22 Jahre nach der Tat
"Aktenzeichen XY ungelöst" befasst sich mit ungeklärtem Sexualmord aus dem Jahr 1993

09.07.2017 | Stand 29.07.2023, 16:07 Uhr
−Foto: n/a

Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" hat sich am Mittwoch, 23. September, mit einem ungeklärten Sexualmord aus dem Jahr 1993 befasst. Die Tat geschah damals in München.

MÜNCHEN Das 59-jährige Opfer bewohnte zur Tatzeit 1993 zusammen mit seiner 23-jährigen Tochter eine Zwei-Zimmer-Wohnung in der Fürkhofstraße 5 in München-Oberföhring, wobei die Tochter zu dieser Zeit aufgrund ihres Studiums im Ausland war. Am Mittwoch, 17. März 1993, nach 20 Uhr, wurde der unbekannte Täter durch die Geschädigte in die Wohnung gelassen und zunächst bewirtet. Zu einem späteren Zeitpunkt des Abends wendete der unbekannte Täter körperliche Gewalt gegen die Geschädidte an. Im weiteren Verlauf wurde sie gefesselt, über einen längeren Zeitraum missbraucht und schließlich erdrosselt. Ein Tatverdächtiger konnte seitdem nicht ermittelt werden.

Im Rahmen der so genannten "Altfallbearteitung" ist es zwischenzeitlich gelungen, absolut tatrelevante DNA-Spuren zu sichern. Bislang konnte diese Spur jedoch keiner aus den Ermittlungen heraus bekannt gewordenen Person zugeordnet werden.

Im Zusammenwirken mit der Dienststelle für Operativen Fallanalyse in Bayern (OFA Bayern) wurde ein möglichst detailliertes Täterprofil entwickelt. Auf dieser Grundlage wurde der Mordfall in der Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" am 23. September mit entsprechenden Zeugenaufrufen dargestellt.

"2009 werden Fallanalytiker beauftragt, sich den Fall noch einmal genauer anzusehen und ein mögliches Täterprofil zu erstellen. Die Spezialisten konzentrieren sich dabei auf die Spuren am Tatort und an der Leiche und ziehen Rückschlüsse auf das Verhalten des Täters und einen möglichen Tatablauf. Am Ende ergibt sich ein ziemlich klares Bild von dem Mann, den die Polizei bis heute sucht. Der Analyse zufolge ist der Täter vermutlich zwischen 28 bis 45 Jahre alt und lebt in gefestigten unauffälligen Strukturen. Dabei ist eine Familie oder eine feste Partnerschaft denkbar. Er hat eine Vorliebe für abnorme sexuelle Praktiken: Fesseln mit Strangulierung. Davon muss seine Partnerin/Ehefrau nichts gewusst haben. Die Art der Knoten, die in der Wäscheleine am Tatort gefunden wurden, lässt auf einen Bezug zum Segel- oder Bergsport schließen", heißt es dazu auf der Aktenzeichen-Homepage.

Hinweise zu dieser Tat nimmt die Kripo in München unter der Telefonnummer 089/ 29100 entgegen.

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