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Wirtschaftspolitik

Unternehmen: Wasserstofffähige Gaskraftwerke vorantreiben

Düsseldorf (dpa/lnw)

Die nordrhein-westfälischen Unternehmensverbände fordern mehr Druck auf den Bund für moderne wasserstofffähige Gaskraftwerke. Eine entsprechende Erklärung habe der Verband an NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) übergeben, teilte die Landesvereinigung der Unternehmensverbände NRW am Donnerstag mit.

Von dpa

Blick auf ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk.
Blick auf ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Gleichzeitig müsse das Land selbst Planung, Genehmigung und Bau der wasserstofffähigen Gaskraftwerke massiv vorantreiben. «Das ist die Voraussetzung dafür, dass Versorgungssicherheit weiterhin selbstverständlicher Standard im Standortwettbewerb bleibt», hieß es dazu vom Präsident der Landesvereinigung, Arndt Kirchhoff. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatte vergangene Woche Nachbesserungen bei der Kraftwerksstrategie gefordert und ansonsten vor einem Scheitern des Kohleausstiegs bis 2030 gewarnt.

Die von der Bundesregierung geplanten neuen Kraftwerke sollen klimaschädliche Kohlekraftwerke ersetzen und einspringen, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, um die Stromnachfrage zu decken. Die neuen Gaskraftwerke sollen später mit Wasserstoff betrieben werden. Kurzfristig sollen neue Kapazitäten im Umfang bis zu zehn Gigawatt ausgeschrieben werden - nach Ansicht der schwarz-grünen Landesregierung ist das zu wenig. Noch 2023 war vereinbart worden, 24 Gigawatt für die wasserstofffähige Umrüstung der Gaskraftwerke auszuschreiben.

Der Verband vertritt nach eigenen Angaben 129 Unternehmensverbände mit 80 000 Betrieben und drei Millionen Beschäftigten. In ihrer Erklärung an Neubaur forderten sie neben einer Nachbesserung der Kraftwerksstrategie weniger Umweltauflagen und mehr Industrie- und Gewerbeflächen.