Zum Start in den März ist es soweit: Die strahlend hellen Planeten Venus und Jupiter treffen sich am Abendhimmel zu einem himmlischen Rendezvous. Kurzzeitig sind sie nur gut einen Vollmonddurchmesser voneinander entfernt.
Seit Tagen hat sich das Treffen der beiden Stars am abendlichen Sternenhimmel angebahnt: Anfang März erreichen die beiden Planeten Venus und Jupiter für Beobachter auf der Erde ihre scheinbar größte Annäherung aneinander. Astronomen sprechen von einer sogenannten Konjunktion: Beide Gestirne stehen dann fast in einer Linie mit der Erde.
Das auffällige Planeten-Duo wird bereits kurz nach Sonnenuntergang über dem Westhorizont sichtbar, wenn es zum Erspähen anderer Gestirne noch nicht dunkel genug ist. Sie sind die Stars der sogenannten "blauen Stunde", jener Zeit zwischen Tag und Nacht, in denen die Farben des Tages allmählich in der blaugrauen Dunkelheit verblassen.
In Wirklichkeit sind die beiden Himmelskörper allerdings rund 700 Millionen Kilometer voneinander entfernt. Nur weil sie aus Erdsicht derzeit in einer Linie stehen, erscheint es so, als kämen sie sich fast "zum Greifen nah". Gut zu beobachten ist das Schauspiel bis etwa zwei Stunden nach Sonnenuntergang, aber noch vor 21 Uhr sinken beide Planeten unter den Horizont.
Venus und Jupiter stehen in einer Linie
Noch vor einer knappen Woche hatten sie einen deutlich größeren Abstand voneinander. Dieser hat sich vor allem wegen der raschen Wanderung der auch als Morgen- oder - wie derzeit - als Abendstern bezeichneten Venus auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne so schnell verringert.
Der direkte Bildvergleich zeigt diese Bewegung innerhalb von nur wenigen Tagen. Der im oberen Bild noch zwischen beiden Planeten verweilende Mond ist längst aus dem Blickfeld verschwunden, aber auch die helle Venus, der untere der beiden Lichtpunkte, ist fast bis zum Jupiter "aufgestiegen".
Auch in den kommenden Nächten bietet dieses Planeten-Dou noch eine reizvolle Konstellation. Allerdings steigt die Venus dabei immer höher am Himmel auf, während der Jupiter nach und nach immer früher dem Horizont entgegensinkt und zum Monatsende dann nicht mehr zu sehen sein wird.
Venus tritt dagegen die Zeit ihres größten Glanzes am Abendhimmel an: Sie kommt der Erde immer näher und wird daher heller, obwohl sie im Laufe des Frühsommers eine immer schmalere, aber größer werdende Sichelgestalt annehmen wird. Diese ist allerdings nur in Fernrohren wahrnehmbar. Fürs bloße Auge bleibt sie ganz einfach nur der besonders hell strahlende Abendstern.