Veröffentlicht am 21.12.2013
Redtube-Abmahnungen: Der Name Redtube ist inzwischen den meisten Menschen mit Internet-Anschluss geläufig, selbst jenen mit fester Freundin und einem erfüllten Liebesleben. Denn se ... it Anfang Dezember gibt es Ärger, wenn man Schmuddelfilmchen als Stream guckt. Tausende Internetnutzer erhielten Abmahnungen. Ob das Vorgehen überhaupt legal ist, müssen erst noch die Gerichte entscheiden, erklärt Alexander Krolzik von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Quelle: RedTube
Xbox One: PR-Debakel: Da ließ sich Microsoft ja schön vorführen. Nach acht Jahren bringt man endlich etwas Neues auf den Markt und dann mit Gebrauchtspielsperre, Online- und Kinect ... -Zwang. Letzteres jagt in Zeiten von PRISM vielen potentiellen Käufern einen kalten Schauer über den Rücken: Stets eingeschaltete Kamera mit Gesichtserkennung plus Mikrofon und Online-Zwang? Ok, Pappi dürfte es sich fortan zweimal überlegen, ob er sich im Schlüpper vor den Fernseher setzt. Aber dafür 100 Dollar mehr bezahlen als für die Playstation 4? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Playstation-Boss Jack Tretton stellte sich den Konkurrenten auf der E3 dann schön zurecht und und zog ihm die Hose runter — unter dem Jubel der Besucher. Eine üblere PR-Schlappe gab es in der Branche noch nie. Auch wenn Microsoft jetzt in nahezu allen Punkten nachbesserte — das tat weh. Wer das noch Mal sehen möchte: Hier ist das Video zur PR-Abreibung des Jahres.
Quelle: Microsoft
Windows 8? Öhm... Nein, danke, ich hab noch! Auch die nächste Windows-Generation legt einen holprigen Start hin: Die Diskrepanz zwischen Touch-Oberfläche und klassischen PC-Aufgabe ... n erweist sich als hartnäckiger Makel. Und so verzichten viele Anwender auf die neuen Features und bleiben lieber Windows7 treu. Selbst da, wo die neue Kacheloptik ihre Vorzüge auspielen könnte, läuft es mau: Nach Angaben des Wall Street Jounal verkaufte Microsoft innerhalb von zwölf Monaten 1,7 Millionen Surface-Tablets. Zum Vergleich: Apple setzte 14,6 Millionen iPads ab — in einem einzigen Quartal. Am 18. Oktober bessert der IT-Riese nach: Windows 8.1 bietet rund 800 Verbesserungen, unter anderem ist der „Start“-Button wieder mit von der Partie.
Quelle: Microsoft
Adobe gehackt: 2,9 Millionen geklaute Datensätze sind eine amtliche Ansage. Dumm nur, dass Adobe diese Zahl im November auf 38 Millionen nach oben korrigieren musste. Zu den von de ... n Hackern erbeuteten Daten gehören Namen, eventuell auch verschlüsselte Nummern und Gültigkeitsdaten von Kredit- und EC-Karten, Benutzernamen und verschlüsselte Kennwörter sowie Informationen zu Bestellungen und Benutzerkonten. Die Hacker schnappten sich laut New York Times zusätzlich den Quellcode mehrerer Programme wie „Acrobat“, „ColdFusion“ und „Photoshop“.
Quelle: Adobe
Amazon ist böse: Herrlich: Heute bestellt, morgen geliefert. Als Amazon-Prime-Kunde fühlt man sich wie ein König. Dass Luxus meist zu Lasten Anderer geht, dürfte zumindest aufgeklä ... rten Menschen klar sein. Wie diese Lasten aussehen, ahnt man spätestens seit dem 13. Februar: Da zeigte eine ARD-Reportage, wer die Pakete packt und verschickt und unter welchen Bedingungen. Dass sich nach der der Ausstrahlung nicht viel änderte, belegt eine BBC-Reportage vom 25. November. Nun hat Amazon ein Imageproblem. Aber der Online-Gigant testet ja angeblich Drohnen als Paketzusteller. Die fühlen sich nicht wie Maschinen, das sind welche und rufen nicht den Betriebsrat. Da Amazon 2012 den Lagerroboter-Hersteller Kiva Systems für 775 Millionen US-Dollar kaufte, ist es aber sicher bald möglich, dort ohne schlechtes Gewissen einzukaufen.
Quelle: Amazon/Computer Bild
Ladenhüter: Apple iPhone 5C: Jahrelang warteten die Apple-Jünger auf eine Spar-Version des iPhones. Im September stellte Apple es vor, doch nur wenige wollen es haben. Irgendwie is ... t das auch kein Wunder, schließlich sind 599 Euro (UVP) für die 16-Gigabyte-Version auch alles andere als ein Schnäppchen. Vor allem für ein quietschbuntes Plastik-Handy mit Vorjahres-Hardware, denn im 5C steckt ein iPhone 5. Mal abgesehen davon, dass Hauptkonkurrent Samsung diverse Smartphones im Angebot hat, die deutlich weniger kosten, aber mehr bieten. Apple zog die Notbremse und reduzierte den Preis in den USA und in China um bis zu 50 Prozent; Gerüchten zufolge fuhr man im November auch die Produktion in den chinesischen Foxconn-Werken zurück.
Quelle: Apple
Google vergrätzt Power-User: Man bastelt seit 2005 an der perfekten Startseite und dann zieht jemand einfach den Stecker: Der vielen Google-Fans ans Herz gewachsene iGoogle-Service ... ist seit dem 1. November Vergangenheit, da halfen auch diverse Online-Petitionen nichts. Google will das alles mit Apps und Erweiterungen ermöglichen. Doch auf einer Seite alle Nachrichten, Feeds und Mails, das Wetter, die nächsten Termine und den Lieblings-Podcast zu versammeln, das geht eben doch nur mit einer personalisierten Startseite. Zum Glück gibt es Alternativen: Netvibes zum Beispiel. Auch den eher spartanischen, aber überaus beliebten Google Reader nahm das Unternehmen unter Protest der Anwender vom Netz. Darüber dürfte sich seit Juli wiederum Feedly freuen, jene Seite, die nun die RSS- und Atom-Feeds vieler verprellter Google-Fans einsammelt — und das mit Bravour. Manchmal muss man eben einfach loslassen.
Quelle: dpa
Flatrate mit Hindernissen: Drosselkom: Nicht überall wo Flatrate draufsteht, ist auch Flatrate drin. Zumindest, wenn es nach den Plänen der Telekom ging: Ab 2016 sollten bestimmte ... Festnetz-Internettarife nach 75 Gigabyte Datentransfer gedrosselt werden. Doch das Landgericht Köln gab Ende Oktober einer Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen statt und verhinderte den Etikettenschwindel. Was nicht bedeutet, dass die Telekom nicht drosseln darf. Nur Flatrate sollte sie so etwas nicht mehr nennen.
Quelle: Computer Bild
Schwarzer Freitag für BlackBerry: Am Freitag, den 20. September, meldete der Smartphone-Hersteller einen operativen Verlust von 995 Millionen US-Dollar. Nur im zurückliegenden Gesc ... häftsquartal, wohlgemerkt. 4500 (rund 40 Prozent) der Arbeitsplätze sind in Gefahr, nachdem CEO Thomas Heins 2012 bereits 5.000 abgebaut hatte. Peinlich, da Heins im April gegenüber Bloomberg noch breitbeinige Visionen wie „In fünf Jahren sehe ich BlackBerry als den absoluten Marktführer in der mobilen Datenverarbeitung“ zum Besten gab. Naja, vielleicht klappt das ja sogar. Aber wenn, dann ohne Heins — er musste im November von seinem Posten zurücktreten. Keine Bange, dem Mann geht es gut. Er bekam auf dem Weg nach draußen noch 22 Millionen US-Dollar Abfindung in die Hand gedrückt.
Quelle: BlackBerry
Gamescom-Überfüllung: Man stelle sich vor: Die Bevölkerung von Bremen macht sich geschlossen auf den Weg, um eine Spielemesse zu besuchen. 340.000 Menschen, auf 284.000 m², abzügli ... ch der gigantischen Messestände, versteht sich. Um ein Blockbuster-Game für wenige Minuten spielen zu dürfen, musste man gerne mal vier Stunden anstehen. Manchmal auch länger. Das nervte viele Besucher, das nervte viele Fach-Journalisten und auch einige Aussteller sahen das kritisch, trotz aller Vorteile einer Leitmesse. Pete Hines, Vize von Bethesda Softworks (Fallout 3, Skyrim, Dishonored), auf Twitter: „Die lassen zu viele Leute auf die Gamescom. Die Menschenmasse ist zu gewaltig, selbst für diese große Fläche“. Er befürchtet, dass dies ideale Voraussetzungen sind, „um etwas Schlimmes passieren zu lassen“.
Quelle: Koelnmesse
Aliens: Colonial Marines — unfreiwillig gruselig: Apropos Games: Das sehnlich erwartete Spiel zur Quadrologie ist einer der größten Spiele-Flops des Jahres. Ok, „X: Rebirth“ ist au ... ch ein Fehlschlag. Doch die Alien-Fangemeinde ist ungemein größer. Umso schlimmer, dass die Trailer geschönt wurden, die Technik inzwischen überholt und das Gameplay stupide ist. Die Xenomorphe sind hier keine tödliche Gefahr, sondern simples Kanonenfutter und treten einem wie grobmotorische Schießbudenfiguren gegenüber. Da hilft die bisweilen durchschimmernde Liebe zum Detail auch nicht mehr. Dementsprechend errechnete Metacritic eine Punktzahl von 45, was weit weniger Mittelfeld ist, als die Zahl vermuten lässt.
Quelle: Sega
NSA-Affäre, Redtube-Skandal oder Adobe-Hack: In den vergangenen zwölf Monaten tat sich Einiges in der IT-Branche. Neben großen Erfolgen verbuchten die Hersteller auch echte Pleiten. Ein Rückblick.
S elbst IT-ferne Skilehrer dürften es vermeiden, ihrer Begeisterung über ein morgendliches Winter-Wunderland mit den Worten „Mensch, so viel Schnee, das ist ja voll Bombe!“ Ausdruck zu verleihen. Zumindest per Telefonat, Fax oder E-Mail.
Denn bestimmte Schlüsselworte erregen die Aufmerksamkeit von Geheimdienst-Computern. Das ahnte eigentlich jeder. Aber was uns Edward Snowden da im Juni mit der Öffentlichmachung von Geheimdienstunterlagen offenbarte, haut selbst einen Dickhäuter wie unsere Kanzlerin vom Hocker: Die NSA und ihr PRISM-Programm greifen so ziemlich alles ab, was bei Drei nicht in einem faradayschen Käfig sitzt, global und völlig unabhängig von Verdachtsmomenten.
Gebäude der Europäischen Union und der Vereinten Nationen sollen verwanzt und führende Politiker — auch die verbündeter Staaten — abgehört worden sein. Einen Blick in deren E-Mail-Konten warf man bei der Gelegenheit wohl auch. Seither ist in der Cloud nichts mehr so, wie es einmal war. Was sonst noch für negative Schlagzeilen in der IT-Welt sorgte, sehen Sie in der Bilderstrecke.
Mehr zum Thema:
Technik-Desaster: 10 gefloppte Erfindungen
Quelle: "Computer Bild". Mehr Tests bei computerbild.de .