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Fußball: U17-Juniorinnen-Bundesliga

Arminia Ibbenbürens Trainer Katharina Eiter: „Am Samstag beginnt ein Abenteuer“

Ibbenbüren

Bundesliga-Fußball hat es im Kreis Tecklenburg bisher noch nicht gegeben. Am Samstag wird sich das ändern, wenn die U17-Juniorinnen der DJK Arminia Ibbenbüren zum ersten Heimspiel der Saison den amtierenden Meister SGS Essen empfangen. Ein Interview.

wn

Starten am Samstag das Abenteuer Bundesliga (von links): Thomas Ochmann, Katharina Eiter, Jana Brüggemeier und Robin Saatkamp. Sie bilden das Trainerteam der U17-Juniorinnen der DJK Arminia Ibbenbüren.
Starten am Samstag das Abenteuer Bundesliga (von links): Thomas Ochmann, Katharina Eiter, Jana Brüggemeier und Robin Saatkamp. Sie bilden das Trainerteam der U17-Juniorinnen der DJK Arminia Ibbenbüren. Foto: Jan Kappelhoff

Bundesliga-Fußball hat es im Kreis Tecklenburg bisher noch nicht gegeben. Am Samstag wird sich das ändern, wenn die U17-Juniorinnen der DJK Arminia Ibbenbüren zum ersten Heimspiel der Saison den amtierenden Meister SGS Essen empfangen. Im Vorfeld Sportredakteur Jan Kappelhoff mit der Cheftrainerin Katharina Eiter darüber gesprochen, was sich in der neuen Spielklasse für sie, für die Mannschaft und für den Verein so ändern wird.

Frau Eiter, am Samstag starten Sie in die B-Juniorinnen-Bundesliga. Was überwiegt: Vorfreude oder Anspannung?

Katharina Eiter: Ich denke, von beidem ein bisschen. Vorfreude ist auf jeden Fall da, schon seit dem Augenblick, als wir den Aufstieg in der letzten Saison dingfest gemacht haben, aber natürlich ist man auch angespannt. Wir haben eine neue Mannschaft und wissen noch überhaupt nicht, wo genau wir stehen. Da geht man natürlich mit einem gesunden Respekt in das erste Bundesligaspiel, da kein geringer als die SGS Essen, der amtierende Meister, unser Gegner sein wird.

Haben Sie als Aufsteiger gegen Essen überhaupt etwas zu verlieren?

Eiter: Nein, eigentlich liegt der Druck in diesem Spiel ganz klar bei Essen. Wir haben nichts zu verlieren. Ich glaube, dass keiner von uns erwartet, dass wir den amtierenden deutschen Meister vom Platz fegen. Dennoch: Wir spielen zu Hause und wollen uns natürlich so gut wie nur möglich verkaufen und mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit, Moral und Einstellung gegen die spielerischen Qualitäten von Essen gegenhalten.

Was ist neu für Sie als Trainerin, wenn Sie Ihre Mannschaft auf eine Bundesliga-Saison vorbereiten?

Eiter: Eigentlich hat sich nur die Arbeit im Hintergrund verändert und die mediale Aufmerksamkeit hat etwas zugenommen. Es muss vieles organisiert werden, was vorher nicht im Fokus stand. Unsere Trikots mussten unter anderem erst einmal vom DFB genehmigt werden. Um dies und anderes kümmert sich allerdings das Organisationsteam um Markus Bischoff, sodass für uns Trainer die ganz normale Arbeit auf dem Trainingsplatz bleibt und da hat sich nicht wirklich etwas geändert. Der Sport ist immer noch derselbe, wir spielen Fußball wie im letzten Jahr, haben an unseren Trainingsmethoden nicht viel geändert, nur die Liga ist jetzt eine andere.

Wann werden Sie einschätzen können, ob Ihre Mannschaft bundesligatauglich ist?

Eiter: Das wird sicherlich ein paar Spieltage dauern. Mein Trainerteam und ich werden den Mädels aber auch keinen Druck machen und ihnen die Zeit geben, sich als Mannschaft zu finden. Dieser Prozess wird bei nur acht verbliebenen Spielerinnen aus der letzten Saison auch länger dauern, als es im letzten Jahr der Fall war. Wir werden von Spiel zu Spiel schauen und versuchen, uns punktuell von Woche zu Woche zu verbessern.

Was denken Sie: Besteht die Gefahr, dass Sie sich in den Spielen allzu häufig hinten einigeln und nur auf Konter spekulieren müssen

Eiter: Ich denke, es ist klar, dass wir erstmal keinen „Hurra-Fußball“ nach vorne spielen werden. Wie schon gesagt, wird es einige Zeit dauern, bis wir uns in der Liga akklimatisiert haben, da ist es am Anfang die wichtigste Komponente, eine disziplinierte Defensivarbeit zu leisten. Wenn uns das über weite Strecken gelingt, tanken wir Selbstbewusstsein und das Offensivspiel kommt von ganz alleine.

Am Montag wurde das offizielle Mannschaftsfoto aufgenommen, vorher gab es eine Sponsoren-Tour. Das ist kein normaler Alltag einer Jugendfußballmannschaft …

Eiter: Das war schon ein besonderer Tag. Ich glaube, dass den Mädels und auch uns Trainern da so richtig bewusst geworden ist, dass am Samstag ein großes Abenteuer beginnt, das es so in unserem Verein noch nicht gab. An dieser Stelle sei auch nochmal den Sponsoren gedankt, die uns in dieser Saison unterstützen.

Sie bekommen im Verein eine Menge Unterstützung im organisatorischen Bereich. Das muss für das Trainerteam ja ein großer Pluspunkt sein …

Eiter: Auf jeden Fall, dem Organisationsteam um Markus Bischoff gebührt ein großer Dank. Uns wird außerhalb des Trainingsplatzes fast alles abgenommen, sodass wir uns um das rein Sportliche kümmern können, was uns und den Mädels sehr zu Gute kommt.