Vorgänge in der Atmosphäre, bei denen kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfindet

Wetterlexikon: Adiabatisch

Was bedeutet adiabatisch?

Die Atmosphäre
Die Erdatmosphäre ist die gasförmige Hülle der Erde. Die unterste der fünf Hauptschichten ist die Troposphäre. Hier spielt sich das gesamte Wettergeschehen ab.

Als adiabatisch werden Vorgänge in der Atmosphäre bezeichnet, bei denen kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfindet. Dabei werden Luftströme vertikal bewegt und der Wärmeaustausch somit verhindert, da die molekulare Wärmeleitung der Luft sehr gering ist. Dies geschieht zum Beispiel beim Überströmen von Gebirgen. Temperatur, Dichte, Feuchtigkeit und Druck der Luftströme können sich dabei jedoch ändern. Wärmeänderungen erfolgen allein durch die enthaltene Energie, indem sie entweder abgegeben oder gespeichert wird.

Trockenadiabatisch und feuchtadiabatisch

Es existiert außerdem eine Einteilung in trockenadiabatisch und feuchtadiabatisch. Trockenadiabatische Veränderungen tauchen bei einer Temperaturveränderung der Luftströme von 1°C/100m auf, feuchtadiabatische bei etwa 0,6°C/100m. Bei trockenadiabatischen Prozessen erfolgt ein Luftaufstieg ohne Wolkenbildung. Durch die Wolkenbildung kühlen die Luftströme langsamer ab. Da Luft niemals ganz trocken ist, erfolgt jedoch bei zunehmender Abkühlung stets die Kondensation der Luftfeuchtigkeit.