Bad Berleburg. LAG Wittgenstein: Die Bewerbung für eine weitere Leader-Förderperiode ist raus. Nun heißt es abwarten.

„Es ist ein neues Herzstück entstanden“, bringt es Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau zum Ederauenpark auf den Punkt. Der Ederauenpark ist eines von vielen Projekten, die die Region Wittgenstein mit Hilfe der Leader-Förderungen erfolgreich abschließen konnte. „Leader ist für mich Partizipation. Wir fragen die Menschen danach, was ihnen fehlt, die es betrifft. Denn die können uns sagen, wie und wo wir uns weiterentwickeln können“, so Gronau. Die drei Bürgermeister aus Wittgenstein sind sich einig: Leader ist eine Chance, die Region noch weiter nach vorn zu bringen. „Wir können auf eine erfolgreiche erste Förderphase aufbauen, sollten wir einen positiven Bescheid auf die Bewerbung bekommen“, so Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann. In den vergangenen Jahren wurden in und um Bad Berleburg zahlreiche Leaderprojekte entwickelt und abgeschlossen.

Ideen gesammelt

Nun geht es um alles oder nichts. Die Bewerbungsfrist für die Förderphase 2023-2027 endet am 4. März. Im Oktober hat das NRW-Umweltministerium zur Bewerbung aufgerufen. Es folgte eine Auftaktveranstaltung im Hotel Ederhöhe und Bürger-Workshops in den einzelnen Kommunen, an denen mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen und so rund 100 Ideen gesammelt wurden. Ideen, aus denen am Ende vier Handlungsfelder entstanden sind, die nun als Basis der Bewerbung dienen.

So sollen, sollte Wittgenstein weiterhin Leader-Region bleiben, Projekte gefördert werden, die eben diesen Handlungsfeldern entsprechen. Zum einen ist dies das Handlungsfeld „Modernes Arbeitswelten und starke Ortsgemeinschaften – eine Region, die neue Willkommenskultur lebt.“ Die weiteren drei Handlungsfelder sind: Ressourcenschutz und klimagerechtes Wirtschaften, das der Versorgung, soziale Teilhabe und Mobilität und das Handlungsfeld gesundes Leben, Kultur und Naturerholung. All diesen Feldern wurden zudem Entwicklungsziele und mögliche Beispiele mit zugeschrieben. „Konkrete Projekte aber können wir nicht nennen, da wir nicht wissen, ob wir eine Zusage erhalten und es demnach ja auch noch keine Anträge geben kann“, so Stefanie August vom Regionalmanagement.

Erfolgreiche erste Phase

Dass sich Leader positiv auf die Region auswirkt, zeigen auch die bereits abgeschlossenen Projekte und die, die derzeit noch realisiert werden. In der ersten Förderphase gab es 48 durch die LAG beschlossene Projekte – davon wurden bereits 25 abgeschlossene, sechs laufen noch und zwei Projekte befinden sich in Antragsstellung. Zwei Projekte wurden von der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) Wittgenstein beschlossen, die Antragsstellung steht noch aus und zehn wurden nicht weiter verfolgt. Insgesamt standen hierfür 2,14 Millionen Euro (1,79 Mio. plus 350.000 Euro) zur Verfügung. Aktuell noch in Antragstellung befindet sich unter anderem die Schulhofumgestaltung der Realschule in Erndtebrück.

Bis 2023 ist noch Zeit, die beschlossenen Projektideen umzusetzen und sie somit abzuschließen. „Wir wissen leider noch nicht, ob wir eine Zusage erhalten, aber wir hoffen, dass wir am 1. Januar 2023 mit neuen Ideen für unsere Region starten können. Wir sind aber optimistisch, dass wir auch weiterhin eine Leader-Region bleiben dürfen“, so Holger Saßmannshausen, Vorsitzender der LAG Wittgenstein. Die Bewerbung für die neue Förderphase umfasst 97 Seiten und soll noch am Donnerstag unterschrieben abgeschickt werden.