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Vorfahrt für Forschung

Rund 250 Millionen Euro wird Luxemburg im kommenden Jahr in Forschung investieren. Zum Vergleich: Im Jahr 2001 waren es nur etwa 25 Millionen. In dieser Legislaturperiode will sich Forschungsminister François Biltgen verstärkt um Inhalte kümmern, nachdem in den vergangenen fünf Jahren die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Forschung im Großherzogtum geschaffen wurden.

Den öffentlichen Forschungszentren soll in Zukunft weiterhin genügend Eigenständigkeit zugestanden werden.
Den öffentlichen Forschungszentren soll in Zukunft weiterhin genügend Eigenständigkeit zugestanden werden. Foto: Anouk Antony

(jot) - Rund 250 Millionen Euro wird Luxemburg im kommenden Jahr in Forschung investieren. Zum Vergleich: Im Jahr 2001 waren es nur etwa 25 Millionen. In dieser Legislaturperiode will sich Forschungsminister François Biltgen verstärkt um Inhalte kümmern, nachdem in den vergangenen fünf Jahren die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Forschung im Großherzogtum geschaffen wurden.

Im Jahr 2004 hatte Luxemburg beschlossen, den Forschungssektor einem externen Audit durch die Weltwirtschaftsorganisation OECD zu unterziehen. „Wir haben alle Vorgaben der OECD umgesetzt“, betonte François Biltgen am Dienstagmorgen bei der Vorstellung der Forschungspolitik für die kommenden fünf Jahre. Er sprach sich dafür aus, dass die Forschung in Luxemburg sich wegen der geringen Größe des Großherzogtums weiterhin auf einige bestimmte Bereiche konzentrieren solle. In diesen Bereichen seien dann aber auch große Anstrengungen vonnöten.

Gremium soll neue Forschungswege aufzeigen

Eine wichtige Rolle bei der Steuerung der zukünftigen Forschungspolitik kommt dem „Comité supérieur de la Recherche et de l'Innovation“ zu. Dieses Gremium besteht aus neun Mitgliedern, die aus dem wissenschaftlichen und dem wirtschaftlichen Bereich, aber auch aus der Zivilgesellschaft kommen.

François Biltgen wies darauf hin, dass die Mitglieder, von denen einige an ausländischen Universitäten forschen, mit ihrer Tätigkeit keine persönlichen Interessen verfolgen. Manche von ihnen hätten ihren Wohnsitz nicht einmal in Luxemburg. „Sie sollen die Forschungspolitik in Luxemburg konsequent nach vorne bringen“, erklärte er. Ihre Aufgabe sei es nicht nur zu überwachen, dass die Forschungsprioritäten, die im Jahr 2007 von der Regierung definiert wurden, eingehalten werden. Sie sollen vielmehr auch neue Forschungswege aufzeigen.

Biobank wird im Februar 2010 fertiggestellt

Der Ressortminister setzt auf eine langfristige Ausrichtung der Forschungspolitik. Diese ist in seinen Augen notwendig, damit Luxemburg auch nach der Krise im Wettbewerb mit anderen Ländern bestehen kann. In dieser Ausrichtung soll den einzelnen Akteuren wie der Uni Luxemburg und den öffentliche Forschungszentren aber weiterhin genügend Eigenständigkeit zugestanden werden. Mit den Forschungszentren will die Regierung demnächst die Gespräche aufnehmen und neue Leistungsverträge für den Zeitraum zwischen 2011 und 2013 aushandeln.

Im kommenden Jahr wird die Max-Planck-Gesellschaft Biltgen zufolge ihre dritte Auslandsniederlassung im hauptstädtischen Viertel Limpertsberg eröffnen. Die Niederlassung wird sich mit internationalem, prozeduralem Recht befassen. Daneben kündigte der Forschungsminister noch an, dass im Februar 2010 die Biobank neben dem „Centre Hospitalier de Luxembourg“ fertiggestellt werden soll.

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