Hurra! In der Nacht von Samstag auf Sonntag bekommen die Bundesbürger eine Stunde geschenkt! Aber nicht jeder in Deutschland freut sich über dieses Präsent, das es 2018 vielleicht zum letzten Mal gibt. Angesichts des Abschneidens in Bayern und der Umfragen zur Hessenwahl regt sich innerhalb der SPD sogar großer Widerstand gegen die Pläne der EU, die Uhren um eine Stunde von drei auf zwei Uhr zurückzustellen.
„Leute! Was für eine Unverschämtheit! Auch wenn es dann statt kurz vor zwölf kurz vor elf für die SPD ist, reicht eine Stunde unmöglich, um unsere Probleme zu beheben!“, erklärte die sichtlich enttäuschte Parteichefin Andrea Nahles. Einstimmig habe der Vorstand deshalb beschlossen, den ehemaligen Kanzlerkandidaten und Europaparlament-Präsidenten Martin Schulz wegen seiner guten Kontakte nach Brüssel zu schicken, um bei der EU eine dringend benötigte Verlängerung zu erwirken.
Die blöde Sache mit Olaf Scholz wäre nicht passiert
Während die Parteispitze die Zeit gerne auf das Jahr 2002 zurückstellen möchte, gibt sich Juso-Chef Kevin Kühnert mit deutlich weniger zufrieden: „Wenn wir in der Nacht zum Sonntag die Uhren um 5736 Stunden statt bloß einer zurückstellen würden, wäre der SPD schon sehr geholfen.“
Unterstützung bekommt Kühnert von Alfred Schroppke, dem in Sprockhövel beheimateten letzten Wähler der SPD: „Eine Uhrenumstellung auf den 4. März, kurz bevor Olaf Scholz als damaliger Interimsparteichef unseren erneuten Eintritt in die große Koalition verkündete, wäre vielleicht die Rettung. Um drei Uhr nachts hätte doch keiner etwas von der Erklärung mitbekommen, und wir wären jetzt schön in der Opposition und immer noch Volkspartei.“
SPD will klagen
Sollte sich die EU nicht den Vorschlägen der SPD beugen, droht die Partei mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die 1980 eingeführte Zeitumstellung. „Hätten die damals nicht mit diesem Quatsch angefangen, wäre Helmut Schmidt jetzt noch Bundeskanzler“, so Schroppke.
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