Der in der vergangenen Woche gestorbene Entertainer Alfred Biolek soll seine letzte Ruhestätte auf dem Kölner Melatenfriedhof bekommen. Nach der Einäscherung werde zunächst ein Kondolenzbuch neben der Urne ausgelegt werden, sagte sein Adoptivsohn Scott Biolek-Ritchie am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Anschließend werde die Urne im Kreis der Familie und enger Wegbegleiter auf dem Melatenfriedhof beigesetzt. Der Tag stehe noch nicht fest.
Der langjährige TV-Moderator („Bio‘s Bahnhof“, „Alfredissimo“) war am 10. Juli im Alter von 87 Jahren in seiner Kölner Wohnung friedlich eingeschlafen. Laut der Zeitschrift „Bunte“ hat Biolek zuletzt eine Form des sogenannten „Sterbefastens“ praktiziert.
„Alfred hatte seinen Lebensmut verloren“
Er aß nicht mehr, trank nicht mehr und bat seinen Adoptivsohn Scott Biolek-Ritchie, er möge ihn doch bitte sterben lassen. „Alfred hatte seinen Lebensmut verloren“, sagt Biolek-Ritchie BUNTE. „Es war seine bewusste Entscheidung, jetzt nicht mehr leben zu wollen. Er sagte stets, er habe ein tolles Leben gehabt. Aber nun reiche es ihm.“
Für seinen letzten Weg hatte der Sohn für den Vater sein Lieblingsoutfit bereitgelegt: „Ein hellblaues Hemd, dazu eine helle Stoffhose und leichte Sommerschuhe. Und natürlich trägt er seine Brille. Wer weiß, was er auf seinem letzten Weg erlebt, da braucht er doch seine Brille.“
Auf dem in Napoleonischer Zeit begründeten Melatenfriedhof im Kölner Stadtteil Lindenthal ruhen viele Prominente, darunter der Maler Sigmar Polke, der Volksschauspieler Willy Millowitsch, der Komiker Dirk Bach und der frühere Bundesaußenminister und FDP-Politiker Guido Westerwelle.