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Pop „War ein Arschloch“

Rapper Kool Savas entschuldigt sich für jahrelanges sexistisches Verhalten

Kool Savas, 2023 in Berlin Kool Savas, 2023 in Berlin
Kool Savas, 2023 in Berlin
Quelle: picture alliance/Eventpress/Eventpress Kochan
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Die Oberweite von Frauen zu kommentieren, oder sie zu Sexobjekten zu degradieren – all das, so Kool Savas, habe er jahrelang getan. In einem Interview gesteht der 48-Jährige Fehler ein. Auch Sex mit Fans sei nicht okay, stellte der Deutschrapper klar.

Der Deutschrapper Kool Savas hat im Interview mit dem „Spiegel“ sexistisches Verhalten gegenüber Frauen eingestanden.

Zuvor hatte es offenbar entsprechende Vorwürfe gegeben. Mehrere Frauen hatten sich bei seinem Label darüber beschwert, wie der Rapper – eigentlich Savas Yurderi, geboren als Sohn eines türkischen Vaters und einer deutschen Mutter in Aachen – mit ihnen umgegangen sei. Auch mit dem „Spiegel“ wollten mehrere Frauen über Yurderi reden, dabei aber an­onym bleiben.

Bei den Vorwürfen gegen Savas („Schau nicht zurück“) gehe es um sexistisches Verhalten und sexistische Kommentare, nicht um körperliche Übergriffe, wie das Blatt weiter schreibt. Die Frauen sagen, Yurderi habe ihnen ungefragt dazu geraten, abzunehmen oder sich die Brüste vergrößern und die Nase verkleinern zu lassen. Er habe Frauen, auch in seinem näheren Arbeitsumfeld, zu Sexobjekten degradiert.

Gegenüber dem „Spiegel“ räumte Yurderi, der mittlerweile 48 Jahre alt ist, sein Fehlverhalten ein: „Ich habe Fehler gemacht, und ich habe mich absolut unkorrekt verhalten. Ich war ein Arschloch.“

Er habe schon länger gemerkt, dass er sich falsch verhalten habe, und seinen Wertekompass überdacht. Auch dass er Vater eines Sohnes geworden sei, habe ihn verändert. Heute halte er es grundsätzlich für falsch, überhaupt intim mit seinen Fans zu werden.

Es gebe „Machtstrukturen“, die in jeder Musikart dominierten

Früher habe er das als Teil des Touralltags betrachtet: „Es klingt asozial, wenn ich das jetzt so sage, aber ich möchte ehrlich sein: Für mich waren die Fans, die Sex mit mir wollten, so etwas wie eine gesichtslose, namenlose Masse. Das war teilweise wie eine Kerbe im Bett. Und ja, irgendwann war halt auch alles normal.“

Auf die Frage, ob alle Rapper damals Sex mit ihren Fans hatten, antwortet Kool Savas dem „Spiegel“: „Das kann ich nicht beurteilen. Ich möchte auch nicht von mir ablenken. Aber ich zumindest kannte keinen Rapper oder Künstler, der keinen Sex mit seinen Fans hatte.“

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Der Musiker führt dann weiter aus: „Wir müssen uns nichts vormachen: Wo es Macht gibt, wird diese auch missbraucht. Nicht nur in der Musikindustrie. Ich finde es ­allerdings falsch, dass oft so getan wird, als wäre es im Rap besonders schlimm. Das ist Bullshit. Es gibt einfach Machtstrukturen, die in jeder Musikart dominieren, egal ob es Schlager, Rock oder Metal ist. Bist du dort erfolgreich, bist du in gewisser Hinsicht mächtiger als deine Fans. Punkt. Deshalb sage ich ja: Es ist ganz generell ein Problem, mit Fans Sex zu haben.“

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