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CSV-Konvent im Tramsschapp

"Das Land braucht eine andere Politik"

Die CSV stellte am Samstag ihre Kandidaten vor, mit denen sie im Oktober die stärkste politische Kraft bleiben und die Wahlen gewinnen möchte.

Laut dem jüngsten Politmonitor wollen 23 Prozent der Wähler Luc Frieden als Premier, hinter Xavier Bettel (DP) mit 32 Prozent.
Laut dem jüngsten Politmonitor wollen 23 Prozent der Wähler Luc Frieden als Premier, hinter Xavier Bettel (DP) mit 32 Prozent.  Foto: Alain Piron

Die CSV steht in den Startlöchern für die anstehenden Parlamentswahlen und rechnet sich gute Chancen aus, mit ihren 60 am Samstag beim Konvent vorgestellten Kandidaten diese Wahlen gewinnen zu können. Für die Christlich-Sozialen ins Rennen gehen 24 Frauen und 36 Männer zwischen 24 und 68 Jahren, das macht einen Anteil von 40 Prozent Frauen und 60 Prozent Männern. 91,9 Prozent der Delegierten stimmten für die Kandidatenlisten inklusive regionale Doppelspitzen.

Die 60 Kandidaten der CSV
Zentrum:

Luc Frieden (59) aus Contern, Elisabeth Margue (33) aus Luxemburg-Stadt, Diane Adehm (52) aus Hesperingen, Maurice Bauer (51) aus Luxemburg-Stadt, Laurent Braun (28) aus Strassen, Emilie Costantini (43) aus Luxemburg-Stadt, Alain De Bourcy (47) aus Kopstal, Alex Donnersbach (31) aus Walferdingen, Lynn Frank (37) aus Manternach, Paul Galles (50) aus Luxemburg-Stadt, Marie Laure Goeres (26) aus Luxemburg-Stadt, Jean-Marie Hoffmann (56) aus Luxemburg-Stadt, Marc Lies (54) aus Hesperingen, Laurent Mosar (65) aus Luxemburg-Stadt, Danira Mustafic (33) aus Luxemburg-Stadt, Vincent Reding (30) aus Weiler-zum-Turm, Marthe Scharfe (36) aus Niederanven, Natalie Silva (42) aus Fels, Abby Toussaint (46) aus Mersch, Serge Wilmes (41) aus Luxemburg-Stadt, Claude Wiseler (63) aus Luxemburg-Stadt.

Süden:

Gilles Roth (56) aus Mamer, Georges Mischo (48) aus Esch/Alzette, Maria Agostino (47) aus Petingen, Nancy Kemp-Arendt (54) aus Monnerich, Guy Breden (53) aus Kehlen, Emina Ceman (28) aus Differdingen, Gabriel Di Letizia (64) aus Monnerich, Félix Eischen (57) aus Kehlen, Myriam Gonçalves (45) aus Schifflingen, Mélanie Grün (31) aus Kayl-Tetingen, Serge Hoffmann (56) aus Habscht, Françoise Kemp (32) aus Düdelingen, Anne Logelin (38) aus Sassenheim, Sarah Moreira (27) aus Esch/Alzette, Nathalie Morgenthaler (43) aus Sassenheim, Dejvid Ramdedovic (43) aus Esch/Alzette, Pascal Ricquier (55) aus Monnerich, Nadine Schmid (50) aus Mamer, Marc Spautz (60) aus Schifflingen, Guy Tempels (51) aus Differdingen, Christian Weis (37) aus Esch/Alzette, Michel Wolter (60) aus Käerjeng, Laurent Zeimet (48) aus Bettemburg.

Osten:

Léon Gloden (50) aus Grevenmacher, Max Hengel (46) aus Wormeldingen, Ricardo Marques (30) aus Echternach, Octavie Modert (56) aus Stadtbredimus, Raphaël Schmitz (49) aus Junglinster, Rita Wallerich (61) aus Remich, Stéphanie Weydert (39) aus Rosport-Mompach.

Norden:

Martine Hansen (57) aus Esch-Sauer, Christophe Hansen (41) aus Clerf, Myriam Binck (35) aus Rambrouch, Jeff Boonen (38) aus Beckerich, Emile Eicher (68) aus Clerf, Jim Leweck (43) aus Bourscheid, Jean-Paul Schaaf (57) aus Ettelbrück, Anne Steichen (24) aus Grosbous, Charel Weiler (36) aus Diekirch.

Es ist das erste Mal, dass die Christlich-Sozialen Parlamentswahlen mit regionalen Doppelspitzen bestreiten. Sie sollen Erfahrung und Erneuerung verkörpern, sind aber nicht paritätisch besetzt. Der nationale Spitzenkandidat Luc Frieden ist zugleich regionaler Spitzenkandidat im Zentrum und wird mit Co-Parteipräsidentin Elisabeth Margue antreten, im Osten sind es die beiden Députés-Maires Léon Gloden und Max Hengel, im Norden Co-Fraktionschefin Martine Hansen und der Europaabgeordnete Christophe Hansen, und im Süden sollen die beiden Députés-Maires Gilles Roth und Georges Mischo die Kandidatenliste anführen.

Wir sind da, wir sind die stärkste Partei, stehen in der Mitte der Politik dieses Landes und haben fest vor, dort zu bleiben.

Claude Wiseler
Co-Parteipräsident

Die CSV setzte bei ihrer Kandidatenauswahl in weiten Teilen auf gewählte nationale und kommunale Vertreter. Von den 21 Abgeordneten sind lediglich Jean-Marie Halsdorf (Süden) und Aly Kaes (Norden) nicht dabei. Etwas mehr als die Hälfte der Kandidaten (32) waren bereits 2018 angetreten.

Die Kandidaten im Bezirk Osten.
Die Kandidaten im Bezirk Osten. Foto: Alain Piron

Wiseler: "Bereit für den nächsten Kampf"

Nach zehn Jahren Opposition und angesichts einer blau-rot-grünen Politik des Stillstands (Zitat: Serge Wilmes) beziehungsweise des Scheiterns (Zitat: Luc Frieden), will die CSV zurück in die Regierung, "um eine andere Politik zu machen".

Die Kandidaten im Bezirk Norden.
Die Kandidaten im Bezirk Norden. Foto: Alain Piron

Nach den Gemeindewahlen mit einem aus CSV-Sicht zufriedenstellenden Ergebnis sei man bereit für den nächsten Kampf, sagte Co-Parteipräsident Claude Wiseler. "Alle, die uns abschreiben, uns in die Ecke drängen wollten, müssen jetzt ihre Strategie ändern. Wir sind da, wir sind die stärkste Partei, stehen in der Mitte der Politik dieses Landes und haben fest vor, dort zu bleiben."

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Luc Frieden stellte derweil die zehn Prioritäten des Wahlprogramms vor, auf denen die CSV, sollte sie in die Regierung kommen, vorrangig arbeiten möchte.

Die Kandidaten im Bezirk Zentrum.
Die Kandidaten im Bezirk Zentrum. Foto: Alain Piron

Es sei richtig gewesen, in der Covid- und in der Energie-Krise viel Geld zu verteilen, um die Bürger und Betriebe zu unterstützen, meinte Frieden, "doch es wurde vergessen, die strukturellen Probleme des Landes anzugehen".

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Gescheitert ist die aktuelle Regierung in seinen Augen vor allem beim Wohnungsbau. "Was Blau-Rot-Grün besonders in den vergangenen Monaten im Logement gemacht hat, ist inakzeptabel. Die verschiedenen aufeinanderfolgenden Vorschläge haben die Probleme nur noch schlimmer gemacht", so Frieden.

Die Kandidaten im Bezirk Süden.
Die Kandidaten im Bezirk Süden. Foto: Alain Piron

Doch auch andere Probleme seien nicht angepackt worden - Stichwörter: Armutsrisiko, Steuern, Gesundheitsversorgung oder Kompetitivität.

Wir werden keine Politik gegen andere Parteien machen, aber wir werden eine Kampagne gegen Gambia machen.

Luc Frieden
Nationaler CSV-Spitzenkandidat

Kampagne gegen Gambia, aber nicht gegen Parteien

Frieden machte überdies deutlich, keine Politik "gegen die eine oder andere Partei" machen zu wollen. "Wir können und wollen sicherlich mit den anderen Parteien zusammenarbeiten, denn so funktioniert unsere Demokratie", sagte er. Gleichwohl wolle man eine Kampagne gegen Gambia machen, weil man festgestellt habe, dass Blau-Rot-Grün aufgrund zu unterschiedlicher Ansichten "nicht mehr weiterkommt und keine Lösungen für die Probleme des Landes anbieten kann".

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