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Auf der Zielgeraden des Wahlkampfs

Déi Gréng: polarisieren und zuspitzen

Die Grünen sehen sich als Garant, dass es nach dem 8. Oktober weder Stillstand noch Rückschritt gibt.

Geschlossenheit auf der Zielgeraden: Parteispitze, Ministerquintett und Fraktion der Grünen werben gemeinsam für ihre Politik.
Geschlossenheit auf der Zielgeraden: Parteispitze, Ministerquintett und Fraktion der Grünen werben gemeinsam für ihre Politik.  Foto: Chris Karaba

„Et ass net egal ween’s du wiels“ lautet die Botschaft auf einem Plakat, dessen rechte Hälfte grüne Bäume zieren, die andere Hälfte ein Bagger samt gerodeter Waldfläche: Auf der Zielgeraden des Wahlkampfes sind die Grünen um Polarisierung und Zuspitzung bemüht. Die Botschaft ist Mutmacher und Mahnung zugleich; sie erinnert an die CSV und 2015, als die Christlich-Sozialen die Wähler vor dem damaligen Referendum mit ihrem „Opgepasst! E Kräiz ass séier gemaach“ wach rütteln wollten.

Krisen als Folge gescheiterter Politiken

Für Déi Gréng geht es darum, dem Wähler ins Bewusstsein zu rufen, dass es eine Wahl ist zwischen Zukunft und Vergangenheit. „Es steht extrem viel auf dem Spiel“, mahnt Spitzenkandidatin Sam Tanson mit Blick auf den 8. Oktober und warnt vor „alten, gescheiterten Rezepten der 90er Jahre“: Die Klimakrise oder die Wohnungsbaukrise seien auch die Folge einer nicht-vorausschauenden und nicht-vorbeugenden Politik in vergangenen Jahren und Jahrzehnten.

Dem stellen die Grünen ihre „konsequente und leidenschaftliche Politik der zurückliegenden zehn Jahre“, so Tanson,  entgegen. Geschlossen und geeint, denn um sich vereint hat die Spitzenkandidatin an diesem Montagvormittag ihre vier Ministerkollegen, die Fraktion und die Parteispitze. „Grün ist der Garant für ein lebenswertes, gerechtes und zukunftsorientiertes Luxemburg“, gibt sich die Spitzenkandidatin kämpferisch: „Die nächsten fünf Jahre sind entscheidend.“

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Mit gestärkten Grünen werde es nach dem 8. Oktober weder Stillstand noch Rückschritt geben, verspricht Co-Parteichefin Djuna Bernard und resümiert mit Meris Sehovic, Co-Parteipräsident und Sam Tanson die Eckpunkte des grünen Programms, das für eine kohärente Politik stehe, so Sehovic: Schaffung eines Investitionsfonds für die ökologische Wende und eines Klimasparbuchs für Neugeborene, Schaffung einer Renovierungsgesellschaft für die energetische Sanierung, Auflegung eines milliardenschweren Investitionsprogramms für die Wirtschaft und Förderung des Handwerks mit einer Ausbildungsoffensive und einer Luxembourg Energy Transition School, Einführung von Kindergrundsicherung und Elternarbeitszeit, Bau von jährlich 800 bezahlbaren Wohnungen und langfristig 20 Prozent öffentlich gefördertem Wohnraum.

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