WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Deutschland
  4. Ströbele kritisiert Umschwenken der Grünen bei Waffenlieferungen

Deutschland Parteimitbegründer

Ströbele kritisiert Umschwenken der Grünen bei Waffenlieferungen

Mehr Waffenlieferungen führen laut Hans-Christian Ströbele zu härteren Kämpfen und damit mehr Toten (Archivbild) Mehr Waffenlieferungen führen laut Hans-Christian Ströbele zu härteren Kämpfen und damit mehr Toten (Archivbild)
Mehr Waffenlieferungen führen laut Hans-Christian Ströbele zu härteren Kämpfen und damit mehr Toten (Archivbild)
Quelle: pa/dpa/dpa-ZB/Britta Pedersen
Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.
Der Grüne Hans-Christian Ströbele fordert von seiner Partei ein besonnenes Vorgehen bei weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine. Diese müssten „nachvollziehbar begründet werden“. Auch die Bundesregierung müsse ihre Wende bei der Lieferung schwerer Waffen erklären.

In der Diskussion um weitere Waffenlieferungen an die Ukraine hat der Mitbegründer der Grünen, Hans-Christian Ströbele, die eigene Parteispitze zu einem maßvollen Vorgehen aufgerufen. „Mehr Waffenlieferungen führen dazu, dass die Kämpfe härter werden, dass die Zerstörung größer wird, dass auch mehr Menschen sterben“, sagte der Grünen-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Wenn die Lieferung in die Ukraine dennoch geboten erscheine, müsse dies nachvollziehbar begründet werden. Das gelte besonders für die Lieferung schwerer Waffen, die für Angriffe geeignet seien und genutzt würden. „Mir fehlt die Reflexion und Information“, sagte Ströbele.

Wenn diese Waffenlieferungen zunächst abgelehnt wurden, weil das Risiko der Eskalation zu einem Weltkrieg mit Einsatz von Atomwaffen befürchtet worden sei, müsse eine Wende begründet werden. Die Bundesregierung müsse erklären, warum das Risiko in Kauf genommen werde oder nicht mehr bestehe und ob es dazu neue Erkenntnisse gebe und welche, sagte der frühere langjährige Bundestagsabgeordnete.

„Bei dem Vorgehen, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern, handelt es sich um erprobte, international seit Jahrzehnten anerkannte und auch gute Grundsätze der Friedenspolitik.“ Die Grünen müssten sich die Frage stellen, ob sie sich noch an der Seite der Friedensbewegung sähen.

Ströbele äußerte die Befürchtung, dass die Lieferung von Panzern und Haubitzen zu einer Ausweitung des Konflikts führen könne. „Irgendwann könnte der Punkt kommen, an dem Russland die massive finanzielle Unterstützung der Ukraine und deren Aufrüstung mit allen Waffen durch die Nato gar als Kriegsbeteiligung bewertet und dies zu einem noch größeren Krieg führt, mit atomarem Risiko. Ich rate dringend, diesen Punkt nicht zu suchen.“

epd/vu

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema