Vor einem illegalen Hahnenkampf in Indien hat eines der Tiere nicht seinen Kontrahenten, sondern seinen Besitzer getötet. Der bereits mit einem Messer am Bein ausgestattete Hahn habe den Mann bei dem Versuch, ihm zu entkommen, derart in der Leistengegend verletzt, dass der Mann verblutet sei, teilte die Polizei im südlichen Bundesstaat Telangana mit.
Demnach ereignete sich das Unglück vor einigen Tagen in dem Dorf Lothunur. Dort waren 16 Menschen zusammengekommen, um den Tieren beim Kämpfen zuzusehen. Nach dem Vorfall seien die Menschen geflohen. Der Hahn sei kurzzeitig mit auf die Polizeiwache genommen worden, später dann aber einer Geflügelfarm übergeben worden, wie auch der britische „Guardian“ meldet.
Dem Blatt zufolge fahndet die Polizei nun nach den 15 anderen Beteiligten an dem Spektakel. Ihnen droht eine Strafverfolgung wegen Totschlags, illegaler Wetten und der Ausrichtung eines Hahnenkampfs.
Die sogenannten Hahnenkämpfe sind verboten, aber in ländlichen Gebieten Indiens noch immer verbreitet. Sie locken oft ein großes Publikum an, das Geld auf die späteren Sieger setzt. Den speziell für die Kämpfe gezüchteten Hähnen werden dabei bis zu 7,5 cm lange Messer, Klingen oder Sporen an den Beinen befestigt. Jedes Jahr sterben in dem Land so laut indischen Tierrechtsaktivisten Tausende von Hähnen.