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I, 19 B - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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376 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 185<br />

185. LEIBNIZ AN JOHANN THEODOR JABLONSKI<br />

[Hannover, 31. Januar 1701]. [172. 208.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach dem nicht gefundenen Konzept): Kapp, Sammlung, 1745,<br />

S. 289–291. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen und<br />

5 Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: 1. Guhrauer, Schriften, 2, 1840, S. 183<br />

bis 185; 2. Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 9–10.<br />

Hoch-Edler u. insonders hochgeehrter Herr,<br />

Meines hochgeehrten Herrn Secretarii werthes habe zu recht erhalten. Bedancke mich<br />

dienstlich wegen des guten Wunsches, reciprocire selbigen von Hertzen, und wünsche, daß<br />

10 mein hochgeehrter Herr Königl. Majest. dero Societät der Scienzen und dem Publico in<br />

völligem Vergnügen und erwünschter Gesundheit lange Zeit nützliche Dienste leisten<br />

möge.<br />

Ich habe Herrn Hof-Rath Cuno ausführlich geschrieben gehabt, von einem und andern,<br />

so unsere Societät angehet, wundere mich, daß wieder Gewohnheit noch keine<br />

15 Antwort erhalten. Will ja nicht hoffen, daß der Brief verlohren gangen, so vermuthe auch<br />

nicht, daß er abwesend.<br />

Ich habe ohnmasgeblich vorgeschlagen, daß so fern man es gut finden möchte, wenn<br />

das Sigillum Societatis fertig, an einige intendirende Membra, so, daß es ihnen lieb, zu verstehen<br />

geben, diplomata receptionis geschickt werden möchten. Als nehmlich an Herrn<br />

20 D. Schmidt, Abt zu Marienthal und Prof. Theologiae zu Helmstädt, an Herrn Probst<br />

Müller zu Magdeburg, an Herrn D. Gerard Meyer, berühmten Theologum und Pastorem<br />

bene meritum zu Bremen, welcher viel schönes unter Händen hat pro illustrandis<br />

antiquitatibus linguae Germanicae, an Herrn Joh. Bernoulli, Professorem Matheseos zu<br />

Gröningen. Ich hätte bald vergessen Herrn D. Fabricium, berühmten Theologum und<br />

25 Facultatis Seniorem zu Helmstädt, der vermuthlich an Herrn Abt Calixti Statt Abt<br />

Zu N. 185: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf N. 172 und wird beantwortet durch<br />

N. 208, wo das Datum unseres Stückes angegeben ist. Beilage waren die S. 377 Z. 12 genannten ” Englischen<br />

Communicata‘‘. 13 geschrieben: N. 147. 17 vorgeschlagen: vgl. N. 149; dort werden außerdem A. Des<br />

Vignoles und F. Hoffmann aufgeführt.<br />

24. 10. 2005


N. 185 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 377<br />

zu Königsluthern werden wird. Herr Acoluthus zu Breßlau giebt sich auch an, seinen<br />

Brief schicke an den Herrn Hofprediger.<br />

Ich bilde mir ein, Herr Junius wird seiner Ephemeridum Specimen Societati dedicirt<br />

haben.<br />

Damit man sehen möchte, wie es die Academia Regia Parisina halte, habe ich deren 5<br />

diploma receptionis vor mich in copia an Herrn Hof-Rath Cunoen geschickt gehabt, ja ich<br />

will hoffen, das Calender-Wesen werde wohl von statten gehen, und verlange zu erfahren,<br />

ob es proportionirliche Hoffnung eines guten Ertrags gebe.<br />

Bitte um Verzeihung, daß ich so confus und übel schreibe, bin sehr distrahiret, und<br />

hoffe, mein hochgeehrter Herr werde mehr auf die Realia als Form sehen. 10<br />

Bitte Herrn Kirchen meinetwegen ohnbeschwehrt zu grüssen. Wenn er einsmahls<br />

etwas Zeit, so verlange seine reflexiones über einige sonderliche Englische Communicata,<br />

wie weit sie mit seinen Observationibus und Calculis zutreffen. Communicire, was mir<br />

Herr Römer pro Observatorio geschrieben, erwarte es wieder zurück samt unserer Herren<br />

Gedancken. Herrn Hof-Rath Rabenern habe von einem wichtigen Invento geschrieben, 15<br />

davon ein Specimen Ihro Majest. nach der Rückkunft vermuthlich angenehm seyn würde.<br />

Die Beschreibung werde förderlichst zufertigen.<br />

Herr Ober-Syndicus von Mastricht hat mir von einem Künstler zu Duysburg gesprochen,<br />

der Schlangen-Sprützen um einen billigen Preiß machet. Man könnte sich per<br />

tertium erkundigen. Es wäre auch wegen Brors zu vigiliren. 20<br />

1 f. Herr . . . Hofprediger: <strong>Leibniz</strong> schickte Acoluthus’ Brief N. 134 zusammen mit seiner Antwort<br />

N. 184 in einem (nicht gefundenen) Brief an D. E. Jablonski, der darauf in N. 220 knapp einging.<br />

3 Junius . . . dedicirt: das war nicht geschehen; vgl. N. 77. 6 diploma . . . geschickt gehabt: vgl.<br />

N. 149 Erl.; Abschrift des Diploms vom 13. März 1700 Berlin, Archiv der Berlin-Brandenburgischen<br />

Akademie der Wisssenschaften I–III–2 Bl. 62, 63; (nach der Ausfertigung in LH XLI 8) zuletzt gedr.:<br />

Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 329 f. 12 Communicata: Äußerungen von I. Newton und J. Wallis<br />

vom Mai 1700 zu Fragen der Kalenderreform (LBr. 871 Bl. 5 und 8–9), die <strong>Leibniz</strong> im Mai und Juli 1700<br />

über H. Sloane erhalten hatte (LBr. 871 Bl. 3–4 und 6). In einer Notiz vom Sommer 1700 (gedr.: Ch. G.<br />

v. Murr, Journal zur Kunstgeschichte und zur allgemeinen Litteratur 7, 1779, S. 212) hatte <strong>Leibniz</strong><br />

festgehalten: Herr Kirch wird die übrigen Puncten der Englischen Communication, so bald es seine Zeit<br />

”<br />

leidet, examiniren.‘‘ Zu Kirchs Stellungnahme vgl. N. 299. 13–15 Communicire . . . Gedancken: Es<br />

handelt sich um O. Rømers Brief vom 15. Dezember 1700 mit Äußerungen zu einer von <strong>Leibniz</strong> erbetenen<br />

descriptio observatorii‘‘ (gedr.: Horrebow, Reformatio calendarii 2, 1741, S. 153–155; Druck in<br />

”<br />

Reihe III); das Schreiben wurde am 11. Februar im Konzil der Sozietät verlesen (vgl. P r o t o c o l l u m<br />

Concilii, Bl. 1 vo ); mit N. 299 erhielt <strong>Leibniz</strong> den Brief zurück mit einer Stellungnahme G. Kirchs.<br />

15 Rabenern . . . geschrieben: vgl. N. 182. 18 Künstler: nicht ermittelt. 20 Brors: vgl. N. 147.<br />

24. 10. 2005


378 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 186<br />

186. JOHANN VON BESSER AN LEIBNIZ<br />

Königsberg, 1. Februar [1701]. [157. 267.]<br />

Überlieferung: A Abschrift der (nicht gefundenen) Abfertigung: Berlin Staatsbibl. Preußi-<br />

scher Kulturbesitz Ms. Gall. qu. 93 Bl. 63–64. 3 2/5 S. von Hand des 18. Jhs. Aus der<br />

5 Sammlung von C. E. Jordan. Über der Abschrift Bemerkung von Hand des Abschreibers:<br />

” Lettre de Mr Besser à Mr de Leibnitz‘‘. — Es ist offen, auf wen die Unterstreichungen<br />

zurückgehen.<br />

Monsieur à Conigsberg ce 1 e Fev. 1701.<br />

Vous m’avés crû occupé à la fonction la plus glorieuse, qui pouvoit arriver à la<br />

10 maison de Brandeburg, et j’avoüe d’avoir eu ce bonheur. Mes superieurs m’avoient fait<br />

la grace, de me confier la direction du sacre de nôtre Roy, et le tout, graces à Dieu, a si<br />

bien succedé, que le public paroit en être content, et sa Majesté pour me marquer son<br />

approbation, a rehaussé ma charge, et m’a fait son Grand Maitre des Ceremonies: ce qui,<br />

quand il n’y auroit pas d’autre avantage, ne seroit deja que trop considerable pour moi,<br />

15 par la seule seureté que j’ai presentement, d’être chef en ma charge, et de n’être pas reduit<br />

un jour, d’être subalterne d’un autre apres tant d’années de service. Pour les ceremonies<br />

du couronnement, on en a deja envoyé il y a deux ordinaires, une assés ample relation à<br />

S. A. E. Madame l’Electrice, qui vous l’aura sans doute communiquée. Quand le tout sera<br />

un jour dressé, et imprimé, (ce qui ne se pourra pas faire dans deux ou trois mois encore,<br />

20 à cause des tailles douces qu’on y veut joindre) je ne manquerai pas, Monsieur, de vous<br />

en envoyer des exemplaires, non seulement comme au juge le plus competent, du monde;<br />

mais aussi comme au juge le plus équitable, et le plus indulgent. Si en attendant vous<br />

voulés vous contenter de quelques autres pieces, en voici quelques unes dont on est fort<br />

8 1707. A, korr. Hrsg.<br />

Zu N. 186: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf N. 157 und wird beantwortet durch<br />

N. 267. Die Abfertigung erreichte <strong>Leibniz</strong> als Beilage zu N. 40, mit der auch die Z. 23, S. 379 Z. 3 und<br />

S. 379 Z. 5 genannten Stücke an ihn gelangten. 11 Roy: Friedrich I., König in Preußen. 17 relation:<br />

nicht ermittelt. <strong>19</strong> imprimé: J. von Besser, [anon.] Preußische Krönungs-Geschichte, 1702.<br />

23 quelques unes: nicht ermittelt; ob Besser hier eigene Schriften auf die Krönung (vgl. N. 314) verschickte,<br />

ist offen.<br />

24. 10. 2005


N. 186 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 379<br />

content ici, et qui vous exciteront peut être à nous honorer aussi, de quelques productions,<br />

et éloges de vôtre savante et coulante plume, qui nous tiendroient lieu de toutes les autres.<br />

J’y joins t r o i s M e d a i l l o n s qu’on a jettés le jour du couronnement, et qu’on a<br />

êté obligé d’inventer, et de graver dans le tems de huit jours, le premier coin s’étant<br />

cassé: et j’y joins encore (outre la publication) le Reglement de M r d’Ursinus qui a êté 5<br />

traité et consideré en Eveque pour cette fonction. Mais qui ne l’a pas êté creé, par<br />

des raisons d’Etat, aussi bien, que pour ne rendre pas, l i n e a m o r d i n a t i o n i s<br />

de nos Ministres protestans, douteuse, et invalable. E p i s c o p u s , n’est autre chose<br />

qu’ I n s p e c t e u r , et comme Mr. Ursinus est O b e r h o f f P r e d i g e r et Mr. Le<br />

D. von Sanden G e n e r a l - S u p e r i n t e n d e n s , on a crû qu’ils pouvoient fort bien 10<br />

representer des Eveques, ce qu’ils sont en effet, par leur pouvoir, par leurs fonctions, et<br />

même par leurs noms, c. à. d. pour le sens, quoi qu’on ne les appelle pas Eveques, par un<br />

nom grec. Avant le reglement de nos ceremonies, j’ai fait un projet de dix feuilles, avec<br />

toutes les reflexions neccessaires, et j’espere de vous le montrer un jour, quand j’aurai<br />

l’honneur de vous voir. Pour ce qui regarde vôtre affaire, Monsieur, je vous asseure, que 15<br />

vous ne perdrés rien. M. Nxxx l’avoit proposée, et vuidée deja avant l’arrivée de vôtre<br />

lettre. Mais comme il n’avoit demandé, que ce qu’il vous avoit offert de la part de la cour,<br />

savoir 200 Ecus pour vous defrayer dans vôtre hotellerie, et qu’il voyoit apres, par ce que<br />

vous lui avés écri et parce que je lui insinuois que vous aviés depensé jusqu’à 600 Ecus<br />

Mr. d’Nxxx trouva à propos d’en remettre un peu l’expedition, afin de gagner du tems 20<br />

pour la redresser, et pour vous obtenir le tout, ce qui est la seule, et la veritable cause<br />

du retardement de la chose. Peut être que quand vous arriverés, tout sera redressé; mais<br />

ne croyés pas que M. d’Nxxx ou Mr. Nxx soyent des personnes qui vous puissent oublier.<br />

Il est vray qu’on ne peut pas conter sur leur commerce de lettres, aussi peu que sur le<br />

mien; car cela nous est defendu en quelque façon à l’Egard des cours étrangeres. Mais 25<br />

sur la constance de nôtre amitié, vous pouvés toujours conter, de quoi vous aurés, s’il<br />

plait à Dieu, des preuves, quand vous serés present. Je suis bien aise d’apprendre que<br />

vous êtes content des sentimens que j’ai de vous, et de vôtre Societé. Je ne les dementirai<br />

3 t r o i s M e d a i l l o n s : beschrieben bei Besser, a. a. O., S. 49 als ” gold- und silberne Krönungs-Müntzen‘‘<br />

mit dem ” Bildniß des Königes mit der Umschrifft Fridericus Rex, und auf der andern<br />

Seite eine[r] Königliche[n] Krone mit den Worten: Prima meae gentis‘‘; abgebildet in: Monathlicher<br />

A u s z u g , Aug. 1701, vor S. 43. 5 publication: vgl. P u b l i c a t i o n , SV. 5 Reglement: vgl.<br />

R e g l e m e n t , SV. 13 projet . . . feuilles: nicht ermittelt. 16 M. Nxxx: wohl F. Hamrath; vgl.<br />

N. 157 Erl. <strong>19</strong> écri: nicht gefunden. 20 Mr. d’Nxxx: wohl R. von Ilgen.<br />

24. 10. 2005


380 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 187<br />

jamais, et ferai gloire de les publier dans toutes les occasions qui se presenteront. Je n’ai<br />

rien entendû du refroidissement de nôtre cour; à l’Egard de la Societé. Au contraire vôtre<br />

Societé pouvant presentement porter le nom de S o c i e t é r o y a l e , à l’exemple de<br />

celle qui est en France, et en Angleterre, on a lieu de croire que cela reveillera la cour<br />

5 plus que jamais. Mais comme en toute chose, u r g e t p r a e s e n t i a T u r n i , il ne<br />

faut pas s’il vous plait, Monsieur, vous tenir toujours de loing sans venir, comme l’ame<br />

de vôtre Societé, animer de tems en tems vos membres croissans, et sur tout pendant<br />

qu’ils ne font que commencer à se former. Je suis par inclination, autant que par devoir<br />

Monsieur Vôtre tres humble et obeïssant serviteur Besser.<br />

10 187. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 3. Februar 1701. [183. 200.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 70. 4 o . 1 S. Siegelabdruck. — Auf Bl. 70 v o L<br />

von N. 200.<br />

3 Fevr. 1701 Luneb.<br />

15 Voicy une autre enclose qui m’a eté envoyée ce matin. J’attend l’honneur de Votre<br />

reponse, avant que d’ecrire à M r de Greiffencranz. On me mande Mons r que S. M. Imperiale<br />

Vous a offert une place d’entre ses Conseillers, en Vous conferant la charge qu’a eu<br />

M r Nesselius; Cela etant, je Vous felicite de tout mon coeur, mais votre eloignement me<br />

parroitra insupportable. La serenissime maison de Br. et Lun. estime trop vos qualitez<br />

20 Monsieur, que pour vous permettre de l’abandonner.<br />

Je suis 〈...〉<br />

5 u r g e t . . . T u r n i : Vergil, Aeneis 9, 73.<br />

Zu N. 187: K wird beantwortet durch N. 200. Beischluß war ein Brief an <strong>Leibniz</strong> von Chr. J. v. Greiffencrantz,<br />

vermutlich N. 175. 16 On me mande: Diese Information kam vielleicht von D. Erasmi von<br />

Huldeberg, der in N. <strong>19</strong>3 ebenfalls <strong>Leibniz</strong> auf das Gerücht von dessen künftiger Anstellung als Kaiserlicher<br />

Hofbibliothekar anspricht. <strong>Leibniz</strong> dementiert gegenüber Pfeffinger sogleich mit N. 200, gegenüber<br />

Huldeberg erst mit N. 293.<br />

24. 10. 2005


N. 188 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 381<br />

188. CLARA ELISABETH VON COPPENSTEIN AN LEIBNIZ<br />

Hannover, 4. Februar 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 174 Bl. 3–4. 1 Bog. 4 o . 3 3/4 S. Auf Bl. 3 r o oben links<br />

Bemerkung von Grubers (?) Hand: ” la Marechalle de Coppenstein.‘‘<br />

Monsieur Hannover 4 februari 1701 5<br />

Hoch geehrter Herr geheimer raht Ich hette so gerne die Ehre gehabt den selbigen<br />

vor seiner abreiße zu sprechen, habe auch underschitlich mahl in sein haus geschicket<br />

aber vergehbens, underdeßen bitte ich dienstlich weillen Mein proces dar noch hencket<br />

zu Wolffenbütte[l] mit den H. Cammerraht von Kram, und die regirunge mich so lange<br />

aufhelt, es stehet in dießen termin, ich habe alles zum Ende gebracht das ich immission 10<br />

in es guht Ölber gekrigt, und mich dießes viel hat gekostet die anstalt zur immission<br />

und wan alles fertig dar zu so hatte Ehr allerhant Einwürffe das es wieder zu rücke ging,<br />

entlich kahm Ehr bei der regirunge ein, das Ehr die immission vor bekant an nehme als<br />

wan es wircklich wehre geschehen, und wolte mich condentiren, als haben die regirunge es<br />

vor bekand angenommen und die immission aufgehoben und sitze ich nun so hin, ich hoffe 15<br />

aber das die regirunge mich nun wirt zu dem Meinigen verhelffen bitte alsso dienstlich<br />

Mein hoch geehrter Herr habe doch die guhtheit vor mich und rehte benehbens Meinen<br />

dienstlichen grus an den H. Canseler und auch den geheimen raht Lüdecken das ich sie<br />

ließe dienstlich Ersuchen Meine gerechte aus gemachte sache nicht länger so unnöhtig auf<br />

zu halten, dan ich als Eine witwe es Meinige vor Meine kinder gros nöhtig habe, ich bin 20<br />

dießen sommer selber 2 mahl lange zu Wolffenbüttel gewehßen, es ist auch damals Mein<br />

Zu N. 188: K nimmt das bereits in I, 17 N. 269 dokumentierte Anliegen der Frau von Coppenstein<br />

wieder auf, <strong>Leibniz</strong>’ Unterstützung im Prozeß gegen ihren Bruder, den Kammerrat Heinrich von<br />

Cramm, zu gewinnen. Nächster (und letzter) Brief in dieser Angelegenheit und der Korrespondenz ist<br />

Coppensteins Schreiben vom 11. Februar 1702 (Druck in I, 20). 7 abreiße: <strong>Leibniz</strong> hielt sich vom 4. bis<br />

26. Februar 1701 in Braunschweig und Wolfenbüttel auf. 8 proces: vgl. dazu I, 17 N. 269 Erl.<br />

10 immission: Sie wurde von der Wolfenbütteler Justizkanzlei am 20. September 1700 verfügt (Wolfenbüttel<br />

Niedersächs. Staatsarchiv 7 Alt. C 447 Nr. 164) und von H. von Cramm am 26. Oktober<br />

1700 akzeptiert (ebd. Nr. 165). Er erfüllte seine Verpflichtungen jedoch nicht; vgl. auch I, 17 N. 269 Erl.<br />

15 aufgehoben: Bescheid der Justizkanzlei vom 27. Oktober 1700 (ebd. Nr. 166). 18 Canseler: Ph. L.<br />

Probst von Wendhausen. 20 witwe: Der hannoversche Hofmarschall N. Ph. Th. v. Coppenstein war<br />

Anfang 1699 verstorben.<br />

24. 10. 2005


382 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 189<br />

procürador gestorben habe also Einen angenommen der heißet der licentiat Völcksen,<br />

und der kombt mich so lancksam vor, als bitte sehr mit den selbigen auch selber zu<br />

sprechen. ich habe schon etzliche mahl selber an ihn geschrieben und auch Eine schrifft<br />

wieder an ihn geschicket zu übergehben ich krige aber auch keine antwort nehme doch<br />

5 der H. geheime raht es lohn von got und spreche mit H. Völckschen wie weit jetz die<br />

sache steht so wißen sie das sie mit dem Herrn geheimen rähten können sprechen ist<br />

es nöhtig mit der Hertzoch dauon zu rehten so bitte ich auch darum wan das sie mit<br />

den procürador haben gesprochen so können sie gleich wißen wie weit es jetz ist, hette<br />

ich die Ehre gehabt ihn Müntlich zu sprechen so hette ich alles können berichten, und<br />

10 Ehrmahnen doch den H. Völcksen das Ehr fleißig triebe die sache, dörffte ich bitten mich<br />

mit Ein paar worde zu antworden, weillen sie noch dar sein, so könde ich wieder schreiben<br />

Meine Meinunge, dan ich werde alle Mal sein<br />

Meines hoch geehrten Hern geheimer raht Dienstwilige Diener<br />

15 189. LEIBNIZ AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

[Braunschweig oder Wolfenbüttel, Anfang Februar 1701]. [143. <strong>19</strong>0.]<br />

Überlieferung:<br />

Frau von Coppenstein.<br />

l 1 Reinschrift: LH XI 6 A, 2 Bl. 174. 4 o . 1 S. von Schreiberhand. Mit eigh. Korrektur,<br />

Ergänzung, Unterschrift ” S. de la Vallée‘‘ und Datierung (Lil 1 ).<br />

20 l 2 Reinschrift von l 1 : Ebd. Bl. 175. 4 o . 1 S. Von derselben Schreiberhand wie l 1 . Ohne Unterschrift<br />

und Datierung.<br />

l 3 Verbesserte Reinschrift von l 1 : Ebd. Bl. 173. 4 o . 1 S. auf Bl. 173 r o . Von derselben Schreiberhand<br />

wie l 1 und l 2 . Mit zahlreichen eigh. Korrekturen und eigh. Unterschrift (Lil 3 ).<br />

(Unsere Druckvorlage.). Auf Bl. 173 v o L von N. <strong>19</strong>0. — Gedr. (ohne Lil 3 ): Foucher de<br />

25 Careil, Œuvres, Bd 3, 1861, S. 312.<br />

Die (nicht gefundene) Abfertigung folgt nach N. 143 auf einen weiteren Brief aus Prag, zwei Briefe<br />

aus Hannover und einen Brief aus Hildesheim (alle nicht gefunden), die in N. <strong>19</strong>0 bzw. N. 217 erwähnt<br />

1 procürador . . . angenommen: Anstelle des am 23. Januar 1700 verstorbenen Advokaten J. Chr.<br />

Nesen(ius) wurde ab August 1700 der Advokat Lic. H. G. Völsche(n) Prozeßbevollmächtigter.<br />

7 Hertzoch: Gemeint ist wohl Anton Ulrich.<br />

24. 10. 2005


N. 189 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 383<br />

werden. Die Anrede ” Monseigneur‘‘ innerhalb der Endform von l 3 in Verbindung mit dem weiteren<br />

Kontext weist Bischof Buchhaim als Adressaten aus. Am Briefanfang ist allerdings die in l 1 und l 2 allein<br />

erscheinende Anrede ” Monsieur‘‘ stehen geblieben. Sie deutet darauf hin, daß <strong>Leibniz</strong> ursprünglich<br />

an Buchhaim unter dessen Pseudonym Baron Liechtenwert schreiben wollte, welches die Anredeform<br />

” Monsieur‘‘ erlaubte (vgl. Anrede bzw. Unterzeichnung von I, 15 N. 512 und N. 517). Daß an Buchhaim 5<br />

ein <strong>Leibniz</strong>brief abgefertigt wurde, der inhaltlich l 3 mit den Korrekturen Lil 3 entsprach, ergibt sich aus<br />

seinen Antworten N. 227 und N. 230. Der (nicht gefundenen) Abfertigung waren die Z. 26–28genannten<br />

Schriftstücke beigelegt und wohl auch der Z. 23 genannte Druck. Die Sendung wird zu den beiden von<br />

<strong>Leibniz</strong> in N. 217 erwähnten ” gros paquets‘‘ gehört haben, die aus Braunschweig oder Wolfenbüttel<br />

über Nürnberg versandt wurden und von denen eines für Buchhaim bestimmt war und ” un écrit de 10<br />

consequence‘‘ enthielt. — l 2 und der Grundtext von l 3 sind gleichlautend und scheinen beide für eine<br />

Abfertigung intendiert gewesen zu sein, vergleichbar etwa der Abfertigung ” in duplo‘‘ von N. 217. Ob diese<br />

Absicht nach <strong>Leibniz</strong>’ Überarbeitung von l 3 weiter bestand, ist offen. — l 1 , l 2 und die Grundform von l 3<br />

wurden in Hannover von demselben Schreiber verfertigt. Damit in Einklang steht die Datierung von l 2<br />

auf den 1. Februar; sie deckt sich mit der Datierung der Z. 28 genannten lettre contraire‘‘. Wir vermuten<br />

”<br />

jedoch, daß die Überarbeitung, die wohl auch die Entstehung von N. <strong>19</strong>0 auslöste, erst in Braunschweig<br />

oder Wolfenbüttel bei Vorbereitung der gros paquets‘‘ erfolgte. — Foucher de Careils Kommentar zu<br />

”<br />

seiner Druckvorlage, Cette lettre en copie est couverte de notes de la main de <strong>Leibniz</strong>‘‘, zeigt, daß er l<br />

”<br />

15<br />

3<br />

benutzte; er druckte jedoch nur die Grundform, vor <strong>Leibniz</strong>’ umfangreicher Überarbeitung; sein Druck<br />

weicht von l 3 in Orthographie und Interpunktion sowie gelegentlich hinsichtlich des Wortlauts ab. 20<br />

Monsieur<br />

Le zele que j’ay pour le service de l’Empereur fait que j’adresse à V. E. les papiers<br />

cy joints. Voicy ce que c’est: Une petite piece imprimée faite pour justifier le procedé de<br />

la France à l’egard de la succession d’Espagne, et pour intimider les bien intentionnés;<br />

courant depuis peu dans le monde sous la forme d’une lettre écrite d’Anvers, et donnant 25<br />

des mauvaises impressions à plusieurs personnes peu informées: Un de mes amis a crû<br />

qu’il estoit besoin d’y faire quelques remarques à la marge, et de plus de la refuter par une<br />

lettre contraire ecrite d’Amsterdam, pour servir de reponse à celle d’Anvers. Peut estre<br />

qu’il seroit à propos de les faire promtement imprimer ensemble in duodecimo en Hollande<br />

27 d’y faire . . . plus erg. Lil 3 29 promtement erg. Lil 3<br />

23 piece imprimée: L e t t r e ecrite d’Anvers au sujet du Testament de Charles II. Roi d’Espagne.<br />

o. J. 11 S. (Hannover Niedersächs. Landesbibl., Sammelband Acta publ. ad hist. Hispaniae recent.,<br />

Signatur: Gm-A 227). 26 f. Un . . . marge: Die Annotationen und die ” lettre contraire‘‘ stammen von<br />

<strong>Leibniz</strong> selbst; vgl. die Konzepte in LH XI 6 A, 2 Bl. 108–111.<br />

24. 10. 2005


384 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 189<br />

sous le titre de L e t t r e s s u r l a r e v o l u t i o n d ’ E s p a g n e sans qu’on sçache<br />

d’où cela vient[.] Je vous supplie Monseigneur de n’en point faire faire de copie et de ne<br />

monstrer ces papiers à personne pas même à M. le Nonce et de les donner seulement à<br />

Monsieur de Consbruck, et d’en parler à Mons. le Comte de Cauniz, en me recommendant<br />

5 à son Excellence le plus fortement qu’il est possible, et les sommant de le vous promettre,<br />

avant que de le leur dire et en leur recommendant le secret à l’egard de l’endroit d’où<br />

cette piece vous est venue. Je me promets de vostre exactitude et loyauté, que vous n’en<br />

userés pas autrement Monseigneur[.] Une telle piece paroist 〈et〉 est propre à courir dans<br />

le monde, 〈et〉 à faire des impressions sur les lecteurs ordinaires[,] 〈outre〉 qu’on y peut<br />

10 dire des choses qu’on ne peut ou ne veut point dire dans un manifeste ou autre ecrit<br />

autorisé. On a eu soin pourtant de ne rien dire d’outre. On y peut corriger ou retrancher<br />

ce qu’on juge necessaire. Cependant il est bon de considerer que c’est un Hollandois qu’on<br />

fait parler. Mon adresse pourroit estre à ....... de la Vallée. B r e m e chez Monsieur le<br />

pasteur Gerard Meier. Je suis avec zele<br />

15 Monsieur de vostre Excellence le tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong>.<br />

1–11 d ’ E s p a g n e et c’est pour cet effect qu’on a voulu Vous les envoyer toutes les deux,<br />

quoy qu’il y a de l’apparence que la premiere ne vous sera point inconnue. On vous supplie seulement,<br />

Monsieur, en echange, 1 mo de me faire bien tost sçavoir par quelcun des vostres, si vous trouviés bon de<br />

donner ordre pour faire imprimer promtement ces pieces, ou du moins la reponse. 2 o . qvand l’impression<br />

sera faite de m’en faire envoyer trois ou quatre exemplaires. On y peut l 3 1–11 d ’ E s p a g n e | sans<br />

. . . vient erg. | Je vous supplie . . . d’outre. On y peut Lil 3 4 Monsieur (1 ) le Comte de Cauniz, (a) et<br />

(b) ou à Mr (2 ) de Consbruck Lil 3 5–7 le plus . . . est venue erg. Lil 3 ohne Einfügungszeichen, hier<br />

eingefügt durch Hrsg. 13 adresse | pourroit . . . chez erg. | Monsieur Lil 1 15 serviteur | S. de la<br />

Vallée 1. Feurier 1701 erg. | Lil 1 fehlt l 2<br />

1 L e t t r e s . . . d ’ E s p a g n e : Diese Überschrift findet sich auf den Konzepten LH XI 6 A, 2<br />

Bl. 137–138, 139–140. Ein Druck mit diesem Titel konnte nicht ermittelt werden. — Die Drucklegung<br />

in Holland mit Hilfe von Johann Bernoulli war am 7. Mai 1701 abgeschlossen (vgl. Gerhardt, Math.<br />

Schr., 3, 1855/56, S. 658 f., S. 664), am 16. Mai dankte <strong>Leibniz</strong> Bernoulli, der auch für die Verbreitung<br />

der Drucke sorgte, für die Übersendung der ersten Exemplare (Basel Univ.-Bibl. LIa<strong>19</strong> Bl. 170–171,<br />

Druck in Reihe III). Druckexemplare oder auch nur der Titel dieser Auflage, die anonym erschien und<br />

allem Anschein nach rein französisch war, konnten nicht ermittelt werden. Im Herbst 1701 brachte<br />

<strong>Leibniz</strong> anonym u. d. Tit. La justice encouragée . . . Die Auffgemunterte Gerechtigkeit (vgl. SV.) eine<br />

französisch-deutsche zweite Auflage heraus. 3 Nonce: G. A. Davia. 4 Consbruck: F. C. von Consbruch,<br />

Referendar der Reichshofkanzlei; nach geringem Briefwechsel wohl 1689 und 1692–94 vermutlich<br />

persönlicher Kontakt während des Wienaufenthalts 1700. 4 Cauniz: Reichsvizekanzler D. A. Graf<br />

von Kaunitz.<br />

24. 10. 2005


N. <strong>19</strong>0 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 385<br />

<strong>19</strong>0. LEIBNIZ AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

[Braunschweig oder Wolfenbüttel, Anfang Februar 1701]. [189. 217.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LH XI 6, A, 2 Bl. 173. 4 o . 1/3 S. auf Bl. 173 v o . Mit Korrekturen<br />

und Ergänzungen. — Auf Bl. 173 r o l 3 von N. 189.<br />

Monseigneur 5<br />

J’ay écrit à V. Ex ce , deux fois de Prague, et deux fois d’Hanover, et je me persuade<br />

que mes lettres auront esté rendües. Mais je n’ay rien trouvé de sa part, ny à Hildesheim<br />

n’y ailleurs. Cela m’embarasse. J’espere que vostre santé Monseigneur sera bonne, et<br />

j’espere aussi que vous ne serés point changé à mon egard. Si V. E. a peut estre voulu<br />

attendre quelques effects de vostre tour, et que cela l’a fait differer d’ecrire, je la supplie 10<br />

de ne se point embarasser pour cela. Quoyque personne parle dans ce payscy de mon<br />

remboursement, et que c’est beaucoup que ma cavalcade n’a pas attiré de ressentiment<br />

(quoyque dans le fonds elle m’ait point fait du bien), je ne laisse pas de me consoler<br />

lors que j’ay fait ce que je dois, et je ne mesure point mes actions par l’interest. Il est<br />

vray qu’on devient moins capable de faire ce qu’on souhaitte quand on n’est pas secondé 15<br />

comme il faut. Mais j’espere que tout ira bien; et pour l’esperer avec plus de fondement,<br />

j’attend de vos nouvelles.<br />

6 deux fois erg. beide Male L 8 f. Cela . . . egard erg. L 10 differer (1 ) la reponse (2 ) d’ecrire L<br />

12 pas (1 ) esté pri bricht ab (2 ) attiré L 13 f. consoler (1 ) aisement, par ce qve (2 ) lors L<br />

Zu N. <strong>19</strong>0: Wir datieren unser Stück, das l 3 von N. 189 voraussetzt, unter der Annahme einer<br />

mit der Überarbeitung Lil 3 dieses (ursprünglich zur Abfertigung vorgesehenen) Textzeugen zeitgleichen<br />

Entstehung. Mangels eindeutiger Hinweise von <strong>Leibniz</strong> ist offen, ob der Entwurf bei der Wendung ” Voicy<br />

ce que c’est‘‘ (S. 386 Z. 1) in die gleichlautende Stelle von N. 189 einmünden und dessen Anfang ersetzen<br />

sollte. Daher geben wir das Stück, zu dem eine Abfertigung ebenso wenig gefunden ist wie zu N. 189,<br />

separat wieder. 6 deux . . . Prague: Davon ist N. 143 überliefert; der zweite Brief ist nicht gefunden.<br />

6 deux . . . d’Hanover: außer einem (nicht gefundenen) Brief vom 3. Januar nicht eindeutig ermittelt;<br />

vgl. N. 217 und N. 227; Buchhaim erwähnt in N. 240 <strong>Leibniz</strong>briefe vom 20. Januar. 7 Hildesheim:<br />

Anfang Februar 1701 auf der Fahrt nach Braunschweig und Wolfenbüttel. Es war vereinbart worden, daß<br />

<strong>Leibniz</strong> Sendungen von Buchhaim auch via Hildesheim erhalten solle, vgl. etwa N. 227, N. 230, N. 271.<br />

8 ailleurs: vielleicht die Briefzustellung über J. Fabricius in Helmstedt, die in N. 217 (Erl. zu S. 438 Z. 12)<br />

angedeutet wird. 10 tour: nicht ermittelt. 12 cavalcade: <strong>Leibniz</strong>’ Wienreise vom Herbst 1700.<br />

24. 10. 2005


386 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. <strong>19</strong>1<br />

Cependant voicy maintenant des papiers promis dans ma derniere. Voicy ce que c’est<br />

[bricht ab]<br />

<strong>19</strong>1. HERMANN DIETRICH MEIBOM AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 8. Februar 1701. [213.]<br />

5 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 626 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 3 S. Bibl.verm. — Auf Bl. 2 v o<br />

L 2 von N. 213.<br />

Vir illustris et Excellentissime, Domine ac Patrone observanter colende!<br />

Non auderem gravissimas tuas, quas pro Republica civili et literaria sustines curas,<br />

literis meis interpellare, nisi et insignis humanitas Tua, quam et me ipsum ante plures an-<br />

10 nos coram expertum esse gratus recordor, et culta cum B. Parente amicitia certissimam<br />

audaciae meae veniam promitteret. Animus mihi est concionem funebrem ipso exequiarum<br />

B. Parentis die habitam cum epicediis Fautorum et amicorum quorundam pro more<br />

imprimendam curare, cumque nuper admodum, Illustris Vir Ez. Spanhemius Elegiam B.<br />

defuncti memoriae et honori dicatam Parisiis transmitteret, non alius occurrebat, quem<br />

15 ex his oris tanti Viri lateri adjungerem, quam Tu, Vir Excellentissime, si mihi liceret<br />

1 derniere (1 ) Un de mes escris zelés 〈ou le〉 service de S. M té Imperiale ayant (2 ) une (3 ) Il court<br />

depuis quelq bricht ab (4 ) Voicy L<br />

1 papiers promis: die mit N. 189 übersandten Schriftstücke, die als 1. Aufl. (nicht gefunden) von<br />

<strong>Leibniz</strong>’ anon. erschienener La justice encouragée, 1701 (vgl. N. 189 Erl.) veröffentlicht wurden.<br />

1 derniere: nicht gefunden; vermutlich einer der beiden in N. 240 erwähnten Briefe vom 20. Januar.<br />

Zu N. <strong>19</strong>1: K , der einzige Brief H. D. Meiboms an <strong>Leibniz</strong>, wird beantwortet durch N. 213. 10 recordor:<br />

Bezug nicht ermittelt. 10 Parente: H. Meibom d. J. 11–13 concionem . . . curare: Die<br />

Zusammenstellung der Gedenktexte auf Heinrich Meibom d. J. (vgl. SV.), gest. am 26. März 1700, findet<br />

sich in dem Sammelband Hannover Niedersächs. Landesbibliothek Cm 62: Personalia; F. Weise,<br />

Gedächtnis-predigt . . . am . . . 20. April des 1700. Jahrs . . . gehalten; J. Chr. Böhmer, Abdanckungs-Rede<br />

und Trauer-Ode; J. Werlhof, [anon.] Programma in funere . . . Henrici Meibomii (zur mutmaßlichen<br />

Autorschaft vgl. I, 18 N. 345); sowie mehrere Gruppen von Epicedia, darin E. Spanheim, Aeternae Memoriae<br />

Henrici Meibomii und <strong>Leibniz</strong>, In Ezechielem Spanhemium, Marquardum Gudium et Henricum<br />

Meibomium, die beide im Kontext unseres Briefes erwähnt bzw. erbeten werden.<br />

24. 10. 2005


N. <strong>19</strong>2 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 387<br />

esse tam beato et arduae occupationes tuae permitterent, ut pro ea qua summa polles<br />

carminis pangendi facultate, paucos saltem aliquot versus in memoriam B. Parentis Te<br />

exorare sineres. Dabis id amicitiae et sincero cultui, quo Te B. defunctus nunquam non<br />

prosecutus est, velimque Tibi persuasum habeas, nos praestitum hoc singulare humanitatis<br />

et honoris officium demisso mentis cultu aeternum venerari non desituros. Vale Vir 5<br />

Illustris, inter praecipua non nostri tantum Seculi, sed omnis aevi ornamenta numerande,<br />

tuoque favore et patrocinio dignari perge<br />

Illustris et Excell. Nominis Tui Cultorem devotissimum<br />

Helmstadii 6. Id. Febr. MDCCI. Hermannum Dietericum Meibomium.<br />

<strong>19</strong>2. JOHANN ANDREAS SCHMIDT AN LEIBNIZ 10<br />

Helmstedt, 8. Februar 1701. [164. <strong>19</strong>8.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 818 Bl. 189. 4 o . 1 S.<br />

Negotium Wagneri nostri de meliori nota Tibi commendatum volo. Cum nuper Guelferbyti<br />

essem, adeo districtos vidi primarios aulae ministros, ut de academicis nihil agi<br />

potuerit. Si occasio tamen data fuisset, apud Ill. DN. Cancellarium fidem meam pro 15<br />

Wagnero interponere voluissem, quod ad ornandam istam provinciam aptus esset. Instat<br />

alius et rem urgere videtur non uno fautore concurrente. De machina hydraulica proxime<br />

referam. Vale et fave 〈...〉<br />

Helmst. d. 8. Febr. 1701<br />

Zu N. <strong>19</strong>2: 13 Negotium Wagneri: R. Chr. Wagners Bewerbung um die Mathematikprofessur in<br />

Helmstedt. 14 academicis: Das zwischen den welfischen Höfen wechselnde Rektorat der Universität<br />

Helmstedt lag 1701 bei Wolfenbüttel. 15 DN. Cancellarium: Ph. L. Probst von Wendhausen.<br />

17 alius: der von J. B. Niemeier protegierte Magister Elend. 17 machina hydraulica: die gegen Ende<br />

des Vorjahres in Helmstedt gekaufte Feuerspritze; vgl. N. 77 mit Erl.<br />

24. 10. 2005


388 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. <strong>19</strong>3<br />

<strong>19</strong>3. DANIEL ERASMI VON HULDEBERG AN LEIBNIZ<br />

Wien, 9. Februar 1701. [153. 293.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 431 Bl. 28–29. 1 Bog. 4 o . 3 S. Mit geringfügigen Korrekturen.<br />

Auf Bl. 28 r o Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘. Bibl.verm. Neben dem Respekts-<br />

5 raum auf Bl. 28 r o Bleistiftanstreichungen von unbekannter Hand.<br />

Alß ich die vorige Post einen brieff an H. von Greiffencrantz geschrieben meinem Secretario<br />

gegeben u. ihm gesagt hatte, daß ich ihn an M. h. H n einschließen wolte, hernach<br />

aber nicht zeit übrig hatte meinen vorsatz zu erfüllen[,] hat er gleich wohl des H. von<br />

Greiffencrantz brieff fortgeschickt u. mir ex post facto gesagt, daß er über denselben ein<br />

10 couvert an M. h. H. Geheimen Raht gemacht hätte. Ich bitte deshalb hiemit gehorsamst<br />

umb verzeihung u. deprecire diese unhöffligkeit, zugleich auch die freiheit die ich mir<br />

genommen Sie mit besagten Schreiben zu beschwehren. Ich habe sonst keine adresse an<br />

den H. von Greiffencrantz gewust u. hat der H. Abgesandte von Oberg mir gesagt daß<br />

er seine brieffe an H. v. Greiffencrantz auch anders nicht alß an M. h. H. Geheimen Raht<br />

15 zu adressiren wüste.<br />

Meinen Inscriptionibus würde gar zu große Ehre geschehen wenn sie solten wehrt<br />

geschätzet werden mit in den Monahtlichen Außzug der bücher, so zu Hannover gedruckt<br />

wird, zu setzen. Ich trage auch kein bedencken daß mein Nahme u. hiesiger caracter<br />

hinzugesetzt werde, weil unser hoff die Inscriptiones nicht desaprouviret hat.<br />

20 Hier hat man starck davon geredt daß M. h. H. GehRaht Kaiserl. Bibliothecarius<br />

werden wolte. Wenn es ihm convenient wäre so würde Ihr Kais. Mjs t Sie wohl nicht<br />

auß händen laßen u. sagt man auch daß Sie mit fleiß diese Charge noch nicht ersetzen<br />

wollen biß sie einen dazu recht sehr geschickten Mann bekommen könten, dem Sie auch<br />

wohl mehr alß bißher gewöhnlich gewesen, zur pension geben wolten, wie dann auch der<br />

25 Lambecius seel. viel extraordinaire beihülffe gehabt hat. Es ist keine charge auch von den<br />

grösten ministris, dabei man bei Ihr. Kais. Mjs t in größerer estim auch auff gewiße weise<br />

Zu N. <strong>19</strong>3: K antwortet auf N. 153 und wird beantwortet durch N. 293. Davor noch datiert ein Brief<br />

Huldebergs an einen unbekannten Adressaten (mit dem Bericht über F. A. Hackmanns Wien-Aufenthalt)<br />

vom 23. März 1701, von dem <strong>Leibniz</strong> sich einen Auszug anfertigte (Hannover Niedersächs. Hauptstaatsarchiv<br />

Dep 84 A Nr 180 Bl. 341 r o ). 6 brieff: erwähnt in N. 255. 13 Abgesandte: der hannoversche<br />

Gesandte in Wien. 20 Kaiserl. Bibliothecarius: Diese Position war durch den Tod D. v. Nessels 1700<br />

vakant geworden.<br />

24. 10. 2005


N. <strong>19</strong>4 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 389<br />

in familiarität gerahten kan als die Bibliothecarius Stelle weil Ihr Kais. Mjs t gelahrte<br />

leut überauß hoch halten u. sich an gelahrten discursen u. lecture, die Ihnen nach ihrem<br />

gusto an die handt gegeben wird, delectiren. Wolte Gott M. h. H. Patron wäre hier bei<br />

der Bibliothec, was würde die Gelahrte Welt sich deßen zu erfreuen haben u. wie würde<br />

ich mich glückseelig schätzen Ihnen auff alle weise auffzuwarten! 5<br />

Mit dem Krieg steht man hier fast gantz wieder in suspenso u. weiß nicht wie u. wo<br />

man ihn anfangen soll biß man erst sieht was Englandt u. Hollandt thun wird.<br />

Womit ich mich gehorsamst empfehle 〈...〉<br />

Wienn d. 9. Febr. 1701.<br />

<strong>19</strong>4. LEIBNIZ AN JOHANN CASIMIR KOLBE GRAF VON WARTENBERG 10<br />

Braunschweig, 11. [Februar] 1701. [340.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 978 Bl. 1–2. 1 Bog. 8 o . 3 3/4 S. Mit zahlreichen Korrekturen<br />

und Ergänzungen. Eigh. Anschrift. Bibl.verm.<br />

A Monsieur le Comte de Wartenberg Konigsberg<br />

Monsieur 15<br />

J’espere que Vostre Excellence me fera la justice de croire que j’ay ressenti beaucoup<br />

de joye en apprenant que le couronnement de leur Majestés ou l’onction plustost avec la<br />

15 Anfang (1 ) Monseigneur (2 ) Monsieur L 16–390,1 croire (1 ) qve (2 ) combien j’ay ressenti<br />

de la joye en . . . de Sa M té a esté fait sans opposition qvelconqve et la . . . dignité s’est passée (3 ) qve<br />

. . . passée L<br />

6 Krieg: der Spanische Erbfolgekrieg.<br />

Zu N. <strong>19</strong>4: Nach dem wohl abgebrochenen Entwurf eines vermutlich an J. C. Kolbe von Wartenberg<br />

gerichteten Briefes vom Juli 1700 (I, 18 N. 431) beginnt mit der Abfertigung unseres Stückes tatsächlich<br />

die bis 1710 geführte Korrespondenz. Die Erwähnung der Königsberger Krönung (Z. 17 – S. 390 Z. 1)<br />

schließt eine Entstehung vor dem 18. Januar 1701 aus. Wenn demnach <strong>Leibniz</strong>’ Monatsangabe ” Januar‘‘<br />

irrig ist, so steht unsere Korrektur auf ” Februar‘‘ in Einklang sowohl mit seiner eindeutigen Ortsangabe<br />

” Braunschweig‘‘ (vgl. Variante S. 392 Z. 12) als auch mit der Äußerung in N. 208 über einen ” Einschluß<br />

nach Preussen‘‘, der einem (nicht gefundenen) <strong>Leibniz</strong>brief vom 12. Februar an J. Th. Jablonski beigeschlossen<br />

war. Die Beantwortung erfolgte offenbar entsprechend der S. 392 Z. 8 vorgeschlagenen Weise<br />

durch den Kommissar Baumgarten am 7. März (N. 258). 17 Majestés: Friedrich I. und Sophie Charlotte.<br />

24. 10. 2005


390 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. <strong>19</strong>4<br />

prise solennelle de la possession de la dignité Royale s’est passée si heureusement sans<br />

opposition ou protestation de quique ce soit. Si quelques uns s’aviseront de contredire<br />

apres cela, ils viendront un peu tard.<br />

V. E. aura déja appris que j’ay eu quelque succés dans la negotiation qui m’avoit<br />

5 esté confiée pour representer à Wolfenbutel ce qui est dû à la Maison de Hohenzolleren;<br />

et que Mad. la Princesse de Hohenzolleren y estant allée par apres sur les avis que je luy<br />

en avois donnés, a eu toute sorte de contentement.<br />

Le livre que cette princesse avoit apporté à Berlin marquoit que la maison descend du<br />

sang Royal des anciens Francs. Les preuves n’en sont pas tou[t]afait certaines, cependant<br />

10 la chose ne manque point de probabilité, laquelle on ne meprise point à l’egard des faits si<br />

anciens. Ainsi je n’ose point dire que Sa M té est le premier Roy de sa famille. Cependant<br />

on peut dire qu’il est plus grand que ces ancestres, car les anciens Rois Francs quelque<br />

temps peu avant Clovis estoient veritablement Reguli, et la nation en avoit plusieurs,<br />

dont le pouvoir ne differoit gueres de celuy de Generaux d’Armée[,] outre que le Roy est<br />

15 au moins allé bien au delà de ses ancestres plus connus qui n’avoient pas cette dignité<br />

où il est monté. Ce qui m’a fait penser à une devise où il y auroit un canon d’artillerie<br />

et en eloignement les machines dont les anciens se servoient pour rompre les murailles,<br />

avec ce mot:<br />

Ultra majores<br />

20 Je ne doute point que V. E. ne continue tousjours de proteger la societé des Sciences<br />

auprés de sa Majesté pour conserver ses privileges et avantages dans leur plein effect et<br />

8 f. descend (1 ) des anciens Rois (2 ) du . . . Francs L 13 f. Reguli, (1 ) et auoient plus tost l’air<br />

des chefs du peuple pour commander en temps de gverre, et il y en auoit bea bricht ab (2 ) et . . . avoit<br />

(a) beaucoup, (b) plusieurs | dont . . . d’Armée erg. | L 14 f. est (1 ) toujours (2 ) au moins L<br />

15 f. connus | et indubitables gestr. | qvi . . . monté erg. | L 20 ne (1 ) protege la (2 ) continue L<br />

1 f. sans . . . soit: vgl. N. 221 Erl. 5 ce . . . Hohenzolleren: die diplomatische Anerkennung des<br />

fürstlichen Ranges des Hauses Hohenzollern-Hechingen; vgl. die Korrespondenz mit Fürstin Luise von<br />

Hohenzollern in diesem Bande. 8 livre: möglicherweise J. Zabarella, Merovea sive familiarum<br />

Brandeburgicae, et Zollerenses . . . origines a regibus Francorum Meroveis, 1660. — Die Abkunftsfrage<br />

findet sich mit Rekurs auf die Literatur wenig später ausführlich erörtert und zu Gunsten der fränkischen<br />

Abstammung entschieden von J. U. Pregitzer, Teutscher Regierungs- und Ehrenspiegel . . . besonders<br />

des Hauses Hohenzollern Ursprung, Würde, und Herrlichkeiten, 1703; er hatte Hohenzollern-Hechingen<br />

1695 beim Erbvergleich mit den brandenburgischen Hohenzollern vertreten. 16 devise: ähnlich in<br />

N. 267.<br />

24. 10. 2005


N. <strong>19</strong>4 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 391<br />

pour les accroistre. La societé s’efforcera aussi de s’en rendre digne, aussi tost qu’elle<br />

pourra lever un peu les ailes. J’ay enrollé quelques excellens hommes, dont il y en a qui<br />

sont même hors des pays du Roy, et nous avons quelques nouvelles decouvertes admirables<br />

dans la nature dont on monstrera bientost des echantillons.<br />

Au reste V. E. se souvient peutestre que je luy ay fait voir une nouvelle application 5<br />

aux voitures, qui pourroit servir à la commodité publique, et meme à augmenter les<br />

revenus des postes. Maintenant je dois dire que je l’ay bien perfectionnée. C’est qu’estant<br />

allé aux bains de Topliz, et delà à Nurnberg et m’estant trouvé un peu indisposé, et<br />

voulant pourtant me servir des postes extraordinaires pour aller viste, par ce que je<br />

voulois retourner par Leipzig[,] je m’avisay d’un siege où j’estois à couvert des injures du 10<br />

temps, je le faisois transporter en un moment de chariot en chariot et j’estois là dedans<br />

tout comme dans ma propre chaise sans estre incommodé ny par l’air ny par les chocs<br />

rudes des chariots de poste où j’estois. On peut faire un tel siege pour une ou pour<br />

deux personnes, et je suis surpris, que le public a esté privé si long temps d’une chose<br />

si commode. Aussi cela fut il admiré de tous les maistres de poste, où je passay, et pas 15<br />

un n’y trouva à redire. Maintenant ma pensée seroit de faire faire de ces sieges legers<br />

et d’en avoir dans plusieurs maisons des postes pour la commodité des voyageurs qui en<br />

voudroient faire mettre dans des chariots pour eux, lesquels se trouvant fort soulagés par<br />

ce moyen le payeroient bien sans doute car il est incommode d’aller en chariot de poste<br />

tant à cause de la voiture rude, que sur tout à cause du mauvais temps. C’est un grand 20<br />

embarras aussi et dans les grands voyages sur tout d’aller dans des chaises ou carosses<br />

propres parce que pour aller loin elles chargent beaucoup et ne resistent gueres, il se<br />

romp souvent quelque chose et on est arresté[,] outre qu’il faut quelques fois les changer<br />

quand les ornieres (die spuhr) changent[,] mais cette methode fera que beaucoup de gens<br />

4 f. echantillons. (1 ) Je ne doute point (a) qv’on ne laisse (b) qve (2 ) les privileges accordés à<br />

la societé 〈—〉 (3 ) Absatz (a) Pour ce qvi est des M (b) Absatz Au L 5 que . . . voir erg. L<br />

9 f. par . . . Leipzig erg. L 15 commode. (1 ) Mais pour (2 ) On pourroit donc avoir de tels sieges dans<br />

les endroits ou les postes sont etablies, (3 ) Aussi tous les maistre de poste trouueront (a) ils (b) cette<br />

maniere (4 ) Aussi L<br />

2 hommes: In N. 149 werden genannt: A. Des Vignoles, J. Fabricius, J. A. Schmidt, Ph. Müller,<br />

G. Meier, F. Hoffmann und Joh. Bernoulli. 3 decouvertes: Gemeint sind wohl insbesondere die<br />

Entdeckungen F. Hoffmanns und Joh. Bernoullis, von denen in N. 97 bzw. N. 182 berichtet wird.<br />

5 fait voir: vermutlich persönlich im Sommer 1700. 10 siege: für weitere Erwähnungen vgl. N. 147.<br />

24. 10. 2005


392 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. <strong>19</strong>5<br />

se serviront de la poste devenue si commode, qui sans cela n’y seroient point allés. Et<br />

cependant les autres sieges dans le meme chariot demeureront à l’ordinaire pour ceux qui<br />

ne se mettent pas tant en peine de la commoditeé. Comme V. E. a la direction supreme<br />

et generale des postes du Roy, j’ay cru que mon devoir estoit, de m’adresser à elle pour<br />

5 cela. Je ne doute point que Sa M té n’approuve aussi mon zele, et qu’elle accorde là dessus<br />

ce qui est juste.<br />

Comme M. le Commissaire Baumgart est dans le voisinage, et a deja quelque soin<br />

de ces matieres, peutestre le pourroit-on charger de communiquer là dessus avec moy<br />

pour penser à l’introduction de cette commodité. M. Hamrath aussi pourroit peutestre<br />

10 par ordre de V. E. m’en faire sçavoir vos sentimens. Je suis avec zele<br />

Monseigneur de V. E.<br />

Bronsvic 11 janvier 1701<br />

<strong>19</strong>5. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 11. Februar 1701. [81. 203.]<br />

15 Überlieferung:<br />

K Abfertigung: Warschau Biblioteka Narodowa III. 4879 Bl. 148. 4 o . 1 S. (Unsere Druckvorlage.)<br />

A Abschrift nach K von einer Hand des 18. Jahrhunderts : Ebd. Bl. 147. 2 o . 1 1/2 S.<br />

Abbatiam Regiae Lutterae a Seren mis nostris meae tenuitati benignissime collatam<br />

20 esse, aliunde jam cognovit Exc. Tua: Modo etiam introductio brevi fieret. Erat autem<br />

alius, qui offulae isti inhiavit, et parum abfuit, quin abriperet, Exc iae Tuae hoc tempore<br />

8 f. de (1 ) conferer là dessus avec moy (2 ) communiqver . . . moy, pour (aa) appliqver cette commodité<br />

aux postes (bb) commencer à introduire (cc) penser L 12 (1 ) Hanover (2 ) Bronsvic L<br />

8 communiquer: vgl. N. 258. 10 faire sçavoir: Das scheint nicht geschehen zu sein.<br />

Zu N. <strong>19</strong>5: K , das vielleicht auf eine mündliche Unterredung Bezug nimmt (vgl. N. 81 Erl.), wird<br />

beantwortet durch N. 203. <strong>19</strong> Abbatiam: die Abtei Königslutter. <strong>19</strong> Seren mis nostris: Anton Ulrich<br />

und Rudolf August. 20 aliunde: <strong>Leibniz</strong>, der sich vom 4. bis 26. Februar in Wolfenbüttel und<br />

Braunschweig aufhielt, hatte Anton Ulrich am 10. Februar um Fabricius’ Berücksichtigung gebeten<br />

(N. 29); spätestens am 12. Februar (vgl. N. <strong>19</strong>8) erhielt er die Bestätigung. 20 introductio: am<br />

<strong>19</strong>. April 1701, vgl. N. 351. 21 alius: Gemeint ist wahrscheinlich der Helmstedter Theologieprofessor<br />

F. Weise.<br />

24. 10. 2005


N. <strong>19</strong>6 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 393<br />

fortassis, quam mihi, vicinior, et fortunae affinitatis confidens. De Consiliarii ecclesiastici<br />

sparta, quae illi connexa erat in beato antecessore, nullum jam verbulum facio, sed id<br />

alii reservandum tempori videtur. Sturmius et Magnus Formica Altorfini non detrectant<br />

fieri membra Societatis Scientiarum, modo ipsis constet prius, an labores etiam ipsorum,<br />

quamvis exterorum, praemiis compensandi sint, nec ne: Verentur enim, ne praemia ma- 5<br />

neant intra harum provinciarum terminos. Quod dubium nemo rectius iis eximet, quam<br />

Exc. Tua, cui me devote commendo 〈...〉<br />

Helmstadt d. 11. Febr. quo complevi annum aetatis 57 mum , 1701.<br />

<strong>19</strong>6. LEIBNIZ AN JOHANN GR ÖNING<br />

Braunschweig, 12. Februar 1701. [113. 302.] 10<br />

〈L〉<br />

Überlieferung:<br />

L Auszug (nach der nicht gefundenen Abfertigung): LBr. 332 Bl. 5–6. 1 Bog. 4 o . 1/4 S.<br />

auf Bl. 5 r o (Respektsraum von N. 113). Bibl.verm. — Auf Bl. 5–6 K von N. 113. (Unsere<br />

Druckvorlage.) — Teildr. (Z. 22 – S. 394 Z. 1): Grua, Textes, 2, <strong>19</strong>48, S. 663.<br />

E Erstdruck (teilw.) nach der nicht gefundenen Abfertigung: J. Gröning, Musaeum Juris,<br />

et Solidioris Literaturae, Bd 1, 1721, S. 49–50, unter der<br />

15<br />

Überschrift: V. Exc. ex Lit.<br />

”<br />

Ill. Bar. Leibnitzii ad Autorem‘‘. (Unsere Druckvorlage; in der Orthographie den Regeln<br />

unserer Ausgabe angepaßt.)<br />

Ex literis meis 12 Feb. 1701. Brunsvigae datis. 20<br />

Vir Nobiliss e et Excellentissime etc.<br />

Non satis capio mentem tuam cum pag. 5. plagulae ad me transmissae dictamen<br />

rationis et aequi a fundamentis juris gentium communis submoves. Non puto a Te haec<br />

2 antecessore: Der im Januar verstorbene F. U. Calixt hatte neben dem Abbatiat von Königslutter<br />

auch das Amt eines wolfenbüttelschen Konsistorialrats inne. 4 fieri membra: Nicht der hier gemeinte<br />

J. Chr. Sturm, den D. E. Jablonski und J. J. J. Chuno in ihrer Denkschrift vom 20. März 1700 (gedr.:<br />

Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, hier S. 52) in Erwägung gezogen hatten, sondern sein Sohn L. Chr. Sturm<br />

wurde auf <strong>Leibniz</strong>’ Vorschlag hin Mitglied der Sozietät. Zu Formica (d. i. M. D. Omeis) vgl. N. 81.<br />

5 praemiis compensandi: vgl. auch N. 220.<br />

Zu N. <strong>19</strong>6: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 113 und wird beantwortet durch<br />

N. 302. Aufgrund der großen Differenz zwischen den Auszügen drucken wir beide Überlieferungen ab.<br />

22 pag. 5. plagulae: In dem mit dem Vorgängerbrief übersandten Andruck befinden sich hier Unterstreichungen<br />

von <strong>Leibniz</strong>’ Hand.<br />

24. 10. 2005


394 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. <strong>19</strong>6<br />

tam crude accipi ac verba sonant. Societas Scientiarum Brandeburgica anno superiore<br />

cum Berolini essem erecta est, Augusto fundatore opera mea qualicunque in fundamentis<br />

ejus ponendis utente, itaque etiam curam ejus quasi director habere jussus sum. Scientia<br />

juris gentium etsi non primario pertineat ad nostrum scopum, non ideo tamen ingrata<br />

5 erit, praesertim si a te promoveatur, qui etiam in rebus Mathematicis et Physicis egregia<br />

spondes. Quodsi voles juvare institutum nostrum, poteris autem plurimum, ego quae<br />

jusseris libens ad societatem referam.<br />

Volueras me aliquando expectare quae Hugenius notaverat in Newtoni Principia<br />

Naturae Mathematica, talibus nos obstringeres non parum. etc.<br />

10 〈E〉<br />

Vir Nobilissime et Excellentissime, Fautor Honoratissime.<br />

Gratissimum fuit, post magnum satis intervallum, Tua iterum notitia frui. Memini<br />

nonnulla Tua videre in Novis Literariis Maris Balth. Unde satis intellexi, nec Voluntatem<br />

Tibi, nec Vires deesse, juvandi studia solida. Consilium tuum ex Variorum Autorum<br />

2 Augusto fundatore: König Friedrich I. 7 referam: Grönings Aufnahme in die Sozietät fand<br />

nicht statt; Bemühungen von <strong>Leibniz</strong> darum sind nicht überliefert. 8 expectare: vermutlich in dem<br />

zwei Jahre zurückliegenden Gespräch in Hannover. Zur Vorgeschichte vgl. I, 13 N. 285 Erl. 8 notaverat:<br />

Zu den aus Huygens’ Nachlaß an Gröning gekommenen Aufzeichnungen zu Newton vgl. ebd. Gröning<br />

veröffentlichte sie als Anhang zu seiner im Rahmen der Bibliotheca universalis, 1701, gedruckten Historia<br />

Cycloeidis (in <strong>Leibniz</strong>’ Handexemplar mit Randbemerkungen von seiner Hand versehen).<br />

9 obstringeres: zu <strong>Leibniz</strong>’ Interesse an Huygens Notizen vgl. I, 13 N. 285 Erl. 13 nonnulla: In den<br />

ersten drei Jahrgängen der N o v a literaria Maris Balthici finden sich folgende Beiträge J. Grönings,<br />

De Phosphoro Bononiensi, Febr. 1698, S. 17–<strong>19</strong>; Cogitata circa methodum concinnandi Historiam Civitatum<br />

ad exemplum Patriae, April 1698, S. 49–51; Observatio de occultis Incendiorum causis, Juli<br />

1698, S. 101–103; Experimenta nova de Radiis Solaribus ad pondus reducendis, Nov. 1699, S. 322–324,<br />

sowie Anzeigen bzw. Rez. seiner folgenden Werke: Navigatio libera, 3. erw. Aufl. 1698 (Jan. 1698, S. 5 f.);<br />

Historia Numismatico-Critica. Das ist Neueröfnete Historie der Modern Medaillen, 1700 (Mai 1700,<br />

S. 129) sowie einer von ihm herausgegebenen Sammlung der Werke von D. M(a)evius, Codex Pandectarum<br />

Mevianarum, 1700 (nicht nachgewiesen; vgl. ebd. S. 130). Mit einer von <strong>Leibniz</strong> gegenüber Johann<br />

Bernoulli erwähnten (Brief vom 1. März 1699; gedr. Gerhardt, Math. Schr., 3, 1855/56, S. 576–578,<br />

hier S. 578; Druck in Reihe III) mathematischen Untersuchung ist vermutlich der nur mit den Initialen<br />

J. G. gekennzeichnete Beitrag Solutio Problematis physico-mechanici, Febr. 1699, S. 62–64, gemeint. —<br />

Im Artikel vom Jan. 1698 (S. 6) und in einem weiteren vom Dez. 1698 (S. 249–251) wird ein detaillierter<br />

Überblick über Grönings weitere Arbeiten bzw. v. a. Projekte gegeben.<br />

24. 10. 2005


N. <strong>19</strong>7 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 395<br />

atque etiam Gentium Placitis Institutiones, Pandectas, Codicem et Novellas denique Juris<br />

Gentium colligendi, praeclarum est, et utile futurum, si in rem deducatur, nec refert, quae<br />

nomina, quam partitionem de Tomis Tuis, modo rem ipsam nanciscamur. Gratias etiam<br />

ago pro Specimine adjecto, quod sane spem facit, non contemnenda a Te datum iri. Etsi<br />

enim in quibusdam satis haeream, neque etiam quid de Principiis a me in Codice Juris 5<br />

Gent. Diplomat. praefatione positis, sentias, videam, non ideo tamen dubito, multa a Te<br />

dici posse egregii usus ad hanc Scientiam illustrandam et perficiendam. Pufendorfium non<br />

satis in Romana Jurisprudentia fuisse versatum, eamque ob causam Usum ejus magno<br />

doctrinae detrimento declinasse, recte judicas. Societas Brandenburgica superiore anno<br />

erecta est . . . Scientia Juris Gentium etsi non primario pertineat ad nostrum scopum, 10<br />

non ideo tamen ingrata erit, praesertim si a Te promoveatur . . .<br />

Brunsvigae 12 Feb. 1701.<br />

<strong>19</strong>7. LEIBNIZ AN FRANÇOIS PINSSON FÜR JEAN MABILLON<br />

[Braunschweig, 12. (?)] Februar 1701. [72. 371.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 592 Bl. 5. 8 o . 1 S. Mit Korrekturen. 15<br />

Febr. 1701.<br />

In R mo patre Mabillonio semper colui non Galliae magis suae quam aetatis nostrae<br />

ornamentum. Malo hanc pro ipso schedam ad amicum quam ad ipsum dare literas ut<br />

Zu N. <strong>19</strong>7: Die nicht gefundene Abfertigung geht nach N. 72 noch einmal auf das von F. Pinsson vermittelte<br />

Editionsangebot J. Mabillons ein (I, 18 N. 422) und wiederholt dabei den Plan einer Erweiterung<br />

auf mehrere philosophische Texte. Der vorgeschlagene Titel wird in ähnlicher Form im nächsten Brief an<br />

Pinsson (N. 371) erneut ins Spiel gebracht. Trotz der lateinischen Sprache nehmen wir daher Pinsson (der<br />

<strong>Leibniz</strong> in I, 18 N. 421 diese Form der Beantwortung vorgeschlagen hatte) als direkten Adressaten an,<br />

gehen aber davon aus, daß der Inhalt an Mabillon weitervermittelt werden sollte, wie es in der Korrespondenz<br />

zwischen <strong>Leibniz</strong> und Mabillon üblich war (vgl. z. B. I, 16 N. 357). In seiner Antwort vom 3. Juni<br />

1701 (Druck in I, 20) auf <strong>Leibniz</strong>’ nächsten Brief (N. 371) erwähnt Pinsson ein kurz zurückliegendes<br />

Treffen mit Mabillon, dem er <strong>Leibniz</strong>’ Dank übermittelt habe ” comme vous me l’ordonniez‘‘. Vermutlich<br />

gelangte unser Stück, das bereits in L 1 von N. 201 (vom 9. Februar) Erwähnung findet (vgl. S. 401 Z. 2<br />

bis 5 Var.) und zunächst über M. Lequien verschickt werden sollte, nach Paris (vielleicht zusammen mit<br />

einem nicht gefundenen Begleitbrief an Pinsson) als Beischluß des nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>briefes an<br />

Chr. Brosseau, auf den N. 224 antwortet; wohl identisch mit dem für Brosseau bestimmten <strong>Leibniz</strong>brief,<br />

der N. 31 vom 12. Februar beigeschlossen war. Daraus ergeben sich der Schreibort und eine Präzisierung<br />

der Datierung.<br />

24. 10. 2005


396 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. <strong>19</strong>8<br />

personae ipsius et temporis habeam rationem. Nam virum occupatum eximiis laboribus,<br />

et horas suas posteritati ut ita loquar, annumerantem distrahi nolim.<br />

Intera etiam nolo benevolentiae ejus, nolo mihi deesse quando Ratramni de anima<br />

nondum editi spem fecit. Hunc adjungerem utiliter quibusdam philosophicis<br />

5 quae publicare constitui ineditis scilicet Galilaei, Cartesii, Campanellae, Valeriani M.,<br />

Pascalii et quorundam aliorum. Caeterum insigni viro a me salutem dici et omnia a me<br />

officia deferri peto.<br />

<strong>19</strong>8. LEIBNIZ AN JOHANN ANDREAS SCHMIDT<br />

Braunschweig, 12. Februar 1701. [<strong>19</strong>2. 206.]<br />

10 Überlieferung:<br />

L Abfertigung: Berlin Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz Ms. lat. qu. 551 Bl. 143–144. 1 Bog.<br />

8 o . 1 S. auf Bl. 143 r o . mit Ergänzungen und Korrekturen. (Unsere Druckvorlage.) — Gedr.<br />

Veesenmeyer, Epistolae, 1788, S. 114–115.<br />

A Teilabschrift von L: Halle Univ. u. Landesbibl. Hschr. Yg 23 8 o D Bl. 7. 1/2 S. von einer<br />

15 Hand des 18. Jhs, aus der Sammlung des Joh. Friedr. Pfaff (= Z. 18 – S. 397 Z. 9, ” Dedi<br />

. . . peragas‘‘, unseres Textes).<br />

Vir Maxime Reverende et Celeberrime Fautor Honoratissime<br />

Redit Dn. M. Wagnerus, bona spe plenus. Dedi ei descriptionem novi et meo judicio<br />

maxime egregii phosphori nuper inventi, qui nunquam lucendo consumitur, nec aliena<br />

3 Ratramni de anima: Ratramnus von Corbie, Liber de anima ad Odonem Bellovacensem episcopum.<br />

Vgl. auch N. 109. 4 : Zu diesem Editionsprojekt, das nicht zum Druck gebracht<br />

wurde, vgl. N. 72. 5 Galilaei: vermutlich das Autograph in der Niedersächs. Landesbibl. Hannover<br />

von G. Galilei, Trattato del Flusso, et reflusso del Mare, Ms IV 330 [Marg.]. 5 Cartesii: Abschriften<br />

von Descartes-Texten befinden sich z. B. in folgenden Beständen der Niedersächs. Landesbibl. Hannover:<br />

LH IV 1,4; LH XXXV 15,3 Bl. 2–5; Ms IV 308 [Marg.]. 5 Campanellae: vermutlich die beiden<br />

Abschriften des 17. Jhs der Hs. Niedersächs. Landesbibl. Hannover von Th. Campanella, Compendio<br />

della Monarchia dell’Messia, Ms XXVI 1560. 5 Valeriani M.: vermutlich die Abschriften des 17. Jhs<br />

der Hss. Niedersächs. Landesbibl. Hannover von V. Magni, Philosophia sive indagatrix arcanorum<br />

naturae, Ms IV 313 [Marg.] und Pars. 2 Philosophiae de Metaphysica, Ms IV 322. 6 Pascalii: Zu<br />

den <strong>Leibniz</strong> vorliegenden Handschriften aus dem Nachlaß Bl. Pascals vgl. III, 1 N. 74. 18 Redit . . .<br />

spe plenus: R. Chr. Wagner hatte <strong>Leibniz</strong> während der Lichtmeßmesse in Braunschweig getroffen und<br />

hatte, auch dank <strong>Leibniz</strong>’ Einsatz für ihn bei Herzog Anton Ulrich (vgl. N. 29), vermehrte Hoffnung auf<br />

den Erfolg seiner Bewerbung um die Mathematikprofessur in Helmstedt. 18–397,5 descriptionem . . .<br />

offerendum: <strong>Leibniz</strong> erhielt im Oktober 1700 von Johann Bernoulli eine Beschreibung von dessen Verfahren,<br />

Quecksilber als Lichtquelle zu verwenden, und berichtete darüber der Sozietät (vgl. N. 182).<br />

24. 10. 2005


N. <strong>19</strong>9 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 397<br />

luce indiget, sed solo motu. Dedi autem ea lege, ut nemini nisi Tibi communicetur, et<br />

ut in praxin transferatur, est enim facilis executio; mihi tamen manus admovere minus<br />

vacat. Hac ratione confici posset, pergula aliqua vel Museolum per horas aliquot continue<br />

lucens, vel saltem apotheculae seu reconditorii genus (petit cabinet) quale cogito nomine<br />

novae Societatis novo Regi Borussiae offerendum. Sed ut dixi nullum aliis de tota re 5<br />

verbum interim.<br />

Ab ipso Ser mo D no Duce Antonio Ulrico intellexi Dn. D. Fabritio nostro gratulandum<br />

esse de Abbatia Caesareo-Lutherana; cum mentionem rei in ipsius gratiam injecissem.<br />

Rogo ergo ut hoc gratulandi officium meo nomine peragas: intereaque vale et fave.<br />

Dabam Brunsvigae 12 Feb. 1701. 10<br />

Deditissimus G. G. L.<br />

<strong>19</strong>9. LEIBNIZ AN CHRISTOPH JOACHIM NICOLAI VON<br />

GREIFFENCRANTZ<br />

[Braunschweig (?), Mitte Februar 1701]. [175. 226.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 327 Bl. 131–132. 1 Bog. 4 o . 1 3/4 S. (quer zur Aufschrift 15<br />

von N. 175) auf Bl. 132 v o . Mit Korrekturen. — Auf Bl. 131–132 K von N. 175.<br />

Extrait de ma reponse<br />

Quant aux loix de la Societé des sciences de Brandebourg; elles n’attacheront et<br />

n’obligeront gueres ceux qui en voudront estre von haus auß. Quelque correspondance<br />

et des bons avis suffiront pour ceux qui ne se seront point chargés de quelque travail. 20<br />

<strong>19</strong> n’obligera L, korr. Hrsg.<br />

7 intellexi: wohl durch mündliche oder schriftliche Unterrichtung im Anschluß an <strong>Leibniz</strong>’ Fürsprache<br />

in N. 29; vgl. auch N. <strong>19</strong>5. 7 f. gratulandum . . . injecissem: Fabricius war die Abtei Königslutter<br />

zugesprochen geworden, und <strong>Leibniz</strong> gratulierte mit N. 203.<br />

Zu N. <strong>19</strong>9: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 175 und wird beantwortet durch<br />

N. 226. Anhaltspunkte für eine Datierung auf Mitte Februar, möglicherweise direkt auf den 13., ergeben<br />

sich aus N. 231; mit dem von J. F. Pfeffinger dort als noch ausstehend bezeichneten Greiffencrantzbrief<br />

dürfte die Antwort auf unser Stück gemeint sein, das vermutlich als Beischluß zu N. 200 versandt worden<br />

war. Absendeort war vermutlich Braunschweig; weitgehend hier hielt <strong>Leibniz</strong> sich vom 4. bis zum 15.<br />

Februar auf.<br />

24. 10. 2005


398 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 200<br />

Si Mad. la Duchesse de Zell a la progonologie, que vous avés faite, Monsieur, j’espere<br />

de l’obtenir chez elle, car elle me fait la grace de me souffrir quand je suis à Zell.<br />

Quant à la succession d’Espagne, la Cour imperiale a trop tardé et il sera difficile<br />

vulnerata causa remedium quaerere. Cependant il est difficile aussi qu’elle puisse acquies-<br />

5 cer. La renontiation solennelle de la Reine Marie Terese confirmée de son serment et<br />

de celuy du Roy T. C. devroit exclure le Dauphin. Car l’excuse qu’on apporte dans le<br />

Testament fabriqué pour le dernier Roy d’Espagne que la renontiation ne se doit entendre<br />

que dans le cas de l’union des deux monarchies, est contraire aux paroles expresses du<br />

texte.<br />

10 Mais à quoy sert le droit, s’il n’est appuyé par la force. Tout depend de l’Angleterre.<br />

Si elle veut topper, il faut craindre que nous aurons une grande guerre et bien douteuse<br />

etc.<br />

200. LEIBNIZ AN JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER<br />

[Braunschweig, 13. Februar 1701]. [187. 231.]<br />

15 Überlieferung: L Auszug nach der nicht gefundenen Abfertigung: LBr. 725 Bl. 70. 4 o . 2/3 S.<br />

auf Bl. 70 v o . Mit geringfügigen Korrekturen und Ergänzungen. — Auf Bl. 70 r o K von<br />

N. 187.<br />

Extrait de ma reponse<br />

Je ne sçay comment on s’est avisé de debiter que je pretendois succeder à feu M.<br />

20 Nesselius Bibliothecaire de l’Empereur; outre que je n’y trouverois gueres mon compte<br />

1 Duchesse: Eleonore d’Olbreuse. 2 l’obtenir: vgl. <strong>Leibniz</strong> ’Anfrage in N. 46. 4 vulnerata<br />

. . . quaerere: vgl. Wander, Sprichwörter-Lexikon, 1, 1867, S. 492, Nr. 55. 6 Roy T. C.: Ludwig XIV.<br />

7 dernier Roy: Karl II. 8 contraire: Zum Ehekontrakt zwischen Ludwig XIV. und der Infantin Maria<br />

Theresia mit dem expliziten Ausschluß ihrer sämtlichen Nachkommen vgl. dessen auszugsweise Wiedergabe<br />

bei [<strong>Leibniz</strong>], La Justice encouragée, 2. Aufl. [erste Aufl. nicht ermittelt], 1701, S. 74 f.; zu seiner<br />

Argumentation gegen die im Testament vorgebrachte Einschränkung der Renuntiation ebd., S. 40 f.<br />

10 depend: Anspielung auf den unmittelbar bevorstehenden Beginn der Beratungen des englischen Parlaments<br />

über eine Anerkennung Philipps V. bzw. eine Unterstützung seiner Gegner.<br />

Zu N. 200: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 187 und wird erwähnt in der Antwort<br />

N. 231, in der das Datum genannt ist. <strong>Leibniz</strong> hielt sich vom 4. bis 15. Februar weitgehend in<br />

Braunschweig, danach bis zum 26. Februar in Wolfenbüttel auf.<br />

24. 10. 2005


N. 201 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 399<br />

je ne suis pas homme à m’accommoder des conditions que Vous jugez bien, Monsieur,<br />

qu’on attache à cette charge; et j’ay rejetté des tentatives tout d’une autre consideration;<br />

puisqu’un celebre Cardinal qui m’avoit connu à Rome me fit écrire touchant la prefecture<br />

de la Bibliotheque du Vatican, lorsqu’on sçavoit, qu’elle deviendroit bien tost vacante<br />

par la promotion du Cardinal Noris. Cette charge donne rang d’Evêque, et des benefices 5<br />

considerables, et ce n’est pas la premiere fois qu’on en a passé au Cardinalat, cependant<br />

j’ay repondu comme il falloit.<br />

201. LEIBNIZ AN MICHEL LEQUIEN<br />

Braunschweig, 14. Februar 1701. [94. 355.]<br />

Überlieferung: 10<br />

L 1 Konzept: LBr. 552 Bl. 1. 4 o . 1 S. auf Bl. 1 v o . Mit zahlreichen Korrekturen. — Auf Bl. 1 r o<br />

K von N. 94.<br />

L 2 Abfertigung: Verbleib unbekannt nach Verkauf am 12. Januar <strong>19</strong>29. 1 Bl. 8 o . 2 S. Eigh.<br />

Anschrift. (Druckvorlage waren die bei Kollationierung mit L 1 beim Berliner Antiquar<br />

Henrici am 11. Januar <strong>19</strong>29 angefertigten Notizen.) Abweichungen von L 1 . — Teilw. gedr.: 15<br />

K. E. Henrici, Autographen Auktions-Katalog CXLVI , <strong>19</strong>28, Nr. 153, S. 31 (entspricht<br />

S. 400 Z. 4–15 ” Sed nunc . . . Augustae Vindelicorum‘‘).<br />

Admodum Reverendo Patri Michäeli Lequien,<br />

ordinis Praedicatorum Theologo celebri<br />

Godefridus Guilielmus Leibnitius s. p. d. 20<br />

Notatiunculas, quibus conspectus Editionis quam moliris Operum Joannis Damasceni,<br />

praeclarae sane futurae, occasionem praebuerat, qualescunque Tibi non omnino<br />

<strong>19</strong> celebri fehlt L 1<br />

3 Cardinal: Gemeint ist wohl Kardinal G. Casanata. 3 fit écrire: durch Amable de Tourreil,<br />

unter dem Pseudonym Antonio Alberti; vgl. N. 293.<br />

Zu N. 201: Die Abfertigung mit der S. 400 Z. 20 genannten Beilage anwortet auf Lequiens Brief<br />

N. 94, den <strong>Leibniz</strong> erst Ende 1700 nach der Rückkehr von seiner Reise nach Böhmen und Österreich<br />

erhielt. Die Antwort wurde mit L 1 bereits am 9. Februar begonnen. Die Abfertigung wurde von J. L.<br />

d’Usson de Bonnac weitergeleitet (vgl. N. 207); sie wird beantwortet durch N. 355. 21 Notatiunculas:<br />

N. 75. 21 conspectus: vgl. Lequien, Conspectus (SV.).<br />

24. 10. 2005


400 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 201<br />

displicuisse gaudeo. Quanquam facile animadvertam pretium illis meis minutiis accrevisse<br />

ab humanitate Tua.<br />

Quod potius foret, non omittam curare quantum in me erit, atque elaborare in<br />

supplenda Tibi lacuna operis de Haeresibus. Sed nunc vacat praefectura Bibliothecae<br />

5 Caesareae, extincto ante menses aliquot Daniele Nesselio qui Lambecio fuit suffectus.<br />

Et scriptum mihi est clausas atque obsignatas fores neminem admittere donec Nesselio<br />

successor detur. Ubi factum intellexero, id agam per amicos, ut quod petis impetretur.<br />

Rogo interim, ut mentem tuam exponas paulo clarius, neque enim ad manus nunc est<br />

commentarius Lambecianus. Itaque indica quaeso locum Lambecii, immo verba ipsa si<br />

10 pauca sunt, quae ad rem faciant, mecum communica; tum ut intelligam quam prolixum<br />

sit quod exscribi debet; tum, ut discam an non Codex, quem (calami errore fortassis)<br />

A u g u s t a n u m appellas, sit A m b r a s i a n u s. Ita enim vocantur Manuscripti libri,<br />

quos extinctis Tirolis principibus Leopoldus haeres ex Ambrasiana arce Viennam<br />

translatos Bibliothecae suae inferri jusserat. A u g u s t a n o s vero vocare solemus, qui<br />

15 habentur in Bibliotheca publica Augustae Vindelicorum.<br />

Sed vide jam, Vir egregie, ne pro exiguo commodo, aut pene nullo, magnum Tibi<br />

a me incommodum attraxeris. Est amicus in vicinia, qui laborat in Chronico Georgii<br />

Syncelli. Is non quidem integrum opus editum cum Codice Bibliothecae Regiae conferri<br />

desiderat, sed tantum petit sibi ex hoc describi paginas binas, et nonnulla alia observari,<br />

20 quae continentur in Scheda adjecta qua mentem suam Gallice exprimi voluit. Ego cum<br />

rem non multarum horarum fore putem audeo ad Te confugere in ipsius et rei literariae<br />

gratiam[.] Si qua in re vicissim operam navare possimus, promtam voluntatem experiere,<br />

et jam nunc, si fortasse Germanicam illam versionem libelli Damasceno ascripti desideres<br />

10 qvae . . . faciant fehlt L 1 18–20 is cum editum ex Typographia Luparae cum Codice Ms o<br />

Regio absens ut vellet conferre non possit, alterius docti viri opem implorat. | Qvid petat adjecta docet<br />

scheda, qva . . . voluit erg. | L 1<br />

4 lacuna . . . de Haeresibus: vgl. N. 94. 6 scriptum mihi est: nicht gefunden. 9 commentarius:<br />

P. Lambeck, Commentariorum . . . liber (s. SV.). 13 extinctis . . . principibus: Die tirolische Linie<br />

des Hauses Habsburg war 1665 erloschen. 13 arce: Burg Amras. 17 amicus: A. Des Vignoles<br />

in Brandenburg (Havel). 17 f. Chronico . . . editum: Georgios Synkellos, Chronographia, Erstausgabe<br />

von J. Goar, 1652. 18 cum Codice . . . Regiae: Die Erstausgabe von J. Goar beruhte für den<br />

ersten Teil der Chronik auf der Handschrift Paris Bibliothèque nationale ms. f. gr. 1711. <strong>19</strong> petit:<br />

N. 71. 20 Scheda: nicht ermittelt; vermutlich eine Abschrift von N. 71. 23–401,1 Germanicam . . .<br />

Pirkeimerianis: Pirckheimers deutsche Übersetzung von Nilus, Sententiae morales mit den angehängten<br />

Sententiae aliquot ex sermonibus Joh. Damasceni (s. SV.); vgl. N. 75.<br />

Druckerei des Louvre (vgl. N. 71).<br />

24 Typographia Luparae: die<br />

24. 10. 2005


N. 202 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 401<br />

quae extat in Pirkeimerianis vel integram vel in specimen delibatam, mandata tantum<br />

Tua expecto. Est apud me juvenis doctus, qui genus quoddam diarii eruditorum Germanice<br />

menstruatim edit; is tuum conspectum ei inseruit, ut pluribus apud nos egregium<br />

consilium innotescat. Vale.<br />

dabam Brunsvigae 14 Febr. 1701 5<br />

Au Reverend Pere Le R. P. Lequien Theologien de l’ordre de S. Dominique. Paris.<br />

202. LEIBNIZ AN JOACHIM BOUVET<br />

[Wolfenbüttel], 15. Februar 1701.<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 728 (Pinsson) Bl. 94–97. 2 Bog. 2 o . 5 1/2 S. Der Schluß<br />

unseres Textes (S. 414 Z. 15 – S. 415 Z. 22) steht auf Bl. 96 v o vor dem Textbeginn von L 10<br />

von N. 204 sowie auf Bl. 97 r o am linken Rand und zwischen den Zeilen des Textes von L<br />

von N. 205. Mit zahlreichen, teils flüchtig ausgeführten Streichungen, Ergänzungen und Nebenrechnungen.<br />

Tintenfleck auf Bl. 95 r o . Bibl.verm. — Gedr.: 1. (teilw.) Merkel, China-<br />

Mission, <strong>19</strong>20, S. 87 f. (= S. 404 Z. 17–20), S. 92 Anm. 1 (= S. 409 Z. 4–12), S. 139 Anm. 2<br />

(= S. 412 Z. 17–23); 2. (teilw.) Zacher, Dyadik, <strong>19</strong>73, S. 243–249 (= S. 404 Z. 17 – S. 409 15<br />

Z. 21 u. S. 412 Z. 1–16); 3. Widmaier, China, <strong>19</strong>90, S. 134–145.<br />

2–5 expecto, | ut descripta missam. Facile enim apud vos invenies Germanice scientem. Absatz<br />

Aliqvot menses sunt qvod D. Pinsonio Advocato in suprema vestra curia, (1 ) viro docto scripsi, et 〈—〉<br />

responsum dedi pro amico Turonensi, circa controversiam, qvam Turonenses habent cum Salisburgensibus<br />

de S. Martini reliqviis. (a) Obtinuit (b) Indicavi et loca qvaedam libri, descripta missurus, si ipsum opus<br />

illic non sit ad manus; eademqve opera nonnulla alia attigi (2 ) viro docto scripsi, et ad qvaestionem<br />

qvandam respondi, locis etiam indicatis, descripta missurus si non haberentur. Sed nondum intellexi an<br />

literas meas acceperit, qvod (a) miror qvia (b) p bricht ab (c) me timere cogit, ne vel absentia, vel qvod<br />

absit adversa valetudine impeditus, praeter morem cessaverit. Hoc metu si me liberaveris, adjectasqve<br />

reddi curaveris, (aa) 〈nemi bricht ab〉 (bb) plurimum (cc) etiam 〈hinc〉 me Tibi obstrictum profitebor.<br />

gestr. | Vale. Dabam Brunesvici 9 Febr. 1701 L 1 2–4 Est . . . innotescat fehlt L 1<br />

2 f. doctus . . . inseruit: J. G. Eckhart veröffentlichte Lequiens Werkliste Conspectus in: Monathlicher<br />

A u s z u g , Aug. 1700, S. 526–532. 18 scripsi: N. 72. <strong>19</strong> amico: vermutlich P. Carreau,<br />

vgl. I, 18 N. 421. 24 adjectasqve: Gemeint ist N. <strong>19</strong>7 (eventuell zusammen mit einem nicht gefundenen<br />

Begleitbrief an Pinsson); vermutlich über Chr. Brosseau versandt (vgl. ebd. Erl.)<br />

Zu N. 202: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf Bouvets Brief vom <strong>19</strong>. September 1699<br />

24. 10. 2005


402 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 202<br />

Mon tres Reverend Pere Bronsvic 15 Febr. 1701<br />

Je Vous suis extremement obligé de la bonté que vous avés eue de garder jusque dans<br />

un autre monde le souvenir d’un homme qui vous honnore infiniment, mais qui vous est<br />

peu utile.<br />

5 Vostre ample et belle lettre m’a esté rendue tard, à cause d’un long voyage, dont<br />

je ne suis revenu que depuis peu. L’Electeur de Brandebourg (couronné maintenant Roy<br />

de Prusse le 18 me Janvier de cette année), m’a fait faire un voyage à Berlin, pour y<br />

contribuer à fonder une nouvelle société des Sciences, dont Sa Majesté veut que j’aye la<br />

direction quoyque de loin, car je n’y sçaurois estre tousjours present. On y fera bastir<br />

10 un observatoire, et prendra d’autres mesures pour faire des recherches de la nature et<br />

de l’art. Ce soin m’occupa tout le dernier esté et une partie de l’automne: delà je suis<br />

allé aux bains de Töpliz en Boheme à cause de ma santé, où je croyois y trouver le<br />

R. P. Kochanski, mais il estoit mort quelques mois au paravant. Cependant j’ai envoyé<br />

depuis la lettre que V. R. a écrite pour luy, aux peres de sa Province. C’est une perte, car<br />

15 c’estoit asseurement un des habils hommes de vostre compagnie. De Töpliz j’ay encor<br />

fait quelque tour dans l’Allemagne superieure, et pendant ce temps là, comme je n’avois<br />

point de sejour fixe, j’avois donné ordre qu’on gardât mes lettres à Hanover.<br />

2 f. jusque . . . monde erg. L 12 à cause . . . santé erg. L 15–17 De Töpliz . . . Hanover.<br />

erg. L<br />

(I, 17 N. 296). Der nächste Brief der Korrespondenz ist ein Schreiben Bouvets an Ch. Le Gobien für<br />

<strong>Leibniz</strong> vom 4. November 1701 (Druck in I, 20). — <strong>Leibniz</strong>, der sich noch am 14. Februar in Braunschweig<br />

aufhielt (vgl. N. 201), ist vom 15. Februar bis zum Monatsende in Wolfenbüttel nachgewiesen<br />

(vgl. N. 206 und die zeitlich folgenden <strong>Leibniz</strong>briefe). Daß unser aus Braunschweig datiertes Stück bei<br />

der Übersiedelung nach Wolfenbüttel noch nicht fertiggestellt war, legt die Bemerkung gegenüber J. A.<br />

Schmidt in N. 206 nahe ( nunc occupor in prolixa responsione ad literas peramplas quas Pekino acceppi a<br />

”<br />

P. Bouveto‘‘). Die Annahme einer Entstehung in mehreren Etappen wird durch das Schriftbild bestätigt.<br />

Unter Beibehaltung von <strong>Leibniz</strong>’ Datierungsangaben ändern wir daher den Abfertigungsort. 5 voyage:<br />

<strong>Leibniz</strong> war von April 1700 bis Jahresende nicht in Hannover. 8 fonder: die Stiftungsurkunde der<br />

Berliner Sozietät der Wissenschaften datiert vom 11. Juli 1700. 9 direction: <strong>Leibniz</strong> erhielt am 12.<br />

Juli 1700 die Ernennungsurkunde zum Präsidenten. 10 observatoire: Beginn der Bauarbeiten war<br />

Frühherbst 1700, die Fertigstellung erfolgte 1709. 10 mesures: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Plänen vgl. Brather,<br />

Akademie, <strong>19</strong>93, S. 128–136. 12 Töpliz: <strong>Leibniz</strong> hielt sich in der zweiten Septemberhälfte in Teplitz<br />

auf. 13 mort: A. Kochański war am <strong>19</strong>. Mai 1700 in Teplitz verstorben. 14 lettre: Bouvets Brief<br />

an Kochański vom 20. September 1699 (gedr.: Widmaier, China, <strong>19</strong>90, S. 109 f.) war Beilage zu I, 17<br />

N. 296.<br />

Wien.<br />

14 Province: Böhmen. 16 tour: <strong>Leibniz</strong> fuhr Ende September von Teplitz über Prag nach<br />

24. 10. 2005


N. 202 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 403<br />

Ainsi comme on n’a pas eu d’abord reponse de moy, à Paris, on ne m’a rien encor<br />

mandé de ce que le R. P. Fontaney aura apporté. J’ecriray moy meme à ce pere, aussi<br />

bien qu’aux R. R. P. P. Verjus et de Gobien là dessus; et j’espere qu’on m’en donnera<br />

part suivant la lettre de V. R. Cependant si dorésnavant V. R. veut m’adresser quelque<br />

chose qui me soit rendu plus particulièrement, il devroit estre enfermé dans la lettre. 5<br />

L’Europe a produit plusieurs belles decouvertes depuis peu. On a fort poussé ma<br />

nouvelle Analyse des infinitesimales. J’ay trouvé moy même une insigne promotion de<br />

cette science; et par ces moyens des problemes sont en nostre pouvoir qui passoient autres<br />

fois l’Algebre et l’Analyse; par exemple nous avons determiné les figures des vaisseaux<br />

qui resistent le moins dans un fluide, la ligne dans la quelle un corps pesant viendroit 10<br />

d’un point à un autre dans le temps le plus court qui soit possible et mille questions<br />

semblables; et comme la nature garde partout le caractere de l’infinité de son auteur, il<br />

n’y a que cette science de l’infini, qui donne veritablement le passage de la mathematique<br />

à la physique. J’avois trouvé aussi que la chainette c’est à dire la ligne dans la quelle<br />

une chaine se courberoit d’elle même si elle avoit des anneaux tres petits, donne les 15<br />

logarithmes sans aucun calcul et sans les tables.<br />

Dans la Chymie un habile Allemand de mes amis a trouvé une liqueur merveilleuse;<br />

il l’appelle avec raison spiritum igneum, car cet esprit estant melé avec quelques huilles<br />

il s’allume en un instant et se consume en charbon. Mais l’inventeur n’en a pas encor<br />

publié le secret. 20<br />

J’ay souvent conseillé qu’on essayât sur mer combien le Barometre pourroit servir<br />

pour prevoir les tempestes, puisque M. Guerike avoit observé que les grands orages le<br />

4 f. Cependant . . . lettre. erg. L 11 f. et . . . semblables erg. L 14–16 J’avois . . . tables. erg. L<br />

22–404,1 puisque . . . baisser erg. L<br />

2 apporté: Zu Bouvets Ankündigung von Fontaneys Rückreise nach Europa vgl. I, 17 N. 296, S. 490 f.<br />

2 J’ecriray: N. 204. 3 Verjus: Ein entsprechender Brief wurde nicht gefunden (vgl. N. 244).<br />

3 Gobien: N. 205. 7 Analyse: Zum Infinitesimalkalkül vgl. <strong>Leibniz</strong>, Nova methodus pro maximis<br />

et minimis, in: A c t a erud., Okt. 1684, S. 467–473. 9 determiné: Vgl. hierzu Joh. Bernoulli,<br />

De solido rotundo minimae resistentiae, in: A c t a erud., Mai 1700, S. 208–214. 10 ligne: Zur<br />

Brachystochrone vgl. <strong>Leibniz</strong>, Communicatio suae pariter, duarumque alienarum . . . communicatarum<br />

solutionem problematis curvae celerrimi descensus, in: ebd., Mai 1697, S. 201–205. 14 chainette:<br />

Zur Kettenlinie vgl. <strong>Leibniz</strong>, De linea in quam flexile se pondere proprio curvat, in: ebd., Juni 1691,<br />

S. 277–281. 17 Allemand: Zu F. Hoffmann und seinem ” spiritus igneus‘‘ vgl. N. 97 u. N. 149.<br />

22 observé: O. v. Guericke, Experimenta nova . . . Magdeburgica de Vacuo spatio, 1672, S. 98–100.<br />

24. 10. 2005


404 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 202<br />

faisoient baisser. Enfin on l’a essayé dans un grand voyage, et on me mande, qu’on peut<br />

s’appercevoir de l’orage futur environ 12 heures auparavant, ce qui suffit le plus souvent<br />

pour se garantir, soit en se mettant à l’abri, ou au moins en s’eloignant des bancs et des<br />

rochers et en faisant tous les preparatifs dans le vaisseau pour n’estre point surpris, de<br />

5 sorte que cela pourra sauver dans la suite une infinité de vaisseaux.<br />

Je suis bien faché de la guerre allumée entre le Tzar de Moscovie et le Roy de Svede,<br />

parce que j’ay peur que cela fera tort au dessein que j’avois de profiter des caravanes qui<br />

vont de Moscou à la Chine par le moyen de la Cour de Brandebourg qui est assez bien avec<br />

le Tzar. Car M. Golowin qui a esté autres fois Ambassadeur de Moscovie pour le traité<br />

10 de limites avec la Chine passant par ce pais cy avec le Tzar, dont il est maintenant un des<br />

principaux Ministres nous fit esperer qu’il favoriseroit ces desseins; mais l’armée du Tzar<br />

ayant esté entierement defaite devant Narva par la faute des Moscovites qui jettèrent<br />

les armes sans obéir aux officiers estrangers; on dit que ce Prince est animé contre les<br />

estrangers, comme s’ils l’avoient mal servi. On croit pourtant qu’il se desabusera. Si la<br />

15 paix se fait[,] le commerce entre l’Europe et la Chine pourra devenir plus frequent encor<br />

de ce costé là.<br />

Je ne sçay si j’ay touché autres fois en écrivant à vostre Reverence, le nouveau calcul<br />

numerique que j’ay inventé non pas pour la practique vulgaire mais pour la theorie de la<br />

science, car il ouvre un grand champs à des nouveaux theoremes; Et sur tout ce calcul<br />

20 donne une representation admirable de la Creation. C’est que suivant cette methode tous<br />

les nombres s’ecrivent par le melange de l’unité et du zero à peu près comme toute les<br />

1 voyage, (1 ) qv’un Anglois a fait et le secretaire de la Societé Royale d’Angleterre (2 ) et L<br />

8 f. par . . . Tzar erg. L 20 Creation (1 ) de sorte qve je crois qv’il meriteroit (2 ) aussi ne dit on pas<br />

en vain qve les essences des cho bricht ab (3 ) car (4 ) . C’est L<br />

1 me mande: In einem Brief vom 15. November 1700 (LBr. 871, Bl. 12, Druck in Reihe III) berichtet<br />

H. Sloane über E. Halleys zweite Reise vom August 1699 bis Anfang September 1700, während der er<br />

mit Hilfe eines Instruments von R. Hooke Aufzeichungen über Luftdruckbeobachtungen gemacht hatte.<br />

6 guerre: Gemeint ist der Nordische Krieg. 9 traité: Vertrag von Nertschinsk (1689). 10 passant<br />

. . . cy: Zar Peter berührte auf seiner Auslandsreise 1697/98 mit der Großen Russischen Gesandtschaft<br />

im August 1697 das hannoversche Coppenbrügge; zu <strong>Leibniz</strong>’ Bemühungen um Kontaktaufnahme vgl.<br />

I, 14 S. XLI. 12 Narva: Karl XII. von Schweden schlug Peter d. Großen in der Schlacht bei Narwa<br />

am 30. November 1700. 17 calcul: Den entsprechenden Passus hatte <strong>Leibniz</strong> aus seinem Brief an<br />

Bouvet vom 2. (12.) Dezember 1697 (I, 14 N. 470, vgl. S. 834, Z. 26–29) gestrichen und stattdessen an<br />

A. Verjus geschrieben (I, 14 N. 472, S. 840, Z. 14–<strong>19</strong>). 20–405,1 representation . . . rien: vgl. <strong>Leibniz</strong>’<br />

Medaillenentwürfe von 1697, I, 13 N. 75 u. N. 76.<br />

24. 10. 2005


N. 202 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 405<br />

creatures viennent uniquement de Dieu et du rien. Il n’y a rien dans les mathematiques<br />

qui me paroisse plus beau pour l’usage de la religion; et pour en confirmer un article<br />

des plus considerables, que les philosophes non Chrestiens ont coustume de rejetter tous<br />

d’une voix. Aussi ne dit on pas en vain que les essences sont comme les nombres, et<br />

toutes les imperfections des choses ne consistent que dans les negations; d’où vient que 5<br />

S. Augustin disoit tres bien, que le mal vient du rien; voicy ce que c’est ce calcul: comme<br />

on a coustume ordinairement de se servir de la progression par dix, et comme quelques<br />

uns en ont employé d’autres, je voulois considerer ce que feroit la plus simple progression<br />

possible, qui est la progresson binaire ou la progression Geometrique double et j’ay vû<br />

d’abord comme la denaire n’employe que dix characteres, sçavoir depuis 0 jusqu’à 9, 10<br />

que la binaire n’en employeroit que deux, sçavoir 0 et 1. Et comme dans la progression<br />

denaire 10 signifie dix, et 100 signifie cent, et 1000 mille, et 10 000 dix mille, et 100 000<br />

cent mille, et 1 000 000 un million, et ainsi de suite, j’ay jugé que dans la binaire 10 seroit<br />

deux, et 100 seroit quatre, et 1000 seroit 8, et 10 000 seize, et 100 000 trente deux, et<br />

1 000 000 soixante et quatre; etc. C’est ce que le calcul monstre aussi luy même quand on 15<br />

n’employe que deux caracteres 0 et 1, car 1 + 1 estant 10 et 3 est 10 + 1 = 11 et 4 est<br />

11 + 1 = 100. Car 1 + 1 est 10, c’est à dire 0 sous la colomne reste 1 pour la suivante<br />

colomne marqué par un point. Et dans la suivante encor 1 + 1 est 0, restant 1 pour la<br />

colomne encor suivante ce qui donne 100. Comme il paroist à la marge sous le signe ,<br />

où j’ay marqué ces reservations par des points. 20<br />

1 rien (1 ) sans qv’il faille aucune matiere originaire (2 ) . Il L 2 beau (1 ) pour éclaircir la religion<br />

revelée (2 ) pour l’usage L 2 religion (1 ) sur tout d’autant plus qve la pluspart des philosophes ont<br />

rejetté la creation (2 ) ; et L 3–6 tous . . . rien erg. L 9 ou . . . double erg. L 15 etc. (1 ) Or tous<br />

les nombres se composent par la seule addition de ces nombres de progression Geometriqve double | sans<br />

jamais avoir besoin d’en repeter le même dans la summation ce qvi est un privilege de cette progression<br />

erg. | comme (a) on sçait (b) il a deja esté montré par plusieurs; par exemple 23 est 16 + 4 + 2 (!) et<br />

113 est 64 + 32 + 16 + 1 etc. (2 ) C’est L 18 restant 1 encor pour L, korr. Hrsg. <strong>19</strong> f. Comme<br />

. . . points. erg. L<br />

4 essences . . . nombres: Vgl. die Sentenz Essentiae rerum sunt sicut numeri. Zu deren Herkunft<br />

und Gebrauch bei <strong>Leibniz</strong> vgl. Zacher, Dyadik, <strong>19</strong>73, S. 43–48. 6 mal: In Frage kommen mehrere<br />

Stellen bei Augustinus, möglicherweise ist De civitate Dei, 12, 7, (Première Partie, § 33) gemeint.<br />

7 f. quelques uns: möglicherweise Anspielung auf E. Weigel, Tetractys, 1673. <strong>19</strong> marge: vgl. S. 406<br />

Z. 1–16.<br />

24. 10. 2005


406 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 202<br />

1 1<br />

1<br />

10 2<br />

5 1<br />

11 3<br />

. . 1<br />

100 4<br />

1<br />

10 101 5<br />

. 1<br />

110 6<br />

1<br />

111 7<br />

15 . . . 1<br />

1000 8<br />

<br />

De meme 5 sera 100 + 1 = 101 et 6 sera 101 + 1 = 110 et 7 sera 110 + 1 ou bien<br />

111 et 8 sera 111 + 1 c’est à dire 1000 et ainsi de suite. Mais pour representer la suite<br />

de ces nombres jusqu’à 32[,] en voicy la Table sous , où les plus vacantes au dessus<br />

20 des colomnes sont [remplies] par des petits 0 pour mieux marquer les periodes dont je<br />

parleray tantost.<br />

00000 0 01010 10 10100 20 11110 30<br />

00001 1 01011 11 10101 21 11111 31<br />

25 00010 2 01100 12 10110 22<br />

00011 3 01101 13 10111 23<br />

00100 4 01110 14 11000 24<br />

00101 5 01111 15 11001 25<br />

00110 6 10000 16 11010 26<br />

30 00111 7 10001 17 11011 27<br />

01000 8 10010 18 11100 28<br />

01001 9 10011 <strong>19</strong> 11101 29<br />

<br />

24. 10. 2005


N. 202 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 407<br />

Dans cette Table se decouvre à la premiere vûe une harmonie merveilleuse, c’est<br />

qu’il y a des periodes reglées dans chaque colonne, dans la premiere 01, car il y a 010101<br />

etc. tousjours 0 et 1 alternativement. Dans la seconde colonne il y a 0011 qui revient<br />

tousjours et dans la 3 me 00001111, dans la quatrieme 0000000011111111, et ainsi de suite<br />

dans les autres, de sorte qu’on peut continuer la Table sans aucun calcul en continuant 5<br />

seulement d’ecrire. Cet ordre dans la constitution originaire des nombres suivant cette<br />

expression donne des ouvertures d’une nouvelle science à la quelle personne n’a encor<br />

songé jusqu’icy, car comme l’analyse de tous les nombres en 0 et 1 est la plus parfaite et la<br />

plus poussée à bout, il ne faut pas s’étonner qu’on penetre plus avant par son moyen. Or<br />

je trouve que tous les nombres ternaires, quinaires, septenaires, etc. c’est à dire divisibles 10<br />

par 3, par 5, par 7, etc. ont des semblables periodes qui reviennent tousjours à l’infini, par<br />

exemple pour les ternaires dans la premiere colomne la periode est 01, dans la seconde<br />

0110, dans la 3 me est 00101101, dans la 4 me 0001110011100011 et ainsi dans les colomnes<br />

suivantes comme je le puis determiner, on voit tout cela dans la Table .<br />

15<br />

Quarrés Cubes<br />

000000 0 00000 0 000 0<br />

000011 3 00001 1 001 1<br />

000110 6 00100 4 1000 8<br />

001001 9 01001 9 11011 27 20<br />

001100 12 10000 16 1000000 64<br />

001111 15 11001 25 1111101 125<br />

010010 18 100100 36 11011000 216<br />

010101 21 110001 49 101010111 343<br />

011000 24 1000000 64 1000000000 512 25<br />

011011 27 1010001 81 1011011001 729<br />

011110 30 1100100 100 1111101000 1000<br />

100001 33 1111001 121 10100110011 1331<br />

100100 36 10010000 144<br />

100111 39 10101001 169 30<br />

101010 42 11000100 <strong>19</strong>6<br />

101101 45 11100001 225<br />

110000 48 100000000 256<br />

7 science (1 ) des nombres (2 ) à la quelle L<br />

24. 10. 2005


408 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 202<br />

Il en est de même dans les quinaires et septenaires, novenaires ou dans les multiples en<br />

general, où il se trouve toujours qu’une moitié de la periode est contraire à l’autre, c’est<br />

à dire 0 contre 1 et vice versa etc. Mais qui plus est[:] ces periodes se trouvent aussi<br />

dans les quarrés, cubes, et autres puissances. Par exemple pour les quarrés la periode de<br />

5 la premiere colonne est 01, la seconde n’a que des 0, la troisieme a pour periode 0010,<br />

la 4 me a 00010100, la 5 me 0000110101011000. Pour les cubes la periode de la premiere<br />

colonne est 01, de la seconde 0001, de la 3 me 00000101; et ainsi des autres de sorte que par<br />

ce moyen extraordinaire des periodes les Tables des puissances des plus hauts degrés se<br />

peuvent ecrire presque sans calcul; ainsi outre la contemplation ils y trouveront même de<br />

10 grands usages pour certaines practiques considerables. En un mot il est caché là dedans<br />

une Arithmetique toute nouvelle merveilleusement feconde en theoremes[,] puisque en<br />

toute sorte de series l’expression même des nombres va par regles. Elle ne doit point<br />

servir à la verité aux calculs ordinaires mais elle mene à la resolution des difficultés où<br />

d’autres voyes connues ne scauroient aller. Mais ce qu’il seroit trop prolixe de monstrer<br />

15 icy, et il suffit maintenant qu’avant que je la quitte[,] je fasse encor une remarque curieuse<br />

qu’on voit d’un coup d’oeil dans cette expression[,] sçavoir pourquoy tous les nombres<br />

se peuvent former par la seule combinaison des nombres de la progression Geometrique<br />

double ou binaire, ce que les Arithmeticiens avoient deja remarqués comme un privilege<br />

de cette progression. Par exemple 23 est 16 + 4 + 2 + 1 c’est a dire 10000 + 100 + 10 +<br />

20 1 ou tout à la fois 10111 et 113 est 64 + 32 + 16 + 1, c’est à dire 1000000 + 100000 +<br />

10000 + 1 ou 1110001, et ainsi des autres; et c’est pour cela que les essayeurs de monnoye<br />

se servent de petits poids en progression double. Car ainsi peu de poids suffisent pour<br />

beaucoup de nombres ou pesanteurs. Par exemple pour former tous les nombres depuis<br />

1 jusqu’à 63, on n’a besoin que de six nombres ou poids, sçavoir 1, 2, 4, 8, 16, 32. Et<br />

25 depuis 1 jusqu’à 31 on n’en demande que cinq, sçavoir 1, 2, 3, 4, 8, 16 comme la table le<br />

monstre, qui fait voir en meme temps la combinaison des poids pour former la pesanteur<br />

suivant chaque nombre. Si on se fut avisé dans le monde de faire aussi les monnoyes en<br />

progression Geometrique double, on auroit pû faire le plus de valeurs avec le moins de<br />

pieces. Et si au lieu de la progression denaire on eut employé la sedenaire 1 , il y auroit<br />

1 〈Daneben von L e i b n i z ’ Hand:〉<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

...... .<br />

. .<br />

. .<br />

. .<br />

. .<br />

. .<br />

2 f. où . . . versa erg. L 9 f. ainsi . . . considerables erg. L 11 une (1 ) Geometrie (2 ) Arithmetique<br />

L 20 1011 et L, korr. Hrsg. 27–409,3 Si . . . public. erg. L<br />

. .<br />

.<br />

24. 10. 2005


N. 202 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 409<br />

eu une conciliation entre la theorie et la practique plus qu’il n’y en a apresent et on y<br />

auroit trouvé des utilités que la denaire ne sçauroit donner ce que je dis simplement pour<br />

le remarquer, et non pas ce que je pretende reformer l’usage public.<br />

Mais mon principal but, a esté, Mon Reverend Pere, de Vous fournir une nouvelle<br />

confirmation de la Religion Chrestienne à l’egard du sublime article de la Creation par 5<br />

un fondement, qui sera à mon avis d’un grand poids chez les philosophes de la Chine<br />

et peutestre chez l’Empereur même qui aime et entend la science des nombres. A dire<br />

simplement que tous les nombres se forment par les combinaisons de l’unité avec du<br />

rien et que le rien suffit pour les diversifier, cela paroist aussi croyable que de dire que<br />

Dieu a fait toutes choses de rien, sans se servir d’aucune matiere primitive; et qu’il 10<br />

n’y a que ces deux premiers principes Dieu et le Rien: Dieu des perfections, et le Rien<br />

des imperfections ou vuides d’essence. Et si vous supprimés au commencement l’origine<br />

de l’invention de ce calcul (qui vient de l’analogie de la progression binaire avec la<br />

denaire)[,] la chose paroistra d’autant plus admirable. Peutestre que ce grand Monarque<br />

ne sera pas faché d’apprendre qu’un Europeen de vostre connoissance, qui s’interesse 15<br />

infiniment en ce qui regarde la Chine et son commerce de lumiere avec l’Europe; a fait<br />

cette découverte et vous l’a envoyée exprès pour la consacrer à sa M té . Je ne doute point<br />

que vous ne fassiés valoir la chose suivante son importance, à fin qu’elle porte coup à<br />

l’avantage de nostre religion; et peut estre pourroit elle porter ce prince en consideration<br />

de cela à Vous donner des ordres de me faire communiquer en mon particulier des belles 20<br />

connoissances Chinoises, avec quelques echantillons de ce pays entre autres à l’égard de<br />

la composition du papier extraordinaire pour sa grandeur et finesse, item à l’egard de<br />

quelques experiences extraordinaires de physique ou specifiques eprouvés de medecine.<br />

Vous jugés bien que je n’en profiteray point pour moy et que le public en tireroit tout<br />

l’usage, mais comme je suis directeur d’une nouvelle societé des sciences suivant ce que 25<br />

je vous ay marqué je ne seray point faché de luy estre utile en luy presentant quelques<br />

chose de peu commun; d’autant que cela serviroit à animer d’avantage le prince qui l’a<br />

fondée; ce qui tourneroit au profit des sciences. Ce prince que les Moscovites traitoient<br />

5 f. par (1 ) une decouverte (2 ) un fondement L 7–12 qui . . . d’essence erg. L 22 composition<br />

(1 ) du papier de la cire blanche (2 ) du papier L 22 f. item . . . medecine erg. L 24 f. et . . . l’usage<br />

erg. L 28–410,5 Ce prince . . . chez vous. erg. L<br />

22 finesse: vgl. N. 207.<br />

24. 10. 2005


410 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 202<br />

deja de Tzar ou Roy avant son couronnement comme aussi les Turcs et Tartares, le Roy<br />

de Perse et tous les autres princes hors de l’Europe a cela de remarquable pour la Chine<br />

que de son pays seul vient le Carabé ou succinum dont les Chinois font tant de cas. Et ce<br />

sera une circomstance singuliere pour moy d’estre directeur de la societé des sciences de<br />

5 ce prince, ce qu’on pourroit faire valoir chez vous. S’il faut donner quelque exterieur et<br />

apparence à cette invention Numerique pour la presenter à l’Empereur et pour la faire<br />

gouter d’avantage, vous sçaurés mieux ce qu’il faut pour cela, que je ne le sçaurois dire.<br />

Je viens à la philosophie telle qu’il faudroit etablir et cultiver egalement pour la<br />

verité et pour la religion. Je suis bien aise, mon Rev. Pere, que vous y entrés autant que<br />

10 moy. Vous ne sçauriés croire, combien j’ay avancé là dedans; j’ay des demonstrations en<br />

Metaphysique dont on n’a point encor vu de semblables. Sur tout à l’egard de la cause,<br />

de l’effect, et de l’estime de l’action. Les plus habiles gens (jusqu’au pere Malebranche<br />

même tout Cartesien qu’il est) conviennent bien maintenant que la même quantité de<br />

mouvement ne se conserve point comme des Cartes l’avoit crû, mais ils se sont jettés<br />

15 dans une autre extremité, car n’entendant pas encor bien la veritable estime de la force,<br />

ils croyent presque tous à present, comme on voit dans les livres publiés depuis peu par<br />

le P. Malebranche, M. de la Hire, et autres, que la force absolue ne se conserve point et<br />

qu’il y en a tantost plus, tantost moins dans le monde parce que je ne leur ay point encor<br />

dechifré mon estime par laquelle j’ay demonstré que l’effect est tousjours equivalent à<br />

20 la cause, et que non seulement la même force absolue se conserve soit dans l’univers ou<br />

dans des corps qu’on suppose n’avoir commerce qu’entre eux; mais que même prenant<br />

un certain temps, par exemple un quart d’heure, il y a autant d’action dans un quart<br />

d’heure que dans un autre quart d’heure, soit dans l’univers ou dans un systeme de corps<br />

11 semblables. (1 ) Mais sur tout je monstre qve les veritables regles de la nature sont infiniment<br />

differentes (2 ) Sur tout L 12 action. (1 ) j’ay trouvé qv’au lieu qve bricht ab (2 ) Les L 13 même<br />

tout . . . est erg. L 17 de la Hire, et (1 ) M. Parent (2 ) autres L 17–<strong>19</strong> et qv’il . . . laquelle erg. L<br />

20 absolue | (et non pas la respective uniqvement comme ils croyent) | gestr. L<br />

1 son couronnement: Die Krönung von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg zum König Friedrich<br />

I. in Preußen erfolgte am 18. Januar 1701. 11 f. cause . . . l’action: Vgl. u. a. <strong>Leibniz</strong>, Specimen<br />

dynamicum I , in: A c t a erud., April 1695, S. 145–157 und Dynamica (gedr.: Gerhardt, Math. Schr.,<br />

6, 1860, S. 281–514). 16 f. livres . . . autres: N. Malebranche, Des Loix de la communication des mouvements,<br />

1692; P. de La Hire, Traité de mécanique, 1695, S. 382 ff.; A. Parent, Elémens de mécanique<br />

et de physique, Paris 1700, S. 72.<br />

24. 10. 2005


N. 202 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 411<br />

non communicant au dehors. Ce qui fait voir que Des Cartes avoit vû quelque chose de<br />

la verité per nebulam, mais qu’il avoit pris un qui pro quo s’imaginant que sa quantité<br />

de mouvement (qui se fait multipliant la grandeur par la vitesse et qui est momentanée)<br />

est la quantité de l’action, et donnera l’estime de ce qui conserve. Un des plus celebres<br />

professeurs de Hollande nommé Mons. Volder, qui estoit un grand hyperaspiste de la 5<br />

philosophie de Des Cartes, jusqu’à avoir ecrit fortement contre la censure de M. l’Eveque<br />

d’Avranches, s’est rendu entierement, apres avoir connu le fonds de mes raisons par<br />

plusieurs lettres que nous avons echangées. Encor un philosophe Anglois tres celebre<br />

par des ouvrages considerables, a commencé à abandonner ses propres dogmes, et Sa<br />

philosophie trop corpusculaire ayant reconnu, qu’il faut qu’il y ait quelque chose dans la 10<br />

substance corporelle, qui soit different de la grandeur et de l’impenetrabilité. Aussi ay je<br />

demonstré, que s’il n’y avoit que cela, il y auroit de tout autres loix et phenomenes, à<br />

moins que Dieu n’y suppleât par miracle. Ce qui n’est point raisonnable du tout, et seroit<br />

peu digne de l’auteur des choses. Si j’avois des personnes qui m’aidassent, je donnerois<br />

une metaphysique et des elemens de physique veritablement demonstrés à la rigueur par 15<br />

le moyen de peu d’axiomes. Mais accablé par mille occupations d’affaires, de cour, de<br />

correspondances, de voyages, sans parler de l’Histoire de la Maison de Bronsvic, tirée des<br />

archives, et de ce que j’ay fait sur le droit des gens, en publiant des pieces non imprimées<br />

touchant les traités et negotiations des princes, je seray obligé de laisser perdre bien des<br />

choses plus importantes à mon avis, que ce qui ne regarde que certains temps et certains 20<br />

hommes.<br />

1 f. avoit . . . mais qv’il erg. L 12 demonstré, (1 ) qv’il faut qv’il y ait autre chose pour rendre<br />

raison (2 ) que L<br />

6 ecrit: B. de Volder, Exercitationes Academicae, 1695. 6 censure: P. D. Huet, Censura<br />

philosophiae Cartesianae, 1689. 7 s’est rendu: <strong>Leibniz</strong> denkt hier vermutlich an den Beginn von<br />

de Volders Brief vom 13. Mai 1699 (gedr.: Gerhardt, Philos. Schr., 2, 1879, S. 148–283; Druck in<br />

Reihe II). 8 f. philosophe . . . dogmes: Gemeint ist die 4. Aufl. von J. Locke, An essay concerning<br />

Humane Understanding, 1700, in der gegenüber der Erstauflage von 1690 inhaltliche Änderungen<br />

vorgenommen wurden, die <strong>Leibniz</strong> anhand der französischen Übersetzung von 1700 (vgl. SV) bekannt<br />

waren. Vgl. hierzu <strong>Leibniz</strong>’ Reflexions sur la seconde réplique de Locke (VI, 6 N. I4), die Besprechung<br />

von J. Locke, Reply to the Bishop of Worcester’s Answer to his Second Letter, 1699. Vgl. auch <strong>Leibniz</strong>’<br />

Brief an Th. Burnett vom 20./30. Januar 1699 (I, 16 N. 313, hier S. 506–513). 12 demonstré: Vgl.<br />

<strong>Leibniz</strong>, Specimen dynamicum I , in: A c t a erud., April 1695, S. 151 f. 18 publiant: <strong>Leibniz</strong>, Cod.<br />

jur. gent. dipl., 1693; Mantissa, 1700.<br />

24. 10. 2005


412 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 202<br />

Je me souviens de vous avoir parlé d’un dessein de caracteristique tout à fait extraordinaire,<br />

ce seroit un moyen de peindre non pas la parole mais les pensées comme<br />

fait l’Algebre dans les mathematiques. En mettant les discours dans ces caracteres, on<br />

calculeroit et demonstreroit en raisonnant, je croy qu’on pourroit trouver une maniere<br />

5 de combiner cela avec les vieux caracteres des Chinois qui ont deja esté l’object de vostre<br />

meditation, ce qui serviroit merveilleusement pour leur faire gouster cette invention, et<br />

cette maniere d’ecriture mysterieuse qui seroit peutestre le plus grand moyen qu’on puisse<br />

inventer pour establir la verité de la religion par des voyes de la raison. Il eust esté à<br />

souhaiter, comme vous le marqués dans vostre lettre, que nous en eussions pû parler<br />

10 de vive voix, lorsque V. R. estoit en Europe, mais y ayant peu d’apparence pour cela<br />

maintenant; nous pourrions neantmoins faire quelque chose de considerable peut estre, si<br />

vous m’informiés à fonds de ce qu’on sçait ou pense de ces vieux caracteres Chinois; et<br />

plus encor, si sur vos representations envoyées en France on chargeoit quelcun à m’aider<br />

dans ce grand dessein d’une caracteristique qui changeroit le raisonnement en calcul; et<br />

15 serviroit meme à determiner le degré de vérisimilitude dans les illations qui ne sont que<br />

vraisemblables.<br />

Pour revenir à vostre lettre et à quelques paralipomènes je vous supplie mon Rev.<br />

Pere de me procurer un jour le pater ou l’oraison dominicale avec quelques echantillons<br />

de mots fort usités dans des differentes langues des Indes, et sur tout des Tartares,<br />

20 Calmucs, ou Mugals, Elud, et autres qui firent vers la Perse, vers la Moscovie, et vers<br />

la mer orientale. Et s’il y a dans la Chine même des langues differentes de celle qui<br />

est commune dans l’Empire, j’en souhaiterois la meme chose. Il seroit bon d’avoir des<br />

versions interlinéaires, mot pour mot de chaque pater, avec les caracteres des peuples.<br />

Ce que je souhaiterois aussi, particulierement à l’egard du Tangut, où reside le grand<br />

25 Lama, car on dit que les Tartares Mugals se servent fort de la langue et des caracteres<br />

de Tangut.<br />

Comme cette grande conjonction des planetes, observée par un vieux Empereur<br />

Chinois et rapportée je crois par Martinius, a donné de matiere à beaucoup de reflexions<br />

5 f. qui ont . . . merveilleusement erg. L 8–16 Il eust . . . vraisemblables. erg. L 20 vers la<br />

(1 ) Turqvestan (2 ) Perse L<br />

6 meditation: Vgl. Bouvets Brief an <strong>Leibniz</strong> vom 28. Februar 1698 (I, 15 N. 238). 9 lettre:<br />

vgl. I, 17 N. 296. 21 mer orientale: vgl. I, 17, S. 250, S. 294 f. 27 Empereur: Chuan-hsü.<br />

28 rapportée: M. Martini, Sinicae historiae decas prima, 1658, Buch 1, S. 21–23.<br />

24. 10. 2005


N. 202 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 413<br />

sur la chronologie, je Vous supplie mon R. P. de penser, avec le R. P. Grimaldi, si on ne<br />

pourroit trouver encor quelques autres observations choisies; pour nous servir en Europe<br />

à l’egard de l’Astronomie et de la Chronologie. Je vous supplie aussi de luy temoigner<br />

que je luy rends tres humbles graces de son souvenir, que j’ay esté extremement rejoui des<br />

nouvelles de sa santé, et que je me flatte tousjours de voir encor quelque chose de sa part. 5<br />

Ces observations seroient principalement de son departement, puisqu’il est president du<br />

Tribunal des Mathematiques.<br />

J’ay souhaité aussi de sçavoir si ce que les Chinois ont eu anciennement de Geometrie,<br />

a esté accompagné de quelques demonstrations, et particulierement s’ils ont sçû il y a<br />

long temps l’egalité du quarré de l’hypotenuse aux deux quarrés des costés, ou quelque 10<br />

autre telle proposition de la Geometrie non populaire. Trouvet-on que l’art de distiller<br />

et autres operations chymiques sont anciennes dans la Chine.<br />

Je m’imagine aussi que Vostre Reverence aura trouvé à Paris un petit discours du<br />

celebre Kepler dont je luy avois parlé[,] fait autresfois sur une lettre du P. Terentius de<br />

vostre compagnie, envoyée de la Chine, et qu’on aura fait reflexion là dessus. En tout cas 15<br />

j’en parlerai encor au R. P. de Fontenay. Que jugés vous, mon R. P. de la conjecture de<br />

Golius, celebre orientaliste, qui croyoit que la langue chinoise estoit faite par artifice aussi<br />

bien que les caracteres[?] Ne peut on pas obtenir bientost par ce R. P. Visdelou l’analyse<br />

grammatique des caracteres de quelque petit livre chinois, pour servir d’echantillon.<br />

Item un essay de la grammaire pour ainsi dire des caracteres. Mais comme ces choses 20<br />

sont encor à faire, je souhaiterois de pouvoir obtenir cependant des choses dejà faites,<br />

sçavoir un dictionnaire des characteres Chinois expliqués dans quelque langue d’Europe,<br />

4 f. que j’ay . . . santé erg. L 11 f. Trouvet-on . . . Chine. erg. L 15 f. En tout . . . Fontenay.<br />

erg. L 18 obtenir . . . Visdelou erg. L <strong>19</strong> de quelque . . . chinois erg. L<br />

4 souvenir: Vgl. die Erl. zu S. 412 Z. 9. 5 santé: Vielleicht spielt <strong>Leibniz</strong> auf die Nachricht von<br />

1699 über den angeblichen Tod Grimaldis an, vgl. seinen Brief an A. Verjus vom 20. (30.) April 1699 (I, 16<br />

N. 468). 6 president: Die Ernennung erfolgte am 9. April 1688. 13 discours: J. Kepler, Joannis<br />

Terrenti . . . Epistolium ex Regno Sinarum ad Mathematicos Europaeos missum: Cum commentatiuncula<br />

J. Kepleri, 1630. 14 parlé: Vgl. I, 14 N. 470, S. 835. 16 parlerai: vgl. N. 204. 16 conjecture: vgl.<br />

J. Golius, De regno Catayo additamentum [Beigedr.: zu] J. Blaeu, Theatrum orbis terrarum, sive Atlas<br />

Novus, Pars VI: M. Martini, Novus Atlas Sinensis, 1655, S. vii b . Vgl. auch <strong>Leibniz</strong>’ Aufzeichnungen<br />

über die Unterredung mit Grimaldi (III, 4 N. 211, hier S. 407 f.). 18 l’analyse: Ein Wörterbuch von<br />

Cl. Visdelou ist nicht nachweisbar. Bouvet hatte es in I, 15 N. 238, S. 354 f. angekündigt, vgl. auch I, 17<br />

N. 296, S. 491.<br />

24. 10. 2005


414 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 202<br />

et un dictionnaire que le R. P. Grimalde m’a dit qu’il y a dans la Chine, où les figures<br />

des choses sont adjoutées aux caracteres. Et meme s’il y a quelques autres livres chinois<br />

instructifs où les figures aident à l’explication. Je rendrois volontiers et punctuellement<br />

la depense de ces livres, et tacherois de meriter cette grace d’ailleurs autant qu’il me<br />

5 seroit possible.<br />

Vous vous souviendrés mon R. P. que le P. Kochanski avoit proposé quelques questions<br />

curieuses; aussi bien que M. Schrökius d’Augsbourg, dont vous avés eu la bonté<br />

d’adresser la lettre pour Batavia, je vous supplie donc d’y penser ou faire penser à vostre<br />

loisir et de me favoriser par des reponses que je recevray comme legataire de ce bon pere.<br />

10 Pour conclusion je vous souhaite bon siecle et bon an, pour beaucoup d’années du siecle,<br />

que nous venons de commencer, et par avance pour l’annee 1702 en particulier, d’autant<br />

que ce souhait apparemment ne parviendra jusqu’à vous que vers l’autre année, et priant<br />

Dieu de nous donner souvent sujet de le remercier des graces qu’il vous departira et à<br />

son Eglise, dans l’importante mission où vous estes occupés, je suis avec zele<br />

15 Pour le R. P. Bouvet<br />

P. S. Je fais conscience de laisser beaucoup de vuide dans un papier qui doit aller<br />

si loin. Je vous supplie mon R. P. de revoir mes lettres passées, quand vous me ferés<br />

l’honneur de penser à ce qui est dans la présente. Je ne suis que trop convaincu des<br />

grandes difficultés qui vous doivent environner et les R R. PP. vos compagnons Aposto-<br />

20 liques à l’entrée de ce nouveau monde. Car jusqu’icy le sejour que vous y avés fait ne peut<br />

estre consideré que comme un novitiat. Ainsi je seroy peu raisonnable, si je ne comprenois,<br />

qu’on ne vous dois point demander d’abord des notices, que peut estre d’autres que vous<br />

ou que ceux qui vous ressemblent, n’y attrapperoient jamais, quand ils y auroient vieilli.<br />

Ainsi tous ces echantillons que je souhaite, ne doivent estre entendus qu’à proportion<br />

25 du temps que des plus importantes ou plus necessaires occupations vous laissent. Cependant<br />

comme vostre trouppe s’augmente si considerablement comme vous avés sans doute<br />

quantité de gens du pays à la main, et sur tout l’Empereur qui en vaut cent millions[,]<br />

27 pays et L, korr. Hrsg.<br />

1 m’a dit: Vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Aufzeichnungen über die Unterredung mit Grimaldi vom Sommer 1689<br />

(III, 4 N. 214, hier S. 416). 6 proposé: Vgl. A. A. Kochański an <strong>Leibniz</strong> für J. Bouvet (I, 14 N. 450).<br />

8 d’adresser: Vgl. I, 17 N. 296, S. 495 f. 10 bon . . . bon an: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Auffassung vom Jahrhundertbeginn<br />

mit dem Jahr 1701 vgl. z. B. I, 17 N. 103.<br />

24. 10. 2005


N. 202 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 415<br />

vous pourrés trouver moyen de vous faire soulager en bien des choses, et à vous faire<br />

preparer des materiaux. Ce grand prince ne refusera pas cette reconnoissance à l’Europe<br />

qui luy est si liberale en communications des plus importantes. Si le dictionnaire des<br />

langues Chinoise et Tartare est achevé par ordre de l’Empereur, je souhaiterois fort d’en<br />

pouvoir obtenir aussi un exemplaire par votre faveur. Si on avoit adjouté les caracteres 5<br />

chinois ce seroit tant mieux. Il pleût à Dieu qu’on y adjouta quelque langue d’Europe<br />

ou plustost qu’on en fit un expres pour cela, où en meme temps tous les mots Chinois et<br />

Tartares fusent enoncés tant en leur caracteres que dans les nostres. Peut estre que vos<br />

conseils porteront un jour l’Empereur. Vostre pourtrait de ce prince ne pourroit-il pas<br />

estre étendu en forme de petites annales de son regne[?] On m’avoit dit que quelqu’un 10<br />

des princes ses enfans apprenoit quelque langue d’Europe mais j’en doute parce que vous<br />

n’en parlés point. M. Menzelius est mort. Rien ne s’est trouvé de la clef de M. Mullerus.<br />

Cependant il semble que les caracteres chinois doivent au moins avoir quelque liaison. N’y<br />

a t-il pas comme des caracteres radicaux dont tous les autres soyent formés par certaines<br />

regles grammatiques de derivation et composition. Ces radicaux pourroient avoir esté 15<br />

comme des hieroglyphes. Je souhaite fort, vostre sentiment préallable là dessus comme<br />

aussi celuy du R. P. Visdelou. Je souhaitte que nous apprenions par vostre moyen ce<br />

qu’on doit juger du detroit d’Anian, mais non pas que vous vous exposiés pour cela.<br />

Comme je suis curieux de ce qui regarde les minieres et la chymie, ne trouve-t-on pas<br />

en Chine des metaux et mineraux inconnus en Europe, et des practiques singulieres là 20<br />

dessus[?] Pour finir enfin tout de bon, n’y auroit-il pas moyen d’envoyer bon nombre de<br />

chinois en Europe pour servir aux traductions?<br />

9 pourtrait: Gemeint ist J. Bouvets Portrait historique de l’Empereur de la Chine, 1697. <strong>Leibniz</strong><br />

druckte eine lateinische Übersetzung davon als Anhang in der 2. Aufl. seiner Novissima Sinica, 1699, ab.<br />

Bouvets weiteres Werk, Histoire de l’Empereur de la Chine, 1699, hatte <strong>Leibniz</strong> möglicherweise noch<br />

nicht gekannt. 12 Menzelius: Chr. Mentzel verstarb am 27. Januar 1701. 12 clef: vgl. I, 16 N. 242,<br />

S. 375. 18 detroit d’Anian: sagenhafte, angeblich eisfreie Passage zwischen Amerika und Asien.<br />

24. 10. 2005


416 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 203<br />

203. LEIBNIZ AN JOHANN FABRICIUS<br />

Wolfenbüttel, 15. Februar 1701. [<strong>19</strong>5. 223.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Kopenhagen Kongelige Bibliotek Thott 4 o 1230 N. 47. 4 o .<br />

1 S. Mit Unterstreichungen von Fabricius’ Hand. — Gedr.: 1. Kortholt, Epistolae, [1],<br />

5 1734, S. 70–71; 2. Dutens, Opera, 5, 1768, S. 254.<br />

Vir Maxime Reverende et Celeberrime Fautor Honoratissime<br />

Gaudens (uti jam per Dn. Abbatem Schmidium testatus sum) ex ipsius S mi Ducis<br />

Antonii Ulrici ore intellexi, Abbatiam Lothariensem Tibi pactam esse. Interfuit non tua<br />

tantum, sed et facultatis Theologicae, ipsiusque universitatis integrae ne tanto ornamento<br />

10 privarentur. Effectum ipsum mox secuturum non dubito: interea gratulor 1 ex animo, et<br />

gratias ago, quod me successus participem fecisti.<br />

Quid faciunt eruditi Norici 2 ? Scio enim in urbe Tua patria multos esse viros doctrina<br />

non vulgaris. Sed et Altorfii 3 subinde geruntur quae in literarum incrementum vel<br />

ornamenta cedant. Ajunt etiam esse apud vos illic, qui rem nummariam veterum pulchre<br />

15 excolant. De Triumviris Calendariis 4 diu est quod nihil mihi est auditum; dum scilicet<br />

in itineribus versor alia potius omnia cogitavi. Berolinenses 5 nostri festinant lente. Spero<br />

tamen locum habiturum proverbium Italorum: chi va piano va sano.<br />

1 〈Von F a b r i c i u s ’ Hand unterstrichen:〉 gratulor<br />

2 〈unterstrichen:〉 eruditi Norici<br />

3 〈unterstrichen:〉 Altorfii<br />

4 〈unterstrichen:〉 Triumviris Calendariis<br />

5 〈unterstrichen:〉 Berolinenses<br />

Zu N. 203: L antwortet auf N. <strong>19</strong>5 und wird beantwortet durch N. 223. 7 testatus sum: in N. <strong>19</strong>8.<br />

9 universitatis: Helmstedt. 13 Altorfii: Zu Fabricius’ fortdauernder Verbindung zur Universität Altdorf,<br />

an der er bis 1697 gelehrt hatte, vgl. z. B. I, 17 N. 251. 15 Triumviris Calendariis: G. A. Hamberger,<br />

J. Meyer, J. Chr. Sturm; vgl. auch N. 206. 16 in itineribus: die Reisen nach Berlin im Sommer<br />

sowie nach Teplitz und Wien im Herbst 1700. 16 Berolinenses . . . lente: Gemeint ist wohl die Aufstellung<br />

der Mitgliedsliste für die Sozietät der Wissenschaften. 16 festinant lente: vgl. Walther,<br />

Proverbia, 2, <strong>19</strong>64, Nr. 9409.<br />

24. 10. 2005


N. 204 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 417<br />

Quod superest vale et fave. Dabam Guelfebyti 15 Febr. 1701.<br />

Deditissimus G. G. Leibnitius<br />

P. S. Sub exitum septimanae hinc discedere cogito.<br />

204. LEIBNIZ AN JEAN DE FONTANEY<br />

[Braunschweig, Mitte Februar 1701]. 5<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 728 (Pinsson) Bl. 96–97. 1 Bog. 2 o . 1/2 S. auf Bl. 96 v o<br />

und dem unteren Rand von Bl. 97 r o . Mit Änderungen und Ergänzungen. Auf Bl. 96 ro u.<br />

v o (hier über dem Textbeginn unseres Stückes) Schluß von L von N. 202 (= S. 414 Z. 15<br />

bis S. 415 Z. 22), auf Bl. 97 r o N. 205. — Gedr.: Widmaier, China, <strong>19</strong>90, S. 128–130.<br />

Mon Reverend Pere. 10<br />

Je vous dois remercier de la bonté que vous avés eue de m’apporter jusques de la<br />

Chine la lettre du R. P. Bouvet. Une longue absence m’a empeché de satisfaire plustost<br />

à ce devoir; Maintenant je joins à ces remercimens tres humbles des marques de joye<br />

de vostre heureuse arrivée, et des souhaits ardens pour le succes de vos bons desseins,<br />

avec des offres de service, s’il y a quelque chose où je vous puisse estre utile apresent 15<br />

ou dans la suite. Car vostre Reverence, non obstant les diversités de parti et de nation;<br />

me doit compter pour un partisan zelé de vos Missions de la Chine, tant parceque je<br />

crois qu’elles seront d’un grand effect pour la religion chrestienne; que parce que je les<br />

considere comme un moyen d’entretenir un commerce de lumieres entre l’Europe et la<br />

Chine, avantageux des deux costés, s’il est bien menagé. 20<br />

3 discedere: <strong>Leibniz</strong> kehrte erst am 28. Februar nach Hannover zurück.<br />

Zu N. 204: Die nicht gefundene Abfertigung, welche die Korrespondenz eröffnet, trug zwar nach<br />

Fontaneys Antwortbrief vom 15. September 1701 (Druck in I, 20) das Datum 14. Februar. Da sie aber<br />

später als N. 202 vom 15. Februar geschrieben wurde, datieren wir auf Mitte Februar 1701. Unser Stück<br />

wurde, zusammen mit N. 202, N. 205 beigelegt; als Beischluß zu N. 211 ging diese Sendung über R. Chr.<br />

v. Imhof nach Paris. 12 Bouvet: Brief an <strong>Leibniz</strong> vom <strong>19</strong>. September 1699 (I, 17 N. 296). 12 absence:<br />

Im Anschluß an seinen Berlinaufenthalt von Mai bis August 1700 reiste <strong>Leibniz</strong> im September nach<br />

Teplitz und weiter nach Österreich, am Jahresende traf er wieder in Hannover ein. 14 arrivée:<br />

Fontaney kehrte im August 1700 zurück nach Frankreich und reiste im März 1701 wieder nach China.<br />

24. 10. 2005


418 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 204<br />

J’espere que le R. P. Bouvet vous aura communiqué quelque chose de la bonté qu’il<br />

a pour moy, car ces communications se font sans diminution, comme on prend lumen<br />

de lumine. Il veut meme que je me flatte qu’on m’informera de tout ce que vous aurés<br />

apporté, et qu’on me communiquera ce que j’en pourray souhaiter. Je n’abuseray pas de<br />

5 ces graces; et je vous supplie mon R. P. de me faire donner ces informations et listes ou<br />

notices des livres, drogues, instrumens, et autres choses dont l’Europe vous est redevable<br />

suivant ce que vous jugerés à propos. Cependant comme je crains de perdre l’occasion de<br />

repondre au plustost au R. P. Bouvet[,] je luy écris par avance sauf à ecrire encor dans la<br />

suite quand je seray plus instruit. Je vous supplie cependant de faire tenir la lettre par<br />

10 la premiere occasion; et en fin de m’honnorer de vos commandemens au moins par vos<br />

amis, car vostre temps est trop precieux pour l’y employer. Je suis avec zele<br />

P. S. Le celebre Kepler avoit fait imprimer autre fois un petit discours à l’occasion<br />

d’une lettre que le P. Terentius de vostre compagnie avoit écrite de la Chine. Je ne doute<br />

point que Vous ne la trouviés à Paris dans vos Bibliotheques, que vous ferés quelque<br />

15 reflexion làdessus, et aurés la bonté de m’en faire part. Je ne puis juger de ce que j’ay<br />

appris, si l’Europe ou la Chine aura l’avantage de vous posseder[,] vous qui avés esté le<br />

chef de la grande et belle entreprise de la mission françoise de vostre compagnie, qui a<br />

si bien reussi. Je souhaite sur ce doute ce qui vous en tenta d’avantage, ce que je crois<br />

devoir estre aussi le plus utile au public.<br />

20 PP. SS. Comme vous avés fait vostre grand voyage, mon R. P. avec de desseins religieux<br />

et philosophiques en meme temps oserois j’encor vous faire des demandes sur vos<br />

observations de la declinaison de l’aimant, sur les vents et courans ce que vous adjouterés<br />

aux memoires du R. P. Gouye. Si vous avés obtenu quelques anciens observations Astronomiques<br />

chinoises. Ce que vous dites sur la carte de la Tartarie orientale de M. Witsen<br />

25 faite sur les memoires des moscovites. Ce que vous jugés des caracteres chinois, et s’il<br />

5 f. et listes . . . notices erg. L 20 f. Comme . . . temps erg. L<br />

2 f. lumen de lumine: vgl. Symbolum Constantinopolitanum (Denzinger, Enchiridion, <strong>19</strong>67,<br />

Nr. 150, S. 67). 3 Il veut: I, 17 N. 296. 8 repondre: N. 202. 12 imprimer: J. Kepler, Joannis<br />

Terrenti . . . missum: Cum commentatiuncula J. Keppleri, 1630. 23 memoires: T. Gouye<br />

[Hrsg.], Observations physiques et mathématiques . . . Envoyées des Indes et de la Chine à l’Academie<br />

Royale des Sciences à Paris, 1692 ∗ . 24 carte: N. Witsen, Nieuwe Lantkaarte, 1687.<br />

24. 10. 2005


N. 205 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 4<strong>19</strong><br />

ne se trouve point qu’ils ont des caracteres radicaux, dont les autres soyent formés composés<br />

ou derivés suivant certaines regles. S’ils ont connu anciennement le Theoreme de<br />

Pythagore et d’autres theoremes semblables et s’ils en ont connu des demonstrations[;]<br />

ce que vous jugés de la justesse de leur ancienne chronologie. S’ils ont quelques secrets<br />

ou practiques considerables en medecine. Si leur mines ont des practiques differentes des 5<br />

nostres, et s’ils ont des metaux et mineraux inconnus à nous. Si la goutte et la pierre y<br />

sont aussi communes qu’en Europe, si la verole y est depuis longtemps, item le scorbut.<br />

S’ils ont des Historiens d’une antiquité considerable, par exemple de deux mille ans. Si<br />

quelque prince chinois apprend des langues d’Europe. Enfin si on amene quelque chinois<br />

qui puisse rester en Europe et servir aux traductions. 10<br />

205. LEIBNIZ AN CHARLES LE GOBIEN<br />

[Braunschweig, 15. Februar 1701].<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 728 (Pinsson) Bl. 96–97. 1 Bog. 2 o . 1 S. auf Bl. 97 r o . Mit<br />

zahlreichen Korrekturen. Auf Bl. 96 r o und auf Bl. 96 v o obere Hälfte Schluß von L von<br />

N. 202, auf Bl. 96 v o untere Hälfte L von N. 204. — Gedr.: Widmaier, China, <strong>19</strong>90, S. 131 15<br />

bis 133.<br />

Mon Reverend Pere<br />

J’ay esté absent de chez moy pendant trois quarts de l’année passée. J’ay esté occupé<br />

à Berlin à contribuer, à la fondation d’une nouvelle Societé des Sciences, et delà je suis<br />

allé aux bains de Topliz, pour ma santé, et depuis j’ay fait un tour dans l’Empire pour 20<br />

4 ce que . . . chronologie erg. L 10 Europe (1 ) comme (2 ) et L<br />

Zu N. 205: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf Le Gobiens Briefe vom 18. Februar 1700<br />

(I, 18 N. 225) und vom 10. Mai 1700 (I, 18 N. 367). Unser Stück wird beantwortet durch Le Gobiens Brief<br />

vom 10. November 1701 (Druck in I, 20). Beilage waren N. 204 und N. 202, dessen Datierung wir für<br />

unser Stück übernehmen. Die Sendung ging über R. Chr. v. Imhof (N. 211). 18 absent: <strong>Leibniz</strong> war<br />

von Ende April 1700 bis zum Jahresende nicht in Hannover. <strong>19</strong> fondation: Die Stiftungsurkunde der<br />

Berliner Sozietät der Wissenschaften datiert vom 11. Juli 1700. 20 Topliz: <strong>Leibniz</strong> ist vom 21.–28.<br />

September in Teplitz nachgewiesen. 20–420,1 tour . . . recherches: <strong>Leibniz</strong> fuhr Ende September von<br />

Teplitz weiter nach Österreich.<br />

24. 10. 2005


420 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 205<br />

faire des recherches. Ainsi comme j’ay esté infiniment distrait, et meme assez indisposé,<br />

mes correspondences ont esté pendues au croc, et je n’ay pas encor satisfait à mon devoir<br />

à vostre égard, dont je vous demande pardon à Vostre Reverence. J’estois infiniment<br />

distrait, et cela a causé ce delay. Je vous fais des remercimens tres humbles de Vostre<br />

5 belle relation des isles Marianes, et comme il y a une personne chez moy qui travaille à<br />

une maniere de journal des Sçavans en Allemand[,] j’y ay fait faire une recension de ce<br />

livre pour le rendre plus connu chez nous.<br />

Je suis curieux d’apprendre l’estat present de la controverse que vous avés avec<br />

les dominicains et quelques autres missionnaires. Il me semble d’avoir [par] ouidire que<br />

10 le Pape d’apresent en a sursis le jugement ce qui me paroist un trait digne de la prudence<br />

d’un grand homme, tel qu’on l’a crû estre avant qu’il estoit Pape. Car il me paroist<br />

estrange qu’un tribunal d’Europe sur l’accusation de quelques Europeans revenus<br />

d’un pays eloigné, dont on doute qu’ils soyent assez informés, entreprenne de condamner<br />

d’idolatrie et d’Atheisme même l’Empereur et les sages du plus grand Empire du Monde<br />

15 sans les entendre et sans entendre assez la langue, les coustumes et les affaires de ce pays<br />

si different du nostre. Bien des gens diront, qu’un tel jugement seroit de toute nullité<br />

outre que condamner les chinois d’idolatrie chez nous seroit nous condamner au bannissement<br />

chez eux. Si l’on donnoit occasion aux sçavans chinois de s’expliquer, peut estre le<br />

feroient-ils d’une maniere satisfactoire, au moins qu’en sçait-on? Et cependant pourquoy<br />

20 leur fermer la porte, les aigrir, et les obliger quasi à s’obstiner dans le mauvais parti, si par<br />

1 comme . . . indisposé erg. L 12 f. revenus (1 ) de la Chine (2 ) d’un pays . . . informés L<br />

14 sages (1 ) de la Chine (2 ) du . . . Monde L 16 Bien . . . qu’ erg. L 17 f. outre . . . chez eux<br />

erg. L<br />

5 relation: Ch. Le Gobien, Histoire des isles Marianes, 1700. Das Buch erhielt <strong>Leibniz</strong> über<br />

Chr. Brosseau (vgl. I, 18 N. 225 u. N. 367). 5–7 personne . . . nous: Gemeint ist J. G. Eckhart, der von<br />

Januar 1700 bis Dezember 1702 in Hannover den Monathlichen A u s z u g herausgab. 6 recension:<br />

Eckharts Rezension erschien in: Monathlicher A u s z u g , Mai 1700, S. 205–213. 8 controverse: Die<br />

Auseinandersetzungen um die von den Jesuiten propagierte Akkomodation im Ritenstreit verschärften<br />

sich im Jahr 1700. <strong>Leibniz</strong> denkt wohl vor allem an die von Le Gobien (in I, 18 N. 367) genannten<br />

und auch am Schluß unseres Stückes aufgeführten Briefe von J. Dez und L. Le Comte sowie das<br />

Werk von Brancacci (vgl. S. 422 Z. 3 f.). 10 Pape: Am 24. November 1700 war Papst Clemens XI.<br />

gewählt worden. 10 jugement: <strong>Leibniz</strong> bezieht sich auf das von Ch. Maigrot, Apostolischer Vikar<br />

von Fukien, 1693 in seiner Provinz erlassene und 1697 dem Hl. Offizium heimlich vorgelegte Mandat<br />

gegen die chinesischen Riten, das 1700 veröffentlicht wurde (in: H i s t o r i a cultus Sinensium, 1700,<br />

S. 332–338).<br />

24. 10. 2005


N. 205 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 421<br />

malheur ils y estoient; au lieu de leur fournir un moyen doux et honneste d’en sorti[r] sous<br />

pretexte que deja les dogmes de leur ancestres convenoient avec ceux du Christianisme.<br />

J’ay déja allegué autresfois que S. Paul donna une interpretation avantageuse au Dieu<br />

inconnu des Atheniens, sans se mettre en peine si c’estoit justement le sens des auteurs<br />

de l’inscription. Je vous supplie mon Reverend Pere de marquer tousjours mes respects 5<br />

au T. R. P. Verjus, dont les Soins Apostoliques sont dignes d’eternelle memoire, et sont<br />

visiblement benis de Dieu; et de faire donner la cyjointe au R. P. de Fontanay; qui m’aura<br />

apporté la lettre du R. P. Bouvet; à qui je reponds aussi par une autre cy jointe, que je<br />

n’ay pas voulu mettre dans celle du P. Fontenay, ne sçachant point s’il se trouveroit à<br />

Paris. En cas qu’il y est, je vous supplie de les luy donner toutes deux et de favoriser 10<br />

l’adresse au P. Bouvet le plus tost, qu’il se pourra. Ce pere marque dans la sienne, qu’on<br />

me donnera une pleine information des connoissances et des choses que le R. P. Fontenay<br />

apporteroit, et qu’on me communiquera même le detail de ce que je pourrois desirer en<br />

particulier. Je vous supplie donc mon R. P. de me faire favoriser de l’information generale,<br />

que vous jugerés convenable, mais de la faire entrer un peu plus dans le détail à l’egard 15<br />

de ce qui est la Geographie et des langues de la Tartarie et particulierement touchant<br />

la carte de Mons. Witsen tirée des memoires des Moscovites[,] car le R. P. Bouvet me<br />

marque que le R. P. Gerbillon envoye des bonnes notices sur ce sujet. J’espere aussi un<br />

Catalogue de tous les livres chinois apportés tant apresent qu’un peu auparavant, item<br />

des graines, drogues, instrumens etoffés, et autres choses naturelles et artificielles de 20<br />

ce pays là, que vous aves recûs. Je serois aussi bien aise de sçavoir si on n’a amené en<br />

Europe quelque Chinois entendu dans quelque langue Européenne. Item les reflexions que<br />

6 f. dont . . . Dieu; erg. L 16 f. et particulierement . . . Moscovites erg. L<br />

3 allegué: Vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Schrift De cultu Confucii civili, die er für A. Verjus verfaßte (gedr. u. a.:<br />

Widmaier, China, <strong>19</strong>90, S. 112–116), und seinen Brief an Verjus vom 18. Januar 1700 (I, 18 N. 168).<br />

3 interpretation: vgl. Apostelgesch. 17, 23. 7 cyjointe: N. 204. 8 lettre: Bouvets Brief vom <strong>19</strong>.<br />

September 1699 (I, 17 N. 296). 8 une autre: N. 202. 10 Paris: J. de Fontaney reiste im März 1701<br />

wieder nach China. 17 carte: N. Witsen, Nieuwe Lantkaarte, 1687. 17 f. me marque: vgl. I, 17<br />

N. 296. 18 notices: J. F. Gerbillon (SV.). Eine unvollständige Abschrift in italienischer Übersetzung<br />

u. d. Tit. Descrittione della gran Tartaria findet sich in LBr. 105 (Bouvet) Bl. 67–88. <strong>19</strong> Catalogue:<br />

nicht ermittelt. 22 reflexions: nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


422 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 206<br />

le R. P. de Fontenay fait sur les memoires du R. P. Gouye qui est de l’Academie royale de<br />

Sciences, où il est parlé des observations des missionnaires. J’attends un jour les livres<br />

que vous me faites esperer, comme les lettres des R. Peres Dez et le Comte, le livre du<br />

P. Brancacci, la relation sur le voyage du R. P. Bouvet, et si on imprime quelque chose sur<br />

5 celuy du R. P. de Fontenay, qui donnera beaucoup [de] lumieres pour la mathematique<br />

et la physique. Ayés la bonté de porter celuy des R. R. P. P. Fontaney ou Gouye qui aura<br />

le plus de loisir à me favoriser de quelque detail. Et je vous en seray bien obligé estant<br />

etc.<br />

206. LEIBNIZ AN JOHANN ANDREAS SCHMIDT<br />

10 Wolfenbüttel, 15. Februar 1701. [<strong>19</strong>8. 228.]<br />

Überlieferung:<br />

L Abfertigung: Berlin Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz Ms. lat. qu. 551 Bl. 88–89. 1 Bog.<br />

4 o . 2 S. auf Bl. 88. Mit Korrekturen. Eigh. Aufschrift auf Bl. 89 v o . 2 Siegel. Postverm.<br />

(Unsere Druckvorlage.) — Gedr. Veesenmeyer, Epistolae, 1788, S. 115–117.<br />

15 A Teilabschrift von L: Halle Univ. u. Landesbibl. Hschr. Yg 23 8 o D Bl. 6–7. 1 Bog. 8 o .<br />

1 3/4 S. von einer Hand des 18. Jhs., aus der Sammlung des Joh. Friedr. Pfaff (= S. 423<br />

Z. 2 – S. 424 Z. 10 und S. 424 Z. 12 f. unseres Textes).<br />

1 memoires (1 ) que le R. P. de Vostre compagnie qui est de l’Academie royale de Sciences, donna<br />

au public (2 ) du . . . Sciences | donna au public versehentlich nicht gestr. | L<br />

1 memoires: Th. Gouye [Hrsg.], Observations physiques et mathématiques . . . Envoyées des Indes<br />

et de la Chine à l’Académie Royale des Sciences à Paris . . . et les notes de P. Gouye S. J., 1692 ∗ .<br />

2 livres: vgl. Le Gobiens Brief vom 10. Mai 1700 (I, 18 N. 367). 3 lettres: J. Dez, Ad virum nobilem de<br />

cultu Confucii et progenitorum apud Sinas, 1700, L. Le Comte, Lettre à Monseigneur le Duc du Mayne<br />

sur les cérémonies de la Chine, 1700. 4 Brancacci: F. Brancacci, De Sinensium ritibus politicis<br />

Acta, 2 Bde, 1700. 4 relation: Gemeint ist J. Bouvets Bericht über seine Rückreise nach China<br />

an F. de La Chaise vom 30. November 1699 (gedr. in: L e t t r e s edificantes et curieuses, II Recueil,<br />

1703; vgl. SV.), S. 1<strong>19</strong>–150. 5 Fontenay: Von Fontaney sind erst 1736 gedruckt worden: Route qui<br />

tinrent les Peres Bouvet, Fontaney, le Comte, et Visdelou, depuis Le Port de Ning po, jusqu’à Peking,<br />

in: J. B. Du Halde, Description géographique . . . de l’Empire de la Chine, Bd 1, Paris 1736, S. 73–97;<br />

Route qui tint le Pere Fontaney depuis Peking jusqu’à . . . Nan king, in: ebd., Bd 1, S. 97–113.<br />

Zu N. 206: L wird beantwortet durch N. 228.<br />

24. 10. 2005


N. 206 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 423<br />

Vir Maxime Reverende et Celeberrime Fautor Honoratissime<br />

Acceperis schedam a me quam D no M. Wagnero afferendam Tibi credideram. Idem<br />

ample narraverit de novo et miro phosphori genere mihi communicati, quem adhuc intra<br />

nos stare aequum, nec invito autore cuiquam communicari. Experimentum peto urgeri,<br />

sed ubi confectum erit aliis non monstrari. 5<br />

Expecto notitiam sufficientem Hydracontisterii, favore tuo, et D ni M. Wagneri auxilio.<br />

Dn. Lic. Menkenius scribit ad me, Tua se ope subinde sperare recensiones quorundam<br />

librorum Mathematicorum; respondeo id mihi esse gratum, quemadmodum et mihi<br />

gratum futurum sit subinde discere, qui sint tales libri: nonnunquam enim praesertim si 10<br />

sint et tangant principia mea me ipsum auxiliatrices manus afferre posse.<br />

Addidi me a Te didicisse Parentium de Elementis Mechanicis apud Te ab ipso esse, et me<br />

a Te communicationem petiisse, quia ille autor in meorum Dynamicorum argumentum<br />

incurrat. Sperare me si mittas, id ipsi non fore ingratum. Hoc ad Dn. Menkenium. Recensionem<br />

ejus libri absolvam quam primum. Sic satis progressus eram, sed interrupere 15<br />

alia urgentia, et nunc occupor in prolixa responsione ad literas peramplas quas Pekino<br />

accepi a P. Bouveto (autore Iconis Basilicae Imperatoris Sinarum) coactus festinare, ne<br />

naves ad Sinas destinatae ante adventum mearum literarum oram solvant.<br />

Audio in Bibliotheca Augusta quaedam pro Centuriis Magdeburgensibus continuandis<br />

reperta esse, quod mihi est gratissimum, et cum Tibi communicatum sit, scire velim 20<br />

in quo consistat, quemadmodum et si quae alia acta sunt pro illo instituto, cujus in gratiam<br />

et Dn. de Mastricht Apparatum quendam suum communicatum Tibi, coram dixit,<br />

addiditque, ut si vellem a Te mutuo peterem, sed distractior hoc beneficium vestrum in<br />

aliud tempus differam.<br />

2 f. Acceperis . . . communicati: vgl. N. <strong>19</strong>8. 6 Hydracontisterii: die in Helmstedt gekaufte Feuerspritze;<br />

vgl. N. 77 mit Erl. 8 scribit: N. 168. 9–14 respondeo . . . ingratum: nicht gefunden; gemeint<br />

ist vielleicht <strong>Leibniz</strong>’ Brief erst vom 18. Februar, auf den sich Mencke in N. 236 bezieht. 12 Parentium:<br />

A. Parent, Elémens de méchanique et de physique, 1700. 14 f. Recensionem: Zu <strong>Leibniz</strong>’ im Juni<br />

erscheinender Rez. (vgl. SV.) vgl. N. 336. 16 f. responsione . . . Bouveto: N. 202 antwortete auf I, 17<br />

N. 296. 17 autore . . . Sinarum: J. Bouvet, Portrait historique de l’Empereur de la Chine, 1697.<br />

<strong>19</strong> Centuriis Magdeburgensibus: Zu Schmidts Plan einer Neubearbeitung der Magdeburgischen Centurien<br />

(vgl. M. Flacius Illyricus, SV.) vgl. seine Korrespondenz in I, 18, v. a. N. 285 u. N. 286.<br />

22 f. dixit, addiditque: Bezug nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


424 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 207<br />

R. P. Lequien Ordinis Praedicatorum, qui in Damasceno edendo occupatur, et cujus<br />

conspectum operis ad me missum Eckardus meus suis Excerptis menstruis inseruit; literas<br />

ad me dedit, et de nonnullis sententiam quaesivit. Respondi et nunc literas ab ipso<br />

novas accepi. Si quid Tibi occurrat quod ad hunc autorem faciat, indica quaeso in usum<br />

5 editoris. Petit et quaedam ex Bibliotheca Caesarea, sed puto nondum aliquem Nesselio<br />

esse suffectum.<br />

Quod superest vale et fave. Dabam Guelfebyti 15. Feb. 1701<br />

Deditissimus G. G. Leibnitius<br />

P. S. Diu nihil audivi de Triumviris Calendariis et caetera re Calendarum, nec scio<br />

10 quid Dn. Junius agat; nisi quod Dn. Reiherus amico scribit eum ad se invisurum. Sub<br />

exitum septimanae hinc discedere cogito.<br />

Dn. D. Reiherus adhuc cyclum suum urget, est sane prae caeteris elegans; et optarem<br />

Ratisbonae innotuisse ante conclusum illud in cyclos omnes asperum.<br />

A Monsieur Monsieur Schmidt Abbé de Marienthal et Theologien celebre Helmstädt<br />

15 franco<br />

207. JEAN LOUIS D’USSON DE BONNAC AN LEIBNIZ<br />

[Wolfenbüttel, 15. Februar 1701]. [102. 214.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 88 Bl. 2. 4 o . 1 S. quer beschrieben. Mit Korrekturen.<br />

Neben der Datierung Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” 15 Feb. 1701‘‘.<br />

1 in . . . edendo: M. Lequiens Ausgabe von Johannes Damaskenos, Opera<br />

omnia erschien 1712. 2 conspectum . . . inseruit: Lequiens Conspectus omnium operum S. Joannis<br />

Damasceni ad editionem novam paratorum (LBr. 552 Bl. 2–3) brachte der Monathliche A u s z u g im<br />

August 1700, S. 526–532. 2 f. literas . . . quaesivit: nicht gefunden. 3 f. Respondi . . . accepi: N. 75 u.<br />

N. 94; vgl. auch N. 201 Erl. 5 f. puto . . . suffectum: der <strong>Bibliothek</strong>ar D. von Nessel war 1700 gestorben.<br />

9 Triumviris Calendariis: G. A. Hamberger in Jena, J. Meyer in Regensburg und J. Chr. Sturm<br />

in Altdorf bildeten das Collegium Mathematicum, das dem Corpus Evangelicorum beim Reichstag die<br />

Entscheidungsgrundlagen für die Kalenderreform geliefert hatte und — auch im Austausch mit anderen<br />

Astronomen — weiterhin an der Feststellung der astronomischen Grundlagen für die Kalenderherstellung<br />

arbeitete. 11 hinc discedere: <strong>Leibniz</strong> kehrte tatsächlich erst am Monatsende nach Hannover zurück.<br />

12 cyclum: S. Reyhers Berechnung des Kalenderzyklus.<br />

Zu N. 207: K antwortet auf das S. 425 Z. 2 genannte ” billet‘‘ von <strong>Leibniz</strong>, zu dem wohl der S. 425<br />

Z. 4 genannte Brief von J. Bouvet und N. 201 Beilagen waren.<br />

24. 10. 2005


N. 208 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 425<br />

Ce mardy au soir.<br />

L’on m’a rendu à mon arrivée de Brunswic Monsieur le billet que vous m’avés fait<br />

l’honneur de m’escrire. Je vous suis tres obligé de la communication que vous voulés bien<br />

me donner de la lettre que vous avés receüe du Pere Bouvet. J’admire comme vous que<br />

le papier en estant aussi fin l’ancre ne boive point. Mais je croy qu’elle est escrite 1 avec 5<br />

de l’ancre de la Chine[.] la Reponce du Pere Bouvet me donne une grande curiosité de<br />

voir la lettre qui en est le sujet. Je vous remercie pour la reponce que vous faites au Pere<br />

Lequien. J’espere que vous ne quitterés pas Wolfembutel sans voir une personne qui est<br />

avec une aussi parfaite estime 〈...〉<br />

208. JOHANN THEODOR JABLONSKI AN LEIBNIZ 10<br />

Berlin, 15. Februar 1701. [185. 238.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 292–294. Die von Kapp veranlaßten Hervorhebungen von Namen und Sachen in E<br />

sind nicht übernommen. — Danach: Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 10–11.<br />

Ew. Excell. geehrte beyde, habe mit Respect erhalten, und zwar das vom 31 Jan. vor 15<br />

2 Tagen, vom 4 Febr. aber am vergangenen 11 ten dieses, und die Inlagen gehöriger Orten<br />

1 〈Zwischen den Zeilen von L e i b n i z ’ Hand:〉 Je crois que c’est de l’ancre or-<br />

dinaire, au moins le papier ne la boit pas non plus<br />

2 billet: nicht gefunden. 3 f. communication . . . Bouvet: Gemeint ist K von I, 17 N. 296, geschrieben<br />

auf dünnem, unporösem Papier; der dort in der Überlieferung genannte Umschlag mit <strong>Leibniz</strong>’<br />

Aufschrift Lettre que le P. Bouvet m’a écrite de la Chine‘‘ läßt darauf schließen, daß <strong>Leibniz</strong> diesen Brief<br />

”<br />

zeitweilig aus den Händen gab. Vgl. auch N. 36. 7 voir . . . sujet: Gemeint ist wohl der in I, 17 N. 296 in<br />

Aussicht gestellte Bericht aus China (I, 18 N. 225), den <strong>Leibniz</strong> selbst erst am Jahresende 1700 erhalten<br />

hatte. 7 reponce: N. 201. 8 quitterés: <strong>Leibniz</strong>’ für kurz nach der Monatsmitte geplante Rückkehr<br />

nach Hannover (vgl. N. 206, N. 33) verschob sich bis zum Monatsende.<br />

Zu N. 208: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf N. 185 sowie auf die Z. 16 und S. 427<br />

Z. 11 erwähnten <strong>Leibniz</strong>briefe vom 4. und 12. Februar 1701 (nicht gefunden). — Die Z. 15 f. und S. 427<br />

Z. 11 genannten Ankunftsdaten dieser drei Briefe weichen ab von denen in dem von J. Th. Jablonski<br />

geführten D i a r i u m Societatis, Bl. 1 vo , in dem der Eingang von <strong>Leibniz</strong>briefen registriert ist für den<br />

8., 11. und 14. Februar. <strong>Leibniz</strong> erhielt unser Stück mit N. 248. 16 Inlagen: vgl. N. 185 Erl.<br />

24. 10. 2005


426 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 208<br />

übergeben. Der Herr Hofrath Chuno entschuldiget seinen bißher genommenen Aufschub<br />

mit denen, bey Abwesenheit des Hofes, und dadurch vervielfältigten Correspondentz,<br />

überhäufften Geschäfften, will aber alles mit künftiger mehrern exactitude einbringen.<br />

Das Schreiben des Herrn Römers ist noch in Händen der hochgeehrten Herren von<br />

5 der Societät, welche es ein jeder vor sich ins besondere zu lesen verlanget, soll aber mit<br />

nechstem anbefohlener Massen zurück erfolgen.<br />

Der Herr Kirch hat die erwarteten Reflexiones noch nicht fertig, weil es Ihm an<br />

gutem Wetter einige noch nöthige Observationes zu halten ermangelt, ist aber derselben<br />

gar wohl eingedenck, und hoffet damit ehestens dienen zu können. Der Herr Hof-Rath<br />

10 Rabener ist am vergangenen 29 Jan. in dem Herrn selig entschlafen. Das an Ihn gerichtete<br />

Schreiben ist in Collegio zu eröffnen gut gefunden worden, weil die Anzeige vorhanden<br />

gewesen, daß dessen Inhalt nicht nur privata, sondern auch die Societät betreffende wäre.<br />

Die Sache wegen der Feuer-Spritzen ist wegen ein und anderer Schwürigkeiten zu<br />

reiferer Ueberlegung ausgesetzet worden. Indessen versichert der Herr Chuno, Broers sey<br />

15 dergestalt prevenirt worden, daß er zum Nachtheil der Societät und ihres Privilegii etwas<br />

zu suchen sich nicht gelüsten lassen werde, und allenfalls er es thäte, schlecht reussiren<br />

dörffte.<br />

Die Abschrifft von dem Parisischen Diplomate Receptionis habe von dem Herrn<br />

Chuno empfangen. So bald nun beschlossen seyn wird, in was für Sprache die auszu-<br />

20 gebende Diplomata gesetzt werden sollen, will eine Uebersetzung davon zu beliebiger<br />

Verbesser- und Einrichtung übersenden. Hie ist auf die Teutsche Sprache gestimmet worden,<br />

um so viel mehr, weil unter denen Objectis der Societät auch deren Cultur begriffen<br />

ist. Erwarte dißfalls Ew. Excell. gefällige final Ordre.<br />

Zu der endlichen Ausfertigung würden auch die eigentlichen Nahmen und Qualitäten<br />

25 derer Recipiendorum nöthig seyn. Das Siegel wird diese Woche fertig werden.<br />

Der Herr Junius hat der Societät nichts dediciret, und meynet Herr Kirch, es werde<br />

auch wohl dabey bleiben.<br />

4 f. Herren . . . Societät: D. E. Jablonski, J. J. J. Chuno und G. Kirch. 10 29 Jan.: Im D i a r i u m<br />

Societatis, Bl. 1 v o , ist der Tod zum 22. Januar eingetragen. 11 Schreiben: N. 182. 14 Broers: vgl.<br />

auch N. 147. 15 Privilegii: Die Sozietät hatte am 11. Juli 1700 als Gründungsdokumente nach <strong>Leibniz</strong>’<br />

Entwurf ein Stiftungsdiplom und eine General-Instruction (Druck zuletzt: Brather, Akademie, <strong>19</strong>93,<br />

S. 87–89, 94–105) erhalten, in der ihr u. a. Einkunftsmöglichkeiten in Aussicht gestellt wurden, wenn sie<br />

Maßnahmen zur Verhütung von Brandschäden in die Wege leitete. 20 f. will . . . übersenden: Das<br />

geschah mit N. 238. 21 gestimmet: vgl. P r o t o c o l l u m Concilii, Bl. 1 v o , vom 11. Februar 1701.<br />

26 Junius: vgl. N. 185.<br />

24. 10. 2005


N. 209 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 427<br />

Der Abgang der Calender ist so groß nicht gewesen, als vermuthet worden, und<br />

werden derselben viel tausend liegen bleiben. Die Gelder kommen auch noch sehr sparsam<br />

ein, und sind die zum Verlag aufgenommene Posten noch nicht bezahlt. Nachdem aber der<br />

Debit nun meistentheils vorbey, wird man die Factores in den Provintzen zur Richtigkeit<br />

anhalten. Der Herr Chuno, welcher biß daher die Sachen in Händen gehabt, hat mir die 5<br />

Calender-Rechnung schon übergeben, die Geld-Rechnung aber zu schlüssen noch keine<br />

Zeit gehabt. Mein Bruder läßt nebst dienstlicher Empfehlung bitten, nicht ungleich zu<br />

vermercken, daß er um dringender Verrichtungen willen, diese Post überschlagen müssen,<br />

will aber seine Schuldigkeit mit nechstem beobachten, und ist das Project de lingua<br />

Germanica excolenda bey ihm in guter Verwahrung. Indem dieses schreibe, wird mir Ew. 10<br />

Excell. geehrtes vom 12 ten dieses gebracht, und soll der Einschluß mit heutiger Post nach<br />

Preussen bestellet werden.<br />

Bey der Societät ist nun beschlossen, alle Woche ordentlich einmahl zusammen zu<br />

kommen, zu dem Behuf ein bequemer Ort gesuchet wird, dessen man sich, biß der Pavillon<br />

ausgebauet, bedienen könne, und ich verharre mit schuldiger Observanz 〈...〉 15<br />

Berlin, den 15 Febr. 1701.<br />

209. JOHANN ALBERT VON HEUGEL AN LEIBNIZ<br />

Breslau, 15. Februar 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 401 Bl. 16–17. 1 Bog. 4 o . 3 S. Oben auf Bl. 16 r o Vermerk<br />

von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘. Bibl.verm. 20<br />

HochEdelgebohrner Herr, Hochzuehrender Herr Geheimbder Rath<br />

auch großer Gönner und Patron.<br />

Ich bitte nicht ungeneigt zu nehmen daß die Continuirung der vor etlichen Jahren<br />

occasione Rei Literariae angefangenen Correspondentz einige zeit ersitzen und dehro mir<br />

4 Debit: Verkauf. 6 übergeben: vgl. D i a r i u m Societatis, Bl. 1 vo , zum 7. Februar 1701.<br />

7 Bruder: D. E. Jablonski. 11 Einschluß: N. <strong>19</strong>4.<br />

Zu N. 209: Das letzte vorangehende Stück der Korrespondenz ist Heugels Brief an <strong>Leibniz</strong> vom<br />

6./16. September 1698 (I, 15 N. 521). Ein weiterer Brief ist nicht belegt; <strong>Leibniz</strong>’ Antwort auf unser<br />

Stück (vgl. Überlieferung) wurde nicht gefunden.<br />

24. 10. 2005


428 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 209<br />

bekant gewordene hochschätzbare Amitié zu veneriren mir nicht beständiger angelegen<br />

seyn laßen. Versichere aber daß eß nicht eben auß einer vorsetzlichen Negligence, sondern<br />

vielmehr respectuoser consideration geschehen. Selbete, So Ich mit vielen wichtigkeiten<br />

occupiret weiß, mit leeren oder unimportanten briefen nicht molestiren zu wollen. Wie<br />

5 diesem, aber, so achte dennoch unverantwortlich länger zu schweigen, auffrichtigst versichernde,<br />

daß Ich mich allemal erfreuet wenn dehro vornehmen Nahmen entweder in<br />

Actis Literariis gelesen oder auch von Vornehmen und Gelehrten nennen hören. Ich habe<br />

zeithero mit sonderbaren Verlangen auf den Erfolg der Vertröstung wegen continuirenden<br />

Codicis Diplomatici gewartet, wünschende daß Ein und andres, was dehro Verlangen<br />

10 nach communiciret, möchte anständig gewesen seyn. Undt wie Ich vor unterschieden über<br />

schickte höchst angenehme Tractätchen nochmalen verbundenst dancke; also wüntschete<br />

eifrigst daß fernerweit einige gelegenheit dehro befehl veneriren zu können, sich außern<br />

möchte. Bitte von dehro diener, so geneigt zu seyn und mir dehro Jetzigen zustandt<br />

und befinden unschwer wißendt zu machen. Meinen wenigen zustandt betreffendt, so<br />

15 finde mich dermalen waß mehr als hiebevor distrahiret. Denn obgleich mein Erl. Gnädigster<br />

Herr (welcher, wie bekant seyn möchte, neulich mit einer hochFürstl. Güstrauischen<br />

Printzeßin zum vierten mal sich verehelichet) baldt nach dem Er seinen Erl. Seeligsten<br />

Herrn Bruder in dehro hochFürstl. Antheil succediret, mir einige Raths und Landes Officia<br />

gnädigst conferiret, so importiren Selbet doch nicht sogar stete Labores und presence<br />

20 bey hofe. Jetzt aber und seydt anderthalb Jahren habe höchstged. meines Gnädigsten<br />

Herrn Verlangen nach, bey dehnen gewöhnlichen Conventibus Publicis Principum et Statuum<br />

Silesiae mich employiren laßen, so daß Ich (ohne wenn dan und wan bey meiner<br />

Landeswirtschafft in Manckerwitz mich divertire) bevorauß Winters meine meiste zeit<br />

hier in Breßlau zu bringe. Nur zu beklagen daß bey dem mehren theils durch gängi-<br />

25 gen calamitoso Rerum Statu, auch hiesigen ortes die Negotia mit vielen kummerhafften<br />

zufällen verwickelt. Gestalt dan die bey unseren Kayserl. Hofe des Spanischen wesens<br />

halber nehmende Mesures (Ob gleich ratione des Erfolgs man sich noch nichts eigentlich<br />

zuverläßiges praefiguriren kan) allhiesigem Lande ratione praestandorum bereits sehr<br />

empfindtlich werden wollen. Doch wens aufs qveruliren ankommt, so wirds wol nirgends,<br />

8 f. continuirenden . . . Diplomatici: <strong>Leibniz</strong>, Mantissa, 1700. 11 Tractätchen: nicht ermittelt.<br />

15 f. Gnädigster Herr: Herzog Christian Ulrich von Württemberg-Oels. 17 verehelichet:<br />

Die Vermählung mit Sophie von Mecklenburg-Güstrow fand am 6. Dezember 1700 statt. 18 Bruder:<br />

Silvius Friedrich verstarb am 3. Juni 1697. 26 f. Spanischen . . . Mesures: im Vorfeld des Spanischen<br />

Erbfolgekrieges.<br />

24. 10. 2005


N. 209 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 429<br />

vielleicht auch bey Ihnen nicht ermangeln. Meliora speramus, deteriora sequuntur. Unter<br />

meinen Herren Collegen bey hiesigen Publico befindet sich auch der Ihnen nicht unbekante<br />

Baron von Logau ein Groser Liebhaber der Gelehrten, und besitzer der schönsten<br />

Privat Bibliothec in dieser Stadt. Welcher sehr beklaget, daß dieses waß Er ein mal durch<br />

einen gewißen KauffMan an Sie bestellen wollen, nicht zu recht kommen. Er leget einen 5<br />

dienstl. Empfehlungs gruß ab und möchte gern zuverläßige nachricht haben, ob die ehenmalen<br />

zu ediren promittirte Historia Slesvicensis des Cypriani, wircklich heraus kommen<br />

oder noch zu hoffen sey.<br />

Ich weiß nicht ob Sie sich noch entsinnen möchten, daß eher malen zweyen jungen<br />

Edelleutchen von Postolßky gegen Sie gedacht. Welche von Person bewundernswürdig 10<br />

klein dem Ingenio nach aber von guhter Fähigkeit sindt. der älteste von Ihnen hat nun<br />

schon zwey Jahr auf der Universität Halle zu gebracht, klaget das Er zu dato keine rechte<br />

gelegenheit finden könne daß Studium Mathematicum worzu Er sonderbar incliniret, zu<br />

excaliren. Stehet auch an wie Er sich dieses Endtzwecks halben anderweitig rathen könne.<br />

Sie würden mich sonderbar obligiren, wen Sie dießfalls mit ehisten dehro besonderns con- 15<br />

siderabelen Rath zu communiciren gühtigst geruhen wolten. zumalen das guhte Kindt,<br />

so nicht viel zu depensiren hat, die sache gern mit bester menage ein richten wolte. Ich<br />

hätte noch mehr zu schreiben, weilen aber der Brieff über vermuthen angewachsen, so will<br />

dehro patientz nicht ferner abusiren, sondern abbrechen, Ihnen von dem Allerhöchsten<br />

alle Selbstwehlende Seelen und Leibes Ersprießligkeit und Aufnehmung treulichst ap- 20<br />

preciren und schlüßlich ergebenst bitten mich Dero hochaestimablen faveur beständigst<br />

recommendiret bleiben zu laßen als:<br />

Meines Hochzuehrenden Herrn Gheimbden Raths<br />

auch werthesten Gönners und Patrons wahrhafftig verpflichtester diener<br />

Breßlau den 15 Febr. A. 1701. Hans Albrecht von Heugell 25<br />

1 Meliora . . . sequuntur: Vgl. L. Annaeus Seneca, Epistulae, 108, 25: Meliora praetervolant, deteriora<br />

succedunt. 5 KauffMan: nicht ermittelt. 5 bestellen: nicht ermittelt. 7 Cypriani: Vgl. den<br />

postum erschienenen Druck, in: P. K. Ancher, Farrago Legum Antiquarum Daniae Municipalium, una<br />

cum Commentario Pauli Cypraei in Leges Slesvicenses, Hafniae 1776, S. <strong>19</strong>–184. 10 Edelleutchen:<br />

Heinrich Christian und Hans Siegmund v. Postolsky und Postel. 11 der älteste: Heinrich Christian.<br />

24. 10. 2005


430 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 211<br />

210. LEIBNIZ AN FÜRSTIN LUISE VON HOHENZOLLERN<br />

[Wolfenbüttel, Mitte Februar 1701]. [148. 215.]<br />

5 Madame<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. F 21 Bl. 12. 1 Zettel (140 x 100 mm). 1 S. Eigh. Anschrift.<br />

A Mad. la Princesse de Zolleren<br />

Dans ce moment j’apprends de Monseigneur le Duc Antoine Ulric, qu’il écrit à<br />

V. A. S. et je profite de la permission de ce prince pour enfermer cecy dans son paquet.<br />

V. A. S. aura receu la lettre que j’ay pris la liberté de luy ecrire à mon retour. La<br />

cijointe servira à me rendre quelque temoignage. J’espere que V. A. S. approuvera mon<br />

10 zele, et je suis ravi d’apprendre qu’on a rendu justice icy à la S me Maison de Hohen<br />

Zolleren.<br />

La Reine de Prusse m’a fait la grace de me temoigner encor depuis peu que le<br />

contentement de V. A. S. la ravit; et que Sa Majesté y prend part. Je l’ay marqué icy car<br />

je ne pouvois rien faire de mieux estant avec zele et respect<br />

15 Madame de V. A. S. etc.<br />

211. LEIBNIZ AN RUDOLF CHRISTIAN VON IMHOF<br />

[Wolfenbüttel, 16. Februar 1701]. [235.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 450 Bl. 25. 4 o . 1 S. Mit zahlreichen Korrekturen und Ergänzungen.<br />

8 qve (1 ) je me suis donné (2 ) j’ay L 9 servira (1 ) à rendre temoignage de mon en bricht ab<br />

(2 ) à L 13 V. A. S. (1 ) a contribué au sien, et qv’elle y prend part (2 ) la . . . part L<br />

Zu N. 210: Aus N. 277 geht hervor, daß die Fürstin mit N. 242 vom 6. März 1701 auf einen <strong>Leibniz</strong>brief<br />

aus Wolfenbüttel antwortete. Dort hielt sich <strong>Leibniz</strong> von Mitte Februar an auf. — Die Abfertigung<br />

(nicht gefunden) war Beischluß zu einem Schreiben Herzog Anton Ulrichs an die Fürstin. 8 lettre:<br />

N. 148. 12 temoigner: Brief nicht gefunden, auch erwähnt in N. 29.<br />

Zu N. 211: Vorausgegangener brieflicher Kontakt ist zuletzt für 1698 belegt (I, 15 N. 403). Die (nicht<br />

gefundene) Abfertigung mit dem S. 431 Z. 11 genannten Beischluß war ihrerseits Beischluß zu einer Sendung<br />

Herzog Anton Ulrichs. Das Tagesdatum entnehmen wir dem Antwortbrief N. 235; der Schreibort<br />

ergibt sich aus N. 33 vom selben Tage.<br />

24. 10. 2005


N. 212 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 431<br />

Monsieur<br />

Quoyque je n’aye point voulu vous écrire des lettres de complimens et de souhaits<br />

de peur d’estre importun, je n’ay pas laissé d’estre bien aise d’apprendre vostre bonne<br />

santé, et vostre estat fleurissant, dont je seray ravi d’apprendre tousjours la continuation.<br />

Maintenant je prends la liberté Monsieur de vous écrire ces mots avec permission de 5<br />

S. A. S. Monsg r le Duc Antoine, et dans son paquet, pour la raison que voicy. J’ay receu<br />

une lettre de la Chine, j’y ay repondu et je voudrois que ma reponse vint à temps avant le<br />

depart des vaisseaux, ainsi je n’ay point voulu attendre mon retour à Hanover et je n’ay<br />

pas voulu aussi vous adresser quelque chose, sans vous prier de me faire la faveur de le faire<br />

rendre. Comme le R. P. le Gobien de la Comp. de Jesus a soin des Mission[s] estrangeres 10<br />

des Jesuites François je vous supplie de luy faire envoyer l’incluse. Je m’imagine qu’il<br />

demeure à la maison professe qui est dans la rue S. Antoine.<br />

212. LEIBNIZ AN FERDINAND ALBRECHT FLEMMER<br />

Wolfenbüttel, 17. Februar 1701.<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 270 Bl. 1–2. 1 Bog. 8 o . 3 S. Mit Korrekturen. Eigh. An- 15<br />

schrift. — Gedr.: Gerland, Briefw. mit Papin, 1881, S. 257 f.<br />

A Monsieur Monsieur Flemmer Conseiller de S. A. S. Cassel.<br />

HochEdler etc. Hochgeehrter Herr Wolfenbutel 17 Fevrier 1701.<br />

Ich hatte das Glück gehoffet Dero Durchleuchtigsten ErbPrinzen diese Meß alhier<br />

aufzuwarten, auch zugleich Meinen Hochg. Herrn zu sehen, und dadurch das ehemahls ge- 20<br />

2 complimens: möglicherweise nicht nur Anspielung auf den Jahreswechsel, sondern auch auf R. C.<br />

v. Imhofs Funktion als außerordentlicher Gesandter, die er im November 1700 angetreten hatte.<br />

7 lettre . . . repondu: I, 17 N. 296, von <strong>Leibniz</strong> am Vortag beantwortet mit N. 202. 8 retour: <strong>Leibniz</strong><br />

hatte vor, wenige Tage später nach Hannover zurückzukehren (vgl. N. 206 und N. 33), seine Abreise<br />

verschob sich jedoch bis zum Monatsende. 11 l’incluse: N. 205 mit der für den nach China zurückreisenden<br />

J. de Fontaney bestimmten Beilage N. 204, dem wiederum N. 202 an J. Bouvet beigelegt war.<br />

Zu N. 212: L, vermutlich der in N. 34 angesprochen Beischluß, war wohl zunächst als Abfertigung<br />

vorgesehen, wurde dann aber wegen der Korrekturen als Konzept benutzt. Eine mögliche Abfertigung<br />

konnte den Adressaten nicht mehr erreichen, da Flemmer bereits am 10. August 1700 verstorben war.<br />

Unser Brief ist das einzig belegte Stück dieser Korrespondenz. <strong>19</strong> ErbPrinzen: Friedrich von Hessen-Kassel.<br />

<strong>19</strong> Meß: die am 7. Februar 1701 beginnende Braunschweiger Lichtmeßmesse.<br />

24. 10. 2005


432 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 212<br />

habte vergnügen zu erneuern. Hoffe was diesem Winter abgangen, soll künfftiger Sommer<br />

wils Gott bey beßerm wetter ersezen.<br />

Weilen ich sonsten sowohl bey hochstgedachten ErbPrinzen, als des Herrn Landgrafen<br />

hochfürstl. Durchl. selbst in Berlin zu unterthänigster auffwartung gndst gelaßen<br />

5 worden; So ersuche dienstl. da es die gelegenheit geben solte, meine stete ganz tiefste<br />

Devotion zu bezeügen.<br />

Ich habe lange von Herrn Papino, der mir zu zeiten sonst geschrieben nichts gehöhret,<br />

will ja hoffen daß er noch bey ihren hof in diensten, und nicht nach England wie er<br />

einsmahls vorgehabt gangen seyn werde.<br />

10 Den Herrn Leib-Medicum Dolaeum habe ich bey beantwortung eines briefes deswegen<br />

befraget, aber noch keine antwort erhalten. Solte es sich fügen so bitte meinen gruß<br />

ohnbeschwehrt bey selbigen abzulegen, und zu vernehmen, ob er mein schreiben erhalten.<br />

Es ist auch der H. von Staf ein Cavallier von ungemeinen merite von Berlin, alda<br />

ich die Ehre gehabt mit ihm bekand zu werden zu ihnen, als HofeMeister der jungen<br />

15 Prinzen, kommen. Bey dem bitte auch ohnbeschwehrt da er in loco und es die gelegenheit<br />

ergeben solte einen dienstl. gruß meinetwegen abzulegen; ich habe noch ein buch von<br />

diesen Cavallier, so wohl verwahret, und richtig mit Danck restituiret werden soll. Bitte<br />

hochlich Mein hochg. H. wolle diese meine freyheiten im besten vermercken. Ist etwas so<br />

ich alhier oder sonst zu Dero Dienst außrichten köndte, bitte geneigt zu befehlen; und<br />

20 dieses zuschreiben in besten aufzunehmen, und da ich dero befehl gewurdiget werden<br />

solte, denselbigen nacher Hanover zurichten. Ich verbleibe iederzeit<br />

Meines hochg. H. und furnehmen Gönners Dienstergebenster<br />

<strong>Gottfried</strong> <strong>Wilhelm</strong> <strong>Leibniz</strong>.<br />

11–15 antwort erhalten. (1 ) Es ist ein Cavallier (a) zu ihnen (b) von Berlin als HofeMeister der<br />

(aa) guth (bb) jungen Prinzen kommen, deßen nahme mir auff der Zunge schwebet, und deßen merite<br />

ich zu Berlin selbst vermercket. (2 ) | Solte . . . schreiben erhalten, erg. | Es ist auch . . . von Berlin | , alda<br />

ich . . . werden zu ihnen erg. | als HofeMeister . . . kommen. Bey L<br />

3 f. Landgrafen: Karl. 4 auffwartung: Zu einer Begegnung war es Anfang Juni 1700 auf Schloß<br />

Oranienburg gekommen (vgl. I, 18 N. 72 ). 7 geschrieben: Papin hatte zuletzt am 8. April 1700<br />

geschrieben (gedr.: Gerland, Briefw. mit Papin, 1881, S. 257 f.; Druck in Reihe III); <strong>Leibniz</strong> hatte im<br />

selben Monat geantwortet, vgl. N. 162 P. S. 8 England: Papin ging erst 1707 wieder nach England.<br />

10 beantwortung: N. 162. 10 briefes: N. 120. 16 buch: wohl J. Vignier, La véritable origine des<br />

très illustres maisons, 1649, oder dessen Stemma Austriacum, 1650.<br />

24. 10. 2005


N. 213 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 433<br />

213. LEIBNIZ AN HERMANN DIETRICH MEIBOM<br />

Wolfenbüttel, 17. Februar 1701. [<strong>19</strong>1.]<br />

Überlieferung:<br />

L 1 Abfertigung: Gotha Forschungsbibliothek Schloß Friedenstein Chart. B 670 Nr. 5 1 Bog.<br />

4 o . 1 3/4 S. Mit einigen Korrekturen. Eigh. Anschrift. Siegel. Postvermerk. (Unsere Druck- 5<br />

vorlage.) — Gedr. (teilw.): H. Meibom, Gedächtnis-predigt . . . , Epicedia, Bl. 2 v o . (Entspricht<br />

S. 434 Z. 1–12).<br />

L 2 Auszug aus der Abfertigung: LBr. 626 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 2 v o . Eigh. Überschrift:<br />

” Ex responsione‘‘. (Entspricht Z. 11 – S. 434 Z. 12.) — Auf Bl. 2 r o K von N. <strong>19</strong>1.<br />

Nobilissime et Consultissime Vir Fautor Honoratissime 10<br />

Vellem minus tristis officii causa me appellasses. Quando tamen insigni viro parenti<br />

tuo parentandum est, Epigramma qualecunque in curru inter Brunsvigam et Guelfebytum<br />

mihi natum mitto; quod saltem testetur quanti illum fecerim, cujus jacturam graviter<br />

admodum tuli.<br />

Ubi hoc pietatis officio perfunctus eris exequialibus in typos missis; aliud Tibi per- 15<br />

agendum majus superest, ut colligas ordinesque praeclaros viri labores vel perfectos vel<br />

affectos, et cum republica literaria communices; ante omnia autem indicem quendam<br />

talium, sive ad Medicam artem pertineant, sive ad Historiam patriam, sive ad eruditionem<br />

elegantem, ad nos pervenire patiaris. Ita gloriae paternae imo tuae, et patriae ipsi optime<br />

consulueris. Vale 〈et〉 me am〈a〉. 20<br />

Dabam Guelfebyti 17 Februarii 1701<br />

deditissimus Godefridus Guilielmus Leibnitius<br />

Vertatur<br />

Zu N. 213: L 1 antwortet auf N. <strong>19</strong>1; damit endet die Korrespondenz. — Die historisch-kritische Edition<br />

des in drei Fassungen überlieferten Epigramms erfolgt in Reihe IV. — <strong>Leibniz</strong> teilte das Epigramm<br />

wenig später auch E. Spanheim mit (N. 221); nach Spanheims Tod zitierte er es im Entwurf zu einem<br />

Brief an dessen Neffen A. L. F. Bonet de St. Germain vom 10. Februar 1711 (LBr. 87 Bl. 1 v o , gedr. (mit<br />

Abweichungen): Neuer literarischer Anzeiger II, 1807, Sp. 367). 12 in curru: wohl auf der Rückfahrt<br />

von Braunschweig nach Wolfenbüttel am 15. Februar.<br />

24. 10. 2005


434 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 214<br />

In Ezechielem Spanhemium, Marquardum Gudium,<br />

et Henricum Meibomium, eruditionis exquisitae<br />

Triumviros, simul Romae versatos anno . . . 1<br />

Teutonas Urbs Princeps tres tempore viderat uno;<br />

5 Vidit, et indignans talia dicta dedit:<br />

Abstulit Imperium nobis, Martemque parentem<br />

Cumque Aquilis ipsum Natio Vestra Jovem.<br />

Jamque Palatinus tantum restabat Apollo,<br />

Vos rapitis. Semper Celtica praeda sumus.<br />

10 Godefridus Guilielmus Leibnitius,<br />

in acerbo literis funere tertii, duos lugens, et<br />

primo longam vitam precatus.<br />

214. JEAN LOUIS D’USSON DE BONNAC AN LEIBNIZ<br />

[Wolfenbüttel, 17. Februar 1701]. [207.]<br />

15 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 88 Bl. 1. 4 o . 1 S. quer beschrieben. Mit Korrekturen.<br />

Bibl.verm.<br />

1 〈Am linken Rande von L e i b n i z ’ Hand:〉 [D]as jahr würde zu suppliren sein.<br />

3 anno . . . : Beim Druck des Epigramms (s. o. Überlieferung L1 ) wurde die Jahreszahl 1662 eingesetzt.<br />

8 Palatinus . . . Apollo: die mit dem Apollotempel auf dem Palatin verbundene <strong>Bibliothek</strong>.<br />

Zu N. 214: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, dem Text von M. de Scudéry<br />

beilag. Wenn Bonnacs Äußerung über Spanheim (S. 435 Z. 6) Quelle für <strong>Leibniz</strong>’ einleitende Bemerkung<br />

in N. 221 vom 20. Februar war, wird K am vorausgehenden Donnerstag, dem 17. Februar, geschrieben<br />

worden sein. Das nächste überlieferte Stück der Korrespondenz ist Bonnacs Brief vom 7. Juni 1701<br />

(Druck in I, 20).<br />

24. 10. 2005


N. 215 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 435<br />

Ce Jeudy à midi.<br />

Je vous suis tres obligé Monsieur du 〈 p o e m e —〉 de M le de Scuderi que vous<br />

m’avés fait l’honneur de m’envoyer, la comparaison que vous en faites 〈est〉 fort juste.<br />

Mais 〈si on en croit〉 bien des gens en Allemagne 〈la s o l u t i o n —〉 ne conviendra pas<br />

au Roy d’Espagne. 5<br />

Je ne sçay rien du depart de M. Spanheim. il a pris son audience de congé mais je<br />

le crois encor à Paris. Je suis 〈...〉<br />

215. FÜRSTIN LUISE VON HOHENZOLLERN AN LEIBNIZ<br />

Hechingen, 17. Februar 1701. [210. 216.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. F 21 Bl. 72–73. 1 Bog. 4 o . 3 S. 10<br />

Hechingen, le 17 de fevrié<br />

Je me suy reservé le plaisir de vous remersier de mains proper de tous que vous<br />

avé fait an ma faveur à Wolfenbutell[.] on ne peut pas estre plus contante que je suys<br />

de vostre negosationt[.] il me seroit d’une grose utillité de la fair aprouver de Madame<br />

lelectrisce d’Hanover comme elle l’est par la raine de Brusse. faitte donc insansiblement 15<br />

gouter vos raisons à cett prinscesse quy est toujour prevenus pour tous qui vient de vous<br />

Monsieur[,] mais qui ne le seray pas vous conoisant comme nous ferons[.] je vous juoint<br />

issy un detaille de ce quy s’est passé depuis vostre absançe[,] mais jay oublié qu’an mon<br />

pasage à Wesell jay bien remarqué par les sivilité que j’ay ressus qu〈il〉 fessoit reflections<br />

sur les honneurs que j’ay ressue à Wolfenbüttel. il me sufit de vous fair voir la situationt 20<br />

des chose. mais cett à vous mon cher M r de Lebenitz à mindigé les 〈projetz〉 pour reussir<br />

alieur[.] je 〈t〉ien tous de vous 〈jusquàsteur〉 et veux vous tous devoir an vous assurent<br />

de ma parfaite reconoisansce[.] songé que tous que vous fait pour moy me raproche de<br />

nostre raine. allé la voir sy taups que vous pouroit je vous an prie. elle a toujour besuoin<br />

2 〈 p o e m e —〉: wohl Verse auf König Philipp V., die <strong>Leibniz</strong> im Januar schon an Herzog Anton<br />

Ulrich geschickt hatte (vgl. N. <strong>19</strong>). 6 depart: E. Spanheim hielt sich bis Ende März in Paris auf und<br />

war seit Mai als Gesandter in England.<br />

Zu N. 215: K wird beantwortet durch N. 277. Beilage war N. 216.<br />

24. 10. 2005


436 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 216<br />

dun esprit comme le vostre qui fasse regarder le chose du bon costé. deux mos de vostre<br />

part me sufirons[.] je sçay que vous n’avé point de temps et suy 〈...〉<br />

216. FÜRSTIN LUISE VON HOHENZOLLERN AN LEIBNIZ<br />

Beilage zu N. 215. [215. 242.]<br />

5 Überlieferung: k Abfertigung: LBr. F 21 Bl. 8–9. 1 Bog. 4 o . 3 S. von Schreiberhand, mit<br />

eigh. Höflichkeitsformel und Unterschrift. Mit Korrekturen.<br />

Si ce netoit point abuser de Vos bontez Monsieur, on Vous chargeroit avec plaisir<br />

de poursuivre l[’]affaire que Vous avez si bien commencée, Vous Vous souviendrez, mon<br />

cher Monsieur Lemnitz, que nous avons toujours regardé Cassel comme notre partie<br />

10 opposante, et il est tres certain que si Vous n[’]etiez pas retrouvé et sorti de l[’]armoire<br />

où Vous Vous etiez caché pour vous derober aux yeux de vos amis il n’y auroit rien à<br />

esperer pour moy, quoique Monsieur le Duc Antoine Ulrique de Brunswic s[’]est engagé<br />

de faire suivre aux autres Princes L’exemple qu’il a donné. Il fait valoir, comme Vous<br />

scavez, le Tiltre de Bourgrave de Nuremberg. Je ne doute point que ses persuasives ne<br />

15 portent coup. Ce qui arrete sans doute la Reponse de Pologne Gera et Weissenfels, est<br />

un manege du Prince de Furstemberg qui, par une jalousie mal fondée, tachera toujours<br />

de mettre la chose en suspens ne la pouvant pas rompre. C[’]etoit pourtant ces Reponses<br />

qui ont retardé toute l’affaire, et empeché Monsieur le Duc de Wolfenbuttel de l’avoir<br />

entamée à Cassel. Je ne scay pas meme ce que je dois demander à ce Prince ladessus:<br />

20 Convenez en avec lu〈y〉, s[’]il Vous plait, et taché de faire connoitre par Vous meme ou<br />

par un tiers à Monsieur le Landgrave de Cassel les memes raisons que Vous avez si bien<br />

insinuées à Wolfenbuttel. Si cela peut se faire, sans marquer aucune Commission, il nen<br />

Zu N. 216: k war Beilage zu N. 215 und wird beantwortet durch N. 277. 15 Reponse . . . Weissenfels:<br />

Aus einem Brief der Fürstin vom 4. April 1702 an <strong>Leibniz</strong> (LBr. F 21 Bl. 15–18; gedr.: Feder, Comm.<br />

epistol., 1805, S. 470–473) geht hervor, daß Herzog Anton Ulrich zugesagt hatte, ” die interesse deß Hauß<br />

Zollern und deßen illustre in allem zu secundiren, absonderlich beym König in Pohlen, dem Herzog von<br />

Sachsen Gothen und Weißenfels‘‘, und sie bittet <strong>Leibniz</strong> herauszufinden, ” ob nun dißes geschehen und<br />

waß vor antwortt wortten‘‘. 16 Prince: Anton Egon von Fürstenberg-Heiligenberg, Statthalter in<br />

Kursachsen.<br />

24. 10. 2005


N. 217 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 437<br />

sera que mieux, mais s[’]il en faut une pour donner jour à un pareil entretien, il la faudroit<br />

faire naitre comme venant de Monsieur le Duc de Brunswic. Enfin je remetz le tout à<br />

Votre bonne conduite, et me repose sur les bontez, que je vous connois pour moy et suis<br />

comme toujours 〈...〉<br />

217. LEIBNIZ AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM 5<br />

[Wolfenbüttel, 18. Februar 1701]. [<strong>19</strong>0. 227.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LH I 10 Bl. 67. 1 Bl. 4 o , unregelmäßig beschnitten, ca. 16 x12 cm.<br />

2 S. Mit zahlreichen Korrekturen. Notiert auf dem Ausschnitt aus einem besiegelten Brief,<br />

quer zur Aufschrift von R. Chr. Wagners Hand ” A Son Excellence [M]onsieur de <strong>Leibniz</strong><br />

[Co]nseiller privé de Sa Serenité Electorale de Bronsvic Lunebourg pour de present à 10<br />

Bronsvic‘‘.<br />

Monseigneur<br />

Je viens de recevoir une lettre de M. l’official Flosdorf, où il me marque que le R. P.<br />

Anselme est parti. C’est la premiere nouvelle que j’ay receue de vostre costé depuis mon<br />

depart. Cependant cela marquant que V. E. se porte bien, et continue ses desseins, une 15<br />

partie de mes doutes cesse. Mais il me reste tousjours cette difficulté ou que V. E. ne m’ait<br />

point écrit ny fait ecrire depuis si long temps, contre ce qu’elle avoit fait esperer, ce qui<br />

marqueroit un changement à mon égard, ou que les lettres ont esté interceptées. J’ay<br />

excepté mes lettres de Prague tousjours ecrit par M. Lohner, de Hanover, de Hildesheim<br />

16 tousjours (1 ) ce doute, ou qve V. E. ne m’ (2 ) cette L 17 ny fait ecrire erg. L<br />

Zu N. 217: Von den beiden Abfertigungen (vgl. S. 438 Z. 8 f.; nicht gefunden) ging die eine über<br />

J. Fabricius in Helmstedt und J. H. Lönner in Nürnberg, die andere vermutlich über Hildesheim. Der<br />

Antwort N. 240 entnehmen wir das Datum; zu dieser Zeit war <strong>Leibniz</strong> wohl in Wolfenbüttel. 13 lettre<br />

de . . . Flosdorf: N. 181 teilt die Abreise von Pater A. Streit mit. 15 depart: <strong>Leibniz</strong> verabschiedete<br />

sich aus Wien brieflich am 17. Dezember, vgl. N. 139; vom 22. Dezember datiert sein auf der Rückreise<br />

in Prag geschriebener Dankbrief N. 143 an Buchhaim. <strong>19</strong> Prague: vgl. N. <strong>19</strong>0 Erl. <strong>19</strong> Lohner:<br />

J. H. Lönner in Nürnberg.<br />

24. 10. 2005


438 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 217<br />

et de Bronsvic ou Wolfenbutel. Deux ou trois fois d’Hanover, une fois de Hildesheim par<br />

la poste; et de Bronsvic ou Wolfenbutel deux gros paquets par le messager de Nurenberg.<br />

Le premier paquet pour V. E. le second pour M. Florenville. Le premier paquet contenoit<br />

un écrit de consequence, le second paquet ne sera pas encor arrivé apparemment quand<br />

5 cette lettre viendra. Il y a là dedans certaines graines que M. Florenville souhaitoit, et<br />

en meme temps une lettre pour V. E.<br />

Or ne sçachant point s’il y a de la faute, ou du malheur, à la poste d’Hanover, à<br />

celle de Hildesheim, chez M. Löhner, ou même chez les gens de V. E. j’écris cette lettre<br />

in duplo, et je prends des voyes extraordinaires, pour faire tenir, ou recevoir seurement<br />

10 quelque chose, et pour sçavoir une bonne fois où j’en suis. J’envoye cette lettre une<br />

fois par la voye de M. Lohner, et je luy mande qu’il me doit écrire par un circuit sous<br />

le couvert d’un autre. L’autre exemplaire de cette lettre je l’envoye sous le couvert de<br />

M. Vlosdorf à qui aussi bien je dois repondre. Pour la reponse de V. E. je n’ose me fier à<br />

aucune des voies passées, jusqu’à ce que je sçache où j’en suis. Ainsi si Elle me veut faire<br />

15 l’honneur de me repondre d’une maniere qui me tire de mes doutes, je trouve qu’elle se<br />

peut servir de deux voyes, l’une de M. Löhner, et luy envoyer la lettre pour moy puisque<br />

je luy ay mandé comment il me la doit faire tenir. L’autre sera marquée dans la duplicata<br />

de celle cy. [Seroit de mettre la lettre pour moy (cachetée et ayant son incription de mon<br />

nom) sous le couvert de Monsieur Monsieur Pfeffinger professeur celebre à Lunebourg, et<br />

1 Bronsvic (1 ) j’écris cette lettre in duplo une fois par M. Lehner, et l’autre fois par (2 ) ou<br />

Wolfenbutel L 7 malheur, | ou de la tromperie gestr. | L 12 d’un (1 ) ami à Helmstädt (2 ) autre L<br />

14 des voix L, korr. Hrsg. 16 Löhner, | (si on s’en peut encor servir seurement) gestr. | et L<br />

1 Deux . . . d’Hanover: wohl die (nicht gefundenen) Briefe vom 3. und 20. Januar; vgl. N. <strong>19</strong>0 Erl.<br />

1 de Hildesheim: nicht gefunden; <strong>Leibniz</strong> war Anfang Februar über Hildesheim nach Wolfenbüttel gereist.<br />

3 f. premier . . . consequence: Das Paket, dessen Eingang Buchhaim in N. 227 andeutet, in N. 240 vom<br />

5. März 1701 bestätigt und auf dessen Inhalt er in N. 230 eingeht, enthielt N. 189 und die Manuskripte,<br />

die als 1. Aufl. (nicht gefunden) von <strong>Leibniz</strong>’ anon. erschienener La Justice encouragée, 1701 (vgl.<br />

N. 189 Erl.) veröffentlicht wurden. 4–6 second . . . V. E.: Florenville meldet am 12. März in N. 249 das<br />

Eintreffen von Samen und die Überstellung der enclose en main propres‘‘; dieser vermutlich Mitte<br />

”<br />

Februar geschriebene Brief an Buchhaim ist nicht gefunden. 11 mande: nicht gefunden. 12 autre:<br />

Zur Postübermittlung in Helmstedt (s. Variante Z. 12) durch J. Fabricius vgl. etwa N. 223, N. 246, N. 264,<br />

N. 280. 12 f. sous . . . Vlosdorf: nicht ermittelt. 18–439,4 [Seroit . . . Hanover.]: Der von <strong>Leibniz</strong><br />

eingeklammerte Text sollte nicht in die Abfertigung übernommen werden, sondern war wohl für das<br />

Doppel des Briefes bestimmt.<br />

24. 10. 2005


N. 218 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 439<br />

la faire tenir ainsi f r a n q u é e à H a m b o u r g. Il sera bon de se servir des cachets<br />

qui ne marquent rien d’extraordinaire. Les couverts ne doivent point estre de papier trop<br />

mince à fin qu’on ne lise point à travers. L’inscription pour moy pourra estre A Monsieur<br />

Monsieur de <strong>Leibniz</strong> Conseiller Intime de S. A. E. à Hanover.]<br />

Je supplie V. E. de marquer dans ses reponses 1 o ce qu’elle a receue de moy, 2 o ce 5<br />

qu’elle m’a ecrit et par quelle voye, 3 o si V. E. a receu l’ecrit, dont le messager de<br />

Nurnberg a esté chargé, et si cet écrit a esté approuvé; et sera pris en usage comme on<br />

l’avoit proposé; 4 o si l’affaire generale va bien 5 o si l’affaire particuliere ira bien aussi.<br />

Et de demeurer cette premiere fois dans ces generalités sans entrer dans aucun detail<br />

jusqu’à ce que nous ayons etabli une voye seure. Et je supplie V. E. de me faire cette 10<br />

reponse in duplo par les voyes susdites etc.<br />

218. FRIEDRICH ALHARD VON OBERG AN LEIBNIZ<br />

Braunschweig, 18. Februar 1701. [282.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 690 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 1 r o . Eigh. Aufschrift.<br />

Siegelrest. 15<br />

Wohlgebohrner Herr, Hochgeehrter Herr Geheimbter Rath.<br />

Braunschweig den 18 ten febr. 1701<br />

Nachdem ich vernommen daß Mh. Geheimbter Rath anietzo in Wolffenbüttel sich<br />

auffhalten soll, undt mit ehesten auff Hannover reißen werden, So habe der bekanten<br />

2 f. Les couuerts . . . travers erg. L 4 Hanover.] schließende Klammer erg. Hrsg. 8 particuliere<br />

(1 ) C’est a dire, (2 ) ira L<br />

8 l’affaire generale: die Entsendung eines Geistlichen nach Rom im Rahmen der Bestrebungen, der<br />

Reunion der katholischen und protestantischen Kirchen den Boden zu bereiten; vgl. die voraufgehende<br />

Korrespondenz mit Buchhaim in diesem Bande. 8 l’affaire particuliere: die Bemühungen, <strong>Leibniz</strong> in<br />

kaiserliche Dienste zu bringen; vgl. die anschließende Korrespondenz mit Buchhaim in diesem Bande.<br />

Zu N. 218: K , der erste überlieferte Brief der Korrespondenz, nimmt Bezug auf eine mündliche Unterredung.<br />

<strong>Leibniz</strong> antwortete noch am selben Tag (Brief nicht gefunden, erwähnt in N. 282). <strong>19</strong> ehesten<br />

. . . reißen: <strong>Leibniz</strong>’ für den 21. Februar geplante Rückreise (vgl. N. 35) verschob sich um eine knappe<br />

Woche. <strong>19</strong>–440,1 bekanten: Obergs Gedanken zu einer intensiveren Ausübung der Lehenshoheit in<br />

der Grafschaft Hohenstein, um deren Vermittlung an den hannoverschen Hof er <strong>Leibniz</strong> gebeten hatte;<br />

vgl. N. 45.<br />

24. 10. 2005


440 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 2<strong>19</strong><br />

Sachen nochmahlen hiemit einige errinnerung thuen wollen, mit bitte der Affaire sich<br />

bestens recommendiret seyn laßen, und mit ehesten ohnschwehr die Nachricht mir wiederfahren<br />

laßen, ob die vorgetrag. sache wohl auffgenommen worden sey damit man seine<br />

messures darnach regulieren könte, In erwartung einiger antwort undt beharre<br />

5 Meines hochgeehrten Herren Geheimbten Raths ergebenster diener d’Oberg.<br />

A Monsieur Monsieur de Leibnitz Conseiller intime d’Justice de S. A. Electorale de<br />

Hannover present à Wolffenbuttel bey H. Cammer schreiber Balcken auff den schloßplatz<br />

abzugeben.<br />

2<strong>19</strong>. ACHILLES DANIEL LEOPOLD AN LEIBNIZ<br />

10 Lübeck, 18. Februar 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 551 Bl. 12–13. 1 Bog. 4 o . 4 S.<br />

HochEdelgebohrner, Sonders Hochgeehrter H. Geh. Raht,<br />

Lub. den 18. Febr. 1701.<br />

Weil Ich desselben unverdiente affection gegen meine wenigkeit, und die estime unser<br />

15 Nov. Lit. Maris Balth. et Sept. mehrmahlen verspühret habe, so ist mir bißhero fast<br />

leid gewesen, daß dieselbe nicht nach willen Monatl. habe offeriren, und einsenden lassen<br />

können; denn weil selbige per posta zu senden mehr würde gekostet haben, alß ein Monat<br />

importiret, habe Ich es darumb unterlassen, und Sie nicht beschwehren wollen; an anderer<br />

gelegenheit aber selbige freizuliefern hat es mir bißhero gemangelt.<br />

20 Wann es aber itzo mir beigefallen ist, daß vieleicht nach diesen ein modus könte<br />

getroffen und gefunden werden, selbige Monatl. acourat und franco in loco zu erhalten:<br />

So habe solchen M. h. H. Geh. Raht hiemit eröfnen, und erwarten wollen, ob derselbe<br />

solches aggreiren werde:<br />

Zu N. 2<strong>19</strong>: K , mit dem Leopold die Korrespondenz nach I, 17 N. 310 wieder aufnimmt, ist zugleich<br />

der letzte uns überlieferte Brief dieser Korrespondenz. Beilage war ein Brief Leopolds an N. Förster<br />

(nicht gefunden). 16 offeriren: zu früheren Übermittlungsformen vgl. z. B. I, 17 N. 213, N. 249.<br />

24. 10. 2005


N. 2<strong>19</strong> ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 441<br />

Der vorschlag ist dieser, daß, dieweil ihr dortiger buchhendler H. Forster auch monatl.<br />

dergl. Extract aus neuen buchern herausgiebet, selbiger mit unsern Verleger stechen<br />

könte, so viel ein jeder 〈vonnoten〉 hat; und daß ein jeder schuldig were, seine Sachen<br />

franco biß Hamb. zu liefern. So könten solchergestalt diese Förstersche Monaten alhie<br />

durch unsern buchführer an der OstSee abgesezet werden, und H. Förster hette wie- 5<br />

der gelegenheit, an diejenige unsere Nova zu senden, bey welche Er keine Monaten zu<br />

debitiren gewehnet ist.<br />

Findet nun M. h. H. Geh. Raht diesen Modum zulängl. zu seyn, so bitte, die Einlage<br />

den H. Forster nicht allein einliefern zu lassen, sondern auch mit denselben daraus zu<br />

reden, und ihn zu persvadiren, daß Er, wan Er je anderer Meinung were, nicht contra 10<br />

propria commoda laboriren solte.<br />

Ist auch ihme H. Forstern damit gedienet, daß wir uns in unsern Novis auf diese<br />

Monaten jezuweilen beziehen, und dieselbe den Lectori recommendiren sollen: So wollen<br />

wir es zu seinem besten nicht verseumen, in hofnung, daß Er dergleichen durch seinen<br />

H. verfasser werde thun lassen; gestalt mir sehr lieb seyn wird, an M. h. H. Geh. Raht den 15<br />

Authorem derselben zu erwehnen, und bin bereit, mit denselben, si placet, nicht allein zu<br />

correspondiren, sondern auch demselben ein freiexemplar zu verschaffen, wo dergl. von<br />

ihn wieder erhalten kan.<br />

Übrigens, und weil mein h. H. Geh. Raht einmahlen so gut gewesen ist, daß Er<br />

ein und anderes unsern Novis zu inseriren großg. communiciret hat, so sol mir solches 20<br />

ferner zu erhalten lieb seyn; und zweiffle nicht, es werde solches zu verbreitung meines<br />

h. H. Geh. Rahts ferneren Renommée etwas contribuiren können, angesehen, wir darauf<br />

bedacht seyn, es koste was es wolle, diese Nova auch denen exteris bekant zu machen;<br />

〈verstehe〉 in Italien, Frankr., Engell. und Holl. und wird zu solchen Ende negstens ein<br />

Scriptum de utilitate horae Nov. herauskommen. 25<br />

2 Extract: Gemeint ist der seit Anfang 1700 unter <strong>Leibniz</strong>’ Anleitung von seinem Mitarbeiter J. G.<br />

Eckhart herausgegebene Monathliche A u s z u g , der von N. Förster verlegt wurde. 2 Verleger:<br />

J. Wiedemayer. 8 Findet . . . zulängl. zu seyn: Vermutlich ist <strong>Leibniz</strong> nicht auf diesen Vorschlag oder<br />

auch den einer weiteren Mitarbeit an den N o v a literaria Maris Balthici, wie unten Z. 20 angesprochen,<br />

eingegangen. Die im Vorwort zu den N o v a literaria Maris Balthici 1702, Bl. A2 v o geäußerte<br />

Klage der Herausgeber über die mangelnde Kooperationsbereitschaft von direkt auf ihre Mitarbeit angesprochenen<br />

Gelehrten könnte auf ihn gemünzt gewesen sein. 20 inseriren: <strong>Leibniz</strong>, G. G. L. ad Dnn.<br />

Collectores Novorum Literariorum Maris Balthici, in: a. a. O., Aug. 1699, S. 245–248. 25 Scriptum:<br />

nicht ermittelt; in Frage käme das Z. 8 Erl. angesprochene Vorwort.<br />

24. 10. 2005


442 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 220<br />

Erwarte hierauf M. h. H. Geh. Raht geneigte Antwort mit ein paar Zeilen zu vernehmen,<br />

und verbl.<br />

Meines Ins. h. H. Geh. Rahts Ergeb. Diener A. D. Leopold Dr.<br />

Es werden auch in der Schweitz itzo dergl. Nova lit. gedruckt und hat der author und<br />

5 verleger sich ad permutandum offeriret, wo ferne es nicht so bald zu M. h. H. Geh. Rahts<br />

henden kommen solte; wil nach dießen, so bald es erlange, mit einem Ex. aufwarten, und<br />

wen nun weiß, waß M. h. H. Geh. Raht an unsern Novis fehlet, wil es gerne ersezen.<br />

220. DANIEL ERNST JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

Berlin, <strong>19</strong>. Februar 1701. [171. 237.]<br />

10 Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 252–254. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach (teilw.): Guhrauer, Schriften, 2,<br />

1840, S. 176 (= S. 443 Z. 13–22).<br />

Was sonsten bey der Societät passiret, Ew. Hoch-Edl. zu berichten, überlasse de-<br />

15 nen übrigen Herren der Societät, welche meinem hochgeehrten Herrn bey heutiger Post<br />

aufzuwarten sich vorgenommen, sonderlich dem Secretario Societatis. Für mich melde gehorsamst,<br />

daß wegen des Herrn Acoluthi Reception gestern in conventu geredet worden,<br />

und wir sämmtlich gern sehen werden, diesen Mann in solche Gesellschaft mit einzuziehen.<br />

Nur allein, desselben Absehen gehet auf eine Besoldung. Er hat eine Pension von<br />

20 200 Rthlr. jährlich zu geniessen, und Hoffnung anhero gerufen, und mit 5 bis 600 Rthlr.<br />

4 dergl. Nova lit.: Gemeint sind wohl die von 1703 bis 1715 in Zürich erscheinenden N o v a litteraria<br />

Helvetica. Im Vorwort zum 1. Band (a. a. O., 1703, S. 6) werden die N o v a literaria Maris<br />

Balthici als Vorbild genannt. 4 author: J. J. Scheuchzer. 5 verleger: zunächst D. Gessner bzw.<br />

(vermutlich) R. Simler.<br />

Zu N. 220: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf einen <strong>Leibniz</strong>brief (nicht gefunden) vermutlich<br />

vom 31. Januar 1701, mit dem das S. 443 Z. 11 erwähnte Schreiben von <strong>Leibniz</strong> an A. Acoluthus<br />

übermittelt worden war (vgl. N. 185). <strong>Leibniz</strong> erhielt unser Stück mit N. 248. 15 f. Herren . . . Secretario:<br />

Gemeint ist außer dem Sekretär J. Th. Jablonski wohl vor allem G. Kirch, dem <strong>Leibniz</strong> am 31. Januar<br />

1701 eine Mitteilung geschickt hatte (vgl. N. 185); von beiden sind keine Briefe an <strong>Leibniz</strong> unter diesem<br />

Datum belegt. Zur Korrespondenz J. J. J. Chunos vgl. N. 147 Erl. Vgl. auch N. 237. 17 wegen . . .<br />

geredet: Darüber ist in der Eintragung des P r o t o c o l l u m Concilii zum 18. Februar 1701 nichts<br />

enthalten.<br />

24. 10. 2005


N. 220 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 443<br />

versorget zu werden, um seinen projectirten Alcoranum Polyglottum und andere Orientalia<br />

ans Licht zu bringen. Dieses Project, so noch zur Zeit des Ministerii Dankelmanniani<br />

gemacht worden, sähe der Herr Acoluthus gern bewerckstelliget, hat sich auch zeithero<br />

darum beworben, aber bisher vergebens. Und da er sonderlich des Arguments sich bedienet,<br />

weil er 200 Rthlr. geniesse, und gleichwohl bey dem schweren Kirch- und Schul-Amt 5<br />

seine vorhabende Arbeit nicht könne zur Perfection bringen, giengen solche 200 Thr.<br />

verlohren etc. haben seine gute Freunde ihme gerathen, von diesem Argument zu abstrahiren,<br />

weil nichts leichters, als daß solche 200 Thr. reduciret werden könnten. Nun<br />

er von einer Societät gehöret, poussiret er seine Sache weiter sub spe stipendii, so ihme<br />

doch ex aerario Societatis nicht kan gereichet werden. Ich will meines hochgeehrten Herrn 10<br />

Geheimten Raths Schreiben an denselben mit nächster Post abschicken, und dabey Statum<br />

Societatis vorstellen, insonderheit daß ihm keine Besoldung gereichet werden könne<br />

etc. Ob das Inventum Aegyptiacum so richtig sey, wie des Herrn Acoluthi Brief selbiges<br />

machen will, werden einige noch in Zweifel ziehen. Das weiß ich wohl, daß es dem Herrn<br />

Spanheim nicht anstehen wollen, auch dieser Mann, den er anfänglich wegen seiner Eru- 15<br />

dition hochgeschätzet, hernach wegen seiner Conduite einen Theil solcher Estime bey<br />

Ihm verlohren. Der Herr von Spanheim hat sonderlich wahrgenommen, daß er in literatura<br />

Graeca gar wenig erfahren, solcher Mangel Ihm in seinen inventis in Weg stehen<br />

würde. Und da er die alte Egyptische aus der jetzigen Armenischen Sprache herausbringen<br />

will, erweget man in contrarium, daß die Coptische Sprache, die vor eine wahre 20<br />

Tochter der alten Egyptischen durchgehends gehalten wird, mit der Armenischen keine<br />

sonderliche Gemeinschaft nicht hat. Mich verlanget sehr darnach, daß Herr Acoluthus<br />

sein Inventum deutlich an das Licht gebe, habe auch vor, in meinem nechsten Schreiben,<br />

denselben hierzu anzuspornen. Was aber davon zu halten, überlassen wir der Zeit. Es ist<br />

jüngstens auch ein Philologus sacer aus Königsberg in Preussen einkommen, mit Begeh- 25<br />

ren in die Societät aufgenommen zu werden. Er ist einer von denen dortigen Predigern<br />

A. C. M. Walther, Pastor Sakheimensis, hatte sich mit seinem Ansuchen an des Herrn von<br />

Fuchs Excellence addressiret, und ist von Selbter hieher verwiesen worden. Ich habe ihme<br />

geandtwortet, und erstlich zwar gemeldet, daß bey der Societät es keine Salaria giebet<br />

(darum es Ihm wohl vornehmlich zu thun ist, wie die Umstände es geben) hernach, wenn 30<br />

1 projectirten . . . Polyglottum: A. Acoluthus, Alcoranica, 1701. 10 f. will . . .<br />

abschicken: Nach der Eintragung im D i a r i u m Societatis, Bl. 1 v o , schrieb D. E. Jablonski am 25. Februar<br />

1701 an Acoluthus. 11 Schreiben: N. 184. 13 Inventum Aegyptiacum: Das Manuskript<br />

wurde nicht veröffentlicht. 13 Brief: N. 134.<br />

24. 10. 2005


444 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 221<br />

er gleich andern als Volontair mit arbeiten wolte, möchte er einig Specimen seiner Arbeit<br />

einschicken, weil dergleichen in den Legibus Societatis von denen, die aufgenommen zu<br />

werden verlangen, requiriret würde.<br />

Das Momentum der einzuführenden Bücher-Taxe ist gestern weitläuftig, und mit<br />

5 gantzem Ernst ventiliret worden; man hat aber dabey so viele Schwürigkeiten gefunden,<br />

daß man bis zu meines hochgeehrten Herrn Ankunft selbiges zu verschieben gut gefunden,<br />

zumahl da bey jetziger Abwesenheit des Hofes, ohnedem dabey schwerlich etwas zu thun<br />

wäre. Wir wünschen aber sämtlich, und ich in specie, wegen des negotii irenici und sonst,<br />

daß mein hochgeehrtester Herr bey Wiederkunft des Hofes sich auch anhero zu erheben<br />

10 beliebte: desselben Gegenwart würde zu vielen Dingen hochnöthig und ersprießlich seyn.<br />

Inzwischen empfehle Selbten in Gottes gnädige Obhut, und verharre 〈...〉<br />

Berlin, den <strong>19</strong> Febr. 1701.<br />

221. LEIBNIZ AN EZECHIEL SPANHEIM<br />

Wolfenbüttel, 20. Februar 1701.<br />

15 Überlieferung: L Konzept: LBr. 876 Bl. 101–102. 1 defekter Bog. 4 o . 4 S. Mit Korrekturen<br />

und Ergänzungen. Eigh. Anschrift. Mit Anstreichungen von späterer Hand. — Die untere<br />

Hälfte von Bl. 102 wurde abgeschnitten, bevor L entstand. Gedr. (teilw., mit kleinen Abweichungen):<br />

Loewe, Spanheim, <strong>19</strong>24, S. 185 (= Z. 23 – S. 445 Z. 21). — Auf Bl. 101 v o und<br />

102 r o L von N. 36, überschrieben durch L.<br />

20 A M. de Spanhem Envoyé extraordinaire de Sa M te le Roy de Prusse Electeur<br />

de Brandeb.<br />

Wolfenbutel 20 Fevrier 1701<br />

L’Incertitude de vostre sejour m’ayant fait differer mon devoir j’y ay voulu satisfaire<br />

aussi tost qu’on m’a dit que vous estiés encor à Paris, et que vous y seriés encor quelques<br />

25 jours.<br />

4 f. gestern . . . ventiliret: Darüber ist in der Eintragung des P r o t o c o l l u m Concilii zum 18. Februar<br />

1701 nichts enthalten.<br />

Zu N. 221: Die Abfertigung (nicht gefunden) anwortet auf I, 18 N. 478. Die Korrespondenz wird<br />

fortgeführt mit <strong>Leibniz</strong>’ Brief vom 24. Dezember 1701 (Druck in I, 20). 23 L’Incertitude . . . sejour:<br />

vgl. S. 445 Z. 14 f.; tatsächlich war E. Spanheim noch bis Ende März in Paris. 24 dit: vermutlich<br />

Bonnac in N. 214.<br />

24. 10. 2005


N. 221 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 445<br />

Je partage avec vous Monsieur la joye du Sacre du Roy à qui j’ay aussi en quelque<br />

façon l’honneur à appartenir. La prise de possession de la dignité Royale s’estant passé<br />

sans protestation ou opposition aucune, Sa Majesté a d’autant plus de sujet d’en estre<br />

contente.<br />

Je vous suis extremement obligé, Monsieur, de la bonté que vous me continués tous- 5<br />

jours en vous interessant pour moy. Elle a contribué beaucoup sans doute à me faire<br />

connoistre à Berlin et même d’une maniere plus avantageuse que je ne pouvois pretendre.<br />

La nouvelle Societé que le Roy vient de fonder ne peut manquer d’aller lentement,<br />

dans ses commencemens car les observations et experiences demandent de la depense[,]<br />

c’est pourquoy il faut etablir quelque fonds suffisant, avant d’en pouvoir entreprendre qui 10<br />

soyent de quelque consequence. Le journal de Berlin que j’avois souhaité de voir retabli,<br />

et plus diversifié, attendra encor un peu aussi selon les apparences. Nous ne laissons pas<br />

d’esperer un jour quelque progrés, plût à Dieu que c’eust esté l’interest du public et du<br />

maistre que lors que la France vous perd, l’Allemagne vous eût regagné, mais on nous<br />

dit que vous irés en Angleterre. C’est aussi un Theatre où vous avés déja paru avec 15<br />

éclat, et les conjonctures presentes sont assez importantes pour vous y faire retourner.<br />

Vous aurés l’avantage d’y trouver une cour amie car en France, on marquoit beaucoup<br />

de consideration pour vostre personne, car enfin on ne pouvoit pas se defendre contre un<br />

merite aussi reconnu que le vostre; mais il ne me sembloit pas qu’on fut dernierement<br />

en assez bonne intelligence avec vostre Cour, et ce qui c’est passé depuis quelque temps 20<br />

dans le monde ne paroist pas avoir rien changé en mieux.<br />

La derniere revolution d’Espagne est à mon avis le plus grand evenement qui soit<br />

arrivé depuis la reformation. On en accuse la lenteur de la Cour imperiale. Je crois qu’elle<br />

14 perd, (1 ) Berlin (2 ) l’Allemagne L<br />

1 Sacre: Die Königskrönung Friedrichs I. in Preußen am 18. Januar 1701. 3 sans . . . aucune:<br />

Dennoch stand die Ablehnung des preußischen Königtums etwa durch Frankreich, die Polnische Republik,<br />

den Papst und mehrere Reichsstände außer Frage; zu einer Protestaktion im Frühjahr 1701 vgl.<br />

N. 340. 6 f. contribué . . . Berlin: Zu den durch Spanheim vermittelten Kontakten vgl. I. Böger,<br />

Der Spanheim-Kreis und seine Bedeutung für <strong>Leibniz</strong>’ Akademiepläne, in: H. Poser–A. Heinekamp<br />

(Hrsg.), <strong>Leibniz</strong> in Berlin, <strong>19</strong>90, S. 202–217. 10 fonds: Finanzierungsmöglichkeiten für die Sozietät<br />

werden erörtert in den Korrespondenzen mit J. J. J. Chuno, D. E. Jablonski und J. A. Schmidt.<br />

11 f. journal . . . diversifié: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Plan vom Sommer 1700 für ein Periodicum der Sozietät vgl.<br />

I, 18. N. 478; an dem 1696–1698 in Berlin erschienenen Nouveau J o u r n a l des Sçavans hatte <strong>Leibniz</strong><br />

mitgearbeitet. 15 paru: Spanheim war bereits 1685 als außerordentlicher Gesandter in England gewesen.<br />

22 revolution: das Aussterben der spanischen Habsburger und der Übergang der Krone an<br />

den bourbonischen Erben Philipp V.<br />

24. 10. 2005


446 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 221<br />

y a quelque part: On m’asseure que l’Empereur avoit déja environ l’an 1668 apres la paix<br />

d’Aix la Chapelle fait un traité de partage avec la France, assez ressemblant au dernier.<br />

Je ne sçay, Monsieur, si vous en avés oui parler. Si cela est, on avoit encor moins de<br />

sujet à Vienne de se faire un scrupule sur le dernier. Quelques uns ont crû que la France<br />

5 n’avoit eu pour but en le faisant, avec l’Angleterre et la Hollande, que de determiner<br />

d’avantage les Espagnols à se donner à un prince de France. On ne sçauroit juger du<br />

fonds des coeurs. Cependant s’il est vray que les Espagnols avoient deja offert au duc<br />

d’Harcourt tout ce qu’ils ont fait depuis et meme d’avantage jusqu’à vouloir associer le<br />

duc d’Anjou au feu Roy avec son consentement, cette raison paroist fausse. Il se pourroit<br />

10 que le [Roy] T. C. eust esté veritablement intentionné d’observer le partage, mais que<br />

depuis la facilité d’avoir le tout pour son petit fils l’a fait changer. Je ne sçay, Monsieur,<br />

si vous avés ouy dire que feu Mons. Giraut sousintroducteur des Ambassadeurs à la Cour<br />

de France a laissé des animadversions Manuscrites sur Viquefort, au fait du ceremoniel.<br />

Cela meriteroit sans doute d’estre obtenu.<br />

15 Mais retournons aux lettres. J’avois crû que la charge de Bibliothecaire de la Bibliotheque<br />

Colbertine fournissoit à M. Baluze des occasions propres à obliger le public, c’est<br />

pourquoy je m’etonne qu’il l’a resignée.<br />

Mons. Sperling promet beaucoup sur les medailles, mais il me semble qu’il s’attache<br />

un peu trop à celles du Nord, qui luy fourniront dit-on occasion de plusieurs volumes.<br />

20 Je n’y voy pas de quoy, et il faut avoir pour cela l’imagination feconde comme M. Rudbeck,<br />

ou comme quelques Savans antiquaires Suedois qui nous monstrent mille merveilles<br />

4–11 Qvelqves . . . changer erg. L 17 f. resignée Absatz (1 ) Apparement M. Cramer (a) esperoit<br />

de vous (aa) ecri bricht ab (bb) m bricht ab (cc) mander (b) n’avoit tardé de vous écrire qve d’<br />

(2 ) Mons. L<br />

2 traité: der Geheimvertrag vom Januar 1668. 2 dernier: der Zweite Teilungsvertrag vom<br />

Frühjahr 1700. 8 Harcourt: französischer Botschafter in Spanien. 9 duc d’Anjou: als spanischer<br />

König Philipp V. 9 Roy: der spanische König Karl II. 13 animadversions: Näheres nicht ermittelt.<br />

13 Viquefort: A. van Wicquefort, L’Ambassadeur et ses fonctions, 1675, erw. Ausg. 1689–90.<br />

18 f. promet . . . volumes: O. Sperling, ” De Nummo Gothico Regis . . . volumina, Septentrionalium nationum<br />

antiquitates edisserentia‘‘ blieb ungedruckt; 1698 wurde das Vorhaben als fünfbändig angekündigt,<br />

Ende 1700 war von mindestens acht Bänden die Rede (vgl. N o v a literaria maris Balthici, Aug. 1698,<br />

S. 141, und Dez. 1700, S. 376). 20 imagination: O. Rudbeck vertrat in Atland eller Manheim, 1675<br />

bis 1698, die These von der Herkunft vieler westeuropäischer Völker aus Schweden; vgl. z. B. I, 8 N. 244<br />

(S. 418).<br />

24. 10. 2005


N. 221 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 447<br />

d’erudition dans quelques coins deserts de ce pays là comme on pourroit monstrer des<br />

batailles dans les nues. Osons nous esperer Monsieur, que les affaires vous permettront de<br />

nous redonner vostre important ouvrage augmenté de usu et praestantia Numismatum.<br />

J’espere que nous aurons enfin les inscriptions de feu M. Gudius, si le grand Recueil<br />

d’inscriptions s’imprime en Hollande, dont sans doute l’ouvrage de Gudius sera le plus 5<br />

bel ornement.<br />

Le fils de feu Monsieur Meibom qui a succedé à son pere dans la profession d’Histoire<br />

m’ayant demandé un Epigramme à l’honneur de ce sçavant homme, je crûs ne pouvoir<br />

rien dire de plus avantageux de luy, que de le mettre en vostre compagnie, et celle de feu<br />

Mons. Gudius, me souvenant que vous vous estiés rencontré ensemble à Rome. C’est ce 10<br />

qui m’a fait faire cet Hexastique tel quel<br />

Teutonas urbs princeps tres tempore viderat uno:<br />

Vidit et indignans talia dicta dedit<br />

Abstulit imperium nobis Martemque parentem,<br />

Cumque Aquilis ipsum natio vestra Jovem 15<br />

Jamque Palatinus tantum restabat Apollo.<br />

Vos rapitis. Semper celtica praeda sumus<br />

Le journal de Leipzic continue, mais en matiere de la belle érudition il ne sçauroit manquer<br />

de se ressentir de la mort de Mons. Carpzovius. M. Cramer m’a dit que la ville de<br />

Strasbourg a fait voyager un jeune homme sçavant qu’elle substitue à feu M. Kuhnius. 20<br />

On parle avantageusement de vostre Mons. Costerus, on le fait aussi d’un neveu de<br />

M. Beger, qui est je crois avec vous. Il semble que toute la belle erudition d’Allemagne<br />

s’est refugiée chez vous, Monsieur, et chez ceux que vous protegés. Vous aurés vû Monsieur<br />

3 ouurage augmenté erg. L 7 qvi . . . d’Histoire erg. L<br />

3 ouvrage: Die Neuauflage von E. Spanheim, Diss. de praestantia et usu numismatum erschien<br />

1706–1717. 4 Recueil: Die Ausgabe, von deren Planung <strong>Leibniz</strong> seit 1696 wußte (vgl. I, 11 S. 511),<br />

erschien erst 1731; vgl. M. Gude, Antiquae inscriptiones, SV. 7 succedé: an der Universität Helmstedt,<br />

wo H. Meibom Medizin, Geschichte und Dichtkunst gelehrt hatte (vgl. I, 18 N. 43). 8 demandé:<br />

in N. <strong>19</strong>1; <strong>Leibniz</strong> erfüllte die Bitte in N. 213; vgl. SV. 10 ensemble à Rome: 1662. 18 journal:<br />

A c t a eruditorum. <strong>19</strong> Carpzovius: F. B. Carpzov. 20 sçavant: nicht identifiziert. 20 Kuhnius:<br />

J. Kühn, gest. 1697, hatte an der Universität Straßburg orientalische Sprachen gelehrt. 21 Costerus:<br />

L. Küster.<br />

24. 10. 2005


448 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 221<br />

les pieces du Grand procés entre M. Bentley, et un jeune M. Boyle, sur un sujet bien<br />

maigre, c’est si les lettres de Phalaris sont supposées, comme il me semble qu’il y a<br />

bien de l’apparence. Souvent il n’est pas difficile à un homme d’esprit comme M. Boyle<br />

d’eluder les preuves en ces matieres, en les attaquant chacune à part. C’est comme:<br />

5 deme Unum deme etiam Unum, dum cadat elusus ratione mentis acervi. Mais leur force<br />

consiste dans l’assemblage. C’est à vous, Monsieur d’en decider souverainement, et j’ay<br />

écrit effectivement à un ami qui m’en avoit parlé, et qui m’avoit envoyé les livres faits<br />

de part de part, que je conseillerois aux parties de se soumettre à vostre arbitrage.<br />

Il ne se fait rien de consequence en Allemagne que je sçache en matiere de lettres.<br />

10 Je suis faché qu’il n’y a personne à Leipzic qui prenne la peine de publier l’Histoire de<br />

Genesius, qui ne se trouve que là[,] quelque habile homme s’en pourroit faire honneur,<br />

et à sa patrie. Et on n’auroit point laissé depuis de la joindre un jour au Corpus Byzantinum.<br />

Maintenant on me dit que le livre sera envoyé en Hollande pour y estre publié[.]<br />

Le P. Bouvet auteur du pourtrait de l’Empereur de la Chine m’a ecrit de Peking, et dit<br />

15 de m’avoir envoyé des notices Geographiques par le P. de Fontaney. Je sçauray ce que<br />

c’est. Apropos de Geographie, Un sçavant Anglois [a] publié Geographos antiquos Minores.<br />

Je voudrois qu’il y adjoutât des bonnes cartes faites sur les passages des auteurs. Il<br />

me semble qu’un Chrysococcas Grec posterieur n’est pas encor imprimé. Et vous, Monsieur,<br />

en sçaurés sans doute bien d’autres pieces de l’antiquité qui pourroient éclaircir la<br />

20 Geographie. [Feu Mons. Tevenot avoit fait imprimer un fragment de Cosmas Monachus<br />

3 d’esprit . . . Boyle erg. L<br />

1 pieces . . . Boyle: Zu der Kontroverse um die Echtheit der Phalarisbriefe vgl. Ch. Boyle (SV.)<br />

und R. Bentley (SV.). Vgl. auch I, 16 N. 413, I, 17 N. 165 u. N. 203. 5 deme . . . acervi: vgl. Horaz,<br />

Epistulae, 2, 1, 46 f. 7 écrit . . . parlé: in I, 18 N. 211 zu Th. Burnetts Mitteilung in I, 16 N. 372.<br />

10–13 l’Histoire . . . Byzantinum: Joseph Genesios, ©, nur in der Leipziger Handschr. überliefert,<br />

wurde 1733 in Venedig im Corpus Byzantinae historiae gedruckt. 13 on me dit: E. Benzelius d. J. in<br />

I, 17 N. 174 und G. Meier in I, 17 N. 210; dieses Vorhaben zerschlug sich. 14 auteur: J. Bouvet (SV.).<br />

14 ecrit: I, 17 N. 296, worauf <strong>Leibniz</strong> wenige Tage zuvor mit N. 202 geantwortet hatte. 16 publié:<br />

J. Hudson, Geographiae veteris scriptores Graeci minores, Bd 1, 1698. 18 Chrysococcas: Die in der<br />

kaiserlichen <strong>Bibliothek</strong> in Wien aufbewahrten Manuskripte des Georgios Chrysococcas waren noch 1750<br />

ungedruckt. 20–449,2 [Feu . . . Toinard]: Mit eckigen Klammern markierte <strong>Leibniz</strong> hier diejenigen<br />

Passagen, die nicht in die Abfertigung übernommen werden sollten. 20 fait imprimer: Cosmas,<br />

Description des plantes et des animaux des Indes Orientales, gedr. in: M. Thevenot, Relations de<br />

divers voyages curieux, p. 1, 1663.<br />

24. 10. 2005


N. 222 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 449<br />

qui estoit surnommé Indopleustes. Il vouloit encor donner l’Abulfeda. Mais il avoit un<br />

peu trop de l’humeur de M. Toinard] J’espere que les affaires de M. Cramer auront esté<br />

reglées comme il faut avant le depart de la Cour pour la Prusse. Je voyois au moins qu’il<br />

estoit fort estimé. Je n’ay rien vû ny appris de M. Morel depuis quelque temps.<br />

Pour dire encor un mot sur les affaires, il y a des gens qui veulent que les Hollan- 5<br />

dois sont sur le point de reconnoistre le nouveau Roy d’Espagne. On avoit crû, qu’ils<br />

n’agiroient en cela, que de concert avec l’Angleterre. Mais on ne sçait pas encor quel pli<br />

prendront les affaires dans le parlement, il est nouveau[.] Cependant il y aura beaucoup de<br />

vieux membres et les mêmes maximes, à moins que l’accroissement immense de la puissance<br />

de la Maison de Bourbon, n’y apporte quelque changement. Vous y connoistrés 10<br />

les choses plus à fonds que personne, quand vous passerés, et vous pourrés contribuer<br />

beaucoup, Monsieur à leur inserer des bons sentimens ou à confirmer ceux qui les ont<br />

deja passés pour penser à leur seureté qui consisteroit en partie dans un reglement de la<br />

succession<br />

Je suis 15<br />

222. CONRAD BARTHOLD BEHRENS AN LEIBNIZ<br />

Hildesheim, 20. Februar 1701. [1<strong>19</strong>. 284.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 46 Bl. 109–110. 1 Bog. 4 o . 2 S. auf Bl. 109. Eigh. Anschrift<br />

auf Bl. 110 v o . Siegelabriß. Bibl.verm.<br />

13 f. qui . . . succession erg. L<br />

1 vouloit . . . Abulfeda: Zum Plan einer lat. Übersetzung von J. Abu’l-Fidâ, Geographie vgl. die<br />

Mitteilung im Avis‘‘ zu M. Thevenot, Relations de divers voyages curieux, p. 3, 1666; vgl. I, 9 N. 411<br />

”<br />

(S. 614) und I, 12 N. 348 (S. 541), sowie N. 3 in unserem Band. 2 affaires: vgl. Spanheims Bemerkung<br />

über J. F. Cramers knappe Einkünfte in I, 18 N. 478 (S. 826). 4 Morel: Der Numismatiker A. Morell<br />

hatte zuletzt am 17. August 1700 geschrieben (I, 18 N. 468); in seinem nächsten Brief vom 15. Juni 1701<br />

bemerkte er: Il y a si long temps, que je n’ay eû l’honneur de quelques unes de vos nouvelles‘‘ (Druck<br />

”<br />

in I, 20). 6 reconnoistre: Die Anerkennung erfolgte am 22. Februar 1701. 13 reglement: Die<br />

Erörterung der dringlich gewordenen Frage der Thronfolge seit Ende Februar durch das neue Parlament<br />

führte zur Benennung der Kurfürstin Sophie und ihrer Nachkommen als nächsten Erbberechtigten.<br />

Zu N. 222: K folgt auf eine Unterredung, die vermutlich Anfang Februar in Hildesheim während<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Zwischenaufenthalt auf der Reise nach Braunschweig stattfand (vgl. N. <strong>19</strong>0 Erl.). <strong>Leibniz</strong> antwortet<br />

mit einem nicht gefundenen Brief, der in N. 284 erwähnt ist.<br />

24. 10. 2005


450 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 223<br />

Feci, quod nuper coram jusseras, et Dn. Doctori Kozebuvio, Archiatro Vestro iteratas<br />

literas, ut vocant, memoriales transmisi, quas meo nomine Ser mo Electori humillime<br />

porrigeret, sicut etiam promisit. His ipsis, ut Tuum pondus addas, etiam atque etiam<br />

rogo. Negotio vero in vestra aula feliciter ad finem perducto, spero quoque in aula Guel-<br />

5 pherbytana me voto meo positurum. Cum enim salarium Professorium non adeo lautum<br />

sit, et ex facultate semper unus in aula dicta Archiatri officium obeat, statui mecum,<br />

ne mutatione hac res meas deteriores reddam, hoc ipsum etiam munus, quod morte Dn.<br />

Meibohmii vacuum est, petere, jamque in literis ad amicos illuc mentionem ejusdem<br />

injeci, qui mihi non vanam spem fecerunt. Favorem Tuum, Illustr me Domine, quo So-<br />

10 cietatem nostram prosequeris, D no Wurffbainio Norimbergam significavi, qui eapropter<br />

debitas gratias aget. Coeterum, ut in praesidium tam rei publicae quam literariae in<br />

optata valetudine feliciter tempora Tua gravissima transigas, unice voveo 〈...〉<br />

Hildesii 20. Feb. 1701.<br />

A Son Excellence Monsieur de <strong>Leibniz</strong>, Tres Illustre Ministre des États pour Son<br />

15 Altesse Electeurale de Bronsvig Lunebourg à Hannovere. par couvert.<br />

223. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 21. Februar 1701. [203. 246.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 105. 4 o . 2 S.<br />

Pro gratulatione abbatiae, praeter meritum mihi pactae a Ser mis , obligatissimum tibi<br />

20 me esse fateor, Vir perillustris: sed interim , qui corvum hiantem agere coepit,<br />

adhuc res suas agit, et, uti referunt, gratulationes acceptat, sicut ex affinibus ejus quidam<br />

affirmat. Sic eadem fere inter nos fabula luditur, ut in publico fit inter Magnates, ubi<br />

9 f. Societatem: die Academia Naturae Curiosorum. 10 significavi: Brief nicht gefunden; zu<br />

Wurffbains Antwort vom 12. Februar 1701 vgl. N. 284.<br />

Zu N. 223: K antwortet auf N. 203 und wird vermutlich beantwortet durch einen nicht gefundenen<br />

<strong>Leibniz</strong>brief vom 4. März, vgl. N. 246. 20 : F. Weise, wohl Fabricius’ Gegenkandidat,<br />

der neben dem Amt eines Generalsuperintendenten auch das Pfarramt von St. Stephan in Helmstedt<br />

innehatte. 22 fabula: Gemeint ist vermutlich die Aesop-Fabel vom Raben und Fuchs, vgl. <br />

, in: Corpus fabulorum Aesopicarum, hrsg. v. A. Hausrath, Leipzig <strong>19</strong>59, S. 125. 22 fit inter<br />

Magnates: wohl Anspielung auf die Konkurrenz um das spanische Erbe.<br />

24. 10. 2005


N. 224 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 451<br />

alter possidet, alter de possidendo certat. Hinc fit, ut multi etiam inter hujus urbis incolas<br />

dubitent hodienum, uter nostrum infulandus sit. De quo ego in sinu gaudeo, et rideo. De<br />

eruditis Noricis nunc quidem mihi non constat. Neque Altorfini praeter disputationes<br />

quidquam ediderunt, quod mihi placeret, praeter programma anatomicum, et elegans ex<br />

eo, forte a D. Wegleitero, praestantissimo non minus poëta, quam concinatore, formatum 5<br />

carmen. D. Wagenseilium jam saepius rogavi, ut loca Rabbinica, ab Hug. Grotio in libris<br />

de J. B. et P. minus recte citata, integra produceret, et errores detegeret. Sed id de die<br />

differt in diem. Et tamen nemo illo felicius rem istam agere noverit. Berolinenses satis<br />

festinant, si sat bene. Triumviri autem Calendarii mihi ignoti sunt. Literas binas fideliter<br />

curavi Noribergam, in hoc et aliis negotiis, ceu par est, lubens inserviturus. Vale 〈...〉 10<br />

Scrib. Helmestadt d. 21. Febr. 1701. 〈...〉<br />

224. CHRISTOPHE BROSSEAU AN LEIBNIZ<br />

Paris, 21. Februar 1701. [89. 244.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 1<strong>19</strong> Bl. 312–313. 1 Bog. 8 o . 3 S. Eigh. Anschrift u.<br />

Aufschrift (Bl. 313 v o ). Siegel. 15<br />

M r de Leibnitz De Paris ce 21. de Fev er 1701.<br />

M’intéressant autant que je fais, et que je le dois, Monsieur, dans tout ce qui vous<br />

regarde, vous ne m’avez pas peu obligé de m’apprendre que vous avez esté à Töplis, et<br />

que ce voyage vous a rendu redevable de plusieurs réponses. celle qu’il vous a plù de me<br />

faire estoit la moins pressante de toutes, et c’est ce qui augmante l’obligation que je vous 20<br />

en ay.<br />

3 disputationes: nicht identifiziert. 4 programma anatomicum: nicht identifiziert. 6 carmen:<br />

Gemeint ist wohl Chr. Wegleiter, Paßions-Lied, 1700. 6 rogavi: vgl. I, 18 N. 409. 6 f. libris<br />

de J. B. et P.: H. Grotius, De jure belli ac pacis libri tres, 1625. 9 si sat bene: vgl. Walther,<br />

Proverbia, II/4, <strong>19</strong>66, 27537b. 9 Triumviri: vgl. N. 203. 9 Literas binas: vermutlich Sendungen<br />

für Bischof Buchhaim, darunter wohl N. 217.<br />

Zu N. 224: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief aus Braunschweig vom 12. Februar<br />

(oder kurz davor), der, als Beischluß zu N. 31 versandt, über die Hofpost nach Paris gelangte. Die Antwortet<br />

ist N. 247. 18 Töplis: <strong>Leibniz</strong> ist vom 21.–28. September 1700 nachgewiesen in Teplitz, danach<br />

hielt er sich bis in die zweite Dezemberhälfte vorwiegend in Wien auf.<br />

24. 10. 2005


452 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 224<br />

Il est bon de vous avertir si vous en faites une à Mons r L’abbé Bignon de ne pas<br />

oublier de le congratuler au sujet d’une charge de Con er d’Estat que le Roy luy a donnée<br />

depuis dix jours vacante par la mort de M r l’Evesque de Noyon Tonnerre. Cet abbé<br />

est d’un mérite si distingué qu’il y a peu d’homes en France qui sache joindre à une<br />

5 grande capacité autant d’honnesteté et de politesse qu’on en remarque dans ses maniéres.<br />

L’estime qu’Il a pour vous a servi aussy, Monsieur, à augmanter celle que ses excellentes<br />

qualitez m’avoient fait concevoir pour luy.<br />

Mons r Spanheim, à ce que Je vois, va faire monstre des sienes en Angleterre où Il<br />

passera pour Ministre d’une Majesté nouvellement eclose qu’on est assez peu honneste icy<br />

10 pour ne vouloir reconnoistre. on nous pardonera cette incivilité si l’on considere qu’on<br />

refuse à Vienne, à Londres et à la Haye d’accorder cette même qualité de Majesté à<br />

Philippes V e . L’elevation de ce Jeune Prince altere bien les affaires de l’Europe, mais<br />

elle est si Juste que toutes les Puissances qui la composent seront tenües à la fin de luy<br />

dépescher des ministres pour le solliciter sur son avénement à la courone d’Espagne.<br />

15 Lorsque j’auray receu le dessein du Portrait de feu mg r l’Electeur, Je ne feray rien<br />

à la légère, et sans épouser persone. Je n’en confieray la graveure qu’au plus habile. Je<br />

ne concluray rien aussy avec luy qu’apres avoir eu vos derniers ordres pour cela.<br />

J’iray voir demain le R d P re Verjus pour luy communiquer ce que vous m’avez écrit<br />

touchant les Peres Le Gobien, Bouvet, Gerbillon et de Fontenay. Vos lettres aux deux<br />

20 premiers de ces Peres seront bien receües, et Ils auront tout sujet de se loüer de vous,<br />

Monsieur, qui faites toutes choses avec le même esprit, et la même justesse que vous les<br />

pensez.<br />

La vostre pour M r Pinson luy a esté rendüe. Je finiray cellecy come J’ay fait toutes<br />

mes précedentes, et come je finiray toutes celles qui les suivront, par une assurance que<br />

25 je seray toujours, Monsieur, avec un sincere et parfait attachement 〈...〉<br />

A Monsieur Monsieur de Leibnitz à H a n n o v e r.<br />

8 Spanheim: E. v. Spanheim trat seinen Posten als Gesandter König Friedrichs I. in England im<br />

Mai 1701 an. 9 Majesté: der am 18. Januar 1701 zum König in Preußen gekrönte Friedrich I.<br />

12 elevation: zum spanischen König. 15 dessein: Vermutlich hatte <strong>Leibniz</strong> die Zusendung einer Portraitzeichnung<br />

des verstorbenen Kurfürsten Ernst August als Vorlage für einen Kupferstich angekündigt;<br />

vgl. N. 8. <strong>19</strong> lettres: vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Brief an J. Bouvet (N. 202), an Ch. Le Gobien (N. 205); die Briefe<br />

waren über R. Chr. v. Imhof geschickt worden, vgl. N. 211. 23 La vostre: Vermutlich ist <strong>Leibniz</strong>’<br />

zur Weitergabe an J. Mabillon gedachter Brief N. <strong>19</strong>7 gemeint, eventuell mit einem (nicht gefundenen)<br />

Trägerbrief an F. Pinsson.<br />

24. 10. 2005


N. 225 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 453<br />

225. LEIBNIZ AN DANIEL PAPEBROCH<br />

[Wolfenbüttel], 23. Februar 1701. [245.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Brüssel Société des Bollandistes Ms. 432 Pièce 39 Bl. 133<br />

bis 134. 1 Bog. 8 o . 4 S. Mit kleinen Korrekturen. Auf Bl. 133 r o oben über der Anrede<br />

von der Hand C. Jannings’: ” 23 Aprilis‘‘; im Respektsraum unter der Anrede von fremder 5<br />

Hand: ” De S. Gerardo Tullen. 23 April.‘‘.<br />

Reverendissime Pater<br />

Sum in aere Tuo, vel si mavis, in charta et Tabulis inter debitores. Itaque ut obligationi<br />

meae satisfaciam mitto Francofurtum ad Moenum in nundinas instantes opus<br />

Concilii Constantiensis Acta et scriptores contemporaneos complures complexum quod 10<br />

editum est auspiciis Serenissimi Ducis Rudolphi Augusti Brunsvico-Guelfebytani. Addo<br />

Codicem meum Juris Gentium Diplomaticum cum Mantissa.<br />

Acceperis opinor meas ante menses aliquot scriptas, quibus notitiam propiorem desiderabam<br />

virorum egregiorum quos Tibi laboris Historici Socios adjunxisti, et quos ajebas<br />

in rebus Mathematicis esse versatos quo genere studii ego quoque non parum delector. 15<br />

Suspicabar discipulos esse discipuli egregiorum olim vestrae societatis virorum Gregorii<br />

a S. Vincentio et Andreae Taqueti. Tales erant P. Aegidius Gottignies qui Romae obiit,<br />

et R. P. l’Estrix quem illic adhuc vivum inveni, et in his quoque studiis florere intellexi.<br />

Haec fere prioribus jam literis scripseram, repeto tamen, quod suspicor illas non recte<br />

redditas esse. 20<br />

Caeterum poteris amico alicui vel Bibliopolae res vestras curanti dare in mandatis, ut<br />

a Freitagio Bibliopola Hanoverano Francofurti postulet fasciculum a me Tibi destinatum,<br />

et scheda Tua tradita ab eo recipiat.<br />

Quo sit in statu valetudo Tua, et oculorum inprimis quis nunc sit habitus, nosse<br />

desidero; valdeque opto de recuperato visu integro gratulandi materiam mihi dari. 25<br />

Zu N. 225: L folgt auf I, 18 N. 463 und greift auf <strong>Leibniz</strong>’ Anfrage nach jesuitischen Mathematikern<br />

in I, 17 N. 266 zurück. Papebrochs Antwort auf diesen Brief, die er in N. 245, der Antwort auf unser<br />

Stück, erwähnt, hatte <strong>Leibniz</strong> nicht erreicht. Unser Stück trägt den Absendeort Hannover; daß <strong>Leibniz</strong><br />

tatsächlich noch in Wolfenbüttel weilte, ergibt sich aus N. 39. 9 nundinas instantes: die Frankfurter<br />

Frühjahrsmesse. 9 opus: vgl. H. v. d. Hardt (SV.). Der 6. und letzte Band war 1700 erschienen.<br />

13 meas: I, 17 N. 266, allerdings vermutlich schon im Spätsommer 1699 geschrieben. 14 ajebas: I, 17<br />

N. 258. 24 statu . . . oculorum: vgl. I, 17 N. 258.<br />

24. 10. 2005


454 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 226<br />

Nuper in schedis quibusdam reperi; S. Gerhardi Tullensis Episcopi (ad 9. Kal. Maji<br />

pertinentis) vitam ab Abbate Wierico scriptam et (tunc ineditam) a Johanne Miclotio<br />

Vicario Generali Tullensi notis fuisse illustratam, et huic editionem in animo fuisse. Haec<br />

etsi forte supervacua significare volui. Vale. Dabam Hanoverae 23 Feb. 1701<br />

5 deditissimus Godefridus Guilielmus Leibnitius<br />

P. S. Crebrius atque regularius inter nos commeare possent literae, si quis societatis<br />

vestrae esset in vicinia (veluti Hildesii) cui ultro citroque mitti possent. Sin minus, si<br />

effici posset ut oneris exortes Zunnero Bibliopolae Francofurti ad Moenum redderentur,<br />

aut si mitterentur ad vestri ordinis aliquem Moguntiam, qui facile rationem inveniret<br />

10 promtam ad Zunnerum curandi, aut per Zunnerum aliquid recipiendi; ego et accipere a<br />

Zunnero, et ad Zunnerum mittere possem.<br />

226. CHRISTOPH JOACHIM NICOLAI VON GREIFFENCRANTZ<br />

AN LEIBNIZ<br />

Sildemow, 23. Februar 1701. [<strong>19</strong>9. 255.]<br />

15 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 327 Bl. 149–150. 1 Bog. 8 o . 4 S. Mit Korrekturen.<br />

Bibl.verm. Unterstreichung vermutlich von fremder Hand.<br />

A Sildemo ce 23. de Fevr. 1701.<br />

Je prends la liberté de vous adresser l’icy jointe à Mr. d’Oberg, puisqu’il vous a plû<br />

de m’en donner la permission. La Sienne à moy, ne contient quasi rien de nouveau; Il<br />

1 schedis quibusdam: nicht gefunden; vermutlich handelte es sich nicht um <strong>Leibniz</strong>’ eigene Aufzeichnungen.<br />

2 tunc ineditam: die Vita S. Gerardi episcopi Tullensis et miracula des Widricus war<br />

inzwischen von G. Henschen ediert worden in: A c t a Sanctorum, April T. 3, 1675, S. 206–213.<br />

3 illustratam: nicht ermittelt. 6 inter . . . literae: Probleme der Postbeförderung hatte Papebroch in<br />

einem der letzten Briefe, I, 17 N. 258, angesprochen.<br />

Zu N. 226: K antwortet auf N. <strong>19</strong>9, kreuzt sich mit dem in N. 255 erwähnten, nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief<br />

und hatte den Z. 18 genannten Brief als Beischluß sowie das S. 455 Z. 21 f. erwähnte Schreiben<br />

als Beilage. 18 l’icy jointe: nicht ermittelt. <strong>19</strong> La Sienne: nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


N. 226 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 455<br />

mande, qu’on fait à Vienne des preparatifs assez considerables pour la Guerre, mais que<br />

pourtant les resolutions ne sont pas encore prises.<br />

Tout ce que vous me mandez de la Societé des Sciences de Brandenbourg, me paroit<br />

fort aisé: Il sera toûjours Tres-honorable, d’en étre; et puisque vous m’avez voulû flater<br />

de cet honneur-là, j’en tireray double satisfaction, parcequ’il me sera procuré par un 5<br />

Amy si cher et si pretieux.<br />

Je suis bien aise, d’apprendre, que vous esperez de pouvoir avoir la Progonologie de<br />

S. A. S me M e la Duchesse de Zelle; d’autant plus, qu’elle viendra à vos mains; qui étes<br />

connoisseur, de tout ce qui regarde l’histoire. Je suis seur, que vostre Advis detruira les<br />

sentiments de ceux, qui ont voulû croire, qu’il y avoit du chimerique, (Il y a eu autre 10<br />

fois de ces langues à Stade), Que vostre approbation feroit taire; Aprés que vous y aurez<br />

remarqué touts les degrez justifiez par des Auteurs sans Reproche en Genealogie, à moins<br />

que l’on ne veüille avoir recours à ce passage de je ne say quel Autheur ancien,<br />

Nemo generis Sui sibi conscius ipse est;<br />

Ce que feroit vouloir boulenverser toutes les successions du monde. J’ay mandé à mon 15<br />

Amy en Suede, que j’esperois de luy en pouvoir encore gratifier, mes papiers étants encore<br />

un peu en desordre, dépuis la retraite, qu’on en avoit faite en mon absence, pendant les<br />

troubles de l’Esté passé.<br />

J’avois souhaitté, pour le contenter au moins en quelque chose, de luy pouvoir envoyer<br />

la medaille, qu’il attend de moy; Mais je ne l’ay non plus pû avoir par le Canal du 20<br />

Juif Lefmann, comme vous pourrez voir s’il vous plaist, par la response que je viens de<br />

recevoir de Hambourg, qui est icy jointe: Où l’on me mande, qu’on n’en trouve plus à<br />

Hannovre. Si celà est, je ne sçay pas. Quelques fois ces Messieurs-là font la chose difficile,<br />

pour la rencherir.<br />

1 Guerre: nach der Annahme des spanischen Erbes durch Philipp V. unter Mißachtung der Ansprüche<br />

der österreichischen Habsburger insbesondere in Italien. 5 cet honneur-là: die Mitgliedschaft<br />

in der Berliner Sozietät der Wissenschaften, für die <strong>Leibniz</strong> Greiffencrantz gegenüber J. Th. Jablonski<br />

am <strong>19</strong>. März 1700 (N. 269) vorschlägt. 7 Progonologie: vgl. Greiffencrantz (SV.) sowie N. 142.<br />

10 ceux: Zur zurückhaltenden Aufnahme von Greiffencrantz’ Genealogie der Herzogin Eleonore am Celler<br />

Hof vgl. I, 12 N. 207, S. 308. Eleonores eigene Reserve kommt zum Ausdruck in N. 49. 13 Autheur<br />

ancien: nicht ermittelt. 16 Amy: nicht ermittelt, vielleicht der in N. 381 erwähnte Graf N. Gyldenstolpe<br />

(vgl. N. 142). 18 troubles: nicht ermittelt. 20 medaille: die von <strong>Leibniz</strong> entworfene Medaille<br />

anläßlich der Vermählung <strong>Wilhelm</strong>ine Amalies von Braunschweig Lüneburg mit dem Römischen König<br />

Joseph I.; vgl. N. 105 Erl. 21 response: nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


456 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 226<br />

N’ayant point d’autres choses, de quoy vous entretenir, je vous manderay une nouvelle,<br />

qui depuis quelque temps fait l’entretien de ce pays. Quoyqu’elle n’est point<br />

d’importance, elle me paroist toutefois curieuse. Un Gentilhomme d’icy, de la Maison<br />

von der Luke, a quitté Sa Patrie, et la Terre de Son Pere, qui s’appelle OldenHagen, et<br />

5 n’est qu’à 3 lieues d’icy, il y a 18 à <strong>19</strong> ans, et est passé aux Indes, où il n’a pas manqué de<br />

gagner de l’argent. Pendant son absence, ses Parents trespassent, et les Autres Enfants,<br />

le croyant mort ausy, partagent l’heritage. Il y a quelques mois passez, qu’il revient. Personne<br />

ne le connoist plus. Ses Freres, sont les plus difficiles à l’admettre; ne voulant pas<br />

demordre de leur partage. Cependant il legitime sa personne, par une marque au corps,<br />

10 qu’il a apporté au monde, et par le manquement d’une partie d’un doit, qu’il a perdu en<br />

son enfance, par un certain accident. Tellement qu’ils ont été obligés de le reconnoitre.<br />

Il passe maintenant parmy la noblesse sans contredit, et l’on debite, qu’il va se marier,<br />

pour reparer la perte de ses 18. ans perdus.<br />

Ce que vous mandez touchant Sa Ser te Mad e l’Electrice Mere, sçavoir qu’elle peut<br />

15 parler maintenant comme le Dauphin, disant la Reine ma Mere, la Reyne ma fille; et<br />

que si suivant vos Voeux (où je joins le miens du meilleur de mon Ame) elle vivoit assez,<br />

elle pourroit devenir Reine elle même, n’est pas mal fondé. J’aimerois y adjouter encore,<br />

qu’elle pût bien tost dire, (comme elle peut dire, La Reyne ma Grande-Mere,) aussy<br />

la Reyne ma petite Fille. Et la chose n’est pas sans apparences. Je suis avec zele et<br />

20 reconnoissance 〈...〉<br />

15 comme le Dauphin: Zur Selbstbeschreibung Ludwigs, des Sohnes Ludwigs XIV., als Sohn wie<br />

als Vater eines Königs anläßlich der Übertragung der spanischen Krone an seinen Sohn Philipp vgl. z. B.<br />

Historische R e m a r q u e s , 7. Dezember 1700, S. 378. 15 disant: Anspielung auf die Krönung von<br />

Sophies Schwiegersohn Friedrich zum König in Preußen am 18. Januar 1701. 15 Mere: Elisabeth<br />

Stuart, die Frau Kurfürst Friedrichs V. von der Pfalz, 16<strong>19</strong>/20 Königs von Böhmen. 15 fille: Sophie<br />

Charlotte. 18 Grande-Mere: Elisabeths Mutter Anna, verheiratet mit Jakob I. (VI.) Stuart, König<br />

von England und Schottland. <strong>19</strong> Reyne . . . Fille: Anspielung auf kursierende Gerüchte über eine<br />

mögliche Verheiratung von Sophies Enkelin Sophie Dorothea mit Karl XII. von Schweden; vgl. Schnath,<br />

Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. 236 mit Anm. 165.<br />

24. 10. 2005


N. 227 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 457<br />

227. FRANZ ANTON VON BUCHHAIM AN LEIBNIZ<br />

[Wiener Neustadt,] 23. Februar 1701. [217. 230.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LH I 10 Bl. 14. 4 o . 1 1/2 S.<br />

Accuso d’aver ricevuto una di V. S. Ill ma dalli 3 passato e 2 altre con il consaputo<br />

secreto, lo comunicai subito al Medico noto et egli ne parlerà al protomedico, con il 5<br />

prossimo ordinario forsi potrò darne nuova, ho principiato male 18’ seculo non avendo<br />

avuto un’ora di buona salute, anzi sono stato costretto sin’adesso trattenermi in questa<br />

mia residenza di Malinconia. l’amico e partito, non si ha avuto ancora nuova veruna:<br />

intanto prego non scordarsi di mandarmi il secreto promessomi dell’oro volatile, che<br />

con grande impatienza l’attendo per riacquistare l’intera salute con questo eccellente 10<br />

remedio: prego riverir da parte mia ossequiosamente Cotesto nostro buon amico, et il<br />

Sig re Hulsenberg al quale significhi che l’ordinario venturo, vorà per la via accordata ciò<br />

che desidera, e sarà messo buon ordine in Hildesheim con che mi r’assegno 〈...〉<br />

li 23 di feb. 1701.<br />

Zu N. 227: K , das über J. H. Lönner in Nürnberg lief und <strong>Leibniz</strong> vermutlich als Beischluß zu<br />

N. 246 erreichte, antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 3. Januar, einen weiteren Brief<br />

vom 20. Januar (vgl. Z. 4 f. Erl.) und vorläufig auf N. 189; <strong>Leibniz</strong> antwortet mit N. 250 u. N. 251. Den<br />

Schreibort erschließen wir aus <strong>Leibniz</strong>’ Äußerung in N. 250 über Buchhaims Abwesenheit von Wien und<br />

aus den Ortsangaben von Buchhaims weiteren Briefen. 4 f. 2 altre . . . secreto: Einer dieser beiden Briefe<br />

könnte N. 189 mit der Bitte um absolut vertrauliche Behandlung der beigefügten Schriftstücke sein, die<br />

als 1. Aufl. (nicht gefunden) von <strong>Leibniz</strong> anon. erschienener La justice encouragée, 1701 (vgl. N. 189 Erl.)<br />

veröffentlicht wurde; der zweite Brief wird der in N. 240 genannte Brief vom 20. Januar (nicht gefunden)<br />

sein. 5 Medico . . . protomedico: Gemeint sind wohl C. F. von Consbruch und D. A. von Kaunitz; vgl.<br />

N. 189. 6 darne nuova: in N. 230. 8 l’amico: der im Rahmen der Bemühungen, den Boden für die<br />

Reunion der katholischen und protestantischen Kirchen zu bereiten, nach Rom entsandte Pater Anselm<br />

Streit; vgl. die voraufgehende Korrespondenz in diesem Bande. 9 secreto . . . volatile: Eine schriftliche<br />

Zusage ist nicht gefunden. <strong>Leibniz</strong>’ Erwiderung in N. 250 deutet darauf hin, daß möglicherweise die<br />

Beschreibung des Prozesses zur Volatilisation des Goldes gemeint ist, die er 1693 erhalten hatte, vgl.<br />

III, 5 N. 152 und N. 165; zu seinem anhaltenden Interesse daran vgl. die Sachregister der Bände III, 3–5.<br />

11 riverir . . . amico: wohl G. W. Molanus, mit dem Buchhaim 1698 bei den Erörterungen zur Reunion<br />

zusammengetroffen war. 12 Hulsenberg: Pseudonym für <strong>Leibniz</strong> selbst.<br />

24. 10. 2005


458 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 228<br />

228. JOHANN ANDREAS SCHMIDT AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 24. Februar 1701. [206. 234.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 818 Bl. <strong>19</strong>0–<strong>19</strong>1. 1 Bog. 4 o . 3 1/2 S.<br />

Schedam accepi a Wagnero et ex ejus lectione rem omnem intellexi. Si modo no-<br />

5 stri tantam haberent Mercurii copiam, quanta ad experimentum requiritur. Probe prius<br />

ille erit purgandus non una via, ut eo melius tentamen succedat. Quamprimum eundem<br />

obtinuero, statim antliae subjiciam. Silentium nostrum sancte promitto. Notitiam hydracontisterii,<br />

tum ratione diversorum generum, tum ratione partium integrantium adjectae<br />

dabunt chartae. Si quae dubia ex ea fuerint orta, iisdem pro viribus respondere conabor.<br />

10 DN. Lic. Menkenio rem gratam facies, si meditationes Tuas adjeceris ut aliis, sic<br />

praecipue Parentio. P. Bouvetus sine dubio quaedam communicavit, quae rem astronomicam<br />

concernunt et controversiam Confutianam.<br />

Hebdomade ante nundinas Brunsvicenses cum Guelferbyti agerem in rebus monasticis,<br />

perlustravi seriem quandam Ms torum , et inveni ipsorum centuriatorum collectanea ad<br />

15 cent. XIV. XV. et XVI. quae tamen adversaria duntaxat sunt, primum inchoata Centuria<br />

XIV praeter excerpta ex Rusbrokio nihil habet, et XV ex Nicolao Gorrano praecipue<br />

et paucis aliis quaedam collegit. XVI. nondum evolvi. Adsunt etiam consultationes de<br />

methodo in conscribendis centuriis adhibenda. Alia hucusque non sunt acta, cum in promittendis<br />

subsidiis multi sint divites, in mittendis vero admodum aut pauperes aut tardi.<br />

20 DN. de Mastricht Consilium meum cum literis misi, quibus nondum respondit, ut adeo<br />

Zu N. 228: K antwortet auf N. 206 und wird beantwortet durch N. 234 sowie in N. 259 erneut<br />

aufgegriffen. 4 Schedam . . . intellexi: vgl. N. <strong>19</strong>8. 5 Mercurii copiam: Um Quecksilber für das<br />

in N. <strong>19</strong>8 erwähnte Experiment hatte R. Chr. Wagner <strong>Leibniz</strong> am 15. Februar 1701 gebeten (LBr. 973<br />

Bl. 137–138). 8 f. adjectae . . . chartae: Wie sich aus der Antwort ergibt, vergaß Schmidt, die ” chartae‘‘<br />

zuzufügen. 11 Parentio: A. Parent, Elémens de méchanique et de physique, 1700; zu <strong>Leibniz</strong>’ Besprechung<br />

des Werkes (SV.) vgl. N. 336. 11 f. Bouvetus . . . Confutianam: vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Kommentar<br />

zu J. Bouvets Sendung I, 17 N. 296 in N. 259. 12 controversiam Confutianam: der Ritenstreit; vgl.<br />

I, 18 N. 168. 13 Hebdomade . . . Brunsvicenses: Die Lichtmeßmesse 1701 begann am Montag, dem<br />

7. Februar. 14–18 inveni . . . adhibenda: Von den hier genannten Handschriften der Magdeburger Centuriatoren<br />

konnte die des J. van Ruysbroeck ermittelt werden: Wolfenbüttel Herzog August <strong>Bibliothek</strong><br />

18.3. Aug. fol. Excerpta ex Joh. Rusbrochio ad Centuriam XIV historiae ecclesiasticae Magdeburgensem<br />

pertinentia. 20 Consilium meum: J. A. Schmidt, Consilium, 1700. 20 misi: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Hinweis<br />

auf G. Mastricht vgl. I, 18 N. 286 (S. 501).<br />

24. 10. 2005


N. 228 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 459<br />

nihil, quod ad centurias faceret, ab eo acceperim[,] nisi quod aliquando ad me miserit<br />

apparatum quendam autorum, qui inseri posset Thesauro antiquitatum ecclesiasticorum,<br />

quem una meditati fueramus.<br />

Triumviri illi calendarii non amplius videntur urgere collegium mathematicum, sed<br />

unusquisque suis videtur consulere rebus. DN. Hambergerus pro conficiendo uno calenda- 5<br />

rio quotannis, a DN Bilkio accipit 150 thaleros. DN. Junius absolvit quidem Ephemerides,<br />

sed nemo bibliopolarum est, qui impensas dare vult, ut adeo ipse sumtus quaerere cogatur.<br />

An vero haec in ejus commodum sint cessura, valde dubito. Sic probitas apud<br />

nostros laudatur et alget! Reyheri cyclus omnino ceteris praeferendus est, cum rem propius<br />

tangat. Voluerunt tamen Ratisbonenses evitare omnium cyclorum conditionem. In 10<br />

superioribus literis M Junius meminerat DN. a Tschirnhausen literas ad Te dedisse in<br />

negotio Societatis satis prolixas, sperareque bene illas fuisse perlatas. Occupatus nunc<br />

est Vir ille generosus in tuborum et microscopiorum perfectione. Sed de his forte ipse<br />

plura scripsit.<br />

Haec scripseram superioribus diebus ante iter, quod suscipere necessum habebam. 15<br />

Interea Mercurius ad nos venit, minus tamen recte occlusus. Quamprimum Wagnerus noster<br />

vitro addiderit ventile, experimentum sumam. Calculum illi ecclipticum monstravi,<br />

ut observationem, quam transmittet, instituere commode potuerit. Expectat miser solatium<br />

aliquod ex decreto Guelferbytano, quod hucusque fuit dilatum. Vale et fave 〈...〉<br />

Helmst. d. 24 febr. 1701. 20<br />

4 Triumviri . . . calendarii: neben dem im folgenden genannten G. A. Hamberger noch J. Meyer<br />

und J. Chr. Sturm, vgl. N. 206. 6 Bilkio: der Jenaer Verleger und Buchhändler Johann Bielcke.<br />

6–8 Junius . . . cogatur: Einen Auszug aus dem Brief, der dieser Mitteilung zugrunde liegt, sandte Schmidt<br />

mit N. 285 an <strong>Leibniz</strong>. 8 f. probitas . . . alget: Juvenal, Saturae, 1, 74. 9 f. Reyheri . . . conditionem:<br />

zu S. Reyhers Berechnung seines Kalenderzyklus vgl. N. 388 Erl. 11 literis: U. Junius’ Brief an<br />

Schmidt wurde nicht ermittelt. 11 f. literas . . . perlatas: vgl. N. 234. 17 experimentum: zu den<br />

Versuchen der folgenden Wochen vgl. R. Chr. Wagners Berichte in LBr. 973 Bl. 83–84, 92–93, 94–95<br />

(Druck in Reihe III). 18 f. Expectat . . . dilatum: bezieht sich auf R. Chr. Wagners Bewerbung um<br />

die Professur für Mathematik in Helmstedt.<br />

24. 10. 2005


460 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 229<br />

229. LEIBNIZ AN JEAN-PAUL BIGNON<br />

[Wolfenbüttel, 26. (?) Februar 1701]. [135. 243.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 275 (Fontenelle) Bl. 27–28. 1 Bog. 2 o . 1 S. auf Bl. 28 v o .<br />

Halbbrüchig beschrieben. Mit zahlreichen, teils flüchtig ausgeführten Korrekturen und<br />

5 Ergänzungen. Eigh. Anschrift. — Auf Bl. 27–28 r o Konzept von <strong>Leibniz</strong>’ Brief an B. le<br />

Bovier de Fontenelle vom 26. Februar 1701.<br />

A Monsieur l’Abbé Bignon<br />

Monsieur<br />

Quoyque l’honneur de vos lettres me soit fort precieux, je ne laisse pas de le rece-<br />

10 voir avec peine, parce que je sçay combien vous estes chargé d’occupations grandes et<br />

differentes. Et si je ne sçavois aussi que vostre inclination pour le public et pour la gloire<br />

du Roy vous fait penser avec plaisir, aux sciences dont Sa M té vous a confié le soin, je<br />

ferois scrupule Monsieur de vous donner la peine de lire mes chimeres, pour ne dire d’y<br />

répondre.<br />

15 J’espere d’apprendre un jour ce qu’on trouvera faisable touchant la declaration du<br />

Calendrier-Gregorien qui pourroit estre utile à lever les difficultés et contestations qui<br />

restent encor. J’ay écrit amplement à M. de Fontenelle sur le contenu de Sa Lettre,<br />

qui est aussi belle qu’instructive, et comme il m’avoit fait connoistre autres fois qu’on<br />

m’aideroit dans l’Academie, si j’avois quelque chose à proposer, qui meriteroit d’estre<br />

8 f. Monsieur Absatz (1 ) 〈— —〉 estre extremement occupé (2 ) La direction de l’Academie Royale<br />

des Sciences soit vostre soin unique. C’est ce qve fait qve ce n’est pas sans peine qve je reçois (3 ) j’ay<br />

écris amplement à M. de Fontenelle, et je luy ay envoyé un essay d’une nouvelle Science des Nombres qvi<br />

pourrait aller (a) fort bien (b) plus loin qve l’ordinaire (4 ) l’honneur de vos lettres (5 ) Quoyque L<br />

Zu N. 229: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 135 und wird beantwortet durch<br />

N. 281. Unsere Datierung stützt sich auf den auf demselben Bogen überlieferten Brief an Fontenelle samt<br />

seiner Beilage. 12 Roy: Ludwig XIV. 17 écrit: <strong>Leibniz</strong>’ Brief aus Wolfenbüttel an B. le Bovier de<br />

Fontenelle vom 26. Februar 1701 (gedr.: Birembaut–Costabel–Delorme, Correspondance <strong>Leibniz</strong> —<br />

Fontenelle, <strong>19</strong>66, S. 124–129). Beilage war <strong>Leibniz</strong>’ Schrift ” Essay d’une Nouvelle Science des Nombres‘‘<br />

(gedr.: Zacher, Dyadik, <strong>19</strong>73, S. 250–261). 17 Lettre: Fontenelles Brief vom 8. Dezember 1700 (gedr.:<br />

Birembaut–Costabel–Delorme, a. a. O., S. 120–124).<br />

24. 10. 2005


N. 229 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 461<br />

poussé; je luy ay envoyé l’Essay d’une nouvelle science des Nombres. Ce n’est pas pour<br />

la practique vulgaire, mais pour arriver à des nouvelles decouvertes par un chemin qui<br />

n’a pas encor esté battu. Il est vray que j’ay trouvé aussi quelques moyens de faciliter la<br />

practique vulgaire, entre autres une nouvelle épreuve tres aisée et plus seure, que celle qui<br />

est en usage; item un ordre supplement dans les comptes, le quel s’il estoit introduit, en 5<br />

rendroit la justification et la revision extremement aisée et serviroit à empecher beaucoup<br />

d’erreurs et de fraudes dans les bureaux et comptoirs. Nous avons dans ce pays cy une<br />

charge de Reviseur pour les comptes de nos Minieres qui m’a fait penser à ce moyen. Je<br />

ne dis rien de ma machine Arithmetique qu’il vaut mieux, que je vous fasse voir un jour.<br />

En voilà assez des nombres. 10<br />

J’ay marqué au commencement de l’essay nouveau dont je viens de parler que j’ay<br />

aussi un projet d’une Nouvelle Maniere de Geometrie ou d’une Analyse de la Situation,<br />

qui seroit encor plus considerable à mon avis, que celle des nombres ou que celle des<br />

grandeurs estant un vray moyen de soulager l’imagination et la representant telle qu’elle<br />

est, et de peindre pour ainsi dire les figures par un calcul sans figures tout different 15<br />

de l’Algebre laquelle ne represente directement que la grandeur, et ne donne la situation<br />

qu’extremement enveloppée[.] Bien souvent aussi la situation a-t-elle des Elemens qui luy<br />

sont particuliers que l’Algebre suppose, mais qui n’ont pas encor esté reduits en calcul<br />

ou Analyse. J’ay les principes de ce calcul[,] mais le moyen d’en établir les Elemens<br />

pendant que tant d’autres objets que je n’ose point particulariser de peur de vanité, 20<br />

m’occupent, et que je n’ay pas des personnes à la main qui me puissent soulager dans ces<br />

meditations nouvelles. C’est l’incommodité des villes mediocres, qu’on n’y trouve pas<br />

cette diversité de genres qui se rencontre dans les capitales. Le R. P. Bouvet m’ecrivant<br />

de Peking me fait attendre des lumieres Geographiques dans ce que le R. P. de Fontaney<br />

12 Maniere . . . d’une erg. L 13 f. que celle . . . grandeurs am Rande erg. L 14 f. de soulager . . .<br />

qu’elle est, et am Rande erg. L 16–<strong>19</strong> l’Algebre (1 ) . | j’en ay des versehentlich nicht gestr. | principes,<br />

mais (2 ) laquelle . . . grandeur, (a) et suppose d’autres elemens propres de la situation (b) et force de<br />

traqve entierement (c) et (aa) force (bb) trans bricht ab (d) et transforme entierement la situation (e) et<br />

violent la situation pour se l’accommoder; aussi supposant la situation pour elle (aa) d’ant bricht ab<br />

(bb) des elemens particuliers que (f ) et ne donne . . . calcul L<br />

23 m’ecrivant: I, 17 N. 296. 24 fait attendre: Eines der Vorhaben der Chinamissionare war es,<br />

die Karte N. Witsens (vgl. SV.) über die nördlichen Gebiete Asiens zu vervollständigen.<br />

24. 10. 2005


462 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 229<br />

aura apporté pour contribuer aux soins louables de l’Academie Royale de perfectionner la<br />

Geographie, j’ay pensé aux moyens de faire revoir les cartes des regions septentrionales et<br />

d’y faire meme observer la variation de l’aimant; mais la guerre de Moscovie est venue à<br />

la traverse. Je trouve encor un grand defaut dans la Geographie[,] c’est qu’on ne marque<br />

5 gueres la langue des peuples, et cependant c’est le vray moyen de juger de leur cognation.<br />

J’ay obtenu plusieurs Pater ou Oraisons dominicales non encor imprimées, qui servent<br />

à la comparaison, et qui m’ont fait faire des reflexions sur l’origine des nations. Le R. P.<br />

Bouvet s’en est chargé pour les peuples voisins de la Chine et il a reiteré sa promesse<br />

dans la lettre de Peking dont je viens de parler. Il seroit à souhaiter que tous ceux qui<br />

10 voyagent d’une maniere dependante des ordres du Roy en eussent à faire un petit recueil<br />

des noms[,] verbes et mots les plus ordinaires expliqués dans la langue de chaque peuple<br />

où ils passeroient suivant un modelle qu’on pourroit donner et de dresser aussi un pater<br />

avec une version interlineaire mot à mot; y joignant encor les caracteres du peuple s’il en<br />

a. Si l’ecriture y est tout cela ne cousteroit qu’un peu d’application. Si les anciens nous<br />

15 avoient laissé des échantillons des langues, nous aurions des grandes lumieres. Mais nous<br />

n’en avons que peu de paroles dispersées, et rien de suite excepté dans la Comedy de<br />

Plaute. Quand le Tzar passa par l’Allemagne, je fis dresser le pater dans la langue et les<br />

caracteres d’un homme du Tangut où reside le Grand Lama. Je l’ay aussi dans la langue<br />

des Hotentots, mais pour employer comme il faut ces recueils, il faudroit pouvoir aller<br />

20 de voisin à voisin. Car quand on saute d’un peuple à un autre eloigné, les cognations<br />

les plus vrayes deviennent meconnoissables et de peu d’apparence; et les plus apparentes<br />

deviennent suspectes de fausseté. Ainsi les ordres du Roy nous feroient obtenir tout<br />

d’un coup bien des lumieres que sans cela nous n’aurions que lentement. Les consuls et<br />

les autres ministres et hommes d’affaires les fourniroient bien tost si vous approuviés<br />

25 Monsieur un tel dessein, et le faisiés gouster à M. le Chancelier, le quel outre les Sciences<br />

ayant la supreme intendance de la Marine y pourroit porter aisement Sa M té . Outre que<br />

26–463,11 Outre . . . Norwegue. erg. L<br />

3 guerre: der Nordische Krieg. 6 obtenu: <strong>Leibniz</strong> hatte von Witsen das Vaterunser in hottentottischer,<br />

mongolischer, wogulischer, samojedischer, tschermessischer und tungusischer Sprache erhalten<br />

(vgl. I, 14 N. 344; I, 15 N. 400 u. N. 456; I, 17 N. <strong>19</strong>1; I, 18 N. 375). 12 modelle: vgl. I, 11 N. 125.<br />

16 Comedy: Plautus, Poenulus, 930 f. 17 Tzar: Peter I. reiste im August 1697 von Berlin nach den<br />

Niederlanden. 17 pater: H. W. Ludolf hatte durch einen Mongolen aus der zarischen Gesandtschaft<br />

das Vaterunser in mongolischer und tangutischer Sprache erhalten (vgl. I, 14 N. 357). <strong>19</strong> Hotentots:<br />

vgl. I, 14 N. 344. 25 Chancelier: L. Phélypeaux, Graf von Pontchartrain.<br />

24. 10. 2005


N. 229 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 463<br />

la connexion des langues au defaut de l’histoire nous fait entrer dans l’antiquité reculée<br />

des migrations, elle sert à la religion; car plus on y avance, plus on reconnoist, que tous<br />

les hommes viennent d’un meme tige, et que les nations ne sont point aborigines, comme<br />

les philosophes payens l’avoient crû. Mais pour cela des etymologies comme celles du<br />

P. Tomassin et autres semblables qu’on a coustume de forger, et qui comparent les mots 5<br />

des nations eloignées par saut, ne sont pas si seures, comme celles qui vont par ordre<br />

suivant le voisinage: à moins, qu’on trouve une correspondance fort frequente, comme<br />

entre la langue Hongroise et la Finnoise. Aussi sçait-on que les Hongrois sont venus de<br />

derriere la mer Caspienne, et je juge par plusieurs raisons qu’une mere-langue, dont<br />

la Finnoise est comme un dialecte repandue autres fois depuis le meridien de la mer 10<br />

Caspienne jusqu’à l’Ocean de Norwegue [Satz bricht ab]<br />

[La Marine me fait souvenir d’un moyen qui seroit temporel en effect, et deuvroit<br />

estre renouvellé de temps en temps, comme on renouvelle les Almanacs, mais qui ne<br />

laisseroit pas de servir d’un succedaneum assés utile, pour un des Grands desiderata de<br />

la Navigation. Ce seroit de faire faire des mappemondes et aussi des petits globes faits 15<br />

exprès pour y marquer la variation de l’aimant telle qu’on la croit estre presentement sur<br />

ces observations; et y tirer des lignes par tous les endroits qui doivent avoir un même degré<br />

de variation. Tous les navigans à quelque distance considerable se chargeroient de ces<br />

globes ou mappes, et s’en serviroient doublement, tant pour se conduire (car la variation<br />

jointe à l’elevation ou autres marques les feroit juger où ils sont) que pour observer et 20<br />

y marquer la variation lors qu’ils sçavent d’ailleurs où ils sont. Et de ces observations<br />

on se serviroit pour donner bien tost d’autres mappes ou globes, car elles ne peuvent<br />

servir que pour peu d’années. Et il y a apparence meme que par ce moyen on decouvrira<br />

enfin le secret ou la regle de la variation.] Mais le desir de procurer l’avancement des<br />

connoissances m’emporte trop loin, et si je ne sçavois Monsieur que vous l’avés aussi 25<br />

mais avec l’autorité qu’il faut pour y satisfaire je rayerois tout ce que je viens d’écrire,<br />

apprehendant qu’il ne vous importunât. Vous en userés, comme vous le jugerés à propos,<br />

8 sçait qv’on L, korr. Hrsg.<br />

5 Tomassin: L. Thomassin, Glossarium universale Hebraicum, 1697. 12–24 La Marine . . .<br />

variation: Mit eckigen Klammern pflegte <strong>Leibniz</strong> Passagen zu kennzeichnen, die er nicht in die Abfertigung<br />

aufnehmen wollte.<br />

24. 10. 2005


464 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 230<br />

sçachant le mieux, ce qui est faisable ou ne l’est pas. Et me recommandant à vous bonnes<br />

graces, et à celles de l’Academie Royale, je suis avec un zele sans reserve.<br />

Monsieur etc.<br />

230. FRANZ ANTON VON BUCHHAIM AN LEIBNIZ<br />

5 [Wiener Neustadt,] 26. Februar 1701. [227. 240.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 123 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 3 3/4 S. Bibl.verm.<br />

Dall’acclusa del S. Consbrug conoscerà VS Ill ma la puntualita, ch’〈usciamo〉 in accudire<br />

a suoi ordini precisi, non si e tenuta copia perche speriamo ch’ella farà mettere in<br />

stampa questo degno e ben conditionato scritto, onde per non tardare cum erit pericu-<br />

10 lum in mora[.] rimando l’originale con significarli, d’aver avuto io ordine di stimolarla,<br />

all’esemtione quanto prima sia possibile, le spese saranno immediatamente rimborsate<br />

da me, come ancora di qua innanzi dell porto delle lettere non potendole afrancare per<br />

Hildesheim come si supponeva, non essendovi questa corrispondenza come ne paesi hereditarii,<br />

facci la nota e ne tengi registro, che immediatemente le sarà fatto il puntuale<br />

15 rimborso di tutto, subito ch’il manifesto sarà stampato, io medesimo portarò l’esemplare<br />

Zu N. 230: Die Abfertigung mit den Z. 7 und Z. 9 angegebenen Beilagen antwortet auf N. 189. Die<br />

Sendung ging auf dem Postweg nach Hildesheim (vgl. N. 240); am 25. März hatte <strong>Leibniz</strong> sie noch<br />

nicht (vgl. N. 271), sondern sie gelangte erst gegen Ende März an ihn (vgl. N. 294). Zum Schreibort vgl.<br />

N. 227 Erl. 7 acclusa: C. F. von Consbruch an Buchhaim, Wien 22. Februar 1701 (LBr. 123 (Buchhaim)<br />

Bl. 7–8), mit seiner Stellungnahme: ” [...] ich finde [...] nicht allein die intention des auctoris sehr<br />

guet, sondern auch die refutation schrifft also verfasset, daß Sie meritirt gedruckt zu werden, [...] über<br />

die particularia extendire ich mich nicht, weilen ich [...] auch durch die schleunige zuruckschickung convinciren<br />

will, daß wie es der auctor verlanget, keine copey davon gemacht worden. [...] So were ich der<br />

unmaaßgeblichen meinung Ew. Bischofl. Hochw. könten den auctorem animiren den druk in Holland,<br />

oder in einem benachbarten ohrt beschleunigen zu lassen, ohne daß Sie sich anizo mit der translation ins<br />

Italian. auffzuhalten bedörffen, [...] Es wird dem auctori gleichwohl gefallen wan Ew. Bischoffl. Hochw.<br />

ihn versichern daß Sie nicht unterlassen werden seinen wohl angewandten fleiß und eifer Ihrer Kay. M t<br />

allerunderth gst zu hinterbringen [...]‘‘. 9 scritto: die von <strong>Leibniz</strong> verfaßte ” Lettre ecrite d’Amsterdam<br />

le 1 er février 1701‘‘, die im Mai 1701 in der 1. Aufl. (nicht gefunden) von <strong>Leibniz</strong>’ anon. erschienener La<br />

justice encouragée, 1701 (vgl. N. 189 Erl.) veröffentlicht wurde. 9 f. periculum . . . mora: Livius, Ab<br />

urbe condita, 38, 25, 13.<br />

24. 10. 2005


N. 231 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 465<br />

a S. M. e con questa occasione, le ricorderò l’esecutione, delle Benig me Intentioni che tiene<br />

la deg ma persona di VS Ill ma , delle quali m’ha ancora assicurato più particolarmente il<br />

Co. di Kaunitz quale tiene particolare conto di lei, et ha fatto anco verso M r Nuncio, più<br />

particolari espressioni della sua stima, intanto circa il consaputo negotio, non ho ancora<br />

nisuno riscontro, subito che mi verrà qualche notitia, l’avvisarò, e le darò puntualmente 5<br />

parte di tutto quello che passa[.] il prencipe Luigi si trova in Vienna per più 7 mane non<br />

sapendo ancora perche l’abbino chiamato, intanto le leve vanno inanzi e non si sa quello<br />

risolva la corte, il tempo passa e tutto preoccupa il francese, quale e in ordine di finire il<br />

processo, avanti che noi incominciamo a pensare come mettersi in guardia[.] molte truppe<br />

sono gia nei confini dell’Italia ma per far cosa Iddio lo sa, e noi poco, si fanno stampare 10<br />

manifesti per le ragioni austriache[,] subito che saranno dati alla luce, gliene comunicharò<br />

un esemplare[,] non mancheranno ragioni pure le possiamo sostenere con le penne di ferro,<br />

et inchiostro di sangue[.] di qua inanzi dunque mi servirò della posta di Hildesheim e le<br />

lettere saranno indirizzate al Maestro delle poste costà per M r de Hülsemberg, e lei si<br />

compiacerà fare lindirizzo à M r Schnatter officier de la poste de Sa Majesté Imperiale à 15<br />

Vienne pour M r le Comte de Buchain, così sperò che nisuna si smarrira[.] prego intanto<br />

di riverire da parte mia cotesto amico e mio padrone rassegnandoli la mia vera e reale<br />

servitù, come anco lo faccio a lei di tutto cuore sottoscrivendomi 〈...〉<br />

li 26 di feb. 1701 〈—〉 n o 1<br />

PS spero ch’una mia precedente dalli 23 per M r Löhner, le sarà capitata sicura. 20<br />

231. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 27. Februar 1701. [200. 233.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 100–101. 1 Bog. 8 o . 4 S. Mit geringfügigen<br />

Korrekturen und Ergänzungen.<br />

1 Intentioni: in Bezug auf <strong>Leibniz</strong>’ Annahme in kaiserliche Dienste; vgl. N. 217 und die weitere Korrespondenz<br />

mit Buchhaim in diesem Bande. 3 Nuncio: G. A. Davia. 4 negotio: die Bemühungen,<br />

den Boden für die Reunion der katholischen und protestantischen Kirchen zu bereiten. 6 prencipe<br />

Luigi: Markgraf Ludwig von Baden; vgl. N. 277. 17 amico: wohl G. W. Molanus. 20 dalli 23:<br />

N. 227. 20 Löhner: J. H. Lönner in Nürnberg.<br />

Zu N. 231: K (mit der S. 466 Z. 5 angesprochenen, nicht ermittelten Beilage) antwortet auf N. 200<br />

und überschneidet sich vermutlich mit einem nicht gefundenen (wohl um den 21. Februar 1701 datierenden,<br />

vgl. N. 255) <strong>Leibniz</strong>brief aus Wolfenbüttel, auf den N. 233 antwortet.<br />

24. 10. 2005


466 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 231<br />

27 fevr. 1701 Luneb.<br />

Je n’ay pas voulu repondre à votre derniere du 13 me de ce mois cy, que Vous m’avez<br />

fait la grace Mons r de m’ecrire, en attendant la reponse de M r de Greiffencrantz, mais<br />

elle ne venant point, je m’acquitte de mes devoirs par celle cy, en Vous communiquant,<br />

5 ce qu’on envoya hier icy de Zell; en cas que Vous l’ayez deja Monsieur, je Vous supplie<br />

de me le renvoyer icy, alors je le renvoyeray à M r de Greiffencrantz ou à M r d’Eyben,<br />

qui ne l’auront peut etre pas encore vû; l’autheur en est bon françois. Mons r d’Eyben<br />

se recommande fort à vos graces Mons r me marquant que Vous luy devez encore une<br />

reponse, mais que non obstant cela, il se donnoit l’honneur de Vous faire part de ses<br />

10 nouvelles au premier jour. Peut etre l’a-t-il deja fait; il m’a communiqué l’epitaphe du<br />

feu Roy d’Espagne en françois, pretendant que c’est l’original, c’est ce que j’ay de la<br />

peine à croire, à cause des fautes qui s’y trouvent contre cet idiome; Je vous le donne<br />

pourtant M r tel qu’il me l’a envoyé:<br />

Cy gist Charle Roy d’Espagne,<br />

15 Qui de ses jours ne fit Campagne,<br />

ni filles ni fils ni aucun autre enfant<br />

Qu’on puisse dire: Il a fait le vaillant.<br />

Qu’a il donc fait, un si grand Prince<br />

Qui occupoit tant des Provinces?<br />

20 A vous le dire franchement<br />

Il n’a fait qu’un triste testament.<br />

J’attens avec impatience l’honneur de la communication de vos recherches des anciens<br />

Comtes de Dannenberg, qui me seront tres agreables et bien necessaires. Si Vous<br />

m’en pouviez faire autant Monsieur, des premiers Abbés de S t Michel d’icy, depuis le<br />

25 tems d’Otton le Grand l’Empereur, jusqu’au tems de Frederic I, ou bien procurer La<br />

3 reponse: Gemeint ist wohl N. <strong>19</strong>3, die Antwort auf N. 226. 9 reponse: vgl. N. 388.<br />

10 l’epitaphe: zu diesem Spottgedicht auf den Tod Karls II., dessen deutsche Fassung Pfeffinger bereits<br />

Anfang Januar vom <strong>Leibniz</strong> erhalten hatte, vgl. N. 169 Erl. sowie N. 22. 22 recherches: vgl. N. 183.<br />

24 premiers Abbés: Zu den Äbten von St. Michael in Lüneburg vgl. Germania Benedictina Bd 6. Die<br />

Benediktinerklöster in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen, <strong>19</strong>79, S. 344. Die von <strong>Leibniz</strong><br />

in Bd 3 seiner Script. rer. Brunsv., 1711, S. 699–701 abgedruckte Äbteliste des Klosters hatte er von<br />

Pfeffinger erhalten, vgl. Eckert, Scriptores, <strong>19</strong>71, S. 138 f.<br />

24. 10. 2005


N. 232 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 467<br />

fondation de notre Cloitre faite par Herman Billing 971, vous obligeriez infiniment M r<br />

le directeur et tout notre Cloitre qui m’ont chargé d’ecrire l’histoire de notre Couvent.<br />

Vous m’appellerez importun, Mons r à cause que je ne me donne jamais l’honneur de<br />

Vous ecrire, sans vous supplier de quelque chose; Vous n’en avez pas tort M r quoyque<br />

reciproquement je me flate, que vous me ferez aussy de mon coté la justice d’avouir, que 5<br />

je ne me sçaurois mieux addresser qu’à vous. Etant avec beaucoup de respect 〈...〉<br />

232. OTTO MENCKE AN LEIBNIZ<br />

Leipzig, 1. März 1701. [170. 236.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 636 Bl. 150. 1/2 Bl. 4 o , beschnitten. 1 S. Siegelreste.<br />

Der Einschluß hat lange bey mir gelegen, undt weil M. hochgeehrtester Patron ver- 10<br />

reiset war, so daß ich nicht wuste, wohin ich ihn senden solle, ist Er darüber gar vergeßen<br />

worden. Jetzo, da er mir wieder in die Hände fället, sende ich selbigen, und [bitte] den<br />

Verzug zu entschuldigen. Verbleibe 〈...〉<br />

Leipzig d. 1 Mart. 1701.<br />

1 fondation: Eine Gründungsurkunde des billungischen Hausklosters St. Michael ist nicht überliefert.<br />

Gründungszeitpunkt und Gründer stehen nicht zweifelsfrei fest, vermutet wird eine Begründung<br />

durch Hermann Billung um 956, möglicherweise im Zusammenwirken mit Bischof Amelung von Verden.<br />

Nicht auszuschließen ist eine frühere Klostergründung am selben Ort durch den Liudolfinger Herzog Otto<br />

den Erlauchten. Die Zuweisung an Hermann Billung findet sich zuerst in dem um 1230 geschriebenen<br />

C h r o n i c o n S. Michaelis Luneburgensis (gedr.: MGH Scriptores, 23, 1874, S. 391–397, hier S. 394).<br />

Pfeffinger selbst, der in seiner Historie des Braunschweig-Luneburgischen Hauses, 1731, S. 307–312,<br />

diese These einer früheren Gründung und einer Neubegründung durch Hermann Billung im Jahre 971<br />

vertrat, schickte <strong>Leibniz</strong> wenige Monate später (in N. 373) das Fragment einer angeblichen Urkunde über<br />

diese Neubegründung ( ” Fragmentum fundationis seu potius restaurationis‘‘, gedr. ebd. S. 311 f.), das inzwischen<br />

als Fälschung erwiesen ist. 2 directeur: E. W. v. Spör[c]ke, vgl. N. 140. 2 l’histoire . . .<br />

Couvent: nicht erschienen. Nach L. A. Gebhardi, Kurze Geschichte des Klosters St. Michael in Lüneburg,<br />

Celle 1858, S. 1 f. hinterließ Pfeffinger eine umfangreiche Folio-Handschrift (568 S.) Collectanea de<br />

Coenob. St. Mich. Luneburg., die sich noch damals bei seinen Nachkommen befand.<br />

Zu N. 232: Unser Stück kreuzt sich mit einem nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 18. Februar 1701<br />

(vgl. N. 236). Beischluß (vgl. Z. 10) war ein Brief von E. W. v. Tschirnhaus an <strong>Leibniz</strong> vom 16. Oktober<br />

1700 (gedr.: Gerhardt, Briefw., 1899, S. 509 f.), wie sich aus <strong>Leibniz</strong>’ Brief an Tschirnhaus vom 17.<br />

April 1701 (gedr.: ebd. S. 510–515) ergibt. 10 f. verreiset: <strong>Leibniz</strong> war ab Ende April bis zum Jahresende<br />

verreist.<br />

24. 10. 2005


468 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 233<br />

233. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 3. März 1701. [231. 241.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 71–72. 1 Bog. 8 o . 3 S. Mit geringfügigen Korrekturen.<br />

5 3 Mars 1701 Luneb.<br />

La Votre pour M r de Greiffencrantz fut expediée lundy passé. Je vous suis treshumb t<br />

obligé Monsieur, d’avoir songé à moy, touchant Wiguleji Hundii Stambuch, que je Vous<br />

supplie d’avoir la bonté de l’addresser à M r de Fabrice Gentilhomme de S. A. S. Monseig r<br />

le Duc, à Zell, que j’ay prié de me l’envoyer icy. Je ne manqueray pas Mons r d’observer<br />

10 vos ordres en le renvoyant à Brunsvic.<br />

Ces jours passés Mons r Walter, Secretaire de la Ville de Luneb. m’a prié de Vous<br />

assurer de ses treshumbles respects, et de Vous communiquer la piece cy jointe, qui parle<br />

de la Banniere Imperiale, confiée à l’Electeur de Saxe, pour s’en servir contre la dite<br />

Ville, alors bannie. Cette copie est fort à votre service Monsieur, que vous pouvez garder.<br />

15 Dans toutes mes lettres je n’oublie jamais, ce que Vous m’avez ordonné de faire dans<br />

votre derniere, à l’egard des Mess rs de Fabrice et d’Eyben, en vous assurant Mons r que<br />

les dits Messieurs me chargent aussy regulierement de Vous prier de leurs conserver votre<br />

affection. Je suis 〈...〉<br />

Zu N. 233: K antwortet auf den Z. 16 erwähnten, nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, dem der Z. 6<br />

erwähnte Brief an Chr. J. v. Greiffencrantz beigeschlossen war; vgl. auch N. 231 Erl. Beilage zu K war<br />

die Z. 12 angesprochene Schrift. 6 La Votre: wohl der nicht gefundene Brief vom 21. Februar, den<br />

Greiffencrantz in seiner Antwort N. 255 vom 13. März erwähnt. 6 lundy passé: 28. Februar. 8 M r<br />

de Fabrice: der cellische Vizekanzler W. L. von Fabrice. 11 Mons r Walter: J. Walther. 12 piece:<br />

nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


N. 234 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 469<br />

234. LEIBNIZ AN JOHANN ANDREAS SCHMIDT<br />

Hannover, 4. März 1701. [228. 248.]<br />

Überlieferung:<br />

L Abfertigung: Berlin Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz Ms. lat. qu. 551 Bl. 145. 23. (P. S.).<br />

2 Bl. 4 o . 2 1/2 S. (Unsere Druckvorlage.) — Gedr.: Veesenmeyer, Epistolae, 1788, S. 117 5<br />

bis 118, P. S. auf S. 38.<br />

A Teilabschrift von L: Halle Univ. u. Landesbibl. Hschr. Yg 23 8 o D Bl. 7. 8 o . 1/2 S. von<br />

einer Hand des 18. Jhs, aus der Sammlung des Joh. Friedr. Pfaff (= Z. 11–18unseres<br />

Textes.)<br />

Vir Maxime reverende et celeberrime Fautor Honoratissime 10<br />

Oportet TE oblitum esse Chartarum Hydracontisticarum, quas adjicere Te Tuis<br />

ajebas.<br />

In Mercurio purgando fortasse non est cur nimium simus soliciti; suffecerit credo sublimatione<br />

semel purgari, et tunc per corium transadigi. Quanquam si particula evaporet<br />

in cochleari ferreo, aut aliter, nihilque extranei relinquat, vel hoc sufficiat ad judicandum 15<br />

non esse opus rectificatione per sublimationem.<br />

Literas D ni de Tschirnhaus etsi sero, tamen accepi redux, et ad eas respondi. Nihil<br />

in illis de societate, de Tubis et microscopiis vero non nisi generalia.<br />

D ni M. Wagneri figuram et calculum cum literis ad D nos Ministros accepi, et ut accipiant<br />

faxo. Recte fecerit si ad Dn. Cancellarium Guelfebytanum etsi Hamburgi agentem 20<br />

scripserit, et eadem miserit. Si per amicum Hamburgensem reddi possent, tanto foret me-<br />

Zu N. 234: L mit der S. 470 Z. 3 genannten Beilage (nicht ermittelt) antwortet auf N. 228 und wird<br />

beantwortet durch N. 248. — Das auf separatem Blatt geschriebene P. S. wurde in dem Sammelband<br />

der <strong>Leibniz</strong>briefe an J. A. Schmidt im Anschluß an den Brief vom 26. November (6. Dezember) 1697<br />

(I, 14 N. 454) eingebunden und als zu diesem gehörig gekennzeichnet; in dieser Zuordnung wurde es bei<br />

Veesenmeyer, Epistolae, 1788, gedruckt; jedoch ist es noch in den Addenda ebd. S. 135 dem Brief vom<br />

29. April 1701 (N. 336) zugewiesen worden. Abweichend von Veesenmeyers Zuordnung reihen wir das<br />

P. S. bereits an dieser Stelle ein. 17 Literas . . . respondi: Tschirnhaus’ Brief vom 16. Oktober 1700<br />

(gedr.: Gerhardt, Briefw., 1899, S. 509–510) war Beischluß zu N. 232; über Tschirnhaus’ Nachfrage<br />

berichtet N. 170; das überlieferte Konzept der Antwort ist mit 17. April 1701 datiert (LBr. 943 Bl. 137<br />

bis 138; gedr.: Gerhardt, Briefw., 1899, S. 510–511). <strong>19</strong> Wagneri . . . Ministros accepi: Die Schreiben<br />

wurden nicht ermittelt; vgl. R. Chr. Wagners Mitteilung vom 3. März 1701 (LBr. 973 Bl. 83–84, Druck<br />

in Reihe III). 20 Cancellarium: Ph. L. Probst von Wendhausen. 21 per amicum Hamburgensem:<br />

nicht identifiziert.<br />

24. 10. 2005


470 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 235<br />

lius, is enim petere posset a D no Cancellario, ut in literis ad S mos suis vellet D no Wagnero<br />

favere. Saltem ex reponsione ejus poterit aliquod sumi indicium.<br />

Additas reddi peto. Interea vale et fave. Dabam Hanoverae 4 Martii 1701<br />

Deditissimus G. G. L.<br />

5 P. S. Spero urgeri a Domino M. Wagnero experimentum Mercurii, et artificem quoque<br />

Mechanopoeum rem suam urgere.<br />

D no Junio optime cupio, et spero cum tempore fructum ei laboris non defuturum.<br />

235. RUDOLF CHRISTIAN VON IMHOF AN LEIBNIZ<br />

Paris, 4. März 1701. [211. 346.]<br />

10 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 450 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 4 S. Bibl.verm.<br />

Monsieur Paris le 4 de mars 1701<br />

Le cher souvenir que vous me faitez l’honneur de me marquer par des expressions<br />

si obligeantes dans vôtre lettre du 16 du passé, m’a été tres agreable, vous suppliant<br />

Monsieur de m’en continuer la faveur, en vous assurant, que je m’appliquerai avec soin<br />

15 et attention à me conserver une chose si pretieuse.<br />

J’ay fait rendre au R. P. Gobien en main propre la lettre que vous m’avez addressé: Il<br />

a parlé avec beaucoup d’estime de vôtre personne et avec beaucoup d’éloges de vos rares<br />

merites, promettant en mème tems de faire tenir surement la lettre à son addresse. Le<br />

Roi d’Espagne est arrivé le 18 du passé à Madrit: Il y a eu une si grande foule de peuple<br />

20 que 60 personnes ont été écrasées à son entrée: Ce Prince a commencé sa Regence par<br />

travailler avec le Cardinal Porto Carero jusques bien avant dans la nuit: L’Ambassadeur<br />

de France assistera tousjours dans le conseil: La demarche de la reconnoissance du Roi<br />

d’Espagne que M rs les Hollandois viennent de faire, n’empeche pas qu’on ne continue<br />

icy avec chaleur les preparatifs pour la guerre, puisque qu’on veut ètre assuré icy, qu’Ils<br />

5 f. artificem . . . urgere: L. Warnecke, der an der Rechenmaschine arbeitete.<br />

Zu N. 235: K antwortet auf N. 211 und wird beantwortet durch N. 346. 13 lettre: N. 211.<br />

16 lettre: N. 205. 18 lettre: N. 204 mit der Beilage N. 202. <strong>19</strong> Roi d’Espagne: Philipp V.<br />

21 Ambassadeur: Henri de Beuvron marquis d’Harcourt. 22 reconnoissance: Die Anerkennung geschah<br />

am 22. Februar 1701.<br />

24. 10. 2005


N. 235 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 471<br />

n’ont pris cette resolution que pour gaigner du tems, et cette Cour ne veut pas retirer ses<br />

trouppes des places du Pais bas Espagnols [sans] que la paix ne soit tout à fait affermie<br />

de toute part; Qu’on n’ait dessarmé d’un coté et d’autre jusques à l’ancien pied, et que<br />

le Gouverneur du Pais bas ne soit en etat de pouvoir garder les places du Pais bas par ses<br />

propres trouppes, dont Il doit mettre 24 m hommes sur pied incessament. Avec la poste 5<br />

prochaine nous esperons d’apprendre des choses importantes d’Angletterre, puisque vers<br />

ce tems là le Parlement aura pris des resolutions sur les points de la harangue que le Roi<br />

vient de faire au Parlement. Selon toutes les apparances le Prince heritier d’Hannovre<br />

aura grande part à la future succession d’Angletterre, ce que je souhaitterois de toutes<br />

mon ame, me persuadant que l’Empire et principalement la Ser me maison pourroit ètre 10<br />

reunie par ce moyen: Je suis malheureux que mon devoir envers mes Ser mes maitres, m’ait<br />

obligé à negotier jusques à present contre les intentions de la Cour d’Hannovre, dont je<br />

serai dispencé en ce cas là, faisant au contraire des voeux pour l’accomplissement de<br />

cette grande affaire. Le depart de mons r de Spanheim donne du chagrin à tous ses amis<br />

et serviteurs: C’est un tres honnête homme et fort habile ministre et ces deux qualités si 15<br />

rares dans une mème personne luy ont attiré l’estime et l’approbation de toute la Cour.<br />

Je suis avec beaucoup de zele et de passion<br />

Monsieur Vôtre treshumble et tres obeissant Valet R. C. Baron d’Imhoff<br />

1 f. retirer . . . Espagnols: Anfang Februar waren französische Truppen in die Grenzstädte der Spanischen<br />

Niederlande eingerückt, in denen — aufgrund des niederländisch-französischen Friedensschlusses<br />

von Nimwegen 1678 — niederländische Besatzungen stationiert waren. 4 Gouverneur: Kurfürst Max<br />

Emanuel von Bayern als Statthalter der Spanischen Niederlande. 7 f. harangue . . . Parlement: die<br />

Thronrede <strong>Wilhelm</strong>s III. vom 22. Februar 1701, in deren Zentrum die englische Thronfolgefrage und die<br />

Lage in Europa nach dem spanischen Erbfall standen. 8 f. Prince . . . d’Angletterre: Zu den Anfang<br />

1701 umlaufenden Erwägungen, Kurprinz Georg August zum englischen Thronfolger zu machen, vgl.<br />

Schnath, Geschichte, 4, <strong>19</strong>82, S. 23 ff. 12 negotier: Am 4. März schloß Imhof einen neuen Subsidienvertrag<br />

mit Frankreich ab; vgl. Schnath, Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. <strong>19</strong>7 f.; motiviert durch Wolfenbüttels<br />

Politik der Gegnerschaft gegenüber der hannoverschen Kurwürde, zielte die Annäherung auf den Erwerb<br />

des Fürstentums Braunschweig-Lüneburg-Celle. 14 depart: Der brandenburgische Gesandte<br />

E. Spanheim wechselte nach London.<br />

24. 10. 2005


472 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 236<br />

236. OTTO MENCKE AN LEIBNIZ<br />

Leipzig, 5. März 1701. [232. 291.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 636 Bl. 149. 2 o . 1 S. Eigh. Aufschrift. Siegel. Postverm.<br />

— Auf Bl. 149 v o , rechts und links der Aufschrift quer geschrieben, L von N. 318.<br />

5 Dero hochwehrtes vom 18 Febr. ist mir nebst dem extract auß des Hn. Fatio Schediasmate<br />

wol geworden, undt sage ich der hiebey gehabten Mühe wegen dienstschuldigsten<br />

danck. Ich hatte M. h. Patron umb eine relation von dessen Mantissa ersuchet, habe aber<br />

darauf keine Andwordt erhalten. Also bleibet recensus operis noch in suspenso, biß ich<br />

entweder die relation von M. h. Patron selbst, oder doch die Nachricht erhalten werde,<br />

10 daß Sie diese arbeit nicht übernehmen wollen. Daß dieselbe des Hn. Parent Mechanique<br />

von Hn. Abt Schmieden abgefodert, ist mir nicht zu wieder. Ich weiß ohne dem nicht,<br />

ob dieser vornehme Mann diese studia so approfondiret, daß Er bey seinen ordentlichen<br />

functionibus eine gar zu exacte relation verfertigen möchte. Undt gleichwol wil es nötig<br />

seyn, daß bücher, die auß der Academie de Science kommen, mit fleiß recensiret werden,<br />

15 weil diese Messieurs unsere Acta fleißig lesen. Ich sende monatlich 15 stuck nach Paris,<br />

welche fast bloß von denen Hnn. Academisten gekaufet werden. Ich erwarte stündlich wieder<br />

novitäten auß Paris, darunter auch ein Traité du Calcul Integral, deßen Auctor auch<br />

ein Academist ist. Mein correspondent hat des Mr. de Fontenelle Histoire der Academie<br />

unter der preße, davon ich exemplaria, so bald sie fertig, bekommen werde. So haben<br />

20 wir auch die Memoires de l’Academie von 1699 undt so ferner ohne discontinuation zu<br />

erwarten. Des P. Pozzi ander theil der Perspectiv undt Architectur kostet in Rom, wie<br />

der erste, 6 scudi. Ich finde, daß ich den ersten theil in der Michaëlismeße 1698 durch<br />

Zu N. 236: K beantwortet einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 18. Februar 1701 (vgl. Z. 5)<br />

und wird beantwortet durch N. 318. Beilage zu unserem Stück war der S. 473 Z. 12 genannte Katalog.<br />

5 extract: wohl N. Fatio de Duillier, Ad excerpta ex literis . . . Joh. Bernoullii [Responsio], teilw. gedr.<br />

in: A c t a erud., März 1701, S. 134–136. Vgl. N. 141 Erl. 7 ersuchet: vgl. N. 170. 10 Parent:<br />

A. Parent, Elémens de méchanique et de physique, 1700. 11 von . . . abgefodert: vgl. N. 206.<br />

13 relation: <strong>Leibniz</strong>’ Rezension erschien Juni 1701 in: A c t a erud., S. 252–256 (vgl. auch <strong>Leibniz</strong>’<br />

französischsprachigen Entwurf LH XXXVIII Bl. 212–215). 17 Traité: L. Carré, Méthode pour la<br />

mesure des surfaces, 1700. 18 correspondent: In Frage kommt der Drucker J. Bondot. 18 Histoire:<br />

H i s t o i r e de l’Académie Royale des Sciences. Année 1699, 1702. 20 Memoires: im o. gen. Band.<br />

21 Pozzi: A. Pozzo, Perspectiva Pictorum et Architectorum, Bd 2, 1700. 22 Michaëlismeße: Die<br />

Michaelis-Messe fand 1698 ab Montag, den 30. September statt.<br />

24. 10. 2005


N. 236 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 473<br />

Hn. Förstern an meinen Hochgeehrtesten Patron gesant, undt à 8 rhr. notiret; undt ist<br />

dieses unter denen buchern, davon ich die Rechnung, weil es nicht eben viel außträget,<br />

noch nicht ubergesant. Solte nun das buch M. h. Patron so groß nicht aestimiren, so sol<br />

mirs lieb seyn, wen der erste theil an mich zurück gesant wird, damit ich solchen zugleich<br />

mit dem andern verkaufen könne. Verlanget aber mein hochgeehrtester Patron auch den 5<br />

andern theil, so werde ich solchen auch uber 8 rhr. nicht taxiren; wiewol michs höher<br />

kömt. Den 6 scudi machen nach unserm gelde 8 rhr. Die Fracht gehet also uber mich,<br />

da ich den centner nicht unter 25 rhr. rechnen kan, weil die Italiänsche fracht so gar<br />

hoch läuft, theils weil der weg von Rom biß hieher so weit, theils auch weil es durch<br />

so viel Hände gehet, da ein jeder seine provision haben wil. Von Paris erwarte ich auch 10<br />

Recueil de Machines de Perrault. werde sehen, was es seyn wird. Ich sende hiebey einen<br />

catalogum einiger frantzösischen bucher, die ich biß auf einige wenige noch habe. were<br />

was anständliches darunter, daran ich fast zweifele, so kan ich damit aufwarten. Mein<br />

Hochgeehrtester Patron wolle doch, gewißer Uhrsachen wegen, berichten, umb welchen<br />

preiß der H. Förster des Vaillant Historiam Ptolemaeorum 1 per numismata verkaufe. Die 15<br />

briefe an den Hn. D. T. undt den Superiorem Domus Soc. Jesu seyn wol bestellet. Ich<br />

verbleibe schließlich unter Gottes Schuz 〈...〉<br />

Leipzig den 5 Martii 1701.<br />

Vielleicht nimt der H. Abt Schmid an stat der Mechanique des seel Hn. Calixti<br />

letzters buch, viam Pacis, zu recensiren auf sich. 20<br />

A Monsieur Monsieur Leibnitz Conseillier privé de S. A. E. de Hannovre à Hannovre.<br />

Franco Braunschweig.<br />

1 〈Darüber von L e i b n i z ’ Hand:〉 6 th.<br />

1 gesant: Daß sich der erste Band von A. Pozzos Perspectiva Pictorum et Architectorum in<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Besitz befand, geht aus O. Menckes Brief an <strong>Leibniz</strong> vom 12. Juni 1700 (I, 18 N. 402) hervor.<br />

2 Rechnung: Diese Rechnung erhielt <strong>Leibniz</strong> vermutlich erst als Beilage zu Menckes Brief vom<br />

16. Juli 1701 (Druck in I, 20). 12 catalogum: nicht ermittelt; vgl. aber N. 318. 16 briefe: nicht<br />

ermittelt. 16 D. T.: E. W. v. Tschirnhaus. 16 Superiorem: vielleicht von A. A. Kochańskis Kloster,<br />

an ihn war wohl der in N. 202 erwähnte Brief weitergeleitet worden. <strong>19</strong> Mechanique: A. Parent,<br />

Elémens, 1700. <strong>19</strong> f. Calixti . . . recensiren: Von F. U. Calixt, Via ad Pacem inter Protestantes,<br />

1700, erschien in den A c t a erud. keine Rezension.<br />

24. 10. 2005


474 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 237<br />

237. DANIEL ERNST JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

Berlin, 5. März 1701. [220. 275.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 257–260. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

5 und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: Guhrauer, Schriften, 2, 1840,<br />

S. 175–176.<br />

Mein jüngstes hat auf Begleitung einiger anderer Schreiben, welche der Herr Hof-<br />

Rath Chuno und Herr Kirch beyfügen wollen, gewartet, vornehmlich auf des Herren<br />

Römers Original 1 , welches die gedachte Herren bey sich behalten, um davon eine Copey<br />

10 zu nehmen. Nachdem das eine so wohl als das andere noch zur Zeit nicht erwarten<br />

können, habe meiner Schuldigkeit zu seyn erachtet, nicht länger zu säumen, sondern<br />

lieber ohnbegleitet, allein, meine Aufwartung bey meinem hochgeehrten Herrn abzulegen.<br />

Aus meinem vorigen wiederhole nur den Wunsch, Ew. HochEdl. je eher je besser, wenn<br />

mit dero guten Gelegenheit es geschehen kan, hie zu sehen. Allermassen dero geehrte<br />

15 Gegenwart nicht allein dem Fortgang der Societät, sondern auch dem Negotio Irenico<br />

sonderlich ersprießlich seyn würde. Der Herr D. Jägwitz recommandiret M. H. Herrn sich<br />

gehorsamst, und wenn es gefällig, bittet er um die Composition des Bernoullianischen<br />

Phosphori Durabilis 2 . Er weiß sonst die unterschiedliche andere zu machen, und bietet<br />

1 〈Bemerkung von L e i b n i z :〉 Es wäre gut, daß die Copey bey den Actis Societatis<br />

bliebe.<br />

2 〈Bemerkung von L e i b n i z :〉 Herrn Bernoullii Phosphorus ist der Societät destiniret.<br />

Weil aus meines hochgeehrten Hrn. Schreiben fast erscheinet, als ob Herr Jägwitz<br />

darein recipiret, wie es auch die Meynung gehabt, so wird er billig davon Communication<br />

bekommen. Ich sehe gern, daß er belieben möchte die vitrariam ad vitra ustoria so<br />

Zu N. 237: Die (nicht gefundene) Abfertigung wird vermutlich beantwortet durch den (nicht gefundenen)<br />

<strong>Leibniz</strong>brief, der Beischluß zu N. 268 war. Die auf der Druckvorlage von E notierten Bemerkungen<br />

von <strong>Leibniz</strong> (s. Textnoten) werden für diesen Brief bestimmt gewesen sein. 7 einiger . . . Schreiben:<br />

vgl. N. 220 Erl. 9 Original: O. Rømers Brief vom 15. Dezember 1700 (LBr. 787 Bl. 18–<strong>19</strong>); vgl.<br />

N. 185 Erl. 13 vorigen: N. 220. 18 Phosphori Durabilis: vgl. N. 182. <strong>19</strong> Copey: Berlin Archiv<br />

der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften I–V, 5 a Bl. 1.<br />

24. 10. 2005


N. 237 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 475<br />

auch hierinn seine Dienste an. Es hat eben dieser Mann zeithero gearbeitet, an dem<br />

spiritu mundi, welcher unter andern Nutzbarkeiten ein universale menstruum, so wohl<br />

derer Mineralien als vegetabilien abgiebt, dadurch die Metalle in weniger Zeit, Angesichts,<br />

radicaliter also aufgelöset werden 3 , daß selbst das Gold nimmermehr zu seinem vorigen<br />

Wesen kan gebracht werden, und ist doch nichts corrosivisches drinn, sondern kan ohne 5<br />

Schaden innerlich gebrauchet werden. Ich verhoffe mein hochgeehrter Herr werde an des<br />

Mannes Arbeit sich belustigen, und werde derselbe der Societät nützliche Dienste leisten.<br />

Ich erinnere mich, daß mein hochgeehrtester Herr Geheimter Rath, ehemals erwehnt,<br />

es habe der Verstorbene Herr von Helmont einige MSS. die Kabalam betreffend in desselben<br />

Händen gelassen. 4 Mit desselben gütigster Erlaubniß wollte wohl um Communication 10<br />

solcher Schrifften dienstlich ersuchet haben, sie mögen Hebräisch oder in andern Sprachen<br />

seyn. Mein hochgeehrtester Herr wird mich dadurch sonderlich verbinden, ich werde<br />

sie auch als ein werthes Depositum wohl bewahren, und zu seiner Zeit zurückliefern; vielleicht<br />

auch daraus einigen Nutzen helffen herausbringen, weil mit Personen umgehe, die<br />

wohl als ad micro- et telescopia auf solche Weise, als ich einsmahls mit ihm gesprochen,<br />

zu poussiren. Denn dadurch wäre pro societate ein grosses zu thun. Mit Herr Hof-Rath<br />

Cuno habe auch ausführlich davon geredet, und glaube, daß Tabulis vitreis, wenn sie<br />

noch weich und nachgeben, per motum gleichsam torno, in ipso loco calido die verlangte<br />

Form zu geben, und die Höhle darnach mit dienlichen liquore auszufüllen. Das würde<br />

ad urendum Mirackel thun, und treffliche chymische effectus produciren. Zumahlen da<br />

man aus etlichen solchen Gläsern ein gantzes machen könnte, und weiter reichen, als<br />

durch maßive Gläser möglich. Es müste aber Anfangs geheim gehalten werden, wäre gut<br />

darüber zu deliberiren, und daß man kleine Proben zu versuchen anfange.<br />

3 〈Bemerkung von L e i b n i z :〉 Das wäre viel, sorge, er gehe zu geschwind.<br />

4 〈Bemerkung von L e i b n i z :〉 Es war nicht seine eigene Arbeit. Es ist Herrn<br />

Hertzog Anton Ulrichs Durchl. zukommen, so ein Liebhaber. Ich sollte aber wohl hoffen<br />

es wieder von ihm borgen zu können.<br />

15 einsmahls . . . gesprochen: während des Berlinaufenthaltes im Sommer 1700, vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Agendenliste<br />

vom Juli 1700, (gedr.: Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 117–122, Ziffern 5 und 45). 25 f. Es<br />

. . . zukommen: Es handelte sich um das Ms Chr. Knorr v. Rosenroths, Capitularia Evangeliorum secundum<br />

quatuor Evangelistas seu potius Judaei saepissime ad Cabbalam provocantis (s. SV.); vgl. I, 13<br />

S. 312 mit Erl.<br />

24. 10. 2005


476 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 237<br />

von solchem Studio, auch so weit man die Kabalam nun mit der Philosophie zu verbinden<br />

meinet, Wercks machen. Nebst treuer Empfehlung in Göttliche Obhut verharre 5 〈...〉<br />

Berlin den 5 Mertz 1701.<br />

5 〈Bemerkung von L e i b n i z :〉 Wegen Herrn Acoluthi inventi aegyptiaci habe ich<br />

mit Herrn von Spanheim communiciret, als Herr Acoluthus zu Berlin gewesen, und haben<br />

wir viel Zweifel gefunden. Ich habe Herrn Acolutho einsmahls vorgeschlagen, er möchte<br />

uns vocabula Aegyptiaca, so bey den Veteribus hin und wieder zu finden, sonderlich bey<br />

dem Plutarcho de Iside et Osiride, in der Armenischen Sprache zeigen, aber es scheinet<br />

daran zu fehlen. Herrn Helmonts eigene Gedancken sind mir ziemlich bekannt, darunter<br />

viel Gutes, aber auch viel Wunderliches. Als er seine letzt herausgegebne Gedancken<br />

über die ersten 4 Capitel Geneseos vorhatte, war er hier bey uns, ja ich gieng ihm mit<br />

Büchern und sonst dazu an die Hand. Ich habe mit dem Auctore Mosis Germani zu Berlin<br />

gesprochen, er sagte mir, daß er Professor zu Düsburg werden sollte. Mich deuchte, er<br />

hatte selbst viel von den Grillen des Mosis, den er refutiren wollte, und unter solchen<br />

Grillen giengen etliche etwas weit, so war auch eine grosse ϑ dabey. Sein Zweck<br />

war auch die Cabbalam Philosophicam zu resuscitiren, aber zu einem rechten Philosopho<br />

gehöret gar viel. Die Leute haben keine distinctos conceptus, schleppen sich mit terminis<br />

metaphoricis als lumine, spiritu, und dergleichen.<br />

9–11 Gedancken . . . Geneseos: F. M van Helmont, Quaedam . . . cogitationes super quatuor priora<br />

Capita libri primi Moysis, Genesis nominati, 1697. 11 f. war . . . Hand: vgl. I, 12 S. 633 und S. 637 Erl.<br />

12 Auctore Mosis Germani: J. G. Wachter, Der Spinozismus im Jüdenthumb . . . an Mose Germano,<br />

sonsten Johann Peter Speeth befunden und widerlegt, 1699. Das Gespräch mit J. G. Wachter wird im<br />

Sommer 1700 stattgefunden haben. J. P. Speeth nannte sich seit seiner Konversion zum Judentum 1697<br />

Moses Germanus.<br />

24. 10. 2005


N. 238 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 477<br />

238. JOHANN THEODOR JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

Berlin, 5. März 1701. [208. 239.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 294–295. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: Harnack, Abhandlungen, 1897, 5<br />

S. 11–12.<br />

Nachdem auf die vermuthete Antwort von denen Herren, an welche von Ew. Excell.<br />

ich einige Schreiben überliefert, biß hieher vergeblich gewartet, so habe endlich nicht<br />

länger anstehen sollen Ew. Excell. aufzuwarten und schuldigst zu berichten, wie das<br />

Siegel nunmehr fertig, dannenhero ein Concept und Modell des Diplomatis Receptionis 10<br />

nach der Parisischen Copie verfertiget, so von denen übrigen Herren gut gefunden, und<br />

numehr auf Ew. Excell. hochgeneigten Censur oder Approbation beruhet, worauf mit der<br />

Ausfertigung nicht soll gesäumet werden, allermassen dero beliebige Ordres mit nechstem<br />

erwarte.<br />

Der Calender Abgang befindet sich so schlecht, daß fast der vierte Theil des Drucks 15<br />

liegen bleibt, wodurch nicht nur an dem vermutheten Profit ein merckliches hinweg fällt,<br />

sondern auch ein empfindliches an denen aufgewandten Kosten verlohren gehet. Indessen<br />

ist der Calender-Druck auf dieses Jahr aufs neue schon veranstaltet, und wird ein besserer<br />

Vertreib gehoffet, weil nicht nur eine Varietät darinn beobachtet wird, sondern man auch<br />

zu rechter Zeit damit fertig werden kan. 20<br />

Der Königl. Aufbruch von Königsberg ist nun auf den 8 ten dieses feste gestellet,<br />

und wird nun wohl nöthig seyn zu völliger Niedersetzung der Societät das nöthige zu<br />

beobachten, wovon bey nechster Zusammenkunfft Anregung thun werde, der ich mit<br />

schuldigem Respect verharre 〈...〉<br />

Berlin den 5 Mart. 1701. 25<br />

Zu N. 238: Die Abfertigung (nicht gefunden) mit der Beilage N. 239 wird beantwortet durch N. 268<br />

und die zugehörigen Beilagen. Das D i a r i u m Societatis, Bl. 2 r o , verzeichnet die Absendung am 8.<br />

März 1701: ” An den H. Praesidem ein paquet, und project der Literarum Receptionis. fr. Magdeburg.‘‘<br />

7 f. Antwort . . . überliefert: zu den Erwiderungen D. E. Jablonskis und G. Kirchs auf die mit N. 185 an<br />

Jh. T. Jablonski übersandten Mitteilungen vgl. N. 220 und N. 299. 11 Parisischen Copie: vgl. N. 185.<br />

11 gut gefunden: möglicherweise in der am 4. März bei J. J. J. Chuno gehaltenen Zusammenkunft; jedoch<br />

enthalten die Bücher der Sozietät darüber keinen ausdrücklichen Vermerk.<br />

24. 10. 2005


478 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 239<br />

239. JOHANN THEODOR JABLONSKI FÜR LEIBNIZ<br />

Entwurf für das Aufnahmediplom der Sozietät der Wissenschaften.<br />

Beilage zu N. 238. [238. 261.]<br />

Überlieferung:<br />

5 K Konzept: Berlin Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften<br />

I–III, 2 Bl. 65. Abweichungen gegenüber E. — Gedr.: Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 331<br />

bis 332.<br />

E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung, 1745, S. 301–302.<br />

(Unsere Druckvorlage.). Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von<br />

10 Namen und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: 1. Guhrauer, Schriften,<br />

2, 1840, S. <strong>19</strong>0–<strong>19</strong>1; 2. Harnack, Abhandlungen, 2, 1897, S. 135.<br />

Wir Praeses und Concilium der Königl. Preußischen und Churfürstl. Brandenburgischen<br />

Societät der Wissenschaften thun kund hiermit, daß in Krafft der Uns allergnädigstverliehenen<br />

Vollmacht und Instruction, Wir N. N. um seiner uns gerühmten (und durch<br />

15 öffentliche Proben vorhin kundbaren 1 ) vortrefflichen Gaben, Verstandes, Gelehrsamkeit,<br />

vornehmlich aber um der besondern in denen Mathematischen<br />

(Also auch Medicinischen, Chymischen und der Natur verborgener Eigenschafften,<br />

Item zu gründlicher Erkentniß und Verbesserung der Teutschen Geschichte und Sprache<br />

gehörigen)<br />

20 Wissenschafften erlangten ungemeinen Erfahrung willen, und bezeugter Begierde dieselben<br />

zu mehrerer Vollkommenheit zu bringen, darinnen Er hoffentlich beständig weiter<br />

fortzufahren nicht ermangeln wird, zum Mitglied hochbesagter Societät erwehlet und<br />

aufgenommen; Thun auch solches hiemit dergestalt, daß Er als ein Glied Derselben derer<br />

1 〈Anmerkung von J a b l o n s k i s Hand:〉 Diese Clausul könte eingerücket wer-<br />

den, bey denen, so durch Schrifften sich bekannt gemacht.<br />

Zu N. 239: Der Entwurf lehnt sich an das Diplom der Pariser Akademie für <strong>Leibniz</strong> an, das er durch<br />

J. J. J. Chuno an J. Th. Jablonski geschickt hatte (vgl. N. 149 und N. 208). Durch Einklammern und<br />

Einrücken von Textteilen ist die Möglichkeit zur Anpassung des Wortlauts an die Aufnahme von Gelehrten<br />

aus unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten und mit verschiedenartigen Leistungen vorgesehen.<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Überarbeitung von Jablonskis Vorlage liegt in N. 269 vor.<br />

24. 10. 2005


N. 240 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 479<br />

Ihm dißfals obliegenden Functionen, so wohl als zustehenden Ehren, Würden und Vorrechte<br />

von nun an fähig und theilhafftig seyn solle und möge; Allermassen Er derselben<br />

Krafft dieses fähig und theilhafftig gemacht wird, wie solches in Unser Versammlung am<br />

— — — beschlossen und den Actis Concilii einverleibet worden.<br />

verordneten <br />

5<br />

Urkundlich unter dem<br />

Societät-Insiegel gegeben zu Berlin in Unser or-<br />

gewöhnlichen<br />

dentlichen Versammlung d. — — —<br />

(L. S.) Subscr. Secretarii.<br />

240. FRANZ ANTON VON BUCHHAIM AN LEIBNIZ<br />

Wiener Neustadt, 5. März 1701. [230. 250.] 10<br />

Überlieferung:<br />

k 1 Abfertigung: LH I 10 Bl. 11. 4 o . 2 S. von J. Florenvilles Hand. Mit eigh. Unterschrift.<br />

k 2 Abfertigung (Abschrift von k 1 (?)): LH I 11 Bl. 76–77. 1 Bog. 4 o . 2 S. auf Bl. 76 von<br />

J. Florenvilles Hand. Mit eigh. Unterschrift. (Unsere Druckvorlage.)<br />

J’ay receu M r l’honneur de la v re du 18 e febvrier dans la quelle vous me marqué 15<br />

n’avoir receu aucunnes des miennes, celle cy donc vous apprendra qu’aux 3 v res , l’une<br />

du 3 e de Janvier les deux auttres du 20 du moys passé, que j’ay receu avec le pacquet<br />

par le Messager de Nüremberg, j’ay répondu le 23 de febvrier par M r Lhener et le 25 par<br />

Zu N. 240: k 1 und k 2 , bis auf Buchhaims eigh. Unterschrift beide von der Hand seines Hofmeisters<br />

J. Florenville, antworten auf N. 217. Die Abfertigungen wurden auf verschiedenen Wegen versandt,<br />

die allerdings den Textzeugen nicht zugeordnet werden können. Eine Abfertigung (wohl mit einer<br />

Adreßmitteilung als Beilage, vgl. Erl. S. 480 Z. 8) ging über J. H. Lönner in Nürnberg und erreichte <strong>Leibniz</strong><br />

als Beischluß zu N. 264; sie wird mit N. 271 beantwortet. Die andere Abfertigung kam auf den Postweg<br />

nach Hildesheim (vgl. S. 480 Z. 14) und war Ende März noch nicht an <strong>Leibniz</strong> gelangt, vgl. N. 271. Wir<br />

verwenden k 2 als Druckvorlage, das an zweiter Stelle geschrieben zu sein scheint; von den zumeist belanglosen<br />

Abweichungen zwischen den Textzeugen dokumentieren wir nur die in S. 480 Z. 7. 16 f. l’une<br />

. . . Janvier: nicht gefunden; auch erwähnt in N. 227. 17 deux . . . passé: Eines dieser Schreiben ist<br />

vermutlich der in N. <strong>19</strong>0 S. 386 Z. 1 als ” derniere‘‘ bezeichnete Brief; das zweite ist nicht identifiziert.<br />

18 le 23: N. 227. 18–480,1 le 25 . . . l’escrit: Gemeint ist N. 230 vom 26. Februar 1701. Diese Sendung<br />

mit den Manuskripten, die <strong>Leibniz</strong> im Mai anon. als La justice encouragée veröffentlichte (1. Aufl. nicht<br />

gefunden, vgl. N. 189 Erl.), gelangte nicht vor Ende März an <strong>Leibniz</strong>; vgl. N. 271 und N. 294.<br />

24. 10. 2005


480 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 240<br />

Hildesheim, dans laquelle j’ay renvoyé l’escrit addressé à M r de Hülsemberg et mis dans la<br />

correspondence et tiré un recepisse, il vous plairat de m’advertir, si elles sont esté rendûs,<br />

affin que je me puisse diriger là dessus, et continuer la correspondence vous assurant qu’en<br />

moy il ne se trouverat jamais de changement et que je vivray jusqu’au tombeau tout à<br />

5 vous. de ce que je ne vous ay rien jusqu’à present marqué de l’affaire Generale la cause<br />

est la lenteur de N re Cour, qui vous est assez connû, celle cy vous apprendra, qu’elle est<br />

dans un être tres souhaitable et que touttes les choses sont esté executées comme nous<br />

les avions projettées et envoyées à Notre amys à Rome, du quel je n’ay encor aucunne<br />

nouvelle ne sachant s’il est vif ou mort, mais aussytost que j’en apprendray, je vous les<br />

10 communiqueray. L’Affaire particuliere est ausy en tres bons termes, et pourveu que M r de<br />

Hülsemberg fasse ce que je luy ay marqué dans ma derniere, il en serat bientost consolé.<br />

Je marqueray à L’amy l’addresse dont il se doit servir, et luy écriray de s’informer chez<br />

L’Agent de Hannover à Rome des V tres . le pacquet pour Florenville n’est pas encor arrivé.<br />

M r de Hülsemberg trouverat à Hüldesheim une mienne soûs la date d’Aujourdhuy, qu’il<br />

15 luy plairat faire prendre. Mes compliments à M r L’Abbé l’assurant que le peu que je luy<br />

ay envoyé n’est rien au regard des obligations que je luy ay et le prie de me donner les<br />

occasions de m’en pouvoir revanger.<br />

Si vous approuvez la correspondence presente nous la pratiquerons, si non marque[z]<br />

la moy telle que vous jugerez à propos et [je] suivray en touts et par touts vos ordres<br />

20 estant tres passionement 〈...〉<br />

Neustatt le 5 e Mars 1701.<br />

7 être le plus souhaittable du monde k 1<br />

1 Hülsemberg: in der Korrespondenz mit Buchhaim von und für <strong>Leibniz</strong> verwendetes Pseudonym.<br />

5 l’affaire Generale: die Bestrebungen zur Bereitung des Bodens für die Reunion der protestantischen<br />

Kirchen mit der katholischen. 8 amys: Gemeint ist der in der Reunionssache nach Rom entsandte<br />

Pater Anselm Streit, dessen von J. Florenville zweifach notierter Titel ” Reverendissimo Patri Anselmo a<br />

S to Christophoro Ordinis Eremitarum discalceatorum S ti Augustini Priori Viennensi Sacrae Caesareae<br />

Majestatis Actuali Theologo.‘‘ (LH I 11 Bl. 78, Bl. 79) wohl der über Nürnberg gesandten Abfertigung<br />

unsers Stückes beilag; <strong>Leibniz</strong> dankt dafür in N. 271. 10 L’Affaire particuliere: die Bemühung, <strong>Leibniz</strong><br />

in kaiserliche Dienste zu bringen. 11 derniere: N. 230. 13 L’Agent . . . Rome: A. Melani.<br />

13 pacquet: vgl. N. 217 u. N. 249. 15 f. L’Abbé . . . envoyé: Zum Geschenk für G. W. Molanus vgl.<br />

N. 295.<br />

24. 10. 2005


N. 241 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 481<br />

241. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 6. März 1701. [233. 254.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 73. 8 o . 2 S. Mit geringfügigen Korrekturen.<br />

6 Mars 1701 Luneb.<br />

La cy jointe arriva avanthier au soir. J’espere que Vous aurez reçeu ma derniere du 5<br />

jeudy passé, attendant l’honneur de toucher bientot Vos memoires des anciens Comtes<br />

de Danneberg, et de nos Abbés, si vous en avez Monsieur!<br />

Quelle nouvelle de la guerre, Mons r !<br />

S. A. S. de Zell fait marcher les Regiments de Carl et de Berenstorf en Hollande, et<br />

M r de Bothmer est à la veille de recevoir les memes ordres. Cepandant les Hollandois ont 10<br />

reconnus le Roy d’Espagne. Il est bon de faire grimaces dans l’occurance. Il est vray que<br />

la France se void presentement bien relevée, mais aussy a telle bien du pays à garder, que<br />

les flottes Angloise et Hollandoise pourroient beaucoup incommoder en tems de rupture.<br />

Le mariage du Roy Catholique avec la Princesse de Savoye me semble n’estre qu’une<br />

deuxieme election Papale, pour se moquer de toute l’Italie. 15<br />

Je suis 〈...〉<br />

Zu N. 241: Beilage war das Z. 5 genannte Schreiben. Die Antwort war vermutlich der in N. 254 erwähnte,<br />

nicht gefundene Brief, der als Beilage satirische Verse auf die spanische Erbfolge hatte. 5 cy<br />

jointe: vermutlich der Brief Chr. Nicolais von Greiffencrantz N. 226, auf den Pfeffinger (vgl. N. 231)<br />

längere Zeit gewartet hatte. 5 f. derniere . . . passé: N. 233 vom 3. März. 6 f. Comtes . . . Abbés:<br />

Darum hatte Pfeffinger nicht im vorangegangenen Brief, sondern bereits in N. 231 gebeten. 8 nouvelle:<br />

Gemeint ist wahrscheinlich die Wendung von einer zunächst weitgehenden Anerkennung der bourbonischen<br />

Erbfolge in Spanien zu — auch Hannover und Celle aufgrund der Defensivallianz von 1697 tangierenden<br />

— Kriegsvorbereitungen in England und Holland nach dem Einmarsch französischer Truppen<br />

in die Spanischen Niederlande. 9 Regiments: die beiden Infanterie-Regimenter Carles und Bernstorff.<br />

10 M r de Bothmer: Chef eines Dragoner-Regiments. 11 reconnus: zur anfänglichen Bereiterklärung<br />

der Generalstaaten zur Anerkennung Philipps V. vgl. Schnath, Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. 357 f.<br />

14 mariage: Philipps V. Heirat mit Marie Luise von Savoyen. 15 deuxieme election: Anspielung zum<br />

einen auf die Wahl Papst Clemens XI. am 23. November 1700, der eine bourbonenfreundliche Politik<br />

betrieb, zum anderen auf die durch das Testament Karls II. entstandene Situation der unterschiedlichen<br />

Parteinahme der italienischen Fürstentümer gegenüber Frankreich.<br />

24. 10. 2005


482 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 242<br />

242. FÜRSTIN LUISE VON HOHENZOLLERN AN LEIBNIZ<br />

Hechingen, 6. März 1701. [216. 277.]<br />

Überlieferung: k Abfertigung: LBr. F 21 Bl. 6–7. 1 Bog. 4 o . 3 S. von Schreiberhand mit<br />

eigh. Höflichkeitsbezeugung und Unterschrift.<br />

5 Hechingen, le 6 Mars 1701<br />

Vous avez trop de bonté et trop de soin à me faire voir votre exactitude par la lettre<br />

de Mons r Brauns. Les effets font assez voir à quel point Vous Vous interessez pour moy,<br />

J’espere que la part que Sa Majesté la Reine de Prusse vous a bien voulu marquer quelle<br />

y prend à mes interets nourrira Vos bonnes intentions. Vous scaurez par ma precedente<br />

10 que j[’]ay bien besoin de Vous pour surmonter les oppositions qui peuvent venir du Roy<br />

de Polognes par les instigations du Prince de Furstemberg: Je voudrois quon s’amusat<br />

d’en faire à Cassel afin d’avoir lieu d’y pouvoir une fois repondre, mais le mal est qu’ils se<br />

taisent. J’espere toutefois que le Fürstendag à Francfort se terminera bien des difficultez<br />

du Ceremoniel. Quel succés ne me prometterois je pas si n re cher Monsieur de Lebnitz si<br />

15 trouvoit. Je dis notre parce que cest ainsy que La Reine et moy ont coutume de parler<br />

de Vous. que je ne puis-je politiquer une heure avec Vous sur les conjonctures presentes.<br />

tout paroit bien brouillé par icy et trop pouvoir en dire quelque chose de positif. Je<br />

suis toutefois plus impatiente d[’]apprendre le retour de la Reine de Prusse à Berlin et<br />

de scavoir qu’elle se delasse des Courbées quelle a essuyées. assurances des respets et<br />

20 Complimens par tout où Vous le jugez à propos je suy 〈...〉<br />

Zu N. 242: k antwortet auf N. 210 und wird beantwortet durch N. 277. 6 lettre: Es handelt sich<br />

vielleicht um die von der Fürstin in N. 215 erbetene Stellungnahme namens der Kurfürstin Sophie, die —<br />

ähnlich wie die Aufforderung der Kurfürstin in N. 5 — vom Kammerjunker von Braun übermittelt wurde.<br />

9 precedente: N. 215 mit Beilage N. 216. 13 Fürstendag: In Frankfurt fand von März bis Juli 1701<br />

ein Konvent der korrespondierenden Fürsten statt. 18 retour: von der Reise zur Königskrönung in<br />

Preußen.<br />

24. 10. 2005


N. 243 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 483<br />

243. LEIBNIZ AN JEAN-PAUL BIGNON<br />

Hannover, 7. März 1701. [229. 281.]<br />

Überlieferung:<br />

L 1 Konzept: LBr. 68 Bl. 13. 4 o . 1 S. Zweispaltig beschrieben. Mit zahlreichen Korrekturen.<br />

L 2 Überarbeitete Reinschrift nach L 1 : Ebd. Bl. 14 (Brieftext) u. LH I 10 Bl. 16 (abgetrennte 5<br />

eigh. Aufschrift). 2 Bl. 4 o . 1 S auf Bl. 14 r o . Am linken unteren Rand von Bl. 14 wurde<br />

ein Streifen von ca 1,5 x 8,5 cm ausgeschnitten. Eigh. Aufschrift, nachträglich über die<br />

Schnittkante gesetzt, darunter Textverlust. (Unsere Druckvorlage.) — Bl. 16 ist überschrieben<br />

mit L von N. 271.<br />

Monsieur Hanover 7 Mars 1701 10<br />

La gazette, article de Paris, ne me pouvoit gueres fournir de nouvelle plus agreable<br />

que celle de vostre elevation à la charge importante de Conseiller d’Estat du Roy.<br />

Dans un concours de grandes raisons, dont chacune pouvoit determiner le choix<br />

tousjours juste de Sa Majesté; nos Sciences quoyqu’elles brillent en vous n’ont garde de<br />

se flatter d’avoir part à la cause. Mais elles se flattent d’en avoir à l’effect, puisqu’il 15<br />

rejallit quelque chose sur elles de l’honneur du President d’un illustre Corps qui leur est<br />

affecté.<br />

Quoyque je sois un des moindres de ce corps, je ne laisse pas de me rejouir non<br />

seulement de ce qui est arrivé, mais encor de tout ce que je prevois; priant Dieu, de vous<br />

conserver, Monsieur, pour fournir une des plus belles et des plus longues carrieres. 20<br />

Et me rapportant à ma precedente en ce qui regarde les sciences, je suis avec respect<br />

Monsieur vostre tres humble et tres obeïssant serviteur <strong>Leibniz</strong><br />

A Monsieur l’Abbé Bignon Conseiller d’Estat à Paris.<br />

14 f. Sciences (1 ) n’ont garde de se flatter d’avoir aucune part (2 ) qvoyqv’elles vous servent<br />

d’ornement (3 ) qvoyqv’elles brillent en vous | 〈— —〉 unlesbar gestr. | n’ont . . . avoir part L 2<br />

Zu N. 243: Die Abfertigung, Beischluß zu N. 247, wurde nicht gefunden; L 2 , ursprünglich dafür<br />

vorgesehen und bereits gefaltet und adressiert, wurde aus nicht bekannten Gründen verworfen. Unser<br />

Stück wird zusammen mit N. 229 beantwortet durch N. 281. 11 La gazette: nicht ermittelt. 12 vostre<br />

elevation: Bignon war am 17. Februar 1701 zum ” Conseiller d’Estat du Roy‘‘ ernannt worden. <strong>Leibniz</strong><br />

hatte diese Information von Brosseau erhalten, vgl. N. 224. 21 à ma precedente: N. 229.<br />

24. 10. 2005


484 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 245<br />

244. CHRISTOPHE BROSSEAU AN LEIBNIZ<br />

Paris, 7. März 1701. [224. 247.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 1<strong>19</strong> Bl. 314. 1 Bl. 8 o . 1 S. auf Bl. 314 r o . Eigh. Anschrift.<br />

De Paris ce 7. de Mars. 1701.<br />

5 Le Paquet que vous avez adressé icy sous celuy de Wolfembutel au R d Pere le Gobien<br />

luy a bien esté rendu, Monsieur, et Il n’a pas perdu de tems à faire tenir les lettres qu’Il y<br />

a trouvées pour les R ds Peres de Fontenay et Bouvet. Il vous remercie de celle dont vous<br />

l’avez honoré, et le R d Pere Verjus de vos civilitez. Je me chargeray du soin d’aller ou<br />

de faire rendre à Mess rs nos académiciens les reponses que vous leur ferez, et d’exécuter<br />

10 généralement tous les autres ordres dont il vous plaira de charger 〈...〉<br />

M r de Leibnitz.<br />

245. DANIEL PAPEBROCH AN LEIBNIZ<br />

Antwerpen, 7. März 1701. [225.]<br />

Überlieferung: k Abfertigung: LBr. 712 Bl. 22. 4 o . 1 S. Mit geringfügigen Korrekturen. An-<br />

15 schrift. Aufschrift (Bl. 22 v o ), deren Zeilenanfänge durch einen Klebestreifen verdeckt sind.<br />

Siegelreste.<br />

Illust mo et Eruditissimo Viro D. Godefrido Guilielmo Leibnitio<br />

Daniel Papebrochius S. J. S. P. D.<br />

Zu N. 244: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief von Ende Februar 1701, dessen Beilage<br />

Briefe an J.-P. Bignon und B. le Bovier de Fontenelle waren, wie sich aus Z. 9 ergibt sowie aus N. 247.<br />

5 Le Paquet: Gemeint ist der mit der Wolfenbütteler Hofpost an R. Chr. von Imhof (N. 211) nach Paris<br />

geschickte Brief N. 205) mit den Z. 6 genannten Beilagen N. 202 u. N. 204. 9 nos académiciens: Gemeint<br />

sind Bignon und Fontenelle, vgl. N. 247.<br />

Zu N. 245: k, von Papebroch aufgrund seines Augenleidens wohl einem Schreiber diktiert (vgl. I, 17<br />

N. 258), antwortet auf N. 225 und geht auch noch einmal auf I, 17 N. 266 ein. Der nächste Brief der Korrespondenz<br />

(Papebroch an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 27. September 1701 (Druck in I, 20). Die Übermittlung<br />

erfolgte über den Frankfurter Buchhändler J. D. Zunner.<br />

24. 10. 2005


N. 245 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 485<br />

Datas 23 Feb. recte accepi, uti et priores anni superioris. Ad has, de quibus dubitas<br />

an acceperim, continuo respondi, litteris immediate Hanoveram per Francofurtum<br />

directis. Summa earum erat in hac nostra Flandrobelgica Societate neminem nunc esse,<br />

qui in Mathesi excellat, quia nemini nunc licet aut vacat, uti olim Patribus Vincentio a<br />

S. Gregorio et Andreae Taquetio, totum se ei applicare. P. Gottignies Romae obiit uti et 5<br />

P. Estrix: huic debemus quod qui apud nos Philosophiam tradunt et discunt imbuantur<br />

primis Matheseos elementis, ulterius perficiendi, quando eis otium et voluntas suppetet,<br />

aut occasio aliqua persuadebit eorum quempiam tali studio principaliter tractando,<br />

applicare. Socii mei P. Franc. Baertius, P. Conradus Janningus et P. Franc. Verovius<br />

jussi sunt toto se (quantum per magis alias necessarias occupationes licet) impendere 10<br />

Actis Sanctorum promovendis, curam praecipue dirigendi operis sustinente P. Janningo.<br />

Ego cum meo Amanuensi impressionem diligo, oculis necdum maturis ad curationem.<br />

Scribo hodie Francofurtum D. Freitagio, ut librarium fascem mihi a Te destinatum tradat<br />

D. Servatio Noethen, Bibliopolae Coloniensi, hanc vero epistolam Tibi destinandam<br />

tradat D. Zunnero. Commodius mihi est hic solvere portorium Antverpia Francofurtum, 15<br />

ut eatenus saltem gratis accipias, quam istic vel in vicinia gravare aliquem. Similiter portorium<br />

Hanovera Antverpiam libenter hic solvo. S. Gerardi Tullensis vitam ex Ms. dedit<br />

Henschenius, optavitque ut multiplices ejus virtutes, quibus post obitum floruisse dicit<br />

Weiricus Abbas scripto commendaverit aliquid. Miclotii notas necdum videre contigit[.]<br />

Gratias interim ago pro earum indicio necnon pro Actis Concilii Constantiensis aliisque 20<br />

1 priores: I, 17 N. 266. 2 respondi: Dieser nicht gefundene Brief dürfte <strong>Leibniz</strong> nicht erreicht<br />

haben. 3 f. esse . . . excellat: In I, 17 N. 266 hatte <strong>Leibniz</strong> nach niederländischen jesuitischen Mathematikern<br />

als möglichen Korrespondenzpartnern gefragt. 9 f. Socii . . . jussi sunt: Die Juni-Bände der<br />

A c t a Sanctorum wurden neben G. Henschen und D. Papebroch von C. Jannings, F. Baert und J. B.<br />

de Solliers bearbeitet. 9 Verovius: der Papebroch 1699 zugeordnete Adlatus (vgl. I, 17 N. 258, S. 418<br />

Z. 12), der als F. Verhoeven zu identifizieren ist. 17 ex Ms.: nicht gefunden; zur Überlieferung der Vita<br />

vgl. J. Dahlhaus, Zu den Gesta episcoporum Tullensium, in: Ders. u. a. (Hrsg.), Papstgeschichte und<br />

Landesgeschichte. Festschrift für Hermann Jakobs, Köln/Weimar/Wien <strong>19</strong>95, S. 177–<strong>19</strong>4, hier S. 189 f.<br />

18 optavitque: in der Einleitung zur Edition A c t a Sanctorum, April Bd 3 1675, S. 206. 18 virtutes:<br />

Gemeint sind wahrscheinlich die in den Eingangsversen der Vita angesprochenen Miracula S. Gerardi,<br />

die Widricus Jahre nach der Abfassung der Vita aufzeichnete (gedr.: E. Martène u. U. Durand, Thesaurus<br />

novus anecdotorum, Bd 3, 1717, Sp. 1074–1088; gekürzt MGH Scriptores, 4, 1841, S. 505–509);<br />

die G. Henschen für seine Edition der Vita S. Gerardi vorliegende fragmentarische Handschrift hatte sie<br />

nicht enthalten. 20 Actis: vgl. H. v. d. Hardt (SV.).<br />

24. 10. 2005


486 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 246<br />

mihi destinatis. Tomus 5. Junii sudat sub praelo, licet tertius et quartus necdum absoluti<br />

habeantur. Vale Antv. 7 Martii 1701.<br />

Illust mo et Erud mo D no [D]. Godefrido Guilielmo [Le]ibnitio, Serenissimi Electo[ri]s<br />

Hanoverani Consiliario. Hanoverae.<br />

5 246. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

[Helmstedt], 8. März 1701. [223. 263.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 106. 4 o . 1/2 S. auf Bl. 106 r o . Ohne Unterschrift.<br />

Salvae et integrae traditae sunt, d. 4. Martii scriptae. Ex inscriptione inclusarum<br />

cognosco aliquid hactenus mihi ignotum de collata dignitate Baronatus, de qua si certior<br />

10 reddatur tenuitas mea, occasio mihi dabitur et gratulandi, et excusandi me, ob intermissionem<br />

ejus, quod ignorabam. Si non hoc, certe proximo tempore, schediasmata tibi a<br />

me mittentur. Vale et libelli Andradiani, bibliothecae reddendi, vive memor.<br />

8. Martii 1701.<br />

Involucro jam obtectae erant hae meae, postquam alterae, quas numero 2) notavi,<br />

15 supervenerunt.<br />

1 Tomus 5. Junii: Dieser Band erschien erst 1709, nachdem Bd 3 1701, Bd 4 1707 erschienen<br />

waren.<br />

Zu N. 246: K , vermutlich die Antwort auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 4. März, hatte<br />

die in Z. 8 und Z. 14 genannten Briefe als Beischluß (im Einzelnen nicht zu identifizieren, vermutlich auch<br />

N. 227) und wurde von J. W. Engelbrecht überbracht (vgl. N. 264). Die Antwort ist N. 263; in N. 296 geht<br />

<strong>Leibniz</strong> nochmals auf unser Stück ein. 9 dignitate Baronatus: zur Frage von <strong>Leibniz</strong>’ Adelstitel vgl.<br />

K. Müller, <strong>Gottfried</strong> <strong>Wilhelm</strong> <strong>Leibniz</strong> , in: Totok—Haase, <strong>Leibniz</strong> , <strong>19</strong>66, S. 1–64, hier S. 9 f.<br />

11 schediasmata: nicht ermittelt. 12 libelli Andradiani: Payva D’Andrade (SV.); vgl. N. 81.<br />

14 alterae: vermutlich N. 227.<br />

24. 10. 2005


N. 247 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 487<br />

247. LEIBNIZ AN CHRISTOPHE BROSSEAU<br />

Hannover, 10. März 1701. [244. 274.]<br />

Überlieferung:<br />

L 1 Konzept: LBr. 1<strong>19</strong> Bl. 321–322. 1 Bog. 8 o . 4 S. Mit zahlreichen Korrekturen und kleinen<br />

Abweichungen gegenüber L 2 . Eigh. Anschrift. 5<br />

L 2 verworfene Abfertigung: Ebd. Bl. 315–316. 1 Bog. 8 o . 3 S. Eigh. Anschrift. (Unsere Druckvorlage.)<br />

A Monsieur Brosseau Resident de S. A. E. de Bronsvic à Paris.<br />

Hanover 10 Mars 1701<br />

Monsieur 10<br />

Je voulois vous envoyer la cyjointe par la poste passée, pour ne pas differer mes<br />

complimens de congratulation. Mais comme c’estoit trop tard, j’ay l’honneur de vous<br />

écrire en même temps, et de vous supplier de la vouloir faire tenir: Vous remerciant en<br />

meme temps de vostre bon avis.<br />

Cependant vous aurés receu, Monsieur, ce que je vous avois envoyé pour M. Bignon 15<br />

et M. de Fontenelle lors que je ne sçavois rien encor de l’elevation du premier à la charge<br />

de Conseiller d’Estat.<br />

On dit que M. de Spanhem est encor à Bruxelles. Il aura suivi ses ordres en cela.<br />

Autrement il pouvoit rester tout aussi bien à Paris, durant le temps qu’il est à Bruxelles,<br />

et il en auroit eu plus de satisfaction, aussi bien que les Sçavans de Paris qui sans doute 20<br />

le regrettent avec raison.<br />

8 Hanover 9 Mars 1701 L 1<br />

Zu N. 247: Die nicht gefundene Abfertigung kreuzte sich mit N. 244, antwortet auf N. 224 und wird<br />

beantwortet durch N. 274. Beischluß war N. 243, vgl. Z. 11. 15–17 envoyé . . . d’Estat: <strong>Leibniz</strong>’ Brief an<br />

J.-P. Bignon N. 229 und an B. le Bovier de Fontenelle vom 26. Februar 1701 (gedr.: Birembaut–Costabel–Delorme,<br />

Correspondance <strong>Leibniz</strong> — Fontenelle, <strong>19</strong>66, S. 124–129). 18 Spanhem: Tatsächlich<br />

war E. Spanheim noch bis Ende März 1701 in Paris.<br />

24. 10. 2005


488 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 248<br />

Il est plus aisé de reconnoistre l’un des nouveaux Rois, dont vous parlés, Monsieur,<br />

où il n’est question que du titre. Cependant Messieurs les Estats ayant franchi le pas encor<br />

à l’egard de l’autre; il faut esperer qu’on viendra à des temperamens pour conserver la<br />

paix dans l’Europe.<br />

5 La France meme en faisant son traité de partage, ayant eu tant d’égard pour la pretension<br />

de l’Archiduc, il semble que ce qui est arrivé depuis ne peut pas l’avoir detruite<br />

entierement, puisque les Rois ne peuvent point disposer de leur Royaumes par des Testamens.<br />

Et il est seur d’ailleurs, que le Milanois a esté donné en fief non pas à l’Espagne<br />

(comme la Pomeranie à la Suede) mais aux personnes qui descendent de Philippe II.<br />

10 Ainsi on en pourroit disposer du consentement du seigneur du fief, ou bien des deux<br />

Siciles, ou des Paysbas, sans que personne s’en pourroit plaindre dans les regles du droit.<br />

Mais il faut croire, que le Roy si grand en toutes choses monstrera encor icy qu’il<br />

l’est, lors qu’il s’agit d’établir le bonheur de l’Europe pour long temps. Moins on le peut<br />

contraindre, plus il en aura de la gloire.<br />

15 248. JOHANN ANDREAS SCHMIDT AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 11. März 1701. [234. 259.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 818 Bl. <strong>19</strong>2. 4 o . 1 S.<br />

1 f. reconnoistre (1 ) un Roy dont le droit sur ses estats n’est revoqué en doute par personne,<br />

(a) que celuy à qui beaucoup de grandes puissances contestent le sien. (b) qu’un Roy tres grand à la<br />

(2 ) un nouveau Roy (3 ) le Roy, dont vous parlés, Monsieur, (a) et dont le droit sur ses estats n’est<br />

revoqué en doute (b) dont la 〈bricht ab〉 (c) ou il n’est question que du titre, que l’autre à (4 ) l’un . . .<br />

titre L 1 8 f. Et il est seur | d’aileurs erg. | que la Castille et l’Aragon n’ent rien à pretendre sur le<br />

Milanois qui est un fief donné non pas à ces Royaumes là (comme la Pomeranie | l’est erg. | à la Suede)<br />

mais aux personnes qui descendent de Philippe II. L 1 13 lors qu’il s’agit (1 ) de rendre justice meme<br />

à ses ennemies, et (2 ) de rendre la Chrestienté heureuse pour long temps (3 ) d’établir le bonheur de la<br />

Chrestienté pour long temps. L 1 13 f. Moins . . . gloire fehlt L 1<br />

6 l’Archiduc: Erzherzog Karl. 8 f. Milanois . . . Philippe II: Gemäß dem Zweiten Teilungsvertrag<br />

verblieb Mailand bei Spanien. 12 Roy: Ludwig XIV.<br />

Zu N. 248: K mit den S. 489 Z. 1 f. genannten Beilagen antwortet auf N. 234.<br />

24. 10. 2005


N. 249 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 489<br />

Mitto chartas nimia festinatione nuper neglectas, quibus accesserunt literae Berolinenses,<br />

paulo serius ad me delatae. Wagnerus urget pro more suo experimentum et<br />

mechanopoeus pro viribus. Posterior citius novam machinam perficeret, quam antiquam<br />

supplebit. Interea opus laudabit magistrum. Guelferbytani suaserunt Wagnero, ut post<br />

reditum DN. Cancellarii simile schema ad eundem mittat et simul repetat petitionem 5<br />

suam ad Ser mos . Vale et fave 〈...〉<br />

Helmst. d. 11 Mart 1701.<br />

249. JEAN FLORENVILLE AN LEIBNIZ<br />

Wiener Neustadt, 12. März 1701. [384.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LH I 11 Bl. 20–21. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 20 r o . Eigh. Auf- 10<br />

schrift auf Bl. 21 v o . Siegelausriß.<br />

Monsieur<br />

J’ay reçeu Monsieur l’honneur de la v re avec les semences, dont je vous en ay une<br />

infinité d’obligations, j’ay ausy rendû l’enclose en mains propres, pour rêponse. le tout<br />

va bien; il vous plairat seulement de dire à M r De Hülsemberg d’envoyer à Hildesheim 15<br />

prendre deux pacquets luy appartenants. cependant je suis tres respectueusement<br />

1 chartas: Darstellungen der Helmstedter Feuerspritze, im <strong>Leibniz</strong>nachlaß nicht gefunden, vgl.<br />

N. 228. 1 f. literae Berolinenses: wohl N. 208 und N. 220. 2 f. experimentum . . . machinam: vgl.<br />

N. 234 Erl. 4 opus . . . magistrum: vgl. Walther, Proverbia. Nova series. Teil 8, <strong>19</strong>83, S. 977 f.<br />

5 Cancellarii: Ph. Probst von Wendhausen.<br />

Zu N. 249: K , das erste überlieferte Stück der 1701 und 1713 belegten Korrespondenz bestätigt<br />

den Eingang der Z. 13 f. genannten Sendung von Mitte Februar, die bereits gegenüber Buchhaim in<br />

N. 217 erwähnt ist. Dem Briefwechsel mit Buchhaims Hofmeister, der auch als Sekretär diente (vgl.<br />

N. 86, N. 240, N. 362), ging zweifellos persönliche Bekanntschaft während der Kontakte zwischen <strong>Leibniz</strong><br />

und Buchhaim in Göllersdorf und Wien im Herbst 1700 voraus. 14 l’enclose: nicht gefunden, vgl.<br />

N. 217 Erl. 14 le tout: die Bemühungen, <strong>Leibniz</strong> in kaiserliche Dienste zu bringen. 15 De Hülsemberg:<br />

in der Kommunikation mit Buchhaim verwendetes Pseudonym für <strong>Leibniz</strong>. 16 deux pacquets:<br />

Eine der Sendungen enthielt das Manuskript zur 1. Aufl. (nicht gefunden) von <strong>Leibniz</strong>’ anonym erschienener<br />

La justice encouragée, 1701, das Buchhaim am 25. Febr. zurücksandte, vgl. N. 240; die andere<br />

enthielt eines der beiden Exemplare des Briefes N. 240 vom 5. März.<br />

24. 10. 2005


490 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 250<br />

Monsieur V re tres humble et tres obeissant Valet Jean Florenville<br />

Neustat le 12 e Mars 1701.<br />

A Monsieur Monsieur le Baron Leibnitz Conseillier Intime de Son Altesse Electorale<br />

de Hannover Hannover.<br />

5 250. LEIBNIZ AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

Hannover, 13. März 1701. [240. 251.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LH I 10 Bl. 12–13. 1 Bog. 4 o . 3 S. auf Bl. 12–13 r o . Mit Kor-<br />

rekturen. Eigh. Anschrift. Auf Bl. 13 v o verworfener Ansatz zum Konzept von N. 251 :<br />

” Monseigneur J’ecris deux fois aujourdhuy à‘‘.<br />

10 A Mons. l’Eveque de Neustat.<br />

Monseigneur Hanover 13 Mars 1701<br />

La lettre de Vostre Excellence, qui me donne la facheuse nouvelle de sa maladie, m’a<br />

allarmé extremement; et je prie Dieu de luy rendre la santé si pretieuse au public et à<br />

l’Eglise. Je souhaiterois que V. E. me fit marquer plus de circomstances de son incom-<br />

15 modité, pour consulter quelqu’habile homme. Il se peut que la trop longue continuation<br />

de l’usage du spiritus cornu cervi, ait fait du mal. Il est bon d’interrompre ces sortes de<br />

remedes, et de les reprendre de temps en temps. Mais comme l’esprit a beaucoup de part<br />

à ce qui regarde le corps, je m’imaginerois que V. E. feroit mieux de retourner à Vienne,<br />

parce qu’elle y auroit des objets plus diversifiés. Mes distractions innumerables ne m’ont<br />

<strong>19</strong> diversifiés. (1 ) N’ayant pas encor retrouué le billet ou estoit ecrite la recette de l’or volatile, je<br />

seray obligé d’avoir recours en attendant à celuy dont je l’ay eue et je feray même en faire l’épreuue,<br />

pour estre asseuré du fait. Cependant je dois dire qu’on me l’a jamais donné pour un remede, mais pour<br />

une experience curieuse. Et les medecins les plus habiles doutent fort, si l’or a beaucoup de force pour<br />

contribuer à la santé. Cependant je n’omettray rien qui puisse agréer à V. E. (2 ) Mais L korr. Hrsg.<br />

Zu N. 250: Die (nicht gefundene) Abfertigung antwortet zusammen mit N. 251, aus der sich Absendung<br />

und der Postweg über J. H. Lönner in Nürnberg ergeben, auf N. 227. 12 lettre: N. 227.<br />

24. 10. 2005


N. 250 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 491<br />

pas encor permis de trouver le billet où est la description de l’or volatile. Il y a plusieurs<br />

années que je ne l’ay point vu. Je l’ay cherché déja autant qu’il estoit possible dans ce<br />

peu de temps. Mais il faut le chercher plus exactement dans des tas de papiers, dont j’ay<br />

des chambres toutes pleines, ce qui ne se pouvoit pas bien faire en hyver.<br />

On dit que le Duc de Moles a ordre de demander l’investiture ou de se retirer. Je crois 5<br />

qu’il sera difficile d’obtenir maintenant le livre du president Cusani pour la renontiation;<br />

à moins qu’on n’use d’adresse. On a envoyé de Milan icy un imprimé qui contient des<br />

lettres d’investiture depuis Charles V. jusqu’à l’Empereur d’apresent pour prouver que<br />

c’est un fief qui va aux filles. Il faut qu’on ait crû à Milan de trouver un grand argument<br />

dans ces investitures. Peut estre que la proposition du Comte de Castelbarco, qui y avoit 10<br />

esté envoyé de la part de Sa M té Imperiale, qui consistoit en termes generaux leur a<br />

donné cette imagination que les lettres d’investiture qui sont aux filles sont contraires<br />

aux pretensions de Sa M té Imperiale. Il est vray qu’autresfois les Empereurs ont soutenus<br />

que le Milanois est un fief Masculin, et Charles Quint ne pouvoit point deroger aux droits<br />

de l’Empire en faveur de son fils, et de ses descendans feminins. Mais on n’a point besoin 15<br />

maintenant de se fonder sur cela, et accordant ex abundanti le droit des filles, l’Empereur<br />

l’a tousjours de son costé. C’est ce que j’ay dit icy, à la Cour, lors qu’on m’a parlé de<br />

cet imprimé de Milan, et j’ay monstré, que c’est même en vertu de ces investitures que<br />

l’Empereur pretend ce pays pour l’Archiduc. Les Estats Generaux ont reconnu le Duc<br />

d’Anjou c o m m e Roy d’Espagne, cela veut dire Roy de facto; puisque c’est sauf le droit 20<br />

d’un tiers. Cette particule c o m m e , est la meme dont les Espagnols se servirent autres<br />

fois dans la Treve ne voulant pas reconnoistre les Estats pour absolument. La France<br />

s’est contentée de cette declaration, dans l’esperance que ce seroit un pas. Cependant<br />

les nouvelles d’Angleterre estant fort favorables jusqu’icy, il faut esperer que la France<br />

viendra à quelqu’accommodement. Mais si Nous voulons [estre] en estat de l’y obliger 25<br />

plus seurement, il faut que l’Empire puisse border le Rhin de cent mille hommes pour le<br />

moins. Autrement il faut craindre que la France qui a déja presque 200.000 hommes sur<br />

5 investiture: mit dem Herzogtum Mailand. 6 livre: wohl L. Cusano, Requesta, 1644 (SV.).<br />

7 imprimé: nicht ermittelt. 10 proposition: nicht ermittelt; G. Sc. Conte Castelbarco sollte nach dem<br />

spanischen Erbfall u. a. in Mailand die Lehnshoheit des Reiches geltend machen. <strong>19</strong> l’Archiduc: Karl.<br />

<strong>19</strong> reconnu: Die Anerkennung erfolgte am 22. Februar; vgl. T h e a t r u m Europaeum, 16, 1717 (ad a.<br />

1701), S. 261. <strong>19</strong> f. Duc d’Anjou: als König von Spanien Philipp V. 22 la Treve: der Westfälische<br />

Friede 1648. 24 nouvelles: in Bezug auf die Bereitschaft Englands zur Unterstützung Hollands gegen<br />

die Bedrohung seiner Sicherheit durch Frankreich.<br />

24. 10. 2005


492 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 251<br />

pied ne fasse une grande irruption dans l’Empire, et penetre jusqu’au Danube et Weser.<br />

Ce qui me surprend, c’est que je ne voy pas encor qu’on se mette en estat dans l’Empire<br />

à repousser un si pressant danger etc.<br />

251. LEIBNIZ AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

5 Hannover, 13. März 1701. [250. 271.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LH I 10 Bl. 15. 4 o . 2 S. Mit Korrekturen.<br />

Monseigneur Hanover 13 Mars 1701<br />

C’est deux fois que j’ecris aujourdhuy à V. E. J’ay envoyé la premiere lettre à Mons.<br />

Lohner par la poste d’icy, mais j’y avois oublié de mettre la date. Mais j’envoye la<br />

10 presente par une autre occasion aussi sous l’enveloppe de M. Lohner; pour la mettre<br />

à la poste de Cassel. Je n’avois parlé dans la precedente que de la maladie de V. E.<br />

(qui me touche extremement) et de quelques points qui regardent les affaires generales.<br />

Maintenant je parleray un peu de ce qui regarde M. de Hilsenberg nostre ami, qui m’a<br />

marqué d’estre fort embarassé de voir que ce qui regarde en son particulier paroist estre<br />

15 sans suite. Cela l’empeche de prendre des mesures justes sur ses affaires. Il n’a pas eu un<br />

sol de defrayement, comme M r l’Abbé . . . peut rendre bon temoignage; et il a eu besoin<br />

de beaucoup d’adresse pour empecher qu’on ne desapprouvât ce qu’il avoit fait sans<br />

ordre parce que les conjonctures presentes sont extremement delicates. L’Abbé et luy<br />

9 f. date. (1 ) La seconde je la donne à un amis (2 ) Mais (a) je donne la presente à un ami<br />

(b) j’envoye . . . occasion L 18 ordre (1 ) Absatz Ainsi (a) 〈leqvel〉 (b) il souhaitte fort de pouuoir<br />

obtenir une resolution precise (2 ) parce que L<br />

Zu N. 251: Die (nicht gefundene) Abfertigung wurde durch J. Fabricius (vgl. Var. Z. 9 f.) nach<br />

Nürnberg übermittelt; sie antwortet zusammen mit N. 250 auf N. 227. 8 premiere: N. 250. 9 Lohner:<br />

J. H. Lönner in Nürnberg. 13 Hilsenberg: Hülsenberg war in der Korrespondenz mit Buchhaim<br />

Pseudonym für <strong>Leibniz</strong>. 14 particulier: die Bestrebungen, <strong>Leibniz</strong> in kaiserliche Dienste zu bringen.<br />

16 l’Abbé . . . : G. W. Molanus. 17 f. ce . . . ordre: die Reise nach Böhmen und Österreich von<br />

September bis Dezember 1700. 18 conjonctures . . . delicates: Anspielung auf das im Vorfeld der<br />

englischen Sukzessionsregelung für Verhandlungen mit der katholischen Seite ungünstige Klima.<br />

24. 10. 2005


N. 251 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 493<br />

ont fait une reponse commune, qui a esté mise entre mes mains il y a quelques semaines,<br />

pour l’envoyer à V. E. C’est ce que je feray par une occasion seure. Elle peut servir de<br />

temoignage que tout a esté bien rendu. Cependant M. de Hilsenberg craint avec raison<br />

que sans la presence de vostre Excellence rien ne se fera dans son affaire et qu’il aura<br />

perdu ses peines et ses depenses. 5<br />

Le discours françois contient à mon avis des bonnes raisons pour détruire absolument<br />

la chicane de l’interpretation que le pretendu Testament donne à la renonciation. Et<br />

cependant c’est sur cette interpretation que se fonde le memoire que le Marquis de Torcy<br />

avoit donné à l’Ambassadeur de Hollande.<br />

Il y a des personnes qui trouvent que la Cour Imperiale a raison de menacer l’Italie, 10<br />

pour divertir par là les forces de France, et obliger le Pape de travailler plus fortement à<br />

la satisfaction de l’Empereur. Mais ils croyent que pour faire un grand coup, il faudroit<br />

aller à la source, c’est à dire en Espagne meme, où 10.000 hommes joints aux Portugais<br />

suffiroient à renverser tout ce que la France y a fait. Mais il faudroit que cela se fit avec<br />

beaucoup de promtitude et de secret, par le moyen de l’Angleterre. 15<br />

3–5 Cependant . . . depenses erg. L 6 françois | de mon ami gestr. | contient L 9 f. Hollande.<br />

(1 ) Le monde attend un Manifeste de la part de l’Empereur. Entre nous (2 ) L’Empereur (3 ) La cour<br />

Imperiale fait bien de menacer l’Italie, cela oblige la France à une grande diversion de ses forces, et<br />

(a) contribuera (b) donne sujet au Pape de presser un accommodement. Mais il sera difficile de faire<br />

des grandes conqvestes dans ce pays là. Je connois des personnes qvi croyent qv’on deuroit penser à<br />

des moyens d’aller à la source c’est à dire dans l’Espagne même, où 10.000 suffiroient (4 ) Absatz Des<br />

personnes (5 ) Je voy (6 ) Il (7 ) Absatz Il y a L<br />

1 reponse commune: N. 295, übermittelt wohl als Beilage zu N. 294. 4 sans la presence: Buchhaim<br />

hielt sich seit geraumer Zeit nicht in Wien, sondern an seinem Bischofssitz Wiener Neustadt auf.<br />

6 discours: die mit N. 189 zugesandte — und dort ebenso wie in der verworfenen Formulierung hier<br />

(Variante Z. 6) einem Freunde zugeschriebene — Ausarbeitung, die als 1. Aufl. (nicht gefunden) von<br />

<strong>Leibniz</strong>’ anon. erschienener La justice encouragée, 1701 (vgl. N. 189 Erl.) veröffentlicht wurde.<br />

7 pretendu Testament: In den Diskussionen um das spanische Erbe wurde auch die Gültigkeit des von<br />

Karl II. im Oktober 1700 unterzeichneten Testaments in Frage gestellt. 8 memoire: nicht ermittelt.<br />

9 l’Ambassadeur: C. van Heemskerck.<br />

24. 10. 2005


494 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 253<br />

252. LEIBNIZ AN BARTOLOMEO ORTENSIO MAURO<br />

Hannover, 13. März [1701]. [83.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 6<strong>19</strong> Bl. 36. 8 o . 1 S. quer beschrieben. Mit Korrekturen.<br />

Eigh. Anschrift.<br />

5 A Monsieur l’Abbé Hortensio Mauro Hanover 13 Mars 1700<br />

Puisque j’ay eu par vostre entremise, Monsieur, la belle medaille par la quelle Monseigneur<br />

le Prince d’Ostfrise a voulu faire connoistre jusqu’à la posterité sa juste douleur<br />

pour la mort de la Princesse son epouse; j’ose vous supplier, Monsieur, de faire marquer<br />

à S. A. S. ma devotion et ma parfaite reconnoissance, avec des souhaits qu’Elle n’en fasse<br />

10 battre desormais que dans des occasions de joye et de satisfaction.<br />

253. GERHARD WOLTER MOLANUS AN LEIBNIZ<br />

Loccum, 13. März 1701. [177. 257.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 655 Bl. 68–69. 1 Bog. 4 o . 2 S. auf Bl. 68. Eigh. Aufschrift<br />

auf Bl. 69 v o . Siegel. Gedr.: Grua, Textes, Bd 1, <strong>19</strong>48, S. 449–450. — Auf Bl. 69 r o L von<br />

15 N. 257.<br />

Mitto tractatum nostrum Irenicum, describatur pro lubitu[,] pretium descriptionis<br />

solvet cubicularius meus, cui hoc in mandatis dedi. 〈Qui〉 fit quod nulla in dicto tractatu<br />

mentio fiat eorum, quae ad Lipsiensem conciliationem ego monui prolixe, et summari-<br />

Zu N. 252: Fürstin Eberhardine Sophie von Ostfriesland starb am 30. Oktober 1700; entsprechend<br />

korrigieren wir die Jahreszahl in der Datierung unseres Stückes. Der nächste erhaltene Brief der Korrespondenz<br />

(Mauro an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom Juli 1702 (LBr. 6<strong>19</strong> Bl. 84–85). 8 mort: Zum Tod der Fürstin<br />

und zur aus diesem Anlaß geprägten Medaille vgl. T. D. Wiarda, Ostfriesische Geschichte, Bd 6, 1796,<br />

S. 385 f.<br />

Zu N. 253: K antwortet auf N. 177 und wird beantwortet durch N. 257. Beilage war die Z. 16 genannte<br />

Schrift. 16 tractatum: G. W Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken über eine<br />

Schrifft genandt Kurtze Vorstellung, 1698/99 (s. SV.) als Stellungnahme zu dem in S. 495 Z. 3 genannten<br />

” scriptum Berolinense‘‘. 17 cubicularius: vermutlich Brink. 18 monui: vgl. das Konzept zu<br />

G. W. Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken (vgl. SV.), LH I 9 Bl. 106–167, hier Bl. 108 r o<br />

bis 109 v o .<br />

24. 10. 2005


N. 254 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 495<br />

ter etiam D ni Helmstadienses, Item de variata confessione Augustana, quam a nostris<br />

unanimiter probatam et acceptam esse supponunt D ni Berolinenses. Suo certe tempore<br />

typis mandabitur scriptum Berolinense, et fortasse nostrum, quod ubi fiet non poterit<br />

non mirari lector nostrae Confessionis, ad tale a nobis nihil responsi datum. Taceo quae<br />

de Reformatorum artibus dixi, sub tolerantiae studio, ruinam Ecclesiarum nostrorum 5<br />

quaerentium. Sed de his tu videbis, ut id faciamus, quod non Reformatis solum sed et<br />

nostris probebitur. A carnibus abstinemus in coenobio meo, sed non nisi tribus in hebdomade<br />

diebus, Ecclesia enim est blanda mater. una tamen hebdomade magna excepta,<br />

quae in Ichtiophagia tota consumitur. Vale 〈...〉<br />

Lockum d. 13 Martii 1701 10<br />

A Monsieur Monsieur de Leibnitz Conseiller Intime de S. A. El. de Bruns. e. Lun.<br />

à Hann.<br />

254. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 13. März 1701. [241. 272.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 74–75. 1 Bog. 4 o . 3 S. 15<br />

13 Mars 1701 Luneb.<br />

Les rimes que Vous m’avez fait la grace de m’envoyer Monsieur! marquent un veritable<br />

coeur papiste; Dieu veuille que le Prophete trouve des recompenses proportionées<br />

1 Helmstadienses: J. Fabricius und J. A. Schmidt und ihr 1698 vorgelegtes Gutachten (LH I 9<br />

Bl. 169–173) zu D. E. Jablonski, Kurtze Vorstellung (SV.); vgl. I, 15 N. 201, N. 202 sowie S. XLI f.<br />

1 f. de variata . . . Berolinenses: vgl. D. E. Jablonski, Kurtze Vorstellung, 1697, LH I 9 Bl. 3–7, und<br />

Molanus’ Äußerung dazu im Entwurf zu G. W. Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken<br />

(vgl. SV.), LH I 9 Bl. 109 r o –110 v o . 3 scriptum: D. E. Jablonski, Kurtze Vorstellung, LH I 9 Bl. 1<br />

bis 43; gedr. in: Rudolph, Kirchenunion, <strong>19</strong>99, S. 128–166. 4–6 Taceo . . . quaerentium: Zu Molanus’<br />

Meinung zum Toleranzkonzept der Reformierten vgl. I, 18 N. 165.<br />

Zu N. 254: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, dem die in Z. 17 angesprochenen<br />

Verse beigelegen hatten. 17 rimes: nicht identifiziert; unter den unter LH XI 6 A 2 zusammengestellten<br />

Texten (Berichten, polemischen Schriften, Gedichten etc.) von oder für <strong>Leibniz</strong> aus dem Vorfeld des Spanischen<br />

Erbfolgekrieges finden sich inhaltliche (aber nicht formale) Anklänge zu Bl. 207: eine litaneiartige<br />

Aufzählung von Bibelzitaten oder deren Persiflage, womit die europäischen Fürstentümer (insbesondere<br />

die italienischen) nacheinander ihre aktuelle Lage nach dem Eintritt des Erbfalles kommentieren. Der<br />

Text liegt vor in einer Abschrift von <strong>Leibniz</strong>’ Schreiber (mit kleinen Korrekturen von <strong>Leibniz</strong>’ Hand).<br />

Die Namensformen der Fürstentümer weisen auf italienische Herkunft hin, die Aussagen auf Entstehung<br />

zwischen Mitte Januar und Mitte Februar 1701.<br />

24. 10. 2005


496 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 254<br />

à ses predictions souhaitées, ou bien qu’il en fasse penitence. Je tombe d’accord avec Vous<br />

Monsieur, que generalement tous les Catholiques Romains, les Politiques aussy bien que<br />

les Zelés, prieroient de bon coeur dix Pater noster davantage par jour, si toutes ces choses<br />

arrivoient; la carte semblant etre assez broüillée pour cela, mais il faut croire, que le bon<br />

5 Dieu ne meprisera pas toutafait notre Erhalt uns Herr etc.<br />

Je suis au desespoir Monsieur! que Vous Vous donnez tant de peines pour moy. Il<br />

est vray, que je souhaitterois fort partem priorem Bayrisch Stambuch Wiguleii Hundii,<br />

mais s’il ne se trouve pas en ce pays icy, il faut s’en passer.<br />

Je doute fort Monsieur! que feu M r Winkelman ait bien rencontré la genealogie<br />

10 des anciens Comtes de Danneberg, non plus que Letznerus nos Abbés; cependant Vous<br />

m’obligerez infiniment Mons r en me communiquant ce que l’un et l’autre en a laissé.<br />

Superflua non nocent. Je remarque bien des fautes dans la Genealogie de Comtes de<br />

Sverin que feu M r Hofman a presenté à feu M r de Groot President à Votre Cour. Jusqu’à<br />

l’honneur d’envoyer mon travail à votre censure, je suis 〈...〉<br />

5 Erhalt uns Herr: das Kirchenlied M. Luthers Erhalt uns Herr bey deinem Wort von 1541,<br />

erstmals veröffentlicht in Ders., Geystliche Lieder, 1545, Nr. XXIIII; hier wohl in Anspielung auf die<br />

Unterdrückung des Protestantismus durch Ludwig XIV. zitiert. 6 peines: Zu Pfeffingers Anfrage<br />

wegen W. Hund, Bayrisch StammenBuch, 2. Auflage 1598, vgl. N. 140; zur Auflage vgl. N. 387.<br />

9 Winkelman: vermutlich J. J. Winkelmann, Stam[m]- und Regentenbaum der Herzogen zu Braunschweig<br />

und Lüneburg, 1677 (wohl in der Ausgabe von 1688). Vgl. J. F. Pfeffinger, Historie des<br />

Braunschweig-Lüneburgischen Hauses, Tl 1,1731, S. 2. 10 Letznerus: Welche der von J. Letzner hinterlassenen<br />

Aufzeichnungen zur braunschweig-lüneburgischen Landesgeschichte (heute Hannover Niedersächs.<br />

Landesbibl.) gemeint sind, ließ sich nicht ermitteln. Aufgrund des in N. 342 angesprochenen<br />

geringen Umfangs der Pfeffinger schließlich von <strong>Leibniz</strong> übersandten Handschrift kann es sich nicht um<br />

Letzners Hauptwerk handeln, Braunschweigische, Lüneburgische und Göttingische Chronica, deren<br />

Abschriften sich heute ebd. Ms XXIII, 226–228 c befinden. In Pfeffingers Historie, 1731, wird dieses<br />

Werk vor allem nach seiner Verarbeitung bei Ph. J. Rethmeyer, Braunschweig-Lüneburgische Chronica,<br />

Braunschweig 1722, zitiert. 12 Superflua non nocent: Justinianus I., Digesta, 42, 8, 24.<br />

12 f. Genealogie . . . Sverin: wohl der bei der Inventarisierung von J. H. Hoffmanns Nachlaß durch <strong>Leibniz</strong><br />

und J. D. Viet (I, 3 N. 38) unter N. 25 aufgeführte Begründete(r) Bericht von ankunfft und fortgang<br />

des Uhralten Adelichen Geschlechts in Sachsen, der von Schwerin und Groten (heute Hannover Niedersächs.<br />

Landesbibl. Ms XXIII 1169 Bl. 28–31). 13 M r de Groot: O. Grote.<br />

24. 10. 2005


N. 255 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 497<br />

255. CHRISTOPH JOACHIM NICOLAI VON GREIFFENCRANTZ<br />

AN LEIBNIZ<br />

Sildemow, 13. März 1701. [226. 337.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 327 Bl. 151. 4 o . 2 S. Mit geringfügigen Korrekturen.<br />

A Sildemo ce 13. de Mars. 1701. 5<br />

Quand j’eus l’honneur de recevoir la vostre du 21. de Fevrier avec l’inclose de M r<br />

Erasmi, je reçus en meme temps un bon nombre d’autres lettres; lesquelles, pour gagner<br />

quelque peu de temps, j’ouvris toutes l’un apres l’autre, avant que d’en commencer la<br />

lecture; et jettay les couverts au Feu, etant prés de la cheminée; mais je m’en repentis<br />

bientost lorsque lisant la vostre, je vis que vous souhaittiez que la vostre fût renvoyé. Je 10<br />

vous demande pardon de ma festination; je profiteray de cette faute, et ne condemneray<br />

plus les pauvres papiers si tost au feu.<br />

M r Erasmi ne me mande rien de considerable, ou qui regarde le public, si ce n’est, que<br />

le Ceremoniel de la rentrée, du Comte d’Ottingue. Il vous a mandé, desja, que l’ardeur<br />

de la Guerre se raffroidit à Vienne. J’ay toûjours craint, que les atteintes, que la Maison 15<br />

d’Austriche pourroit donner à la France, en cette conjoncture, n’iroient guere plus loing,<br />

que celles de Maximilian I. lorsque Charles VIII. luy avoit enlevé son Epouse: à moins<br />

que l’Angleterre n’y voulût entrer. La Guerre couteroit beaucoup à l’Empereur; mais<br />

n’est il pas à apprehender, que la Paix en cette affaire pourra un jour couter d’avantage,<br />

au Portugal, et aux Estats Generaux? ou croyez vous, qu’ils en seront quittes pour la 20<br />

peur?<br />

Zu N. 255: K antwortet auf den in Z. 6 genannten, nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 21. Februar<br />

und erreichte <strong>Leibniz</strong> vermutlich als Beischluß zu N. 272. 6 l’inclose: in N. <strong>19</strong>3 erwähnt. 14 rentrée:<br />

aus der Türkei, vgl. I, 17 N. 230 Erl. 14 mandé: in N. <strong>19</strong>3. 15 Guerre: die Auseinandersetzung<br />

mit dem Haus Bourbon um das spanische Erbe in Italien, die zum Spanischen Erbfolgekrieg führen<br />

sollte. 17 Epouse: Anne de Bretagne, die trotz prokuratorischer Vermählung mit Maximilian auf der<br />

Reise durch Frankreich abgefangen und mit Karl VIII. verheiratet wurde. 18 l’Angleterre . . . voulût:<br />

Anspielung auf die immer noch unentschiedene Haltung des englischen Parlaments in der spanischen<br />

Erbfolgefrage. 20 au Portugal . . . Estats Generaux: Portugal, das erst 1668 Selbständigkeit erlangt<br />

hatte, sah sich durch die bourbonische Erbschaft bedroht (vgl. Historische R e l a t i o n , Continuatio<br />

7, Neujahr bis Ostern 1701, S. 28 f.), ebenso die Generalstaaten durch die französische Besetzung der<br />

Festungen in den Spanischen Niederlanden.<br />

24. 10. 2005


498 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 256<br />

Que jugez vous de l’Affaire de Hollstein? Il me semble, qu’il y a de l’eau dans le<br />

Vin? Sur tout, si la Suede n’étoit pas assurée de ce coté-là. Un Amy de Suede me mande,<br />

qu’on y parle fort, qu’il y a une rupture à craindre, tant de Sa Mj té de Prusse, que de<br />

celle de Dennemarck. Pour le premier, je ne croy pas, qu’on y veüille rompre avec les<br />

5 Voisins.<br />

L’adresse pour les lettres, dont il vous plaira de m’honorer d’oresenavant, ne pourra<br />

etre meilleure, que celle que vous avez choisie, depuis quelque temps. Mons r Pfeffinger<br />

me fait assez souvent l’honneur de m’ecrire; et le chemin le plus droit de chez vous, icy,<br />

est par Lunebourg.<br />

10 Monsr. Erasmi m’a envoyé ses Inscriptions faites sur le jeune ArchiDuc Leopold,<br />

ou pour mieux dire sur le Jeune Roy d’Hongrie. A ce propos je dois faire mention,<br />

d’un ebauchement, qu’un Amy de Rostock m’a fait voir, où il montre par des Autoritez<br />

qui egalent des preuves, c’est à dire des historiens sans reproche, que le Prince Royal<br />

de Prusse compte bien plus de 100 Roys, en ligne droite entre ses ancestres, et gueres<br />

15 moins d’Empereurs, en comptant ceux de Constantinople. Il demande mon Advis, si une<br />

deduction de cette nature seroit bien reçue à Berlin, croyant peut-étre, que j’y avois de<br />

grandes connoissances. Je suis avec tout le zele imaginable 〈...〉<br />

256. LUDWIG CHRISTIAN MIEG AN LEIBNIZ<br />

Marburg, 13. März 1701. [108.]<br />

20 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 651 Bl. 10. 4 o . 2 S. — Teildr. (S. 499 Z. 1–3): Feder,<br />

Vaterländisches Museum 1, 1810, S. 618.<br />

Jam aliquoties datis ad Te literis, Vir Celeberrime, obnixe Te rogavi, ut mihi Codicem<br />

Scriptorum Wormatiensium, quem ante decennium Tecum communicavi post tanti<br />

1 l’Affaire: Gemeint ist wohl die im Vertrag von Traventhal vereinbarte, aber noch ausstehende<br />

Zahlung Dänemarks von 260 000 Talern an Holstein-Gottorp, vgl. Monatlicher S t a a t s - S p i e g e l ,<br />

April 1701, S. 44–57. 2 Amy: nicht ermittelt. 10 Inscriptions: D. Erasmi von Huldebergs Verse<br />

auf die Geburt des Erzherzogs Leopold am 29. Oktober 1700 (gedr.: Monathlicher A u s z u g , Dez.<br />

1700, S. 870–876). 12 Amy: Der Verfasser der Genealogie des Kronprinzen Friedrich <strong>Wilhelm</strong> war<br />

tatsächlich Greiffencrantz selbst, vgl. N. 337.<br />

Zu N. 256: K , der letzte Brief der Korrespondenz, wiederholt die im vermutlich unbeantwortet<br />

gebliebenen Vorgängerbrief geäußerte Bitte um Rückgabe des Z. 22 f. genannten Codex.<br />

24. 10. 2005


N. 257 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 499<br />

temporis usuram redderes. Ea es Justitia et Aequanimitate non minus atque Eruditione<br />

Toti literatorum Orbi perspectus, ut non possim mihi persuadere Te me penitus eodem<br />

privaturum, adeoque iterum iterumque abs Te peto, ut me tandem Voti mei compotem<br />

reddas, Eundemque si alia tutior occasio desit ad Clariss. Mastrichtium Bremam mittas<br />

qui eum meis affinibus illis literis operam dantibus reddere poterit. Si quid aliud in 5<br />

meis reculis sit, quas indies istiusmodi antiquitatibus adaugeo, ea tecum lubentissime et<br />

posthac communia habebo. Vale 〈...〉<br />

Marb. d. 13. Martii 1701.<br />

257. LEIBNIZ AN GERHARD WOLTER MOLANUS<br />

[Hannover, Mitte März 1701]. [253. 270.] 10<br />

Überlieferung: L Auszug (aus der nicht gefundenen Abfertigung): LBr. 655 Bl. 68–69. 1 Bog.<br />

4 o . 1 S. auf Bl. 69 r o . — Auf Bl. 68 K von N. 253. — Gedr.: Grua, Textes, Bd 1, <strong>19</strong>48, S. 450.<br />

Ex responsione<br />

A querelis et criminationibus plane abstinendum censerem; unde acerbitates aluntur.<br />

Equidem sola realia nostra cum Berolinensibus communicanda putavi sed salvo jure 15<br />

addendi. Itaque nihil prohibebit, ubi reversus fueris ex schedis Tuis praefationem adjici<br />

quae haec duo contineat quam lenissime exposita primum non agnitam a nostris variatam<br />

confessionem, deinde plerisque nostrorum non placituram simplicis tolerantiae statuminationem.<br />

Omnia enim adhuc sunt in nostra manu, neque descriptum illi exemplum hujus<br />

scripturae habent. 20<br />

Caeterum nunc agitur de alio labore majoris momenti qui sit communis utrique parti<br />

et qui ex utroque scripto concinnari debet. Hic tempus est cogitandi quid circa rerum<br />

Zu N. 257: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf N. 253 und wird beantwortet durch<br />

N. 270. 16 schedis: wohl Bezug auf Molanus’ Konzept LH I 9 Bl. 106–107, das überarbeitet wurde<br />

zu G. W. Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken. 18 non placituram: wohl Bezug<br />

auf Molanus’ Formulierung LH I 9 Bl. 106–107; das von Molanus und <strong>Leibniz</strong> wechselseitig geschriebene<br />

Konzept LH I 9 Bl. 106–107, überarbeitet zu G. W. Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken.<br />

21 f. labore . . . scripto: Vgl. N. 177 Erl. zum Plan einer gemeinsamen Schrift unter Verwendung von D. E.<br />

Jablonski, Kurtze Vorstellung (SV.) und Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken.<br />

24. 10. 2005


500 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 258<br />

ipsarum explanationem inseri velis neque enim ibi vel de variata aut invariata confessione<br />

vel de tolerantia agitur. Quaedam utiliter sumi poterunt ex libro novo Episcopi<br />

Sarisberiensis Anglice scripto quem ipse ad me misit.<br />

Vide ne ichthyophagia alas 〈atque〉 aquosos illos humores unde nasci rheumata solent<br />

5 quibus Te subinde laborare non sine dolore meo ex Tuo cubiculario intellexi. Vale et festos<br />

potius quam tristes dies age, quibus corpus et animus pariter atteruntur.<br />

258. LEIBNIZ AN — (?) BAUMGARTEN<br />

Hannover, 15. März 1701.<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 978 (Kolbe v. Wartenberg) Bl. 3–4. 1 Bog. 8 o . 4 S. Mit<br />

10 zahlreichen Korrekturen. Eigh. Anschrift.<br />

(tit.)<br />

an H. Commissarium Baumgarten Magdeb. oder Berlin<br />

Insonders hochg. H. und furnehmer Gönner Hanover 15 Martii 1701<br />

Meines hochg. H. werthes vom 7 ten Martii habe zurecht erhalten und bedancke mich,<br />

15 daß selbiger mich seine gedancken wegen des bewusten wißen laßen; auch solches pro<br />

commoditate publica zubefördern geneigt.<br />

Wäre Mein hochg. H. noch in Magdeburg, oder würde bald daselbst wieder erwartet,<br />

so wäre das beste die Sach in natura hinüber zu schicken; denn dadurch alles gründtlich<br />

vorgestellet wird und alle objectiones gehoben werden, dahingegen ein abriß zur erclärung<br />

20 nicht zulanglich; und ein modell viel dubia läßet.<br />

2 f. libro . . . misit: G. Burnet, An Exposition of the Thirty-nine Articles, 1699; vgl. I, 17 N. 421<br />

und in diesem Bande N. 288, N. 368. 5 festos: Ostern am 27. März.<br />

Zu N. 258: Die (nicht gefundene) Abfertigung, das einzige überlieferte Stück der Korrespondenz,<br />

antwortet auf einen (nicht gefundenen) Brief Baumgartens vom 7. März 1701. Eine Antwort ist nicht<br />

ermittelt. In der Korrespondenz mit J. G. Eckhart ist Anfang Mai von dem Modell des Postkutschensitzes<br />

die Rede (N. 58 und N. 62), ohne daß die Veranlassung dazu erkennbar wäre. 15 des bewusten: der von<br />

<strong>Leibniz</strong> zur Einführung vorgeschlagene separate Postkutschensitz, vgl. N. 147.<br />

24. 10. 2005


N. 259 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 501<br />

Auf allen fall, dafern M. h. H. aufgetragen wird sich der sach mit anzunehmen (wie<br />

ich denn zu dem ende bey des H. Grafen von Wartenberg Excellenz denselbigen dazu<br />

vorgeschlagen) soll nicht ermanglet werden entweder das werck selbst, oder das Modell<br />

nacher Magdeburg oder Berlin zu sistiren, damit man gründtlich informirt seyn möge.<br />

In zwischen würde mir lieb seyn, zu vernehmen, ob der Effecten desselben, so ja deutlich 5<br />

gnugsam vorgestellet, beliebig, oder was man dabey zu erinnern haben möchte. Denn<br />

wenn solcher Effectus und Nuzen nicht in consideration gezogen würde, wäre ja das<br />

übrige vergeblich. Ich richte dieses nach Magdeburg, nicht zweifelende, daß wenn M. h. H.<br />

da schohn verreiset, der brief ihm doch werde nachgeschickt werden. In zwischen verbleibe<br />

Meines insonders hochg. H. Commissarii dienstergebenster G. W. <strong>Leibniz</strong> 10<br />

259. LEIBNIZ AN JOHANN ANDREAS SCHMIDT<br />

Hannover, 15. März 1701. [248. 266.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Berlin Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz Ms. lat qu. 551<br />

Bl. 146–147. 1 Bog. 4 o . 2 S. auf Bl. 146. Eigh. Aufschrift auf Bl. 147 v o . Siegel. — Gedr.:<br />

Veesenmeyer, Epistolae, 1788, S. 118–1<strong>19</strong>. 15<br />

Vir Maxime Reverende et Celeberrime Fautor Honoratissime<br />

Quoniam apud vos est Hydracontisterii specimen, ejus delineationem aliquam interiorem<br />

et exteriorem per Dn. Wagnerum spero, favore Tuo.<br />

P. Bouvetus magis sperare communicationes jubet, quam communicat aliquid. Spero<br />

aliquam notitiam eorum quae P. Fontenay Parisios attulit. 20<br />

Scripsi ad Dn. M. Wagnerum qua ratione experimentum Mercuriale mihi videatur<br />

sumi posse sine ambagibus valvulae, quae nec bene aerem excluderet.<br />

1 wird (1 ) die Sach zu untersuchen (2 ) sich . . . anzunehmen L<br />

3 vorgeschlagen: in N. <strong>19</strong>4.<br />

Zu N. 259: K kommt nochmals auf N. 228 zurück, worauf bereits die Antwort N. 234 erfolgt war,<br />

und wird beantwortet durch N. 266. <strong>19</strong> Bouvetus . . . aliquid: J. Bouvets Sendung von 1699 (I, 17<br />

N. 296), die <strong>Leibniz</strong> erst nach seiner Rückkehr aus Wien erreicht hatte (vgl. N. 202). <strong>19</strong> f. Spero . . .<br />

attulit: Darum bat <strong>Leibniz</strong> mit N. 204. 21 f. Scripsi . . . excluderet: <strong>Leibniz</strong> an R. Chr. Wagner, eigh.<br />

Auszug ohne Datum, notiert auf Wagners Brief vom 8. März 1701 (LBr. 973 Bl. 283 v o , Druck in Reihe<br />

III).<br />

24. 10. 2005


502 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 260<br />

Temporis brevitas nunc finire jubet. Vale et fave. Dabam Hanoverae 15 Martii 1701<br />

Deditissimus G. G. L.<br />

A Monsieur Monsieur Schmidt Abbé de Marienthal Docteur et Professeur celebre en<br />

Theologie Helmstät<br />

5 260. FRIEDRICH GREGOR LAUTENSACK AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 15. März 1701. [363.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 532 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 3 S.<br />

Perillustris Excellentissimeque Domine, Domine gratissime,<br />

Cum non raro memoria recolam pereximium illud gratiae genus, quo me superiore<br />

10 proximo mense, Brunsvigae degens, plane immerentem dignabare, tum sane hanc adducor<br />

in spem, confore, ut ejus mei qualiscunque congressus veniam mihi perbenigne concedas,<br />

persuasissimumque habeas, non alio me consilio accessisse illuc, quam ut meam humilimi<br />

clientis observantiam TIBI, ac pietatem, quibus liceret modis, contestarer. Qua quidem<br />

in re haud exiguam videor mihi felicitatem consecutus, propterea, quod is apud om-<br />

15 nes splendor est TUI nominis ac dignitas, ut, vel vidisse TE, in parte laudis et gloriae<br />

numeretur. Profecto enim hospes in patria sit, oportet, et rerum, publice privatimque<br />

gestarum ignarus, quisquis summa TUA in Rempublicam perinde, ac literatum orbem<br />

merita ignoret, nec, quantam sis adhuc, vel solis diplomatis evulgandis, famam adeptus,<br />

habeat compertum. Quanquam id mihi non sumo inpraesens, aut arrogo, ut, de laudibus<br />

20 TUIS commemorare idoneum quid, ingrediar, quippe quas, vix ab Germania, nedum ab<br />

hac tenui epistola mea, scio, capi posse universas, et nuper admodum augustam Parisiorum<br />

urbem in admirationem TUI cultumque pertraxisse. Quin potius ad vota me,<br />

precesque converto, Deumque immortalem veneror supplex et obtestor, ut, quandoquidem,<br />

florere TE, non Germaniae solum nostrae, sed universae propemodum Europae,<br />

Zu N. 260: K , das an eine Begegnung während <strong>Leibniz</strong>’ Braunschweig-Aufenthalt im Februar 1701<br />

anknüpft, ist der erste der mit Lautensack (nicht identisch mit dem Adressaten von I, 16 N. 421) gewechselten<br />

Briefe. 21 f. nuper . . . pertraxisse: Anspielung auf <strong>Leibniz</strong>’ Aufnahme in die Académie des<br />

Sciences im März 1700.<br />

24. 10. 2005


N. 261 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 503<br />

interest, salvum TE semper et incolumen praestet, ac res consiliaque fortunet, quae pro<br />

salute Reipublicae, literarumque dignitate, suscipis feliciter, Domine, et prudenter geris.<br />

Ita vale, praesidium meum, seculi decus, gloria Germanorum sempiterna.<br />

Helmstadii Eidib. Mart Anno reparatae per Christum Salutis, MDCCI.<br />

Perillustris Excellentissimique Nominis Tui 5<br />

admirator aeternus, et observantissimus cliens FG Lautensack.<br />

261. JOHANN THEODOR JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

[Berlin, 15. März 1701]. [239. 262.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 297–298. Die bei Kapp als Fußnoten gedruckten Bemerkungen von <strong>Leibniz</strong>, die 10<br />

dieser offenbar auf der Abfertigung als Notizen für seine Antwort notiert hatte, geben wir<br />

wieder als E von N. 278. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von<br />

Namen und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: 1. Guhrauer, Schriften, 2,<br />

1840, S. 185–186; 2. Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 12–13.<br />

Demnach S r Königl. Majestät hohe Gegenwart nun ehester Tagen vermuthet wird, 15<br />

indem dieselben nächstkommenden Freytag zu Oranienburg erwartet werden, so ist bey<br />

der Societät vorkommen, wie dieselbe nunmehr völlig formirt und sollenniter niedergesetzt<br />

werden möge. Zu dem Ende bey jüngster Zusammenkunft die verschiedene designationes<br />

derrer Personen, so darinn aufzunehmen wären, hergenommen, und daraus die<br />

in benannte zur Wahl vorgetragen worden, womit es nun auf Ew. Excell. hochgeneigten 20<br />

Beyfall und endlichen Schluß beruhet. Dieweil auch noch unbekannt, ob einige darunter<br />

solche Wahl wohl aufnehmen möchten, so ist die Meynung dahin gegangen, daß dieselben,<br />

von welchen dergleichen Zweifel schwebet, dißfals zuvor sondirt werden möchten,<br />

Zu N. 261: Die Abfertigung (nicht gefunden) mit der Beilage N. 262 und dem S. 504 Z. 8 genannten<br />

Beischluß wird beantwortet durch N. 278. Jablonskis Antwort kreuzte sich mit dem Brief N. 268, dessen<br />

Beilage N. 269 bereits eine Liste von Vorschlägen für Sozietätsmitglieder enthielt. — Im D i a r i u m<br />

Societatis, Bl. 2 vo , ist zum 15. März vermerkt: An den H. Praesidem geschrieben, wegen des Ex-<br />

”<br />

tracts der General Instruction vor die Membra Societatis, item die in die wahl gebrachte Subjecta<br />

übersicht.‘‘ 16 Freytag: der 18. März. 18–504,8 Zu dem Ende . . . gestellet: Über die Zusammen-<br />

kunft vgl. P r o t o c o l l u m Concilii, Bl. 2 v o –3 r o , vom 11. März.<br />

24. 10. 2005


504 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 262<br />

wie aber und durch wen solches geschehen solle, wird Ew. Excell. hochbeliebige Meynung<br />

erwartet.<br />

Und wenn ferner für nöthig angesehen worden, aus der General Instruction diejenigen<br />

Artickel, so nicht die innere Verfassung der Societät, sondern derselben Zweck und<br />

5 vorgegebene Arbeit ingemein betreffen, also allen membris zu Beobachtung ihrer Schuldigkeit<br />

zu wissen nöthig sind, auszuziehen, und abdrucken zu lassen, damit sie denen<br />

recipiendis zur Nachricht mitgetheilet werden können, so wird auch solches zu Ew. Excell.<br />

hochgeneigten Mitbelieben gestellet. Von dem Herrn Naudé ist der Einschluß bey mir eingelauffen,<br />

die übrigen bleiben noch zurücke, und ich verharre mit geziemendem Respect<br />

10 〈...〉<br />

262. JOHANN THEODOR JABLONSKI FÜR LEIBNIZ<br />

Vorschlagsliste. Beilage zu N. 261. [261. 268.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 296. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen und<br />

15 Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: 1. Guhrauer, Schriften, 2, 1840, S. 186;<br />

2. Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 12–13.<br />

In die Societät der Wissenschaften als Membra aufgenommen zu werden, sind im<br />

Concilio den 11 Mertz zur Wahl vorgetragen worden.<br />

Einheimische Auswärtige<br />

20 D. Albinus. H r D. Schmidt zu Helmst.<br />

D. Krug. H r D. Fabricius daselbst.<br />

3 General Instruction: vom 11. Juli 1700; gedr. u. a. Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 94–105.<br />

8 Einschluß: wohl der undatierte Brief LBr. 679 Bl. 3–4, der auf <strong>Leibniz</strong>’ Brief vom 15. Januar 1701 (ebd.<br />

Bl. 1–2) antwortet (Druck in Reihe III; Teildr. Grua, Textes, <strong>19</strong>48, S. 661). 9 die übrigen: wohl die<br />

von D. E. Jablonski und G. Kirch erwarteten Schreiben; vgl. N. 238. 17 f. im Concilio . . . worden: vgl.<br />

P r o t o c o l l u m Concilii, Bl. 2 v o –3 r o , vom 11. März 1701, die dort niedergeschriebene Liste enthält<br />

nicht den Namen des Hofpredigers K. Mel. Zu den tatsächlich zustande gekommenen Mitgliedschaften<br />

vgl. die Zusammenstellungen bei Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, bes. S. 360. 20 Schmidt: J. A. Schmidt.<br />

21 Fabricius: J. Fabricius.<br />

24. 10. 2005


N. 263 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 505<br />

D. Thermann. Beyde Herren Bernoulli.<br />

D. Jägwitz. H r Probst Müller zu Magdeburg.<br />

Herr von Besser. D. Meyer, Past. zu Bremen.<br />

H r Hofpr. Sturm. M. Vignole. 5<br />

H r Naudé. H r Prof. Bläsing zu Königsberg.<br />

H r Chauvin. H r Prof. Grüneberg zu Franckfurth.<br />

H r Baum. Grüneberg. H r Eimmarth.<br />

H r Schlüter. H r Wurtzelbauer.<br />

H r Bott. H r D. Bekmann zu Franckfurth. 10<br />

H r Ober-Ingen. Beer. H r Hofpr. Mellen, zu Königsberg.<br />

H r von Seidel.<br />

H r Beger.<br />

H r la Croze.<br />

H r Sterke. 15<br />

H r Bosse.<br />

H r Eosander.<br />

263. LEIBNIZ AN JOHANN FABRICIUS<br />

Hannover, 18. März 1701. [246. 264.] 20<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Kopenhagen Kongelige Bibliotek Thott 4 o 1230 Nr. 48. 4 o .<br />

2 S.<br />

Vir Maxime Reverende et Celeberrime Fautor Honoratissime<br />

Gratias Tibi maximas ago pro literis bene curatis; eoque nomine sum obstrictus.<br />

17 Cosander E, korr. Hrsg.<br />

2 Thermann: M. F. Thormann. 3 Müller: Ph. Müller. 4 Meyer: G. Meier. 5 Sturm:<br />

J. F. Sturm. 5 Vignole: A. Des Vignoles. 10 Bott: J. de Bodt. 15 Sterke: S. G. Starke.<br />

16 Bosse: Beaux.<br />

Zu N. 263: L antwortet auf N. 246 und kreuzte sich wohl mit N. 264.<br />

24. 10. 2005


506 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 264<br />

Ubi primum veniam Guelfebytum vel Brunsvigam, mecum afferam librum Andradii<br />

ut Bibliothecae publicae vestrae quod aequissimum est, restituatur. Id ergo celeberrimo<br />

viro D no praeposito de Hart, cum multa a me salute interim denuntiare potes.<br />

Ubi primum nomen Abbatis Regiae Lutherae recipies fac quaeso id ut sciam, non<br />

5 tantum, ut debitum Tibi honorem attribuam sed etiam ut significem societati Brandeburgicae,<br />

quae cum diploma Reception[i]s pro Te et D no Abbati Marie[n]thalensi expediet,<br />

dignitatis Tuae rationem in appellando habere debebit.<br />

Quod superest vale et fave. Dabam Hanoverae<br />

10 Hanoverae 18 Martii. 1701<br />

deditissimus Godefridus Guilielmus Leibni[tius.]<br />

264. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

[Helmstedt], 18. März 1701. [263. 280.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 107. 4 o . 1 S.<br />

Sequitur nunc tertia epistola, Norimberga ad me transmissa. Duas priores afferet<br />

15 meis inclusas Cl. Engelbrecht, prof. moralium. Eadem hac hora accipio literas a Cypriano,<br />

referente, quod ipsius antagonista, ©, accusationem detulerit ad<br />

Ser mos suos, quasi contra hominem libelli famosi crimine pollutum, qui etiam novitatis<br />

studio se prostituerit, et bonae methodi leges neglexerit, et studiosis in sui laudem ab-<br />

1 veniam: <strong>Leibniz</strong> kam erst Anfang Mai wieder nach Wolfenbüttel. 1 librum Andradii: vgl.<br />

D. Payva D’Andrade (SV.). 4 recipies: vgl. N. <strong>19</strong>5. 5 significem: In seiner Vorschlagsliste für<br />

die Sozietäts-Mitgliedschaften vom <strong>19</strong>. März 1701 (N. 269) weist <strong>Leibniz</strong> J. Th. Jablonski bereits auf<br />

Fabricius’ bevorstehende Abtswürde hin. 6 Abbati Marie[n]thalensi: J. A. Schmidt.<br />

Zu N. 264: K , das sich mit N. 263 wohl kreuzte, hatte als Beischluß den in Z. 14 erwähnten Brief.<br />

14 tertia epistola: vermutlich eine der beiden Abfertigungen von N. 240. 14 Duas priores: Beischlüsse<br />

zu N. 246. 16 antagonista: Zu den Angriffen J. B. Niemeiers auf E. S. Cyprians akademische Lehre vgl.<br />

Oppel, Cyprian, <strong>19</strong>78, S. 44. 17 Ser mos suos: die Herzöge Friedrich II. von Sachsen-Gotha, Heinrich<br />

von Sachsen-Römhild und Johann Ernst von Sachsen-Coburg-Saalfeld. 17 libelli famosi: E. S. Cyprian,<br />

Allgemeine Anmerckungen über <strong>Gottfried</strong> Arnolds Kirchen- und Ketzer-Historie, 1700.<br />

24. 10. 2005


N. 265 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 507<br />

usus fuerit, nihilque praeclari heic fecerit. Et hoc judicium libro Actorum academicorum<br />

insertum esse. Sed ubi manet judicium logicum in homine logicam profitente? Misere<br />

enim profecto stabit, si jam haec res, uti petit accusatus, examinabitur in Consistorio<br />

academico: a quo tantum abest, ut Cyprianus fuerit condemnatus ob libellum famosum,<br />

ut potius tentata fuerit reconciliatio amborum, a qua tamen antagonista abhorruit. Sed 5<br />

judicium ipse tulit antagonista, et, ut decanus, libro actorum philosophicorum inseruit.<br />

Vale 18. Martii 1701. 〈...〉<br />

265. CORNELIUS DIETRICH KOCH AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 18. März 1701. [152. 366.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 486 Bl. 14. 2 o . 1 S. Reichliche Verwendung von Aus- 10<br />

zeichnungsschrift. Mit Notizen von <strong>Leibniz</strong>’ Hand.<br />

Monseigneur!<br />

Qu’il plaise à Vôtre Excellence, Soleil de la Republique de lettres et de nôtre Université,<br />

de regarder les productions, que je viens lui presenter, comme temoiens du treshumble<br />

respect, que je lui tiens, et du desir, que j’ai, à me conserver Son souvenir. Veuille 15<br />

Dieu, que je puisse offrir à Vôtre Excellence quelque chose digne à être regardé. Mais<br />

trouvant ma pauvreté à cette coté là, je prie Dieu, qu’il lui plaise de verser sur Vôtre<br />

Excellence toutes ses benedictions celestes, et de me laisser posseder la fortune d’être<br />

avec tout possible respect,<br />

1 f. libro . . . esse: Eine von Fabricius’ Hand stammende Abschrift eines beglaubigten Auszugs aus<br />

dem ” liber Actorum‘‘ der Universität Helmstedt mit den Vorwürfen gegen Cyprian liegt vor in LBr. 251<br />

Bl. 133. Ein wohl um 1700 angelegtes Verzeichnis der Helmstedter Professoren (Hannover Niedersächs.<br />

Landesbibl. Ms XXIII 557) versieht die Nachricht von Cyprians Weggang mit dem Zusatz ” atque exiguam<br />

sui laudem post se reliquit‘‘. 2 homine . . . profitente: Vor seinem Wechsel in die Theologische Fakultät<br />

hatte Niemeier in Helmstedt eine Professur für Logik innegehabt.<br />

Zu N. 265: K mit der Z. 14 angesprochenen Beilage wird beantwortet durch N. 366. 14 productions:<br />

C. D. Koch [Praes.], Disputatio Academica De moribus poetarum prior. [Resp.] A. Berens, 1701<br />

[Marg.] und Disputatio Academica De moribus poetarum altera. [Resp.] J. H. Eichholtz, 1701.<br />

24. 10. 2005


508 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 266<br />

Monseigneur, 〈...〉<br />

à Helmstet, ce 18. de Mart. 1701. 1 Koch.<br />

266. JOHANN ANDREAS SCHMIDT AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 18. März 1701. [259. 285.]<br />

5 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 818 Bl. 201. 4 o . 1 S.<br />

Hydracontisterii delineationem secundum diversas opticae rationes dabit DN Wagnerus<br />

his ipsis feriis. Methodum experimentum Mercuriale instituendi, quam nuper illi<br />

communicasti, omnino probare necessum habeo. Mallem tamen ego vitrum non tam foramini<br />

campanae, quam tubulo alicui, campanae adglutinato, insertum ob varia commoda.<br />

10 Interea cessit experimentum via etiam simplici felicissime, Mercurio non nisi semel per<br />

corium purgato. Certiora promitto si vitrum hermetice sigillari posset. Multa temporis<br />

successu ad experimenti perfectionem adhibere cuivis licebit. Vale et fave 〈...〉<br />

Helmst. d. 18 Mart 1701.<br />

1 〈Links unten auf Bl. 14 r o Notiz von L e i b n i z ’ Hand:〉 Tanaquilli Fabri filios<br />

a[utem] poetas[.]<br />

Dialogos mortuorum scripsit non Dn. de B. sed de F. id est Fontenellius[.]<br />

Theophilus non est habitus inter sapientes sed impietatis causa in carcere fuit[.]<br />

Parrhasius non magis mathematicus apparet quam poeta.<br />

14 f. Tanaquilli . . . poetas: Gemeint sind der Kritiker T. Le Febvre (Faber) und sein gleichnamiger<br />

Sohn; Bezug vermutlich auf Kochs Disputatio prior, Bl. B 2 r o . 16 scripsit: B. Le Bovier de Fontenelle,<br />

Nouveaux dialogues des morts, 1683. In <strong>Leibniz</strong>’ Handexemplar von Kochs Disputatio prior ist<br />

die Bezugsstelle (a. a. O., Bl. C 3 v o ) unterstrichen. 17 Theophilus: Théophile de Viau. In <strong>Leibniz</strong>’<br />

Handexemplar von Kochs Disputatio prior ist die Bezugsstelle (a. a. O. Bl. C 4 r o ) unterstrichen.<br />

18 Parrhasius: Bezug auf Kochs Disputatio altera, Bl. C 3 v o : ” . . . Parrhasius; quoniam Mathematicus<br />

est ipse, . . . non autem et poeta‘‘.<br />

Zu N. 266: K antwortet auf N. 259 und wird beantwortet durch N. 336. 6 dabit: R. Chr. Wagner<br />

teilte <strong>Leibniz</strong> am 6. Mai mit, er werde die Zeichnungen, die er bereits im April für bald angekündigt<br />

hatte, in der zweiten Maiwoche persönlich in Wolfenbüttel überbringen (LBr. 973 Bl. 98–99, 143, Druck<br />

in Reihe III); im <strong>Leibniz</strong>nachlaß konnten sie nicht ermittelt werden. 7 feriis: Ostern am 27. März.<br />

7 experimentum: vgl. Wagners Berichte vom 3. und 29. März sowie vom 7. April 1701 (LBr. 973 Bl. 83–84,<br />

144 sowie 94–95, Druck in Reihe III). 7 f. nuper . . . communicasti: vgl. N. 259.<br />

24. 10. 2005


N. 267 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 509<br />

267. LEIBNIZ AN JOHANN VON BESSER<br />

Hannover, <strong>19</strong>. März 1701. [186. 287.]<br />

Überlieferung:<br />

A 1 Auszug aus dem (nicht gefundenen) Konzept: Berlin Staatsbibl. Preußischer Kulturbesitz<br />

Ms. Gall. qu. 93 Bl. 64 v o . 1/3 S. von Hand des 18. Jhs (entspricht S. 511 Z. 23 – S. 512 Z. 2 5<br />

unseres Textes) mit den einleitenden Worten: ” Le brouillon de la reponse de M r Leibnitz<br />

à cette derniere lettre, est peu interressant. Il felicite M r Besser sur son avancement: et<br />

finit sa lettre par ces paroles‘‘. Aus der Sammlung von C. E. Jordan.<br />

L Abfertigung: Dresden Sächsisches Hauptstaatsarchiv Nachlaß Johann v. Besser, Nr. 1,<br />

Bd. 5 Bl. 150–153. 2 Bog. 4 o . 8 S. Mit einigen Korrekturen und Ergänzungen. Im Re- 10<br />

spektsraum neben der Anrede Vermerk von Bessers Hand: ” resp. d. 26. April. auf diesen<br />

und noch 2. andere briefe vom 9. und 20. dito.‘‘ (Unsere Druckvorlage.)<br />

A 2 Abschrift der Abfertigung: bis <strong>19</strong>43 Berlin (-Charlottenburg) Brandenburg-Preußisches<br />

Hausarchiv MS III, (1) Personalia A – Z, Nr. 120. Wahrscheinlich Kriegsverlust (Mitteilung<br />

des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin). — Gedr.: Berner, 15<br />

Briefwechsel, <strong>19</strong>01, S. 435–437.<br />

Monsieur<br />

J’ay receu vostre paquet avec une lettre tres obligeante, et je vous remercie tres<br />

humblement de la communication des belles pieces qu’on a faites sur le sacre de Sa<br />

Majesté, et particulierement de celles d’or et d’argent telles qu’on jettoit parmy le peuple 20<br />

dans la solennité.<br />

Comme vous esties sur le point de retourner à Berlin, où j’espere que cette lettre<br />

vous trouvera j’ay esté obligé d’attendre à vous repondre, Monsieur, et à m’acquiter de<br />

mon devoir.<br />

Un jeune homme chez moy, qui ne manque pas de sçavoir, donne tous les mois une 25<br />

espece de journal des Sçavans en Allemand se servant quelques fois de mes correspon-<br />

18 avec . . . obligeante erg. L<br />

Zu N. 267: L antwortet auf N. 186 und wird, zusammen mit N. 304 und N. 324, beantwortet durch<br />

einen Brief Bessers vom 26. April 1701 (nicht gefunden), wie aus seinem Antwortvermerk auf L hervorgeht.<br />

L war Beischluß zu N. 268. 25 f. jeune homme . . . journal: J. G. Eckhart und sein Monathlicher<br />

A u s z u g.<br />

24. 10. 2005


510 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 267<br />

dances quoyque à cause de mon absence et occupations je ne puisse pas tousjours lire<br />

ce qu’il fait. J’y fais inserer quelques fois ce que je trouve à propos et je feray faire une<br />

recension de ce qui regarde l’Erection du Royaume de Prusse, et les pieces qui m’ont esté<br />

communiquées.<br />

5 J’ay vû un Ms. sur les raisons qui ont porté sa Majesté à cette Resolution, je ne sçay<br />

s’il est de Mons. d’Ilgen; on se sera servi au moins de ses lumieres. Si on me veut encore<br />

suppediter quelque chose pour cette recension, j’attends vos ordres. Je ne doute point<br />

que bien des choses ne se soyent presentées depuis vostre dernier paquet. Cette recension<br />

cependant ne sera qu’un avantcoureur d’une autre qui regardera un jour ce que vous<br />

10 ferés donner au public.<br />

Je vous supplie, Monsieur, de faire mes treshumbles complimens à Mons. d’Ilgen, que<br />

j’honnore tousjours infiniment, persuadé non seulement de sa grande capacité; mais encor<br />

de sa solidité et droiture. Les asseurances que j’en ay données, n’ont pas esté mal receues;<br />

et suivant ce que j’ay eu l’honneur d’apprendre de ce costé même depuis peu, j’espere<br />

15 qu’il se sera apperçû que je suis homme à m’acquitter exactement des commissions, qu’on<br />

me donne. Je ne sçay, si c’est malheur ou autre chose que les bonnes intentions de mes<br />

amis ne peuvent aller au reciproque. Et j’avois esté bien surpris, qu’un dedommagement,<br />

qu’on n’auroit point refusé au plus inconnu, et au plus ordinaire de tous les hommes a esté<br />

oublié. Tout ce que Mons. de Hammerat m’a dit estoit, qu’on vouloit payer mon hoste;<br />

20 à qui je ne devois presque plus rien. Mon secretaire, mes serviteurs (qui avoient tous leur<br />

Kostgeld), mes chevaux pour les quels j’avois fait tout acheter, mon voyage pour aller et<br />

20 f. serviteurs (1 ) mes 4 cheveaux (2 ) (qvi . . . Kostgeld) L<br />

3 recension: Die Besprechungen, die nur zum Teil von J. G. Eckhart, zum Teil aber von <strong>Leibniz</strong><br />

sebst stammen, erschienen ebd., Juli und August 1701, Auszug verschiedener Die neue Preußische<br />

Crone angehender Schrifften, 1701. 5 Ms.: vermutlich die mit ” den 13. Decembris 1700‘‘ datierte,<br />

überschriftslose Ausarbeitung, Abschrift von Schreiberhand in LH XIX 1 Bl. 1–16. 5 sa Majesté:<br />

Friedrich I., König in Preußen. 9 f. vous . . . donner: J. Besser, Preußische Krönungs-Geschichte,<br />

1702. 13 asseurances: Bezug nicht ermittelt. 14 f. d’apprendre . . . commissions: Hinweis auf<br />

den erfolgreich erfüllten Auftrag, die diplomatische Anerkennung des fürstlichen Ranges des Hauses Hohenzollern-Hechingen<br />

zu erreichen; vgl. die Korrespondenz mit der Fürstin von Hohenzollern in diesem<br />

Bande sowie N. <strong>19</strong>4. <strong>19</strong> Hammerat . . . dit: <strong>Leibniz</strong> wird sich auf ein Gespräch mit F. Hamrath im<br />

Sommer 1700 in Berlin beziehen. <strong>19</strong> hoste: J. Vincent in der Brüderstraße. 20 secretaire . . .<br />

serviteurs: nicht identifiziert, unter ihnen wohl der Kutscher U. Gürgensohn.<br />

24. 10. 2005


N. 267 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 511<br />

revenir, et tout ce que j’avois depensé hors de Berlin; n’y estoit point compris. Quel[l]e<br />

maniere de defrayer? J’ay jugé indigne du Roy et de moy meme, de m’en plaindre. Mais<br />

vostre lettre m’a engagé, Monsieur, à vous dire la chose comme elle l’est.<br />

De la Societé je n’ay pas encor eu un sou; et je ne sçay si j’en auray de long temps<br />

ce que j’en dois attendre. Car le profit des Almanachs va lentement et est necessaire 5<br />

pour la subsistance du secretaire et de l’observateur. Il seroit donc juste, que j’eusse<br />

quelque chose qui fut convenable à celuy qui le donne, et à celuy qui le doit recevoir, et<br />

independant du fonds de la societé. Si quelqu’un a des opinions, que vous soubçonnastes,<br />

Monsieur, avant mon depart, c’est faute de me connoistre et on pourroit estre desabusé<br />

par ceux dont j’ay l’honneur d’estre connu et peut estre feroit on bien de prendre les 10<br />

choses sur un pied tout opposé. D’ailleurs on a crû, qu’il y auroit bien des matieres, où<br />

mes petits avis ne seroient pas tout à fait inutiles.<br />

En tout cas je souhaite mes lumieres pour prendre des mesures, car de vouloir<br />

embarasser ceux qui m’honnorent de leur amitié cela n’est pas sortable ny à mon humeur,<br />

ny à mon estat. 15<br />

On m’a monstré le dessein d’une grande medaille envoyée de Berlin, mais des circomstances<br />

m’ont fait croire qu’il estoit d’un particulier. Parmy d’autres devises, on se<br />

pourroit servir dans quelque occasion de la suivante; dont le mot seroit: ULTRA MA-<br />

JORES et le corps de la devise pourroit estre une piece de canon avec les instrumens<br />

de guerre des anciens en eloignement, qui sont bien inferieurs aux nostres. Le sceptre 20<br />

et l’aigle couronné se verroient sur la piece de canon qui est la veritable marque de la<br />

souveraineté royale: Ultima ratio Regum.<br />

Entre nous, je crois, qu’on n’auroit point mal fait de faire ordonner Monsieur Ursinus<br />

Eveque selon l’usage de l’Eglise Anglicane. Car quoyque cela ne soit point de necessité;<br />

neantmoins c’est une practique fort raisonnable de toute l’Eglise chrestienne, depuis les 25<br />

temps au moins fort proches des Apostres, jusqu’au nostre, d’en avoir, et l’occasion<br />

21 f. qvi . . . Regum erg. L 24–512,2 necessité; cependant cet usage est fort antique, et raisonnable,<br />

dans toute l’Eglise Chretienne, au moins depuis un tems fort proche des Apôtres, jusqu’au nôtre:<br />

l’occasion auroit êté favorable, de retablir à cette occasion les Eveques. A 1<br />

5 profit: der Ertrag des der Sozietät zur Finanzierung verliehenen Kalenderprivilegs. 6 secretaire<br />

. . . observateur: J. Th. Jablonski und G. Kirch. 16 dessein . . . Berlin: nicht ermittelt. 18 la suivante:<br />

ähnlich in N. <strong>19</strong>4.<br />

24. 10. 2005


512 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 268<br />

auroit esté fort plausible d’en retablir quelque chose. Jusqu’ici il n’y a point eu de Roy<br />

chrestien sans Evêque.<br />

Si vous m’ordonnés ou envoyés quelque chose, Monsieur, je vous supplie de l’envoyer<br />

à Monsieur Jablonski secretaire de l’Academie, frere du Concionateur Aulique. Car j’ay<br />

5 pris des mesures avec luy pour avoir les paquets sans estre sujet aux chicanes des maistres<br />

de poste; que j’éprouvay lors que de celuy de Konigsberg il fallut payer deux écus et seize<br />

gros. J’auray payé d’avantage de bon coeur, au besoin; par la joye qu’il me donna de<br />

vostre satisfaction aussi bien que de vostre souvenir ou de celuy de nos amis. Mais on<br />

pourra tousjours s’en exemter en partie. Je suis avec zele<br />

10 Monsieur vostre tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong>.<br />

Hanover <strong>19</strong> Mars 1701<br />

268. LEIBNIZ AN JOHANN THEODOR JABLONSKI<br />

[Hannover, <strong>19</strong>. März 1701]. [262. 269.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach dem nicht gefundenen Konzept): Kapp, Sammlung, 1745,<br />

15 S. 299–301. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen und<br />

Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: 1. Guhrauer, Schriften, 2, 1840, S. 188<br />

bis 189; 2. Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 13–14; 3. Hartkopf–Wangermann, Dokumente,<br />

<strong>19</strong>91, S. 226 f.; 4. Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 239–240.<br />

Wohledler etc. insonders hochgeehrter Herr,<br />

20 Meinem hochgeehrten Herrn Secretario schicke hiebey den Entwurf des Diplomatis<br />

receptionis, wie von selbigen erhalten, mit einigen geringen Aenderungen, deren Rationes<br />

5 pris: Der Sekretär hatte die Postvermittlung übernommen, die zuvor über J. J. J. Chuno (vgl.<br />

I, 18 N. 479 und den Adreßvermerk bei N. 134 in unserem Band) gegangen war. 6 payer: vgl. auch<br />

N. 40.<br />

Zu N. 268: Die nicht gefundene Abfertigung mit der Beilage N. 269 antwortet auf N. 238 und<br />

N. 239 und wird beantwortet durch N. 299. Wir korrigieren das Tagesdatum unseres Stückes, das Kapp<br />

mit 18. März angibt, anhand der Datumsangabe ” <strong>19</strong> Mertz‘‘ des Antwortbriefes und des gleichlautenden<br />

Datums des Beischlusses N. 267. Weitere Beischlüsse waren nicht gefundene Briefe an D. E. Jablonski<br />

und Chuno (vgl. D i a r i u m Societatis, Bl. 2 v o , zum 23. März 1701). — Brief und Beilage wurden am<br />

1. April im Konzil der Sozietät erörtert; vgl. P r o t o c o l l u m Concilii, Bl. 4 r o /v o .<br />

24. 10. 2005


N. 268 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 513<br />

mit wenigen angedeutet, und vestro communi judicio submittire. Füge dabey Nahmen<br />

und Umstände derer, so etwa zu recipiren seyn möchten.<br />

Verlange zu wissen, wer etwa jetzo bereits zu den Zusammenkünfften gezogen worden.<br />

Die Calender haben freylich mehr Varietät nöthig, und muß man suchen sie auf aller- 5<br />

hand Weise angenehm zu machen, und zu consideriren, als die Bibliotheck des gemeinen<br />

Mannes. Es wäre zu dem Ende gut, daß man eine gute Quantität alter Calender ansehe,<br />

und consulire. Item Simplicissimi (sic dicti) ewigen Calender.<br />

Es wäre auch gut, weil die Veränderung die Feste verrücket, daß man denen Bauern<br />

zum Besten anzeige und specificire, wo nun die ihnen bekannten Tage hingefallen. Ich 10<br />

schicke hier einen Hof-Calender von Wien. In den unsrigen könnte man die Crönungs-<br />

Acta bringen.<br />

Es könnte auch ein Calender gemacht werden, darinn alle Königl. vornehmste Bedienten<br />

nach den Collegiis, und allerhand Landsachen, so den Unterthanen zu wissen<br />

dienlich. Item ein allgemeiner Post-Calender vor die Reisenden in allen Königl. Landen, 15<br />

samt einer Geographischen Charte, so die Post-Routen andeute, und daraus zu ersehen,<br />

welche Zeit die Post an den fürnehmsten Orten durch passire.<br />

Also ein Gerichts-Calender, darinn die Termini, und andere dienliche Nachrichtungen<br />

die Tribunalia betreffende.<br />

So könnte auch wohl ein Policey-Calender gemacht werden, darinn allerhand Verord- 20<br />

nung zu Nachricht von manniglich angedeutet. Also Müntz- und Wechsel-Rechnungen,<br />

reductio nach dem Leipzigischen Fuß, Zinß-Rechnungen.<br />

Es könnte auch ein Andachts-Calender seyn, darinn alle Wochen, und bey den sonderbaren<br />

Tagen kurtze doch nachdenckliche Andachten an Hand gegeben.<br />

Andere Mathematische, Physicalische, Oeconomische und Historische Sachen, Ver- 25<br />

änderungen durch Geburth, Absterben, Verheyrathung grosser Herrn, Wappen und dergleichen<br />

zu geschweigen. Ich habe einsmahls zu Berlin erinnert, daß man von Regenspurg<br />

aus, auch aus den Mercuriis und relationibus leicht die Veränderungen haben, und zu<br />

Ende des Jahres in einem Reichs-Calender, aller Fürstl. und im Reich Stimm haben-<br />

8 Simplicissimi . . . Calender: Grimmelshausen, Des . . . Simplicissimi Ewig-währender Calender,<br />

1670. 11 Hof-Calender: vermutlich Kayserlicher Hof- und Ehren-Calender . . . 1701 (vgl.<br />

K a l e n d e r , SV.; vgl. auch N. 147 Erl. S. 309 Z. <strong>19</strong>–21). 27–514,2 einsmahls . . . könnte: vgl. die<br />

Bemerkungen vom Frühjahr und Sommer 1700 (gedr.: Harnack, Geschichte, 2, <strong>19</strong>00, S. 77 und S. 114,<br />

Ziffer 48, 50, 57).<br />

24. 10. 2005


514 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 269<br />

der Familien, Gräfl. Personen und Residentzen, oder doch wenigstens die Veränderungen<br />

anführen könnte.<br />

Allein zu diesen Dingen werden mehr Personen und andere Anstalt erfodert, als<br />

wir jetzo haben. Doch kan man ein und anders bereits vornehmen, viel auch aus alten<br />

5 Calendern brauchen. Theil Appendices können a part verkaufft werden, und gehen sie<br />

nicht alle ab, dienen sie künfftiges Jahr wiederum. Einige Sachen, so beständig bleiben,<br />

kan man in Kupffer stechen, die Ephemerides figuratae wären nicht zu vergessen. Ich<br />

habe unterschiedene Vorschläge gelassen, so Herr Hofrath Cuno communiciren wird. Bitte<br />

daraus dienliche Agenda pro memoria zu ziehen. Ich habe im Vorigen geschrieben wegen<br />

10 der Sprützen zu Düßburg, bitte, daß man sich deshalben wegen der Societät erkundige.<br />

269. LEIBNIZ FÜR JOHANN THEODOR JABLONSKI<br />

Promemoria betr. das Aufnahmediplom der Sozietät der Wissenschaften und Vorschlagsliste<br />

für Mitglieder. Beilage zu N. 268. [268. 276.]<br />

Überlieferung:<br />

15 l Abfertigung: Berlin Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften<br />

I–III, 2. Bl. 61. 1 Bog. 2 o . 4 S. Von Eckharts Hand. Mit Randbemerkung und einigen<br />

Korrekturen von <strong>Leibniz</strong>. Infolge Einbindens an einigen Stellen geringfügiger Textverlust.<br />

Von späterer Hand die Namen mit Rotstift unterstrichen. (Unsere Druckvorlage.)<br />

E Erstdruck (nach dem nicht gefundenen Konzept): Kapp, Sammlung, 1745, S. 303–304<br />

20 (S. 515 Z. 1–23), 304–306 (S. 515 Z. 24 – S. 517 Z. 11). Mit überwiegend geringfügigen Abweichungen<br />

gegenüber l. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von<br />

Namen und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: 1. Guhrauer, Schriften,<br />

2, 1840, S. <strong>19</strong>1–<strong>19</strong>2; 2. Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 14–15, 135–136.<br />

8 Vorschläge . . . wird: wohl in dem beigeschlossenen (nicht gefundenen) Brief an Chuno.<br />

9 Vorigen: N. 185.<br />

Zu N. 269: Außer dem abgeänderten Diplomtext und einem Kommentar zu den vorgenommenen<br />

Änderungen, womit Antwort auf N. 239 erfolgt, enthält l noch <strong>Leibniz</strong>’ Vorschläge für die Mitgliederwahl.<br />

Die beiden graphisch voneinander abgesetzten Passagen sind durch die Übermittlung auf demselben<br />

Bogen zu einem Stück zusammengefaßt. Während in der in E dokumentierten Konzeptphase auf die<br />

Variabilität des Wortlauts verbal hingewiesen wurde (s. Variante), stehen in der Abfertigung des Diplomtexts<br />

(von Eckharts Hand) die variablen Teile in eckigen Klammern (S. 515 Z. 4, S. 515 Z. 5–7). Zu den<br />

tatsächlich zustandegekommenen Mitgliedschaften vgl. die Zusammenstellung bei Brather, Akademie,<br />

<strong>19</strong>93, bes. S. 360.<br />

24. 10. 2005


N. 269 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 515<br />

Wir Praeses und Concilium der Königl. Preußischen und Churf. Brandenb. Societät<br />

der Wißenschafften urkunden hiemit, daß in Krafft der uns allergnädigst verliehenen<br />

Volmacht und instruction, wir N. N. wegen seiner uns angerühmten ohngemeinen Gaben,<br />

verstandes, und [durch öffentliche Proben vorhin kundbahren] Gelehrsamkeit, vornehmlich<br />

aber sonderbahrer erkäntniß der Mathematik und Kunst-Wercke, [der eigenschafften 5<br />

und Geheimniße der Natur, der Historie, und zur zierde gereichenden Studien 1 und darunter<br />

sonderlich der Teutschen Geschichte und Sprach-Verfaßung], auch wegen bezeigter<br />

verhoffentlich beständigen begierde dieselben zu mehrer Vollkommenheit zubringen; zum<br />

Mitglied Unser Societät erwehlet und aufgenommen.<br />

Thun auch solches hiemit dergestalt, daß er als ein Glied derselbigen, der dießfals 10<br />

zukommenden functionen, so wohl als Ehren, Würden und Vorrechte von nun an, fähig<br />

und theilhafftig seyn solle und möge. Wie solches in unser Versamlung beschloßen, und<br />

den Actis Concilii einverleibet worden. Uhrkundlich unter den gewöhnlichen Societäts<br />

insiegel gegeben zu Berlin<br />

(L. S.) Sub. Secretarii. 15<br />

Ich habe die Freyheit genommen einige Kleinigkeiten ohnmasgeblich zu ändern, so<br />

dem hochlobl. Concilio submittire. Habe an stat h o c h b e s a g t e r Societät beßer gehalten<br />

schlecht zusetzen U n s e r Societät. Und damit sonderlich auswärtige sich nicht<br />

etwa formalisieren, als wenn man ihnen lectiones beständig zu continuiren geben, und einige<br />

onera und functiones aufbürden wolle, habe ich die exhortationem zur beständigkeit 20<br />

lieber indirecte insinuiren, als deutlich vorbringen, auch bey den Functionen und rechten<br />

fähig und theilhafftig zugleich setzen wollen, umb dem Verstande eine gewiße latitudinem<br />

zulaßen.<br />

Vorgeschlagene Membra<br />

H. C. A. (glaube Christian Albert) von Greifenkrantz ist Holstein-Gottorpischer Ab- 25<br />

gesandter zu Wien und Regensburg, hernach Ostfriesischer Geheimter Rath und Drost<br />

ficiren<br />

1 〈Daneben am Rande von L e i b n i z ’ Hand:〉 [W]as pro re nata [zu ex]empli-<br />

5 Kunst-Wercke, (mutatis mutandis et salva amplificatione) der eigenschafften E<br />

25 H. . . . Greifenkrantz: Gemeint ist Christoph Joachim Nicolai von Greiffencrantz.<br />

24. 10. 2005


516 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 269<br />

gewesen, wohnt itzo auf seinen Gütern. Hat seines Gleichen wenig in Historie und Genealogie.<br />

Der H. Imhoff zu Nürnberg und der H. Autor der Historischen Remarquen zu<br />

Hamburg nehmen offt Zuflucht zu ihm, wie es denn jener auch sehr rühmet. Wäre also<br />

von ihm etwa zu gedencken, vornemlich seiner bey reisen und wichtigen Verrichtungen<br />

5 erlangter großen erfahrenheit und nachricht der Historien Teutsch- und anderer Europeischen<br />

Lande, der Hohen Häuser und andrer vornehmen Geschlechter.<br />

2. H. Probst Müller, der ist genungsam bekanndt.<br />

3. H. D. Joh. Fabritius primarius Professor Theol. zu Helmstät, er ist designirter<br />

Abbas zu Königs-Lutter an des seel. Calixti statt, wäre also die ausfertigung des Diplo-<br />

10 matis an ihn und seinen Collegen den H rn Abt Schmidt, zu versparen biß H. Fabritius<br />

titulum Abbatis annimmt. Er hat 〈wohl〉 gereiset, ist lange Teutscher Prediger in Venedig<br />

gewesen[,] hat eine eruditionem elegantem in Historia und Sprachen.<br />

4. H. D. Jo. Andr. Schmidt Abt zu Marienthal Prof. Theol. zu Helmstät, der ist<br />

bekandt.<br />

15 5. H. D. Gerhard Meier berühmter Theologus (Reformirter Religion) und wohlverdienter<br />

Pastor in Bremen, ich kan itzo die Kirche nicht nennen. Er ist in eruditione<br />

elegante wohl erfahren, hat solche eine zeitlang her zu illustrirung der Deutschen Sprache<br />

und Alterthumer glücklich appliciret, wird bald ein Specimen Glossarii Etymologici<br />

Saxonici herausgeben.<br />

20 6. Mr. des Vignolles Pasteur de l’Eglise Françoise à Brandebourg ist ein guter Historicus<br />

und sonstgelehrter Mann.<br />

7. H. D. Friedrich Hofmann zu Halle ist ein berühmter Medicus und Chymicus, wird<br />

gnugsam bekant seyn, ist sonderlich wegen schöner Chymischer erfindungen zu loben.<br />

8. H. Joh. Bernoulli Prof. Matheseos zu Gröningen, alda auch zu erwehnen, daß er<br />

25 schöne erfindungen herfürbracht.<br />

Man könnte vielleicht alle die Diplomata receptionis auf einen tag datiren.<br />

Verlange zu wißen, wer sonst etwa im Vorschla[g], außer H. Acoluthum. Denn mann<br />

sonderlich vor andern auff die innländische Capital zu mach[en] billig haben solte. H. D.<br />

Becman zu Franckfurt an der Oder, H. Chauvin, H. la Crose und andere wackere leute in<br />

1 Gütern: Sildemow in Mecklenburg. 2 Autor: P. A. Lehmann. 3 rühmet: vgl. etwa die<br />

Danksagungen an Greiffencrantz in den Vorreden zu J. W. Imhof, Spicilegii Rittershusii pars posterior,<br />

1685 oder Ders., Excellentium familiarum in Gallia genealogiae, 1687. 18 f. wird . . . herausgeben:<br />

Vgl. G. Meiers Ankündigung in N. 179. Zu <strong>Leibniz</strong>’ Unterstützung des Vorhabens, das allerdings im<br />

Druck nicht erschienen ist, vgl. die Korrespondenz in Reihe I seit 1695.<br />

24. 10. 2005


N. 270 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 517<br />

Berlin kommen billig in consideration. Sonderlich ist nothwendig, einige der H rn Frantzosen<br />

dazu zunehmen, damit sie nicht meynen, man negligire sie gar; unter andern auch<br />

M r . . . so sich bey dem H. von Schwerin aufhält.<br />

Wie wollen sie es mit den H rn Leib-medicis halten, item mit Architectis und Ingenieurs,<br />

in specie dem Herrn Obristen der Artillerie? Ich solte vermeinen H. Einmart zu 5<br />

Nürnberg und H. Wurtzelbauer solten auch billig mit der Zeit dazu gezogen werden.<br />

Ich hätte bald den H. Römer Königl. M t zu Dennemarck Hoffrath und sehr berühmten<br />

Mathematicum vergeßen. Deßen titel mann doch erst haben müste.<br />

H. Neumann zu Breßlau (so guthe Theologic[o]-Politische Vorschläge gethan, wie<br />

observationes auf art der Engl. bils of mortality zu machen etc.) solte uns auch wohl 10<br />

anstehen.<br />

270. GERHARD WOLTER MOLANUS AN LEIBNIZ<br />

Loccum, <strong>19</strong>. März 1701. [257. 359.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 655 Bl. 70–71. 1 Bog. 4 o , teilweise quer beschrieben.<br />

2 1/4 S. Eigh. Aufschrift auf Bl. 71 v o . Siegel. — Gedr. (teilw.): Grua, Textes, Bd 1, <strong>19</strong>48, 15<br />

S. 451 (= Z. 17 – S. 518 Z. 6 ” adeoque‘‘ unseres Textes).<br />

A querelis et criminationibus plane Tecum censeo esse abstinendum, non autem a<br />

refutatione modesta eorum quae a D nis Berolinensibus tanquam DATA supponuntur,<br />

a nobis autem censentur FALSA v. g. Variatam Confessionem Augustanam in publico<br />

consessu Lutheranorum (ut sic loquar) Protestantium fuisse approbatam. Conventionem 20<br />

3 M r . . . : Beaux; vgl. N. 278. 4 f. Leib-medicis . . . Artillerie: die Leibärzte Th. Chr. Krug von<br />

Nidda und B. Albinus, die Baumeister M. Grünberg, A. Schlüter, J. de Bodt, J. F. Eosander und der<br />

Ingenieur J. H. Beer sowie der Oberst Ginherr (vgl. N. 262 und N. 278.) 9 Vorschläge: Vermutlich<br />

hatte C. Neumann <strong>Leibniz</strong> 1689 über seine Auswertung von Geburts- und Sterbelisten unterrichtet (s.<br />

Kapp, Sammlung, 1745, S. 2 f.; vgl. I, 6 S. 68 Erl. und H. Zimmermann, Caspar Neumann und die Entstehung<br />

der Frühaufklärung, Witten <strong>19</strong>69, S. 60 f.); vgl. auch N. 184. 10 bils of mortality: J. Graunt,<br />

Natural Observations . . . upon the Bills of Mortality, 1662; zu <strong>Leibniz</strong>’ Anregung von 1680, Sterbe- und<br />

Krankheitsdaten in Anlehnung an Graunts Verfahren auszuwerten, vgl. IV, 3 S. 371 und S. 379f.<br />

Zu N. 270: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf N. 257. Als nächster Kontakt ist ein Gespräch<br />

gegen Ende April, wohl in Molanus’ Haus in Hannover, überliefert; vgl. N. 378. <strong>19</strong>–518,2 Confessionem<br />

. . . receptam: vgl. N. 253.<br />

24. 10. 2005


518 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 270<br />

Lipsiensem nonnullorum utriusque partis doctorum, a nostra postmodum Ecclesia unanimo<br />

consensu esse receptam: Quod nisi refutetur, illi saltim cum quib. Berolinenses<br />

suum nostrumque Scriptum communicabant, non poterunt non arbitrari, nos hac etiam<br />

in parte cum Reformatis esse concordes. Sed nec hoc silentio praetereundum, quod scrip-<br />

5 tum Berolinense pro solo fine habeat mutuam tolerantiam, sed graviter ostendendum,<br />

dictam illam tolerantiam nostris semper exitio suis saluti fuisse, adeoque vel talem quaerendam<br />

esse pacem quae sublatis controversiis, neutram partem impediat ad alterutrius<br />

altare faciendi accessum, vel nullam: cum a parte eorum qui Reformatorum errores non<br />

habent pro fundamentalibus, mutua illa tolerantia, in abstinentia condemnationis et fra-<br />

10 terna charitate consistens, jam tum locum habeat. Ex quib. patere puto, additiones illas<br />

quas dicere occupavi tam esse necessarias, ut sine gravi periculo famae nostrae omitti<br />

nec possunt nec debeant.<br />

Alia autem longe quaestio est de scripto quod commune sit utrique parti, cui ne 〈—〉<br />

quidem inmiscendum esse tecum arbitror eorum, quorum insertionem jam urgeo; quib.<br />

15 positis et utrinque admissis, sumus ut arbitror, de modo agendi jam plane concordes.<br />

Quomodo autem, ex parte nostra, scriptum illud Commune sonare debeat, determinare<br />

non poterimus, nisi visa prius et Examinata responsione, quam ad primam nostram<br />

responsionem daturi sunt Berolinenses Reformati. Quidquid enim vel ipsi nobis concedent,<br />

vel nos ipsis, id arbitror argumentum fieri debere Problematis Irenici communi<br />

20 nomine a nobis et Berolinensibus proponendi. Sed de his rectius coram. De Ichthyophagia<br />

recte judicas. Ego autem, qui sub lege sum, quid faciam? Exigit hanc abstinentiam<br />

Regula S. Benedicti. In quam ego, quatenus religioni nostrae non contrariatur, juravi. Festi<br />

sane ac hilares dies paschati conveniunt, tristes autem ac luctuosi Hebdomadi magnae,<br />

in qua Christus pro nobis pependit in cruce. Vale 〈...〉<br />

25 Lockum <strong>19</strong> Mart. 1701<br />

A Monsieur Monsieur de Leibenitz Conseiller Privé de S. A. Elect. de Bruns. et<br />

Luneburg à Hannover. Franco.<br />

3 suum . . . Scriptum: D. E. Jablonski, Kurtze Vorstellung, 1697, und G. W. Molanus und <strong>Leibniz</strong>,<br />

Unvorgreiffliches Bedencken, 1698/99. 13 scripto: vgl. N. 177. 17 f. primam . . . responsionem:<br />

G. W. Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken, 1698/99. 23 paschati: am 27. März.<br />

24. 10. 2005


N. 271 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 5<strong>19</strong><br />

271. LEIBNIZ AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

[Hannover, 20. März 1701]. [251. 294.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LH I 10 Bl. 16. 4 o . 2 S. Mit Korrekturen und Ergänzungen. Auf<br />

Bl. 16 v o querstehend, überschrieben, die durchstrichene Anschrift: ” A Monsieur Monsieur<br />

l’Abbé Bignon Conseiller d’Estat du Roy‘‘. 5<br />

Monseigneur<br />

J’ay receu deux lettres de Vostre Excellence, toutes deux par la voye de M. Lohner, la<br />

premiere du 23. de Fevrier, la 2 de du cinquieme Mars. Pour celles de la voye de Hildesheim,<br />

je n’en ay rien eu; car quoyque j’aye fait sçavoir au maistre de poste où il doit envoyer<br />

ce qui sera pour M. de Hilsenberg; ces gens ne se soucient point des avertissemens qu’on 10<br />

leur donne, c’est pourquoy je fais écrire aujourdhuy à Hildesheim pour y luy demander<br />

les deux lettres qu’il doit avoir. La derniere lettre de V. E. ne dit rien de vostre santé.<br />

J’espere pourtant que c’est une marque de restitution ce que je souhaitte de tout mon<br />

coeur, et cependant je crois que V. E. feroit bien de faire dresser une Relation pour<br />

consulter des habiles medecins encor hors de Vienne, comme j’ay ecrit dans ma derniere 15<br />

qui aura esté rendue. On pourroit entre autres consulter Mess. Harder et Peyer.<br />

J’espere que l’affaire Generale ira comme il faut, sat cito si sat bene. Mais quant<br />

à l’affaire particuliere, je suis un peu en peine de l’irresolution que je vois. Apres avoir<br />

fait un[e] si grande depense du mien dont je n’ay pas eu un sol de dedommagement icy<br />

12 avoir. (1 ) Je ne comprends pas quel peut estre l’ecrit adressé à M (2 ) La derniere 15 f. comme<br />

. . . Peyer erg. L<br />

Zu N. 271: Die (nicht gefundene) Abfertigung antwortet N. 240, nimmt noch einmal Bezug auf<br />

N. 227 und wird zusammen mit einem weiteren <strong>Leibniz</strong>brief vom 25. März (nicht gefunden) sowie N. 294<br />

beantwortet durch N. 362. Wir identifizieren unser Stück mit dem dort genannten Brief vom 20. März.<br />

5 Conseiller . . . Roy: Die Titulatur verweist auf erste Beschriftung des Blattes wohl in Zusammenhang<br />

mit N. 243. 9 fait sçavoir . . . poste: Auf welche Weise H. Baghen von Ehrenfeld unterrichtet wurde,<br />

ist nicht ermittelt. 10 Hilsenberg: <strong>Leibniz</strong>’ Pseudonym. 11 fais écrire: Auf welche Weise das<br />

geschah, ist nicht ermittelt. 12 La derniere: N. 240. 15 ma derniere: Gemeint ist N. 250, auf die<br />

allerdings am selben Tag noch N. 251 folgte. 16 Harder et Peyer: J. J. Harder in Basel und J. K.<br />

Pejer in Schaffhausen. 17 sat . . . bene: vgl. Walther, Proverbia II/4, <strong>19</strong>66, 27537b.<br />

24. 10. 2005


520 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 271<br />

ny osé 〈—〉 le demander, et apres avoir pris tant de peine et hazardé ma santé à l’age<br />

où je suis et par une mechante 〈saison〉[,] derangé toutes mes affaires pour long temps<br />

par cette interruption, j’ay grande raison de m’attendre à quelque chose d’effectif aut<br />

nunc aut nunquam. Car je ne suis pas un jeune homme de grande esperance. Si on me<br />

5 demande quelque travail auparavant, c’est me remettre à la longue car je suis accablé<br />

maintenant par des occupations et travaux, pour redresser ce que mon absence a derangé<br />

et pour satisfaire icy. Il faudroit donc conclure et alors je pourray executer mieux ce<br />

qu’on peut souhaiter. Car si on est persuadé de mon zele et de quelque peu de capacité<br />

que je pourrois avoir, il faut finir, mais si on en doute, et veut que j’en donne encor de<br />

10 preuves auparavant, c’est autant qu’un refus, et ne me seroit point honnorable d’estre<br />

encor reduit à de telles manieres de soliciter. Selon toutes les apparences on ne pourra<br />

finir, que lors que vostre Excellence se trouvera à Vienne, et si l’affaire estoit conclue,<br />

je ferois bien tost un tour à Vienne pour des raisons de consequence. Je suis faché de<br />

ne pas bien entendre ce que V. E. dit que je dois faire car sa derniere par Hildesheim ne<br />

15 m’a pas esté rendue, pourveu que ce ne soit pas quelque chose de longue halaine, je feray<br />

ce qui me sera possible. J’espere que les lettres par Hildesheim me viendront bien, mais<br />

afin que je n’aye point besoin d’un homme à Hildesheim pour 〈là〉 demander tousjours, le<br />

meilleur sera, que la lettre adressée à M. de Hilsenberg, soit mise dans un couvert suivant<br />

A Monsieur<br />

20 Monsieur Forster marchand libraire à Hanover.<br />

Mais il faut le faire en sorte, qu’on ne puisse point voir à travers du couvert, qu’il<br />

n’y a rien là dedans pour le libraire que le couvert. C’est pourquoy il faut mettre la lettre<br />

cachetée dans un papier tout vuide, et puis le tout dans le couvert, et le faire aller franco<br />

jusqu’à la poste Imperiale de Hildesheim.<br />

1 ny . . . demander erg. L 1 f. et hazardé . . . 〈saison〉 erg. L 3 interruption, (1 ) et (2 ) il<br />

semble qv’on est encor en doute si on doit 〈accomplir〉, ce qv’on m’a fait esperer (3 ) j’ay grande raison<br />

(a) de souhaiter (b) de m’attendre L 3 f. aut . . . esperance erg. L 7 pourray (1 ) travailler<br />

(a) promtement et tranqvillement (b) à executer promtement et tranqvillement ce qv’on peut desirer<br />

(3 ) executer L 10 auparavant, (1 ) ce n’est pas un bon signe (a) Je crois qv’ (b) Mais je m bricht<br />

ab (2 ) c’est . . . refus L 13 pour (1 ) | prendre nicht gestr. | toutes les mesures sur bien des choses de<br />

conseqvence (2 ) des . . . conseqvence L 16 bien, (1 ) voicy la voye la plus courte de (2 ) mais comme<br />

les maistres de (3 ) mais L 22 libraire pour le couvert L, korr. Hrsg.<br />

14 sa derniere: N. 230.<br />

24. 10. 2005


N. 272 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 521<br />

Je remercie V. E. de l’adresse du P. Anselme. Mons. l’Abbé n’est point icy. Je ne<br />

manqueray pas de luy faire vos complimens, et cependant je suis avec respect<br />

Monsg r de vostre Excellence<br />

P. S. Les affaires publiques prennent un bon train en Angleterre et en Hollande.<br />

Mais à fin que l’Empereur puisse agir vigoureusement en Italie, il faut border le Rhin de 5<br />

100 000 hommes, de peur que la France derogée ne fasse une terrible irruption ou dans<br />

les pays hereditaires, ou dans les nostres ou peutestre l’un et l’autre puisqu’elle a de tres<br />

grandes forces, et que le bas Rhin n’a plus la barriere des Paysbas. Et sur tout il faut<br />

prendre bien tost ces mesures vigoureuses pour ne point donner le temps aux emissaires<br />

de la France de former une cabale armée dans l’Empire. La France est fort animée contre 10<br />

nous, qui sommes les premiers à envoyer des trouppes auxiliaires aux Hollandois. Mais<br />

nous satisfaisons à nos Alliances defensives, et rendons le reciproque de ce qu’on a fait<br />

pour nous l’année passée.<br />

272. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 20. März 1701. [254. 297.] 15<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 76–77. 1 Bog. 4 o . 3 S. Mit geringfügigen Ergänzungen<br />

und Korrekturen.<br />

20 Mars 1701 Luneb.<br />

L’enclose me fut rendue hier. Mons r de Greiffencrantz va s’engager en procez contre<br />

Messieurs de Groot, touchant une dixme proche d’icy, que Mess rs ses freres ont vendu 20<br />

4 en Angleterre . . . Hollande erg. L 6–10 ou . . . l’Empire erg. L<br />

1 l’adresse: vgl. N. 240. 1 l’Abbé: G. W. Molanus. 4 bon train: durch die Stellungnahmen<br />

gegen das Vorgehen Frankreichs insbesondere in den Spanischen Niederlanden, wo durch das Einrücken<br />

französischer Truppen die Sicherheitsinteressen der Generalstaaten verletzt wurden. 11 sommes<br />

. . . Hollandois: Hannover und Celle stellten seit März 1701 Hilfstruppen für die Generalstaaten.<br />

12 f. rendons . . . passée: Anspielung auf das Hilfskorps, das die Generalstaaten im Mai 1700 für den<br />

Feldzug in Holstein zur Verfügung gestellt hatten; vgl. Schnath, Geschichte, 3, S. 317.<br />

Zu N. 272: Beilage war der Z. <strong>19</strong> genannte Brief. <strong>19</strong> L’enclose: wohl N. 255.<br />

24. 10. 2005


522 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 272<br />

à son insceue à feu notre directeur, de Grot; je suis sollicité de part et d’autre d’accommoder<br />

l’affaire à l’amiable, c’est en quoy je prendray plaisir.<br />

La guerre fait assez de bruit icy, on levera encore 2 Regiments de Dragons, si Mess rs<br />

les Hollandois en veulent fournir la depense; c’est Mons r de Hahn, Lieut. Colonel dans<br />

5 Villers, et M r de Bothmer Lieut. Colonel dans les Wolfenbüttel qui capitulerent pour en<br />

etre les Colonels; on leve outre cela 10 Compagnies à 100 hommes, pour en fortifier les<br />

vieux regiments d’Infanterie, outre que toutes nos Compagnies seront recrutées à 100<br />

hommes.<br />

On mande hier du Braband, qu’on a mis en arret 4 des grands d’Espagne, et entre<br />

10 autres les ducs de Medina Celi et de Medina Sidonia, pour avoir conspiré avec la Reyne<br />

Douariere et les Ambassadeurs de l’Empereur, de Portugal, d’Angleterre et de Hollande,<br />

contre le pretendu Testament du defunt Roy, qui doit avoir ordonné à son Pere Confesseur,<br />

de declarer apres sa mort, que ce n’est pas luy qui l’ait fait; qu’outre cela, 2 autres<br />

des Grands se sont retirés en Portugal, et que meme on parloit fort, que la Reine seroit<br />

15 envoyée en France. On mande aussy que la populace de ce pays là, est deja si las du<br />

gouvernement François, qu’on arrache ordinairement la nuit, ce qu’on affiche le jour.<br />

Quoiqu’il en soit, Beati possidentes; il n’a couté, à la France que les frais pour les flambeaux,<br />

de se rendre maitres des places, qu’ils n’ont pu prendre de leur vie par les armes.<br />

La Providence Divine est pourtant incomprehensible, interdum capiendo capimur.<br />

1 directeur: der im Vorjahr verstorbene Aufseher der Lüneburger Ritterschule, A. Grote auf Breese;<br />

vgl. I, 18 N. 440. 3 guerre: die Rüstungen im Vorfeld des Spanischen Erbfolgekriegs. 3 Regiments:<br />

vgl. Sichart, Armee, 1, 1866, S. 272. 4 les Hollandois . . . depense: Der Subsidienvertrag zwischen<br />

Holland auf der einen und den Höfen in Celle und Hannover auf der anderen Seite wurde am 23. April<br />

1701 geschlossen. 10 Medina Celi: Tatsächlich hatte der Herzog von Medinaceli als Vizekönig von<br />

Neapel Philipp V. schon frühzeitig anerkannt. 10 Medina Sidonia: Auch hier handelt es sich wohl<br />

um ein nicht zutreffendes Gerücht. 10 f. Reyne Douariere: Maria Anna von Pfalz-Neuburg wurde<br />

von Kardinal Porto Carrero beschuldigt, Haupt einer auch vom Ausland unterstützten Verschwörung<br />

gegen die bourbonische Thronfolge in Spanien zu sein. Zum Ausmaß der darauf folgenden Revirements<br />

am Hof in Madrid vgl. T h e a t r u m Europaeum 16, 1717 (ad. a. 1701), S. 401. 11 Ambassadeurs:<br />

Gemeint ist wohl der kaiserliche Gesandte L. Graf von Auersperg, der als unerwünscht erklärt worden<br />

war. Angesprochen sind weiterhin D. Mendonça Corte Real (Portugal) und vermutlich F. van Schoonenberg<br />

für die Generalstaaten und England. 12 f. pretendu . . . Confesseur: der Dominikanerpater N. de<br />

Torres-Padmota; vgl. Monatlicher S t a a t s - S p i e g e l , März 1701, S. 64 f. 15 envoyée en France:<br />

Der Königinwitwe war von Philipp V. anempfohlen worden, Madrid zu verlassen und einen Wohnsitz<br />

in Kastilien zu wählen. Dies wurde später abgemildert durch die Erlaubnis, sich an einem anderen Ort<br />

ihrer Wahl, Toledo, niederzulassen. 17 Beati possidentes: vgl. Euripides, Danae, 326.<br />

24. 10. 2005


N. 273 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 523<br />

Je ne sçay Mons r si Vous avez receu une de mes lettres, dans la quelle je Vous ay<br />

envoyé un document où il est faite mention de la Banniere Imperiale.<br />

Je suis 〈...〉<br />

273. LEIBNIZ AN CLAMOR VON DEM BUSSCHE<br />

[Hannover], 21. März 1701. 5<br />

Überlieferung: L Auszug aus der Abfertigung: LBr. 133 Bl. 134. 8 o . 1 1/2 S.<br />

Extrait de ma lettre à Monsieur le Landrost de Bousch 21 Mars 1701<br />

Il semble que la guerre est inevitable desormais suivant le train que les affaires<br />

prennent en Angleterre. On craint meme que la France ne fasse commencer, car elle est<br />

mieux en estat que les autres, et c’est assez sa maniere de donner le premier coup. Quand 10<br />

l’Empire voudroit la neutralité je doute fort que la France l’accorde; à moins qu’on ne<br />

luy donne passage contre ceux qui aident à l’Empereur et aux Hollandois ce qu’on ne<br />

sçauroit faire sans mettre le tout dans un danger extreme. De sorte qu’il semble qu’on<br />

doit au moins se preparer à une guerre des plus violentes, et des plus dangereuses, qu’on<br />

ait vû de nos temps. Car il semble que l’Europe jouera maintenant de son reste, et à moins 15<br />

qu’on borde le Rhin de 100 mille hommes, et cela bientost, il n’y aura gueres de seureté.<br />

Mais Dieu n’a pas encor les mains raccourcies, et pourveu qu’on fasse son devoir on sera<br />

en droit d’esperer. Le Roy (de Prusse) ayant terminé heureusement la grande affaire de<br />

son Sacre, a maintenant les mains plus libres, pour vaquer à la seureté commune. Et il<br />

semble qu’il n’appartient qu’à Sa Majesté de sauver l’Empire et la religion[.] Vous estes 20<br />

en estat, Monsieur de contribuer à des bons conseils qui sont plus necessaires que jamais,<br />

et je suis etc.<br />

1 une . . . lettres: N. 233.<br />

Zu N. 273: Die Abfertigung (nicht gefunden) war Beischluß zu N. 278. Als letzter voraufgehender<br />

Brief der Korrespondenz ist I, 15 N. 444 belegt, als nächstfolgender <strong>Leibniz</strong>’ Schreiben vom 29. Juni 1704,<br />

das am 10. Juli beantwortet wird (LBr. 134 Bl. 6–9). 8 guerre: um das spanische Erbe. 8 f. le train<br />

. . . Angleterre: Aus der Thronrede des Königs und der Stellungnahme beider Häuser des Parlaments<br />

dazu Ende Februar 1701 ergab sich eine Haltung Englands in der politischen Konstellation Europas,<br />

die die Vorbereitung auf militärische Maßnahmen einbezog. 17 Dieu . . . raccourcies: vgl. Wander,<br />

Sprichwörter-Lexikon, Bd 2, 1867, Sp. 54 Nr. 1257. <strong>19</strong> Sacre: die Königskrönung am 18. Januar<br />

1701.<br />

24. 10. 2005


524 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 274<br />

274. CHRISTOPHE BROSSEAU AN LEIBNIZ<br />

Paris, 21. März 1701. [247. 290.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 1<strong>19</strong> Bl. 317–318. 1 Bog. 8 o . 3 S. auf Bl. 317–318 r o . Eigh.<br />

Anschrift u. Aufschrift. Siegel. Auf Bl. 317 r o oben links Vermerk von <strong>Leibniz</strong> Hand: ” resp.‘‘.<br />

5 — Auf Bl. 317 v o (unterer Rand) u. 318 v o L von N. 290.<br />

De Paris ce 21. Mars 1701.<br />

Mons r l’abbé Bignon estant presque toujours à Versailles, ou à Pontchartrain, et<br />

rarement en cette ville depuis qu’Il a esté fait Con er d’Estat, Je n’ay pù, Monsieur, luy<br />

rendre la réponse que vous m’avez adressée plustost qu’avanthier. Il avoit chez luy une<br />

10 assez grosse cour, mais nonobstant Il me fit entrer dans son cabinet où Il me dit que je<br />

trouverois des persones de ma connoissance, et J’en trouvay en effet avec lesquelles Je<br />

m’entretins pendant le tems qu’Il conduisit un Ecclesiastique de consideration. Il vint<br />

ensuite à moy, ouvrit vostre réponse en ma presence, mais Il remit à la lire acause des<br />

spectateurs. Il m’a dit que Mons r Cassini n’estoit pas encor revenu d’Italie, et qu’on<br />

15 n’avoit rien fait jusqu’icy sur le Calendrier qui fùt digne de vous estre communiqué.<br />

Come Il devoit aller passer l’apresdisnée de ce jour là à l’académie, Il fùt bien aise que<br />

je luy donnasse vostre lettre à Mons r de Fontenelle pour y estre lüe avec la sienne. L’une<br />

et l’autre auront donné lieu à cette savante académie de loüer les curieuses remarques<br />

dont sans doute vous les aurez remplies. Je rencontray en sortant de son escalier Mons r<br />

20 Spanheim qui venoit pour luy dire adieu. La civilité ne vouloit pas que Je le retinsse<br />

baucoup, aussy, Monsieur, l’entretient que J’eus avec luy dura t’il peu. Il n’est pas à<br />

Bruxelles come vous le voyez, ce qui vous fera juger qu’Il a eu le tems de donner à nos<br />

Savans, et Eux à luy une ample et réciproque satisfaction sur bien des matieres. n’en<br />

attendez pas de moy une grande touchant les affaires d’aujourdhuy. Je les croy mauvaise<br />

25 par ce qu’elles nous causeront la guerre, l’Espagne n’estant pas résolüe de ceder à qui<br />

Zu N. 274: K antwortet auf N. 247 und wird beantwortet durch N. 290. Beilage war wohl ein Blatt<br />

mit der Abschrift der Antwort Karls II. von Spanien an den außerordentlichen französischen Gesandten<br />

H. d’Harcourt, zusammen mit der französischen Übersetzung, beides von Brosseaus Hand (LH XI 6<br />

A Bl. 176). 9 réponse: N. 229. 12 Ecclesiastique: nicht identifiziert. 17 vostre lettre: <strong>Leibniz</strong>’<br />

Brief vom 26. Februar 1701 an B. le Bovier de Fontenelle (gedr.: Birembaut–Costabel-Delorme,<br />

Correspondance <strong>Leibniz</strong> — Fontenelle, <strong>19</strong>66, S. 124–129).<br />

24. 10. 2005


N. 275 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 525<br />

que ce soit la moindre portion de sa monarchie, ny la France portée à l’y obliger. Il y a un<br />

petit livre sous la presse au sujet de la pretention de l’Empereur sur le Milanez où l’on<br />

croit prouver que cette prétention est sans fondement. Je me raporte à ce qui en est ne<br />

l’ayant point vù. Du reste j’ay receu, et fait rendre vostre 2 e lettre à M r l’abbé Bignon,<br />

et bien des honnestetez à vous faire de la part du R d P re Verjus qui vous fera present des 5<br />

rélations du P. de Fontenay lorsqu’elles seront imprimées. Pour moy Monsieur, Je vous<br />

seray toujours entiérement acquis 〈...〉<br />

M r de Leibnitz.<br />

A Monsieur Monsieur Leibnits etc. A Hannover.<br />

275. DANIEL ERNST JABLONSKI AN LEIBNIZ 10<br />

[Berlin, 22. März 1701]. [237. 312.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 260–261. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: Guhrauer, Schriften, 2, 1840, S. 177.<br />

Diese wenige Zeilen dienen, wie meine gehorsamste Observanz meinem hochgeehr- 15<br />

testen Herrn zu bezeugen, so absonderlich dienstlich zu melden, daß, da ehegestern die<br />

Gnade hatte, Ihro Majestät der Königin zu Lützenburg aufzuwarten, und daselbst bey<br />

Gelegenheit erwehnte, daß meinen hochgeehrten Herrn nomine societatis anhero invitiret<br />

hätte, Ihro Majestät mir allergnädigst anbefohlen, meinen Herrn auch in dero hohem<br />

Namen nochmahls anhero zu invitiren, und Selbten zu ersuchen, dero Anherkunft zu 20<br />

beschleunigen, weil höchstgedachte Ihro Majestät selbte sehr wünscheten. Ich habe den<br />

empfangenen allergnädigsten Befehl hiemit gehorsamst ausrichten, und meines hochgeehrten<br />

Herrn hochwerthen Faveur mich bestens befehlen sollen, als 〈...〉<br />

2 petit livre: Vermutlich handelt es sich um die anonym erschienene Schrift: I n v e s t i t u r e du<br />

duché de Milan et autres lieux, 1701. 4 2 e lettre: N. 243. 6 rélations: J. de Fontaney, Relation<br />

de ce qui s’est passé à la Chine, 1700.<br />

Zu N. 275: Die Abfertigung (nicht gefunden) war wohl der im D i a r i u m Societatis, Bl. 2 v o zum<br />

22. März 1701 erwähnte ” Beischluß von H. Hoffpr. Jablonski‘‘ zu N. 276 und wird zeitgleich mit diesem<br />

Brief entstanden sein.<br />

24. 10. 2005


526 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 277<br />

276. JOHANN THEODOR JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

Berlin, 22. März 1701. [269. 278.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 307. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen und<br />

5 Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 15.<br />

Meine unterm 15 Febr.[,] 5 und 15 Mertz gehorsamst eingesendete werden hoffentlich<br />

wohl überkommen seyn. Zu gegenwärtigem veranlassen mich die Beylagen, und weil die<br />

allergnädigste Herrschaft nunmehr angelanget, auch insonderheit die Königin nach dem<br />

Zustand der Societät gefraget, so wird es nunmehr Zeit seyn, dieselbe zu ihrer völligen<br />

10 Consistenz zu bringen, so bald durch Ew. Excell. sehr verlangte Gegenwart das Werck<br />

kan befördert werden, und ich verharre mit schuldiger Observanz 〈...〉<br />

Berlin, den 22 Mertz 1701.<br />

277. LEIBNIZ AN FÜRSTIN LUISE VON HOHENZOLLERN<br />

[Hannover,] 24. März 1701. [242.]<br />

15 Überlieferung: L Konzept: LBr. F 21 Bl. 10–11. 1 Bog. 8 o . 4 S. Mit Korrekturen und<br />

Ergänzungen. Eigh. Anschrift.<br />

6 2 und E korr. Hrsg.<br />

Zu N. 276: Die Abfertigung (nicht gefunden) mit den Z. 7 genannten ” Beylagen‘‘ war ihrerseits wohl<br />

Beilage zu N. 285. 6 unterm . . . eingesendete: N. 208, N. 238 mit der Beilage N. 239 und N. 261 mit<br />

der Beilage N. 262. 7 Beylagen: laut D i a r i u m Societatis, Bl. 2 v o , zum 22. März 1701 enthielt<br />

die Sendung einen ” Einschluß von H. Hoffpr. Jablonski‘‘ (N. 275). Weiteres ist nicht ermittelt.<br />

Zu N. 277: L antwortet auf N. 215, N. 216 und N. 242. Den ganzen März über hielt sich <strong>Leibniz</strong> in<br />

Hannover auf. — Das nächste Stück der Korrespondenz ist <strong>Leibniz</strong>’ Brief an die Fürstin vom 2. Februar<br />

1702 (Druck in I, 20.).<br />

24. 10. 2005


N. 277 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 527<br />

A Madame la Princesse de HohenZolleren<br />

Madame 24 Mars 1701<br />

J’ay eu l’honneur de recevoir deux fois les ordres de V. A. S. du 17. Fevrier et du 6<br />

Mars. et la derniere lettre repond à la mienne de Wolfenbutel.<br />

Si mon zele pour le service de V. A. S. a eu quelque succes, cela n’est dû qu’à la 5<br />

consideration qu’on vous doit partout Madame, aussi bien qu’au Roy et à la Reine qui<br />

s’interessent pour leur propre Maison. Il me semble que la Cour de Berlin peut le mieux<br />

agir dans celle de Cassel puisqu’elles sont dans une si étroite Alliance. La nostre n’y a<br />

gueres de relation presentement, car on n’y reconnoist pas encor le neuvieme Electorat,<br />

et pour moy je n’y ay aucune connoissance particuliere ny correspondance qui me donne 10<br />

la moindre ouverture pour quelque negotiation. Le retour du Roy donnera occasion à<br />

V. A. S. de presser qu’on ecrive à Cassel comme à Wolfenbutel, et qu’on allegue meme<br />

dans celle là l’exemple de cellecy qui a deferé aux representations qu’on luy a faites.<br />

La resolution des Anglois fait que les affaires prennent le chemin de la guerre. On<br />

croit même que la France commencera. C’est assez sa maniere. Elle pourroit se repentir 15<br />

d’avoir abandonné le traité de partage, si ceux qui prennent à coeur la conservation<br />

publique s’y prenoient avec toute la vigueur et toute l’adresse dont ils sont capables.<br />

Mais elle se flatte qu’ils feront les vieilles fautes, et en ce cas, j’avoue qu’on avancera<br />

les maux qu’on craint. Si on ne veut point de neutralité, il faut border le Rhin de 100<br />

mille hommes pour estre à couvert d’une violente irruption. Les Espagnols commencent à 20<br />

s’appercevoir de leur faute, mais c’est trop tard. Il semble que l’Europe joue maintenant<br />

2 (1 ) 29 (2 ) 24 L 6 qv’on (1 ) | luy nicht gestr. | doit partout (2 ) vous . . . Madame, L<br />

8 Alliance, (1 ) car pour moy je n’y ay aucune relation (2 ) . La nostre L 10 ny correspondance erg. L<br />

14 resolution (1 ) de l’Angleterre (2 ) des Anglois L 18 j’avoue (1 ) qve la Monarchie (2 ) qv’on L<br />

<strong>19</strong> craint (1 ) Il faut ou qve l’Empire (2 ) si L<br />

4 mienne: N. 210. 8 Alliance: durch die im Mai 1700 geschlossene Ehe von Luise, der Tochter<br />

erster Ehe König Friedrichs I., mit dem Erbprinzen Friedrich von Hessen-Kassel. 11 retour: von<br />

der Reise zur Königskrönung in Preußen. 14 resolution: die Adressen des Ober- und Unterhauses<br />

vom Februar 1701 über die Haltung Englands zur spanischen Erbfolge. 16 traité: Der sog. Zweite<br />

Teilungsvertrag zwischen Frankreich und den Seemächten vom März 1700; er war obsolet geworden durch<br />

die Anerkennung des von Karl II. testamentarisch zum Erben der spanischen Krone bestimmten Herzogs<br />

Philipp von Anjou als König durch Ludwig XIV.<br />

24. 10. 2005


528 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 277<br />

de son reste. Mais il ne paroist pas qu’elle le sente assez. Car je vois encor beaucoup<br />

d’indolence du costé des souverains qui y perdront le plus. Bien leur en prend que la<br />

religion s’y mele, autrement les peuples n’y prendroient gueres d’interest. La Maison<br />

de Bronsvic fait ce qu’elle a tousjours fait, c’est à dire son devoir. Monsg r l’Electeur<br />

5 et Monsg r le Duc de Zell satisfont fidelement à ce qu’ils doivent aux Estats Alliés en<br />

leur envoyant quelques regimens comme on leur en avoit envoyé l’année passée. Cette<br />

exactitude est aussi utile qu’elle est louable.<br />

Monsg r le Margrave de Baden Baden aura (dit on) des terres dans les pays hereditaires<br />

de l’Empereur. Il vaut la peine d’estre gagné entierement[.]<br />

10 On traite si mal la pauvre Reine douairiere d’Espagne, que c’est une pitié. Mad.<br />

de Berleps est heureuse d’en estre sortie à temps. Le Comte d’Auersberg a aussi quitté<br />

l’Espagne, je ne scay si M. le Comte de Sinzendorf restera longtemps en France. On<br />

dit que le Cercle où est V. A. S. souhaitte la neutralité, mais je doute que la France la<br />

luy laisse sans pretendre le passage, qu’il ne sçauroit accorder. Ainsi il faut se preparer,<br />

15 comme si la guerre estoit asseurée. Dieu fasse que V. A. S. et ses voisins et amis soyent<br />

exemts de ces maux que la guerre entrame<br />

Je suis avec Respets etc.<br />

1–4 Car . . . devoir erg. L 9 entierement | C’est un Heros gestr. | L 16 exemts (1 ) | de ses<br />

maux puisqve par le passé nicht gestr. | (2 ) de . . . entrame L<br />

5 f. satisfont . . . passée: Gemeint sind die Unterstützung des hannover-celleschen Feldzuges in Holstein<br />

im Sommer 1700 durch ein holländisches Hilfskorps und die Bereitstellung von Hilfstruppen für die<br />

Generalstaaten durch Celle und Hannover im März 1701; vgl. Schnath, Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. 334 u.<br />

S. 358. 8 f. terres . . . entierement: Um den Abfall des von der kaiserlichen Politik mehrfach enttäuschten<br />

Markgrafen von der Fraktion des Kaisers zu verhindern, wurden ihm im April 1701 Zusicherungen<br />

gemacht, unter denen die Lehensübertragung der Ortenau war. 10 Reine: Maria Anna v. d. Pfalz;<br />

vgl. N. 272. 11 Berleps: Maria Josepha Gertrud von Berlepsch, Hofmeisterin und Ehrendame der<br />

Königin von Spanien, wurde am Hofe der antispanischen Parteilichkeit verdächtigt und mußte noch vor<br />

dem Tode Karls II. das Land verlassen. 11 Auersberg: Leopold Graf von Auersperg war kaiserlicher<br />

Gesandter in Spanien. 12 Sinzendorf: Philipp Ludwig Graf von Sinzendorff, jüngerer Bruder der<br />

Fürstin Luise, war seit 1699 als außerordentlicher kaiserlicher Gesandter in Paris und wurde im Sommer<br />

1701 zurückberufen. 13 Cercle: Der Schwäbische Kreis erklärte sich zusammen mit dem Fränkischen<br />

Kreis im Frühjahr 1701 für neutral.<br />

24. 10. 2005


N. 278 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 529<br />

278. LEIBNIZ AN JOHANN THEODOR JABLONSKI<br />

[Hannover], 24. März 1701. [276. 299.]<br />

〈L〉<br />

Überlieferung:<br />

L Abfertigung: Berlin Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften<br />

I–I, 2 Bl. 120–123. 2 Bl. (ursprünglich ein Bogen), 1 Bog. 4 o . 7 1/2 S. Mit einigen Korrek- 5<br />

turen. Eigh. Anschrift. Infolge Einbindens an mehreren Stellen geringfügiger Textverlust.<br />

(Unsere Druckvorlage.) — Gedr.: Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 16–<strong>19</strong>.<br />

E Erstdruck (nach Konzeptnotizen auf der nicht gefundenen Abfertigung von N. 261): Kapp,<br />

Sammlung, 1745, S. 297–298 ( ” Des Herrn von Leibnitz dazu geschriebene Anmerckungen‘‘).<br />

Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen und Sa- 10<br />

chen in E sind nicht übernommen. (Unsere Druckvorlage.) — Danach: 1. Guhrauer,<br />

Schriften, 2, 1849, S. 187; 2. Harnack, Abhandlungen, 1897, S. 12–13.<br />

An H. Secret. Jablonski. 24 Mars 1701<br />

WohlEdler, insonders 〈Hochg.〉 Herr. 15<br />

Es ist sehr wohl gethan, daß man die Societät in eine geziemende verfaßung zu<br />

bringen trachtet, und ist zeit auff anstehende gliedmaßen zu gedencken.<br />

Weilen unterschiedene (von denen Herrn einheimischen sonderlich) vielleicht so gar<br />

groß empressement dazu zu treten nicht zeigen würden, so halte ohnmaßgäblich daß<br />

nothig seyn wird auf gewiße Maße Königl. M t allerhochste autorität darin zu engagiren, 20<br />

daß von wegen derselben etwa durch Herrn von Wedel oder sonst iemand zu verstehen<br />

gegeben werde, was maßen Ihre M t allergnd st verlange, daß nach dem Exempel der Parisischen<br />

Academi der Scienzen (darinn die General Ingenieurs zu Waßer und Land Herr<br />

Vauban und Renaud, der Ober Baumeister Mons. Mansard, der Königl. Leib Medicus<br />

M. Fagon, auch einige beruhmte Geistliche sich befinden), einige sich distinguierende 25<br />

Zu N. 278: Die Abfertigung antwortet auf N. 261 mit der Beilage. Auf N. 261 hatte <strong>Leibniz</strong> bereits<br />

Bemerkungen für die Antwort konzipiert (E), die er abgewandelt in der Abfertigung verwandte.<br />

Unser Stück wird beantwortet durch N. 313. Am 5. April hatte J. Th. Jablonski noch keine Antwort<br />

auf N. 261 erhalten (vgl. N. 299). Aus dem Eingangsvermerk im D i a r i u m Societatis, Bl. 3 ro , zum<br />

6. April, ergibt sich, daß unser Stück einlagen an Drost von Busch‘‘ (N. 273 an Clamor v. d. Bussche),<br />

”<br />

” Hoffpr. Jablonski‘‘ (nicht gefunden, beantwortet durch N. 312) und H. Naudé‘‘ (nicht gefunden, zur<br />

”<br />

Antwort vgl. N. 339) hatte.<br />

24. 10. 2005


530 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 278<br />

Leüte verschiedener professionen und objecten auch hiebey gezogen würden, zumahlen<br />

unsere Societät nicht nur auff die Scienzen so man eigentlich also benennet sondern auch<br />

auff die belles lettres gehet, und beyder Konigl. Franz. Academien stelle zugleich vertritt.<br />

Nun ist bekand daß unter den 40 Personen der Academie Françoise sich viel vortrefliche<br />

5 Leute befinden, so den Studien zur zierde gereichen.<br />

Es müste aber dabey bedeutet werden, daß man so wenig als in Franckreich geschieht<br />

solche gemeiniglich sehr occupirte Personen zu etwas anders als dazu engagiren<br />

wolle, daß sie belieben bey gelegenheiten mit dem jenigen, so dem Scopo Societatis gemäß,<br />

und ihnen etwa zu handen komt, so viel ohne ihre ohngelegenheit und ohne bedencken<br />

10 geschehen kan, zu Ehre des allerdurchleuchtigsten fundatoris, und besten des publici an<br />

hand zu gehen. Es solle auch bey ihn[en] stehen, wenn sie wollen, die Conventus ordinarios<br />

Societatis zu beehren〈;〉 ohne daß sie dazu gebunden. Es würde dabey privatim<br />

zu bedeuten seyn, daß bey den Conventibus extraordinariis (wenn nicht ein anders angesaget<br />

wird) nur die jenigen seyn wurden, die sich in speciales labores pro fundanda et<br />

15 ornanda societate eingelaßen und aus denen das Concilium bestehet, welc[he] die privat<br />

angelegenheiten der societat zu beo〈bachten〉 haben, wegen des fundi, experimentorum[,]<br />

laborum[,] operum[,] privilegiorum etc.<br />

Denen auswartigen wäre zu bedeuten, daß man ebenmäßig communication deßen<br />

hoffet so zum scopo der societät dienlich; item daß sie etwa zu zeiten correspondiren<br />

20 und dadurch wiederumb der avantagen der societat werden genießen und nüzliche Dinge<br />

erfahren, auch vorschlagen, und ihre guthe Intentiones zu nuzen deß publici und ihrer<br />

eignen reputation befördern konnen, in dem in communi causa einer dem andern [w]ohl<br />

zuhulff kommen kan, suppeditando, monendo, concurrendo. Dergleichen etwas kundte<br />

gefaßet und communiciret werden. Mit dem Druck aber solcher Legum et conditionum<br />

25 köndte man noch vielleicht ein wenig anstehen. Man würde sehen können[,] was dienlich<br />

aus der Instruction darein fließen zulaßen.<br />

Den Einheimischen wären vielleicht ohnmasgeblich zufugen der Obriste von der Artilleri,<br />

wenn er nicht schohn drunter, der H. Fiscal Müller, der Informator des CronPrinzen,<br />

vielleicht auch Monsieur de Margas. Denn ich solte hoffen, weil es ein curioser Man,<br />

30 wie iederman bekandt, solten seine etwa habende affairen, daran nicht hindern. Haben sie<br />

keinen General Qvartierm. oder General Qvartiermeist. Lieutenant der in studiis etwas<br />

praestiret. Ich vermeine die jenigen so die Gießerey der statuen, die Glashütten, die com-<br />

27 Obriste: Ginherr.<br />

24. 10. 2005


N. 278 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 531<br />

mercien und Manufacturen, die Marine, das Agtstein werck, etc. bergwercke, Salzwercke,<br />

etc. dirigiren solte man billig auch nicht vergeßen. So düncket mich auch Mons. Marrey<br />

und Monsieur Ancillon Conseillers d’Ambassade gehohrten uns hauptsachlich zu, als<br />

Leute von [ — — ] 〈el〉oqvenz[.] Desgleichen auch Monsieur Teissier, deßen erudition<br />

nicht gemein 1 . 5<br />

Der gelehrte Franzos so bey H. von Schwerin, und den mir dieser H[err] selbst dazu<br />

recommendiret, gehöhret auch dazu. Vielleicht ist es M. Beausse, den ich in Catalogo<br />

finde unter dem nahmen von M. Bosse. Solten sich unter den subalternen des forst-,<br />

jagt- und Falkenierwesens[,] auch des Garten- und Plantations wercks, auch unter den<br />

Herrn Policey Bedienten einige wackere Leute finden, so wolte ich auch dazu rathen. 10<br />

Denn solche konnen mit nüzlichen Nachrichtungen zu statten kommen. Diese Personen<br />

wurden theils zu den folgenden gehöhren.<br />

Betreffend die abwesenden, so wolte rathen, daß man etwa bedächte was fur curiose<br />

leute hin und wieder in den provinzen, nicht nur bey Universitaten, Schuhlen, Theologi<br />

und Medicina sondern auch justiz, militar-policey, Land- und Cameral- auch forst-jagt- 15<br />

und andern oeconomischen bedienten und beamten. Ich hätte zu dem ende nicht nur<br />

Berolinum literatum (wie man Hamburgum literatum und Lube[cam] literatam hat, und<br />

Lipsiam literatam dem vernehmen nach bald haben wird) sondern auch Marchiam literatam,<br />

Pomeraniam[,] Prussiam[,] Cleviam cum Marca literatas gewündschet. Interim<br />

wird man doch ohngefehr viel Leute wißen. Mich duncket Cleve und Westfalen ist in der 20<br />

Liste gar vergeßen. Es sind ja wackere Leute zu Düßburg. Man köndte den H. Costerum<br />

vielleicht auch mit nehmen. H. D. Westhof so glaub ich von Ham und hier eine zeitlang<br />

Leib Medicus gewesen[,] ist sehr ergeben den Untersuchungen der teutschen sprache, er<br />

hat auch deucht mich einen bruder glaube zu Emmerich oder dort herumb, welcher im<br />

waßer bau und dergleichen Mathematischen wercken versiret, und etwas davon drucken 25<br />

laßen, so ich unter meinen papieren haben werde.<br />

Sonst solte von auswertigen vorschlagen Herr Bußing und 〈H〉. Fabritium beyde<br />

Ministros verbi divini in Hamburg[.] Jener ist in Mathesi, dieser in re literaria unge-<br />

1 〈Am Rande von L e i b n i z ’ Hand:〉 M. Dangicourt vid. infra.<br />

1 Agtstein: Bernstein. 18 Lipsiam . . . haben wird: Gedacht ist vermutlich an das 1701 erstmals<br />

erschienene Verzeichnis Das ietzlebende L e i p z i g. 21 Costerum: Gemeint ist vielleicht L. Küster.<br />

25 f. drucken laßen: nicht ermittelt. 27 Fabritium: J. A. Fabricius.<br />

24. 10. 2005


532 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 278<br />

mein, H. D. Reiher Mathematicum und H. D. Schelhammer Medicum zum Kiel[,] beydes<br />

berühmte Leüte.<br />

Ich habe auch gedacht auff H. D. Schambergern und H. Junium in Leipzig; auch in<br />

Holland auff H. le Mort und H. Barckhausen guthe Chymicos, und in sonderheit auff<br />

5 H. Casimirum Oudin so durch seine scriptores Ecclesiasticos bekand, halt sich zu Leiden<br />

auff, ist vor diesen ein Ordens-Mann in Franckreich gewesen, hat viel schöhne sachen in<br />

Historia mit gebracht. Ich wechsele zu zeiten Briefe mit ihm.<br />

Zu Breßlau möchte ich gern sehen nicht nur Herrn Acoluthum, sondern auch H. Neümann<br />

weil dieser viel guthe gedancken hat betr. Politico-Theologica wie ers nennet,<br />

10 insonderheit solche observationes dergleichen aus den bills of mortality der Engländer<br />

zu nehmen.<br />

Vor allen Dingen aber wird H. D. Hofmann zu Hall nicht zu vergeßen seyn; ich wolte<br />

auch zu gleich zu dem H. Stahl professore Chymiae daselbst rathen, so auch ein wackerer<br />

Mann. Wer ist Salzgraf zu Hall? Vor alters habe ich Herrn Hohendorff alda gekennet.<br />

15 Wenn der iezige einige Curiosität hat[,] würde er auch nicht ubel anstehen.<br />

Mir hat der junge H. D. Spener so iezo zu Gießen professor nicht ubel gefallen. Doch<br />

stelle es dahin, weil er fast noch zu jung.<br />

Weil man wird Conventus ordinarios zu gewißer Zeit anstellen müßen, da alle membra<br />

so gegenwartig sich einzufinden macht haben, würde zu uberlegen seyn, was etwa<br />

20 in denselben zu tractiren. Es wurden meines ermeßens zu produciren seyn commercia<br />

literaria, was den membris so gegenwärtig vor nuzliche novitaten zu kommen, oder die<br />

nicht gegenwartige eingeschickt. Uber dieß alle sorten von diariis eruditorum aus Teutschland,<br />

Franckreich, England, Holland, etc. welche zu haben anstalt zu machen. Ich rechne<br />

dazu nova literaria maris Baltici, Remarqven[,] Mercure Galant, auch andere Mercures.<br />

25 Denn offt findet man Bucher und literaria auch wohl physica darinn. Damit man aber<br />

in der Zusammenkunfft nicht Zeit mit der Durchlesung verlohre, kondten membra beladen<br />

seyn darauß und aus neuen buchern von conseqvenz, was vor wichtigkeit schiene,<br />

und der Societät zu einiger nuzlichen untersuchung, observation, experiment Anlaß ge-<br />

21 literariae L, korr. Hrsg.<br />

5 scriptores Ecclesiasticos: Oudin, Supplementum, 1686 (s. SV.). 9 betr. Politico-Theologica:<br />

vgl. N. 269. 10 bills of mortality: vgl. J. Graunt (SV.) sowie N. 269 Erl. 14 Salzgraf: Chr. G.<br />

Prenckenhoff. 14 Hohendorff: F. Hohndorff. 24 Remarqven: vgl. R e m a r q u e s (SV.).<br />

24. 10. 2005


N. 278 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 533<br />

ben kondte, zu referiren. Die Resolutionen aber betr. das jenige von einiger wichtigkeit<br />

so die Societät vornehmen wolte[,] wurden nach gelegenheit nicht in diesen conventibus<br />

ordinariis, sondern in Concilio zu nehmen seyn. In zwischen allerhand vorschläge und<br />

guthe gedancken der membrorum ad notam zu nehmen, und was etwa deßen würdig zu<br />

annotiren und gleichsam zu protocolliren. Wenn der Societät wegen einige Experimenta 5<br />

oder observationes oder untersuchungen geschehen, so kondten Sie nach befinden bey<br />

denen conventibus ordinariis zu zeiten auch referiret, und mit den erscheinenden membris<br />

darauß communiciret werden[,] nach dem man findet[,] daß solche theil daran nehmen,<br />

und etwa mit rath und that concurriren. Und wäre die sach also zu temperiren, daß man<br />

ihnen wegen des Concilii keine jalousie gebe, gleichwohl aber auch sich nicht zu weit ein- 10<br />

und eingreiffen laße.<br />

Ich hatte bald unter den einheimischen oder zu Berlin gegenwartigen etwa in vorschlag<br />

kommen könnenden membris des Monsieur Dangicourt vergeßen, welcher mir meditativ<br />

scheinet, und capabel etwas in Analysi zu praestiren, wolte also anrathen ihn<br />

auch mit dazu zu nehmen. 15<br />

Mein Hochg. H. Secretarius wird verhoffentlich die güthigkeit haben, aus allen puncten<br />

so ich in diesen und vorigen meinen schreiben ohnmaßgäblich vorgetragen[,] mit denen<br />

ubrigen Herrn zu communiciren, und mir etwa dero sentimenten, zumahl wo sie etwa einig<br />

bedencken haben, wißenzulaßen.<br />

Damit man auch zumahlen bey denen außwärtigen, die nicht in den konigl. Landen 20<br />

sich aufhalten, auff keinen stuz lauffe, und sich invitis, oder doch non valde curantibus<br />

obtrudire; so kan ich vor die jenigen so ich in meinen vorigen vorgeschlagen, respondiren,<br />

weilen ich sie sondiret, oder sondiren laßen. Darunter war auch Herr von Greiffencranz,<br />

welcher sich schohn in antecessum gegen mich bedancket. Es ist auch ein wackerer Mann<br />

Professor Matheseos in Academia illustri zu Lüneburg, H. Pfeffinger[,] er ist autor von 25<br />

dem buch so heraus kommen von der fortification unter dem Titel du Chevalier de Cambray,<br />

hat notas in Vitrarium de jure publico heraus gegeben[,] arbeitet in Historia und<br />

Genealogia sonderlich Germanica[,] ist von einer sehr diffusen erudition. Vor diesen hat<br />

man auch auff die beyden H n Sturmios patrem et filium gedacht gehabt.<br />

17 vorigen . . . schreiben: N. 269 mit Beilage. 18 communiciren: Der Inhalt des Briefes wurde<br />

am 8. April im Konzil der Sozietät erörtert; vgl. P r o t o c o l l u m Concilii, Bl. 3 v o . 24 bedancket:<br />

mit N. 175. Vgl. auch N. 105. 26 buch: J. F. Pfeffinger, Manière de fortifier, 1689 (s. SV.).<br />

27 notas: Ph. R. Vitrarius, Vitrarius illustratus, Ed. sec., hrsg. v. J. F. Pfeffinger, T. 1. 2, 1698–99.<br />

27 arbeitet: vgl. die Korrespondenz mit Pfeffinger in unserem Bande. 29 Sturmios . . . filium: J. Chr.<br />

und L. Chr. Sturm.<br />

24. 10. 2005


534 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 278<br />

Wenn in der Academie der Mahler und Sculpteurs der Director von ohngemeiner<br />

capacitat wäre, stunde dahin ob auff solchen auch zu reflectiren.<br />

Ich schreibe alles confuse wie mirs in sinn komt, und als ob ich gegenwartig wäre,<br />

welches M. h. H. entschuldigen wird.<br />

5 Verbleibe iederzeit<br />

Meines insonders Hochg. H. Secretarii Dienstergebenster G. W. <strong>Leibniz</strong>.<br />

P. S. Weil in den conventibus Societatis ohne dem von vielen neuen Buchern etc.<br />

referiret werden müste so stunde dahin, ob bey der gelegenheit etwas so einem Diario<br />

Eruditorum ahnlich zu resuscitiren; es wird sich aber dieses selbst ergeben. Monsieur<br />

10 Ancillon le Juge sagt mir, daß in den Zusammenkunfften bey dem Herrn von Spanheim<br />

man Materien distribuiret, und hernach tractiret; dergleichen etwas kondte auff gewiße<br />

maaße resuscitiret 〈werden,〉 doch daß es gleichsam indirecte mit der Societät angienge.<br />

Ich gebe alles zu bedencken, viel wird sich mit der zeit selbst schicken.<br />

〈E〉<br />

15 Den Einheimischen auctoritate Regis zu bedeuten, haben jus assistendi conventibus<br />

ordinariis, keine andere Obligation, als daß sie ad scopum, so viel sie ohne<br />

Bedencken können, an Hand gehen, auswärtigen zu Zeiten Correspondenz.<br />

Die Membra nicht weiter zu verbinden, als daß sie bey Gelegenheit, was ihnen<br />

dienliches vorkommt, proprium vel alienum, so ohne Bedencken, der Societät communi-<br />

20 ciren, welches entweder diplomati receptionis einzuverleiben, oder besser beyzufügen. Zu<br />

den einheimischen etwa zu fügen: der Herr Fiscal Müller, ein Frantzos, so beym Herrn<br />

von Schwerin, so mir ihn selbst recommandirt, der Obriste von der Artilleri, Ginherr, Director<br />

des Gießhauses, Director der Glaßhütten, si tanti, des Cron-Printzen Informator,<br />

der Mons. de Margas.<br />

25 Auswärtige<br />

Herr D. Hofmann zu Hall. Ob niemand zu Düßburg und sonst im Clevischen.<br />

Es sind zwey Westhofii Brüder, einer hält sich auf, glaube zu Hamm, und dortherum,<br />

1 Director: nicht identifiziert. 10 Ancillon le Juge: Ch. Ancillon. 10 Zusammenkunfften:<br />

die Gesprächsrunden, die 1690–1697 im Hause von E. Spanheim stattfanden. 21 Müller: Gregor<br />

Möller. 21 Frantzos: Beaux. 22 f. Director des Gießhauses: wohl J. Jacobi. 23 Director der<br />

Glaßhütten: nicht identifiziert. 23 Informator: J. Ph. Rebeur. 26 Hofmann: F. Hoffmann.<br />

27 einer: R. v. Westhoven.<br />

24. 10. 2005


N. 279 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 535<br />

so hier Leib-Medicus gewesen, untersuchet mit Fleiß die Teutsche Sprache. Der andere<br />

Bruder ist, glaub ich, zu Emmerich oder dortherum, und ein Mathematicus in Wasserbau<br />

exerciret.<br />

Der junge D. Spener zu Giessen (si petit). Mons. Oudin zu Leiden. Herr Neumann<br />

und Herr Acoluthus zu Breßlau. Herr Hartmann, der de Succino geschrieben. Herr 5<br />

Bussing und Herr Fabricius zu Hamburg. Herr Schamberger zu Leipzig, Herr Junius.<br />

Herr D. Reiher zu Kiel, Herr Schelhammer ibid. Herr Pechlin, Leib-Medicus, Le Mort zu<br />

Leiden, Barckhausen Chymicus.<br />

279. LEIBNIZ AN GEORGE STEPNEY<br />

Hannover, 24. März 1701. [174. 341.] 10<br />

Überlieferung: L Konzept: Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XXIII 1203 Bl. 34–36.<br />

1 Bl. 4 o . 1 S. Adresse. Eigh. Anschrift. — Gedr.: Klopp, Werke, 8, 1873, S. 256–257. —<br />

Auf Bl. 34–36 v o querstehend abbrechende Quittung von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” Daß der Churfurstl.<br />

Braunschw. Luneb. Herr Kämmerer Franz Kuckuck mir endesbenanten die in termino<br />

ostern‘‘. 15<br />

A Monsieur Stepney Londres<br />

Monsieur Hanover 24 Mars 1701.<br />

J’espere que vous aurés receu la lettre que je me suis donné l’honneur de vous<br />

écrire de Zell par ordre de Mad. l’Electrice, laquelle en ayant eu une de vostre part,<br />

fort instructive, je la prends pour reponse à ce que j’avois mandé. Le Roy dans son 20<br />

20 mandé. (1 ) On (2 ) Apres avoir pensé icy à tout, on a (a) crû (b) examiné meurement les choses,<br />

(c) crû (aa) qve le meilleur estoit de ne p bricht ab (bb) qv’il valoit mieux qve nous parlassions par les<br />

effects, (aaa) qve (bbb) en (3 ) Le Roy L<br />

1 andere: nicht identifiziert. 4 Spener: Chr. M. Spener. 4 f. Neumann: C. Neumann. 5 de<br />

Succino: Ph. J. Hartmann, Succini Prussici physica et civilis Historia, 1677 und 1699. 6 Bussing:<br />

C. Büssing. 6 Fabricius zu Hamburg: J. A. Fabricius. 7 Reiher: S. Reyher. 8 Barckhausen:<br />

J. K. Barkhausen.<br />

Zu N. 279: Die (nicht gefundene) Abfertigung wird erwähnt in N. 341. 18 lettre: N. 174.<br />

<strong>19</strong> une . . . part: vermutlich das am 13. März 1701 verfaßte, anonyme englische Schreiben; gedr.: Klopp,<br />

Werke, 8, 1873, S. 245–247, nach <strong>Leibniz</strong>’ Abschrift Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XXIII 1203<br />

Bl. 38–39; ebd. frz. Übersetzung des Briefes von <strong>Leibniz</strong>’ Hand.<br />

24. 10. 2005


536 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 280<br />

Allocution au parlement a plus fait qu’on n’auroit osé demander à sa M té , ainsi on a crû<br />

que le meilleur estoit de laisser agir ce grand Prince, et une nation des plus penetrantes,<br />

au lieu de s’ingerer d’une maniere qui pourroit peutestre deplaire; c’est assez qu’on agit<br />

de concert de nostre costé par des effects plus tost que par des paroles, en envoyant un<br />

5 secours considerable à Messieurs les Estats; dont l’interest est celuy de l’Angleterre.<br />

Il semble que l’Europe joue de son reste; mais je ne voy pas qu’elle marque assez<br />

de s’en appercevoir. Il faudroit que l’Empire bordat le Rhin de grandes forces de peur<br />

d’une irruption terrible, jusque dans les terres hereditaires de l’Empereur et jusque chez<br />

nous. Car on a à faire à un ennemi tres promt et tres puissant. On nous dit que vous<br />

10 allés à Vienne, de la part du Roy. Cette nouvelle m’a extremement rejoui, car il y faut<br />

une personne qui ait autant de lumieres et de zele que vous en avés, pour mieux cimenter<br />

une intelligence desormais si necessaire.<br />

Je souhaite donc que nous ayons bientost l’honneur de vous voir en bonne santé. Je<br />

suis etc.<br />

15 280. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 25. März 1701. [264. 286.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 108. 4 o . 2 S. Mit Bemerkung von <strong>Leibniz</strong>’ Hand.<br />

Priores meas cum binis aliis Norimberga allatis, Försterianis inclusas quin recte acceperis,<br />

nullus dubito. Veniunt nunc aliae a Cl. Jablonski, quae hac mihi redditae sunt hora.<br />

4 f. envoyant (1 ) des (2 ) a peu pres jusqv’a 5000 hommes (a) a Hollande (b) au secours de Messieurs<br />

(3 ) un . . . Messieurs L 5 f. Angleterre. (1 ) Dieu fasse qve tous ceux qvi sont interessés dans le (2 ) Il<br />

L 7 appercevoir. (1 ) Il est necessaire de border le Rhin de 100.000 hommes, mais (2 ) Il faudroit . . .<br />

forces L 9 un ennemis L korr. Hrsg.<br />

1 Allocution: die Thronrede <strong>Wilhelm</strong>s III. am 21. Februar 1701. 5 secours: durch die Bereitstellung<br />

von Hilfstruppen; vgl. Schnath, Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. 257 f.<br />

Zu N. 280: Anders als die vermutlich gleichzeitig abgesandte N. 286 wird K erst durch N. 307,<br />

teilweise auch durch N. 334 beantwortet. Beilagen waren Fabricius’ in S. 538 Z. 4 erwähnter Brief an<br />

D. E. Jablonski (nicht ermittelt) sowie das in S. 537 Z. 4 genannte Buch. 18 Priores: Gemeint ist wohl<br />

N. 246 mit den dort angesprochenen Beischlüssen (darunter wohl N. 227). 18 Försterianis: nicht<br />

ermittelt.<br />

24. 10. 2005


N. 280 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 537<br />

Desiderat ille Th. Comberi librum, cui titulus, R o m a n F o r g e r i e s , in 4 ta forma<br />

editum, ut in Latinum ex Anglicano verti possit; sed ego illum non possideo. Si Tua<br />

Exc ia eum posset procurare, magnum optimo viro praestaret favorem. Eidem etiam debetur<br />

versio libelli Burnetiani de Praedestinatione et Gratia, cujus exempla transmittit.<br />

Petrus Allix, olim Minister Carentonensis, nunc, in exilio, Thesaurarius Sarisburiensis, 5<br />

Conciliorum Tomos cum dissertationibus variis edens, promisit mihi, se transmissurum<br />

designationem contentorum illius operis, rogans, ut sibi emtores procurarem, qui justo<br />

pretio unum Tomum post alterum acciperent, et in antecessum fidem, propriae manus<br />

subscriptione, darent. Sed designationem illam nec dum vidimus. Novi apud nos professores<br />

introducti sunt Böhmerus junior, ratione Eloquentiae, Meibomius historias, Bötticher 10<br />

Medicinam, et Engelbrecht Moralia professuri. Tertius autem Medicus, et mathematum<br />

professor adhuc desiderantur. Quinarius theologorum numerus in se abundans satis, additione<br />

non opus habet, nec quisquam nostrum eam desiderat, dum vel sic, ob praesentem<br />

copiam, et penuriam temporis, hybernio praecipue tempore, ac paucitatem studiosorum,<br />

nobismet invicem sumus impedimento. Optandum esset, ut, sicut Halae Saxonum ordi- 15<br />

natum est, subditorum in tribus Ducatibus filii in academia hac patria triennium saltem<br />

absolvere tenerentur. Vale.<br />

Scrib. Helmstadii 25. Martii 1701.〈...〉<br />

Cl. Jablonski desiderat et habere exemplaria epistolarum Cleobuli, Alethobuli, Agathobuli<br />

etc. (quae singulae constant unico quaternione[)], et scire e a r u m a u c t o - 20<br />

4 versio . . . Burnetiani: D. E. Jablonskis lateinische Übersetzung eines Teils von G. Burnet, An<br />

Exposition of the Thirty-nine articles of the Church of England, 1699, erschien u. d. Tit. G. Burnet, De<br />

praedestinatione et gratia Tractatus, 1701; vgl. N. 288, N. 307 u. N. 312. 5 Carentonensis: Charenton-en-Berry.<br />

6 Conciliorum Tomos: Die Konziliensammlung des P. Allix stand bei seinem Tode 1717<br />

kurz vor der Veröffentlichung und kam nicht zum Erscheinen. 9 f. Novi . . . professores: in Nachfolge der<br />

im Frühjahr 1700 verstorbenen Helmstedter Professoren C. Cörber (Rhetorik), H. Meibom (Geschichte,<br />

Medizin), J. A. Stisser (Medizin) und des im Februar 1701 zum Generalsuperintendenten nach Göttingen<br />

berufenen Ph. L. Böhmer (Ethik). 10 introducti: am 8. bzw. 12. März. 10 f. Böhmerus . . .<br />

Moralia: J. Chr. Böhmer, H. D. Meibom, A. J. Bötticher, J. W. Engelbrecht. 11 Tertius . . . Medicus:<br />

wohl die im Mai 1702 mit A. Chr. Gackenholtz besetzte Professur. 11 mathematum: im Oktober<br />

1701 mit R. Chr. Wagner besetzt. 12 Quinarius . . . numerus: Nach dem Tode F. U. Calixts im Januar<br />

1701 lehrten in Helmstedt noch die Theologen Fabricius, J. B. Niemeier, J. A. Schmidt, F. Weise und<br />

Chr. T. Wideburg. Die Gründungsstatuten von Helmstedt hatten vier Theologieprofessoren vorgesehen;<br />

vgl. Baumgart–Pitz, Statuten, <strong>19</strong>63, S. 86 (§ 60). <strong>19</strong> f. epistolarum . . . Agathobuli: Nachgewiesen<br />

sind allein die Titel J. Cleobuli ad J. Sincerum E p i s t o l a De Harmonia Religionis Lutheranae<br />

et Reformatae, 1700 und J. Agathobuli ad J. Cleobulum E p i s t o l a , 1700; vgl. auch J. J. Kisker<br />

(SV.).<br />

24. 10. 2005


538 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 281<br />

r e s 1 . Försterus utrumque suppeditare poterit, nam apud ipsum vidi, et duas emi, videl.<br />

Cleobuli, et Agathobuli, D num que Eckhartum rogo, ut Alethobuli aliorumque, si dantur,<br />

epistolas praedictum Försterum mihi transmittere jubeat. Nec graveris, Vir excell me , Tuis<br />

includere meas istas ad Jablonskium.<br />

5 281. JEAN-PAUL BIGNON AN LEIBNIZ<br />

Paris, 25. März [1701]. [243. 369.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 68 Bl. 22–23. 1 Bog. 4 o . 3 S. auf Bl. 22–23 r o . Oben auf<br />

Bl. 22 r o Bemerkung von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘. Bibl.verm. Eigh. Anschrift.<br />

A Paris le 25 Mars<br />

10 Je reçois presque en meme tems les deux letres que vous m’avés fait l’honneur de<br />

m’ecrire.<br />

Les projets de literature que je trouve dans la premiere meriteroient bien des eloges<br />

et bien des remercimens. Je suis ravi qu’un home de votre reputation m’autorise à des<br />

vues sur les siences. C’est ma folie, En ce pays ci trop de gens m’en raillent. Mais puisque<br />

15 je vous trouve dans les memes dispositions me voilà bien fort. J’aurai donc l’honeur de<br />

vous dire sur l’article des langues que j’ai depuis longtems la meme idée que vous, et que<br />

les mathematiques et la physique donant assés d’occupation à notre academie des siences,<br />

j’avois projeté de former une autre compagnie qui s’apliquat singulierement aux langues,<br />

et aux relations des pays eloignés. C’est une matiere qui me paroit encore assés neuve<br />

20 et tres digne d’attention. Si la guerre dont on nous menace n’a pas de suittes ou que<br />

du moins elle dure peu, mon projet poura avoir lieu et pour lors je profiterai avec grand<br />

plaisir des vues que vous me faites la grace de me suggerer sur cete matiere. En atendant<br />

1 〈Am Rande von <strong>Leibniz</strong>’ Hand:〉 Autor D. Kisker, zu Rinteln Gallice ver[t]it la<br />

Porte Pastor Hamelae.<br />

Zu N. 281: K antwortet auf N. 229 und N. 243 und wird beantwortet durch N. 369. 16 l’article<br />

des langues: vgl. N. 229. 20 la guerre: der drohende Spanische Erbfolgekrieg.<br />

24. 10. 2005


N. 282 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 539<br />

cet heureux tems j’ai remis votre letre à M. De Fontenelles. Mais come la quinzaine de<br />

paques done vacance à notre academie des Siences, il ne poura nous y rendre compte de<br />

ce que vous lui mandés ni vous y faire reponse que vers le quinzieme du mois prochain.<br />

Pour le compliment que vous avés la bonté de me faire sur ma nouvele charge, je vous<br />

en remercie de tout mon coeur. Rien n’est plus agreable que de recevoir des temoignages 5<br />

d’amitié dans une ocasion de joie, et je vous avouerai que la miene a eté tres vive. Ce<br />

n’est pas seulement par la grandeur du poste, infiniment au dessus de mon merite et<br />

de mes esperances. C’est encore plus parceque grace à Dieu il me tire du chemin d’un<br />

eveché dont on me menaçoit, et que la prelature me faisoit grand peur, non seulement<br />

par raport à la consience, mais encore par raport aux siences dont elle m’auroit depuysé. 10<br />

Au lieu que maintenant m’y voici ataché tout le reste de ma vie. C’est sur quoi je vous<br />

prie de me feliciter.<br />

Soyés d’ailleurs je vous suplie tres persuadé qu’on ne sauroit vous estimer plus que<br />

je le fais et que persone au monde n’est si parfaitement que je suis 〈...〉<br />

M r Leibnits 15<br />

282. FRIEDRICH ALHARD VON OBERG AN LEIBNIZ<br />

Braunschweig, 26. März 1701. [218.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 690 Bl. 4. 4 o . 2 S.<br />

Braunschweig den 26 ten Martii 1701.<br />

Nachdem MhH. Geheimbter Rath, auß Wolffenbüttel, de dat. 18 febr. mir versichert, 20<br />

daß Sie auf Hannover der bekanten sachen mir nachricht zugeben nicht ermangeln wollten,<br />

wann dan vernommen, daß MhH. Geheimbter Rath vorlengst von Wolffenbutt. ab- undt<br />

nach Hannover verreißet, so habe hiedurch ein klein errinerung nochmahlen thun wollen,<br />

1 votre letre: <strong>Leibniz</strong>’ Brief an B. le Bovier de Fontenelle vom 26. Februar 1701 (gedr. Birembaut–Costabel–Delorme,<br />

Correspondance <strong>Leibniz</strong> — Fontenelle, <strong>19</strong>66, S. 124–129). 2 paques:<br />

am 27. März.<br />

Zu N. 282: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 18. Februar 1701. Der nächste<br />

uns bekannte Brief der Korrespondenz (Oberg an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 20. Juli 1701 (Druck in I, 20).<br />

22 vorlengst: Ende Februar.<br />

24. 10. 2005


540 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 283<br />

der zuversicht lebend, daß dieses mein ansinnen nicht vor übel werde ausgedeutet werden,<br />

Stets verharrend 〈...〉<br />

283. CHILIAN SCHRADER AN LEIBNIZ<br />

Celle, [27. (?)] März 1701. [161. 353.]<br />

5 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 829 Bl. 186. 4 o . 2 S.<br />

à Zel ce 2〈7〉. Mars. 1701.<br />

Je n’ay vû de Leutingerus que ce qu’il y en [a] à Wolfenbuttel dans la bibliotheque<br />

Ducale Auguste.<br />

M r Hakman est allé à Berlin avec protest que ce n’etoit point pour y chercher de<br />

10 l’employ. Pour ce qui est de son coffre qui doit etre resté en Italie il ne m’en a pas parlé.<br />

Si je l’avois sçeu plutót je l’aurois averti de le faire venir. Il m’a dit de vous avoir delivré,<br />

ou à Monsieur le VChancelier Hugo quantité de documents apporté d’Italie. M r d’Eyben<br />

presentement Consel r d’Etat à Gottorp me demande si votre Ditmarus Monsieur, et le<br />

3 me tome accession. Historie. paroitront bientòt. Mais comme je n’en suis pas informé je<br />

15 vous supplie d’avoir la bonté de me dire ce que je luy puisse repondre la dessùs.<br />

Je suis 〈...〉<br />

Zu N. 283: K antwortet vermutlich auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief (vielleicht die Antwort<br />

auf N. 161). Das Tagesdatum ist nicht eindeutig lesbar, möglich wäre auch der 22. 7 de Leutingerus:<br />

vgl. N. 53. Zu <strong>Leibniz</strong>’ Suche nach Werken des N. Leutinger zur brandenburgischen Geschichte vgl. auch<br />

seinen Brief an J. Th. Reinerding vom 22. März (N. 51). 7 dans la bibliotheque: N. Leutinger,<br />

De Marchia Brandenburgensi eiusque statu commentarii; 1592–1594 (Wolfenbüttel Herzog August<br />

Bibl. 566.1 Hist. 12o ), von Schrader am 13. Mai 1700 entliehen. 10 coffre: F. A. Hackmann hatte<br />

während seiner Italienreise seinen Koffer verpfändet; vgl. Reese, Die Rolle der Historie, <strong>19</strong>67, S. 169.<br />

12 quantité de documents: vgl. N. 161 sowie N. 26 u. N. 27. 13 votre Ditmarus: <strong>Leibniz</strong>’ Neuedition<br />

von Thietmar von Merseburgs Chronicon, ursprünglich für die zusammen mit A. Des Vignoles geplanten<br />

” Scriptores historici restituti‘‘ gedacht, erschien erst im 1. Bd seiner Script. rer. Brunsv., 1707. Zu Chr. W.<br />

v. Eybens Interesse vgl. I, 17 N. 329.<br />

24. 10. 2005


N. 284 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 541<br />

284. CONRAD BARTHOLD BEHRENS AN LEIBNIZ<br />

Hildesheim, 29. März 1701. [222.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 46 Bl. 111–112. 1 Bog. 4 o . 3 S. Eigh. Aufschrift. Siegel.<br />

Geringfügiger Textverlust durch Siegelausriß. Eingeschränkte Lesbarkeit durch eingerissenen<br />

Rand auf Bl. 111 r o . 5<br />

Cum in proximis Tuis consultum mihi judices, ut Illustr mo Dn. viceCancellario vestro<br />

scripta mea medica transmittam, in hoc ipso, uti par est, morem statim gererem, modo<br />

quae vellem, ad manus essent. Edidi enim ante decem annos tractatum, de Constitutione<br />

Rei medic[ae], Helmstadii impressum, qui tamen tractu temporis in[ter] amicos ita distributus<br />

est, ut praeter domesticum [meum] nullum exemplar amplius supersit, eaque in 10<br />

re super[iore] Dn. Archiatro Coloniensi, Moerenio, specialiter [ad] me propterea scribenti,<br />

ne quidem gratificari potuerim. [Scri]psi autem ad amicos Helmstadium his diebus, ut<br />

om[ni] ope conquirant librum, statim, quam primum ad me de[fera]tur, transmittendum.<br />

De vita longa, quae ante hac [edidi], generalia sunt, pro occasione isthac tractata, nec<br />

di[gna] ut in praesentem censum veniant. Coepi vero cogi[tare de] tractatu aliquo diaete- 15<br />

tico, specialia magis, hisque diebus co[nsulta], respiciente, et latino sermone elaborando,<br />

qui [forte] exspectationi vestrae magis satisfaciet, Helmstadiumque significavi, an ibi typis<br />

exprimi posset.<br />

Attestatum Academicum indies Brunsviga exspecto, cum in eadem aula, ceu in<br />

Cellensi Dn. Ebelius fecit, nomine meo Dn. Archiater, Agnatus meus, Ser mis tradiderit, 20<br />

ad quem scripsi, ut mihi, si fieri posset remitteretur. Respexi autem ad illud in iteratis<br />

literis memorialibus ad Ser mum Electorem vestrum, et miror, illud ne in conspectum<br />

quidem amplius venisse, aut postulari.<br />

Non potui etiam, quin adjungerem literas [D ni Di]rectoris in Societate Nostra, mihi<br />

quod rogo, re[mittendas] ex quibus quam serio optimi illi et de re medica [meritissimi] viri 25<br />

Zu N. 284: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, vermutlich die Antwort auf N. 222.<br />

Beilage war der Z. 24 angesprochene Brief. Der nächste Brief der Korrespondenz (Behrens an <strong>Leibniz</strong>)<br />

datiert vom 18. September 1701 (Druck in I, 20). 6 viceCancellario: L. Hugo. 15 tractatu: C. B.<br />

Behrens, Selecta Diaetetica, erschien erst 1710. 20 Archiater: B. D. Behrens oder bereits sein im<br />

Herbst 1700 verstorbener Vater J. G. Behrens (vgl. N. 78). 24 literas: der Brief J. P. Wurffbains vom<br />

12. Februar 1701, überliefert in LBr. 46 Bl. 113–114.<br />

24. 10. 2005


542 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 285<br />

rem agant apparet, nec dubito Dn. Ecch[ardum] omni occasione vigilare, quo dedicatio<br />

isthac tandem speratum effectum obtineat. Exploraveram simul ejusdem judicium esse<br />

professionem medicam, quam mihi patere scripseram, ille vero oblatam interpretatus est.<br />

Quod autem filium suum informationi meae offerat, forte affectui tribuendum, interim<br />

5 promisi ipsi, etiamsi hoc in loco manserim, me non alienum esse ab Illustrium virorum<br />

filiis, siquidem aliquot illorum fuerint, ad praxin manu quasi ducendis, cum me totum<br />

arti excolendae jam diu tradiderim, adeoque horae subcisivae non melius impendi queant,<br />

et ingeniosi discipuli magistris suis saepe ansam ad altiores conceptus suppeditent. Idem<br />

in more habuit celeberrimus Wepferus noster, Practicus quondam Schaffhusanus, magno<br />

10 cum rei medicae emolumento.<br />

Caeterum, ut sectio prima pneumatologiae meae, quae de spirituum finitorum existentia<br />

agit, et futuro anno Miscell. inseretur, parem apud T. Magnif. censuram mereatur,<br />

est quod maximopere opto 〈...〉<br />

Hildesii 29. Mart. 1701.<br />

15 P. S. Chronicon, cujus in P. S. mentio facta, metuo ne non absque periculo mei, hic<br />

viventis, in aliorum manus deveniat.<br />

A Son Excellence Monsieur de <strong>Leibniz</strong>, Tres illustre ministre et Conseiller des Etats<br />

pour S. A. Electeurale de Bronsvig Luneb. à Hannovere. par couvert.<br />

285. JOHANN ANDREAS SCHMIDT AN LEIBNIZ<br />

20 Helmstedt, 29. März 1701. [266. 336.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 818 Bl. 202–203. 1 Bog. 4 o . 2 1/8 S. auf Bl. 202–203 r o .<br />

1 dedicatio: vgl. N. 1<strong>19</strong>. 3 oblatam: Tatsächlich erhielt Behrens keine der beiden offenen Medizinprofessuren<br />

der Universität Helmstedt, vgl. N. 1<strong>19</strong> Erl. 15 Chronicon: nicht identifiziert. Möglicherweise<br />

handelt es sich um eine der Hildesheimer Klosterchroniken, deren Abschrift Behrens <strong>Leibniz</strong><br />

später zur Verfügung stellte, vgl. Eckert, Scriptores, <strong>19</strong>71, S. 39 u. S. 129. Sowohl das C h r o n i c o n<br />

Coenobii S. Michaelis in Hildesheim als auch J. Legatius, Chronicon S. Godehardi in Hildesheim fanden<br />

Aufnahme in <strong>Leibniz</strong>’ Scriptores, 2, 1710 (S. 399–403 bzw. S. 404–426).<br />

Zu N. 285: K mit den S. 543 Z. 1 und S. 543 Z. 3 erwähnten Beilagen wird beantwortet durch N. 336.<br />

24. 10. 2005


N. 286 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 543<br />

Mitto literas Berolinenses nec non primitias novarum Ephemeridum Junii nostri,<br />

hominis indefessi, cujus labor tandem in lucem prodit. Quae fata expertus fuerit, in<br />

praefatione ad lectorem ipse refert, et adjecta scheda pluribus docebit. M. Wagneri gratia<br />

scripsi hodie ad DN. Cancellarium, quem si in praesentia nunc urgere posses, ut<br />

communicatio mox institueretur, rem illi faceres utilissimam. Alter ille cum promacho 5<br />

suo instare non cessat. DN. Menkenius nuper Parentii recensionem urgebat, ut post hac<br />

mittere posset novam editionem historiae Academiae Regiae Societatis scientiarum. Superiori<br />

hebdomade in collegio nostro curioso atramentum sympatheticum, quod vulgari<br />

processu unum alterumque folium chartae transire solet, ostendimus penetrare non duntaxat<br />

24 folia, sed etiam per lignum satis crassum. Totus in eo dein ero, ut singulis 10<br />

semestribus continuetur, et hac ratione alia atque alia accedere possint experimenta.<br />

Experimentum mercuriale alia via tentavit Wagnerus, sed cum mercurius tam facile cuticulam<br />

contrahat, non respondit effectus. Commodissime res procedet, si solo vitro res<br />

peragatur, licet et in hoc possit certo casu cuticulam accipere. Vale et fave 〈...〉<br />

Helmst. d. 29 Mart. 1701. 15<br />

286. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

[Helmstedt], 30. März 1701. [280. 296.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 109. 4 o . 1/2 S. Ohne Unterschrift.<br />

En et aliam epistolam, cum Naeniis Hollandi. Introductio mei fiet, spero, brevi,<br />

postquam primarius redierit Minister. Interim cingendus habetur pro cincto. In festo 20<br />

1 literas Berolinenses: N. 276 mit dem Beischluß N. 275. 1 primitias . . . Junii: ein Bogen (nicht<br />

gefunden) aus U. Junius, Novae . . . motuum coelestium Ephemerides ad annum . . . 1701 , 1701.<br />

3 adjecta scheda: undatierter Auszug aus einem Brief von Junius an Schmidt (LBr. 818 Bl. 109), von<br />

dem dieser bereits in N. 228 berichtet hatte; der Text endet mit Junius’ Wunsch, ” bey S r Excellenz dem<br />

H. Geh. R. Leibnitz meine auf wartung einmal abstatten zu können‘‘. 4 Cancellarium: Ph. L. Probst<br />

von Wendhausen. 5 Alter: Magister Elend, vgl. N. 64. 6 Parentii recensionem: vgl. N. 336 Erl.<br />

7 novam editionem: J. B. Du Hamel, Regiae scientiarum academiae historia, 1701.<br />

Zu N. 286: K war vermutlich Beilage zu N. 280 und wird durch N. 296 beantwortet. Beilage war<br />

das in Z. <strong>19</strong> genannte Werk. <strong>19</strong> Naeniis Hollandi: vermutlich die vorgeblich aus Holland übersandte,<br />

tatsächlich wohl von <strong>Leibniz</strong> selbst verfaßte Parodia in Hymnum, Dies irae dies illa (gedr. in: Monathlicher<br />

A u s z u g , Dez. 1700, S. 915 f.); vgl. N. 31 u. N. 305. <strong>19</strong> Introductio: Fabricius’ Introduktion<br />

als Abt von Königslutter fand am <strong>19</strong>. April 1701 statt. 20 primarius . . . Minister: A. A. v. Imhof.<br />

20–544,1 festo . . . paschali: am 27. März.<br />

24. 10. 2005


544 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 287<br />

hoc paschali, post duas Deo redditas filiolas, natus mihi est filiolus, ne essem abbas seu<br />

pater sine filio. Scripsi, ni fallor, eum, qui inde Coburgum decessit, ad suscipiendam ibi<br />

professionem, ab adversario, quem heic habebat, coram Deputatis Ser morum Ducum Saxoniae,<br />

multorum criminum insimulatum, et accusationis probationem deductam fuisse e x<br />

5 D e c r e t o , i n A n n a l i b u s a c a d e m i c i s e t l i b r o A c t o r u m A c a -<br />

d e m i c o r u m extante. Sed non ita se res habet; verum ipse adversarius decretum illud<br />

condidit, suaque manu libro facultatis quartae (cujus usque ad anni superioris finem<br />

gesserat decanatum), insciis et inconsultis collegiis, inseruit, adeoque in propria causa<br />

fuit judex. Vale 〈...〉<br />

10 Scrib. 30. Martii 1701.<br />

287. LEIBNIZ AN UND FÜR JOHANN VON BESSER (?)<br />

[Hannover (?), März – April 1701]. [267. 304.]<br />

Überlieferung:<br />

L 1 Konzept: St. Petersburg Saltykow-Shchedrin <strong>Bibliothek</strong> Sammlung Dubrowski 64<br />

15 Bl. 107. 4 o . quer halbbrüchig beschrieben. 1 S. mit Korrekturen und Ergänzungen. (Unsere<br />

Druckvorlage.)<br />

L 2 Konzept (überarbeitete Reinschrift von L 1 ): Ebd. Bl. 116. 4 o . 2 S. mit zahlreichen Korrekturen<br />

und Ergänzungen. Auf Bl. 116 v o Textverlust infolge Einbindens. Bibl.verm. ” N: 69‘‘.<br />

(Unsere Druckvorlage.)<br />

20 L 3 Konzept (überarbeitete Reinschrift von L 2 ): Ebd. Bl. 105–106. 1 Bog. 4 o . 2 S. mit Korrekturen<br />

und Ergänzungen. Bibl.verm. ” N: 64‘‘. (Unsere Druckvorlage.)<br />

L 3 , zunächst wie L 1 und L 2 als reine Beschreibung eines Medaillenentwurfs angelegt, erhielt durch<br />

die im Freiraum zwischen Überschrift und Textbeginn eingefügte Anrede und Mitteilung Briefcharakter<br />

und stellt sich damit dar als intendierte Antwort auf eine an <strong>Leibniz</strong> ergangene Anregung. Die Entwürfe<br />

25 könnten zusammenhängen mit einer Aufforderung, die der brandenburgische Oberzeremonienmeister<br />

J. von Besser Anfang Februar 1701 an <strong>Leibniz</strong> richtete, als er ihn bei der Übersendung von Information<br />

und Materialien zur Krönung in Preußen bat, à nous honorer aussi de quelques productions et<br />

”<br />

1 duas . . . filiolas: Eine dieser verstorbenen Töchter war Sophia, begr. 18. März 1700, vgl. I, 18<br />

N. 246. 1 filiolus: Rudolf Anton Fabricius. 2 Scripsi: in N. 264. 3 professionem: Nach seinem<br />

Weggang aus Helmstedt übernahm E. S. Cyprian das Direktorat des Coburger Gymnasiums. Zur Vorgeschichte<br />

vgl. Oppel, Cyprian, <strong>19</strong>78, v. a. S. 44 f. 3 adversario: J. B. Niemeier. 5 D e c r e t o :<br />

vgl. N. 264.<br />

24. 10. 2005


N. 287 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 545<br />

éloges de votre savante et coulante plume‘‘ (N. 186). <strong>Leibniz</strong> hatte sich bereits mit dem Entwerfen einer<br />

Krönungsmedaille befaßt, wie die Übermittlung eines — schon in der ersten Februarhälfte J. C. Kolbe<br />

von Wartenberg mitgeteilten (N. <strong>19</strong>4) — Medaillenentwurfs auf das neue Königtum nun auch an Besser<br />

(N. 267) zeigt. Außer durch Bessers Anregung (die eher auf eine Schrift gezielt haben wird) könnte<br />

<strong>Leibniz</strong> auch durch Mitteilungen über Entwürfe von Krönungsmedaillen, die ihm aus Berlin zukamen 5<br />

(vgl. N. 267 mit der Erwähnung des dessein d’une grande medaille‘‘ und die in N. 298 zitierten Devisen),<br />

”<br />

zu den in unserem Stück niedergelegten Erwägungen veranlaßt worden sein. — Wir drucken die drei<br />

Fassungen des Entwurfs, um die durch die Überarbeitungen bewirkte beträchtliche Verschiebung der<br />

Motive und ihrer Gewichtung nachvollziehbar zu machen. Gruß, Unterschrift und Datierung fehlen; eine<br />

Reaktion ist nicht ermittelt; vermutlich unterblieb eine Abfertigung. 10<br />

〈L 1 〉<br />

Revers pour le Roy<br />

Apollon ou le soleil sur son char avec ses 4 chevaux en l’air, ce qui represente en<br />

même temps un char de triomphe. Il est couronné de rayons comme il appartient au<br />

soleil, et au dessus ces mots assés connus et affectés au soleil 15<br />

PROPRIA SE LUCE CORONAT<br />

Il seroit ridicule d’objecter que le soleil est la devise du Roy de France, comme s’il avoit<br />

acquis quelque droit la dessus.<br />

En bas le serpent Python étendu mort, tué par Apollon, ayant une fleche dans le corps,<br />

et ces mots auprés. 20<br />

INVIDIA TRIUMPHATA<br />

Dans l ’ E x e r g u e<br />

GLORIA NOVI SECULI<br />

REGIOMONTE IANUAR MDCCI<br />

Ces mots gloria novi seculi se trouvent dans quelques medaille[s] de Gratian Auguste 25<br />

mais elles viennent plus à propos icy puisque une action si glorieuse a commencé le<br />

nouveau siecle.<br />

12 Revers . . . Roy erg. L 1 13 ou le soleil erg. L 1 17 f. Il . . . dessus erg. L 1 <strong>19</strong>–22 Python<br />

(1 ) mort etendu ayant une fleche dans le corps, et ces mots dans l’exergue Absatz INVIDIA TRIMPHATA<br />

Absatz IN REGIO MONTE — IANUAR (2 ) étendu . . . TRIUMPHATA Absatz Dans l’Exergue L 1<br />

25–27 Ces . . . siecle erg. L 1<br />

17 devise . . . France: Ludwig XIV. verwendete die Devise ” Sua se luce coronat‘‘; vgl. C.-F. Menestrier,<br />

La devise du Roy justifiée, 1679, S. 128. 25 quelques . . . Auguste: abgebildet z. B. in<br />

L. Beger, Thesaurus Brandenburgensis selectus, Vol. 1, Pars 2, 1696, S. 829.<br />

24. 10. 2005


546 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 287<br />

〈L 2 〉<br />

Revers pour le Roy de Prusse<br />

Comme la medaille doit estre grande plus qu’à l’ordinaire, il faut la remplir de pieces<br />

qui ayent une liaison naturelle entre elles et que chacune ait quelque chose de grand, et<br />

5 d’expressif. C’est ce qui paroist se rencontrer d’une maniere fort noble et fort juste dans<br />

la disposition suivante.<br />

Le Revers a trois parties, le haut, le bas, et l’Exergue et quoyqu’il semble que chacune<br />

pourra subsister à part, elles composent pourtant un meme corps et une meme ame. En<br />

voicy le contenu:<br />

10 1) On verra Apollon ou le soleil sur son char en l’air, qui ressemble à un char de<br />

triomphe. Ce dieu est couronné de rayons, comme il appartient à cet astre, et au dessus<br />

est ce mot affecté au soleil et convenant au Roy:<br />

PROPRIO SEMET SPLENDORE CORONAT<br />

Car comme le soleil se fait sa couronne de ses propres rayons, meme le Roy se donne sa<br />

15 couronne en vertu de son propre eclat[.] Le mot vulgaire: sua se luce coronat, convient<br />

bien au soleil mais il ne convient pas si bien au Roy. On peut dire d’une personne habere<br />

splendorem, mais non pas si convenablement habere lucem 〈sur〉 tout 〈tant〉 qu’il s’agit<br />

de l’eclat de la majesté[.] Il seroit etrange d’objecter que le soleil est le symbole du Roy<br />

de France, comme s’il avoit acquis quelque droit là dessus. Apollon ou le soleil marque<br />

20 non seulement l’eclat de la Majesté, mais encor les lumieres de l’esprit; il fut le symbole<br />

de l’Empereur Auguste.<br />

2) E n b a s sera le serpent Python tué par Apollon, étendu mort, ayant une fleche<br />

dans le corps, et ces mots aupres<br />

INVIDIA TRIUMPHATA<br />

25 Python se trouve auprés d’Apollon chez les anciens. Ainsi le serpent se rapporte à l’envie<br />

qui accompagne la vertu, et le mot triumphata repond au char de triomphe cy dessus,<br />

comme si Apollon triomphoit apres avoir vaincu le serpent. Ce qui convient tres bien<br />

3–9 Comme . . . contenu: erg. L 2 10 On verra erg. L 2 10 qvi (1 ) represente en même<br />

temps un (2 ) ressemble à un L 2 11–13 au dessus (1 ) ces mots assez connus et affectés au soleil: auf<br />

eigener Zeile PROPRIA SE LUCE CORONAT (2 ) est . . . CORONAT L 2 14–18 Car comme . . .<br />

majesté erg. L 2 <strong>19</strong> f. Apollon (1 ) outre cela marqve la connoissance et les lumieres (2 ) ou le . . .<br />

lumieres L 2 25 Ainsi erg. L 2 26–547,1 cy dessus, (1 ) comme aussi au succes heureux (2 ) comme<br />

si . . . à l’heureux L 2<br />

24. 10. 2005


N. 287 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 547<br />

à l’heureux succés de la grande entreprise de Sa Majesté de se donner la couronne à soy<br />

meme propria luce, malgré l’envie.<br />

3) Dans l ’ E x e r g u e<br />

GLORIA NOVI SECULI<br />

IN REGIOMONTE XVIII. IANUAR MDCCI 5<br />

Ces mots Gloria novi seculi se trouvent dans quelques Medailles de Gratian Auguste.<br />

Mais elles viennent plus à propos icy, puisqu’une action si glorieuse a commencé le<br />

nouveau siecle, et cette action est designée par le lieu et le temps, ce qui rend la medaille<br />

non seulement hieroglyphique, mais encor Historique.<br />

Apollon ne sauroit estre confondu avec Phaëthon av[ec] son caractere distinctif qui 10<br />

est le serpent Python. Mais on ne sauroit fermer la bouche la [— —] ennemis. Et on a<br />

representé le Roy de France meme comme Phaeton foudroyé par Jupiter representant le<br />

roy de la Grande Bretagne. Si on vouloit figurer Apollon, debout à terre couronné de<br />

ses rayons, et le serpent terrassé auprés, on eviteroit cette objection. Mais le representer<br />

triomphant sur son char, est quelque chose de plus beau[.] Il y auroit encor un expediant 15<br />

qui seroit de mettre le char triomphal dans le quel est Apollon, comme encor à terre et<br />

comme sur le point de s’elever en l’air, apres la victoire sur le serpent. Mais je m’imagine<br />

que la premiere disposition est tousjours la meilleure.<br />

Il faut considerer, que rien peut convenir si naturellement à un Roy qui se donne<br />

luy même sa cour[onne] que le soleil ou le dieu Apollon qui se couronne de ses propres 20<br />

rayons. Et on trouve qu’on l’a appliqué le soleil en France meme à plusieurs jusqu’à<br />

9 seulement (1 ) symbolique (2 ) hieroglyphiqve L 2 10–18 Apollon . . . meilleure erg. L 2<br />

11–13 on . . . Grande Bretagne: Ein Medaillon mit Phaethondarstellung im Hintergrund von Romeyn<br />

de Hooghes Karikatur von 1689 auf Ludwig XIV. und Jakob II., die <strong>Leibniz</strong> gekannt haben mag,<br />

parallelisiert Phaethons Sturz mit dem Scheitern der französischen Unterstützung Jakobs II. infolge der<br />

Übernahme des englischen Thrones durch <strong>Wilhelm</strong> III.; vgl. J. Landwehr, Romeyn de Hooghe, the<br />

Etcher, Contemporary portrayal of Europe 1661–1707 , Leiden <strong>19</strong>73, S. 225. — In den 1691 erschienenen<br />

holländischen Nachdruck von C.-F. Menestrier, Histoire du Roy Louis le Grand, 1689 waren fünf Tafeln<br />

mit Schmähmedaillen auf den Sonnenkönig eingefügt worden (Tafeln 39–43), von denen die letzte<br />

eine Phaethondarstellung zeigt. <strong>Leibniz</strong> besaß von den Medaillen dieses Werkes eine Liste von Schreiberhand<br />

mit eigh. Bemerkungen (Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XXVII 1579 Bl. 1–8), in der auf<br />

Bl. 6 r o das Phaethon-Motiv aufgeführt ist, das allerdings auf die Rückdrängung französischer Truppen<br />

aus dem Reich durch das kaiserliche Heer im Jahre 1689 anspielt.<br />

24. 10. 2005


548 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 287<br />

des particuliers lorsqu’on y tr[ouvoit qu’il] avoit quelque chose de bien convenable. Par<br />

exemple sur le dauphin: lux praeit〈— —〉[,] sur une princesse belle, qui se fait aimer:<br />

Uro non uror, sur 〈le Grand〉 Aumonier de France: transit bene 〈faciendo〉[,] tousjours le<br />

corps de la devise estant le soleil[.]<br />

5 Il est à propos de considerer que deux mots dans une meme devise paroissent<br />

d’autant plus convenables, et qu[’il] semble qu’on en donne la choix au lecteur, lorsque<br />

chacun pourroit reste[r] seul, et que neantmoins ils s’accordent encor ensembl[e] ce qui<br />

arrive icy. Car s’il y avoit seulement Invidia triumphata; tout iroit encor bi[en] puisqu’on<br />

voit qu’Apollon triomphe de l’envie terrassée. Mais j’aimerois tousjours mieux de con-<br />

10 ser[ver] le premier mot; proprio semet splendore coronat en cas qu’on ne voulut [avoir]<br />

qu’un seul. Cepen[dant] on a le choix ta[nt] à l’egard de la diverse manie[re] de representer<br />

Apoll[on] qu’à l’egard du mot simple ou double[.]<br />

〈L 3 〉<br />

Projet d’un Revers de Medaille pour Sa Majesté le Roy de Prusse.<br />

15 Voicy, Monsieur, ce que je prends la liberté de vous envoyer puisque vous l’avés<br />

desiré. Et je le sousmets entierement au jugement des connoisseurs.<br />

Comme la Medaille doit estre grande, au delà de l’ordinaire, il faut la remplir de<br />

pieces, qui ayent une liaison naturelle entre elles et où il y ait quelque chose de grand<br />

et d’expressif. Ce qui paroist se rencontrer d’une façon fort noble et fort juste dans la<br />

20 disposition suivante:<br />

On verra Apollon ou le Soleil, le visage entouré de rayons avec ce mot ou quelque<br />

semblable affecté depuis long temps au Soleil<br />

PROPRIO SESE SPLENDORE CORONAT<br />

Car comme le Soleil se fait luy même sa couronne de ses propres rayons, de même<br />

25 le Roy se donne sa couronne en vertu de son propre éclat. Des mots celebres mais bien<br />

appellés sont souvent meilleurs que ceux qu’on fait de nouveau.<br />

On ne doit point objecter que la devise au Soleil est propre au Roy Tres Chrestien,<br />

car quel droit peut il acquerir sur ce grand astre? dont on dit fort bien ce mot: lucet<br />

15 f. Voicy . . . connoisseurs erg. L 3 21 f. ou . . . semblable erg. L 3 25 f. Des mots . . . nouueau<br />

erg. L 3 27 Roy (1 ) de France (2 ) Tres Chrestien L 3<br />

2 sur . . . praeit: Anklang an C.-F. Menestrier, La devise du Roy justifiée, 1679, S. 132.<br />

2 f. sur . . . uror: Anklänge an C.-F. Menestrier, La philosophie des images, 1682, S. 69, 135, 137.<br />

3 sur . . . 〈faciendo〉: Vgl. ebd. S. 20. 28–549,1 lucet: Petronius Arbiter, Satyricon 100.<br />

24. 10. 2005


N. 287 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 549<br />

omnibus. Les devises ne sont pas des armoiries, qu’on sçait estre propres à ceux qui les<br />

portent: aussi faut il quelque titre aujourdhuy pour les acquerir. Mais pour lever tout<br />

scrupule, il faut sçavoir qu’en France même, depuis que le Roy a pris sa devise, on a<br />

souvent appliqué le soleil à d’autres; lorsqu’on a trouvé qu’il convenoit avec justesse[.]<br />

Et on ne sauroit trouver une occasion où il convienne mieux qu’icy. 5<br />

Le Serpent Python, tué par Apollon, est mis souvent auprés de cette divinité dans<br />

les figures des anciens. Il viendroit encor à propos icy. Car ce serpent marque l’envie qui<br />

accompagne la vertu, et en est vaincüe. C’est pourquoy on pourroit representer le Dragon<br />

étendu mort, ayant une fleche dans le corps; et de loin se pourroit voir une petite figure<br />

de femme qui fuit, dont la chevelure seroit de serpens. Ce qui serviroit à faire connoistre 10<br />

encor plus clairement l’Envie surmontée, sans embarasser le champ de la devise.<br />

Quant au Dieu même, on pourroit le mettre debout la teste rayonnée, comme dans les<br />

medailles Romaines, où il y a: Soli comiti invicto[.] Si l’on veut, on peut encor luy donner<br />

un arc et un carquois[.] Peut estre aussi qu’on le pourroit representer comme voulant<br />

monter, ou estant deja monté sur son char de soleil pour s’elever en l’air, triomphant et 15<br />

couronnant sa gloire apres sa victoire qu’il a remportée sur le serpent ou sur l’envie. Ainsi<br />

le char du soleil, tiré par quatre chevaux dans le meme rang, ou de front, represente assés<br />

naturellement un char de triomphe. Le tout convient parfaitement à l’heureux succés de<br />

la grande entreprise de Sa Majesté qui se donne la couronne à soy même, malgré l’envie<br />

et se trouve en esprit d’aller encor bien loin. 20<br />

Ce char ne resemble pas à celuy de Phaeton trop elevé. Car il est pres de la terre,<br />

dans l’acte de l’elevation, ce qui marque l’acquisition de la nouvelle dignité Royale. Outre<br />

6 de (1 ) ce dieu (2 ) cette divinité L 3 12–17 debout (1 ) avec son arc et carquois: mais il étoit<br />

encor mieux à mon avis, si on le representoit monté sur son char de soleil, et s’elevant en l’air, comme<br />

triomphant, et couronnant sa gloire aprés sa victoire le succes, et se trouuuant en estat d’aller encor<br />

loin. Car le char (2 ) | ayant gestr. | la . . . le char L 3 20 et se . . . loin erg. L 3<br />

3 pris sa devise: nach C.-F. Menestrier, Histoire du Roy Louis le Grand, 1689, Tafel 43, führte<br />

Ludwig XIV. seit 1666 die Devise Nec pluribus impar‘‘ mit Darstellung der Sonne über der Erdkugel.<br />

”<br />

7 figures des anciens: <strong>Leibniz</strong> bezieht sich vielleicht auf die Beschreibung einer Apollonplastik bei Plinius<br />

d. Ält., Naturalis historia 34, 59. 13 medailles . . . invicto: Kaisermünzen des 4. Jahrhunderts mit<br />

dieser Inschrift sind abgebildet in L. Beger, Thesaurus Brandenburgensis selectus, Vol. 1, Pars 2, 1696,<br />

S. 792, 797 und 804, von dem <strong>Leibniz</strong> ein Exemplar zum Geschenk erhalten hatte (I, 13 S. 217).<br />

24. 10. 2005


550 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 288<br />

qu’Apollon se reconnoist par son Python, et par les autres marques. Cependant si le dieu<br />

estoit representé seulement debout et à terre comme on avoit dit cydessus cette objection<br />

cesseroit d’elle même[.]<br />

Dans l’Exergue pourra estre mis:<br />

5 GLORIA NOVI SECULI.<br />

IN REGIO MONTE XVIII. IANUAR.<br />

M.DCC.I.<br />

Ces Paroles: gloria novi seculi, se trouvent dans quelques medailles Romaines; mais<br />

elles viennent plus à propos icy, puisqu’une action si glorieuse a commencé le nouveau<br />

10 siecle, dont elle est un ornement, de qui l’effect durera. Et cette action est designée par le<br />

lieu, et par le temps. Ce qui rend la medaille non seulement hieroglyphique, mais encor<br />

historique.<br />

288. LEIBNIZ AN GILBERT BURNET<br />

[Hannover, Ende März – Anfang April 1701].<br />

15 Überlieferung: L Konzept: Hannover Niedersächsische Landesbibl. Ms XXIII, 1203 Bl. 33.<br />

37. 1 Bog. 2 o . 3 S. zunächst halbbrüchig geschrieben. Mit zahlreichen Korrekturen und<br />

Ergänzungen. — Gedr.: Klopp, Werke, 8, 1873, S. 247–251.<br />

1–3 marques. (1 ) S’il estoit debout à terre, cette difficulté cesseroit tout à fait. (2 ) Cependant . . .<br />

objection | de Phaeton gestr. | cesseroit . . . meme L 3 10 dont . . . durera erg. L 3<br />

Zu N. 288: Die nicht gefundene Abfertigung folgt auf I, 16 N. 467 und wird am 30. Juni (11. Juli)<br />

1701 beantwortet (Druck in I, 20). Beilage war das S. 555 Z. 18 genannte papier imprimé‘‘. Wir datieren<br />

”<br />

anhand folgender Anhaltspunkte: Die S. 554 Z. 20 und S. 555 Z. 9 f. erwähnten militärischen efforts‘‘ wei-<br />

”<br />

sen auf März 1701, die Formulierung zur militärischen Frage und zur Sukzessionsfrage Frage S. 554 Z. 11<br />

bis S. 555 Z. 4 enthalten Parallelen zu Briefen des letzten Monatsdrittels (z. B. N. 273, N. 277, N. 279 mit<br />

Variante S. 536 Z. 7. Die S. 553 Z. 7 erwähnte Burnet-Übersetzung war spätestens Anfang April in <strong>Leibniz</strong>’<br />

Händen (vgl. N. 307). Auf welchem Wege er das Werk erhielt — ob über J. Fabricius (vgl. N. 280 vom<br />

25. März) oder von D. E. Jablonski mit seinem Brief N. 275 als eine der Beylagen‘‘ von N. 276 — muß<br />

”<br />

offen bleiben. <strong>Leibniz</strong>’ Äußerung dans ce moment je reçois‘‘ (S. 553 Z. 7) ist angesichts der unmittelbar<br />

”<br />

folgenden Stellungnahme zu D. E. Jablonskis Buch freilich nicht wörtlich zu nehmen. — L ist nach den<br />

ersten 24 Zeilen (entsprechend S. 551 Z. 9 mit Variante) in verändertem Duktus (kleinere Schrift, geringere<br />

Zeilenabstände) fortgeführt, es wurde vermutlich nicht in einem Zuge, aber während eines kürzeren<br />

Zeitraums geschrieben. Auf welchem Wege die Abfertigung versandt wurde, ist nicht ermittelt; frühere<br />

Korrespondenz mit G. Burnet lief über J. Cressett, mit dem jedoch für den Zeitraum unseres Bandes<br />

keine Korrespondenz belegt ist.<br />

24. 10. 2005


N. 288 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 551<br />

Milord<br />

Vostre excellent commentaire sur les 39 articles de l’Eglise Anglicane que vous<br />

m’aviés fait l’honneur de me destiner, fut porté à Hanover avec l’exemplaire de Madame<br />

l’Electrice, lors que je me trouvois à Berlin, où je me suis arresté assez long temps,<br />

tant pour faire ma cour que pour contribuer à l’establissement d’une nouvelle Societé des 5<br />

Sciences, qui sera poussée plus avant comme j’espere maintenant que le Roy sera revenu<br />

de Prusse. A mon retour j’ay trouvé ce livre, et avant que de vous remercier Milord d’un<br />

present si considerable, j’ay voulu le lire, à fin d’en pouvoir parler comme il faut, l’auteur<br />

et la matiere m’y engageant egalement car j’y trouve un systeme de Theologie en abregé<br />

des plus nerveux, et des plus profonds, et qui plus est des plus moderés et des mieux 10<br />

conduits. Ainsi je dois vous rendre graces pour le public et pour moy.<br />

Je me suis attaché sur tout à lire avec soin ce qui regarde la predestination et<br />

l’Eucharistie, parceque ce sont les principaux points qui divisent les protestans, et où<br />

des personnes tres eclairées et tres bien intentionnées avoient travaillé par ordre des<br />

grands princes des deux partis pour avancer la paix de l’Eglise Repurgée, qui seroit si 15<br />

necessaire quoyque cela n’ait pas encor paru dans le public, et qu’on ait crû important de<br />

5 cour | chez le Roy et la Reine gestr. | qve pour contribuer | par ordre du Roy gestr. | à L<br />

9 Theologie (1 ) en abregé, fait par une personne qvi a tous les talens qv’il falloit pour y reussir<br />

(2 ) en forme d’abregé des plus nerveux (3 ) en (a) bref (b) abregé L 11 Ainsi . . . moy erg. L<br />

16–552,1 qvoyqve . . . premature erg. L<br />

2–4 commentaire . . . l’Electrice: G. Burnet, An Exposition of the Thirty-nine Articles of the Church<br />

of England, 1699; zur Übersendung an <strong>Leibniz</strong> und die Kurfürstin vgl. I, 17 N. 421 und in unserem<br />

Bande N. 368. 4 à Berlin: von Mai bis Ende August 1700. 5 f. l’establissement . . . Sciences: Die<br />

Stiftungsurkunde der Sozietät der Wissenschaften wurde am 11. Juli 1700 vom damaligen Kurfürsten<br />

Friedrich III. unterzeichnet. 6 f. Roy . . . Prusse: Friedrich I. war von der Krönungsreise nach Preußen<br />

am 17. März wieder in der Mark Brandenburg eingetroffen; aus N. 261 hatte <strong>Leibniz</strong> erfahren, daß der<br />

Hof zum 18. März in Oranienburg erwartet wurde. Von der erfolgten Ankunft erfuhr er durch Briefe<br />

vom 22. März N. 275 und N. 276, die ihn wohl als Beischlüsse zu N. 285 erreichten. 7 retour: Dem<br />

Aufenthalt in Berlin folgte im September die Reise nach Böhmen und Österreich, von der <strong>Leibniz</strong> Ende<br />

Dezember 1700 nach Hannover zurückkehrte. 12 f. regarde . . . Eucharistie: vgl. Burnet, a. a. O.,<br />

S. 145–170 (Article XVII. of Predestination and Election) und S. 308–342 (Article XXVIII. of the Lord’s<br />

Supper). 14–16 personnes . . . public: hier wohl vor allem Anspielung auf die seit 1698 im Verborgenen<br />

geführten, von den Kurfürsten von Hannover und Brandenburg geförderten Unionsgespräche, in denen<br />

auf lutherischer Seite insbesondere G. W. Molanus und <strong>Leibniz</strong> aktiv waren, auf reformierter Seite in<br />

erster Linie D. E. Jablonski.<br />

24. 10. 2005


552 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 288<br />

le menager extremement et d’empecher l’eclat premature. Apres avoir examiné la nature<br />

des choses et l’assiette des esprits, on avoit crû, qu’il seroit difficile d’obtenir une tolerance<br />

Ecclesiastique sincere, c’est à dire une cessation des condemnations si on ne venoit à un<br />

éclaircissement des matieres. Parce qu’on a vû que les rigides sont dans des preventions<br />

5 fondées sur le sens qu’ils donnent aux doctrines de leur adversaires, qui ne leur appartient<br />

pas entierement. On crut d’avoir reussi en matiere de predestination et d’avoir satisfait<br />

également tant à la justice et bonté, sagesse et sainteté qu’à la souveraine independance,<br />

prescience[,] preordination et predetermination et concours de dieu, de qui tout depend;<br />

comme aussi à ce qui peut humilier et exciter l’homme, rendre les mechans inexcusables,<br />

10 et consoler les bons; en faisant voir que certaines controverses ne sont que nominales, et<br />

que d’autres qui restent ne sont que scholastiques. Comme je suis entré autres fois dans<br />

ce systeme avec beaucoup d’application, j’ay lû avec grand plaisir, comment le fort et<br />

le foible des deux partis est representé dans vostre commentaire, et comment cela meme<br />

confirme et justifie les eclaircissemens dont je viens de parler.<br />

15 Et quant à l’Eucharistie, ces Sages Theologiens de part et d’autre n’avoient point<br />

exigé ny l’ubiquité, ny l’inclusion, ny la presence corporelle admettant cependant d’un<br />

3 dire (1 ) un retablissem bricht ab (2 ) une cessation L 6–8 On (1 ) croit (a) d’avoir parfaitement<br />

reussi en matiere d’Eucaristie, et d’avoir satisfait également (aa) à la justice et bonté et à<br />

l’independence et (bb) tant à la justice et bonté, qv’à la souueraine independance de dieu, de la qvelle<br />

tout depend (b) qve par les eclaircissemens bricht ab (2 ) crut . . . depend L 9 aussi (1 ) à ce qvi peut<br />

humilier et consoler l’homme, et le rendre inexcusable (2 ) à l’humilité (3 ) à ce 11 f. entré (1 ) dans<br />

ce systeme j’ay lû avec beaucoup de satisfaction comment (2 ) | autresfois erg. | . . . beaucoup (a) de consideration<br />

(b) d’application, j’ay . . . comment L 12 f. et le foible erg. L 15–553,6 l’Eucharistie,<br />

(1 ) les par bricht ab (2 ) on est convenu qv’il ne faut point exiger ny ubiqvité, ny inclusion, ny presence<br />

corporelle, se (3 ) on n’a point exigé ny ubiqvité, ny inclusion, ny presence corporelle; (a) mais d bricht ab<br />

(b) et on se contente de ce qvi est con bricht ab (c) mais on a (d) et on s’est contenté de part et d’autre de<br />

ce qv’à l’egard de la (aa) presence (bb) perception de la (aaa) sub[stance] reelle (bbb) substance du corps<br />

et sang de Jesus Christ (c) pourveu qve ce qvi se trouue dans les confessions de foy Gallicane Belgiqve,<br />

dans l’accord de Sendomir, et dans la Profession de Thorn subsiste sans eqvivoqve; (aa) qvoyqve (bb) de<br />

sorte qv’il y ait une perception veritablement reelle 〈et〉 surnaturelle de la substance du corps et sang de<br />

6 crut . . . reussi: vgl. G. W. Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken, 1698/99.<br />

28 confessions . . . Belgiqve: die nach dem Vorbild der Confessio Gallicana (1559) im Jahre 1561 publizierte<br />

und seit 1568/71 in den Niederlanden gültige Bekenntnisschrift. 29 l’accord: der Konsens von<br />

Sandomir 1570 zwischen den protestantischen Kirchen Polens. 29 Profession: das Thorner Religionsgespräch<br />

1645.<br />

24. 10. 2005


N. 288 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 553<br />

commun consentement qu’il y a bien plus qu’une simple figure; et apprehendant qu’un<br />

renversement entier de la lettre du Testament de Jesus Christ, ouvriroit la porte au<br />

Socinianisme, et à la destruction de tous les mysteres. Ce qui a esté aussi le fondement<br />

de la vehemence des rigides. Et on avoit grand sujet d’esperer une paix sincere par ces<br />

moyens, je n’en desespere pas meme encor, pourveu qu’on menage bien les occasions qui 5<br />

se presentent de temps en temps.<br />

Dans ce moment je reçois de Berlin une traduction Latine de vostre commentaire sur<br />

le 17 Article de l’Eglise Anglicane. Cette version paroist fort bonne et fort utile. L’auteur<br />

remarque dans la preface, que les Universalistes, que vous aviés mis entre les Infralapsaires<br />

et les Sociniens, se sousdivisent en Allemagne surtout, et en Hollande, où les Theologiens 10<br />

Universalistes sont distingués estant Reformés, Evangeliques, et Remonstrans. De sorte<br />

qu’au lieu des quatre que vous marqués, Supralapsaires, Infralapsaires, Universalistes et<br />

Sociniens; il distingue entre les Supralapsaires, Infralapsaires, Universalistes Reformés,<br />

Evangeliques (qu’on nomme mal Lutheriens)[,] Remonstrans, et Sociniens. On pourroit<br />

encor faire des distinctions entre les particularistes infralapsaires memes, car les Janseni- 15<br />

stes par exemple ne sont pas pour l’indefectibilité de la grace. Mais il seroit à souhaiter<br />

Jesus Christ, conforme à la lettre (aaa) du Testament de Jesus Christ (bbb) du Sauueur (aaaa) et<br />

qvoyqve (bbbb) non obstant qve les parties demeurent en controverse, sur la perception des indignes: les<br />

uns se contentant de la simple manducation orale des Elémens, les autres adjoutant la condition de la<br />

foy. (4 ) ces Sages . . . rigides. (a) Je m’imagine qve c’est encor vostre sentiment. Et on espere fort de<br />

les (b) Et on avoit grand sujet d’esperer (aa) la paix par ces moyens (bb) une paix sincere . . . temps L<br />

8 f. Article (1 ) de Vostre Eglise, qvi me paroist belle et bonne, et qve M. Jablonski, qve j’en crois<br />

l’auteur, m’envoye, 〈il〉 remarqve (2 ) de l’Eglise . . . remarqve L 11 distingvés (1 ) des Nostres et des<br />

Remonstrans (2 ) estant . . . Remonstrans L 13 f. Reformés, (1 ) ceux d’Augustans (2 ) Evangeliqves L<br />

14–554,2 Sociniens. (1 ) Mais à bien examiner les choses on trouue qve souuent des deux costés on a<br />

plus de raison qv’on ne pense. Absatz Je n’entre pas plus avant maintenant dans ces matieres (a) qvi<br />

se (b) dont 〈on ne perd pas p bricht ab〉 (c) qvi demandent beaucoup de discussion; et j’adjouteray<br />

seulement, qve j’ay (2 ) On . . . et j’ay L<br />

7 traduction: G. Burnet, De praedestinatione et gratia Tractatus, 1701, D. E. Jablonskis (vgl. Variante<br />

zu Z. 8, und N. 368) Teilübersetzung von G. Burnet, An Exposition of the Thirty-nine Articles,<br />

1699. Im <strong>Leibniz</strong>-Nachlaß (LH I 18) liegen vier durchschossene und von <strong>Leibniz</strong> stark annotierte Exemplare<br />

dieses Werkes. U. d. Tit. ” Meditationes pacatae de Praedestinatione et Gratia, Fato et Libertate‘‘<br />

waren sie von ihm als (anonymer) Anhang zu einer zweiten Auflage gedacht. Vgl. auch N. 280, N. 307,<br />

N. 312. 9 remarque: vgl. D. E. Jablonskis Vorwort in: G. Burnet, De praedestinatione et gratia<br />

Tractatus, 1701, Bl. a 5 v o .<br />

24. 10. 2005


554 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 288<br />

qu’il y eût moins de ces distinctions, ou au moins, qu’elles fussent moins poussées et<br />

qu’on imitat la moderation Angloise sur ce point, et j’ay trouvé dans les remains de<br />

Jean Hales des lettres des Theologiens Anglois qui assistoient au Synode de Dort par les<br />

quelles on voit clairement que quelques uns de ces Theologiens estoient assez pour les<br />

5 Universalistes, et qu’on y dispute aussi du sens de l’article de l’Eglise Anglicane.<br />

Mais Vous avés maintenant, Milord de tout autres matieres à considerer, et qui<br />

pressent d’avantage, car le parlement estant assemblé, où vous vous trouvés dans la<br />

chambre des Seigneurs, avec la distinction que vostre eminent merite vous donne, vous<br />

avés à deliberer sur des choses de la derniere importance qui regardent la conservation<br />

10 de l’estat, de la religion, et de la liberté publique.<br />

La France ou la Maison de Bourbon au moins s’estant emparée de l’Espagne, des<br />

Paysbas Espagnols, et d’une bonne partie de l’Italie, et avançant avec une rapidité surprenante,<br />

les choses sont venües à un tel point, que l’Europe est reduite à jouer de son<br />

reste. Il est vray qu’on n’est pas encor sans esperance, car la France aura quelque peine<br />

15 au commencement de garder ces vastes espaces de la monarchie Espagnolle. Et il y a<br />

quelque chose à gagner en Amerique et ailleurs. Mais il ne faut pas qu’on luy laisse le<br />

temps d’y pourvoir. Et il faut agir de tous costés avec une vigueur qui soit proportionnée<br />

au danger. L’Angleterre et la Hollande se mettent en bon train. On en attend autant de<br />

l’Empereur. Quant à la maison de Bronsvic, Messeigneurs l’Electeur et le duc de Zell,<br />

20 font des efforts, qu’il seroit à souhaiter qu’on pût persuader à tous les autres de faire, car<br />

il n’y a point de moment à perdre, et si la rupture arrive, nous avons à faire à un ennemi<br />

dont la puissance et la promtitude sont tres grandes. Il faudroit donc pouvoir border le<br />

5 y (1 ) est aussi en doute du sens d bricht ab (2 ) traite aussi (3 ) dispute aussi L 5 f. Anglicane.<br />

Absatz (1 ) Il semble qve 〈le temps〉 est (2 ) Pour venir à une bricht ab (3 ) Mais Vous L 21 point<br />

de (1 ) temps (2 ) moment L 21 f. à faire (1 ) un terrible en bricht ab (2 ) un ennemi dont . . . sont<br />

(a) 〈—〉 (b) ex bricht ab (c) tres grandes L<br />

2 f. remains de Jean Hales . . . Dort: J. Hales, Golden remains, 1659, mit Briefen von J. Hales und<br />

W. Balcanquhal von der Dordrechter Synode 1618/<strong>19</strong>. 11 f. emparée . . . Espagnols: Nach Übergang des<br />

spanischen Reiches an den Bourbonen Philipp V. waren in die Spanischen Niederlande und in das unter<br />

spanischer Statthalterschaft stehende Herzogtum Mailand sowie in das Herzogtum Mantua französische<br />

Truppen eingerückt. 18 L’Angleterre . . . train: durch Stellungnahmen gegen das französische Vorgehen<br />

in den Spanischen Niederlanden, das vertraglich geregelte niederländische Sicherheitsinteressen verletzte.<br />

20 efforts: durch die Bereitstellung von Hilfstruppen für die Niederlande seit März; vgl. S. 555 Z. 9 f. und<br />

Schnath, Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. 257 f.<br />

24. 10. 2005


N. 289 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 555<br />

Rhin de 100 000 hommes, pour agir seurement en Italie et ailleurs. Autrement la France<br />

ne trouvant plus de barriere pourroit penetrer en Hollande ou chez nous jusque dans les<br />

pays hereditaires de l’Empereur, ou au Weser et au delà. Il faut esperer que l’autorité<br />

du Roy donnera de la vigueur aux conseils.<br />

Pour ce qui est de la succession de la Couronne, nous avons crû icy qu’il seroit plus 5<br />

modeste, de laisser juger un Roy des plus grands, et des plus sages, et une nation des<br />

plus penetrantes, quand il seroit temps de penser au droit de Madame l’Electrice et de<br />

sa Ligne. Ce temps est venu, Sa M té l’a proposé, et nous avons jugé que la meilleure<br />

maniere de soliciter seroit de concourir avec zele aux interests communs, en envoyant des<br />

trouppes à Messieurs les Estats, qui vont à peu pres à cinq mille hommes. La S me Maison 10<br />

a tousjours monstré, qu’on peut compter sur sa parole, sur la droiture de ses intentions,<br />

et sur les forces que Dieu luy a données, mediocres à la verité, mais promtes et menagées<br />

avec bon ordre. Il ne tiendra pas à nous que les affaires n’aillent comme il faut. Quand<br />

on a fait son devoir, il faut se remettre à Dieu, qui fait tout pour le mieux. Je le prie de<br />

vous conserver long temps pour le bien de l’Eglise, et je suis avec zele 15<br />

Milord vostre tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong><br />

P. S. Plust à Dieu que le zele des bien intentionnés pût estre reveillé à mesure de<br />

l’insolence des faux zelés telle qu’on voit paroistre dans le papier imprimé cyjoint.<br />

289. LEIBNIZ ALS SOZIETÄT DER WISSENSCHAFTEN AN KÖNIG<br />

FRIEDRICH I. IN PREUßEN 20<br />

[Hannover, Ende März – Ende April 1701].<br />

Überlieferung: L überarbeitetes Konzept: Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XIX<br />

1065 Bl. 1–4. <strong>19</strong>–20. 3 Bog. 2 o . 8 1/2 S. auf Bl. 1. 4. Bl. 2–3. Bl. <strong>19</strong> r o zunächst halbbrüchig<br />

geschrieben. Mit zahlreichen Korrekturen. Bibl.verm. — Gedr.: 1. Klopp, Werke, 10, 1877,<br />

S. 338–346; Danach 2. Harnack, Geschichte, 2, <strong>19</strong>00, S. 131–134. 25<br />

6 laisser (1 ) agir le Roy et la nation qvi (2 ) juger le Roy et la nation (3 ) à vostre R bricht ab (4 ) à<br />

un Roy (5 ) juger un Roy L<br />

4 Roy: <strong>Wilhelm</strong> III. 8 l’a proposé: bei der Parlamentseröffnung am 21. Februar 1701.<br />

9 f. concourir . . . hommes: Hannover und Celle stellten seit März 1701 Hilfstruppen für die Generalstaaten.<br />

18 papier imprimé: nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


556 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 289<br />

Engerer terminus post quem für die Datierung die Ankunft König Friedrichs I. in Schönhausen und<br />

Oranienburg am 17./18. März (vgl. auch N. 261); terminus ante quem ist der Z. 28 f. erwähnte Einzug in<br />

Berlin am 6. Mai. Im ersten Ansatz der Adresse sind beide Ereignisse nicht erwähnt (s. Variante Z. 26<br />

bis 28). Erst in der am oberen Blattrand notierten jüngsten Formulierung des Einleitungssatzes (Z. 26–28)<br />

5 erscheint der Hinweis auf die Rückkehr des Königs; die Bemerkung zum Einzug (Z. 28 f.) ist nachgetragen.<br />

Die Wendung absens licet loquor‘‘ in der Anfangsvariante zeigt, daß <strong>Leibniz</strong> zu entwerfen begann in<br />

”<br />

der Vorstellung, aus der Ferne den Glückwunsch zu formulieren. Damit war er um den Frühjahrsanfang<br />

beschäftigt, wie sich auch aus der Bemerkung S. 557 Z. 10–13 über Vorgänge von Ende März/Anfang<br />

April 1700 ergibt. N. 312 zeigt, daß <strong>Leibniz</strong> gegen Ende März eine Reise nach Berlin plante, sicherlich<br />

10 mitveranlaßt durch die gleichzeitige Einladung der Königin Sophie Charlotte (N. 275). Vielleicht änderte<br />

er in dieser Zeit den Anfang der Adresse in der Erwartung, sie in Berlin selbst vorlegen zu können. Es<br />

fällt auf, daß die dichte Korrespondenz mit den Brüdern Jablonski keinen Hinweis auf einen Glückwunsch<br />

im Namen der Sozietät enthält. Das ließe sich durch <strong>Leibniz</strong>’ Hoffnung auf baldige Gesprächsmöglichkeit<br />

in Berlin erklären; denkbar scheint aber auch, daß er seinen Entwurf im Bewußtsein seiner präsidialen<br />

15 Rolle verfaßte. In der archivalischen Überlieferung des brandenburg-preußischen Hofes, die allerdings<br />

Kriegsverluste erlitten hat, und im Archiv der Akademie in Berlin war keine Parallelüberlieferung zu<br />

ermitteln. Daher liegt die Vermutung nahe, daß <strong>Leibniz</strong> mit dem Reiseplan auch die Arbeit an der<br />

Gratulationsadresse aufgab. — Von einer Beteiligung der von Friedrich III. gestifteten Einrichtungen an<br />

den beim Einzug vorgetragenen Huldigungsadressen ist nichts überliefert (J. von Besser, Preußische<br />

20 Krönungs-Geschichte, 1702, S. 84 f., Anhang S. 42–46; Nachdr. (teilw.) <strong>19</strong>01, S. 58–61, 18 f.). — Das mit<br />

den Worten Equidem fatendum‘‘ beginnende Textstück auf Bl. <strong>19</strong>–20 ist durch Kustoden als Fortführung<br />

”<br />

von Bl. 3 vo gekennzeichnet. Der ausgreifende neue Ansatz auf Bl. <strong>19</strong> ro wurde jedoch nach einer stark<br />

korrigierten halben Seite abgebrochen und offenbar verworfen (vgl. Variante zu S. 566 Z. 7–11), aber<br />

nicht gestrichen. Mit dem an den Rändern von Bl. 3 vo notierten Passus Nam . . . coronatum‘‘ (S. 566<br />

”<br />

25 Z. 7–11) führte <strong>Leibniz</strong> die Adresse dann schnell einer Schlußwendung zu.<br />

FRIDERICE novum decus Regibus addite, Ex condito a TE regno reducem salutat<br />

veneraturque Regem Societas Scientiarum Tua, per TE Regia, et rebus pulcherrime gestis<br />

applaudit. Neque enim in gaudio publico, in gratulatione communi, in triumphali ingressu<br />

Tuo silere nos fas est; et quis mutam ferret Societatem quam fundasti ipse, quam protegis,<br />

26–28 Anfang (1 ) FRIDERICE (a) Regum solo tempore novissime, Regni Tui quod ipse creasti<br />

prime, virtutibus regiis nulli secunde, viribus | ut minimum dicam, erg. | non ultime. (aa) Loqvor (bb) ab<br />

bricht ab (cc) TIBI Societatis Tuae nomine, (aaa) qvam fundasti, qvam protegis, qvam ornas, absens<br />

licet loqvor (bbb) qvanquam absens loqvor tamen, qva possum. (b) novum decus Regibus addite, in<br />

creato a TE Regno, (aa) qvem (bb) et (cc) TE (dd) Regni Tui qvod ipse creasti prime, TE (aaa) nunc<br />

primum Regem (bbb) Regem nunc primum salutat Societas Scientiarum Tua per TE facta Regia, et rebus<br />

pulcherrime gestis Majestati Tuae atque magnitudini applaudit (c) Salutat Te nunc primum REGEM<br />

Societas Tua per TE facta Regia, (2 ) am oberen Blattrand FRIDERICE . . . applaudit L 28 f. in<br />

gratulatione . . . Tuo erg. L 29 silere (1 ) qvenquam (2 ) nos L<br />

29 fundasti: am 11. Juli 1700.<br />

24. 10. 2005


N. 289 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 557<br />

quam ornas; quae vocales etiam alios in laudes Tuas facere debet. Cum admoneant nos<br />

radii ipsi Majestatis Tuae, qui reflexione perveniunt ad nostram usque mediocritatem.<br />

Tu Prutenorum gloriam coelo attollis, Regio diademate dato; Societas Tua, Tuis auspiciis<br />

Prutenica coelestis studii beneficia continuatura est in humanum genus neque enim ante<br />

Prutenum Astronomum se norat orbis. Per TE Aquila Tua in Summum evecta COG- 5<br />

NATA AD SIDERA SURGIT, Tuo munere nostra facta est transiitque a Tuis laudibus<br />

in symbolum societatis.<br />

TIBI per TE coelum, societati per Tuam benignitatem favet. TU serenitatem tuam<br />

altissime emicantem in omnes diffundis, TU serenos populis, serenos observatorio nostro<br />

dies paras. TU cum anno abhinc de solis illis doctrinis cogitaremus, quibus natura pa- 10<br />

tet, proprio judicii Tui motu etiam hominem, etiam Germanum nosci voluisti, quando<br />

rerum ab hominibus gestarum, Germanicaeque dignitatis et linguae rationem a nobis<br />

haberi jussisti. Scilicet voluisti Germaniae beneficium dare et majoribus Tuis, sed nunc<br />

Rex factus ad cumullum perduxisti majorum dignitatem et quantum eos magnitudine<br />

vicisti, tantum illis, tantum Germaniae novi splendoris adjecisti. Tibi faciendi res ma- 15<br />

gnas, nobis celebrandi provincia data est, quam utinam possemus obire pro dignitate<br />

Tua. Quod Germanici decoris causa praescribebas princeps Elector Germanici imperii,<br />

1–5 debet. (1 ) Illa | Scientias gestr. | prutenicas resuscitatura honores coelum terrae admovet,<br />

(2 ) Illa (a) qvod (b) prutenica resuscitans beneficia coelum terris admovet, neque enim (aa) se norat<br />

orbis (bb) ante prutenicum Astronomum se norat orbis; (3 ) | Cum admoneant . . . ipsi (a) splendoris<br />

Tui (b) Majestatis . . . mediocritatem. erg. | Tu . . . orbis L 3 diademate (1 ) collato (2 ) dato L<br />

5–7 Aqvila (1 ) Tua | sceptigera erg. u. gestr. | COGNATA AD SIDERA SURGIT, per TE (a) multis<br />

modis verum est symbolum societatis (b) multis modis verum agnoscimus symbolum societatis (2 ) Tua<br />

. . . SIDERA (a) TENDIT (b) SURGIT, Tuo munere . . . societatis L 8–10 coelum, (1 ) per Te societati<br />

favet, TU serenitatem tuam jam ad claritatis summum provectam usqve in (a) illam (b) nos diffundis,<br />

TU serenos populis, (aa) serenos observatorio nostro (bb) et aliter serenos observatorio nostro dies paras<br />

(2 ) societati per . . . serenitatem tuam (a) ad supremum fastigium emicantem (b) altissime . . . paras L<br />

10 cum (1 ) initio (2 ) anno abhinc L 11 proprio . . . motu erg. L 11–13 voluisti, (1 ) jam jussisti<br />

Germanicaeqve dignitatis et lingvae rationem haberi (2 ) qvando (a) antiqvitatum (b) rerum . . .<br />

gestarum, Germanicaeqve . . . jussisti L 13–17 Scilicet . . . Tua erg. L 17 Elector | germanici<br />

vielleicht gestr. | imperii L<br />

5 Astronomum: N. Kopernikus. 5 f. COGNATA . . . SURGIT: vgl. die von <strong>Leibniz</strong> oder J. J. J.<br />

Chuno — in Anlehnung an Ovid, Metamorphoses, 15, 839 — entworfene Devise ” Cognata ad sidera<br />

tendit‘‘ der Medaille auf die Stiftung der Sozietät (vgl. Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 113). 10 anno<br />

abhinc: im Frühjahr 1700. 13 jussisti: vgl. I, 18 N. 270 und N. 312.<br />

24. 10. 2005


558 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 289<br />

non retractas nunc Prutenorum Tuorum Rex, quorum constat bonam partem esse Germanam.<br />

Nos tamen cogitantes, quam sint multarum nationum ditiones Tuae, seu vetera<br />

seu nostra tempora spectemus, et quantum restet ex antiqua varietate, ea nunc lingua<br />

alloquimur novum Regem, quae per omnes gentes Tibi summissas patet. Imperas ubi<br />

5 Guttones sive Gothi, ubi Vandali, ubi Burgundiones, ubi Sarmatae, ubi Estii, aliique<br />

multiplices Germani et Scythae egerunt aut haeserunt. In Tuo itur a Rheno ad Memelam<br />

〈atque〉 a Belgis usque ad Roxalanos[,] in Tuo sedibus suis distinguunt Geographi Francos<br />

et Sicambros, Bructeros et Chamavos et Angrivarios, Chaucos quoque Cheruscos, et<br />

Longobardos; tum Suevos nobilissimosque Suevorum Semnonas, id est marchicos Tuos, et<br />

10 Deuringos[,] Caviones, Carinos et varios porro populos ad Suevicum usque mare. In Tuo<br />

Germanis qui novas sedes quaesierant, 〈Slabinae〉 gentes Wilzisi et Lutitii et Sorabi, et<br />

Ucrani, Circipani, Rani[,] Redarii aliique successere. Quos Marchiones Aquilonares, antecessores<br />

Tui, primum imperio, mox cultu, postremo sermone Germanos fecere. Superant<br />

tamen apud Te in media Germania magnae reliquiae Venedicae nationis, et benignitate<br />

15 Tua diu superstites erunt: cur enim exscindas magnitudinis Tuae documenta, et decoram<br />

semper imperantibus linguarum varietatem?<br />

1 f. Germanam. (1 ) Nobis tamen nunc ea res attulit necessitatem ad TE Germanicae (2 ) Nos<br />

tamen L 2 cogitantes, (1 ) qvam (a) multiplicis lingvae populos (b) multiplicis (aa) lingvae ditiones<br />

(bb) lingvae (cc) Tibi di bricht ab (c) sint . . . nationum L 5–12 Gothi, (1 ) ubi Longobardi, ubi<br />

Svevi, ubi Vandali (2 ) ubi Sarmatae ubi Estii aliique multiplices Scythae habitarunt. In Tuo per Francos<br />

itur in Bructeros et Chamavos et Chaucos, Cheruscos, et Longobardos; et (a) Svevis (b) nobilissimosque<br />

Svevorum Semnonas, id est (aa) Marchicos Tuos (bb) ad Svevicum usque Mare. In Tuo Wilzisi et Lutitii<br />

et Sorabi sucessere. aus zahlreichen einzelnen Änderungen ergibt sich (3 ) ubi Vandali . . . sucessere L<br />

12 successere. (1 ) Hos Electores (a) majores Tui primum (b) antecessores Tui (2 ) Quos . . . Aqvilonares L<br />

13 postremo (1 ) lingva (2 ) sermone L 14 f. Venedicae (1 ) gentis (2 ) nationis (3 ) loqvelae (4 ) nationis,<br />

(a) et si ego audiar, diu . . . erunt (b) et . . . Tua diu . . . erunt L 16 imperantibus (1 ) nationum<br />

(2 ) populorum (3 ) loqvelae (4 ) linguarum L 16–559,1 varietatem? Absatz (1 ) Qvanqvam etiam extra<br />

Germaniam longe sceptra Tua porriguntur. (2 ) Sed longe ultra (a) Germanicum Nomen (b) Teutonicos<br />

. . . porriguntur L<br />

7 Roxalanos: die Bevölkerung Rußlands. 12 Marchiones Aquilonares: die sächsischen und askanischen<br />

Markgrafen seit dem 10. bzw. 12. Jahrhundert.<br />

24. 10. 2005


N. 289 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 559<br />

Sed longe ultra Teutonicos fines sceptra Majestatis Tuae porriguntur. Vidimus esse<br />

qui Sarmatis idem a TE beneficium dari peterent, quod apud societatem nostram Germanicae<br />

linguae dabas. Quibus si annues, mox etiam habebis supplices Lettos, et varias<br />

alias Scythici generis reliquias, quarum reconditis antiquitatibus curiositas Tua lucem<br />

spondet. 5<br />

Sed non sola haec simul Tuae Gloriae et diligentiae nostrae materiam praebent.<br />

Habes, Rex Magne, sub imperio naturae varietatem, quam nos inspicere jubes. Eodem<br />

tempore tria anni tempora ostendere possunt ditiones Tuae. Apud TE quam variat Magnes,<br />

quantum Elementa, quam plantae. Rara alibi animalia, Alcen physicorum admirandis<br />

narrationibus inclytam, et Urum vel leoni terribilem Tua Prussia emittit. Electri 10<br />

Thesauros apud TE unum et velut sub solio Tuo recondidit Supremus rerum parens, et<br />

regnum Tuum divina quadam nota insignivit. Quod si ut quidam eruditi volunt Hispania<br />

cuniculorum, Italia vitulorum, Gallia lactis, Britannia stanni regionem significat, Tuam<br />

Prussiam sapientes nominum conditores, a pulcherrimo naturae munere Electram merito<br />

appellarent. Ab omni memoria nihil totus septentrio habuit illustrius. Adhuc Germania, 15<br />

Gallia et Italia sub Cimmeriis tenebris latebant, nondum Historia[,] nondum Geographia<br />

3 f. et (1 ) Prussorum veterum reliqvias, et reconditae in Tuo Scythici generis reliqviae (2 ) varias<br />

. . . reliqvias L 5 f. spondet. Absatz (1 ) Haec ideo dico, qvia ad TE simul et ad nos pertinent<br />

(2 ) Sed non sola haec simul (a) ad Te et ad nos pertinent (b) Tuae . . . praebent L 8 f. Apud . . .<br />

plantae erg. L 11 Supremus (1 ) naturae (2 ) rerum L 12–15 insignivit. (1 ) Ab omni memoria<br />

hominum nihil totus septentrio habuit (a) celebratius (b) illustrius (2 ) Anteqvam Roma (3 ) Nondum<br />

orbis noverat Romam, nondum Rhenus (4 ) Nondum Romani, (a) nondum Germani aut (b) extabant,<br />

nondum Germani nominabantur, (5 ) Cum (a) nondum (b) Italia Gallia et Germania sub Cymmeriis<br />

tenebris (6 ) Iam Germani (7 ) | Qvod si . . . illustrius erg. | Adhuc L 16 latebant, (1 ) tunc tua Electra<br />

Graecorum fabu bricht ab (2 ) nondum L<br />

2 qui . . . peterent: Gemeint ist vielleicht der Königsberger Hofrat J. Reiher, mit dem <strong>Leibniz</strong> 1695<br />

korrespondiert hatte (I, 11 N. 317, N. 408). Im Juli 1700 hatte <strong>Leibniz</strong> in Berlin über ihn u. a. notiert:<br />

” Deßen Vorschläge circa linguam Slavonicam et Lithuanicam, alles schriftlich verlangen‘‘; vgl. Brather,<br />

Akademie, <strong>19</strong>93, S. 118. 2 f. quod . . . dabas: vgl. die im Juli 1700 im Stiftungsdiplom und der<br />

Generalinstruktion niedergelegten Ausführungen über die Pflege der deutschen Sprache wie Geschichte<br />

als eine der Aufgaben der Sozietät (gedr. zuletzt bei Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 88, 100 f.).<br />

24. 10. 2005


560 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 289<br />

in Gentibus natae erant, cum Venetiae Tuae, Tuus Eridanus poetarum fabulis celebrarentur;<br />

et Phaetonta, id est solem tanquam in Tuo mari mersum, pretiosae electri lacrymae<br />

honorarent. Nempe Eridanus non unius fluvii sed appellativum nomen erat, ut Albis;<br />

et diversae regiones maritimae atque palustres in Italia ubi nunc Veneti, in Celtis ubi<br />

5 Vannes[,] in Prussia denique Venidis, sermone celto-scythico latissime per gentes fuso,<br />

Venetiae dicebantur, unde Veenen in Batavis nunc quoque restant. Electro etiam Gothos<br />

Prussiae Tuae assertos debes, per magnum peregrinatorem Massiliensem Pitheam<br />

cum mirabilis gemmae Tuae cunabula, id est ut res loquitur Prussiam, aperiret ex vero.<br />

Nam viri diligentiam suis temporibus spretam sera posteritas vindicavit, comperto nu-<br />

10 per Regiae Galliarum Academiae observationibus, quam ille fidus fuerit coeli terraeque<br />

spectator. Nunc quoque extremi hominum Sinae, Tibi pene uni, REX, beneficium imputant,<br />

nihil prope aliud quam succinum alteri cuicunque nationi invidentes. Tanta illis<br />

rerum abundantia est, tanta aestimatio regni Tui quod unum rem habet, quam totus<br />

orbis expetat. Est enim in Electro non pulchritudo tantum spectabilis, sed et immortalis<br />

1 cum (1 ) Electra Tua (2 ) Venetiae . . . Eridanus L 2 solem (1 ) apud Te mersum (2 ) tanqvam L<br />

2 f. pretiosae | electri erg. | lacrymae (1 ) nobilitarent (2 ) honorarent L 3 Nempe (1 ) Eridanus (a) non<br />

unius fluvii (b) Rhodanus, non unius fluvii nom bricht ab. (2 ) Eridanus . . . nomen L 4 ubi nunc<br />

Veneti erg. L 4 f. ubi Vannes erg. L 5 f. deniqve (1 ) Venetia dicebantur (2 ) in lingvua qvadam<br />

celtoscythica latissime nomine Venetiarum censebantur (3 ) 〈Vinitis〉 vel Vandalis (4 ) Venedis aut<br />

Wendis (5 ) Venedis . . . dicebantur L 11 f. beneficium (1 ) debent (2 ) imputant L 12 succinem<br />

L korr. Hrsg. 14–561,2 tantum (1 ) admirabilis et spectabilis, sepulchrum formicae omni pyramide<br />

nobilior; et admirabile specimen attractoria virtutis (2 ) spectabilis, (a) et sepulchru bricht ab (b) sed et<br />

(aa) immortale monumentum (bb) immortalis . . . virtutis L<br />

1 Venetiae Tuae: das Gebiet der Wenden (Veneti oder Venedi) in Preußen. 1 Tuus Eridanus:<br />

Der mythische Flußname der Antike wurde als Bezeichnung für verschiedene große Flüsse in Erwägung<br />

gezogen; unter ihnen ist die Weichsel, die <strong>Leibniz</strong> hier wohl eher meint als die zu ihrem Einzugsgebiet<br />

gehörende Radaune, die latinisiert Eridanus‘‘ genannt wurde, jedoch nicht zum Königreich Preußen<br />

”<br />

gehörte. 1 poetarum fabulis: Gedacht ist wohl an die Sage von der Entstehung des Bernsteins infolge<br />

von Phaethons Sturz in den mythischen Fluß Eridanus, vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Zitat aus Ovids Phaethonerzählung<br />

weiter unten (S. 564 Z. 2). 10 observationibus: R e c u e i l d’Observations, 1693, darin: G. D. Cassini,<br />

De l’origine et du progrès de l’Astronomie, S. 9 f. 11 f. Nunc . . . imputant: vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Äußerung<br />

über den Bern- oder Agtstein in einer Denkschrift vom Frühjahr 1700 für die Gründung der Sozietät,<br />

” daß unter allen Europäischen Naturalien fast nichts in China mehr gesuchet und geschätzet wird als der<br />

Agtstein‘‘ (gedr. zuletzt bei Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 79). Im brandenburg-russischen Vertrag von<br />

Königsberg von 1697 war auch der brandenburgische Bernsteinhandel nach Persien und China behandelt<br />

worden.<br />

24. 10. 2005


N. 289 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 561<br />

immarcescibilitas tumulati animalis omni pyramide nobilior; quibus addas merito effluvia<br />

attractoriae virtutis; et saluberrimum odorem incensi, et summam in genus nervosum<br />

efficaciam, quaeque alia in ambra Tua laudantur, quam constat aliquando in eodem<br />

fragmine cum altera illa pretiose fragrante repertam, ut cognatas intelligamus.<br />

Itaque feracem admirabilium regionem, et quod paucissimis datum, singulari quo- 5<br />

dam beneficio ab aliis omnibus discriminatam, et ut sic dicam, digito divino designatam,<br />

non decebat diutius Regia dignitate carere, quam olim habuisse memoratur. Conspirante<br />

natura fortunaque decus ipsi redditum est, et quae utramque gubernat providentia Friderici<br />

gloriam expectavit. Quanquam enim Prussia sit minor potentiae Tuae pars; tamen<br />

absoluti imperii compos, Tibi jus honoris sui fecit. Nam et beneficiarii alienae potestatis 10<br />

principes, fieri Reges possunt, sed Reges se facere non possunt. Nec tamen omnium libere<br />

populos gubernantium par autoritas dignitasque est. Neque si caetera adsint, cujus vis<br />

est principis, uti fatis, et prudentia objectas difficultates flectere in decus suum. Itaque<br />

in eum nunc locum devenit oratio, in quo non amplius regionis tuae, sed regnantis, sed<br />

Tua, REX FRIDERICE, laus spectatur. 15<br />

Erunt fortasse qui orationis nostrae materiam eousque porrigi debere negabunt; concedent<br />

nobis spectare atque etiam augere Astra Brandeburgica, lustrare terras et Tuas<br />

in illis pulcherrimas structuras artiumque nobis proprius addictarum ornamenta, tum et<br />

naturae opera, plantas animaliaque mirari; describere gentes, investigare atque ornare<br />

gentium linguas; eruere antiquitates reconditas; et quicquid interiora Reipublicae non 20<br />

tangit. Sed recentia acta, sed proprie Tua, id est tua arcana consilia, tua sapientissima<br />

molimina rimari, noscere, proferre, ad quemvis potius alium pertinere judicabunt. Nos<br />

5 feracem (1 ) miraculorum naturae (2 ) admirabilium L 6 discriminatam, (1 ) decebat Regnum<br />

esse conspiratione naturae fortunaeqve, qvas 〈cum〉 eademqve suprema providen bricht ab (2 ) tamqvam<br />

(3 ) Regiae (4 ) et ut L 7 quam . . . memoratur erg. L 10 f. et (1 ) beneficio alieno Reges esse possunt<br />

(2 ) beneficiarii . . . principes (a) Reges esse (b) fieri . . . possunt L 11–14 non possunt. (1 ) Atqve<br />

(2 ) Ita (a) in (b) ad locum venio (aa) qv bricht ab (bb) ubi (c) in eum locum laudis Tuae (aa) venio<br />

(bb) devenit (3 ) | Nec . . . est. erg. | Necque . . . locum devenit L 15 f. spectatur. (1 ) Eqvi bricht ab<br />

(2 ) et nost bricht ab (3 ) Absatz Eqvidem magnus parens (a) Tuus velut alter (b) subsidia magn bricht<br />

ab (c) fundamenta (d) fecit ut (d) Tuus prima fundamenta jecit Heroici aedificii, cum Prussiam ducalem<br />

liberavit a jure alterius regni, (aa) sed (bb) sed TIBIque (aaa) reservavit (bbb) pu bricht ab (ccc) fata<br />

servaverant, ut educeres (3 ) Eqvidem 〈qvae〉 | videlicet gestr. | et Societatis nostrae materia (4 ) Absatz<br />

Erunt L<br />

7 quam . . . memoratur: sagenhafte Königsherrschaft in Preußen in vorchristlicher Zeit.<br />

24. 10. 2005


562 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 289<br />

vero uti abstrusa et in futurum porrecta cogitata Tua de rerum summa vel scire vel<br />

dicere, non a nobis tantum sed et plerisque omnibus aliis alienum esse fatemur, cum in<br />

Tua altissima mente nasci, et in paucorum selectissimorum adjutorum aut executorum<br />

conscientiam pervenire constet, ita nunc perfectis Tuis operibus non videmus quae im-<br />

5 poni coronis possit melior publico plausu, neque cuiquam alteri plus juris quam nobis<br />

concedimus in TE laudando quorum potissima cura esse debet colligere et conservare<br />

gloriae Tuae monumenta. A Batavis, a Britannis[,] ab Italis Tibi veniunt oratores, qui<br />

Tuas regnandi virtutes attingere jus fasque putant. Nobis propius Tuis, interdictum erit<br />

scilicet, tam uberi et florido campo. Hoc vero nec Tu ipse siveris; qui scis Unus omnium<br />

10 optime tribuere SUUM CUIQUE. Nec deterremur quod inferior rebus nostra oratio est,<br />

cum eloquentissimi cujusque oporteat pene eandem esse quam mediocris oratoris distantiam<br />

a Tua sublimitate. Nec vero per omne virtutum tuarum genus ire hujus loci est<br />

neque enim panegyricum sed gratulationem damus. Sapientiam tamen Tuam celebrare<br />

nunc par est in destinando Tibi asserendoque regno.<br />

15 Obscurus olim gliscebat rumor (ut solet nonnihil propheticum esse in fama) parturire<br />

aliquid ingens Prussiam, et Regem exiturum ex Regio Monte. Fuit omen in ipsa nativitate<br />

Tua, in illa regione atque arce, cui nascendo non tantum sceptrum gentilitium, sed et<br />

novam coronam afferebas, quanquam occultam adhuc in abdito futuri. Prussiam enim<br />

2–4 cum . . . constet erg. L 6–10 qvorum . . . CUIQVE erg. L 7 Britannis (1 ) Tibi venient<br />

panegyristi (2 ) | a Gallos erg. u. gestr. | ab Italis Tibi (a) venient (b) veniunt (aa) panegyristae<br />

(bb) oratores L 12 a (1 ) materia (2 ) Tua sublimitate L 18–563,9 futuri. (1 ) Sed paulatim sese<br />

fata explicuerant. (2 ) Primum (3 ) Extincto | qvanqvam erg. | magno genitore Tuo, qvi (4 ) Magnus Genitor<br />

Tuus (a) Prussiam onere clientelae liberaverat, et compositis tranqvilla pace Brandeburgicis rebus,<br />

(b) amplitudinis Brandeburgicae fundamenta (c) amplitudinis Brandeburgicae | prim bricht ab erg. und<br />

gestr. | autor fuerat, Prussiam onere clientelae liberaverat et rebus tranqvilla pace compostis ad superos<br />

migrans, TIBI (aa) reliqverat (bb) imponendi | rebus gestr. | supremi fastigii felicitatem. (5 ) Neqve enim<br />

et 〈 — post 〉 Prussiam | (a) ducalem (b) hanc erg. | Magni genitoris opera (6 ) Tantum enim aberat, ut<br />

sperarent homines Prussia (7 ) Nam Prussiam magni licet Genitoris Tui opera (8 ) | Nam gestr. | Prussiam<br />

. . . qvoqve L<br />

7 f. A Batavis . . . putant: Gemeint sind vielleicht die Glückwunschschriften [B. Carnaro], Raguaglio<br />

dell’ incoronatione, 1701 u. P. Francius, Amstelia Musa, 1701, die in Monathlicher A u s z u g ,<br />

Juli 1701, S. 16 u. S. 42 referiert werden; ein vergleichbares Werk aus England konnte nicht ermittelt werden.<br />

10 SUUM CUIQUE: Friedrichs Wahlspruch, den er zur Devise des bei der Krönung gestifteten<br />

Schwarzen Adlerordens machte. 16 nativitate: Der spätere König Friedrich I. war in Königsberg<br />

geboren worden.<br />

24. 10. 2005


N. 289 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 563<br />

licet a clientelari jure liberatam, quam Ducalem constanter appellabant homines, quis<br />

sperasset aliquando Regiam majore quam alterni jure, id est per se fore. Tanta scilicet<br />

nominum rerumque conversio Tuae magnitudini servabatur. Nam Magnus licet per alia<br />

Genitor Tuus perpetuis exercitus bellis, velut alter David, non Domini tantum aedem,<br />

id est pacatam Ecclesiam, sed et Regiam vere domum, materia comportata, TIBI tan- 5<br />

quam Salomoni ad superos migrans extruendam reliquit, Regiam scilicet non saxeam, sed<br />

(quanquam hoc quoque multiplici splendore majores superasti) non ruinis aut incendiis<br />

obnoxiam, sed in perpetuo Gentis Tuae jure atque honore positam, in animis hominum<br />

indelebili charactere impressam. Quanquam TE quoque vix sceptra capessentem vehementissimus<br />

turbo invasit, ut nisi magnitudine animi supra casus fuisses, posses videri 10<br />

aegre vetera tuiturus, tantum aberat, ut novus a TE splendor exigeretur. Sed aliter coelo<br />

Tibique ratio constabat. Ecclesia protestantium in extremo erat periculo, magna Germaniae<br />

pars jugum extraneum subierat et apud ipsos Anglos unde defensor fidei sperari<br />

debuerat, oppressio metuebatur. <strong>Wilhelm</strong>um nunc inclytum Regem ad salutem regni cui<br />

debebatur tutandam excitabant occulti populares, et efficacior omni hortatu propria ge- 15<br />

nerositas. Ille omnia circumspiciens, Tua primum ope sese in spem erexit. In Minda Tua<br />

Te maxime annitente secutus est congressus, ascitis in foedus colloquiumque generosis<br />

10 animi (1 ) obstitisses (2 ) superior (3 ) supra (a) casuum ortum (b) casus fuisses L 14 nunc<br />

(1 ) magnum (2 ) inclytum | gestis gestr. | Regem | tunc Auraicum principem erg. u. gestr. | ad (a) capessend<br />

bricht ab (b) salutem L 15 f. et (1 ) ille (a) opem (b) omnia circumspiciens (2 ) efficacior . . .<br />

propria (a) miseratio (b) generositas. Ille . . . circumspiciens L<br />

1 clientelari jure: Bis 1660 stand das Herzogtum Preußen unter polnischer Lehnshoheit.<br />

4 Genitor: Kurfürst Friedrich <strong>Wilhelm</strong> I. 5 pacatam Ecclesiam: Gemeint ist wohl die vom Toleranzgedanken<br />

bestimmte Politik des Großen Kurfürsten zur Versöhnung von Lutheranern und Reformierten<br />

in seinen Territorien. 6 Salomoni: vgl. 1. Chron. 17, 11 f. und 28, 5 f., wo die Vollendung von Davids<br />

Werk, die Errichtung des Tempels, Salomon vorbehalten wird. 10 turbo: Im Sommer und Herbst<br />

1688 erforderten Problematiken wie das Spannungsverhältnis zwischen Frankreich und dem Reich, die<br />

religionspolitische Situation in England, die Köln-Lütticher Bischofswahl oder die holstein-gottorpische<br />

Frage Stellungnahmen des neuen brandenburgischen Kurfürsten. 12 f. Ecclesia . . . subierat: infolge<br />

des Pfälzischen Krieges seit Herbst 1688. 14 oppressio metuebatur: durch den dem Katholizismus zuneigenden<br />

König Jakob II. 16–564,1 In Minda . . . principibus: Gemeint ist wohl die Zusammenkunft<br />

von Magdeburg im Oktober 1688, bei der Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg und Hessen ein Bündnis<br />

zur Abwehr des französischen Einfalls schlossen. Im September 1688 waren in Minden Friedrich III. und<br />

<strong>Wilhelm</strong> von Oranien zusammengetroffen.<br />

24. 10. 2005


564 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 289<br />

e vicinia principibus, ita in tuo fabricatum est fulmen q u o d s a e v o s c o m p e s -<br />

c u i t i g n i b u s i g n e s. Tum primum Europa respirare visa est, et sese a terrore<br />

collegit. Post longum, et difficile bellum, cujus magna pars fuisti, post socios, per Germaniam,<br />

Belgium, Italiam sustentatos, servatos, restitutos, pax facta est, tolerabilior<br />

5 quam initio belli non sperabatur. Poterat haberi melior et firmior, si sociis ubique eadem<br />

quae TIBI mens fuisset; sed obsecundandum fuit aliam rerum seriem parantibus fatis.<br />

TIBI et conscientia officii probe curati tranquillitatem et rerum praeclare gestarum magnitudo<br />

gloriam dabat. Ita parta quiete, quae jam inter turbas provide agitaveras consilia<br />

de amplificanda Familiae Tuae dignitate paulatim in rem conferre coepisti.<br />

10 Cum primum quaestio inter Tuos in arcano proposita est, an conveniret ad Regium<br />

fastigium niti, viri prudentissimi, et fidelissimi multa considerabant, plurima ipse expendebas.<br />

Dicamne quod mirum multis videbitur? Sed dicam tamen, quia paucis in aula Tua<br />

ignoratur, plus TIBI Tecum, ut ita loquar, certandum fuisse, an Rex esse velles, quam<br />

cum aliis ut habereris. Scilicet in re ancipiti propius sapientiae judicatur, sustinere assen-<br />

15 sum, temeritatis promtitudo damnatur. Sed tunc quoque quod saepe alias apparuit, esse<br />

principum animis lumen aliquod coelitus datum, cujus ductu inter incerta rerum feliciter<br />

reguntur. [Praeterea princeps sapiens summam rerum optime perspicit, alii quantumcunque<br />

praestantes interdum inter negotia mersi non aeque animos attollere possunt.<br />

Denique aliter cogitat consiliarius, etsi Parmenio sit experientia, Hephaestio fidelitate;<br />

1 principibus (1 ) . Ibi fabricatum est fulmen (2 ) , ita L 4 f. est, (1 ) qvalis initio belli sperabatur<br />

(2 ) melior qvam (3 ) tolerabilior . . . non sperabatur L 5 et (1 ) durabilior (2 ) firmior L 10 qvaestio<br />

(1 ) domi Tuae (2 ) penes Te (3 ) inter Tuos . . . proposita est | magna gestr. | , an | TIBI gestr. | conveniret L<br />

11 niti, (1 ) magnae suscitatae sunt animorum contentiones (2 ) viri L 11 f. fidelissimi (1 ) complures<br />

(2 ) multa considerabant, (a) multa verebantur (b) plurima . . . expendebas L 13 TIBI (1 ) domi Tuae<br />

certandum (2 ) et ut ita dicam Tecum (3 ) Tecum | domi gestr. | . . . fuisse L 13 f. qvam (1 ) apud alios<br />

qvomodo fieri posses (2 ) qvam alibi ut habereris (3 ) cum . . . habereris L 15 damnatur. (1 ) Satzanfang<br />

mit rechtwinkliger Markierung versehen Addo qvod facilius est (a) objicere qvam vincere (b) videre qvam<br />

vincere difficultates (2 ) Sed (a) nusqvam magis apparuit (b) tunc . . . apparuit L 17 f. perspicit;<br />

(1 ) Ministri inter (2 ) Administri (3 ) alii . . . interdum L<br />

1 f. fulmen . . . i g n e s : vgl. Ovid, Metamorphoses, 2, 310–313. 4 pax: der Frieden von Rijswijk<br />

1697. 17–565,1 [Praeterea . . . Alexander.]: Mit eckigen Klammern pflegte <strong>Leibniz</strong> Passagen zu<br />

kennzeichnen, die er nicht in die Abfertigung aufnehmen wollte. <strong>19</strong>–565,1 aliter . . . Alexander: vgl.<br />

Plutarchos, , 29.<br />

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N. 289 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 565<br />

aliter Alexander.] Nec Majestati Tuae desunt sapientissimorum virorum, quibus uteris,<br />

praeclara opera, ut pulcherrime procederent destinata nec quisquam amplius deliberavit,<br />

ex quo declarasti, ita a TE provisum esse, ut neque salutaris doctrinae periculo, neque<br />

ditionum jactura neque gravi opum detrimento Regium nomen obtineretur.<br />

Porro magnis argumentis constitutum est principem ab omni nexu liberum, et po- 5<br />

tentia insignem posse sibi imponere diadema. Quid enim aliud est qui Rex habetur quam<br />

princeps cujus magnitudinem publici honoris solennis confessio gradu illo dignam declarat,<br />

quem consuetudo nomini Dignitatis annectit. Itaque ubi adest magnitudo, gradus<br />

debetur. Possessio quidem primarii juris unde caetera profluunt domi initur. Quae vero<br />

consequuntur, concedere aequum est alios rerum potentes. Est enim merae facultatis, si 10<br />

vim nominis habeas, induere dignitatem, simile juri altius tollendi aedes. Qualis potestas,<br />

uti docuere juris gentium consulti, ipso jure possidetur ut adeo nunquam ei praescribatur.<br />

Est et hinc irrefragabile documentum, quod constat, novum Regnum posse inconsultis<br />

aliis ex Republica nasci. Quis enim unquam dubitavit populum liberum et potentem posse<br />

Regem sibi imponere quem vicini agnoscant? Ipsum autem Dominum jura Reipublicae 15<br />

habere quis neget?<br />

Sed neque exempla desunt principum qui sese ipsi Reges appellavere. Ut Britannos<br />

praetereamus a Romanis derelictos qui sive Constantinum[,] sive Arturum, sive alios<br />

1 f. Alexander.] | (1 ) Sed (a) qvi (b) nec (aa) Astipulatores (bb) deerant prudentissimi astipulatores<br />

(2 ) Sed uti deliberant astipulatores egregii (a) non defue bricht ab (b) suasores consultissimi non (aa) affuere<br />

(bb) defuere. gestr. | Nec L 2–4 ut (1 ) destinata rectissime conqvereris. (2 ) pulcherrime . . .<br />

obtineretur. L 4 obtineretur Absatz | Duae in summa qvaestiones erant, primum qvid justum deinde<br />

qvid (1 ) consultum (2 ) utile esset rebus Tuis. gestr. | L 5 f. constitutum est (1 ) posse principem<br />

(a) liberum et potentem (b) ab omni nexu liberum, et potentia insignem sumere diadema (2 ) principem<br />

. . . insignem posse sibi (a) sumere (b) imponere diadema L 6 f. aliud (1 ) Rex est qvam princeps<br />

(a) mag bricht ab (b) qvem o bricht ab (c) cujus (d) magnus qvem pu bricht ab (e) qvem publici (2 ) est<br />

. . . publici L 8 qvem . . . annectit erg. L 9 f. Qvae . . . potentes erg. L 10 f. facultatis, (1 ) si<br />

caetera habeas Regem agere (2 ) si . . . dignitatem L 11 aedes | aut mittendi legatum primi ordinis erg.<br />

u. gestr. | L 15–17 Regem (1 ) sumere qvem omnes vicini agnoscant? (2 ) sibi . . . agnoscant? | Ipsum<br />

. . . neget? erg. | (a) Sed et principum (b) An Philistini Saulem, an Persae Augustum (aa) venerari dubita<br />

bricht ab (bb) pro dignitate venerari du bricht ab (c) Sed L 17 sese ipsi erg. L 18–566,1 a Romanis<br />

. . . scribuntur erg. L<br />

6–9 Quid . . . debetur: vgl. die Begründung für das Kaisertum Karls d. Gr. in: <strong>Leibniz</strong>, Annales,<br />

zum Jahre 800, cap. 9 (Pertz, Werke I, 1, 1843, S. 210). 17–566,7 Sed . . . constat: Gleichartige<br />

Beispiele sind angeführt im Referat von B e s t a n d der Würde und Krohn des Königreichs Preussen,<br />

1701, in: Monathlicher A u s z u g , Juli 1701, S. 4 f.; <strong>Leibniz</strong>’ Beschäftigung mit diesem Werk ist auch<br />

belegt durch das im Nachlaß in der Niedersächs. Landesbibl. Hannover überlieferte, von fremder Hand<br />

geschriebene Ms LH XIX 1, Bl. 1–16.<br />

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566 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 289<br />

Reges habuisse scribuntur; ut Bosones Rudolphosque, Arelatenses Burgundosque, ut Boleslaos<br />

aliosque Polonos mittamus quibus multa cum Imperatoribus contentio fuit, quam<br />

tandem pro Regibus fortuna decidit. Certe Pelagium et quosdam alios regnorum non<br />

valde amplorum in Hispania conditores nulla dubitatio exercuit, nullius suffragium juvit.<br />

5 Et Rogerius Normannus qui Saracenos et Graecos Sicilia Calabriaque pepulerat, suo jure<br />

in purpuram venit. Denique ut alios praetereamus, Henricum VIII Hiberniae Regis appellationem<br />

propria sua autoritate sumsisse constat. Nam quod quidam objiciunt neminem<br />

dare posse quod non habet perinde est ac si negarent quenquam posse autodidacton esse<br />

aut per se fieri sapientem, divitem, fortunatum. Quis enim dubitat per se aliquid eximium<br />

10 consequi, idem esse ac uni Deo debere, et TE, REX, cum novum diadema sumeres, a<br />

Deo ipso fuisse coronatum.<br />

4 Hispania (1 ) autores (2 ) conditores L 6 venit. (1 ) Qvanqvam postea sive religione qvadam<br />

sive prudentia visum nova a papis asciscere autoritatem atqve etiam sese dare in Romanae ecclesiae<br />

clientelam; (a) qvae primaevo juri detrah bricht ab (b) qvae innovatio (c) jus originis non (2 ) Deniqve L<br />

7–11 constat. (1 ) Ita rationibus et exemplis extra controversiam erat, qvid facere jure posses. Supererat<br />

qvid vellis aut consultum judicares; pro (a) habitu (b) facie praesenti Europae, habituqve caeterorum<br />

Tuorum Consiliorum. Absatz Eqvidem fatendum est, Rex Sapientissime, qvod nunc (aa) evid bricht ab<br />

(bb) eventu discimus hoc intervallum qvietis inter Riswicensem pacem | et novam conversionem rerum<br />

erg. | non potuisse a TE melius qvam in stabilienda domus tuae Regia Majestate collocari. Ut divino<br />

qvodam ductu dimensum tempus velut circino descriptum accepisse videare. Absatz (2 ) Sed oportet jus<br />

in factum deduci posse, (3 ) Sed non satis est in humanis jus adesse; oportet in factum posse deduci.<br />

In qvo REX sapientissime Tui maxime animi vigor enituit. Nam uti (a) jubenti constat 〈multos T<br />

bricht ab〉 (b) nemo ignorat TIBI qvidem Architecto novae Majestatis non defuisse adjutores | magnos,<br />

executores gestr. | excellentes, executoresqve praeclaros: (aa) Sed (bb) ita (aaa) sciunt (bbb) convenit<br />

(aaaa) ideam (aaaaa) ta bricht ab (bbbbb) operis (bbbb) schematismum totius summae consiliorum et<br />

ideam ut sic dicam tantae rei qva nihil magis in terris ad divinum culmen accedit, tuae excelsae mentis<br />

opus fuisse. (aaaaa) Nec defuit prudentis consilii justissimum praemium successus; (bbbbb) fatendumqve<br />

est, (ccccc) et sol bricht ab (ddddd) 〈proverbio〉 dicitur (eeeee) cumulumqve solet adjicere provi bricht<br />

ab (fffff ) nam solet p bricht ab (ggggg) qvi mos est providentiae, ut bricht ab, nicht gestr. (4 ) Nam . . .<br />

fortunatum. (a) Nisi (b) De forte 〈mag〉 bricht ab (c) thesaurum (d) Hoc est (e) thesaurum dei esse<br />

〈expi〉 bricht ab (f ) Talia sibi persuadere est credere thesauros Dei esse expilatos, qvis enim (g) Qvis . . .<br />

coronatum L<br />

24. 10. 2005


N. 290 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 567<br />

290. LEIBNIZ AN CHRISTOPHE BROSSEAU<br />

[Hannover, Anfang April 1701]. [274. 323.]<br />

Überlieferung: L Auszug nach der nicht gefundenen Abfertigung: LBr. 1<strong>19</strong> Bl. 317–318.<br />

1 Bog. 8 o . 1 S. u. 5 Z. auf Bl. 318 v o u. am unteren Rand von Bl. 317 v o . Mit Korrekturen.<br />

Auf Bl. 317 u. 318 r o K von N. 274. 5<br />

De ma reponse<br />

Vous avés raison, Monsieur, d’appeller mauvais tout ce qui nous mene à une guerre,<br />

qui sera malheureuse encor pour ceux qui seront les plus heureux. Vous voyés que les<br />

Hollandois sont allarmés de ce qu’on a jetté par terre leur barriere, et que l’Empereur<br />

croit, qu’il luy seroit impardonnable de se laisser enlever une si grande succession sans en 10<br />

avoir rien du tout. Puisque pour eviter la guerre le Roy est allé du partage au testament<br />

(suivant leur Memoire) Sa Majesté pourroit par la même raison retourner du Testament<br />

à un autre partage où la Maison de Bourbon seroit mieux partagée que par le premier. Et<br />

les Espagnols ne sont pas des gens qui l’en devroient empecher. Les Anglois prescriront<br />

(dit-on) des loix assez dures à des Rois Estrangers qu’ils pourroient designer. Je trouve 15<br />

qu’ils ont raison de pourvoir à leur liberté et à leur seureté, pourveu qu’ils ne changent<br />

point entierement la forme du gouvernement etabli par les loix, ce qui jusqu’icy ne paroist<br />

pas estre leur intention. Nos princes ont esté obligés de rendre aux Hollandois ce qu’ils<br />

nous avoient presté l’année passée, et de leur envoyer le secours stipulé par l’alliance<br />

defensive. Dieu veuille qu’ils n’en ayent point besoin. Les Empereurs comme Max. I. 20<br />

Zu N. 290: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 274 und wird beantwortet durch<br />

N. 323. Wir datieren in Anlehnung an <strong>Leibniz</strong>’ Brief an G.-F.-A. de L’Hospital vom 4. April 1701 (gedr.:<br />

Gerhardt, Math. Schr., 2, 1849, S. 338 f.), der laut Brosseau Beilage zu unserem Stück war. 11 Roy:<br />

Ludwig XIV. 11 partage: Gemeint ist der Zweite Teilungsvertrag. 11 testament: das Testament<br />

Karls II. vom 3. Oktober 1700. 12 Memoire: Gemeint ist das Memorandum der Generalstaaten vom<br />

März 1701. 14 f. Anglois . . . designer: Anspielung auf die Erörterungen des Unterhauses seit Mitte<br />

März über die Thronfolgeordnung, bei denen es insbesondere um die künftigen Monarchen aufzuerlegenden<br />

Beschränkungen ging. 18–20 Nos princes . . . defensive: Holland hatte seine Verpflichtungen<br />

gegenüber Georg Ludwig und Georg <strong>Wilhelm</strong> aus dem Bündnis von 1697 durch die Bereitstellung von<br />

Truppen für die Auseinandersetzung mit Dänemark erfüllt. Hannover und Celle sandten im März 1701,<br />

bereits vor Abschluß des Subsidienvertrages, Truppen nach Holland.<br />

24. 10. 2005


568 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 291<br />

pretendoient autresfois que le Milanois estoit fief Masculin seulement. Mais je crois que<br />

l’Empereur se fonde principalement sur la renontiation, encor à l’egard du Milanois.<br />

Cependant nous serons curieux icy de voir ce qu’on imprimera là dessus à Paris.<br />

La lettre du R. P. Bouvet m’avoit fait esperer que j’aurois quelque chose de plus à<br />

5 esperer des notices de la Chine que le public; ou au moins avant le public, suivant les<br />

bontés des RR. PP. Verjus, Gobien et Fontenay.<br />

291. OTTO MENCKE AN LEIBNIZ<br />

Leipzig, 2. April 1701. [236. 318.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 636 Bl. 151. 2 o . 1 S. Eigh. Aufschrift. Siegel. Postverm.<br />

10 Ich zweifele nicht, so wol mein voriges Schreiben, alß auch die 2 neue französische<br />

tractate, welche ich neulich durch addresse an Hn. Förstern gesant, werde demselben wol<br />

seyn zugekommen. Ob auß dem einen, nemlich denen Machinen des Hn. Perrault, ein<br />

undt andere figur in die Acta zu ubernehmen sey, wird mein Hochgeehrtester Patron mit<br />

dem Hn. Abt Schmiden, mit dem ich auch wegen der relation ad Acta dero belieben nach<br />

15 zu communiciren bitte, schon resolviren. Indeßen ist mir der Einschluß von dem Cive<br />

Atlantico zugekommen, welchen ich vor allen dingen meinem Hochgeehrtesten Patron<br />

zusenden wollen, nebst dienstl. bitte, daß er gegen die Meße, oder doch in derselben,<br />

wieder anher komme, damit ich solchen den Hn. von Tschirnhaus, welcher so dan hier<br />

seyn wird, auch communiciren könne. Sie werden aber beyde leicht urtheilen können, daß<br />

20 wir die charteque nimmermehr in die Acta ihnen zum tort bringen werden. Wer der Civis<br />

Atlanticus sey, weiß ich diese Stunde noch nicht. Die charteque ist mit der Nürnberger<br />

2 renontiation: der Sukzessionsverzicht der Infantin Maria Theresia bei ihrer Eheschließung.<br />

3 imprimera: vermutlich I n v e s t i t u r e du Duché de Milan et autres lieux, 1701; vgl. N. 274.<br />

4 lettre: I, 17 N. 296.<br />

Zu N. 291: K wird möglicherweise zusammen mit N. 236 beantwortet durch die nicht gefundene<br />

Abfertigung von N. 318. Beischluß war die Z. 15 ( ” Einschluß‘‘) erwähnte Schrift. 10 Schreiben: N. 236.<br />

11 tractate: Cl. Perrault, Recueil de plusieurs machines de nouvelle invention, 1700, und L. Carré,<br />

Méthode pour la mesure des surfaces, 1700. 13 Acta: <strong>Leibniz</strong>’ Rezension von Cl. Perraults Recueil<br />

erschien in A c t a erud., Mai 1701, S. 228–230. 14 relation: J. A. Schmidt, vgl. N. 236.<br />

15 Einschluß: nicht ermittelt; zum Civis Atlanticus (Pseud.) vgl. auch I, 16 N. 373 Erl. 17 Meße: Die<br />

Jubilate-Messe in Leipzig begann 1701 am Montag, den <strong>19</strong>. April.<br />

24. 10. 2005


N. 292 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 569<br />

post kommen, undt habe ich vormahlen Muthmaßung gehabt, daß Er zu Schafhausen,<br />

oder sonst wo in der Schweitz sich aufhalte. Da Er des problematis Comieriani erwehnet,<br />

sehe ich, daß Er setzet, es habe es einer solviret gehabt, welcher aber von unß repulsam<br />

bekommen. Wir erinnern unß deßfalß, daß zu der zeit einer Nahmens Knesebeck, von<br />

Rostock, eine vermeinte solution unß zugesant. Da ihm aber H. Pfautz gewiesen, daß Er 5<br />

einen paralogismum begangen. worauf weiter nichts erfolget. Ich empfele mich schließlich<br />

dero beharlichen gewogenheit undt verbleibe unter Gottes Schuz 〈...〉<br />

Leipzig d. 2 Apr. 1701<br />

A Monsieur Monsieur Leibnitz Conseiller Privé de Son Altesse Electorale d’Hannovre.<br />

Franc Braunschweig, Hannover. 10<br />

292. FRIEDRICH SIMON LÖFFLER AN LEIBNIZ<br />

Probstheida, 2. April 1701. [167.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 571 Bl. 150. 4 o . 2 S.<br />

Non dubito, quin vocis precibusque meis pro salute incolumitateque V rae Illustris<br />

Excellentiae cordicitus fusis annuerit Summum Numen Teque Avunculum summopere 15<br />

colendum adhuc prosperrime conservet, et omnia ex voto agere jubeat; ac quanquam<br />

ignorem, quo in loco V ra Illustris Excellentia versetur, penitus tamen persuasum habeo,<br />

Eam bene valere, measque literas eidem non ingratas esse. In Medica Facultate Lipsiensi<br />

post Frisii Ortlobiique mortem quaedam facta est mutatio, dum D. Schambergero<br />

professio physiologica, D. Schachero autem anatomiae extraordinaria est demandata; 20<br />

uterque medicis et aetate majoribus et doctrina experientiaque clarioribus est praelatus<br />

inprimis D. Langio Samuelis Langii Superintendentis Lipsiensis filio, qui Schambergeri<br />

2 Comieriani: Möglicherweise ist Cl. Comiers’ Lösungsvorschlag zur Winkeldreiteilung gemeint, der<br />

im J o u r n a l des Sçavans vom 21. Dezember 1676, S. 285–287 der Amsterdamer Ausgabe, veröffentlicht<br />

ist. Vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Brief an F. A. Hansen für Cl. Comiers von [Mitte] Oktober 1677 (III, 2 N. 87).<br />

4 Knesebeck: möglicherweise C. M. Knesebeck.<br />

Zu N. 292: <strong>Leibniz</strong>’ Antwort auf K (nicht gefunden, vermutlich vom April 1701) enthielt wohl einen<br />

Auftrag an Löffler für die Versteigerung des zweiten Teils von F. B. Carpzovs <strong>Bibliothek</strong> (vgl. N. 354 u.<br />

N. 387). Löffler antwortet darauf mit seinem Brief vom 15. Juli 1701 (Druck in I, 20). 22 D. Langio:<br />

Chr. J. Lange.<br />

24. 10. 2005


570 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 292<br />

praeceptor fuit, magnaque in autoritate Lipsiae versatur; quod temporum fatalitati imputatur.<br />

Tantum abest ut Rechenbergius et Ittigius Theologi litigandi finem faciant,<br />

ut potius renovent certamen, alterque alterius scripta refutandi occasionem quaerat et<br />

quilibet sententiae suae qua tenaciter inhaereat Rechenbergius, ut opinioni suae statuit<br />

5 induratis ex justo Dei judicio longe ante mortem terminum gratiae praefixum esse, quo<br />

praeterlapso ei Deus nullam gratiam offerat et ille poenitentiam agere nequeanti suppetias<br />

ferret, publicam de statu induratorum habuit disputationem, in qua cum multa a<br />

recepta in scholis Theologorum de induratis doctrina aliena deprehendisset Ittigius, eam<br />

publicis lectionibus refutavit, quas absolutas quidam auditorum Wittebergae inprimi cu-<br />

10 ravit. Aegre id tulit Rechenbergius, eaque de causa paraenesia ad studiosos edidit, qua de<br />

injuria sibi illata conquestus est, suamque opinionem denuo stabilavit; sed illi continuo<br />

Ittigius epistolam ad studiosos exaratam opposuit, in qua suas praelectiones defendens<br />

Rechenbergii objectiones diluit. Caeterum quod ad meam vitae rationem attinet, eam<br />

cum aliis pastoribus paganis habeo communem, hoc est, miseram, Tuaeque Illustris Ex-<br />

15 cellentiae unica in terris gratia nitor ac summa in me animi propensione, ac me tum<br />

demum felicem fortunatumque judicabo, si Tuae Illustris Excellentiae mandatum futuris<br />

nundinis ad me perveniat, quo meum servitium ac operam vel in emendis libris vel in<br />

certis rebus annotandis postulaverit. Ego sum vivoque perpetuo 〈...〉<br />

Probstheyd. d. 2. April A. MDCCI.<br />

2 litigandi finem: vgl. N. 95. Zwischen A. Rechenberg und Th. Ittig wurde die Kontroverse um eine<br />

Terminierung der göttlichen Gnade in voller Intensität bis 1702 ausgetragen, kam aber, von anderen Gelehrten<br />

weitergeführt, erst mit Ittigs Tod 1710 ganz zum Erliegen. 3 scripta: Überblick über die 1701<br />

gewechselten Streitschriften in: Kurtzer B e r i c h t von der heutigen Controvers De Termino Salutis<br />

humanae peremptorio, 1701; vgl. auch Th. Ittig (SV.), A. Rechenberg (SV.). 9 inprimi: Th. Ittig,<br />

Refutatio Disputationis De statu induratorum in praelectionibus publicis, [1701]. 10 edidit: A. Rechenberg,<br />

Paraenesis ad studiosam juventutem Lipsiensem, 1701. 12 opposuit: Th. Ittig, Epistola<br />

ad auditores suos, qua praelectiones de statu induratorum adversus D. A. R. Paraenesin vindicantur,<br />

1701.<br />

24. 10. 2005


N. 293 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 571<br />

293. LEIBNIZ AN DANIEL ERASMI VON HULDEBERG<br />

[Hannover], 3. April 1701. [<strong>19</strong>3.]<br />

Überlieferung: L Auszug aus der nicht gefundenen Abfertigung: LBr. 431 Bl. 30. 8 o . 1 1/2 S.<br />

Mit kleinen Korrekturen. Am linken Rand im Bereich von Z. 7 f.dreifache Bleistiftanstreichung<br />

von unbekanner Hand. 5<br />

Extract antwort an H. Erasmi Churbraunschw. Residenten zu Wien 3 April 1701.<br />

Ich weiß nicht woher das gesprach entstanden seyn muß daß ich Kayserl. M t Bibliothecarius<br />

werden solte da ich doch niemahls daran gedacht auch solches niemahls<br />

an mich gebracht worden. Das Amt ist zwar Ehrenwerth, allein ich wurde ja auff alle<br />

weiße verlieren an stelle und an Nuzbarkeit, wenn ich solches mit meinem iezigen ver- 10<br />

tauschen solte. Uberdieß wenn es auch weit höher und weit austragliger ware, so ist eine<br />

feste klufft der unmugligkeit zwischen ihm und mir befestiget, so von der Religion hehr<br />

ruhret, mit welcher zu spielen und was man nicht glaubt offentlich zu bekennen, nicht<br />

nur einem gewißenhafften, sondern auch einem Ehrlichen Mann nicht zu komt. Hatte ich<br />

mich zu dergleichen verstehen wollen, würde ich weit großeren vortheil haben erlangen 15<br />

konnen. Wie ich denn bey dieser gelegenheit Meinem Hochg. H. Residenten nicht bergen<br />

kan, was ich sonst verschwiegen haben würde, daß mir zu der zeit da der Cardinal Noris<br />

vom Praefecto Vaticanae Bibliothecae zu der Würde des Cardinalats erhoben werden<br />

sollen, von einem Vornehmen Mann, der in dieser Materi am meisten zu sagen gehabt,<br />

und mich zu Rom gekennet; des Norisii stelle angetragen worden. Welche nicht allein die 20<br />

wurde eines Praelaten, Monsignor, oder bischofs gibt, sondern auch guthe einkünffte und<br />

geistl. Beneficia an sich kleben hat. Ich habe aber aus obgedachten gründen mich dafur<br />

bedancken müßen.<br />

Zu N. 293: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. <strong>19</strong>3. Der nächste Brief der Korrespondenz<br />

(Erasmi v. Huldeberg an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 21. Juni 1704 (LBr. 431 Bl. 31–34). 8 niemahls . . .<br />

gedacht: vgl. dagegen I, 3 N. 334 (S. 413). 17 zu der zeit: 1695. <strong>19</strong> Vornehmen Mann: vermutlich<br />

Kardinal G. Casanata. 20 angetragen: durch Amable de Tourreil, der <strong>Leibniz</strong> unter dem Pseudonym<br />

Antonio Alberti bekannt war (zur Identifizierung vgl. I, 14 N. 364 Erl.), in seinem Brief an R. Chr.<br />

v. Bodenhausen für <strong>Leibniz</strong> vom 5. Februar 1695 (LBr. 8 Bl. 14–15; Druck in Reihe II). Vgl. auch I, 11<br />

N. 413.<br />

24. 10. 2005


572 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 294<br />

294. LEIBNIZ AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

[Hannover, 5. April 1701]. [271. 295.]<br />

Überlieferung: L Konzept, zunächst zur Abfertigung vorgesehen: LH I 11 Bl. 26–27. 1 Bog.<br />

8 o . 4 S. Mit einer umfangreichen Korrektur, die im Respektsraum unter der Anrede notiert<br />

5 ist.<br />

Monseigneur<br />

La maniere que j’ay proposee à M. Lohner de m’envoyer les lettres par un ami<br />

de Helmstät paroist la meilleure; ainsi je crois que pour l’ordinaire, il sera bon de s’y<br />

tenir. Mais si Vostre Excellence le trouve bon, Elle pourra donner ordre à M. Löhner, de<br />

10 rembourser cet ami ou son correspondant à Nurenberg, de temps en temps, sur le compte<br />

qu’il luy donnera.<br />

Voyant donc le commerce assez etabli, je hazarde d’envoyer à Vostre Excellence la<br />

lettre cyjointe, par la quelle je luy donne en même temps les preuves de ma punctualité.<br />

J’ay eu soin de ce que V. E. m’a fait sçavoir touchant le papier qu’elle m’a renvoyé.<br />

15 Il auroit esté plus court, si nostre ami à Vienne l’avoit envoyé ou fait envoyer per drittura<br />

en Hollande et en Angleterre. Car quand j’avois dit, qu’il n’en falloit point faire de copie,<br />

je l’entendois: hors de ceux à qui cette affaire appartient. Mais quoyqu’il paroistra plus<br />

tard, il ne laissera pas d’estre utile. Et j’ay marqué dans ma derniere, qu’il n’est pas<br />

necessaire que nostre ami de Vienne sçache cette tardiveté causée par la negligence du<br />

20 maistre de poste de Hildesheim, à qui j’avois fait donner des ordres comment il falloit<br />

envoyer ce qui viendroit pour M. de Hilsenberg; mais il ne s’en est point soucié, et<br />

Zu N. 294: Die (nicht gefundene) Abfertigung mit der Z. 13 genannten Beilage wird zusammen<br />

mit N. 271 und einem Brief vom 25. März (nicht gefunden) beantwortet durch N. 362, wo das Datum<br />

unseres Stückes angegeben ist. Die Vermittlung unserer Sendung erfolgte vermutlich im Beischluß zu<br />

N. 296 über J. Fabricius. 7 f. proposee . . . Helmstät: zur Postbeförderung nach Nürnberg an J. H.<br />

Lönner mit J. Fabricius’ Hilfe vgl. N. 217. 12 etabli: wohl durch Eintreffen von N. 240 als Antwort<br />

auf N. 217. 13 lettre: vermutlich N. 295. 14 fait sçavoir: vgl. N. 230. 14 papier: die Schriftstücke,<br />

die wenig später in der 1. Aufl. (nicht gefunden) von <strong>Leibniz</strong>’ anon. erschienener La justice encouragée,<br />

1701, veröffentlicht wurden. 15 ami: C. F. von Consbruch; vgl. N. 230 Erl. 16 j’avois dit: vgl.<br />

N. 189. 17 paroistra: Zu diesem Zeitpunkt waren die Textvorlagen auf dem Wege nach Holland zur<br />

Drucklegung (vgl. Gerhardt, Math. Schr., 3, 1855/56, S. 658–660). 18 ma derniere: nicht gefunden;<br />

vermutlich der in N. 362 genannte Brief vom 25. März. 20 maistre de poste: H. Baghen (Bachem)<br />

von Ehrenfeld. 21 Hilsenberg: <strong>Leibniz</strong>’ Pseudonym.<br />

24. 10. 2005


N. 294 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 573<br />

a attendu qu’on ait demandé les deux lettres; ce que je ne pûs faire qu’apres avoir receu<br />

l’avertissement de V. E.<br />

Je viens de recevoir dernierement la lettre de M. Florenville où il me marque d’avoir<br />

receu mon paquet.<br />

Vostre Excellence aura la bonté de me faire sçavoir quand Elle voudra estre à Vienne, 5<br />

et combien Elle y restera. J’espere que pendant son sejour on pourra établir les choses<br />

qui regardent M. de Hilsenberg, qui consistent à avoir le titre et les emolumens d’un<br />

conseiller Aulique de Sa M té Imperiale et cela au commencement par un ordre secret.<br />

S’il falloit faire sejour, il faudroit quelque chose de plus. Car 2 000 ecus ne suffisent pas<br />

à Vienne pour subsister honnestement, dans un tel poste. Mais alors comme alors, en 10<br />

attendant il pourra avoir quelque soin des droits de l’Empire et de l’Empereur et sa<br />

maison et quelque accés et inspection aupres des Archives et Manuscrits.<br />

M. le Duc de Moles apparemment aura esté forcé de tourner Casaque. J’ay peur que<br />

nous n’aurons plus le livre de feu M. Cusani de Milan pour la renontiation.<br />

Je suis avec respect 15<br />

Monseigneur de Vostre Excellence le tres humble et tres obeissant serviteur<br />

<strong>Leibniz</strong>.<br />

P. S. Les nouvelles d’Angleterre peuvent faire juger V. E. que ma grande circomspection<br />

estoit bien fondée car nos affaires y vont encor assez bien.<br />

P. S. Je souhaite que V. E. me fasse connoistre un jour à la M té du Roy des Romains. 20<br />

8–12 Imperiale (1 ) 〈et qvelqve intend〉 bricht ab (2 ) 〈la raison de qvoy〉 (3 ) |(mais s’il falloit faire<br />

sejour, il faudroit qvelqve chose de plus un jour). erg. | il pourra avoir qvelqve inspection des archives et<br />

Manuscrits et qvelqve soin des droits de l’Empire et de Sa M té Imperiale | Mais au commencement tout<br />

cela doit estre secret erg. | (4 ) et cela . . . Manuscrits L<br />

1 f. demandé . . . avertissement: <strong>Leibniz</strong> muß gegen Ende März die beiden Sendungen in Hildesheim<br />

abgefordert haben, nachdem er aus N. 230 und N. 240 sowie N. 249 darüber erfahren hatte. 3 lettre:<br />

N. 249. 13 tourner Casaque: Anspielung auf den Positionswechsel des noch von Karl II. entsandten<br />

spanischen Botschafters, der sich der antibourbonischen kaiserlichen Spanienpolitik anschloß. 14 livre:<br />

vgl. N. 250. <strong>19</strong> nos affaires: die Einbeziehung der Kurfürstin Sophie in die Regelung der Thronfolge<br />

in England.<br />

24. 10. 2005


574 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 295<br />

295. LEIBNIZ UND GERHARD WOLTER MOLANUS AN FRANZ ANTON<br />

VON BUCHHAIM<br />

[Hannover, 5. April 1701]. [270. 294. 306. 359.]<br />

Überlieferung:<br />

5 L 1 Konzept: LH I 10 Bl. 10. 4 o . 2 S. (nur <strong>Leibniz</strong>). Mit zahlreichen Korrekturen.<br />

L 2 Reinschrift: Ebd. Bl. 6–7. 1 Bog. 4 o . 4 S. halbbrüchig geschrieben. Das P. S. in der freien<br />

Spalte neben den Namenszügen. Mit einigen Korrekturen. Mit Zusätzen von Molanus’<br />

Hand. (Unsere Druckvorlage.)<br />

glaube in folio zuschreiben<br />

10 Reverendissime 1 et Excellentissime Domine 2 ,<br />

Domine et Patrone summopere 3 colende<br />

1 〈danach in L 2 erg. von M o l a n u s ’ Hand:〉 Illustrissime<br />

2 〈danach in L2 erg. von M o l a n u s ’ Hand:〉 〈Neostadiensis〉 〈Dioceseos〉 Episcopus<br />

et SRI Comes<br />

3 〈in L2 ersetzt von M o l a n u s ’ Hand durch:〉 omni cultu et 〈observantiae stu-<br />

dio〉<br />

Zu N. 295: Wegen der Beantwortung von Buchhaims Brief N. 138 sondierte Molanus bei Premierminister<br />

Platen und unterrichtete am 23. Januar <strong>Leibniz</strong> darüber (N. 176). Dieser sandte daraufhin als<br />

Beilage zu N. 177 seinen auf den 20. Januar 1701 datierten Vorschlag für eine gemeinsame Antwort mit<br />

separatem P. S. von Molanus; darin trug dieser einige Abänderungen ein und schickte den Bogen mit<br />

seinem Placet zurück. Wie weit seine Formulierungen Eingang in die (nicht gefundene) Abfertigung fanden,<br />

muß offen bleiben. Aus <strong>Leibniz</strong>’ Mitteilung vom 13. März an Buchhaim, bei sicherer Gelegenheit<br />

werde er Molanus’ und seine seit einigen Wochen bei ihm liegende reponse commune‘‘ übersenden (vgl.<br />

”<br />

N. 251), ergibt sich, daß der Hauptteil unseres Stückes zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgefertigt war.<br />

Hingegen erscheint Buchhaims Äußerung in N. 240 vom 5. März 1701 über sein Geschenk für Molanus<br />

wie eine Erwiderung auf das P. S. unseres Stückes. Vermutlich kann die von <strong>Leibniz</strong> in N. 294 erwähnte<br />

— und von Buchhaim in N. 362 als l’enclose de N<br />

” re amy‘‘ bestätigte — Beilage mit der Abfertigung<br />

des Hauptteils unseres Stückes identifiziert werden. Molanus’ Dank kann vorab durch ihn selbst oder<br />

während des Wartens auf Etablierung der schriftlichen Verbindung (vgl. N. 217) durch <strong>Leibniz</strong> in einem<br />

der nicht gefundenen Briefe (vgl. N. <strong>19</strong>0) an Buchhaim übermittelt worden sein. Wir drucken den von<br />

<strong>Leibniz</strong> konzipierten Text und verzeichnen Molanus’ Änderungsvorschläge; das P. S. in Molanus’ Namen<br />

setzen wir hinzu, obwohl es vermutlich separat abgefertigt worden ist.<br />

24. 10. 2005


N. 295 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 575<br />

Literae Vestrae 4 Excellentiae, plenae humanitatis erga nos, et zeli pro Ecclesia Christi,<br />

Viennae decimaquinta die Decembris proximi datae, nobis rite sunt redditae, magnaque<br />

nos voluptate affecerunt; spem etiam in nobis non modicam rei bene gerendae<br />

excitavere. Fecit Excellentia Vestra, quod prudentiae suae conveniebat, dum languente<br />

Maximo Pontifice nupero 5 , neque rem nimis urgendam putavit, nequid parum ex senten- 5<br />

tia eveniret, neque abrumpendum tamen filum piae tractationis. Nunc postquam Divino,<br />

ut credimus, consilio ad summum Ecclesiae Christianae pontificatum sublevatus est vir<br />

per se magnus, quem omnes dudum, nisi obesset aetas, tanto throno dignum judicaverant;<br />

nos quoque gaudemus agi posse cum Papa 6 sapiente, docto, erecti animi, et vel ideo<br />

ad res magnas apto quod absolvere coepta posse promittit ille ipse vigor aetatis, neque 10<br />

ut in aliis ita in illo.<br />

Vitae summa brevis spem nos vetat inchoare longam. Itaque optamus nos quoque<br />

cum populis vestris, ut diu et feliciter regnet, restituatque res temporum injuria vel<br />

hominum errore collapsas.<br />

Caeterum in hoc intervallo nihil potuit V. E. facere consultius, quam quod totius 15<br />

causae cognitione imbuit, et quod caput est, ad opem consiliaque conferenda impulit<br />

R mum et Ill mum Dominum Nuntium in Aula Caesarea Apostolicum, ex Marchionibus<br />

d’Avia non magis charactere publico quam virtute et doctrina praestante, ut multorum<br />

sermonibus compertum habemus, Excellentissimum. Neque enim dubium est rerum Germaniae<br />

et Septentrionis peritum, et tot jam negotiis exercitum, et propius haec ipsa, de 20<br />

quibus agitur inspicientem autoritate sua et suffragio magnum pondus rectis conatibus<br />

4 〈danach in L 2 erg. von M o l a n u s ’ Hand:〉 Rev mae<br />

5 〈danach in L 2 erg. und gestr. von M o l a n u s ’ Hand:〉 cujus anima requiescat<br />

in pace<br />

6 〈in L 2 ersetzt von M o l a n u s ’ Hand durch:〉 Summo Pontifice<br />

20 Septentrionis inprimis L 1<br />

1 Literae: N. 138. 5 Maximo . . . nupero: Innocenz XII., nach längerer Krankheit gest. am 27.<br />

September 1700. 7 sublevatus: Papst Clemens XI., 51-jährig gewählt am 23. November 1700.<br />

12 Vitae . . . longam: Horaz, Carmina, I, 4, 15. 18 f. ut . . . habemus: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Gesprächen mit<br />

Nuntius Davia in Wien vgl. N. 124 und N. 391 im Anhang.<br />

24. 10. 2005


576 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 295<br />

adjicere posse. Rogamus ergo V am Ex am , ut tanti viri favorem, quem nobis etiam paravit,<br />

conservet augeatque.<br />

Porro Sacratissimum Caesarem Vestra amborum intellecta sententia, agere in se<br />

suscepisse quod totius Ecclesiae Catholicae Advocatum summum decet, et Pontifici Ma-<br />

5 ximo efficaciter commendare causam quam agit V a Ex ia , et misso aliquo Theologo suo et<br />

Vestro, urgere mandata explicate scribenda, unde spes eximia prudentibus nasci possit,<br />

quibus justa tractatio in Germania deinde inaedificetur; haec certe animos nostros rei difficultate,<br />

et ut verum fateamur inolita plerisque impossibilitatis opinione prope dejectos<br />

rursus erexere. Intelligimus enim ab illa Sede proficisci posse medelam schismatis salva ip-<br />

10 sius dignitate, et salvis imo perfectis iis quae pii majores nostri recte petivere. Neque apud<br />

Deum impossibile est ullum verbum: quin potius si ille in cujus manu sunt corda principum,<br />

paucis tantum hominibus a quibus pendent caeteri, satis infunderet voluntatis,<br />

jam nunc plane confici possent, quae alioqui jactis contenti fundamentis, in aliud seculum<br />

felicius differenda fatemur. Pendebit autem progressus negotii ab iis quae praesenti<br />

15 missione Romae conficientur, ubi omnia summa rerum hominumque circumspectione in<br />

arcano actum iri non dubitamus.<br />

Interea Deum precamur, ut Ex am V am cujus autoritate, opibus, prudentia denique<br />

atque doctrina, resuscitata est sustentataque hactenus tractatio, diu florentem vigentemque<br />

servet ac prosperis magis magisque successibus extollat. Dabamus Hanoverae 20.<br />

20 Januarii 1701.<br />

R mae et Ill mae Ex ae V ae obsequentissimi servi<br />

Gerardus Abbas Luccensis Godefridus Guilielmus Leibnitius 7<br />

Kondte auff einen apparten papier beygefuget werden ein P. S. vom H. Abt deßen<br />

sensus ohngefehr<br />

7 〈in L 2 unter den Namenszügen und neben dem P. S. Vermerk von M o l a n u s ’<br />

Hand:〉 Placet G. A. L.<br />

1 f. nobis parasse videtur, conservet L 1 6 satis explicate L 1 6 spes successus eximii prudentibus<br />

L 1 12 hodie pendent L 1 <strong>19</strong> f. 20. Januarii 1701 erg. L 2<br />

5 Theologo: Pater Anselm Streit.<br />

24. 10. 2005


N. 296 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 577<br />

Rite redditae sunt literae Caesareae recredentiales et ut par est susceptae. Ego quoque<br />

accepi praeclarum et splendidum munus Ex iae V ae quod quoties tracto.<br />

In mentem veniunt illa Martialis:<br />

Frangere dum metuis, frangis crystallina, peccant<br />

Securae nimium solicitaeque manus 5<br />

certe © est, cui utinam gratias pro dignitate referre possem. Serviet<br />

votis tamen solennibus, quando aliud a me praeter optimam voluntatem proficisci non<br />

potest.<br />

296. LEIBNIZ AN JOHANN FABRICIUS<br />

Hannover, 5. April 1701. [286. 307.] 10<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Kopenhagen Kongelige Bibliotek Thott 4 o 1230 Nr. 49. 4 o .<br />

2 S. Mit Korrekturen und einer Ergänzung. Mit Unterstreichungen von Fabricius’ Hand.<br />

Vir Maxime Reverende et Amplissime, Fautor Honoratissime<br />

Ex animo Tibi gratulor 1 quod nunc es Abba pater, deumque precor ut sis diu, et<br />

laetus vigensque. 15<br />

Miror audaciam sua pro decreto 2 Communi substituentis, an non delebitur 3 ?<br />

Ecce aliam ex Batavis Naeniae Antiparodiam 4 ad me missam.<br />

1 〈von F a b r i c i u s ’ Hand unterstrichen:〉 gratulor<br />

2 〈unterstrichen:〉 sua pro decreto<br />

3 〈unterstrichen:〉 delebitur<br />

4 〈unterstrichen:〉 Antiparodiam<br />

1–8 Rite . . . potest. fehlt L 1<br />

1 literae . . . recredentiales: vermutlich N. 14. 4 f. Frangere . . . manus: Martial, Epigrammatum<br />

lib. XV , lib. 14, 111.<br />

Zu N. 296: L antwortet auf N. 286 und wird zusammen mit N. 307 beantwortet durch N. 309. Beilagen<br />

waren das von Fabricius im Namen H. v. d. Hardts (vgl. N. 81) zurückerbetene Werk des D. de Payva<br />

D’Andrade, Orthodoxarum explicationum libri X , 1564 (vgl. N. 309) sowie der Z. 17 erwähnte Text;<br />

beigeschlossen war der in S. 578 Z. 3 angesprochene Brief. 17 Naeniae: wohl die vorgeblich aus Leiden<br />

geschickte, tatsächlich vermutlich von <strong>Leibniz</strong> verfaßte Parodia in Hymnum, Dies irae dies illa (gedr.:<br />

Monathlicher A u s z u g , Dez. 1700, S. 915 f.); vgl. auch N. 31. 17 Antiparodiam: vgl. N. 305.<br />

24. 10. 2005


578 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 297<br />

Res est quae per se intelligitur sumtus in Tabellarium 5 quod facis esse restituendos;<br />

itaque rogo ut omnia notes quae expendis, quo demum computo collecta reddantur.<br />

Interea rogo ut adjunctas 6 mittas ad Lohnerum.<br />

Cum sumtus non ad me sed amicum scribentem pertineant, eo minus de notandis<br />

5 iis dubitare debes. Curabo aliquando ut Noribergae refundantur.<br />

Quando illic venient literae, eas rogo ubi operculo ad me incluseris, non postae<br />

committas, sed aliis ad Forsterum literis includas 7 .<br />

Interea vale et fave. Dabam Hanoverae 5 April 1701.<br />

deditissimus Godefridus Guilielmus Leibnitius<br />

10 P. S. Tituli 8 illi ampullossi pro me veniunt e regionibus, ubi ita pene in morem<br />

transiere, ut nemo nisi iis utatur alicujus nominis esse videatur.<br />

297. LEIBNIZ AN JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER<br />

[Hannover], [5.] April 1701. [272. 305.]<br />

Überlieferung: L Auszug aus der nicht gefundenen Abfertigung: LBr. 725 Bl. 78. 1/2 Bl. 4 o .<br />

15 1 2/3 S. Mit geringfügigen Korrekturen. 3 Anlagestriche (?). Bibl.verm. Auf Bl. 78 v o (im<br />

Bereich von S. 579 Z. 14 – S. 580 Z. 2) Bleistiftanstreichung von unbekannter Hand.<br />

5 〈unterstrichen:〉 sumtus in Tabellarium<br />

6 〈unterstrichen:〉 adjunctas<br />

7 〈unterstrichen:〉 includas<br />

8 〈unterstrichen:〉 Tituli<br />

4 f. Cum . . . redundantur am Rande erg. L<br />

1 sumtus in Tabellarium: für die Briefübermittlungen nach Nürnberg. 3 adjunctas: Von den<br />

über J. H. Lönner, den Nürnberger Mittelsmann zu Bischof Buchhaim, laufenden Briefen kommt hier vor<br />

allem N. 295 in Frage. 4 amicum scribentem: Buchhaim. 10 Tituli: Bezugnahme auf Fabricius’<br />

Anfrage nach <strong>Leibniz</strong>’ Adelstitel in N. 246. Vgl. dazu auch N. 162.<br />

Zu N. 297: Die nicht gefundene Abfertigung wird beantwortet durch N. 305 und hatte als Beilage<br />

die dort genannten Texte ( ” parodie‘‘ und ” antiparodie‘‘). Das Tagesdatum ist nicht eindeutig lesbar, nicht<br />

ganz auszuschließen ist der 9.<br />

24. 10. 2005


N. 297 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 579<br />

Extrait de ma lettre à Monsieur Pfeffinger 〈5〉 Avril 1701<br />

Nous avons appris avec le public que Mad. l’Electrice est nommée avec sa ligne pour<br />

succeder en cas que le Roy et la princesse ne laissent point de posterité. Mais les Anglois<br />

pretendent de donner l’Angleterre pour prison à un Roy futur. Cette prison (contre le<br />

proverbe commun) seroit tousjours assez belle. 5<br />

A l’egard des affaires generales les Estats Generaux des Provinces Unies s’y prennent<br />

comme il faut. Je voudrois que tout le monde en fit autant. Les Anglois à mon avis ne<br />

tournent pas leur efforts du bon costé. Car les flottes sans trouppes considerables de<br />

debarquement ne peuvent gueres de rien.<br />

Si l’Empereur fait des efforts j’espere que le Roy de Prusse en fera aussi. Dieu veuille 10<br />

qu’on pense dans le Nord que personne est trop eloigné de la France. Il semble qu’on ne<br />

considere pas assez l’avenir. On se ravisera peutestre un jour pourveu que ce ne soit trop<br />

tard.<br />

L’Europe jouera maintenant de son reste à mon avis. Si elle ne s’evertue pas assez<br />

tout va à la Monarchie Universelle des Bourbons. Sans la religion les particuliers n’y 15<br />

perdroient pas, et le mal ne tomberoit que sur les seigneurs. En tout cas ce mal n’arrivera<br />

pas de mon temps. Et quand il arriveroit [et] y devroit arriver, je ne souhaiterois pas de<br />

2 nommée: am 14. März 1701. 3 Roy . . . princesse: <strong>Wilhelm</strong> III. und seine Schwägerin und<br />

Nachfolgerin Anna. 4 prison: Anspielung auf die Bestimmung des Act of Settlement, der König von<br />

England dürfe sich nur mit Genehmigung des Parlaments aus den drei Königreichen England, Schottland<br />

oder Irland entfernen; vgl. dazu Schnath, Geschichte, 4, <strong>19</strong>82, S. 33. 5 proverbe commun: nicht<br />

ermittelt. 6 les Estats . . . prennent: Nach der Besetzung der niederländischen Festungen durch Frankreich<br />

hatten die Generalstaaten Philipp V. zwar anerkannt, aber von Ludwig XIV. die Einberufung einer<br />

Konferenz im Haag gefordert und Bürgschaften für die Sicherheit ihres Landes verlangt. Am 1. März<br />

war in einem Memorial die Mitteilung darüber dem englischen Parlament zugegangen, verbunden mit<br />

der Anfrage, ob im Falle eines Konflikts mit Frankreich mit Unterstützung Englands zu rechnen sei.<br />

8 tournent: Anspielung auf die noch unentschiedene Haltung gegenüber den Generalstaaten im Parlament,<br />

in dem die Tory-Mehrheit dem König eine Unterstützung Hollands vorerst versagte. 10 efforts:<br />

Die Truppen Kaiser Leopolds richteten sich zunächst gegen die bourbonischen Ansprüche in Italien.<br />

10 Roy de Prusse: Truppenzusagen Friedrichs I. an den Kaiser für den Fall einer bewaffneten Auseinandersetzung<br />

um die Spanische Erbfolge waren die Voraussetzung für die Anerkennung des preußischen<br />

Königtums durch den Wiener Hof gewesen. 11 dans le Nord: Gemeint sind wohl die Konfliktpartner<br />

im Nordischen Krieg, insbesondere Rußland und Schweden, deren Gesandte soeben in eigener Sache<br />

bei den Generalstaaten vorstellig geworden waren, vgl. Monatlicher S t a a t s - S p i e g e l , Febr. 1701,<br />

S. 96 f.<br />

24. 10. 2005


580 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 298<br />

mourir plus tost pour cela. Cependant je crois que personne doit refuser de s’incommoder<br />

un peu, pour sauver la posterité.<br />

298. FRIEDRICH AUGUST HACKMANN AN LEIBNIZ<br />

Berlin, 5. April 1701. [314.]<br />

5 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 228 (Eckhart) Bl. 203–204. 1 Bog. 4 o . 4 S.<br />

Hochgebietender Herr Geheimbte Rhat,<br />

Eurer Excellentz habe hiemit untherthanig berichten sollen, daß Ihr Hand-briefgen<br />

dem H. Rath Beger ich übergeben, welcher mich dann sehr höfflich empfangen. Es dauret<br />

mich aber sehr, daß der Mann von der Schwind-sucht gantz ausgezehret, und alßo rem<br />

10 literariam nicht lange mehr wird promoviren können. Er ist in 6 Monathen nicht aus den<br />

hauße geweßen, und so bald Ihm ein lüfftgen anwehet, wird er sterbekranck.<br />

Es ist schade, daß so ein trefflicher Antiquarius, der in Teutschland wol wenig seines<br />

gleichen hatt, so bald der gelehrten welt, durch einen alzufrühen Tod sol entzogen werden,<br />

da Er alters halber noch viele Jahre leben könte, maßen Er noch nicht, wie er saget, das<br />

15 48 Jahr erreichet.<br />

Der H. Beger, Rath Heinrich, Rhat Cramer, Rhat Besser und andere Gelehrte, welche<br />

ich alhie gesprochen, sind sehr bemühet inscriptiones denen Medaillen zu finden, welche<br />

der König wil pregen lassen. Die drey besten Reversen wil ich nur anführen.<br />

1) Der König zu pferde mit der Unterschrifft Adventus Regis Augustus.<br />

1 Cependant que je L, ändert Hrsg.<br />

Zu N. 298: Seit Hackmanns Brief aus Modena vom 8. Juni 1700 (I, 18 N. 75) scheint die Korrespondenz<br />

geruht zu haben. In der Zwischenzeit wandte sich seine Mutter mit N. 82 an <strong>Leibniz</strong>. Ende<br />

März 1701 trat Hackmann, der spätestens zu Beginn des Jahres aus Italien zurückgekehrt war, die Reise<br />

nach Berlin an (vgl. N. 283). Antwort auf K war vielleicht der aus N. 314 zu erschließende <strong>Leibniz</strong>brief.<br />

7 Hand-briefgen: nicht gefunden; diese Mitteilung ist der erste Beleg für Korrespondenz zwischen <strong>Leibniz</strong><br />

und dem <strong>Bibliothek</strong>ar und Leiter der kurfürstlich-königlichen Kunst-, Antiken- und Naturalienkammer.<br />

<strong>19</strong>–581,1 Der . . . JanVarII: Prägungen nach diesen beiden Entwürfen konnten nicht ermittelt werden.<br />

24. 10. 2005


N. 299 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 581<br />

2) Opus novi seculi. Prussia Coronata DIe oCto DeCIMo JanVarII.<br />

3) Incrementum Domus Augustae mit 2 Adlern. regia dignitate illata familiae D.CCI.<br />

Dieße letztere hatt der König befohlen zufoderst zu prägen, und wird der H. Faltz<br />

in 3 wochen damitt fertig seyn.<br />

Ich verharre mit schuldigsten Respect 5<br />

Meines hochgebietenden H. Geheimbten Rhats unterthäniger diener<br />

Berlin d. 5 April 1701. Hakman.<br />

Der Einzug wird vor den 20 hujus schwerlich geschehen.<br />

299. JOHANN THEODOR JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

Berlin, 5. April [1701]. [278. 313.] 10<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 308–309. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: 1. (teilweise) Guhrauer, Schriften,<br />

2, 1840, S. <strong>19</strong>4 (entspr.: S. 582 Z. 13–17, S. 582 Z. <strong>19</strong>; Anm.); 2. Harnack, Abhandlungen,<br />

1897, S. <strong>19</strong>. 15<br />

Ew. Excell. geehrtes vom <strong>19</strong> Mertz habe am 23 ejusd. erhalten und die Inlagen<br />

behöriger Orten abgegeben.<br />

Die Diplomata receptionis sollen nach dem corrigirten Concept ausgefertiget, und<br />

damit ehestens der Anfang gemacht werden, immassen nur auf die an Ew. Excell. jüngst<br />

übersandte Liste der vorgeschlagenen Membrorum, und wie solche von Ew. Excell. dörff- 20<br />

ten approbiret werden, gewartet wird, denen noch diejenigen, so in Ew. Excell. letztem<br />

Aufsatz enthalten, dort aber nicht benennet, beygefügt werden sollen.<br />

1 DIe . . . JanVarII: Eine sinnvolle Entschlüsselung der chronogrammartig gestalteten Versalien<br />

— über den in oCto DeCIMo‘‘ enthaltenen Hinweis auf das Königsjahr hinaus — ist nicht ermittelt;<br />

”<br />

Verfälschung infolge Übermittlungsirrtums ist denkbar. 3 prägen: vgl. G. Brockmann, Die Medaillen<br />

Joachim II. — Friedrich <strong>Wilhelm</strong> I. 1499–1740 , <strong>19</strong>94, Nr. 389; zeitgenössische Abbildung und<br />

Beschreibung z. B. in Monathlicher A u s z u g , Aug. 1701, nach S. 42 und S. 44. 8 Einzug: Der<br />

Einzug in Berlin nach der Rückkehr von der Krönung in Preußen fand am 6. Mai statt.<br />

Zu N. 299: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf N. 268. Beischluß war der S. 582 Z. 8<br />

erwähnte Brief von J. J. J. Chuno. Beilagen waren die S. 582 Z. 10–12 genannten Schriftstücke. Das<br />

D i a r i u m Societatis, Bl. 3 ro , verzeichnet jeweils am 12. und 25. April 1701 den Eingang eines <strong>Leibniz</strong>briefes;<br />

beide sind nicht gefunden. Bei dem zweiten Brief wird es sich um die Antwort auf unser Stück<br />

gehandelt haben, die durch <strong>Leibniz</strong>’ Bemerkung (s. Textnote) belegt ist. 16 Inlagen: die Beischlüsse<br />

zu N. 268. 20 Liste: N. 262.<br />

24. 10. 2005


582 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 299<br />

Die von Ew. Excell. berührte Zugaben, womit denen Calendern so wohl eine Varietät,<br />

als sonderbare Nutzbarkeit zu geben wäre, können dieses mahl wohl nicht alle in<br />

Acht genommen werden; Doch wird es zu künfftiger Vorsorge unter den Agendis seyn,<br />

und ist bey solcher Veranlassung ein Project eines Welt- oder Staats-Calenders formirt<br />

5 worden, welcher aber biß zum Ende des Jahrs verspart werden müste, damit die hohen<br />

Veränderungen in den regierenden Häusern, so weit als möglich, mit eingeführt werden<br />

können.<br />

Von dem Herrn Hof-Rath Chuno kommt hiebey ein Schreiben, worinnen er auf dasjenige,<br />

so an Ihn gelanget, hoffentlich dienen wird.<br />

10 Ingleichen von dem Herrn Kirchen des Herrn Römers Epistola mit seinem Judicio,<br />

der Extract des Schreibens aus Engelland, der Calculus der letzten Mondsfinsterniß, und<br />

einige Observationes von dem Cometen de A. 1680.<br />

Aus Preussen ist mit Aufrechnung der Calender-Gelder etwas Gold, weil der Factor<br />

die dortige Müntze nicht besser umzusetzen gewust, eingekommen. Wenn nun Ew. Excel-<br />

15 lenz es also gefällig, so wollte davon biß 300 Rthlr. zusammen machen, und<br />

Dero Disposition darüber erwarten. Was aus den andern Orten einkommt, ist wenig,<br />

und muß gleich wieder zu dem neuen Calender-Verlag angewendet werden. Ich verharre<br />

mit schuldigem Respect 〈...〉<br />

Berlin, den 5 April 1701 1<br />

1 〈Anmerkung von L e i b n i z :〉 Habe geantwortet, daß weil noch nicht weiß, wie<br />

bald nach Berlin werde kommen können, ich annoch anstehe, ob das vor mich parate<br />

Geld allda auf meine Ankunfft warten, oder deswegen vor mich disponirt werden solle.<br />

<strong>19</strong> 1711 E, korr. Hrsg.<br />

4 Project: vgl. Berlin Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften I<br />

bis VIII, 4: P r o t o c o l l u m Societatis betr. Calender-Sachen, Bl. 3 r o , zum 1. April 1701.<br />

8 f. Schreiben . . . gelanget: Antwort auf <strong>Leibniz</strong>’ Brief vom <strong>19</strong>. März (beide nicht gefunden, vgl. N. 147<br />

Erl.). 10 Judicio: LBr. 787 Bl. 15: G. Kirchs Stellungnahme zu dem von <strong>Leibniz</strong> mit N. 185 an die<br />

Sozietät gesandten Brief O. Rømers betr. das geplante Observatorium (Abschr. Berlin Archiv der Berlin-Brandenburgischen<br />

Akademie der Wissenschaften I. V. 5a, Bl. 2). 11 Extract: LBr. 871 Bl. 5, 8–9;<br />

vgl. N. 185 mit Erl. Dazu nahm Kirch Stellung in LBr. 787 Bl. 13–14. 11 Calculus . . . Mondsfinsterniß:<br />

Im <strong>Leibniz</strong>nachlaß und seinem Umfeld konnte kein Material über die Mondfinsternis vom 22. Februar<br />

1701 ermittelt werden. Die Originalaufzeichnung befindet sich in Kirchs Beobachtungstagebuch 1700<br />

bis 1701 (Berlin Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften NL Kirch, Nr. 1,<br />

Bl. 18 v o –20 r o ). 12 Observationes: LBr. 787 Bl. 13–14.<br />

24. 10. 2005


N. 300 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 583<br />

300. HEINRICH LUDOLF BENTHEM AN LEIBNIZ<br />

Bardowick, 6. April 1701. [173. 368.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck nach der nicht gefundenen Abfertigung: Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 276–279. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen sind von<br />

uns nicht übernommen. Danach gedr.: Guhrauer, Schriften, 2, 1840, S. 251 f. 5<br />

Daß die Durchl. Verwittw. Churfürstin und successive dero Durchlauchtigste Descendenten<br />

zu Nachfolger des Königs Williams und der Princeßin Anna bestimmet; solches<br />

habe ich nicht nur aus dem gemeinem Gerüchte, sondern auch durch meinen Engelländischen<br />

Correspondenten vernommen. Gleichwie ich mich nun über solche Zeitung höchlich<br />

erfreuet habe; also wünsche, auch herzlich, und rufe Gott an, daß selbe dermahleins möge 10<br />

zum würcklichen effect kommen, und zur Sicherheit Europae, auch Besten der Protestantischen<br />

Kirche, ausschlagen. Gewißlich, ich bin über diese Nachricht desto inniglicher<br />

gerühret worden, und weil dahin jederzeit mein Wunsch, und nach des Prince of Glocester<br />

Absterben, meine gewisse Hoffnung allemahl gegangen. Wie ich denn solches nicht nur<br />

in der dedication meines Engelländischen Kirchen Staats an den Tag gegeben, sondern 15<br />

auch vor einiger Zeit dem Durchl. Chur-Printzen, als selben aufzuwarten die Ehre hatte,<br />

mündlich zu sagen, aus ergebenster Liebe zu diesem jungen Herrn gedrungen ward. Bey<br />

solchen wohlgemeynten Absehen habe ich einige Jahre her nicht unterlassen, so wohl in<br />

mündlicher Conversation mit den Engelländern zu Hamburg, als auch in Briefen an einige<br />

Gönner und gelehrte Freunde in Engelland, die weise Regierung des großmächtigen 20<br />

Churfürsten, und die fürtreffliche Qualitäten des Durchl. Churprintzen nach Gebühr zu<br />

preisen, und dessen wohl eingerichtete Erziehung bestens zu rühmen: welches zu thun ich<br />

um desto rathsamer achtete, weil die Engelländer, welches aber meinem grossen Gönner<br />

im Vertrauen melde, von dem Hannöverischen Hofe sich keinen allzu favorablen Concept<br />

vor diesem gemacht hatten. Ob ich nun wohl der thörichten Einbildung nicht bin, daß 25<br />

der erfolgte Schluß des Parliaments durch solche meine Recommendation und conduite<br />

Zu N. 300: K folgt auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief (die Antwort auf N. 173), und wird beantwortet<br />

durch N. 368; damit kreuzte sich vermutlich Benthems nächster Brief, N. 376. 7 bestimmet:<br />

am 14. März 1701. 9 Correspondenten: nicht ermittelt. 14 Absterben: der Tod des praesumptiven<br />

Thronerben William Herzog von Gloucester am 10. August 1700. 15 dedication: im Widmungsschreiben<br />

an Sophie von H. L. Benthem, Engeländischer Kirch- und Schulen-Staat, 1694, Bl. b r o .<br />

24. 10. 2005


584 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 300<br />

befordert sey; so giebt es mir doch eine sonderbare Vergnügung und Befriedigung meines<br />

Hertzens, daß diese wichtige Sache so abgelauffen, als ich gewünschet, und als ich würde<br />

dazu cooperiret haben, wenn ich von dem Ansehen und Vermögen gewesen wäre, wie zu<br />

solchem großen Werck erfordert wird. Zwar würde ich als ein Theologus, über solches,<br />

5 auf das Durchl. Churhauß Hannover befestigte Successions-Recht zur Engelländischen<br />

Kron mehr traurig als fröhlich zu seyn Ursach haben, wenn unser gnädigster Churfürst,<br />

oder dessen Durchl. Chur-Printz dadurch sollten nach diesem genöthiget werden, von<br />

unser reinen Evangelischen zu der Calvinischen Kirchen und den Schlüssen von Dort zu<br />

treten. Allein da mir wohl bekannt, ich auch in vorgedachtem meinem Buch gezeiget, daß<br />

10 der Genffische und Holländische Calvinismus, so sehr und noch mehr den Engelländern,<br />

als uns verhasset, und die Ecclesia Anglicana Episcopalis von der Unsrigen fast nicht<br />

differire, als in dem Punckt de S. Coena, worin sie sich doch auch besser, als die harten<br />

Calvinisten, erkläret; So lasse ich mir deßwegen mein solidum gaudium nicht stöhren,<br />

zumahlen die Hoffnung zu der Christ-klugen Conduite Sr. Hochwürden, des Herrn Abts<br />

15 von Loccum, und anderer vornehmen Räthe habe, es werde dieser Punckt so behutsam<br />

tractiret werden, daß unsere Kirche keinen Schaden dabey habe. Sonsten hat man über<br />

die XXXIX Articles of the Church of E. keine bessere Erklährung, als welche uns der<br />

Herr Burnet, Bischoff zu Sarum, vorm Jahr gegeben, und ich jetzund in Händen habe.<br />

Wann aber solches Buch in Engelländischer Sprache geschrieben, und auch in folio ist,<br />

20 daß es grossen Herren durchzulesen beschwerlich fallen sollte; so bin ich erbötig das essentialeste<br />

aus solchem Werck zu ziehen, und solches ins Teutsche zu übersetzen, in usum<br />

hochgedachten Cron-Erben; Falls solches mein grosser Gönner mit dem Venerabili Domino<br />

Loccumensi vor rathsam hält, und mir darzu geneigte Commission ertheilen wird.<br />

Sollte auch sonsten bey etwa erfolgender Reise des Durchl. Chur-Printzens nacher Engel-<br />

25 land, mein Dienst nützlich geachtet und begehret werden, wollte ich mich willig finden<br />

lassen, und zur Ehre Gottes auch Beförderung der löbl. Intention der gnädigsten Herrschaft<br />

alles mein Vermögen aufopfern. Da ich denn vielleicht nebenher zur Verbesserund<br />

Vermehrung meines Engelländischen Kirchen-Staats, etwas Gutes sammlen und observiren,<br />

auch insgemein der Reipubl. Litterariae zu dienen Gelegenheit haben könnte.<br />

8 Schlüssen von Dort: die Beschlüsse der Nationalsynode der reformierten Kirchen in den Niederlanden<br />

zu Dordrecht 16<strong>19</strong>; vgl. A c t a Synodi nationalis Dordrechti habitae Anno MDCXVIII et<br />

MDCXIX , 1620. 9 gezeiget: Benthem, a. a. O., S. 75–78. 12 Punckt: a. a. O. S. 77. 14 f. Abts<br />

von Loccum: G. W. Molanus. 27 f. Verbesser- und Vermehrung: eine 2. Aufl. von Benthems Werk<br />

erschien erst 1722; eine holländische Übers. wurde 1701 veröffentlicht (vgl. SV.).<br />

24. 10. 2005


N. 301 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 585<br />

Daß aber Ihre Excellence den Innhalt dieses Briefes der aus einem gegen das Durchl.<br />

Chur-Haus Hannover devoten Hertzen eintzig geflossen, zum Besten, deuten und nicht<br />

anders, als zu meiner Wohlfarth nach Gutbefinden entweder der Durchl. Herrschaft kundt<br />

machen, oder aber, ohn jemand davon Part zu geben, supprimiren werde; Daran will ich,<br />

im Betracht dero gegen mich tragenden Affection keinesweges zweifeln. Wie ich denn 5<br />

auch hoffe, es werde der Herr Geheimte Rath hinwieder glauben, daß ich solche hohe<br />

Gunst, mit schuldigster Observantz erkennen, und wie ich jeder Zeit gewesen, also auch<br />

beständig verharren werde 〈...〉<br />

Bardewick den 6 April 1701.<br />

301. ERIC BENZELIUS AN LEIBNIZ 10<br />

Stockholm, 27. März (6. April) 1701. [348.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 49 Bl. 21–22. 1 Bog. 4 o . 2 1/2 S. Auf Bl. 21 r o oben<br />

Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand ” resp.‘‘. Eigh. Aufschrift. Siegel und Siegelabriß. Postverm. —<br />

Gedr.: Erikson–Nylander, Benzelius’ Letters, <strong>19</strong>83, S. 27–29.<br />

Vir illustris et Excellentissime. 15<br />

Quo majoribus beneficiis me ornasti quum in Germania apud vos versarer, et quo<br />

majorem jucundissimae conversationis Tuae fructum percepi, eo difficilius tuli quod in<br />

reditu meo in patriam Te adire integrum non esset. Stringebam saltem oras Germaniae,<br />

et Amstelodamo Hamburgum recta petebam, lubens tamen ad Te declinassem, nisi<br />

sera anni tempestas et domestica quaedam negotia festinandi necessitatem mihi impo- 20<br />

suissent. paucissimis ante festum nativitatis Christi diebus domum reversus sum. O me<br />

felicem si vel per horulas quasdam colloqui contigisset Tecum, qui me nunquam nisi doctiorem<br />

dimisisti. Licuisset Te communem non Germaniae modo sed et Europae totius<br />

Praeceptorem consulere iis de rebus, quae chartae committere interdum non satis tutum<br />

est. Sed ferenda sunt, quae mutari nequeunt. Patere interim, Vir Excellentissime, ut per 25<br />

Zu N. 301: K nimmt die Korrespondenz nach I, 17 N. 261 wieder auf und wird durch N. 348 beantwortet.<br />

16 versarer: 1697 bis 1699; vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Korrespondenz mit Benzelius in I, 14 bis I,17.<br />

25 Sed . . . nequeunt: vgl. Publilius Syrus, Sententiae, 176.<br />

24. 10. 2005


586 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 301<br />

litteras liberius ac frequentius Tecum colloquar. Ex quo redii illud ferme egi ut varia<br />

antiquitatis monumenta, quae partim in Anglia, partim in Gallia collegi in ordinem redigerem,<br />

ut enim nosti inter peregrinandum singula examinare et diligentius excutere nequimus.<br />

contenti rudem reperisse massam. Inter vetustissima et maxime illustria repono<br />

5 Lib. IV Commentarii ad L. L. speciales Philonis Judaei et Ejusdem Librum de Justitia;<br />

ambo hactenus inediti tam Graece quam Latine. eos descripsi ex cod. pervetusto mss to<br />

Graeco bibliothecae Bodleianae Oxoniensium. Versionem Latinam hisce diebus adornavi,<br />

et junctim in publicum prodire jubebo post menses paucissimos. addam Dissertationem<br />

de scriptis Philonis Judaei, et, ut spero, quaedam non vulgaria. Tu, Vir Excellentissime,<br />

10 commodo rei publicae Litterariae nate, ut omnes intelligant, quantum et Septentrio noster<br />

Tibi debeat, et haec studia mea juva. Quod praecipue facies, si auctoritate Tua<br />

praestantissimi codicis ms ti Philonis, qui in bibliotheca Augustana asservatur, usum per<br />

menses aliquot mihi conciliaveris. Non pauca is loca nobis restituet, ut ex annotationibus<br />

eruditissimi Hoeschelii ad Tractatus ex eodem codice primum editos passim colligimus.<br />

15 Celebratissima est humanitas Curatorum ejusdem bibliothecae et in commodandis Libris<br />

benevolentia et cum Lipsiae essem memini vidisse me plures ejusdem bibliothecae<br />

codd. mss. penes Cl. Olearium, a quo adhuc pene indignabundi exspectemus Textum<br />

Graecum Procopii Gazaei in Pentateuchum. Quum in Terram peregrinam mitti debeat,<br />

fidem si interpositam velint alterutrius ministrorum publicorum Serenissimi Regis nostri,<br />

4 rudem . . . massam: vgl. Q. Septimus Florus Tertullianus, De anima, 37, 6. 5 Lib. . . .<br />

Justitia: der anonyme Kommentar zu Philon Alexandrinos, De mandato decimo (Philon, <br />

), bei dem der Schluß fehlt, sowie Philon Alexandrinos, De specialibus legibus<br />

lib. IV: De Justitia (Philon, ); gedr.: Philo Alexandrinos, Opera quae supersunt,<br />

ed. L. Cohn – P. Wendland, Bd 5, Berlin <strong>19</strong>06, S. 239–265. 6 cod. pervetusto: die Handschrift Oxford<br />

Bibl. Bodleiana, Arch. Seld. supra 12; vgl. H. Coxe, Greek Manuscripts (Bodleian Library Quarto<br />

Catalogues 1), reprinted with corrections from the edition of 1853, Oxford <strong>19</strong>69, Nr. 11. Die dort auf<br />

das 11. Jh. datierte Handschrift wird im Vorwort der Edition L. Cohns und P. Wendlands (vgl. Erl.<br />

Z. 5), S. VIII–X ins 10. Jh. gesetzt. 8 Dissertationem: nicht erschienen. Das von Benzelius jahrzehntelang<br />

weiterverfolgte Editionsprojekt wurde überholt durch die Ankündigung der (1742 erscheinenden)<br />

Ausgabe des englischen Klerikers Th. Mangey (vgl. Philon Alexandrinos, SV.), dem Benzelius sein<br />

Material schließlich zur Verfügung stellte; vgl. Erikson, Letters to Benzelius, <strong>19</strong>79, S. VI f. und die<br />

Briefe Mangeys a. a. O. N. 291 u. N. 304 a-c; vgl. auch Erikson–Nylander, Benzelius’ Letters, <strong>19</strong>83,<br />

passim. 12 codicis . . . asservatur: heute München Bayerische Staatsbibl. Cod. Graecus 459.<br />

13 annotationibus: zu D. Hoeschels kommentierter Philon Alexandrinos-Ausgabe von 1587 vgl. SV.<br />

16 cum Lipsiae essem: im Sommer 1698. 17 exspectemus: Die von G. Olearius geplante Ausgabe<br />

blieb unvollendet. 17 f. Textum . . . Pentateuchum: zum Oktateuch-Kommentar des Prokopios von<br />

Gaza, tatsächlich einer Epitome aus Exegesen antiker Autoren, vgl. SV.<br />

24. 10. 2005


N. 301 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 587<br />

utpote vel Illustris Snolskii, qui Regensburgi degit, vel Generosissimi Frisendorfii, qui in<br />

vestra ut puto, adhuc aula versatur, vel Nobilissimi Adlerflychtii Residentis Francofurtensis,<br />

illud me ab alterutro eorum non difficulter impetrare posse confido, et Patri enim<br />

meo et mihi sunt amicissimi, sed Tua consilia sequar. Si fieri posset utinam tradatur codex<br />

bibliopolae cuidam urbis Eorum, qui in nundinis, quae imminent, Francofurtensibus, 5<br />

Liebzeitsio bibliopolae Hamburgensi spectatissimo tradat, commodissime sic in manus<br />

meas perveniret. Quos Philonis nostri codd. mss. Augusta Wolfenbytelensis bibliotheca<br />

vestra asservet, fac, quaeso, resciam. Nuperrime in manus meas pervenit historia mss ta<br />

Johannis Saignett, quae an unquam edita sit a Te discere cupio. Titulus integer est.<br />

Abreviatio VI Etatum. Extracta ex diversis Librorum voluminibus per venerabilem Vi- 10<br />

rum Dominum Johannem Saignett in legibus Licentiatum anno Domini MDCCI. Codex<br />

ejusdem cum Auctore est aetatis, et quamvis sequioris, multa tamen non contemnenda ex<br />

veteribus memorat. Nobilissimus Sparwenfeldtius multam salutem Tibi nunciari jubet,<br />

in sollicita est exspectatione Litterarum Tuarum. Amicissime et Te salutat optimus Pater<br />

meus, quem clementia Regis nuper ArchiEpiscopum Upsaliensem constitutum voluit, 15<br />

successor Ipsi datus est Clarissimus Mathematicorum nostrorum Bilbergius. Hisce vale<br />

et si id mereor, me amare perge.<br />

Excellentissimi Nominis Tui devotissimus cultor Ericus Benzelius<br />

Erici filius<br />

dabam Stockholmiae die XXVII. m. Martii. st. v. an. MDCCI. 20<br />

Si me litteris Tuis beare velis mittantur huc recta in aedes Domini Assessoris Hendrici<br />

Inzenstierna.<br />

Illustri et Excellentissimo 〈Viro〉 D no Gulielmo Godefrido <strong>Leibniz</strong>io Celsissimi Electoris<br />

Hannoverani Consiliario intimo.<br />

Hamburgum et Hannoveram. 25<br />

1 Snolskii: der schwedische Gesandte beim Reichstag zu Regensburg. 2 versatur: K. G. v. Friesendorff<br />

war 1699–1711 schwedischer Gesandter in Hannover. 5 nundinis: die Frankfurter Frühjahrsmesse.<br />

8 historia: nicht ermittelt. 14 sollicita . . . exspectatione: Die zuletzt zwischen <strong>Leibniz</strong><br />

und J. G. v. Sparwenfeld gewechselten Briefe datierten vom 21. Januar bzw. 10. Februar 1700, vgl. diese<br />

Korrespondenz in I, 18. 15 nuper: im Jahre 1700.<br />

24. 10. 2005


588 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 302<br />

302. JOHANN GRÖNING AN LEIBNIZ<br />

Hamburg, 7. April 1701. [<strong>19</strong>6.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 332 Bl. 7–8. 1 Bog. 4 o . 2 S. auf Bl. 7. Mit Korrekturen.<br />

Eigh. Aufschrift. Schwarzes Siegel. Bibl.verm. Am linken Rand von Bl. 7 v o und auf Bl. 8<br />

5 (quer über die Aufschrift geschrieben) Konzept von <strong>Leibniz</strong>’ Antwort vom 3. September<br />

1701. — Teildr.: 1. (entspr. S. 589 Z. 20–23): Huygens, Œuvres complètes, 9, <strong>19</strong>01, S. 323<br />

Anm. 1; 2. (entspr. Z. 11 – S. 589 Z. 9): Grua, Textes, <strong>19</strong>48, S. 663.<br />

Honoratissimae Tuae d. 12. Febr. scriptae, nudius tertius mihi traditae sunt. Quibus<br />

acceptis statim respondeo, cum gratias agere praestet, quod mea adhuc aliquo loco<br />

10 habeas.<br />

Mitto nunc Librum, quem nuperrime publici juris feci. Prodromus saltem est, et<br />

quasi Nuncius graviorum, alio tempore, Deo volente, edendorum. In quem finem etiam<br />

Primum Librum B i b l i o t h e c a e s. H i s t o r i a e J u r i s G e n t i u m brevissimo<br />

dicendi genere conscriptum edidi, ut aliquod saltem exstaret publicum Futuri Operis<br />

15 specimen, quod gravius Studium et peculiare Otium expostulat.<br />

Quae ibidem a me C a p. I. dicuntur, fateor, si crude accipiantur, ut recte mones,<br />

nonnulla liberius dicta videri, praeprimis quae de rationis Dictamine, tanquam lubrico<br />

juris Gentium fundamento adjeci. Sed salva res est, nullae ex verbis insidiae metuendae.<br />

Negotium 〈unice〉 est cum Grotio et aliis etc. qui Dictamen rationis pro principio<br />

20 Jurisprudentiae Universalis venditant, quod ego potiori jure dico ejusdem Medium. Et<br />

merito tale principium exigo, quod Juri Pansophico un[ice] proprium, neque huic cum<br />

aliis Doctrinis commune.<br />

Exigo quoque in Doctrina justi, demonstrationes si non Mathematicas, Mathematicis<br />

tamen certitudine parum inferiores. Ut vel inde satis constet, me nec rationis Dictamen,<br />

Zu N. 302: K , die Antwort auf N. <strong>19</strong>6, hatte als Beilagen das Z. 11 erwähnte Buch sowie den S. 589<br />

Z. 20 angesprochenen Text. <strong>Leibniz</strong>’ Antwort erfolgte am 3. September 1701, zusammen mit der Beantwortung<br />

des nächsten überlieferten Stücks der Korrespondenz, Grönings Brief vom <strong>19</strong>. Juli 1701<br />

(Druck beider Briefe in I, 20). 8 nudius tertius: T. Maccius Plautus, Mostellaria, 956. 11 Librum:<br />

J. Gröning, Bibliotheca universalis seu Codex operum variorum, 1701. 13 B i b l i o t h e c a e<br />

. . . G e n t i u m : in: J. Gröning, Bibliotheca universalis, 1701. 16 dicuntur: L. 1, c. 1, § 2.<br />

<strong>19</strong> Dictamen rationis: vgl. H. Grotius, De jure belli ac pacis libri tres, 1625, l. 1, c. 1, § 10 ” Jus naturale<br />

est dictatum rectae rationis‘‘.<br />

24. 10. 2005


N. 302 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 589<br />

nec aequi considerationem a fundamentis Juris Gentium Communis removere, sed velle,<br />

ut Aequum revocetur ad certum aliquid Principium constans, perpetuum.<br />

Principia mea ab illis quae jam ante complures annos in praefatione Codicis Juris<br />

Gent. Diplom. solvisti, vix aliter differunt, quam Verborum sonu, praesertim quae Jus<br />

Naturae spectant. Fateor enim eadem, quae ibi praeclare enunciasti, lumen mihi accen- 5<br />

disse primum ad alia progrediendi. Ut proinde argumentum hoc, quo prior ivisti, merito<br />

Tibi linquendum esset, modo non gravissimae occupationes T. aliunde Te avocent. Interea<br />

cum me in concinnando Novo Corpore Juris Gentium pergere jubeas, insuper etiam<br />

hoc institutum Vestrae societati haud indignum censeas, Te monentem hic sequi merito<br />

praestabit. 10<br />

Gratissima itidem fuere, quae in Literis de Societate Scient. Brandenb. atque de<br />

juvando tam nobili instituto addis. Fateor, mihi nihil unquam magis in Votis esse, quam<br />

publico bono, occasione data, aliquo modo litare, praesertim ubi Tu, Vir Illustris, aderis<br />

Fautor atque Promotor. Nonnulla adsunt quae in Physicis ope Antliae Pneumaticae<br />

observavi; Alia inveni in Mechanicis s. Universa Architectura, seu in Praefatione Bi- 15<br />

bliothecae Universalis monui. In re Astronomica nihil spondere possum. Si autem ista,<br />

Physico-Mechanica, placeant, vel scopum Vest. Societatis tangant, operam meam qualemcunque<br />

lubens promitto et offero. De quibus ut mentem Tuam proxime rescribas,<br />

enixe peto; Et jubeas, qui et quo modo juvandi Instituto Vestr. adesse queam.<br />

Aliqua ex Hugenii annotatis, Historiae Cycloeidis adjeci; Mitto autem Autographum, 20<br />

ut videas ipsemet quid et quale sit. Sed et alia erant, si recte memini, quae quondam in<br />

Hollandia accepi, nunc vero, quamvis diligenter discusserim schedas meas, plura invenire<br />

haud potui: Credo reliqua Wismariae inter mea latere. Atque haec quidem ratio fuit,<br />

quod eadem ad Te mittere hactenus distulerim.<br />

3 praefatione: <strong>Leibniz</strong>, Cod. jur. gent. dipl., 1693, Bl. [∗ r o –Bl.∗∗ v o ] (IV, 5 N. 7). 9 Vestrae<br />

societati: der Berliner Sozietät der Wissenschaften. 16 monui: Prolegomena, auf (dem ungezählten)<br />

Bl. 7 r o . 20 adjeci: Gröning veröffentlichte Chr. Huygens Notizen zu I. Newtons Principia Mathematica<br />

(vgl. SV.) u. d. Tit. ” Annotata posthuma Christiani Hugenii in Isaaci Newtonii Philosophiae Naturalis<br />

Principia Mathematica‘‘ als Anhang zur Historia Cycloeidis in seiner Bibliotheca universalis, 1701.<br />

Tatsächlich stammen nur einige der von Huygens’ Hand geschriebenen Bemerkungen von ihm selbst,<br />

neben anderen von I. Newton, N. Fatio de Duillier u. a.; vgl. Huygens, Œuvres complètes, 21, <strong>19</strong>44,<br />

S. 425 f. Anm. 4. 20 Autographum: LBr. 684 (Newton) Bl. 5–13. 21 f. in Hollandia: zu Grönings<br />

Hollandaufenthalt (1696 Promotion zum Doktor beider Rechte in Groningen) vgl. N. Klüssendorf,<br />

Der Jurist und Bildungsschriftsteller Johann Gröning aus Wismar, in: Mecklenburgische Jahrbücher<br />

117, 2002, S. 127–142, hier S. 131 f.<br />

24. 10. 2005


590 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 303<br />

Quia Bibliothecam Universalem inscripsi Serenissimo Electori, mitterem proxime<br />

aliud Exemplar, modo spes esset, ut ad S ae Ser tis notitiam perveniat, aut mox Bibliothecae<br />

Elect. (de quo tamen non dubito) inseratur.<br />

Dn. Cluverius adhuc Hamburgi degit, indefessus est in scribendis menstruis Ger-<br />

5 manicis (dict. Curiößer Weldt Mercurius). Promisit quidem Continuationem Libri de<br />

Creatione Mundi, sed nunc audio, vix plura ab ipso exspectanda esse. Nactus est nuperrime<br />

adversarium in Vicina Academia Professorem Theologum, cui Paradoxa Cluveriana,<br />

Heteradoxa visa. Quae forsan haud ignota erunt. Intera Vale 〈...〉<br />

Hamburg. d. 7. April. 1701.<br />

10 A Monsieur Mons. Leibnitz Conseiller Privé de la justice chez S n A. Serenité Electorale<br />

d’Hannover à Hannover.<br />

303. LEIBNIZ AN WOLF ADAM VON DER THANNE<br />

Hannover, 8. April 1701. [308.]<br />

Überlieferung: L Auszug: LBr. 920 Bl. 1. 8 o . 1 S. Auf Bl. 1 v o Aufschrift von J. Th. Rei-<br />

15 nerdings Hand: ” A Monsieur Monsieur Leibnitz Conseiller Privé de la Cour de Hanover, à<br />

Hanover.‘‘. — Gedr. (teilw.): Guerrier, <strong>Leibniz</strong> , 1873, S. 49 (entspricht S. 591 Z. 3–7).<br />

1 inscripsi: Das Werk trägt die nicht-individuelle Widmung ” Dicata Augustae Memoriae Sereniss.<br />

Elect. et Principum Brunsvico-Luneburgens.‘‘. 4 f. menstruis Germanicis: D. Clüver, Nova crisis<br />

temporum, oder Philosophischer Welt Mercurius, 1, 1701. 5 Libri: D. Clüver, Geologia sive Philosophemata<br />

de genesi ac structura globi terreni: Oder: Natürliche Wissenschafft von Erschaffung und<br />

Bereitung der Erd-Kugel, 1700. 7 adversarium: Z. Grape (Grapius), Dissertatio . . . examinans<br />

placita quaedam scripti recentissimi sub tit. Geologia sive Natürliche Wissenschafft von Erschaffung<br />

und Bereitung der Erd-Kugel. [Resp.:] J. Schnabel, 1709 [vielmehr 1700]. Die Disputation hatte am 22.<br />

September 1700 stattgefunden. 7 Vicina Academia: Rostock.<br />

Zu N. 303: Die nicht gefundene Abfertigung eröffnet die Korrespondenz, die nur durch diesen Brief<br />

und die Antwort v. d. Thannes vom 12. April 1701 bezeugt ist. Daß dieser Auszug nicht alle in unserem<br />

Stück behandelten Themen enthält, zeigt sich am Antwortbrief.<br />

24. 10. 2005


N. 304 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 591<br />

Extrait de ma Lettre à Monsieur de Tanne Gouverneur de l’Academie illustre à<br />

Wolffenbutel<br />

Je voudrois que Mons. Hertel qui comme j’espere sera bientost de retour, eut esté<br />

à l’entreveue du Roy et du Tzar pour nous bien representer la Comedie qu’ils ont fait<br />

jouer au confesseur et au Medecin du Tzar dont nous avons eu une petite relation. J’aime 5<br />

mieux ces sortes de relations que celles des Ministres d’Estat où il n’y a ordinairement<br />

aujourdhuy que des mauvaises nouvelles. J’excepte celle que nous avons eue d’Angleterre<br />

que je crois ne devoir pas deplaire chez vous etc.<br />

Hanover 8 Avril 1701<br />

304. LEIBNIZ AN JOHANN VON BESSER 10<br />

Hannover, 9. April 1701. [287. 321.]<br />

Überlieferung:<br />

L Abfertigung: Dresden Sächsisches Hauptstaatsarchiv Nachlaß Besser, Nr. 1, Bd. 5 Bl. 138<br />

bis 139. 1 Bog. 4 o . 3 S. Mit einigen Korrekturen und Ergänzungen. Am Rande eine Anstreichung<br />

vermutlich von Besser. (Unsere Druckvorlage.) 15<br />

A Abschrift der Abfertigung: bis <strong>19</strong>43 Berlin(-Charlottenburg) Brandenburg-Preußisches<br />

Hausarchiv MS III, (1) Personalia A – Z, Nr. 120. Wahrscheinlich Kriegsverlust (Mitteilung<br />

des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin). — Gedr.: Berner,<br />

Briefwechsel, <strong>19</strong>01, S. 437–439.<br />

Monsieur 20<br />

J’espere que ma lettre vous aura esté rendue soit à Konigsberg, ou à vostre heureux<br />

retour, que j’ay appris avec beaucoup de joye. Je vous y remercie des jolies pieces que<br />

4 entreveue: Treffen des polnischen Königs und des Zaren in Birsen im März 1701. 4 Comedie:<br />

inszenierte Festnahme der russischen Gesandtschaft einschließlich des Zaren durch vermeintliche schwedische<br />

Soldaten, wobei der Begleitung des Zaren die Folter angedroht wurde, wenn sie nicht seine Identität<br />

preisgäben. Vgl. Monatlicher S t a a t s - S p i e g e l , April 1701, S. 94 f. 7 celle: Gemeint ist der<br />

Eintritt des englischen Unterhauses in die Erörterung über das Sukzessionsrecht Kurfürstin Sophies und<br />

ihrer Nachkommen; vgl. Schnath, Geschichte, 4, <strong>19</strong>82, S. 32.<br />

Zu N. 304: L wird, zusammen mit N. 267 und 324, beantwortet durch den Brief vom 26. April 1701<br />

(nicht gefunden), der in Bessers Antwortvermerk auf N. 267 erwähnt ist. 21 ma lettre: N. 267.<br />

22 appris: vgl. N. 261 und 275. 22 pieces: die mit N. 186 übersandten Krönungsschriften und -prägungen.<br />

24. 10. 2005


592 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 304<br />

vous m’aviés fait la grace de me communiquer, qui regardoient la fondation du Royaume<br />

de Prusse. Et comme vous aviés encor eu la bonté de me parler de ce qui me regarde<br />

conformement à cette obligeante et bienfaisante disposition, qui vous y a fait prendre<br />

interest; je prends maintenant la liberté de vous mander en confiance ce qui s’est passé<br />

5 depuis.<br />

J’ay écrit à son Excellence, Monsieur le Comte de Wartemberg, et à M. le Commissaire<br />

Baumgarten touchant une maniere nouvelle de post-stuhl ou siege, que j’ay eprouvé<br />

dans un voyage assez considerable, qu’on peut mettre promtement sur le chariot de poste<br />

(comme j’ay fait faire à tous les changemens du chariot extraordinaire) et où l’on est<br />

10 aussi à couvert et commodement en toutes les manieres que si l’on estoit dans sa propre<br />

chaise ou carrosse sans que le chariot en soit gueres plus chargé, ny plus occupé, que si<br />

ce siege n’y estoit point. On en pourroit tirer un accroissement notable du revenue des<br />

postes. Car tous ceux qui aiment leur commodité, ou qui sont un peu incommodés ou<br />

delicats, s’en voudront servir, et même bien des gens seront invités par là de se mettre sur<br />

15 la poste qui ne le feroient point sans cela. Et cependant ce seroit une chose arbitraire de<br />

s’en servir ou non. Mons. Baumgarten m’a ecrit, qu’il en feroit rapport, et j’en attends<br />

des nouvelles.<br />

Ecrivant aussi dernierement à son Excellence je luy ay mandé, qu’un jeune homme<br />

savant que j’ay chez moy donne chaque mois une espece de journal des sçavans en Al-<br />

20 lemand, depuis un an et au delà où il se sert beaucoup de mes correspondances, avis<br />

et communications, sur tout quand je suis sur les lieux; je le feray employer presque un<br />

mois entier à faire recension des nouvelles pieces imprimées au sujet de la Couronne de<br />

Prusse, comme on fait recension d’autres livres ou pieces[,] que j’espere de le faire d’une<br />

maniere qui ne deplaira pas entierement mais que je souhaiterois ce qu’il y aura eu de<br />

25 cette nature au delà de ce que vous, Monsieur, avés eu la bonté de m’envoyer.<br />

Madame l’Electrice a mis c e t t e l e t t r e dans la sienne à Monsieur le Comte<br />

de Wartemberg, et sachant que la Reine m’avoit temoigné qu’Elle ne seroit point fachée<br />

6 f. à . . . Wartemberg, et à . . . Baumgarten: <strong>Leibniz</strong>’ Brief an J. C. Kolbe Graf von Wartenberg<br />

N. <strong>19</strong>4 wurde am 7. März 1701 durch Baumgarten beantwortet (nicht gefunden), dem <strong>Leibniz</strong> daraufhin<br />

N. 258 schrieb. 16 ecrit: Es ist offen, ob damit eine (nicht gefundene) Antwort auf N. 258 gemeint<br />

ist oder der <strong>Leibniz</strong>’ Schreiben voraufgehende (nicht gefundene) Brief Baumgartens vom 7. März 1701.<br />

18 Ecrivant . . . dernierement: nicht gefunden; vgl. Erl. zu N. 340. 18 f. jeune . . . journal: J. G. Eckhart<br />

und sein Monathlicher A u s z u g. 22 mois entier: Die Besprechungen erschienen in Monathlicher<br />

A u s z u g , Juli und Aug. 1701, Auszug verschiedener die neue Preußische Crone angehender Schrifften,<br />

1701. 26 Madame l’Electrice: Kurfürstin Sophie von Hannover. 27 Reine: Sophie Charlotte Königin<br />

in Preußen.<br />

24. 10. 2005


N. 305 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 593<br />

que je revinsse à Berlin; Elle me demanda quand j’y irois. Mais apprenant de moy<br />

ce qui m’estoit arrivé l’année passée, Elle eut la bonté d’en temoigner un mot de<br />

son propre mouvement, dans sa lettre à Monsieur le Comte 1 ; l u y d i s a n t q u ’ i l<br />

c o n t r i b u e r o i t a u s e r v i c e d u R o y , e t f e r o i t p l a î s i r à l a<br />

R e i n e et à Elle, s’il faisoit en sorte que je pûsse aller plus souvent à Berlin, mais 5<br />

d’une maniere qui ne me fut point desavantageuse.<br />

Je prends la liberté, Monsieur, de vous écrire tout cecy, à fin que suivant vostre<br />

bonté et celle de Monsieur d’Ilgen, que je suppose tousjours la même, conformement<br />

à cette realité sincere, que vous avés f a i t p a r o i s t r e t o u s d e u x , v o u s<br />

p u i s s i é s t r o u v e r o u e m p l o y e r d e s o c c a s i o n s q u i s e p e u v e n t 10<br />

p r e s e n t e r e n m a f a v e u r dans ces circomstances. Je vous supplie de faire mes<br />

tres humbles recommendations à Mons. d’Ilgen, et si vous me voulés envoyer quelque<br />

chose, l’envoyer à Monsieur Jablonski Secretaire de la societé Royale, mais partagé en divers<br />

paquets, si un seul estoit un peu trop grand. Je vous en seray tousjours extremement<br />

obligé et je suis avec zele et obligation 15<br />

Monsieur vostre tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong>.<br />

Hanover 9 Avril 1701<br />

305. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 10. April 1701. [297. 342.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 79–80. 2 Bl. 8 o . 4 S. Mit geringfügigen Ergän- 20<br />

zungen und Korrekturen.<br />

1 〈Vermutlich von B e s s e r s Hand am Rande angestrichen:〉 Comte . . . des-<br />

avantageuse<br />

2 arrivé: die 1700 erwirkte Zusage über Kostenerstattung für den Berlinaufenthalt, deren schleppende<br />

Erfüllung ein Thema der Korrespondenz mit Besser ist.<br />

Zu N. 305: K antwortet auf N. 297 und wird beantwortet durch einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief,<br />

dem die Handschrift aus dem Nachlaß J. Letzners beigelegen hatte, für die Pfeffinger sich in<br />

N. 342 bedankt.<br />

24. 10. 2005


594 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 305<br />

10 Avril. 1701 Luneb.<br />

Si on ne change pas des principes dans les Cours de Grands, la parodie pourroit<br />

de beaucoup plus pres toucher, que l’antiparodie. Dieu nous en garde. Je vous rends<br />

cepandant mille graces Monsieur, de la communication. J’en envoyay avanthier la co-<br />

5 pie à M r d’Eyben, avec vos compliments Mons r . A mon avis, la pretendüe Barriere de<br />

Hollande n’auroit pas coutée le quart de peines, qu’ils s’y presentent maintenant, si les<br />

Commandents de Louxemb. Mons, Namur, Charleroy etc. ne s’etoient pas tant pressés<br />

d’ouvrir leurs Portes à des gens, qui etoient plus forts qu’eux, et qui les ont tenu ensuite<br />

quasi en prison. La France sera tousjours un terrible voisin aux Hollandois. Les efforts de<br />

10 l’Empereur et du Roy en Prusse, ne pourront gueres etre de longue durée. Le Commerce<br />

de Hollande court risque d’etre bien incommodé du coté du detroit de Gibraltar, si jamais<br />

on en vient aux mains. Le party, qui devroit composer la balance, n’est pas d’un<br />

meme sentiment, n’y a des memes propos, c’est pourquoy aussy la France n’y perdra pas<br />

grand chose, principalement le Nord n’etant pas pour la cause commune. Dieu veuille,<br />

15 que quelque fatalité n’arrive en ce pays cy; pandants ces troubles; il y auroit lieu de<br />

craindre, que l’animosité et la haine, oisives jusqu’apresent, ne fissent des choses, pernicieuses<br />

à leurs propres autheurs. La France pourra facilement gaigner la Suede, par le<br />

maintien de la paix d’Olive; et Le Dannemarc tache de renverser la paix de Draventhal,<br />

en refusant de payer les sommes stipulées. Le tres S t Pere semble etre bon Bourboniste<br />

20 dans l’ame, et ne difficulter l’Investiture de Naples que par ceremonie. L’Angleterre a<br />

beaucoup d’ennemis cachés, qui ne manqueront point de lever masque, à la premiere<br />

2 parodie: die vorgeblich aus Leiden zugesandte, tatsächlich wohl von <strong>Leibniz</strong> stammende Parodia<br />

in Hymnum Dies irae dies illa, gedr.: Monathlicher A u s z u g , Dez. 1700, S. 915 f. 3 l’antiparodie:<br />

übersandt von J. Bernoulli, vgl. dessen Brief an <strong>Leibniz</strong> vom 26. März 1701 (gedr.: Gerhardt, Math.<br />

Schr., 3, 1855/56, S. 654 f.) und <strong>Leibniz</strong>’ Antwort vom 5. April 1701 (gedr.: ebd., S. 656 f.). 5 Barriere:<br />

Auf der Haager Konferenz hatten die Seemächte beantragt, daß Holland u. a. das Besatzungsrecht in<br />

Luxemburg, Charleroi, Namur u. Mons eingeräumt werde. 18 paix d’Olive: Der am 3. Mai 1660<br />

zwischen Schweden und seinen Gegnern Polen, Brandenburg und Österreich geschlossene Friede von<br />

Oliva war unter Vermittlung Frankreichs zustande gekommen, das als Garant fungierte. <strong>19</strong> stipulées:<br />

Auf dem Frieden von Traventhal (18. August 1700) hatte Dänemark sich in einem gesonderten Vertrag<br />

gegenüber Holstein-Gottorp zur Zahlung von 260 000 Talern verpflichtet, vgl. Schnath, Geschichte,<br />

3, <strong>19</strong>78, S. 336. <strong>19</strong> tres St Pere: Titulatur Clemens’ XI. wohl ironisch in Anlehnung an die des<br />

französischen Königs. 20 l’Investiture: Die zum spanischen Erbe gehörenden Königreiche Neapel und<br />

Sizilien wurden sowohl von Leopold I. als auch von Philipp V. eingefordert. Dem Gesuch des Kaisers<br />

um Investitur war Papst Clemens XI. ausweichend begegnet, vgl. Monatlicher S t a a t s - S p i e g e l ,<br />

März 1701, S. 103 f., April 1701, S. 100–102.<br />

24. 10. 2005


N. 306 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 595<br />

occasion favorable. Grand honneur pour la Serenissime Maison de Br. Lun. de voir en si<br />

peu de tems, un Electeur, une Reyne de Romains, et une Reyne de la Grande Bretagne,<br />

sortir de son sein, quoyque toutes ces dignitez fassent peu à la conservation de la Religion<br />

Lutherienne, qui ira sans doute un jour en parallele avec celles du Palatinat et de<br />

Brandenbourg; De sorte Monsieur! que Vous avez grand raison de dire, que l’Europe joue 5<br />

maintenant de son reste. Dieu nous fasse seulement la grace de nous laisser longtems la<br />

liberté de chanter: Erhalt Uns Herr etc.<br />

Si Vous pouviez faire en sorte, Monsieur! que S. A. S. Monsg r l’Electeur fit achetter<br />

Hundii Bayerisch Stambuch, il n’y auroit personne qui le put payer plus cher, sans<br />

s’incommoder, que S. A. ce seroit pourtant un livre rare pour la Bibliotheque Electorale; 10<br />

si je le pouvois avoir à un prix proportioné à mes revenuës, je l’achetterois moy meme,<br />

avec mille plaisirs; ou bien Monsieur! me le laisserez vous, pour le meme prix, que Vous<br />

le ferez achetter?<br />

Monsieur Walter se recommande à vos graces Monsieur, et moy, je suis 〈...〉<br />

306. FRANZ ANTON VON BUCHHAIM AN LEIBNIZ 15<br />

[Wiener Neustadt, 10. April 1701]. [295. 356.]<br />

Überlieferung: A Auszug von <strong>Leibniz</strong>’ Hand aus der nicht gefundenen Abfertigung: LH I<br />

11 Bl. 28–29. 1 Bog. 2o . 1 S. auf Bl. 28 ro . Mit Korrekturen und Ergänzungen. Über dem<br />

Text durchstrichene Überschrift (s. Variante). — Auf Bl. 28 vo L von N. 386, auf Bl. 29 L<br />

von N. 356. 20<br />

2 Electeur . . . Grande Bretagne: Anspielung auf die Verleihung des Kurhutes an Ernst August<br />

1692, die Hochzeit der Johann Friedrich-Tochter <strong>Wilhelm</strong>ine Amalie mit dem Römischen König Joseph<br />

1698 und die vom britischen Unterhaus vor kurzem befürwortete Anerkennung von Sophies Anspruch<br />

auf die englische Krone 1701. 4 f. Palatinat . . . Brandenbourg: wohl Anspielung auf das calvinistische<br />

Bekenntnis der brandenburgischen Kurfürsten und des Hauses Pfalz-Simmern, das 1559 bis 1685 die<br />

pfälzische Kurwürde innegehabt hatte; vgl. auch N. 171 u. N. 359. 7 Erhalt Uns Herr: vgl. M. Luther<br />

(SV.) sowie N. 254. Gemeint ist hier wohl die Erhaltung der protestantischen Religion auch im Falle der<br />

von <strong>Leibniz</strong> im Vorgängerbrief in Aussicht gestellten bourbonischen Universalmonarchie‘‘. 8 fit<br />

”<br />

achetter: vgl. dazu die folgenden Briefe der Korrespondenz. Pfeffinger war bereits seit Monaten auf der<br />

Suche nach dem Werk, vgl. N. 140. 14 Walter: J. Walther.<br />

Zu N. 306: Unser Stück und die sicher darauf bezogene Antwort N. 356 heben sich sprachlich von<br />

der Buchhaim-Korrespondenz dieser Monate ab, was sich vielleicht auf einen für die Weitergabe an<br />

den Kaiserhof bestimmten Charakter beider Briefe zurückführen ließe. Der Zuweisung an einen anderen<br />

Absender aus dem Umkreis des Wiener Hofes steht die Datumsangabe der Antwort N. 356 entgegen,<br />

welche die auf den Bischofssitz Wiener Neustadt weisende, getilgte Überschrift (Variante S. 596 Z. 1)<br />

24. 10. 2005


596 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 306<br />

Nachdem ich ferner von des H. Grafen von Cauniz Excell. verstanden, daß Kayserl.<br />

M t sehr geneigt, Meinen hochg. H. zu brauchen, dieser vornehme Minister auch dergleichen<br />

sentimenten führet, und bey Allerhöchstgedachter Ihrer M t unterhält; So düncket<br />

mich, daß die Sach vielleicht in folgende wege zu richten, wiewohl es noch zur zeit nur<br />

5 meine privat-gedancken seyn.<br />

Nehmlichen, weil M. h. H. an seinem orth so gleich nicht abbauen kan, und solches<br />

verschiedener Ursachen wegen, nicht rathsam, so möchte vielleicht thunlich seyn daß Ihm<br />

förderlichst ein geheimes Kayserl. decret gegeben würde, darinn ihm nicht nur die qvalität<br />

eines würcklichen Kayserl. Reichshofraths beyzulegen (mit versprechung der introduction<br />

10 in das Collegium sobald es seine gelegenheit leidet) sondern auch bereits aniezo würcklich,<br />

die emolumenta des wegen fest zu stellen, so auch gereichet werden sollen. Dabey auch<br />

noch Meinem hochg. H. eine sonderbare incumbenz aufzutragen, die jura Augustissimi<br />

et Imperii ex Archivis, Manuscriptis und sonst zu untersuchen, deswegen eine besondere<br />

besoldung außzuwerffen; damit es zusammen auff .......... komme, so M. h. H. à termino<br />

15 ...... an, zu genießen hätte. Die hernach bey der Introduction mit einem zulänglichen, zu<br />

vermehren.<br />

Worauff ich M. h. H. erclärung ehistens erwarte.<br />

1 Überschrift Extract Schreibens aus Neüstadt vom 10 April 1701 gestr. A 4 f. wiewohl . . . seyn<br />

erg. A 6 so (1 ) brusqvement (2 ) gleich A 11 f. auch noch erg. A 15 zulänglichen, | wenigst<br />

〈—〉 gestr. | zu A 17 erclärung (1 ) förderlichst (2 ) ehistens A<br />

unseres Stückes bestätigt. In der überlieferten Korrespondenz besteht Bezug zu N. 251, jedoch folgten im<br />

März 1701 noch mindestens zwei weitere <strong>Leibniz</strong>briefe, die die Abfertigung (nicht gefunden) veranlaßt<br />

haben können. Verglichen mit <strong>Leibniz</strong>’ Formulierungssicherheit in anderen Briefauszügen fallen die Verbesserungen<br />

in unserem Stück auf. Welche Folgerungen daraus für die Genese zu ziehen sind, muß offen<br />

bleiben. — Unser Stück kreuzte sich vermutlich mit einem (nicht gefundenen) <strong>Leibniz</strong>brief vom 11. April,<br />

der Beischluß zu N. 307 war und von J. Fabricius nach Nürnberg weitergeleitet wurde (vgl. N. 309).<br />

24. 10. 2005


N. 307 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 597<br />

307. LEIBNIZ AN JOHANN FABRICIUS<br />

Hannover, 11. April 1701. [296. 309.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Kopenhagen Kongelige Bibliotek Thott 4 o 1230 Nr. 49. 8 o .<br />

2 1/2 S. Mit Korrekturen. — Gedr.: 1. Kortholt, Epistolae, 1, 1734, S. 71; 2. Dutens,<br />

Opera, 5, 1768, S. 254. 5<br />

Vir Maxime Reverende et Celeberrime Fautor Honoratissime<br />

Etiam atque etiam peto ne in malam partem accipias, quod toties sum oneri literis.<br />

Rogo notari expensas, nam indubitate restituentur. Significa quaeso quando Abbatis<br />

titulum recipias, ut ego faciam quod decet.<br />

Legi quae Dn. Burnetus Episcopus Sarisberiensis scripsit nam liber ipse missu ejus 10<br />

ad me pervenit. D ni Jablonskii versio articuli de praedestinatione perpulchra est. Interea<br />

ego inter legendum multa notavi, quae uberius fuissent explicanda.<br />

Vale et fave. Dabam Hanoverae 11 Aprilis 1701<br />

deditissimus G. G. L<br />

P. S. Gratias ago pro communicato Andradio, et rogo ut meo nomine eas etiam agas 15<br />

D no praeposito Hardtio.<br />

Zu N. 307: K antwortet auf N. 280 und wird zusammen mit N. 296 beantwortet durch N. 309. Beischluß<br />

war ein zur Weiterleitung nach Nürnberg, wohl für Bischof Buchhaim bestimmter Brief (nicht<br />

gefunden; vgl. Z. 7 u. N. 309). 9 recipias: Am <strong>19</strong>. April fand Fabricius’ Introduktion in die Abtei Königslutter<br />

statt. 10 liber ipse: G. Burnet, An Exposition of the Thirty-nine Articles of the Church of<br />

England, 1699; vgl. I, 17 N. 421. 11 versio: D. E. Jablonskis Teilübersetzung, vgl. G. Burnet, (SV.)<br />

Vgl. auch N. 280 u. N. 312. 12 notavi: <strong>Leibniz</strong>’ intensive Auseinandersetzung mit diesem Text schlägt<br />

sich nieder in LH I 18: einem durchschossenen Exemplar der Übersetzung mit ausführlichen Bemerkungen<br />

von <strong>Leibniz</strong>’ Hand sowie deren — mit Korrekturen und weiteren Zusätzen versehenen — Abschriften.<br />

Ihre Veröffentlichung war wohl u. d. Tit. Meditationes pacatae de Praedestinatione et Gratia, Fato et<br />

”<br />

Libertate ‘‘ geplant.<br />

24. 10. 2005


598 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 309<br />

308. WOLF ADAM VON DER THANNE AN LEIBNIZ<br />

Wolfenbüttel, 12. April 1701. [303.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 920 Bl. 2–3. 4 o . 1 S. Eigh. Aufschrift. Siegel. Postverm.<br />

Monsieur. Wolffenbuttel le 12 d’Avril 1701.<br />

5 J’ay bien receu la vostre du 8 me de ce mois, et apres m’avoir informé de ce que<br />

Vous me demandez, je Vous fais savoir qu’on ne reçoit point dans l’Academie que de<br />

Gentilhommes, mais on n’y prend pas garde de si pret qu’ils soient vieux ou nouveaux.<br />

Pour ce qui est des gouverneurs s’ils payent autant que les Academistes, il leur est permis<br />

de faire les exercices comme les autres. Monsieur le Grand Mareschal m’a chargé de Vous<br />

10 faire ses compliments. Monsieur Hertel, qui est de retour depuis quatre ou cinq semaines,<br />

se recommande, c’est dommage qu’il n’a pas eté present à l’entrevue du Czar et du Roy<br />

de Pologne, il n’auroit pas manqué a Nous faire une jolie relation. Je suis<br />

Monsieur vostre tres-humble et tres-obyssant serviteur de Thanne.<br />

A Monsieur Monsieur Leibnitz Geheimter Justitien Raht de S. A. E. de Bronsvic et<br />

15 Lunebourg à Hannover. Francò.<br />

309. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

[Helmstedt], 14. April 1701. [307. 315.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 111. 4 o . 1 1/2 S. Ohne Unterschrift. Bibl.verm.<br />

Literas tuas, 11. hujus scriptas, cum inclusis, jam Noribergam curatis, recte accepi,<br />

20 sicut et priores, cum Andradii libello. Notata abs te in Burneti particula de Praede-<br />

Zu N. 308: K antwortet auf N. 303. Weitere Korrespondenz ist nicht überliefert. 6 l’Academie:<br />

Ritterakademie in Wolfenbüttel, vgl. N. 54. Das Thema ist im (auszugsweise überlieferten) Vorgängerbrief<br />

nicht enthalten. 9 Grand Mareschal: Fr. v. Steinberg. 11 l’entrevue: Treffen in Birsen im März<br />

1701.<br />

Zu N. 309: K antwortet auf N. 296 und N. 307. Die Antwort ist N. 315. <strong>19</strong> inclusis: wohl ein für<br />

Bischof Buchhaim bestimmter Brief (nicht gefunden). 20 libello: vgl. N. 296 Erl. 20 Notata: vgl.<br />

N. 307 mit Erl.<br />

24. 10. 2005


N. 310 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 599<br />

stinatione, aliquando videre gestio, si placuerit communicare. In abbatiam introductio<br />

fiet die Martis proximo, secundum tenorem literarum Ser morum Principum. Comissarium<br />

ad istum actum aget Praeses Camerae, L. B. ab Imhoff, ad assistendum vocatis Abbate<br />

Schmidtio et Praeposito Hardtio. De salario superiori hebdomade mecum actum fuit<br />

Guelphebyti. Quid non ausi sunt homines non quidem malevoli, sed cursum beneficii 5<br />

impedituri? dixerunt enim Ser mo principi seniori, ut eo facilius eum averterent, me non<br />

esse theologum: sicut ipse Ser mus postea conquestus est coram quodam. Cyprianus jam<br />

certior redditus, decreti contra se conditi auctorem non esse Senatum academicum, sed<br />

Niemeierum ipsum, qui illud pro academico Senatu venditaverat, de injuria sibimet facta<br />

conqueretur apud Aulas. Vale, 〈...〉 10<br />

Scrib. 14. Apr. 1701.<br />

310. GERHARD MEIER AN LEIBNIZ<br />

[Bremen, April] 1701. [179. 327.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 627 Bl. 273–274. 1 Bog. 4 o . 1 1/2 S. auf Bl. 273 r o ,<br />

Bl. 274 r o . Eigh. Aufschr. Siegel. 15<br />

Gaudeo Te valere Deus Continuam Tibi perpetuamque hanc gratiam esse jubeat.<br />

Librum quem Tecum Guelferbyto asportasti, prima occasione exspecto. Malim vero libros,<br />

qui simul Antiquitatum nostrarum rituumque descriptiones tenent. Quo refero v. g.<br />

9 Senatu erg. Hrsg.<br />

2 die . . . proximo: am <strong>19</strong>. April. 3 Praeses Camerae: A. A. v. Imhof. 6 principi seniori:<br />

Rudolf August. 8 decreti . . . conditi: vgl. N. 264 u. N. 286. 10 Aulas: Die Zuständigkeit für die<br />

Universität Helmstedt lag gemeinschaftlich bei den Höfen in Celle, Hannover und Wolfenbüttel.<br />

Zu N. 310: K antwortet auf einen nicht gefundenen Brief, der vermutlich nach <strong>Leibniz</strong>’ Rückkehr<br />

aus Wolfenbüttel Ende Februar 1701 datierte, und wird zusammen mit N. 327 beantwortet durch N. 328.<br />

17 Librum: vermutlich die Handschrift der Herzog August Bibl. Wolfenbüttel, Ms 58, 4 Aug. 4 o<br />

(Psalter, Psaltarium in niederdeutscher Sprache, Breviarium, Gebete u. Hymnen), deren Entleihung für<br />

Meier für den 26. Februar 1701, den Zeitpunkt von <strong>Leibniz</strong>’ Rückreise nach Hannover, bezeugt ist (vgl.<br />

Raabe, Leser und Lektüre, Teil A, Bd 1, <strong>19</strong>98, S. 204).<br />

24. 10. 2005


600 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 311<br />

o r d n u n g der K i l l v e r r M a r r k , quem non dubito Te excussis chartis Tuis redinventurum.<br />

per enim mihi gratum hoc foret. Quaerunt Eruditi numquid spei ipsis supersit<br />

novi diplomatum voluminis? Et ego quaero ubi ¥ Tuae in des Cartes principia<br />

haereant? Recte faceres, optimeque de Rep. Literaria merereris, si publico ejus libelli<br />

5 copiam faceres. Vale, 〈...〉<br />

Utinam, quemadmodum Rex Magnae Britanniae conciliationem Episcopalium et<br />

Presbyterianorum molitur, ita pia doctaque vestra molimina uniendorum Protestantium,<br />

quae coepistis solicitudine, porro ex votis procederent. —<br />

A Monsieur Monsieur de Leibnitz Conseiller privé de S. A. El. de Brunsvic Lu-<br />

10 nebourg à Hannover<br />

311. HERMANN VON DER HARDT AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 15. April 1701. [335.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 366 Bl. 179. 4 o . 1 S.<br />

Vir Illustris atque Excellentissime,<br />

15 Officii ac debiti mei memor, aliud Concilii Constantiensis exemplar submitto, sed<br />

absque veste; quod imperaveris, aliter non esse faciendum. Alioquin veste ornassem Fabritius<br />

noster novo Abbatis Regio-Lutherae charactere beatus, proximo die Martis sua<br />

in panegyri publica impetrabit insignia. Ego vero tribus his mensibus quantopere fuerim<br />

quassatus, exprimere haud sustineo. Neque dolor plura adhuc verba facere permittit.<br />

20 Vale, ac, ut facis, favere perge<br />

1 o r d n u n g der K i l l v e r r M a r r k : vgl. N. 90. 3 novi diplomatum voluminis: der erste<br />

Teil von <strong>Leibniz</strong>, Mantissa, war Ende 1700 erschienen. 3 in . . . principia: <strong>Leibniz</strong> hatte seine<br />

” Animadversiones in partem generalem Principiorum Cartesianorum‘‘ (gedr.: Gerhardt, Philos. Schr.<br />

4, 1880, S. 350–392) Meier Ende 1697 zur Lektüre überlassen; vgl. z. B. I, 16 N. 124 u. I, 17 N. 145.<br />

6 conciliationem: vgl. N. 330. 7 vestra molimina: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Bemühungen um eine innerprotestantische<br />

Reunion seit 1697 vgl. Rudolph, Kirchenunion, <strong>19</strong>99.<br />

Zu N. 311: K folgt auf I, 18 N. 377 und wird beantwortet durch N. 335. Beilage war das in Z. 15<br />

genannte Werk H. v. d. Hardts.<br />

nicht ermittelt, vgl. N. 335.<br />

15 Concilii Constantiensis: Bd 6, 1700. <strong>19</strong> quassatus: Anspielung<br />

24. 10. 2005


N. 312 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 601<br />

Vir Illustris Excell ae Tuae devoto servo H. v. d. Hardt.<br />

Helmst. A. 1701. d. 15. April.<br />

312. DANIEL ERNST JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

Berlin, 16. April 1701. [275. 322.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung, 5<br />

1745, S. 261–264. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach (teilw.): Guhrauer, Schriften, 2,<br />

1840, S. 177–178 (entspr. Z. 24 – S. 602 Z. 1 u. S. 602 Z. 8 – Schluß).<br />

Gleichwie mir wissend, daß so wohl der Herr Hofrath Chuno, als auch mein Bruder<br />

von allem, so die Societät betrifft, sonderlich dem unter Handen seyenden Calender- 10<br />

Project mancherley Sorten, meinem hochgeehrten Herrn umständliche Nachricht ertheilet<br />

haben, also werde ich der Kürtze mich befleißen, und allein dasjenige berühren, so<br />

von jenen vermuthlich übergangen worden. Herr D. Jägwitz, welchen wir bald Anfangs<br />

zu einem Membro Societatis ipsiusque Consilii destiniret gehabt, hat eine Probe von<br />

dergleichen Art Gläsern, wie angegeben worden, gemacht. Eines bestehet aus 2 Conca- 15<br />

vis gegen einander gesetzt, das andere aus einem Concavo und einem Plano, damit der<br />

Unterscheid und Proportion derer Operationen genauer können bemercket werden. Doch<br />

sinds nur kleine Gläser von 8 bis 9 Zoll in Diametro. Er gehet aber damit um, wie er,<br />

da der große Ofen innerhalb wenig Wochen soll geheitzet werden, grosse Gläser von etwa<br />

2 Schuhen bekommen möge, bis man weiter kommen könne. Das gedachte Glaß ist völlig 20<br />

zugerichtet, bis aufs füllen, und stehet man nur an, was für einen Liquorem man hinein<br />

thun wolle. Er meinet ein Spiritus Salis Armon. würde der Beste hiezu seyn, aber etwas<br />

kostbahr: man kan es mit allerhand Arten liquorum probiren.<br />

Ein bequemes Quartier um billigen Preiß zu besorgen, werde mir höchstens angelegen<br />

seyn lassen, wenn nur wegen Termini M. H. Herrn Ankunft eine ohngefährliche 25<br />

Zu N. 312: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf den wohl am 24. März 1701 geschriebenen<br />

<strong>Leibniz</strong>brief (nicht gefunden), der — nach dem Eingangsvermerk im D i a r i u m Societatis, Bl. 3 r o<br />

zum 6. April 1701 — Beilage zu N. 278 war. 9–12 daß . . . haben: vgl. N. 299. 15 angegeben: Von<br />

Brenngläsern war bereits im direkten Kontakt im Sommer 1700 die Rede gewesen; vgl. N. 237.<br />

25 Ankunft: Tatsächlich verschob sich <strong>Leibniz</strong>’ Berlinreise bis zum Herbst 1701.<br />

24. 10. 2005


602 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 312<br />

Gewißheit hätte, weil sonst nichts kan accordiret werden. Wegen Pferde habe ein und<br />

andern Vorschlag mit dem Herrn Chuno communiciret. Ihro Maj. habe angestanden<br />

etwas hievon zu suggeriren, weil, so viel mir die Umstände bekannt, Selbte nicht wohl ein<br />

paar Pferde zu extraordinairen langem Gebrauch würden destiniren können etc. So bald<br />

5 wegen der Ankunft etwas zuverläßiges vernehme, werde diese Sache genauer besorgen.<br />

Wegen des versprochenen Reise-Geldes wolle M. H. Herr versichert seyn, daß selbiges<br />

nicht vergessen worden, sondern man bey Hof noch bedacht ist meinem Herrn Satisfaction<br />

zu geben. Da ich verwichene Ostern die Gnade hatte zu Lützenburg zu seyn, haben Ihro<br />

Majestät ernstlich nachgefragt, ob meine Commission, meinen Herrn anhero einzuladen,<br />

10 gebührend abgeleget: und hätten allerhöchst gedachte Ihro Majestät es sehr gern gesehen,<br />

wenn sie diese Zeit, über zumahl, da sie gleichsam incognito leben, und wenig Menschen<br />

um sich haben, desselben agreable Gesellschaft hätten geniessen können.<br />

Das jüngste allhier gedruckte Tractätlein Herrn Burnets ist in dem Absehen übersetzt<br />

und divulgiret worden, damit die Gemüther mehr und mehr, auch in dieser spino-<br />

15 sen Materie, welche in der Marck und Sachsen die meiste Verbitterungen verursachet,<br />

möchten zur moderation gelencket werden. Gott gebe daß solcher Zweck, zum wenigsten<br />

bey einigen erreichet werde. Sonsten habe unter Gottes Willen mir vorgenommen, bey<br />

M. H. Herren glücklicher Ankunft, und nach gepflogener gründlichen Berathschlagung<br />

das Negotium Irenicum noch einmahl Ihro Königl. Majestät und einigen Ministris vorzu-<br />

20 tragen; und wann selbige nicht mit dem Ernst, den der Sachen Beschaffenheit erfodert,<br />

dasselbe angreiffen wollten, es an meinem wenigen Theil gar aufzugeben, und Gott dem<br />

Herrn zu befehlen. Meine Reise nach Holl- und Engelland wird nun wohl bis zum Herbst<br />

oder nächsten Frühjahre verschoben bleiben, so der Herr will und wir leben; dahero meines<br />

hochgeehrten Herren Gegenwart allhier so viel mehr verlange. Ich habe 4 Irenische<br />

25 Briefe in Lateinischer Sprache gesehen, davon auch 2 ins Frantzösische übersetzet sind,<br />

kan aber kein Exemplar davon bekommen: es scheint gleichwohl, daß sie aus Hannover<br />

kommen, wie auch die Version der verwittbeten Churfürstin Durchl. dediciret ist;<br />

wenn durch meines Herrn Gütigkeit ich selbige erlangen könnte, würde sehr verbunden<br />

2 Maj.: Königin Sophie Charlotte. 8 Ostern: am 27. März. 9 Commission: vgl. N. 275.<br />

13 f. Tractätlein . . . übersetzt: G. Burnet, An Exposition of the Thirty-nine Articles of the Church<br />

of England, 1699; D. E. Jablonskis lateinische Übersetzung von Article XVII. of Predestination and<br />

”<br />

Election‘‘ erschien u. d. Tit. G. Burnet, De praedestinatione et gratia tractatus, 1701; vgl. N. 307.<br />

24–27 4 Irenische Briefe . . . ist: vgl. E p i s t o l a e (SV.), J. J. Kisker (SV.) und N. 280.<br />

24. 10. 2005


N. 313 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 603<br />

seyn, auch, wenn es dienlich gehalten würde, einen Nachdruck dahier besorgen etc. Ich<br />

empfehle M. H. Herrn in Gottes gnädige Obhut, und ersterbe 〈...〉<br />

Berlin, den 16 April 1701.<br />

313. JOHANN THEODOR JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

Berlin, 16. April 1701. [299. 339.] 5<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 309–311. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: Harnack, Abhandlungen, 1897,<br />

S. <strong>19</strong>–20.<br />

Ew. Excell. geehrte zwey Schreiben sind mir den 6 und 12 dieses zukommen, hoffe, 10<br />

es werde mein gehorsamstes vom 5 ten eingelauffen seyn.<br />

Die mir anbefohlne Inlagen habe richtig bestellet.<br />

Bey der Societät habe Ew. Excell. Gedancken, was so wohl die noch ferner aufzunehmende<br />

Membra, als die übrige Verfassung und Einrichtung der Conferenzien betrifft,<br />

mittelst Verlesung Dero Schreibens, gebührend vorgetragen, und ist für gar gut und 15<br />

nöthig gefunden worden, durch den Herrn von Wedel, denjenigen, da es nöthig, dergleichen<br />

Insinuation thun zu lassen, damit sie zu Ehren des Fundatoris der Societät sich<br />

gerne aggregiren lassen, und wird solches hoffentlich nicht ohne Effect seyn.<br />

Es ist aber wegen des Königs beständiger Abwesenheit, der Herr von Wedel gleichfals<br />

nicht hier, und eine Zeit lang in Potsdam gefährlich kranck gewesen, so daß es noch keine 20<br />

Gelegenheit gehabt, dergleichen Vorstellung bey ihm anzubringen.<br />

Was die ferner benannte Subjecta betrifft, so ist zwar nicht zu zweiffeln, daß die<br />

Societät derselben in Fortgang nöthig haben, und sich nützlich gebrauchen könne. Weil<br />

18 sey E, korr. Hrsg.<br />

Zu N. 313: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf den Brief N. 278, der mit seinen Beischlüssen<br />

am 6. April eintraf, und auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, der am 12. April einging.<br />

11 mein gehorsamstes: N. 299. 15 vorgetragen: vgl. P r o t o c o l l u m Societatis, Bl. 3 v o , zum<br />

6. April 1701. <strong>19</strong> Königs: Friedrich I.; er hielt sich auf einem der außerhalb Berlins gelegenen<br />

Schlösser auf.<br />

24. 10. 2005


604 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 314<br />

demnach mehrere Umstände dabey vorkommen, so mehrere Ueberlegung nöthig haben,<br />

ist beliebet worden, die endliche Entschliessung dißfals zu Ew. Excell. Gegenwart aufzuschieben.<br />

Inmittelst werden die Diplomata receptionis, so weit man damit fortkommen<br />

kan, ausgefertiget, und können mit nächstem, die so Ew. Excell. verlangen, übersen-<br />

5 det werden. Das datum wird noch nicht beygesetzt, und erwarte ich Befehl, wie solches<br />

einrichten soll.<br />

Die Einrichtung der künfftigen Deliberationen betreffend, ist beschlossen, aus der<br />

Instruction und andern vorhandenen Memoires ein Project aufzusetzen, und zu künfftiger<br />

Ausmachung bey mehrer Frequenz der Membrorum in Bereitschafft zu halten, welches<br />

10 denn auch nicht eher, als in Ew. Excell. Gegenwart geschehen wird.<br />

Die Acta und Nova literaria, so viel deren zu bekommen, werden angeschaffet. Es gehet<br />

aber mit den hiesigen Buchführern etwas langsam und unrichtig, und wenn man alles<br />

complet und zeitig haben wollte, würde eigne Correspondenz in Hamburg, Amsterdam,<br />

auch wohl gar Paris und London nöthig seyn, wozu es an Gelegenheit nicht ermangeln<br />

15 dörffte, wenn die Societät wird in völligem Stande seyn.<br />

Dieser Tagen ist mir ein gedrucktes Werck von 2 Bogen zukommen, unter dem Titul:<br />

das Itztlebende Leipzig, darinnen alle bey dem Hof-Gericht, Consistorio, Universität, Ministerio,<br />

Rath und Gerichten in Diensten und Aemtern stehende Personen, doch bloß mit<br />

ihren Nahmen, erzehlet werden. Hamburgum Literatum ist auch zu bekommen. Mehrers<br />

20 von dergleichen habe noch nicht gesehen, womit in schuldigster Observantz verharre 〈...〉<br />

Berlin den 16 April 1701.<br />

314. FRIEDRICH AUGUST HACKMANN AN LEIBNIZ<br />

Frankfurt a. d. O., 16. April 1701. [298. 3<strong>19</strong>.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XIX, 1, 1065 Bl. 11.<br />

25 16. 1 Bog. 4 o . 3 S. auf Bl. 11 r o , Bl. 16 r o . Eigh. Aufschrift. — Auf Bl. 16 v o L 3 von N. 350.<br />

11 Acta . . . literaria: vgl. N. 278.<br />

Zu N. 314: K antwortet vermutlich auf einen voraufgegangenen <strong>Leibniz</strong>brief, der aus S. 605 Z. 4 zu<br />

erschließen ist, und wird zusammen mit N. 3<strong>19</strong>, N. 329 und N. 333 beantwortet durch N. 350.<br />

24. 10. 2005


N. 314 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 605<br />

Auf Eurer Excellentz befehl sende unter Couvert an den H. Abt Schmied über Helmsted,<br />

was auff die neue Crohn alhie gemacht worden, alß 1. den Panegyricum, den der<br />

H. Professor Eloquentiae von Liht, aufgesetzet, 2. des Professoris Ring teutsches Carmen<br />

3. die Disputation, davon Eure Excellentz erwehnung thun, und zu Hall gehalten worden,<br />

aber wegen einieger bedencklichkeiten in gemeinen kauff nicht ist. Der H. Professor 5<br />

Ludovici alß Autor hatt Sie zu Berlin wieder aufflegen lassen, wiewohl gantz geendert.<br />

Ich habe ihn mit seinen Respondenten alda gesprochen. 4. habe noch eine Disputationem<br />

Medicam aus folgenden Uhrsachen mit beygeleget, weil der Autor, welcher Selbige ehegestern<br />

pro Licentia defendiret, ein sonderlicher geschickter kopff, und noch nicht 17 Jahr<br />

alt ist. Er wird ehestens einen tractatum de morbis incurabilibus per errorem publiciren, 10<br />

und thut hier an desperaten patienten ungemeine Curen. Künfftigen freytag werde ich<br />

wieder nach Berlin gehen, alsdenn Eurer Excellentz brieff dem H. Rhat Kramer selber<br />

überreichen kan. Der H. von Besser wird in prosa und Ligata etwas geschicktes aufsetzen.<br />

Es hatt auch der H. D. Petersen ein gut lateinisches Carmen gemacht; dieße dinge alle,<br />

und was sonst curieux und wol aufgesetzt, wird Eurer Excellentz von mihr ohnfehlbahr 15<br />

übersand werden, so bald es publiciret, und ich wieder zu Berlin bin. Den H. Becman<br />

und Coccejus, welche alhie die geschickste Männer, sehe ich offt und lassen beyde Eurer<br />

Excellentz sich empfehlen.<br />

1 an . . . Schmied: vgl. N. 347. 2 f. Panegyricum . . . Carmen: T. H. von Liht, Panegyricus<br />

quo Friderico I. Borussiae Regi . . . gratulata est . . . Academia Viadrina, 1701, und W. S. Ring, Bey<br />

der Crönung Friederichs Königs in Preussen, 1701. Beide Stücke wurden behandelt in Monathlicher<br />

A u s z u g , Juli 1701, S. 65–67 bzw. S. 48–51. 4–6 Disputation . . . Ludovici: J. P. Ludewig [Praes.],<br />

Dissertatio juris gentium De auspicio regum, 1701, behandelt in Monathlicher A u s z u g , Aug. 1701,<br />

S. 59–80. 4 erwehnung: Ein entsprechender <strong>Leibniz</strong>brief an Hackmann ist nicht gefunden. 6 wieder<br />

. . . lassen: nicht ermittelt. 7 Respondenten: J. L. Stoesser von Lilienfeld. 7 f. Disputationem . . .<br />

Autor: nicht ermittelt. 10 tractatum: nicht ermittelt. 11 freytag: 22. April 1701. 12 brieff:<br />

nicht gefunden; diese Bemerkung belegt erstmals Korrespondenz zwischen <strong>Leibniz</strong> und J. F. Cramer,<br />

dem früheren Hofmeister im Hause Danckelmann und Informator des Kurprinzen, seit 1697 Regierungs-<br />

und Konsistorialrat in Halle. 13 aufsetzen: In Vorbereitung war J. von Besser, Preußische<br />

Krönungs-Geschichte, 1702. Ob Besser sein Gedicht Königs-Crone Friederichs des Dritten (vgl. SV.),<br />

schon im Januar vorgelegt hatte oder es erst im Laufe des Frühjahrs schrieb, konnte nicht ermittelt<br />

werden. 14 Carmen: Ein Druck des Glückwunschgedichts auf Kurfürst Friedrich III./König Friedrich<br />

I. konnte nicht ermittelt werden; zum Zusammenhang vgl. J. W. Petersen, Lebensbeschreibung,<br />

17<strong>19</strong>, § 59, S. 280 f.<br />

24. 10. 2005


606 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 315<br />

Ich verharre mit schuldigsten Respect 〈...〉<br />

Francfurt an d. Oder d. 16 April 1701.<br />

Der H. Rhat Kramer wird noch 4 wochen zu Berlin bleiben, u. den Entrée, welcher<br />

nach pfingsten erst geschehen wird, mit ansehen.<br />

5 315. LEIBNIZ AN JOHANN FABRICIUS<br />

Hannover, 17. April 1701. [309. 334.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Kopenhagen Kongelige <strong>Bibliothek</strong> Thott 4 o 1230 Nr. 50.<br />

4 o . 1 S. Mit Unterstreichungen von Fabricius’ Hand. Am rechten oberen Rand Vermerk<br />

von Fabricius’ Hand: ” Respondi 8. Maj. 1701.‘‘<br />

10 Vir Maxime Reverende et Amplissime Fautor Honoratissime<br />

Mire gaudeo rem Abbatiae 1 confectam esse. Literas 2 quae Noriberga ad me venient<br />

rogo ne postae ad me committas nisi sub literis ad Dn. Forsterum. Quod superest Tibi<br />

gratulatus 3 ex animo Deum precor ut diutissime gaudeas dignitate prosperaque valetudine,<br />

et nos Te. Dabam Hanoverae 17 April 1701<br />

15 deditissimus G. G. Leibnitius.<br />

1 〈von F a b r i c i u s ’ Hand unterstrichen:〉 rem Abbatiae<br />

2 〈unterstrichen:〉 Literas<br />

3 〈unterstrichen:〉 gratulatus<br />

3 f. Entrée . . . pfingsten: der königliche Einzug am 6. Mai, vor dem Pfingstfest am 15. Mai.<br />

Zu N. 315: L ist die Antwort auf N. 309 und wird zusammen mit N. 334 und N. 345 beantwortet<br />

durch N. 351. 11 rem . . . confectam: die Einführung als Abt von Königslutter. 11 Literas . . . venient:<br />

von Bischof Buchhaim über den Nürnberger Mittelsmann J. H. Lönner.<br />

24. 10. 2005


N. 316 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 607<br />

316. LEIBNIZ AN PAUL VON FUCHS<br />

Hannover, 17. April 1701. [317.]<br />

Überlieferung:<br />

L Konzept: LBr. 413 (F. Hoffmann) Bl. 15. 4 o . 2 S. zunächst halbbrüchig geschrieben. Mit<br />

zahlreichen Korrekturen und Ergänzungen. Bibl.verm. (Unsere Druckvorlage.) 5<br />

A 1 Abschrift einer Abschrift (oder eines Auszugs?) der nicht gefundenen Abfertigung: Berlin<br />

Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ms. Boruss. quart. 108 (Friedrich Hoff-<br />

mann, Particularia vitae et familiae meae, 1742) Bl. 60. 4o . 1 S. von Schreiberhand des<br />

18. Jhs, stark fehlerhaft, mit der Überschrift Litterae Leibnitii ad Dn. de Fuchs mei<br />

”<br />

commendatitiae‘‘. 10<br />

A 2 Abschrift einer Abschrift (oder eines Auszugs?) der nicht gefundenen Abfertigung: Halle<br />

Univ.- und Landesbibl. Yg 23 8 o B Bl. 47–48. 1 Bog. 4 o . 2 3/4 S. von Schreiberhand des<br />

18. Jhs, stark fehlerhaft, aus der Sammlung des Joh. Fr. Pfaff.<br />

Monsieur<br />

J’ay voulu marquer dans cette occasion la joye que j’ay eu d’apprendre, que V. E. 15<br />

est de retour de Prusse en bonne santé, depuis que ses soins ont aidé à porter à sa<br />

15–608,7 J’ay voulu . . . invenient fehlt A 1 A 2<br />

Zu N. 316: Die Abfertigung (nicht gefunden) und die S. 609 Z. 7 genannte Beilage N. 317 waren<br />

zusammen mit N. 322 Beilagen zu <strong>Leibniz</strong>’ Brief vom 18. April 1701 an den Hallenser Arzt und Universitätsprofessor<br />

F. Hoffmann (LBr. 413 Bl. 47, Druck in Reihe III) und wurden von diesem an die<br />

Adressaten weitergeleitet (vgl. seinen Brief vom 12. Juni 1701, ebd. Bl. 16–17, Druck in Reihe III). Zuvor<br />

hatte Hoffmann von der Abfertigung unseres Stückes eine Abschrift (oder einen Auszug?) genommen<br />

oder machen lassen, die Vorlage für die spätere Eintragung von A 1 in sein 1742 fertiggestelltes familiengeschichtliches<br />

Manuskript wurde. — Daß diese (nicht gefundene) Abschrift auch die Vorlage für A 2<br />

war, folgern wir aus dem Textbestand und inbesondere den verständnislosen und entstellenden Schreibungen<br />

(wie beaut, indroits, bien posts, istre, ouvre, fuissoit), die beiden Textzeugen gemeinsam sind.<br />

Die Überlieferung von A2 in einer Gruppe von Abschriften von <strong>Leibniz</strong>briefen an Hoffmann verweist<br />

auf dessen Umfeld oder Nachlaß. — A 1 und A 2 enthalten nicht den Anfangsteil von L und auch keine<br />

Datierung; daher könnten sie als Auszüge aus der Abfertigung betrachtet werden. Freilich scheinen sie<br />

mit Anrede, Gruß und Unterschrift auf einen kompletten Brief zurückzugehen. In Anbetracht der <strong>Leibniz</strong><br />

wohl nicht unbekannten Tatsache, daß P. von Fuchs dem Streben Friedrichs III. nach der Königswürde<br />

durchaus reserviert gegenüber gestanden hatte, ließe sich auch erwägen, ob <strong>Leibniz</strong> seine Äußerung über<br />

die vollzogene Krönung bewußt nicht in die Abfertigung übernommen hat. — Wegen der Fehlerhaftigkeit<br />

von A 1 und A 2 wählen wir L als Druckvorlage. Im Variantenapparat weisen wir nur die Stellen nach, in<br />

denen in A 1 und A 2 eine Weiterführung des Entwurfs durch die Abfertigung erkennbar ist. 16 retour:<br />

von der Reise des Hofes zur Königskrönung in Preußen.<br />

24. 10. 2005


608 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 316<br />

perfection le grand ouvrage de la couronne de Prusse, que le Roy s’est imposée, avec<br />

l’applaudissement de la plus grande partie de l’Europe, qui est d’autant plus suffisant<br />

qu’apresent la France et l’Espagne meme ne peuvent pas entrer en ligne de compte, tant<br />

que le Duc d’Anjou n’est pas reconnu pour ce qu’on y pretend qu’il doit estre. Il semble<br />

5 que l’Europe joue maintenant de son reste, mais pourveu qu’on agisse par tout avec la<br />

vigueur que Sa M té vient de monstrer; nous sommes en droit d’esperer, et fata viam<br />

invenient.<br />

Je supplie V. E. de ne trouver point mauvais que je luy recommande une personne<br />

que j’estime infiniment. C’est M. Hofman Medecin du Roy, et Professeur en Medecine<br />

10 dans l’université de Hall que S. M té a fondée. Il y a peu de personnes de sa force<br />

presentement pour la connoissance de la nature, et sur tout de la Chymie. Aussi at-il fait<br />

une decouverte, que j’estime une des plus belles de nostre temps, et qui me paroist tout<br />

à fait digne d’estre presentée au Roy. Il seroit à souhaitter qu’on pût trouver quelque<br />

expedient à l’université de Halle, qui sans interesser le Roy pût aider cet habile homme<br />

15 à faire des experiences pour les quelles il a un si beau talent. Les Universités de Leide,<br />

de Groningue et autres fournissent des exemples des mesures prises pour un semblable<br />

effect. J’écris cela sans qu’il l’ait desiré de moy. La prudence de V. E. va au delà de ce<br />

qu’ on peut dire là dessus. Pour moy je n’ay en vuë que la gloire de sa M té et le bien<br />

public. Et je suis avec respect<br />

20 Monsieur de V re Ex ce le tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong>.<br />

Hanover 17 Avril 1701<br />

P. S. M. Hofman vient de publier un ouvrage des plus utiles qu’on ait jamais fait<br />

pour le salut corporel des hommes. C’est qu’il nous a donné l’Histoire naturelle de l’année<br />

8 de ne point trouver A 1 A 2 13 Roy. Il excelle aussi dans la medecine practique, aussi bien<br />

que theoretique. A 1 A 2 17 de moy. Les lumieres . . . vont A 1 A 2 21 Hanover . . . 1701 Datierung<br />

fehlt A 1 A 2<br />

1 le Roy: Friedrich I. König in Preußen. 4 Duc d’Anjou: Der zum Erben der spanischen<br />

Krone bestimmte Herzog von Anjou hatte im Februar 1701 als Philipp V. die Regierung angetreten; die<br />

Rechtmäßigkeit seiner Nachfolge wurde jedoch insbesondere von kaiserlicher Seite bestritten. 6 f. fata<br />

. . . invenient: Vergil, Aeneis 3, 395 und 10, 113. 12 decouverte: vgl. N. 97. 23–609,1 Histoire<br />

naturelle . . . exhortations: F. Hoffmann, Observationes barometrico-meteorologicae, 1701; im Widmungsschreiben<br />

an <strong>Leibniz</strong> wird dessen Unterstützung erwähnt.<br />

24. 10. 2005


N. 317 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 609<br />

1700, poussé à cela par mes exhortations. Si on en faisoit autant en plusieurs endroits, on<br />

auroit bien tost un tresor incomparable de connoissances importantes pour la vie. C’est<br />

pourquoy je souhaiterois que pendant son sejour à Berlin on put prendre là dessus des<br />

mesures aisées et propres à estre introduites dans les Estats du Roy et qui ne cousteroient<br />

rien. Si V. E. y portoit Sa M té , elle feroit une oeuvre de plus charitables. On pourroit 5<br />

commencer par les medecins des 4 Universités royales. Je me suis etendu plus amplement<br />

dans le papier cyjoint.<br />

317. LEIBNIZ FÜR PAUL VON FUCHS<br />

Promemoria betr. regelmäßige Beobachtungen von Krankheiten und Witterung.<br />

Beilage zu N. 316. [316.] 10<br />

Überlieferung:<br />

L 1 Konzept: LBr. 413 (F. Hoffmann) Bl. 46–47. 1 Bog. 4 o . 2 S. auf Bl. 46. Mit zahlreichen<br />

gleichzeitigen Korrekturen und Ergänzungen, einer erst aus L 2 übernommenen Ergänzung<br />

(vgl. Var. S. 611 Z. 4 f.) sowie einem späteren, erst nach Fertigstellung der Abfertigung<br />

angebrachten Zusatz ( ” Additio‘‘). (Unsere Druckvorlage für S. 611 Z. 15–<strong>19</strong>.) — Auf Bl. 47 15<br />

Konzept von <strong>Leibniz</strong>’ Brief an F. Hoffmann vom 17. April 1701 (Druck in Reihe III)<br />

sowie, quer geschrieben u. gestrichen, eine Aufzeichnung von <strong>Leibniz</strong>’ Hand zu einem<br />

medizinischen Rezept.<br />

L 2 Abfertigung: LH XXXIV Bl. 128. 2 o . 1 1/2 S. Mit Korrekturen und einigen Ergänzungen,<br />

von denen eine auch in L 1 eingetragen wurde (vgl. Var. S. 611 Z. 4 f.). Vermerk von Fuchs’ 20<br />

Hand: ” H n leib-Medico‘‘. (Unsere Druckvorlage.) — Gedr.: Bodemann, LH , 1895, S. 274<br />

bis 276.<br />

1 poussé en partie à cela A 1 A 2 4 f. et . . . rien fehlt A 1 A 2 6 f. suis en peu plus etendu<br />

dans A 1 A 2<br />

6 Universités: Duisburg, Frankfurt/Oder, Halle und Königsberg.<br />

Zu N. 317: Wir nehmen an, daß die Abfertigung gegen Ende des Jahres an <strong>Leibniz</strong> während seines<br />

Berlinaufenthalts zurückgelangte, bei dem er sich um die Realisierung des hier skizzierten Projekts<br />

bemühte. Fuchs’ eigenhändiger Vermerk ” H n leib-Medico‘‘ wird auf den Ersten Leibarzt Th. Ch. Krug<br />

(seit 1703 Krug von Nidda) zu beziehen sein, dem als Dekan des Kurmärkischen Collegium medicum eine<br />

Schaltfunktion bei der Verwirklichung zukommen konnte. <strong>Leibniz</strong> brachte die in unserem Stück berührte<br />

Thematik wenig später wohl auch in Celle zur Sprache; vgl. N. 353. — Das nächste überlieferte Stück<br />

der Korrespondenz ist ein weiteres Promemoria vom 25. Oktober 1701 in Hoffmanns Interesse (Druck in<br />

I, 20).<br />

24. 10. 2005


610 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 317<br />

〈L 2 〉<br />

Es ist gewiß, daß außer der Tugend nichts der gesundheit vorzuziehen, und daß<br />

deren Landsbesorgung eine der wichtigsten angelegenheiten eines großen Potentaten sey,<br />

sowohl wegen tragenden hohen Amts, als auch wegen eignen Nuzens. Denn nicht allein<br />

5 hohe sowohl als Niedrige des hierinn fürfallenden Mangels entgelten müßen; sondern<br />

auch ja an erhaltung der Unterthanen ein großes Lieget, weil kein Nüzlichers noch edlers<br />

Instrument zu finden als ein Mensch.<br />

Es ist bekand daß in SterbensLäufften Consilia Sanitatis angestellet werden, aber<br />

mit der ansteckenden Seüche gemeiniglich aufhöhren; da Sie doch allezeit mehr als zuviel<br />

10 objecta finden würden; indem sich offt nicht nur morbi populares ereignen, sondern auch<br />

andere aliquid boni vel mali moris ex causis temporariis universalibus annehmen. Und<br />

hat es gemeiniglich die bewandniß, daß man diese mores morbi und consuetudinem, so<br />

zu sagen; durch die erfahrung und offt durch schaden erst erlernet, und an einem orth<br />

ehe als am andern die Sach entdecket wird. Einer auch mehr gaben von Gott hat als<br />

15 der andere das pflöcklein zu treffen. Zu geschweigen was durch fleißige observationen und<br />

aufzeichnung in morbis ordinariis täglich entdecket und beybehalten werden köndte.<br />

Wäre derowegen nöthig, daß ein großer Potentat der zumahl viel Land und Leüte hat,<br />

eine gewiße verständtniß, vernehmen, und anstalt machen ließe, dadurch[,] was an einem<br />

orth, oder von einer Person guthes zu behuf der gesundheit bemercket wird[,] bald zu der<br />

20 andern Nachricht käme. Item daß man die mores morborum und observationes samt dem<br />

gewitter und dem so sich bey den Erdgewächsen und Thieren ergiebet, und mit einem<br />

worth Historiam anni naturalem, jährlich und sonst von zeit zu zeit an unterschiedlichen<br />

orthen beschreiben ließe. Wie solches Herr Ramazzinus in Italien angefangen, und Herr<br />

D. Hofman unlängst noch hoher bracht. Auff welche weise bald ein großer Schaz von<br />

25 wichtigen Nachrichtungen sich samlen würde.<br />

23 orthen bemercken L 1 , ändert L 2 24 Hofman aber zu Hall unlangst L 1 25 wichtigen<br />

(1 ) observationen (2 ) nachrichtungen L 1<br />

23 angefangen: B. Ramazzini (s. SV.), dem <strong>Leibniz</strong> auf der Italienreise begegnet war, hatte von<br />

1690 bis 1695 Beobachtungen über Seuchen, geographische, klimatische und meteorologische Bedingungen<br />

im Herzogtum Modena veröffentlicht, die <strong>Leibniz</strong> zum Plan ähnlicher Veröffentlichungen anregten;<br />

vgl. I, 10 N. 155 sowie III, 5 Einl. S. XLIX–LIII. Vgl. auch N. 353. 24 hoher bracht: Fr. Hoffmann,<br />

Observationes barometrico-meteorologicae, 1701, das <strong>Leibniz</strong> gewidmet ist. In dem gleichzeitigen Brief an<br />

F. Hoffmann (vgl. N. 316) bedankt sich <strong>Leibniz</strong> für ” pulcherrimi et utilissimi libri inscriptione‘‘ und drückt<br />

die Hoffnung aus, ” ut in regiis ditionibus publica autoritate imitatio hujus curae tuae obtineatur‘‘.<br />

24. 10. 2005


N. 317 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 611<br />

In Königlicher May t Landen wäre gar füglich dazu zu gelangen. Wenn zumahl denen<br />

Herrn Medicis, welche auff den 4 Koniglichen Universitäten oder sonst ex publico<br />

von Konigl. May t , dero Landschafften Städten oder gemeinen besoldet werden, gewiße<br />

thunliche Instructiones (immaßen die alhier erfordernde Anzeichnung keine große Kunst<br />

noch weitlaüfftigkeit vonnothen haben) vorgeschrieben, Und Sie vermittelst derselben zu 5<br />

gewißen ordentlichen communicationen so wohl in ihrer Provinz, als nach Hofe, unter<br />

der Koniglichen Hn. Leib Medicorum Direction, angewiesen würden. Da dann hernach<br />

vermittelst der Societät der Scienzen gewiße Mensuren zur zeitlichen und gemeinnüzigen<br />

publicatio theils in den jahrlichen Collectaneis, und in den Calendern, theils monathlich<br />

und sonst zu nehmen wären. 10<br />

Die Beförderung dieser und dergleichen anstalten, wäre ein Opus Caritatis Christianae<br />

dem wenig vorzuziehen. Und köndte der Nuzen nicht gnug gepriesen werden.<br />

etc.<br />

〈L 1 〉<br />

Additio 15<br />

Es wird eben zu solcher anstalt uber haupt nicht viel erfordert, denn die bemerckung<br />

der regirenden winde und des Wetters kann iederman ohne muhe thun. Barometra und<br />

Thermometra hat ein jeder nicht nothig. Wie sich die kranckheiten regieren[,] das kan<br />

ein medicus practicus leicht sehen und sagen.<br />

2 auff | denen 4 (1 ) Churfurst. (2 ) Koniglichen erg. | Universitäten L 1 2 den 4 Koniglichen<br />

erg. L 2 3 von | konigl. M t erg. | Landschafften (1 ) und Stadten und Communen (2 ) Stadten oder<br />

Gemeinen L 1 4 f. (immaßen . . . haben) erg. L 2 , danach erg. L 1 17 thun. (1 ) Barometrum und<br />

Thermometrum und was sonst aufzuzeichnen nothig, ist | so kurz nicht gestr. | (2 ) Barometra L 1<br />

2 Universitäten: Duisburg, Frankfurt/Oder, Halle, Königsberg. 7 angewiesen würden: Darum<br />

bemühte sich <strong>Leibniz</strong> während seines Berlinaufenthaltes im Herbst 1701; vgl. Brather, Akademie, <strong>19</strong>93,<br />

S. 170 f. sowie S. 172–177.<br />

24. 10. 2005


612 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 318<br />

318. LEIBNIZ AN OTTO MENCKE<br />

[Hannover], 17. April 1701. [291. 380.]<br />

5 Behalte<br />

Überlieferung: L Auszug: LBr. 636 Bl. 149. 2 o . 1/2 S. auf Bl. 149 v o links u. rechts der<br />

Aufschrift zu K (quer geschrieben) von N. 236. — Auf Bl. 149 r o K von N. 236.<br />

Parent elemens de physique et mecanique<br />

Perraut machines<br />

Carré Calcul integral.<br />

Verlange aus H. Lic. Mencken Catalogo<br />

10 Les principes d’Architecture de Felibien 4 o . 1697<br />

La Medecine aisée par M. Le Clerc Paris 1696. 12 o<br />

Vocabulario della Crusca Venet. 1697. fol.<br />

Überdieß verlange von ihm<br />

Pozzo Architettura parte 2 da<br />

15 Grandi solutionem problematum Vivianeorum<br />

Cassini del tempio di S. Petronio.<br />

Bitte auch es möge mir H. Lic. Mencke des Perraut figur von der Waßerkunst, so<br />

zur recension geleget, wieder zurück schicken.<br />

Mein brief geschrieben 17 April 1701.<br />

20 H. Förster hat ordre an H. Lic. Mencken aus bricht ab<br />

Zu N. 318: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 236 und möglicherweise auf N. 291.<br />

7 Perraut: Cl. Perrault, Recueil de plusieurs machines de nouvelle invention, 1700. 8 Carré:<br />

L. Carré, Méthode pour la mesure des surfaces, 1700. 9 Catalogo: nicht ermittelt, vermutlich der in<br />

N. 236 erwähnte Katalog französischer Bücher. 11 Le Clerc: C.-G. Leclerc, SV. 12 Vocabulario:<br />

vgl. V o c a b o l a r i o (SV.). 14 Pozzo: A. Pozzo, Perspectiva Pictorum et Architectorum, Bd 2,<br />

1700. 15 Grandi: G. Grandi, Geometria demonstratio Vivianeorum Problematum, 1699.<br />

16 Cassini: G. D. Cassini, La meridiana del tempio di S. Petronio tirata, 1695. 17 figur: vgl.<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Rezension von Cl. Perrault, Recueil de plusieurs machines de nouvelle invention, 1700, in:<br />

A c t a erud., Mai 1701, S. 228–230.<br />

24. 10. 2005


N. 3<strong>19</strong> ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 613<br />

3<strong>19</strong>. FRIEDRICH AUGUST HACKMANN AN LEIBNIZ<br />

Frankfurt a. d. O., 17. April 1701. [314. 329.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XIX, 1, 1065 Bl. 12<br />

bis 13. 1 Bog. 8 o . 4 S.<br />

Eurer Excellentz habe dießen morgen diejenige compositiones gehorsahmst par Cou- 5<br />

vert an den H. Abt Schmied nach Helmsted bey guter und sicheren Gelegenheit übersand,<br />

welche alhie publiciret worden. Es hatt der hießiege Professor Eloquentiae nomine Academicae<br />

noch ein panegyricum gehalten, welches erst zu ende dießer woche wird völlig<br />

gedruckt seyn. Es ist dabey ein Carmen Heroicum eines hießiegen Professoris Juris, nahmens<br />

Rhoden, welches wohl aufgesetzet, und werde selbiges nebst den panegyrico bey 10<br />

erster Gelegenheit senden.<br />

Ich höre hier dann und wann den H. Coccejum in seinen lectionibus publicis über<br />

den Grotium und finde, daß seine singulares hypotheses in jure naturae guten grund<br />

haben. Werde mihr die Ehre nehmen, Eurer Excellentz einmahl weitläuffig von demselben<br />

zu schreiben. Bey den H. Becman finde eine ungemeine notitiam librorum; den Herrn 15<br />

studenten aber saget er plane vulgaria für. Er hatt gegen mihr gedacht, Eure Excellentz<br />

mögten sich noch ein wenig gedulden, alß dann er das verlangte Diploma aufsuchen,<br />

examiniren und communiciren wollte. Übriegens beruffe mich auf den brieff, den ich<br />

dießen Morgen an den H. Abt Schmied recommendiret, welcher villeicht etliche tage<br />

später, alß dießer wird zu händen kommen, der ich verharre 〈...〉 20<br />

Francfurt d. 17 April 1701.<br />

Daß der H. Praesident Danckelman wiedrum nach Berlin kömt, wird E. Eccellentz<br />

schon wissen.<br />

Zu N. 3<strong>19</strong>: K wird zusammen mit N. 314, N. 329 und N. 333 beantwortet durch N. 350. 5 compositiones:<br />

vgl. N. 314. 7 f. Professor . . . Academicae: Von T. H. von Liht erschienen aus Anlaß der<br />

Krönung 1701 außerdem: Rector et Senatus Academiae Viadrinae, Diem XVIII. Januarii, Anni MDCCI<br />

Augusti . . . Friderici Regis In Borussia . . . Inauguratione Regia . . . Gratulabuntur, und Friderico, regi<br />

in Borussia . . . in Marchiam reditum oratione gratulaturus est; es konnte nicht ermittelt werden, welches<br />

Werk gemeint ist. 9 Carmen: vermutlich Michael Rhode, Carmen saeculare almae viadrinae, [1701].<br />

17 Diploma: nicht ermittelt. 18 brieff: N. 314. 22 Praesident: D. L. Danckelmann.<br />

24. 10. 2005


614 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 320<br />

320. BODO VON OBERG AN LEIBNIZ<br />

Wien, 17. April 1701. [160.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 689 Bl. 23–24. 1 Bog. 4 o . 4 S. Eigh. Anschrift. Bibl.verm.<br />

Vienne ce 17 Avril 1701<br />

5 L’honneur Monsieur de votre souvenir, qu’il vous a plû de me renouveller par votre<br />

derniere lettre, m’a donné une satisfaction tres particuillere.<br />

Vous ne devez pas douter que le P. Men. 1 ne vous conserve le sien avec distinction<br />

et je puis meme vous dire sans vous flatter Monsieur qu’il ne fait jamais mention de vous<br />

sans y ajouter un eloge particuiller. Le sien vaut d’autant plus qu’il est sincere, et non<br />

10 pas de la façon de plusieurs de ses confreres.<br />

Les affaires d’Italie vont jusques icy bien pour l’Empereur et on espere avec raison<br />

que les suites seront encore meilleures, le peuple tant de Milanois que de Napoli, tant<br />

goutant davantage l’Empire de la Maison d’Austriche que de celle de Bourbon. Il semble<br />

que ce soit en partie de dela que provient la malasseurance de l’Armée Francoise.<br />

15 On ne voit encore guerres clair dans l’affaire du S r Ragozzi et de ses pretendus complices,<br />

dont cependant les terres sont sequestrées selon les loix receües dans le Royaume<br />

de Hongrie.<br />

Je ne fais pas celle cy plus longue me flattant d’avoir bien tot l’honneur de vous<br />

continüer mes devoirs en personne, qui suis cependant avec tout l’attachement possible<br />

20 Monsieur votre tres humble et tres obeissant serviteur d’Oberg.<br />

Monsieur de <strong>Leibniz</strong><br />

1 〈Darüber von L e i b n i z ’ Hand: Menegatti〉<br />

Zu N. 320: K antwortet auf N. 160; das nächste Stück der Korrespondenz (Oberg an <strong>Leibniz</strong>) datiert<br />

vom 15. April 1702 (LBr. 689 Bl. 25–26). 11 affaires: Im Frühjahr 1701 zogen im Vorfeld des spanischen<br />

Erfolgekrieges französische und kaiserliche Truppen nach Mailand. 15 S r Ragozzi: F. Rákóczi hatte<br />

Verbindung mit dem französischen Hof aufgenommen, um Unterstützung für ein militärisches Vorgehen<br />

in Ungarn gegen die Habsburger zu bekommen. Seine Bemühungen wurden entdeckt, worauf er im<br />

Frühjahr 1701 in Wiener Neustadt eingekerkert wurde.<br />

24. 10. 2005


N. 321 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 615<br />

321. LEIBNIZ AN JOHANN VON BESSER<br />

Hannover, 18. April 1701. [304. 324.]<br />

Überlieferung:<br />

L Abfertigung: Dresden Sächsisches Hauptstaatsarchiv Nachlaß Johann v. Besser, Nr. 1,<br />

Bd. 5 Bl. 141. 4 o . 1 S. Mit Vermerk von Bessers Hand: ” C[o]p[ir]t d. 27.‘‘ (Unsere Druck- 5<br />

vorlage.)<br />

A Abschrift der Abfertigung: bis <strong>19</strong>43 Berlin(-Charlottenburg) Brandenburg-Preußisches<br />

Hausarchiv MS III, (1) Personalia A – Z, Nr. 120. Wahrscheinlich Kriegsverlust (Mitteilung<br />

des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin). — Gedr.: Berner,<br />

Briefwechsel, <strong>19</strong>01, S. 439–440. 10<br />

Monsieur Hanover 18 Avril 1701<br />

Je vous ay mandé que je pense à faire employer un des mois du journal Allemand<br />

d’icy, à faire recension des livres et discours qui regardent le Royaume de Prusse. Ainsi<br />

je vous supplie, que s’il y a quelque chose encor de curieux de me le faire avoir, le faisant<br />

partager en des petits paquets, qui ne passent pas la grandeur d’une lettre, et les faire 15<br />

donner à M. le Secretaire Jablonski.<br />

Je ne doute point que vous n’ayiés receu ma precedente où je vous avois donné<br />

part de ce que Mad. L’Electrice de Bronsvic avoit écrit à mon egard à M. le Comte de<br />

Wartemberg et où je vous priois, d’en conferer avec M. d’Ilgen, à qui je supplie de faire<br />

tousjours mes recommendations. Et cependant je suis avec zele 20<br />

Monsieur vostre tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong>.<br />

17 avois erg. Hrsg.<br />

Zu N. 321: L traf vermutlich erst nach N. 324 ein und ist deshalb nicht in Bessers Sammelantwort<br />

auf N. 267, N. 304 und N. 324 berücksichtigt; der Brief erforderte keine eigene Antwort, da er lediglich<br />

Inhalte dieser früheren Schreiben wiederholt. 12 mandé: in N. 267 und N. 304. 17 ma precedente:<br />

N. 304.<br />

24. 10. 2005


616 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 322<br />

322. LEIBNIZ AN DANIEL ERNST JABLONSKI<br />

Hannover, 18. April [1701]. [312. 359.]<br />

Überlieferung: A Abschrift (der nicht gefundenen Abfertigung): Halle Univ.- und Landesbibl.<br />

Hschr. Yg 23 8 o B Bl. 51–52. 1 Bog. 4 o . 2 S. von einer Hand des 18. Jhs, aus der<br />

5 Sammlung des Joh. Fr. Pfaff.<br />

Hochwürdiger und Hochgelahrter<br />

Insonders Hochgeehrtester Herr und Werther Gönner.<br />

Dieses schreibe allein Herrn Doct. Hoffmann in dero Kundschafft zu bringen, den<br />

ich als einen der Gelehrtesten und erfahrensten Medicorum und Physicorum unserer Zeit<br />

10 schätze; und der vor vielen andern der Königl. Societaet der Scienzen zur Zierde gereichen<br />

wird. Bitte Sie wollen Ihn bey Ihro Excellenz dem Herrn von Fuchs introduciren und<br />

bestens recommendiren. Es könte auch vielleicht bey des Herrn Graff Dona Excellenz<br />

nicht schaden. Ich wünsche daß bey seiner Gegenwart autoritate Regia gewiße Anstalt<br />

resolviret würde zu observationibus, so denen verwand, die er publiciret. Bey denen vier<br />

15 Königl. Universitäten könte es zu erst durch des Herrn von Fuchs autoritaet verfüget<br />

werden. Es wäre eine Sache von großem Nutzen und ein recht opus charitatis, weil dadurch<br />

viele Menschen künftig bey Leben und Gesundheit erhalten werden könten. Anitzo füge<br />

mehr nicht dabey alß daß allezeit verbleibe<br />

Zu N. 322: <strong>Leibniz</strong> legte die Abfertigung (nicht gefunden) zusammen mit N. 316 und der Beilage<br />

N. 317 seinem Brief an F. Hoffmann vom 18. April 1701 (LBr. 413 Bl. 47, Druck in Reihe III) bei; dieser<br />

stellte die Schreiben den Empfängern zu (ebd. Bl. 16–17, Druck in Reihe III). Wir korrigieren die<br />

Jahreszahl im Datum der Abschrift. Die Überlieferung von A in einer Gruppe von Abschriften von <strong>Leibniz</strong>briefen<br />

an Hoffmann legt die Entstehung in dessen Umfeld nahe. Am 18. April 1701 schrieb <strong>Leibniz</strong><br />

auch an Hoffmann selbst (gedr.: Dutens, Opera 2, 2, 1768, S. 76). — Im Anschluß an einen nicht gefundenen<br />

<strong>Leibniz</strong>brief wohl von Anfang Mai (vgl. N. 359) wird die überlieferte Korrespondenz fortgesetzt<br />

mit D. E. Jablonskis Antwort vom 18. Juni 1701 (gedr.: Kvačala, Neue Beiträge, 1890, S. 70–72; Druck<br />

in I, 20). 10 f. der . . . wird: <strong>Leibniz</strong> hatte Hoffmanns Aufnahme in die Sozietät vorgeschlagen, vgl.<br />

N. 269. 15 Universitäten: Duisburg, Frankfurt/Oder, Halle und Königsberg.<br />

24. 10. 2005


N. 323 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 617<br />

Meines insonders Herrn HoffPredigers und Werthesten Gönners<br />

Dienstverbundenster <strong>Gottfried</strong> <strong>Wilhelm</strong> Leibnitz.<br />

Hannover d. 18. Apr. 1701.<br />

323. CHRISTOPHE BROSSEAU AN LEIBNIZ<br />

Paris, 18. April 1701. [290. 370.] 5<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 1<strong>19</strong> Bl. 3<strong>19</strong>–320. 1 Bog. 8 o . 4 S. — Auf Bl. 3<strong>19</strong> r o /v o ,<br />

unterer Rand L von N. 370.<br />

De Paris ce 18. d’Avril 1701.<br />

Vous jugez bien, Monsieur des grands avantages que le rare merite de Mons r l’abbé<br />

Bignon ne sauroit manquer de luy procurer. La Reponse à la lettre que je luy ay rendüe 10<br />

de vostre part a deû vous faire connoistre quelle est l’estime qu’Il fait du vostre.<br />

Mons r le Marquis de l’Hospital à qui J’ay présenté celle que vous m’avez adressée<br />

pour luy, n’en a pas une moins haute, et je ne doute pas qu’Il ne vous en donne de bons<br />

témoignages dans la réponse qu’Il m’a promis d’y faire.<br />

Nos Jesuites vous marqueront aussy la leur tant par leurs lettres, que par la com- 15<br />

munication de leurs ouvrages. on travaille à ceux du Rev d Pere de Fontenay que Je croy<br />

vous avoir mandé estre parti pour retourner à Pekin.<br />

Je ne puis vous dire bien certainement si Mons r de Refuge est encor plein de vie,<br />

c’est dont je seray soigneux de m’informer pour vous apprendre ce qui en est.<br />

3 d. 18. April 1707 A, korr. Hrsg.<br />

Zu N. 323: K antwortet auf N. 290 und wird beantwortet durch N. 370. 10 Reponse: N. 281.<br />

10 lettre: N. 243. 12 celle: <strong>Leibniz</strong>’ Brief vom 4. April 1701, gedr.: Gerhardt, Math. Schr., 2, 1849,<br />

S. 338–339. 14 réponse: G.-F.-A. de l’Hospitals Brief vom 9. Juni 1701, gedr.: Gerhardt, a. a. O.,<br />

S. 339–341. 16 Fontenay: In Frage kommt die J. de Fontaney zugeschriebene Relation de ce qui<br />

s’est passé à la Chine, 1700. 17 parti: J. de Fontaney kam im Juli 1701 wieder in Peking an.<br />

18 Refuge: Pomponne Marquis de Reffuge starb erst 1712.<br />

24. 10. 2005


618 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 323<br />

Si J’avois receu le dessein du Portrait de feu M gr l’Electeur, vous devez croire,<br />

Monsieur, que je n’aurois pas manqué de vous en avertir.<br />

Le Traitté du Partage de la monarchie d’Espagne a paru d’une éxécution impossible<br />

à tout le monde. Le nouveau Parlement d’Angleterre en a jugé ainsy, et a reproché au<br />

5 Roy Guillaume la faute qu’Il a faite de ne leur avoir point communiqué ce traitté. ces<br />

Mess rs l’ont prié de n’en plus faire aucun desormais sans leur consentement.<br />

L’acceptation du Testament du feu Roy Charles est un moyen baucoup plus certain<br />

d’entretenir la Paix que celuy du Partage, lequel s’il avoit lieu replongeroit infailliblem t<br />

presque toute l’Europe dans une nouvelle guerre. Vous avez le sens trop bon, Monsieur,<br />

10 pour en penser autrement.<br />

Que les Hollandois soient allarmez de voir leur barriére par terre et que l’Empereur<br />

ne puisse souffrir qu’on luy enlève une succession sur laquelle Il comptoit, c’est à la<br />

Providence qu’Ils doivent s’en prendre, car de pretendre, acause que le Roy est allé du<br />

Partage au Testament, puisse retourner du Testament au Partage c’est une prétention<br />

15 d’autant plus mal fondée que les Espagnols n’y consentiront jamais, et moins encore Sa<br />

Maj té qui leur a solemnellement, et tres expressement promis en acceptant le Testament<br />

du feu Roy d’Espagne, de conserver leur monarchie en son entier.<br />

Les deux courones ne se résoudront doncq jamais, à moins que d’y estre forcées, à<br />

céder le Milanez à Sa Maj té Imp le ny aucune autre partie de leurs Estats. on doit compter<br />

20 là dessus, et que si l’on entre en guerre ce ne sera pas le Roy qui la commencera.<br />

Les conditions sous lesquelles les Anglois veulent desormais assujetir leurs souverains,<br />

ne sont gueres raisonables, aussy en general ces Insulaires le sont peu aussy.<br />

On ne trouve point estrange icy que S. A. E le envoye des trouppes aux Hollandois,<br />

chacun estant obligé de secourir ses alliez dans le besoin. J’ay prié une dame de mes<br />

25 bones amis qui est fort considerée de luy et de Mad e l’Electrice, de vouloir leur faire<br />

ma cour au sujet de la succession d’Angleterre, et j’ay reponse que leurs Altesses ont eu<br />

1 dessein du Portrait: vgl. N. 224. 4 f. nouveau . . . traitté: Nach Bekanntwerden des Zweiten Teilungsvertrages<br />

in England war <strong>Wilhelm</strong> III. seit Sommer 1700 heftigen Vorwürfen der Öffentlichkeit und<br />

des Parlaments ausgesetzt gewesen. Als Akt des seit Februar 1701 neu zusammengetretenen Parlaments<br />

könnten hier die Bestimmungen zur parlamentarischen Kontrolle der königlichen Macht im Zusammenhang<br />

des Act of Settlement gemeint sein; vgl. Schnath, Geschichte, 4, <strong>19</strong>82, S. 32 f. 11 barriére: Die<br />

im Frieden von Nimwegen vereinbarte Stationierung niederländischer Truppen im Grenzgebiet der Spanischen<br />

Niederlande zu Frankreich war durch die Anfang Februar 1701 dort eingerückten französischen<br />

Truppen gefährdet.<br />

nicht ermittelt.<br />

18 deux courones: Gemeint sind vermutlich Aragon und Kastilien. 24 dame:<br />

24. 10. 2005


N. 324 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 6<strong>19</strong><br />

la bonté d’agréer ce temoignage de mon fidele attachement à leurs Intérests. ayez celle<br />

d’agréer, s’il vous plaist, aussy, Mons r , celuy que 〈...〉<br />

M. de Leibnitz.<br />

324. LEIBNIZ AN JOHANN VON BESSER<br />

Hannover, 20. April 1701. [321.] 5<br />

Überlieferung:<br />

L Abfertigung: Dresden Sächsisches Hauptstaatsarchiv Nachlaß Johann v. Besser, Nr. 1,<br />

Bd. 5 Bl. 140. 4 o . 1 S. Mit geringfügiger Ergänzung und Korrektur sowie einer Streichung.<br />

Mit Vermerk von Bessers Hand: ” C[o]p[ir]t d. 25 resp. d. 26.‘‘ (Unsere Druckvorlage.)<br />

A Abschrift der Abfertigung: bis <strong>19</strong>43 Berlin(-Charlottenburg) Brandenburg-Preußisches 10<br />

Hausarchiv MS III, (1) Personalia A – Z, Nr. 120. Wahrscheinlich Kriegsverlust (Mitteilung<br />

des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin). — Gedr.: Berner,<br />

Briefwechsel, <strong>19</strong>01, S. 433.<br />

Monsieur Hanover 20 Avril 1701<br />

Outre la lettre où je prenois la liberté de vous faire part de ce que Mad. l’Electrice 15<br />

avoit écrit à M. le Comte de Wartemberg je vous avois envoyé dernierement ce que<br />

j’espere que vous aurés déja receu avant cellecy. Voicy ce qui s’y rapporte.<br />

Vostre bonté me fait esperer Monsieur, que vous le prendrés en bonne part; et même<br />

que vous ne m’en sçavés pas mauvais gré. Et je suis avec zele<br />

Monsieur vostre tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong>. 20<br />

<strong>19</strong> gré. | J’ose encore vous supplier de faire rendre la cy jointe gestr. | et L<br />

Zu N. 324: L mit der Beilage wird, zusammen mit N. 267 und N. 304, beantwortet durch Bessers<br />

Brief vom 26. April 1701 (nicht gefunden), der in seinen Antwortvermerken hier und auf N. 267 erwähnt<br />

ist. Das nächste überlieferte Stück der Korrespondenz ist <strong>Leibniz</strong>’ Brief vom 21. Juni 1701 (Druck in<br />

I, 20), aus dem sich die Möglichkeit ergibt, daß ein weiterer <strong>Leibniz</strong>brief (vielleicht von Ende April) Besser<br />

nicht erreichte. 15 lettre: vgl. N. 304. 15 l’Electrice: Kurfürstin Sophie. 16 envoyé: N. 321.<br />

17 Voicy: Die Beilage (nicht gefunden) bezog sich wohl auf die Reisekostenangelegenheit; für wen sie<br />

bestimmt war (vgl. Variante zu Z. <strong>19</strong>), ist nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


620 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 325<br />

325. JOSEPH WILHELM VON BERTRAM AN LEIBNIZ<br />

Wien, 20. April 1701. [137.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 60 Bl. 35. 4 o . 2 S. Bibl.verm.<br />

Monsieur<br />

5 Je dois une fois rompre ce Silence jusqu’à present, ne pouvant faire autrement envers<br />

un si grand et si estimable amy que Vous estes. J’ay veu ces jours passés au Catalogue des<br />

livres Mantissam de Vostre Codex Diplomaticus. Je tiens en telle estime ce Vostre livre,<br />

que je souhaiterois fort de sçavoir, si vous avés augmenté peutêtre la premiere partie<br />

d’une seconde partie, ou bien, si cette Mantissa se rapporte en general au premier Codex<br />

10 donné au publie. Le titre de cette Mantissa plaît icy, et je suis assuré que tout le contenu<br />

du livre même doit plaire assez davantage. Ce fut le sujet qui me renouvella d’autant plus<br />

le souvenir de Vostre merite, et le desir de vous assûrer de mon obeïssance. Je me trouve<br />

quelques fois honoré par lettres de Monsieur de Greiffencrantz et je luy addressois encor<br />

mes dernieres lettres à Rostock. J’avois toujours esperé de le revoir icy, mais il semble<br />

15 que Vienne n’ait pas ce bonheur. La Grossesse de Sa M té la Reine des Romains nous<br />

donne de l’esperance d’un autre Prince. Au reste on ne voit que des grands appareils<br />

de Guere de tout costé. Je vous prie Monsieur, de me conserver Vôtre affection et Vos<br />

bonnes graces, et d’estre persuadé que je suis inviolablement et de toute mon ame 〈...〉<br />

Vienne ce 20. Avril 1701.<br />

Zu N. 325: Bertram setzt die Korrespondenz fort mit einem Brief vom 24. Dezember 1701 (Druck in<br />

I, 20). 6 Catalogue: nicht ermittelt. 14 revoir icy: Chr. J. Nicolai von Greiffencrantz war Gesandter<br />

in Wien gewesen. 15 Grossesse: mit der Tochter Maria Amalia. 16 appareils: Gemeint sind<br />

Vorbereitungen im Vorfeld des Spanischen Erbfolgekrieges.<br />

24. 10. 2005


N. 326 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 621<br />

326. ANTONIO MAGLIABECHI AN LEIBNIZ<br />

Florenz, 20. April 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 595 Bl. 213–214. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 213 r o . Eigh.<br />

Aufschrift auf Bl. 214 vo . Siegelreste. Auf Bl. 214 Blattausriß durch das Siegel. Über und<br />

unter dem Brieftext Bemerkungen von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: resp.‘‘ u. Guilielmini sachen sollen 5<br />

” ”<br />

gedruckt werden‘‘. Bibl.verm.<br />

Ill mo e Dottiss mo Sig re Sig re e Padrone Col mo<br />

Con l’occasione di un nobilissimo, ed erudito Sigre , di codeste parti, mando a V. S.<br />

Illma un Libro stampato quà nuovamente, che contiene le Notizzie di alcuni Uomini<br />

illustri, della celebre Accademia Fiorentina, della quale io presentemente, sono, senza di 10<br />

alcuno mio merito, Segretario. Benche siene scorsi in questo Libro alcuni errori, stimo<br />

che non sia per dispiacerle, per contenere le notizzie di Letterati, della maggior parte<br />

de’quali non era per il passato stato scritto dà alcuno. Non ostante che io avessi date la<br />

maggior parte di queste notizzie, avevo pregato questi Sigri Accademici a non nominarmi<br />

punto, mà essi con tutto ciò, anno voluto onorarmi anche a mio dispetto, come V. S. Illma 15<br />

potrà vedere a carte 3<strong>19</strong>., e in diversi altri luoghi.<br />

Con che supplicando V. S. Illma dell’onore de’suoi stimatissimi comandamenti, e riverendola,<br />

mi confermo<br />

De V S. Ill ma Affezz mo Dev mo ed Obb mo Ser r vero Antonio Magliabechi.<br />

Firenze li 20 Aprile 1701. 20<br />

All’Ill mo e Dottiss mo Sig re mio Sig re e Padrone Colend mo il Sig r Guglielmo Gottofredo<br />

Liebnitz Consiglier di Stato del Ser mo Elettore di Hannovera Hannovera.<br />

Zu N. 326: K nimmt die Korrespondenz nach I, 17 N. 357 wieder auf und hatte als Beilage das Z. 9<br />

genannte Buch. Der nächste erhaltene Brief der Korrespondenz (<strong>Leibniz</strong> an Magliabechi) datiert vom<br />

27. Dezember 1701 (Druck in I, 20). Aufgrund von <strong>Leibniz</strong>’ Eingangsbemerkung ” Diu mihi neque lectum<br />

aliquid a te, neque de te auditum esse‘‘ und des Fehlens einer Erwähnung von Magliabechis Buchsendung<br />

ist zu vermuten, daß davor ein weiterer, nicht gefundener <strong>Leibniz</strong>brief, die Antwort auf unser Stück (vgl.<br />

auch Überlieferung) lag. 8 Sigre : nicht identifiziert. 9 Libro: N o t i z i e Letterarie ed Istoriche,<br />

Tl 1, 1700, einer der (nicht genannten) Hauptautoren des Sammelbandes war Magliabechi.<br />

24. 10. 2005


622 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 328<br />

327. GERHARD MEIER AN LEIBNIZ<br />

Bremen, 21. April 1701. [310. 328.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 627 Bl. 283–284. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 283 r o . Eigh.<br />

Aufschrift auf Bl. 284 v o . Siegel. Bibl.verm. — Auf Bl. 283 v o L von N. 328.<br />

5 Dum exspecto avide responsorias ad novissime scriptum epistolium meum nolui dimittere<br />

praesentem, qua Cl. D nus Andreae ad vos adit Hannoveram occasionem, ut si<br />

libitum sit aliquid Msr um mittere ad me, huic viro optimo concredas. Caeterum dici non<br />

potest, quam me intimius adfecerit Successionis Coronae Britannicae Spes in Celsissima<br />

Domo Lunaeb a radicata: De negotio cum Berolinens. gratissima retulit Re-<br />

10 verendiss. Abbas Luccensis<br />

Vale 〈...〉<br />

Bremis d. 21. Aprilis 1701.<br />

A Monsieur Monsieur de Leibnitz Conseiller Privé de S. A. El. de Brunsvic Lunaeburg<br />

à Hannover. par un Amy.<br />

15 328. LEIBNIZ AN GERHARD MEIER<br />

[Hannover, Ende April 1701]. [327. 332.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 627 Bl. 283–284. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 283 v o .<br />

Über dem<br />

Text mit Korrekturen versehener Entwurf des Distichons S. 623 Z. 5 f. von <strong>Leibniz</strong>’ Hand.<br />

Bibl.verm. — Auf Bl. 283 ro K von N. 327.<br />

Zu N. 327: K wird zusammen mit N. 310 beantwortet durch N. 328 und wurde durch den Z. 6 genannten<br />

Reisenden überbracht. 7 Msr um : vermutlich vor allem die in N. 310 angesprochene Handschrift,<br />

um deren Rückgabe Meier <strong>Leibniz</strong> bereits seit längerem bat (vgl. z. B. I, 17 N. 122). 8 Successionis<br />

. . . Spes: die dem Parlament zur Entscheidung vorgelegte erneute Regelung der englischen Thronfolge,<br />

bei der die Ansprüche Hannovers berücksichtigt werden sollten. 9 negotio: die innerprotestantischen<br />

Reunionsgespräche. 10 Abbas: G. W. Molanus.<br />

Zu N. 328: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 310 und auf N. 327; sie dürfte sich<br />

mit Meiers nächstem Brief, N. 332 vom 27. April 1701, überschnitten haben. Da nicht auszuschließen ist,<br />

daß dieses von einem Protegé Meiers überbrachte Schreiben länger unterwegs war, da wir andererseits<br />

vermuten, daß <strong>Leibniz</strong> unser Stück noch vor seiner Abreise nach Celle und Wolfenbüttel (vermutlich am<br />

1. Mai) konzipiert hat, datieren wir dieses auf das letzte April-Drittel.<br />

24. 10. 2005


N. 328 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 623<br />

Valde timeo ne transcendens Borboniae domus potentia spes nostras Britannicas vetet<br />

esse datas, praesertim in fatali omnium torpore consiliisque distractis: cum ipsi Angli<br />

qui tantopere contra Tractatum partitionis paratragoediantur, contra Totum rapientes<br />

nihil magnopere acturi videantur.<br />

Parte data Gallis Angle indignaris Ibera 5<br />

Ut totum rapiant sed potes Angle pati.<br />

Pulchra fuere initia Berolinensis irenes, sed principium fervet, caetera nosti[.]<br />

Dn. Jablonskius mihi misit pulchre a se translatum ex Anglico Burneti Episcopi<br />

opere in articulos Anglicanos caput de praedestinatione sane plenum doctrinae solidae;<br />

tametsi in ipso hoc capite Episcopus, maluerit reservata in praefationem suam, 10<br />

¥, ubi declarat magis sibi placere doctrinam Ecclesiae receptam ante Augustini<br />

. Ego in Augustino multa probo et profundius ab ipso quam ab adversariis<br />

inspecta arbitror, sed quaedam puto esse a ratione et divina sapientia aliena.<br />

Expecto librum de anima ineditum Ratramni. Hunc ubi nactus fuero, parabo editioni<br />

volumen philosophicorum, ubi quaedam scilicet inedita dabuntur Galilaei, 15<br />

1 transcendens . . . potentia: der Gewinn der spanischen Krone für das Haus Bourbon durch die<br />

Erbschaft Philipps v. Anjou. 1 spes nostras: die Hoffnung auf eine die Ansprüche Hannovers berücksichtigende<br />

Parlamentsentscheidung zur englischen Thronfolgeregelung, die erst am 22. Juni 1701 abgeschlossen<br />

war, vgl. Schnath, Geschichte, 4, <strong>19</strong>82, S. 34. 3 contra . . . paratragoediantur: die negative<br />

Einstellung der englischen Öffentlichkeit und der Tories gegenüber dem zwischen den Seemächten und<br />

Frankreich geschlossenen Zweiten Teilungsvertrag zur Regelung des spanischen Erbfalls vom 3. bzw.<br />

25. März 1700. 4 nihil . . . videantur: Anspielung auf die noch unentschiedene Haltung des englischen<br />

Parlaments in Bezug auf einen Konflikt mit Frankreich infolge des spanischen Erbes. 8 misit:<br />

vgl. N. 288 Erl. 9 opere: G. Burnet, An Exposition of the Thirty-nine Articles of the Church of<br />

England, 1699. 9 caput: Burnets Article XVII. of Predestination and Election‘‘ erschien in D. E. Ja-<br />

”<br />

blonskis lateinischer Übersetzung u. d. Tit. G. Burnet, De praedestinatione et gratia Tractatus, 1701.<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Auseinandersetzung mit diesem Werk spiegelt sich in vier durchschossenen Exemplaren mit<br />

seinen ausführlichen Annotationen bzw. deren Abschrift und Überarbeitung (LH I, 18); ihre Veröffentlichung<br />

war wohl unter dem Titel Meditationes pacatae de Praedestinatione et Gratia, Fato et Libertate‘‘<br />

”<br />

(Teildr.: Grua, Textes, 2, <strong>19</strong>48, S. 464–477) geplant; vgl. N. 288 Erl. 10 in praefationem: G. Burnet,<br />

a. a. O. Vorwort S. VI ( I have not in the Explanation of that Article told what my own Opinion<br />

”<br />

was; yet here I think it may be fitting to own, That I follow the Doctrine of the Greek Church, from<br />

which St. Austin departed, and formed a new System‘‘). 14 Expecto: von J. Mabillon, vgl. N. 72.<br />

14 f. parabo . . . philosophicorum: zu diesem nie ins Werk gesetzten Editionsplan vgl. ebd. sowie N. 109 u.<br />

N. <strong>19</strong>7. 15 Galilaei: vermutlich G. Galilaei, Trattato del Flusso, et reflusso del Mare, nach dem<br />

Autograph in der Niedersächs. Landesbibl. Hannover Ms. IV 330 [Marg.].<br />

24. 10. 2005


624 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 329<br />

Cartesii, Campanellae[,] Valeriani M., Pascalii. Quibus addi poterunt meae in Generalem<br />

principiorum Cartesii partem animadversiunculae. Vellem in Batavis edi, elegantioribus<br />

paulo typis. Fortasse adjiciam animadversiunculas etiam in Malebranchium et Lockium,<br />

qui nunc magnum in philosophia nomen sunt consecuti diversissimis itineribus. etc.<br />

5 329. FRIEDRICH AUGUST HACKMANN AN LEIBNIZ<br />

Frankfurt a. d. O., 26. April 1701. [3<strong>19</strong>. 333.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XIX, 1, 1065 Bl. 14<br />

bis 15. 1 Bog. 4 o . 4 S.<br />

Weil der Einzug zu Berlin noch biß den 6. May aufgeschoben worden, werde ich erst<br />

10 künfftiegen dienstag von hier weggehen, maaßen des Herrn Becmans und Rhats Cocceji<br />

conversation mihr sehr angenehm, und mich alßo länger, alß ich mihr fürgenommen, alhie<br />

aufhält.<br />

Es sind indessen unterschiedene Disputationes gehalten worden, welche ich nebst<br />

andern Sachen, bey erster sichern gelegenheit übersenden werde. Der Herr Becman hatt<br />

15 auch de ordine disputiret, und führet gelehrte observationen in dießer materie, wie er<br />

denn gewiß ein Man, qui omnigenam habet eruditionem.<br />

1 Cartesii: welche Descartes-Texte gemeint sind, ließ sich nicht identifizieren; vgl. N. 72.<br />

1 Campanellae: vermutlich Th. Campanella, Compendio della Monarchia dell’Messia, wovon sich<br />

zwei Abschriften des 17. Jhs in der Niedersächs. Landesbibl. Hannover befinden. 1 Valeriani:<br />

vermutlich nach den Abschriften des 17. Jhs in der Niedersächs. Landesbibl. Hannover der Texte von<br />

V. Magni, Philosophia sive indagatrix arcanorum naturae, Ms IV 313 [Marg.] bzw. Pars 2. Philosophiae<br />

de Metaphysica, Ms IV 322. 1 Pascalii: welche Texte aus dem Nachlaß Pascals gemeint<br />

sind, ließ sich nicht identifizieren; vgl. N. 72. 1 f. meae . . . animadversiunculae: <strong>Leibniz</strong> hatte seine<br />

” Animadversiones in partem generalem Principiorum Cartesianorum‘‘ (gedr.: Gerhardt, Philos. Schr.,<br />

4, 1880, S. 350–392) Meier Ende 1697 zur Lektüre überlassen vgl. z. B. I, 16 N. 124 u. I, 17 N. 145.<br />

3 animadversiunculas: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Auseinandersetzung mit J. Locke, insbesondere mit dessen An Essay<br />

concerning Humane Understanding, 1690, seit den 90er Jahren des 17. Jhs, vgl. VI, 6, Einleitung<br />

sowie N. 131. 4 diversissimis itineribus: zu <strong>Leibniz</strong>’ Gegenüberstellung der Positionen von J. Locke<br />

u. N. Malebranche vgl. die im Zusammenhang der Nouveaux Essais entstandenen Schriften (gedr.: VI,<br />

6; Personenregister s. v. Malebranche).<br />

Zu N. 329: K wurde wohl durch J. A. Schmidt übermittelt (vgl. N. 344) und wird zusammen mit<br />

N. 314, N. 3<strong>19</strong> und N. 333 beantwortet durch N. 350. Beischluß war der S. 625 Z. 7 genannte Brief. 15 de<br />

ordine: J. Ch. Bec(k)mann [Praes.], Dissertatio de ordine in universitate Francofurtana, 1701 [Resp.:<br />

F. G. Rauten].<br />

24. 10. 2005


N. 330 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 625<br />

Die Academie hatt für wenig tagen Ihren Professorem Mathematum Gruneberg<br />

verlohren, und ist sonderlich der herr Becman, alß Senior Academiae bemühet, wie Sie<br />

mögten einen gelehrten Mann, der sonderlich in Architectura civili et militari wohl versiret,<br />

wieder an des Verstorbenen Stelle setzen. Der König hatt der Academie vergönnet,<br />

ein geschicktes subjectum zu praesentiren, und hatt der H. Becman auff den H. Sturm zu 5<br />

Wolffenbüttel seine reflexion genommen, auch mich ersuchet, Eurer Excellentz eingelegten<br />

brieff zu recommendiren, und nebst Seinen gehorsahmsten gruß an dießelbe gelangen<br />

zu lassen, Sie mögten wolgedachten H. Sturm hochgeneygt dahin vermögen, daß er die<br />

erledigte Profession acceptirte. Ich verharre 〈...〉<br />

Franckfuhrt an d. Oder d. 26 April 1701. 10<br />

330. CHRISTOPH BERNHARD CRUSEN AN LEIBNIZ<br />

London, 15. (26.) April 1701. [372.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 184 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 2 S. auf Bl. 1 und 3 Z. (P. S.) auf<br />

der unteren Hälfte von Bl. 2 r o . Neben der Anrede von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘. Bibl.verm.<br />

— Auf Bl. 2 r o oben L von N. 372. 15<br />

Vir Illustris<br />

Excusabit hanc, quam in scribendo Tibi sumsi libertatem illud, quod hisce inclusum<br />

videbis litteris, nullus dubitans, quin futurum Tibi sit gratissimum. Versus leges in honorem<br />

Serenissimae Electricis a Scoto quodam Medicinae doctore, Viro docto et optima<br />

quaevis Domui Hannoveranae Illustrissimae vovente compositos. Versus hi ceu primum 20<br />

2 verlohren: Chr. Grünenbergs Todestag ist nicht ermittelt. 5 Sturm: L. Chr. Sturm, an der<br />

Ritterakademie in Wolfenbüttel; vgl. auch N. 64. 7 brieff: nicht ermittelt. 8 vermögen: vgl.<br />

N. 64.<br />

Zu N. 330: K , das erste überlieferte Stück der bis 1703 geführten Korrespondenz, hatte als Beilage<br />

die Z. 18 erwähnten Verse und wird beantwortet durch N. 372. Wann die Korrespondenz begann, ist nicht<br />

ermittelt; die Bemerkung S. 626 Z. 12 wird an eine vorausgegangene Erkundigung anknüpfen. Crusens<br />

Sendung erreichte <strong>Leibniz</strong> vermutlich als Beischluß zu N. 353 und wird in N. 68 erwähnt. 18 Versus:<br />

Crusens eigh. Abschrift von D. Abercrombys Pro Serenissima Hannoveriae Electrice Sophia Magnae<br />

Britanniae votum (Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XXIII 387 a Bl. 242; eigh. Abschrift von<br />

<strong>Leibniz</strong> in LBr. 228 (Eckhart) Bl. 150–151); vgl. N. 390.<br />

24. 10. 2005


626 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 330<br />

atque bonum boni Scotici animi monumentum, et veritate et pulchritudine insuper se<br />

satis commendabunt, eoque magis lectione et forsan, si visum fuerit, luce publica digni<br />

habebuntur, quod praemium pro compensando labore et amore magis inflammando<br />

Auctor expectare videtur.<br />

5 Anglorum Musae siluerunt hactenus, nec quicquam, quod Tua curiositate scriptuve<br />

dignum judicem enixae. In synodo Cleri Anglici, quae convocata nuper, nihil adhuc vel<br />

in disciplina correctum, vel in ritibus reformatum, vel in unione cum Presbyterianis<br />

stabilienda promotum ulterius videmus.<br />

Dominus Ludolfi, Magni illius Francofurdani Agnatus, multa eaque curiosissima ex<br />

10 itinere suo per Syriam et Aegyptum apportavit, publica luce dignissima, nec dubito quin<br />

eadem traditurus sit cum tempore.<br />

Newtonius tuus ex voto adhuc vivit, et salutem per me dicit plurimam.<br />

Si quaedam heic sunt, in quibus inservire queam, mandata tua summa cum voluptate<br />

et promptissimo exequendo studio expectat Tuus<br />

15 Vir Illustris ad omnia officiorum genera paratissimus<br />

Londini d. 15. Aprilis 1701. Christoph Bernhard Crusen.<br />

P. S. Si responsoriis me honorare dignaveris, apud Illustrissimum dominum Baronem<br />

de Schutz illas expecto, cujus Liberorum curam gero.<br />

2 f. luce . . . digni: Das Gedicht wurde, zusammen mit deutscher Übersetzung von J. G. Eckhart,<br />

veröffentlicht in: Monathlicher A u s z u g , Mai 1701, S. 72–76; jüngerer Druck: Klopp, Werke, 8, 1873,<br />

S. 283 f. 5 Musae: vielleicht Anspielung auf Musarum Anglicanarum analecta, vgl. A n a l e c t a<br />

(SV.). 6 convocata: Die Synode tagte seit Februar 1701. 9 Agnatus: H. W. Ludolf. 11 traditurus:<br />

H. W. Ludolf, A Proposal for promoting the cause of religion in the Churches of the Levant, erschien<br />

nach seinem Tode in: Ders., Reliquiae Ludolfianae: the pious remains of Mr. H. W. Ludolf , 1712.<br />

18 Schutz: der welfische Gesandte in London L.J. Sinold gen. von Schütz.<br />

24. 10. 2005


N. 331 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 627<br />

331. LEIBNIZ FÜR GIOVANNI ANTONIO DE GALLI (?)<br />

Hannover, 27. April 1701. [56.]<br />

Überlieferung:<br />

L 1 Konzept: LBr. 868 (de Sitonis) Bl. 26. 8 o . 1 S. Mit zahlreichen Korrekturen und Ergänzungen.<br />

Am Kopf des Stückes Bleistiftstrich. 5<br />

L 2 Abfertigung: Paris Bibl. Nat. nouv. acqu. fr. 4507 Bl. 13–14. 8 o . 2 S. auf Bl. 13 r o u. 14 v o .<br />

Mit geringfügigen Korrekturen. Bibl.verm. (Unsere Druckvorlage.)<br />

Multum debemus ill mo ac R mo D no Praeposito, quod tanto studio nobis opitulari<br />

pergit.<br />

Cum constet originem Serenissimae Domus Brunsvicensis, petendam esse ex Lon- 10<br />

gobardia ideo ut eam certis literarum monumentis, quantum licet, illustremus, cogimur<br />

recurrere ad Archiva et Bibliothecas Mediolanensis Ducatus, vicinarumque Liguriae et<br />

Tusciae regionum.<br />

Beneficium erit tanto fructuosius, si ab inclyta Dominorum conservatorum Bibliothecae<br />

Ambrosianae congregatione, cui Ill mus D. Comes Borromaeus ex immortalis memoriae 15<br />

fundatoris familia praesidet, permissio generalis in Manuscriptos Codices inquirendi et<br />

reperta exscribendi obtineatur. Sive opus sit viro alicui docto concedere aditum in ipsam<br />

Bibliothecam, sive res postulet, ut libri exscriptionis gratia commodato dentur.<br />

17 f. Sive . . . dentur erg. L 1<br />

Zu N. 331: L 2 , wenngleich (laut Paris Bibl. Nat. nouv. acqu. fr. 4507 Bl. 12 r o ) ” parmi les papiers de<br />

J. De Sitonis de Scotia‘‘ überliefert, dürfte ebenso wie das diesem zugewiesene Schreiben I, 17 N. 313 erst<br />

später in den Besitz des Mailänder Juristen und Antiquars gelangt sein, mit dem <strong>Leibniz</strong> wohl erst im<br />

Frühsommer 1701 (vgl. N. 63 Erl.) durch Gallis Vermittlung in Korrespondenz trat. Unsere Zuweisung<br />

an den Konservator der Bibliotheca Ambrosiana in Mailand ergibt sich aus dem Inhalt, <strong>Leibniz</strong>’ Ersuchen<br />

um eine ” permissio generalis‘‘ für die Handschriftenbestände der Ambrosiana im Zusammenhang seiner<br />

bereits 1699 über Galli laufenden Suche nach Mailänder Quellen zur Frühgeschichte der Markgrafen<br />

von Este (vgl. die Korrespondenz mit Galli und seinem Bruder Giuseppe Carlo in I, 17 u. I, 18 sowie<br />

I, 17 N. 313). Nicht auszuschließen ist, daß unser Stück außer für Galli selbst auch für die Kongregation<br />

der Konservatoren der Ambrosiana bestimmt war. Die Weiterleitung unseres Stückes erfolgte vermutlich<br />

über Giuseppe Carlo de Galli. 16 fundatoris: Kardinal F. Borromeo. 17 viro alicui docto: Gemeint<br />

ist vielleicht G. de Sitonis (vgl. N. 56).<br />

24. 10. 2005


628 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 332<br />

Eundem favorem praestitere nobis non tantum Magnus Dux Hetruriae sed et Roma<br />

in ipsa Vaticana, et Serenissima Respublica Veneta, et Gallia Angliaque ex Regiis aliisque<br />

Bibliothecis.<br />

Laudabitur publice haec in nos benefic[i]entia, et data occasione omni genere offi-<br />

5 ciorum testata erit gratitudo nostra.<br />

Hanoverae 27 Aprilis 1701.<br />

332. GERHARD MEIER AN LEIBNIZ<br />

Bremen, 27. April 1701. [328.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 627 Bl. 245. 4 o . 1 S. Auf Bl. 245 r o oben links von<br />

10 <strong>Leibniz</strong>’ Hand ” resp.‘‘.<br />

Nihil occurrit aliud scripturienti, nisi ut, cujus causa haec epistola mittitur, praesentem<br />

Tibi Juvenem modestissimum doctissimumque D num Pauli humaniter excipias.<br />

Ego in rationes referam. Caeterum quin per Cl. D num Andreae rediturum transmissurus<br />

sit si quae meis usibus ex Bibliotheca Guelferbytana asportasti manuscripta non dubito.<br />

15 Bonav. Vulcanium forte possides, vidi enim citatum in Menstruis vestris dissertationibus.<br />

Nullibi is occurrit apud nos, facies igitur eam mihi gratiam et utendum permittes. 〈...〉<br />

Bremis d. 27 Aprilis 1701.<br />

In Bibliothecae Lipsiensis Manuscriptorum Catalogo non pauca nec adeo levia occurruntur<br />

quae ad fines meos spectant. Quandoquidem vero nullius vel ad Ecclesiae vel<br />

1 Magnus Dux Hetruriae: Großherzog Cosimo III. von Toskana.<br />

Zu N. 332: K , das sich vermutlich mit N. 328 überschnitt und als Beilage das S. 629 Z. 2 angesprochene<br />

Handschriftenverzeichnis hatte, wurde durch den Z. 12 genannten Hannover-Reisenden transportiert.<br />

Die Antwort erfolgte durch einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, der vielleicht identisch war mit<br />

einem von zwei nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>briefen von Ende Oktober 1701, die im nächsten erhaltenen<br />

Brief der Korrespondenz (Meier an <strong>Leibniz</strong>) vom 14. November 1701 (Druck in I, 20) erwähnt werden.<br />

14 asportasti: vgl. N. 310. 15 Vulcanium: Welches der von B. Vulcanius herausgegebenen Werke gemeint<br />

ist, ließ sich nicht identifizieren. 15 citatum: Gemeint ist vermutlich der von J. G. Eckhart unter<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Aufsicht herausgegebene Monathliche A u s z u g ; Stelle nicht ermittelt. 18 Catalogo: Vermutlich<br />

J. Feller, Catalogus codicum manuscriptorum Bibliothecae Paulinae in Academia Lipsiensi,<br />

1686.<br />

24. 10. 2005


N. 334 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 629<br />

Reipublicae usus momenti sumtum, velim per Apls. Dn. Menkenium expiscaris, an communicatum<br />

ea sint. Sic indicem perscribam expetendorum. 〈...〉<br />

333. FRIEDRICH AUGUST HACKMANN AN LEIBNIZ<br />

Frankfurt a. d. O., 27. April 1701. [329. 350.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 349 Bl. 111. 4 o . 1 S. 5<br />

à Franckfurt sur l’Odre ce 27 Avril 1701.<br />

Je n’ay pas voulu manqué d’envoyer à Vôtre Excellence quelques compositions et<br />

disputes, qui sont publiées pendant ma demeure icy. Par ce que l’Entrée se fera à Berlin le<br />

sixieme du May, j’y iray Mardy qui vient, et j’y feray une collection des plus belles compositions<br />

pour Vôtre Excellence. Je suis avec la plus sincere et plus parfaite soûmission 10<br />

〈...〉<br />

334. LEIBNIZ AN JOHANN FABRICIUS<br />

Hannover, 29. April 1701. [315. 345.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Kopenhagen Kongelige Bibliotek Thott 4 o 1230 Nr. 51.<br />

1 Bog. 8 o . 4 S. Mit Korrekturen. Mit Unterstreichungen von Fabricius’ Hand. Am rechten 15<br />

oberen Rand Vermerk von Fabricius’ Hand: ” Respondi 8. Maji. 1701‘‘. — Gedr.: 1. Kortholt,<br />

Epistolae, 1, 1734, S. 72–73; 2. Dutens, Opera, 5, 1768, S. 255.<br />

Zu N. 333: K wurde wohl durch J. A. Schmidt übermittelt (vgl. N. 344) und wird zusammen mit<br />

N. 314, N. 3<strong>19</strong> und N. 329 beantwortet durch N. 350. 7 f. compositions et disputes: im Einzelnen nicht<br />

ermittelt; vermutlich handelt es sich um weitere der Titel, über die in Monathlicher A u s z u g , Juli<br />

und Aug. 1701, berichtet wurde. 9 Mardy: 3. Mai 1701.<br />

Zu N. 334: K , das noch einmal Bezug nimmt auf N. 280, wird beantwortet durch N. 351, hinsichtlich<br />

<strong>Leibniz</strong>’ S. 631 Z. 2 geäußerter Bitte vor allem durch dessen Beilage N. 352.<br />

24. 10. 2005


630 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 334<br />

Vir Maxime Reverende et Amplissime Fautor Honoratissime<br />

Jam tandem possessionem Abbatiae 1 Regiae Lutheranae a Te captam puto: Itaque<br />

gratulatus 2 ex animo Deum precor, ut diu honore hoc Tu et Respublica atque Ecclesia<br />

Te fruatur. Gratulor et alterius generis gratissimam paternitatem 3 (si nondum feci), et<br />

5 opto ut inde aliquando plurimum gaudii capias.<br />

In eo sum ut eam Guelfebytum 4 , itaque si quid inposterum me voles, mitte quaeso<br />

ad Dn. Polichium 5 Magistrum postae domus Brunsvicensis in urbe cognomine, rogoque<br />

ut servet donec ego significem quorsum mitti velim. Vel enim ipse transiens Brunsviga<br />

accipiam vel Guelfebytum mitti jubebo.<br />

10 Ecce argumentum de quo et ad Dn. Abbatem Schmidium scribo. Locutus sum subinde<br />

apud eos ad quos pertinet de Academiae vestrae 6 statu. Et video esse aliquam<br />

inclinationem ad cogitandum de medela 7 . Ego duo inprimis velim: 1) Edictum aliquando<br />

proponi, ut saltem omnes Theologiae studiosi 8 qui velint in his regionibus promoveri in<br />

scholis Academiis aut Ecclesiis biennio minimum studiis in vestra Julia dent operam.<br />

1 〈Von F a b r i c i u s ’ Hand unterstrichen:〉 Abbatiae<br />

2 〈unterstrichen:〉 gratulatus<br />

3 〈unterstrichen:〉 paternitatem<br />

4 〈unterstrichen:〉 Guelfebytum<br />

5 〈unterstrichen:〉 ad Dn. Polichium<br />

6 〈unterstrichen:〉 Academiae vestrae<br />

7 〈unterstrichen:〉 medela<br />

8 〈unterstrichen:〉 Theologiae studiosi<br />

2 possessionem: Fabricius’ Introduktion in seine Abtei Königslutter hatte am <strong>19</strong>. April stattgefunden.<br />

4 alterius . . . paternitatem: durch die Geburt des Sohnes Rudolf Anton am 27. März. 4 si<br />

nondum feci: Das war bereits mit N. 296 geschehen. 6 eam: <strong>Leibniz</strong> hielt sich in den ersten Maitagen<br />

zunächst in Celle auf und reiste sodann nach Wolfenbüttel. 10 scribo: N. 336. 11 apud eos: Zu<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Sondierungen an den Höfen von Hannover und Celle (dies wohl erst am 1. Mai), die zusammen<br />

mit Wolfenbüttel die Universität Helmstedt unterhielten, vgl. N. 64 u. N. 69. Gleichzeitig erörterte er die<br />

Frage mit G. W. Molanus; vgl. N. 378 u. N. 379. 13 proponi: vgl. v. a. N. 67. 14 biennio: Einen<br />

anderen Vorschlag zur verordneten Erhöhung der Studentenzahlen hatte Fabricius nach dem Vorbild von<br />

Halle bereits in N. 280 gemacht.<br />

24. 10. 2005


N. 335 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 631<br />

2) Tolli discrimina 9 publica et indecora inter Academicos diversi mensales: de his desidero<br />

a Vobis duobus communi cura cogitari, et sententiam 10 vestram privatim ad me perscribi,<br />

qui videbo an juvare possim, ut tandem aliquem exitum sortiatur.<br />

Interea vale et fave. Dabam Hanoverae 29 April 1701<br />

deditissimus G. G. Leibnitius 5<br />

P. S. Oblitus sum dicere librum Roman Forgeries 11 mihi esse ignotum.<br />

Epistolas Irenicas 12 quas Dn. Jablonskius desiderat, hinc opinor acceperis, eique vel<br />

miseris, vel significaveris missu dignas non esse, mihi enim videntur valde jejunae.<br />

Rintelensis quidam Prof. Kisker dicitur autor Epistolae saltem primae. Interpres<br />

Gallus 13 est Minister Hamelensis Gallicus dictus credo la Porte. 10<br />

335. LEIBNIZ AN HERMANN VON DER HARDT<br />

Hannover, 29. April 1701. [311. 360.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Karlsruhe Badische Landesbibl. Hs. 320 IV Bl. 49–50.<br />

1 Bog. 8 o . 3 S. Mit Korrekturen.<br />

Maxime Reverende et Ampl me Vir Fautor Honoratissime 15<br />

Multas Tibi pro Exemplo Concilii Constantiensis gratias ago. Spero non fuisse aut<br />

non iri oblitum R mum et Ill mum Episcopum Sarisberiensem Burnetum, et praefectum<br />

Bibliothecae Cantuariensis qui nobis faverunt.<br />

9 〈unterstrichen:〉 Tolli discrimina<br />

10 〈unterstrichen:〉 sententiam<br />

11 〈unterstrichen:〉 Roman Forgeries<br />

12 〈unterstrichen:〉 Epistolas Irenicas<br />

13 〈unterstrichen:〉 Interpres Gallus<br />

1 inter . . . mensales: Zum Unterschied zwischen den an Professorentischen und den im Konvikt<br />

verpflegten Studenten vgl. N. 352 u. N. 65 Erl. 6 librum: vgl. Th. Comber (SV.); vgl. auch N. 280.<br />

7 Epistolas Irenicas: vgl. J. J. Kisker (SV.) sowie E p i s t o l a e (SV.). 7 desiderat: vgl. N. 280.<br />

Zu N. 335: L antwortet auf N. 311 und wird beantwortet durch N. 360. 17 praefectum: R. Laughton.<br />

18 faverunt: vgl. I, 13 N. 431 u. I, 17 N. 356.<br />

24. 10. 2005


632 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 336<br />

Dn o D. Fabritio Abbatiam obtigisse gaudeo, tum ipsius tum Academiae causa, ne<br />

eo ornamento privetur Theologia in ea facultas.<br />

Casum infelicem nobilis Adolescentis Te quoque plurimum afflixisse facile judico, sed<br />

oportet ut feramus quae deus nobis imponit. Eo magis jam erit cogitandum, ut Acade-<br />

5 miae passim laboranti subveniatur; de quo optem Tuam sententiam intelligere. Vellem<br />

imprimis id agi, ut constituatur in aulis, ne quis ad Theologica munera scholasticave<br />

imposterum aspiret, nisi minimum biennio egerit in nostra Julia, quid enim refert habere<br />

viros egregios, si aliunde sententiae partim ineptae partim noxiae in nostras oras<br />

afferuntur, ibique disseminantur.<br />

10 Vale et fave.<br />

Dabam Hanoverae 29 April 1701<br />

Deditissimus G. G. L.<br />

336. LEIBNIZ AN JOHANN ANDREAS SCHMIDT<br />

Hannover, 29. April 1701. [285. 344.]<br />

15 Überlieferung:<br />

L Abfertigung: Berlin Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz Ms. lat. qu. 551 Bl. 148–149. 1 Bog.<br />

8 o . 4 S. mit Korrekturen. (Unsere Druckvorlage.) — Gedr.: Veesenmeyer, Epistolae,<br />

1788, S. 1<strong>19</strong>–120.<br />

A Teilabschrift von L: Halle Univ. u. Landesbibl. Hschr. Yg 23 8 o D Bl. 7–8. 1 Bog. 8 o .<br />

20 3/4 S. von einer Hand des 18. Jhs, aus der Sammlung des Joh. Friedr. Pfaff (= Z. 23<br />

bis S. 633 Z. 10 unseres Textes).<br />

Vir Maxime Reverende et Ampl me Fautor Honoratissime<br />

Non satis memini an gratias egerim pro transmissis primitiis Junianis. Vir mihi<br />

videtur dignissimus ope et favore. Res Societatis Regiae paulo tardius procedunt tum<br />

25 quod Aula diu absens fuit, tum quod talia solent tractari lentius. Rogo interea D no Junio<br />

me commendes, eique meo nomine salutem et gratias dicas.<br />

1 Abbatiam: Königslutter. 1 Academiae: Universität Helmstedt. 3 Adolescentis: Näheres<br />

nicht ermittelt. 5 passim laboranti: zum Rückgang der Immatrikulationen vgl. Alschner, Universitätsbesuch,<br />

<strong>19</strong>98, v. a. S. 163–165. 5 f. Vellem . . . agi: vgl. die Korrespondenz mit J. Fabricius,<br />

J. A. Schmidt sowie Herzog Anton Ulrich und L. Hugo von Ende April/Mai 1701.<br />

Zu N. 336: L antwortet auf N. 285 und wird beantwortet durch N. 344. 23 primitiis: vgl. U. Junius<br />

(SV.). 25 Aula diu absens: Der brandenburgische Hof war von Dezember 1700 bis März 1701<br />

in Zusammenhang mit der Königskrönung in Preußen.<br />

24. 10. 2005


N. 337 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 633<br />

Recensionem Parentii per Forsterum nostrum misi D no Menkenio, qui ipsum librum<br />

cum nonnullis aliis mihi transcribit.<br />

Cogitandum erit paulatim de Paschate anni 1704. ubi videmur differre debere a<br />

Gregorianis. Res igitur digna maturo examinatu, de quo rogo sententiam et amicorum.<br />

Scripsi etiam nunc ad Dn. Abb. Fabritium, quod Tibi quoque volui proponere ut 5<br />

conjunctis consiliis cogitetis de duobus sequentibus capitibus ad Academiae decus et<br />

commodum pertinentibus, 1 o ) ut Edictum proponatur quod cogat studiosos Theologiae<br />

biennium (an triennium?) apud vos agere, si in Scholis et Ecclesiis operam suam in<br />

regionibus nostris adhiberi velint. 2 o ) deinde publica a mensis discrimina multis ad vos<br />

alias venturis displicentia tollantur. 10<br />

Ego mox ero Guelfebyti Deo volente, itaque scripsi D no M. Wagnero literas ad me<br />

esse ad Dn. Polich Brunsvigam dirigendas.<br />

Ubi Guelfebytum venero, inquaeram de causa Professionis Mathematicae. Credo<br />

utile foret ex Aula illa Academiam consuli. Ita enim puto melior pars favebit digniori.<br />

Vale et fave. Dabam Hanoverae 29 April. 1701 15<br />

Deditissimus G. G. L.<br />

337. CHRISTOPH JOACHIM NICOLAI VON GREIFFENCRANTZ<br />

AN LEIBNIZ<br />

Sildemow, 29. April 1701. [255. 349.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 327 Bl. 153–154. 1 Bog. 4 o . 3 S. teilweise quer beschrie- 20<br />

ben. Mit einer Bemerkung von <strong>Leibniz</strong>’ Hand. Siegelreste. — Auf Bl. 154 v o L von N. 349.<br />

1 Recensionem: <strong>Leibniz</strong>’ Rezension von A. Parent, Elémens de méchanique et de physique,<br />

1700, (LH XXXVIII Bl. 212–215) erschien im Juni 1701 anonym in den A c t a erud., S. 252–256.<br />

2 transcribit: N. 236. 3 f. Paschate . . . Gregorianis: infolge der unterschiedlichen Methoden der Berechnung<br />

des Ostertermins auf katholischer bzw. evangelischer Seite. Zu Berechnungen des Ostertermins<br />

1704 vgl. auch N. 388 Erl. 4 rogo . . . amicorum: Gemeint ist etwa U. Junius; vgl. N. 344. 5 ad<br />

. . . Fabritium: N. 334. 6 cogitetis: Vgl. die gemeinsame Stellungnahme von Schmidt und J. Fabricius<br />

in N. 352. Zur angestrebten Reform der Universität Helmstedt und speziell des Theologiestudiums vgl.<br />

N. 64 mit der Beilage N. 65 sowie N. 69. 11 scripsi . . . Wagnero: nicht gefunden. 13 causa . . .<br />

Mathematicae: R. Chr. Wagners Bewerbung um eine Helmstedter Professur.<br />

Zu N. 337: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 5. April 1701, kreuzt sich mit<br />

einem <strong>Leibniz</strong>brief vom 28. April 1701 (nicht gefunden, beantwortet durch N. 361) und wird beantwortet<br />

durch N. 349. Beilage war das S. 636 Z. 13 erwähnte Schreiben (nicht gefunden).<br />

24. 10. 2005


634 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 337<br />

A Sildemo ce 29. d’Avril. 1701.<br />

La nouvelle d’Angleterre touchant Sa Ser té Madame l’Electrice Mere, ne m’a pas<br />

moins rejoüy, qu’elle a pû vous autres. Vous sçavez la Veneration, que je garde et que je<br />

dois à cette Princesse, l’ayant trouvé si benigne, quand j’eus le bonheur de la voir il y<br />

5 4 ans. Vous finissez agreablement la vostre du 5. de ce mois, en parlant du changement,<br />

que l’Europe a à attendre, de la puissance de la Maison de Bourbon; que cependant cette<br />

Monarchie universelle ne sera point de nostre temps, quoyque vous ne souhaittiez pas de<br />

mourir pour ne la point voir. Je vous souhaitterois, à ce propos, et aussy à moy, de vivre,<br />

pour voir cette Grande Princesse arriver au lustre, que la Resolution des Parlements<br />

10 luy destine; et que ce soit, sans que sa Mj té Britannique d’à present, ny la Princesse<br />

Anne trêpassent avant un age bien avancé. Voilà maintenant le Dystiche, que je pris la<br />

liberté de vous envoyer dernierement, et qui finissoit par: infertur domui Ter Diadema<br />

Tuae, maintenant juste. Dieu veüille que le Metrum en soit bientost dechiré, par le mot<br />

Quater. Je croy la Chose aisée, et vraysemblable; car la Suede souhaitte passionnement<br />

15 une Reine, pour avoir de la lignée, de son incomparable Heros; Et où en trouveroit-on<br />

un assortissement plus propre, que chez vous?<br />

Je n’ay pas encore sçû, qu’il y avoit une deduction de la maison de Hohenzollern des<br />

anciens Roy des Francs; elle me paroit cependant aussi probable, que l’est celle des anciens<br />

Barons de Beutelsbach, que quelques Auteurs tirent d’un Cadet, des Merovingiens. Les<br />

20 tiltres en manquent aux uns et aux autres: et si un Roy des Francs a pû avoir un Cadet<br />

qui a donné l’origine aux Beutelsbach, ou à la Ser me Maison de Wirtemberg, ce même<br />

roy, ou un Autre, en a pû avoir, qui l’ait donné à celle de Hohenzollern. Je me souviens<br />

2 nouvelle: die Nachricht vom Votum des britischen Unterhauses für die Aufnahme Sophies und<br />

ihrer Nachkommen in die Reihe der englischen Thronerben nächst <strong>Wilhelm</strong> III. und seiner Schwägerin<br />

Anne. 4 voir: im Sommer 1697, vgl. I, 14 N. 249. 7 Monarchie universelle: Ähnliches hatte<br />

<strong>Leibniz</strong> in seinem ebenfalls vom 5. April datierenden Brief an J. F. Pfeffinger (N. 297) geschrieben.<br />

12 dernierement: in N. 175; in leicht veränderter Form auch bereits in I, 17 N. 212. 13 maintenant<br />

juste: nach der sich anbahnenden Aufnahme Sophies und ihrer Nachkommen in die Reihe der englischen<br />

Anwärter auf die Kronen Englands, Schottlands und Irlands. Nicht auszuschließen ist aber auch, daß<br />

neben der englischen Königskrone die Kronen zweier weiterer Töchter des Hauses (Sophie Charlotte und<br />

<strong>Wilhelm</strong>ine Amalie) gemeint sind. 14 Quater: Zu den Gerüchten um den Plan der Verheiratung von<br />

Georg Ludwigs Tochter Sophie Dorothea mit dem schwedischen König Karl XII. vgl. N. 226 Erl.<br />

17 deduction: wohl G. Zabarella, Merovea sive familiarum Brandeburgicae, et Zollerenses . . . origines<br />

a regibus Francorum Meroveis, 1660 (vgl. N. <strong>19</strong>4). <strong>19</strong> Barons de Beutelsbach: Zur Herleitung der<br />

Grafen von Beutelsbach (Vorfahren der Herzöge von Württemberg) von den Merowingern vgl. zusammenfassend<br />

Ph. J. Spener, Sylloge genealogico-historica, ed. sec. 1677, S. 551 f.<br />

24. 10. 2005


N. 337 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 635<br />

avoir vû un certain Autheur, nommé Botcherus (si je ne me trompe) qui a écrit un<br />

livre exprés, pour montrer, que la maison de Hohenzollern descendoit, en ligne droite<br />

masculine des anciens Roys de Baviere, qui se contenterent en suite du tiltre des Ducs, et<br />

dont Tassilo le dernier fut vaincû par Charlemagne. Et je me repents de ne pas avoir eu<br />

la Curiosité de l’extraire. Ce que je vous ay mandé d’un petit oeuvre Progonologique, des 5<br />

Empereurs, Roys etc. qui étoient ancestres en ligne droite du Prince Royal de Prusse,<br />

c’étoit de ma façon, et une pensée, qui me vint, lorsque vous eûtes la bonté, de me<br />

parler de l’association au College de Augmentis scientiarum. Je crûs, que cette grace me<br />

pourroit servir du pretexte, pour faire presenter à Son A. Royale une telle Curiosité. J’eus<br />

alors beaucoup de loisir icy à la Campagne; et je m’y occupois agreablement pendant les 10<br />

ennuys de l’hyver. Le Dessein étoit, de ranger les Catalogues des Empereurs, et Roys de<br />

la Chrestienté, aussy des 4. maisons Electorales d’àpresent, et de ceux qui ont tenu ces<br />

terres; en suite en monter ceux qui se rencontrent parmy les ancestres en ligne droite,<br />

du Prince Royal. Il y en aura, si j’ay bien compté, 104. Empereurs etc. A la fin j’y<br />

avois soûjoint le Catalogue des Doges de Venise, dont j’ay trouvé 8. dequels sa dite Ase 15<br />

Roy le postere. Tout y étoit affermy par des Autoritéz, que je me flate étre sans reproche.<br />

Mais comme dit est, cette pensée me vint lorsque vostre lettre me fit esperer l’honneur<br />

susmentionné. Depuis cette occupation a été entrecoupée; Car sans ne voir cette entrée,<br />

je n’en oserois franchir le pas de peur d’ouvrir la bouche à la medisance, et que je le fisse<br />

en veüe de quetter. 20<br />

La nouvelle qui nous vient de Portugal, me surprend. Quel avantage peut-se promettre<br />

cette Couronne de l’offensive Alliance, avec la France et l’Espagne, si ce n’est<br />

1 Botcherus: das Werk des kurbrandenburgischen Leibarztes O. Bött(i)cher, Gründlicher Beweiß<br />

der Stam-Lini des Uhrältesten Hauses der Churfürsten und Marckgrafen zu Brandenburg, 1643.<br />

4 Tassilo le dernier: Die fiktive Genealogie sippt die Hohenzollern an den historisch bezeugten Bayernherzog,<br />

den Vetter und Gegner Karls d. Großen, an und weicht damit ab von den seinerzeit gängigen Herleitungen<br />

von einem Tassilo aus dem Umfeld Karls des Großen, der gelegentlich an die Welfen, aber nicht<br />

an die Agilolfinger angesippt wurde; vgl. dazu W. Neugebauer, Das historische Argument um 1701 .<br />

Politik und Geschichtspolitik, in: J. Kunisch (Hrsg.), Dreihundert Jahre Preußische Königskrönung,<br />

Berlin 2002, S. 27–48, v. a. S. 35–48; als zeitgenössische Darstellung die Zusammenfassung bei J. U. Pregitzer,<br />

Teutscher Regierungs- und Ehrenspiegel, 1703, S. 72–82. 5 mandé: in N. 255. 7 vous<br />

eûtes: wohl in einem der nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>briefe vom 3. bzw. 7. Januar 1701, vgl. N. 175.<br />

22 Alliance: das von Frankreich und Spanien angestrebte Bündnis mit Portugal, das insbesondere gegen<br />

die englischen und holländischen Handelsinteressen gerichtet sein sollte. Zur monatelangen Ungewißheit<br />

über die portugiesische Haltung vgl. Monatlicher S t a a t s - S p i e g e l , April bis Juli 1701, passim.<br />

24. 10. 2005


636 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 338<br />

flebile Beneficium ordinis? On nous flate icy, que sa Mj té de Dennemarc, donnera des<br />

trouppes aux Estats Generaux. Celà nous feroit esperer la continuation de la Paix en ces<br />

Quartiers. Et que pour cette fois nous en serions quittes pour la Peur. Que croyez-vous<br />

de la Paix, que les Gazettes debitent à tant de reprises, entre les Couronnes de Suede et<br />

5 de Pologne. L’apparence, que le rappel des trouppes Danoises en pourroit faire naitre,<br />

semble trop detruite par l’Entrevüe du Roy de Pologne avec le Czar. Ne me scauriez<br />

vous dire, s’il est assuré 1 , que l’Empereur a eu Simultaneam Investituram du Royaume<br />

de Naples et Sicile, avec le Roy d’Espagne dernier? Car je ne sçay jamais l’avoir entendu?<br />

Je suis 〈...〉<br />

10 P. S. Esperez vous encore, Monsieur, de pouvoir avoir ce papier, qui est entre les<br />

mains de S. A. S me Madame la Duchesse? J’en serois ravy, pour satisfaire au moins en<br />

un point à mon Amy à Suede. Car pour la medaille, je perds l’Esperance; aprés en avoir<br />

fait encore à Hambourg toutes les diligences, mais inutilement, comme l’icy jointe vous<br />

fera voir.<br />

15 338. LEIBNIZ AN KÖNIGIN SOPHIE CHARLOTTE<br />

Hannover, 30. April 1701.<br />

Überlieferung: L Reinschrift: LBr. F 27 Bl. 28. 4 o . 1 1/2 S. Eigh. Anschrift.<br />

1 〈Darüber von L e i b n i z ’ Hand:〉 rien moins.<br />

1 flebile . . . ordinis: Anspielung auf die Regelungen zum Abzugsrecht der andersgläubigen Bevölkerung<br />

im Augsburger Religionsfrieden und im Westfälischen Frieden ( ” flebile beneficium emigrationis‘‘).<br />

1 donnera: Zu den dänischen Hilfstruppen für die Generalstaaten und den Kaiser vgl. Monatlicher<br />

S t a a t s - S p i e g e l , Juli 1701, S. 99 f. 2 Paix: im Zusammenhang des Nordischen Krieges.<br />

6 l’Entrevüe: das Treffen zwischen August II. und Peter d. Großen zu Birsen (Litauen) im Februar/März,<br />

das zum Abschuß des Vertrages von Birsen (9. März 1701) führte. 10 papier: die von Greiffencrantz<br />

(vgl. SV.) verfaßte Genealogie der Herzogin Eleonore. Zu seiner Suche danach vgl. N. 142.<br />

12 medaille: vgl. ebd. sowie N. 105.<br />

Zu N. 338: Die Abfertigung (nicht gefunden) folgt auf I, 18 N. 475. Dazwischen lag mindestens ein<br />

Brief Sophie Charlottes (nicht gefunden) vermutlich vom Januar, erwähnt um Mitte Februar in N. 29 und<br />

in N. 210). Ein im Kontext dieses Briefwechsels überlieferter Briefumschlag mit der Aufschrift von unbekannter<br />

Hand ” A Monsieur Monsieur de Leibenitz Conseiller privé de S. A. E. de Brons. Lunebourg à<br />

Viene‘‘ und dem Zusatz ” herrschafft sach‘‘ (LBr. F 27 Bl. 128), auf dessen Rückseite <strong>Leibniz</strong> später notierte<br />

” Konigin in Preußen‘‘, bezeugt vielleicht ein nicht gefundenes Schreiben der Kurfürstin an <strong>Leibniz</strong><br />

während seines Wienaufenthalts gegen Ende des Jahres 1700, kann aber auch anderen fürstlichen Ur-<br />

24. 10. 2005


N. 338 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 637<br />

A la Reine de Prusse<br />

Madame Hanover 30 Avril 1701<br />

Les gracieuses expressions de Vostre Majesté qui marquent tant de bonté pour un<br />

vieux serviteur inutile font un de mes plus grands bonheurs. Et rien ne s’y pourroit adjouter,<br />

si j’estois en estat, d’en pouvoir tousjours jouir de prés. Je porte envie à M. Querini 5<br />

qui va rejoindre V. M. et je ne sçaurois assez exprimer les regrets que j’ay de me voir<br />

remis à un autre temps. Il faut reculer quelque fois pour mieux sauter.<br />

J’espere que la societé Royale des Sciences qui doit tant à V. M. en fera de meme.<br />

Ses progrés sont un peu lents: mais si le Roy continue de luy estre favorable elle prendra<br />

des bonnes racines, et les fruits meuriront suivant la chaleur du soleil, et la douceur de 10<br />

la saison que les influences benignes de V. M. nous procurerons de plus en plus. Rien<br />

n’est plus capable de nous approcher du ciel, il me semble que je vois deja les étoiles en<br />

plein midy (car cela ce peut), et que quelque Astre nouveau à qui nous donnerons le nom<br />

de Brandebourg (à l’exemple des astres de Medicis et de Bourbon) se decouvrira à nos<br />

lunettes de longue vue pour estre un monument eternel des Astres vivans du ciel de Berlin 15<br />

qui nous touchent de plus prés, et qui m’interessent d’avantage que ces flambeaux eloignés<br />

que V. M. surpasse autant par son éclat, qu’elle leur est superieure par son intelligence.<br />

A mon avis le theatre de Luzenbourg de l’année passée où la feinte doctoresse brilloit<br />

valoit mieux que les observatoires que nous pourrons bastir. M. le Comte de Witgenstein<br />

Astrologue, qui avoit bien prognostiqué alors sera sans doute du meme avis, aussi bien 20<br />

que M. d’Obdam et le reste des observateurs. Monsieur Palmieri qui en sera un cette<br />

année, y trouvera de quoy enrichir sa description des beautés de la nature traduite de<br />

sprungs und von <strong>Leibniz</strong> für eine Notiz verwendet worden sein. Unser Stück antwortet auf eine Nachricht<br />

der Königin, die durch D. E. Jablonski übermittelt wurde (vgl. N. 275); es ist offen, ob sie <strong>Leibniz</strong> auch<br />

in einem weiteren (nicht gefundenen) Brief Sophie Charlottes direkt zugestellt wurde. — Das nächste<br />

überlieferte Stück der Korrespondenz ist <strong>Leibniz</strong>’ Brief vom 12. Juli 1701 (Druck in I, 20). 3 expressions:<br />

die Aufforderung der Königin an <strong>Leibniz</strong> zur Reise nach Berlin; vgl. N. 275, N. 304 und N. 312.<br />

5 Querini: Der hannoversche Baumeister Querini wurde bei den Bauarbeiten in Lietzenburg als Berater<br />

herangezogen. 7 remis: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Reiseabsicht vgl. N. 312. 8 doit tant: vgl. auch N. 276 mit<br />

Nachricht von Sophie Charlottes Erkundigung nach der Sozietät. 18 theatre . . . doctoresse: Im Juli<br />

1700 hatte die Berliner Hofgesellschaft im Schloß Lietzenburg als ” Mascarade comique‘‘ eine ” foire de la<br />

ville‘‘ aufgeführt, bei der die Kurfürstin Sophie Charlotte eine ” doctoresse‘‘ gespielt hatte; vgl. <strong>Leibniz</strong>’<br />

Beschreibung in I, 18 N. 106. 22–638,1 description . . . Lucrece: Palmieris Arbeit und ihr Bezug zu<br />

Lukrez, De rerum natura, sind nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


638 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 339<br />

Lucrece. Je ne sçay s’il en a lû quelque chose à V. M. comme il en a lû le commencement<br />

il y a plusieurs années à Mad. l’Electrice.<br />

S’il continuoit conformement à ce commencement V. M. y trouveroit autant et plus<br />

de plaisir qu’à son chant, que je suis faché de ne pas pouvoir entendre. Il nous envoyera<br />

5 au moins quelques belles relations, qui me rendront present en idée, en attendant que je<br />

le puisse estre reellement pour marquer en personne avec combien de devotion je suis<br />

Madame de Vostre Majesté le tres sousmis et tres obeïssant serviteur, <strong>Leibniz</strong>.<br />

339. JOHANN THEODOR JABLONSKI AN LEIBNIZ<br />

Berlin, 30. April 1701. [313.]<br />

10 Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): Kapp, Sammlung,<br />

1745, S. 311–312. Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

und Sachen in E sind nicht übernommen. — Danach: Harnack, Abhandlungen, 1897,<br />

S. 20.<br />

Das letzte, womit gehorsamst aufgewartet, ist vom 16 ten dieses gewesen, und wird<br />

15 hoffentlich wohl eingelauffen seyn. So darinnen oder in den vorigen etwas vergessen wäre,<br />

wird solches der Herr Hofrath Chuno, deme Ew. Excell. an mich abgelassene Schreiben<br />

mit einander auf Begehren zugestellet, hoffentlich ersetzen.<br />

Den Einschluß habe einige Tage bey mir, in Hoffnung, daß einige Antworten mehr<br />

einkommen sollten. Weil sich aber niemand gemeldet, so habe solchen länger nicht aufhal-<br />

20 ten mögen. Von denen hohlen Brenn-Gläsern, derer Verfertigung dem Herrn D. Jägwitz<br />

Zu N. 339: Nach der Eintragung im D i a r i u m Societatis, Bl. 4 r o , hat J. Th. Jablonski am 18.<br />

Juni 1701 ” dem H. Praesidi ein paquet von H. Naudé zugeschicket‘‘; zu dieser Sendung, mit der zwei<br />

Schriften von Ch. Ancillon übersandt wurden (vgl. LBr. 679 Bl. 7–8, Druck in Reihe III), wird ein<br />

Begleitbrief (nicht gefunden) gehört haben. Am 27. Juni 1701 traf bei J. Th. Jablonski ein ” Schreiben<br />

vom H. Praeside mit einschluß an H. R. Stoschium‘‘ ein ( D i a r i u m Societatis, Bl. 5 r o ; gemeint ist<br />

vermutlich Hofrat Fr. W. Stosch). Darauf antwortet das nächste überlieferte Stück der Korrespondenz,<br />

J. Th. Jablonskis Brief vom 30. Juni 1701 (Druck in I, 20). 18 Einschluß: Laut D i a r i u m Societatis,<br />

Bl. 3 ro , zum 30. April 1701, hatte unser Stück einen Einschluß von H. Naudé‘‘; dabei handelt es sich um<br />

”<br />

Ph. Naudés d. Ält. Brief an <strong>Leibniz</strong> vom 18. April 1701 (LBr 679 Bl. 5, Druck in Reihe III), der auf den<br />

nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief antwortet, welcher Beilage zu N. 278 war. 18 Antworten: vermutlich<br />

auf die weiteren Beilagen zu N. 278. 20 Brenn-Gläsern: vgl. dazu N. 312.<br />

24. 10. 2005


N. 340 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 639<br />

anbefohlen gewesen, sind zwey allbereit fertig, so im diameter etwa 9 Zoll halten. Sie<br />

sind aber noch mit keinem liquore angefüllet, daß von ihrem Effect möchte geurtheilet<br />

werden. Ich verharre 〈...〉<br />

Berlin den 30 April 1701.<br />

340. JOHANN CASIMIR KOLBE GRAF VON WARTENBERG AN LEIBNIZ 5<br />

Schönhausen, 30. April 1701. [<strong>19</strong>4.]<br />

Überlieferung: k Abfertigung: LBr. 978 Bl. 5. 4 o . 2 S. von Schreiberhand mit eigh. Unterschrift<br />

und Datum. Bibl.verm.<br />

Monsieur<br />

J’ay fait voir au Roy les vers qu’il vous a plû de m’adresser et comme Sa Maj té les 10<br />

trouve tres bien faits et fort propres au sujet dont il s’agit[,] j’auray soin qu’ils soient<br />

imprimés pour en faire part au public. je suis parfaitement<br />

Monsieur Vostre tres humble serviteur Comte de Wartenberg<br />

à Schonhausen ce 30 avril 1701.<br />

Zu N. 340: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief. Es ist denkbar, daß es sich dabei<br />

um den ” dernierement‘‘ geschriebenen Brief handelt, den <strong>Leibniz</strong> in N. 304 als Beilage zu einem Brief<br />

der Kurfürstin Sophie an Kolbe von Wartenberg erwähnt. Das nächste Stück der Korrespondenz ist<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Brief vom 12. Januar 1702 (Druck in I, 20). 10 Roy: Friedrich I., König in Preußen.<br />

10 les vers: die wohl <strong>Leibniz</strong> zuzuschreibende ” Fable de l’Astre et du Hibou‘‘ (gedr.: Pertz, Werke, I,<br />

4, 1847, S. 369; Druck in Reihe IV); vgl. auch <strong>Leibniz</strong>’ Brief an J. v. Besser vom 21. Juni 1701 (Druck<br />

in I, 20) mit der fiktiven Zuweisung der Verse an einen ” ami‘‘. 11 sujet: Protest gegen die preußische<br />

Krönung; nach <strong>Leibniz</strong>’ Kommentar zu den Versen (St. Petersburg Saltykow-Shchedrin <strong>Bibliothek</strong><br />

Sammlung Dubrowski 70 Bl. 117–118) beziehen sie sich auf den in Paris protokollierten Protest eines<br />

Litauers; zu litauischem Widerstand gegen die Krönung, der im April 1701 in Polen artikuliert wurde,<br />

vgl. T h e a t r u m Europaeum 16, 1717 (ad a. 1701), S. 426 f. 12 imprimés: ein zeitgenössischer<br />

Druck ist nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


640 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 341<br />

341. GEORGE STEPNEY AN LEIBNIZ<br />

Wien, 1. Mai 1701. [279.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 898 Bl. 39–40. 1 Bog. 4 o . 4 S. Eigh. Anschrift. Bibl.verm.<br />

— Gedr.: 1. (engl.) Kemble, Correspondence, 1857, S. 243–244; 2. Klopp, Werke, 8, 1873,<br />

5 S. 257–258.<br />

Monsieur, Vienne ce 1 r de May. 1701.<br />

Je vous suis fort obligé des sentimens d’amitié que vous m’avez temoignée dans la<br />

lettre que vous m’avez fait l’honneur de m’écrire le 18 e de Janvier, à laquelle je n’ay pas<br />

pû faire reponse plustost ayant peu apres receu ordre de Sa Ma té de partir pour la Cour<br />

10 Imp le où je ne suis arrivé que hier.<br />

La matiere que vostre lettre traitte a été justiment concluë le jour que je suis parti<br />

de Londres, et de la maniere que je me suis imaginé dans la seconde lettre que j’eus<br />

l’honneur d’écrire à Mad e l’Electrice, sur ce sujet. Je viens de la feliciter de grand coeur,<br />

car outre l’avantage qui doit revenir à Sa Maison par cette Declaration du Parlement<br />

15 je la regarde comme le meilleur coup que Nostre Nation a pû faire pour affermir nostre<br />

religion et nostre repos, malgré le depit que le Duc de Savoye et autres en peuvent avoir;<br />

Car il est hors de doute que la disposition faite par un Roy plein de vie et de bon sens,<br />

avec le consentement des Estats de Royaume, est cent fois plus valable que celle qui vient<br />

d’etre faite par un Prince foible de toute maniere, et un petit Cabal des gens interessez.<br />

20 La Nation Angloise étoit si bien disposée pour la Succession, à la recommendation<br />

du Roy, qu’on n’avoit pas besoin des Pamphlets pour preparer les esprits, ni d’habiles<br />

gens pour conduire l’affaire; autrement je suis persuadé qu’on n’auroit pû choisir pour<br />

cela une personne plus capable que vous, Monsieur, et je me serois employé avec plaisir<br />

pour tâcher de vous procurer cet avantage, et à méme temps à moy-méme l’honneur de<br />

Zu N. 341: K antwortet auf N. 174, dankt für N. 279 und wird beantwortet durch <strong>Leibniz</strong>’ Brief<br />

vom 8. Juli 1701 (Druck in I, 20). 11 matiere . . . concluë: die Festlegung der Thronfolge auf die<br />

protestantische Linie in der Parlamentsakte vom 22. März 1701. 12 seconde lettre: vgl. N. 279.<br />

16 Duc: Er machte für seine Frau als Enkelin Karls I. Erbansprüche geltend. 16 autres: der ehemalige<br />

König Jakob II. und sein Sohn Jakob Eduard. 17 Roy: <strong>Wilhelm</strong> III. <strong>19</strong> Prince: Karl II. von Spanien.<br />

20–23 La Nation . . . Monsieur: vgl. N. 174 P. S.<br />

24. 10. 2005


N. 342 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 641<br />

vous tenir en Angleterre; Mais le destin en a disposé autrement, et puisque l’affaire s’est<br />

faite de si bonne grace, nous avons d’autant plus sujet d’en étre contants.<br />

Il y a quelque temps que vous m’avez parlé de M r Haley; Je l’ay vû depuis son retour,<br />

et la Carte qu’il a preparée pour le Roy dans laquelle il marque la variation de l’aimant;<br />

Elle est tres curieuse, et apparemment on la fera imprimer. On attendoit Dampiere de 5<br />

retour en peu, ayant eu de ses nouvelles de Batavia; Il a été aux Indes orientales pour<br />

faire la decouverte de quelque Isle d’ Épice pour l’avantage de Nostre Compagnie, en<br />

quoy je crois qu’il a reussi. Je n’ay pas pû trouver à Londres les Tables Chronologiques<br />

de Tallents que vous avez souhaités; sans cela vous les auriez eu il y a long temps. S’il<br />

y a quelque chose dans ce pays-cy par où je vous pourrois étre de quelque utilité, vous 10<br />

n’avez qu’à me commander, car je suis avec passion et estime<br />

Monsieur Vostre tres humble et tres obeissant serviteur G. Stepney.<br />

J’avois achevé cette lettre, et dans ce moment je viens de recevoir la vostre du 24 e de<br />

Mars, pour laquelle aussy je vous rends graces tres humbles.<br />

à M r de Leibnitz. 15<br />

342. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 2. Mai 1701. [305. 354.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 81–82. 1 Bog. 4 o . 4 S. Mit geringfügigen Korrekturen.<br />

2 May 1701 Luneb. 20<br />

Je Vous rends mille graces des memoires de Leznerus, que je souhaiterois qu’ils<br />

fussent plus amples et plus authentiques. Voicy Mons r un extraict de mes collectanea de<br />

3 parlé: I, 18 N. 185; E. Halley war im September 1700 von seiner Forschungsreise im Atlantik<br />

zurückgekehrt. 4 f. Carte . . . imprimer: E. Halley, A new and correct chart showing the variations<br />

of the compass in the Western and Southern Oceans as observed in y e year 1700 by his Ma ties<br />

Command, 1701. 7 f. decouverte . . . reussi: W. Dampier entdeckte mehrere Inseln an der Nordküste<br />

Neu-Guineas außerhalb der eigentlichen Gewürzinseln. 8 f. Tables . . . souhaités: <strong>Leibniz</strong>’ Bitte um<br />

F. Tallents, A View of Universal History, o. J., in I, 18 N. 185.<br />

Zu N. 342: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, der wohl die Z. 21 genannte Handschrift<br />

als Beilage hatte. 21 memoires: vgl. N. 254 Erl. 22 collectanea: Um Material dazu hatte<br />

Pfeffinger <strong>Leibniz</strong> in N. 183 gebeten.<br />

24. 10. 2005


642 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 342<br />

Comtes de Dannenberg[,] dont je possede des documents. Vous m’obligerez aussy infiniment,<br />

Monsieur! si Vous aurez la bonté de m’assister, touchant les recherches de nos<br />

anciens Abbés, principalement si Vous me pouviez procurer la premiere fondation de<br />

notre Couvent, faite par Otton le grand, duc de Saxe, Grand Pere Ottonis Magni Imp.<br />

5 ou bien la deuxieme de l’anné 971, faite par Herman Billing dont je n’ay qu’un fragment,<br />

qui ne manque pourtant pas d’etre assez curieux. Je sçay, que dans l’Archive de<br />

Zell il y a beaucoup de choses qui me pourroient etre tres utiles, pour la composition et<br />

l’embellissement de ma chronique, mais comme on a tousjours fait une difficulté insurmontable<br />

de m’en donner les moindres papiers, ny copies, je n’ose plus rien demander.<br />

10 Mons r d’Eyben et M r Benthem se tiendront à honneur de baiser vos lettres. Le<br />

premier, si je ne me trompe, n’est pas trop bon Amy d’avec M r Wedderkop, defendant<br />

la justice, que d’autres tachent de renverser. La Cour Vous sera connue Mons r .<br />

J’ay aussy ecrit à Leipzig pour Hundii Bayrisch Stamb. ayant donné ordre jusqu’à<br />

4 ecus, et afinque mon homme ne soit cause, que le livre vous sera vendu trop cher, j’ay<br />

15 ecrit à mon marchand libraire, qui s’en mêle, de me marquer le nom de celuy, qui doit<br />

offrir pour moy, citot que je le sçaurois, je Vous en feray part Mons r Vous suppliant, de<br />

me nommer reciproquement Votre mandataire, afinque ces deux personnes se puissent<br />

aboucher ensemble.<br />

L’Italie verra en peu de tems que les fleurs de Lys sentent mauvais chez elle, et le S t<br />

20 Pere meme se pourra voir necessité de pendre les clefs de S t Pierre au croc, et prendre<br />

l’epée de S t Paul.<br />

On leve 2 compagnies de dragons souz mains icy, mais altum adhuc silentium de<br />

l’argent Hollandois, pourvûque ces Messieurs ne se fassent endormir entierement. On dit<br />

2 recherches: vgl. N. 231. 3–5 premiere . . . deuxieme: Zur Gründungsgeschichte des Klosters St.<br />

Michael in Lüneburg und zu Pfeffingers Suche nach Gründungsurkunden vgl. ebd. Erl. 5 f. fragment: in<br />

N. 373 an <strong>Leibniz</strong> übersandt; zur Historizität vgl. N. 231 Erl. 8 ma chronique: zu Pfeffingers geplanter<br />

Geschichte des Klosters St. Michael in Lüneburg vgl. N. 231 Erl. 10 vos lettres: <strong>Leibniz</strong> hat diese<br />

Briefe wohl erst Ende Mai geschrieben, vgl. N. 387. Noch vom 20. bzw. 30. Mai datieren Briefe von H. L.<br />

Benthem (N. 376) bzw. Chr. W. v. Eyben (N. 388), die sein langes Schweigen beklagen. 12 Cour:<br />

Holstein-Gottorp, wo Chr. W. v. Eyben Staatsrat, M. v. Wedderkopp Minister war. 13 Leipzig: in<br />

Zusammenhang mit der Leipziger Frühjahrsmesse. 14 mon homme: namens Neumann, vgl. N. 354.<br />

15 marchand libraire: nicht ermittelt. <strong>19</strong> fleurs de Lys: das Haus Bourbon. 22 compagnies:<br />

vgl. N. 272. 22 altum adhuc silentium: Vergil, Aeneis, 10, 63. 23 l’argent Hollandois: zum<br />

Subsidienvertrag Hannovers und Celles mit den Generalstaaten vgl. Schnath, Geschichte, 3, <strong>19</strong>78,<br />

S. 47 f., S. 357 f. u. S. 450 f.<br />

24. 10. 2005


N. 343 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 643<br />

qu’à Hannover on leve 2 Regiments. Les Catholiques ont publiés leur Jubilé dans cette<br />

Province; Dieu veuille que cela ne se fasse un jour solemnellement. Je suis 〈...〉<br />

Combien coute l’Architecture civile de M r Sturmius?<br />

343. JUSTUS HENRIK STORREN AN LEIBNIZ<br />

Stettin, 2. Mai 1701. 5<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 902 Bl. 1–2. 1 Bog. 4 o . 3 S. auf Bl. 1–2 r o . Auf Bl. 1 r o<br />

links oben Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘. Bibl.verm. — Auf Bl. 1 r o /v o jeweils im<br />

Respektsraum <strong>Leibniz</strong>’ Antwortkonzept.<br />

Me souvenant avec beaucoup de plaisir de l’honneur que j’ay eu à Berlin l’année<br />

passée de jouir de votre agreable conversation, je prens la liberté de vous envoyer l’ecrit, 10<br />

qui sert de Reponse au Manifeste du Roy de Pologne. Comme la Guerre de Livonie faisoit<br />

en ce temps là assez souvent le sujet de notre entretien, j’espere, Monsieur, que vous ne<br />

desagréerez pas ce petit present, et que du moins vous le regarderez comme une faible<br />

marque de ma bonne volonté en attendant que l’occasion s’offre de vous rendre quelque<br />

service plus considerable. Je finirois icy si je pouvois me dispenser de dire deux mots en 15<br />

faveur du porteur de la presente. Il est de la Chancellerie de Stettin, il va à Hanovre pour<br />

ses affaires particulieres, et pourroit bien avoir besoin de quelque recommendation pour<br />

les finir à souhait. Je vous supplie, Mons r , de l’assister de la votre aupres de personnes<br />

1 2 Regiments: Im Subsidienvertrag war die Stellung eines Infanterieregiments von 4 212 Mann und<br />

eines Kavallerieregiments von 2 034 Mann vorgesehen. 3 l’Architecture . . . Sturmius: Gemeint ist<br />

vermutlich die von L. Chr. Sturm übersetzte Neuausgabe Außführliche Anleitung zu der gantzen Civil<br />

Baukunst, 1700, von A. C. Daviler (vgl. SV.).<br />

Zu N. 343: Unser Stück, das durch den Z. 16 genannten Reisenden überbracht wurde, eröffnet die<br />

Korrespondenz mit Storren, die nur durch diesen und <strong>Leibniz</strong>’ Antwortbrief vom 23. September 1701<br />

(Druck in I, 20) bezeugt ist. Beilage war die Z. 10 erwähnte Schrift. 10 conversation: <strong>Leibniz</strong> hielt<br />

sich im Sommer 1700 vorwiegend in Berlin auf. 10 l’ecrit: [O. Hermelin], Veritas a calumniis<br />

vindicata, 1700. 11 Manifeste: Justae v i n d i c i a e , 1700. 11 Guerre: Die sächsischen Truppen<br />

hatten im Dezember 1699 mit dem Versuch, Riga einzunehmen, den Krieg eröffnet. 16 porteur: nicht<br />

ermittelt.<br />

24. 10. 2005


644 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 344<br />

à qui il aura affaire, et de vous assurer, que j’en auray une parfaite reconnoissance, etant<br />

desja autant que personne du monde<br />

Monsieur Votre tres humble et tres obeissant serviteur Storren.<br />

à Stettin ce 2 e de May 1701.<br />

5 344. JOHANN ANDREAS SCHMIDT AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 3. Mai 1701. [336. 347.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 818 Bl. 186. 4 o . 2 S.<br />

Junio nomine Tuo perscripsi, quae voluisti, eique suasi ut moram aliquam patienter<br />

ferat. Proxime ad eundem scribam de paschate anni 1704 et ipse ego per otium cum<br />

10 Wagnero calculum ducam. Melius omnino est, ut in tempore dispiciatur de illo negotio,<br />

quam ut postea ludibrio nos exponamus exteris.<br />

Consultationes de rebus nostris academicis necessariae omnino sunt, saepe etiam<br />

institutae, sed absque felici successu. Sub praesente directorio forte res urgeri posset.<br />

Nisi vigilaveris pro nostro W. actum erit de ejus salute. Alter enim cum patrono praesens<br />

15 absensque opus urget. Ego apud virum illustrem fidem meam pro illo ita interposui, ut<br />

promiserim, si indignus fuisset deprehensus noster, in me suscipere professionem super<br />

math. absque ullo salario. Majori conamine rem promovere non possum. Vale et fave 〈...〉<br />

Helmst. d. 3 Maji 1701<br />

Zu N. 344: K , die Antwort auf N. 336, wird beantwortet durch N. 347 und hatte die S. 645 Z. 1<br />

genannten Sendungen als Beilage. 13 Sub praesente directorio: Das Rektorat der Universität Helmstedt,<br />

das jährlich zwischen Celle, Hannover und Wolfenbüttel wechselte, war mit der Jahreswende 1700/1701<br />

auf Wolfenbüttel übergegangen. 14 W.: R. Chr. Wagner. 14 Alter: zu Wagners Gegenkandidat,<br />

Magister Elend, vgl. z. B. N. 351. Vgl. auch R. Chr. Wagners Briefe an <strong>Leibniz</strong> vom 1. Februar 1701<br />

(LBr. 973 Bl. 79–80) und vom 16. Mai 1701 (ebd. Bl. 103–104) und R. Chr. Wagners Brief an Herzog<br />

Anton Ulrich von Wolfenbüttel vom 10. Juni 1701 (ebd. Bl. 106; Druck der Wagner-Korrespondenz<br />

in Reihe III). 14 patrono: Elends Protektor, der Helmstedter Theologe J. B. Niemeier; vgl. N. 64,<br />

N. 374 u. N. 392. 15 virum illustrem: Gemeint ist wohl der Wolfenbütteler Kanzler Ph. L. Probst von<br />

Wendhausen; vgl. N. 66. 16 promiserim: vgl. N. 64.<br />

24. 10. 2005


N. 345 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 645<br />

P. S. Fasciculum hunc Berolino ad me misit DN. Hakman; literas hodie demum<br />

accepi.<br />

345. LEIBNIZ AN JOHANN FABRICIUS<br />

Wolfenbüttel, 6. Mai 1701. [334. 351.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Kopenhagen Kongelige Bibliotek Thott 4 o . 1230 Nr. 52. 5<br />

1 S. Mit einigen Korrekturen. Mit Unterstreichungen von Fabricius’ Hand.<br />

Vir Maxime Reverende et Ampl me Fautor Honoratissime<br />

Nuper scripsi qua de re sententiam 1 vestram expetam, neque id facio temere, aut<br />

sine ulla spe sucessus.<br />

Inclusas 2 curari, etiam atque etiam peto, et si quid vicissim pro me advenit, Guelfe- 10<br />

bytum ad Dn. Balkium mitti titulo literarum ad me directarum adjiciendo: Wolfenbutel<br />

bey H. Cammerschreiber Balcken abzugeben etc.<br />

Memineris aliquando Notarum Wagenseilianarum 3 in loca Grotii Rabbinica. Urgendus<br />

erit porro Vir egregius, ut tam utilem laborem latere aut perire patiatur. Vale et<br />

fave. Dabam Guelfebyti 6 Maii 1701 15<br />

deditissimus G. G. L<br />

1 〈von F a b r i c i u s ’ Hand unterstrichen:〉 sententiam<br />

2 〈unterstrichen:〉 Inclusas<br />

3 〈unterstrichen:〉 Wagenseilianarum<br />

1 f. Fasciculum . . . accepi: die von F. A. Hackmann in N. 314 u. N. 3<strong>19</strong> angekündigte Sendung<br />

für <strong>Leibniz</strong> mit Texten zur preußischen Königskrönung, die über Schmidt nach Wolfenbüttel geleitet<br />

werden sollte, sowie vermutlich seine Briefe N. 329 u. N. 333; vgl. auch <strong>Leibniz</strong>’ kollektiven Antwortbrief<br />

N. 350.<br />

Zu N. 345: L wird zusammen mit N. 315 u. N. 334 beantwortet durch N. 351. Beischluß war der<br />

in Z. 10 angesprochene Brief. 8 scripsi: N. 334. 10 Inclusas . . . advenit: nach Nürnberg wohl zur<br />

Weiterleitung durch J. H. Lönner (vielleicht an Bischof Buchhaim); daß die von <strong>Leibniz</strong> erwartete Post<br />

aus Nürnberg kommen sollte, ergibt sich aus N. 351. 13 Memineris: in N. 223. 13 Notarum: nicht<br />

erschienen. 13 Grotii: H. Grotius, De jure belli ac pacis libri tres, 1625.<br />

24. 10. 2005


646 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 346<br />

346. LEIBNIZ AN RUDOLF CHRISTIAN VON IMHOF<br />

Wolfenbüttel, 7. Mai 1701. [235.]<br />

Überlieferung: L Konzept (ursprünglich zur Abfertigung vorgesehen): LBr. 450 Bl. 3–4.<br />

1 Bog. 4 o . 3 S. Mit Korrekturen und Ergänzungen. Eigh. Anschrift nachgetragen.<br />

5 A Monsieur Imhof Conseiller et Envoyé extraordinaire de leur AA. SS. de Bronsvic<br />

Wolfenbutel à Paris<br />

Monsieur Wolfenbutel 7 May 1701<br />

J’ay crû il y a déja quelques semaines de pouvoir faire un tour à Wolfenbutel, d’où<br />

je m’estoit proposé de me donner l’honneur de vous écrire: mais cela s’est trainé un peu;<br />

10 de sorte que je ne puis que maintenant satisfaire à mon devoir.<br />

Je vous dois remercier premierement, Monsieur, de ce que vous avés bien voulu avoir<br />

la bonté de faire rendre ma lettre au R. P. Gobien. Il a soin des missions de la Chine et cet<br />

objet a donné occasion à la correspondence qu’il entretient avec moy. Aussi les affaires de<br />

la Chine sont un peu moins brouillées que celles d’Europe, où nous craignons un ouragan<br />

15 nouveau. Dieu veuille qu’il se change bien tost en calme, mais qui soit durable, et non<br />

pas un avancoureur de la tempeste comme le dernier qui a suivi la paix de Riswick.<br />

M. le Comte de Rappach Envoyé de l’Empereur est attendu icy. Je l’ay vû à Hanover<br />

et à Zell, et il asseure que Sa M té Imperiale aura en Italie trente deux mille hommes de<br />

bonnes trouppes. Mais comme les François ont pris par tout les devans, et ont mieux de<br />

20 quoy subsister, estant les maistres des places et de la campagne; il me semble qu’il sera<br />

Zu N. 346: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf N. 235. Das nächste überlieferte Stück<br />

der Korrespondenz ist Imhofs Brief vom 5. Februar 1706 (LBr. 450 Bl. 5). 8 crû . . . Wolfenbutel: <strong>Leibniz</strong><br />

hatte jedenfalls zu Ostern in Wolfenbüttel sein wollen; vgl. seine Mitteilung vom 23. März 1701 aus Hannover<br />

an R. Chr. Wagner: Ego cras discedo hinc, Guelfebyti festos dies acturus‘‘ (Halle Universitäts-<br />

”<br />

und Landesbibliothek Ms. Yg 23 8o A 24; Druck in Reihe III). 12 f. lettre . . . correspondence: N. 205;<br />

der Briefwechsel hatte 1698 mit I, 15 N. 366 begonnen. 14 ouragan: der sich anbahnende Krieg um<br />

die spanische Erbfolge. 17 attendu: Zum vergeblichen Versuch des nach Hannover geschickten kaiserlichen<br />

Gesandten, eine Änderung der profranzösischen Politik Wolfenbüttels zu bewirken, vgl. Schnath,<br />

Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. <strong>19</strong>8 f. 17 f. vû . . . Zell: Rappach hielt sich seit Anfang April in Hannover auf;<br />

in Celle war <strong>Leibniz</strong> in den ersten Maitagen. 18 f. aura . . . trouppes: Zur Bekräftigung der habsburgischen<br />

Ansprüche im Konflikt um das spanische Erbe sollten österreichische Truppen in die Lombardei<br />

einmarschieren.<br />

24. 10. 2005


N. 346 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 647<br />

difficile aux imperiaux de se faire jour, et de penetrer bien avant: àmoins qu’un coup du<br />

ciel favorise les desseins de Sa Majesté Imperiale. Mais c’est sur quoy la prudence humaine<br />

ne permet point de compter. Et si le ciel a fait des miracles contre les Infideles en faveur<br />

de ce prince, je ne sçay s’il en voudra faire de meme pour luy contre le Tres Chrestien,<br />

qui n’en a point besoin pour croire. Quoyqu’il en soit il semble que Sa Majesté Imperiale 5<br />

est obligée par le point d’honneur de faire quelque tentative, et que les Hollandois ne<br />

peuvent se dispenser de demander quelque seureté à l’egard de la barriere, qu’on leur<br />

a promise tant de fois, et qui est maintenant par terre. Peut estre qu’on auroit trouvé<br />

quelque temperament, s’il y avoit eu des puissances mediatrices, qui auroient addouci<br />

ce qui peut aigrir de part et d’autre: mais àpresent il paroist difficile d’en sortir sans 10<br />

guerre, et plus difficile encor de reussir par la guerre contre les puissances combinées de<br />

la France et de l’Espagne, puisque les mêmes Alliés joints à l’Espagne, n’ont rien fait<br />

contre la France dans les guerres passées.<br />

Ce que vous aviés jugé Monsieur de la resolution que le parlement d’Angleterre<br />

prendroit à l’égard de la succession de la Couronne, s’est trouvé juste à l’egard de la 15<br />

posterité de Mad. l’Electrice d’Hanover: aussi ne pouvoit-il se determiner autrement en<br />

se tenant aux protestans. C’est la seconde fois que la Maison de Bronsvic est sur le point<br />

de succeder en Angleterre: je ne sçay si cette fois elle sera plus heureuse qu’à la premiere.<br />

Car quand le Roy et la Princesse Anne mourroient sans enfans, je voy encor un tres grand<br />

obstacle, que la bonne intelligence de nos cours pourroit contribuer à lever. Plût à Dieu 20<br />

que cette affaire pût servir à la rétablir, mais suivant la situation presente des esprits<br />

de tous costés, ce que vous en esperés, Monsieur, et ce que nous souhaitons là dessus<br />

tous deux, comme bons serviteurs de la Maison, n’est pas encor si prés que je voudrois.<br />

Fata viam invenient. Aussi bien faut il laisser faire aux destins, dont nous ne sçaurions<br />

3 miracles . . . Infideles: die Erfolge im Türkenkrieg seit der Entsetzung Wiens 1683 bis zur entscheidenden<br />

Schlacht bei Zenta 1697. 7 barriere: Im Frieden von Nimwegen 1678 war die Stationierung<br />

niederländischer Truppen im Grenzgebiet der Spanischen Niederlande zu Frankreich vereinbart worden;<br />

Anfang Februar 1701 waren dort französische Truppen eingerückt. 17 f. Maison de Bronsvic . . .<br />

la premiere: In der Thronfolgeregelung von 1689 schien Sophie von der Nachfolge ausgeschlossen, da<br />

sie unter den Nachfolgeberechtigten nicht genannt wurde (vgl. N. 18, N. 174). Freilich war die Abkunft<br />

der Kurfürstin von den Stuarts maßgeblich, nicht ihre durch Heirat erworbene Zugehörigkeit zum Welfenhaus.<br />

<strong>19</strong> Roy: <strong>Wilhelm</strong> III. 20 obstacle: wohl die in Wolfenbüttels profranzösischer Politik<br />

enthaltene Unterstützung des von Frankreich anerkannten Anspruchs des früheren Königs Jakob II. für<br />

sich und seinen Sohn auf die Thronfolge. 24 Fata . . . invenient: Vergil, Aeneis, 3, 395 oder 10,<br />

113.<br />

24. 10. 2005


648 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 347<br />

changer le cours: et souvent les moyens que nous prenons pour reussir dans nos desseins<br />

sont justement les plus contraires aux voyes que la providence a en vue. Je vous supplie<br />

de marquer ma devotion à Monseigneur le Prince heritier et je suis avec zele<br />

Monsieur vostre tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong>.<br />

5 347. LEIBNIZ AN JOHANN ANDREAS SCHMIDT<br />

Wolfenbüttel, 7. Mai 1701. [344. 352.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Berlin Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz Ms. lat. qu. 551,<br />

Bl. 150–151. 1 Bog. 8 o . 1 S. auf Bl. 150 r o . Mit kleinen Korrekturen. — Gedr.: Veesenmeyer,<br />

Epistolae, 1788, S. 120–121.<br />

10 Vir Maxime Reverende et Ampl me Fautor Honoratissime<br />

Multas ago gratias pro transmissis literis fasciculoque. Vix huc delatus hoc ipso<br />

vespere statim ad Te scribo. Transii apud Salzdahlium, ibique S mo Duci Antonio Ulrico<br />

locutus non omisi commendare causam Hamaxobii nostri. Visum est Serenitati suae hunc<br />

non male facturum, si denuo supplices literas quam maturrime huc mittat, iisque inserat,<br />

15 spem sibi firmam jam dudum in hac aula factam esse. Quod etiam de ipso S mo Duce<br />

accipi poterit, quoniam meminit ipsemet, mihi amicum commendanti favens aliquando<br />

responsum dedisse. Hanc machinam spero successuram; sin minus urgendae erunt literae<br />

ex aula ad Academiam. Scribit Dn. Wagnerus se huc venturum proximo Mercurii die.<br />

3 Prince heritier: Erbprinz August <strong>Wilhelm</strong> von Braunschweig-Wolfenbüttel besuchte im Mai 1701<br />

den französischen Hof.<br />

Zu N. 347: L, die Antwort auf N. 344, wird beantwortet durch N. 358. 11 literis fasciculoque:<br />

N. 314 mit den Beilagen. 13 causam Hamaxobii: die Bewerbung R. Chr. Wagners — beruflich noch<br />

nicht etabliert und so dem antiken Nomadenvolk vergleichbar, dessen Name zur generischen Bezeichnung<br />

von Nichtseßhaftigkeit wurde — seit Frühjahr 1700 um die Mathematikprofessur an der Universität<br />

Helmstedt. 15 dudum: im September 1699; vgl. N. 66 mit Erl. 16 f. mihi . . . dedisse: Auf welches<br />

seiner Gespräche mit Herzog Anton Ulrich in dieser Angelegenheit sich <strong>Leibniz</strong> bezieht, ist nicht ermittelt.<br />

18 Scribit . . . die: Im Brief vom 6. Mai teilte R. Chr. Wagner (LBr. 973 Bl. 98–99; Druck in Reihe III)<br />

mit, er wolle in der kommenden Woche — 8. bis 14. Mai — nach Wolfenbüttel reisen; ob er darüber<br />

hinaus noch eine Präzisierung auf den 11. Mai sandte, ist nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


N. 348 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 649<br />

Quod si faciet, et tempore bene utetur, poterit sequenti die Sabbati redire domum. Quod<br />

superest vale et fave. Dabam Guelfebyti 7 Maji 1701<br />

deditissimus G. G. L.<br />

In annum 1704 dignum est inquiri. Ut vestra consilia ad me perscribatis, desideravi<br />

in nuperis non frustra, nec sine spe. 5<br />

348. LEIBNIZ AN ERIC BENZELIUS<br />

[Wolfenbüttel], 8. Mai 1701. [301.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Linköping Stifts- och Landsbiblioteket Hs Br 10 Vol. 1<br />

Nr. 110. 4o . 2 S. Mit einigen Korrekturen und Ergänzungen. Über der Anrede Vermerk<br />

von Benzelius’ Hand: Illustris. Leibnitii d. 8 Maji 1701.‘‘. Bibl.verm. — Gedr.: 1. (ohne 10<br />

”<br />

Anrede) Gjörwell, Det Swenska Biblioteket, 4, 1760, S. 285–286; 2. Erikson, Letters to<br />

Benzelius, 1, <strong>19</strong>79, S. 58–59.<br />

Vir eximie et doctissime Fautor Honoratissime<br />

Gaudeo Te salvum rediisse domum, ut explicare opes in itinere corrogatas possis ad<br />

publicos usus. 15<br />

Philonis causa scripsi ad Dn num Pfauzium professorem Lipsiensem patria Augustanum,<br />

ut per amicos suos obtineat Ms um quod petis; addidi si opus sit Ill. Snolskium e<br />

vicinia pro Te spondere non detrectaturum. Itaque temporis lucrandi ergo poterit hu-<br />

16 Dn o L korr. Hrsg.<br />

4 inquiri: zur Feststellung des Ostertermins, vgl. N. 336. 4 vestra consilia: die in der gleichzeitigen<br />

Korrespondenz mit J. A. Schmidt und J. Fabricius erörterten Vorschläge zur Reform der Universität<br />

Helmstedt, die in der Denkschrift N. 352 niedergelegt wurden. 5 in nuperis: N. 336.<br />

Zu N. 348: L, wohl entgegen <strong>Leibniz</strong>’ Angabe in Wolfenbüttel geschrieben, antwortet auf N. 301.<br />

Der nächste Brief der Korrespondenz (Benzelius an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 3. (13.) Januar 1707 (gedr.:<br />

Erikson–Nylander, Benzelius’ Letters, <strong>19</strong>83, S. 44–45). 16 scripsi: Ein undatierter (wohl auf April<br />

1701 anzusetzender) Brief <strong>Leibniz</strong>’ an Chr. Pfautz in dieser Angelegenheit liegt vor in LBr. 228 Bl. 237<br />

(Druck in Reihe III). Außerdem wandte <strong>Leibniz</strong> sich kurz darauf an den hannoverschen Gesandten beim<br />

Reichstag in Regensburg Chr. Schrader, vgl. die Schrader-Korrespondenz in I, 20.<br />

24. 10. 2005


650 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 348<br />

jus rei causa recta ad Dn. Pfauzium scribere. Est ille Praefectus Bibliothecae Lipsiensis,<br />

cui Te olim commendare memini. Quodsi alius Tibi est Lipsiae amicus per hunc poterit<br />

Dn. Pfauzius porro admoneri.<br />

Dn o de Sparwenfeld insigni viro scribam ubi me nonnihil ex iis quae varie animum<br />

5 distrahunt, explicuero. Hunc peto a me officiosissime salutari.<br />

Dn. Olearius fidem suam spero mox liberabit.<br />

Literae Tuae serius ad me venerunt, quam ut quae petis Augusta in nundinas Francofurtanas<br />

aut Lipsienses afferri possent. Nunc res ita poterit curari, ut veniat Ms. in<br />

Lipsienses nundinas Michaeliticas. Joh. Saigneti quam memoras Historia mihi ignota est,<br />

10 fortasse non erit spernenda. Utile erit conferri cum Gobelini Cosmodromio, aut cum<br />

Naucleri generationibus. Si constaret cujus nationis autor fuerit, rectius judicari posset.<br />

Non videtur fuisse Germanus.<br />

Guelfebyto scribitur nihil ibi esse quod magnopere Philonem illustrare possit. Ego<br />

tamen coram inquiram diligentius.<br />

15 R. P. Michel Lequien Ordinis Praedicatorum Parisiis, occupatur in nova editione<br />

operum Johannis Damasceni. Ut ex conspectu edito quem mihi misit, apparet, multa ibi<br />

comparebunt nondum edita. Sed hoc multo est facilius in autore tanto recentiore quam<br />

est Philo.<br />

7 que L korr. Hrsg.<br />

1 Praefectus: Chr. Pfautz war Professor für Mathematik und Leiter der <strong>Bibliothek</strong> der Universität<br />

Leipzig. 2 olim commendare: Empfehlungsschreiben nicht gefunden; vgl. I, 15 N. 396. 2 alius . . .<br />

amicus: Gemeint ist wohl O. Mencke, an den <strong>Leibniz</strong> sich vermutlich ebenfalls in dieser Angelegenheit<br />

wandte, vgl. Menckes Briefe an <strong>Leibniz</strong> vom 21. Mai (N. 380) und vom 16. Juli 1701 (Druck in I, 20)<br />

sowie die an Benzelius selbst gerichteten Briefe Menckes und Pfautz’ über den Fortgang der Angelegenheit<br />

vom 7. bzw. 8. Juni 1702 (gedr.: Erikson, Letters to Benzelius, 1, <strong>19</strong>79, S. 76–78 = Nr. 65 u.<br />

Nr. 66). 4 scribam: Der nächste erhaltene Brief von <strong>Leibniz</strong> an J. G. Sparwenfeld datiert vom 10. März<br />

1702 (LBr. 877 Bl. 70). 7 nundinas: die Frankfurter bzw. Leipziger Frühjahrsmesse. 11 Naucleri<br />

generationibus: Gemeint ist die generationsweise aufgebaute Weltgeschichte des J. Naucler(us) (vgl.<br />

SV.). 13 scribitur: nicht gefunden. 15 occupatur: vgl. die Korrespondenz mit M. Lequien und mit<br />

J. L. d’Usson de Bonac in unserem Bd. 16 operum: Zur Bedeutung des Johannes Damaskenos und<br />

seiner Sacra Parallela für die Überlieferung von Philon-Zitaten in der christlichen Florilegien-Literatur<br />

vgl. L’ancienne version latine des questions sur la genèse de Philon d’Alexandre. Edition critique par<br />

F. Petit, Berlin <strong>19</strong>73, S. 25–28. 16 conspectu: zu M. Lequiens Conspectus omnium operum S. Joanni<br />

Damasceni vgl. SV. sowie N. 75 Erl.<br />

erfolgt.<br />

16 misit: Die Übersendung war durch F. Pinsson mit I, 18 N. 421<br />

24. 10. 2005


N. 349 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 651<br />

R mo Parenti Tuo summo viro, rogo ut me data occasione commendes. Interea vale<br />

et fave. Dabam Hanoverae 8 Maji 1701<br />

deditissimus Godefridus Guilielmus Leibnitius.<br />

349. LEIBNIZ AN CHRISTOPH JOACHIM NICOLAI VON<br />

GREIFFENCRANTZ 5<br />

Wolfenbüttel, 8. Mai 1701. [337. 361.]<br />

Überlieferung: L Auszug: LBr. 327 Bl. 153–154. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 154 v o . Mit Korrekturen.<br />

Siegelreste. Auf Bl. 153–154 r o K von N. 337. — Gedr.: Bodemann, Eleonore, 1887,<br />

S. 298–299.<br />

Extrait de ma reponse Wolfenbutel 8 May 1701 10<br />

J’ay eu l’honneur de parler à Mad. la Duchesse de Zell, au sujet de la progonologie<br />

que vous aviés fait autres fois pour elle. Elle m’a asseuré de ne l’avoir jamais vüe, mais<br />

qu’on luy avoit dit un jour qu’une personne, qu’on ne luy avoit pas nommé y travailleroit<br />

si Elle le desiroit: mais qu’elle avoit repondu à celuy qui luy en avoit fait la proposition,<br />

qu’elle estoit eloigné de cette affectation, et qu’elle se contentoit, que Sa famille estoit 15<br />

d’une Noblesse distinguée, que maintenant elle estoit plus eloignée que jamais de tout ce<br />

qui pouvoit avoir un air de Vanité. En passant et le discours le portant ainsi, elle me dit<br />

qu’un gentilhomme françois luy avoit monstré autres fois, la Genealogie d’un Chancelier<br />

de Pologne (je crois qu’elle entendoit le Tresorier General de la Couronne Comte de<br />

Morstein) dont l’ayeule je crois estoit de la maison des derniers, et que cette Genealogie 20<br />

faisoit venir les derniers des Stuarts d’Ecossé. Mais qu’elle y avoit repondu alors qu’on se<br />

moqueroit bien d’elle à Hanover et ailleurs si on entendoit dire qu’elle vouloit descendre<br />

des Stuarts.<br />

J’ay fait entendre à S. A. S. que vous n’aviés travaillé à ces recherches que pour<br />

contenter vostre propre curiosité, que vous n’aviés point donné ordre qu’on demandat 25<br />

Zu N. 349: Die nicht gefundene Abfertigung, die sich mit N. 361 kreuzt, ist die Antwort auf N. 337<br />

und wird beantwortet durch N. 381. 11 parler: vermutlich beim Celle-Aufenthalt um den 1. Mai.<br />

11 progonologie: vgl. N. 142 sowie die Korrespondenz mit Herzogin Eleonore in unserem Bd.<br />

12–16 m’a asseuré . . . distinguée: vgl. N. 49. 18 Genealogie: nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


652 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 350<br />

à elle si elle vouloit qu’on travaillât à sa genealogie, et que vous estiés d’un caracter à<br />

faire les choses noblement. Et S. A. S. m’a temoigné de vous estre obligée. Cependant<br />

je n’ay rien pû apprendre de vostre essay, ce qui me deplaist fort. Car je vous ay tant<br />

d’obligation, et fais tant d’estat de l’honneur de vostre amitié, que je souhaiterois de la<br />

5 pouvoir meriter quelque petit service.<br />

Il faut que quelqu’un au lieu de donner vostre écrit a Mad. la Duchesse, l’ait gardé<br />

ou egaré; ou bien il faut que Mad. la Duchesse ait oublié de l’avoir receu. Ce qui se peut<br />

aussi, car, prevenue comme elle est qu’on luy pourroit imputer à vanité ce soin de faire<br />

valoir sa famille, il se peut qu’elle n’ait point pris garde au papier. Il n’est que trop vray<br />

10 que l’Empereur n’a jamais eu simultaneam investituram de Naples.<br />

350. LEIBNIZ AN FRIEDRICH AUGUST HACKMANN<br />

Wolfenbüttel, 8. Mai 1701. [333.]<br />

Überlieferung:<br />

L 1 Konzept: Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XIX 1, 1065 Bl. 7–8. 1 Bog. 8 o . 3 S.<br />

15 Mit Korrekturen. — Auf Bl. 7 r o Vermerk von <strong>Leibniz</strong> ” An M. Hakeman nach Berlin<br />

Wolfenbutel 7. Maji 1701‘‘. (Entspricht Z. 24 – S. 653 Z. 5 unseres Textes.)<br />

L 2 Abfertigung: bis <strong>19</strong>31 Wernigerode Fürstl. Bibl. Zm 20, Nr. 7. Seitdem Verbleib unbekannt.<br />

1 Bog. 8 o . 4 S. Mit Korrekturen. Bibl.verm. (Unsere Druckvorlage war eine<br />

Photographie.) — Gedr.: Ritter, Briefe an Hackmann, <strong>19</strong>15, S. 730.<br />

20 L 3 Auszug aus L 2 : Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XIX 1, 1065 Bl. 11. 16. 1 Bog.<br />

4o . 3/5 S. auf Bl. 16 vo . Mit Korrekturen. Überschrift: aus meiner antwort‘‘. (Entspricht<br />

”<br />

Z. 26 – S. 653 Z. 1 und S. 653 Z. 10 – S. 654 Z. 6 unseres Textes.) — Auf Bl. 11 und 16 ro K von N. 314.<br />

WohlEdler, insonders hochg. H. Wolfenbutel 8 Maji 1701<br />

25 Bedancke mich dienstlich wegen der curiosen stuck die neue preußische Cron betreffend.<br />

Die meisten sind nicht übel gemacht, H. Ludovici disputation zeiget des Autoris<br />

2 V. A. S. L korr. Hrsg.<br />

6 quelqu’un: Gemeint ist wohl A. G. Graf Bernstorff.<br />

Zu N. 350: L 2 antwortet auf N. 314, N. 3<strong>19</strong>, N. 329 und N. 333. Das nächste belegte Stück der<br />

Korrespondenz ist Hackmanns Brief vom 25. März 1702 (Druck in I, 20). 25 f. stuck . . . disputation:<br />

vgl. N. 314. 26 disputation: J. P. Ludewig, Dissertatio juris gentium De auspicio regum, 1701.<br />

24. 10. 2005


N. 350 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 653<br />

Erudition die gewißlich nicht gemein; aber bey seinen principiis und sententiis stehe ich<br />

zum theil etwas an.<br />

Des jungen Medici dissertation gefallet mir nicht übel. Er hat früh zur praxi geeilet,<br />

welches zwar gar guth, wenn er nun Theoriam veram damit gebuhrend vereiniget, wird<br />

ers hoch bringen können. 5<br />

Mit H. Prof. Sturm habe ich selbst geredet, er antwortet an H. D. Beckman, und<br />

scheinet nicht ungeneigt, wenn er dort gewiß erhalten kan, was er hier in fixo genießet.<br />

Doch kan er sich auch nicht verbindtlich einlaßen, ehe er der gd sten Herrschaft verwilligung<br />

erhalten.<br />

Von H. Cocceji neuen principio juris naturae habe etwas gesehen, bin aber dabey 10<br />

sehr angestanden, und bleibe hierinn lieber bey den alten, daß die gerechtigkeit nicht<br />

bloß aus der furcht der Straffe und Zwang, sondern aus höhern ursprung hehr fließe.<br />

Womit auch die Heilige Schrifft einig, wenn sie sagt justo non est lex posita. Mein in der<br />

praefation des juris gentium und sonst erclartes principium ist e diametro oppositum,<br />

es leitet nehmlich justitiam ex sapientia et caritate hehr, also daß justitia in der that ist 15<br />

caritas ad normam sapientis, wiewohl hernach gewiße gradus juris seyn, als jus strictum,<br />

1–3 principiis und dijudicationibus stehe ich etwas an, und kan nicht sehen zu was ende er behaupten<br />

will daß ein jedes freyes ländlein, es sey so klein als es wolle, die Regiam dignitatem annehmen<br />

konne. Damit gibt man denen so nicht wißen daß das Neü-konigliche Preüßen eben nicht klein seye,<br />

gelegenheit zu mißurtheilen; und in dem man 〈der〉 königl. hoheit, wie billig ihre 〈art〉 vindiciret, macht<br />

man solche hoheit zugleich verachtlich. Es würde auch folgen, daß wenn ein könig einem privato ein dorff<br />

pleno jure schenckte dieser Dorff-herr sich zum König auff werffen könne. Allein es gehohret ein mehrers,<br />

als ein baar schuh zum tanzen. Und wäre beßer gewesen des vermeynten konigreichs d’Ivetot gar nicht<br />

zu gedencken. Absatz Des L 1 1–3 principiis und dijudicationibus stehe bricht ab, Absatz Des L 3<br />

1 f. stehe . . . an: In Monathlicher A u s z u g , August 1701, in dem S. 59–80 über Ludewigs Dissertatio<br />

berichtet wurde, legte <strong>Leibniz</strong> auf S. 83–94 in Anhang, betreffend dasjenige was nach heutigen<br />

Völcker Recht zu einem König erfordert wird seine Auffassung dar. 3 Medici dissertation: nicht identifiziert;<br />

vgl. N. 314. 6 Sturm: vgl. N. 329. 10 Cocceji . . . naturae: H. Cocceji [Praes.], Disputatio<br />

de principio Juris naturalis unico, vero et adaequato, 1699. Resp.: S. Cocceji. 11 angestanden: vgl.<br />

I, 18 N. 117 und <strong>Leibniz</strong>’ anonym erschienene Rezension u. d. Tit.: Observationes de Principio Juris,<br />

in: Monathlicher A u s z u g , Juli 1700, S. 371–382. 13 justo . . . posita: 1. Timotheus 1, 9.<br />

14–654,3 principium . . . antworten: vgl. <strong>Leibniz</strong>, Cod. jur. gent. dipl., 1693, (IV, 5 N. 7, hier S. 60<br />

bis 62). 17 f. behaupten: vgl. J. P. Ludewig, Dissertatio, 1701, S. 12 f. 23 tanzen: vgl. Wander,<br />

Sprichwörter-Lexikon, 4, Sp. 1021, Nr. 74, 77 f. 23 d’Ivetot: vgl. Ludewig, Dissertatio, 1701,<br />

S. 17–24.<br />

24. 10. 2005


654 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 351<br />

aequitas und probitas, welche den dreyen praeceptis JC torum : neminem laedere, suum<br />

cuique tribuere et honeste vivere oder justitiae commutativae, distributivae et universali<br />

antworten. Doch will hoffen es werde H. Coccejus alles bestens erclären, daß auß seiner<br />

keine schadliche meynung folge, und kan man alsdann jeden gönnen daß<br />

5 er die Terminos seines gefallens brauche. Ich aber bleibe gern bey denen gewohnlichen<br />

deutungen, wenn sie vorhanden, und einiger maßen dienlich.<br />

Der konigl. Einzug, und künfftige geburthstag werden allerhand feine novitäten vermuthlich<br />

an hand geben. Ich muß mich mit höhren-sagen behelffen. Verbleibe<br />

Meines hochg. H. dienstergebenster G. W. <strong>Leibniz</strong>.<br />

10 351. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 8. Mai 1701. [345. 352.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 112–113. 1 Bog. 4 o . 4 S. Auf Bl. 112 r o oben<br />

links von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp. 8. May 1701‘‘.<br />

Pro gratulatione introductionis in Abbatiam, quae peracta fuit d. <strong>19</strong>. superioris men-<br />

15 sis, ita ut jussu Ser morum publice a D no Commissario diceretur, primum inter Praelatos<br />

locum tenuitati meae competere, idque reliquis Praelatis indicandum esse, debitas easque<br />

maximas ago gratias, et pro perpetua Excellentiae tuae felicitate, vota, ut debeo,<br />

quotidie facio, faxoque, dum vivam. Literae ad Te nullae hactenus Noriberga advenerunt.<br />

Neque ego habeo librum Anglicanum, cui titulus: Roman Forgeries. Epistolae illae<br />

20 irenicae, quas desiderat doctissimus Jablonskius, non erunt sane ad ipsius palatum, nec<br />

merentur lectionem: sunt enim nimis jejunae ac simplices. Putaram, illas profectas esse<br />

a semidocto pastore pagano. Nescio, an non nimis sera sit mea paternitas, dum post<br />

1 f. neminem . . . vivere: vgl. Justinianus I., Digesta, 1, 1, 10. 7 Einzug: am 6. Mai 1701.<br />

7 geburthstag: am 1. Juli 1701.<br />

Zu N. 351: K antwortet auf N. 315, N. 334 und N. 345; auf die dort angesprochene Bitte antwortet<br />

vor allem die Beilage N. 352. Die Antwort ist auf beides N. 364 vom 13. Mai 1701; die Datumsangabe<br />

in <strong>Leibniz</strong>’ respondi-Vermerk bezieht sich hier wohl auf den Eingang des Briefes. 14 gratulatione: mit<br />

N. 315 und N. 334. 14 Abbatiam: Königslutter. 15 Commissario: A. A. v. Imhof. 18 Literae:<br />

vermutlich von Bischof Buchhaim auf dem Weg über J. J. Lönner. <strong>19</strong> librum: vgl. Th. Comber<br />

(SV.). <strong>19</strong> Epistolae: vgl. J. J. Kisker (SV.), E p i s t o l a e (SV.). 20 desiderat: vgl. N. 280.<br />

22 paternitas: vgl. N. 286.<br />

24. 10. 2005


N. 351 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 655<br />

biennium futurus sum sexagenarius. Interim acquiescendum est divinae voluntati. Etiam<br />

pater meus natus est suo patri seni. Multi sunt, qui Exc. Tuam habent pro autore der<br />

Monatl. Auszüge, prout literis mihi significarunt, melius deinde a me informati. Eandem,<br />

ut video, opinionem etiam fovet D. Elias Veiel in praefatione der Erweisung contra Gottfr.<br />

Arnoldum p. 21. ubi ita scribit: Was er (Arnold) jezt thun und sagen werde, nachdem er 5<br />

eine nachdrückliche correction bekommen von einem solchen Mann, welchem er in notitia<br />

historiae et omnigenae eruditionis reconditae, selber gerne weichen wird, das stehet dahin.<br />

Es hat aber derselbe große polyhistor in dem Monatl. Auszug m. Jun. p. 296 an Arnoldo<br />

carpiret etc.<br />

Multum debemus Exc. Tuae non solum nos, sed etiam collegae ordinis nostri reliqui, 10<br />

immo tota Universitas Julia, pro singulari affectu et vigilantia, quam pro ejus augmento<br />

gerit, et quanquam noctuas Athenas portare videmur, jussi tamen abs te, cogitationes<br />

nostras communicare volumus ac debemus, quas aequi bonique consules. Liceat autem<br />

mihi secretum hunc articulum adjungere, qui, nisi fallor, in legibus nostris etiam continetur:<br />

Ne quis collegium privatum habeat e a h o r a , qua quis collegarum sui ordinis 15<br />

legit publice. Alioquin enim avertuntur auditores, qui praejudiciis occupati, facillime<br />

negligunt publ. lectiones ob privatas. Mira res! Hodie praelecta nobis est epistola Consiliariorum<br />

Intimorum ad senatum academicum scripta, qua jubemur sententiam dicere<br />

de M. Elendii vita et eruditione, tanquam candidati professionis mathematum, quandoquidem<br />

juxta Recessus provinciales, conterranei prae aliis in promotionibus considerandi 20<br />

veniant. Telam hanc orsus est nemo alius, quam Niemeierus, illius et creator et patronus.<br />

Equidem non habeo, quod dicam contra Elendium, sed interim doleo vicem M. Wagneri,<br />

spe professionis hujus hactenus lactati. Sub finem Junii erit iterum in nostra Facultate<br />

promotio, me Decano, cui etiam is, qui honores ambit, jam disputationem misit, cum<br />

2 pater . . . seni: Fabricius’ Großvater Johann Fabricius hatte bei der Geburt des gleichnamigen<br />

Sohnes im 58. Lebensjahr gestanden. 4 Erweisung: das von D. E. Veiel hrsg. Werk von [G. Wachter],<br />

Augenscheinliche Erweisung, 1701. 8 Monatl. . . . p. 296 : Erinnerung, die in Herrn Arnolds Kirchenund<br />

Ketzer-Historie befindlichen Special- und Historischen Fehler betreffend, a. a. O., Juni 1700, S. 296<br />

bis 307. 12 noctuas . . . portare: vgl. Walther, Proverbia, 3, <strong>19</strong>65, Nr. 17080a. 12 f. cogitationes<br />

nostras: die von Fabricius verfaßten und von J. A. Schmidt mit ergänzenden Bemerkungen versehenen<br />

Überlegungen zur Helmstedter Universitätsreform N. 352. 14 legibus nostris: § 387 der Gründungsstatuten<br />

von 1576 (vgl. Baumgart–Pitz, Statuten, <strong>19</strong>63, S. 165). Hier werden den Privatdozenten explizit<br />

Mittwoch, Samstag und Sonntag als ” horae vacantes‘‘ zugewiesen. <strong>19</strong> candidati: vgl. N. 66 u. N. 64.<br />

20 Recessus provinciales: nicht ermittelt. 23 lactati: vgl. N. 29. 23 Sub finem Junii: am 29. Juni.<br />

24 promotio: vgl. N. 383. 24 disputationem misit: Eine gedruckte Disputation des in N. 383 genannten<br />

Respondenten P. J. Steding mit Fabricius als Praeses wurde nicht gefunden.<br />

24. 10. 2005


656 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 351<br />

aliqua pecuniae summa ad convivium. Utinam igitur, quae emendanda sunt circa promotiones,<br />

mature in deliberationem venirent, et optatum de iis decretum formaretur.<br />

Videmus, quid fecerint Kilionienses. Idem, aut simile quid etiam apud nos fieri oporteret.<br />

Neque promotiones, ut hactenus factum, ita despiciendae essent ab aulicis, quin satius<br />

5 esset, si ad honorabile officium non susciperentur, nisi gradu insigniti. Ejusmodi honos<br />

magis aleret artes. Vale, et favore tuo complecti perge 〈...〉<br />

Helmestadt d. 8. Maji 1701.<br />

Scriptis hisce, tuae mihi redduntur d. 6. hujus mensis exaratae, cum inclusis ad<br />

Löhnerum, quae a me diligenter curabuntur. Ego citius respondissem, nisi abbas Schmi-<br />

10 dius putasset, expectandum esse, donec constiterit de adventu tuo Guelphebytum. Wagenseilio<br />

aliquoties, Notarum, quas in Grotii loca Rabbinica collegit, gratia, per amicos<br />

aurem vellicavi, atque ut illas ederet rogavi, sed ut plene consentiret, nec dum obtinere potui.<br />

Non detrectat opus, sed differt. Interim non desistam pulsare ejus fores, et obtundam,<br />

ut obtineam. Vide, quaeso, ut quoniam instat actus doctoralis, justo tempore, atque adeo<br />

15 ante, quam ille habeatur, sumtus, promotionis moderentur. Modo abrogentur munera, et<br />

similia alia a nobis indicata, convivium ipse facturus sum satis modicum, nam ego odi<br />

nimios sumtus, et impensas illas conviviorum non necessarias, gaudeoque, quod licuerit<br />

nobis abrogare C o n v i v i u m o p p o n e n t i u m , quod unicum postremis temporibus<br />

constitit 120 thl. Et tamen, qui veteres consuetudines amant, ac pocula, aegre ferunt<br />

20 eorum abrogationem. In e x a m i n i b u s C a n d i d a t o r u m (quod plane absurdum<br />

mihi videtur, oculisque et naribus ingratum est) etiam apposuerunt vinum et cerevisiam<br />

cum bellariis, tam ante, quam post meridiem. Sed ego illam ipse intermittam,<br />

frementibus quamvis uno et altero. Jam vide, quomodo ultra pecuniam, quae Facultati<br />

solvitur, accreverint heic sumtus, nempe<br />

25 pro convivio opponentium 60. 80. 100. biß 120 thl.<br />

pro praesidio 8 thl in specie.<br />

1 emendanda sunt: vgl. N. 352. 2 optatum . . . decretum: vgl. N. 65. Das Dekret kam vorerst nicht<br />

zustande. 3 Kilionienses: Gemeint ist wohl die Umsetzung des am 17. Febr. 1701 von Herzog Friedrich<br />

von Holstein erlassenen Dekrets für die Universität Kiel (gedr. in: Monathlicher A u s z u g , Febr. 1701,<br />

S. 60–69; mit den Bestimmungen zur Reduktion der Promotionskosten S. 66 f.). 8 tuae: N. 345.<br />

8 inclusis: nicht gefunden; auch erwähnt in N. 345. 10 adventu: vgl. N. 334. 11 collegit: nicht<br />

erschienen. 15 sumtus: vgl. N. 352. Zum finanziellen Aufwand bei Helmstedter Promotionen allgemein<br />

vgl. Mager, Theologische Promotionen, <strong>19</strong>71, S. 101 f. 15 munera: vgl. § 153 der Gründungsstatuten<br />

(Baumgart–Pitz, a. a. O., S. 113).<br />

24. 10. 2005


N. 352 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 657<br />

pro Compotatione examinum 8. biß 10. oder 12. thl.<br />

pro duplici convivio Invitantium 12. thl.<br />

pro tubicinibus, eorumque convivio 12. biß 14. thl.<br />

pro pueris eorumque convivio 8. biß 10. thl.<br />

pro muneribus professorum etc. 26. thl. 5<br />

His omnibus detractis, tolerabiles erunt sumtus, et si vel maxime aliquis solus sit,<br />

100. tamen Imperialibus honores poterit consequi. Quod laudem afferet Academiae, et<br />

plures alliciet.<br />

Sententiam meam, Collegae probatam, ab eoque additionibus illustratam, in pagellis 10<br />

inclusis cognosces.<br />

352. JOHANN FABRICIUS UND JOHANN ANDREAS SCHMIDT F ÜR<br />

LEIBNIZ<br />

Promemoria betr. eine Reform der Universität Helmstedt .<br />

Beilage zu N. 351. [347. 351. 358. 364.] 15<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 117–122. 2 Bog. u. 2 Bl. 8 o . 8 1/2 S. von<br />

Fabricius’ Hand. Mit Korrekturen. Mit Kustoden und Foliierung. 1 S. u. 2 Z. von Schmidts<br />

Hand. Mit Korrekturen.<br />

11 inclusis: N. 352.<br />

Zu N. 352: K , als Beilage zu N. 351 geschickt und durch N. 364 beantwortet, ist die Antwort auf<br />

<strong>Leibniz</strong>’ am 29. April an Schmidt (N. 336) und Fabricius (N. 334) gerichtete (und in N. 345 sowie<br />

N. 347 wiederholte) Bitte um Stellungnahme zu Themen einer Helmstedter Universitätsreform. Nach<br />

Gesprächen darüber in Hannover und Celle (vgl. N. 64 sowie N. 378 u. N. 379) plante <strong>Leibniz</strong> eine Unterredung<br />

auch mit den Wolfenbütteler Herzögen, für die K als Materialgrundlage dienen sollte; zur<br />

Umsetzung vgl. die Korrespondenz mit Anton Ulrich vom Mai 1701 sowie N. 69. In LBr. 251 Bl. 114<br />

bis 116 liegt ein weiterer Fabricius-Text zur Universitätsreform vor, der thematisch weitgehend mit<br />

unserem Stück übereinstimmt. Wenngleich er sich inhaltlich sogar stärker an die von <strong>Leibniz</strong> bereits in<br />

N. 334 angeschnittenen Themen anbinden läßt, kommt als Beilage zu N. 351 nur unser Stück in Frage, da<br />

nur hier die dort angesprochenen Zusatzbemerkungen von Schmidts Hand zu finden sind. Möglicherweise<br />

war jener in Deutsch abgefaßte Text als Fabricius’ eigener Entwurf für den Hof in Wolfenbüttel (vgl.<br />

N. 383) gedacht, dessen Abschrift <strong>Leibniz</strong> zuging. — Wir drucken Schmidts en bloc geschriebene Zusätze<br />

zum Fabricius-Text einzeln als Anmerkungen zu den jeweiligen Textstellen ab.<br />

24. 10. 2005


658 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 352<br />

D i s c r i m e n m e n s a r u m tollendum, propter quod male audit Academia apud<br />

exteros.<br />

Ad hoc autem inprimis faceret, si abrogaretur C o n v i c t o r i u m , et loco illius<br />

beneficii, certa pecuniae summa in singulas hebdomadas solveretur studiosis. Sic in stu-<br />

5 diosorum utilitatem verti possent magnae illae impensae, quae fiunt in oeconomum totamque<br />

ejus familiam, Oeconomiae Inspectores (quia de frumento bonam partem accipiunt)<br />

et secretarium Universitatis; Ser mi largos sumptus faciunt pro beneficiariis sive<br />

Oeconomistis suis, sed hi illis non bene possunt frui, multum enim de iis, ut dictum est,<br />

ad alios derivatur, et misere aluntur. Nihil magis optant studiosi, quam ut pecuniam, loco<br />

10 convictorii, accipiant. Et sic magna, si non maxima, eorum pars, professorum convictum<br />

peterent, ubi et melius alerentur, et melioribus discursibus possent frui. Sic etiam plures<br />

professores victum daturi essent, dum modo de solutione pecuniae, quae beneficiariis<br />

destinata est, certiores esse queant 1 .<br />

Studiosi theologiae, in 3. ducatibus hisce nati, b i e n n i u m s t u d i o t h e o l.<br />

15 in hac impendant academia, sive in hac ipsa, sive in alia, tractaverint adminicula studii<br />

sacri, h. e. philologiam et philosophiam 2 .<br />

Ad tollendum d u e l l a , utile esset, si Seren mi conjunctis cum aliis Magistratibus<br />

protestantibus, sub quibus sunt academiae, consiliis, efficax atque ab omnibus approbatum<br />

remedium introducerent.<br />

1 〈Dazu Bemerkung von S c h m i d t s Hand:〉 a d p a g. 1. addatur exemplum<br />

Hallensium, apud quos (1) D. Breithaupt illis, qui in seminario sunt, certam pecuniae<br />

summam singulis hebdomadibus solvit. (2) communem mensam habent Magdeburgenses<br />

et Halberstatienses 〈—〉 vel apud professorem, vel doctorem vel civem.<br />

2 〈Dazu Bemerkung von S c h m i d t s Hand:〉 p a g. 1. B. petant studiosi sub<br />

discessum testimonium huius biennii a Fac. Theol. Tale quid desiderat Rex Sueciae a suis<br />

subditis in Germania.<br />

1 D i s c r i m e n m e n s a r u m : die Unterscheidung zwischen an Professorentischen und den im<br />

Konvikt verpflegten Studenten, vgl. N. 65. 3 C o n v i c t o r i u m : das aus Stiftungsvermögen finanzierte<br />

Speisehaus für finanziell schwache Studenten der Universität Helmstedt. 9 misere aluntur: Zu<br />

den häufigen Klagen über die schlechte Ernährung im Konvikt aufgrund des Eigennutzes der Ökonomen<br />

vgl. Deichert, Akademische Freiheit, <strong>19</strong>10, S. 259 f. u. S. 267. 14 b i e n n i u m : vgl. N. 334.<br />

21 Breithaupt: J. J. Breithaupt, Direktor des Theologischen Seminars der Universität Halle. 25 f. quid<br />

. . . Germania: nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


N. 352 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 659<br />

Et quia duellis ansa datur per convitia, alogos, fustigationes, compotationes frequentes,<br />

et salutationes in publico intermissiones, omnes ignominiae et famae laesiones<br />

gravissime vindicandae essent, et de sufficienti pretio prospiciendum, quo l a e s o f i a t<br />

s a t i s , et honor ipsi restituatur.<br />

F u s t i g a n t e s , in publico a decurione (ubi quidem militia est) fustigari mere- 5<br />

rentur, ob enormitatem delicti, quo scientes et volentes, pessime tractant aequales suos.<br />

S a l u t a t i o n e s inter studiosos cessent, ita ut nemo amplius obligatus sit ad eas<br />

faciendas.<br />

Qui ex compotationibus suum faciunt, ac d i s s o l u t e v i v u n t , a Decano<br />

facultatis, ad quam illi pertinent, moneantur, et, si eum spernant, a ProRectore in Con- 10<br />

sistorio publico; quodsi nec hic obtinere potest finem suam, indicetur eorum parentibus,<br />

aut ipsi, cui subsunt, Magistratui.<br />

Ad dissolutam autem vitam multum faciunt creditus. Itaque lex de n o n c r e d e n -<br />

d o u l t r a 4. Imperiales, strictissime observetur, ita ut ne ternarius sit solvendus plus<br />

credenti. 15<br />

Nullae permittantur c o m p o t a t i o n e s a c - e t d i s c e s s u s 3 .<br />

Singulis bi- aut trimestribus Facultates singulae e x a m e n instituant suorum studiosorum,<br />

et rationem studiorum vel faciendam vel continuandam ipsis 〈commonstrant〉.<br />

Hoc fit Halae Saxonum, et multos allicit Studiosos.<br />

J u r a m e n t u m studiosorum non amplius exigendum, ut Lipsiae et Halae fit. 20<br />

Quot autem juramenta ejusmodi praestantur, tot perjuria, quibus maledictio 〈—〉 academiae<br />

accersitur.<br />

Ut illustriores et nobiles juvenes magis huc alliciantur, e re fuerit, exercitiis, quibus<br />

illi delectantur, etiam addere palaestram artis equitandi, et sphaeristeriae, r e i t -<br />

s c h u l 4 , und ein b a l l h a u s. Neque pecunia ad haec deerit, si deinceps n o n m u l - 25<br />

3 〈Dazu Bemerkung von S c h m i d t s Hand:〉 p. 2. A. nec accessus in mensis.<br />

4 〈Dazu Bemerkung von S c h m i d t s Hand:〉 p. 2. B. reitschul ut in aliis academiis<br />

Jenensi, Lipsiensi esse etiam absque magnis sumtibus principum, imo jocundum<br />

cum commodo.<br />

13 lex: nicht ermittelt. 16 c o m p o t a t i o n e s : vgl. N. 360. 20 J u r a m e n t u m : vgl.<br />

§§ 428–430 der Gründungsstatuten der Universität Helmstedt (Baumgart–Pitz, Statuten, <strong>19</strong>63, S. 171).<br />

23 alliciantur: Durch die Gründung der Universität Halle war der Adelsanteil an der Helmstedter Studentenschaft<br />

in den letzten Jahren stark gesunken, vgl. Alschner, Universitätsbesuch, <strong>19</strong>98, S. 149 f.<br />

24. 10. 2005


660 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 352<br />

t i p l i c a b u n t u r p r o f e s s o r e s , sed, quod optime fieri potest, ad numerum duodenarium<br />

reducentur. Ad facultatem autem theol. non plures requiruntur quam 3. ad juridicam<br />

itidem, ad medicam 2., ad philosophicam 4. aut ad singulas facultates tres: modo<br />

quaedam philosophicae professiones jungantur aliis, cum quibus habent affinitatem, ut<br />

5 Politica cum Juris professione: Historia, Linguae orientales, et Ethica cum Theologia,<br />

Physica, uti jam fit, cum Medicina.<br />

Cum studiosi multis modis die noctuque abuti soleant s c l o p e t i s , et constet,<br />

eos talis ejusmodi instructos, ad convictum, in collegia, immo in ipsa templa venire, ac<br />

feris, in sylvis, multum damni inferant, nulla iis amplius permittenda essent.<br />

10 Juvaret, ad imitationem Altdorfinae et Kiloniensis academiae, institui d i s p u t a -<br />

t i o n e s c i r c u l a r e s , ita ut quivis professor, qui eas in se vult suscipere, singulis<br />

trimestribus habeat unam publice, in qua liberum ei sit, vel peculiarem materiam tractare,<br />

eamque excudendam typis tradere, vel theses quasd. scriptas proponere, aut utilem<br />

aliquem librum suae professionis. Pro quo labore ei ex fundo acad. quotannis solvi<br />

15 possent 16. Imperiales, adeoque quatuor pro quavis disputatione, nihil autem, si non<br />

disputaverit; dum interea studiosi gratuito fruuntur praesidio. Professura eloquentiae,<br />

singulis trimestribus, loco disputationis, instituet orationem haberi a studioso quodam,<br />

accepturus similem mercedem, nihil autem a studioso. Sic multae praeclarae materiae<br />

prodire possent in publicum, quae hactenus, dum studiosi sumptus praesidii vitant, in<br />

20 abdito manent.<br />

Quod p o e n a s s t u d i o s o r u m attinet, non ita frequentes decernendae essent<br />

relegationes, sed loco earum m u l c t a e , eaeque tolerabiles. C a r c e r expositus est<br />

1 f. numerum duodenarium: Die Professorenschaft der Universität Helmstedt, die sich zur Zeit aufgrund<br />

von mehreren Todesfällen und Abgängen an andere Orte im Umbruch befand, hatte sich in den<br />

letzten Jahren auf ca 18 Mitglieder belaufen. Die Gründungsstatuten hatten 21 Lehrstühle (4/4/3/10)<br />

vorgesehen, vgl. Baumgart–Pitz, a. a. O. (§§ 44, 107, 136, 370 ff.) 6 uti jam fit: in der Person<br />

F. Schraders. 7 s c l o p e t i s : Musketen. 10 f. d i s p u t a t i o n e s c i r c u l a r e s : Öffentliche<br />

Disputationen innerhalb eines Kreises von Teilnehmern, die abwechselnd als Respondenten und<br />

Opponenten auftraten, waren über die genannten Universitäten hinaus weit verbreitet, vgl. E. Horn,<br />

Die Disputationen und Promotionen an den deutschen Universitäten, Leipzig 1893 (Nachdr. Wiesbaden<br />

<strong>19</strong>68), S. 30–38. Für Helmstedt war bereits im Visitationsrezeß von 1654 beklagt worden, daß die vorgesehenen<br />

” disputationes circulares‘‘ oder ” ordinariae‘‘ nicht von jedem Professor vierteljährlich gehalten<br />

würden, vgl. Triebs, Medizinische Fakultät Helmstedt, <strong>19</strong>95, S. 86. 21 p o e n a s s t u d i o s o r u m :<br />

Karzer und Relegation sind die im Kapitel ” Leges de disciplina et moribus studiosorum bis quotannis publice<br />

praelegendae‘‘ der Gründungsstatuten (Baumgart–Pitz, a. a. O., S. 168–179, v. a. §§ 432, 439, 446,<br />

448, 452, 465) angesprochenen Strafen. Spätere Verordnungen (vgl. Deichert, a. a. O., S. 271) schreiben<br />

neben Karzer und verschiedenen Stufen der Relegation Geldstrafen vor. 22 m u l c t a e : vgl. auch<br />

N. 360.<br />

24. 10. 2005


N. 352 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 661<br />

excessibus, et sumtuosus redditus, studiisque, et hospitibus, qui victum et lectum suppeditare<br />

tenentur, incommodus: r e l e g a t i o autem filum studiorum plane abrumpit,<br />

et, si vel maxime sequatur receptio, sumtus non leves causatur, nec usurpanda esset nisi<br />

apud extreme malos, quorum oppido pauci sunt.<br />

Ubi frequentes sunt p r o m o t i o n e s D o c t o r u m e t M a g i s t r o r u m , ibi 5<br />

fervitius studia tractantur. Apud nos autem frigere solent, quia contemtae sunt in superioribus<br />

locis, et nimis sumtuosae. Contemtui autem obviam iri posset, si futuri Rectores<br />

et Conrectores scholarum, item professores philos. ad magisterium, pastores primarii<br />

autem, superintendentes et Consiliarii Ecclesiastici, nec non Consiliarii aulici, et aliis honorabilibus<br />

officiis praeficiendi, ad docturam adstringerentur. Et haec ab iis, qui officium 10<br />

his in terris impetrare volunt, suscipienda esset in a c a d e m i a p a t r i a , non alibi.<br />

S u m t u s autem moderari possunt, si abrogentur in processione<br />

1) t u b i c i n e s , quibus hactenus solvendi sunt 8. Imperiales, quique in convivio<br />

sunt plane inexplebiles.<br />

2) I n v i t a n t e s , die Plazmeister, quorum 6. sunt, quibusque duo pastus pridie 15<br />

promotionis, et ii quidem lauti, sunt dandi, et tamen rursus convivantur in die promotionis.<br />

Eorum vicibus satis honorifice possunt fungi Pedellus et Famulus communis, hactenus<br />

eos comitantes.<br />

3) I n v i t a t i o c o n v i v a r u m aliorum, quam professorum. Multi alii invitantur<br />

praeter professores, sed cui usui? Sufficiunt professores cum secretario. Immo alibi 20<br />

ProRector duntaxat et professores illius Facultatis 5 , cujus et promotio, convivio intersunt,<br />

sed reliquis dum dantur munera, singulis 2. Imperiales.<br />

5 〈Dazu Bemerkung von S c h m i d t s Hand:〉 p. 4. A. Prorector et Professores<br />

Facultatis ut in Erfurtensi.<br />

6 Apud nos: So weist die Medizinische Fakultät Helmstedts in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts<br />

eine Promotionsfrequenz von 17/8/<strong>19</strong>/6/5 pro Jahrzehnt auf, wobei Doktorpromotionen in der Minderheit<br />

sind und seit 1677 nicht mehr vorkommen, vgl. Triebs, a. a. O., S. 100. 7 nimis sumtuosae:<br />

Bereits die Gründungsstatuten (§§ 77, 81) kritisieren die hohen Promotionskosten. <strong>19</strong> aliorum: Nach<br />

§ 153 der Gründungsstatuten (Baumgart–Pitz, a. a. O., S. 113) waren zum Convivium alle Professoren<br />

” et alii in civitate digniores‘‘ zu laden. Zeitweise waren eingeladen neben den Professoren ihre Familien,<br />

die Angehörigen des Fürstenhauses, andere Universitätsbedienstete und -verwandte, kirchliche und<br />

weltliche Amtsträger der Stadt, Personen aus dem Umkreis der Kandidaten. Zu früheren Versuchen, den<br />

Personenkreis einzuschränken vgl. Triebs, a. a. O., S. 91.<br />

24. 10. 2005


662 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 353<br />

4) M u n e r a , quae professoribus dantur et diaconis, singulis 1 1/3 thl. Singulis<br />

hoc parum est, sed multum promovendi.<br />

5) F a c i u m p r a e l a t i o. Multum autem facibus hisce impenditur, et ligaminibus<br />

pro pueris, et convivio, quo pueri cum eorum famulis et ancillis excipiendi.<br />

5 6) M u s i c a in convivio promotionis.<br />

7) D i s p u t a t i o n e s trium superiorum facultatum, s u b p r a e s i d i o P r o -<br />

f e s s o r i s. Multi Altorfium abeunt et Basileam, ut sine praeside disputare possint.<br />

Hoc autem sibi honori ducunt. Sed tunc non opponit quisquam professorum. Et satius<br />

etiam est, hoc non fieri, quoniam ex ejusmodi oppositionibus saepe contentiones<br />

10 oriuntur aut aluntur. Multum etiam temporis perditur, propter allocutiones et gratiarum<br />

actiones mutuas. Sint 3. opponentes ex candidatis, vel quasi, illius Facultatis.<br />

C o n v i v i u m promotionis sit, quoad cibos, ex legum praescripto, modicum. Et d i e s<br />

a n n i v e r s a r i u s constituatur in mense Septembris (October autem, in quem incidit<br />

natalis Academiae, itineri non est satis commodus) quo ordinarie fiant promotiones<br />

15 (ut dies Petri et Pauli, in acad. Altorfina) et tum convivia instituantur ordine circulari<br />

a tribus superioribus Facultatibus, ita ut primo anno Theologus, secundo anno JC tus ,<br />

tertio Medicus, convivium celebret, si nempe habeat ille, quem ordo tangit, unum aut<br />

plures Candidatos. Si autem nullum habet, tunc sequentis Facultatis Decanus convivium<br />

instituendi potestatem habeat, posito, ei non deesse Candidatus. M a g i s t r i autem<br />

20 ad convivium admittantur, pro exigua pecuniae summa. Ita etiam fit Altorft. Et tunc<br />

spectantur, ut convivae, non vel ut convivium instituentes, vel dantes.<br />

353. CHILIAN SCHRADER AN LEIBNIZ<br />

Celle, 8. Mai 1701. [283. 374.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 829 Bl. 187. 4 o . 2 S.<br />

1 M u n e r a : Baumgart–Pitz, a. a. O., S. 113. Zu den üblichen Geschenken vgl. Triebs, a. a. O.,<br />

S. 107 f. 7 Altorfium . . . Basileam: vgl. Horn, a. a. O., S. 47. 12 ex legum praescripto: so für die<br />

theologische Fakultät in § 81 der Gründungsstatuten (Baumgart–Pitz, a. a. O., S. 92). 14 natalis:<br />

15. Oktober. 15 dies: 29. Juni.<br />

Zu N. 353: K wird beantwortet durch N. 374. Beilage war das S. 663 Z. 6 genannte ” pacquet‘‘.<br />

24. 10. 2005


N. 354 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 663<br />

à Zel ce 8 May 1701.<br />

Il y a deja quelques années que j’ay parlé à Mons r de Bernstorff de ce dessein in<br />

negotio Sanitatis que vous avés proposé le premier, et je l’en ay fait souvenir encore ces<br />

jours. Il l’approuve entierement. Il faudra seulement voir s’il se trouve des Medecins qui<br />

se vueille donner l’application qui est necessaire pour cela. J’escris à mes freres pour les 5<br />

exhorter à y songer aussi. Le pacquet çy joint me fût addressé hier.<br />

Je suis 〈...〉<br />

354. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 8. Mai 1701. [342. 373.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 83–84. 1 Bog. 4 o . 2 1/2 S. Mit geringfügigen 10<br />

Ergänzungen.<br />

8 May 1701 Luneb.<br />

Suivant la parole que je Vous ay donné Monsieur, dans ma precedente, je Vous mande<br />

que mon encherisseur s’appelle N e u m a n , Etudiant en Theologie, constitué par mon<br />

marchand libraire, pour qui je Vous recommende l’enclose, en Vous suppliant Monsieur, 15<br />

d’avoir la bonté, d’en avertir votre mandataire, afinque ces deux Messieurs ne fassent<br />

monter le livre plus haut qu’il ne vaut. Mon homme a ordre d’en offrir 4 ecus; si vous<br />

voulez me temoigner la grace Mons r de me le laisser pour ce prix là, Vous m’en obligerez<br />

infiniment; mais en cas qu’on le pousse plus haut, Votre mandataire pourroit aller au<br />

prix que Vous luy avez prescrit. 20<br />

2 quelques années: wohl 1694, vgl. den Briefwechsel zwischen <strong>Leibniz</strong> und Schrader in I, 10, v. a.<br />

N. 155, N. 171. 2 dessein: der in I, 10 N. 155 gegenüber Schrader entwickelte Plan einer statistischen<br />

Darstellung der Krankheitsfälle eines Jahres in Anlehnung an die Untersuchungen B. Ramazzinis (vgl.<br />

SV.). Vgl. dazu auch III, 5 Einleitung, S. XLIX–LIII; zu <strong>Leibniz</strong>’ aktuellen Interesse daran vgl. N. 317.<br />

5 mes freres: F. Schrader in Helmstedt und J. Schrader in Amsterdam. 6 pacquet: vermutlich<br />

N. 330 mit Beilage.<br />

Zu N. 354: K , das den S. 664 Z. 6 erwähnten Text sowie das Z. 15 angesprochene Schreiben als Beilagen<br />

hatte, wird beantwortet durch einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, den Pfeffinger mit N. 373 beantwortete.<br />

13 precedente: N. 342. 15 marchand libraire: nicht ermittelt. 16 votre mandataire:<br />

wohl S. Löffler, vgl. N. 373. 17 livre: W. Hund von Sul(t)zenmos, Bayrisch Stammen Buch, Bd 1,<br />

2. Aufl. 1598. Zum Resultat vgl. N. 387.<br />

24. 10. 2005


664 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 355<br />

On ecrit de Zell, que S. A. Monseig r le duc Antoine Ulric s’est declaré pour la France,<br />

c’est que j’ay de la peine à croire; le brüit qui en court, n’a peut etre autre fondement,<br />

que le sejour de Monseig r le Prince à Paris.<br />

L’argent de Hollande pour des levées est arrivé. Parlamentum Angl. nutat; et Gallus<br />

5 ubique cantat, pourvuque ce cris ne presage pas un deluge, au lieu d’une pluye douce.<br />

Je ne sçay Monsieur, si je Vous ay communiqué les dix commendements de Hollande,<br />

avec la deuxieme edition, que je Vous prie de me renvoyer dans l’occasion, n’ayant pas<br />

eu le tems de les copier.<br />

Je suis 〈...〉<br />

10 355. MICHEL LEQUIEN AN LEIBNIZ<br />

Paris, 8. Mai 1701. [201.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 552 Bl. 6. 8 o . 1 1/2 S. — Auf Bl. 6 r o oben eigh. Vermerk<br />

von <strong>Leibniz</strong>: ” resp‘‘.<br />

Ex quo Litteras tuas, quibus ornare me dignatus es, accepi, variis distentus sum<br />

15 modis, atque inprimis adversa valetudine, ne quantocyus ea perficerem, quae mihi praecipiebas.<br />

istud demum negotii absolvi ubi primum opportunum tempus affuit. in Regia<br />

1 declaré: Neben der frühzeitigen Anerkennung Philipps V. ist hier wohl vor allem das unter der Federführung<br />

Anton Ulrichs zustandegekommene Bündnis Braunschweig-Wolfenbüttels mit Frankreich vom<br />

4. März 1701 gemeint, das, vordergründig friedenserhaltend/defensiv ausgerichtet, einen Geheimartikel<br />

zur Stellung von Subsidientruppen für Frankreich enthielt, vgl. Schnath, Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. <strong>19</strong>7<br />

bis <strong>19</strong>9 sowie N. 387 Erl. 3 Prince: Erbprinz August <strong>Wilhelm</strong> von Braunschweig-Wolfenbüttel; vgl.<br />

N. 346. 4 L’argent: d. h. für die Subsidientruppen aus Braunschweig-Lüneburg. 4 f. Parlamentum<br />

. . . cantat: Gemeint ist die immer noch unbestimmte Haltung des englischen Parlaments gegenüber<br />

dem Ansuchen der Generalstaaten um militärische Unterstützung gegen Frankreich. 5 presage: Die<br />

Furcht vor einem erneuten Krieg gegen Frankreich wird hier ausgedrückt in der Anspielung auf die<br />

volkstümliche Vorstellung vom Hahn als Wetterpropheten, dessen Krähen Regen vorhersagen soll; vgl.<br />

H. Bächtold-Stäubli, Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd 3, Berlin/Leipzig <strong>19</strong>30/<strong>19</strong>31,<br />

Sp. 1340 f. 6 commendements: nicht identifiziert.<br />

Zu N. 355: K antwortet auf N. 201 und wird beantwortet durch <strong>Leibniz</strong>’ Schreiben vom 18. Juli<br />

1701 (Druck in I, 20). Beilage war die S. 665 Z. 6 erwähnte Auskunft ( ” opella‘‘) für A. Des Vignoles. K<br />

war Beilage zu J. L d’Usson de Bonnacs Brief an <strong>Leibniz</strong> vom 7. Juni 1701 (Druck in I, 20).<br />

24. 10. 2005


N. 355 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 665<br />

Bibliotheca Manuscripta duo Codices asservantur Georgii Syncelli optimae notae; jamque<br />

multa ex eo qui videbatur accuratior, exceperam, cum animadverti non eundem<br />

illum esse, quo in adornanda editione Borisiensi Goarius noster usus fuerat, sed recens<br />

comparatum esse et MSS. Graecis hujusce Locupletissimae Gazae adjectum. quamobrem<br />

alterum consului atque ea ad amussim describere conatus sum uti desiderare amicum 5<br />

tuum significasti. utinam modo haec opella mea grata tibi atque illi tandem accidat.<br />

Epilogum operis Joannis Damasceni de haeresibus integrum reperi in postremo volumine<br />

commentariorum Lambecii in Bibliothecam Caesaream, ex codice non Ambrasiano,<br />

sed Vindobonensi n o 247. hunc Lambecius edidit in gratiam Joannis Cotelerii. quapropter<br />

ab eo describendo abstinendum esse arbitror. At ex eodem Codice n o 247. Vindobonensi 10<br />

recensetur a Lambecio Tomo 5 o pag. 126. opusculum aliud Joannis Damasceni quod<br />

Graece hactenus editum non est et cujus hic titulus est <br />

; Initium. <br />

. humanitaten tuam rogo, vir clarissime, ut quando Bibliothecae Caesareae<br />

suffectum noveris alterum, hoc mihi describendum cures. Infinitas tibi grates habeo 15<br />

pro ingenti illa benevolentia qua me editionemque Damasceni quam paro, prosequeris,<br />

atque Litterario orbi significare contendis. me pudet tantas moras interposuisse in iis<br />

absolvendis, quae postulabas. Deo dante in posterum operam dabo, ut quaecumque tuo<br />

amicorumve tuorum nomine injuncta fuerint mihi, quam primum exequar. Vale.<br />

Dabam Parisiis die 8 o Maii an. 1701. 20<br />

1 Codices . . . Georgii Syncelli: die Handschriften Paris Bibliothèque nationale ms. f. gr. 1711 und<br />

m. f. gr. 1764. 3 editione Borisiensi: Georgios Synkellos, Chronographia, hrsg. von J. Goar, 1652.<br />

3 Goarius noster: J. Goar war Dominikaner wie M. Lequien. 3 usus: J. Goars 1652 erschienene<br />

Ausgabe beruhte für den ersten Teil der Chronik auf der Handschrift Paris Bibliothèque nationale ms. f.<br />

gr. 1711. 5 amicum: A. Des Vignoles; s. N. 71. 6 opella: Zu den Ergebnissen von Lequiens Recherche<br />

äußerte sich Des Vignoles kritisch in seinem Brief an <strong>Leibniz</strong> vom 17. August 1701 (Druck in I, 20).<br />

7–9 Epilogum . . . Cotelerii: s. P. Lambeck, Commentariorum de Augustissima Bibliotheca Caesarea<br />

Vindobonensi liber octavus, 1679, S. 426–428; Lambeck ging hier auf die Bitte J.-B. Coteliers ein, der<br />

in seiner Ausgabe von Johannes Damaskenos, ¥. Liber de haeresibus, in: Ecclesiae graecae<br />

monumenta, Bd 1, 1677, S. 278–337, um den Druck der Schlußpartie des Werkes nach dem Wiener Codex<br />

247 (heute: Wien Österreich. Nationalbibl. cod. theol. gr. 306) gebeten hatte. 11 Tomo 5o : Gemeint<br />

ist P. Lambeck, Commentariorum de Augustissima Bibliotheca Caesarea Vindobonensi liber quintus,<br />

1672, S. 126. 12 : . Disceptatio Christiani et Saraceni: in Johannes<br />

Damaskenos, . Opera omnia, hrsg. von M. Lequien, 1712, Bd 1, S. 466–469 (gedr.:<br />

P. G. 94, <strong>19</strong>65, Sp. 1585–1598). 15 noveris: Danach erkundigte sich <strong>Leibniz</strong> am 8. Juli 1701 (Klopp,<br />

Werke, 8, 1873, S. 278–281; Druck in I, 20). 16 editionemque . . . paro: Johannes Damaskenos, <br />

. Opera omnia, hrsg. von M. Lequien, 1712.<br />

24. 10. 2005


666 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 356<br />

356. LEIBNIZ AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

[Wolfenbüttel], 9. Mai 1701. [306. 362.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LH I 11 Bl. 28–29. 1 Bog. 2 o . 2 S. auf Bl. 29. Mit zahlreichen<br />

Korrekturen. — Auf Bl. 28 r o A von N. 306, auf Bl. 28 v o L von N. 386.<br />

5 Post Scriptum vom 9 Maji 1701 als antwort auff das vorhergehende Schreiben.<br />

P. S. Nachdem E. Excellenz vom dato den 10 April. mich sondiren wollen, ob auf<br />

die darinn erwehnte Weise in Kayserl. M t diensten mich gebrauchen zu laßen, ich gesonnen<br />

seyn möchte, so erkenne darauß zu förderst dero gnädige Neigung zu meiner<br />

wenigkeit, und befinde mich schuldig darauff anzudienen, daß ich von jugend auff von<br />

10 herzen gewündschet, meinen Eifer zum dienst des Allerhöchsten Oberhaupt des Reichs,<br />

wie solches einem rechten teütschen Patrioten anstehet, zu zeigen; Wie ich denn auch einige<br />

gelegenheiten dazu vorlängst in der that gefunden; welche verursachet, daß hernach<br />

unterschiedene hohe Kayserl. Ministri mir einige vorschläge thun laßen, so aber wegen<br />

allerhand Veränderungen und umbstände nicht zur würckligkeit kommen.<br />

15 Als ich bereits in meiner ersten jugend auff begehren eines Vornehmen Fürsten eine<br />

kurze Lateinische schrifft aufgesezet, darinn deütlich erwiesen, daß der Paragraphus: et<br />

ut eo sincerior, des Instrumenti Pacis Westphalicae, dem Reich die macht laße dem<br />

5 Anfang (1 ) P. S. (2 ) Extract Post Scripti (3 ) Post Scriptum L 9 ich (1 ) Zeit meines Lebens<br />

(2 ) von . . . auff L 12 f. hernach | (1 ) verschiedene (2 ) unterschiedene erg. | hohe L<br />

Zu N. 356: Die (nicht gefundene) Abfertigung antwortet auf N. 306. Der Brief, zu dem dieses P. S.<br />

gehörte, war vielleicht das in N. 384 erwähnte Schreiben an Buchhaim (nicht gefunden), in dem <strong>Leibniz</strong><br />

seinen baldigen Aufbruch nach Wien (vgl. N. 386 Erl.) angekündigt haben wird. Die Erwähnung einer<br />

(durch J. Fabricius übermittelten) Sendung nach Nürnberg in N. 345 u. N. 351 könnte sich auf einen<br />

weiteren nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief (von Anfang Mai) an Buchhaim beziehen. <strong>Leibniz</strong>’ Darlegung<br />

klingt an seinen Brief vom 27. April 1699 an (I, 16 N. 462), in dem er um Buchhaims Unterstützung für<br />

eine Bewerbung am Kaiserhof nachsuchte. 5 vorhergehende Schreiben: Gemeint ist der auf Bl. 28 r o<br />

festgehaltene Auszug N. 306; das heute unmittelbar vorausgehende Konzept zu N. 386 wurde dort erst<br />

später notiert. 15 Fürsten: der Mainzer Erzbischof Johann Philipp von Schönborn, vgl. etwa IV, 4<br />

N. 1, S. 3, N. 8, S. 53 f. 16 schrifft: ” Explicatio distincta et lucida Paragraphi: et ut eo sincerior Inst.<br />

Pacis Caesareo-Gallici; de Defensione Circuli Burgundici‘‘, 1670; vgl. IV, 1 S. 143–145 (3. Aufl. mit Erl.<br />

S. 593 f.).<br />

24. 10. 2005


N. 356 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 667<br />

Burgundischen Kreiß (nach gemachten Pirenaeischen Frieden) beyzustehen; hat solches<br />

dem damahligen HofCanzler Herrn Baron von Hocher seel. dergestalt angestanden, daß er<br />

mich durch den damahls zu Wien Subsistirenden Chur Trierischen Rath und Residenten<br />

Lincker, mit dem ich in correspondenz gestanden in Kayserl. dienste invitiren laßen. Und<br />

als nach der Französischen Ruptur des Zwanzig-jährigen still-standes, ich mich einiger 5<br />

geschäffte halber zu Wien befunden, und gewiße meine gedancken sehen laßen, haben die<br />

Herrn Grafen von Königseck und Strateman beyde seel. auch dergleichen absehen mit<br />

mir gehabt. Wie ich denn noch hernach ein schreiben des seel. H. Grafen zu Windischgräz<br />

gleiches inhalts bekommen. Und habe ich allerhand Vorschläge gethan gehabt, wie nach<br />

ander Nationen Exempel, Jura Caesaris, Imperii, et Augustissimae Domus, so wohl extra 10<br />

als intra Germaniam ex Archivis, Manuscriptis, und sonst zusammenbracht, gründtlich<br />

erläutert, et ab interitu et oblivione vindiciret werden möchten, und auch einige publica<br />

specimina hierinn gegeben. Es haben aber die todesfälle dieser Herren, und dergleichen<br />

eingefallene hinderniße, den fortgang suspendiret.<br />

Nachdem nun E. Excellenz dießfals neüe Anregung gethan und die Sach abermahl 15<br />

in motum bracht, so wiederhohle ich meine schuldigste aufrichtigste contestation einer<br />

allerunterthanigsten dienst-begierigkeit, nicht zweifelende es werde die Meynung haben,<br />

11 ex . . . sonst erg. L 17–668,8 dienst-begierigkeit, (1 ) und finde sonderlich an meinem wenigen<br />

orth, daß die von E. Excellenz vorgeschlagene gradus thunlich seyn möchten, dadurch alles con bel modo,<br />

doch noch zur zeit ohne aüßerung, incaminiret, und ich gleichwohl ratione emolumentorum würcklich in<br />

stand gesezet würde zu dem bewusten absehen und zu dienst Unsers Allergnd sten Kaysers und Herrn,<br />

etwas nach meiner wenigkeit, ohne meinem schaden beyzutragen; deßen ich vorgeschlagener maßen durch<br />

ein geheimes allergd stes decret versichert werden köndte (2 ) 〈und〉 zweifele nicht, wofern es also mit guther<br />

m bricht ab (3 ) nicht zweifelende es werde die intention und Meynung haben, daß sowohl die carica | oder<br />

qvalität erg. | anständig, als die emolumenta zulanglich seyn (a) können (b) köndten (aa) doch eine zeit<br />

(bb) welches alles dann, doch nach zeit ohne aüßerung und ohne (aaa) unanständige anderweitige ab-<br />

2 angestanden: zu einer für J. P. Hocher bestimmten Abschrift vgl. I, 1 N. 31. 2–4 daß . . . laßen:<br />

Der überlieferte Briefwechsel in I, 1–3 zeigt, wie J. Lincker von Lützenwick seit 1671 <strong>Leibniz</strong>’ Bemühung<br />

um eine Anstellung am Kaiserhof bei Hocher unterstützte. Vgl. auch <strong>Leibniz</strong>’ Äußerungen von 1688<br />

in IV, 4 S. 4, S. 16, S. 41, S. 50, S. 56 Var. zu Z. 12. 5 Ruptur . . . still-standes: die Aufhebung des<br />

Regensburger Stillstandes von 1684 durch das französische Kriegsmanifest vom 24. September 1688.<br />

7 absehen: zum Wohlwollen des Reichsvizekanzlers L. W. von Königsegg vgl. etwa IV, 4 S. 40, S. 89, S. 90;<br />

zur Empfehlung durch Hofkanzler Th. A. H. von Strattmann vgl. I, 5 N. 331. 8 schreiben: die in I, 7<br />

N. 280 (S. 508, S. 509) erwähnte Antwort auf <strong>Leibniz</strong>’ Anerbieten in I, 5 N. 334. 9 Vorschläge: etwa<br />

I, 5 N. 153, N. 221, N. 222.<br />

24. 10. 2005


668 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 357<br />

daß sowohl die qvalitat oder carica anständig, als die emolumenta zulänglich seyn konnen.<br />

Welches alles dann (doch noch zur Zeit ohne aüßerung und ohne anderwerts auff eine<br />

unschickliche und brusqve weise abzubrechen) 〈fest〉 zu 〈stellen〉, und die emolumenta<br />

zur würckligkeit zu bringen seyn 〈mochten〉. Zumahl in betrachtung deßen so von mir<br />

5 bereits würcklich (auch nicht ohne ansehnliche kosten) geschehen und noch geschicht wie<br />

solches E. Excellenz wohl wißend deren hocherleuchteten judicio die fernere beforderung<br />

umb soviel mehr anheimstelle, weil deroselben bekand, auß was fur ursachen ich bald<br />

einiges liecht von nöthen habe umb meine mesuren darnach zu nehmen.<br />

357. JOHANN JOACHIM RÖBER AN LEIBNIZ<br />

10 Wolfenbüttel, 9. Mai 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 782 Bl. 25. 4 o . 1/2 S.<br />

Monsieur<br />

C’est par ordre de S. A. S. Msg r le Duc Anthoine Ulric, que je vous envoye l’incluse,<br />

et ne doutant point, que vous ne vouliés écrire là dessus à S. A. vos sentimens, Monsieur,<br />

15 je vous puis bien assûrer que je suis bien aise que cela me fournit l’occasion de vous<br />

renouveller les protestations du zèle, avec lequel je fais état d’étre toujours,<br />

Monsieur, Vótre tres-h ble et tres-obeïssant serviteur Roeber.<br />

Wolfenbutel le 9 Mai. 1701.<br />

brechung (bbb) anderwerts auff eine unschickliche und brusqve weise abzubrechen festgestellet, undt die<br />

emolumenta zur würckligkeit gebracht werden konnen: | Zumahl in ansehung deßen so von mir wurcklich<br />

(auch nicht ohne kosten) geschehen und noch geschicht erg. | welche ex duplici capite hehr rühren<br />

(aaaa) köndten (bbbb) würden | indem dem ordinario wegen besonderer incumbenzen eine pension zuzufügen<br />

seyn möchte so bey ganzlicher transaction dermahleins zu beßerer subsistenz zu vermehren erg. |.<br />

Und es würde aber nöthig seyn, daß ich einiges liecht forderlichst haben köndte, umb meine mesuren<br />

wie E. Excellenz bewust, darnach zu nehmen (4 ) nicht zweiflende . . . geschicht. (a) Und auf den Fall ein<br />

ordinarium nicht zu reichend seyn solte, köndte wegen besonderer incumbenzen eine pension beygefüget<br />

werden (b) wie . . . zu nehmen L<br />

Zu N. 357: Der Erhalt von K mit dem (nicht identifizierten) Beischluß wird mündlich bestätigt<br />

worden sein. Der nächste überlieferte Brief der Korrespondenz ist Röbers Antwort vom 13. Juli 1701 auf<br />

einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief (Druck in I, 20).<br />

24. 10. 2005


N. 359 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 669<br />

358. JOHANN ANDREAS SCHMIDT AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 9. Mai 1701. [352. 367.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 818 Bl. <strong>19</strong>3. 4 o . 1 S.<br />

DN. A. Fabritius mittet nostra de variis in hac Academia emendandis cogitata. Illorum<br />

quaedam ulteriori adhuc indigent consultatione, ut appareat quaenam punctum 5<br />

ferre possint, quae non? Opus autem esse medicina quadam malis nostris adhibenda, omnes<br />

omnino fatebuntur. W. nostri fata sine dubio intellexisti. Illis haec debentur, quibus<br />

pulchrum est, innocentium commoda intervertere, aliorum honesta desideria impedire, et<br />

sua urgere non habita publici boni ratione. Quid mihi videatur, salvo Tuo meliori judicio,<br />

in adjecta scheda indicavi, si forte res non ex voto procederet. Vale et fave 〈...〉 10<br />

Helmst. d. 9 Maji 701. raptim.<br />

359. LEIBNIZ ALS GERHARD WOLTER MOLANUS AN LEIBNIZ F ÜR<br />

DANIEL ERNST JABLONSKI<br />

[Wolfenbüttel], 10. Mai 1701. [270. 322. 378.]<br />

Überlieferung: 15<br />

E 1 Erstdruck (nach nicht gefundenem Konzept): Kapp, Sammlung, 1745, S. 267–269. (Unsere<br />

Druckvorlage.). Die von Kapp veranlaßten typographischen Hervorhebungen von Namen<br />

und Sachen in E 1 sind nicht übernommen. — Danach: (teilw.) Guhrauer, Schriften, 2,<br />

1840, S. 181 (= S. 671 Z. 17 – S. 672 Z. 4).<br />

E 2 Erstdruck (nach nicht gefundener Überarbeitung des E 1 zugrundegelegten Konzepts): 20<br />

Kapp, a. a. O., S. 265–267. (Unsere Druckvorlage.). Die von Kapp veranlaßten typographischen<br />

Hervorhebungen von Namen und Sachen in E 2 sind nicht übernommen. —<br />

Danach: Guhrauer, a. a. O., S. 179–180.<br />

Zu N. 358: K mit der beigefügten ” scheda‘‘ antwortet auf N. 347 und wird beantwortet durch N. 367.<br />

4 DN. A.: J. Fabricius war soeben die Abtwürde von Königslutter übertragen worden, vgl. die Korrespondenz<br />

mit ihm v. a. vom März 1701. 4 nostra . . . cogitata: N. 352, bereits am 8. Mai als Beilage<br />

zu N. 351 verschickt. 7 W. . . . debentur: zum Widerstand — insbesondere J. B. Niemeiers — gegen<br />

R. Chr. Wagners Berufung auf die Mathematikprofessur in Helmstedt vgl. N. 64 und N. 66. 10 scheda:<br />

Die Beilage wurde von <strong>Leibniz</strong> vernichtet, wie er in N. 367 mitteilt.<br />

Zu N. 359: Die Angaben über Urheberschaft, Zweck und Form der nicht überlieferten Manuskripte<br />

beruhen auf der Mitteilung des Erstherausgebers J. E. Kapp: ” Beyde Concepte sind nicht von dem Abt<br />

Molano, sondern von dem Herrn von Leibnitz in dessen Namen aufgesetzet worden, um solche nach<br />

24. 10. 2005


670 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 359<br />

〈E 1 〉<br />

Mit größter Verwunderung und nicht geringem Leidwesen habe ich die Hessen-<br />

Casselische hiebey kommende Verordnung gesehen, darinnen die hohen Feste der Evangelischen<br />

gegen das Instrumentum pacis und alle begreifliche Raison zum Theil aufgeho-<br />

5 ben werden. Mit solchen Verfahren dürfte alle Apparenz der vorhabenden Vereinigung<br />

dahin fallen. Ich hätte vermeynet, der Casselische Hof wäre voriges Jahr besser zu Berlin<br />

ädificiret worden. Solches Contretemps beweget mich um so viel mehr, je mehr ich<br />

mich über die von unsern letzten Laboribus anscheinende Hoffnung erfreut gehabt. Mein<br />

hochgeehrter Herr weiß am besten, daß drey Gradus seyn: Tolerantia civilis, Tolerantia<br />

10 Ecclesiastica, et vera unio. Tolerantiam civilem haben wir längst, wenn nur die Pacta<br />

gehalten werden. Tolerantia ecclesiastica bestehet in non-condemnando, die hat man<br />

bey uns schon, bey den Rigidioribus aber wird man sie nicht erhalten. Denn sie deren<br />

Feststellung für einen Fallstrick halten, dadurch die Evangelischen allmählich destruirt<br />

werden, und sich auf die leider allzumerckliche Erfahrung beruffen; und wir können uns<br />

15 von den Rigidioribus aus Furcht eines schismatis unter uns selbsten nicht separiren. Unio<br />

vera bestehet darinnen, daß beyde Theile reciproce einer zu des andern heiligen Abendmahl<br />

gehen könne. Das wird man aber bey den Rigidioribus nicht anders als durch den<br />

Weg, den wir vorgeschlagen, erhalten. Daher ich mit der größten Freude von der Welt<br />

vernommen, daß unser Gegen-Bedencken extra prolegomena von Königl. Majestät com-<br />

Berlin an den Herrn Jablonski zu schicken, und damit einen guten Gebrauch zu machen‘‘ (a. a. O. S. 264;<br />

zu den von Kapp benutzten Manuskripten vgl. Schrecker, Lettres et fragments, <strong>19</strong>34, S. 9–12). Die<br />

Nennung von Hannover als Schreibort entspricht der Fiktion der Abfassung des Briefes durch Molanus;<br />

tatsächlich hielt <strong>Leibniz</strong> sich seit Anfang Mai in Wolfenbüttel auf. Am 18. Juni 1701 nimmt D. E. Jablonski<br />

Bezug auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief und ” des H en Abtes HWürden Schreiben‘‘, das dazu<br />

wohl Beilage war (Druck in I, 20), und zitiert daraus eine Stelle, die Worten aus E 2 entspricht (S. 673<br />

Z. 14 f.). Daher wird der ihm übermittelte (d. h. auch: der an Molanus abgefertigte) Text dem Wortlaut<br />

von E 2 entsprochen oder nahegestanden haben. <strong>Leibniz</strong> erwähnt seine Übersendung von des H. Molani<br />

”<br />

schreiben‘‘ auch Ende Juni 1701 (Druck in I, 20). Einen solchen Brief wird <strong>Leibniz</strong> nicht ohne Molanus’<br />

Billigung verfaßt haben; dieses Vorgehen könnte bei seinem Arbeitsbesuch bei Molanus Ende April (vgl.<br />

N. 378) verabredet worden sein. — Wegen des Ausmaßes der Unterschiede zwischen E 1 und E 2 drucken<br />

wir beide Textzeugen. 3–5 Verordnung . . . aufgehoben: Es handelt sich um die Verordnung vom 25. Februar<br />

1701, durch die die dritten Feiertage der hohen Feste abgeschafft und eine Reihe anderer Feiertage<br />

auf den jeweils folgenden Sonntag verlegt wurden; in Hessen-Kassel überwog das reformierte Bekenntnis.<br />

4 Instrumentum pacis: der Westfälische Friede von 1648. 6 f. Casselische . . . Berlin: bei der brandenburgisch-hessen-kasselschen<br />

Hochzeit Ende Mai/Anfang Juni 1700. <strong>19</strong> Gegen-Bedencken: G. W.<br />

Molanus und <strong>Leibniz</strong>, Unvorgreiffliches Bedencken über eine Schrifft genandt Kurtze Vorstellung,<br />

1698/99. <strong>19</strong> Majestät: Friedrich I. in Preußen.<br />

24. 10. 2005


N. 359 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 671<br />

mittirten Theologis gäntzlich gut geheissen worden. In die Prolegomena werden einige<br />

streitige non essentialia kommen, damit sich jetzo nicht aufzuhalten, und welche man als<br />

streitig von den Essentialibus, darinn die Einigkeit, separiren wollen, und habe ich mir<br />

die feste Hoffnung gemacht, es würde der schwehre Stein endlich gehoben werden. Wenn<br />

Ihro Majestät diese heilsame Sache recht besichtigen, und mit Eifer vornehmen wollen, so 5<br />

bin ich gäntzlich der Meynung, sie werden dieselbe mit Gottes Hülffe zu Stande bringen,<br />

welches wohl höchst glorios wäre. Aut nunc aut nunquam. Mein hochgeehrter Herr hat<br />

mit Herrn Jablonski und mir längst den modum continuandi festgestellet, nehmlich, daß<br />

durch mündliche Conversation und geheime Sendungen, wo es am dienlichsten, primarii<br />

utriusque partis Theologi gewonnen, und wiewohl Anfangs sub fide silentii zu schriftli- 10<br />

cher Approbation dessen, so unter uns bereits verglichen, disponiret werden könten, und<br />

zwar alles Anfangs sub specie negotiationis praeparativae privatae. Es würde ein geringes<br />

kosten, und einen unsäglichen Nutzen haben. Hätte man dergestalt die Gemüther privatim<br />

präpariret, könte ohnfehlbar communi confidentiorum consensu Anfang mit Gottes<br />

Hülffe gemacht werden. Einmahl, ich sehe keinen andern practicablen Weg, und wird 15<br />

höchlich zu regrettiren seyn, wenn man diese vortreffliche Occasiones und Dispositiones<br />

versäumet. Wolte Gott, daß ehemals, da Ihro Majest. unterthänigst aufzuwarten, Gelegenheit<br />

gehabt, solche Anstalt schon gewesen wäre, und ich also sprechen können, halte<br />

mich gantz versichert, daß ich durch gründliche und kräfftige Vorstellungen der grossen<br />

Wichtigkeit und Facilität dero großmüthigen Eifer vor das Beste der Kirchen noch mehr 20<br />

zu einer nachdrücklichen — — — inflammiret haben würde. Hoffe, Herr Hof-Prediger<br />

Jablonski werde es noch besser, als ich verrichten können.<br />

Doch wird dabey hochnöthig seyn, daß das obvermeldete Verfahren, so viel möglich,<br />

verhütet werde. Denn wenn man auf solche Weise, nehmlich durch gewaltsame Mittel die<br />

Union zu befördern verhoffet, wird man sich sehr betrügen. Und dürffte es an mehr Orten 25<br />

ergehen, wie leider in der Pfaltz, da es aus Schlossers und Debus Erzehlungen, die ich<br />

im übrigen gar nicht billige, fast erscheinen will, als ob der sel. Churfürst Carl Ludwig,<br />

ungeachtet seines grossen Verstandes, sich auch zu duritatibus gegen die Evangelischen<br />

verleiten lassen, aus vergeblicher Hoffnung dadurch die Einigkeit zu befördern. Ich weiß,<br />

daß Ihro Majestät gantz anders gesinnet, und wird Dero allerhöchste Autorität, son- 30<br />

1 gut geheissen: Zur Lektüre der Schrift durch brandenburgische Theologen vgl. I, 17 N. 390.<br />

1 Prolegomena: vgl. E 2 sowie N. 257. 9 Conversation: bei D. E. Jablonskis Besuch in Hannover zu<br />

Gesprächen über das Unionsthema im Oktober 1698. 26 Erzehlungen: Gemeint ist die lat. u. deutsch<br />

erschienene Schrift von J. Ph. Schlosser und G. Debus, vgl. SV.<br />

24. 10. 2005


672 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 359<br />

derlich aber die nachdrückliche Fortsetzung der Negotiation auf bereits erwehnte Weise<br />

einen bessern Weg zur wahren Einigkeit und vollkommenen guten Vernehmen dargeben,<br />

welches Gott geben wolle, dem ich meinen hochgeehrten Herrn dienstlich befehle und<br />

verbleibe etc.<br />

5 〈E 2 〉<br />

Copey Schreibens des H. Abts Molani an mich.<br />

Hochedler<br />

insonders hochgeehrtester Herr Geheimbter Rath, sehr werther Freund,<br />

Mit grosser Verwunderung und nicht geringem Leidwesen habe ich die Fürstl. Hessen-<br />

10 Casselische hiebey kommende Verordnung gesehen, darinn die hohen Feste der Evangelischen,<br />

so jedoch 1 Januar. 1624 im Gebrauch gewesen, gegen alle begreifliche Raison zum<br />

Theil aufgehoben werden. Mit solchem Verfahren dürfte alle Apparentz der vorhabenden<br />

Vereinigung dahin fallen. Ich hätte gehoffet, es würden die Hessischen Herren Theologi<br />

bey neulicher Anwesenheit zu Berlin besser ädificiret worden seyn. Solches Contretemps<br />

15 afficiret mich um so viel mehr, je mehr ich mich über die von unsern letzten Laboribus<br />

anscheinende Hoffnung erfreuet habe.<br />

Mein Herr Geheimbter Rath weiß am besten, daß 3 Gradus seyn sich einander zu<br />

nähern, Tolerantia nempe Civilis, Tolerantia Ecclesiastica et vera Unio. Die erste haben<br />

wir schon ipso facto vorlängst, wenn nur allerseits die Pacta gehalten werden möchten.<br />

20 Tolerantia Ecclesiastica bestehet in non-condemnando, und das hat man in effectu bey<br />

uns ebenfalls schon, bey den Rigidioribus aber wird man sie so schlechterdings nicht<br />

erhalten, zumahlen sie deren Feststellung als einen Fallstrick ansehen, dadurch die Evangelischen<br />

nach und nach destruiret werden können, und sich auf die leider allzumerckliche<br />

Erfahrung des Vergangenen beruffen. Wir aber können uns von gedachten Rigidioribus<br />

25 aus Furcht eines schismatis unter uns selbst nicht separiren. Der dritte und höchste<br />

Gradus, vera nimirum unio, bestehet darinnen, daß beyde Theile reciproce eines zu des<br />

andern Altar gehen, und sich der heiligen Sacramente bedienen mögen. Diß wird man<br />

nun bey den rigidioribus nicht anders, als durch den Weg, den wir zu gehen angefangen,<br />

erlangen können; daher ich mit der grössesten Freude von der Welt vernommen, daß<br />

11 1 Januar. 1624: der Anfang des sog. Normaljahres, anhand dessen im Westfälischen Frieden<br />

der religiöse Besitzstand festgestellt wurde. 14 Anwesenheit: wohl anläßlich der brandenburgisch-hessen-kasselschen<br />

Hochzeit Ende Mai/Anfang Juni 1700; vgl. E 1 .<br />

24. 10. 2005


N. 360 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 673<br />

unser Gegen-Bedencken (extra prolegomena, die nachfolgen sollen) von Sr. Majest. committirten<br />

Theologis gut geheissen worden, in den prolegomenis werden einige, durch das<br />

Berlinische Bedencken veranlassete, das Haupt-Werck aber gar nicht betreffende Puncte,<br />

berühret werden müssen, darüber wir uns aber nullo Negotio vergleichen werden.<br />

Da Se. Königl. Majest. die Sache ferner wohl behertzigen, und auf Mittel bedacht 5<br />

seyn würde, wie daraus sine strepitu mit beyderseits Puissancen nachdrücklich communiciret<br />

werden könne, so wollte an gutem Erfolg nicht zweifeln, zumahlen die Umstände<br />

anjetzo so beschaffen, daß man mit Wahrheit sagen kan: aut nunc aut nunquam. Wir<br />

haben den Modum continuandi unter uns längst, wie sie wissen, verabredet gehabt, und<br />

sehen wir noch vor der Hand kein ander zureichendes Mittel, als welches wir bey hiesi- 10<br />

ger unser erstmahligen Conferentz mit dem Herrn Hofprediger Jablonski beyderseits vor<br />

nöthig gehalten. Inzwischen versteht sichs von selbsten, daß dergleichen, wie letztens zu<br />

Cassel geschehen, künftig blosser Dinge verhütet werde müsse, wo man sonsten in der<br />

Negotiation fort zu kommen gedencket, zumahlen sich diese lites per violentiam nicht<br />

terminiren lassen werden, und siehet man jetzo in der Pfaltz, was die vorige dureté gegen 15<br />

die Unsere vor Nutzen geschaffet, und wie sehr sich diejenige betrogen, welche sich eingebildet,<br />

die Union dadurch zu befödern. Bitte bey vorfallender Gelegenheit den Herrn<br />

Hofprediger Jablonski meo nomine obsequentissime et officiosissime zu grüssen. Vale et<br />

Salve a Tuo<br />

Hannoverae 10 Maji 1701 Gerardo, Abbate Luccens. 20<br />

360. HERMANN VON DER HARDT AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 10. Mai 1701. [335. 365.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 366 Bl. 180–182. 1 Bog. 1 Bl. 4 o . 6 S.<br />

Jure meritoque et Anglis pro officio debentur exempla. Quae si non suppeditaverit<br />

Serenissimus Princeps Rudolphus Augustus, et meis, meo aere nuper redemtis, suggeram. 25<br />

3 Berlinische Bedencken: D. E. Jablonski, Kurtze Vorstellung, 1697. 15 Pfaltz: vgl. die Andeutungen<br />

in E 1 (S. 671 Z. 26–29).<br />

Zu N. 360: K antwortet auf N. 335 und wird beantwortet durch N. 365. 24 Anglis: G. Burnet und<br />

J. Laughton, die in N. 335 genannt sind.<br />

24. 10. 2005


674 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 360<br />

Non denegaret Princeps, si meminisset; et eo destinata jam in via essent, ni alia obstarent.<br />

De cetero Academicis nostris rebus multa obstant, quae dici non scribi possunt.<br />

Academias omnes nostra superaret longis intervallis, et civium numero, et docentium<br />

virtute; et communi tranquillitate ac gloria, si aliqua non essent. Sed nihil in humanis<br />

5 perfectum; Nullibi non haeret aqua. Belle mones, quod in aliis Academiis suis Principes<br />

edixere, hic quoque habere locum debere, ne quis ad officia publica in his terris adhibeatur,<br />

nisi aliquo tempore nostras inviserit scholas in Academia patria. Hoc artificium<br />

Halam civibus literatis ornat ac cumulat. Idem et in aliis fit Academiis.<br />

Compotationes solennes, sive accedentium sive discedentium, sive post pugnam,<br />

10 gravi mulcta plectantur. Poenae peccantium verbales risum jocumve pariunt, nec quietem<br />

parant. Mulctentur, peccantes aere aut ferro, non expellantur aut relegentur nisi<br />

praefracti. Nil juvat, si hodie abire cras redire jubeantur. Hoc indulgere est peccatis, non<br />

remedium quaerere. Ni sentiant, rectius haud sentient. Si dixerint, mulcta premi parentes,<br />

non filios; audiant: Si profundant filii uno die, una hora, viginti, triginta, pluresve imperia-<br />

15 les, inani strepitu tubarum vel hydriarum, quis hac prodigalitate premitur? Si in alienam<br />

rem familiarem transferant ac derivent centum, aut quinquaginta imperiales, ut fit, num<br />

et hoc non in parentes redundat? Et haec nihili fiunt; mulcta vero, dictata, in grande<br />

onus parentum excrescit. Quasi vero. Parentes saepe uno momento centum, ducentis, imperialibus<br />

nomina filiorum expungunt, sine omni emendatione: Vel ergo quinque, decem,<br />

20 pluribusve non aureis sed argenteis numis emendationem vitae redimant. Disciplina nimis<br />

laxa. Indulgentia nullos novit cancellos. Honores, quos Magistrorum, Doctorum aut<br />

Licentiatorum titulis venditant, nimis inter Studiosos seniores, vel et ex Academiis digressos,<br />

rari apud nos. Nulla ad emergendum calcaria, nulli stimuli. Edunt, bibunt, ludunt,<br />

post studia vel nullus vel rarus honos. Nulla aemulatio, nisi in poculis vel ensibus. Hic<br />

25 honos. Nullum in his terris pretium literis positum. Quamvis ipsemet titulos Academicos<br />

rideam, praemiolis tamen istis multis excitantur atque animantur, ut tempus impendant<br />

studiis, poculis alioquin aut puellis daturi. Nisi sumptus honeste ac cum gloria perdantur,<br />

elabuntur insciis vel dormientibus, et cum dedecore ac ignominia. Praeterea, docentes,<br />

servi antecedentium, non philosophi, non humanae sapientiae cultores. Non temere abire<br />

30 licet a scitis majorum. Sed nec temere tamen subsistendum, ubi haeserunt. Honesta in<br />

rebus salutem non attingentibus, vel in literarum elegantiorum ac philologiae campo, vel<br />

2 Academicis nostris rebus: die Bemühungen um eine Reform der Helmstedter Universiät.<br />

5 non haeret aqua: vgl. Cicero, De officiis, 3, 33.<br />

24. 10. 2005


N. 361 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 675<br />

philosophiae foro, libertas, bonis ingeniis ansam praebet sepulta effodiendi, ac orbem<br />

novis aliquibus adjumentis beandi. Licentia habeat frenum, sed frenum quoque aliquam<br />

habeat licentiam. Peccatur utrimque. Nimis multum, et nimis parum, dicere ac sentire,<br />

reprehensibile utrumque. Tutius hodie, dicere dicta, non melius. Similiter, honorarius<br />

aliquis, ut apud Batavos quondam et Gallos, interdum et nostros, existat Professor, qui 5<br />

non cathedrae alligatus sed calamo, sed famae pro schola parandae. Sed quid ego garrio?<br />

Garrivere patres:<br />

Sicut it, ire sinas, Nam sic vult, sicut it, ire.<br />

Sicut enim nunc it, sic ivit semper, et ibit.<br />

Emendamus, urgemus, juvamus, et, ut licet, promovemus. Ferenda et in his, quae 10<br />

mutari non possunt.<br />

Vale, 〈...〉<br />

Helmst. d. 10. Maji A. 1701.<br />

P. S. Optimus M. Wagnerus caret equis, quibus currus moveatur loco. Fac addas.<br />

361. CHRISTOPH JOACHIM NICOLAI VON GREIFFENCRANTZ 15<br />

AN LEIBNIZ<br />

Sildemow, 10. Mai 1701. [349. 381.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 327 Bl. 155–156. 1 Bog. 8 o . 3 S. teilweise quer beschrieben.<br />

Mit Korrekturen. Eigh. Aufschrift. Siegel u. Siegelausriß. Postverm. (Mit Umadressierung<br />

von fremder Hand von ” Hannovre‘‘ zu ” Woulffenbuttel‘‘). 20<br />

Monsieur, A Sildemo ce 10. de May 1701.<br />

J’ay appris avec plaisir, que vous continuez dans le dessein de me faire associer à<br />

Vostre sçavante Societé. J’avois desja cessé d’y songer; mais vous m’en avez reveillé le<br />

desir; par la vostre du 28. du passé. Et je croy devoir desirer une chose, qui me viendra de<br />

8 f. Sicut . . . ibit: vgl. Walther, Proverbia, 4, <strong>19</strong>66, Nr. 237. 14 M. Wagnerus . . . loco: wohl<br />

Anspielung auf die Schwierigkeiten, die sich R. Chr. Wagners Bewerbung um eine Mathematikprofessur<br />

entgegenstellten; vgl. N. 64 u. N. 66.<br />

Zu N. 361: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 28. April 1701, der sich mit<br />

N. 337 überschnitten hatte; K selbst kreuzt sich mit N. 349. 22 associer: vgl. N. 226.<br />

24. 10. 2005


676 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 361<br />

vous. Car je suis persuadé, que sans vostre Entremise, l’on y aura jamais reflechy sur moy;<br />

que je n’y seray choisy, que parce qu’on y estime tout ce que vous dites, et que vous étés<br />

assez de mes Amys, pour y dire quelque chose à mon avantage. Le point sera, comment<br />

y satisfaire de mon costé, pour empecher que l’on ne vous puisse un jour reprocher, de<br />

5 ne point avoir songé à l’honneur de vostre Societé, afin de pouvoir augmenter le mien.<br />

La Medaille, que vous me particularisez dans la vostre derniere, ne laissera pas de<br />

m’étre fort chere. Mais elle, que j’ay promis à mon Amy en Suede, et en suite fait tant<br />

recherches, est l’Iris, avec l’Inscription: accepto praebet spem lumine terris. Je ne veux<br />

point, que celà vous cause la moindre peine; mais si sans vous incommoder, vous m’en<br />

10 pouviez faire achepter un Couple (car c’est au moins autant que j’en ay promis), que le<br />

Juif de Hannovre payeroit. on rembourseroit sans dilay, je serois tiré de ce depit, de ne<br />

pas avoir satisfait à ma parole. Car on y aura de la peine à croire, que j’y ay manqué<br />

par impossibilité; on s’imaginera toûjours, que c’a été par nonchalance, à en juger encore<br />

modestement.<br />

15 Je seray ravy, que vous obteniez à Zelle, ce broüillon de la Progonologie de S. A. S. me<br />

Madame la Duchesse; Car ce n’étoit qu’un ebauchement, interpolé et corrigé ça et là;<br />

Feu Mons r de Moltzan, l’avoit pris en Amy, pour le faire voir à Mr. de Bernstorff, et pour<br />

en demander ses sentiments, afin que s’il l’ât crû à propos, je l’aurois en suite mis en<br />

forme. Mais par un mesentendu, il l’y avoit laissé, et dépuis je n’en ay rien vû ny ouy. Je<br />

20 seray bien aise, que vous le voyiez, et que vous ayez le loisir, d’en examiner les autoritez<br />

d’une ou deux deductions, Vous, qui étes un Connoisseur si exact de tout ce qui regarde<br />

l’histoire, pour en juger du reste. Je le souhaitte, parce qu’un jour mon Frere à Stade m’a<br />

rapporté, qu’on y en avoit raisonné, comme d’une chose inventée à plaisir et destituée,<br />

de tout fondement. Je suis seur, que je seray justifié de ce Crime, auprés de vous, qui<br />

25 étes Censeur assez rigoureux des preuves historiques pour peu, que vous le regardiez. Il<br />

seroit avec celà injuste, de vouloir des preuves mathematiques en fait de Genealogies. Il<br />

faut s’y contenter de la Regle, Pater est, quem Nuptiae demonstrant.<br />

Que jugez vous, de cet amas de trouppes, que l’on assemble en Pomeranie? Nous ne<br />

laissons pas de nous en allarmer, nous autres, qui sommes du voisinage. Car il n’y a que<br />

6 Medaille: nicht gefunden. 7 elle: die von <strong>Leibniz</strong> zur Vermählung <strong>Wilhelm</strong>ine Amalies von<br />

Braunschweig-Lüneburg mit dem Römischen König Joseph entworfene Medaille; vgl. N. 105. 7 Amy:<br />

nicht identifiziert; vielleicht der in N. 381 erwähnte Graf N. Gyldenstolpe. 11 Juif: Lefman Berens.<br />

15 Progonologie: vgl. Greiffencrantz (SV.). 22 Frere: Adolf Friedrich oder Daniel Nicolai v. Greiffencrantz.<br />

27 Pater . . . demonstrant: vgl. Justinianus I., Digesta, 2, 4, 5. 28 amas de trouppes:<br />

Gemeint sind wohl schwedische Truppen im Zusammenhang des Nordischen Krieges.<br />

24. 10. 2005


N. 362 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 677<br />

4. lieues d’icy aux limites de cette Province. On en raisonne icy, que cet orage pourroit<br />

foudre sur l’Electorat de Saxe, et l’on croit, que c’est pour celà, que les Trouppes de<br />

Dennemarck, qui y sont, ne remüent pas encore. Mais je me trouverois bien embarrassé,<br />

en deviner, si Sa Mj té de Prusse leur accordera le passage par ses terres, qu’il faudra<br />

absolument traverser. 5<br />

La Noblesse de ce Pays, semble encore éloignée de leur accommodement avec Mon<br />

Seigneur le Duc, et peu satisfaite de M r le Commissaire de Sa Mj té Imp le . Cependant il<br />

y a apparence, qu’elle tiendra ferme; et je ne presume pas, que la Cour Imp le la voudra<br />

obliger de renoncer à des prerogatives, qu’elle a, à moins qu’elle ne le fasse de bon gré.<br />

L’on fait courir icy le bruict, d’une rechute tres-dangereuse du Roy de Pologne. Mais on 10<br />

l’a desja crié mort, il y a 15. jours, et rien n’en a été. Je suis 〈...〉<br />

A Monsieur Monsieur de Leibnitz Conseiller Privé de Justice de Sa Ser té El e de<br />

Brounschich à Hannovre.<br />

362. FRANZ ANTON VON BUCHHAIM AN LEIBNIZ<br />

[Wiener Neustadt], 10. Mai 1701. [356. 386.] 15<br />

Überlieferung: k Abfertigung: LH I 11 Bl. 24–25. 1 Bog. 4 o . 2 1/2 S. von J. Florenvilles<br />

Hand. Mit eigh. Unterschrift.<br />

Que je n’ay pas rêpondû aux agreables V res du 20 e et 25 e de Mars, il vous plairat<br />

Mons r d’en attribuer la faute, en partie aux petittes indispositions que je souffre de temps<br />

2 foudre . . . Saxe: Zu den Angriffsplänen Karls XII. auf Kursachsen im Frühjahr 1701 vgl. Schnath,<br />

Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. 339 f. 2 f. Trouppes de Dennemarck: Dänische Hilfstruppen standen in Kursachsen<br />

als Ersatz für dessen eigene Truppen, die größtenteils nach Polen geschickt worden waren.<br />

4 passage: Zu den Bemühungen Karls XII. um eine Durchzugsgenehmigung durch Brandenburg vgl.<br />

Schnath, a. a. O., S. 339 f. sowie T h e a t r u m Europaeum, 16, 1717 (ad. a. 1701), S. 423. 6 accommodement:<br />

in der langwierigen Auseinandersetzung zwischen den mecklenburgischen Landständen<br />

und Herzog Friedrich <strong>Wilhelm</strong> von Mecklenburg-Schwerin, die im Juli 1701 mit einem Vergleich beendet<br />

wurde; vgl. T h e a t r u m Europaeum, 16, 1717 (ad. a. 1701), S. 180–185. 7 Commissaire: J. M.<br />

Geschwind v. Beckstein.<br />

Zu N. 362: k antwortet auf N. 271, auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 25. März und auf<br />

N. 294. Schriftliches Eingehen auf k erübrigte sich, da <strong>Leibniz</strong> den Brief erst nach seiner Rückkehr von<br />

der in der zweiten Maihälfte angetretenen geheimen Wienreise (vgl. N. 386 Erl.) erhalten haben kann.<br />

24. 10. 2005


678 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 362<br />

en temps et à d’auttres chagrins, qui ne m’ont pas pourtant attiediez, mais rendûes<br />

un peu negligent dans n re correspondence: en partie ausy au retardement des avis, que<br />

j’attendois de n re amys; du quel j’apprend par une sienne du 16 e du passé, qu’il a eû<br />

audience favorable aupres du Souverain connû et que les affaires se poursuivont selon le<br />

5 Concert projecté, dés ausytost, que j’en auray appris les particularités, je ne manqueray<br />

pas de vous en donner part par M r Lönner, par lequel je trouve la voye la plus sûre.<br />

Touchant l’affaire particuliere le Souverain que vous sçavez m’at fait rêpondre par le<br />

connû Ministre, qu’il approuvoit absolument, et trouvoit à propos la proposition qu’on<br />

luy a fait touchant V re personne mais dans les troubles de la Rebellion decouverte qui<br />

10 se peut veritablement nommer plus que Turque, dont à present je ne vous veu pas faire<br />

des contes, mais attend des relations Authentiques et Classiques comme les affaires se<br />

passent, et ma Residence necessaire, me font retarder l’affaire, qui se remet à deux ou<br />

trois sepmaines, et lors je me rendray à la Capitale et pousseray les affaires avec vigueur,<br />

pour en fin en venir à bout en peu de jours.<br />

15 Pour des Nouveautés je ne vous en peu marquer auttres, si non que les deux chefs<br />

se doibvent conduire dans ma Ville dont de temps en temps (sapienti pauca) je vous<br />

sçauray donner des fidelles recits. en attendant voulez moy du bien avec l’amy, lequel il<br />

vous plairat assûrer de mes respects. et suis 〈...〉<br />

De ma ville le 10 e May 1701.<br />

20 Apres avoir escrit la precedente j’ay receu M r la v re du 5 e du passé avec l’enclose<br />

de N re amy et comme j’attendois de vous êcrire quelque particularité de l’auttre amy,<br />

j’ay tardé de vous êcrire jusque à present. tout ce qui m’at escrit a esté que les affaires<br />

alloient bien, et qu’il esperoit qu’on en serat content. pour le negoce particulier j’espere<br />

d’aller en peu de temps à Vienne et de le pousser bien tost à bout.<br />

3 amys . . . sienne: der im Kontext der Reunionsbestrebungen nach Rom entsandte Pater Anselm<br />

Streit; sein Brief ist nicht ermittelt. 4 Souverain: Papst Clemens XI. 7 l’affaire particuliere: die<br />

Bemühungen, <strong>Leibniz</strong> in kaiserliche Dienste zu bringen. 7 Souverain: Kaiser Leopold I. 8 Ministre:<br />

D. A. Graf von Kaunitz. 8 proposition: vgl. N. 306. 9 Rebellion: die Aufdeckung der Kontakte<br />

des ungarischen Fürsten F. Rákóczi nach Frankreich führte zu seiner Verhaftung im April 1701; vgl.<br />

Monatlicher S t a a t s - S p i e g e l , Mai 1701, S. 37–40. 15 chefs: F. Rákóczi und Graf Szirmay<br />

wurden in Wiener Neustadt inhaftiert. 16 sapienti pauca: Terenz, Phormio, 5, 4, 1. 17 l’amy:<br />

G. W. Molanus. 20 f. la v re . . . amy: N. 294, dem vermutlich die Abfertigung von N. 295 beigeschlossen<br />

war. 21 l’auttre amy: Pater Anselm Streit.<br />

24. 10. 2005


N. 364 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 679<br />

363. FRIEDRICH GREGOR LAUTENSACK AN LEIBNIZ<br />

[Helmstedt, Anfang – Mitte Mai 1701]. [260.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 532 Bl. 12. 2 o . 1 S. Reichliche Verwendung von Auszeichnungsschrift.<br />

Über der Anrede Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand ” resp.‘‘.<br />

Offero, quod tertium nunc edo, vile industriae meae specimen, et quanta possum 5<br />

pietate animique subjectione rogo, uti, perinde ac illud superius, clementer abs TE accipiatur.<br />

Quod autem reliquum est TIBI me totum permitto atque trado, et studia fortunasque<br />

meas, pro eo, ac par est, humilime commendo. Ita vero Valeas, et iteratae<br />

audaciae ignoscas 〈...〉<br />

364. LEIBNIZ AN JOHANN FABRICIUS 10<br />

Wolfenbüttel, 13. Mai 1701. [352. 383.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Kopenhagen Kongelige Bibliotek Thott 4 o , 1230. Nr. 53. 4 o .<br />

1 S. mit mehreren Korrekturen. Mit Unterstreichungen von Fabricus’ Hand. Oben rechts<br />

Vermerk von Fabricius’ Hand: ” praes. 14. Maj. 1701.‘‘ – Gedr.: 1. Kortholt, Epistolae, 1,<br />

1734, S. 74; 2. Dutens, Opera, 5, 1768, S. 256. 15<br />

Vir maxime Reverende et Amplissime Fautor Honoratissime<br />

Multum Tibi et conjunctissimo collegae Tuo D no Abbati Schmidio debeo, quod<br />

monita 1 vestra transmisistis, quorum ut ratio habeatur quantum in me erit curabo.<br />

1 〈Von F a b r i c i u s ’ Hand unterstrichen:〉 monita<br />

Zu N. 363: K wird beantwortet durch einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, auf den Lautensack am<br />

12. Juni 1701 antwortet (Druck in I, 20). Unsere Datierung ergibt sich aus der Z. 5 genannten Beilage,<br />

unter der Voraussetzung, daß Lautensack seine neueste Schrift vom 9. Mai 1701 gleich nach dem Erscheinen<br />

an <strong>Leibniz</strong> gesandt hat. 5 specimen: In Frage kommt vor allem: F. G. Lautensack–H. Th.<br />

Lasius, Quod Fridericus I. Aug. ab Alexandro III. calcibus non fuerit protritus, 1701.<br />

Zu N. 364: L antwortet auf N. 351 mit der Beilage N. 352. Die Antwort ist N. 383. 18 monita:<br />

N. 352. 18 curabo: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Verwertung der von Fabricius und J. A. Schmidt gemachten Reformvorschläge<br />

für die Universität Helmstedt gegenüber den Wolfenbütteler Herzögen vgl. die Korrespondenz<br />

mit Anton Ulrich und L. Hugo vom Mai 1701.<br />

24. 10. 2005


680 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 365<br />

Primum de Biennio 2 Helmestadiensi edictum urgebo. Huic annectetur puto clausula<br />

generalis 3 : cogitatum iri de tollendis iis quae juvenes illo loco absterrere possunt, et<br />

contrariis promovendis. Ea res deinde ad vestra illa aditum dabit. De D no M. Wagnero 4<br />

adhuc bene spero. Judicas de rusticis illis Epistolis 5 , ut merentur. Misi tamen D no Ja-<br />

5 blonskio, ut ipse sit arbiter.<br />

Excerpta illa Menstrua 6 adjuvo quidem et subinde communico nonnulla pro iis, et<br />

dum domi sum revideo. Mea tamen dici nolim cum temporis tantum superesse mihi<br />

nequeat[.]<br />

Quod superest vale et fave. Dabam Guelfebyti 13 Maii 1701<br />

10 deditissimus G. G. L.<br />

365. LEIBNIZ AN HERMANN VON DER HARDT<br />

Wolfenbüttel, [13. (?) Mai] 1701. [360.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Karlsruhe Badische Landesbibl. 320 IV Bl. 47–48. 4 o . 1 S<br />

auf Bl. 47 r o . Mit Korrekturen. Eigh. Aufschr. Siegelrest.<br />

2 〈unterstrichen:〉 de Biennio<br />

3 〈unterstrichen:〉 clausula generalis<br />

4 〈unterstrichen:〉 Wagnero<br />

5 〈unterstrichen:〉 Epistolis<br />

6 〈unterstrichen:〉 Excerpta illa Menstrua<br />

1 edictum urgebo: vgl. N. 67 u. N. 69. 1 f. clausula generalis: vgl. N. 365 u. N. 69. 3 Wagnero:<br />

vgl. N. 365. 4 Epistolis: vgl. J. J. Kisker, SV. u. E p i s t o l a , SV. 4 Misi: vermutlich in dem<br />

nicht gefundenen Brief von Anfang Mai, der Begleitbrief zu N. 359 gewesen sein dürfte (vgl. auch D. E.<br />

Jablonskis Antwort vom 18. Juni 1701, Druck in I, 20). 6 nonnulla: Zu <strong>Leibniz</strong>’ Beiträgen zum von<br />

J. G. Eckhart herausgegebenen Monathlichen A u s z u g vgl. z. B. Ravier, Bibliographie, <strong>19</strong>37, Nr. 252,<br />

291, 293. 7 dum domi sum: <strong>Leibniz</strong> kehrte erst gegen Ende Juni nach Hannover zurück.<br />

Zu N. 365: L antwortet auf N. 360. Daraus und aus dem Absendeort Wolfenbüttel ergibt sich die<br />

Datierung Mitte Mai 1701; unmittelbare zeitliche Nähe zu N. 364 ist wahrscheinlich. Der nächste Brief<br />

der Korrespondenz (v. d. Hardt an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 27. Juli 1701 (Druck in I, 20).<br />

24. 10. 2005


N. 366 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 681<br />

Vir Maxime Reverende et Amplissime Fautor Honoratissime<br />

Multum tibi debeo quod praeclara Monita circa Emendationem rerum ad vos pertinentium<br />

mecum communicasti. Spero cogitatum iri de Edicto Biennii studiorum Theologicorum<br />

minimum Helmestadii transigendo. Et adjici poterit clausula cogitatum iri<br />

quomodo removeri possint ea quibus studiosi absterrentur, et introduci quibus inviten- 5<br />

tur. Quod campum aperiet talibus considerationibus.<br />

Si S mum ducem R. A. admoneas de Anglis non negligendis, haud dubie mandata<br />

convenientia dabit. D ni Wagneri res spere bene processuras nisi major vis obstet, plura<br />

alias, nunc (nam illi festinandus est abitus) vale et fave.<br />

Dabam Guelfebyti 1701. 10<br />

deditissimus G. G. L.<br />

A Monsieur Monsieur de Hart prevost de Marienberg et professeur celebre à Helmstat.<br />

366. LEIBNIZ AN CORNELIUS DIETRICH KOCH<br />

Wolfenbüttel, 13. Mai 1701. [265. 375.] 15<br />

Überlieferung: A Abschrift nach der Abfertigung: Halle Univ.- und Landesbibl. Hschr.<br />

Yg 8 o 23, D, Bl. <strong>19</strong>. 8 o . 2/3 S. von einer Hand des 18. Jhs aus der Sammlung von Johann<br />

Friedrich Pfaff.<br />

Vir Clarissime et Doctissime,<br />

Dudum tibi responsionem debeo, quam ut differem, fecit moles occupationum, itaque 20<br />

peto, ut moram hanc aequi bonique consulas. Cum in poetica facultate cum laude te<br />

3 f. Edicto . . . transigendo: vgl. N. 65, N. 67 u. N. 69. 5 f. quomodo . . . invitentur: Zu den<br />

Überlegungen zur Steigerung der Attraktivität der Universität Helmstedt vgl. N. 65 sowie die Vorschläge<br />

von J. Fabricius u. J. A. Schmidt in N. 352. 7 Anglis: G. Burnet u. J. Laughton, die in N. 335 genannt<br />

sind. 8 Wagneri res: Spätestens am 14. Mai 1701 (vgl. N. 67) erfolgte das Fiat der Wolfenbütteler<br />

Herzöge zur Berufung R. Chr. Wagners auf eine Professur für Mathematik an der Universität Helmstedt,<br />

die dieser am 29. Oktober 1701 antrat.<br />

Zu N. 366: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 265 und wird beantwortet durch<br />

N. 375. Die Beförderung erfolgte über R. Chr. Wagner (vgl. N. 375). 21 in poetica facultate: wohl<br />

Anspielung auf Kochs (erfolglose) Bewerbung um eine der vakanten Professuren in der Philosophischen<br />

Fakultät der Universität Helmstedt (vgl. N. 104 Erl.).<br />

24. 10. 2005


682 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 367<br />

exerceas (ne nunc caeteram doctrinam tuam non vulgarem attingam) nosse velim an<br />

aliquem usum habeas transferendi carmina ex Italica lingua in Germanicam, salvo metro<br />

et cantu, quod feliciter hic olim faciebat Bressantius. Pro erudita dissertatione gratias<br />

ago. Quod superest vale et me ama. Dabam Guelfebyti 13 Majii 1701.<br />

5 Tuus omni studio<br />

367. LEIBNIZ AN JOHANN ANDREAS SCHMIDT<br />

Wolfenbüttel, 13. Mai 1701. [358.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: Berlin Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz Ms. Lat. qu. 551<br />

Bl. 152–153. 1 Bog. 4 o . 1 S. auf Bl. 152 r o . Eigh. Aufschrift auf Bl. 153 v o . Siegel. — Gedr.:<br />

10 Veesenmeyer, Epistolae, 1788, S. 121–122.<br />

Vir Maxime Reverende et Amplissime Fautor Honoratissime<br />

Cum Serenissimus Dux Antonius Ulricus multum se Wagnero nostro favere dudum<br />

ostendisset, ego occasionem ab hujus adventu supplicibusque literis sumsi, ut denuo aggrederer<br />

ejus benignitatem. Spopondit clementissime, ita ut sperem omnia bene proces-<br />

15 sura; et nisi aliqua se vis major opponat, confectum tandem negotium iri. Sane aemulum<br />

non facile sperata obtinere posse ostendi, secutura haud dubie contradictione aliarum<br />

aularum.<br />

Pro suppeditatis monitis ago gratias, quibus utar, urgeboque ante omnia Edictum de<br />

biennio Helmestadiensi, cui annecti poterit clausula generalis. Cogitatum iri de tollendis<br />

20 iis quae juvenes illo loco absterrere possent, contrariisque promovendis. Ea res deinde ad<br />

haec aditum dabit.<br />

3 Bressantius: Gemeint ist vermutlich G. Bressano, Tumuli, tum latina, tum etrusca, tum Berzomea<br />

lingua compositi: et temporis ordine collocati, 1574.<br />

Zu N. 367: L antwortet auf N. 358. Die Korrespondenz wird fortgesetzt mit <strong>Leibniz</strong>’ Brief vom<br />

14. Juni 1701 (Druck in I, 20). 13 supplicibusque literis: vgl. N. 347. 13 denuo: Im Anschluß an das<br />

Gespräch mit dem Herzog, auf das N. 347 Bezug nimmt, hatte sich <strong>Leibniz</strong> auf Bitten R. Chr. Wagners<br />

nochmals in N. 64 für ihn verwendet. 14 Spopondit: zur Reaktion des Herzogs auf N. 64 vgl. N. 67.<br />

15 aemulum: der Mitbewerber Magister Elend. 18 monitis: N. 352. 18 f. Edictum de biennio: vgl.<br />

v. a. N. 67 u. N. 69.<br />

24. 10. 2005


N. 368 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 683<br />

Ostendi sententiam meam D no Wagnero, qua nam scilicet ratione sine Epistomio<br />

vasculum luciferum confici possit. Vale et fave. Dabam Guelfebyti 13 Maji 1701<br />

Deditissimus G. G. L.<br />

Schedam Tuam spectante D no M. Wagnero abolevi.<br />

A Monsieur Monsieur Schmid Abbé de Marienthal et Theologien celebre à Helmstadt 5<br />

368. LEIBNIZ AN HEINRICH LUDOLF BENTHEM<br />

[Wolfenbüttel, 14. Mai 1701]. [300. 376.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (vermutlich nach dem Konzept zur nicht gefundenen Abfertigung):<br />

Kapp, Sammlung, 1745, S. 280–282 (Unsere Druckvorlage.). Die von Kapp veranlaßten<br />

typographischen Hervorhebungen von Namen und Sachen in E sind von uns nicht 10<br />

übernommen. — Danach gedr.: Guhrauer, Schriften, 2, 1840, S. 252–254.<br />

Hochehrwürdiger, Hochgelahrter, Insonders hochgeehrter Herr,<br />

Deßen werthes habe zu recht erhalten, und die gute Intention gar wohl begriffen. Der<br />

Herr Bischoff von Salisbury hat neben dem Exemplar seines Commentarii über die Englischen<br />

Artickel, so er der Churfürstin Durchl. zugeschickt, auch mir die Ehre gethan, eines 15<br />

davon an mich zu schicken. Inzwischen hat Herr Jablonski, gelehrter Hof-Prediger zu Berlin,<br />

das Caput de praedestinatione in zierlich Latein übersetzet, zu Berlin herausgegeben,<br />

und mir auch ein Exemplar davon übersendet. Herr Bischoff Burnet repräsentiret sehr<br />

schön beyder Theile Meynung, in der Vorrede aber giebt er zu verstehen, daß er mehr der<br />

1 f. Ostendi . . . possit: Die Darlegung bei Wagners Besuch in Wolfenbüttel kurz zuvor (vgl. N. 347)<br />

betraf die Herstellung eines Glasbehälters zur Wiederholung von Johann Bernoullis Leuchtstoffversuch,<br />

die seit Februar 1701 außer im Briefwechsel Wagner — <strong>Leibniz</strong> (Druck in Reihe III) auch in der Korrespondenz<br />

mit J. A. Schmidt erörtert wird. Vgl. auch N. 182.<br />

Zu N. 368: Unser Stück antwortet auf N. 300 und kreuzt sich mit N. 376. Die Datierung entnehmen<br />

wir der Angabe Kapps (S. 280); aus dem Datum erschließen wir Wolfenbüttel als Absendeort (vgl.<br />

N. 369). Kapp lag außerdem noch ein ” Extract‘‘, vermutlich nach der Abfertigung, vor (vgl. S. 684 Z. 20<br />

Erl.). 15 zugeschickt: vgl. I, 17 N. 421 Erl. 17 übersetzet: D. E. Jablonskis lat. Übers. des ” Article<br />

XVII. of Predestination and Election‘‘ erschien u. d. Tit. G. Burnet, De praedestinatione et gratia Tractatus,<br />

1701; vgl. N. 312 u. N. 280. 18 ein Exemplar: vgl. N. 288. <strong>19</strong> Vorrede: G. Burnet, An<br />

Exposition of the Thirty-nine Articles of the Church of England, 1699, S. VI.<br />

24. 10. 2005


684 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 368<br />

unsrigen Parthey zugethan sey, ob schon viel auch unter den Englischen Herren Episcopalen<br />

selbst es mit Dort halten. Ich habe gleichwohl ein und anders bey der Vorstellung<br />

des Herrn Bischoffs zu erinnern. Wie ich denn nicht wenig dabey annotiret. Ich bin allezeit<br />

der Meynung gewesen, daß wenn die Reformierten nur dasjenige zugeben, dadurch<br />

5 die attributa divina, nehmlich bonitas, sapientia et justitia etc. salviret werden, so habe<br />

man sich über sie auch wegen der Dortischen Decreten selbst nicht zu beschwehren, indem<br />

es theils auf controversias verbales, theils auf philosophicas questiones ankommt.<br />

Denn gesetzt, daß sie behaupten, electionem esse fide praevisa priorem, seu Deum elegisse<br />

etiam ad fidem, so folgt daraus nicht mehr, als was wir sonst alle gestehen müssen,<br />

10 daß die gradus gratiae ratione mediorum salutis bey den Menschen nicht einerley seyn.<br />

Warum nun Gott einen in solche favorabiles circumstantias setze, darinnen die vocatio<br />

et gratia universalis anschlägt, andere aber nicht, das gehöret ad Pauli, vel<br />

Deum absconditum Lutheri; vel decretum arcanum Calvini. Wenn nur gestanden wird,<br />

daß Gott elegire, nicht ex mero quodam placito velut tyrannico, sed ex principiis summae<br />

15 sapientiae et justitiae conformibus, licet nobis ignotis, und man das decretum absolutum<br />

nicht nimmt tanquam independens ab omni ratione, sed tantum tanquam independens<br />

a rationibus, quae a nobis reddi possint; so ist dabey nichts gefährliches. Es wäre sonst<br />

zu wünschen, daß man die Vorsorge in diesen Materien trüge, dadurch M. H. Hr. Superintendens<br />

veranlasset würde, ein so nützliches Werck, als dasjenige, dessen er gedencket,<br />

20 zu verfertigen. Aber: kan man oft in diesen Sachen sagen. Ob man<br />

künftig mehr darauf gedencken wird, muß die Zeit geben. Von einer Reise nach Engelland<br />

höret und saget man noch nichts. Gott gebe, daß die transcendente Macht vom Hause<br />

Bourbon nicht dermahleinst alle gute Dispositiones übern Hauffen werffe, zumahl wenn<br />

man sich der nicht genugsam in der Zeit bedienet. Gott wird doch gleichwohl seiner Kir-<br />

2 Dort: die Synode von Dordrecht 16<strong>19</strong>. 3 nicht . . . annotiret: LH I 18 enthält vier durchschossene<br />

Exemplare von Jablonskis Übersetzung, die in mehreren Bearbeitungsstufen (unter Hinzuziehung<br />

von Schreibern) von <strong>Leibniz</strong> mit umfangreicher Annotierung und Kommentierung versehen wurden.<br />

U. d. Tit. ” Meditationes pacatae de Praedestinatione et Gratia, Fato et Libertate‘‘ (anfänglich ” . . . et<br />

Libero Arbitrio‘‘) waren sie von ihm als (anonymer) Anhang zu einer zweiten Auflage gedacht; vgl. auch<br />

N. 288 Erl. 12 Pauli: vgl. Römer 11, 33. 20 . . . : vgl. Herodotos, ,<br />

6, 129. 20 Sachen: hierzu findet sich bei Kapp, a. a. O., S. 281 folgende Anmerkung: ” In dem Extract<br />

dieser Antwort, welche wir auch bey der Hand haben, ziehet er diese Worte auf die Hof-Leute‘‘.<br />

22 f. transcendente . . . werffe: Anspielung auf die durch die spanische Erbschaft noch vergrößerte Hegemonialstellung<br />

des Hauses Bourbon bzw. die Unterstützung und Anerkennung des exilierten Königs<br />

Jakob II. durch Frankreich.<br />

24. 10. 2005


N. 369 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 685<br />

che zu rechter Zeit Hülfe zu leisten wissen, dem ich meinen hochgeehrten Herrn empfehle<br />

und verbleibe<br />

Meines hochgeehrten Herrn Superintendenten Dienst-ergebenster G. W. Leibnitz.<br />

369. LEIBNIZ AN JEAN-PAUL BIGNON<br />

Wolfenbüttel, 14. Mai 1701. [281.] 5<br />

Überlieferung: L Konzept: LBr. 68 Bl. 15. 4 o . 2 S. halbbrüchig beschrieben. Mit Korrekturen<br />

und Einfügungen. Eigh. Anschrift.<br />

A Monsieur l’Abbé Bignon<br />

Monsieur<br />

Je suis ravi du constant amour que vous marqués pour les sciences; mais je crois 10<br />

que l’Eglise et l’Estat n’y perdront pas, car rien n’est plus alliable et les sciences ne<br />

vous sçauroient estre plus obligées que si vous les faites briller en les faisant monter avec<br />

vous dans des postes elevés où leur utilité peut le mieux paroistre. Il est bon ou que les<br />

philosophes deviennent grands hommes, ou ce qui est plus aisé, que les grands hommes<br />

soyent philosophes. C’est enchasser le diamant dans de l’or. 15<br />

Je vous suis tres obligé, Monsieur, de la confidence que vous me faites de vos desseins<br />

assez conformes aux souhaits que j’avois faits dans ma precedente. Mais comme vous estes<br />

jeune en comparaison de moy, et que vous pouvés par consequent former et executer des<br />

projets dont l’eloignement m’oste l’esperance d’en profiter puisque, en egard au temps<br />

qui me reste vitae summa brevis spem me vetat inchoare longam; je souhaiterois que 20<br />

les jours fussent abregés pour l’amour des elus, d’autant plus qu’on peut faire bien des<br />

choses qui ne coustent rien ou du moins qui n’interessent point les finances du Roy. Par<br />

exemple quand il n’y auroit point si tost de compagnie qui pourroit prendre soin des<br />

Zu N. 369: Die nicht gefundene Abfertigung, als Beilage zu N. 370 versandt, antwortet auf N. 281<br />

und wird beantwortet am 25. Juni 1701 (Druck in I, 20). Beilagen waren Abschriften von Abhandlungen<br />

G. D. Schmidts (vgl. S. 686 Z. 12) sowie einer astronomischen Beobachtung (vgl. S. 686 Z. 16).<br />

15 philosophes: vgl. Platon, , 473 d. 17 precedente: N. 243. 20 vitae . . . longam: vgl.<br />

Horaz, Carmina I, 4, 15 f. 22 Roy: Ludwig XIV.<br />

24. 10. 2005


686 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 369<br />

recherches d’Histoire, de Geographie et des Langues; il me semble que rien n’empecheroit<br />

des apresent de faire donner ordre aux ministres du Roy dans les pays eloignés d’envoyer<br />

les echantillons des langues, puisque cela ne leur cousteroit qu’un peu de bonne volonté.<br />

Vous voyés, Monsieur, par mon propre aveu, que mon empressement est un peu interessé,<br />

5 puisque je serois bien aise d’anticiper sur la posterité, à peu pres comme un homme qui<br />

met son argent en rentes à vie, mais j’espere que cela vous paroistra pardonnable, et<br />

meme que vous voudrés bien le favoriser, puisqu’il y auroit autant de gagné pour le<br />

public et que nous ne laisserons que trop à faire à la posterité. Si j’estois assez heureux,<br />

pour que vous me fissiés voir d’estre entré effectivement dans ce principe, j’estimerois<br />

10 d’avoir fait un gain immense.<br />

Une personne de mes amis, qui raisonne assez profondement sur les changemens de la<br />

face de la terre, m’a fait tenir les articles cy joints dont il souhaitte d’estre informé, pour<br />

mieux fortifier ses raisonnemens. Et vostre inclination pour des recherches qui tendent à<br />

approfondir les choses me fait esperer, Monsieur, que vous nous ferés favoriser de quelque<br />

15 reponse. On en demandera autant aux Anglois.<br />

J’y joins une observation Astronomique pour estre comparée avec les vostres vous<br />

suppliant de la faire communiquer. Je ne voudrois pas que ce que je prends la liberté de<br />

vous écrire ou de vous envoyer prejudiciat à vostre temps, et à vos occupations importantes.<br />

Ainsi j’espere que Monsieur de Fontenelle lors qu’il me fera peutestre l’honneur<br />

20 de repondre à ma precedente, voudra bien avoir la bonté de mettre encor ces choses sur<br />

son compte. Cependant je suis avec tout le zele dont je suis capable<br />

Monsieur vostre tres humble et tres obeissant serviteur L.<br />

Wolfenbutel 14 May 1701<br />

16 f. vostres (1 ) . Au reste, je me rapporte à mes precedentes et à ce que j’ay ècrit à Mons. de<br />

Fontenelles pour (2 ) vous suppliant de la faire communiquer | à Monsieur de Fontenelle gestr. | . Je L<br />

12 articles: Es handelt sich um Abschriften von G. D. Schmidts geologischen Ausführungen (nicht<br />

identifiziert) über die Landenge zwischen Frankreich und England, vgl. z. B. I, 15 N. 173 und N. 174.<br />

Vgl. auch Schmidts Brief vom 7. Oktober 1700 (N. 103). 16 observation: Es handelt sich wohl um<br />

eine astronomische Beobachtung von G. Kirch, der seit dem <strong>19</strong>. April 1700 in Berlin tätig war (vgl.<br />

Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. 83). 20 precedente: <strong>Leibniz</strong>’ Brief an B. le Bovier de Fontenelle vom<br />

26. Februar 1701 (gedr.: Birembaut–Costabel–Delorme, Correspondance <strong>Leibniz</strong>-Fontenelle, <strong>19</strong>66,<br />

S. 124–129).<br />

24. 10. 2005


N. 371 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 687<br />

370. LEIBNIZ AN CHRISTOPHE BROSSEAU<br />

[Wolfenbüttel, 14. Mai 1701]. [323. 377.]<br />

Überlieferung: L Auszug der nicht gefundenen Abfertigung: LBr. 1<strong>19</strong> Bl. 3<strong>19</strong>–320. 1 Bog.<br />

8 o . 9 bzw. 3 Zeilen am unteren Rand von Bl. 3<strong>19</strong> r o /v o . — Auf Bl. 3<strong>19</strong>–320 K von N. 323.<br />

Extrait de ma reponse. 5<br />

Je crois avec vous Monsieur qu’il sera difficile de forcer La France et l’Espagne<br />

jointes ensemble à se dessaisir de quelque chose de considerable. Cependant les droits de<br />

l’Empereur estant si apparens, il semble que la justice et la crainte de l’effusion du sang<br />

Chrestien pourroit porter les deux couronnes à quelque transaction, et le Roy surtout qui<br />

a l’ame si grande et les sentimens si Chrestiens. Aussi tout depend il de luy. Et pourquoy 10<br />

seroit-il plus lié par la parole qu’il a donnée aux Espagnols que par le traité de partage,<br />

si ce n’est qu’il a trouvé plus son compte maintenant; mais, c’est à quoy Sa génerosité<br />

n’aura point d’egard. Ainsi je ne desespere pas encor de quelque composition avec le<br />

temps.<br />

371. LEIBNIZ AN FRANÇOIS PINSSON 15<br />

[Wolfenbüttel, 14. Mai 1701]. [<strong>19</strong>7.]<br />

Überlieferung: E Erstdruck (nach der nicht gefundenen Abfertigung): M é m o i r e s pour<br />

l’Histoire des sciences et des beaux arts, Sept./Okt. 1701, S. 354 f. mit der Herausgeberbemerkung:<br />

” une lettre de l’illustre M. de Leibnitz écrite de Wolfembutel le 14. de May<br />

1701‘‘. 20<br />

Je pourrai faire imprimer Cimeliorum Philosophicorum Epitome. Je voudrois y pouvoir<br />

joindre quelque écrit du celebre Suisset qui vivoit il y a 200 ans, que Jules Cesar<br />

Zu N. 370: Die nicht gefundene Abfertigung antwortet auf N. 323, war vermutlich N. 68 beigeschlossen<br />

und kreuzt sich mit N. 377. Beilage war N. 369, wie sich aus Brosseaus Antwortbrief vom 3. Juni<br />

1701 (Druck in I, 20) ergibt. Dieser enthält auch das Datum unseres Stückes; daraus erschließen wir den<br />

Absendeort Wolfenbüttel.<br />

Zu N. 371: Die nicht gefundene Abfertigung wurde am 14. Mai 1701 verfaßt (vgl. Überlieferung).<br />

Pinsson antwortet am 3. Juni 1701 (Druck in I, 20). 21 faire imprimer: Zu diesem (nicht verwirklichten)<br />

Plan vgl. z. B. auch N. 328. 22 Suisset: Richard Swineshead (14. Jh.).<br />

24. 10. 2005


688 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 372<br />

Scaliger a tant estimé, et que Vivés a meprisé: mais je suis du sentiment du premier. On<br />

m’a fait encore esperer une lettre de Ratramnus de Cynocephalis.<br />

Un habile homme nommé M. Peterson qui a été Surintendant de l’Eglise de Lunebourg,<br />

et obligé de se demettre de sa charge à cause qu’il soutenoit le Chiliasme, vient<br />

5 de donner un ouvrage in folio en Allemand, où il defend hautement et amplement, et<br />

même avec esprit et erudition, le sentiment d’Origene sur le Mysterium resurrectionis<br />

omnium, contre plusieurs de nos Theologiens qui combattent cette doctrine. Il apporte<br />

quantité de passages curieux des Anciens et des Modernes, et pretend éclaircir par son<br />

hypothese plusieurs endroits difficiles, et particulierement ce qui regarde le peché contre<br />

10 le S. Esprit. Mais j’ay peur que cela ne lui attire encore quelques affaires sur les bras. La<br />

même doctrine commence à être en vogue en Angleterre, et même M. le Clerc y témoigne<br />

de l’inclination dans ses Parrhasiana: quoi qu’il veuille qu’on croye que ce n’est qu’un<br />

jeu d’esprit. Si l’affaire éclate d’avantage, je m’imagine que vos Theologiens se joindront<br />

aux nôtres contre des ennemis communs.<br />

15 372. LEIBNIZ AN CHRISTOPH BERNHARD CRUSEN<br />

[Wolfenbüttel, 15. Mai 1701]. [330.]<br />

Überlieferung: L Auszug aus der nicht gefundenen Abfertigung: LBr. 184 Bl. 1–2. 1 Bog.<br />

4 o . 1/2 S. im Freiraum vor dem P. S. von Bl. 2 r o . Mit Korrekturen. — Auf Bl. 1–2 r o K von<br />

N. 330.<br />

1 estimé: Vgl. J. C. Scaliger, Exotericarum exercitationum lib. XV , 1576, Exercitatio 324, S. 1028<br />

u. Exercitatio 340, S. 1068. 1 meprisé: Vgl. J. L. Vivés, De disciplinis libri XII , 1636, S. 304 u. S. 550 f.<br />

2 lettre: Ratramnus v. Corbie, Epistola ad Rimbertum presbyterum de cynocephalis, vor 865, vgl. auch<br />

N. 109. 3 f. homme. . . Chiliasme: J. W. Petersen mußte Lüneburg 1692 verlassen, vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Brief<br />

an Kurfürstin Sophie Charlotte I, 7 N. 69 Erl. 5 ouvrage: J. W. Petersen, Mysterion Apokatastaseos<br />

Panton, 1701. 6 sentiment: Origenes’ wichtigste überlieferte Stellungnahme zur Auferstehung findet<br />

sich in De principiis II , 10. Es ist nicht völlig auszuschließen, daß sich <strong>Leibniz</strong> auch auf die indirekte<br />

Überlieferung der verlorenen Schriften De resurrectione libri II und De resurrectione dialogi II bezieht.<br />

12 Parrhasiana: vgl. J. Le Clerc, Parrhasiana, 1699, S. 301–314.<br />

Zu N. 372: Die Abfertigung (nicht gefunden) antwortet auf N. 330 und war Beischluß zu N. 374 für<br />

den Transport durch die Hofpost. Wir datieren in Anlehnung an Schreibort und Datum des wohl zusammen<br />

mit N. 374 übermittelten <strong>Leibniz</strong>briefes an H. Sloane (LBr. 871 Bl. 14–15; Druck in Reihe III); aus<br />

diesem Brief ist zu entnehmen, daß die Abfertigung unseres Stückes auch die Bitte an Crusen enthielt,<br />

die Übermittlung von Sloanes Post an <strong>Leibniz</strong> zu besorgen. Aus N. 390 ergibt sich, daß die Abfertigung<br />

auch eine Bemerkung zu dem von Crusen übersandten Gedicht von D. Abercromby enthielt. Unser Stück<br />

wird beantwortet durch Crusens Schreiben vom 17. Juni 1701 (Druck in I, 20).<br />

24. 10. 2005


N. 373 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 689<br />

Petii ut quae mihi scribet imposterum includat operculo ad Dn. Gargan secretarium<br />

dominae Electricis.<br />

Peti mihi congregari libros sequentes pretio indicato:<br />

Schedas de Barometro propheticas. Librum denuo editum cum refutatione<br />

of M. Adam. The present state of Portugal nuper editum, D ni Prioris Carmen 5<br />

seculare, et cujusdam (nescio an Blancardii) poema cui titulus Choice, de vitae electione<br />

(credo ut in illo Ausonii: quod vitae sectabor iter). Et Chronologia ex mythologia antiqua<br />

emta. Chronologica ex mythologia d ni Ep i Worcestriensis, et quae ejus filius patrissans<br />

nunc dat vel molatur. Librum nuper editum de opio d ni doct. Jones. Libellum 3 aut<br />

4 foliorum editum jam novembri anni superioris circa duas quaestiones gravissimas, quid 10<br />

factura sit Gallia, et quid facere debeat Anglia circa successionem Hispanicam si Casus<br />

eveniret. Et d ni Wiston (si bene memini) librum de Theoria Telluris scriptum ex principiis<br />

Newtoni contra Burnetum.<br />

373. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 15. Mai 1701. [354. 387.] 15<br />

Überlieferung:<br />

K Abfertigung: Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XXIII 181, 1 Bl. 58–59. 1 Bog. 4o .<br />

4 S. Mit geringfügigen Korrekturen. Auf Bl. 58 ro oben Vermerke von <strong>Leibniz</strong>’ Hand:<br />

” resp.‘‘ sowie ” 956‘‘ und Hermannus B i l l i n g a n u s ‘‘. (Unsere Druckvorlage.)<br />

”<br />

3 libros: Mehrere der folgenden Titel hatte Th. Burnett mitgeteilt (vgl. N. 131 u. N. 132).<br />

4 Schedas . . . propheticas: vermutlich G. Parker, A new Account of the alterations of the Wind and<br />

Weather, by the discoveries of the portable Barometer, 1700. 4 denuo editum: die Neuausgabe<br />

von J. Donne, , 1700. 4 f. refutatione: J. Adams, An Essay concerning Self-Murder,<br />

1700. 5 Portugal: vielleicht J. Colbatch, An account of the court of Portugal, under the . . .<br />

present king, 1700. 5 f. Prioris Carmen seculare: s. M. Prior, SV. 6 cujusdam . . . Choice: s.<br />

J. Pomfret, SV. 7 quod . . . iter: Ausonius, Ex Graeco Pythagoricon de ambiguitate eligendae<br />

vitae, 1. 7 f. Chronologia . . . Worcestriensis: W. Lloyd, Series chronologica, 1700; vgl. auch <strong>Leibniz</strong>’<br />

Notiz in I, 18 N. 430. 8 patrissans: Der jüngere W. Lloyd befaßte sich ebenfalls mit Altertümern und<br />

Chronologie; ein spezifisches Werk konnte nicht ermittelt werden. 9 Librum . . . Jones: J. Jones, The<br />

mysteries of opium reveal’d, 1701. 9–12 Libellum . . . eveniret: s. D. Defoe (SV.). 12 f. Wiston . . .<br />

Burnetum: Gegen Th. Burnet, Telluris theoria sacra, 1681–89, schrieb W. Whiston, A New Theory of<br />

the Earth, 1696, um dessen Erwerb <strong>Leibniz</strong> sich bereits 1699 bemühte; vgl. I, 16, N. 68. In Behauptung<br />

seiner Position publizierte Whiston 1698 und 1700 zwei weitere Schriften, s. SV.<br />

Zu N. 373: K , dem der S. 693 Z. 1 erwähnte Brief beigeschlossen war, antwortet auf einen nicht<br />

24. 10. 2005


690 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 373<br />

A Auszug der Abfertigung (entspr. Z. 4 – S. 692 Z. 17) ebd. Bl. 60–63. 2 Bog. 2 o . 5 1/2 S.<br />

von einer Hand des 18. Jahrhunderts. Mit leichten Abweichungen (Normalisierungen)<br />

gegenüber der Abfertigung.<br />

15. May 1701 Luneb.<br />

5 Parmy les raisons qui me font croire, qu’Otton le grand, Duc de Saxe, et Pere de<br />

Henry l’Oiseleur, a fondé notre Couvent icy, je conte (1) les fragments cy joints (2) ce qui<br />

en est dit apud Maderum, in Antiq. Bruns. p. 162 et 169. (3) un diplome de l’Empereur<br />

Otton I. an. 956, dans lequel l’Empereur dit: N o v e r i n t o m n e s f i d e l e s . . .<br />

q u a l i t e r N o s , p e r i n t e r v e n t u m H e r i m a n n i M a r c h i o n i s , t e -<br />

10 l o n e u m a d L u n i b u r c , a d M o n a s t e r i u m , S. M i c h a e l i s s u b<br />

h o n o r e c o n s t r u c t u m . . . i n p r o p r i u m d o n a m u s. J’ay vû l’original,<br />

qui est parfaitement bien peint, excepté la premiere ligne, contenant des vieilles lettres<br />

Gothiques, longues presque d’un pouce geometrique; Or il est certain, que Herman Billing<br />

n’a eté alors que simple officier de l’Empereur, et non obstant, il y est parlé deja d e<br />

15 M o n a s t e r i o S. M i c h a e l i s ; donc il faut qu’il ait eté fondé auparavant. (4) la<br />

similitude des noms d ’ O t t o n l e g r a n d l e d u c et d ’ O t t o n l e g r a n d<br />

l ’ E m p e r e u r , qui a esté cause, qu’on a crû que le duc Herman qui a vecu souz ce<br />

dernier, l’a fondé. Cependant M r ce ne sont que mes conjectures dans une affaire de tant<br />

d’années; si quelqu’un me pouvoit fournir autre chose, je ne serois aucunement enteté<br />

20 pour cette opinion.<br />

Je ne sçay M r quelle inscription que Vous entendez par celle, que Vous ditez que<br />

M r Erasmi a composé en faveur de l’Archiduc?<br />

gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief und wird gemeinsam mit N. 387 und Pfeffingers darauf folgendem Brief vom<br />

6. Juni 1701 von <strong>Leibniz</strong> am 15. Juli 1701 beantwortet (Druck der beiden letztgenannten Briefe in<br />

I, 20). 6 notre Couvent: das Kloster St. Michael in Lüneburg. 7 dit: Zur von J. J. Mader (vgl.<br />

SV.) vertretenen These einer ersten Klostergründung um 905/06 vgl. N. 231 Erl. 7 diplome: Urkunde<br />

vom 13. August 956 (gedr.: J. F. Pfeffinger, Historie des Braunschweig-Lüneburgischen Hauses, Bd 1,<br />

1731, S. 308; DOI Nr. 183 = MGH Diplomata. Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser 1. Die<br />

Urkunden Konrad I. Heinrich I. und Otto I., 1879–1884, S. 266). 21 inscription: Die Verse D. Erasmi<br />

von Huldebergs (vgl. SV.) auf die Geburt des Erzherzogs Leopold Joseph am 29. Oktober 1700 sind<br />

teilweise gedr. in: Monathlicher A u s z u g , Dez. 1700, S. 870–876; vgl. N. 130.<br />

24. 10. 2005


N. 373 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 691<br />

Si j’avois pû ajouter l’accomplissement à l’inscription faite pour Mad. l’Electrice, je<br />

l’aurois fait de tout mon coeur. Je suis au reste entierement de Votre sentiment Monsieur<br />

touchant la succession en Angleterre, craignant beaucoup que le cris du coq n’epouvantera<br />

que trop le Leopard d’Angleterre et le lion Belgique.<br />

Le bruit qui court de Mess r de Wolfenbüttel sera peut etre cause, qu’on ne pourra 5<br />

plus envoyer des trouppes hors du pays en cas de necessité.<br />

L’Empereur auroit mieux fait, s’il avoit soutenu sa pretension sur le Milanois, par<br />

une deduction de 32000 bons hommes, avant que les François en eussent pris possession.<br />

Le S t Pere pliera aussy à son tour de peur que la spada ruginosa di S. Paolo n’ait assez<br />

d’effet sur les armes de Biscaye. 10<br />

Je suis 〈...〉<br />

Fragmentum fundationis seu potius restaurationis<br />

Coenobii [d.] Michael. Lüneb. factae a D. Herm. Billing 971.<br />

Neque hoc Monasterium in Summi Dei honorem, in utilitatem et emolumentum<br />

P a u p e r u m N o b i l i u m , eorumque tantummodo Filiorum educationem fundatum 15<br />

atque erectum, unquam destruatur. Sed ut sartum et tectum in aeternum conservetur,<br />

successoribus nostris et haeredibus severe mandamus, nisi in gravissimas Dei poenas incurrere<br />

velint; hac addita comminatione, si mandatum hocce nostrum ipsi extra oculos<br />

ponant, et respuant, Nobilibus praedictis et fidelibus nostris Monasterium istud eripiendo,<br />

atque ad alios usus quoscunque transferendo, faxit divina vindicta, ut ipsis intima viscera, 20<br />

pulmoque jecurque perpetuo morborum cruciatu contorta exarescant, et e regione viventium<br />

exterminentur, aut ad meliorem mentem redeant, et ablatum restituant, ne damna<br />

animae patiantur.<br />

1 l’inscription . . . l’Electrice: zu J. F. Pfeffingers anonym gedruckter ” Inscription‘‘ Princeps Electrix<br />

Regia auf Sophie als erklärte englische Thronerbin in: Historische R e m a r q u e s auf das MDCCI.<br />

Jahr, 26. April 1701, S. 131, sowie in: Monathlicher A u s z u g , Mai 1701, S. 76 f. vgl. N. 68. 5 bruit:<br />

vgl. N. 354. 7 pretension: Den Anspruch seines Hauses auf Mailand (neben Neapel, Sizilien und den<br />

Spanischen Niederlanden) als Teil des spanischen Erbes hatte Leopold I. auf der Haager Konferenz vortragen<br />

lassen. 9 S t Pere: Clemens XI. 9 spada . . . S. Paolo: nicht ermittelt. 14–23 Neque . . .<br />

patiantur: mit kleinen Abweichungen gedr.: Pfeffinger, a. a. O., S. 312. Die Urkunde ist inzwischen als<br />

Fälschung erwiesen (vgl. Gebhardi, St. Michaelis, 1857, S. 9 f.), was <strong>Leibniz</strong> bereits in seiner Antwort<br />

vermutet.<br />

24. 10. 2005


692 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 373<br />

Confirmatio D. Bernhardi, qui † circa an. 1434 .<br />

Düt Kloster schall dem Adel tho ewigen tyden bliven, unde em dat nit enttagen<br />

werden, dat wy hiemiede Unsen Nakömlingen v. Erven ernstlich v. yvrigen befahlen und<br />

upgedragen hebben willen, so leff enen Gades gnade vnde Barmhartigkeit ist, dat enen<br />

5 nicht betrede de Straffe d e U n s e v o r f a h r e n g e s e t t e t h e b b e n , dat dem<br />

Krenker düsses Klosters schall de lunge unde lever im live verfuhlen, unde in dat ingeweide<br />

gemartert werden.<br />

Je trouve encore un vieux papier avec ces mots:<br />

B e r n h a r d u s D u c i s H e r m a n n i f i l i u s , i n c o n f i r m a t i o n e<br />

10 q u a d a m P r i v i l e g i i S. M i c h a e l s p e c i a l i.<br />

Si quis autem m s et praesentium heredum meorum n a c u m m e l i q hujus dati<br />

violator existere praesumpserit, aut aliquid ommino abstulerit, sit anathema a Dn. nostro<br />

Jesu Christo et omnibus Sanctis ejus, cum quibus venturus est in die judicii, judicare<br />

vivos et mortuos, et Seculum, per ignem Amen Amen.<br />

15 N’entendant point les abbreviations m s. et n a c u m m e l i q , je Vous supplie M r<br />

de m’en dire vos sentiments, sans doute, le Moine qui l’a ecrit, n’a sçu lire l’original, qui<br />

ne se trouve plus icy.<br />

P. S. Vous me marquez M r que mon correspondant ne doit pas faire semblant envers<br />

M r Löffler et M r Eckard de sçavoir, que c’est Vous qui leurs a donné commission d’achetter<br />

20 Vigulejus Hundius; je Vous supplie donc M r de me dire, comment il faudra s’y prendre,<br />

puisce que ces Mess rs se mocqueront de mon homme, à moins qu’ils ne sçachent, que<br />

nous sommes d’accord.<br />

2–7 Düt . . . werden: mit kleinen Abweichungen gedr. ebd.; inzwischen ebenfalls als Fälschung erwiesen,<br />

vgl. Erl. S. 691 Z. 14–23. 8 vieux papier: Zu dieser Urkundenabschrift (Herzog Bernhard<br />

von Sachsen für St. Michael, 25. Juli 1004; gedr. in: Lüneburger U r k u n d e n b u c h , Siebente Abtheilung:<br />

Archiv des Klosters St. Michaelis zu Lüneburg, Celle 1861, S. 7 f., Nr. 7) vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Brief<br />

an Pfeffinger vom 15. Juli 1701. 11 n a c u m m e l i q : Laut Lüneburger U r k u n d e n b u c h ,<br />

a. a. O., S. 8, Anm. 8, steht im Kopiar ” nacumeling‘‘; <strong>Leibniz</strong> kommt in seiner Antwort, die Endung<br />

als us-Abbreviatur auflösend ( ” nacummelius‘‘) und sprachwissenschaftlich argumentierend, ebenfalls zu<br />

dem sächsischen Wort ” nacumelinus‘‘. 18 correspondant: Gemeint ist wohl Pfeffingers Unterhändler<br />

Neumann auf der Leipziger Frühjahrsmesse. 20 Hundius: vgl. W. Hund (SV.).<br />

24. 10. 2005


N. 374 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 693<br />

Je vous supplie M r de faire porter l’enclose à la poste de Helmstedt Hundebourg<br />

n’en étant pas beaucoup eloigné.<br />

374. LEIBNIZ AN CHILIAN SCHRADER<br />

Wolfenbüttel, 16. Mai 1701. [353.]<br />

Überlieferung: L Abfertigung: LBr. 829 Bl. 247–248. 8 o . 3 S. Mit Korrekturen. 5<br />

Monsieur<br />

je vous supplie treshumblement de faire envoyer en Angleterre les lettres cyjointes.<br />

Vous connoistrés apparemment Monsieur Crusen precepteur des enfans de Monsieur le<br />

Baron de Schuz qui m’a ecrit, et à qui je reponds, le priant en meme temps de quelques<br />

petites faveurs. 10<br />

Je n’ay rien à adjouter à ce que Messieurs vos freres vous pourront dire touchant<br />

Histoire journalière de medecine, si non peut estre, qu’il ne faut pretendre que ce qui se<br />

peut practiquer aisement, et commencer plustost par quelque chose mediocre.<br />

Monsieur le docteur Niemeier a tant recommandé un jeune maistre ès arts nommé<br />

Elend, qu’on a ecrit de la part du conseil d’Estat d’icy à l’Academie, pour sçavoir si 15<br />

on le juge capable d’estre professeur en Mathematique. On s’est dechargé sur ce qu’en<br />

dira M. Widebourg qui a esté son precepteur. Mais comme il est novice, et tient maintenant<br />

son premier college actif (pour ainsi dire) dans ces matieres; j’ay remonstré à<br />

Messeigneurs les Ducs, que cela pourroit faire naistre des contradictions entre les cours,<br />

1 l’enclose: an J. F. v. Alvensleben; vgl. <strong>Leibniz</strong>’ Brief an Pfeffinger vom 15. Juli 1701.<br />

Zu N. 374: Die Abfertigung, die <strong>19</strong>99 die von der Niedersächs. Landesbibl. Hannover auf dem<br />

Antiquariatsmarkt erworben wurde, antwortet auf N. 353. Beigeschlossen waren die Z. 7 genannten Briefe.<br />

Der nächste Brief der Korrespondenz (Schrader an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 15. Juli 1701 (Druck in I, 20).<br />

7 lettres: N. 372 und wohl auch N. 288 sowie ein Brief vom 15. Mai 1701 an H. Sloane (LBr. 871 Bl. 14<br />

bis 15; Druck in Reihe III) und ein diesem beigeschlossener Brief an J. Wallis (gedr.: Gerhardt, Math.<br />

Schr., 4, 1859, S. 81 f.). 10 petites faveurs: die Beschaffung von Büchern sowie Postübermittlung aus<br />

England. 14 recommandé: vgl. N. 351. 17 M. Widebourg: Chr. T. Wideburg. <strong>19</strong> Messeigneurs<br />

les Ducs: Das Direktorium über die gemeinschaftlich verwaltete Universität Helmstedt lag 1701 bei<br />

Braunschweig-Wolfenbüttel. Am 7. Mai hatte <strong>Leibniz</strong> eine Unterredung mit Herzog Anton Ulrich über<br />

Belange der Universität gehabt. Vgl. dazu auch N. 64 u. N. 67.<br />

24. 10. 2005


694 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 375<br />

puisque M. le ViceChancelier Hugo qui desiroit un homme illustre, aura de la peine à<br />

digerer qu’on y mette un novice. Ainsi Messeigneurs les Ducs ont ecrit tous deux leur<br />

Fiat sur la supplique de M. Wagner, et j’espere que l’effect suivra.<br />

Si je n’avois point esté icy, son affaire auroit esté flambée apparemment. Il faut<br />

5 maintenant qu’il veille pour presser l’effect. Nam jura vigilantibus scripta sunt.<br />

J’espere de vous revenir voir bientost, avant vostre reponse, et cependant je suis<br />

avec zele<br />

Monsieur vostre tres humble et tres obeissant serviteur <strong>Leibniz</strong><br />

Wolfenbutel 16. May 1701.<br />

10 375. CORNELIUS DIETRICH KOCH AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 20. Mai 1701. [366.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 486 Bl. 15. 18. 1 Bog. 4 o . 3 S. Reichliche Verwendung<br />

von Auszeichnungsschrift. Oben auf Bl. 15 r o Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘.<br />

Bibl.verm.<br />

15 Illustris Excellentiae Tuae manu exaratas, quas Clariss. atque optimus Vir Dn.<br />

M. Wagnerus reddebat, mirifico cum gaudio excepi. Testes quippe et propensae Ejus<br />

voluntatis et fortunae meae. Neque enim parum felix mihi videor, quod cum gratia Ill.<br />

Exc ae Tuae habeor, tum epistola dignus. Et praecipio animo, praevideoque illud tempus,<br />

quo me Ill. Exc ae T ae favor ab omni parte beatum efficiet.<br />

20 Equidem quicquid est in me, huc conferam, ut si quid de me statuerit Ill. Exc a T.<br />

apud eos, qui Academiae huic imperant, faciam Ejus de mea tenuitate existimationi<br />

1 desiroit: Zu L. Hugos Qualifikationsvorstellungen für eine mathematische Professur vgl. bereits<br />

I, 17 N. 84. 2 ecrit: vgl. N. 67. 3 M. Wagner: R. Chr. Wagner. 5 Nam . . . sunt: vgl. Justinianus<br />

I., Digesta 42, 8, 24. 6 vous . . . bientost: zu der angedeuteten Reise nach Celle (vgl. N. 68) kam<br />

es vorerst nicht; der nächste Aufenthalt datiert vom Juli 1701.<br />

Zu N. 375: K antwortet auf N. 366. Beilage war die S. 695 Z. 1 angesprochene Übersetzung. <strong>Leibniz</strong><br />

antwortet am 14. Juli 1701 (Druck in I, 20). 16 reddebat: R. Chr. Wagner hatte sich noch um die<br />

Monatsmitte in <strong>Leibniz</strong>’ Umkreis in Wolfenbüttel aufgehalten (vgl. N. 367) und war von diesem für seine<br />

Rückkehr nach Helmstedt mit verschiedenen Aufträgen versehen worden; vgl. seinen Brief vom 16. Mai<br />

1701 (LBr. 973 Bl. 103–104; Druck in Reihe III).<br />

als Träger der Universität Helmstedt.<br />

21 eos: das Gesamthaus Braunschweig-Lüneburg<br />

24. 10. 2005


N. 375 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 695<br />

commendationique satis. Transtuli Amintae Tassiani prologum, non quod is inprimis<br />

arrideret, sed quod primus de specimine cogitanti occurreret. Comoediam totam, uti<br />

coepi, convertam, si Ill. Exc. T. gratiose jusserit. Nam in Hierosolymam liberatam malim<br />

opellam meam impendere, ob argumentum haut dubie sanctius. Bressantii legi aliqua,<br />

nonnulla etiam, quemadmodum agebantur, vidi. Nunc occupatum fere tenent Metaphy- 5<br />

sica. Non illa sane Scholasticorum monstra, sed Aristotelica de rerum omnium hujus<br />

universitatis causis primis ac principiis, intellecta illa quidem a paucissimis, sed tamen<br />

non aspernanda dogmata. Quae utinam liceat in Scholis meis illustrare. Licebit, fortassis,<br />

cum Deus et Ser mi volent. Dicerem, si Ill. Exc. T. volet, siquidem Ea ejus negotii in<br />

partem venire vellet, idque ego auderem rogare. 10<br />

Scholam Metaph. aperui pluribus XX. auditoribus, docente ipso etiam Niem o . Sed<br />

privatim. Publicis enim in Philosophiam commentationibus coepit abstinere. Nec novum<br />

est, Philologos etiam philosophari. B. Wideburgius, Log. Prof. deinde Theol. Hebraicas<br />

literas didicerat causa profitendi. Hacspanios aliosque omittam. Et Philologia Graeca<br />

inprimis indigent Aristotelis Metaphysica. Cujus inscitia peperit nobis monstra illa, non- 15<br />

dum satis excussa, nedum extincta. Dedit in id etiam aliquando operam Ill. Exc. T a .<br />

Quippe cujus de emendanda Metaph. et notione Substantiae commentationem sane egregiam<br />

recensitam legi apud Act. Collectores Lips. impetrare ipsius exemplum in hunc<br />

diem non potui. Critica indigere Arist. Met. ostendam fortasse brevi Dissert e de Arist.<br />

, deque Gr. accentibus. Quam ut recte absolverem, vellem esset Aristotelis 20<br />

exemplum unum vel alterum Ms. ad manus. Quod non modo in hac Bibliotheca sed fortassis<br />

etiam in Viennensi et Augustana frustra quis quaesiverit. Ill. Spanhemii de usu et<br />

pr. N. lib. evolvi sententiam de acc. Gr. ejus Viri cogniturus, at in cassum. Velim autem<br />

quam maxime scire. Id quod haut scio an per literas ausit quis ab Eodem ut exquirat,<br />

1 Amintae: vgl. T. Tasso (SV.); Kochs Übersetzung liegt vor in LBr. 486 Bl. 16–17. 3 Hie-<br />

rosolymam liberatam: vgl. T. Tasso (SV.). 6 Aristotelica: Aristoteles, ©.<br />

11 Niem o : J. B. Niemeier, Professor in Helmstedt für Metaphysik, ab 1691 zusätzlich für Logik.<br />

13 Wideburgius: H. Wi(e)deburg, der in Helmstedt bis 1691 die Professur für Logik, von da an bis zu<br />

seinem Tode 1696 eine theologische Professur innehatte. 14 Hacspanios: Gemeint ist Th. Hackspan,<br />

Professor für Hebräisch und Theologie an der Universität Altdorf. 17 commentationem: Gemeint<br />

ist <strong>Leibniz</strong>, De primae philosophiae emendatione et de notione substantiae, in: A c t a erud., März<br />

1694, S. 110–112. In seinem Antwortbrief korrigiert <strong>Leibniz</strong> Kochs Aussage: ” De Natura substantiae<br />

nunquam edidi dissertationem, et quod in Actis Eruditorum recensionem esse putasti, est ipsum meum<br />

schediasma‘‘. <strong>19</strong> Dissert e : vermutlich nicht erschienen. 22 f. Spanhemii . . . lib.: E. Spanheim,<br />

Dissertatio de praestantia et usu numismatum antiquorum, 1664, 2. erw. Aufl. 1671 [u. ö.].<br />

24. 10. 2005


696 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 376<br />

tentare. Graevium audio pronunciare solere Philosophiam etc. de acc. Gr. an consentiat,<br />

nescio. Onero certe Ill. Exc. T. epistolae longitudine. Quam rem ut boni consulat, voto<br />

compenso. Deus servet Exc. T. salvam, vigentem corpore animoque ac florentem quam<br />

diutissime! 〈...〉<br />

5 Helmst. XX. Maji, MDCCI.<br />

376. HEINRICH LUDOLF BENTHEM AN LEIBNIZ<br />

Bardowick, 20. Mai 1701. [368.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 48 Bl. 11–12. 1 Bog. 4 o . 2 S. auf Bl. 11. Eigh. Aufschrift.<br />

Siegel. Postverm. Bibl.verm.<br />

10 Ich habe vor einigen wochen die Freyheit genommen an Ihre Excellence, wegen der<br />

Engellandischen Succession, in unterthänigem Vertrauen zuschreiben. Wan ich denn fast<br />

schließen muß, daß solcher Brieff nicht eingehandiget sey; so bin deßwegen sehr besorget;<br />

in dem nicht gerne wolte, daß derselbe in fremde Hande verfiele. Solte aber dennoch<br />

derselbe gelifert seyn und der Herr Geheimte Raht es vor bedachtlich halten mir darauff<br />

15 zuantworten So habe ich mich hiemit gahr sehr entschuldigen und gehohrsamst bitten<br />

wollen solches mein Unternehmen nicht ungütig zudeuten, sondern hochgeneigt zu urtheilen,<br />

daß ich solchen Brieff schlechterdings ergehen laßen auß ergebenster devotion<br />

und unterthänigster Begierde dem Durchl. Churhause Hannover, nach meinem geringen<br />

Vermögen, zudienen. Womit ich Meinen Großen Gonner der Gnade Gottes zu allem hohen<br />

20 Wohlseyn, und mich deßen beständiger Gewogenheit empfehle 〈...〉<br />

Bardewick d. 20 t Maji 1701.<br />

A Son Excellence Monsieur de Leibnitz Conseiller Intime de Son Altesse Ser me<br />

l’Electeur et Duc de Br. et Luneb. à Hannover. Franco.<br />

Zu N. 376: K , das in N. 387 erwähnt wird, kreuzt sich mit N. 368. Der nächste Brief der Korrespondenz<br />

datiert vom 8. Juli 1704 (LBr. 48 Bl. 13–14). Dazwischen liegen mehrere Briefe Benthems an<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Mitarbeiter J. G. Eckhart (Göttingen Universitätsbibl. Hs. Philos. 135 Bl. 17–22). 10 vor<br />

einigen wochen: mit N. 300.<br />

24. 10. 2005


N. 378 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 697<br />

377. CHRISTOPHE BROSSEAU AN LEIBNIZ<br />

Paris, 20. Mai 1701. [370.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 1<strong>19</strong> Bl. 323. 8 o . 1 1/4 S. Eigh. Anschrift.<br />

De Paris ce 20 e de May 1701.<br />

Cette Lettre de Mons r Fontenelle m’a esté, Monsieur, envoyée à la campagne par 5<br />

Monsieur l’abbé Bignon toute ouverte, et sans couvert, come vous la voyez, cet abbé qui<br />

a toujours une singuliere estime pour vous aussy bien que tous ces autres Messieurs de<br />

l’academie des sciences, souhaitent, come vous le voyez par cette lettre, profiter de vos<br />

lumieres, et des decouvertes si curieuses que vous faites sur des sujets qui sont de sa<br />

competence, ce qui liera entre vous et Eux une agréable correspondence. 10<br />

Nos Jésuites qui ne desirent pas moins d’en entretenir une avec vous, me fourniront<br />

tout ce qu’Ils feront imprimer touchant leurs missions, ainsy, Monsieur, on ne manquera<br />

pas de vous donner de ce costé cy de fois à autres de l’occupation. cela pourra m’en<br />

donner quelqu’une aussy dont Je seray d’autant plus content qu’elle pourra m’aider à<br />

vous faire mieux connoistre combien Je suis 〈...〉 15<br />

M r de Leibnitz.<br />

378. GERHARD WOLTER MOLANUS AN LEIBNIZ<br />

Loccum, 21. Mai 1701. [359. 379.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 655 Bl. 72–73. 1 Bog. 2 o . 1/2 S. auf Bl. 72 r o . Bibl.verm.<br />

Zweifache Bleistiftstriche am Rande von S. 698 Z. 1–4. — Auf Bl. 73 K von N. 379. 20<br />

Zu N. 377: K kreuzt sich mit N. 370. Beilage war der Z. 5 erwähnte Brief. Der nächste Brief (Brosseau<br />

an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 3. Juni 1701 (Druck in I, 20). 5 Fontenelle: Brief vom 30. April 1701 (gedr.<br />

Birembaut–Costabel–Delorme, Correspondance <strong>Leibniz</strong> — Fontenelle, <strong>19</strong>66, S. 129–132), der Beilage<br />

zu unserem Stück war. 12 imprimer: Gemeint ist wohl die J. de Fontaney zugeschriebene<br />

Relation de ce qui s’est passé à la Chine, 1700, vgl. N. 323.<br />

Zu N. 378: Beilage war <strong>Leibniz</strong>’ S. 698 Z. 2 genannter Entwurf (L 2 von N. 69) für die Reformierung<br />

der Universität Helmstedt. Als Beilage (N. 379) drucken wir die S. 698 Z. 4 genannten Anmerkungen, die<br />

Molanus auf demselbem Bogen wie unser Stück notierte.<br />

24. 10. 2005


698 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 379<br />

Nescio quo casu, post triduum a discessu tuo, inter aliud agendum, in manus meas<br />

venerit Tuum P r o j e c t u m , jacens sub mensa in qua pridie discessus scribebamus.<br />

Equidem id contigisse credo non sine numine Divino, potui enim illud et perlegere et<br />

ponderare majore cum cura, ita ut ausus sim monere nonnulla, quae sive placeant sive<br />

5 displiceant, ut aeque tamen consulas obnixe peto.<br />

Vale 〈...〉<br />

Scrib. in Lucca 21 Maii 1701.<br />

379. GERHARD WOLTER MOLANUS FÜR LEIBNIZ<br />

Unmasgäbliche monita. Beilage zu N. 378. [378.]<br />

10 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 655 Bl. 72–73. 1 Bog. 2 o . 2 S. halbbrüchig beschrieben<br />

auf Bl. 73. Mit geringfügigen Korrekturen. — Auf Bl. 72 r o K von N. 378.<br />

Unmasgäbliche monita<br />

Pro verbis I h r e f u n d a m e n t a z u l e g e n w o v n d w i e I h n e n b e -<br />

l i b t.<br />

15 konte Etwan gesetzt werden:<br />

Ihre fundamenta so wohl ratione doctrinae Alß der art vnd weise sie Anderen hinwider<br />

beyzubringen, wie vnd wo es ihnen belibet, zu legen, Auch nach gelegten solchen<br />

fundamenten vnd methodo, wan Sie Ins Amt kommen ihre predigten einzurichten oder<br />

woll gar bucher zu ediren.<br />

1 discessu: <strong>Leibniz</strong> fuhr am 30. April oder 1. Mai nach Celle und reiste von dort weiter zu einem<br />

mehrwöchigen Aufenthalt in Wolfenbüttel. 2 mensa . . . scribebamus: Vermutlich suchte <strong>Leibniz</strong> Molanus<br />

an dessen hannoverschem Wohnsitz auf.<br />

Zu N. 379: K war Beilage zu der auf demselben Bogen geschriebenen N. 378; das eigentliche Bezugsstück<br />

ist jedoch L 2 von N. 69. <strong>Leibniz</strong> hatte diese Reinschrift seiner Erstfassung eines an L. Hugo<br />

gerichteten Entwurfs zur Reform der Universität Helmstedt Molanus (vermutlich Ende April 1701) zur<br />

Begutachtung vorgelegt; gegenüber Herzog Anton Ulrich (N. 64) bezeichnet er ihn als nicht eingeweiht<br />

( ” quoyqu’il n’ait point vû ce projet‘‘), aber generell zustimmend. Unser Stück kommentiert einzelne<br />

Passagen dieses von <strong>Leibniz</strong> versehentlich in Molanus’ Wohnung zurückgelassenenen Textes: für die Abfertigung<br />

von N. 69 zu spät, da die Sendung <strong>Leibniz</strong> erst nach seiner Rückkehr aus Wien (vgl. N. 386 Erl.)<br />

erreicht haben kann. 13 f. I h r e . . . b e l i b t : vgl. N. 69 S. 115 Z. 2.<br />

24. 10. 2005


N. 379 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 699<br />

Der § us A l ß i s t A l l e r s e i t ß , were Etwa uf folgende maß einzurichten.<br />

Alß ist einhellig vor guht befunden und fest gestellet, daß zwar Unsere unterthanen,<br />

nach wie vor die Ihrige, auf waß Academien sie wollen, vorschicken mögen, wer aber von<br />

hiesigen Landeskindern bey Unsern kirchen befoderung verlangt, seinen gantzen cursum<br />

studiorum nicht auf lauter Auslendischen Academien absolviren, sondern zu erlernung<br />

der Theologie vnt Philosophie, Auch eine Zeit lang uf Unserer Universitet Helmsted<br />

zubringen, vnt sich daselbst zu obgedachter reinen lehre, Christlichen moderation, vnd<br />

Erbaulichen altem methodo concionandi weniger nicht qvalificiren, alß bey wurklicher<br />

antretung eines pfardinsteß Aufrichtig vnd ausdruklich sich mit hertz v. Mund dazu<br />

5<br />

bekennen vnd zugleich stipulata manu Angeloben müße In Theologischen oder Philosophischen<br />

materien In- oder außerhalb Landeß, ohne vorgangene censur vnt erhaltene<br />

erlaubniß Nichtß drukken zu laßen.<br />

Qvae seqvuntur konten etwa paulo distinctius Also lauten<br />

So vil aber die Zeit betrifft, in welcher die Landeskinder auch uf Universitet sich<br />

10<br />

aufhalten sollen, so ist allerseitß vor dinsam erachtet, daß diejenige Theologiae studiosi<br />

so erst anfangen auf universiteten zu zihen, Ihre erste 2 Jahr zu Helmsted, die sich aber<br />

vor itzo schon wurklich auf Anderen Academien befinden, daselbst schon ein par Jahr<br />

zubrachten, Ihre studia zwar noch nicht vollig absolviret, dennoch gute profectus bereitß<br />

erlangt, annoch 1 Jahr zu Helmsted studiren, Semtliche aber gute Zeugniße von wol ih-<br />

15<br />

rer lehre Als übrigen verhaltenß von dannen mit sich bringen sollen. Da Aber der gsten herschafft von einigen patronis, Auslendische studiosos so zu Helmsted gar nicht studiret<br />

praesentiren wurden, so sollen dieselbe deshalber zwar nicht zu verwerfen, sondern,<br />

befunden dingen, ebenfalß zu acceptiren sein, Es sey den das sie sich 〈weigern〉 wurden,<br />

Mehrgemelter Helmstedischen reinen lehre moderation v. methode zu conformiren.<br />

20<br />

Inzwischen wird auch behörige sorg etc. 25<br />

1 A l ß i s t A l l e r s e i t ß : vgl. ebd. S. 115 Z. 3. 13 Qvae seqvuntur: vgl. ebd. S. 115 Z. 9<br />

bis S. 116 Z. 10. 25 Inzwischen . . . sorg: vgl. ebd. S. 116 Z. 13 Variante.<br />

24. 10. 2005


700 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 380<br />

380. OTTO MENCKE AN LEIBNIZ<br />

Leipzig, 21. Mai 1701. [318.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 636 Bl. 152. 2 o . 1 S. Eigh. Aufschrift. Siegelreste. Postverm.<br />

5 Leipzig den 21 Maj. 1701.<br />

Auß dero geehrten vom 16 Maji vernehme mit verwunderung daß Mein Hochgeehrtester<br />

Patron damalß weder meinen weitläuftigen brief, welchen ich durch die post<br />

ubergesant, noch auch das pacquet, welches ich Hn. Förstern zum Einschlag gegeben,<br />

bekommen gehabt. Ob ich nun zwar verhoffe, mein brief werde sich noch finden, so die-<br />

10 net doch zur Nachricht, daß ich, so viel ich mich noch erinnere, darin berichtet daß<br />

H. Försters cassa dißmahl so wenig, alß vor 2 jahren, im stande gewesen, wegen meines<br />

Hochgeehrten Patrons an mich geld zu zahlen; daß die summa deßen, was ich bekommen<br />

sol, sich laut beygefügter Rechnung, die ich allenfalß noch einmahl senden kan, auf 36 rhr.<br />

2 g. (inclusive des andern theilß der Perspective des Pozzi) belaufe; daß eine epistel de<br />

15 nova Academia Scientiarum Beroliniensi bey mir eingelaufen, welche in die Acta Erud.<br />

zu bringen verlanget wird, welche auch jetzo schon unter der preße, undt was dergleichen<br />

mehr gewesen. Uber die perspectivam habe ich gesant des Hn. Bernoulli Solutionem problematis<br />

proprii (welche ich auch schon in die druckerey gegeben, damit sie mense Majo<br />

mit zum vorschein komme, damit also, wer die solutionem fraternam undt diese gegen ein<br />

20 ander hält, sehen könne, wer recht habe), item ein algebraisch tractätlein von Neapolis.<br />

Dem Hn. Benzelio zu dienen werde nebst H. Pfautzen bemühet seyn, wiewol mir von<br />

Zu N. 380: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 16. Mai 1701 (vgl. Z. 6).<br />

Der nächste Brief der Korrespondenz (Mencke an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 16. Juli 1701 (Druck in I, 20).<br />

7 brief: nicht gefunden. 8 pacquet: Zum Inhalt des Pakets vgl. die in Z. 17 f. genannte Schrift sowie<br />

das in Z. 20 genannte Buch. 14 Perspective: A. Pozzo, Perspectiva Pictorum et Architectorum, Bd 2,<br />

1700. 14 epistel: E p i s t o l a ad amicum scripta d. XVIII Octob. a. MDCC de instituta a rege<br />

Prussiae Academia Scientiarum Brandenburgica, 1701. Vgl. Brather, Akademie, <strong>19</strong>93, S. XXXII.<br />

15 Acta: Nachdruck der Epistola in: A c t a erud., April 1701, S. 175–182. 17 Solutionem: Jac.<br />

Bernoulli, Analysis magni problematis isoperimetrici, in: A c t a erud., Mai 1701, S. 213–228.<br />

<strong>19</strong> fraternam: Joh. Bernoulli, Curvatura radii in diaphanis non uniformibus, Solutioque Problematis<br />

. . . de invenienda Linea Brachystochrona, in: A c t a erud., Mai 1697, S. 206–211. 20 tractätlein:<br />

C. di Giacinto, De constructione aequationum libellus, 1700.<br />

24. 10. 2005


N. 380 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 701<br />

dem gantzen werck gar nichts bewust. Es gehet auch etwas schwer zu, wen man etwas,<br />

daran gelegen, auß publiquen bibliothequen bekommen sol. Wie ich den in vertrauen<br />

nicht verhalten sol, daß nicht alle hiesige Professores damit zu frieden, daß H. Pfautz,<br />

alß Bibliothecarius, so viel manuscripta undt bücher pro Actis Concilii Constantiensis et<br />

Basileensis auf Helmstädt gesant, zumahl da diejenigen die ad Constantiense gehören, 5<br />

noch diese stunde nicht wieder zurückgesant worden, undt es noch im weiten felde zu<br />

seyn scheinet, ob auß denen Actis Concilii Basileensis gar was werden dürfte.<br />

Oben habe ich zu melden vergeßen, daß ich in gedachten meinem briefe auch umb<br />

gewiße Nachricht gebeten, ob ich noch eine relation von Meines Hochgehrtesten Patrons<br />

Mantissa ad Codicem juris gentium gewiß ad Acta Erud. zu erwarten haben möge. Daß 10<br />

ich diese mühe Demselben zumuthen dürfen, ist bloß daher kommen, weil ich gern haben<br />

wolle, daß die recension völlig nach M. h. Patrons gusto seyn möchte. Die schedula in<br />

causa Bernoulliorum sol wol beobachtet werden. Ich halte den alten pro solidiore, den<br />

jüngern pro ingeniosiore, beyde vor gelehrte leute, bey denen zu bedauern, daß Sie so<br />

harte Schweitzersche Köpfe haben, undt damit alles gute verderben. Noch mehr: ich hatte 15<br />

auch neulich geschrieben, ob wir des Hn. Wallisii Epistel de die 29 Mart. 1700 an m. h.<br />

Herrn Patron auß denen Transactions in die Acta bringen sollen. A Dieu 〈...〉<br />

A Monsieur Monsieur Leibnitz Conseiller privé de Son Altesse Electorale de Hannovre.<br />

Franco Braunschweig.<br />

1 werck: Zu E. Benzelius’ d. J. Philon-Projekt vgl. N. 301 u. N. 348. 4 Actis . . . Constantiensis:<br />

H. v. d. Hardt, Magnum oecumenium Constantiense concilium, 1697 (1696)–1700. 7 Actis . . .<br />

Basileensis: H. v. d. Hardts geplante Herausgabe (vgl. deren Erörterung in I, 18 N. 261) kam nicht zustande;<br />

es blieb bei der Ankündigung: H. v. d. Hardt, Prodromus Concilii Basileensis, 1718.<br />

9 relation: Mencke hatte darum schon in N. 170 gebeten; vgl. auch N. 236. <strong>Leibniz</strong> kam dieser Bitte<br />

nicht nach. 12 schedula: nicht ermittelt. 13 alten: Jac. Bernoulli. 14 jüngern: Joh. Bernoulli.<br />

16 f. Epistel . . . Acta: J. Wallis an <strong>Leibniz</strong> vom 29. März, gedr. in: Philosophical T r a n s a c t i o n s ,<br />

22. April 1700, S. 547–551; u. d. Tit.: A Letter of Dr Wallis to Min Heer Leibnitz at Hannover, concerning<br />

some easy Methods of his, for the measuring of Curve-lined Figures, Plain and Solid; danach gedr.:<br />

Gerhardt, Math. Schr., 4, 1859, S. 75–78. In den A c t a erud. wurde der Brief nicht gedruckt.<br />

24. 10. 2005


702 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 381<br />

381. CHRISTOPH JOACHIM NICOLAI VON GREIFFENCRANTZ<br />

AN LEIBNIZ<br />

Rostock, 22. Mai [1701]. [361. 389.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 327 Bl. 139. 141. 1 Bog. 4 o . 4 S. Mit Korrekturen.<br />

5 A Rostock ce 22. de May 1700.<br />

J’ay vû par la vostre sans date, mais que je juge écrite à Zelle, que S. A. S me Madame<br />

la Duchesse ne se souvient plus, d’avoir reçû sa Progonologie des mains de Mons r de<br />

Bernstorff. Aussy y en a-t-il bien 15. ou 16. ans; et ce sont des choses, qui se laissent<br />

aisement oublier. Mais il est bien assuré, que dit M r de Bernstorff la luy a rendue; et feu<br />

10 M r de Moltzan, qui la luy avoit envoyé de Hambourg (outre mon opinion; car n’étant<br />

encore, qu’une minute, et interpolée ça et là de ma main, il avoit seulement reçû de la<br />

faire voir, non point de l’y laisser) me fit voir par la reponse, qu’aussi tost, dit Mons r<br />

de Bernstorff l’avoit porté à Sa dite A. S me . J’en pourray bien reparer la perte, pourvû<br />

que le loisir un jour m’y conviât; Car j’ay encore le livre que Mr. de Winckelman, a fait<br />

15 imprimer, où il y a les Memoires de la Maison d’Esmiers, qu’alors on luy avoit envoyé<br />

de Zelle; et qui étoient le fondement de cette Progonologie.<br />

Je suis bien sensible au tres-obligeant Postscrit, où vous me cajolez par ces paroles:<br />

L e p u b l i c e s t i n t e r e s s é , q u ’ o n v o u s t i r e d e l a C a m p a g n e<br />

etc. etc. A l’occasion de cecy je puis vous dire, que ce n’est pas de gayeté de coeur, que<br />

20 j’ay choisy ce Genre de Vie, et qu’étant encore en age, et assez de Santé (graces à Dieu)<br />

pour pouvoir vaquer aux employs, je ne serois point éloigné de me rengager, en cas qu’on<br />

m’appellast quelque part. Mais j’ay une aversion pour tout ce qui s’appelle recherche;<br />

et ne desadvouë point, qu’il y entre un depit secret, dont je suis bien aise de vous<br />

Zu N. 381: K antwortet auf N. 349 (vgl. Z. 6), daher muß angenommen werden, daß Greiffencrantz<br />

sich bei der Jahresangabe seines Briefes verschrieben hat. Beilage war ein Blatt (LBr. 327 Bl. 140) mit<br />

Auszügen aus zwei Briefen des Grafen Gabriel Thuresson Oxenstierna an Greiffencrantz vom 31. Oktober<br />

(10. November) 1698 bzw. ohne Datum. 6 sans date: <strong>Leibniz</strong>’ Auszug von N. 349 trägt das<br />

Datum 8. Mai. 6 f. Madame la Duchesse: Eleonore d’Esmier d’Olbreuse. 7 Progonologie: vgl.<br />

Greiffencrantz (SV.) sowie N. 142. 14 Winckelman: J. J. Winkelmann, Preißwürdiger Stammund<br />

Regentenbaum der Fürsten und Herrn Herzogen zu Braunschweig-Lüneburg, 1688, S. 182–187.<br />

17 Postscrit: in L von N. 349 nicht überliefert.<br />

24. 10. 2005


N. 381 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 703<br />

particulariser le sûjet. Quand dernierement en 96. et 97. je fus à Vienne, et y tellement<br />

maltraitté de la Cour d’Oostfrieze, que je me vis contraint de demander mon congé, Mr.<br />

le Comte Gabriel Oxenstiern, alors Envoyé de Suede, me pressa fortement, de passer ou<br />

faire un Tour en Suede; et en redoubla les instances apres mon depart par des Lettres,<br />

que j’ay gardé, et dont je prends la liberté de joindre icy de deux l’extrait, pour vous faire 5<br />

voir qu’il s’y est empressé. Je luy en donnay à la fin ma parole; et la luy tins en 1699.,<br />

non obstant que M r le Baron et Envoyé àlors, de Miltitz m’en voulût detourner, quand je<br />

passay par Hambourg, me proposant un engagement assez convenable, en Saxe, par ordre<br />

de S. A. Monseigneur le Prince de Furstemberg, qui m’en honora encore de ses Lettres<br />

quand j’étois en Suede. Je vis bien-tost à Stockholm, que les Sentiments favorables, que 10<br />

M r le Comte d’Oxenstiern avoit pour moy, n’étoient point passez jusques au Nord; Il<br />

n’y eût, que le seul Comte Gyldenstolpe, qui témoigna de l’empressement à m’y tenir;<br />

et l’Amitié que ce Ministre a eu pour moy dépuis ma Jeunesse, et conservé dépuis, est<br />

peut-etre la seule cause, ou au moins la plus grande, que d’autres plus puissants et plus<br />

favoris ou en credit, s’y sont opposez sous main. Il est vray, que l’on m’y a fait offrir une 15<br />

charge dans le Pays de Breme; mais je n’y trouvay pas mon compte; On me fit representer<br />

par M r le Secretaire de Schantz, favory de Mons r le Comte Piper, que ce ne seroit que<br />

pour l’Entrée, et que l’on ne m’y laisseroit pas. Mais je me vis necessité d’y repartir,<br />

que j’etois trop avancé en age, pour pouvoir attendre aprés des avancements. Outre,<br />

que j’avois à apprehender, que ceux, à qui j’avois l’honneur d’étre connû, trouveroient 20<br />

étrange, si je passois à la censure du proverbe Latin: ab equo ad asinum. Il se peut-aussy<br />

que de mon costé, je n’ay pas poussé l’affaire avec autant d’empressement, qu’on l’est<br />

accoutumé en Suede. J’y ay même attrapé des paroles jettées en l’air, qui m’ont fait<br />

resouvenir du passage de je ne sçay quel ancien historien, parlant de la Cour de Rome;<br />

Praevaluit, si non justiore causa, ampliore pecunia. Mais j’ay crû toûjours, que la faveur 25<br />

du Comte de Gyldenstolpe m’étoit le plus grand obstacle, et je ne pouvois ny ne voulois<br />

pas desadvoüer une Amitié, que je dois avoir à grand honneur, ny perdre pour une foible<br />

20 apprenhender K, korr. Hrsg.<br />

2 maltraitté: vgl. I, 14 N. <strong>19</strong>0, S. 313 f. 6 tins en 1699: vgl. die Greiffencrantz-Korrespondenz in<br />

I, 17. 12 Gyldenstolpe: Nils Graf Gyllenstolpe. 17 Secretaire: Ludwig oder Christian von Schantz.<br />

21 ab equo ad asinum: vgl. Walther, Proverbia, 7, <strong>19</strong>82, Nr. 34342. 25 Praevaluit . . . pecunia: Zitat<br />

nicht ermittelt.<br />

24. 10. 2005


704 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 381<br />

esperance la qualité d’honneste homme. Outre, que j’ay un peu l’atteinte de croire, que<br />

de rechercher de l’Employ avec empressement, se peut comparer à l’apprentissage d’une<br />

langue étrangere; qui est fort aisé pour la jeunesse, mais une espece de torture pour des<br />

personnes avancez en age. Voilà Monsieur, le sujet de ce depit susmentionné. J’espere,<br />

5 qu’à examiner les deux extraicts des lettres de M r le Comte Oxenstierna, vous ne le<br />

condamnerez pas tout à fait; et qu’il me sera pardonnable de m’étre embarqué sur des<br />

invitations si positives.<br />

Pour ce qui est de l’Employ, que Sa dite A. Monseigneur le Prince de Furstenberg<br />

m’a fait offrir, et confirmé de sa propre main, par une lettre de Dresde du 4. Janv.<br />

10 1700. (Je ne sçay pas si mon Epistola Nob. Poloni y peut avoir contribué!) j’en aurois<br />

été fort accommodé, si la rupture entre les deux Roys ne fût survenue. Maintenant celà<br />

m’embarrasse; le monde trouveroit à redire, qu’ayant eu un Pere engagé dans le Service<br />

de Sa Mj té de Suede, et deux Freres, et un Beau Frere qui le sont encore, je passasse au<br />

Service d’un Prince Ennemy; C’est une delicatesse qui me travailleroit toûjours, même<br />

15 sans considerer la perte qui me seroit assurée, d’une petite terre, que j’ay dans le Pays<br />

de Breme, et de 2. maisons à Stade, me fait maintenant chercher des defaites; et dit<br />

Monseigneur le Prince est assez benin, pour les agreer. Si la Paix se faisoit, comme les<br />

Gazettes nous le font esperer, je n’auray peut-étre pas sujet de me repentir de ce dilay.<br />

Mais que faire, en cas que la Guerre continue? Non est mihi nimis tanta domi supellex; Le<br />

20 soin de ma famille me devroit faire penser à quelque employ; cependant le susdit passage<br />

de Suede m’a fait trop craintif, pour en chercher, et nous sommes dans un Siecle, où l’on<br />

n’en offre plus. Je sents presque que je m’accoquine quasi peu à peu à la Campagne; quod<br />

invisa primum desidia postremo amatur. Si je [le] pouvois faire traduire en beaux rimes<br />

Alemands, je le ferois mettre sur ma porte icy, ce celebre quattrain, que l’on trouve sur<br />

25 je ne m’en souviens plus, quelle maison de Campagne en France:<br />

9 lettre: nicht gefunden. 10 Epistola Nob. Poloni: Ch. J. Nicolai v. Greiffencrantz, Epistola<br />

Nobilis Poloni super electione Saxoniae Electoris ad regem Poloniae, 1697. Vgl. I, 15 N. <strong>19</strong>5 u. N. 236.<br />

11 rupture: mit dem Nordischen Krieg, in dem die Könige von Polen und Schweden einander feindlich<br />

gegenüber standen. 12 Pere: Daniel Nicolai v. Greiffencrantz. 13 Freres: Adolf Friedrich und<br />

Daniel Nicolai v. Greiffencrantz. 13 Beau Frere: v. Höpken. 17 f. les Gazettes: z. B. im M e r c u r e<br />

historique et politique, 30, Jan., Febr., März 1701 (S. 107, S. 332, S. 243) wird von einem baldigen Frieden<br />

gesprochen. <strong>19</strong> Non . . . supellex: vgl. H. Grotius, Myrtilus, sive idyllium nauticum ad Danielem<br />

Heinsium, in: Ders., Poemata, 1617, 2. Aufl. 1639, hier S. 67. 23 invisa . . . amatur: vgl. P. Cornelius<br />

Tacitus, Agricola 3, 1.<br />

24. 10. 2005


N. 382 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 705<br />

Las d’esperer et de me plaindre<br />

Des Muses, des Grands, et du Sort,<br />

C’est icy, que j’attends la mort,<br />

Sans la desirer, ny la craindre.<br />

Je trouve cette disputation du M. Ludovici à Halle, dont vous faites mention, bien sur- 5<br />

prenante, et mal assaisonnée. Je ne connois pas cet Auteur; mais s’il est sçavant, on luy<br />

pourroit appliquer ce beau mot de M r de la Rochefaucaut; ce n’est pas assez d’avoir des<br />

sciences, il faut en avoir aussy l’Oeconomie.<br />

Vous sçavez sans doute, que l’accommodement que l’on avoit esperé entre S. A. S me<br />

Monseigneur le Duc de Mecklenbourg et la Noblesse du Pays, va en reculant, et l’on 10<br />

craint, qu’on recourra à Vienne de Part et d’autre. La Satyre même s’en mêle, et veut,<br />

qu’il y ait, qui n’en soyent pas faché. Il est vray, que le Sejour de Vienne est assez<br />

delicieux, sur tout, quand on y peut étre aux depens d’autruy.<br />

Je suis au delà de l’Expression 〈...〉<br />

382. JOACHIM MEIER AN LEIBNIZ 15<br />

Göttingen, 26. Mai 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 629 Bl. 106. 4 o . 1 S. Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘<br />

Vir Per-Illustris, Domine Patrone ac Compater in primis venerande.<br />

Noli irasci, me exspectationi Tuae in iis, quae mihi de Postarum Jure commisisti,<br />

hucusque non satisfecisse. Detinuit me morbus, et, ut ingenue fatear, nescio qui fatalis 20<br />

1–4 Las . . . craindre: Die Verse standen über der Tür zum Arbeitszimmer des Dichters F. Maynard;<br />

vgl. Ders., Œuvres poétiques, publiés par G. Garrisson, 1, Paris 1885, S. XXIX. 5 Ludovici: vermutlich<br />

J. P. von Ludewigs Dissertatio juris gentium De auspicio regum, 1701, vgl. N. 314 u. N. 350. 7 mot:<br />

vgl. F. de La Rochefoucauld, Réflexions, Nr. 56 (Ausgabe La Haye 1664) bzw. Nr. 159 (Ausgabe<br />

Paris 1678).<br />

burg-Schwerin.<br />

9 accommodement: vgl. N. 361. 10 Duc: Herzog Friedrich <strong>Wilhelm</strong> von Mecklen-<br />

Zu N. 382: K , möglicherweise die Antwort auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief (vgl. S. 706 Z. 3 f.<br />

” urgeas‘‘), folgt auf I, 18 N. 436 und wird beantwortet durch einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief. Beilage<br />

zu unserem Stück war die S. 706 Z. 6 f. genannte Schrift. Der nächste überlieferte Brief der Korrespondenz<br />

(Meier an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 12. September 1701 (Druck in I, 20). <strong>19</strong> commisisti: Im Sommer<br />

1699 hatte <strong>Leibniz</strong> Meier vorgeschlagen, eine den welfischen Höfen vorzulegende Untersuchung über<br />

das Postregal anzufertigen, und ihn dafür mit Literatur versehen; vgl. die Korrespondenz mit Meier in<br />

I, 17.<br />

24. 10. 2005


706 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 383<br />

fere torpor. Resumam vero laborem, quamprimum per occupationes licebit, licebit vero,<br />

ut spero, proxima hebdomade. Non me latet, me hac negligentia fortasse mihi ipsi nocere,<br />

cum Tu, Vir Per-Illustris, laborem illum non tam Tui, quam mei maxime caussa urgeas.<br />

Moror fortasse ipse vota mea, sed ut non amplius morer, propediem D. V. efficiam.<br />

5 Interim tibi industriae meae qualiscunque Arbitrum Optimum pariter ac supremum, in<br />

promissionis meae arrham mitto, quam nuper De Bojorum migrationibus conscripsi Dissertationem<br />

ad Dn. Superintendentem nostrum Generalem. An in aucupanda gratia ista<br />

scriptione felicior sim futurus quam olim, experientia dabit. Ego mihi nihil fere promitto,<br />

cum fatalis illa, quae me hucusque pressit invidia, me premat in hunc usque diem, nec<br />

10 me sinat emergi. Vale Europae literariae Decus summum, ac gratia Tua complecti perge<br />

Per-Illustris Nominis Tui Cultorem obedientissimum J. Meierum.<br />

Dabam Gottingae d. 26. Maji 1701.<br />

383. JOHANN FABRICIUS AN LEIBNIZ<br />

Helmstedt, 27. Mai 1701. [364.]<br />

15 Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 251 Bl. 123. 4 o . 1 S. Eigh. Aufschr. Siegel.<br />

Nos vero Excellentiae Tuae summopere obligati sumus, quod academiae hujus augmentum,<br />

et cumprimis facultatis nostrae, curae ipsi cordique sit. Foret etiam e re academiae,<br />

si et reliqui studiosi, promotionem in his terris aliquando ambituri, eadem biennii<br />

hic transigendi lege obstringerentur. Candidatus meus, qui die SS. Apostolis Petro et<br />

20 Paulo sacra renunciabitur, est professor Luneburgensis, Stedingius. Forte et simul creabuntur<br />

Magistri ab Hardtio. Tunc vero opus nobis esset moderationem sumtuum per<br />

abrogationem tubicinum, puerorum faces gestantium, 6. invitantium studiosorum, munerum<br />

ad professores, et hospitum non necessariorum. Quodsi Exc. Tua non commode<br />

7 Superintendentem . . . Generalem: Ph. L. Böhmer. 9 fatalis . . . invidia: zu Meiers Schwierigkeiten<br />

im Kollegenkreis vgl. z. B. I, 16 N. 305.<br />

Zu N. 383: K antwortet auf N. 364. Der nächste Brief der Korrespondenz (<strong>Leibniz</strong> an Fabricius)<br />

datiert vom 14. Juni 1701 (Druck in I, 20). <strong>19</strong> f. die . . . sacra: 29. Juni. 21–23 sumtuum . . .<br />

necessariorum: vgl. N. 352.<br />

24. 10. 2005


N. 384 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 707<br />

haec jam potest proponere, ego ipse adibo Dn. Cancellarium, et per eum ipsos Ser mos .<br />

Non deerunt, spero, petitioni honestae et necessariae.<br />

Vale. Helmstadt 27. Maji 1701. 〈...〉<br />

A Son Excellence, Monsieur Leibnitius, Conseiller privé de S. A. Elector. de Brounsvic<br />

et Lunebourg. 5<br />

384. LEIBNIZ AN JEAN FLORENVILLE<br />

Krems, 29. Mai 1701. [249.]<br />

Überlieferung: L verbesserte Reinschrift: LH I 11 Bl. 227. 8 o . 1 S. auf Bl. 227 r o . Mit mehreren<br />

Korrekturen. — Auf Bl. 227 v o L von N. 385.<br />

Crems ce dimanche un peu apres midy 29 May 1701. Esperant d’estre ce soir à 10<br />

Vienne, s’il plaist à Dieu, ou du moins demain à bon matin.<br />

Monsieur;<br />

La confiance que j’ay en vostre bonté, et en celle de Monseigneur, me fait prendre<br />

la liberté de vous envoyer cette lettre par un exprés de Crems, où je passe presentement<br />

14 liberté | indispensable erg. und gestr. | de L<br />

1 adibo Dn. Cancellarium: vgl. N. 352 Erl. 1 Dn. Cancellarium: Ph. L. Probst von Wendhausen.<br />

1 Ser mos : Anton Ulrich u. Rudolf August.<br />

Zu N. 384: Aus dem am selben Ort und zur selben Zeit wie unser Stück datierten und mit ihm gemeinsam<br />

überlieferten Schreiben N. 385 wird Streben nach Kontaktaufnahme mit Buchhaims Hofmeister<br />

Florenville deutlich: Ihn halten wir daher für den Adressaten, dem ein Expreßbote (Z. 14, S. 708 Z. 11)<br />

die Abfertigung nach Möglichkeit unmittelbar aushändigen sollte. Die Vermutung, daß ” Walendorp‘‘ ein<br />

weiteres, unseres Wissens hier erstmals verwendetes, Pseudonym für <strong>Leibniz</strong> selbst sein könne (zusätzlich<br />

zu dem gegenüber Buchhaim gängigen ” Hülsenberg‘‘) wird gestützt durch das nächste belegte Stück<br />

dieser Korrespondenz, Florenvilles Brief vom 7. August 1701 (Druck in I, 20), in dem Buchhaims Einsatz<br />

für ” M r de Wallendorp‘‘ zur Sprache kommt. Die Verwendung dieses Pseudonyms durch Florenville<br />

kann darauf deuten, daß unser Stück erfolgreich abgefertigt wurde. In der Zwischenzeit hatte vermutlich<br />

eine Begegnung stattgefunden; zu <strong>Leibniz</strong>’ Wienaufenthalt vgl. N. 386 Erl. 13 Monseigneur: F. A. von<br />

Buchhaim. 14 exprés: H. Zehnthaler (vgl. N. 385).<br />

24. 10. 2005


708 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 385<br />

pour aller à Vienne pour des raisons que j’ay écrites à Monseigneur; mais ce sera sans<br />

vouloir estre connu de personne, pas même de ses domestiques, hors de vous Monsieur,<br />

et pour demeurer seulement un moment.<br />

Ainsi je vous supplie tres humblement avec toute l’instance possible, de me faire la<br />

5 grace de venir à Vienne le plustost que vous pourrés, à fin que je puisse avoir l’honneur<br />

de vous y embrasser demain s’il est possible.<br />

La genereuse bonté que Monseigneur m’a témoignée, me persuade qu’il le trouvera<br />

bon, quand même vous auriés des affaires pressantes où vous estes, et comme vous serés<br />

obligé apparemment de vous servir de la poste, pour gagner le temps ce sera à moy de<br />

10 vous en tenir compte de toute la depense, et de marquer encor autrement ma reconnoissance.<br />

J’attendray l’honneur de vos nouvelles par ce porteur, mais sur tout celuy de<br />

vostre entrevue dans la Leopold-stat où je mettray presentement, pour estre un peu<br />

à l’écart. Ayés la bonté d’y demander apres Mons. d e W a l e n d o r p , qui vous dira<br />

des nouvelles de M. de Hülsenberg, et vous asseurera de vive voix, qu’il est entierement<br />

15 Monsieur vostre tres humble et tres obeissant serviteur Walendorp.<br />

385. LEIBNIZ AN BEDIENSTETE VON FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

Krems, 29. Mai 1701.<br />

Überlieferung: L Konzept: LH I 11 Bl. 227. 8 o . 1/2 S. auf Bl. 227 v o . Mit mehreren Korrekturen.<br />

— Auf Bl. 227 r o L von N. 384.<br />

1 j’ay (1 ) mandées (2 ) écrites L 6 f. possible | 〈ou apresdemain〉 gestr. | . La L 9 f. de . . .<br />

depense erg. L 11 f. nouvelles (1 ) , ou plustost de vostre vue (2 ) par . . . entrevue L<br />

1 raisons . . . écrites: im Kontext von <strong>Leibniz</strong>’ Bemühung um Aufnahme in kaiserliche Dienste<br />

vermutlich sein Brief vom 9. Mai (nicht gefunden), zu dem das P. S. N. 356 gehörte. 12 Leopold-stat:<br />

Danach ist für die genaue Ortsangabe fast eine Zeile freigelassen. 13 d e W a l e n d o r p : als<br />

Pseudonym gewählt vielleicht sowohl in Anspielung auf den vorgeblich niederländischen Verfasser der<br />

kurz zuvor anon. erschienenen 1. Aufl. (nicht gefunden) von <strong>Leibniz</strong>’ La justice encouragée, 1701, die<br />

Buchhaim an den Kaiserhof vermitteln wollte (vgl. N. 189 und N. 386), wie in Anklang an den in diesem<br />

Zusammenhang zunächst benutzten Decknamen de la Vallée (vgl. N. 189).<br />

Zu N. 385: Unser Stück war gemeinsam mit N. 384 zur Überbringung nach Buchhaims ca. 50 km<br />

von Krems entferntem Besitz Göllersdorf durch einen Eilboten, den Kremser Bürger H. Zehnthaler,<br />

bestimmt und sollte wie dieses der Vorbereitung eines Treffens mit J. Florenville in Wien dienen. Eine<br />

Abfertigung ist nicht gefunden; jedoch vermuten wir, daß unser Stück abgefertigt wurde, da Grund zur<br />

Annahme besteht, daß der andere Brief seinen Adressaten erreichte; vgl. N. 384 Erl. sowie N. 386 Erl.<br />

24. 10. 2005


N. 386 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 709<br />

Wofern der H. Hofemeister Florenville sich zu Göllersdorff nicht befinden solte, werden<br />

die hochgräfliche herrn bediente auff dem Schloß daselbst dienstlichen hiemit ersuchet,<br />

auff diesem Papier ohnbeschwehrt zu verzeichnen, wo ihre hochbischofliche gnaden,<br />

und auch der H. Florenville aniezo seyn, und dieses solches alß ein recepisse dem uberbringer<br />

also zuzustellen, samt bemerckung wenn er zu Göllersdorff ankommen, und wieder 5<br />

alda abgefertiget worden welches verhoffentlich noch heüt wird geschehen können.<br />

Crems Sontags 29. Maji 1701.<br />

Hans Zehnthaler bürger in Crems.<br />

386. LEIBNIZ FÜR FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

Vorschlag für ein Schreiben an Dominik Andreas von Kaunitz. 10<br />

[Niederösterreich oder Wien, Ende Mai – Anfang Juni 1701]. [362. 391.]<br />

Überlieferung: L Konzept: LH I 11 Bl. 28–29. 1 Bog. 2 o . 1 S. auf Bl. 28 v o . Mit zahlreichen<br />

Korrekturen und Ergänzungen. Gefaltet. — Auf Bl. 28 r o A von N. 306, auf Bl. 29 L von<br />

N. 356.<br />

Terminus ante quem für die Datierung ist der 18. Juni 1701, das Datum des nächsten Briefes von 15<br />

Buchhaim an <strong>Leibniz</strong> (Druck in I, 20), der Inhalte unseres Stückes und das Vorliegen der in S. 710 Z. 13<br />

erwähnten Schrift in Wien voraussetzt. Die S. 710 Z. 17–<strong>19</strong> nachgetragene Äußerung kann nicht vor dem<br />

28. Mai 1701 zugesetzt worden sein, an dem erst <strong>Leibniz</strong> an Joh. Bernoulli die Bitte richtete, Exemplare<br />

der Schrift an die kaiserlichen Gesandten im Haag und in London zu schicken (vgl. S. 710 Z. 17–<strong>19</strong> Erl.).<br />

Ende Mai war <strong>Leibniz</strong> weder in Hannover noch in Wolfenbüttel. Von hier aus hatte er am 17. Mai in 20<br />

N. 68 J. G. Eckhart unter dem Gebot der Verschwiegenheit eine kleine tour nach Hamburg incognito‘‘<br />

”<br />

angekündigt; Indizien weisen darauf hin, daß diese Reise vielmehr in den Südosten des Reiches führen<br />

sollte. Wir vermuten aufgrund zweier am 29. Mai in Krems datierter Schreiben (N. 384 und N. 385),<br />

daß <strong>Leibniz</strong> Hamburg in Verschleierung seines wirklichen Reiseziels benannte und daß er tatsächlich in<br />

der zweiten Maihälfte nach Wien reiste, um die erstrebte Aufnahme in kaiserliche Dienste persönlich 25<br />

zu befördern. Ein solches Vorhaben hatte er Buchhaim seit März mitgeteilt (vgl. N. 271 und N. 294).<br />

Wenn dieser am 18. Juni 1701 den Wunsch ausdrückt, que vous serez heureusement arrivé chez vous‘‘,<br />

”<br />

so sehen wir darin eine Anspielung auf <strong>Leibniz</strong>’ Unternehmung, über die sich in der Korrespondenz<br />

dem geheimen Charakter der Angelegenheit entsprechend keine offenen Aussagen finden. Am 14. Juni<br />

war <strong>Leibniz</strong> zurück in Wolfenbüttel und etwa 10 Tage später wieder in Hannover; seine ausgedehnte 30<br />

Abwesenheit wird durch die Menge erwarteter und an beiden Orten sowie in Celle auch angesammelter<br />

Post belegt (vgl. die Briefe an J. G. Eckhart vom 14. Juni, Druck in I, 20, sowie an Joh. Bernoulli vom<br />

24. Juni 1701, gedr.: Gerhardt, Math. Schr., 3, 1855/56, S. 673). Zwischen dem 17. Mai und dem 14.<br />

Juni<br />

24. 10. 2005


710 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 386<br />

1701 ist nur ein <strong>Leibniz</strong>brief überliefert, das erwähnte Billet an Bernoulli, sichtlich in Eile notiert und<br />

aus ” Hanover‘‘ datiert; wir betrachten diese Ortsangabe als fingiert und nehmen an, daß die Mitteilung<br />

auf der Reise nach Wien entstand. Geht man in Analogie zur Rückkehr im Dezember 1700 von einer<br />

Reisedauer von gewiß 8 bis 10 Tagen aus, so wird <strong>Leibniz</strong> Wien spätestens in der ersten Juniwoche<br />

5 verlassen haben. Auf welchem Wege die Inhalte des abbrechenden Konzeptes übermittelt wurden — ob<br />

als Brief oder als Promemoria während einer Unterredung —, muß offen bleiben.<br />

Ohnmaßgabl. Ingredientia deßen so an des H. Grafen von Cauniz<br />

Excellenz geschrieben werden mochte<br />

Sie würden sich erinnern, was etwa vorkommen, die bewuste Person zu Kayserl.<br />

10 Diensten zu ziehen, dazu auch K. M. und Seine Excellenz sonderbare Neigung spuhren<br />

laßen. Nun hatte man fernere 〈darlegung〉 verschieben wollen umb solche, mit mehrern<br />

nachdruck zu thun, nachdem die von solcher Person aufgesezte in Holland gedruckte<br />

Schrifft eingelauffen, welche H. von Consbruck vor dem druck gesehen, und sehr approbiret,<br />

auch deren beforderung zum druck angerathen; wie sie denn auch so wohl in p o juris<br />

15 als utilitatis sehr nervos schiene, und vielleicht dienlich ware 〈—〉 auch in andern sprachen<br />

publiciret zu werden. Weil auch solche schrifft endtlich eingelauffen so uberschicke<br />

man hiemit ein Exemplar so man auf der Post erhalten somit ein, nicht wißende ob die<br />

Kayserl. H. Ministri oder etwa aus Holland oder England dergleichen schohn eingesendet.<br />

Man füge auch hiebey ein postscriptum des schreibens, darinn der Autor als er de<br />

7 f. Überschrift (1 ) Ingredie bricht ab (2 ) Ohnmaßgabliche . . . Excellenz (a) zuschreiben (b) geschrieben<br />

. . . mochte L 14 angerathen; (1 ) ob sie schohn ein und anders in sich halt, so man (2 ) wie L<br />

15–711,3 sprachen (1 ) zu publiciren (2 ) publiciren zu laßen (3 ) publiciret zu werden. (a) Diese schrifft<br />

(aa) 〈werde man〉 (bb) uberschicke man hiemit und ersuche Ihre Exc. (aaa) sich derer zu (bbb) davon<br />

gelegenheit (aaaa) zu beforderung des (bbbb) der 〈—〉 beyziehung des autoris zu nehmen (b) weil . . .<br />

eingelauffen so uberschicke man (aa) ein Exemplar so man auff der Post erhalten somit ein | (bb) ein exemplar<br />

so man auff der Post erhalten, nicht wißende . . . gelegenheit zu nehmen ohne Einfügungszeichen<br />

am oberen Rande erg. | L<br />

9 Person: <strong>Leibniz</strong> selbst. 13 Schrifft: die 1. Aufl. (nicht gefunden) von <strong>Leibniz</strong>’ anon. erschienener<br />

La justice encouragée, 1701 (vgl. N. 189 Erl.). 13 gesehen: vgl. N. 230 mit Erl. 17–<strong>19</strong> ob<br />

. . . eingesendet: Daß J. Bernoulli den Großteil der (nicht gefundenen) Erstauflage von <strong>Leibniz</strong>, La justice<br />

encouragée, 1701, nach England und Holland versenden sollte, ergibt sich aus seinem Brief vom 7. Mai<br />

(gedr.: Gerhardt, Math. Schr., 3, 1855/56, S. 664). Am 28. Mai bat <strong>Leibniz</strong> ihn um Übersendung von<br />

je zwei Exemplaren an die kaiserlichen Gesandten im Haag und in London (Basel Univ.-Bibl. LIa<strong>19</strong><br />

Bl. 170–171, Druck in Reihe III).<br />

N. 356.<br />

<strong>19</strong> postscriptum: Zur Beilage bestimmt war eine Abschrift von<br />

24. 10. 2005


N. 386 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 711<br />

servitio Caesareo sondiret worden, sich wie darab zu sehen heraußgelaßen. Und ersuche<br />

man demnach Seine Excellenz von diesem scripto pro jure Caesaris et foederatorum sub<br />

persona Batavi edito gelegenheit zu nehmen, damit das jenige was wegen des autoris<br />

in vorschlag kommen durch dero hohes patrocinium forderlichst perficirt werde. In dem<br />

man aus gesehenen originalschreiben versichert, da solcher anderwerts durch avantageuse 5<br />

offerten pressiret werde, und sich determiniren müße. Es seye ohne dem bekand wie diese<br />

Person nicht wenig mühe gehabt, auch so gar kosten angewendet, zu absehen und dienst<br />

Ihr. M. also desto mehr die beforderung des wercks billig[,] bitte man demnach es mochte<br />

S. Exc. belieben es ehistens Caesareae M ti forzutragen.<br />

Man schicke auch dabey den Catalogum desideratorum ulteriorum des Autoris, wenn 10<br />

die materi dermahleins mehr ausgefuhret werden solte.<br />

Bey mundtlicher communication mit des H. Grafen von Cauniz Excellenz kondte<br />

angefuhret werden, daß die bewuste Person sowohl allein wegen der charge darinn sie<br />

stehet, auch noch hoherer so ihr angetragen wird, nicht anders als mit der bewusten<br />

qvalität beygezogen werden konne, zumahlen leute in solcher und dergleichen qvalitat, 15<br />

die vorlangst nach ihr gewesen.<br />

Neben dem Emolumento ordinario eine pension, zumahl wegen unterschiedener ander<br />

incumbenzen so obliegen, so wohl jurium Augustissimi ex Archivis, Ms is Bibliothecae<br />

Caesareae, et aliis monumentis deducendorum, als auch hauptsachlich des bekandten<br />

negotii, dazu reisen, muhe und kosten erfordert werden. also neben dem ordinario der 20<br />

2 000 fl. noch 1 000 fl. pension nicht zu viel, als welches andern und denen gegeben wird,<br />

die in so vieler weise nicht zu brauchen, auch wenn dermahl eins die Person wurcklich zu<br />

introduciren und alhier zu stabiliren, noch eine zulage nothig seyn wurde. Es sey auch<br />

diese person in liecht und praxin in andern wichtigen materien.<br />

8 f. bitte . . . forzutragen erg. L 10 Catalogum (1 ) der (2 ) fruherer S bricht ab (3 ) desideratorum<br />

L 21 f. als . . . brauchen erg. L 23 f. Es . . . materien erg. L<br />

2 f. pro . . . Batavi: Im Zentrum von <strong>Leibniz</strong>’ La justice encouragée steht die zur Unterstützung<br />

der kaiserlichen Position im Konflikt um den spanischen Erbfall verfaßte ” Lettre écrite d’Amsterdam le<br />

1. Fevrier 1701. par Monsieur N. ∗∗ Hollandois, pour servir de reponse à celle de Monsieur Q. ∗∗ datée<br />

d’Anvers le 9. Decembre 1700‘‘. 5 f. originalschreiben . . . offerten: nicht identifiziert. 10 Catalogum:<br />

nicht identifiziert; daß es sich um eine Liste von Schriftstücken handelte, ergibt sich aus Buchhaims Brief<br />

vom 18. Juni 1701 (Druck in I, 20). 20 negotii: die Bemühungen um die Reunion der katholischen<br />

und der protestantischen Kirchen.<br />

24. 10. 2005


712 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 387<br />

Weilen selbige so brusqvement nicht abbauen kan, und solches auch wegen vieler<br />

ursachen nicht rathsam, ware inzwischen durch ein geheimes decret oder biglietto ihr<br />

nicht allein die qvalitat mit den Emolumentis zugeben sondern auch solche Emolumenta<br />

wurcklich bald anzufangen, intuitu (wie gedacht) der bereits angewendeten mühe und<br />

5 kosten.<br />

Ubersezung der schrifft in Latein und teutsch werde in diesem intervallo selbst besorgen.<br />

Dazwischen kondte man wenn es thunlich sie auch in das Italianische ubersezen<br />

laßen.<br />

Edition zu Neustadt Italianisch und teutsch, zu Regensburg franzosisch und teutsch<br />

10 gegen ein ander uber<br />

Catalogus. bricht ab<br />

387. JOHANN FRIEDRICH PFEFFINGER AN LEIBNIZ<br />

Lüneburg, 29. Mai 1701. [373.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 725 Bl. 85–86. 1 Bog. 8 o . 4 S.<br />

15 29 May 1701 Luneb.<br />

Vous aurez sans doute appris que le mandataire de 〈M r .〉 le Comte N. en Silesie, a<br />

achetté Vigulejus Hundius Bayr. Stamb. à 6 ecus, de la Bibl. de M r Carpzov, ainsy que<br />

je perd toute esperance de l’avoir.<br />

4 wurcklich (1 ) primo qvoqve termino anzurechnen (2 ) von (3 ) bald L 4 der bereits erg. L<br />

6 f. werde (1 ) selbst besorgen, und inzwischen, daß 〈—〉 (2 ) in diesem intervallo selbst besorgen (3 ) | ich<br />

gestr. | in . . . intervallo dazwischen L ändert Hrsg. 7 es (1 ) moglich (2 ) thunlich L 8 f. laßen.<br />

Absatz | Druck zu Neustadt französisch und Lateinisch gegen einander über. Noch ein ander gestr. |<br />

Edition L 10 f. uber (1 ) wenn müglich (2 ) Catalogus bricht ab L<br />

6 Ubersezung: Im Herbst 1701 erschien ohne Ortsangabe anon. <strong>Leibniz</strong>’ La justice encouragée . . .<br />

Die Auffgemunterte Gerechtigkeit. Von den im Folgenden vorgesehenen weiteren Übersetzungen konnten<br />

keine Drucke ermittelt werden. 11 Catalogus: vielleicht die S. 711 Z. 10 genannte Aufstellung.<br />

Zu N. 387: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief, dem vermutlich der S. 713 Z. 1<br />

erwähnte Brief beigeschlossen war. <strong>Leibniz</strong> beantwortet unser Stück zusammen mit dem Vorgängerbrief<br />

N. 373 und Pfeffingers folgendem Brief vom 6. Juni 1701 am 15. Juli 1701 (Druck der beiden letztgenannten<br />

Brief in I, 20). 16 mandataire: nicht identifiziert. 16 Comte N.: nicht identifiziert. 17 Bibl.<br />

de Mr Carpzov: Die <strong>Bibliothek</strong> F. B. Carpzovs wurde in zwei Teilen im Herbst 1700 und im Frühjahr<br />

1701 versteigert. Der gesuchte Titel steht im Verzeichnis der zweiten Auktion (vgl. SV.) unter Nr. 282<br />

auf S. 22. Daraus geht auch hervor, daß es sich um die 2. Auflage des Werkes von 1598 handelte.<br />

24. 10. 2005


N. 387 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 713<br />

Votre lettre pour M r d’Eyben, a eté expediée, et j’en attend reponse pour Vous la<br />

renvoyer Mons r . M r Benthem m’a dit de Vous avoir ecrit, il n’y a que peu de jours. Il<br />

reviendra demain icy, pour parler à M r de Fabrice, qui arriva hier au soir de Hambourg,<br />

ayant ordre de s’en retourner à Zell.<br />

Les affaires de Mecklenbourg sont terminées, le duc de Sverin ayant obtenu le duché 5<br />

de Güstrou, et son Oncle le duc de Strelitz, la principauté de Razebourg, cum voto et<br />

sessione in Comitiis Imperii et Circularibus, et la Seugnerie de Stargard avec les deux<br />

Commanderies de Mirau et Nemerau, et 9000 ecus par an du payage de Boizenbourg.<br />

On parle d’un mariage entre le duc de Sverin et la soeur du Prince de Holstein-<br />

Gottorp. Celuy du Roy d’Espagne avec la princesse de Savoye fut publié le 13 de ce mois 10<br />

cy. Cela ne presage rien de bon à l’Italie.<br />

Mess rs de Wolfenbüttel pourroient s’excuser avec l’exemple de feu duc Jean Frederic,<br />

si les circonstances en etoient aussy les memes. Les grands seigneurs font fort souvent<br />

des fautes paralleles à leur grandeur, et par consequent d’autant plus dangereuses pour<br />

le public. 15<br />

La France continüe tousjours à donner d’opium aux Anglois et aux Hollandois. J’ay<br />

fait vos compliments à M r de Fabrice, et suis 〈...〉<br />

M r de Fabrice vous baise treshumb t les mains.<br />

1 lettre: nicht gefunden, vermutlich der in N. 388 erwähnte Brief. 1 reponse: vermutlich N. 388.<br />

2 ecrit: N. 376. 3 Mr de Fabrice: der cellische Vizekanzler W. L. v. Fabrice. 5 affaires: der Streit um<br />

das Güstrower Erbe zwischen Herzog Friedrich <strong>Wilhelm</strong> von Mecklenburg-Schwerin und seinem Onkel<br />

Adolf Friedrich von Mecklenburg-Strelitz. 9 mariage: Diese Ehe kam nicht zustande; Marie Elisabeth<br />

von Holstein-Gottorp wurde 1710 Äbtissin von Quedlinburg. 10 Celuy: vgl. N. 241. 11 presage: Anspielung<br />

auf die unterschiedliche Parteinahme der italienischen Fürstentümer in der Auseinandersetzung<br />

zwischen Leopold I. und Ludwig XIV. um das spanische Erbe in Italien. 12 Messrs de Wolfenbüttel:<br />

Zum in Hannover und Celle bereits bekanntgewordenen Subsidienvertrag vom 4. März 1701 zwischen<br />

Braunschweig-Wolfenbüttel und Frankreich, der vor allem auf Herzog Anton Ulrich zurückging, vgl.<br />

N. 354. 12 l’exemple: Anspielung auf die frankreich-freundliche Politik Herzog Johann Friedrichs von<br />

Braunschweig-Lüneburg. 16 continüe: Gemeint sind die Verhandlungen auf der Haager Konferenz.<br />

24. 10. 2005


714 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 388<br />

388. CHRISTIAN WILHELM VON EYBEN AN LEIBNIZ<br />

Gottorp, 30. Mai 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 247 Bl. 28–29. 1 Bog. 4 o . 3 1/2 S. in der Folge 28 r o ,<br />

29 r o , 28 v o , 29 v o . v o -Seiten quer beschrieben. Mit Unterstreichungen vermutlich von Leib-<br />

5 niz’ Hand. Auf Bl. 28 r o oben Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘. Bibl.verm.<br />

Monsieur à Gottorp ce 30. May 1701.<br />

Non obstant que Vous me deviez encore la derniere reponse à ma precedente, que<br />

je me suis donné l’honneur de Vous ecrire sur mon depart de Cell, je m’avois pourtant<br />

proposé, de Vous mander quelques uns de nos nouvelles et Vous temoigner en même<br />

10 temps, avec combien de zele je cherche à me conserver un commerce si cher; mais m’aiant<br />

trouvé obligé de differer cela d’un temps à l’autre par des empechements assez opiniatres,<br />

je me vois à present prevenu de Votre civilité par Votre derniere, que M r Pfeffinger a eu<br />

la bonté de m’adresser l’ordinaire passée. Je Vous en suis fort obligé, et Je feray tout<br />

mon possible pour menager ce dit commerce et Vous entretenir sous mains avec tout ce<br />

15 que je ne trouveray trop indigne de Votre connoissance.<br />

La cour de Dannemarc, à ce que on m’asseure de bonnes mains, doit avoir prise tout<br />

de bon la partie des Alliés; je crois que la paix du Nord sera par là fortement etablie et<br />

par consequent le repos de nos quartiers plus assuré, qu’auparavant, et que l’interêt de<br />

Dannemarc même ne permet pas, qu’on y prenne des mesures contraires dans les con-<br />

20 jonctures presentes. Si la guerre de Livonie se pourroit aussi finir avec une facilité egale,<br />

le tout iroit sans doute beaucoup mieux tant en general pour la cause commune, qu’en<br />

Zu N. 388: K , die Antwort auf den Z. 12 erwähnten, nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief von Mitte bis<br />

Ende Mai 1701 (auch erwähnt in N. 387), war Beischluß zum Schreiben J. F. Pfeffingers vom 6. Juni<br />

1701 (Druck in I, 20). Beischluß zu unserem Stück war der S. 715 Z. 5 angesprochene Brief, Beilage<br />

die S. 715 Z. 17 erwähnten ” echantillons‘‘. In seiner nicht gefundenen Antwort dürfte <strong>Leibniz</strong> auf die hier<br />

unterstrichenen Passagen eingegangen sein. Dies ergibt sich aus Eybens Antwort darauf vom 28. Juli 1701,<br />

dem nächsten überlieferten Stück der Korrespondenz (Druck in I, 20). 7 precedente: nicht identifiziert;<br />

vielleicht I, 18 N. 412. Aus einer Bemerkung Pfeffingers in N. 342 geht hervor, daß Eyben lange auf eine<br />

Antwort gewartet hatte. 17 paix du Nord: Im Zusammenhang des Nordischen Krieges war der<br />

Konflikt zwischen Dänemark und Holstein-Gottorp sowie Schweden durch den Frieden von Traventhal<br />

(18. August 1700) vorläufig beigelegt worden. 20 guerre de Livonie: die Auseinandersetzungen im<br />

Rahmen des Nordischen Krieges zwischen Schweden und Sachsen/Polen um Livland.<br />

24. 10. 2005


N. 388 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 715<br />

particulier pour l’affermissement du repos dans le Nord, où tout l’Empire et principalement<br />

Votre Ser me Maison prend tant d’interêt. Vous aurez sans doute veu l’instruction<br />

donnée aux Nonces qui doivent assister à la diette generale de Pologne; elle nous fait bien<br />

esperer une promte paix, dont le temps decidera le mieux.<br />

Le papier destiné pour Mons. Reiher à Kiel y fut envoié dabord et voila sa reponse; 5<br />

si Vous trouverez quelque chose à y repliquer, Vous vous servirez tousjours de moy en<br />

fidel porteur.<br />

J’attend Vos Scriptores restitutos avec impatience, et ne manqueray point de Vous<br />

fournir tout ce que contient notre bibliotheque d’ici, pour augmenter Vos collections.<br />

Les manuscrits les plus rares sont gardés plus particulierement par M r Pechlin, qui se 10<br />

trouve 1 presentement à Stockholm pres de S. A. Roiale nôtre Duchesse et ne sera peutêtre<br />

de retour, qu’avec elle. Je tacheray pourtant de Vous pouvoir envoier au plutôt une liste<br />

de quelques historiques. Je veilleray aussi pour des diplomes 2 , qui pourront peutêtre<br />

entrer dans le tome second ou troisiéme de Votre Codex diplomaticus, car jusqu’ici je<br />

n’ay que la premiere partie, dont Vous m’avez regalée alors. 15<br />

M r Schilter me mande, qu’il continue encor assidûment ses travaux pour illustrer<br />

la langue et les antiquités de la patrie, et les echantillons cyjoints Vous eclairciront plus<br />

amplement de ses bons desseins. Quant à moy, je me trouve si accablé des autres occupations,<br />

que je n’ay presque le loisir de penser à des etudes si douces et si conformes à mon<br />

penchant. et je Vous avoue fort nettement, que non obstant toutes les autres avantages, 20<br />

1 〈Von L e i b n i z ’ Hand unterstrichen:〉 ce que contient . . . se trouve<br />

2 〈Von L e i b n i z ’ Hand unterstrichen:〉 une liste . . . diplomes<br />

2 l’instruction: zur Instruktion Augusts II. an seine Gesandten auf dem zum 30. Mai einberufenen<br />

Reichstag in Polen vgl. Monatlicher S t a a t s - S p i e g e l , Mai 1701, S. 81–83. 5 papier . . . reponse:<br />

LBr. 929 Bl. 38; diese undatierte Antwort bezieht sich auf <strong>Leibniz</strong>’ Fragen vom 20. April 1701 u. a. zu<br />

Reyhers Berechnung seines Kalenderzyklus und zum Ostertermin 1704 (ebd. Bl. 4), die er über G. W.<br />

Molanus erhalten hatte; Druck von beidem in Reihe III. 8 Scriptores restitutos: <strong>Leibniz</strong>’ nicht verwirklichtes<br />

Editionsprojekt (zusammen mit A. Des Vignoles) von ” Scriptores historici restituti‘‘. 11 nôtre<br />

Duchesse: Hedwig Sophie, die Schwester Karls XII. von Schweden. 14 tome second: <strong>Leibniz</strong>, Mantissa,<br />

1700; weitere (geplante) Bände nicht erschienen. 17 echantillons: Entwurf und Inhaltsverzeichnis von<br />

J. Schilters erst postum 1726–1728 veröffentlichtem Thesaurus antiquitatum Teutonicarum, Bd 1–3,<br />

sowie der erste Bogen von Bd 3 Glossarium ad Scriptores Linguae Francicae ac Alemannicae Veteris;<br />

nicht gefunden, vgl. die Besprechung in: Monathlicher A u s z u g , Okt. 1701, S. 96–101.<br />

24. 10. 2005


716 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 389<br />

que j’ay ici presentement et que j’auray peutêtre à esperer encor, je ne refuseray pas<br />

d’accepter quelque autre station et preferablement une dans les services de Votre Ser me<br />

Maison à toutes les autres, par laquelle je pourrois plus être remplacé au milieu des bons<br />

commerces, d’où je ne suis que trop eloigné dans ce pays. Mais je Vous prie de menager<br />

5 cette confiance et de m’avertir à Votre commodité si vous rencontrerez quelque occasion<br />

favorable. A la premiere je Vous envoieray une nouvelle constitution, qui s’est faite ici<br />

fort à regret de ceux qui aiment la confusion. Vous aurez la bonté de la faire voir à M r<br />

Hugo et de lui temoigner en attendant més tresh. compliments. Je suis avec Zele<br />

Monsieur Votre treshumble et tresob. Serv. Ch. W. E.<br />

10 Vous sçavez sans doute, que la plûpart des voeux du chapitre de Lubeck a solennisé<br />

l’election du nôtre Prince Chretien August pour Coadjuteur de l’Eveché; mais non<br />

obstant tout cela les Danois aiment à se vanter de ce, que l’election soit tombé sur le<br />

Prince Charles, de sorte que celui ci a envoié des lettres de notification même à l’Eveque<br />

de Lubeck, sans que je sçache encore la reponse, qui est pourtant fort aisee à deviner.<br />

15 389. CHRISTOPH JOACHIM NICOLAI VON GREIFFENCRANTZ<br />

AN LEIBNIZ<br />

Rostock, 31. Mai 1701. [381.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 327 Bl. 157–158. 1 Bog. 4 o . 4 S. Mit Korrekturen und<br />

Ergänzungen. Vermerk von <strong>Leibniz</strong>’ Hand: ” resp.‘‘.<br />

20 A Rostock ce 31. de May. 1701.<br />

La vostre de Wolffenbuttel du 16. du finissant, ne me fut renduë, qu’avant-hier. Vous<br />

m’y demandez des particularitez de la famille ancienne des Comtes de Tecklenbourg. Je<br />

6 nouvelle constitution: nicht identifiziert. 11 l’election: zur Doppelwahl von 1701 zwischen<br />

Prinz Karl von Dänemark und Herzog Christian August von Holstein-Gottorp vgl. Schnath, Geschichte,<br />

3, <strong>19</strong>78, S. 609 f. 13 l’Eveque: Herzog August Friedrich von Holstein-Gottorp.<br />

Zu N. 389: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief vom 16. Mai 1701, der die Weitergabe<br />

einer Anfrage enthalten haben muß (vgl. S. 718 Z. 5 f.) und wird durch einen nicht gefundenen<br />

<strong>Leibniz</strong>brief beantwortet. Beilage war die S. 7<strong>19</strong> Z. 17 erwähnte Abschrift. Der nächste Brief der Korrespondenz<br />

(Greiffencrantz an <strong>Leibniz</strong>) datiert vom 16. Juni 1701 (Druck in I, 20); erst im übernächsten<br />

Brief vom 30. Juli 1701 (Druck in I, 20) werden die Themen unseres Stückes wieder aufgenommen.<br />

24. 10. 2005


N. 389 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 717<br />

passay en 1680. revenant de Paris, 8. ou 10. Jours à Tecklenbourg, où M r le Comte<br />

Jean Adolff, que je croy encore en vie, me communiqua alors touts les memoires, qu’il<br />

avoit tant de la maison de Tecklenbourg d’à present, qui est la branche aisnée, comme<br />

vous sçavez de celle de Bentheim, que de l’ancienne de Tecklenbourg. J’y trouve celle<br />

de Bentheim anciennement cadette de Cleves, mais tombée plusieures fois en quenoüille, 5<br />

et passée successivement par l’ancienne maison de Luxembourg, et celle des Comtes de<br />

Hollande, en celle de Gaterswyck, qui en tient le nom et les armes aujourd’huy. Il y avoit<br />

plusieurs tiltres qui en confirmoient les filiations, qui me paroissoient alors assez exactes.<br />

Pour l’ancienne Maison, de Tecklenbourg (pour laquelle il y avoit aussy des Tiltres, mais<br />

pas en si grand nombre), on luy y donne pour Tige, un certain Teutobochus, qui ait tenu 10<br />

le Chasteau de Tecklenbourg 107. ans avant la naissance de N. S. et l’on y cite Munsterus,<br />

qui confirme, que la Vieille Tour du dit Chasteau, a desja été bastie 333. ans avant la dite<br />

Naissance de J. C. Mais l’on n’y sçait pas les Déscendants de ce Teutobochus; jusques à<br />

Cobbo, Comte de Tecklenbourg tué dans la Bataille contre les Danois en 876. ou 880. mais<br />

qui a desja habité ce Chasteau du Temps de l’Empereur Louis debonnaire. De ce Cobbo, 15<br />

Anne, qui a porté la Comté à Eberwin Comte de Bentheim, est au XXIII ne degré, toûjours<br />

de Pere en fils, sans qu’il y manque des filiations. Anne étoit fille unique et heritiere de<br />

Conrad, qui étant cadet de 2. Freres ses aisnez, se saisit de la Comté du vivant de son Pere<br />

Otton VIII. en 1514. et mit son Pere en prison. Il n’y a point de doute, qu’en 22. degrez il<br />

y a eu bon nombre des Cadets, et que toûs n’ont pas manqué de lignée; Car je ne presume 20<br />

pas qu’ils ayent eu le Donum Continentiae en partage; Mais cés memoires, que j’ay alors<br />

fait copier, ne font mention que de ceux qui ensuivent sans marquer s’ils en ont laissé:<br />

Albert et Henry, cadets de Simon I. tué en 1178. De cet Henry on y vante, qu’on luy a<br />

dressé une Colonne à Rome, à cause de ses bravoures. Louis Evesque de Munster, Frere<br />

de Simon II. mort. 1207. Engelbert Evesque de Osnabrugg. Henry, Thierry, Gerhard, et 25<br />

10 Tige: Teutobochus (Teutoboduus), ein bei Florus, Epitome, 1, 38, 33 für das Jahr 102 v. Chr.<br />

überlieferter Teutonenkönig, wurde von mehreren Adelsgeschlechtern als Spitzenahn in Anspruch genommen.<br />

11 Munsterus: S. Münster, Cosmographey, 1544 [u. ö.]; Stelle nicht identifiziert. 14 Cobbo:<br />

Gemeint ist der Angehörige der führenden westfälischen Adelsfamilie des 9. Jhs, heute als Ekbertiner<br />

bezeichnet. Als erster bekannter Graf von Tecklenburg gilt heute Ekbert, der für das 2. Viertel des 12.<br />

Jhs bezeugt ist. 18 Freres: Otto Dompropst zu Osnabrück und Nikolaus Domherr zu Köln, vgl. S. 718<br />

Z. 3 f. 25 1207: tatsächlich 1202. 25 Engelbert . . . Osnabrugg: Nicht Bischof Engelbert I. kam aus<br />

dem Hause der Grafen von Tecklenburg, sondern sein Vorgänger Adolf, Sohn Simons II.<br />

24. 10. 2005


718 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 389<br />

Albert Cadets d’Otton I. qui vecut 1236. Nicolas Cadet d’Otton VI. Otton VII. mary<br />

d’une Comtesse de Bronckhorst, Cadet de Nicolas III. Nicolas, qui a eu sa residence<br />

à Lingen, Frere d’Otton VIII. Et Otton, Prevost à Osnabruck, Guillaume, et Nicolas<br />

Chanoine à Cologne, Freres du dit Usurpateur, Conrad; c’est tout ce que je vous en<br />

5 puisse mander; bien faché de n’en pas pouvoir donner plus de satisfaction à M r van der<br />

Meer. Mais on pourra toûjours conferer les notices, qu’il en a, et s’ils s’accordent à un<br />

des Cadets sus mentionnez? Il y a une branche des Tecklenbourgs à Hambourg, qui en<br />

portent encore le nom et les armes. Mais on tient ceux-là issus d’un Comte qui avoit<br />

choisy la Vie Ecclesiastique; et la maxime, quod Continentiae donum in homine Nobili<br />

10 aeque turpe, quam canibus et equis non gaudere. Ils en portent pourtant les armes sans<br />

marque de bastardise, tant que je sache.<br />

Je n’ay point vû cette inscription latine, sur Sa Ser té Madame l’Electrice, que M r<br />

Pfeffinger vous a communiquée: mais je le prieray de me l’apprendre aussy. Je n’ay vû<br />

non plus les Excerpta, que l’on attribue à M r Obrecht. Mais l’argument a Majoratibus<br />

15 ad Regna, me semble trop foible; Vû que les Disputes des premiers passent au Droit Civil<br />

de chaque Province; pendant que celles des Royaumes se decident ex Jure Gentium;<br />

Mais outre celà il y a encore bien des differences. Il s’observe à l’Ordinaire in Principatibus<br />

et Regnis, que le Successeur reconnoist les debtes de ses Ancêtres. Le Contraire<br />

s’observe dans les Majorasco, même que pour les debtes l’Autorité Royale soit inter-<br />

20 venue. Le Comte Kevenhuller, celuy qui est Auteur des Annales Ferdinandei, qui font<br />

IX. Tomes in fol. imprimés, et 3. mss. avoit engagé son Majorasco, pour une Somme de<br />

34. mille ecus, je croy, à un marchand de Vienne nommé Prammer; du consentement de<br />

l’Empereur Ferdinand III. et Kevenhuller avoit mangé ces deniers en Espagne, où il étoit<br />

tant d’Années Ambassadeur. Aprés la mort du dit Comte, il fut jugé à Vienne, que non<br />

25 obstant la Confirmation preallable de l’Empereur, le fils n’étoit pas obligé d’en payer le<br />

1–4 Albert . . . Conrad: Die hier aufgestellten Familienbeziehungen sind zum Teil umstritten bzw.<br />

unrichtig wiedergegeben. 2 Comtesse: Elisabeth v. Bronckhorst. 5 f. Mr van der Meer: A. van der<br />

Meer hielt sich im April/Mai 1701 im Auftrage der Generalstaaten in Wolfenbüttel auf, vgl. Schnath,<br />

Geschichte, 3, <strong>19</strong>78, S. <strong>19</strong>9. 9 f. quod . . . gaudere: Zitat nicht ermittelt. 12 inscription: zu J. F.<br />

Pfeffingers Inscription‘‘ (vgl. SV.) auf Sophies Nominierung als englische Thronerbin vgl. N. 373.<br />

”<br />

14 Excerpta: U. Obrecht, Excerpta historica et juridica de natura successionis in monarchiam Hispaniae,<br />

1700. 14 f. a . . . Regna: ebd. S. 11. 17 f. in . . . Regnis: Gemeint ist wahrscheinlich<br />

dieselbe Textstelle, in der Obrecht seine Überlegungen zum Majorat überträgt in Regnis, Ducatibus,<br />

”<br />

Comitatibus, Marchionatibus, et Baroniis‘‘.<br />

24. 10. 2005


N. 389 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 7<strong>19</strong><br />

sol, parce que le Majorasco non potuerit debitis gravari. Le Recueil que M r Schilterus<br />

a donné au public doit être beau. J’ay desja mandé à mon libraire à Hambourg de me<br />

l’envoyer. Je suis au delà de l’expression 〈...〉<br />

P. S. Je m’étonne avec Vous, que la Cour Imp le ne donne pas encore de manifeste,<br />

ou Deduction sur la Succession d’Espagne. Mais je ne sçay pas, s’il s’en trouve à Vienne, 5<br />

qui veüille ou puisse en donner une digne de l’Importance de la matiere. Je fus surprise,<br />

quand en 1696. tout le monde y raisonna sur l’assassinat commis par l’Ambassadeur de<br />

Portugal, de remarquer que même ceux qu’on y estimoit les plus sçavans, firent paroître<br />

en leurs discours une ignorance fort grossiere tant de l’histoire, que du Droit des Gens.<br />

Il n’y a qu’un seul homme, dont le nom m’est échapé mais qui est Conseiller de Mgr 10<br />

l’Eveque de Passau, que j’aye trouvé solide dans l’Histoire. Ce jugement est un peu<br />

temeraire, je l’advouë: aussy ne me serois-je emancipé de la sorte, si ce n’eût été envers<br />

vous.<br />

Dans ma precedente je vous ay entretenû des petits deplaisirs de mon dernier Voyage<br />

en Suede. Je devrois même apprehender de vous y avoir ennuyé, par un recit si long sur 15<br />

une chose de si peu d’importance. Cependant j’y retourne encore, ayant trouvé hier, en<br />

cherchant quelque papier, la Copie que j’ay gardé d’une Lettre écrite à Mr Gezelius, ce<br />

sçavant Evesque d’Abo, (laquelle je prends la liberté de vous envoyer, si peut-étre vous<br />

vouliez vous donner le loisir de la lire); qui fait voir, que ce qui m’est arrivé, n’a pas<br />

été Telum improvisum; et que des lors mon arrivée, j’ay pû dechifrer, que la faveur dont 20<br />

Mr le Comte d’Oxenstiern m’honoroit, ne passoit pas le Mer Balthique; et que peut-étre<br />

à Stockholm on a été assez éclairé pour distinguer ce qui pouvoit partir de l’Amitié, que<br />

ce Ministre avoit pour moy.<br />

Ne me sçauriez-vous dire, si Mr du Cros, est encore au Service, de S. A. S. Monseigneur<br />

le Duc de Wolffenbuttel? et en quelle charge. On m’a dit, il y a 2. ans, qu’il 25<br />

demeuroit à Schöningue.<br />

1 Majorasco . . . gravari: Zitat nicht ermittelt. 1 Recueil: wahrscheinlich Entwurf und Inhaltsverzeichnis<br />

von J. Schilter, Thesaurus, Bd 1–3, 1726–1728, die 1701 vorab veröffentlicht worden waren;<br />

vgl. die Besprechung in: Monathlicher A u s z u g , Okt. 1701, S. 96–98. 7 l’Ambassadeur: Charles<br />

Joseph de Ligne, Marquês de Arronches, 1696 in Wien eines Mordes verdächtigt, vgl. I, 13 N. 168 Erl.<br />

(S. 264). 10 Conseiller: Ph. W. v. Hörnigk, vgl. Greiffencrantz’ Brief an <strong>Leibniz</strong> vom 30. Juli 1701<br />

(Druck in I, 20). 14 precedente: vgl. N. 381. 17 Lettre: nicht gefunden. 20 Telum improvisum:<br />

vgl. Plinius d. J., Epistulae, 4, 22, 5. 21 M r le Comte d’Oxenstiern: Gabriel Thuresson Graf<br />

Oxenstierna.<br />

24. 10. 2005


720 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 N. 390<br />

390. DAVID ABERCROMBY AN LEIBNIZ<br />

London, 20. (31.) Mai 1701.<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 2 Bl. 1. 1 Bl. 4 o (unregelmäßig abgerissen von einem<br />

Bogen). 1 S.<br />

5 Vir illustris. Londini Maji 20 – 1701.<br />

Jucundum admodum mihi fuit audire ex Domino De la Creuss Ingenio et modestia<br />

hic apprime noto placuisse tibi conscripta, a me, in honorem illustrissimae familiae<br />

Hannoveranae carmina: ea qualiacumque sint pluris ipsemet deinceps faciam. quod tibi<br />

per Europam ubique, et extra etiam celeberrimo, limatique adeo, siquis alius, judicii,<br />

10 non ingrata fuerint: nullatenus nunc dubito quin Serenissima Sophia, te suffragium tribuente,<br />

aequo eadem animo acceptura sit; nondum quidem suam Scotia Coronam ei<br />

tribuit, sed quod senatus Londinensis praebuit exemplum, dubio procul Edinburgensis<br />

sequetur idem, Serenissimamque Electricem, omnemque ejusdem progeniem reformatam<br />

ad antiquissimum regni nostri solium suo tempore evehet. id mihi litterae a primariis<br />

15 viris ex Scotia affirmant, confirmant hic magnates Scotiae, ratio ipsa persuadet: cum<br />

enim Scoti supra alias forte nationes a papismo abhorreant, ad quam aliam reformatam<br />

e Stuartorum stirpe aeque propinquam nisi familiam Hannoveranam confugere poterunt,<br />

ut continuatam per tot saecula monarchiam, et quam nunc profitentur religionem tueantur<br />

incolumem: quocirca hoc ipsemet negotium quantum privato homini licebit una cum<br />

Zu N. 390: K , der erste Brief der bis September 1701 geführten Korrespondenz, erreichte <strong>Leibniz</strong><br />

als Beilage zum Schreiben von Ch. B. Crusen aus London vom 6. Juni (17. Juni) 1701. <strong>Leibniz</strong> antwortet<br />

am 14. Juli 1701 (Druck beider Briefe in I, 20). 6–8 De la Creuss . . . carmina: Ch. B. Crusen hatte als<br />

Beilage zu N. 330 seine eigh. Abschrift von Abercrombys Versen Pro Serenissima Hannoveriae Electrice<br />

Sophia Magnae Britanniae votum übersandt (Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XXIII 387 a<br />

Bl. 242; eigh. Abschrift von <strong>Leibniz</strong> in LBr. 228 (Eckhart) Bl. 150–151); das lateinische Gedicht wurde,<br />

zusammen mit einer deutschen Übersetzung, von J. G. Eckhart in: Monathlicher A u s z u g , Mai 1701,<br />

S. 72–76 veröffentlicht (vgl. N. 68; jüngerer Druck: Klopp, Werke, 8, 1873, S. 283–284). 12 senatus<br />

. . . exemplum: die Festlegung der Thronfolge auf die protestantische Linie in der Parlamentsakte vom 22.<br />

März 1701 und die damit verbundene Nominierung der Kurfürstin Sophie. 14 f. litterae . . . viris: nicht<br />

ermittelt. 16 f. ad . . . confugere: Eine solche Möglichkeit bestand nur für den Fall der Konversion eines<br />

der sonstigen Stuart-Nachfahren, die — anders als Sophie und ihre Nachkommen — katholisch waren. Die<br />

Äußerung erscheint als Ausdruck des auf Bewahrung der presbyterianisch-reformierten Eigenständigkeit<br />

gerichteten Selbstbewußtseins der schottischen Majorität.<br />

24. 10. 2005


N. 390 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1700–1701 721<br />

amicis pro viribus promovebo: sed nata, vir Illustris, prolixa nimium epistola, diutius<br />

detineam, calamum subtraho: si quid hac in civitate dominationi tuae praestare obsequii<br />

possim, tuum paratus ero ad arbitrium, utpote tibi ob singularem tuam in me ignotum<br />

licet humanitatem futurus semper addictissimus.<br />

David Abercromby. 5<br />

24. 10. 2005


24. 10. 2005


A N H A N G<br />

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391. GIOVANNI ANTONIO DAVIA AN FRANZ ANTON VON BUCHHAIM<br />

Melk, <strong>19</strong>. November 1700. [124. 386.]<br />

Überlieferung:<br />

K Abfertigung: LH I 12, 2 Bl. 128–129 a. 1 Bog. 1 Bl. 4 o . 3 S. auf Bl. 128–129 r o . Umschlag mit<br />

Aufschrift von anderer Hand und Siegel auf Bl. 129 a. Bibl.verm. (Unsere Druckvorlage.) 5<br />

A Abschrift von K : LH I 13 Bl. 50. 4 o . 2 S. von H. J. F. Buschs Hand 1753/54.<br />

Ill me et Rev me D ne Obs me<br />

Facta electione Abbatis hujus Monasterii propero modo Viennam, ut liceat mihi<br />

quam primum frui alloquio viri Ill ae D. V. optime noti. Captus enim suavitate sermonis<br />

et prudentia discursus anhelo ad ulteriores conferentias, ut inde certius arguere pos- 10<br />

sim, an spes ulla affulgeat restituendi mutuae charitatis vincula ferme ante duo secula<br />

(nescio an Cacodaemonum fraude an vero hominum arte) faede disrupta. Multa bona<br />

mihi Ill ma D. V. de isto viro indicavit, meliora adhuc inveni, cumque non sit dubitandum<br />

de recta illorum, cum quibus agitur, intentione. rogemus obsecro D. O. M. ut opus vere<br />

suum perficere velit. Apparet nec heri nec nudius tertius ad fores stetisse Redemptorem 15<br />

nostrum, ut tandem in porrectionem reintromittatur illorum populorum, unde per scissiones<br />

ejectus fuerat; nam audivi factas fuisse ante vigintiquinque annos ultra citraque<br />

plures Missiones ad procurandam Protestantium unionem, qui etiamsi pacis verba non<br />

Zu N. 391: Vermutlich entstand K auf <strong>Leibniz</strong>’Anregung; vgl. N. 124. Während des Aufenthaltes von<br />

G. A. Davia, Erzbischof von Rimini und seit Anfang 1700 Wiener Nuntius, in Melk (vgl. Z. 8) kam es wohl<br />

zu seinem ersten Zusammentreffen mit <strong>Leibniz</strong> und während zweier Tage (vgl. Z. 15) zu Erörterungen<br />

über Reunionsfragen. Die Überlieferung der Abfertigung in <strong>Leibniz</strong>’ Nachlaß läßt vermuten, daß er sie<br />

von Buchhaim selbst erhalten hat. 8 Abbatis: In der vom Nuntius geleiteten Abtswahl in Melk wurde<br />

am 18. November Berthold von Dietmayer gewählt. 9 viri: <strong>Leibniz</strong>. 10 ulteriores conferentias: Am<br />

18. Dezember 1700 berichtet der Nuntius nach Rom, daß er tre o quatri volte in mia casa‘‘ mit <strong>Leibniz</strong><br />

”<br />

zusammengetroffen sei (Hiltebrandt, Relation des Wiener Nuntius, <strong>19</strong>07, S. 243). 18 Missiones:<br />

die Reisen des Bischofs Rojas y Spinola in der zweiten Hälfte der 1670er Jahre.<br />

24. 10. 2005


726 anhang N. 392<br />

aversentur duriusculi tamen semper visi fuere in suis propositionibus. Mitiora sunt quae<br />

nuper intellexi cogitata, multumque sperandum ab auctoribus fautoribusque unionis, et<br />

praesertim ab altero etiam illo eruditiss o Ill ae D. V. amico, qui sedato animo plurimam<br />

dedit operam conciliandis variis sententiis, quae prius ex diametro oppositae putaban-<br />

5 tur. Cum vero distemus adhuc multum in usu praesertim Ecclesiasticae disciplinae, et in<br />

Canonum Ecclesiae Occidentalis observantia dubius remanet exitus nisi fas sit sperare<br />

alterius etiam illius viri colloquium aliorumque similium; plura etenim placidis rationibus<br />

extricari possunt ore tenus; quae scriptis exagitata novos difficultatum nodos parere<br />

sunt apta. Urgeat itaque Ill a D. V. novas conferentias, dum ex parte mea instabo post<br />

10 creatum Pontificem pro amplioribus de tractanda unione mandatis. Utinam jubear iter<br />

assumere ad illas partes, ubi Arctous rigor Principum lenitatem non minuit, serenitatem<br />

non obscurat, nec alia virtutum ornamenta vitiat. Haec tamen cum sint potius optanda<br />

quam expectanda; obsequium meum quod forte praesentibus offerre non dabitur, absentibus<br />

submittissimum et illibatum servabo, quod ut iis, quorum interest, patefaciat<br />

15 Ill am D. V. rogatam volo, dum interim maneo devinctiss o animi cultu<br />

Ill ae et Rev mae D. V. Obs mus Famulus J. A. Arch s Ep s Ariminen.<br />

Melicis <strong>19</strong> a 9 bris 1700<br />

All’ Ill mo e R mo Sig e Pron o 〈As co 〉 Mons e Vescovo di Neüstatt<br />

392. RUDOLF CHRISTIAN WAGNER AN JOHANN GEORG SCHAETZ<br />

20 Helmstedt, 16. Mai 1701. [70.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 973 Bl. 102. 4 o . 2 S.<br />

3–5 altero . . . putabantur: wohl G. W. Molanus und seine Disquisitiones (vgl. SV.). 10 Pontificem:<br />

Der neue Papst Clemens IX. wurde am 23. November 1700 gewählt.<br />

Zu N. 392: Unser Stück war Beilage zu N. 70. Aus dieser Korrespondenz befindet sich noch ein<br />

Brief von Schaetz an Wagner vom 24. Januar 1701 (LBr. 804 Bl. 11–12) in der Niedersächs. Landesbibl.<br />

Hannover.<br />

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N. 392 anhang 727<br />

HochEdler und Hochgelahrter Insonders HochzuEhrenden Herr,<br />

Hochwerthester Patron!<br />

Als ich verwichenen Sonnabend mich zu Braunschweig auf unsere Post setzen wolte,<br />

erhielte durch des Hn. Geh. Raths Leibnitii couvert meine zurück kommende Supplic mit<br />

beyder Durchlauchtigkeiten gnädigster Unterschrift. Wie sehr mich nun dieses erfreuet, 5<br />

so sorgfältig und behutsam muß doch noch seyn, damit nicht gleiche fata habe, als der<br />

Herr Ritter, welchem wiederum meine unbekante recommendation mache. Dahero will<br />

künftigen freytag gel. Gott an den Herrn Cantzlar wiederum schreiben, ebenselben das<br />

telescopium wonvon gehorsamst 〈gedacht〉, mitsenden, und mich stellende als ob mir<br />

nichts von dem was in favorem Elendianum passiret wißend, üm dero ehemalen gnädig 10<br />

versprochene hohe assistance bitten. Ich fürchte eben d. Nimeier welcher Sonnabends hier<br />

hinüber gereist seyn soll[,] möchte auswürcken, daß etwa außer dem geheimben Rath, oder<br />

doch in Abwesenheit Ihr. Durchl. Hertzog Anthon Ulrichs die Sache vorgenommen und<br />

auf des M. Elends Seite tourniret werden möchte, weswegen alle möglichste praecaution<br />

zu thun sein wird. Ich ersuche dero hohen Rath hierüber, ob bey dem H. Cantzlar zu 15<br />

gedencken, daß von beyden Durchlauchtigkeiten das gnädigste Fiat vor mich erfolget,<br />

oder ob solches zu verschweigen, und wie etwa mein HochzuEhrender Herr und hochwerthester<br />

Patron meinet, daß die Sache am sch〈l〉itzigsten anzugreiffen, damit nicht des<br />

H. Cantzlars gnade gantz und gar verliehre. Bey morgender Post folgen die bewusten<br />

Bücher in 4 to gehorsamst, und ich verharre in ergebenster Empfehlung 20<br />

Meines HochzuEhrenden Herrn und Hochwerthesten Patrons gehorsamster Knecht<br />

Helmstedt in eyl den 16. May 1701. Wagner.<br />

P. S. Dem Herrn Geheimbden Rath bitte ohnschwer inlage so fort überbringen zu<br />

laßen, worinne gebethen vor mich so fort bey Sr. Durchl. so zu interveniren, damit der<br />

hinüber gereiste nicht seiner wuth nach mir einigen Schaden und Leid zufügen möge. 25<br />

Was den Hn. Abt fragen sollen, darauf soll negstens gehors. Antwort folgen.<br />

4 couvert: nicht gefunden. 4 Supplic: Wagners Bewerbungsschreiben für die Mathematikprofessur<br />

an der Universität Helmstedt, vgl. N. 67. 5 Durchlauchtigkeiten: Gemeint sind die Herzöge<br />

Rudolf August und Anton Ulrich. 8 Cantzlar: Ph. L. Probst von Wendhausen. 10 Elendianum:<br />

Magister Elend. 11 Nimeier: J. B. Niemeier. 20 Bücher: nicht ermittelt. 23 inlage: wohl<br />

Wagners gleichzeitiger Brief an <strong>Leibniz</strong> (LBr. 973 Bl. 103–104; Druck in Reihe III). 26 Hn. Abt: J. A.<br />

Schmidt.<br />

24. 10. 2005


24. 10. 2005


V E R Z E I C H N I S S E<br />

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KORRESPONDENTENVERZEICHNIS<br />

A b e r c r o m b y , David, S. J. — Geb. Schottland<br />

— (?), gest. London (?) Ende 1701 (?).<br />

— In Douai erzogen. Ausbildung zum Arzt in<br />

Frankreich. Um 1675 Rückkehr nach Schottland.<br />

Um 1677 Übersiedlung nach London,<br />

Konversion. In den achtziger Jahren dem Kreis<br />

um R. Boyle angehörend. Aufenthalte in Amsterdam:<br />

N. 390.<br />

A c o l u t h u s , Andreas — Geb. Bernstadt 6.<br />

(16.) 3. 1654, gest. Breslau 4. 11. 1704. — Seit<br />

1699 Studium der orientalischen Sprachen, 1690<br />

Archidiakon bei St. Bernhardin u. Prof. des<br />

Hebräischen am Elisabethaneum in Breslau:<br />

N. 134. 184.<br />

A l v e n s l e b e n , Johann Friedrich v. — Geb.<br />

Halle 9. (<strong>19</strong>.) 1. 1657, gest. Hannover 21. 9.<br />

1728. — 1682–93 in Diensten der Herzöge von<br />

Wolfenbüttel, 1686 Hofrat, 1687–88 Führung<br />

eines wolfenbüttelschen Regiments in Morea,<br />

1689 Kriegsrat, 1691 Wirkl. Geh. Rat, 1697<br />

kurbrandenburg. Geh. Rat. Diplomat. Unterhändler<br />

zwischen Berlin u. Wolfenbüttel.<br />

17<strong>19</strong> Staatsminister in Hannover: N. 156.<br />

B a l c k e , Johann Christoph — Gt. Schöppenstedt<br />

12. 5. 1661, gest. Wolfenbüttel 22. 1.<br />

1730. — Kammerschreiber in Wolfenbüttel,<br />

dort <strong>Leibniz</strong>’ Hauswirt: N. 52.<br />

B a u m g a r t ( e n ) (?) — Geb. — (?), gest. —<br />

(?). — Commissaire. Im Umfeld von Kolbe v.<br />

Wartenberg tätig; 1701 (auch?) im Magdeburger<br />

Raum tätig: N. 258.<br />

B e h r e n s , Conrad Barthold — Geb. Hildesheim<br />

23. 8. 1660, gest. Hildesheim 4. 10. 1736. — 1684<br />

Dr. med. et phil., 1686–1732 praktischer Arzt in<br />

Hildesheim, 1694 Mitglied der Leopoldina, 1708<br />

der Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, 1712<br />

zum hannov. Leibmedicus ernannt: N. 78. 1<strong>19</strong>.<br />

222.284.<br />

B e n t h e m , Heinrich Ludolf — Geb. Celle 2.<br />

(12.) 11. 1661, gest. Hamburg 9. 7. 1723. —<br />

1689–92 Pastor in Dannenberg, 1692–1704<br />

Superintendent in Bardowick, 1704–10 Probst<br />

in Uelzen, 1710–21 Generalsuperintendent in<br />

Harburg, braunschw.-lüneb. Konsistorialrat:<br />

N. 173.300.368.376.<br />

B e n z e l i u s , Eric — Geb. Uppsala 27. 1. (6. 2.)<br />

1675, gest. Linköping 23. 9. (4. 10.) 1743. —<br />

Sohn des gleichnamigen Erzbischofs und Vizekanzlers.<br />

Studium der Theologie, alten Sprachen<br />

und Geschichte in Uppsala. 1697–1700 Auslandsreisen<br />

mit königl. Stipendium. 1702 <strong>Bibliothek</strong>ar<br />

in Uppsala, 17<strong>19</strong> Doktor der Theologie,<br />

1723 Theologieprofessor, 1726 Bischof<br />

von Göteborg und 1731 von Linköping, 1742<br />

Erzbischof; Reichstagsmitglied: N. 301.348.<br />

B e r n s t o r f f , Andreas Gottlieb v., 1715 Frhr<br />

— Geb. Ratzeburg 2. (12.) 3. 1649, gest. Schloß<br />

Gartow 6. 7. 1726. — 1670 in Diensten des Herzogs<br />

Christian Louis von Mecklenburg-Schwerin,<br />

1674 cellischer Kriegsrat, 1677 Geh. Rat<br />

u. Kanzler, 1688–1705 Premierminister in Celle,<br />

1705 in Hannover Minister, 1709 Premierminister,<br />

1714–1717 in London: N. 23.24.25.<br />

B e r t r a m , Joseph <strong>Wilhelm</strong> v. — Geb. — (?),<br />

gest. — (?) 1725. — 1686–1699 Kanzleischreiber<br />

und Registrant in der Wiener Reichskanzlei.<br />

Erhielt 1698, 1707 und 1712 Ernennungsdekrete<br />

zum Reichshofrat, wurde aber nicht wirklich<br />

eingeführt. 1717 Reichsfreiherr: N. 137.325.<br />

B e s s e r , Johann v. — Geb. Frauenburg 8. 5.<br />

1654, gest. Dresden 10. 2. 1729. — Studium in<br />

Königsberg bis 1674; 1675 (zunächst als Hofmeister)<br />

bis 1679 oder 1680 in Leipzig; 1680 Übersiedlung<br />

nach Berlin. 1684–1685 in diplomatischer<br />

Sendung für Kurbrandenburg am englischen<br />

Hof. 1690 Erhebung in den Adelsstand u.<br />

24. 10. 2005


732 korrespondentenverzeichnis<br />

Ernennung zum Zeremonienmeister am Berliner<br />

Hof; 1701 zum Oberzeremonienmeister und Geheimen<br />

Rat; 1713, nach König Friedrichs I. Tod,<br />

Entlassung; 1717 Geheimer Kriegsrat am Dresdener<br />

Hof: N. 157.186.267.287. 304.321.324.<br />

B i g n o n , Jean-Paul — Geb. Paris September<br />

1662, gest. L’Ile Belle sous Melun 12. 5. 1743.<br />

— Oratorianer. 1693 Mitglied der Académie des<br />

Sciences in Paris u. Abt zu St. Quentin. 1696<br />

Direktor der kgl. Akademien. 1701 Ernennung<br />

zum ” Conseiller d’Estat du Roy‘‘. 1718 <strong>Bibliothek</strong>ar<br />

der königl. <strong>Bibliothek</strong>: N. 135. 229. 243.<br />

281.369.<br />

B o n n a c s. U s s o n d e B o n n a c.<br />

B o s s u e t , Jacques-Bénigne — Geb. Dijon 27. 9.<br />

1627, gest. Paris 12. 4. 1704. — 1648 Priester,<br />

1669–1671 Bischof von Condom, 1670 Erzieher<br />

des Dauphin, 1681 Bischof von Meaux, 1697<br />

Staatsrat: N. 73.<br />

B o u v e t , Joachim, S. J. — Geb. Le Mans (?)<br />

18. 7. 1656, gest. Peking 28. 6. 1730. — 1673<br />

Eintritt in die Gesellschaft Jesu, 1685 Priester.<br />

Mathematiker und Missionar. März 1685 erste<br />

Reise nach China. Lehrer des chines. Kaisers,<br />

von dem er 1693 nach Frankreich gesandt wird.<br />

März 1698 zweite Reise nach China. Lehrer der<br />

kaiserl. Prinzen. 1706 wegen des Ritenstreites<br />

vom chines. Kaiser zum Papst gesandt, aber<br />

auf der Reise aus Kanton wieder nach Peking<br />

zurückgerufen: N. 202.<br />

B r a n d e n b u r g , Kurfürst Friedrich III., seit<br />

1701 König in Preußen — Geb. Königsberg 11.<br />

7. 1657, gest. Berlin 25. 2. 1713. — Regierungsantritt<br />

1688. In 2. Ehe seit 1684 verheiratet mit<br />

Sophie Charlotte von Braunschweig-Lüneburg:<br />

N. 289.<br />

B r a n d e n b u r g , Kurfürstin Sophie Charlotte<br />

— Geb. Schloß Iburg 20. (30.) 10. 1668, gest.<br />

Hannover 1. 2. 1705. — 1684 Gem. des Kurprinzen,<br />

seit 1688 Kurf. Friedrich III. von Brandenburg,<br />

1701 Königin in Preußen: N. 338.<br />

B r a u n , Georg Christoph von — Geb. — (?),<br />

gest. — (?) nach 1712. — Kammerjunker der<br />

Kurfürstin Sophie, dann Stiftshauptmann zu<br />

Gandersheim: N. 5. 21.37.<br />

B r a u n , Johann — Geb. Kaiserslautern (?)<br />

1628, gest. Groningen (?) Dezember 1709.<br />

— Sohn des Bürgermeisters in Kaiserslautern.<br />

Kaufmannslehre und Studium in Leiden.<br />

Reisen nach Frankreich, Schweiz und Italien.<br />

1650 Professor für Theologie und Hebräisch<br />

in Groningen. 1661 französischer Prediger in<br />

Nimwegen: N. 178.180.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Hannover<br />

und Celle: N. 24.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Kurfürst<br />

Georg Ludwig von H a n n o v e r — Geb. Hannover<br />

28. 5. 1660, gest. Osnabrück 22. 6. 1727.<br />

— 28. 11. 1682 Heirat mit Sophie Dorothea v.<br />

Braunschweig-Lüneburg-Celle. Kinder: Georg<br />

August, ab 1727 Georg II. von England, und<br />

Sophie Dorothea, Gem. Friedrich <strong>Wilhelm</strong>s I.,<br />

König in Preußen. Folgt 1698 seinem Vater<br />

Ernst August als Kurfürst, 1714 in Personalunion<br />

als Georg I. König v. Großbritannien und<br />

Irland: N. 14.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Kurfürstin<br />

Sophie von H a n n o v e r — Geb. Den Haag<br />

13. 10. 1630, gest. Herrenhausen 8. 6. 1714. —<br />

Tochter des Kurf. Friedrich V. v. d. Pfalz, 1658<br />

Gem. von Herzog (1692 Kurfürst) Ernst August,<br />

1698 Kurfürstin-Witwe, 1701 englische Thronerbin:<br />

N. 18.59.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Herzog<br />

Christian von H a n n o v e r — Geb. Heidelberg<br />

29. 9. 1671, ertrunken in der Donau in<br />

der Schlacht bei Munderkingen 31. 7. 1703. —<br />

1697 Obrist und Kommandeur des Kürassierregiments<br />

Graf Truchsess, 1701 Generalwachtmeister:<br />

N. <strong>19</strong>.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Herzogin<br />

Eleonore (d’Olbreuse) von C e l l e — Geb.<br />

Schloß Olbreuse 3. 1. 1639, gest. Celle 5. 2.<br />

1722. — Seit 1665 morganatisch verbunden<br />

mit Herzog Georg <strong>Wilhelm</strong> von Celle als Frau<br />

v. Harburg. 1674 kaiserliche Erhebung zur<br />

Reichsgräfin von <strong>Wilhelm</strong>sburg, 2. 4. 1676<br />

kirchliche Vermählung, 13. 7. 1680 Herzogin.<br />

24. 10. 2005


Tochter: Sophie Dorothea, Gem. des hannoverschen<br />

Kurprinzen, seit 1698 Kurfürsten Georg<br />

Ludwig: N. 46.49.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Herzog Rudolf<br />

August von W o l f e n b ü t t e l — Geb.<br />

Hitzacker 16. (26.) 5. 1627, gest. Schloß Hedwigsburg<br />

26. 1. 1704. — 1666–1704 regierender<br />

Herzog, seit 1685 zusammen mit seinem Bruder<br />

Anton Ulrich: N. 17.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Herzog Anton<br />

Ulrich von W o l f e n b ü t t e l — Geb.<br />

Hitzacker 4. (14.) 10. 1633, gest. Schloß Salzdahlum<br />

27. 3. 1714. — Seit 1660 neben seinem<br />

Bruder Rudolf August Statthalter, 1685 Mitregent,<br />

1704 regierender Herzog. 15. 4. 1710 in<br />

Bamberg konvertiert: N. 16. 29. 41. 42. 54. 64. 65.<br />

67.<br />

B r i c e , Germain — Geb. Paris 1652, gest. Paris<br />

16. 11. 1727. — Schriftsteller: N. 88.<br />

B r o s s e a u , Christophe — Geb. Paris 1630,<br />

gest. Paris 24. 4. 1717.— 1673–1698 braunschweig-lüneburgischer<br />

Resident für Hannover,<br />

1690–1717 Agent der Hansestädte in Paris:<br />

N. 89.224. 244.247.274.290.323.370.377.<br />

B u c h h a i m , Franz Anton Graf von — Geb. —<br />

(?) 1663, gest. Wiener Neustadt 13. 10. 1718.<br />

— Studium in Parma und Bologna, Kanonikus<br />

in Padua. Kinderlos verwitwet. Empfängt<br />

1694 die Weihen, wird 1695 als Nachfolger<br />

von Christobal de Rojas y Spinola Bischof von<br />

Wiener Neustadt. 1698 zu Reunionsgesprächen<br />

in Loccum und Hannover: N. 86. 98. 106. 110.<br />

114. 115. 117. 123. 125. 126. 138. 143. 189. <strong>19</strong>0.<br />

217. 227. 230. 240. 250. 251. 271. 294. 295. 306.<br />

356.362. 386.391.<br />

B u c h h a i m - B e d i e n s t e t e : N. 385.<br />

B u r n e t , Gilbert — Geb. Edinburgh 18. 9.<br />

1643, gest. London 15. 3. 1715. — Nach Studien<br />

und Reisen 1664 Pfarrer in Saltoun (Schottland),<br />

1669 Professor der Theologie in Glasgow,<br />

1675–85 Kaplan an The Rolls Chapel und<br />

Lecturer bei St. Clement’s in London. In die religiösen<br />

Wirren verwickelt, verläßt er England,<br />

hält sich zunächst in Frankreich, dann in Den<br />

korrespondentenverzeichnis 733<br />

Haag bei <strong>Wilhelm</strong> von Oranien auf, mit dem<br />

er nach England zurückkehrt. 1689 Bischof von<br />

Salisbury: N. 288.<br />

B u r n e t t o f K e m n e y , Thomas — Geb. —<br />

(?) 1656, gest. Kemnay House (Aberdeenshire)<br />

26. 2. 1729. — Advokat; 1694–1695 Reisen in<br />

Italien, Deutschland und Holland. Bekanntschaft<br />

mit den Kurfürstinnen Sophie und Sophie<br />

Charlotte, 1702 wegen Spionageverdachts<br />

in Paris gefangengenommen, 1704–1705 Gast<br />

der Königin Sophie Charlotte in Lietzenburg:<br />

N. 131.132.133.<br />

B u s s c h e , Clamor v. dem — Geb. Ippenburg<br />

27. 6. 1640, gest. Bielefeld 9. 3. 1723. — Drost<br />

auf dem Sparrenberg. Kurbrandenburgischer<br />

Geh. Rat. Geh. Amtskammerrat u. Gograf zu<br />

Bielefeld: N. 273.<br />

B u s s c h e , Philipp <strong>Wilhelm</strong> v. dem — Geb. —<br />

(?) 22. 6. 1682, gest. vor Ménin 1. 8. 1706 (begr.<br />

Courtray). — Sohn des Clamor v. d. B. Studium<br />

in Halle, später preuß. Offizier u. Kammerjunker.<br />

Als Major im Duell von einem dän. Oberst<br />

erstochen: N. 159.<br />

C h u n o (Couneau), Johann Jacob Julius — Geb.<br />

Kassel Oktober 1661, gest. Berlin 30. 12. 1715.<br />

— 1689–1690 Studium in Herborn. Später pfälz.<br />

Kirchenrat. 22. 7. 1693 Sekretär bei Eberhard v.<br />

Danckelman in Berlin, 10. 3. 1694 kurbrandenburg.<br />

Geh. Sekretär. 18. 4. 1696 Geh. Kabinettsarchivar.<br />

1700 Mitglied, später Direktor der mathemat.<br />

Klasse der Sozietät der Wissenschaften<br />

zu Berlin. 1706 Hofrat und erster Archivar des<br />

Geh. Staatsarchivs. 1713 Vizepräsident der Sozietät<br />

der Wissenschaften: N. 147.<br />

C o p p e n s t e i n (Koppenstein), Clara Elisabeth<br />

v., geb. v. Cramm — Geb. Ölber am weißen<br />

Wege 1645 (?), gest. — (?) nach 1708. — Tochter<br />

des braunschw.-wolfenb. Land- u. Schatzrates<br />

Carl v. Cramm u. dessen Ehefrau Eulalia<br />

Margareta. Verheiratet in 1. Ehe seit 1674 mit<br />

dem braunschw. Hauptmann Friedrich August<br />

Frhr von Stain, nach dessen Tode um 1685 mit<br />

dem hann. Kammerjunker u. späteren Hofmarschall<br />

Nikolaus Philipp Theodor v. Koppenstein<br />

24. 10. 2005


734 korrespondentenverzeichnis<br />

(† Anfang 1699), 1708 in dritter Ehe mit einem<br />

im Mansfeldischen ansässigen v. Below: N. 188.<br />

C r u s e n , Christoph Bernhard — Geb. Brinkum<br />

15. 12. 1674, gest. Bremen 29. 11. 1744. —<br />

Geh. Sekretär des hannoverschen Gesandten<br />

v. Schütz in London. 1703 Pfarrer zu Medingen,<br />

1710 Superintendent zu Dannenberg,<br />

1724 Generalsuperintendent zu Harburg, 1725<br />

Konsistorialrat und Generalsuperintendent des<br />

Herzogtums Bremen und Verden: N. 330.372.<br />

D a v i a , Giovanni Antonio — Geb. Bologna 13.<br />

10. 1660, gest. Rom 11. 1. 1740. — 1687–1690<br />

an der Nuntiatur in Brüssel, 1690–1696 in Köln;<br />

1696 Titularerzbischof von Theben; 1696–1700<br />

Nuntius in Polen; 1698–1726 Erzbischof von Rimini;<br />

Juli 1700 Nuntius in Wien, August 1705<br />

ausgewiesen; 1712 Kardinalpriester von S. Callisto.<br />

Seit 1726 Mitglied verschiedener päpstlicher<br />

Kongregationen, Protektor der Königreiche von<br />

England und Polen: N. 123. 124.391.<br />

D e s V i g n o l e s , Alphonse (Sieur de St-Genies)<br />

— Geb. Schloß Aubais im Languedoc <strong>19</strong>. 10.<br />

1649, gest. Berlin 24. 7. 1744. — 1675–1684<br />

reform. Prediger in Aubais, 1686 in Schwedt,<br />

1688 in Halle, 1689 in Brandenburg (Havel).<br />

1701 Mitglied der Sozietät der Wissenschaften<br />

zu Berlin, 1713–1720 Prediger in Köpenick:<br />

N. 71.<br />

D o l a e u s , Johann — Geb. Hofgeismar 1. 9.<br />

1651, gest. Kassel 12. 1. 1707. — Leibarzt des<br />

Landgrafen von Hessen-Kassel: N. 120.162.<br />

E c k h a r t , Johann Georg, 1721 v. — Geb.<br />

Duingen 7. (17.) 9. 1674, gest. Würzburg 9. 2.<br />

1730. — 1689–1695 Besuch der Fürstenschule<br />

zu Pforta bei Naumburg, 1694 Immatrikulation<br />

an der Universität Leipzig, Studium der Philologie<br />

und Geschichte, Studienabbruch 1696.<br />

1698 Eintritt in <strong>Leibniz</strong>’ Dienste als Nachfolger<br />

J. F. Fellers. 1702 kurzfristig Sekretär bei<br />

Jacob Heinrich Graf v. Flemming, 1706 Prof.<br />

für Geschichte in Helmstedt. 1711 Mitglied der<br />

Sozietät der Wissenschaften zu Berlin. 1714<br />

Hofhistoriograph in Hannover, 1715 <strong>Bibliothek</strong>sverwalter<br />

unter <strong>Leibniz</strong>’ Aufsicht, nach<br />

<strong>Leibniz</strong>’ Tod dessen Nachfolger. 17. 11. 1721<br />

Erhebung in den Adelsstand durch Karl VI.<br />

<strong>19</strong>. 12. 1723 Flucht aus Hannover, Febr. 1724<br />

Konversion zum Katholizismus; ab März Hofund<br />

Regierungsrat (später Geh. Rat) sowie<br />

Historiograph und <strong>Bibliothek</strong>ar im Hochstift<br />

Würzburg: N. 1. 2. 3. 4. 7. 8. 11. 13. 15. 28. 30. 31.<br />

32. 33. 34. 35.38.39.43.55.58.60.61.62.68.<br />

E r a s m i v o n H u l d e b e r g , Daniel — Geb.<br />

Königsberg 4. 4. 1660, gest. Neukirch (?) März<br />

1733. — Studium d. math. Geographie, Philosophie<br />

u. Jura in Königsberg u. Frankfurt/O. 1692<br />

braunschw.-lüneb. Agent u. Resident in Wien,<br />

1710 Gesandter. 1698 geadelt, 1712 Reichsfreiherr;<br />

seit 1714 großbritann. Geh. u. Legationsrat,<br />

1723 Reichsgraf: N. 130.153.<strong>19</strong>3. 293.<br />

E y b e n , Christian <strong>Wilhelm</strong> v. — Gt. Gießen<br />

31. 5. (10. 6.)1663, gest. Osnabrück 1727. —<br />

Sohn des Huldreich v. E.; Jurastudium, danach<br />

baden-durlachischer Hofrat, 1696 Hofrat in<br />

Celle. 1698 schleswig-holsteinischer Staatsrat,<br />

1707 schlesw.-holst. Gesandter in Wien, 1711 in<br />

Regensburg. 1716 bischöflich osnabrückischer<br />

Geh. Rat, 1723 Premierminister: N. 388.<br />

F a b r i c i u s , Johann — Geb. Altdorf 11. 2.<br />

1644, gest. Helmstedt 29. 1. 1729. — Studium<br />

der Theologie 1663–1665 in Helmstedt, dann in<br />

Altdorf. 1670–1677 Reisen durch Deutschland<br />

und Europa; danach Prof. der Theologie in<br />

Altdorf, ab 1697 in Helmstedt. 1701 Abt von<br />

Königslutter, im selben Jahr Mitglied der<br />

Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, 1703<br />

herzogl. braunschw. Konsistorialrat. 1709 legt<br />

er die theol. Professur in Helmstedt nieder<br />

wegen seiner Rechtfertigung der Konversion<br />

von Anton Ulrich und dessen Enkelin: N. 74.<br />

81. <strong>19</strong>5. 203. 223. 246. 263. 264. 280. 286. 296. 307.<br />

309.315.334.345.351.352.364. 383.<br />

F l e m m e r , Ferdinand Albrecht v. Haagen —<br />

Geb. Stintenburg 12. 8. 1650, gest. Kassel 10. 8.<br />

1700. — Studium der Rechte in Helmstedt bis<br />

1677. Als Legationssekretär im Gefolge eines<br />

24. 10. 2005


aunschw.-lüneb. Geh. Rats in Wien, 1679<br />

mit dem braunschw.-lüneb. Premierminister<br />

in Hamburg u. Verden. Prinzenerzieher am<br />

hess.-homburg. Hof bis 1682, ab 1683 Erzieher<br />

des Erbprinzen am Hof des Landgrafen von<br />

Hessen-Kassel, ab 1690 Regierungsrat: N. 212.<br />

F l o r e n v i l l e , Jean — Geb. — (?), gest. —<br />

(?). — Hofmeister und Sekretär bei Buchhaim:<br />

N. 249. 384.<br />

F o n t a n e y , Jean de, S. J. — Geb. in der<br />

Diözese Léon in der Bretagne 17. 2. 1643, gest.<br />

Flèche 16. 1. 1720. — Mathematiker und Missionar.<br />

1658 Noviziat. März 1685 erste Reise<br />

nach China. Aufenthalte in Nanking, Kanton,<br />

Peking. 1699 Rückkehr nach Europa. 1701<br />

erneute Reise nach China. 1703 wegen des<br />

Ritenstreits endgültige Rückkehr nach Europa;<br />

seitdem Rektor am Collège de la Flèche: N. 204.<br />

F r e i e s l e b e n , Johann Friedrich — Geb. Orlamünde<br />

30. 3. (9. 4.) 1659, gest. Altenburg 27.<br />

12. 1722. — Bruder von Heinrich Ludwig Freiesleben.<br />

1670–1675 im Hause seines Onkels Joh.<br />

Friedrich <strong>Leibniz</strong> in Leipzig. Jurist. Studium in<br />

Leipzig, seit 1680 in Jena, 1682 in Halle, 1697<br />

Dr. jur. Seit 1690 (?) Advocatus et praefectus<br />

Schönburgicus in Glauchau u. Amtmann der<br />

Herrschaft Penig, 1702 entlassen. Langjähriger<br />

Rechtsstreit. Um 1706 in Altenburg, seit 17<strong>19</strong><br />

gothaischer Hofadvokat: N. 92.<br />

F u c h s , Paul, 1684 v. — Geb. Stettin 15. 12.<br />

1640, gest. Malchow bei Berlin 7. 8. 1704. —<br />

Studien in Greifswald, Helmstedt, Jena, Leiden<br />

und Franeker. 1667 ordentl. Prof. in Duisburg.<br />

1670 kurf. Geheimsekretär in Berlin, 1679<br />

Hofrat, 1682 Geheimer Rat, 1702 Reichsfrhr:<br />

N. 316. 317.<br />

G a l l i (Gallo), Giovanni Antonio de — Geb.<br />

Mailand (?) 1655 o. 1656, gest. Mailand 30. 7.<br />

1717. — Dr. theol. Pfarrer u. Dekan von S. Lorenzo<br />

Maggiore in Mailand. Präfekt von Porta<br />

Ticinese. Päpstlicher Protonotar. 1698–1704<br />

Mitglied der ” Congregazione dei Conservatori‘‘<br />

der Biblioteca Ambrosiana: N. 48.56.331.<br />

korrespondentenverzeichnis 735<br />

G a l l i , Giuseppe Carlo Conte (1708) — Geb.<br />

Mailand — (?), gest. Hannover 3. 2. 1709.<br />

— Kammerherr, später Hofmarschall der<br />

Kurfürstin Sophie: N. 47. 48. 56. 63.<br />

G a r g a n , Charles-Nicolas — Geb. — (?) um<br />

1675, gest. Hameln 17. 1. 1736. — Sekretär<br />

und Vorleser der Kurfürstin Sophie. Um 1710<br />

Kirchenältester der deutsch-reformierten Gemeinde<br />

in Hannover, seit 1721 Kolonierichter in<br />

Hameln: N. 40. 44. 57.<br />

G e h e i m e R ä t e in Hannover: N. 45.<br />

G ö r t z , Friedrich <strong>Wilhelm</strong> Frhr v. Schlitz, gen.<br />

v. G. — Geb. Schlitz b. Fulda 14. 6. 1647, gest.<br />

Hannover 26. 9. 1728. — Anfangs in Diensten<br />

von Sachsen-Eisenach und Holstein-Gottorp.<br />

1685 Geh. Rat in Hannover, 1695 Kammerpräsident,<br />

1685–1699 in diplomatischen Missionen<br />

inner- und außerhalb des Reiches, 1703 Oberhofmarschall:<br />

N. 20.<br />

G r e i f f e n c r a n t z , Christoph Joachim Nicolai<br />

v. — Geb. Schwerin 6. (16.) 1. 1649,<br />

gest. Zweibrücken 9. 8. 1715. — 1677 holstein-gottorp.<br />

Hof- u. Kanzleirat, 1682–1690<br />

Gesandter in Wien u. Regensburg, lebt<br />

1690–1692 in Schleswig, 1693–1699 ostfries.<br />

Rat u. Drost zu Esens, 1701 Mitglied<br />

der Sozietät der Wissenschaften zu Berlin,<br />

1704 schwed. Kanzler in Zweibrücken:<br />

N. 105. 142. 175. <strong>19</strong>9. 226. 255. 337. 349. 361. 381.<br />

389.<br />

G r ö n i n g , Johann — Geb. Wismar 1669 (?),<br />

gest. Wismar nach 1723. — Dr. jur. Studium in<br />

Leipzig u. Rostock. Seit 1692 in schwedischem<br />

Dienst Referendar und Advokat in Greifswald.<br />

Seit 1700 Advokat in Hamburg. 1703–1704 in<br />

Berlin. 1711 Rückkehr nach Wismar: N. 113.<br />

<strong>19</strong>6.302.<br />

H a c k m a n n , Friedrich August — Geb. Gandersheim<br />

1670, gest. Prag 1734. — 1688–1693<br />

Studium der Philosophie und Theologie in<br />

Helmstedt. Ab 1698 Gehilfe bei <strong>Leibniz</strong>’ historischen<br />

Arbeiten. Forschungsreisen nach<br />

England, Italien, Wien und Berlin. 1703 Prof.<br />

24. 10. 2005


736 korrespondentenverzeichnis<br />

für Dichtkunst und a. o. Prof. für Philosophie<br />

in Helmstedt, 1713 entlassen. 1718 Hofrat und<br />

Oberbibliothekar in Berlin. 1729 für kurze<br />

Zeit Prof. des Natur- u. Völkerrechts in Halle:<br />

N. 298. 314.3<strong>19</strong>.329.333.350.<br />

H a c k m a n n — Geb. — (?), gest. — (?). —<br />

Mutter von Friedrich August Hackmann: N. 82.<br />

H a r d t , Hermann v. d. — Geb. Melle 15. (25.)<br />

11. 1660, gest. Helmstedt 28. 2. 1746. — Studium<br />

der Orientalistik in Jena, Hamburg und<br />

Leipzig; Aufenthalte in Dresden (Ph. J. Spener)<br />

und Lüneburg, 1688 Geh. Sekretär bei Herzog<br />

Rudolf August in Wolfenbüttel. 1690–1727<br />

Prof. der Orientalistik und Kirchengeschichte<br />

u. Oberbibliothekar in Helmstedt. Seit 1698<br />

Propst von Kloster Marienberg bei Helmstedt:<br />

N. 311. 335.360.365.<br />

H e s s e n - K a s s e l , Landgraf Karl v. — Geb.<br />

Kassel 13. 8. 1654, gest. Kassel 23. 3. 1730. —<br />

Zweiter Sohn des Landgrafen <strong>Wilhelm</strong> VI. und<br />

der Hedwig Sophie, Schwester des Kurfürsten<br />

Friedrich <strong>Wilhelm</strong> v. Brandenburg. Regierungsantritt<br />

8. 8. 1677. Vermählt mit Marie Amalie,<br />

Tochter Herzogs Jakob v. Kurland: N. 163.<br />

H e u g e l , Johann Albert (Albrecht) v. und<br />

Plockwitz — Geb. Tschetschen (Wartenberg) 6.<br />

3. 1655, gest. — (?) 13. 12. 1716. — Erbherr auf<br />

Mankerwitz im Herzogtum Oels. Jurastudium<br />

in Erfurt. Reise durch England u. Niederlande.<br />

Diplomatische Missionen nach Wien. 1698<br />

fürstl. württemberg-oelsn. Landrat u. Hofgerichtsassessor.<br />

1710 Ober-Pest-Inspektor, 1714<br />

Landes-Hauptmann: N. 209.<br />

H o h e n z o l l e r n - H e c h i n g e n , Fürstin<br />

Luise Maria Leopoldine v. — Geb. — (?) 11.<br />

4. 1666, gest. Wien 18. 5. 1709. — Tochter<br />

von Georg Ludwig Graf von Sinzendorff. 1687<br />

Gemahlin von Friedrich <strong>Wilhelm</strong> Fürst von<br />

Hohenzollern-Hechingen: N. 84. 118. 122. 148.<br />

210.215. 216.242.277.<br />

H ü n e k e n , Heinrich — Geb. — (?), gest. — (?)<br />

26. 2. 1708. — Dr. jur., Agent, später Resident<br />

in Den Haag für Hannover, Celle, Bremen u.<br />

Hamburg: N. 111.<br />

H u g o , Ludolf — Geb. Rehburg Mai 1632 (?),<br />

gest. Hannover 24. 8. 1704. — 1665 Hofrat in<br />

Hannover, 1667–1674 Komitialgesandter in Regensburg,<br />

1677 Vizekanzler in Hannover: N. 26.<br />

69.<br />

I m h o f , Rudolf Christian v., 1697 Reichsfrhr<br />

— Geb. Wolfenbüttel 21. 11. 1660, gest.<br />

Wolfenbüttel 22. 6. 1717. — 1692 braunschw.wolfenbüttelscher<br />

Oberhofmeister, Gesandter<br />

in verschiedenen diplomatischen Missionen,<br />

1702 braunschw.-wolfenb. Geheimer Rat, 1707<br />

Reichshofrat: N. 211.235.346.<br />

J a b l o n s k i , Daniel Ernst — Geb. Nassenhuben<br />

b. Danzig 26. 11. 1660, gest. Berlin 25. 5.<br />

1741. — 1677–1680 Studium der Theologie in<br />

Frankfurt/O., Holland und England, 1683 reform.<br />

Feldprediger in Magdeburg, 1686 Prediger<br />

und Rektor in Lissa, 1691 Hofprediger in<br />

Königsberg, 1693 Hof- und Domprediger in Berlin,<br />

1699 Bischof der Brüdergemeinde. 1700 ordentl.<br />

Mitglied in der Sozietät der Wissenschaften<br />

zu Berlin, seit 1710 Direktor der philol.oriental.<br />

Klasse, 1733 Präsident: N. 87. 97. 149.<br />

171.220.237.275.312.322.359.<br />

J a b l o n s k i , Johann Theodor — Geb. Danzig<br />

(?) 15. 12. 1654, gest. Berlin 28. 4. 1731. —<br />

Studium in Königsberg und Frankfurt/O. 1680<br />

mit seinem Bruder Daniel Ernst Reise nach Holland<br />

und England. 1687 Sekretär bei der Fürstin<br />

Marie von Radziwill. 1689 Sekretär und Prinzenerzieher<br />

bei Herzog Heinrich von Sachsen-<br />

Weißenfels zu Barby. 1700 Sekretär der Sozietät<br />

der Wissenschaften in Berlin. 1711 Erzieher des<br />

Markgrafen Friedrich <strong>Wilhelm</strong> von Schwedt, mit<br />

ihm 1715–17 Reise nach Genf und Oberitalien:<br />

N. 121. 172. 185. 208. 238. 239. 261. 262. 268. 269.<br />

276.278.299.313.339.<br />

K a i s e r L e o p o l d I. — Geb. Wien 9. 6. 1640,<br />

gest. Wien 5. 5. 1705. — Eltern: Kaiser Ferdinand<br />

III. u. Maria Anna von Spanien. Regierte<br />

von 1658–1705: N. 14.106.116.<br />

24. 10. 2005


K l i ( e ) m , Johann Christoph — Geb. Wiegleben<br />

bei Gotha um 1668, gest. vermutlich Wetzlar<br />

um 1730. — Schüler von E. Weigel; 1694 in<br />

Halle Promotion in Medizin und Vorlesungen in<br />

Astronomie (?) bis 1701 (?); danach in Nürnberg<br />

Sprachlehrer für Griechisch und Latein und Gehilfe<br />

von Joh. Chr. Eimmart d. J., später Wohnsitz<br />

in Wetzlar. 1701 Mitglied der Berliner Sozietät<br />

der Wissenschaften: N. 85.<br />

K l i n c k o w s t r ö m , Otto <strong>Wilhelm</strong> — Geb.<br />

Wismar 27. 11. 1683, gest. Pyritz (Pommern)<br />

16. 6. 1731. — 1699 Immatrikulation in Helmstedt.<br />

Auskultant in Wismar; 1705 Kanzlist<br />

in der königlich schwedischen Kanzlei; 1708<br />

Kommissionssekretär am polnischen Hof; 1709<br />

Mission zu Karl XII. in Rußland, von dort<br />

aus Gesandtschaften an den Osmanischen Hof<br />

und zu den Krimtataren; Rückkehr nach Pommern<br />

und ab 1712 Gesandtschaften im Dienst<br />

Karls XII.; 1715 Sekretär an der Königlichen<br />

Kanzlei (deutsche Expedition); 1726 Kanzleirat<br />

und Gesandter am preußischen Hof: N. 99.<br />

K o c h , Cornelius Dietrich — Geb. Quakenbrück<br />

2. (12.) 6. 1676, gest. Helmstedt 25. 10. 1724. —<br />

Seit 1692 Studium der Philosophie, Theologie<br />

und orientalischen Sprachen in Helmstedt und<br />

Hamburg, 1700 Magister in Helmstedt, 1703<br />

Prof. der Philosophie ebd., 1710 Dr. der Theologie.<br />

1711 erneuerte er die durch O. C. Coch<br />

1699 begründete und 1701 aufgelöste Societas<br />

conantium. 1723 Prof. der Theologie: N. 104.<br />

152.265. 366.375.<br />

K o l b ( e ) , Johann Casimir, Freiherr (1699<br />

Reichsgraf) von Wartenberg — Geb. in der<br />

Wetterau 6. (16.) 2. 1643, gest. Frankfurt/M. 4.<br />

7. 1712. — Nach Stellungen als Kammerherr,<br />

Geheimer Rat und Oberstallmeister am Hof<br />

des Pfalzgrafen von Simmern 1682 Bestallung<br />

als Rat und Kämmerer am brandenburgpreußischen<br />

Hof, 1688 Wirklicher Kämmerer<br />

Kurfürst Friedrichs III., 1690 Amtshauptmann<br />

von Oranienburg, 1691 Schloßhauptmann zu<br />

Berlin, 1694 Dompropst zu Havelberg, 1696<br />

Oberstallmeister, 1697 Protektor der Berliner<br />

korrespondentenverzeichnis 737<br />

Kunstakademie, 1698 Oberkammerherr u. Oberdomänendirektor,<br />

1700 Erbgeneralpostmeister,<br />

1701 Mitglied des Geheimen Rats, Kanzler u.<br />

Marschall v. Preußen. 1711 entlassen und des<br />

Landes verwiesen: N. <strong>19</strong>4.340.<br />

K r a u s , Johann Ulrich — Geb. Augsburg 23.<br />

6. 1655, gest. Augsburg 16. 7. 17<strong>19</strong>. — Kupferstecher,<br />

Verleger. Lehre bei seinem späteren<br />

Schwiegervater M. Küsell. Anfang der 80er<br />

Jahre vermutlich mehrere Jahre in Wien.<br />

Stichfolgen u. a. mit Bildnissen des Kaisers<br />

Leopold I., des Großen Kurfürsten Friedrich<br />

<strong>Wilhelm</strong>, Karls XI. von Schweden. Seit 1698<br />

unter <strong>Leibniz</strong>’ Aufsicht Arbeit am Gedenkband<br />

Monumentum Gloriae Ernesti Augusti: N. 100.<br />

L a u t e n s a c k , Friedrich Gregor v. — Geb. —<br />

(?), gest. — (?) nach 1748. — 1710 Dr. jur.<br />

in Erfurt. Regierungs- und Kammerrat in Hildburghausen,<br />

polnischer u. kursächsischer Hofund<br />

Justizrat, Resident in Wien, Ritterdiplom<br />

1731: N. 260.363.<br />

L e G o b i e n , Charles, S. J. — Geb. St. Malo<br />

1653, gest. Paris 5. 3. 1708. — 1671 Noviziat.<br />

Prof. für Humaniora u. Philosophie in Tours u.<br />

Alençon. Seit 1706 Prokurator für die China-<br />

Mission in Paris: N. 205.<br />

L e o p o l d , Achilles Daniel — Geb. Lübeck <strong>19</strong>. 8.<br />

1651, gest. Lübeck 13. 7. 1722. — Studium der<br />

Rechtswissenschaften und Medizin in Gießen<br />

und Heidelberg, 1674 Dr. jur. in Jena, 1712 kaiserl.<br />

Pfalzgraf. Hrsg. der Nova literaria Maris<br />

Balthici et Septentrionis: N. 2<strong>19</strong>.<br />

L e q u i e n , Michel, O. P. — Geb. Boulogne-sur-<br />

Mer 8. 10. 1661, gest. Paris 12. 3. 1733. — Gelehrter.<br />

Studium am Collège du Plessis in Paris.<br />

1681 Eintritt in den Orden in St. Germain;<br />

<strong>Bibliothek</strong>ar des Konvents in der rue de St. Honoré:<br />

N. 75. 94. 201. 355.<br />

L ö f f l e r , Friedrich Simon — Geb. Leipzig 9. 8.<br />

1669, gest. Leipzig (?) 26. 2. 1748. — <strong>Leibniz</strong>’<br />

Neffe. Studium d. Theologie in Leipzig, 1689<br />

Magister, 1692 Studium d. oriental. Sprachen in<br />

Hamburg, 1694 Baccalaureus, 1695 Pfarrer in<br />

Probstheida: N. 95.107.167.292.<br />

24. 10. 2005


738 korrespondentenverzeichnis<br />

L o h r e m a n , Gustave Jean François — Geb. —<br />

(?), gest. — (?). — Abbate in Rom, hat Verbindung<br />

zu Herzog Anton Ulrich von Wolfenbüttel:<br />

N. 42.<br />

L u d o l f , Hiob — Geb. Erfurt 15. (25.) 6. 1624,<br />

gest. Frankfurt/M. 8. 4. 1704. — Seit 1652 in<br />

gothaischen Diensten, 1675–1678 Kammerdirektor<br />

in Altenburg. Seit 1678 in Frankfurt/M.<br />

ansässig als kurpfälz. Kammerdirektor (1681<br />

bis 1683) u. kursächs. Resident (1684–1704),<br />

1690 Präsident des Collegium Imperiale historicum:<br />

N. 128.165.<br />

M a b i l l o n , Jean — Geb. Saint-Pierremont<br />

(Champagne) 23. 11. 1632, gest. St. Germaindes-Prés<br />

27. 12. 1707. — Studium in Reims,<br />

1653 Eintritt in den Benediktinerorden (Kongregation<br />

d. Hl. Maurus in Reims). 1664 nach<br />

St. Germain-des-Prés berufen, um eine Geschichte<br />

des Benediktinerordens zu schreiben.<br />

Zu diesem Zweck Forschungsreisen nach<br />

Deutschland und Italien: N. <strong>19</strong>7.<br />

M a g l i a b e c h i , Antonio — Geb. Florenz 28.<br />

10. 1633, gest. Florenz 2. 7. 1714. — Kustos der<br />

großherzogl. <strong>Bibliothek</strong> in Florenz: N. 326.<br />

M a r c h e t t i , Annibale, S. J. — Geb. Macerata<br />

25. 4. 1638, gest. Florenz 20. 1. 1709. — 1656<br />

in den Orden eingetreten. Lehrtätigkeit in Philosophie.<br />

Rektor verschiedener Kollegs: N. 155.<br />

M a u r o , Bartolomeo Ortensio — Gt. Verona 24.<br />

8. 1634 [u], gest. Hannover 14. 9. 1725. — 1673<br />

Hofkavalier in Celle, 1675 Abbate, 1678 Sekretär<br />

des Bischofs von Paderborn u. Münster, 1684<br />

bis 1704 Hofpoet, Operntextdichter u. Sekretär<br />

der Kurfürstin Sophie in Hannover: N. 83. 252.<br />

M e i b o m , Hermann Dietrich — Geb. Helmstedt<br />

9. 11. 1671, gest. — (?) 28. 7. 1742.<br />

— Ab 1688 mit Unterbrechungen Studium<br />

der Rechte in Helmstedt und Altdorf. 1695<br />

Disputation und Bildungsreise nach Holland<br />

und Frankreich. 1701 Nachfolger seines Vaters<br />

Heinrich M. d. J. als Professor der Geschichte<br />

und Poesie in Helmstedt. 1705 Konsistorial-<br />

und Kabinettsrat, dann Hofrat in Wolfenbüttel.<br />

Erster Regierungsrat in Blankenburg. 1731<br />

Erblindung: N. <strong>19</strong>1.213.<br />

M e i e r , Gerhard — Geb. Bremen 2. 12. 1646,<br />

gest. Bremen 31. 1. 1703. — Studium der Theologie,<br />

oriental. Sprachen, Algebra u. des Zivilrechts<br />

in Tübingen, Leiden u. anderen Universitäten,<br />

1674 Dr. theol. in Leiden, 1676 Prof. der<br />

Mathematik am Gymnasium in Bremen, 1683<br />

Prediger an der Stephanikirche daselbst, 1689<br />

Pastor primarius ebd., 1701 Mitglied der Sozietät<br />

der Wissenschaften zu Berlin: N. 90. 179.<br />

310.327.328.332.<br />

M e i e r , Joachim — Geb. Perleberg 10. (20.) 8.<br />

1661, gest. Göttingen 25. 11. 1732. — 1683–1685<br />

Studium der Jurisprudenz in Marburg. Seit 1686<br />

in Göttingen als Figuralkantor am Pädagogium,<br />

1694 als Prof. der Musik, später auch der Geschichte<br />

und Geographie. Daneben Rechtsberater<br />

u. Schriftsteller. 1707 Dr. jur., 1714 Senior<br />

des Professorenkollegs, 1717 emeritiert: N. 382.<br />

M e n c k e , Otto — Geb. Oldenburg 22. 3. (1. 4.)<br />

1644, gest. Leipzig 18. 1. 1707. — 1667 Assessor<br />

der philos. Fakultät in Leipzig, 1669 Prof. der<br />

Moral u. Politik, seit 1682 Herausgeber der Acta<br />

eruditorum: N. 141. 158. 168. 170. 232. 236. 291.<br />

318.380.<br />

M i e g , Ludwig Christian — Geb. Heidelberg 20.<br />

8. 1668, gest. Heidelberg <strong>19</strong>. 1. 1740. — Studium<br />

der Theologie in Heidelberg und Basel. 1689–90<br />

Prediger der reformierten Gemeinde in Mannheim.<br />

Reise nach Holland und Frankreich. 1691<br />

Professor der griechischen Sprache in Rinteln.<br />

Im Frühjahr 1693 Reise über Hannover nach<br />

Bremen und Holland. 1694 Professor d. Griechischen<br />

und Prediger in Marburg, 1697 dort<br />

auch Ordinarius für Theologie, 1705 in Heidelberg,<br />

dort auch Pfarrer der Heilig-Geist-Kirche:<br />

N. 108.256.<br />

M o l a n u s (van der Muelen), Gerhard Wolter —<br />

Geb. Hameln 22. 10. (1. 11.) 1633, gest. Loccum<br />

7. 9. 1722. — 1659 Prof. der Mathematik<br />

in Rinteln, 1664 Prof. der Theologie, 1673 Erster<br />

Konsistorialrat in Hannover, 1677–1722 Abt des<br />

Klosters Loccum: N. 91. 136. 138. 144. 146. 176.<br />

177.253.257.270.295.359.378. 379.<br />

24. 10. 2005


M ü l l e r , Philipp — Geb. Sangerhausen 1640,<br />

gest. Jena 1713. — 1657 Studium der Theologie<br />

in Jena. 1663 Pastor in Eisleben; im selben<br />

Jahr Prof. der Beredsamkeit in Jena, später a. o.<br />

Prof. der Theologie. 1680–1702 Propst des evangel.<br />

Liebfrauenklosters in Magdeburg. 1701 Mitglied<br />

der Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.<br />

Arrestierung in Spandau. 1702 ordentl. Prof. der<br />

Theologie in Jena: N. 76. 80.<br />

O b e r g , Bodo v. — Geb. — (?) 7. 10. 1657, gest.<br />

Hannover 8. 8. 1713. — Erbherr auf Schwicheldt.<br />

1693 Geheimer Rat, bis 1705 mit Unterbrechung<br />

hannoverscher Gesandter in Wien<br />

(auch für Celle): N. 160.320.<br />

O b e r g , Friedrich Alhard (?) v. — Geb. Duttenstedt<br />

(?) 1650, gest. Duttenstedt 18. 11. 1729. —<br />

1704 von Herzog Anton Ulrich mit zwei Höfen<br />

in Braunschweig belehnt: N. 218.282.<br />

O u d i n , Casimire — geb. Meziers (a. d. Maas)<br />

11. 2. 1638, gest. Leiden September 1717. —<br />

1650 Eintritt in den Prämonstratenserorden. Ab<br />

1681 Reisen durch die Niederlande, Deutschland<br />

und Frankreich zur Erforschung der Archive des<br />

Ordens. 1690 Übertritt zur Reformierten Kirche<br />

in Leiden. Unter-<strong>Bibliothek</strong>ar der Universität in<br />

Leiden: N. 109.<br />

P a p e b r o c h , Daniel, S. J. — Geb. Antwerpen<br />

17. 3. 1628, gest. Antwerpen 28. 6. 1714. —<br />

1658 Priester u. Mitarbeiter an den Acta Sanctorum,<br />

1660–1662 mit G. Henschen Forschungsreise<br />

durch Italien: N. 225.245.<br />

P f e f f i n g e r , Johann Friedrich — Geb. Straßburg<br />

5. 5. 1667, gest. Lüneburg 27. 8. 1730.<br />

— Studium der Philosophie, Geschichte und<br />

Rechtswissenschaft in Straßburg und Leipzig.<br />

1693 Prof. am Gymnasium in Lüneburg, 1708<br />

bis 1729 Inspektor dieser 1712 zur Ritterakademie<br />

erhobenen Schule. 1724 Angebot der hannoverschen<br />

<strong>Bibliothek</strong>arsstelle, die er alters- und<br />

krankheitshalber ablehnt. Verfasser staatsrechtlicher<br />

und historischer Werke, auch einer<br />

Geschichte des braunschw.-lüneburg. Hauses:<br />

korrespondentenverzeichnis 739<br />

N. 93. 112. 140. 166. 169. 183. 187. 200. 231. 233.<br />

241.254.272.297.305.342.354. 373.387.<br />

P i n s s o n , François — Geb. Paris (?) nach 1645,<br />

gest. — (?) nach 1707. — Parlamentsadvokat in<br />

Paris, Sohn des 1691 verstorbenen Parlamentsadvokaten<br />

François P. Auch Literat und Korrespondent<br />

Pierre Bayles: N. 72.<strong>19</strong>7.371.<br />

R a b e n e r , Johann Gebhard — Geb. Sorau (?)<br />

1632, gest. Berlin 29. 1. 1701. — Kurbrandenburgischer<br />

Justizrat, Mitglied der Sozietät der<br />

Wissenschaften in Berlin: N. 182.<br />

R e i n e r d i n g , Johann Thiele — Geb. — (?),<br />

begr. Wolfenbüttel 13. 10. 1727 [u]. — 1684 Erster<br />

Sekretär der herzogl. <strong>Bibliothek</strong> in Wolfenbüttel:<br />

N. 6. 10.50.51.53.<br />

R ö b e r , Johann Joachim — Geb. Glogau 22. 11.<br />

1662, gest. Aurich 8. 4. 1732. — 1680 Studium<br />

der Rechtswissenschaft in Frankfurt/O. und<br />

Königsberg. Reisen nach Belgien, England und<br />

Frankreich. 1694 in Wolfenbüttel; Erzieher des<br />

Herzogs Ernst Leopold von Holstein-Norburg.<br />

Verschiedentlich in Sekretärsgeschäften verwendet.<br />

1701 Hofgerichtsassessor und Legationssekretär,<br />

1703 Archivar und Lehnssekretär, 1707<br />

Lehnsrat, 1713 Hofrat. Seit 1724 in Aurich kaiserl.<br />

Kommissar, 1728 Geh. Justizrat: N. 357.<br />

S c h a e t z , Johann Georg — Geb. — (?), begr.<br />

Wolfenbüttel 12. 9. 1702 [u]. — Geh. Sekretär<br />

in Wolfenbüttel: N. 9. 12.22.70.392.<br />

S c h m i d t , Gustav Daniel — Geb. Minden<br />

(Westf.) — (?), gest. Petershagen (?) um Johannis<br />

1720. — 1677–1682 braunschw.-lüneb.<br />

Gesandter in Den Haag, 1682–1684 in Dresden,<br />

1692–1698 in Stockholm, 1697 Abt von Bursfelde.<br />

Im Ruhestand (nachweisbar ab 1706) in<br />

Petershagen: N. 103.154.<br />

S c h m i d t , Johann Andreas — Geb. Worms<br />

27. 8. 1652, gest. Helmstedt 12. 6. 1726. —<br />

1672 Studium d. Philosophie und Theologie<br />

in Altdorf u. Jena. 1676 Magister, 1679 Adjunkt<br />

d. Philos. Fakultät in Jena, 1683 ordentl.<br />

Prof. d. Logik u. Metaphysik in Jena, 1694<br />

24. 10. 2005


740 korrespondentenverzeichnis<br />

Lic. theol., 1695 Dr. theol.; Nov. 1695 Prof.<br />

für Kirchengeschichte in Helmstedt, Erlaubnis<br />

auch für mathematische Vorlesungen. 1699 Abt<br />

von Marienthal, 1701 Mitglied der Sozietät der<br />

Wissenschaften zu Berlin: N. 77. 150. 164. <strong>19</strong>2.<br />

<strong>19</strong>8. 206. 228. 234. 248. 259. 266. 285. 336. 344.<br />

347.352. 358.367.<br />

S c h r a d e r , Chilian, 1708 v. — Gt. Helmstedt<br />

4. (14.) 7. 1650 [u], gest. Gut Kulpin b. Ratzeburg<br />

27. 9. 1721. — Braunschw.-lüneburg. Legationssekretär<br />

bei den Friedensverhandlungen in<br />

Nimwegen. 1679 Archivar und Kanzleisekretär<br />

in Wolfenbüttel, 1680 Inspektor des Gymnasiums<br />

in Lüneburg, 1685 Hofgerichtsassessor u.<br />

Archivar, 1690 Hof- u. Justizrat in Celle. Seit<br />

1696 Herr auf Kulpin: N. 101.161.283. 353.374.<br />

S o z i e t ä t d e r W i s s e n s c h a f t e n in<br />

Berlin: N. 182.289.<br />

S p a n h e i m , Ezechiel, 1701 Frhr v. — Geb.<br />

Genf 18. 12. 1629, gest. London 25. 11. 1710.<br />

— Zwischen 1665 u. 1679 in diplomat. Missionen<br />

für die Kurpfalz nach Italien, Frankreich<br />

und England. 1680 kurbrandenburg. Staatsrat,<br />

1680–1689 als Gesandter nach Frankreich, 1690<br />

bis 1697 vorwiegend in Berlin, 1698 bis März<br />

1701 als Botschafter in Paris, anschließend bis<br />

1710 in London: N. 221.<br />

S t e i n b e r g , Friedrich v. — Geb. — (?) 7. (?)<br />

5. 1651, gest. Wolfenbüttel (?) 1. 12. 1716, begr.<br />

in der Kirche zu Acheim. — 1687 Oberhofmeister<br />

in Wolfenbüttel, 1692 Geh. Rat, 1693 Oberhofmarschall,<br />

1701 Oberberghauptmann. In diplomat.<br />

Mission 1694 in Kopenhagen, 1697 zum<br />

Friedenskongreß in Rijswijk, 1696, 1699 u. 1704<br />

in Dresden: N. 36.<br />

S t e p n e y , George — Geb. Westminster 1663,<br />

gest. Chelsea 15. 9. 1707. — Seit 1689 im engl.<br />

diplomat. Dienst. 1692 als Gesandter in Berlin,<br />

1693 in Wien, 1695 in Dresden. Zahlreiche weitere<br />

Missionen. Seit 1695 mit <strong>Leibniz</strong> Gedankenaustausch<br />

über die engl. Sukzession. 1698 als<br />

Gesandter wieder in Berlin, 1701 in Wien, 1706<br />

in Den Haag: N. 174.279.341.<br />

S t o r r e n , Justus Henrik — Geb. — (?),<br />

gest. Regensburg 13. 7. 1716. — Schwedischer<br />

Gesandter. 1685–1690 Sekretär an der<br />

Gesandtschaft in Kursachsen, 1687–1697 in<br />

Kurbrandenburg; 1697 Gesandter in Polen;<br />

1700 – Februar 1701 Gesandter in Berlin,<br />

März (?) 1701 ohne offiziellen Abschiedsbesuch<br />

Abreise nach Stettin; 1703–1715 Gesandter am<br />

Reichstag: N. 343.<br />

T h a n n e , Wolf Adam v. d. — Geb. — (?) 6. 1.<br />

1663, begr. Wolfenbüttel 11. 10. 1714. — Student<br />

der Ritterakademie in Wolfenbüttel seit 15.<br />

10. 1687, dort 1696 Vizehofmeister, später Gouverneur,<br />

1703 braunschw.-wolfenb. Klosterrat:<br />

N. 303.308.<br />

U s s o n de Bonnac, Jean Louis d’ — Geb. Bonnac<br />

(?) 1670, gest. Paris 1. 9. 1738. — 1699–1700 frz.<br />

Gesandter in den Generalstaaten; anschließend<br />

bis 1702 in Wolfenbüttel, dort 1701 auch Kommandeur<br />

eines Kavallerieregiments. Danach als<br />

Gesandter 1705 in Brandenburg-Preußen, 1709<br />

in Kursachsen, 1711–1713 in Spanien; 1716 in<br />

Konstantinopel, vermittelt die erste türkische<br />

Gesandtschaft nach Frankreich; 1725 Gesandter<br />

in der Schweiz: N. 102.207.214.<br />

V i e t , Johann Dietrich — Geb. — (?), gest. —<br />

(?) 1704. — Hannoverscher Grenzsekretär, Archivar<br />

u. Klosterrat: N. 27.<br />

V l o s t o r f f , Reiner v. — Geb. — (?), gest. —<br />

(?) 22. 11. 1722. — 1670 Probst von Baden, 1690<br />

Offizial und Generalvikar Rojas’ y Spinola von<br />

Wiener Neustadt und seines Nachfolgers Buchhaim,<br />

1707 wegen Erkrankung seiner Ämter enthoben:<br />

N. 139.181.<br />

W a g n e r , Rudolph Christian — Geb. Nesselröden<br />

14. 6. 1671, gest. Helmstedt 6. 4. 1741.<br />

— Mathematiker und Physiker. 1697–1699<br />

Sekretär bei <strong>Leibniz</strong>. 1701 Professor der Mathematik<br />

zu Helmstedt. Seit 1706 auch Professor<br />

der Physik: N. 392.<br />

W a s s e n a e r , Jacob van, heer van Obdam —<br />

Geb. — (?) 1635, gest. — (?) 28. 5. 1714. — 1670<br />

24. 10. 2005


u. 1690 Gesandter der Generalstaaten in Frankreich,<br />

1699 u. 1700 diplomatische Missionen<br />

in Hannover und Celle, 1699–1701 Gesandter<br />

in Brandenburg-Preußen. General-Lieutenant<br />

der Generalstaaten. 1703 Kommandeur in der<br />

Schlacht bei Eckere; danach Gouverneur von<br />

s’Hertogenbosch: N. 79.96.151.<br />

W e n d h a u s e n , Philipp Ludwig Probst v. —<br />

Geb. Gandersheim 25. 3. (4. 4.) 1633, gest. Wolfenbüttel<br />

17. 11. 1718. — Studium der Rechte<br />

in Helmstedt, Leiden, Cambridge, Oxford,<br />

Orléans und Genf. 1658 Dr. jur. in Helmstedt,<br />

1660 braunschweig-wolfenbüttelscher Landsyn-<br />

korrespondentenverzeichnis 741<br />

dikus, 1669 wolfenbüttelscher Rat, 1671 mit<br />

Wendhausen belehnt, 1673 Dechant des Stiftes<br />

St. Blasius in Braunschweig, 1678 Geh. Rat,<br />

1680 Kanzler, 1683 Erhebung in den Adelsstand<br />

als Probst von Wendhausen: N. 66.<br />

Z u n n e r , Johann David — Geb. Frankfurt/M.<br />

<strong>19</strong>. (29.) 10. 1641 [u], gest. Frankfurt/M. 4. 7.<br />

1704. — Führender Frankfurter Buchhändler,<br />

besonders erfolgreich seit 1665: N. 127.128.<br />

U n b e k a n n t : N. 129.145.<br />

24. 10. 2005


Amsterdam: N. 118.<br />

Antwerpen: N. 245.<br />

Augsburg: N. 100.<br />

Bardowick: N. 173. 300. 376.<br />

ABSENDEORTE DER BRIEFE<br />

Die Nummern der Briefe von <strong>Leibniz</strong> sind kursiv gesetzt.<br />

Berlin: N. 87. 96. 121. 171. 172. 208. 220. 237. 238.<br />

239. 261. 262. 275. 276. 298. 299. 312. 313. 339.<br />

Brandenburg: N. 71.<br />

Braunschweig: N. 3. 31. 82. 189. <strong>19</strong>0. <strong>19</strong>4. <strong>19</strong>6.<br />

<strong>19</strong>7. <strong>19</strong>8. <strong>19</strong>9. 200. 201. 202. 204. 205. 218.<br />

282.<br />

Bremen: N. 90. 179. 310. 327. 332.<br />

Breslau: N. 134. 209.<br />

Celle: N. 23. 24. 25. 49. 58. 61. 101. 161. 174. 283.<br />

353.<br />

Den Haag: N. 111.<br />

Florenz: N. 155. 326.<br />

Frankfurt a. M.: N. 127. 128.<br />

Frankfurt a. d. O.: N. 314. 3<strong>19</strong>. 329. 333.<br />

Glauchau: N. 92.<br />

Göllersdorf: N. 86. 106.<br />

Göttingen: N. 382.<br />

Gottorp: N. 388.<br />

Groningen: N. 178.<br />

Halle: N. 85.<br />

Hamburg: N. 113. 302.<br />

Hannover: N. 1. 2. 5. 16. 17. 18. <strong>19</strong>. 20. 21. 26.<br />

27. 28. 30. 32. 37. 38. 40. 43. 44. 45. 46. 47.<br />

48. 51. 54. 55. 60. 62. 63. 83. 146. 147. 148.<br />

149. 150. 151. 153. 154. 156. 157. 158. 160.<br />

162. 163. 165. 176. 177. 180. 182. 184. 185.<br />

188. 234. 243. 247. 250. 251. 252. 257. 258.<br />

259. 263. 267. 268. 269. 271. 273. 277. 278.<br />

279. 287. 288. 289. 290. 293. 294. 295. 296.<br />

297. 303. 304. 307. 315. 316. 317. 318. 321.<br />

322. 324. 328. 331. 334. 335. 336. 338.<br />

Hechingen: N. 215. 216. 242.<br />

Helmstedt: N. 81. 99. 104. 145. 152. 164. <strong>19</strong>1. <strong>19</strong>2.<br />

<strong>19</strong>5. 223. 228. 246. 248. 260. 264. 265. 266. 280.<br />

285. 286. 309. 311. 344. 351. 352. 358. 360. 363.<br />

375. 383. 392.<br />

Herrenhausen: N. 57. 59.<br />

Hildesheim: N. 78. 1<strong>19</strong>. 222. 284.<br />

Kassel: N. 120.<br />

Kleve: N. 122.<br />

Königsberg: N. 186.<br />

Krems: N. 384. 385.<br />

Leiden: N. 109.<br />

Leipzig: N. 141. 168. 170. 232. 236. 291. 380.<br />

Loccum: N. 253. 270. 378. 379.<br />

London: N. 131. 132. 133. 330. 390.<br />

Lübeck: N. 2<strong>19</strong>.<br />

Lüneburg: N. 93. 112. 140. 166. 169. 183. 187. 231.<br />

233. 241. 254. 272. 305. 342. 354. 373. 387.<br />

Magdeburg: N. 80.<br />

Mailand: N. 56.<br />

Marburg: N. 108. 256.<br />

Melk: N. 124. 391.<br />

Niederösterreich: N. 386.<br />

Paris: N. 88. 89. 94. 135. 224. 235. 244. 274. 281.<br />

323. 355. 377.<br />

Petershagen: N. 103.<br />

Prag: N. 143. 144.<br />

Probstheida: N. 95. 107. 167. 292.<br />

Rostock,. N. 381. 389.<br />

Schönhausen: N. 340.<br />

Sildemow: N. 105. 142. 175. 226. 255. 337. 361.<br />

Sparrenberg: N. 159.<br />

Stettin: N. 343.<br />

24. 10. 2005


Stockholm: N. 301.<br />

Teplitz: N. 7. 8. 91. 97. 98.<br />

Wesel: N. 84.<br />

Wien: N. 11. 13. 14. 15. 110. 114. 115. 116. 117.<br />

123. 125. 126. 129. 130. 136. 137. 138. 139. <strong>19</strong>3.<br />

320. 325. 341. 386<br />

Wiener Neustadt: N. 181. 227. 230. 240. 249. 306.<br />

362.<br />

absendeorte der briefe 743<br />

Wolfenbüttel: N. 3. 6. 9. 10. 12. 22. 29. 33. 34.<br />

35. 36. 39. 41. 42. 50. 52. 53. 64. 65. 66. 67.<br />

68. 69. 70. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 79. 102. 189.<br />

<strong>19</strong>0. 202. 203. 206. 207. 210. 211. 212. 213. 214.<br />

217. 221. 225. 229. 308. 345. 346. 347. 348.<br />

349. 350. 356. 357. 359. 364. 365. 366. 367.<br />

368. 369. 370. 371. 372. 374.<br />

24. 10. 2005


PERSONENVERZEICHNIS<br />

Wie in den früheren Bänden suche die Regenten der <strong>Leibniz</strong>zeit und ihre Angehörigen unter ihren<br />

Staaten, die römischen und deutschen Kaiser unter Kaiser und die Päpste unter Papst. Bei Autoren ist<br />

zusätzlich das Schriftenverzeichnis heranzuziehen. Kursivdruck weist auf den Petitteil hin.<br />

A b e r c r o m b y , David (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 112. 625. 688.<br />

A b e s s i n i e n , Kaiser Fasiladas 1632–1667:<br />

S. 205.<br />

A c o l u t h u s , Andreas (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 377. 442 f. 476. 516. 532. 535.<br />

Gem.: S. 291.<br />

Kinder: S. 291.<br />

A d a l b e r t , 1043–1072 Erzbischof von Hamburg-Bremen:<br />

S. 124.<br />

A d e l m a n n , Bernhard, Kanoniker in Augsburg<br />

16. Jh.: S. 136.<br />

A d l e r f l y c h t , Christoffer † 1736: S. 587.<br />

A d o l f von Tecklenburg, 1218–1224 Bischof von<br />

Osnabrück: S. 717.<br />

A h l e f e l d ( t ) , Frederik Graf von † 1708:<br />

S. <strong>19</strong>5.<br />

A l b i n u s , Bernhard, Leibarzt in Berlin, ab 1702<br />

Prof. d. Med. in Leiden † 1721: S. 504. 517.<br />

A l b r i z i o (Albritius), Mario, Nuntius in Wien<br />

1671–75: S. 204. 242. 253.<br />

A l b u z i o , Antonio † 1720: S. 81. 91.<br />

A l e x a n d e r d. Große 336–323 König von Makedonien:<br />

S. 565.<br />

A l l a z z i (Allatius), Leo † 1669: S. 136 f.<br />

A l l i x , Pierre † 1717: S. 266. 537.<br />

A l v e n s l e b e n , Johann Friedrich von † 1728:<br />

S. 35. 142. 167. 693.<br />

A m e l u n g , 933–962 Bischof von Verden: S. 467.<br />

A n c i l l o n , Charles † 1715: S. 534. 638.<br />

A n c i l l o n , David d. J. † 1723: S. 531.<br />

A n d r e a e , in Bremen, befreundet mit G. Meier:<br />

S. 622. 628.<br />

A n g e r e r , Ambrosius, O. P., Magister theol.,<br />

Prior in Wien: S. 203.<br />

A n n o , 1056–1075 Erzbischof von Köln: S. 124.<br />

A p o l l o n : S. 172. 434. 545–550.<br />

A r l i n g t o n s. Bennet.<br />

A r r o n c h e s , Charles Joseph de Ligne, Marquês<br />

de † 1713: S. 7<strong>19</strong>.<br />

A s g i l l , John † 1738: S. 270.<br />

A t t e r b u r y , Francis † 1732: S. 275. 287. 289.<br />

A u e r s p e r g , Leopold Graf von † 1705: S. 522.<br />

528.<br />

A u g u s t i n u s , Aurelius † 430: S. 623.<br />

A y e n s. Noailles.<br />

B a c m e i s t e r , Georg Michael, Untergouverneur<br />

des Kurprinzen von Hannover † 1723:<br />

S. 337.<br />

B a d e n - B a d e n , Markgraf Ludwig <strong>Wilhelm</strong> I.<br />

1677–1707: S. 465. 528.<br />

B a e r t , Franciscus S. J. † 17<strong>19</strong>: S. 485.<br />

B a g h e n (Bachem) von Ehrenfeld, Heinrich,<br />

1678–1702 Reichspostmeister in Hildesheim:<br />

S. 5<strong>19</strong>. 572.<br />

B a l c a n q u h a l , Walther † 1645: S. 554.<br />

B a l c k e , Johann Christoph (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 440. 645.<br />

B a l d e s , Ferdinand, in Mailand: S. 329.<br />

B a l u z e , Etienne † 1718: S. 446.<br />

B a r ( c ) k h a u s e n , Johann Konrad, Chemiker<br />

in Utrecht † 1723: S. 532. 535.<br />

B a u m g a r t ( e n ) (vgl. Korr.-Verz.): S. 392.<br />

592.<br />

B a y e r n , Kurf. Maximilian II. Emanuel 1679<br />

bis 1706 und 1714–1726: S. 471.<br />

Sohn: Kurprinz Josef Ferdinand † 1699: S. 359.<br />

B e a u x (Beausse, Bosse), gelehrter Franzose im<br />

Hause Schwerin: S. 505. 517. 531. 534.<br />

B e c k m a n n , Johann Christoph, Prof. in<br />

Frankfurt/Oder † 1717: S. 505. 516. 605.<br />

613. 624 f. 653.<br />

24. 10. 2005


B e c k s t e i n , Johann Martin Geschwind von,<br />

kaiserl. Kommissar: S. 677.<br />

B e e r , Johann Heinrich, Oberbauleiter der Friedrichstadt<br />

† 1717: S. 505. 517.<br />

B e g e r , Lorenz † 1705: S. 447. 505. 580.<br />

B e h r e n s , Conrad Barthold (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 2<strong>19</strong>.<br />

Freunde: S. 541.<br />

B e h r e n s , Julius Georg, Leibarzt in Wolfenbüttel<br />

† 1700: S. 16. 141. 221. 541.<br />

Sohn: B. D. Behrens: S. 541.<br />

B e i c h l i n g e n , Wolf Dietrich Graf von † 1725:<br />

S. 140.<br />

B e n n e t , Henry Earl of Arlington † 1685: S. 288.<br />

B e n t h e i m und Tecklenburg, Johann Adolf<br />

Graf von † 1704: S. 717.<br />

B e n t h e m , Heinrich Ludolf (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 144. 337. 369. 642. 713.<br />

Korrespondent in England: S. 583.<br />

B e n t l e y , Richard † 1742: S. 448.<br />

B e n z e l i u s , Eric d. Ält. † 1709: S. 587. 651.<br />

B e n z e l i u s , Eric d. J. (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 113. 448. 700.<br />

B e r e n s (Behrens) Cohen, Elieser Lefman(n)<br />

† 1714: S. 98. 455. 676.<br />

B e r g i u s , Georg Konrad † 1691: S. 144.<br />

B e r g m a n n , Heinrich Balthasar, Amanuensis<br />

in der Wolfenbütteler <strong>Bibliothek</strong>: S. 15.<br />

B e r l e p s c h , Gräfin Marie Gertrude von<br />

† 1723: S. 528.<br />

B e r n a r d , Jacques † 1718: S. 288.<br />

B e r n h a r d , 1388–1434 Herzog zu Braunschweig-Lüneburg:<br />

S. 692.<br />

B e r n i g e r o t h , Martin, Kupferstecher u.<br />

Zeichner † 1733: S. 12.<br />

B e r n o u l l i , Jacob † 1705: S. 301. 340 f. 505.<br />

701.<br />

B e r n o u l l i , Johann † 1748: S. 301. 314. 327.<br />

340 f. 370. 376. 384. 391. 396. 474. 505. 516.<br />

594. 683. 701. 709 f.<br />

B e r n s t o r f f , Andreas Gottlieb von (vgl.<br />

Korr.-Verz.): S. 33. 78. 102 f. 113. 175. 303. 358.<br />

367. 652. 676. 702.<br />

personenverzeichnis 745<br />

B e s s e r , Johann von (vgl. Korr.- Verz.): S. 65 f.<br />

310. 505. 580. 605.<br />

B e u g h e m , Cornelis van, Buchhändler u. Ratsherr<br />

zu Emmerich † 1710: S. 57. 364. 368.<br />

B e y r i e , <strong>Wilhelm</strong> de † 1713: S. 42.<br />

B i e l c k e , Johann, Verleger und Buchhändler in<br />

Jena † 1706: S. 459.<br />

B i g n o n , Jean-Paul (vgl. Korr.-Verz.): S. 70.<br />

156 f. 452. 484. 487. 524 f. 617. 697.<br />

B i l b e r g , Johann † 1717: S. 587.<br />

B i l l y , Jacques de † 1581: S. 136.<br />

B l a c k m o r e , Richard † 1729: S. 273. 279.<br />

B l ä s i n g , David, Prof. d. Mathem. in Königsberg<br />

† 17<strong>19</strong>: S. 505.<br />

B o c h a r t , Samuel † 1667: S. 291.<br />

B o d t (Bott), Jean de, Festungs- und Hofbaumeister<br />

in Berlin † 1745: S. 505. 517.<br />

B ö h m e r , Justus Christoph † 1732: S. 4. 179.<br />

537.<br />

B ö h m e r , Philipp Ludwig † 1735: S. 706.<br />

B ö t t i c h e r , Andreas Julius † 17<strong>19</strong>: S. 221. 537.<br />

B o i s o t , Jean-Jacques † 1731: S. 264.<br />

B o i v i n de Villeneuve, Jean † 1721: S. 176.<br />

B o n d o t , J., Drucker in Paris † : S. 472.<br />

B o n e t de St. Germain, André Louis Frédéric,<br />

1697–1720 brandenb.-preuß. Resident in London:<br />

S. 433.<br />

B o n n a c s. Usson de Bonnac.<br />

B o r r o m e o , Federigo, Kardinal † 1631: S. 91.<br />

627.<br />

B o s s u e t , Jacques-Bénigne (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 22.<br />

B o t h m e r , Friedrich Johann Graf von, cellischer<br />

Offizier † 1729: S. 481. 522.<br />

B o t h m e r , Julius August von † 1703: S. 162 f.<br />

B o u i l l o n , Emmanuel-Theodore de La Tour<br />

d’Auvergne de, Kardinal † 1715: S. 155.<br />

B o u i l l o n , Godefroy Fréderic Maurice de La<br />

Tour d’Auvergne, duc de † 1721: S. 52.<br />

B o u v e t , Joachim (vgl. Korr.-Verz.): S. 417 f.<br />

421. 423. 425. 448. 452. 458. 461 f. 484. 501.<br />

568.<br />

B o y l e , Robert † 1691: S. 287. 448.<br />

B r a d y , Robert, Prof. med. in Cambridge<br />

† 1700: S. 289.<br />

24. 10. 2005


746 personenverzeichnis<br />

B r a i t e n a c h e r , bekannt mit R. von Vlostorff:<br />

S. 369.<br />

B r a n c a t i di Lauria, Francesco Lorenzo, 1681<br />

Kardinal † 1693: S. 204.<br />

B r a n d , Heinrich: S. 315.<br />

B r a n d e n b u r g , Kurf. Friedrich <strong>Wilhelm</strong> (der<br />

Große Kurfürst) 1640–1688: S. 153. 316. 563.<br />

Kurf. Friedrich III. (König Friedrich I. in<br />

Preußen) (vgl. Korr.-Verz.): S. 8. 9. 22. 35.<br />

66. 123. 127. 139. 148. 153 f. 158. 168. 172.<br />

182. <strong>19</strong>5. 200. 2<strong>19</strong>. 222. 224. 291. 308 f. 312 f.<br />

315. 328. 332. 345 f. 362. 366. 376–378. 389<br />

bis 392. 394. 397. 402. 409 f. 430 f. 445. 452.<br />

456. 488. 498. 503. 509–511. 523. 527. 529.<br />

545 f. 548 f. 551. 579–581. 593 f. 602 f. 608 f.<br />

625. 638 f. 670 f. 673. 677.<br />

Gem.: Sophie Charlotte (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 3 f. 5. 8. 23. 53. 65 f. 146. 147. 149. 188.<br />

<strong>19</strong>4. 271. 310. 313. 3<strong>19</strong>. 324. 353. 358. 389.<br />

430. 435. 456. 482. 525–527. 592 f. 602. 634.<br />

Sohn: Kurprinz (Kronprinz) Friedrich <strong>Wilhelm</strong>:<br />

S. 3. 5. 12. 498. 635.<br />

Tochter Kurf. Friedrichs: Luise s. Hessen-<br />

Kassel, Friedrich (I.).<br />

B r a u n , Georg Christoph von (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 61. 64. 148. 224. 312. 482.<br />

B r a u n , Johann (vgl. Korr.-Verz.): S. 57.<br />

Korrespondent: französischer Pfarrer: S. 364.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Herzog Johann<br />

Friedrich von H a n n o v e r 1665–1679:<br />

S. <strong>19</strong>3. 228. 242. 254. 713.<br />

Tochter: <strong>Wilhelm</strong>ine Amalie s. Kaiser Joseph<br />

I.<br />

Kurf. Ernst August von H a n n o v e r 1680<br />

bis 1698: S. 173 f. 228. 242. 265. 299. 452.<br />

595. 618.<br />

Gem.: Sophie (vgl. Korr.-Verz.): S. 3. 8. 23. 25.<br />

27–29. 33 f. 36. 38. 41–49. 63. 65 f. 79. 112.<br />

146. 149. <strong>19</strong>4 f. 269–271. 303. 310. 312 f. 324.<br />

329. 351–354. 359. 378. 435. 456. 482. 535.<br />

551. 555. 573. 579. 583. 591. 592 f. 595. 602.<br />

615. 618 f. 625. 634. 638. 640. 647. 683. 689.<br />

691. 718. 720.<br />

Kurf. Georg Ludwig (vgl. Korr.-Verz.): S. 8. 14.<br />

28. 32. 63. 123. 142. 143. 151. 159. 169–171.<br />

181. <strong>19</strong>3. <strong>19</strong>5. 2<strong>19</strong>. 220. 236. 244. 255. 294 f.<br />

305 f. 307. 330. 349. 359. 450. 528. 541. 551.<br />

554. 567. 583 f. 590. 595. 618.<br />

Sohn: Kurprinz Georg August † 1760: S. 3. 79.<br />

337. 471. 583 f.<br />

Tochter: Sophie Dorothea † 1757: S. 25. 456.<br />

634.<br />

Ernst August † 1728: S. 155.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Herzog Georg<br />

<strong>Wilhelm</strong> von C e l l e 1665–1705: S. 28. 33.<br />

38. 46. 48. 181. <strong>19</strong>5. 481. 528. 554. 567.<br />

Gem.: Eleonore d’Olbreuse (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 25. 302. 358. 398. 455. 636. 651 f. 676. 702.<br />

B r a u n s c h w e i g - L ü n e b u r g , Herzog Rudolf<br />

August von W o l f e n b ü t t e l (vgl.<br />

Korr.-Verz.): S. 10. 14 f. 53. 104. 109 f. 118. 148.<br />

312. 375. 392. 450. 453. 470 f. 541. 599. 654.<br />

658. 673. 681. 691. 693 f. 707. 713. 7<strong>19</strong>. 727.<br />

Herzog Anton Ulrich von W o l f e n b ü t t e l<br />

(vgl. Korr.-Verz.): S. 9. 14. 34 f. 53. 87. 109.<br />

118. 138. 142. 145. 148. 167. 2<strong>19</strong>. 224. 226.<br />

312 f. 382. 392. 397. 416. 430. 436 f. 450. 470 f.<br />

475. 541. 599. 648. 654. 658. 664. 668. 682. 691.<br />

693 f. 707. 713. 7<strong>19</strong>. 727.<br />

Söhne:<br />

August <strong>Wilhelm</strong> (1714–1731 Herzog): S. 648.<br />

664.<br />

Ludwig Rudolf (1731–1735 Herzog): S. 9 f. 14.<br />

15.<br />

dessen Sekretär: S. 9 f.<br />

B r e i t h a u p t , Joachim Justus † 1732: S. 138.<br />

658.<br />

B r e n n u s , sagenhafter Ahnherr der Angelsachsen:<br />

S. 320.<br />

B r e s s a n d (Pressant), in Wolfenbüttel: S. 342.<br />

B r e s s a n o , Giovanni: S. 682. 695.<br />

B r i n k , Diener bei G. W. Molanus: S. 367. 494.<br />

B r o r s (Broers, Brous), Joachim Hannibal, in<br />

Berlin, entwickelt Feuerspritzen: S. 309. 377.<br />

426.<br />

B r o s s e a u , Christophe (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 12. 58. 70. 113. 483.<br />

B r o w n , John † 1679: S. 365.<br />

B r o w n e , Thomas † 1673: S. 365.<br />

24. 10. 2005


B r u t o , Gian Michele † 1592: S. 86.<br />

B u c h h ä n d l e r , an der Ostsee: S. 441.<br />

B u c h h a i m , Franz Anton Graf von (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 159. 212. 214. 306 f. 361. 369. 451. 578.<br />

606. 707–709.<br />

Schwäger, in Prag: S. 152.<br />

B ü s s i n g , Caspar † 1732: S. 200. 531. 535.<br />

B u o n v i s i (Bonvisi), Francesco, Kardinal<br />

† 1700: S. 204.<br />

B u r n e t , Gilbert (vgl. Korr.-Verz.): S. 274. 282.<br />

500. 631. 673. 681. 683.<br />

3. Gem.: Elisabeth Blake, verw. Berkeley † 1709:<br />

S. 274.<br />

B u r n e t , Thomas † 1715: S. 268.<br />

B u r n e t t of Kemney, Thomas (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 25. 448. 689.<br />

B u s s c h e , Ernst August Philipp von dem<br />

† 1723: S. 156.<br />

C a l i x t , Friedrich Ulrich † 1701: S. 184. 229.<br />

376. 393. 516. 537.<br />

C a l v i n , Jean † 1564: S. 684.<br />

C a m p a n e l l a , Thomas † 1639: S. 396.<br />

C a m p r e d o n , Jacques de † nach 1729: S. 15.<br />

C a n i t z , Friedrich Rudolf Frhr von † 1699: S. 4.<br />

C a r p z o v , Friedrich Benedikt † 1699: S. 93.<br />

447. 569. 712.<br />

C a r r e a u , Pierre † 1708: S. 123 f. 401.<br />

C a s a n a t a , Girolamo, Kardinal † 1700: S. 399.<br />

C a s s i n i , Gian Domenico † 1712: S. 70 f. 157.<br />

524.<br />

C a s t e l b a r c o , Giuseppe Scipione conte, kais.<br />

Gesandter † nach 1707: S. 491.<br />

C a t o Uticensis † 46 v. Chr.: S. 21.<br />

C e s a r i n i , Giuliano, Kardinal † 1444: S. 210.<br />

C h a m o i s s. Rousseau de Chamoy.<br />

C h a u v i n , Etienne † 1725: S. 505. 516.<br />

C h i n a , Kaiser Kangxi 1661–1722: S. 409 f. 414 f.<br />

420.<br />

Söhne: S. 415.<br />

C h l o d w i g (Clovis), König d. Franken † 511:<br />

S. 390.<br />

C h u a n - h s ü , sagenhafter Kaiser in China,<br />

3. Jahrtausend v. Chr.: S. 412.<br />

personenverzeichnis 747<br />

C h u n o , Johann Jacob Julius (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 152. 290. 314. 317. 347 f. 376 f. 393. 426 f. 442.<br />

474 f. 477. 512. 514. 557. 582. 601 f. 638.<br />

C i b ò , Alderano, Kardinal † 1700: S. 204.<br />

C i n q v i l l e s (S. Ville, Sanvilla, Essenville),<br />

Chevalier des † 1718: S. 10 f. 155. 159 f. 169.<br />

171. 294.<br />

C i v i s Atlanticus (Pseud.): S. 568.<br />

C l a r e n d o n s. Hyde.<br />

C l a v i u s , Christopher † 1612: S. 70 f.<br />

C l é m e n t , Nicolas † 1712: S. 176.<br />

C l e r i c u s s. Leclerc.<br />

C l e r m o n t - T o n n e r r e , François de, Bischof<br />

und Graf von Noyon † 1701: S. 452.<br />

C l ü v e r , Detlev † 1708: S. 590.<br />

C o b b o , sächsischer Adliger, 9. Jh.: S. 717.<br />

C o c c e j i , Heinrich, Prof. in Frankfurt/Oder<br />

† 17<strong>19</strong>: S. 605. 613. 624. 654.<br />

C o d r i n g t o n , Christopher † 1710: S. 276 f.<br />

Vater: Christopher Codrington: S. 277.<br />

C ö r b e r , Caspar † 1700: S. 144. 174. 179. 537.<br />

C o l b e r t , Jean Baptiste, marquis de Torcy<br />

† 1746: S. 493.<br />

C o l l u t i , Arsenio, in Korfu: S. 134.<br />

C o m i e r s , Claude † 1693: S. 569.<br />

C o n e r d i n g , Brandan August † 1707: S. 221.<br />

C o n s b r u c h , Caspar Florenz, Referendar der<br />

Reichshofkanzlei † 712: S. 384. 457. 464. 572.<br />

710.<br />

C o n s t a n t i u s , 593–600 Bischof von Mailand:<br />

S. 208.<br />

C o p p e n s t e i n , Nicolaus Philipp Theodor von<br />

† 1699: S. 381.<br />

Kinder: S. 381.<br />

C o s t e , Pierre † 1747: S. 268.<br />

C o t e l i e r , Jean-Baptiste † 1686: S. 665.<br />

C r a f f t , Johann Daniel † 1697: S. 333.<br />

C r a m e r , Johann Friedrich † 1715: S. 310. 447.<br />

449. 580. 605 f.<br />

C r a m m , Heinrich von, Kammerrat † 1729:<br />

S. 381.<br />

C r e e c h , Thomas † 1700: S. 52. 276. 288.<br />

Verlobte: S. 288.<br />

C r e s s e t t , James † 1710: S. 25. 47. 63. 328. 355.<br />

550.<br />

C r o m w e l l , Oliver † 1658: S. 280.<br />

24. 10. 2005


748 personenverzeichnis<br />

C r u s e n , Christoph Bernhard (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 693. 720.<br />

C u n n i n g h a m , Alexander † 1730: S. 276 f.<br />

289.<br />

C y p r a e u s (Cyprianus), Paul † 1609: S. 429.<br />

C y p r i a n , Bischof von Karthago † 258: S. 208.<br />

C y p r i a n ( u s ) , Ernst Salomon † 1745: S. 15.<br />

506 f. 544. 599.<br />

D ä n e m a r k , König Friedrich IV. 1699–1730:<br />

S. 498. 636.<br />

Mutter: Charlotte Amalie von Hessen-Kassel<br />

† 1714: S. 182.<br />

Bruder: Karl † 1729: S. 716.<br />

D a m p i e r , William † 1715: S. 641.<br />

D a n c k e l m a n n , Daniel Ludolph † 1709:<br />

S. 613.<br />

D a n g i c o u r t , Pierre † 1727: S. 531. 533.<br />

D a n n e n b e r g , Conrad Johann † nach 1703:<br />

S. 3. 94. 97. 99.<br />

D a v i a , Giovanni Antonio (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 237 f. 295. 297. 305. 384. 465. 575.<br />

D a v i d : S. 563.<br />

D e b u s , Georg, Konsistorialrat, Prediger in der<br />

Pfalz: S. 346.<br />

D e h n (Dähn) Rothfelser, Staatsrat von Hessen-<br />

Kassel: S. 189.<br />

D e l f i n i , Marco † 1704: S. 67. 70 f. 157.<br />

D e l i s l e , Claude † 1720: S. 51. 58.<br />

D e l i s l e , Guillaume † 1726: S. 51.<br />

D e s c a r t e s , René † 1650: S. 125. 126. 396.<br />

410 f. 624.<br />

D e s V i g n o l e s , Alphonse (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 94. 314. 376. 391. 400. 505. 516. 540. 665.<br />

D i e t m a y r , Berthold von O. S. B., Abt von<br />

Melk † 1725: S. 725.<br />

D i r e k t o r der Glashütte, in Berlin: S. 534.<br />

D i t z e l (Diezelius), Hieronymus † um 1710:<br />

S. 166.<br />

D o h n a (Dhona), Alexander Burggraf und Graf<br />

zu D.-Schlobitten † 1728: S. 153. 168. 316. 346.<br />

616.<br />

Gem.: Amalia Louise † 1724: S. 345.<br />

D o l a e u s , Johann (vgl. Korr.-Verz.): S. 333.<br />

432.<br />

Sohn: Johann Daniel † 1703: S. 222. 331.<br />

D o l f i n , Leopoldo, in Venedig: S. 104.<br />

D o u g l a s , George † 1693: S. 277.<br />

D r e v e t , Pierre, Kupferstecher † 1738: S. 12.<br />

157. 174.<br />

D r y d e n , John † 1700: S. 276. 278.<br />

Gem.: Elizabeth Howard, T. d. Earl of Berkshire:<br />

S. 278.<br />

D u C r o s , Joseph Auguste † 1728: S. 7<strong>19</strong>.<br />

E b e l l (Ebel), Heinrich Cristoph, Leibarzt in<br />

Celle † 1727: S. 541.<br />

E c k h a r t , Johann Georg (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 17. 54. 89. 104. 180. 2<strong>19</strong>. 301. 305. 343. 363.<br />

368. 401. 420. 424. 509. 538. 542. 592. 692.<br />

Freund(e): S. 4. 90. 100.<br />

Gläubiger: S. 72.<br />

E d e l i n c k , Gérard, Kupferstecher † 1707:<br />

S. 100. 157.<br />

E d e r , Joseph S. J., in Wien: S. 203.<br />

E g g e l i n g , Johann Heinrich † 1713: S. 158. 366.<br />

E i m m a r t ( h ) , Georg Christoph, Graphiker u.<br />

Astronom in Nürnberg † 1705: S. 150. 505. 517.<br />

E k b e r t , Graf von Tecklenburg, Mitte 12. Jh.:<br />

S. 717.<br />

E l e n d , Magister: S. 103. 105. 109–111. 387. 543.<br />

645. 655. 682. 693. 727.<br />

E l i s a b e t h I., 1558–1603 Königin von England:<br />

S. 39.<br />

E l t z , Philipp Adam Edler Herr von und zu<br />

† 1727: S. 155.<br />

E n g e l b e r t I., 1224–1226 Bischof von Osnabrück:<br />

S. 717.<br />

E n g e l b r e c h t , Johann <strong>Wilhelm</strong> † 1729:<br />

S. 486. 506. 537.<br />

E n g l a n d , König Karl I. 1625–1649: S. 56. 279 f.<br />

König Karl II. 1660–1685: S. 39. 43.<br />

Sohn (illegitim): Jakob Herzog von Monmouth<br />

† 1685: S. 39.<br />

König Jakob II. 1685–1688 † 1701: S. 22. 26. 38.<br />

41. 45. 547. 563. 640. 647. 684.<br />

Sohn: Jakob Eduard (prince de Galles) † 1766:<br />

S. 26. 41. 45. 354. 640. 647.<br />

Maria s. König <strong>Wilhelm</strong> III.<br />

24. 10. 2005


König <strong>Wilhelm</strong> III. von Oranien 1689–1702:<br />

S. 25. 27 f. 30. 38–44. 46. 48 f. 63. 79. 147.<br />

277. 289. 337. 346. 351. 353. 356. 471. 535 f.<br />

547. 555. 563. 579. 583. 600. 618. 634. 640 f.<br />

647.<br />

Gem.: Maria, 1689–95 Königin: S. 26. 40. 43.<br />

Anna, 1702–1714 Königin: S. 26 f. 38. 41. 43.<br />

579. 583. 634. 647.<br />

Sohn: William, Herzog von Gloucester † 1700:<br />

S. 25. 278. 583.<br />

E o s a n d e r gen. von Göthe, Johann Friedrich,<br />

Hofarchitekt in Berlin † 1728: S. 505. 517.<br />

E r a s m i von Huldeberg, Daniel (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 92. 337. 497 f. 690.<br />

Sekretär: S. 388.<br />

Kaufmann, wohl in der Steiermark: S. 265.<br />

E s p a r z a , Martin de S. J.: S. 204.<br />

E s s e n v i l l e s. Cinqvilles.<br />

E s t r i x , Aegidius S. J. † 1694: S. 453. 485.<br />

E y b e n , Christian <strong>Wilhelm</strong> von (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 181. <strong>19</strong>7. 337. 466. 468. 540. 594. 642.<br />

713.<br />

F a b e r t , Abraham de † 1662: S. 56.<br />

F a b r i c e , Weipert Ludwig von † 1724: S. 163.<br />

<strong>19</strong>7. 338. 468. 713.<br />

F a b r i c i u s , Johann (vgl. Korr.-Verz.): S. 53.<br />

103. 114. 139. 184. 229. 314. 317. 376. 391. 397.<br />

438. 495. 504. 506. 516. 550. 572. 596. 600. 632 f.<br />

669.<br />

Vater: Johann Fabricius † 1676: S. 655.<br />

Großvater: Johann Fabricius † 1637: S. 655.<br />

Tochter: Sophia † 1700: S. 544.<br />

Tochter: S. 544.<br />

Sohn: Rudolf Anton † 1772: S. 544. 630.<br />

F a b r i c i u s , Johann Albert † 1736: S. 349. 531.<br />

535.<br />

F a g o n , Gui-Crescent † 1718: S. 529.<br />

F a l t z , Raimund † 1703: S. 581.<br />

F a r d e l l a , Michel Angelo † 1718: S. 104. 111.<br />

F a t i o de Duillier, Nicolas † 1753: S. 301. 326 f.<br />

340. 589.<br />

F e h r , Johann Michael † 1688: S. 220.<br />

F e l l e r , Joachim Friedrich † 1726: S. 89. 104.<br />

personenverzeichnis 749<br />

F e r d i n a n d II., d. Katholische, 1497–1516<br />

König von Aragon: S. 263 f. 359.<br />

F e r r a n d , Louis † 1699: S. 6.<br />

F l o r e n v i l l e , Jean (vgl. Korr.-Verz.): S. 438.<br />

480. 573. 709.<br />

F ö r s t e r , Nicolaus † 1732: S. 4 f. 20. 59 f. 93 f.<br />

98. 309. 340. 441. 473. 5<strong>19</strong>. 536. 538. 568. 578.<br />

606. 612. 633. 700. .<br />

F o n t a n e y , Jean de S. J. (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 403. 413. 421 f. 431. 448. 452. 461. 484. 501.<br />

525. 568.<br />

F o n t e n e l l e , Bernard Le Bovier de † 1757:<br />

S. 156. 293. 460. 484. 487. 524. 539. 686. 697.<br />

F o r m i c a s. Omeis.<br />

F o y - V a i l l a n t , Jean † 1706: S. 155.<br />

F r a i s e r , Peter, schottischer Publizist: S. 26 f.<br />

30.<br />

F r a n c k e , August Hermann † 1727: S. 138.<br />

F r a n k r e i c h , König Ludwig XIV. 1643/1661<br />

bis 1715: S. 51 f. 132. 176. <strong>19</strong>1. <strong>19</strong>5. 207. 355.<br />

359. 398. 446. 452. 460. 462. 483. 488. 545–548.<br />

567. 579. 618. 647. 685. 687.<br />

Gem.: Maria Theresia † 1683: S. 41. 359. 398.<br />

568.<br />

Sohn: Ludwig (Grand Dauphin) † 1711: S. 359.<br />

398. 456.<br />

Enkel: Philipp, Duc d’Anjou s. Spanien, Philipp<br />

V.<br />

F r e i e s l e b e n , Heinrich † 1666: S. 161.<br />

Sohn: Johann David: S. 162.<br />

F r e y t a g , <strong>Gottfried</strong>, 1695–1718 Buchhändler in<br />

Wolfenbüttel und Hannover: S. 3. 6. 7. 60. 453.<br />

485.<br />

F r i e d r i c h V., 1610–1623 Kurf. von Pfalz-<br />

Simmern, 16<strong>19</strong>–1621 König von Böhmen † 1632:<br />

S. 456.<br />

Gem.: Elisabeth, Tochter König Jakobs II. von<br />

England † 1662: S. 456.<br />

F r i e s e , Martin Friedrich † 1700: S. 339. 569.<br />

F r i e s e n d o r f f , Karl Gustaf von † 1715:<br />

S. 587.<br />

F u c h s , Paul von (vgl. Korr.-Verz.): S. 168 f.<br />

292. 375. 443. 616.<br />

F ü r s t e n b e r g , Anton Egon Graf von † 1716:<br />

S. 436. 482. 703 f.<br />

24. 10. 2005


750 personenverzeichnis<br />

F u h r m a n n , zwischen Hannover und Celle,<br />

verschiedene Personen: S. 94 f. 98 f.<br />

G a c k e n h o l t z , Alexander Christian † 1717:<br />

S. 221. 537.<br />

G a l i l e i , Galileo † 1642: S. 125. 126. 396.<br />

G a l l i , Giovanni Antonio de (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 79. 81. 101. 627.<br />

G a l l i , Giuseppe Carlo de (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 147. 627.<br />

G a r g a n , Charles-Nicolas (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 65. 689.<br />

Diener: S. 93.<br />

G a r t h , Samuel, Dr. med. † 17<strong>19</strong>: S. 279. 289.<br />

G a s t r e l , Francis † 1725: S. 277. 284 f. 288.<br />

G e b h a r d , 1060–1088 Erzbischof von Salzburg:<br />

S. 124.<br />

G e o r g i o s Synkellos † nach 810: S. 665.<br />

G e r b i l l o n , Jean-François S. J. † 1707: S. 452.<br />

G e r h a r d , Johannes Ernst, Prof. theol. in<br />

Gießen † 1707: S. 362.<br />

G e s s n e r , David (II.), Verleger † 1704: S. 442.<br />

G e z e l i u s , Johannes d. J., 1690–1713 Bischof<br />

von Abo † 1718: S. 7<strong>19</strong>.<br />

G i g l i o (Lilius), Aloigi † 1576: S. 71.<br />

G i n h e r r , Oberst der Artillerie in Berlin:<br />

S. 517. 530. 534.<br />

G i r a u t , am franz. Hof: S. 446.<br />

G o a r , Jacques O. P. † 1654: S. 121. 665.<br />

G ö r t z , Friedrich <strong>Wilhelm</strong> Frhr von Schlitz, gen.<br />

von G. (vgl. Korr.-Verz.): S. 12. 25. 59. 63–65.<br />

147. 303.<br />

G o l o v i n , Fedor Alekseevič † 1706: S. 404.<br />

G o n z á l e z de Santalla, Tirso, Ordensgeneral<br />

der Jesuiten † 1705: S. 204.<br />

G o t t i g n i e s , Gilles François de S. J. † 1689:<br />

S. 453. 485.<br />

G o u y e , Thomas S. J. † 1725: S. 422.<br />

G r a e v i u s (Graeve), Johann Georg † 1703:<br />

S. 696.<br />

G r a u , Christian Gottlieb † 1715: S. 154. 316.<br />

345.<br />

G r e i f f e n c r a n t z , Christoph Joachim Nicolai<br />

von (vgl. Korr.-Verz.): S. 78. 82. 163. <strong>19</strong>5.<br />

337. 342. 373. 380. 388. 466. 468. 515. 521. 533.<br />

620.<br />

Vater: Daniel Nicolai von Greiffencrantz † 1670:<br />

S. 704.<br />

Brüder: S. 521. 676.<br />

Adolph Friedrich: S. 704.<br />

Daniel: S. 704.<br />

Schwager: von Höpken: S. 704.<br />

Freund: S. 181.<br />

Freund in Schweden: S. 498.<br />

Buchhändler in Hamburg: S. 7<strong>19</strong>.<br />

G r e t s e r , Jacob S. J. † 1625: S. 240.<br />

G r i m a l d i , Claudio Filippo S. J. † 1712:<br />

S. 413 f.<br />

G r o t e , August † 1700: S. 163. 299. 522.<br />

Verwandte: S. 521.<br />

G r o t e , Otto Reichsfrhr zu Schauen † 1693:<br />

S. 496.<br />

G r o t e , Thomas Reichsfrhr zu Schauen † 1713:<br />

S. 303.<br />

G r o t i u s , Hugo † 1645: S. <strong>19</strong>8 f. 613.<br />

G r ü n ( e ) b e r g , Martin, Landbaumeister in<br />

Berlin und der Mark † 1706: S. 505. 517.<br />

G r ü n e n b e r g (Gruneberg), Christian, Prof. d.<br />

Math. in Frankfurt/Oder † 1701: S. 505. 625.<br />

G u d e , Marquard † 1689: S. 434. 447.<br />

G ü r g e n s o h n , Ulrich, Diener von <strong>Leibniz</strong>:<br />

S. 5. 20. 61. 63. 64. 94. 510.<br />

Ehefrau: S. 5. 20.<br />

Bruder: S. 5.<br />

G u e r i c k e , Otto von † 1704: S. 403.<br />

G u z m á n , Manuel Alonso Pérez de, 12. Herzog<br />

von Medina Sidonia † 1721: S. 522.<br />

G y l d e n s t o l p e , Nils Graf † 1709: S. 78. 302 f.<br />

358. 455. 636. 676. 703.<br />

G y m n i c h , Johannes, Drucker in Köln 16. Jh.:<br />

S. 137.<br />

H a c k m a n n , Friedrich August (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 45. 49 f. 100. 104. 145. 279. 330. 540.<br />

645.<br />

H a c k s p a n , Theodor, Prof. f. Hebräisch u.<br />

Theologie a. d. Universität Altdorf † 1659:<br />

S. 695.<br />

H a h n , von, cellischer Offizier: S. 522.<br />

H a l e s , John † 1656: S. 554.<br />

24. 10. 2005


H a l l e y , Edmond † 1742: S. 404. 641.<br />

H a m b e r g e r , Georg Albrecht † 1716: S. 416.<br />

424. 451. 459.<br />

H a m m o n d , Henry † 1660: S. 285.<br />

H a m r a t h (de Hammerat), Friedrich † 1726:<br />

S. 324. 379. 392. 510.<br />

H a r c o u r t , Henri de Beuvron Marquis d’<br />

† 1718: S. 446. 470. 524.<br />

H a r d e r , Johann Jacob † 1711: S. 5<strong>19</strong>.<br />

H a r d t , Hermann von der (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 114. 134. 144. 179. 506. 597. 599. 706.<br />

Bekannter: junger Adliger: S. 632.<br />

H a r l e y , Robert, Graf von Oxford † 1724:<br />

S. 266. 285.<br />

H a r t m a n n , Philipp Jacob, Historiker u. Mediziner<br />

in Königsberg † 1707: S. 535.<br />

H e e m s k e r c k , Coenraad van † 1702: S. 493.<br />

H e i l b r u n n e r , Jacob † 1618: S. 240.<br />

H e i l b r u n n e r , Philipp † 1616: S. 240.<br />

H e i n r i c h , Rat, in Berlin: S. 580.<br />

H e i n r i c h I., 947–955 Herzog von Bayern:<br />

S. 124.<br />

H e i n r i c h d. Löwe, 1142–1180 Herzog von Sachsen,<br />

1156–1180 Herzog von Bayern † 1<strong>19</strong>5: S. 45.<br />

Gem.: Mathilde von England † 1189: S. 45.<br />

H e i n r i c h II., 1154–1189 König von England:<br />

S. 45.<br />

H e i n r i c h VII., 1485/95–1509 König von England:<br />

S. 39.<br />

H e i n r i c h VIII., 1509–1547 König von England:<br />

S. 39. 566.<br />

H e i n r i c h , Graf von Tecklenburg † nach 1155:<br />

S. 717.<br />

H e i n r i c h II., Graf von Tecklenburg † 1226:<br />

S. 717.<br />

H e l m o n t , Franciscus Mercurius van † 1698:<br />

S. 475 f.<br />

H e n s c h e n , <strong>Gottfried</strong> S. J. † 1681: S. 454. 485.<br />

H e p h a i s t i o n , Freund Alexanders d. Gr.<br />

† 324: S. 564.<br />

H e r m a n n Billung 961–973 Herzog in Sachsen:<br />

S. 467. 642. 689. 690 f.<br />

Sohn: Bernhard 973–1011 Herzog in Sachsen:<br />

S. 692.<br />

personenverzeichnis 751<br />

H e r o l d von Scheyern † um 984: S. 124.<br />

H e r t e l , Lorenz † 1737: S. 591. 598.<br />

H e s e n t h a l e r , Magnus † 1681: S. 6.<br />

H e s h u s i u s , Anton Günther † 1700: S. 166.<br />

H e s s e n - Kassel, Landgraf Karl (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 222. 331. 432. 436.<br />

Söhne:<br />

Friedrich (I.), 1730–1751 Landgraf: S. 325. 431 f.<br />

527.<br />

Gem.: Luise von Brandenburg-Preußen<br />

† 1705: S. 325. 527.<br />

jüngere Söhne: S. 432.<br />

H e u s c h , Johann <strong>Wilhelm</strong> † 17<strong>19</strong>: S. 65.<br />

H i l d e s h e i m , Fürstbischof Jodocus Edmundus<br />

von Brabeck 1688–1702: S. 140.<br />

H i n ü b e r , Anton Johann † 17<strong>19</strong>: S. 64.<br />

H o b b e s , Thomas † 1679: S. <strong>19</strong>9.<br />

H o c h e r , Johann Paul Frhr von Hohenberg<br />

und Hohenkräen, seit 1665 kaiserl. Hofkanzler<br />

† 1683: S. 667.<br />

H ö r n i g k , Philipp <strong>Wilhelm</strong> von † 1714: S. 7<strong>19</strong>.<br />

H o f f m a n n , Friedrich † 1742: S. 168. 311. 314.<br />

376. 391. 403. 532. 534. 608. 609. 610. 616.<br />

H o f f m a n n , Johann Heinrich † 1680: S. 300.<br />

496. 516.<br />

H o h e n z o l l e r n - Hechingen, Friedrich <strong>Wilhelm</strong><br />

Fürst von 1671–1735: S. 148.<br />

Gem.: Luise Maria Leopoldine (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 9. 22. 35. 53. 310. 390.<br />

H o h ( e ) n d o r f f , Friedrich, Salzgraf zu Halle<br />

† 1694: S. 532.<br />

H o l s t e i n s. Schleswig-Holstein.<br />

H o o g h e , Romeyn de, Kupferstecher † 1708:<br />

S. 547.<br />

H ü n e k e n , Heinrich (vgl. Korr.-Verz.): S. <strong>19</strong>0.<br />

<strong>19</strong>3.<br />

H u e t , Pierre-Daniel, Bischof von Avranches<br />

† 1721: S. 411.<br />

H u g o , Johann Burchard, Lehnssekretär zu Hannover<br />

† 1707: S. 98.<br />

H u g o , Ludolf (vgl. Korr.-Verz.): S. 13. 17. 34.<br />

74. 98. 102 f. 105. 113. 174. 179. 330. 540 f. 694.<br />

716.<br />

Diener und dessen Bruder: S. 113.<br />

H u g o n e t , Guillaume † 1477: S. 13. 125.<br />

24. 10. 2005


752 personenverzeichnis<br />

H u n n i u s , Aegidius † 1603: S. 240.<br />

H u y g e n s , Christiaan † 1695: S. 394. 589.<br />

H y d e , Edward, 1 st Earl of Clarendon † 1674:<br />

S. 269.<br />

H y d e , Henry, 2 nd Earl of Clarendon † 1709:<br />

S. 269.<br />

Sohn: Edward, 3 rd Earl of Clarendon † 1723:<br />

S. 269.<br />

I b a s , 436–457 Bischof von Edessa: S. 205. 208.<br />

I l g e n , Heinrich Rüdiger † 1728: S. 324 f. 379.<br />

510. 593. 615.<br />

I l t e n , Jobst Hermann von † 1730: S. 342.<br />

Söhne: S. 342.<br />

I m e r e t i e n , Fürst von: S. 23.<br />

I m h o f , Anton Albrecht von † 1715: S. 543. 599.<br />

654.<br />

I m h o f ( f ) , Jakob <strong>Wilhelm</strong> † 1728: S. 516.<br />

I m h o f , Johannes, in Nürnberg 16. Jh.: S. 137.<br />

I m h o f , Rudolf Christian Frhr von † 1717:<br />

S. 102. 4<strong>19</strong>. 452.<br />

I n s e n s t i e r n a (Inzenstierna), Henrik † 1701:<br />

S. 587.<br />

I t t i g , Thomas † 1710: S. 165. 339. 570.<br />

J a b l o n s k i , Daniel Ernst (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 292. 309. 325. 347. 362. 375. 377. 393. 426 f.<br />

477. 512. 536. 538. 550 f. 553. 556. 623. 631.<br />

654. 680. 683.<br />

Korrespondent: S. 153.<br />

J a b l o n s k i , Johann Theodor (vgl. Korr.-<br />

Verz.) S. 152. 309. 316. 375. 442. 511 f. 556.<br />

593. 601. 615.<br />

J a c o b i , Johann, Oberinspektor der kgl.<br />

Gießerei in Berlin: S. 534.<br />

J ä g w i t z , Friedrich, Arzt, Anatom, Chemiker<br />

† 1727: S. 474. 505. 601. 638.<br />

J ä n i s c h , Johann † 1707: S. 220.<br />

J a k o b I., 1603–1625 König von England: S. 39.<br />

354. 456.<br />

Gem.: Anna von Dänemark † 16<strong>19</strong>: S. 456.<br />

J a n n i n g , Conrad S. J. † 1723: S. 485.<br />

J e s u i t , Superior in Böhmen: S. 473.<br />

J e s u s Christus: S. 207. 553.<br />

J o h a n n e s I., Patriarch von Antiochia † 441:<br />

S. 208.<br />

J o h a n n e s VIII. Palaiologos, 1425–48 Kaiser<br />

von Byzanz: S. 209.<br />

J o h n s t o n , Ende 17. Jh.: S. 273.<br />

J o n s o n (Johnston), Ben † 1637: S. 278.<br />

J o s e p h II., Patriarch von Konstantinopel<br />

† 1439: S. 209.<br />

J u l i u s , 1568–1589 Herzog von Braunschweig-<br />

Wolfenbüttel: S. 111.<br />

J u n i u s , Ulrich † 1726: S. 140. 335. 377. 424.<br />

426. 459. 470. 532. 535. 543. 632. 644.<br />

J u p i t e r : S. 434.<br />

K a i s e r , römische:<br />

Augustus 27 v. Chr. – 14 n. Chr.: S. 546. 565.<br />

Flavius Gratianus 367–383: S. 545. 547.<br />

K a i s e r und Könige, deutsche:<br />

Karl d. Große 768–814: S. 55. 208. 635.<br />

Ludwig d. Fromme 814–840: S. 717.<br />

Heinrich I. 9<strong>19</strong>–936: S. 690.<br />

Otto I., d. Große 936–973: S. 123 f. 466. 690.<br />

Heinrich IV. 1056–1106: S. 124.<br />

Friedrich I. 1152–1<strong>19</strong>0: S. 466.<br />

Otto IV. 1<strong>19</strong>8–1218: S. 45.<br />

Sigismund 1410–1437: S. 210.<br />

Maximilian I. 1493–15<strong>19</strong>: S. 497. 567.<br />

Karl V. 15<strong>19</strong>–1556 †1558: S. 29. 263. 360. 491.<br />

Ferdinand I. 1556–1564: S. 263. 360.<br />

Ferdinand III. 1637–1657: S. 718.<br />

Leopold I. (vgl. Korr.-Verz.): S. 33. 51. 151.<br />

160 f. 170. <strong>19</strong>3. 201. 203. 220. 226. 236. 238.<br />

241–244. 246. 253–256. 294. 297. 329. 356.<br />

380. 383. 386. 388 f. 400. 446. 465. 491. 493.<br />

497. 521. 523. 525. 554 f. 567 f. 573. 576. 579.<br />

594. 596. 614. 618. 636. 646 f. 666. 678. 687.<br />

691. 710 f.<br />

Söhne:<br />

Joseph (I.), 1690 Röm. König (1705–1711 Kaiser):<br />

S. 358. 360. 573.<br />

Gem.: <strong>Wilhelm</strong>ine Amalie von Braunschweig-<br />

Lüneburg † 1742: S. <strong>19</strong>3. 358. 595. 620. 634.<br />

Sohn: Leopold Joseph † 1701: S. <strong>19</strong>3. 264. 337.<br />

498. 690.<br />

Tochter: Maria Amalia † 1756: S. 620.<br />

24. 10. 2005


Erzherzog Karl (1711–1740 Kaiser): S. 359.<br />

488. 491.<br />

K a n z l e i b e a m t e r aus Stettin, bekannt mit<br />

J. H. Storren: S. 643.<br />

K a p p e l , Advokat in Helmstedt † 1701: S. 82.<br />

K a r l I., 1625–1649 König von England: S. 640.<br />

K a r l der Kühne, 1467–1477 Herzog von Burgund:<br />

S. 12.<br />

K a r l VIII., 1483–1498 König von Frankreich:<br />

S. 497.<br />

Gem.: Anne de Bretagne † 1514: S. 497.<br />

K a u n i t z , Dominik Andreas Graf von † 1705:<br />

S. 151. 236. 237. 305. 384. 457. 465. 596. 678.<br />

709. 711.<br />

K e i t h , George, schottischer Kontroversautor<br />

† 1716: S. 283.<br />

K h e v e n h ü l l e r , Franz Christoph von † 1650:<br />

S. 718.<br />

K i r c h , <strong>Gottfried</strong> † 1710: S. 309. 311. 347. 377.<br />

426. 442. 474. 477. 511. 582. 686.<br />

K i s k e r , Johann Justus, Prof. in Rinteln † 1714:<br />

S. 538. 631.<br />

K n e s e b e c k , Christian Matthias † 1702:<br />

S. 569.<br />

K n o c h e , Johann Barthold, Diener, Verwalter<br />

d. Hauswesens bei <strong>Leibniz</strong>: S. 5. 84. 94. 97. 99.<br />

113. 307.<br />

K o c h a ń s k i , Adam Adamandus S. J. † 1700:<br />

S. 402. 414.<br />

K ö n i g s e g g - R o t h e n f e l s , Leopold <strong>Wilhelm</strong><br />

Graf von † 1694: S. 667.<br />

K o l b ( e ) von Wartenberg, Johann Casimir (vgl.<br />

Korr.-Verz.): S. 348. 501. 592 f. 615. 6<strong>19</strong>.<br />

K o p e r n i k u s , Nikolaus † 1543: S. 557.<br />

K o t z e b u e , Christian Ludwig, Leibarzt am<br />

hannoverschen Hof † 1706: S. 450.<br />

K r a u s , Johann Ulrich (vgl. Korr.-Verz.) S. 32.<br />

94.<br />

K r u g (1703 Krug von Nidda), Theodor Christoph,<br />

Leibarzt in Berlin, Dekan des kurmärkischen<br />

Collegium medicum † 17<strong>19</strong>: S. 504. 517.<br />

609.<br />

K u c k u c k , Franz, Kämmerer in Hannover<br />

† 1702: S. 58 f. 535.<br />

personenverzeichnis 753<br />

K ü s t e r (Neocorus), Ludolf † 1716: S. 124. 447.<br />

531.<br />

K ü h n (Kuhnius), Joachim, Prof. für oriental.<br />

Sprachen in Straßburg † 1697: S. 447.<br />

Nachfolger: S. 447.<br />

K u n c k e l von Löwenstern, Johann † 1703:<br />

S. 315.<br />

K y r i l l , Patriarch von Alexandria † 444: S. 208.<br />

L a b a d i e , Jean (de) † 1674: S. 364. 368.<br />

L a c e r d a , Luis Francisco de, 9. Herzog von Medinaceli<br />

† 1711: S. 522.<br />

L a C r o z e , Maturin Veyssière de, <strong>Bibliothek</strong>ar<br />

an der kurfürstl. (königl.) <strong>Bibliothek</strong> in Berlin<br />

† 1739: S. 505. 516.<br />

L a m b e c k , Peter † 1680: S. 165. 388. 400.<br />

L a m b e r g , Leopold Josef Graf von † 1706:<br />

S. 187. 226. 297.<br />

L a n g e , Samuel, Prof. d. Theologie zu Leipzig,<br />

Superintendent † 1667: S. 570.<br />

Sohn: Christian Johann: S. 570.<br />

L a P o r t e , Pastor in Hameln: S. 538. 631.<br />

L a u d , William, Erzbischof von Canterbury<br />

† 1645: S. 286.<br />

L a u g h t o n , Richard † 1723: S. 631. 673. 681.<br />

L a z a r i s. Lazzara.<br />

L a z z a r a , conte Giovanni di † 1690: S. 336.<br />

L e c l e r c , aus Holland: S. 77.<br />

L e c l e r c , Jean † 1736: S. 268. 285. 508.<br />

L e F e b v r e de Saumur, Tanneguy (Faber<br />

Tanaquillus) † 1672: S. 508.<br />

Sohn: Tanneguy Le Febvre: S. 508.<br />

L e f f m a n n s. Berens.<br />

L e G o b i e n , Charles S. J. (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 403. 431. 452. 470. 484. 568. 646.<br />

L e h m a n n , Peter Ambrosius † 1729: S. 516.<br />

L e h n e n , Johann Hartwig, in Braunschweig:<br />

S. 340.<br />

L e i b n i z , Anna Elisabeth geb. Schuhmann,<br />

Witwe von Johann Friedrich <strong>Leibniz</strong>: S. 161.<br />

L e i b n i z , G. W.<br />

Eigene Arbeiten (vgl. auch SV. N. 254):<br />

Arbeit an der Rechenmaschine: S. 265. 461.<br />

489.<br />

Braunschweigische Geschichte (1685 ff.):<br />

S. 411.<br />

24. 10. 2005


754 personenverzeichnis<br />

In Bombos (1688): S. 272.<br />

Animadversiones in partem generalem Principiorum<br />

Cartesianorum (1691): S. 600. 624.<br />

Plan einer Edition von Scriptores historici restituti<br />

(1696 ff.): S. 94. 540. 715.<br />

Unvorgreiffliche Gedancken betreffend die<br />

Ausübung und Verbesserung der Teutschen<br />

Sprache (1697): S. 154.<br />

Medaille anläßlich der Hochzeit des Römischen<br />

Königs Joseph mit <strong>Wilhelm</strong>ine Amalie<br />

von Braunschweig-Lüneburg (1698/99):<br />

S. 183. 455. 676.<br />

Entwurf einer Medaille anläßlich der Gründung<br />

der Berliner Sozietät der Wissenschaften<br />

(1700): S. 557.<br />

Sammelprojekt für die Berliner Sozietät der<br />

Wissenschaften (Juli 1700): S. 127.<br />

De cultu Confucii civili (1700): S. 125. 421.<br />

Reflexions sur la seconde replique de Locke<br />

(1700): S. 267. 411.<br />

Denkschriften zur Rangfrage der Fürsten von<br />

Hohenzollern-Hechingen (1700): S. 148.<br />

Plan von Fortsetzungsbänden zum Cod. jur.<br />

gent. dipl. (nach 1700): S. 13. 125. 715.<br />

Fortsetzung der Accessiones historicae (?):<br />

S. 540.<br />

Plan einer Edition von Cimeliorum Philosophicorum<br />

Epitome (1700 f.): S. 126. 396.<br />

623 f. 687.<br />

Cum Dn. Fatius me ambitus accusasset publice<br />

(1701): S. 327. 340.<br />

Entwürfe zu Medaillen und Schriften auf die<br />

Krönung Friedrichs I. (1701): S. 390. 511.<br />

545–550. 556–566.<br />

Essay d’une nouvelle Science des Nombres<br />

(1701): S. 461.<br />

Fable de l’Astre et du hibou (1701): S. 639.<br />

Meditationes pacatae de praedestinatione et<br />

Gratia, Fato et Libertate (1701): S. 553.<br />

597. 599. 623. 684.<br />

Nouveaux essais sur l’entendement humain<br />

(1705): S. 624.<br />

Annales imperii: S. 565.<br />

Mathematische und physikalische Entdeckungen<br />

— Analysis situs: S. 461. — Dyadik:<br />

S. 404–409. Übermittlung an den Kaiser von<br />

China: S. 409. — Dynamik: S. 410. 423.<br />

Reisesitz (chaise à siege, siege portatif, Poststuhl,<br />

sedile veredarium): S. 94. 97. 101. 304.<br />

310. 314. 324. 391 f. 500. 592.<br />

Monathlicher A u s z u g — Einfluß und Aufsicht:<br />

S. 5. 7. 57. 341. 420. 510. 592. 615.<br />

680. — Verwendung von <strong>Leibniz</strong>’ Korrespondenz:<br />

S. 52. 54. 89. 288. 401. 509 f. 680.<br />

— für Autor gehalten: S. 100. 320. 365. 368.<br />

655. 680.<br />

Frankfurt a. M. 1669: S. 316.<br />

Loccum September 1698: S. 184. 213.<br />

Berlin 10. Mai – 22. August 1700: S. 121. 123.<br />

220. 324. 331. 394. 402. 4<strong>19</strong>. 551. 643.<br />

Aufwandserstattung: S. 324. 379. 510. 593.<br />

602. 6<strong>19</strong>.<br />

Personal: S. 510.<br />

Magdeburg Ende August 1700: S. 138.<br />

Helmstedt Ende August 1700: S. 133. 139. 3<strong>19</strong>.<br />

Wolfenbüttel Ende August – Anfang September<br />

1700: S. 5. 127. 147. 2<strong>19</strong>.<br />

Halle Mitte September 1700: S. 168. 311.<br />

Leipzig Mitte oder 2. Hälfte September 1700:<br />

S. 169 f.<br />

Böhmen und Österreich September – Dezember<br />

1700: S. 16. 21. 59. 201. 2<strong>19</strong>. 312.<br />

Teplitz Badeaufenthalt Ende September 1700:<br />

S. 6. 8. 10 f. 16. 146. 151. 160. 168–170. 188.<br />

294. 305. 314. 324. 331. 391. 402. 4<strong>19</strong>.<br />

Österreich Oktober – Dezember 1700: S. 314.<br />

324. 331. 353. 385. 402. 4<strong>19</strong>. 492. —<br />

kurfürstl. Erlaubnis zur Reise (?): S. 159 f.<br />

171. <strong>19</strong>3. 294. 492. — kaiserl. Auftrag:<br />

S. <strong>19</strong>. 151. 170. 201. 294. 306.<br />

Göllersdorf Anfang Oktober 1700: S. 183. 236.<br />

Wien 28. Oktober – Mitte Dezember 1700:<br />

S. <strong>19</strong>3.<br />

angeblicher Aufenthalt in Nürnberg November<br />

bzw. Dezember 1700: S. 16. 17. 18. 20. 295.<br />

305. 391.<br />

Melk 17./18. November 1700: S. 235. 237 .<br />

Prag 21./22. Dezember 1700: S. 304. 306. 385.<br />

Helmstedt Ende Dezember 1700: S. 306. 317.<br />

24. 10. 2005


eabsichtigter Aufenthalt in Wolfenbüttel<br />

Ende Dezember 1700: S. 306.<br />

Celle 15. (?) – 18. (?) Januar 1701: S. 35.<br />

Hildesheim Anfang Februar 1701: S. 2<strong>19</strong>. 385.<br />

449.<br />

Braunschweig u. Wolfenbüttel 4.–26. Februar<br />

1701: S. 50. 60 f. 63. 66.<br />

Plan einer Reise nach Wolfenbüttel zu Ostern<br />

1701: S. 646.<br />

Plan einer Reise nach Berlin Ende März/April<br />

1701: S. 556. 582. 593. 601. 638.<br />

Celle und Wolfenbüttel 1. Mai – 2. Hälfte Mai<br />

1701: S. 101. 633. 651. 698.<br />

Ankündigung einer Fahrt nach Celle 2. Hälfte<br />

Mai 1701: S. 112. 694.<br />

Ankündigung einer Fahrt nach Hamburg 2.<br />

Hälfte Mai 1701: S. 112. 709.<br />

Fahrt nach Wien 2. Hälfte Mai – Anfang Juni<br />

1701: S. 112. 708. 709.<br />

Krems 29. Mai 1701: S. 707.<br />

Wolfenbüttel 2. Hälfte Juni 1701: S. 709.<br />

Berlinreise Herbst 1701: S. 601. 611.<br />

Bewerbung in Wien am Kaiserhof: S. 439. 465.<br />

480. 492. 5<strong>19</strong>. 596. 666–668. 678. 708. 710.<br />

Mitgliedschaft in der Royal Society: S. 317.<br />

Mitgliedschaft in der Académie des Sciences:<br />

S. 317.<br />

<strong>Bibliothek</strong>ar in Wien, Angebot (?): S. 388. 398.<br />

571.<br />

<strong>Bibliothek</strong>ar an der Bibliotheca Vaticana, Angebot:<br />

S. 399. 571.<br />

Präses der Berliner Sozietät der Wissenschaften:<br />

S. 127. 149. 172. 222 f. 291. 394. 402. 409 f.<br />

Gehalt: S. 511.<br />

diplomatische Tätigkeit: S. 21. 53. 148. 2<strong>19</strong>. 313.<br />

390. 435 f. 510. 527.<br />

Interesse an Tätigwerden in England im Dienste<br />

der welfischen Sukzession: S. 351. 640.<br />

Adelstitel: S. 332. 486. 578.<br />

Persönlichkeit — Pseudonyme: Hülsenberg<br />

(Hilsenberg): S. 170 f. 457. 465. 480. 489.<br />

492. 5<strong>19</strong> f. 572 f. 708. de la Vallée: S. 384.<br />

708. Walendorp: S. 707. 708. — Arbeitslast:<br />

S. 411. 490. — Geheimhaltung von Vorhaben:<br />

personenverzeichnis 755<br />

S. 103. 105. 111. — Reunionsbemühungen:<br />

S. 184. 201. — Stellung zur Konfession:<br />

S. 571. — zum Taufpaten gebeten: S. 188.<br />

— von den Kurfürstinnen zu Reisebegleitung<br />

aufgefordert Anf. Sept. 1700: S. 146. 188.<br />

310. 313. 324. 353. — Suche nach Hilfskraft<br />

mit mathematisch-technischen Kenntnissen:<br />

S. 139. — Reputation unter Zeitgenossen:<br />

S. 68. 91. 155. 220. 725. — um seine Werke<br />

gebeten: S. 272. — Fürsprache f. andere:<br />

S. 53. 89. 103 f. 109. 179. 392. 397. 598. 608.<br />

609. 616. 648. 682. — Recherche nach Namensvettern:<br />

S. 85. — Gesundheit: S. 5 f. 16.<br />

20. 52. 153. 295. 308. 310. 314. 324. 329. 360.<br />

365. 373. 391. Beschwerden: S. 10 f. 160. 168.<br />

314. 324. Brille: S. 309.<br />

Buchkäufe: S. 4. 96. 99. 612. 689.<br />

Postbeförderung: S. 17. 95. 97. 113. 133. 140.<br />

151. 306. 438. 512. 520. 593. 606. 630. 633.<br />

645.<br />

häusliche Angelegenheiten: S. 61. 491. — Geldbedarf:<br />

S. 61. 64. — um Geld angegangen:<br />

S. 72. 90. — Haushaltsangehörige: S. 20.<br />

Kutsche und Pferde: S. 310.<br />

L e M o r t , Jacob † 1718: S. 532. 535.<br />

L e M o y n e , Stephan † 1689: S. 58.<br />

L e q u i e n , Michel O. P. (vgl. Korr.-Verz.): S. 51.<br />

121. 125. 175. 424 f. 650.<br />

Freund: S. 176.<br />

L e s l e y , Charles † 1722: S. 282.<br />

L e T e l l i e r , Camille, abbé de Louvois † 1718:<br />

S. 176.<br />

L e t z n e r , Johann † 1613: S. 496. 594. 641.<br />

L e u b n i t z , Georg Abraham von: S. 85.<br />

Sohn (?): S. 85.<br />

L e u b n i t z , Rudolph Abraham von: S. 85.<br />

Sohn (?): S. 85.<br />

L e u t i n g e r , Nicolaus † 1612: S. 84. 540.<br />

L e v e r a , Francesco † 1677 (?): S. 70.<br />

L ’ H o s p i t a l , Guillaume-François-Antoine de<br />

† 1704: S. 617.<br />

L i c h t e n w e r t , Baron (Pseud.) s. Buchhaim.<br />

L i e b e z e i t , Johann <strong>Gottfried</strong>, Buchhändler in<br />

Hamburg † 1711: S. 587.<br />

L i l i u s s. Giglio.<br />

24. 10. 2005


756 personenverzeichnis<br />

L i m b a c h , Johann Christoph von † 1710: S. 55.<br />

L i n c k e r von Lützenwick, Johann † 1698: S. 667.<br />

L ’ I s l e s. Delisle.<br />

L l o y d , William, Sohn des gleichnamigen Bischofs:<br />

S. 689.<br />

L o c k e , John † 1704: S. 267 f. 272. 284. 411. 624.<br />

befreundete Dame: S. 267 f.<br />

L o c k h a r t , Martha, Korrespondentin von<br />

Locke † nicht vor 1718: S. 267.<br />

Bruder: James Lockhart † 1718: S. 267.<br />

L ö f f l e r , Friedrich Simon (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 663. 692.<br />

Gem.: Susanna Margarethe, geb. Preußer<br />

† 1716: S. 188.<br />

Sohn: Friedrich Simon † 1769: S. 188 f.<br />

L ö n n e r (Lhener, Lohner, Löhner), Johann<br />

Heinrich, Handelsmann (?) in Nürnberg † 1730:<br />

S. 17. 151. 437 f. 465. 479. 490. 492. 5<strong>19</strong>. 572.<br />

578. 606. 656. 678.<br />

L o g a u und Altendorff, Balthasar Friedrich Frhr<br />

von † 1702: S. 429.<br />

L o h r e m a n , Gustave Jean François (vgl. Korr.<br />

Verz.): S. 67. 68.<br />

L o n g u e r u e , Louis Du Four abbé de † 1733:<br />

S. 274.<br />

L o r r a i n , Samuel, gen. Larose, Hofchirurg in<br />

Hannover: S. 34.<br />

L o u v o i s s. Le Tellier.<br />

L u d e w i g , Johann Peter von † 1743: S. 605.<br />

652.<br />

L u d o l f , Heinrich <strong>Wilhelm</strong> † 1712: S. 462. 626.<br />

L u d o l f , Hiob (vgl. Korr.-Verz.): S. 261. 626.<br />

L u d o v i c i , Christian † 1732: S. 166.<br />

L u d w i g XI., 1461–1483 König von Frankreich:<br />

S. 12. 125.<br />

L ü d e c k e , Urban Dietrich † 1729: S. 381.<br />

L ü d e ( n ) , Sophie Elisabeth von † 1701: S. 18.<br />

L u k e , von der, mecklenburg. Adliger: S. 456.<br />

Eltern: S. 456.<br />

Geschwister: S. 456.<br />

L u t h e r , Martin † 1546: S. 228. 684.<br />

M a b i l l o n , Jean O. S. B. (vgl. Korr.-Verz.)<br />

S. 126. 155. <strong>19</strong>1. 452.<br />

M a c h i , Abt in Korfu: S. 134.<br />

M a g l i a b e c h i , Antonio (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 155. 322.<br />

M a g n i (Magnus), Valerianus † 1661: S. 125. 126.<br />

396.<br />

M a i g r o t , Charles † 1730: S. 420.<br />

M a i n z , Kurf. Johann Philipp von Schönborn<br />

1647–1673: S. 666.<br />

M a l e b r a n c h e , Nicolas † 1715: S. 410. 624.<br />

M a n s a r d , Jules Hardouin dit † 1708: S. 529.<br />

M a n t u a , Herzog Karl IV. 1665–1708: S. 102.<br />

M a n u e l , Don Juan, kastilischer Grande,<br />

16. Jh.: S. 360.<br />

M a r g a s , de, in Berlin: S. 530. 534.<br />

M a r i a , Herzogin von Burgund, Erbtochter d.<br />

burgund. Niederlande † 1482: S. 125.<br />

M a r i a I., 1553–1558 Königin von England: S. 39.<br />

M a r r e y , in Berlin: S. 531.<br />

M a r s : S. 434.<br />

M a r t i n i , Cornelius † 1621: S. 240.<br />

M a r t i n i t z , Georg Adam Ignatius Graf zu<br />

† 1714: S. 159.<br />

M a r t i n u s , Bischof von Tours, Hl., † 397:<br />

S. 123. 124.<br />

M a s h a m , Esther † nicht vor 1722: S. 267.<br />

M a s t r i c h t (Maastrich), Gerhard de † 1721:<br />

S. 377. 423. 458. 499.<br />

M a u p e o u (Maupoux), Intendant von Poitiers:<br />

S. 51 f.<br />

Tochter: S. 52.<br />

M a u r o , Bartolomeo Ortensio (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 12.<br />

M a y n a r d , François † 1676: S. 705.<br />

M a z a r i n , Jules, Kardinal † 1661: S. 89.<br />

M e c k l e n b u r g - Güstrow, Herzog Gustav<br />

Adolf 1654–1695: S. 330.<br />

M e c k l e n b u r g - Schwerin, Herzog Friedrich<br />

<strong>Wilhelm</strong> 1692–1713: S. 182. 677. 705. 713.<br />

M e c k l e n b u r g - Strelitz, Herzog Adolf Friedrich<br />

II. 1701–1708: S. 182. 713.<br />

M e d i n a c e l i s. Lacerda.<br />

M e d i n a S i d o n i a s. Guzmán.<br />

M e d i n g , Levin Ernst von † 1700: S. 163.<br />

M e e r , Albertus van der, holländischer Diplomat:<br />

S. 718.<br />

24. 10. 2005


M e i b o m (Meibaum), Heinrich d. J. † 1700:<br />

S. 174. 179. 221. 386. 433 f. 447. 450. 537.<br />

Sohn: Hermann Dietrich † 1745: S. 179. 447.<br />

M e i e r , Gerhard (vgl. Korr.-Verz.): S. 314. 376.<br />

384. 391. 505. 516.<br />

Gem.: † 1700: S. 157.<br />

Bekannter: Syndikus aus Lüneburg: S. 367.<br />

M e l , Konrad, Hofprediger u. Prof. d. Theol. in<br />

Königsberg † 1733: S. 505.<br />

M e l a n i , Alessandro † 1703: S. 480.<br />

M e n c k e , Otto (vgl. Korr.-Verz.): S. 423. 458.<br />

543. 629. 633. 650.<br />

M e n d e l ( e ) i n , Pandolfo † 1700: S. 11 f.<br />

Gem.: S. 11 f.<br />

M e n d o n ç a Côrte Real, Diogo de, 1694–1703<br />

Botschafter in Spanien: S. 522.<br />

M e n e g a t t i , Francesco S. J. † 17<strong>19</strong>: S. 614.<br />

M e n t z e l , Christian † 1701: S. 415.<br />

M e y e r , Johannes † 17<strong>19</strong>: S. 416. 424. 451. 459.<br />

M i c l o t i u s , Johannes, Generalvikar in Toul:<br />

S. 485.<br />

M i e m b a c h (Nienbach?), Christoph, Autor:<br />

S. 84.<br />

M i l l e r , Balthasar S. J., Dr. theol., Beichtvater<br />

für das Kaiserhaus: S. 203.<br />

M i l t i t z , Moritz Heinrich Frhr von † 1705:<br />

S. 703.<br />

M o d e n a , Herzog Rinaldo I. (III.) 1695–1737:<br />

S. 101.<br />

Gem.: Charlotte Felicitas von Braunschweig-<br />

Lüneburg-Hannover † 1710: S. 66.<br />

M ö l l e r (Müller), Gregor, Hoffiskal in Berlin<br />

† 1701: S. 530. 534.<br />

M o e r e n , Johann Theodor, Leibarzt des<br />

Kurfürsten von Köln † nach 1699: S. 541.<br />

M o l a n u s , Gerhard Wolter (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 4 f. 33. 58. 94. 103. 114. 129. 170. 184. 236.<br />

346. 367. 457. 465. 481. 492. 521. 551. 584. 622.<br />

678. 725.<br />

M o l e s , Don Francisco, duque de Pareti, span.<br />

Gesandter in Wien † 1713: S. 491. 573.<br />

M o l t z a n (Molzan), Adolf Friedrich von † 1697:<br />

S. 78. 302. 358. 676. 702.<br />

Freund: S. 302.<br />

personenverzeichnis 757<br />

M o n t a g u e , Charles, 1 st Earl of Halifax † 1715:<br />

S. 266. 278.<br />

M o r e l l , Andreas † 1703: S. 449.<br />

M o r s t e i n , Andreas von, Schatzmeister der<br />

poln. Krone † Ende 17. Jh.: S. 651.<br />

M ü l l e r , Andreas † 1694: S. 415.<br />

M ü l l e r , Johann Urban, geh. Kammersekretär<br />

in Wolfenbüttel † 1708: S. 15.<br />

M ü l l e r , Philipp (vgl. Korr.-Verz.): S. 314. 376.<br />

391. 505. 516.<br />

M ü l l e r n , Henrik Gustaf von † 17<strong>19</strong>: S. 63.<br />

M u s a f i a , Bankier in Hamburg: S. 302.<br />

N., Graf in Schlesien, Büchersammler: S. 712.<br />

N a u d é , Philippe d. Ält., Prof. d. Math. am<br />

Joachimsthalschen Gymnas. in Berlin † 1729:<br />

S. 504 f. 638.<br />

N e s e n ( i u s ) , Johann Christoph † 1700: S. 382.<br />

N e s s e l , Daniel von † 1700: S. 165. 348. 380.<br />

388. 400. 424.<br />

N e s s e l r o d e , Franz von, Reichsgraf † 1707:<br />

S. 147.<br />

N e s t o r † nach 439: S. 208.<br />

N e u m a n n , Student der Theologie, Beauftragter<br />

Pfeffingers auf der Leipziger Messe: S. 642.<br />

663. 692.<br />

N e u m a n n , Caspar, Pastor und Gymnasialprof.<br />

in Breslau † 1715: S. 291. 375. 517. 532.<br />

535.<br />

N e w t o n , Isaac † 1727: S. 266. 326. 377. 589.<br />

626.<br />

N i c a i s e , Claude † 1701: S. 124.<br />

N i c o l a u s von Gorran † 1295: S. 458.<br />

N i e m e i e r (Niemeyer), Johann Barthold<br />

† 1708: S. 103. 110 f. 387. 506 f. 537. 544.<br />

599. 645. 655. 669. 693. 695. 727.<br />

N o a i l l e s , Adrien-Maurice, comte d’Ayen, duc<br />

de † 1766: S. 52.<br />

N o e t h e n , Servatius, Buchhändler in Köln:<br />

S. 485.<br />

N o l i n , Jean-Baptiste † 1708: S. 51.<br />

N o m i s , Benedict Andreas Caspar Baron de,<br />

Marchese della Banditella-Pelusi † 1725: S. 147.<br />

N o r i s , Enrico † 1704: S. 68. 155. 399. 571.<br />

N o y e l l e , Charles de S. J., Ordensgeneral<br />

† 1686: S. 204.<br />

24. 10. 2005


758 personenverzeichnis<br />

O b d a m s. Wassenaer.<br />

O b e r g , Herr von, in Duttenstedt: S. 180.<br />

O b e r g , Bodo von (vgl. Korr.-Verz.): S. 303. 388.<br />

454.<br />

O b e r g , Friedrich Alhard von (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 74. 75 f.<br />

O e c o l a m p a d i u s , Johann † 1531: S. 136.<br />

165.<br />

Ö t t i n g e n , Wolfgang Reichsgraf von, Reichshofratspräsident<br />

† 1708: S. 497.<br />

O f f e ( l ) n , Georg Ludwig von † 1733: S. 10 f.<br />

155. 159 f. 171.<br />

Diener: S. 10.<br />

O l e a r i u s , <strong>Gottfried</strong> † 1713: S. 586. 650.<br />

O m e i s , Magnus Daniel † 1708: S. 144. 393.<br />

O r l é a n s , Elisabeth Charlotte von der Pfalz,<br />

Herzogin von † 1722: S. 66.<br />

O r l é a n s , Henriette von England, Herzogin von<br />

† 1670: S. 288.<br />

O r t l o b , Johann Friedrich, Dr. med. † 1700:<br />

S. 339. 569.<br />

O s t f r i e s l a n d , Fürst Christian Eberhard<br />

1690–1708: S. 494.<br />

Gem.: Eberhardine Sophie † 1700: S. 494.<br />

O t t o d. Erlauchte, 880–912 Herzog von Sachsen:<br />

S. 467. 690.<br />

O t t o I., Graf von Tecklenburg † 1263: S. 718.<br />

O u d i n , Casimir (vgl. Korr.-Verz.): S. 113. <strong>19</strong>4.<br />

532. 535.<br />

Besucher aus Deutschland: S. <strong>19</strong>2.<br />

O x e n s t i e r n a , Gabriel Thuresson, schwed.<br />

Gesandter in Wien bis 1699: S. 702. 703 f. 7<strong>19</strong>.<br />

P a l l a s Athene: S. 173.<br />

P a l m i e r i , Francesco † 1701: S. 11 f. 637.<br />

Bruder, Kanonikus: S. 11 f.<br />

P a p e b r o c h , Daniel S. J. (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 60. 126.<br />

P a p i n , Denis † 1714: S. 332. 334. 432.<br />

P a p s t<br />

Stephan I. 254–257: S. 208.<br />

Sixtus (Xystus) III. 432–440: S. 208.<br />

Gregor I. der Große 590–604: S. 205. 208.<br />

Hadrian I. 772–795: S. 208.<br />

Johannes XXII. 1316–1334: S. 162.<br />

Eugen IV. 1431–1447: S. 209 f.<br />

Pius II. 1458–1464: S. 210.<br />

Julius II. 1503–1513: S. 263.<br />

Leo X. 1513–1521: S. 210. 263.<br />

Gregor XIII. 1572–1585: S. 69. 71.<br />

Innocenz XI. 1676–1689: S. 70. 203. 212. 242.<br />

Innocenz XII. 1691–1700: S. 152. 172. 185 f. 212.<br />

215. 227. 297. 575.<br />

Clemens XI. 1700–1721: S. 68 f. 71. 187. 297.<br />

420. 481. 493. 575 f. 594. 642. 678. 691. 726.<br />

P a r r h a s i u s s. Jean Le Clerc.<br />

P a r m e n i o n , Vertrauter und Feldherr Alexanders<br />

d. Gr. † 330: S. 564.<br />

P a s c a l , Blaise † 1662: S. 125. 126. 396. 624.<br />

P a t r i c k , Simon † 1707: S. 274.<br />

P a u l i , Überbringer eines Briefes von G. Meier:<br />

S. 628.<br />

P a u l l i n i , Christian Franz † 1712: S. 55.<br />

P a u l u s , Apostel: S. 208. 273.<br />

P e c h l i n , Johann Nicolaus † 1706: S. 535. 715.<br />

P e i r e s c , Nicolas Claude Fabri de † 1637:<br />

S. <strong>19</strong>8.<br />

P e j e r (Peyer), Johann Konrad † 1712: S. 5<strong>19</strong>.<br />

P e l a y o (Pelagius), 718–737 König von Asturien:<br />

S. 566.<br />

P e l l i s s o n - Fontanier, Paul † 1693: S. 129.<br />

P e t e r s e n , Johann <strong>Wilhelm</strong> † 1727: S. 688.<br />

P e t k u m , Edzart Adolf von † 1721: S. 182.<br />

P e u t i n g e r , Konrad † 1547: S. 136.<br />

P f a l z , Kurf. Karl I. Ludwig 1648–1680: S. 671.<br />

P f a l z - Neuburg, Kurfürst Johann <strong>Wilhelm</strong> 1690<br />

bis 1716: S. 63.<br />

P f a l z - Simmern, Raugraf Karl Moritz † 1702:<br />

S. 66.<br />

P f a u t z , Christoph † 1711: S. 341. 569. 650.<br />

700 f.<br />

P f e f f i n g e r , Johann Friedrich (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 180. 183. 438. 466. 498. 533. 714. 718.<br />

Buchhändler: S. 642. 663.<br />

P h a e t h o n : S. 547. 549. 560.<br />

P h a l a r i s ca. 565–549 v. Chr. Tyrann von Akragas:<br />

S. 448.<br />

P h é l y p e a u x comte de Pontchartrain, Louis<br />

† 1727: S. 52. 462.<br />

24. 10. 2005


P h i l i p p II., 1556–98 König von Spanien: S. 29.<br />

488.<br />

Tochter: Katharina † 1597: S. 29.<br />

P h o t i o s , Patriarch von Konstantinopel † um<br />

891: S. <strong>19</strong>1.<br />

P i c a r d , Jean, Astronom † 1682: S. 371.<br />

P i n s s o n , François (vgl. Korr.-Verz.): S. 135.<br />

156. 401. 452. 650.<br />

P i o d i S a v o i a , Carlo, Kardinal † 1689:<br />

S. 204.<br />

P i p e r , Carl Graf † 1716: S. 703.<br />

P i r c k h e i m e r , Willibald † 1530: S. 135. 137.<br />

164.<br />

Schwester: Clara: S. 136. 137.<br />

P l a n t a m o u r , Philip, 1699–1703 britischer<br />

Geschäftsträger in Berlin: S. 355. 356.<br />

P l a t e n , Franz Ernst Graf von † 1709: S. 17.<br />

100. 160. 2<strong>19</strong>. 294 f. 303. 305. 307. 361. 574.<br />

P o l e n , König August II. 1697–1704 u. 1709<br />

bis 1733, als Friedrich August I. (d. Starke)<br />

1694–1733 Kurf. von Sachsen: S. 85. 96. 182.<br />

436. 482. 598. 636. 643. 677. 704. 715.<br />

P o l i c h , Johann Wolfgang † 1710: S. 18. 133.<br />

140. 261. 630. 633.<br />

P o r t o c a r r e r o , Luis Manuel Fernández de,<br />

Kardinal † 1709: S. 89. 470.<br />

P o r t u g a l , König Pedro II. 1688–1706: S. 100.<br />

102.<br />

P o s t o l s k y und Postel, Hans Siegmund von<br />

† 1718: S. 429.<br />

P o s t o l s k y und Postel, Heinrich Christian von<br />

† 1723: S. 429.<br />

P r a e t o r i u s , aus Kurland: S. <strong>19</strong>5.<br />

Gem.: S. <strong>19</strong>5.<br />

P r a m m e r , Kaufmann in Wien M. 17. Jh.:<br />

S. 718.<br />

P r e n c k e n h o f f , Christian <strong>Gottfried</strong>, Regierungsrat<br />

d. Hzgt. Magdeburg u. Salzgraf zu<br />

Halle † 1707: S. 532.<br />

P r e s s a n t s. Bressand.<br />

P r o b s t von Wendhausen s. Wendhausen.<br />

P u c h o t , Pierre, marquis des Alleurs † 1725:<br />

S. 328.<br />

personenverzeichnis 759<br />

P u f e n d o r f , Samuel Frhr von † 1694: S. <strong>19</strong>9.<br />

395.<br />

P y t h a g o r a s † 497/96 v. Chr.: S. 4<strong>19</strong>.<br />

P y t h e a s von Massalia 4. Jh. v. Chr.: S. 560.<br />

Q u e r i n i , Giacomo, Marchese † nach 1725:<br />

S. 637.<br />

R a b e n e r , Johann Gebhard (vgl. Korr.-Verz.)<br />

S. 152. 153. 309. 347. 377. 426.<br />

R a c h e l (Rachelius), Samuel, holst.-gottorp. Rat<br />

† 1691: S. 181.<br />

R á k ó c z i , Franz II., Fürst von Siebenbürgen<br />

1704–1711 † 1735: S. 614. 678.<br />

R a m a z z i n i , Bernardino † 1714: S. 610.<br />

R a p p a c h , Karl Ernst Graf von † 17<strong>19</strong>: S. 646.<br />

R a t r a m n u s , Mönch von Corbie † bald nach<br />

868: S. <strong>19</strong>1.<br />

R a v e r t a , Camillo um 1600: S. 334.<br />

R e b e u r , Jean Philippe † 1703: S. 530. 534.<br />

R e c h e n b e r g , Adam † 1721: S. 165. 339. 570.<br />

R e f f u g e , Pomponne Marquis de, Seigneur de<br />

Précy et d’Arcueil † 1712: S. 617.<br />

R e i h e r , Johann, Hofrat in Königsberg † 1718:<br />

S. 559.<br />

R e i h e r , Samuel s. Reyher.<br />

R e i s k e , Johann † 1701: S. 82.<br />

R e n a u d’Eliçagaray, Bernard † 17<strong>19</strong>: S. 529.<br />

R e u t e r h o l m , Nils Esbjörnsson Frhr von<br />

† 1756: S. 113.<br />

R e y h e r (Reiher), Samuel † 1714: S. 58. 70. 424.<br />

459. 532. 535. 715.<br />

R i c h a r d I. Löwenherz, 1189–1<strong>19</strong>9 König von<br />

England: S. 45.<br />

R i c h e l i e u , Armand-Jean Duplessis Cardinal<br />

de † 1642: S. 89.<br />

R i g a u l t , Nicolas † 1654: S. 56.<br />

R i t t e r , in Wolfenbüttel (?): S. 727.<br />

R i t ( t ) m e i e r , Christoph Heinrich † 17<strong>19</strong>:<br />

S. 110.<br />

R o j a s y Spinola, Cristóbal de, Bischof von Wiener<br />

Neustadt † 1695: S. 200. 203. 204. 212. 227.<br />

232. 237. 242. 253. 294. 725.<br />

R ø m e r , Ole Christensen † 1710: S. 377. 426.<br />

474. 517. 582.<br />

R o g e r II., Herzog von Apulien u. Kalabrien,<br />

1130–1154 König von Sizilien u. Neapel: S. 566.<br />

24. 10. 2005


760 personenverzeichnis<br />

R o u i l l é de Marbeuf, Pierre, franz. Botschafter<br />

in Portugal: S. 102.<br />

R o u s s e a u de Chamoy (Chamois), Louis, franz.<br />

Gesandter beim Reichstag † 1711: S. <strong>19</strong>5.<br />

R u d b e c k , Olof † 1702: S. 446.<br />

R u n g e , David † 1604: S. 240.<br />

R u ß l a n d , Zar Peter I., d. Große, 1689–1725:<br />

S. 23. 182. 323. 404. 462. 591. 598. 636.<br />

Tangute, im Gefolge: S. 462.<br />

R u y s b r o e c k , Jan van † 1381: S. 458.<br />

S a c h s e n , Kurf. Friedrich August I. s. Polen.<br />

S a c h s e n - Gotha, Herzog Friedrich II. 1693<br />

bis 1732: S. 436.<br />

S a c h s e n - Gotha-Saalfeld, Herzog Johann Ernst<br />

1680–1729: S. 138. 506.<br />

S a c h s e n - Hildburghausen, Herzog Ernst 1680<br />

bis 1715: S. 138.<br />

S a c h s e n - Jena, Herzog Johann <strong>Wilhelm</strong> 1678<br />

bis 90: S. 53. 103. 109.<br />

S a c h s e n - Römhild, Herzog Heinrich 1680<br />

bis 1710: S. 506.<br />

S a c h s e n - Weißenfels, Herzog Johann Georg<br />

1697–1712: S. 436.<br />

S a g i t t a r i u s , Caspar † 1694: S. 175. 330.<br />

S a i g n e t (?), Johannes: S. 587. 650.<br />

S a i n t - V i n c e n t , Gregoire de S. J., Erzbischof<br />

von Lyon † 1667: S. 453. 485.<br />

S a l o m o n : S. 563.<br />

S a n d e n , Bernhard von † 1703: S. 345. 379.<br />

S a n t e u l (Santolius), Jean de † 1697: S. 56.<br />

S a n v i l l a s. Cinqvilles.<br />

S a n t a C r o c e , Andrea, Nuntius in Wien 1696<br />

bis 1700: S. 228.<br />

S a u l : S. 565.<br />

S a u m a i s e , Claude de † 1653: S. 366.<br />

S a v o y e n , Herzog Viktor Amadeus II. 1675<br />

bis 1730: S. 29. 640.<br />

Gem: Anna von Orléans † 1728: S. 640.<br />

S c h a c h e r , Polycarp Gottlieb, Prof. d. Anatomie<br />

† 1737: S. 569.<br />

S c h a e t z , Johann Georg (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 311. 323.<br />

Neffe: S. 13. 17. 34.<br />

S c h a m b e r g ( e r ) , Johann Christian † 1706:<br />

S. 532. 535. 569.<br />

S c h a n t z , Christian von † 1702: S. 703.<br />

S c h a n t z , Ludwig von † 1702: S. 703.<br />

S c h e l h a m m e r , Günter Christoph † 1716:<br />

S. 532. 535.<br />

S c h e r p , Hans Adam † 1700: S. 265.<br />

S c h e u c h z e r , Johann Jakob † 1733: S. 442.<br />

S c h i c k a r d , <strong>Wilhelm</strong> † 1635: S. 6.<br />

S c h i l l e r , Benjamin, Buchhändler in Hamburg<br />

† 1711: S. 200.<br />

S c h i l t e r , Johann † 1705: S. 715.<br />

S c h l e m m , Johann Philipp, Depeschensekretär<br />

in Hannover † 1723: S. 7. 58. 65. 113.<br />

S c h l e s w i g - Holstein-Gottorp, Herzog Christian<br />

Albrecht 1659–1695: S. 181.<br />

Herzog Friedrich IV. 1695–1702: S. 713.<br />

Gem.: Hedwig Sophie von Schweden † 1708:<br />

S. 715.<br />

Schwester: Marie Elisabeth † 1755: S. 713.<br />

Bruder: Christian August † 1726: S. 716.<br />

Onkel: August Friedrich, Bischof von Lübeck<br />

† 1705: S. 716.<br />

S c h l o s s e r , Johann Philipp, Geistlicher in der<br />

Pfalz, Konsistorialrat: S. 346.<br />

S c h l ü t e r , Andreas † 1714: S. 505. 517.<br />

S c h m i d t , Gustav Daniel (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 63. 686.<br />

S c h m i d t , Johann Andreas (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 53. 103. 109. 114. 175. 184. 229. 309. 314.<br />

330. 341. 376. 391. 416. 472 f. 495. 505 f. 516.<br />

537. 568. 599. 605. 613. 629. 630. 656. 679. 727.<br />

S c h n a t t e r , kaiserl. Postbeamter in Wien:<br />

S. 465.<br />

S c h o o n e n b e r g , Franciscus van, 1700–1702<br />

Gesandter in Spanien: S. 522.<br />

S c h r a d e r , Chilian (vgl. Korr.-Verz.): S. 87. 95.<br />

97.<br />

S c h r a d e r , Christoph † 1713: S. 649.<br />

S c h r a d e r , Friedrich † 1704: S. 660. 663. 693.<br />

S c h r a d e r , Justus † 1720: S. 663. 693.<br />

S c h r o e c k , Lucas † 1730: S. 220. 414.<br />

S c h ü t z s. Sinold.<br />

S c h u l e n b u r g , Matthias Johann von der<br />

† 1747: S. 155.<br />

S c h w e d e n , König Karl XI. 1660–97: S. 316.<br />

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König Karl XII. 1697–1718: S. 23. 63. 73. 181.<br />

323. 404. 586 f. 634. 704.<br />

S c h w e n d e n d ö r f f e r , Bartholomäus Leonhardt<br />

† 1705: S. 161.<br />

S c h w e r i n , Otto Graf, d. J. † 1705: S. 517. 531.<br />

534.<br />

S c u d é r y , Madeleine de † 1701: S. 32. 54. 435.<br />

S e e b i s c h , Johann Gotthold, Freund J. G. Eckharts<br />

in Dresden: S. 6.<br />

S e i d e l , Andreas Erasmus von, Sammler, Hofu.<br />

Legationsrat † 1707: S. 505.<br />

S e l d e n , John † 1654: S. <strong>19</strong>9.<br />

S i e v e r d s , Johann Georg, <strong>Bibliothek</strong>ssekretär<br />

in Wolfenbüttel † 1717: S. 15.<br />

S i m l e r , Johann Rudolph, Verleger † 1724 (?):<br />

S. 442.<br />

S i m o n II., Graf von Tecklenburg † 1202: S. 717.<br />

S i n o l d gen. von Schütz, Ludwig Justus † 1710:<br />

S. 46 f. 49. 626. 693.<br />

Kinder: S. 626. 693.<br />

S i n z e n d o r f f , Philipp Ludwig † 1742: S. 528.<br />

S i t o n i s , Giovanni de † nach 1745: S. 91. 92.<br />

101. 627.<br />

S k y t t e , Freiherr Bengt † 1683: S. 316.<br />

S l o a n e , Hans † 1753: S. 326. 377. 404. 688.<br />

S n o i l s k y , Georg Fredrik von † 1705: S. 587.<br />

649.<br />

S o l l i e r , Jean Baptiste de S. J.: S. 485.<br />

S o l o n † nach 560 v. Chr.: S. 291.<br />

S o u t h , Robert † 1716: S. 282.<br />

S p a n h e i m , Ezechiel (vgl. Korr.-Verz.): S. 386.<br />

433. 434 f. 443. 452. 471. 476. 487. 534.<br />

S p a n i e n , König Philipp IV. 1621–1665: S. 242.<br />

253. 359.<br />

König Karl II. 1665–1700: S. 26. 29. 35. 296.<br />

318. 330. 342. 359. 366. 398. 446. 466. 481.<br />

493. 522. 524. 618. 641.<br />

2. Gem.: Maria Anna von Pfalz-Neuburg<br />

† 1740: S. 89. 522. 528.<br />

König Philipp V. 1700–1746: S. 32. 40 f. 52. 101.<br />

102. 318. 359. 435. 446. 449. 452. 470. 481. 488.<br />

491. 579. 595. 608. 636. 713.<br />

Gem.: Marie Luise von Savoyen † 1714: S. 481.<br />

713.<br />

personenverzeichnis 761<br />

S p a r w e n f e l d , Johan Gabriel † 1712: S. 587.<br />

650.<br />

S p e e t h , Johann Peter (Moses Germanus)<br />

† 1701: S. 476.<br />

S p e n e r , Christian Maximilian † 1714: S. 154.<br />

532. 535.<br />

S p e r l i n g , Otto † 1715: S. 446.<br />

S p i n o l a , Giulio, Kardinal, 1665–67 Nuntius in<br />

Wien † 1691: S. 204. 242. 253.<br />

S p ö r ( c ) k e , Ernst <strong>Wilhelm</strong> von † 1726: S. 299.<br />

467.<br />

Vater: Werner Hermann von Spörcke † 1693:<br />

S. 299.<br />

S t a b i u s , Johannes, kaiserl. Rat u. Historiograph<br />

† 1522: S. 137.<br />

S t a f , von, Prinzenerzieher in Kassel: S. 432.<br />

S t a h l , Georg Ernst † 1734: S. 532.<br />

S t a r k e (Sterke), Sebastian <strong>Gottfried</strong>, am Gymnas.<br />

z. Grauen Kloster in Berlin, Kenner orientalischer<br />

Handschriften † 1710: S. 505.<br />

S t e d i n g , Paul Josua † nach 1712: S. 655. 706.<br />

S t e i n b e r g , Friedrich von (vgl. Korr.-Verz.)<br />

S. 87. 89. 598.<br />

S t e p n e y , George (vgl. Korr.-Verz.) S. 25. 44.<br />

49.<br />

S t e t t i n g e r , Christoph S. J., Beichtvater des<br />

Kaiserhauses † 1691: S. 204.<br />

S t i s s e r , Johann Andreas † 1700: S. 109. 174.<br />

221. 537.<br />

S t i s s e r , Wolfgang Melchior † 1709: S. 339.<br />

S t o c k , Simon, Kanzlist, dann Registrator u. Referendar<br />

der Reichshofkanzlei † 1734: S. 211.<br />

S t o s c h , Friedrich <strong>Wilhelm</strong> † 1704: S. 638.<br />

S t r a t t m a n n , Theodor Althet Heinrich von,<br />

Reichsgraf † 1693: S. 667.<br />

S t r e i t , Anselm, Augustiner-Barfüßer, Prior in<br />

Wien, kaiserl. Theologe: S. 184. 186 f. 214. 225.<br />

238. 294. 297. 305. 369. 437. 457. 480. 521. 576.<br />

678.<br />

S t r y ( c ) k , Johann Samuel † 1715: S. 339.<br />

Gem.: Maria Katharina, geb. Alexander † 1700:<br />

S. 339.<br />

S t u r m , Johann Christoph † 1703: S. 393. 416.<br />

424. 451. 459. 533.<br />

24. 10. 2005


762 personenverzeichnis<br />

Sohn: Leonhard Christoph † 17<strong>19</strong>: S. 104 f. 393.<br />

533. 625. 643. 653.<br />

S t u r m , Johann Friedrich, Hofprediger in Berlin<br />

† 1702: S. 505.<br />

S u i s s e t s. Swineshead.<br />

S u s e n y a s , 1607–1632 Kaiser von Abessinien:<br />

S. 205.<br />

S w i n e s h e a d , Richard † nach 1350: S. 125.<br />

S z i r m a y , Graf: S. 678.<br />

T a n n e r , Adam S. J. † 1632: S. 240.<br />

T a q u e t , André † 1660: S. 453. 485.<br />

T a s s i l o , angeblicher Stammvater der Hohenzollern<br />

um 800: S. 635.<br />

T a s s i l o III., Herzog von Bayern † nach 794:<br />

S. 635.<br />

T a y l o r , John, schottischer Geistlicher: S. 275.<br />

T a y l o r , Nathaniel † 1702: S. 275.<br />

T e c k l e n b u r g , Otto VIII. (VII.) Graf von<br />

† 1493: S. 718.<br />

Gem.: Elisabeth von Bronckhorst: S. 718.<br />

T e c k l e n b u r g , Nikolaus III. Graf von † 1508:<br />

S. 718.<br />

T e c k l e n b u r g , Nikolaus IV. Graf von † 1541:<br />

S. 718.<br />

T e c k l e n b u r g , Konrad Graf von † 1557:<br />

S. 717 f.<br />

Vater: Otto IX. (VIII.) † 1534: S. 717 f.<br />

Brüder:<br />

Otto, Domprobst zu Osnabrück † 1562:<br />

S. 717 f.<br />

<strong>Wilhelm</strong> † jung: S. 718.<br />

Nikolaus, Domherr zu Köln † 1534: S. 717 f.<br />

Tochter: Anna † 1582, verm. mit Eberwin III.<br />

Graf von Bentheim † 1562: S. 717.<br />

T e c k l e n b u r g s. auch Bentheim und Tecklenburg<br />

sowie das Sachverzeichnis.<br />

T e i s s i e r , Antoine † 1715: S. 531.<br />

T e m p l e , Sir William † 1699: S. 280. 288.<br />

T e u t o b o c h u s (Teudoboduus), König der<br />

Teutonen, 2. Jh. v. Chr: S. 717.<br />

T h e o d o r e t , Bischof von Cyrus † 454: S. 205.<br />

208.<br />

T h é v e n o t , Melchisédech † 1692: S. 6. 448.<br />

T h o m a s i u s , Christian † 1728: S. 339.<br />

T h o r m a n n (Thermann), Michael Friedrich,<br />

Arzt in Berlin † 1711: S. 505.<br />

T h u l e m e y e r , Heinrich Günther von † 1714:<br />

S. 55.<br />

T i e d e , Joachim † nach Aug. 1704: S. 70.<br />

T i m o t h e u s , Begleiter d. Apostels Paulus:<br />

S. 208.<br />

T o i n a r d , Nicolas † 1706: S. 449.<br />

T o l a n d , John † 1722: S. 269 f. 280. 289.<br />

T o n n e r r e s. Clermont-Tonnerre.<br />

T o r c y s. Colbert.<br />

T o r r e s Padmota, Nicolas de, Beichtvater<br />

Karls II. von Spanien: S. 522.<br />

T o s k a n a , Großherzog Cosimo III. 1670–1723:<br />

S. 11. 628.<br />

Sekretär: S. 11.<br />

T o u r r e i l , Amable de (Antonio Alberti)<br />

† 17<strong>19</strong> (?): S. 399. 571.<br />

T r i e r , Kurf. Johann Hugo von Orsbeck 1676<br />

bis 1711: S. 204. 243. 254.<br />

T s c h i r n h a u s , Ehrenfried Walter von † 1708:<br />

S. 166. 343. 459. 469. 473. 568.<br />

T ü r k e i , Sultan Mustapha II. 1695–1703: S. 51.<br />

T u r n e r , Francis, Bischof von Ely † 1700: S. 275.<br />

T y r r e l l , James † 1718: S. 45. 269 f. 289.<br />

U c e d a , Francisco conde de Montralbo duque<br />

de, 1699–1709 span. Botschafter an der röm.<br />

Kurie: S. 226.<br />

U h l ( i u s ) , Schreiner in Hannover: S. 94. 97.<br />

U r s i n u s von Bär, Benjamin † 1720: S. 316. 324.<br />

345. 379. 511.<br />

Bruder: S. 135.<br />

U s s o n , Jean Louis d’, marquis de Bonnac (vgl.<br />

Korr.-Verz.): S. 15. 62. 125. 135. 164.<br />

V a i l l a n t s. Foy-Vaillant.<br />

V a l l é s , Francisco † 1592: S. 98.<br />

V a u b a n , Sebastien Le Prestre, seigneur de<br />

† 1707: S. 529.<br />

V a u d e m o n t , Karl Heinrich Prinz von, Statthalter<br />

des Herzogtums Mailand † 1723: S. 80.<br />

Gem.: Anna Elisabeth, Tochter d. Herzogs von<br />

Elboeuf: S. 80.<br />

V e l d e n z , Pfalzgraf Leopold Ludwig 1634<br />

bis 1694: S. 63.<br />

24. 10. 2005


V e l t h u y s e n , Lambert van † 1685: S. 364. 368.<br />

V e r h o e v e n (Verovius), François S. J.: S. 485.<br />

V e r j u s , Antoine S. J. † 1706: S. 403. 421. 452.<br />

484. 525. 568.<br />

V i a u , Théophile de † 1626: S. 508.<br />

V i e t , Johann Dietrich (vgl. Korr.-Verz.): S. 496.<br />

V i è t e , François † 1603: S. 69.<br />

V i n c e n t , <strong>Leibniz</strong>’ Wirt in der Brüderstraße in<br />

Berlin: S. 290. 510.<br />

V i s d e l o u , Claude de S. J. † 1737: S. 413. 415.<br />

V l o s t o r f f (Flosdorf), Reiner von (vgl. Korr.-<br />

Verz.): S. 170. 437 f.<br />

V ö l s c h e ( n ) , H. G., Advokat in Wolfenbüttel:<br />

S. 382.<br />

V o l c k a m e r , Johann Georg † 1693: S. 220.<br />

V o l d e r , Burchard de † 1709: S. 411.<br />

V o l g e r (Völger), C. in Helmstedt: S. 59.<br />

V o l l g n a d , Heinrich † 1682: S. 220.<br />

V u l c a n i u s , Bonaventura † 1614: S. 628.<br />

W a c h t e r , Johann Georg † 1757: S. 476.<br />

W a g e n s e i l , Johann Christoph † 1705: S. 451.<br />

645. 656.<br />

W a g n e r , Gabriel (Realis de Vienna) † nach<br />

Juni 1708: S. 89.<br />

W a g n e r , Rudolf Christian † 1741: S. 53. 58.<br />

103 f. 109 f. 117. 154. 174 f. 334. 371. 387. 396.<br />

423. 458 f. 469 f. 489. 501. 508. 543. 633. 644.<br />

648. 655. 675. 680–683. 694.<br />

Fürsprecher in Hamburg: S. 469.<br />

W a g s t a f f e , Thomas † 1712: S. 280. 289.<br />

W a k e , William † 1737: S. 275. 287. 289.<br />

W a l l i s , John † 1703: S. 326. 377. 701.<br />

W a l t e r , Friedrich von † 1718: S. 4.<br />

W a l t h e r , Christian, Pfarrer in Königsberg an<br />

der Sackheimer Kirche † 1717: S. 443.<br />

W a l t h e r , Johannes, Stadtsekretär in Lüneburg<br />

† 1702: S. 468. 595.<br />

W a m b a , 672–680 König der Westgoten: S. 342.<br />

W a r n e c k e , Levin † 1721: S. 470. 489.<br />

W a r t e n b e r g s. Kolbe von Wartenberg.<br />

W a s s e n a e r , Jakob van, heer van Obdam (vgl.<br />

Korr.-Verz.) S. 22. 328 f. 346. 637.<br />

W e d d e r k o p ( f ) , Magnus von † 1721: S. 642.<br />

personenverzeichnis 763<br />

W e d e l , Moritz Heinrich von † 17<strong>19</strong>: S. 75. 310.<br />

324. 345. 529. 603.<br />

W e g l e i t e r , Christoph, Prof. d. Theologie in<br />

Altdorf † 1706: S. 451.<br />

W e i s e , Friedrich † 1735: S. 392. 450. 537.<br />

W e n d h a u s e n , Philipp Ludwig Probst von<br />

(vgl. Korr.-Verz.): S. 117. 381. 387. 469 f. 489.<br />

543. 644. 707. 727.<br />

W e p f e r , Johann Jakob † 1695: S. 542.<br />

W e s t h o v e n (Westhoff), Rüdiger von † 1727:<br />

S. 531. 535.<br />

Bruder: S. 531. 535.<br />

W e y h e , Brand Ernst von, General, am hannoverschen<br />

Hof: S. 147.<br />

W i c q u e f o r t , Abraham † 1682: S. 446.<br />

W i ( e ) d e b u r g , Christoph Tobias † 1717:<br />

S. 537. 693.<br />

W i ( e ) d e b u r g , Heinrich, Prof. d. Logik u. d.<br />

Philosophie in Helmstedt † 1696: S. 695.<br />

W i e d e m a y e r , J., Verleger in Lübeck<br />

† 1710 (?): S. 441.<br />

W i l d e , Nikolaus von, Buchhändler in Amsterdam:<br />

S. <strong>19</strong>5.<br />

W i l l i a m s , John 1622–1650 Erzbischof von<br />

York: S. 286.<br />

W i n a n s O. P., Magister theol., Provinzial der<br />

Deutschen Provinz, in Wien: S. 203.<br />

W i n d i s c h g r ä t z , Gottlieb Amadeus Frhr,<br />

1658 Graf von † 1695: S. 667.<br />

W i n k e l m a n n , Johann Just † 1699: S. 496.<br />

W i s c h m a n n , Heinrich Friedrich, Prior des<br />

Klosters Hamersleben † 1717: S. 133. 139. 144.<br />

W i t s e n , Nicolaas † 1717: S. 23.<br />

W i t t g e n s t e i n , August Graf von † 1735:<br />

S. 637.<br />

W i t t i c h , Christoph † 1687: S. 363.<br />

W o l f ( f ) h a r d t , Simon Friedrich † 1709:<br />

S. 139.<br />

W o l z o g e n , Ludwig von † 1690: S. 364. 368.<br />

W ü r t t e m b e r g - Bernstadt, Herzog Christian<br />

Ulrich I. 1673–1704 u. Oels 1697–1704: S. 428.<br />

Gem.: Sophie von Mecklenburg-Güstrow † 1738:<br />

S. 428.<br />

W ü r t t e m b e r g - Oels, Herzog Silvius Friedrich<br />

1673–1697: S. 428.<br />

24. 10. 2005


764 personenverzeichnis<br />

W u r f f b a i n , Johann Paul † 1713: S. 220. 450.<br />

541.<br />

Sohn: S. 542.<br />

W u r z e l b a u ( r ) , Johann Philipp † 1725:<br />

S. 505. 517.<br />

Z e h n t h a l e r , Hans, in Krems, Eilbote: S. 707<br />

bis 709.<br />

Z i t z e w i t z , Nikolaus von, Abt des Klosters<br />

Huysburg † 1704: S. 133. 139. 144.<br />

Z u n n e r , Johann David (vgl. Korr.-Verz.):<br />

S. 454. 484.<br />

24. 10. 2005


SCHRIFTENVERZEICHNIS<br />

Das Schriftenverzeichnis (SV.) enthält die von <strong>Leibniz</strong> und seinen Korrespondenten erwähnten oder zitierten<br />

Werke. <strong>Leibniz</strong>’ Handexemplare werden durch einen Stern ∗ gekennzeichnet, Bücher mit Marginalien<br />

von <strong>Leibniz</strong>’ Hand durch [Marg.]. — Für die Erwähnung von Autorennamen ist auch das Personenverzeichnis<br />

heranzuziehen. — Kursiv gedruckte Seitenangaben weisen auf den Petitteil hin.<br />

1. Abercromby, D., Pro Serenissima Hannoveriae<br />

Electrice Sophia, Magnae Britanniae<br />

votum. [gedr. in:] Monathlicher A u s z u g ,<br />

Mai 1701 [mit dt. Übers. v. J. G. Eckhart:]:<br />

S. 112. 625. 626. 720.<br />

2. Abu’-L-Fida (Abulfeda), Geographie [Ms;<br />

3.<br />

Paris Bibl. nationale f. ar. ms. 2239]: S. 6.<br />

Achery, J. L. d’, [Hrsg.] Veterum aliquot<br />

scriptorum . . . Spicilegium. T. 1–13. Parisiis<br />

1655–1677 [Marg.]. — [In Bd 2] (S. 1–159)<br />

Ratramnus, Contra Graecorum opposita,<br />

Romanam Ecclesiam infamantium Libri<br />

4.<br />

quatuor: S. <strong>19</strong>1.<br />

Achilles, A., Grund-Ursachen der Erdbebung,<br />

oder gewaltigen Bewegungen der Erden<br />

und des Meeres, wie auch der Ertze und<br />

Mineralien in der Erden Beschaffenheit und<br />

daher entspringenden warmen, sauren, und<br />

süssen Brunnen. Berlin und Cölln an der<br />

Spree; Franckfurt an der Oder 1666: S. 332.<br />

5. A c t a eruditorum. Hrsg. v. O. Mencke [u.a.].<br />

Lipsiae 1682 ff.: S. 57. 300. 301. 326. 335.<br />

340. 343. 447. 472. 568. 700 f. — Okt. 1684:<br />

S. 403. — Juni 1691: S. 403. — Aug. 1693:<br />

S. 343. — März 1694: S. 221. 695. — April<br />

1695: S. 410 f. — Mai 1697: S. 403. 700. —<br />

Nov. 1699: S. 301. — Mai 1700: S. 403. —<br />

Aug. 1700: S. 424. — Okt. 1700: S. 340. —<br />

Nov. 1700: S. 301. 340 f. — Dez. 1700: S. 301.<br />

340 f. — Jan. 1701: S. 341. — März 1701:<br />

S. 301. 340. 472. — April 1701: S. 700. —<br />

Mai 1701: S. 568. 700. — Juni 1701: S. 335.<br />

423. 472. 633.<br />

6. A c t a Sanctorum. Hrsg. v. J. Bolland [u. a.].<br />

Antwerpiae [usw.] 1643 ff.: S. 485. — April<br />

T. 1, 1675: S. 95. — April T. 3, 1675. [Darin]<br />

(S. 206–213) Vita S. Gerardi episcopi Tullensis<br />

et miracula auctore Widrico abb. S. Apri<br />

Tullensis monasterii: S. 454. 485. — Juni<br />

T. 2, 1698: S. <strong>19</strong>2. 485. — Juni T. 3, 1715:<br />

S. 486. — Juni T. 4, 1707: S. 486. — Juni<br />

T. 5, 1709: S. 486.<br />

7. A c t a Sanctorum Ordinis Sancti Benedicti<br />

in saeculorum classes distributa. Coll.<br />

L. d’Achery, ac cum eo ed. J. Mabillon. T. 1<br />

bis 9. Lutetiae Paris. 1668–1701 [Marg.]:<br />

S. <strong>19</strong>1.<br />

8. A c t a Synodi nationalis . . . Dordrechti habitae<br />

Anno MDCXVIII et MDCXIX. Acc.<br />

plenissima, de quinque Articulis theologorum<br />

Judicia. Lugduni Bat. 1620 [Molanus’ Exempl.]:<br />

S. 584.<br />

9. Adams, J., An Essay concerning Self-<br />

Murther: wherein is endeavour’d to prove,<br />

that it is unlawful according to natural principles,<br />

with some considerations upon what<br />

is pretended from the said principles, by the<br />

author [J. Donne] of a treatise, intituled,<br />

Biathanatos and others. London 1700: S. 281.<br />

689.<br />

– Adlzreitter (Adelsreuter) von Tettenweis,<br />

J. s. Vervaux.<br />

10. Aesopus, Fabulae: S. 450.<br />

11. Allix, P. — 1. [anon.] The judgment of the<br />

Ancient Jewish Church against the Unitarians,<br />

in the controversy upon the Holy<br />

Trinity . . . by a divine of the Church of England.<br />

Londinium 1699: S. 273. — 2. [anon.]<br />

The book of Psalms, with the argument of<br />

24. 10. 2005


766 schriftenverzeichnis<br />

each Psalm, . . . By a divine of the Church of<br />

England. London 1701: S. 266.<br />

12. Amalricus Augerius de Biterris, Actus pontificum<br />

Romanorum usque ad Johannem XXII<br />

seu ad annum 1321 [Hannover Niedersächs.<br />

Landesbibl. Ms I 205; Paris Bibl. nationale<br />

ms. n o 5146; Ebd. ms n o 5174] [gedr. in: SV.<br />

N. 124, T. 2] : S. 3. 95. <strong>19</strong>0 f.<br />

13. Ammianus Marcellinus, Rerum gestarum qui<br />

de XXXI supersunt libri octodecim. Augustae<br />

Vindel. 1533 [u. ö.]; Hamburgi 1609∗; Parisiis<br />

1636: S. 330.<br />

14. A n a l e c t a. — Musarum Anglicanarum<br />

analecta sive Poemata quaedam melioris notae,<br />

seu hactenus inedita, seu sparsim edita,<br />

in unum volumen congesta. London 1692; Ed.<br />

sec. priore multo emendat. T. 1.2. London<br />

1699: S. 279. 626.<br />

15. Ancillon, Ch., [anon.] Discours addressé à<br />

sa Majesté Frideric I. Roy de Prusse sur son<br />

élévation à la Royauté par . . . l’un des Conseillers<br />

d’Ambassade. o. O. [1701]: S. 66. 74.<br />

16. Andry de Boisregard, N., De la generation<br />

des vers dans le corps de l’homme. Amsterdam<br />

1701: S. 56.<br />

17. A n n a l e s Pegavienses. [Teildr. u. d. Tit.:]<br />

Historia De Vita et Rebus Gestis Viperti,<br />

Marchionis Lusatiae, Burggrafii Magdeburgensis,<br />

Comitis Groicensis auctore Monacho<br />

Pegaviensi. Hrsg. v. R. Reineccius. Francofurti<br />

1580: S. 88.<br />

18. Aristoteles — ©: S. 695.<br />

<strong>19</strong>. Arnold, G., — 1. Unparteyische Kirchenund<br />

Ketzer-Historie, von Anfang des Neuen<br />

Testaments biß auff das Jahr Christi 1688 .<br />

Th. 1–4. Franckfurt am Mayn 1699–1700<br />

[u. ö.]: S. 100. — 2. Erklärung, Vom gemeinen<br />

Secten-wesen, Kirchen- und Abendmahlgehen;<br />

Wie auch Vom recht-Evangel. Lehr-<br />

Amt, und recht-Christl. Freyheit: Auff veranlassung<br />

derer von E. S. Cypriani, . . .<br />

vorgebrachten beschuldigungen wider seine<br />

Person, . . . vorgetragen. Leipzig 1700: S. 96.<br />

100.<br />

20. Arnulphus von Mailand, Liber gestorum<br />

recentium [Ms; u. a. Mailand Bibl. Ambrosiana<br />

H 89 inf. fol. 58–72; Ebd. N. 128 sup.;<br />

Paris Bibl. nationale ms. lat. 6167] [gedr.<br />

u. d. Tit.:] Arnulfi Historiae Mediolanensis<br />

libri IV in: SV. N. 254, 8, T. 3: S. 79. 80 f.<br />

91.<br />

21. Asgill, J., An Argument proving, that according<br />

to the Covenant of Eternal Life<br />

revealed in the Scriptures, man may be<br />

translated from hence into that Eternal Life<br />

without passing through Death, altho the<br />

Humane Nature of Christ himself could not<br />

be thus translated till he had passed through<br />

Death. o. O. 1700: S. 270 f.<br />

22. Atterbury, F., — 1. [anon.] A letter to<br />

a Convocation-man, concerning the rights,<br />

powers, and priviledges of that body. London<br />

1697; sec. ed., much enlard’d [u. d. Tit.:]<br />

The rights, powers, and privileges of an<br />

English Convocation, stated and vindicated:<br />

In answer to a . . . book of Dr. Wake’s entituled,<br />

The authority of Christian princes<br />

over their ecclesiastical synods asserted, . . .<br />

by F. Atterbury. Ebd. 1701: S. 274 f. 287.<br />

289. — 2. [anon.; teilweise auch F. Gastrell<br />

zugeschrieben] A short review of the controversy<br />

between . . . Mr. Boyle and . . . Mr.<br />

Bentley: London 1701: S. 274.<br />

23. Augustinus, Aurelius, De civitate Dei:<br />

S. 405.<br />

24. Ausonius, D. M. — 1. Epigrammata: S. 323.<br />

— 2. Ex Graeco Pythagoricon de ambiguitate<br />

eligendae vitae: S. 689.<br />

25. A u s z u g. — Monat(h)licher Auszug Aus<br />

allerhand neu-herausgegebenen, nützlichen<br />

und artigen Büchern [Hrsg. v. J. G. Eckhart].<br />

Hanover 1700–1702; Juli [u.] Aug. 1701<br />

[u. d. Tit.:] Auszug verschiedener Die neue<br />

Preußische Crone angehender Schrifften:<br />

S. 54. 58. 72. 89. 100. 104. 112. 265. 320. 341.<br />

363–365. 368. 388. 401. 420. 441. 509. 592.<br />

628. 655. 680. — 1700: S. 5. — Jan. 1700:<br />

S. 50. 58. — Mai 1700: S. 420. — Juni 1700:<br />

S. 4. 55. 655. — Juli 1700: S. 5. 7. 51. —<br />

24. 10. 2005


Aug. 1700: S. 4. 8. 135. 322. 363. 364. 401.<br />

— Sept. 1700: S. 4. 5. 268. — Okt. 1700:<br />

S. 4. — Dez. 1700: S. 50. 54. 55 f. 57. 58. 89.<br />

264. 337. 363. 365. 498. 543. 577. 594. 690.<br />

— Jan. 1701: S. 6. 50. 55. 56–58. 64. 266.<br />

286. 288. 320. — Febr. 1701: S. 50. 51. 93.<br />

97. 100. 656. — März 1701: S. 51. — April<br />

1701: S. 96. — Mai 1701: S. 51. 99. 112. 568.<br />

612. 626. 691. 720. — Juni 1701: S. 93. 97.<br />

99. 112. — Juli 1701: S. 66. 93. 112. 510.<br />

562. 565. 592. 605. 629. 653. — Aug. 1701:<br />

S. 93. 112. 379. 510. 592. 605. 629. 653. —<br />

Okt. 1701: S. 51. 99. 715. 7<strong>19</strong>. — Dez. 1701:<br />

S. 57. — Jan. 1702: S. 59.<br />

26. Baerle, C. v., Poemata: Pars I. Heroicorum,<br />

Pars II. Elegiarum et miscellaneorum carminum.<br />

Amstelodami 1646 [u. ö.]: S. 172.<br />

27. Bale, J., Illustrium Majoris Britanniae<br />

scriptorum . . . summarium. Gippeswici<br />

[vielm.: Wesel] 1548. [2. Aufl. u. d. Tit.:]<br />

Scriptorum illustrium majoris Brytanniae,<br />

quam nunc Angliam et Scotiam vocant: Catalogus.<br />

T. 1.2. Basileae 1557–1559: S. 163.<br />

28. Baluze, E. — 1. Miscellaneorum liber primus<br />

(- septimus), hoc est Collectio veterum<br />

monumentorum quae hactenus latuerunt in<br />

variis codicibus ac bibliothecis. Parisiis 1678<br />

bis 1715: S. 124. <strong>19</strong>1. — 2. Stephanus Baluzius<br />

lectori S. Parisiis 1700: S. 124.<br />

29. Baron, W., [anon.] Regicides no saints nor<br />

martyrs: freely expostulated with the publishers<br />

of Ludlow’s third Volume . . . With a<br />

touch at Amyntor’s [Verf. J. Toland] cavils . . .<br />

A supplement to the Just defence of the Royal<br />

Martyr; by the same author [d. i. W. Baron].<br />

London 1700: S. 289.<br />

30. Basnage de Beauval, H., [Hrsg.] Histoire<br />

des ouvrages des savans. Rotterdam 1687<br />

bis 1709. — Sept. 1700: S. 282. — [engl.<br />

Übers. u. d. Tit.:] History of the works of the<br />

learned. London 1699: S. 271.<br />

31. Bates, W., Vitae selectorum aliquot virorum<br />

qui doctrina, dignitate, aut pietate inclaruere.<br />

Londini 1681: S. 283.<br />

schriftenverzeichnis 767<br />

32. Bayle, P., Dictionnaire historique et critique.<br />

T. 1.2. Rotterdam 1697; 2. Aufl. Ebd. 1702<br />

[u. ö.]: S. 57. 268. 368.<br />

33. Bebington, Th. [Hrsg.] s. SV. N. 38.<br />

34. Bec(k)mann, J. Chr., Dissertatio de ordine<br />

in universitate Francofurtana. [Resp.] F. G.<br />

Rauten. Francofurti ad Viadrum 1701: S. 624.<br />

35. Beger, L., Thesaurus Brandenburgicus<br />

selectus; sive, gemmarum et numismatum<br />

Graecorum in Cimeliarchio Electorali<br />

Brandenburgico . . . series, commentario illustratae.<br />

T. 1.–3. Coloniae Marchicae 1696<br />

[–1701]: S. 545. 549. — s. a. Bie, J. de.<br />

36. Behrens, K. B. — 1. De constitutione rei<br />

medicae Tractatus, Das ist: Wohlgemeinte<br />

Vorstellung, wie dem Artzney-Wesen . . .<br />

zu helffen sey. Helmstädt 1691: S. 541. —<br />

2. De vita longa dissertatio. Hildesii [ca.<br />

1693]: S. 541. — 3. Pneumatologiae medicae<br />

Pars I.: De Spirituum finitorum existentia.<br />

In: SV. N. 308 Decuria III, Annus VII et<br />

VIII (1699–1700), Appendix, 1702, S. 55–68:<br />

S. 221. 542. — 4. Selecta diaetetica seu De<br />

recta ac conveniente ad sanitem vivendi<br />

ratione tractatus. Francofurti, Lips. 1710:<br />

S. 541.<br />

37. Bellarmino, R., Disputationes de controversiis<br />

christianae fidei adversus hujus<br />

temporis haereticos. T. 1–3. Ingolstadii<br />

1586–1593 [u. ö.]; T. 1–4. Coloniae Agr. 1615;<br />

Ebd. 1628 [Molanus’ Handexemplar] [u. ö.]:<br />

S. 210.<br />

38. Bennet, H., earl of Arlington, Letters to Sir<br />

W. Temple . . . From July 1665 . . . to September<br />

1670 . Giving . . . also a particular relation<br />

of the death of Madam [d. i. Henriette, Herzogin<br />

von Orléans] by a person of quality then<br />

actually upon the spot . . . By Th. Bebington.<br />

London 1701: S. 287 f.<br />

39. Benthem, H. L. — 1. (Pacificus Verinus,<br />

Pseud.), Holländischer Kirch- und<br />

Schulen-Staat. Franckfurt u. Leipzig 1698:<br />

S. 369. — 2. Engeländischer Kirch- und<br />

Schulen-Staat. Lüneburg 1694; Leipzig 1722;<br />

[holl. Übers.] Utrecht 1701: S. 583 f. —<br />

24. 10. 2005


768 schriftenverzeichnis<br />

3. Vorstellung und Betrachtung der Schrifften<br />

der alten Kirchen-Lehrer von der Wahrheit<br />

und Gottlichkeit christlicher Religion,<br />

aus d. . . . Verf. eigenhändigen Ex. ans Licht<br />

gegeben, nebst dessen Lebens-Beschreibung<br />

u. Vorr. J. A. Fabricii. Hamburg 1727: S. 349.<br />

40. Bentley, R. — 1. A Dissertation upon the<br />

Epistles of Phalaris. With an Answer to the<br />

objections of . . . Ch. Boyle. London 1699:<br />

S. 274. 448. — 2. A Dissertation upon the<br />

Epistles of Phalaris, Themistocles, Socrates,<br />

Euripides, and others; and the Fables of<br />

Aesop. London 1697; [zugleich in: SV. N. 468,<br />

2. Aufl.] S. 448.<br />

41. B e r i c h t. — Kurtzer Bericht von der heutigen<br />

Controvers De Termino Salutis humanae<br />

peremptorio Oder der Lehre von dem Termin<br />

der von Gott bestimmten Gnaden-Zeit . . . ;<br />

Sambt einem Catalogo derer Schrifften welche<br />

von Anfang dieser Controversiae biß jetzo<br />

sind edirt worden. o. O. 1701: S. 570.<br />

42. Bernoulli, Jac. — 1. Nova Methodus expedite<br />

determinandi Radios Osculi seu Curvaturae<br />

in Curvis quibusvis Algebraicis. In:<br />

A c t a erud., Nov. 1700: S. 301. 341. —<br />

2. Quadratura Zonarum Cycloidalium Promota;<br />

Problema item Centri grav. Sectoris<br />

solidi Cycloeidici solutum. In: A c t a erud.,<br />

Dez. 1700: S. 301. 341. — 3. Analysis magni<br />

problematis isoperimetrici, in Actis Eruditorum<br />

A. 1697 p. 214 propositi. In: A c t a<br />

erud., Mai 1701: S. 700.<br />

43. Bernoulli, Joh. — 1. Curvatura radii in<br />

diaphanis non uniformibus, Solutioque Problematis<br />

. . . de invenienda Linea Brachystochrona<br />

. . . et de curva Synchrona seu<br />

radiorum unda construenda. In: A c t a<br />

erud., Mai 1697: S. 700. — 2. Excerpta ex literis<br />

. . . Joh. Bernoullii Groningae 7 Augusti<br />

1699 datis. In: A c t a erud., Nov. 1699:<br />

S. 340. — 3. De solido rotundo minimae<br />

resistentiae. In: A c t a erud., Mai 1700:<br />

S. 403. — 4. Disquisitio catoptrico-dioptrica<br />

exhibens reflexionis et rectractionis naturam.<br />

In: A c t a erud., Jan. 1701: S. 341.<br />

— 5. Nova ratio promte construendi Radios<br />

osculi seu curvaturae in Curvis quibusvis<br />

sive algebraicis sive transcendentibus. Item<br />

methodus eosdem analytice determinandi in<br />

curvis algebraicis per vulgarem Differentialium<br />

calculum eruta. In: A c t a erud., März<br />

1701: S. 340.<br />

44. Besser, J. v. — 1. [anon.] Preußische<br />

Krönungs-Geschichte: oder Verlauf der<br />

Ceremonien, mit welchen . . . Herr Friderich<br />

der Dritte, . . . die königliche Würde des<br />

von ihm gestiffteten Königreichs Preussen<br />

angenommen, und sich und seine Gemahlin,<br />

. . . als König und Königin einweihen lassen.<br />

Cölln an der Spree 1702 [u. ö.]: S. 378. 379.<br />

510. 556. 605. — 2. Beschreibung dieses<br />

Beylagers, nebst allen dabey vorgefallenen<br />

Festen und Lustbarkeiten (1700). [Ms; gedr.<br />

in: J. Besser, Schrifften, beydes in gebundener<br />

und ungebundener Rede. Leipzig 1711<br />

[u. ö.], S. 338–382]: S. 325. — 3. Königs-Crone<br />

Friederichs des Dritten, Als derselbe sich solche<br />

. . . den 18. Jan. (1701) mit eigner Hand<br />

in Königsberg aufsetzte (1701). [Ms; gedr. in:<br />

J. Besser, Schrifften, beydes in gebundener<br />

und ungebundener Rede. Leipzig 1711 [u. ö.],<br />

T. 1, S. 27–51]: S. 605.<br />

45. B e s t a n d der Würde und Krohn des<br />

Königreichs Preussen. o. O. 1701: S. 565 f.<br />

46. Beughem, C. v. — 1. Bibliographia historica,<br />

chronologica et geographica. Amstelaedami<br />

1685: S. 364. — 2. Apparatus ad Historiam<br />

Literariam novissimam . . . Qui est Bibliographia<br />

Eruditorum critico-curiosa. Tl 1–5.<br />

Tl 2 [u. d. Tit.:] Bibliographiae Eruditorum<br />

critico-curiosae sive Apparatus ad Historiam<br />

Literariam novissimam Conspectus<br />

secundus. Amstelaedami 1689–1710: S. 364.<br />

47. B i b l i a. — . Novum<br />

Testamentum. Cum lectionibus variantibus<br />

mss exemplarium, versionum, editionum, SS<br />

Patrum et scriptorum ecclesiasticorum; et<br />

in easdem notis. Accedunt loca Scripturae<br />

parallela, aliaque exegetica, et appendix ad<br />

24. 10. 2005


48.<br />

variantes lectiones. Praemittitur Dissertatio,<br />

in qua de libris N. T. et canonis constitutione<br />

agitur: Historia S. textus N. Foederis ad nostra<br />

usque tempora deducitur: et quid in hac<br />

editione praestitum sit, explicatur. Studio et<br />

labore J. Millii. Oxonii 1707: S. 268. — s. a.<br />

Allix, P.; Hammond, H.<br />

Bie, J. de, Imperatorum Romanorum Numismata<br />

Aurea, Argentea, Aerea. Antverpiae<br />

1627 [u. ö.]; [u. d. Tit.:] Regum et Imperatorum<br />

Romanorum Numismata Aurea,<br />

Argentea, Aerea. Ebd. 1654; nunc recusa,<br />

et . . . denuo publicata, subiectis L. Begeri<br />

Annotationibus.<br />

1700: S. 12.<br />

Coloniae Brandenburgicae<br />

– Billy, J. de [ Übers.] s. Johannes Damaskenos.<br />

49. Blackall, O., The Sufficiency of a Standing<br />

Revelation in general, and of the Scripture<br />

Revelation in particular: Both as to the matter<br />

of it, and as to the proof of it; . . . In eight<br />

sermons . . . preach’d in the Cathedral-Church<br />

of St. Paul, London, at the lecture founded by<br />

. . . R. Boyle . . . in the year MDCC . London<br />

1700 [u. ö.]: S. 283.<br />

50. Blackmore, R., 1. Prince Arthur: an Heroick<br />

Poem. London 1695 [u. ö.]: S. 279. —<br />

2. King Arthur; a heroick poem in twelve<br />

books. London 1697: S. 279. — 3. A Paraphrase<br />

on the Book of Job. London 1700:<br />

S. 279. — 4. A Satyr against Wit. London<br />

1700: S. 278 f.<br />

51. Blaeu, W. [u.] J., Theatrum orbis terrarum,<br />

sive Atlas Novus, in quo tabulae et descriptionis<br />

omnium regionum. P. 1–6. Amsterdami<br />

1634–1655. [In P. 6:] Martini, M., Novus Atlas<br />

Sinensis. [Beigedr.:] Golius, J., De regno<br />

Catayo additamentum: S. 274 f. 413.<br />

52. Blount, Ch., The Oracles of Reason. [London]<br />

1693: S. 274 f.<br />

53. Boec(k)ler, J. H., — 1. In Hugonis Grotii<br />

Jus Belli et Pacis . . . Commentatio.<br />

Argentorati 1663; Giessae Hassorum 1687:<br />

S. <strong>19</strong>9. — 2. Dissertationes quinque: ad<br />

schriftenverzeichnis 769<br />

Commentationem Grotianam Appendicis<br />

loco adiungendae. Argentorati 1663; Giessae<br />

Hassorum 1687: S. <strong>19</strong>9.<br />

54. Böhmer, J. Chr. — 1. Abdanckungs-Rede<br />

[auf Heinrich Meibom] (1700). [gedr. in:] SV.<br />

N. 294: S. 386. — 2. Traur-Ode, welche bey<br />

Bestattung des . . . Heinrich Meybaums . . .<br />

abgesungen worden (1700). [gedr. in:] Ebd.:<br />

S. 386.<br />

55. Bött(i)cher, O., Gründlicher Beweiß der<br />

Stam-Lini des Uhrältesten Hauses der<br />

Churfürsten und Marckgrafen zu Brandenburg.<br />

Königsberg 1643: S. 635.<br />

56. Bonjour, G., In Monumenta coptica seu<br />

aegyptiaca Bibliothecae Vaticanae brevis<br />

exercitatio. Romae 1699: S. 375.<br />

57. Boot, M., [Praes.] Tractatus uberioris de<br />

Cymbalis veterum ex authoritate scriptorum<br />

. . . gemmarum, numorum, lapidum rudes<br />

lineae. [Resp.:] F. A. Lampe. Bremae 1700:<br />

S. 367.<br />

58. Bossuet, J.-B. — 1. De scripto cui titulus<br />

Cogitationes privatae, de methodo reunionis<br />

Ecclesiae Protestantium cum Ecclesia<br />

Romano-Catholica, . . . sententia. 1692 [Ms;<br />

(Abschr.) LH I <strong>19</strong> Bl. 170–236] [gedr. in: Bossuet,<br />

Œuvres posthumes, Amsterdam 1753,<br />

T. 1, S. 101–184]: S. 129. — 2. Instruction pastorale<br />

sur les promesses de l’Eglise. Vol. 1.2.<br />

Paris 1700–1701 [u. ö.]: S. 127.<br />

59. Bouvet, J. — 1. Portrait historique de<br />

l’Empereur de la Chine, presenté au Roy.<br />

Paris 1697; [lat. Übers. s. SV. N. 254, 4,<br />

2. Aufl.]: S. 415. 423. 448. — 2. Histoire<br />

de l’Empereur de la Chine. La Haye 1699:<br />

S. 415. — 3. Lettre au . . . Pere de la Chaize.<br />

[gedr. in: L e t t r e s edifiantes et curieuses.<br />

2. Recueil, 1703]: S. 422.<br />

60. Boyle, Ch., Dr. Bentley’s Dissertations on<br />

the Epistles of Phalaris, and the Fables of<br />

Aesop examined. London 1698; 2. Aufl. Ebd.<br />

1698; 3. erw. Aufl. Ebd. 1699 [u. ö.]: S. 448.<br />

61. Bradford, S., The credibility of the Christian<br />

revelation, from it’s intrinsick evidence:<br />

in eight sermons, preach’d in the Cathedral<br />

24. 10. 2005


770 schriftenverzeichnis<br />

Church of St. Paul, being the lecture for the<br />

year 1699, founded by . . . R. Boyle, with a<br />

ninth sermon, as an appendix. London 1700:<br />

S. 283.<br />

62. Brancacci, F., De Sinensium Ritibus politicis<br />

Acta. Seu R. P. F. Brancati, . . . Apud<br />

Sinas per annos 34. Missionarii, Responsio<br />

Apologetica Ad R. P. D. Navarrette Ordinis<br />

Praedicatorum. Parisiis 1700: S. 420. 422.<br />

63. Braun, J. — 1. Doctrina Foederum, sive Systema<br />

Theologiae Didacticae et Elenchticae<br />

perspicua atque facili methodo. Amstelodami<br />

1688: S. 365. — 2. Selecta Sacra. Amstelaedami<br />

1700: S. 363.<br />

64. Braunschweig-Lüneburg, Herzog Anton<br />

Ulrich von Wolfenbüttel — 1. Die<br />

Durchleuchtige Syrerinn Aramena. 5 Tle.<br />

Nürnberg 1669–1673; Ebd. 1678–1680: S. 54.<br />

— 2. Octavia, Römische Geschichte. Bd 1<br />

bis 2. Nürnberg 1685; Bd 4–6 [u. d. Tit:] Die<br />

Römische Octavia. Ebd. 1703–1707; [Neudr.:]<br />

Bd 1–6. Ebd. 1711; umgearb. u. verm. Ausg.<br />

Bd 1–6. Braunschweig 1712: S. 54.<br />

65. Bressano, G., Tumuli, tum latina, tum<br />

etrusca, tum Berzomea lingua compositi<br />

et temporis ordine collocati. Brixiae 1574:<br />

S. 682.<br />

66. Brown, J., Libri duo: in priori Wolzogium<br />

in libellis duobus de interprete Scripturarum<br />

causam orthodoxam prodidisse demonstratur,<br />

in posteriori L. Velthusii sententia libertino-<br />

Erastiana . . . detegitur et confutatur. Amstelodami<br />

1670: S. 364.<br />

67. Brunnemann, J., [Praes.] De jure XI dierum<br />

calendario subtractarum. [Resp.:] Ph. W. von<br />

dem Bussche. Halae Magdeburgicae [1700]:<br />

S. 327 f.<br />

68. Brunner, A., Annales virtutis et fortunae<br />

Boiorum a primis initiis ad annum 1314 . P.<br />

1–3. Monachii 1626–1637: S. 123.<br />

69. Brusoni, G. — 1. Dell’historia d’Italia<br />

dall’anno 1625 fino al 1660 Libri Ventiotto.<br />

Venetia 1661 [u. ö.]: S. 336. — 2. Historia<br />

dell’ultima guerra tra’Veneziani, e Turchi<br />

. . . dall’anno 1644 fino al 1671 . In Venezia<br />

1673 [u. ö.]: S. 336.<br />

70. Bruto, G. M., Opera varia selecta, nimirum<br />

Epistol. lib. V., De Historiae laudibus<br />

. . . liber, Praeceptarum conjugalium liber,<br />

Epistolis et orationibus compluribus. Ed.<br />

Cracoviensi auctiora. Berolini 1697: S. 86.<br />

71. B u l l a r i u m Carmelitanum, plures complectens<br />

summorum pontificum constitutiones<br />

ad ordinem fratrum Beatissimae . . . Mariae<br />

de Monte Carmelo spectantes. Nunc primo in<br />

lucem editum . . . a fratre Eliseo Monsignano.<br />

P. 1.2. Romae 1715–1718: S. 162.<br />

72. Burnet, G. — 1. An Exposition of the<br />

Thirty-nine Articles of the Church of England.<br />

London 1699. Sec. ed. corr. Ebd. 1700;<br />

[lat. Teilübers. von D. E. Jablonski u. d. Tit.:]<br />

De praedestinatione et gratia Tractatus. Berolini<br />

1701: S. 282. 500. 537. 551. 553. 584.<br />

597. 599. 602. 623. 683. — 2. Reflections on<br />

a Book entituled, The Rights, Powers and<br />

Priviledges of an English Convocation, stated<br />

and vindicated. London 1700: S. 274.<br />

73. Burnet, Th. — 1. Telluris theoria sacra.<br />

Bd 1.2. Londini 1681–89: S. 689. — 2. De<br />

statu mortuorum et resurgentium liber. Acc.<br />

Epistola circa libellum de archaeologiis philosophicis.<br />

Londini 1720: S. 268.<br />

74. Busbecq, A. G. von, Legationis turcicae<br />

epistolae quatuor. Parisiis 1589 [u. ö.]; [auch<br />

in:] Omnia quae extant. Lugduni Batavorum<br />

1633 ∗ : S. 366.<br />

– Bussche, Cl. J. von dem [Resp.] s. SV.<br />

N. 415, 2.<br />

– Bussche, Ph. W. von dem [Resp.] s. SV.<br />

N. 67; s. SV. N. 415, 1.<br />

75. Calixt, F. U., Via ad Pacem inter Protestantes<br />

praeliminariter restaurandam.<br />

Helmestadii 1700: S. 473.<br />

76. Campanella, T., Compendio della Monarchia<br />

dell’Messia et delle ragioni del Dominio<br />

Eccla io , Capo et di tuti i Principe, membre<br />

sue. [Ms; Hannover Niedersächs. Landesbibl.<br />

Ms XXVI 1560]: S. 624.<br />

77. Canisius, H., [Hrsg.] Antiquae lectionis tomus<br />

I (– VI). Ingolstadii 1601–1608 ∗ . — [In<br />

24. 10. 2005


T. 2] (S. 247–323) De E p i s c o p i s Salisburgensibus<br />

Auctore S. Eberhardi Archiep.<br />

Salisburgensis discipulo: S. 124.<br />

78. Canitz, F. R. L. Frhr von, Neben-Stunden unterschiedener<br />

Gedichte. Berlin 1700: S. 4 f.<br />

79. Carnaro, B., [anon.] Raguaglio dell’incoronatione<br />

fatta in Konigsberg per le sacre majesta<br />

. . . Frederico, re in Prussia e Sophia<br />

Charlotta regina in Prussia. Danzick 1701:<br />

S. 562.<br />

80. Carpzov, F. B., Bibliotheca Carpzoviana<br />

sive Catalogus Librorum Quos . . . collegit . . .<br />

F. B. Carpzovius. T. 1.2. Lipsiae 1700: S. 93.<br />

166. 712.<br />

81. Carré, L., Méthode pour la mesure des surfaces,<br />

. . . par l’application du calcul integral.<br />

Paris 1700: S. 472. 568. 612.<br />

82. Casati, C., Geometricum problema, ad lineas<br />

cuicunque rectae datae equidistantes unica<br />

operatione perspectivae beneficio inveniendas.<br />

Mediolani 1602: S. 334.<br />

83. Cassini, G. D. — 1. De l’origine et du<br />

progrès de l’Astronomie, et de son usage<br />

dans la geographie et dans la navigation. In:<br />

SV. N. 381, 1693: S. 560. — 2. La meridiana<br />

del tempio di S. Petronio, tirata, e preparata<br />

per le osservazioni astronomiche l’anno 1655.<br />

Rev., e restaurata l’anno 1695. Bologna 1695:<br />

S. 612. — 3. De la Correction grégorienne<br />

des mois lunaires écclesiastiques. [gedr.<br />

in:] H i s t o i r e de l’Académie Royale des<br />

Sciences, Année 1701. Paris 1704: S. 67 f.<br />

70 f. 157.<br />

84. A C a t a l o g u e of Books printed and published<br />

at London: (London) [Easter-Term<br />

1670–1709]. — Michaelmas 1699: S. 290. —<br />

Trinity Term 1700: S. 266. 290.<br />

85. C a t a l o g u s pontificum Romanorum.<br />

[gedr. in:] SV. N. 124, T. 2: S. 95.<br />

86. C a t a l o g u s universalis sive designatio<br />

omnium librorum qui hisce Nundinis<br />

Autumnalibus Francofurtensibus et Lipsiensibus,<br />

anni 1700 . . . prodierunt, das ist:<br />

Verzeichnüß aller Bücher so zu Franckfurt<br />

schriftenverzeichnis 771<br />

in der Herbst-Meße, wie auch Leipziger<br />

Michael-Messe . . . gedruckt worden sind.<br />

Leipzig 1700: S. 93. 98. 339.<br />

87. Chamberlayne, E., Angliae notitia, or the<br />

present state of England, together with divers<br />

reflections upon the antient state thereof .<br />

[London] 1669 [u. ö.]; [frz. Übers.:] L’Etat<br />

présent de l’Angleterre avec plusieurs reflexions<br />

sur son ancien estat. Amsterdam 1669;<br />

[T. 2. u. d. Tit.:] Etat présent d’Angleterre<br />

sous le Roy Guillaume Troisième. Ebd. 1698:<br />

S. 43.<br />

88. Chevraeu, U., Chevraeana. T. 1.2. Paris<br />

1696–1700; [Ndr. u. d. Tit.:] Chevraeana, ou<br />

Diverses pensées d’Histoire, de Critique,<br />

d’Erudition et de Morale. P. 1.2. Amsterdam<br />

1700: S. 4. 8.<br />

89. Childrey, J., Britannia Baconica: or the<br />

natural rarities of England, Scotland and<br />

Wales . . . historically related, according to<br />

the precepts of the Lord Bacon methodically<br />

digested. London 1661; [frz. Übers.:] Histoire<br />

des singularitéz naturelles d’Angleterre,<br />

d’Escosse, et du pays de Galles. Paris 1667:<br />

S. 56.<br />

90. C h r o n i c o n Coenobii S. Michaelis in Hildesheim.<br />

[Ms; gedr. in: SV. N. 254, 8, T. 2]:<br />

S. 542.<br />

91. C h r o n i c o n S. Michaelis Luneburgensis:<br />

S. 467.<br />

92. Churchill, A. [u.] J. [Hrsg.], A collection<br />

of Voyages and Travels, Some now first of<br />

foreign languages, and now first publish’d in<br />

English. Bd 1–4. London 1704: S. 279.<br />

93. Cicero, M. Tullius — 1. De officiis: S. 674.<br />

— 2. Epistulae ad familiares: S. 20. 106. 232.<br />

94. Clavius, Chr., Romani Calendarii a Gregorio<br />

XIII. P. M. restituti Explicatio. Romae 1603:<br />

S. 70.<br />

– Clericus, J. s. Leclerc, J.<br />

95. Clüver, D. — 1. Geologia sive Philosophemata<br />

de genesi ac structura globi terreni:<br />

Oder: Natürliche Wissenschafft von Erschaffung<br />

und Bereitung der Erd-Kugel. Hamburg<br />

1700: S. 590. — 2. Nova crisis temporum,<br />

24. 10. 2005


772 schriftenverzeichnis<br />

oder Philosophischer Welt Mercurius. Hamburg<br />

1701: S. 590.<br />

96. Cocceji, H., [Praes.] Disputatio . . . De principio<br />

juris naturalis unico, vero, et adaequato.<br />

[Resp.:] S. Cocceji. Francofurti ad Viadrum<br />

(1699): S. 653.<br />

97. Cörber, C., Memoriae . . . C. Cörberi, . . . qui<br />

postquam XVII. Cal. Maii M. DCC. terrena<br />

mutavit coelestibus. Helmstadii 1700: S. 4.<br />

98. Colbatch, J., [anon.] An account of the<br />

Court of Portugal under the Reign of the<br />

present King Dom Pedro II: with some discourses<br />

on the Interests of Portugal. London<br />

1700: S. 271. 284. 689.<br />

– Collier, J. [ Übers.] s. SV. N. 313.<br />

99. Comber, Th. — 1. Roman Forgeries in the<br />

Councils during the first four centuries.<br />

Lond. 1689; [u. d. Tit.:] The Church history<br />

cleard from the Roman forgeries and corruptions<br />

found in the councils and Baronius<br />

from the beginning of Christianity to the end<br />

of the fifth General Council, 553. London<br />

1695: S. 537. 631. 654. — 2. A Companion to<br />

the Temple, or, a Help to devotion in the use<br />

of the Common Prayer. P. 1–4. London 1684<br />

[u. ö.]; Bd 1.2 Ebd. 1701–1702: S. 290.<br />

100. C o n f e s s i o Augustana. — Confessio<br />

exhibita Caesari in Comitiis Augustae Anno<br />

MDXXX . o. O. 1530: S. 233. 245. 256.<br />

101. Conring, H., De antiquissimo statu Helmestadii<br />

et viciniae coniecturae. Helmestadii<br />

1665: S. 177.<br />

– C o n t r o v e r s i a e Franco-Burgundicae s.<br />

D’Auffay, J.<br />

102. Cooper, A. A., Earl of Shaftesbury, [anon.]<br />

An Inquiry concerning virtue, in two discourses;<br />

I. Of virtue, and the belief of a<br />

Deity. II. Of the obligations to virtue [unautorisiert;<br />

Hrsg. J. Toland]. London 1699:<br />

S. 281.<br />

103. Corio, B., Patria historia. Mediol. 1503:<br />

S. 180.<br />

104. C o r p u s Byzantinae historiae. Paris 1645<br />

bis 1754 [u. ö.]: S. 448.<br />

105. Cosmas, Description des plantes et des animaux<br />

des Indes orientales, tiré d’un Manuscrit<br />

de la Bibliotheque de S. Laurens de Florence,<br />

le texte grec avec la traduction francoise.<br />

[gedr. in:] SV. N. 428, P. 1: S. 448.<br />

– Coste P. [ Übers.] s. SV. N. 273.<br />

106. Cotelier, J. B., Ecclesiae graecae monumenta.<br />

T. 1–3. Lutetiae Parisiorum 1677<br />

bis 1686. [In T. 1] (S. 278–337) Johannes<br />

Damaskenos, ¥. Liber de haere-<br />

–<br />

sibus: S. 665.<br />

Creech, Th. [ Übers.] s. SV. N. 282; s. SV.<br />

N. 427.<br />

– C r o n i c a Turingorum s. H i s t o r i a de<br />

landgraviis Thuringiae.<br />

107. Cusano, L., Marquis de Ponte, Requesta<br />

al capitulo VII, libro I, de la pesquisa de<br />

J. Cassano, que funda las pretensiones de la<br />

corona de Francia al ducado di Milano. o. O.<br />

1644: S. 491. 573.<br />

108. Cyprian(us), E. S., Allgemeine Anmerckungen<br />

über <strong>Gottfried</strong> Arnolds Kirchen- und<br />

Ketzer-Historie. Helmstädt 1700; Franck-<br />

–<br />

furth u. Leipzig 1701: S. 506.<br />

Dacherius s. d’Achery.<br />

109. D’Alencé, J., [anon.] Traittez des barométres,<br />

thermométres, et notiométres, ou<br />

hygrométres. Amsterdam 1688 [u. ö.]: S. 371.<br />

110. D’Argonne, B., (Vigneul-Marville, Pseud.)<br />

Mélanges d’histoire et de littérature. Bd 1.2.<br />

Rotterdam 1700: S. 51.<br />

111. D’Auffay (de Fay), J., [anon.] Traicté<br />

du Chancelier de Bourgongne sur les pretensions<br />

entre les Maisons de France et<br />

Bourgongne ou Austriche [u. d. Tit.: Controversiae<br />

Franco-Burgundicae gedr. in: SV.<br />

N. 254, Mantissa, P. 1]: S. 13. 125.<br />

112. Davenant, Ch. — 1. [anon.] An Essay upon<br />

ways and means of supplying the war. London<br />

1695: S. 280. — 2. An Essay on the<br />

East India Trade. London 1696: S. 280. —<br />

3. [anon.] Discourses on the Publick Revenues,<br />

and on the Trade of England. P. 1.2.<br />

London 1698: S. 280. — 4. An Essay upon<br />

the probable methods of making a people<br />

24. 10. 2005


gainers in the ballance of trade. London<br />

1699: S. 280. — 5. A Discourse upon Grants<br />

and Resumptions. Showing how our ancestors<br />

have proceeded with such minsters as<br />

have procured to themselves grants of the<br />

crown-revenue; and that the forfeited estates<br />

ought to be applied towards the payment of<br />

the publick debts. London 1700: S. 280.<br />

113. Daviler, A. C., [dt. Übers.:] Außführliche<br />

Anleitung zu der gantzen Civil Baukunst: . . .<br />

erstl. in franz. Sprache . . . hrsg. von A. C.<br />

Daviler, anjetzo aber in d. Teutsche übers. u.<br />

mit vielen neuen Anm. . . . verm. von L. Chr.<br />

Sturm. Amsterdam 1699 [u. ö.]: S. 643.<br />

114. Day, R., [anon.] Free thoughts in defence of<br />

a future state, as discoverable by natural reason<br />

. . . with occasional remarks on a book<br />

intituled, An inquiry concerning virtue [Verf.<br />

A. A. Cooper]. London 1700: S. 281.<br />

115. Defoe, D., [anon.] The Two Great Questions<br />

Consider’d. I. What the French King will<br />

Do, with Respect to the Spanish Monarchy.<br />

II. What Mesures the English ought to Take.<br />

London 1700; [franz. Übers. u. d. Tit.:] Examen<br />

de deux grandes questions: la première,<br />

ce que le roi de France fera au sujet de la<br />

monarchie d’Espagne; la seconde, quelles<br />

mesures doit prendre l’Angleterre. Londres<br />

[fingiert] 1701: S. 289. 689.<br />

116. Descartes, R., Principia philosophiae. Amstelodami<br />

1644 [u. ö.]: S. 600.<br />

117. Desmarets, S., [anon.] Histoire curieuse de<br />

la vie, de la conduite et des vrais sentimens<br />

du . . . Jean de Labadie. La Haye 1670: S. 364.<br />

118. Dez, J. [anon.], Ad virum nobilem de cultu<br />

Confucii et progenitorum apud Sinas. Leodii<br />

1700: S. 64. 420. 422.<br />

1<strong>19</strong>. D i s t i c h a Catonis: S. 184. 297.<br />

120. Donne, J., a declaration of that<br />

paradoxe, or thesis, that selfe-homicide is not<br />

so naturally sinne, that it may never be otherwise<br />

etc. London [1644] [u. ö.]; London 1700:<br />

S. 281. 689.<br />

121. Dryden, J. — 1. The comedies, tragedies,<br />

and operas . . . Now first collected together,<br />

schriftenverzeichnis 773<br />

and corrected from the originals. Bd 1. 2.<br />

London 1701: S. 278. — 2. A dialogue and<br />

secular masque in the Pilgrim etc. in: SV.<br />

N. 147: S. 278. — [ Übers.] s. SV N. 282.<br />

122. Duck, A., Vita Henrici Chichele archiepiscopi<br />

Cantuariensis sub regibus Henrico V.<br />

et VI . Oxoniae 1617; [engl. Übers. u. d. Tit.:]<br />

The life of Henry Chichele, Archbishop of<br />

Canterbury, in which there is a particular<br />

relation of many remarkable passages in<br />

the reigns of Henry the V and VI, Kings of<br />

England. London 1699: S. 283.<br />

123. Du Hamel, J. B., Regiae scientiarum Academiae<br />

historia. Parisiis 1698; Ebd. 1701:<br />

S. 543.<br />

– Dupin, L. E. [Hrsg.] s. SV. N. 333.<br />

124. Eckhart, J. G., Corpus Historicum Medii<br />

Aevi, sive Scriptores res in orbe universo,<br />

praecipue in Germania, a temporibus maxime<br />

Caroli M. imperatoris usque ad finem<br />

seculi post C. N. XV. gestas enarrantes aut<br />

illustrantes. T. 1.2. Lipsiae 1723. — [In T. 1]<br />

(Sp. 1413–1460) Continuatio Chronici Martini<br />

Poloni: S. 3. — [In T. 2] (Sp. 1629–1640)<br />

Catalogus Pontificum Romanorum: S. 95. —<br />

(Sp. 1641–1824) Amalrici Augerii de Biterris<br />

Actus Pontificum Romanorum: S. 3. 95. <strong>19</strong>0.<br />

— s. a. SV. N. 25.<br />

125. Edwards, J. — 1. Some Thoughts Concerning<br />

the Several Causes and Occasions of<br />

Atheism, especially in the Present Age: With<br />

some brief Reflections on Socinianism: And<br />

on a late Book entituled The Reasonableness<br />

of Christianity [Verf.: J. Locke]. London 1695:<br />

S. 284. — 2. The Eternal and Intrinsick Reasons<br />

of Good and Evil: A sermon preach’d<br />

at the Commencement at Cambridge, on<br />

Sunday the 2d Day of July, 1699. Cambridge<br />

1699: S. 284.<br />

126. Eggeling, J. H. — 1. . . . Exercitatio Quarta,<br />

quae est: De Wicbiletho. Bremae 1700: S. 158.<br />

366. — 2. . . . Exercitatio Quinta, quae est De<br />

Statuis Ruhlandici. Bremae 1700: S. 158.<br />

24. 10. 2005


774 schriftenverzeichnis<br />

127. E i k o n basilike: The pourtraicture of His<br />

Sacred Majestie in his solitude and sufferings.<br />

[mutmaßlicher Verf.: J. Gauden; auch<br />

Karl I. von England zugeschrieben]. o. O.<br />

1648 [u. ö.]: S. 279 f. 289.<br />

128. Engel, A., Annales Marchiae Brandenburgicae,<br />

das ist Ordentliche Verzeichnuß und<br />

beschreibung der fürnemsten . . . Märckischen<br />

Jahrgeschichten und Historien, so sich vom<br />

416. Jahr vor Christi Geburt bis auffs Jahr<br />

1596 . . . zugetragen haben. Franckfurt an der<br />

Oder 1598: S. 87.<br />

– Engel, P. M. [Resp.] s. SV. N. 380.<br />

129. Entzelt, Chr., Chronicon oder Kurtze . . .<br />

vorzeichnus, Darinne begriffen, Wer die Alte<br />

Marck und nechste Lender darbey sind der<br />

Sindtfluth bewonet hat, Auch anfang unnd ursach<br />

der Marck zu Brandenburg, und jre veranderung,<br />

Auch ankunfft, Stamme vnd herkommen,<br />

aller Marggraffen zu Brandenburg.<br />

Magdeburg 1579 [u. ö.]: S. 87.<br />

130. E p i s c o p i. — De Episcopis Salisburgensibus<br />

Autore S. Eberhardi Archiep. Salisburgensis<br />

discipulo. [gedr. in:] SV. N. 77, T. 2:<br />

S. 124.<br />

131. E p i s t o l a ad amicum scripta d. XVIII<br />

Octob. a MDCC De instituta a . . . rege Prussiae<br />

Academia Scientiarum Brandenburgica.<br />

Berlin 1701; [auch gedr. in:] A c t a erud.,<br />

April 1701: S. 700.<br />

132. E p i s t o l a e. — 1. (J. Agathobolus, Pseud.)<br />

[mutmaßl. Verf. J. J. Kisker] J. Agathobuli<br />

Rustici Schawmburgensis Ad J. Cleobulum<br />

Rusticum Veronensem, Epistola: Qua iudiciu[m]<br />

fert de Harmonia Religionis Lutheranae<br />

et Reformatae, occasione Epistolae<br />

Cleobuli ad J. Sincerum. Schawmburgi<br />

1700: S. 537 f. 602. 631. 654. 680. —<br />

2. (J. Cleobulus, Pseud.) [mutmaßl. Verf. J. J.<br />

Kisker] J. Cleobuli Rustici Veronensis, Ad<br />

I. Sincerum Epistola De Harmonia Religionis<br />

Lutheranae et Reformatae. Veroni 1700:<br />

S. 537 f. 602. 631. 654. 680.<br />

133. Erasmi von Huldeberg, D., In nativitatem<br />

Archi-Ducis Leopoldi . . . Inscriptiones. [Ms;<br />

Teildr. in: Monathlicher A u s z u g , Dez.<br />

1700]: S. 264 f. 320. 337. 388. 498. 690.<br />

– Eremita, D. s. L’Hermite, D.<br />

134. Euripides, : S. 522.<br />

135. E x e c u t o r i a Legatorum Concilii Basilensis<br />

super Compactatis data Bohemis.<br />

[gedr. u. a. in:] SV. N. 254, 2.: S. 129.<br />

136. Fabricius, J., Amoenitates theologicae varii<br />

et selecti argumenti. Helmestadii 1699. —<br />

[Darin] (S. 371–589): Dissertatio IX. De paradoxis<br />

theologicis: S. 144.<br />

137. Fatinelli (Fatinellus de Fatinellis; de Fatinum),<br />

G. G., [Hrsg.] Historia cultus Sinensium,<br />

seu varia scripta de cultibus Sinarum,<br />

inter Vicarios Apostolicos Gallos aliosque<br />

Missionarios, et Patres Societatis Jesu controversii.<br />

P. 1.2. Coloniae 1700: S. 124.<br />

138. Fatio de Duillier, N. — 1. Responsio ad Domini<br />

G. G. Leibnitii Querelas [Ms.]: S. 300.<br />

326. 340. — 2. Ad Excerpta ex literis . . . Joh.<br />

Bernoullii . . . [Responsio] [Ms; Teildr. in:<br />

A c t a erud., März 1701]: S. 301. 472.<br />

139. Faydit, V., La Télémacomanie ou la censure<br />

et critique du roman intitulé, Les Avantures<br />

de Télémaque. Eleuterople [d. i. Rouen] 1700:<br />

S. 50.<br />

140. Félibien, J. F., [anon.] Des Principes de<br />

l’Architecture, de la Sculpture, de la Peinture,<br />

et des autres arts qui en dependent.<br />

Avec un Dictionnaire des termes propres à<br />

chacun de ces Arts. A Paris 1676 [u. ö.]; 3. éd.<br />

Ebd. 1697: S. 612.<br />

141. Feller, J., Catalogus codicum manuscriptorum<br />

Bibliothecae Paulinae in Academia<br />

Lipsiensi. Lipsiae 1686: S. 628.<br />

142. Fénelon, F. de Salignac de La Mothe, Les<br />

Avantures de Télémaque fils d’Ulysse. La<br />

Haye 1699 [u. ö.]; Dernière éd. plus ample et<br />

plus exacte que les précédentes. Ebd. 1701<br />

[u. ö.]: S. 50.<br />

143. Fer, N. de — 1. La Terre Sainte Tiree des<br />

Memoires de M. de la Rue. [Kupferstich].<br />

Paris 1703: S. 51. — 2. Descriptio accurata<br />

Terrae Promissionis per sortes XII. — Terre<br />

24. 10. 2005


Sainte moderne que les Turcs . . . divisent en<br />

sangiacs ou gouvernements. [2 von separaten<br />

Platten gedr. Kupferstiche] 1 Bl. Paris 1720:<br />

S. 51.<br />

– Fervaux, J. s. Vervaux.<br />

144. Fetizon, P. D., Considerations pacifiques sur<br />

les questions du franc arbitre de la grace et de<br />

la predestination [Ms]: S. 154. 316.<br />

145. F i n a n c e s de France [Ms; Wolfenbüttel,<br />

Herzog August Bibl. Ms 3.1.74–77 Aug.<br />

2 o ]: S. 15.<br />

146. Flacius Illyricus (d. i. M. Francowitz), [u. a.]<br />

Ecclesiastica historia integram ecclesiae Christi<br />

ideam . . . secundum singulas centurias . . .<br />

perspicuo ordine complectens ex historicis patribus<br />

et aliis scriptoribus congesta. 11 Bde.<br />

Basileae 1559–74; Denuo per L. Lucium rec.<br />

Ebd. 1624: S. 139. 423.<br />

147. Fletcher, J., The Pilgrims: a comedy in<br />

five acts. Written originally by Mr Fletcher<br />

and now very much altered [by Sir J. Vanbrugh];<br />

with several additions. Likewise, a<br />

prologue, epilogue, dialogue and masque, by<br />

Mr. Dryden. London 1700: S. 278.<br />

148. Florus, P. Annius, Epitome omnium bellorum<br />

DCC : S. 717.<br />

149. Fontaney, J. de — 1. [anon.] Rélation de ce<br />

qui s’est passé à la Chine en 1697 – 99 . Liege<br />

1700: S. 525. 617. 697. — 2. Route qui tinrent<br />

les Peres Bouvet, Fontaney, le Comte,<br />

et Visdelou, depuis le Port de Ning po,<br />

jusqu’à Peking. [gedr. in: J. B. Du Halde,<br />

Description géographique . . . de l’Empire de<br />

la Chine. Bd 1. Paris 1736, S. 73–97]: S. 422.<br />

— 3. Route qui tint le Pere Fontaney depuis<br />

Peking jusqu’à . . . Nan king. [gedr. in: ebd.<br />

S. 97–113]: S. 422.<br />

150. Fontenelle, B. Le Bovier de, Nouveaux dialogues<br />

des morts. Paris 1683 [u. ö.]: S. 508.<br />

151. Forbes, J. — 1. Opera omnia, inter quae<br />

plurima posthuma, reliqua . . . emendata<br />

atque aucta. Bd 1.2. Amstelodami 1702<br />

bis 1703: S. 287. — 2. Instructiones historicotheologicae<br />

de doctrina Christiana et vario<br />

schriftenverzeichnis 775<br />

rerum statu, ortisque erroribus et controversiis.<br />

Amstelodami 1645 [u. ö.]; Genevae 1699;<br />

[auch in:] Opera omnia, Bd 2, 1702: S. 287.<br />

152. Foy-Vaillant, J., Historia Ptolemaeorum<br />

Aegypti regum ad fidem numismatum accomodata.<br />

Amstelodami 1701: S. 473.<br />

153. Fraiser, P., Moyens dont Madame l’Electrice<br />

se peut servir pour faire valoir son droit<br />

sur la couronne d’Angleterre (1700) [Originaltext<br />

engl., nicht nachgewiesen; frz. Übers.<br />

von <strong>Leibniz</strong>] [Ms; Hannover Niedersächs.<br />

Landesbibl. Ms XXIII B. 1203 Bl. 4–5]: S. 24.<br />

25–31. 354.<br />

154. Francius, P., Amstelia Musa quae . . .<br />

Principi Friderico Borussiae Regi . . . De<br />

Regiis Honoribus et insignibus jure optimo<br />

et applaudente . . . solenni ritu . . . in Regio<br />

Monte A. D. XIIX. Januarii Susceptis. o. O.<br />

1701: S. 562.<br />

155. Francke, A. H., Die unbetrügliche Hoffnung<br />

der Seeligkeit . . . nach Beerdigung<br />

Der . . . Frauen . . . Marien Catharien Strykin,<br />

gebohrnen Alexandrin, Des . . . Herrn<br />

J. S. Stryks . . . Ehe-Liebsten: in einer Gedaechtnüß-Predigt<br />

. . . am 28. Novembr. 1700<br />

vorgestellet. Halle [ca. 1700]: S. 339.<br />

156. Galilei, G., Trattato del Flusso, et reflusso<br />

del Mare. Ad instanza del . . . Cardinal<br />

F. Orsini [Ms; Hannover Niedersächs. Landesbibl.<br />

Ms IV 30] [gedr.: G. Galilei, Opere.<br />

Firenze 1875. Bd 5, S. 371–395]. [Marg.]:<br />

S. 126. 623.<br />

157. Garth, S. — 1. Oratio laudatoria in aedibus<br />

Collegii Regalis Med. Lond. . . . habita. Londini<br />

1695: S. 279. 289. — 2. [anon.] The dispensary:<br />

a poem. London 1699 [u. ö.]: S. 279.<br />

158. Garzoni, G., De bellis Friderici Magni,<br />

seu Admorsi, Landgravii Turingiae. Hrsg. v.<br />

R. Reineccius. Francofurti 1580: S. 88.<br />

159. Gascoigne, G., The Posies. London 1575:<br />

S. 277.<br />

– Gastrell, F. s. Atterbury, F.<br />

– Gauden, J., s. E i k o n basilike.<br />

160. G e o g r a p h e r. — The compleat geographer,<br />

or, The Chorography and Topography<br />

24. 10. 2005


776 schriftenverzeichnis<br />

of all the known Parts of the Earth. 3. ed.,<br />

wherein the descriptions of Asia, Africa<br />

and America are compos’d anew from the<br />

relations of travellers . . . especially such as<br />

have appear’d within thirty or forty years<br />

last past. London 1709 [frühere Ed. nicht<br />

nachgewiesen]: S. 290.<br />

161. G e o g r a p h i a Nubiensis, id est accuratissima<br />

totius orbis in septem climata divisi<br />

descriptio . . . Recens ex Arabico in Latinum<br />

versa a G. Sionita et J. Hesronita. Paris 16<strong>19</strong>:<br />

S. 58.<br />

162. Georgios Synkellos, [Ms; Paris<br />

Bibl. Nationale ms. f. gr. 1711; Ebd. ms.<br />

f. gr. 1764] [gedr. u. d. Tit:] <br />

. Chronographia,<br />

Ab Adamo usque ad Diocletianum. Et<br />

Nicephori, Patriarchae Cp., breviarium chronographicum,<br />

Ab Adamo ad Michaelis . . .<br />

tempora. . . . Cura et studio J. Goar. Parisiis<br />

1652: S. 121. 400. 665.<br />

163. Gerbillon, J.-Fr. — 1. Observations histo(riques)<br />

sur la Grande Tartarie. [gedr. in:<br />

J. B. Du Halde, Description géographique<br />

. . . de l’Empire de la Chine, Bd 4. La Haye<br />

1736, S. 39–70]: S. 421. — 2. Voyages en<br />

Tartarie. [gedr. in: ebd., S. 103–528]: S. 421.<br />

164. [Gervaise, N.], Description historique du<br />

royaume de Macaçar. Tl. 1–3. Paris 1688;<br />

Augm. de diverses pièces curieuses Ratisbonne<br />

1700: S. 4.<br />

– Gewold, Chr. [Hrsg.], s. SV. N. 210.<br />

165. Giacinto, G. di, De constructione aequationum<br />

libellus. Neapoli 1700: S. 700.<br />

166. Giglio (Lilius), A. [u.] Gregorius XIII.<br />

Papa, Compendium novae rationis restituendi<br />

kalendarium. Roma 1577: S. 69. 71.<br />

167. Giustiniani, B., Historia generale della<br />

monarchia Spagnuola antica e moderna.<br />

Venezia 1674: S. 336.<br />

– Goar, J. [Hrsg.] s. SV. N. 162.<br />

168. Gobelinus Persona, Cosmodromium, Hoc<br />

est chronicon universale. Francofurti 1599.<br />

[teilw. auch gedr. in SV. N. 254, 8, T. 2.]:<br />

S. 650.<br />

169. Golius, J., De regno Catayo additamentum.<br />

[Beigedr. zu:] SV. N. 51, P. 6.: S. 413.<br />

170. Gouye, Th., [Hrsg.] Observations physiques<br />

et mathematiques pour servir à l’histoire naturelle.<br />

Envoyées des Indes et de la Chine à<br />

l’Académie Royale des Sciences à Paris, par<br />

les Pères Jesuites. Avec les réflexions de Mrs<br />

de l’Académie et les notes du P. Gouye. Paris<br />

1692 ∗ ; [Hannover Niedersächs. Landesbibl.<br />

Exemplar m. Widmung an <strong>Leibniz</strong>]; [auch in:<br />

Mémoires de l’Académie royale des Sciences<br />

depuis 1666 jusqu’à 1699 . Bd 7, 1729, S. 605<br />

bis 875]: S. 418. 422.<br />

– Grabe, J. E. [Hrsg.] s. SV. N. 229.<br />

171. Grandi, G. D., Geometrica demonstratio<br />

Vivianeorum problematum. Florentia 1699:<br />

S. 612.<br />

172. Grape (Grapius), Z., [Praes.] Dissertatio<br />

. . . examinans placita quaedam scripti recentissimi<br />

[Verf.: D. Clüver] sub tit: Geologia,<br />

sive Natürliche Wissenschaft von Erschaffung<br />

und Bereitung der Erd-Kugel. [Resp.:<br />

J. Schnabel]. Rostochii 1709 [vielmehr 1700]:<br />

S. 590.<br />

173. Graunt, J., Natural and political observations<br />

. . . upon the Bills of Mortality. London<br />

1662 [u. ö.]; London 1665 [Marg.]: S. 517. 532.<br />

– Gregorius XIII. Papa s. Giglio, A.<br />

174. Greiffencrantz, Chr. J. Nicolai v. —<br />

1. Epistola Nobilis Poloni super electione<br />

. . . Saxoniae Electoris in Regem Poloniae.<br />

Zervestae 1697: S. 704. — 2. Echantillon des<br />

preuves envoyées à Zelle. [Ms; Hannover<br />

Niedersächs. Landesbibl. Ms XXIII 325 Bl. 10<br />

bis 11; gedr. in: Zeitschrift des historischen<br />

Vereins f. Niedersachsen, 1887, S. 229–234]:<br />

S. 78. 82. 303. 358. 455. 636. 651. 676. 702.<br />

175. Greslon, A., Histoire de la Chine sous la<br />

domination des Tartares . . . depuis l’année<br />

1651 . . . jusqu’en 1669 . Paris 1671: S. 336.<br />

176. Grimmelshausen, H. J. Ch., Des Abentheurlichen<br />

Simplicissimi Ewig-währender Calender,<br />

Worinnen . . . Curiose Discursen von der<br />

Astronomia, Astrologia, Item den Calendern,<br />

24. 10. 2005


Nativitäten, auch allerhand Wunderbarlichen<br />

Wahr- und Vorsagungen, mit untermischter<br />

Bauren-Practic . . . befindlich. Nürnberg 1670:<br />

S. 513.<br />

177. Gröning, J. — 1. Navigatio libera seu De<br />

iure quod pacatis ad belligerantium commercia<br />

competit Dissertatio: Qua ius commerciorum<br />

arctois regnis cum Gallis . . . ex iure<br />

gentium asseritur, ac defenditur. Lipsiae;<br />

Rostochii 1693 [u. ö.]; [u. d. Tit.:] Navigatio<br />

libera, qua, quid Iuris Pacatis ad Belligerantium<br />

commercia competit, ex certis atq[ue]<br />

immotis Iuris Gentium principiis, deducitur,<br />

Discussis simul . . . H. Grotii, aliarumve<br />

discentientium argumentis. Acc. Discursus<br />

Apologeticus, ut et . . . Dn. Baronis Pufendorfii,<br />

de hac materia data Epistola, cum responsoria<br />

Autoris ad Eundem. Lubecae 1698:<br />

S. <strong>19</strong>8. 394. — 2. Observatio de Phosphoro<br />

Bononiensi. In: N o v a literaria Maris Balthici<br />

et Septembrionis, Febr. 1698: S. 394. —<br />

3. Cogitata circa methodum concinnandi Historiam<br />

Civitatum ad exemplum Patriae. In:<br />

N o v a literaria Maris Balthici et Septembrionis,<br />

April 1698: S. 394. — 4. Observatio<br />

de occultis Incendiorum causis. In: N o v a<br />

literaria Maris Balthici et Septembrionis,<br />

Juli 1698: S. 394. — 5. Solutio Problematis<br />

physico-mechanici. In: N o v a literaria<br />

Maris Balthici, Febr. 1699: S. <strong>19</strong>9. 394. —<br />

6. Experimenta nova de Radiis Solaribus<br />

ad pondus reducendis. In: N o v a literaria<br />

Maris Balthici et Septembrionis, Nov. 1699:<br />

S. 394. — 7. Historia Numismatico-Critica.<br />

Das ist Neueröfnete Historie der Modern<br />

Medaillen. Hamburg 1700 [u. ö.]: S. 394. —<br />

8. [Hrsg.] Codex Pandectarum Mevianarum<br />

seu . . . D. Mevii . . . Opera Varia. Hamburgi<br />

1700 [nicht nachgewiesen]: S. 394. —<br />

9. Bibliotheca universalis seu Codex operum<br />

variorum. Hamburgi 1701. [Marg.]: S. <strong>19</strong>8.<br />

<strong>19</strong>9. 588–590. — [Darin] II. Bibliotheca Juris<br />

Gentium communis: S. <strong>19</strong>8. 588. —<br />

VI. Historia Cycloeidis, contra Pascalium:<br />

S. 394. 588 f.<br />

schriftenverzeichnis 777<br />

178. Grotius, H. — 1. Myrtilus, sive idyllium<br />

nauticum ad Danielem Heinsium. [gedr. in:]<br />

H. Grotius, Poemata. Lugdun. Batav. 1617;<br />

2. Aufl. Ebd. 1639 [u. ö.]: S. 704. — 2. De<br />

jure belli ac pacis libri tres, in quibus jus naturae<br />

et gentium, item juris publici praecipua<br />

explicantur. Parisiis 1625 [u. ö.]: S. <strong>19</strong>8. 451.<br />

588. 645.<br />

179. Gude, M., Antiquae inscriptiones quum<br />

Graecae, tum Latinae, olim a M. Gudio coll.<br />

Nuper a J. Koolio digestae hortatu consilioque<br />

J. G. Graevii; nunc a F. Hesselio ed. cum<br />

annot. [Leovardiae] 1731: S. 447.<br />

180. Guericke, O. von, Experimenta nova . . .<br />

Magdeburgica de vacuo spatio . . . Quibus acc.<br />

simul certa quaedam de aeris pondere circa<br />

terram; de virtutibus mundanis, et systemate<br />

mundi planetario; sicut et de stellis fixis.<br />

Amstelod. 1672: S. 403.<br />

181. Hacket, J., Scrinia reserata: a memorial<br />

offer’d to the great deservings of J. Williams.<br />

London 1693: S. 283. 286.<br />

182. Hales, J., Golden Remains. London 1659<br />

[u. ö.]: S. 554.<br />

183. Halley, E., A new and correct chart, shewing<br />

the variations of the compass in the Western<br />

and Southern Oceans, as observed in ye<br />

year 1700 by his Ma ties Command. [London<br />

1701]: S. 641.<br />

184. H a m b u r g u m literatum anni [...]. [Hrsg.:<br />

P. A. Lehmann u. a.]. o. O. 1701–1716: S. 531.<br />

604.<br />

185. Hammond, H. — 1. The workes. Bd 1–4.<br />

London 1671–1684: S. 290. — 2. A Paraphrase<br />

and Annotations upon the Books of<br />

the Psalms Briefly explaining the Difficulties<br />

thereof. London 1659 [u. ö.]; The second<br />

ed. corrected and amended [u. d. Tit.:] A<br />

Paraphrase and Annotations upon the Books<br />

of the Psalms . . . Also a paraphrase and<br />

annotations upon the ten first chapters of<br />

the Proverbs. London 1683: S. 266. 290. —<br />

3. A Paraphrase and annotations upon all<br />

the Books of the New Testament, Briefly<br />

24. 10. 2005


778 schriftenverzeichnis<br />

explaining all the difficult Places thereof.<br />

London 1653 [u. ö.]; [auch als:] The workes.<br />

Bd 3. London 1671; The seventh ed. corrected<br />

and enlarged Ebd. 1702; [lat. Übers.<br />

v. J. LeClerc u. d. Tit.:] Novum Testamentum<br />

. . . ex versione vulgata cum paraphrasi<br />

et annotationibus H. Hammondi ex anglica<br />

lingua in latinum transtulit J. Clericus.<br />

Amstelodami 1698–99: S. 266.<br />

186. Hanke, M., Vratislavienses eruditionis propagatores:<br />

id est Vratislaviensium scholarum<br />

praesides, inspectores, rectores, professores,<br />

praeceptores; tabulis chronologicis comprehensi;<br />

ab a. Christi 1525 ad 1700 . Lipsiae<br />

1700: S. 99.<br />

187. Hardt, H. v. d. — 1. [Hrsg.] Magnum<br />

oecumenicum Constantiense concilium de<br />

universali ecclesiae reformatione, unione<br />

et fide. T. 1–6. Francofurti et Lipsiae 1697<br />

(1696)–1700. [T. 7] Index generalis. Ebd.<br />

1742: S. 60. 64. <strong>19</strong>0. 453. 485. 600. 631. —<br />

2. Prodromus Concilii Basileensis, Cujus<br />

Acta et negotia publica . . . Voluminibus VIII.<br />

recensebit. Helmstadii 1718: S. 701.<br />

188. Harrington, J., The Common-Wealth of<br />

Oceana. London 1656 [u. ö.]; [auch in:] The<br />

Oceana . . . and . . . other Works: Somwherof<br />

are now first publish’d from his own Manuscripts.<br />

The whole collected, methodiz’d,<br />

and review’d, With an exact Account of his<br />

Life prefix’d by J. Toland. London 1700:<br />

S. 269–271.<br />

189. Harris, J., The atheistical objections against<br />

the being of a God and his attributes fairly<br />

considered and fully refuted: in eight sermons,<br />

preach’d in the Cathedral-church of St. Paul,<br />

London, 1698: being the seventh year of the<br />

lecture founded by . . . R. Boyle. London 1698:<br />

S. 283.<br />

<strong>19</strong>0. Hartmann, Ph. J. — 1. Succini Prussici<br />

physica et civilis Historia. Regiomonti; Francofurti<br />

1677: S. 535. — 2. Succincta Succini<br />

Prussici Historia et Demonstratio. Berolini<br />

1699: S. 535.<br />

<strong>19</strong>1. Heidegger, G., Mythoscopia Romantica<br />

oder Discours von den so benanten Romans.<br />

Zürich 1698: S. 54.<br />

<strong>19</strong>2. Helmont, F.-M. van, Quaedam praemeditatae<br />

et consideratae cogitationes super quatuor<br />

priora Capita libri primi Moysis, Genesis nominati.<br />

Amstelodami 1697∗ : S. 476.<br />

<strong>19</strong>3. Hermelin, O., [anon.] Veritas a calumniis<br />

vindicata, seu ex parte . . . majestatis Sueciae<br />

. . . responsum, quo . . . artes et calumniae<br />

regis Poloniae . . . manifestantur. o. O. 1700;<br />

[dt. Übers.] o. O. 1701: S. 643.<br />

<strong>19</strong>4. Herodotos, : S. 684.<br />

<strong>19</strong>5. Hieronymus, Sophronius Eusebius — 1. De<br />

duodecim scriptoribus [Ms; Wolfenbüttel<br />

Herzog August Bibl. 7. 2 Ms. Aug. 4o ]:<br />

S. 15. — 2. De viris illustribus [Ms; Wolfenbüttel<br />

Herzog August Bibl. 83. 8 Ms.<br />

Aug. 2o ]: S. 15.<br />

<strong>19</strong>6. Hildesheim, F. — 1. Vitae . . . Joachimi<br />

II. Electoris et Joannis Marchionis Brandeb.:<br />

Item duorum Marchisa Cancellariorum<br />

L. Distelmeieri et H. Atbini. Francf. March.<br />

1592: S. 84. — 2. Inscriptiones sepulcrales:<br />

Quae vulgo sunt Epitaphia. Electorum<br />

et Marchionum quorundam Brandeburgg.<br />

Berlini 1608: S. 84.<br />

<strong>19</strong>7. Hiltebrand, A., Genealogia Illustrissimorum<br />

Pomeraniae Ducum . . . ex Annalibus<br />

Pomeranicis, Marchicis, Polonicis et Prutenicis<br />

. . . collecta. Sedini 1622: S. 87.<br />

<strong>19</strong>8. H i s t o i r e de l’Académie Royale des<br />

Sciences: Année 1699–[année 1790]: avec les<br />

Mémoires de Mathématique et de Physique<br />

pour la même année. Paris 1702–1797. —<br />

Année 1699: S. 472. — Année 1701: S. 293.<br />

<strong>19</strong>9. H i s t o r i a Cultus Sinensium, seu Varia<br />

Scripta de Cultibus Sinarum, inter Vicarios<br />

Apostolicos Gallos aliosque Missionarios, et<br />

Patres Societatis Jesu controversis. [Hrsg. v.<br />

G. J. Fatinelli]. Coloniae 1700 [Marg.]. [Darin]<br />

(S. 322–338) Ch. Maigrot, Declaratio seu<br />

Mandatum: S. 420.<br />

200. H i s t o r i a de landgraviis Thuringiae [d. i.:<br />

Eccardiana] [Ms; Hannover Niedersächs.<br />

24. 10. 2005


Landesbibl. Ms XX 1170; gedr. in: [J. G.<br />

Eckhart, Historia genealogica Principum<br />

Saxoniae Superioris. Lipsiae 1722]: S. 93 f.<br />

97.<br />

201. H i s t o r i a de landgraviis Thuringiae<br />

[d. i.: Pistoriana] (C r o n i c a Turingorum).<br />

[gedr. in:] SV. N. 358, T. 2: S. 93 f. 97.<br />

– H i s t o r y of the works of the learned s. SV.<br />

N. 30.<br />

202. Hobbes, Th. — 1. Elementorum Philosophiae,<br />

sectio tertia, de Cive. Parisiis 1642;<br />

[2. Aufl. u. d. Tit.] Elementa Philosophica<br />

de Cive. Amsterodami 1647 [u. ö.]: S. <strong>19</strong>9.<br />

— 2. Leviathan or The Matter, Forme, and<br />

Power of a Common-Wealth Ecclesiasticall<br />

and Civill. London 1651 [u. ö.]; [lat. Übers.:]<br />

Leviathan, sive De Materia, Forma, et Potestate<br />

Civitatis Ecclesiasticae et Civilis.<br />

Amstelodami 1668 [u. ö.]: S. <strong>19</strong>9.<br />

203. Hoeschel, D. [Hrsg.] s. SV. N. 356.<br />

204. Hoffmann, F., Observationes barometricometeorologicae,<br />

et epidemicae Hallenses<br />

Anni MDCC . Halae Magdeburgicae 1701:<br />

S. 608–610.<br />

205. Hoffmann, J. H., Begründeter Bericht von<br />

ankunfft und fortgang des Uhralten Adelichen<br />

Geschlechts in Sachsen, der von Schwerin<br />

und Grote [Ms; Hannover Niedersächs.<br />

Landesbibl. Ms XXIII 1169 Bl. 28–31]: S. 496.<br />

206. Holtorp, B., Ad . . . Principem . . . Guilelmum,<br />

Archiepiscopum Rigensem, Marchionem<br />

Brandenburgensem Elegia Musarum.<br />

Regiomonti 1547: S. 84.<br />

207. Horaz (Q. Horatius Flaccus) — 1. Carmina:<br />

S. 575. 685. — 2. Epistulae: S. 448.<br />

208. Hudson, J., [Hrsg.] Geographiae veteris<br />

scriptores graeci minores. Cum interpretatione<br />

latina, dissertationibus, ac annotationibus.<br />

T. 1–4. Oxoniae 1698–1712: S. 448.<br />

209. Huet, P.-D., Censura philosophiae Cartesianae.<br />

Lutetia Parisior. 1689; Francof. et Lips.<br />

1690: S. 411.<br />

210. Hund von Sul[t]zenmos, W. — 1. Metropolis<br />

Salisburgensis: continens Primordia christianae<br />

religionis per Boiariam et loca quaedam<br />

schriftenverzeichnis 779<br />

vicina. Ingolstadii 1582; . . . Acc. notae<br />

Chr. Gewoldi. T. 1–3. Monachi 1620; Ratisponae<br />

17<strong>19</strong>: S. 123. — 2. Bayrisch Stammen<br />

Buch. Th. 1.2. Ingolstadt 1585–1586;<br />

Th. 1. Ebd. 1598; Ebd. 1636: S. 299. 300.<br />

342. 468. 496. 595. 642. 663. 692. 712.<br />

211. Hyde, E., Earl of Clarendon, The history of<br />

the rebellion and civil wars in England begun<br />

in the year 1641 . Bd 1–3. London 1702–1704<br />

[u. ö.]: S. 269.<br />

212. Imhof, J. W. — 1. [anon.] Spicilegium<br />

Rittershusianum. Sive tabulae genealogicae<br />

quibus stemmata aliquot illustrium<br />

. . . familiarum quas . . . Rittershusius . . .<br />

praeteriit, . . . exhibentur. P. 1.2. Tubingae<br />

1683–1685: S. 516. 2. Excellentium familiarum<br />

in Gallia genealogiae a prima earundem<br />

origine usque ad praesens aevum deductae.<br />

Norimbergae 1687: S. 516.<br />

213. I n v e s t i t u r e du Duché de Milan et autres<br />

lieux donnée par l’Empereur Leopold à<br />

Charles II. roy d’Espagne (en l’année 1669).<br />

Cologne [fingiert] 1701: S. 525. 568.<br />

214. Ittig, Th. — 1. Antwort auff Hn. D. A. R.<br />

[d. i. A. Rechenberg] Erste Beylage zu Fernerer<br />

Vertheidigung der Evangelischen Lehre<br />

Von der allen Sündern biß an den Tod offenstehenden<br />

Gnaden-Thüre. Leipzig 1701:<br />

S. 339. — 2. Praelectiones Publicae, Termino<br />

Gratiae Peremptorio, in nupera disputatione<br />

[Verf.: A. Rechenberg] de Statu Induratorum<br />

denuo asserto, oppositae. o. O. 1701: S. 339.<br />

— 3. Epistola ad auditores suos, qua Praelectiones<br />

De statu induratorum adversus D.<br />

A. R. [d. i. A. Rechenberg] Paraenesin nuper<br />

editam vindicantur. Lipsiae 1701: S. 570. —<br />

4. Refutatio Disputationis De statu induratorum<br />

in praelectionibus publicis ad . . . Val.<br />

Alberti Interesse Religionum, ejusque Thesin<br />

Ildam . . . communicata. Wittebergae [1701]:<br />

S. 570.<br />

215. Jablonski, D. E., Kurtze Vorstellung der Einigkeit<br />

und des Unterscheides im Glauben,<br />

beyder Evangelischen so genandten Lutherischen<br />

und Reformirten Kirchen. (1697) [Ms;<br />

24. 10. 2005


780 schriftenverzeichnis<br />

LH I 9, 1 Bl. 1–43; Abschrift ebd. Bl. 44–105<br />

gedr. in: H. Rudolph, Zum Nutzen von Politik<br />

und Philosophie für die Kirchenunion. In:<br />

M. Fontius u. a. [Hrsg.], Labora diligenter.<br />

Stuttgart <strong>19</strong>99, S. 108–166, hier S. 128–166]:<br />

S. 495. 499. 518. — [ Übers.] s. SV. N. 72, 1.<br />

An exposition.<br />

216. Jenkin, R., The Reasonableness and Certainty<br />

of the Christian Religion. London<br />

1698; the second ed., enlarged Ebd. 1700<br />

[u. ö.]: S. 281.<br />

217. Jobst, W. — 1. Genealogia oder Geburtlinien<br />

und Ankunfft des . . . Chur und fürstlichen<br />

Haus zu Brandenburgk, . . . bis auff diese<br />

jtzige zeit. [Frankfurt a. d. O.] 1562: S. 88.<br />

— 2. Ein Kurtzer Außzug unnd beschreibung<br />

des gantzen Churfürstenthumbs der Marck zu<br />

Brandenburgk. Franckfurt an der Oder 1571;<br />

Ebd. 1572: S. 87.<br />

218. Johannes Damaskenos — 1. Opera [lat.<br />

Übers. v. J. de Billy]. Parisiis 1577 [u. ö.];<br />

Ebd. 16<strong>19</strong>: S. 136. — 2. <br />

. . . . Opera omnia quae exstant et<br />

ejus nomine circumferuntur . . . collecta . . .<br />

latine versa atque annotationibus illustrata<br />

. . . opera et studio P. Michaelis Lequien.<br />

T. 1.2. Parisiis 1712: S. 51. 135. 164. 175.<br />

399. 424. 650. 665. — 3. <br />

. Disceptatio Christiani et Saraceni. [Ms;<br />

Wien Österreich. Nationalbibl. cod. theol.<br />

gr. 306] [gedr. in:] SV. N. 218, 2: S. 665. —<br />

4. ¥. De Haeresibus. [Ms; Wien<br />

Österreich. Nationalbibl. cod. theol. gr. 306]<br />

[gedr. in:] SV. N. 106, 2. T. 1; SV. N. 218,<br />

2: S. 165. 400. 665. — 5. <br />

© . De virtute<br />

et vitio [Ms; Paris Bibl. nationale Parisinus<br />

graecus 1<strong>19</strong>]: S. 135 f. 164. — 6. <br />

. De octo<br />

spiritibus nequitiae [gedr. in:] SV. N. 218, 2.<br />

T. 1; [lat. Übers. v. W. Pirckheimer in:] SV.<br />

N. 323: S. 136. — 7. [angebl.] <br />

. Oratio de iis qui in fide<br />

dormierunt quomodo missis et eleemosynis et<br />

beneficentiis quae pro illis fiunt adjuventur.<br />

[gedr. in:] SV. N. 218, 2. T. 1; [lat. Übers. v.<br />

J. Oecolampad u. d. Tit:] Quantum defunctis<br />

prosint viventium bona opera sermo. Augustae<br />

Vindelicorum 1520; Coloniae 1535:<br />

S. 136. 164 f. — 8. Sacra Parallela: S. 650. —<br />

s. a. W. Pirckheimer.<br />

2<strong>19</strong>. Johannes Hierosolymitanus, Joannis Damasceni<br />

vita. [hrsg. u. übers. v. J. Oecolampad]<br />

o. O. [ca 1522]: S. 136.<br />

220. Johannes Ruysbroeck, Excerpta . . . ad<br />

Centuriam XIV historiae ecclesiasticae<br />

Magdeburgensem pertinentia [Ms; Wolfenbüttel<br />

Herzog August Bibl. 18.3 Aug.<br />

fol.]: S. 458.<br />

221. Jones, J., The mysteries of opium reveal’d.<br />

London 1700; Ebd. 1701: S. 287. 689.<br />

222. Josephos Flavius, [engl. Übers. v. R. L’Estrange]<br />

The Works of Flavius Josephus. London<br />

1702: S. 278.<br />

223. Josephos Genesios, © [Ms; Leipzig<br />

Universitätsbibl. Cod. gr. 16]: S. 448.<br />

224. J o u r n a l des Sçavans. Paris [Ndr. Amsterdam]<br />

1665 ff.: — 21. Dez. 1676: S. 569.<br />

225. J o u r n a l. — Nouveau Journal des Sçavans<br />

Hrsg. v. E. Chauvin [anon.]. [1]–3. Berlin 1696<br />

bis 98 [Rotterdam 1694 nur 1 Bd]: S. 86. 445.<br />

226. Junius, U., Novae et accuratae motuum<br />

coelestium Ephemerides ad annum . . . 1701 .<br />

Lipsiae [1702]: S. 140. 377. 543. 632.<br />

227. Jurieu, P., [anon.], Préjugez Légitimes<br />

contre le Papisme: Ouvrage où l’on considere<br />

l’Eglise Romaine dans tous ses dehors, et où<br />

l’on fait voir par l’Histoire de sa conduite<br />

qu’elle ne peut etre la veritable Église. Tl 1.2.<br />

Amsterdam 1685: S. <strong>19</strong>6.<br />

228. Justinianus I., Digesta: S. 496. 654. 676.<br />

694.<br />

229. Justinus Martyr, <br />

¥ =<br />

Apologia prima pro Christianis ad Antoninum<br />

Pium: Cum Latina J. Langi versione,<br />

quamplurimis in locis correcta . . . Edita a<br />

J. E. Grabe. Oxford 1700: S. 286.<br />

230. Juvenal, (D. Junius Juvenalis), Saturae:<br />

S. 231. 459.<br />

24. 10. 2005


231. K a l e n d e r. — 1. Kayserlicher Hof- und<br />

Ehren-Calender. Auff das Jahr Nach Christi<br />

Geburt 1701 . Cum Privilegiis S. C. M. Specialibus.<br />

Wienn in Oesterreich [1700]: S. 309.<br />

513. — 2. Ein Churfürstlicher Brandenburgischer<br />

Verbesserter Contoir-Kalender . . .<br />

1701 . . . Herausgegeben unter Approbation<br />

Der Churfürstl. Brandenburg. Societät der<br />

Wissenschaften [Berlin 1700]: S. 344.<br />

– Karl I. von England s. E i k o n basilike.<br />

232. Keith, G., — 1. [zusammen mit] Th. Budd,<br />

An account of the great divisions, amongst<br />

the Quakers, in Pensilvania. London 1692:<br />

S. 283. — 2. The Anti-Christs and Sadducees<br />

detected among a sort of Quakers; or<br />

C. Pusie of Pensilvania and J. Pennington,<br />

with his brethren of the Second Days Meeting<br />

at London, called Quakers, proved Anti-<br />

Christs and Sadducees, out of a printed book<br />

lately . . . called, A modest account of the<br />

principal differences in point of Doctrine,<br />

betwixt G. K. and those of the people called<br />

Quakers in Pensilvania [Verf. C. Pusey].<br />

London 1696: S. 283.<br />

233. Kepler, J., Joannis Terrentii . . . Epistolium<br />

ex Regno Sinarum ad Mathematicos Europaeos<br />

Missum, cum Commentatiuncula<br />

J. Keppleri . . . ; Ejusdem ex Ephemeride<br />

Anni M.DC.XXX De Insigni Defectu Solis<br />

Apotelesmata Calculi Rudolphini. Sagani<br />

Silesiae 1630: S. 413. 418.<br />

234. K h e v e n h ü l l e r - F r a n k e n b u r g ,<br />

F. Chr. v., Annales Ferdinandei, Oder Warhaffte<br />

Beschreibung/ Kaysers Ferdinandi<br />

deß Andern Mittelster Gedächtnuß Geburt/<br />

Aufferziehung/ und bißhero . . . volbrachten<br />

Thatten/ geführter Krieg und volzognen<br />

hochwichtigen Geschäfften. Th. [1]–9. Regenspurg]<br />

ab Th. 5: Wien] 1641 [1640]–1646<br />

[Erweiterter Neudruck] In Zwölff Theilen [u.<br />

2 Supplementen]. Leipzig 1721–1726: S. 718.<br />

235. Kidder, R., A Demonstration of the Messias.<br />

In which the truth of the Christian Religion<br />

is proved especially against the Jews.<br />

Tl 1–3. London 1684–1700 [u. ö.]: S. 284.<br />

schriftenverzeichnis 781<br />

236. Kircher, A., Mundus subterraneus, in XII<br />

libros digestus. T. 1.2. Amsterodami 1664;<br />

Ebd. 1665 ∗ ; Ebd. 1668: S. 222. 332.<br />

– Kisker, J. J. s. E p i s t o l a e.<br />

237. Knorr von Rosenroth, Chr., Capitularia<br />

Evangeliorum secundum quatuor Evangelistas<br />

seu potius Judaei saepissime ad<br />

Cabbalam provocantis, cum Christiano Disputatio<br />

super Historia Evangelica. [Ms<br />

Wolfenbüttel Herzog August Bibl. 126<br />

Extravagantes 4 o ]: S. 475.<br />

238. Koch, C. D. — 1. [Praes.] Disputatio academica<br />

De moribus poetarum prior. [Resp.:]<br />

A. Berens. Helmstadii 1701 [Marg.]: S. 507.<br />

— 2. [Praes.] Disputatio academica De moribus<br />

poetarum altera. [Resp.:] J. H. Eichholt.<br />

Helmstadii 1701: S. 507.<br />

239. K o r a n. — 1. Alcorani textus universus,<br />

ex correctioribus Arabum exemplaribus . . .<br />

descriptus, ac ex Arabico idiomate in Latinum<br />

transl., appositis . . . notis atque refutatione<br />

. . . praemissus est Prodromus . . .<br />

Auctore L. Marraccio. T. 1.2. Patavii 1698:<br />

S. 375. — 2. Alcoranica, sive specimen<br />

Alcorani quadrilinguis Arabici, Persici,<br />

Turcici, Latini. Cujus textus autheticus<br />

arabicus, ex collatione XXX codicum, recensendus<br />

. . . Auctore A. Acolutho. Berlini 1701:<br />

S. 292. 443.<br />

– Küster (Kuster, Neocorus), L. [Hrsg.] s. SV.<br />

N. 416.<br />

240. La Barde, J. de (Labardeus), De Rebus Gallicis<br />

Historiarum Libri Decem. Ab anno 1643<br />

ad annum 1652 . Parisiis 1671: S. 336.<br />

241. La Hire, Ph. de, Traité de mécanique. Paris<br />

1695: S. 410.<br />

242. Lambeck, P., Commentariorum de Augustissima<br />

Bibliotheca Caesarea Vindobonensi liber<br />

I – VIII. Vindobonae 1665–1679: S. 165. 400.<br />

665.<br />

243. La Mothe, Cl. de, The inspiration of the<br />

New Testament asserted and explain’d in answer<br />

to some modern writers. London 1694:<br />

S. 281.<br />

24. 10. 2005


782 schriftenverzeichnis<br />

– Lampe, F. A. [Resp.] s. SV. N. 57.<br />

244. Landulphus d. Ält., Mediolanensis historiae<br />

libri IV [Ms; u. a. Mailand, Bibl. Ambrosiana<br />

H 89 inf. fol. 1–58; Ebd. N. 128 sup.]:<br />

S. 79. 81. 91.<br />

245. La Rochefoucauld, F. Herzog von, Réflexions<br />

ou sentences et maximes morales. La<br />

Haye 1664 [u. ö.]; Paris 1678: S. 705.<br />

246. Laud, W., The second volume of the remains<br />

of . . . W. Laud: Lord Arch-bishop of Canterbury.<br />

Written by himself. Collected by . . .<br />

H. Wharton, published by . . . E. Wharton.<br />

London 1700: S. 283. 286.<br />

247. Lautensack, F. G. [u.] H. Th. Lasius,<br />

Quod Fridericus I Aug. ab Alexandro III . . .<br />

calcibus non fuerit protritus . . . Evincent<br />

F. G. Lautensack Et H. T. Lasius . . . In Celebri<br />

. . . Iulia A C MDCCI VII Idus Mai.<br />

Helmstadii In Saxonibus 1701: S. 679.<br />

248. Leclerc, C.-G., La médecine aisée . . .<br />

avec une petite pharmacie. Paris 1696 [u. ö.]:<br />

S. 612.<br />

249. Leclerc, J. — 1. Sentimens de quelques<br />

Théologiens de Hollande sur l’histoire critique<br />

du Vieux Testament, composé par<br />

R. Simon. Amsterdam 1685: S. 281. —<br />

2. [anon.] Défense des Sentimens de quelques<br />

Théologiens de Hollande sur l’histoire critique<br />

du Vieux Testament. Contre la Reponse<br />

du Prieur de Bolleville. A Amsterdam 1686:<br />

S. 281. — 3. [anon.] Five letters concerning<br />

the inspiration of the Holy Scriptures.<br />

Translated of French. o. O. 1690: S. 281. —<br />

4. (Th. Parrhase, Pseud.), Parrhasiana ou<br />

Pensées diverses sur des matières de critique,<br />

d’histoire, de morale et de politique.<br />

Amsterdam [T. 1] 1699; T. 2 1701: S. 51. 688.<br />

— [ Übers.] s. SV. N. 185, 3.<br />

250. Le Comte, L.-D., Lettre à Monseigneur le<br />

duc du Mayne sur les cérémonies de la Chine.<br />

Liege 1700: S. 420. 422.<br />

251. Le Fèvre, J., [anon.] Six lettres d’un docteur,<br />

ou Relation des assemblées de la Faculté<br />

de théologie de Paris . . . sur les opinions<br />

de Jésuites touchant la religion, les cultes et<br />

la morale des Chinois. 2e éd. corr. Cologne<br />

1701: S. 99.<br />

252. Legatius, J., Chronicon S. Godehardi in Hildesheim<br />

[Ms; gedr. in SV. N. 254, 8, T. 2]:<br />

S. 542.<br />

253. Le Gobien, Ch., Histoire des Isles Marianes,<br />

nouvellement converties à la religion chrestienne<br />

et de la mort glorieuse des premiers<br />

missionaires. Paris 1700: S. 420.<br />

254. <strong>Leibniz</strong>, G. W. — 1. [Hrsg.] Codex juris gentium<br />

diplomaticus. Hannoverae 1693: S. 6 f.<br />

60. 64. <strong>19</strong>7. 343. 395. 453. 589. 620. 653.<br />

— 2. [Hrsg.] Mantissa Codicis juris gentium<br />

diplomatici. P. 1. 2. Hanoverae 1700: S. 11.<br />

13. 60. 64. 125. 300. 342. 343. 367. 411.<br />

428. 453. 472. 600. 620. 701. 715. — [In<br />

P. 1] (S. 1–61) J. D’Auffay, Controversiae<br />

Franco-Burgundicae. Traicté du Chancelier<br />

de Bourgogne sur les pretensions et differents<br />

qui sont entre les Maisons de France et de<br />

Bourgogne ou d’Austriche: S. 13. 125. —<br />

[In P. 2] (S. 150–153) Executoria Legatorum<br />

Concilii Basileensis super Compactatis data<br />

Bohemis . . . 1436 : S. 129. — 3. [Hrsg.] Specimen<br />

historiae arcanae sive anecdota de<br />

vita Alexandri VI. Papae seu excerpta ex<br />

diario J. Burchardi Argentinensis. Hanoverae<br />

1696; [Titelaufl.] Historia arcana sive<br />

de vita Alexandri VI Papae. Ebd. 1697:<br />

S. 272. — 4. Novissima Sinica. [Hannover]<br />

1697; 2. Aufl. Ebd. 1699 [Darin] (S. 1–<strong>19</strong>8)<br />

J. Bouvet, Icon Regia Monarchae Sinarum<br />

nunc regnantis [lat. Übers. v. SV. N. 59, 1]:<br />

S. 322. 415. — 5. [Hrsg.] Accessiones historicae.<br />

T. 1.2. Lipsiae 1698; Hannoverae 1698<br />

[Marg.]; [Titelaufl.] Hanoverae 1700: S. 60.<br />

540. — 6. In Ezechielem Spanheimium, Marquardum<br />

Gudium et Henricum Meibomium.<br />

[gedr. in:] SV. N. 294, Epicedia: S. 386. 433 f.<br />

447. — 7. [anon.] La justice encouragée.<br />

[1. Aufl. Amsterdam 1701; nicht nachgewiesen];<br />

Sec. ed. [mit dt. Übers. u. d. Tit.:]<br />

La justice encouragée, contre les chicanes<br />

et les menaces d’un partisan des Bourbons.<br />

Contenus dans sa Lettre [d. i. L e t t r e<br />

24. 10. 2005


écrite d’Anvers] qu’on donne icy avec la<br />

refutation. . . Die Auffgemunterte Gerechtigkeit,<br />

Gegen die Drohungen und Verdrehungen<br />

eines Anhängers Der Bourbonischen Parthey,<br />

So enthalten In dessen Brieffe den man der<br />

Widerlegung beiyfügen wollen. Zum andermal<br />

heraus gegeben. o. O. 1701: S. 383 f. 386. 398.<br />

438. 464. 480. 489. 493. 572. 708. 710–712. —<br />

8. [Hrsg.] Scriptores rerum Brunsvicensium<br />

illustrationi inservientes. T. 1–3. Hanoverae<br />

1707–1711. — [In T. 1] (S. 323–427) Ditmarus<br />

restitutus seu Chronici Ditmari epicopi<br />

Mersburgensis libri IIX : S. 126. 540. — [In<br />

T. 2] (S. 50–59) Excerpta de Gestis Ottonis<br />

Tarentini, Ducis Brunsvicensis, ex Theoderico<br />

de Niem et Gobelino Persona: S. 650. —<br />

(S. 399–403) Chronicon Coenobii S. Michaelis<br />

in Hildesheim: S. 542. — (S. 404–426) Johannis<br />

Legatii Chronicon S. Godehardi in<br />

Hildesheim: S. 542. — [In T. 3] (S. 699–701)<br />

De Abbatibus S. Michaelis Luneburgensibus<br />

Notitia ex veteri Tabula: S. 466. — (S. 727<br />

bis 746) Arnulfi historiae Mediolanensis libri:<br />

S. 79. 80 f. 91. — 9. Collectanea etymologica.<br />

Cum praefatione J. G. Eccardi. Hanoverae<br />

1717 [Marg.]: S. 154. — [In Tl 1] (S. 255–314)<br />

Unvorgreiffliche Gedancken, betreffend die<br />

Ausübung und Verbesserung der Teutschen<br />

Sprache. 1697: S. 154. — 10. In: A c t a erud.<br />

— a. Nova methodus pro maximis et minimis,<br />

itemque tangentibus, quae nec fractas nec<br />

irrationales quantitates moratur, et singulare<br />

pro illis calculi genus. Okt. 1684: S. 403.<br />

— b. De linea in quam flexile se pondere<br />

proprio curvat, ejusque usu insigni ad inveniendas<br />

quotcunque medias proportionales et<br />

Logarithmos. Juni 1691: S. 403. — c. [anon.]<br />

Selbstanzeige von: Codex juris gentium diplomaticus.<br />

Hannoverae 1693. Aug. 1693: S. 343.<br />

— d. De primae philosophiae emendatione,<br />

et de notione substantiae. März 1694: S. 221.<br />

695. — e. Specimen dynamicum. April 1695:<br />

S. 410 f. — f. Communicatio suae pariter,<br />

duarumque alienarum . . . primum a Dn.<br />

schriftenverzeichnis 783<br />

Joh. Bernoullio, deinde a Dn. Marchione<br />

Hospitalio communicatarum solutionem problematis<br />

curvae celerrimi descensus. Mai<br />

1697: S. 403. — g. Responsio ad Dn. Nic.<br />

Fatii Duillerii Imputationes. Acc. nova Artis<br />

Analyticae promotio specimine indicata; dum<br />

Designatione per Numeros assumtitios loco<br />

literarum, Algebra ex Combinatoria Arte<br />

lucem capit. Mai 1700: S. 300. — h. [anon.]<br />

Rezension von: Cl. Perrault, Recueil de plusieurs<br />

machines, de nouvelle invention. A<br />

Paris 1700. Mai 1701: S. 568. 612. — i. [anon.]<br />

Rezension von: A. Parent, Elémens de<br />

méchanique et de physique. Paris 1700. Juni<br />

1701: S. 335. 458. 543. 633. — 11. In: Monathlicher<br />

A u s z u g. — a. Rezension von Ch. Le<br />

Gobien, Histoires des îles Marianes. Paris<br />

1700. Mai 1700: S. 420. — b. [anon.] Observationes<br />

des Principio Juris. [Rezension von:]<br />

H. Cocceji, Disputatio de principio Juris<br />

naturalis (s. SV. N. 95). Juli 1700: S. 653. —<br />

c. [Gedicht auf den Papagei M. de Scudérys].<br />

Dez. 1700: S. 57. — d. [anon.] Parodia in<br />

Hymnum, Dies irae dies illa. Dez. 1700:<br />

S. 57. 543. 577. 578. 594. — e. [anon.] Anhang,<br />

betreffend dasjenige was nach heutigen<br />

Völcker Recht zu einem König erfordert wird.<br />

Aug. 1701: S. 653. — 12. In: N o v a literaria<br />

Maris Balthici. — G. G. L. ad Dnn. Collectores<br />

Novorum Literariorum Maris Balthici.<br />

Aug. 1699: S. 441. — s. a. SV. N. 25, SV.<br />

N. 309, 2 u. 5. u. SV. N. 346. — Vgl. auch<br />

Pers.-Verz. <strong>Leibniz</strong>, Eigene Arbeiten.<br />

255. L e i p z i g. Das ietzlebende Leipzig. Anno<br />

[...]. [Hrsg. vermutlich Chr. E. Sickel]. [Halle]<br />

1701–1713: S. 531.<br />

256. Lequien, M., Conspectus omnium operum<br />

S. Joannis Damasceni ad editionem<br />

novam paratorum. [gedr. in:] Monathlicher<br />

A u s z u g , Aug. 1700: S. 135. 175. 399. 424.<br />

650. — s. a. Johannes Damaskenos.<br />

257. Lequien de La Neufville, J., Histoire<br />

générale de Portugal. Bd 1.2. Paris 1700:<br />

S. 51. 100.<br />

24. 10. 2005


784 schriftenverzeichnis<br />

258. Leslie, Ch. — 1. The Snake in the grass;<br />

or, Satan transform’d into an angel of light.<br />

Discovering the subtilty which is couched<br />

under the pretended simplicity of many of<br />

the principal leaders of those people call’d<br />

Quakers. London 1696 [u. ö.]: S. 282. 289.<br />

— 2. [anon.] Primitive heresie revived, in<br />

the faith and practice of the people called<br />

Quakers. London 1698: S. 283. — 3. [anon.]<br />

The Case of the Regale and of the Pontificat<br />

stated, In the relation of a conference<br />

concerning the Independency of the Church.<br />

[Oxford ?] 1700; sec. ed. with additions London<br />

1702 [u. ö.]: S. 283. 289. — 4. An essay<br />

concerning the divine right of tythes. London<br />

1700: S. 283.<br />

259. L e t t r e d’un solitaire à son amy, sur le sujet<br />

de la promotion du cardinal de Bouillon au<br />

décanat. Cologne 1700: S. 4.<br />

260. L e t t r e ecrite d’Anvers le 9. Decembre<br />

par M. P ∗∗ à M. N ∗∗ en Hollande, au sujet<br />

du Testament de Charles II. Roi d’Espagne.<br />

o. O. [1700/01]; [erneut gedr. in:] SV. N. 254,<br />

7: S. 383.<br />

261. L e t t r e s edifiantes et curieuses, ecrites des<br />

Missions Etrangeres, par quelques Missionnaires<br />

de la Compagnie de Jesus. Hrsg. v.<br />

Ch. Le Gobien [u. a.]. Paris 1702–1776. —<br />

2. Recueil 1703: S. 422.<br />

262. L e t t r e s sur la vie et sur la mort de Louis<br />

de Wolzogue. Amsterdam, 1692: S. 364.<br />

263. Letzner, J., Braunschweigische, Lüneburgische<br />

und Göttingische Chronica [Ms; u. a.<br />

Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms<br />

XXIII, 226–228 c ]: S. 496.<br />

264. Leutinger, N., De Marchia Brandenburgensi<br />

ejusque statu commentarii. P. 1–12.<br />

Viteberga, Francofordiae March. 1587–1612:<br />

S. 51. 87. 540.<br />

265. Le Vassor, M., Histoire du règne de<br />

Loius XIII, roi de France et de Navarre. Bd 1<br />

bis 10. Amsterdam 1700–1711; [engl. Übers.<br />

u. d. Tit.:] The history of the reign of Lewis<br />

XIII King of France and Navarre . . .<br />

translated by Mr. Fontvive. Bd 1.2. London<br />

1700–1702: S. 287.<br />

266. Levera, Fr., Prodromus universae astronomiae<br />

restitutae de anno solaris, et siderei, ac<br />

dierum magnitudine in omni aevo, et de reliquis<br />

periodibus, motibus, et circulationibus<br />

solaribus. Romae 1663: S. 70.<br />

267. L’Hermite (Eremita), D., Aulicae vitae ac<br />

civilis libri IV . . . cum praefatione J. G. Graevii.<br />

Ultrajecti 1701: S. 57.<br />

– Lilius, A. s. Giglio, A.<br />

268. Lindenfelsz, Gibellinus (Pseud.), Epistola<br />

ad Amicum: exhibens Controversias circa<br />

Nonum Electoratum, et quatenus circa illius<br />

erectionem pluralitas votorum obtineat.<br />

Germanopoli [fingiert] 1700: S. 54.<br />

269. Lightfood, J. — 1. Opera omnia. [Hrsg.<br />

J. Texel]. Bd 1.2. Roterodami 1686; hac<br />

nova editione operibus ejusd. posthumis,<br />

nunquam hactenus editis, locupletata [Hrsg.<br />

J. Leusden]. Bd 1.2. Ultrajecti 1699: S. 284.<br />

— 2. Some genuine remains of the late . . .<br />

John Lightfoot, . . . consisting of three tracts<br />

. . . I. Rules for a Student of the Holy Scriptures.<br />

II. Meditations upon some Abstruser<br />

Points of Divinity. . . . III. An Exposition<br />

of two . . . Articles of the Apostles Creed.<br />

Together with a large preface concerning the<br />

author. London 1700: S. 284.<br />

270. Liht, T. H. von — 1. Panegyricus quo . . .<br />

Friderico I. Borussiae Regi . . . ipso Inaugurationis<br />

Regiae Die sumisse gratulata est . . .<br />

Academia Viadrina. Francofurti ad Viadrum<br />

[1701]: S. 605. — 2. Rector et Senatus Academiae<br />

Viadrinae, Diem XVIII. Januarii, Anni<br />

MDCCI Augusti . . . Friderici Regis In Borussia<br />

. . . Inauguratione Regia . . . Atque ut<br />

ad Audiendam Orationem Panegyricam . . .<br />

Gratulabuntur. Francofurti ad Viadrum 1701:<br />

S. 613. — 3. Friderico, regi in Borussia . . . in<br />

Marchiam reditum oratione gratulaturus est.<br />

Francof. ad V. [1701]: S. 613.<br />

271. Livius (T. Livius Patavinus), Ab urbe condita:<br />

S. <strong>19</strong>4. 464.<br />

272. Lloyd, W. — 1. A chronological account of<br />

the life of Pythagoras, and other famous men<br />

24. 10. 2005


his contemporaries. With an epistle to . . . Dr.<br />

Bentley, about Porphyry’s and Jamblichus’s<br />

lives of Pythagoras. London 1699: S. 274. —<br />

2. Series chronologica, Olympiadum, Pythiadum,<br />

Isthmiadum, Nemeadum, quibus veteres<br />

Graeci tempora sua metiebantur. Oxoniae<br />

1700: S. 689.<br />

273. Locke, J. — 1. An Essay concerning Humane<br />

Understanding. London 1690 [Marg.];<br />

2. Aufl. Ebd. 1694; 3. Aufl. Ebd. 1695; 4. erw.<br />

Aufl. Ebd. 1700; [franz. Übers. v. P. Coste<br />

u. d. Tit:] Essai Philosophique concernant<br />

l’Entendement humain. Amsterdam 1700<br />

[Marg.]; [lat. Übers. v. R. Burrridge u. d. Tit.:]<br />

De intellectu humano. Londini 1701: S. 267 f.<br />

411. 624. — 2. Some Thoughts concerning<br />

Education. London 1693; 3. Aufl. Ebd.<br />

1695; [franz. Übers. v. P. Coste u. d. Tit.:]<br />

De l’education des enfans. Amsterdam 1695:<br />

S. 268. — 3. [anon.] The Reasonableness of<br />

Christianity, as delivered in the Scriptures.<br />

London 1695 [u. ö.]: S. 275. 284. — 4. Reply<br />

to . . . the Bishop of Worcester’s Answer to<br />

his Second Letter. London 1699: S. 267. 411.<br />

274. Lowth, W., A Vindication of the Divine<br />

Authority and Inspiration of the writings of<br />

the Old and New Testament, in answer to a<br />

treatise translated out of French, entituled,<br />

Five letters concerning the inspiration of<br />

the Holy Scriptures [Verf. J. Leclerc]. Oxford<br />

1692; 2. Aufl. London 1699: S. 281.<br />

275. L u b e c a literata Anni [...]. [Hrsg.: J. von<br />

Melle]. o. O. 1698 ff: S. 531.<br />

276. Lucanus, M. Annaeus, Pharsalia: S. 21. 28.<br />

277. L u c t u s Britannici: or, The tears of the<br />

British muses; for the death of J. Dryden . . .<br />

Written by the most eminent hands in the<br />

two famous universities, and by several others.<br />

London 1700: S. 278.<br />

278. Ludewig, J. P. v., Dissertatio iuris gentium<br />

De auspicio regum. [Resp.:] J. L. Stösser von<br />

Lilienfeld. Halae Hermund. 1701: S. 605. 652.<br />

653. 705.<br />

279. Ludlow, E., Memoirs. Vol. 1–3. Vivay 1698<br />

bis 1699: S. 279. 289.<br />

schriftenverzeichnis 785<br />

280. Ludolf, H., [anon.] Allgemeine Schau-<br />

Bühne der Welt, Oder: Beschreibung der<br />

vornehmsten Welt-Geschichte . . . vom Anfang<br />

dieses siebenzehnden Jahr-Hunderts<br />

biß zum Ende desselben. T. 1–5. [Ab T. 3<br />

hrsg. von Chr. Juncker]. Frankfurt am Mayn<br />

1699–1731: S. 261.<br />

281. Ludolf, H. W., A Proposal for promoting the<br />

cause of religion in the Churches of the Levant.<br />

[gedr. in:] H. W. Ludolf, Reliquiae Ludolfianae:<br />

The pious remains of Mr. H. W.<br />

Ludolf . London 1712: S. 626.<br />

282. Lukrez (T. Lucretius Carus), De rerum<br />

natura: S. 337. 637 f. — [engl. Übers.<br />

v. Th. Creech] Oxford 1682 [u. ö.]; 5. ed.<br />

[u. d. Tit.:] Lucretius his six Books of Epicurean<br />

Philosophy [zusammen mit:] Manilius<br />

his five Books, containing a system of the<br />

ancient astronomy and astrology . . . To<br />

which is added the several parts of Lucretius,<br />

English’d by Mr. Dryden. London 1700:<br />

S. 276.<br />

283. Lund, J., Die Alten Jüdischen Heiligthümer,<br />

Gottes-dienste und Gewohnheiten, für Augen<br />

gestellet, in einer ausführlichen Beschreibung<br />

des gantzen levitischen Priesterthums, Und<br />

fünff unterschiedenen Büchern . . . Samt einen<br />

Vorbericht . . . H. Muhlii. Hamburg 1701<br />

[u. ö.]: S. 96.<br />

284. Luther, M. — 1. Ein feste Burg ist unser<br />

Gott [gedr. in:] Ders., Geistliche lieder<br />

auffs new gebessert. Wittenberg 1533 [u. ö.];<br />

[u. d. Tit.:] Geystliche Lieder. Mit einer<br />

newen Vorrhede. Leipzig 1545: S. 23. —<br />

2. Erhalt uns Herr bey deinem Wort. [gedr.<br />

in:] Ebd. [seit Auflage von 1545]: S. 496. 595.<br />

285. Mabillon, J., [Hrsg.] Veterum analectorum<br />

T. I [ – IV]. Lutetiae Parisiorum 1675–1685:<br />

S. <strong>19</strong>1.<br />

286. Mader, J. J., Antiquitates Brunsvicenses.<br />

Helmstadii 1661; 2. Aufl. Ebd. 1678: S. 690.<br />

287. Magni, V. — 1. Philosophia sive indagatrix<br />

arcanorum naturae scientia ad mentem<br />

Doctoris seraphici Elucidata. P. 1.2 [Ms.;<br />

24. 10. 2005


786 schriftenverzeichnis<br />

Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms IV<br />

313.]: S. 126. 624. — 2. Pars 2 Philosophiae<br />

de Metaphysica [Ms; Ebd. Ms IV 322] [Marg.]:<br />

S. 126. 624.<br />

288. Maigrot, Ch., Declaratio seu Mandatum<br />

provisionale. In: N. Charmot [Hrsg.] Historia<br />

cultus Sinensium seu varia scripta.<br />

Colonia 1700 [Marg.] S. 332–338: S. 420.<br />

289. Malebranche, N., Des Loix de la communication<br />

des mouvemens. Par l’Auteur de la<br />

Recherche de la Verité. Paris 1692: S. 410.<br />

290. Marchetti, A., De vita in terris beata libri<br />

tres. Maceratae 1696: S. 322.<br />

– Marracci, L. s. K o r a n.<br />

291. Martial, Epigrammatum lib. XV : S. 577.<br />

292. Martin von Troppau (Martinus Polonus,<br />

Oppaviensis), Chronicon pontificum et imperatorum<br />

[Ms; u. a. Wolfenbüttel Herzog<br />

August Bibl. Cod. Guelf. 33. 14. Aug. fol.]:<br />

S. 3.<br />

293. Martini, M. — 1. Novus Atlas Sinensis.<br />

In: SV N. 51, P. 6. Amsterdam 1655: S. 413.<br />

— 2. Sinicae Historiae decas prima; res a<br />

gentis origine ad Christum natum in extrema<br />

Asia, sive magno Sinarum imperio gestas<br />

complexa. Monachii 1658: S. 412.<br />

294. Meibom, H. d. J., [Gedenkschriften]. Helmstet<br />

[1701]. [Darin] (Bl. A1–M2 v o ) F. Weise,<br />

Gedächtnispredigt (s. SV. N. 457): S. 386. —<br />

(Bl. R–S2) J. Chr. Böhmer, Abdanckungs-<br />

Rede (s. SV. N. 54, 1): S. 386. — (Bl. T1–T2)<br />

J. Chr. Böhmer, Traur-Ode (s. SV. N. 54,<br />

2.): S. 386. — (Bl. U–Aa2) J. Werlhof,<br />

[anon.] Programma in funere (s. SV. N. 460):<br />

S. 386. — (Bl. Bb1–Ff2) Epicedia: [Darin]<br />

(Bl. Bb2 v o ) <strong>Leibniz</strong>, In Ezechielem Spanheimium,<br />

Marquardum Gudium et Henricum<br />

Meibomium: S. 386. 447. — (Bl. Bb<br />

2 r o ) E. Spanheim, Aeternae Memoriae . . .<br />

Henrici Meibomii: S. 386.<br />

295. Meier, J., De Bojorum migrationibus . . .<br />

Dissertatio epistolica. Göttingae 1701 [u. ö.]:<br />

S. 706.<br />

296. Meijer (Meyer), L., [anon.] Philosophia<br />

S. Scripturae Interpres: Exercitatio Paradoxa,<br />

In qua, veram Philosophiam infallibilem<br />

S. Literas interpretandi normam esse,<br />

apodictice demonstratur, et discrepantes ab<br />

hac Sententiae expenduntur, ac refelluntur.<br />

Eleutheropoli [fing.] 1666: S. 368.<br />

297. Mejer, G., [anon.] Wahre Nothwendigkeit<br />

Des Kirchen- u. Abendmahl-Gehens, In kurtzen<br />

. . . Anmerckungen Uber einige Capitel,<br />

der sogenannten Erklärung . . . G. Arnolds,<br />

Vom Kirchen- und Abendmahl-Gehen, Den<br />

Quedlinburgischen Gemeinden . . . fürgestellet<br />

von dem ordentlichen Predigt-Ampt daselbst.<br />

Quedlinburg 1701: S. 96.<br />

298. M é m o i r e s pour l’histoire des sciences et<br />

des beaux arts. Recueillis par l’ordre de . . .<br />

Monseigneur Prince souverain de Dombes.<br />

Trévoux 1701–1767 [Marg.] — Jan./Febr.<br />

1701: S. 122. — Sept./Okt. 1701: S. 687.<br />

299. M é m o i r e s de Mathématique et de Physique,<br />

tirez des registres de l’Académie Royale<br />

des Sciences. T. 1.2. Paris 1692 [Marg.];<br />

[Fortsetzung in:] Histoire de l’Académie<br />

Royale de Sciences . . . avec les Mémoires<br />

de Mathématiques et de Physique. Année<br />

1699 ff. Paris 1702 ff.: S. 472.<br />

300. Menestrier, C.-F. — 1. La devise du Roy<br />

justifiée: avec un recueil de cinc cent Devises<br />

faites pour S. M. [et] toute la Maison Royale.<br />

Paris 1679: S. 545. 548. — 2. La philosophie<br />

des images: Composée d’un ample recueil de<br />

devises, et du jugement de tous les ouvrages<br />

qui ont été faits sur cette matiere. Paris<br />

1682 [u. ö.]; Ebd. 1691 [Holländischer Nachdruck<br />

mit 5 Tafeln Schmähmedaillen auf Ludwig<br />

XIV.]: S. 548. — 3. Histoire du Roy Louis<br />

le Grand par les medailles, emblemes, devises,<br />

jettons, inscriptions, armoiries et autres<br />

monumens publics. Paris 1689 [u. ö.]: S. 547.<br />

549.<br />

301. Menz, B., Stambuch und Kurtze Erzehlung<br />

Vom ursprung und hehrkomen der Chur- und<br />

Furstlichen Heuser, Sachsen, Brandenburg,<br />

Anhalt vnd Lauwenburg. Wittemberg 1598:<br />

S. 88.<br />

24. 10. 2005


302. M e r c u r e galant, hrsg. v. J. Donneau de<br />

Vizé. Paris 1672–1710: S. 532.<br />

303. M e r c u r e historique et politique contenant<br />

l’état présent de l’Europe. Hrsg. v.<br />

G. de Courtiz de Sandras, P. Bayle [u. a.].<br />

La Haye 1686–1782. — Jan. 1701: S. 704. —<br />

Febr. 1701: S. 704. — März 1701: S. 704.<br />

304. Meurer, M., Chronica . . . des . . . Hauses<br />

Brandenburgk. 1580 [Ms; Wolfenbüttel<br />

Herzog August Bibl. 33.16 Ms. Aug. 4 o ]: S. 88.<br />

305. Mezger, J., Historia Salisburgensis; hoc<br />

est vitae episcoporum et archiepiscoporum<br />

Salisburgensis; nec non abbatum monasterii<br />

S. Petri ibidem. Salisburgi 1692: S. 123 f.<br />

306. Mieg, L. Chr., [Hrsg., anon.] Monumenta pietatis<br />

et literaria virorum in re publica et literaria<br />

illustrium, selecta: quorum pars prior<br />

exhibet Collectanea Palatina . . . , posterior<br />

eruditorum superioribus duobus seculis celebrium<br />

epistolas nondum editas, comprehendit.<br />

Pars prior (— posterior). Francofurti ad<br />

Moenum 1701: S. 189.<br />

– Mill, J. s. B i b l i a.<br />

307. Milton, J., in answer to a<br />

Book Intitld Eikon Basilike, the Portraiture<br />

of his Sacred Majesty in his solitudes and<br />

sufferings. London 1649: S. 280. — s. a. SV.<br />

N. 433.<br />

308. M i s c e l l a n e a curiosa medico-physica<br />

Academiae Naturae Curiosorum sive Ephemeridum<br />

medico-physicarum Germanicarum<br />

annus . . . Decuria 1–3. Norimbergae [u. a.]<br />

1670–1706: S. 220. — Decuria I, annus III,<br />

1672: S. 220. — Decuria III, Annus V et VI,<br />

Appendix 1700: S. 220 f. 542. — Decuria III,<br />

Annus VII et VIII, Appendix 1702: S. 221.<br />

542.<br />

309. Molanus, G. W. — 1. (mit H. Barckhausen),<br />

Methodus reducendae unionis ecclesiasticae<br />

inter Romanenses et Protestantes.<br />

1683. [gedr. in: R. A. Noltenius, Commercium<br />

litterarum clarorum virorum. T. 2.<br />

Brunsvigae 1738, S. 327–342]: S. 244. 255.<br />

— 2. [mit G. W. <strong>Leibniz</strong>], Declaratio Luccensis<br />

[gedr. in: J. D. Winckler [Hrsg.],<br />

schriftenverzeichnis 787<br />

Anecdota historico-ecclesiastica novantiqua,<br />

I, 3, Chemnitz 1754, S. 313–336]: S. 184 f.<br />

201. 231. 217. 244. 255. — 3. Cogitationes<br />

privatae de methodo reunionis ecclesiae protestantium<br />

cum ecclesia romano-catholica.<br />

[1691]. [Ms; Paris Bibl. Nationale Fonds<br />

Grand Séminaire de Meaux G 1] [gedr. u. a.<br />

in: Bossuet, Œuvres complètes, par F.<br />

Lachat, T. 17. Paris 1864, S. 394–431]: S. 129.<br />

— 4. Disquisitiones de gradibus unitatis in<br />

Ecclesia sive Liquidationes controversiarum<br />

Decades I. II. III. [Ms; Exzerpt von <strong>Leibniz</strong>’<br />

Hand: Hannover Niedersächs. Landesbibl.<br />

LH I 11 Bl. 274–275] [Catalogus gedr. in: J. D.<br />

Winckler, Anecdota historico-ecclesiastica<br />

novantiqua, 3. Stück, 1754, S. 327–334; franz.<br />

in: Foucher de Careil, Œuvres, 2, 1860,<br />

S. 180–186; 2. Aufl. 1869, S. 184–<strong>19</strong>0]: S. 226.<br />

726. — 5. [zusammen mit] G. W. <strong>Leibniz</strong>,<br />

Unvorgreiffliches Bedencken über eine Schrift<br />

genant Kurtze Vorstellung der Einigkeit und<br />

des Unterscheids im Glauben beyder protestirenden<br />

Kirchen [von D. E. Jablonski.<br />

(1697)] (1698/99) [Ms; LH I 7, 5 Bl. 95–99<br />

(Teilkonzept von <strong>Leibniz</strong>’ Hand); Ebd. I 9,<br />

4 Bl. 106–167 (verbesserte Reinschrift von<br />

Molanus’ und <strong>Leibniz</strong>’ Hand); Ebd. Bl. 174<br />

bis 315 (Abschrift der Endfassung)]: S. 362.<br />

494. 495. 499. 518. 552. 670.<br />

310. Moller, J., Homonymoscopia historicophilologico-critica,<br />

sive schediasma parergikon<br />

de scriptoribus homonymis quadripartitum.<br />

Hamburgi 1697: S. 368.<br />

311. Monterchi, G., Scelta de medaglioni piu<br />

rari nella bibliotheca dell Cardinale C. Carpegna.<br />

Roma 1679; [lat. Übers.] Rariora<br />

maximi moduli Numismata selecta ex bibliotheca<br />

C. Carpegnae. Amstelaedami 1685:<br />

S. 86 f. 87.<br />

312. M o n u m e n t u m Gloriae Ernesti Augusti<br />

. . . Electoris Brunsvicensis Primi justis funebribus<br />

persolutis jussu . . . Georgii Ludovici<br />

Brunsvic. et Luneb. Ducis . . . Hanoverae<br />

1698 . [Hannover 1704]: S. 12. 33. 94. 157.<br />

173.<br />

24. 10. 2005


788 schriftenverzeichnis<br />

313. Moreri, L., Le grand dictionnaire historique.<br />

Lyon 1674; Ebd. 1681 ∗ [u. ö.]; Supplément.<br />

Paris 1689; 6 e ed., où l’on a mis le<br />

suppl. dans le même ordre alphabétique,<br />

rev. [par J. Le Clerc]. T. 1–4. Lyon 1691;<br />

[Nachdr.] Utrecht [usw.] 1692 ∗ [u. ö.]; [engl.<br />

Übers.:] The great Historical Geographical<br />

and Poetical Dictionary . . . Coll. from the<br />

best Historians, Chronologers, and Lexicographers<br />

. . . but more especially out of<br />

L. Morery . . . his sixth ed. corr. and enlarged<br />

. . . By several learned men. London 1694; . . .<br />

but more especially out of L. Morerii . . . his<br />

eighth ed. The second ed. revis’d, corr. and<br />

enlarg’d to the year 1688; By J. Collier. Bd 1.<br />

2. Ebd. 1701: S. 285.<br />

314. Morhof, D. G. — 1. Polyhistor, sive de<br />

Notitia auctorum et rerum commentarii.<br />

T. 1. Lubeccae 1688; T. 2 (Buch 3) hrsg. v.<br />

H. Muhlius. Ebd. 1692; 2. Aufl. Ebd. 1695;<br />

Erw. u. revid. Ausg. hrsg. v. J. Moller. Ebd.<br />

1708; 2. Aufl. Ebd. 1714 [u. ö.]: S. 97. —<br />

2. Delitiae Oratoriae Intimioris sive De Dilatatione<br />

et Amplificatione Rhetorica Liber.<br />

Lubecae 1701: S. 97.<br />

315. Morison, A., Relation historique d’un<br />

voyage nouvellement fait au mont de Sinai<br />

et à Jerusalem. P. 1–3. Toul 1704: S. 51.<br />

316. Münster, S., Cosmographey oder Beschreibung<br />

aller Länder . . . in welcher begriffen<br />

aller Voelcker, Herrschafften, Stetten und<br />

namhafftiger Flecken Herkommen: Sitten,<br />

gebreüch . . . fürnehmlich Teütscher Nation.<br />

Basel 1544 [u. ö.]; Bd 1–4. Basel 1628. — [lat.<br />

Übers.] Cosmographiae universalis lib. VI,<br />

in quibus . . . describuntur omnium habitabilis<br />

orbis partium situs propriaeque dotes.<br />

Basileae 1550 [u. ö.]: S. 717.<br />

317. M u s e s. — The Nine Muses, or, Poems<br />

written by nine . . . ladies upon the death of<br />

. . . John Dryden. London 1700: S. 278.<br />

318. Naucler(us), J., Chronica succinctim compraehendentia<br />

res memorabiles seculorum<br />

omnium ac gentium, ab initio mundi usque<br />

ad annum Christi nati M.CCCC . Tubingae<br />

1516 [u. ö.]; Coloniae 1579; Ebd. 1614; Ebd.<br />

1675: S. 650.<br />

3<strong>19</strong>. Navailles, Ph. de Montaule de Bénac de,<br />

Memoires du duc de Navailles et de la Valette.<br />

Amsterdam 1701: S. 99.<br />

320. Newton, I., Philosophiae Naturalis Principia<br />

Mathematica. Londini 1687. Ed. sec.,<br />

auct. et emend. Cantabrigiae 1713: S. 394.<br />

589.<br />

321. Nicholls, W., A Conference with a Theist<br />

containing an Answer to all the most usual<br />

Objections of the Infidels against the Christian<br />

Religion, being a proof of the immortal<br />

of the soul. P. 1–4. London 1696–1699 [u. ö.]:<br />

S. 281.<br />

322. Nicolson, W., The English Historical Library:<br />

Or, A short View and Character<br />

of most of the Writers now extant, either<br />

in Print or Manuscript. Bd 1–3. London<br />

1696–1699: S. 280.<br />

323. Nilus, Sententiae morales: e graeco in latinum<br />

versae Bilibaldo Pircheymero [W. Pirckheimer]<br />

interprete. Lipsiae 1516. [u. ö.]; . . .<br />

add. sunt sententiae aliquot ex sermonibus<br />

Joh. Damasceni, Augustini de honestate mulierum<br />

lib. 1 . Coloniae 1529 [u. ö.]: S. 136 f.<br />

400.<br />

324. Nolin, J. B., Carte de la Terre Sainte, autrefois<br />

Terre de Chanaan et de Promission,<br />

divisée selon les douze Tribus [Kupferstich].<br />

o. O. 1700: S. 51.<br />

325. N o t i t i a. — De Abbatibus S. Michaelis Luneburgensibus<br />

Notitia ex veteri Tabula [gedr.<br />

in: SV. N. 254, Scriptores, T. 3]: S. 466.<br />

326. N o t i z i e Letterarie, ed Istoriche Intorno<br />

agli Uomini Illustri dell’ Accademia<br />

Fiorentina. [Hrsg.: J. D. Orsini; Verf. u. a.<br />

A. Magliabechi]. P. 1 [mehr nicht erschienen].<br />

Firenze 1700: S. 621.<br />

327. N o u v e l l e s de la république des lettres.<br />

Hrsg. v. P. Bayle; J. Bernard [u. a.]. Amsterdam<br />

1684 ff. — Okt. 1700: S. 288. — April<br />

1701: S. 100.<br />

24. 10. 2005


328. N o v a literaria Maris Balthici et Septentrionis.<br />

Hrsg. v. J. v. Melle, A. D. Leopold<br />

[u. a]. Lubecae, Hamburgi et Lipsiae 1698<br />

bis 1708. S. 440–442. 532 — Jan. 1698:<br />

S. 394. — Febr. 1698: S. 394. — April 1698:<br />

S. 394. — Juli 1698: S. 394. — Aug. 1698:<br />

S. 446. — Dez. 1698: S. 394. — Aug. 1699:<br />

S: 441. — Nov. 1699: S. 394. — Mai 1700:<br />

S. 394. — 1702: S. 441.<br />

329. N o v a litteraria Helvetica. Hrsg. J. J.<br />

Scheuchzer. Tiguri [1702–1708]: S. 442.<br />

330. Nye, St., An historical account and defence<br />

of the canon of the N. T.: In answer to Amyntor<br />

[Verf. J. Toland]. Lond. 1700: S. 283 f.<br />

331. Obrecht, U., [anon.] Excerpta historica et<br />

juridica de natura successionis in monarchiam<br />

Hispaniae. [Argentorati] 1700; [u. ö.]:<br />

S. 718.<br />

332. Oecolampad, J. [ Übers.] s. SV. N. 218; SV.<br />

N. 2<strong>19</strong>.<br />

333. Optatus Milevitanus, De Schismate Donatistarum<br />

libri septem, . . . collati et . . . emendati<br />

opera et studio L. E. Du Pin. Lutetiae Parisiorum<br />

1700: S. 51.<br />

334. Origenes, De principiis: S. 688.<br />

335. Oudin, C. — 1. Supplementum de scriptoribus<br />

vel scriptis ecclesiasticis a Bellarmino<br />

omissis ad annum 1460 . Parisiis 1686: S. 532.<br />

— 2. Commentarius de scriptoribus ecclesiae<br />

antiquis illorumque scriptis tam impressis<br />

quam manuscriptis adhuc extantibus in<br />

celeberioribus Europae bibliothecis. Bd 1–3.<br />

Francofurti 1722: S. <strong>19</strong>2. — [In Bd 2] (Sp. 126<br />

bis 129) Epistola Ratramni de Cynocephalis<br />

ad Rimbertum Presbyterum scripta: S. <strong>19</strong>2.<br />

336. Ovid (P. Ovidius Naso) — 1. Ex Ponto:<br />

S. 106. 366. — 2. Metamorphoses: S. 557.<br />

560. 564.<br />

337. Pachler, A., [anon.] Relatio historica de venerando<br />

corpore S. Martini Episcopi Turonensis:<br />

qua ratione illud ex Gallia in Germaniam,<br />

et Salisburgum delatum fuerit. Ex<br />

antiquis monimentis et scripturis Monasterii<br />

S. Petri Salisburgensi, Collegit Asceta Eiusdem<br />

Monasterii. [Salzburg] 1664: S. 124.<br />

schriftenverzeichnis 789<br />

338. Paolini, St., Dittionario Giorgiano e Italiano.<br />

Roma 1629: S. 292.<br />

339. Parent, A., [anon.] Elémens de méchanique<br />

et de physique: Où l’on donne geométriquement<br />

les principes du choc et des équilibres<br />

entre toutes sortes de corps; Avec l’explication<br />

naturelle des machines fondamentales.<br />

Par M∗∗∗. Paris 1700. [Marg.]: S. 86. 317. 335.<br />

410. 423. 458. 472 f. 543. 612. 633.<br />

340. Parker, G., A new Account of the alterations<br />

of the Wind and Weather, by the<br />

discoveries of the portable Barometer [calculated<br />

for] the month of September 1700 about<br />

London. [By G. P.]. London [1700]: S. 266.<br />

689.<br />

341. Pastorius, F. D., Umständige Geographische<br />

Beschreibung der zu allerletzt erfundenen<br />

Provintz Pensylvaniae, in denen End-Gräntzen<br />

Americae In der West-Welt gelegen.<br />

Franckfurt u. Leipzig [Nürnberg] 1700: S. 56.<br />

342. Patrick, S. — 1. A Commentary upon the<br />

First Book of Moses, called Genesis. London<br />

1695; sec. Ed. corr. Ebd. 1698: S. 282. —<br />

2. A Commentary upon the Second Book of<br />

Moses, called Exodus. London 1696; sec. Ed.<br />

corr. Ebd. 1704: S. 282. — 3. A Commentary<br />

upon the Third Book of Moses, called<br />

Leviticus. London 1698: S. 282. — 4. A Commentary<br />

upon the Fourth Book of Moses,<br />

called Numbers. London 1699: S. 282. — 5. A<br />

Commentary upon the Fifth Book of Moses,<br />

called Deuteronomy. London 1700: S. 282.<br />

343. Paule, G., The life of . . . John Whitgift,<br />

Lord Archbishop of Canterbury. London<br />

1612; [u. d. Tit.:] The life of . . . John Whitgift,<br />

Archbishop of Canterbury in the times of<br />

Q. Elizabeth and K. James I . London 1699:<br />

S. 283.<br />

344. Paullini, Chr. F., Philosophischer Feyerabend.<br />

Franckfurt am Mayn 1700: S. 50.<br />

57.<br />

345. Payva d’Andrade, D. de, Orthodoxarum<br />

explicationum libri X, in quibus omnia fere<br />

de religione capita, quae his temporibus ab<br />

24. 10. 2005


790 schriftenverzeichnis<br />

haereticis in controversiam vocantur . . .<br />

explicantur. Coloniae 1564; Venetiis 1564;<br />

Venetiis 1592: S. 144. 486. 506.577.<br />

346. Pellisson-Fontanier, P., Reflexions sur<br />

les differends de la religion. Tl 4. Paris 1691;<br />

[Neudr. u. d. Tit.:] De la Tolérance des religions.<br />

Lettres de M. de <strong>Leibniz</strong> et réponses<br />

de M. Pellisson. Paris 1692: S. 272.<br />

347. Perrault, Ch., Les Hommes Illustres, qui<br />

ont paru en France pendant ce Siecle. Bd [1.]<br />

2. Paris 1696–1700 [u. ö.]: S. 56. 90.<br />

348. Perrault, Cl., Recueil de plusieurs machines,<br />

de nouvelle invention. A Paris 1700<br />

[Marg.]: S. 473. 568. 612.<br />

349. Persius Flaccus, A., Saturae: S. 128.<br />

350. Petersen, J. W. — 1. <br />

¥ Mysterion Apokatastaseos<br />

Panton, Das ist: Das Geheimniß<br />

Der Wiederbringung aller Dinge. Pamphilia<br />

[d. i. Offenbach] 1701: S. 688. — 2. Lebens-<br />

Beschreibung J. W. Petersen . . . Auch am<br />

Ende . . . ein Catalogus aller meiner gedr. u.<br />

noch ungedr. Schrifften angefüget. o. O. 17<strong>19</strong>:<br />

S. 605.<br />

351. Petronius Arbiter, T., Satyricon: S. 548 f.<br />

352. Petros Damaskenos — 1. [sic]<br />

[Ms; Paris Bibl. nationale<br />

ms. f. gr. 1188]: S. 164 f. — 2. <br />

[sic] <br />

[sic] [sic]<br />

[Ms; Ebd.]: S. 164 f.<br />

353. Pfanner, T., Unpartheyisches Bedencken,<br />

über Herrn <strong>Gottfried</strong> Arnolds Unpartheyische<br />

Kirchen- und Ketzer-Historie: sampt<br />

dessen kurtzer Beantwortung, und darauff<br />

erstatteter Erläuterung. Gotha 1701: S. 100.<br />

354. Pfeffinger, J. F. — 1. (Chevallier de Chambray,<br />

Pseud.) Manière de fortifier de M r Vauban<br />

. . . Avec un Traité de géometrie. 2 Tle.<br />

Amsterdam 1689 [u. ö.]; 4. Aufl. [u. d. Tit.:]<br />

Nouvelle Fortification Françoise, Espagnole,<br />

Italienne et Hollandoise, ou Recueil de<br />

différentes manières de fortifier en Europe.<br />

Amsterdam 1698: S. 533. — 2. Princeps Electrix<br />

Regia [Gedicht auf Kurfürstin Sophie,<br />

o. Tit.]. In: Historische R e m a r q u e s , 26.<br />

April 1701: S. 691. 718. — 3. Historie des<br />

Braunschweig-Lüneburgischen Hauses, und<br />

selbiger Landen, bis auf gegenwärtige Zeiten:<br />

mit Beyfügung der darin befindlichen Hoch-<br />

Gräflich-Frey-Herrlich- und Hoch-Adelichen<br />

Geschlechter, Stiffter, Clöster, Gerechtsamen<br />

der Städte. Tl 1–3. Hamburg 1731–1734:<br />

S. <strong>19</strong>6. 299. 467. 496. 690 f. — s. a. Vitriarius,<br />

Ph. R.<br />

355. Philips, A., The Life of John Williams, Ld<br />

Keeper of the Great Seal. Bp. of Lincoln, and<br />

ABp. of York, in the reign of King James,<br />

and King Charles the first. Cambridge 1700:<br />

S. 283. 286.<br />

356. Philon Alexandrinos (Judaeus) — 1. Philonis<br />

Judaei opuscula tria . . . Graece nunc<br />

primum edita, studio et opera D. Hoeschelii<br />

. . . eiusdemq[ue] Notatiunculis alicubi illustrata<br />

e Bibliotheca Augustana. Francofurdi<br />

1587: S. 586. — 2. <br />

= Philonis Judaei Opera quae reperiri potuerunt<br />

Omnia: Textum cum MSS. contulit,<br />

. . . Interpretationemque emendavit, universa<br />

notis et observationibus illustravit Th. Mangey.<br />

Londini 1742: S. 586. — 3. <br />

. De mandato decimo:<br />

S. 586. 649 f. 701. — 4. .<br />

De specialibus legibus liber IV: De Justitia:<br />

S. 586. 649 f. 701.<br />

357. Pirckheimer, W., Theatrum Virtutis et Honoris;<br />

Oder Tugend Büchlein: Auß etlichen<br />

fürtrefflichen Griechischen und Lateinischen<br />

Scribenten ins Teutsch gebracht. Nürnberg<br />

1606. [Darin] (S. 41–45) [ Übers.] Ein Tractetlein<br />

deß H. Johannis Damasceni, wie man<br />

die bösen Zuneigungen des Hertzens uberwinden<br />

möge: S. 137. 400. — (S. 45–51) [ Übers.:]<br />

Es seind fünff Tugend namhafftig, die allein<br />

Gott in die Menschheit giesset: S. 137. 164.<br />

— s. a. Nilus.<br />

358. Pistorius, J., [Hrsg.] Illustrium veterum<br />

scriptorum, qui rerum a Germanis per multas<br />

aetates gestarum historias . . . posteris<br />

24. 10. 2005


eliquerunt Tomus unus (–alter). Francofurti<br />

1583 [Marg.]; Ebd. T. I – III. 1613–53.<br />

[Marg.]. S. 93.<br />

359. Planer, J. A., Historia Varisciae, sigillatim<br />

urbis Curiae. Vitembergae 1701: S. 96.<br />

360. Platon — 1. : S. 685. — 2. :<br />

S. 291.<br />

361. Plautus, T. Maccius — 1. Mostellaria:<br />

S. 588. — 2. Poenulus: S. 5. 462.<br />

362. Pletz (Plecius, Pless), M., De laudibus<br />

Marchiae Brandeburgensis oratio. Rostochii,<br />

1581: S. 84.<br />

363. Plinius d. Ält., Naturalis historia: S. 549.<br />

364. Plinius d. J., Epistulae: S. 7<strong>19</strong>.<br />

365. Plutarchos — 1. <br />

: S. 564 f. — 2. <br />

©. De Iside et Osiride: S. 375.<br />

366. Polentone, S., De S. Antonii Ulyssiponensis<br />

cognomento Patavini vita miraculis<br />

commentarius [gedr. in: A. M. Azzoguidi,<br />

S. Antonii Ulyss. c. Pat. Sermones in Psalmos.<br />

Bononiae 1757]: S. <strong>19</strong>1.<br />

367. Pomfret, J., [anon.] The choice. A poem.<br />

By a person of quality. London, 1700 [u. ö.];<br />

[u. d. Tit.:] The choice or wish, a poem. Edinburgh<br />

1701: S. 278. 689.<br />

368. Pozzo, A., Perspectiva Pictorum et Architectorum.<br />

T. 1.2. Romae 1693–1700: S. 341.<br />

472 f. 612. 700.<br />

369. Praetorius, M., Marchiados libri 2. Sive<br />

. . . principes . . . Electores et Marchiones<br />

Brandenburgenses: Borussiae Duces: ac<br />

Burggrafii Noribergenses . . . carmine heroico<br />

comprehensi. Argentorati 1594: S. 87.<br />

370. Pregitzer, J. U., [Praes.] Teutscher Regierungs-<br />

und Ehrenspiegel . . . besonders des<br />

Hauses Hohenzollern Ursprung, Würde und<br />

Herrlichkeiten. Berlin 1703: S. 390. 635.<br />

371. Prior, M., Carmen saeculare, for the year<br />

1700. To the King. London 1700: S. 278. 689.<br />

372. The P r o c e e d i n g s in the House of<br />

Commons, touching the Impeachment of<br />

Edward late Earl of Clarendon . . . Anno<br />

schriftenverzeichnis 791<br />

1667 . With many Debates and Speeches in<br />

the House. [London] 1700: S. 285.<br />

373. Prokopios von Gaza, :<br />

S. 586.<br />

374. P u b l i c a t i o n , Demnach die allweise<br />

Fürsehung Gottes es dahin gerichtet, daß<br />

dieses . . . Souveraine Hertzogthum Preussen<br />

zu einem Königreiche aufgerichtet, und . . .<br />

Herr Friderich König in Preussen geworden.<br />

o. O. 1701: S. 73. 379.<br />

375. Publilius Syrus, Sententiae: S. 585.<br />

376. Pufendorf, S. v. — 1. De jure naturae et<br />

gentium libri octo. Londini Scanorum 1672<br />

[u. ö.]: S. <strong>19</strong>9. — 2. Eris Scandica: Qua Adversus<br />

Libros De Iure Naturali et Gentium<br />

obiecta diluuntur. Francofurti ad Moenum<br />

1686: S. <strong>19</strong>9.<br />

377. Rabener, J. G., Historia de hemicrania periodica<br />

singulari, ejusque curatione. In: SV.<br />

N. 308. Decuria III, Annus V et VI, Appendix,<br />

1700, S. 137–146: S. 221.<br />

378. Ramazzini, B. — 1. De constitutione anni<br />

1690 ac de rurali epidemia, quae Mutinensi<br />

agri et vicinarum regionum colonos graviter<br />

afflixit, diss. Mutinae 1691 [Nachdr. in:]<br />

SV. N. 308, Decuria II, Annus IX, Appendix,<br />

1691: S. 610. 663. — 2. De constitutione<br />

anni 1691 . Mutinae 1691 apud Mutinenses<br />

dissertatio; Mutinae. 1692 ∗ : S. 610. 663. —<br />

3. De constitutionibus annorum 1692, 93, et<br />

94, in Mutinensi Civitate, et illius ditione,<br />

dissertatio. Mutinae 1695: S. 610. 663.<br />

379. Ratramnus von Corbie — 1. Contra Graecorum<br />

opposita Romanam ecclesiam infamantium<br />

[gedr. in:] SV. N. 3, Bd 2: S. <strong>19</strong>1.<br />

— 2. Epistola ad Rimbertum de Cynocephalis<br />

[gedr. in:] SV N. 335, Bd 2: S. <strong>19</strong>2. 688. —<br />

3. Liber de anima ad Odonem Bellovacensem<br />

episcopum [Ms; Paris Bibl. Nationale<br />

ms. lat. 11687; Hannover Niedersächs.<br />

Landesbibl. Ms IV 321]: S. 126. <strong>19</strong>1 f.<br />

380. Rechenberg, A. — 1. De gratiae revocatricis<br />

termino. [Resp.:] P. M. Engel. Lipsiae<br />

(1700); [dt. u. d. Tit.:] Deutlicher Vortrag der<br />

Prophetisch-Apostolisch- und Evangelisch-<br />

Lutherischen Lehre Von dem Termin der von<br />

24. 10. 2005


792 schriftenverzeichnis<br />

Gott bestimmten Gnadenzeit. Leipzig 1700:<br />

S. 166. 339. — 2. Erste Beylage zu dem Deutlichen<br />

Vortrag der Prophetisch- Apostolischund<br />

Evangelisch-Lutherischen Lehre von dem<br />

Termin der von Gott bestimmten Gnaden-<br />

Zeit. Leipzig 1700: S. 339. — 3. (P. M. Engel,<br />

Pseud.) Epistola ad . . . Joh. Chr. Rosteuscherum,<br />

. . . qua Orthodoxorum Theologorum<br />

sententia, De Gratiae Revocatricis Termino,<br />

adversus Novaturientium importunas vellicationes<br />

defenditur. Lipsiae 1700: S. 166. —<br />

4. De statu induratorum. [Resp.:] S. Barthel.<br />

Lipsiae 1700: S. 339. — 5. Paraenesis ad<br />

. . . studiosam iuventutem Lipsiensem super<br />

D. Th. I. [d. i. Th. Ittig] Praelectionibus De<br />

statu induratorum. Lipsiae 1701: S. 570.<br />

381. R e c u e i l d’Observations faites en plusieurs<br />

Voyages par Ordre de Sa Majesté, pour<br />

perfectionner l’Astronomie et la Géographie.<br />

Avec divers Traitez Astronomiques. Par MM<br />

de l’Académie Royale des Sciences. P. 1–9.<br />

Paris 1692–1693: S. 560.<br />

382. R e g l e m e n t , Welcher Gestalt die<br />

Königl. Salbung den 18. Januarii, dieses<br />

1701sten Jahres zu Königsberg in Preussen<br />

in der Kirchen verrichtet werden soll. o. O.<br />

[1701]: S. 66. 73. 379.<br />

383. Reineccius, Chr., Chronica Des Chur und<br />

Fürstlichen Hauses der Marggraffen zu Brandenburg.<br />

Wittemberg 1580: S. 87. — s. a. SV.<br />

N. 158.<br />

384. R e l a t i o n. Historische Relation [Meßrelationen].<br />

Continuatio 7. Neujahr bis Ostern<br />

1701. Leipzig o. J.: S. 497.<br />

385. R e m a r q u e s. — Historische Remarques<br />

der neuesten Sachen in Europa. Hrsg. v.<br />

P. A. Lehmann. Hamburg 1700–1711: S. 516.<br />

532. — 27. Juni 1700: S. 183. — 7. Dez.<br />

1700: S. 456. — 14. Dez. 1700: S. 155. 456. —<br />

26. April 1701: S. 112. 691. — 3. Mai 1701:<br />

S. 101.<br />

386. Rhode, Michael, Carmen saeculare almae<br />

viadrinae. [Frankfurt a. d. O. 1701]: S. 613.<br />

387. Riccioli, G. B., Chronologiae reformatae et<br />

ad certas conclusiones redactae tomus 1–[3].<br />

Bononiae 1669: S. 92.<br />

388. Richardson, J., The Canon of the New Testament<br />

vindicated, in answer to the Objections<br />

of J. T. [d. i. J. Toland] in his Amyntor.<br />

London 1700: S. 283.<br />

389. Ring, W. S., Bey der Krönung Friederichs<br />

Königs in Preussen hat hiermit seine tieffste<br />

Devotion bezeugen sollen. Franckfurt an der<br />

Oder [1701]: S. 605.<br />

390. Rojas y Spinola, C. de, Regulae circa Christianorum<br />

omnium ecclesiasticam reunionem<br />

. . . a nonnullis hujus professoribus<br />

. . . subjectae (1683) [Ms] [gedr. in:] J. C.<br />

Lünig, Publicorum negotiorum sylloge.<br />

Frankfurt 1694, S. 1092–1124; [auch in: Bossuet<br />

Œuvres complètes. par Lachat, vol.<br />

XVII. Paris 1864, S. 360–374]: S. 232. 244.<br />

391. Rudbeck, O., Atland eller Manheim [lat.<br />

u. schwed.]. P. 1–3. Upsalae 1675–1698; P. 1;<br />

2. Aufl. Ebd. 1679: S. 446.<br />

392. Sagittarius, C. — 1. [Praes.] Historia<br />

Marchionum ac Electorum Brandenburgensium<br />

ab origine Marchiae ad praesentem<br />

usque statum. [Resp.:] S. Ulrici. o. O. 1684:<br />

S. 88. — 2. Absonderliche Abhandlung der<br />

Thüringischen Grafen und Herrschafften<br />

nach dem Alphabet. [Ms; Teildr.: Geschichte<br />

der Thüringischen Herrschaft Heldrungen.<br />

In: Sammlung vermischter Nachrichten zur<br />

Sächsischen Geschichte. Bd 6, Chemnitz<br />

1771]: S. 175. — 3. Antiquitates marchionatus<br />

Thuringici [Ms]; Antiquitates comitatus<br />

Thuringici [Ms]; Antiquitates Landgraviatus<br />

Thuringici [Ms; Teildr. in: Thüringische<br />

Geschichte. Aus den Handschr. D. Casp.<br />

Sagittarii gezogen. Chemnitz 1772]: S. 175.<br />

393. Saumaise, C. de, De Hellenistica Commentarius,<br />

Controversiam De Lingua Hellenistica<br />

decidens, et plenissime pertractans Originem<br />

et Dialectos Graecae Linguae. Lugd. Batavor.<br />

1643 [Marg.]: S. 366.<br />

394. Scaliger, J. J., Exotericarum exercitationum<br />

lib. XV . Lutetiae 1557; Francofurti 1576<br />

[u. ö.]: S. 688.<br />

24. 10. 2005


395. Schelwig, S., [Praes.] Novatianismum,<br />

tam Veterem, quam Recentem, cum . . .<br />

Discussione Problematis Theologici, De Termino<br />

Peremptorio Gratiae Revocantis, Dissertatione<br />

Historico-Theologica descriptum.<br />

[Resp.:] B. Haucke. [Danzig] 1700: S. 166.<br />

396. Schilter, J., [Hrsg.] Thesaurus antiquitatum<br />

Teutonicarum. T. 1–3. Ulmae 1726–28. — [In<br />

T. 3:] Glossarium ad scriptores linguae Francicae<br />

et Alemannicae veteris: S. 715. 7<strong>19</strong>.<br />

397. Schlosser, J. Ph. [u.] Debus, G., Wahrheit,<br />

Unschuld, und Ehren-Rettung wider allerhand<br />

unverantwortlich . . . so wohl gegen . . .<br />

Ihro Churfürstl. Durchl. zu Pfaltz . . . Als<br />

uns Ends-Bemeldte außgesprengte Lügen-<br />

Schrifften und Lästerungen: So dann kurtzer<br />

doch wahrhaffter Bericht vom verwichenen<br />

und gegenwärtigen Zustand der Chur-Pfaltz<br />

Evangel. Lutherischen Kirchen. Weinheim<br />

1700; [lat. u. d. Tit.:] Veritas, Innocentia et<br />

Defensio Honoris contra omnis generis gravissimas<br />

tam Serenissimo Principi Electori<br />

Palatino . . . quam nobis infra nominatis a<br />

malevolis quibusdam et improbis tenebrionibus<br />

impactas falsas et iniuriosas calumnias:<br />

Uti et brevis ac vera relatio praeteriti et moderni<br />

Status Ecclesiae Palatino-Lutheranae.<br />

[Heidelberg] 1699 [d. i. 1700]: S. 671.<br />

398. Schmidt, J. A. — 1. [Hrsg.] Thomae Reinesii<br />

et Jo. Andr. Bosii Epistolae mutuae . . . quas<br />

e scriniis B. Casp. Sagittarii . . . publicae luci<br />

dat. Ienae 1700: S. 58. — 2. Consilium quo<br />

. . . Centuriarum Magdeburgensium emendationem,<br />

defensionem atque continuationem<br />

de meliori nota commendat . . . Helmstadii<br />

1700: S. 458. — 3. Commentarius de vita<br />

et scriptis Caspari Sagittarii. Jenae 1713:<br />

S. 175.<br />

399. Schosser, Chr. Th., Kurtze . . . Beschreibung<br />

der gantzen Churfürstliche Marck zu Brandenburgk.<br />

Magdeburg 1617: S. 87.<br />

400. Schosser, J., Insignia illustrissimae et<br />

inclytae familiae Marchionum Brandenburgensium<br />

elegiaco carmine celebrata. Cum<br />

schriftenverzeichnis 793<br />

praefatione Ph. Melanthonis. Vittebergae<br />

1557: S. 88.<br />

401. Schwartz, M., Lebenslauff von anno 1497<br />

bis 1560 . . . und Nachricht der damaligen<br />

Kleidung [Ms; Braunschweig Anton Ulrich<br />

Museum Kupferstichkabinett Inv. H 27. 67a]:<br />

S. 83 f. 86.<br />

402. Scudéry, M. de — 1. [anon.] Ibrahim ou<br />

l’illustre Bassa. P. 1–4. Paris 1641–1644<br />

[u. ö.]: S. 54. — 2. Artamène, ou le Grand<br />

Cyrus. Bd 1–10. Paris 1649–1653 [u. ö.]:<br />

S. 54. — 3. Clélie, histoire romaine. Bd 1–5.<br />

Paris 1654–1660 [u. ö.]: S. 54. — 4. Madrigal<br />

[gedr.:] Monathlicher A u s z u g , Dez. 1700:<br />

S. 57.<br />

403. Selden, J., De Iure Naturali et Gentium,<br />

juxta Disciplinam Ebraeorum, Libri Septem.<br />

Londini 1640 [u. ö.]: S. <strong>19</strong>9.<br />

404. Seneca (L. Annaeus Seneca), Epistulae morales<br />

ad Lucilium: S. 429.<br />

405. Senguerd, W., Inquisitiones experimentales,<br />

quibus naturae operandi ratio in nonnullis<br />

detegitur. Lugd. Batav. 1690; [u. d. Tit.:]<br />

Inquisitiones experimentales, quibus . . .<br />

Atmosphaerici aeris natura explicatius traditur<br />

. . . : adjectae sunt Ephemerides, nostri<br />

aeris conditionem, ejusque vicissitudines,<br />

quae singulis obtinuere diebus a Calendis<br />

Februariis, Anni 1697 ad finem subsequentis<br />

A. 1698 exhibentes. ed. sec. Ebd. 1699: S. 99.<br />

406. Sharp, J., The Reasonableness of Believing<br />

without Seeing: a sermon preach’d before the<br />

King. London 1700: S. 284.<br />

407. Sidney, A., Discourses Concerning Government.<br />

London 1698 [u. ö.]: S. 269.<br />

408. Siri, V. — 1. Il Mercurio overo historia de’<br />

correnti tempi. Bd 1–15. Bd [1]. 2. Casale<br />

1646–1647; Bd 3 Lione 1652; Bd 4–10 Casale<br />

1655–1668; Bd 11–13 Parigi 1670–1674;<br />

Bd 14.15 Firenze 1682: S. 262. — 2. Memorie<br />

recondite dall’anno 1601 sino al 1640 . Bd 1<br />

bis 2 Ronco 1676; Bd 3–4 Parigi 1677; Bd 5–8<br />

Lione 1679: S. 262.<br />

409. Smith, J., Select Discourses. As also a<br />

sermon preached by S. Patrick . . . at the<br />

24. 10. 2005


794 schriftenverzeichnis<br />

authors funeral with a brief account of his life<br />

and death. London 1660; The sec. ed. corr.<br />

Cambridge 1673; Edinburgh 1756: S. 290.<br />

410. Spanheim, E. — 1. Diss. de praestantia et<br />

usu numismatum antiquorum. Romae 1664<br />

Ed. sec. . . . longe auctior Amstelodami 1671;<br />

Ed. nov. 2 vol. Londini (Amstelaedami) 1706<br />

bis 17: S. 447. 695. — 2. Aeternae Memoriae<br />

. . . Henrici Meibomii [gedr. in:] SV. N. 294,<br />

Epicedia: S. 386.<br />

411. Spener, Ph. J. — 1. Sylloge genealogicohistorica.<br />

Francofurti 1668; 2. Aufl. Ebd.<br />

1677 [Marg.]: S. 634. — 2. Theologische Bedencken<br />

und andere Brieffliche Antworten<br />

auff geistliche, sonderlich zur erbauung gerichtete<br />

materie. Bd 1–4. Halle 1700–1702<br />

[u. ö.]: S. 96.<br />

412. Spon, J. [u.] G. Wheler, Voyage d’Italie,<br />

de Dalmatie, de Grece, et du Levant, fait<br />

és années 1675 et 1676 . Bd 1–3 Lyon 1678<br />

[u. ö.]; Bd 1.2 Amsterdam 1679: [dt. Übers.]<br />

Nürnberg 1681 [u. ö.]: S. 134.<br />

413. S t a a t s - S p i e g e l. — Monatlicher<br />

Staats-Spiegel; Worinnen der Kern aller<br />

Avisen; Ein Begriff der vornehmsten im<br />

H. Röm. Reich vorfallenden Affairen . . .<br />

repraesentirt und vorgestellt wird. [Hrsg.<br />

S. R. Acxtelmeier]. Augspurg 1698–1709. —<br />

Febr. 1701: S. 579. — März 1701: S. 329. 522.<br />

594. — April 1701: S. 120. 498. 591. 594.<br />

635. — Mai 1701: S. 102. 635. 678. 715. —<br />

Juni 1701: S. 102. 635. — Juli 1701: S. 635 f.<br />

414. Stillingfleet, E., A Discourse in Vindication<br />

of the Doctrine of the Trinity: with an<br />

answer to the late Socinian objections against<br />

it. London 1697 [Marg.]: S. 285.<br />

415. Stry(c)k, S. — 1. [Praes.] Disputatio Juridica,<br />

De Foro Principum et Privatorum Communi.<br />

[Resp.:] Ph. W. von dem Bussche. Halae<br />

Magdeb. 1700: S. 327. — 2. [Praes.] Disputatio<br />

Juridica . . . De Jure prohibendi exstructionem<br />

molendini. [Resp.:] Cl. von dem<br />

Bussche. Halae 1700: S. 327.<br />

– Sturm, L. Chr. [ Übers. u. Hrsg.] s. SV.<br />

N. 113.<br />

416. Suidas (Suda), Suidae Lexicon<br />

Graece et Latine. Textum Graecum cum manuscriptis<br />

codicibus collatum a quamplurimis<br />

mendis purgavit . . . L. Kusterus. T. 1–3.<br />

Cantabrigiae 1705: S. 124.<br />

417. Tacitus, P. Cornelius, Agricola: S. 704.<br />

418. Talbot, W., A sermon preach’d before the<br />

right honourable the lord mayor, the aldermen,<br />

. . . at St. Bridget’s Church on Easter-<br />

Monday, 1700 . London 1700: S. 284.<br />

4<strong>19</strong>. Tallents, F., A View of Universal History,<br />

[1.] from the Creation, to the Destruction of<br />

Jerusalem by Adrian, in the year . . . of Christ<br />

135 , [2.] . . . from the Birth of Jesus Christ<br />

. . . to the year 1680 . o. O. u. J. [1680]; 2. Aufl.<br />

. . . continued to 1700 . o. O. u. J. [1700]: S. 98.<br />

641.<br />

420. Tasso, T. — 1. Aminta favola boscareccia.<br />

Vineg. 1581 [u. ö.]; [lat. Übers.] Francofurti<br />

1616; [dt. Übers.] Hamburgk 1642: S. 695.<br />

— 2. La Gierusalemme liberata, o vero il<br />

goffredo. Parma 1581 [u. ö.]; [lat. Übers.]<br />

Londini 1584; [dt. Übers.] Franckfurt a. M.<br />

1624: S. 695.<br />

421. Taylor, N. — 1. A Preservative against<br />

Deism: Shewing The great Advantage of<br />

Revelation above Reason, in the Two Great<br />

Points, Pardon of Sin, and a Future State<br />

of Happiness. London 1698: S. 274. — 2. A<br />

Discourse of The Nature and Necessity of<br />

Faith in Jesus Christ: With an Answer to<br />

the Pleas of our Modern Unitarians for the<br />

Sufficiency of Bare Morality or Meer Charity<br />

to Salvation. London 1700: S. 274.<br />

422. Temple, W. — 1. Letters written by Sir<br />

W. Temple. And other Ministers of State,<br />

Both at Home and Abroad. . . . Published<br />

by J. Swift. Bd 1.2. London 1700 [u. ö.];<br />

[frz. Übers.:] Lettres De Mr. Le Chevalier<br />

G. Temple, Et Autres Ministres D’ État, Tant<br />

en Angleterre que dans les Païs Etrangers<br />

. . . Bd 1. 2. A La Haye 1700 [u. ö.] Bd 3 Ebd.<br />

1703: S. 4. — 2. Letters . . . written during his<br />

being ambassador at The Hague to the Earl<br />

24. 10. 2005


of Arlington and Sir John Trevor; Publish’d<br />

. . . by D. Jones. London 1699: S. 280.<br />

423. Templery, J. de, Le génie, la politesse,<br />

l’esprit et la délicatesse de la langue<br />

françoise: nouvelles remarques contenant<br />

les belles manieres de parler de la cour . . .<br />

par l’auteur de l’eloquence du tems. Bruxelles<br />

1701: S. 99.<br />

424. Terenz (P. Terentius Afer) — 1. Andria:<br />

S. 365. — 2. Phormio: S. 678.<br />

425. Tertullianus, Q. Septimius Florens — De<br />

anima: S. 586.<br />

426. T h e a t r u m Europaeum [1618–1718].<br />

Hrsg. v. J. Ph. Abelin, J. G. Schleder, J. P.<br />

Lotichius, M. Meyer, W. J. Geiger, mit Kupferstichen<br />

v. M. Merian u. a. Th 1–21. Frankfurt<br />

a. M. 1635–1738. — Th. 15, 1707: S. 270.<br />

— Th. 16, 1717: S. 338. 491. 522. 639. 677.<br />

427. Theokritos, ; [engl. Übers. u.<br />

Komm.] Th. Creech [u. d. Tit.:] The Idylliums.<br />

Oxford 1684: S. 276.<br />

428. Thevenot, M., [Hrsg.] Relations de divers<br />

voyages curieux. T. 1–4. Paris 1666–1672<br />

[Marg.]; Nouvelle édition Ebd. 1696: S. 449.<br />

— [In P. 1] Cosmas, Description des plantes<br />

et des animaux des Indes orientales, tiré d’un<br />

Manuscrit de la Bibliotheque de S. Laurens<br />

de Florence, le texte grec avec la traduction<br />

francoise: S. 448.<br />

429. Thietmar von Merseburg, Chronicon. [Ms;<br />

Dresden Sächs. Landesbibl. Msc. R 147<br />

(Autograph); Brüssel Bibl. Royale Albert I<br />

Nr. 7503–7518] [u. d. Tit.:] Chronici libri<br />

VIII . [Hrsg. v.] R. Reineccius. Francofurti<br />

1580 ∗ ; Chronici libri IIX . [Hrsg. v.] J. J.<br />

Mader. Helmestadii 1667 [Marg.]; [u. d. Tit.:]<br />

Ditmarus restitutus in: SV. N. 254, 8 T. 1:<br />

S. 126.<br />

430. Thomassin, L., Glossarium universale Hebraicum,<br />

quo ad Hebraicae linguae fontes linguae<br />

et dialecti pene omnes revocantur. Parisiis<br />

1697: S. 463.<br />

schriftenverzeichnis 795<br />

431. Thukydides, ©<br />

. De Bello Peloponnesiaco<br />

libri octo. [Griech. u. lat. hrsg. v.<br />

J. Hudson]. Oxoniae 1696: S. 278.<br />

432. Til, S. van — 1. Dissertatio paradoxa<br />

historico-chronologica de anno mense et<br />

die nati Christi. [Leyden] 1700 [u. ö.]: S. 4.<br />

— 2. Phosphorus propheticus seu Mosis et<br />

Habkuki vaticinia. Leyden 1700: S. 4.<br />

433. Toland, J. — 1. The Life of John Milton.<br />

In: J. Milton, A complete collection of the<br />

historical, political and miscellaneous works<br />

. . . In 3 vol., to which is prefixed the life of<br />

the author. Bd 1. Amsterdam 1698; [separat]<br />

London 1699: S. 280. 289. — 2. [anon.]<br />

Amyntor: or, A Defence of Milton’s life.<br />

Containing I. A general Apology for all<br />

Writings of that kind. II. A Catalogue of<br />

Books attributed in the Primitive Times to<br />

Jesus Christ, his Apostles and other eminent<br />

Persons; With several important Remarks<br />

and Observations relating to the Canon of<br />

Scripture. III. A Complete History of the<br />

Book, Entitul’d, Icon Basilike, proving Dr.<br />

Gauden, and not King Charles the First,<br />

to be the Author of it: With an Answer to<br />

all the Facts alledg’d by Mr. Wagstaf to the<br />

contrary. London 1698 [u. ö.]: S. 280. 283.<br />

289. — s. a. SV N. 102 u. 188.<br />

434. T r a n s a c t i o n s. — Philosophical Transactions<br />

of the Royal Society of London. Vol.<br />

1 ff. London 1665 ff.: S. 285. — April 1700:<br />

S. 701.<br />

435. Tschirnhaus, E. W. v., [anon.] Gründliche<br />

Anleitung zu nützlichen Wissenschafften absonderlich<br />

zu der Mathesi und Physica wie<br />

sie anitzo von den Gelehrtesten abgehandelt<br />

werden. o. O. 1700: S. 166. 343.<br />

436. Tyrrell, J., The General History of England,<br />

both Ecclesiastical and Civil, from the<br />

earliest accounts of time, to the reign of . . .<br />

King William. T. 1–3. London 1696–1704;<br />

[Titelaufl. von T. 1] 1697: S. 45. 269 f.<br />

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796 schriftenverzeichnis<br />

437. Vaillant, J., Historia Ptolemaeorum<br />

Aegypti regum, ad fidem numismatum accommodata.<br />

Amstelaedami 1701: S. 473.<br />

– Veiel, E. [Hrsg.] s. SV. N. 448.<br />

438. Velthuysen, L. van — 1. Theologia . . . non<br />

vulgaris. 2 Tle. Friburgii; Villa Franca 1666:<br />

S. 368. — 2. Dissertatio de usu rationis in<br />

rebus theologicis et praesertim in interpretatione<br />

Sanctae Scripturae. Utrecht 1668. [auch<br />

in:] L. van Velthuysen, Opera omnia. Bd 1.<br />

Rotterodami 1680: S. 364.<br />

439. Vergil (P. Vergilius Maro), Aeneis: S. 380.<br />

608. 642. 647.<br />

440. Vervaux (Fervaux), J., (J. Adlzreitter von<br />

Tettenweis, Pseud.) Boicae gentis annalium<br />

partes III . Monachii 1662; Ed. nova<br />

cum praef. G. G. Leibnitii. Francofurti ad<br />

Moenum 1710: S. 123.<br />

441. Viète, F., Adversus C. Clavium expostulatio.<br />

Parisiis 1602: S. 69.<br />

442. Vignier, J. — 1. La Véritable origine des<br />

très illustres maisons d’Alsace, de Lorraine,<br />

d’Austriche, de Bade et de quantité d’autres,<br />

avec les tables généalogiques . . . depuis l’an<br />

. . . 600 jusques à présent. Paris 1649: S. 3.<br />

432. — 2. Stemma Austriacum annis abhinc<br />

millenis H. Vignerius priores novem Gradus<br />

elucubrauit; J. J. Chifletius . . . asseruit atque<br />

illustravit. Antverpiae 1650: S. 432.<br />

443. V i n d i c i a e. — Justae vindiciae et summa<br />

. . . justitia ex parte . . . Reg ae Mt tis Poloniarum,<br />

juxta obligationem pactorum<br />

conventorum, praestitumque reipublicae<br />

juramentum, contra . . . Regem et coronam<br />

Sueciae. o. O. 1700: S. 643.<br />

444. Vitriarius, Ph. R., Vitriarius illustratus,<br />

hoc est Philip. Reinhar. Vitrarii . . . Institutiones<br />

juris publici romano-germanici,<br />

Antiquum modernumque Imperii Romano-<br />

Germanici statum . . . exhibentes. Ed. corr.<br />

Friburgi 1691. [Hrsg. v. J. Fr. Pfeffinger.];<br />

Ed. sec. [mit dem Zusatz:] antehac a Ph. R.<br />

Vitriario editae, postea vero non solum illustratae,<br />

sed et nunc denuo revisae ac auctae<br />

a J. F. Pfeffingero. T. 1.2. Gothae 1698–1699<br />

[u. ö.]: S. 533.<br />

445. Vivés, J. L., De disciplinis libri XII.: Septem<br />

de corruptis artibus; quinque de tradendis disciplinis.<br />

Lugduni Batavorum 1636: S. 688.<br />

446. V o c a b o l a r i o degli Academici della<br />

Crusca. Venezia 1612 [u. ö.]; In Venetia 1697:<br />

S. 612.<br />

447. Volder, B. de, Exercitationes Academicae,<br />

quibus Ren. Cartesii philosophia defenditur<br />

adv. P. D. Huetii Episcopi Suessionensis<br />

censuram philosophiae Cartesianae. Amstelaedami<br />

1695: S. 411.<br />

448. Wachter, G. — 1. Der Spinozismus im<br />

Jüdenthumb oder die von dem heütigen<br />

Jüdenthumb und dessen Geheimen Kabbala<br />

Vergötterte Welt an Mose Germano<br />

[d. i. J. P. Speeth] . . . befunden und widerlegt.<br />

Amsterdam 1699: S. 476. — 2. [anon.] Augenscheinliche<br />

Erweisung, Daß der vermessene<br />

Ketzer-Patron, <strong>Gottfried</strong> Arnold, das Valentinianische<br />

Ketzer-Fragmentum Theodoti,<br />

weder verständlich noch treulich übersetzet,<br />

vorgestellet von . . . G. VV. . . . und herauß<br />

gegeben von . . . E. V. [E. Veiel]. Ulm 1701:<br />

S. 100. 655.<br />

449. Wagner, R. Chr., [Praes.] Examen Methodi<br />

Renaldinianae ad polygonorum omnium ordinatorum<br />

inscriptionem generalem in circulo.<br />

[Resp.:] J. Chr. Wahrendorf. [Helmstedt]<br />

(1700): S. 53.<br />

450. Wagstaffe, Th. — 1. A vindication of King<br />

Charles the martyr, proving that his Majesty<br />

was the author of Eikon Basilike. London<br />

1693 [u. ö.]: S. 289. — 2. A Defence of The<br />

Vindication of K. Charles the Martyr, justifying<br />

His Majesty’s title to Eikon Basilike:<br />

in answer to a late pamphlet intituled Amyntor<br />

[Verf. J. Toland]. London 1699 [u. ö.]:<br />

S. 280. 289.<br />

451. Wahrendorf, J. Chr. [Resp.] s. SV. N. 449.<br />

452. Wake, W., The authority of Christian<br />

Princes over their ecclesiastical synods asserted<br />

with particular respect to the Convocation<br />

of the Clergy of the Realm and Church<br />

24. 10. 2005


of England; occasioned by a late pamphlet<br />

intituled A letter to a Convocation man etc.<br />

[Verf. F. Atterbury]. London 1697: S. 275 f.<br />

289.<br />

453. Wallis, J., A letter . . . to Min Heer Leibnitz<br />

at Hannover, concerning some easy Methods<br />

of his, for the measuring of Curve-lined<br />

Figures, Plain and Solid. In: Philosophical<br />

T r a n s a c t i o n s , 22, April 1700: S. 701.<br />

454. Washington, J., An Exact Abridgment of<br />

all the Statutes of King William and Queen<br />

Mary, now in Force and Use. London 1694:<br />

S. 44.<br />

455. Wegleiter, Chr., [anon.] Paßions-Lied: Jm<br />

Thon: Alle Menschen mussen sterben. o. O.<br />

u. J. [ca. 1700]: S. 451.<br />

456. Weigel, E., Tetractys, Summum tum Arithmeticae<br />

tum Philosophiae discursivae Compendium,<br />

Artis Magnae Sciendi genuina Radix.<br />

Ienae 1673: S. 405.<br />

457. Weise, F., Gedächtnis-predigt, welche . . . am<br />

tage der beerdigung des . . . Herrn Heinrich<br />

Meibaums . . . ware der 20. April des 1700.<br />

Jahrs . . . in der Pfar- und St. Stephans-<br />

Kirche zu Helmstet gehalten worden. (1700)<br />

[gedr. in:] SV. N. 294, Epicedia: S. 386.<br />

458. Wellwood, J., Memoirs of the most material<br />

transactions in England for the last hundred<br />

years, preceding the revolution in 1688 .<br />

London 1700 [u. ö.]: S. 270 f.<br />

459. Werckmeister, J., Marchionis imperii electores<br />

descripti. Francofurti 1554: S. 84.<br />

460. Werlhof, J., [anon.] Programma in funere<br />

. . . Domini Henrici Meibomii, Medicinae<br />

Practicae, Historiarum et Poëseos Professoris<br />

Publici et Archiatri Guelphici, anno<br />

seculari MDCC sub exordium d. XXVI. m.<br />

Martii . . . defuncti. Helmestadii (1700). [gedr.<br />

in:] SV. N. 294, Epicedia: S. 386.<br />

– Wheler, G. s. Spon, J.<br />

461. Whiston, W. — 1. A New Theory of the<br />

Earth . . . wherein the Creation . . . Deluge<br />

and . . . Conflagration as laid down in the<br />

Holy Scriptures are shewn to be . . . agreeable<br />

schriftenverzeichnis 797<br />

to reason and philosophy. London 1696 [u. ö.]:<br />

S. 689. — 2. [anon.] A Vindication of The<br />

New Theory of the Earth from the Exceptions<br />

of Mr. Keill and Others. London 1698:<br />

S. 689. —3. A Second Defence of the New<br />

Theory of the Earth from the Exceptions of<br />

. . . J. Keill. London 1700: S. 689.<br />

462. Whitby, D. — 1. The fallibility and falsehood<br />

of the Church of Rome . . . detected<br />

and made manifest. London 1676: S. 285.<br />

— 2. The errors of the Church of Rome:<br />

or, A demonstration that that Church and<br />

her Councils have actually erred. London<br />

1687: S. 285. — 3. A demonstration that the<br />

Church of Rome, and her Councils have<br />

erred: by showing that the Councils of Constance,<br />

Basil and Trent, have, in all their<br />

degrees touching Communion in one kind,<br />

contradicted the received doctrine of the<br />

Church of Christ. London 1688: S. 285. —<br />

4. A Paraphrase and Commentary upon all<br />

the Epistles of the New Testament. London<br />

1700 [u. ö.]: S. 285.<br />

463. Wicquefort, A. de, L’Ambassadeur et ses<br />

fonctions. Cologne [fingiert] 1675; La Haye<br />

1682; erw. Ausg. 2 Tle. Cologne [fingiert]<br />

1689–1690; [dt. Übers.] Franckfurt am Maeyn<br />

1682: S. 446.<br />

464. Widricus von St-Evre, Vita S. Gerardi episcopi<br />

Tullensis et miracula. [gedr. in:] SV. N. 6<br />

April T. 3, 1675: S. 454. 485.<br />

465. Winkelmann, J. J., Stamm- und Regentenbaum<br />

der . . . Herzogen zu Braunschweig und<br />

Lüneburg. o. O. 1677; [u. d. Tit.:] Preißwürdiger<br />

Stamm- und Regenten-Baum der . . .<br />

Fürsten und . . . Herzogen zu Braunschweig-<br />

Lüneburg. Bremen 1688: S. 496. 702.<br />

466. Witsen, N., Nieuwe Lantkaarte van het<br />

Noorder en Oosterdeel van Asia en Europa,<br />

strekkende van Nova Zemla tot China.<br />

[Amsterdam] 1687: S. 418. 421.<br />

467. Wolzogen, L. v. — 1. De Scripturarum Interprete<br />

adversus Exercitatorem Paradoxum<br />

Libri Duo. Acc. de occasione hujus scripti<br />

Epistolae Duae. Ultrajecti 1668: S. 364. 368.<br />

24. 10. 2005


798 schriftenverzeichnis<br />

— 2. Fides orthodoxa, sive adversus Joannem<br />

de Labadie censura censurae Medioburgen-<br />

sis in libellum de Interprete Scripturarum.<br />

Trajecti ad Rhenum 1668: S. 364.<br />

468. Wotton, W., Reflections upon ancient and<br />

modern learning. sec. ed., with large additions.<br />

London 1697 [u. ö.]. — [Darin] Bent-<br />

ley, R., A dissertation upon the epistles of<br />

Phalaris . . . and Aesop’s fables: S. 274. 448.<br />

469. Yalden, Th., The Temple of Fame. A<br />

poem to the memory of . . . William Duke of<br />

Glocester. London 1700: S. 278.<br />

470. Zabarella, J., Merovea sive familiarum<br />

Brandeburgicae et Zollerenses [!] in Germania<br />

. . . columniae collaltaeque in Italia<br />

origines a regibus Francorum Meroveis ipsarumque<br />

. . . nobilitas. Patavii 1660: S. 390.<br />

634.<br />

471. Ziegler und Kliphausen, H. A. von, Historisches<br />

Labyrinth der Zeit. Bd 1–3. [Forts.:<br />

Ph. B. Sinold von Schütz] Leipzig 1701: S. 96.<br />

24. 10. 2005


SACHVERZEICHNIS<br />

Kursiv gedruckte Seitenangaben weisen auf den Petitteil hin.<br />

Aachen — Bad: S. 8. 146. 310. 324. 352.<br />

Abendmahl (Eucharistie): S. 129. 144. 232. 339.<br />

551 f. 553. 584. 670. 672. — Kommunion unter<br />

beiderlei Gestalt (sub utraque specie): S. 209.<br />

218. 346. Realpräsenz: S. 144. 552 f.<br />

Abessinien: S. 205.<br />

Absolution: S. 232. 339.<br />

Abstammung — von Adam: S. <strong>19</strong>2. — von byzantinischen<br />

Kaisern: S. 498. — von den Merowingern:<br />

S. 390. 634. — von dem Teutonenkönig<br />

Teutobochus: S. 717.<br />

Adelsfamilien: S. 85. 456. 717 f.<br />

Adelstitel: S. 486. 578.<br />

Aderlaß: S. 89.<br />

Adler: S. 434. 447. 511. 581.<br />

Ägypten: S. 626. — Dynastien: S. 121.<br />

Ärmelkanal (Canal): S. 177.<br />

Ärzte: S. 16. 34. 221 f. 279. 287. 289. 450. 490. 516 f.<br />

518. 529. 531 f. 535. 541 f. 591. 605. 607–609. 611.<br />

616. 625. 652. 663.<br />

Afrika: S. 51. 58.<br />

Algebra: S. 403. 412. 461.<br />

Altdorf — Universität: S. 117. 416. 451. 662. 695.<br />

Disputationen: S. 53. 451. 660.<br />

Altenburg: S. 161.<br />

Ambra: S. 561.<br />

Ambras, Schloss: S. 400. — Handschriften: S. 400.<br />

Amerika: S. 56. 262. 355. 415. 554. — Neue Welt:<br />

S. <strong>19</strong>8.<br />

Amsterdam: S. 23. 267. 383. 585. 604.<br />

Analysis: S. 403. 461.<br />

Analysis situs: S. 461.<br />

Anathemata: S. 131. 205. 207 f. 210. 233. 234. 247.<br />

257.<br />

Anatomie — Schriften: S. 451.<br />

Angelsachsen: S. 320.<br />

Anian s. Beringstraße.<br />

Antiochia — Patriarchat: S. 208.<br />

Antwerpen: S. 383.<br />

Apostasie, Apostaten: S. 233. 240. 253.<br />

Aquileja — Patriarchat: S. 208.<br />

Aquitanien, Herzogtum: S. 45.<br />

Apokatastasis: S. 688.<br />

Apollonstatue: S. 549.<br />

Apostel: S. 208.<br />

Architekten: S. 517. 529.<br />

Architektur — Kenntnisse: S. 103. 589. 625.<br />

Archive: S. 411. 596. 667. 711.<br />

Arelat: S. 566.<br />

Arithmetik: S. 408. 461.<br />

Armenien: S. 205.<br />

Arnstadt: S. 87.<br />

ars combinatoria: S. <strong>19</strong>9.<br />

ars inveniendi: S. <strong>19</strong>9.<br />

Artillerie: S. 515.<br />

Asien: S. 58. 415. 462.<br />

Astrologen: S. 637.<br />

Astronomen, Astronomie: S. 69–71. 123. 150. 413.<br />

418. 424. 426. 459. 517. 557. 589. 686. — Planetenbewegung:<br />

S. 412. — protestantische: S. 69<br />

bis 71. 416. 451. — s. a. China. Mathematik.<br />

Atheismus, Atheisten: S. 232. 275. 279. 281. 284.<br />

420.<br />

Athen, Athener: S. 421.<br />

Auerochs: S. 559.<br />

Augsburg: S. 64. 136. 165. 414. — <strong>Bibliothek</strong>:<br />

S. 586. 695. Handschriften: S. 586. 649 f. —<br />

Kupferstecher: S. 32. 94.<br />

Augsburger Konfession: S. 232 f. 244–246. 251.<br />

255 f. 260. 495. 517.<br />

Augustiner: S. 203 f. 243. 254.<br />

Badekur: S. 6. 8. 10 f. 146. 159 f. 168. 188. 294.<br />

305 f. 324.<br />

Bardowick: S. 337. 369.<br />

Barometer: S. 266. 371–373. 403 f. 611.<br />

24. 10. 2005


800 sachverzeichnis<br />

Basel: S. 165. 662.<br />

Batavia (Djakarta): S. 414. 641.<br />

Bath, Bad — Trinkkur: S. 273.<br />

Bauern: S. 513.<br />

Bayern — Herzöge (als Könige bezeichnet): S. 635.<br />

Bayreuth: S. 84.<br />

Benediktsregel: S. 518.<br />

Bentheim, Grafen: S. 717. — s. a. Tecklenburg.<br />

Bergbau: S. 77. 415. 4<strong>19</strong>. 461. 531.<br />

Beringstraße (Meerenge von Anian): S. 415.<br />

Berlin: S. 12. 84. 142 f. 159. 180. 182. 316. 345. 432.<br />

501. 516 f. 593. 606. 609. 613. 637. — Akademie<br />

der Künste: S. 534. — Brüderstraße: S. 290.<br />

— Gießhaus: S. 530. 534. — Koelln: S. 316. —<br />

Kurfürstliches Archiv: S. 290. — Neuer Stall,<br />

Pavillon: S. 324. 344. 347 f. 427. — Spanheim-<br />

Kreis: S. 445. 534. — s. a. Sozietät der Wissenschaften<br />

zu Berlin.<br />

Bernstein: S. 410. 531. 559–561. — Entstehungsmythos:<br />

S. 560. — Handel (China): S. 560. —<br />

zugeschriebene Eigenschaften: S. 561.<br />

Bersello, Festung: S. 101.<br />

Bevölkerungsstatistik: S. 375. 517. 532.<br />

Bibel: S. 291. 653. — Altes Testament: S. 284. —<br />

deuterokanonische Bücher: S. 128. — Neues Testament:<br />

S. 266. 284. — Psalmen: S. 266. —<br />

Sprüche Salomos: S. 266.<br />

Bibelkommentare: S. 266. 282. 285.<br />

Bibelkritik: S. 283 f.<br />

Bibelstellen — Johannes 3, 8: S. 273. — Johannes<br />

6, 12: S. 207. — Apostelgeschichte 15, 22–29:<br />

S. 208. — Apostelgeschichte 16, 3: S. 208. —<br />

Apostelgeschichte 17, 23: S. 421. — Römer<br />

11, 33: S. 684. — 2. Thessalon. 3, 2: S. 273. —<br />

2. Timotheus 4, 2: S. 201.<br />

<strong>Bibliothek</strong>en — F. B. Carpzov: S. 93. 166. 188. 712.<br />

— Chr. Codrington: S. 276 f. — J. G. Eckhart:<br />

S. 90. — B. v. Logau: S. 429. — C. Oudin:<br />

S. <strong>19</strong>2. — s. a. die einzelnen Orte.<br />

<strong>Bibliothek</strong>are: S. 348 f. 446.<br />

Bilderstreit: S. 208.<br />

Bildhauer: S. 534.<br />

Billunger: S. 690 f.<br />

Birsen (Litauen) — Treffen Zar u. König von Polen<br />

(1701): S. 591. 598. 636.<br />

Bischöfe — katholische: S. 212. 233. 248. 254.<br />

571. — protestantische: S. 233. 316 f. 324 f.<br />

345 f. 378 f. 511 f. dänische: S. 325. englische:<br />

S. 325. Ordination: S. 316 f. 324 f. 345. 379.<br />

schwedische: S. 325.<br />

Bittschrift: S. 450. 541. 648. 682. 694. 727.<br />

Blendung: S. 124.<br />

Bodensee (Suevicum mare): S. 558.<br />

Böhmen: S. 151. 160. 169 f. 210. 294.<br />

Boitzenburg: S. 713.<br />

Bourges — Pragmatische Sanktion (1438): S. 210.<br />

Brabant: S. 522.<br />

Brachystochrone: S. 403.<br />

Brandenburg (Havel): S. 314. 516.<br />

Brandenburg (Kurfürstentum): S. 562. — Collegium<br />

medicum: S. 609. — Edikt für Halle:<br />

S. 138. 143. — Einsatz für die Rechte des<br />

Hauses Hohenzollern-Hechingen: S. 22. 35.<br />

148. 2<strong>19</strong>. 224. 312 f. 435. 510. 527. — französische<br />

Kolonien: S. 66. — Gelehrte: S. 516 f.<br />

531. 580. — Gesandte: S. 444 f. 449. 452.<br />

471. 487. 531. — Gnadengeschenk für Chr. G.<br />

Grau: S. 345. — Handel: S. 530 f. — Hochzeit<br />

Luise Dorotheas mit Erbprinz Friedrich<br />

von Hessen-Kassel: S. 325. 670. 673. — Hof:<br />

S. 144. 153. 188. 309. 311. 345. 348. 379. 392.<br />

498. 509. 525 f. 530 f. 534. 602. 607–609. 611.<br />

615. 6<strong>19</strong>. Audienz: S. 328. Hofpost: S. 512.<br />

Reisen: S. 3–5. 8. 148 f. 2<strong>19</strong>. 224. 313. (s. a.<br />

Preußen). — Königskrönung Friedrichs I. s.<br />

Preußen. — Lehnsrechte an Hohenstein: S. 75 f.<br />

— Militär: S. 530 f. 534. — Namengeber für<br />

ein Gestirn: S. 561. 637. — Réfugiés: S. 516 f.<br />

531. 534. — Rückkehr/Einzug Friedrichs I.:<br />

S. 502. 509. 526 f. 551. 556. 606 f. 624. 629. 654.<br />

— technische Berufe: S. 530 f. — Territorien:<br />

S. 84. 609. 611. Sprach-/Völkervielfalt: S. 558.<br />

— Truppen: S. 39. — Unionsbemühungen:<br />

S. 153 f. 362. 494. 499. 517 f. 551. 563. 602.<br />

622 f. 670–673. — Universitätsgründung s.<br />

Halle. Tangermünde. — Verhältnis zu anderen<br />

Herrschaften/Territorien. Braunschweig-Lüneburg:<br />

S. <strong>19</strong>5. England: S. 445. Frankreich:<br />

S. 445. Rußland: S. 404. — Vermittlerrolle im<br />

24. 10. 2005


Nordischen Krieg: S. 328. — s. a. die einzelnen<br />

Nebenlande.<br />

Brandenburg (Mark): S. 84. 558. — Markgrafen:<br />

S. 558.<br />

Brandenburg-Ansbach, Markgrafschaft: S. 84.<br />

Brandenburg-Bayreuth, Markgrafschaft S. 84.<br />

Brandenburg-Kulmbach, Markgrafschaft: S. 84.<br />

Braunschweig (Stadt): S. 18. 60. 82. 506. 630. —<br />

Lichtmeßmesse 1701: S. 78. 2<strong>19</strong>. 396. 431. 458.<br />

502.<br />

Braunschweig-Lüneburg (Herzogtum u. Gesamthaus):<br />

S. 8. 38. 105 f. 167. 537. 627. 705. 716.<br />

— Adel: S. 11. <strong>19</strong>6. 299. — Genealogie: S. 92.<br />

— Geschichtsquellen u. -schreibung: S. 12 f.<br />

80 f. 89. 91 f. 411. Aufwendungen dafür: S. 145.<br />

Materialsammlungen dazu: S. 49 f. 330. 540.<br />

Reisen dazu: S. 49. 50. 145 f. 540. — Ruhm<br />

(gloire): S. 8. 25. 28. 32. 46. — Herkunft<br />

aus Oberitalien: S. 627. — Name: S. 80. —<br />

protestantische Kirchen: S. 102 f. 107. 111.<br />

114–116. 630. 632 f. 674. 698 f. — Schulen:<br />

S. 102 f. 107. 114–116. 630. 632 f. — Verhältnis<br />

Hannover/Wolfenbüttel: S. 138. 142. — s. a.<br />

Nordischer Krieg. Regenstein.<br />

Celle: S. 25. 28. 33. 38. 46. 78. 95. 97 f. 676.<br />

702. 713. — Besuch <strong>Wilhelm</strong>s III. von England<br />

(1698): S. 25. 41. 79. 353. — Hof: S. 49. 78.<br />

263. 398. 651. 702. — Hofpost: S. 663. 693.<br />

— Minister: S. 102 f. 105. 106. 111. 141. 162.<br />

174. 303. 541. 657. 661. 676. 702. — Truppen<br />

zum Schutz Hollands (1688): S. 39. — Truppenbereitstellung<br />

für Holland im Vorfeld des<br />

Spanischen Erbfolgekriegs: S. 481. 522. 528.<br />

554f. 567. 618. 642. 664. — Vereinigung mit<br />

Hannover: S. <strong>19</strong>4.<br />

Hannover: S. 26–30. 33 f. 46. 160. 303. 358 f. 380.<br />

471. 536. 583–585. 596. 693 f. — Ansehen in<br />

England: S. 583. — Ehepläne: S. 25. 456. 634.<br />

— Englische Sukzession: S. 25–31. 32. 33. 35.<br />

36–49. 63. 79. 112. 147. 160. 171. 320. 349.<br />

350. 351–355. 359. 471. 492. 535 f. 555. 573.<br />

579. 583 f. 591. 595. 618. 622. 625. 634. 640.<br />

647. 684. 691. 695 f. 720. Absprache mit Celle:<br />

S. 28. 33. 35 f. 46 f. Erbrecht Sophies: S. 25.<br />

sachverzeichnis 801<br />

29. 38. 40 f. 353 f. 555. Nicht-Berücksichtigung<br />

in der Bill of Rights (1689): S. 26 f. 29. 38.<br />

43. (s. a. England, Sukzessionsregelungen). —<br />

Geheime Räte u. Minister: S. 12–14. 17. 34. 98.<br />

100. 102 f. 105. 106. 111. 141. 160. 174. 179.<br />

294 f. 307. 361. 496. 541. 657. 661. 693 f. 716.<br />

— Gesandte: S. 46 f. 49. 303. 349. 626. — Hof:<br />

S. 66. 80. 143. 169. 263. 306. 342. 411. 450.<br />

583 f. 587. 689. Audienz: S. 74. Hofgesellschaft:<br />

S. 3. 11 f. 63. 155 f. 159 f. 337. Reisen: S. 8. 33 f.<br />

146–149. <strong>19</strong>4. 2<strong>19</strong>. 224. 310. 313. 337. 352 f.<br />

435. (Plan einer Englandreise des Kurprinzen):<br />

S. 584. 684. Theater: S. 3. — Hofpost: S. 7.<br />

58. 65. 113. <strong>19</strong>3. 592. — Kammer: S. 58 f. 60.<br />

Hamburgreise des Kammerpräsidenten (Febr.<br />

1701): S. 59. 63–65. Treffen Sophie/<strong>Wilhelm</strong> III.<br />

(Het Loo, Den Haag, 1700): S. 147. 353. —<br />

Kanzlei: S. 49. — Landstände: S. 75. — Lehnsrechte<br />

an Hohenstein: S. 74. 75–77. — Militär:<br />

S. 113. — Reunionsbemühungen: S. <strong>19</strong>. 201.<br />

228. 242–244. 254 f. 307. — Residenten: S. 11 f.<br />

65. 92. 145 . 480. — Truppen in Ungarn (1693):<br />

S. 221. — Truppenbereitstellung für Holland im<br />

Vorfeld des Spanischen Erbfolgekriegs: S. 528.<br />

554 f. 567. 618. 643. 664. — Unionsbemühungen:<br />

S. 551. — s. a. Hoh(e)nstein. Kur, Neunte.<br />

Nordischer Krieg.<br />

Wolfenbüttel: S. 9. 135. 138. 141. 143. 221. 342.<br />

424. 458. 599. 644. 648. 650. 655 f. 657. 668.<br />

673 f. 682. 693 f. 713. 727. — Audienz: S. 142.<br />

648. — Eintreten für die Rechte des Hauses<br />

Hohenzollern-Hechingen: S. 21. 35. 53. 148. 2<strong>19</strong>.<br />

224. 312 f. 390. 435–437. 527. — Geheime Räte:<br />

S. 117 f. 381. 387. 469 f. 541. 543. 599. 633. 644.<br />

648. 661. 693. 706. 7<strong>19</strong>. 727. — Hof: S. 9 f. 14 f.<br />

22. 52 f. 104. 145. 221. 392. 450. 598. — Hofpost:<br />

S. 22. 102. 133. 430 f. — Justizkanzlei: S. 381 f.<br />

— Leibarzt: S. 16. 450. — im Nordischen Krieg:<br />

S. 138. 143. — Opposition gegen Neunte Kur:<br />

S. 142. 167. 471. — Reise des Erbprinzen nach<br />

Paris: S. 664. — Reise Herzog Anton Ulrichs<br />

nach Sachsen (1700): S. 138. 143. — Subsidienvertrag<br />

mit Frankreich (1701): S. 329. 471. 664.<br />

691. 713. — Truppen: S. 39. — Unterstützung<br />

der katholischen Stuarts: S. 647.<br />

24. 10. 2005


802 sachverzeichnis<br />

Braunstein: S. 77.<br />

Brautraub: S. 497.<br />

Bremen: S. 162. 314. 376. 505. 516. 703 f. — Erzbistum:<br />

S. 124. — Gelehrte: S. 158.<br />

Breslau: S. 377. 428. 517. — Elisabethaneum:<br />

S. 134. — Gelehrte: S. 532. 535. — St. Bernhardin:<br />

S. 134.<br />

Brief, Briefübermittlung: S. 7–9. 34 f. 220 f. 297.<br />

300 f. 307. 335. 337. 343. 379. 388. 420. 426 f.<br />

437–439. 479 f. 467. 620. 622. 628. 643. — über<br />

Bremen: S. 499. — über Frankfurt: S. 65. 485.<br />

— über Hamburg: S. 439. — über Helmstedt:<br />

S. 438. 489. 572. 605. 613. 645. 648. — über Hildesheim:<br />

S. 437 f. 457. 464 ff. 479 f. 489. 5<strong>19</strong> f. —<br />

über Lüneburg: S. 163. 180. <strong>19</strong>6. 337. 342. 373.<br />

380. 468. 481. 521. — über Nürnberg: S. 151.<br />

438 f. 451. 479. 492. 505 f. 536. 571. 578. 597.<br />

598. 606. 645. 656. — aus/nach Preußen: S. 427.<br />

— aus/nach Wien: S. 92 f. — über Antwerpen:<br />

S. 484. — aus/nach China: S. 417 f. 421. 431.<br />

501. 646. — aus/nach England: S. 583. 693. —<br />

aus/nach Frankreich: S. 7. 12. 58. 113. 133. —<br />

aus/nach Holland: S. <strong>19</strong>3 f. — aus/nach Italien:<br />

S. 79. 621. — aus den/in die Spanischen Niederlande:<br />

S. 65. 454. 485. — nach Paris: S. 58.<br />

156. 395. 431. 470. 484. 501. — nach Schweden:<br />

S. 113. — durch Boten: S. 61. 64. 707.<br />

709. — durch Reisende: S. 11. 506. 621. — an<br />

Kurfürstin Sophie (Stepney): S. 352 f. 640. —<br />

an <strong>Wilhelm</strong> III.: S. 46–48. 353. — fehlgeleitete/verlorene<br />

Briefe: S. 35. 92 f. 159. 169. 453.<br />

485. — Umleitung von Briefen: S. 438 f. — s. a.<br />

Kaiser. Papst. Post. s. a. Pers.-Verz., <strong>Leibniz</strong>.<br />

Briefeditionen: S. 279 f. 287 f. — von Gelehrtenbriefen<br />

(Historia epistolaris virorum celebrium):<br />

S. 349.<br />

Brille: S. 309. 637.<br />

Bronckhorst, Grafen: S. 718.<br />

Brüderunität, böhmisch-mährische: S. 316. 325.<br />

Brüssel: S. 487. 524.<br />

Buch, Bücher: S. 222 — Auskunft (Textstellen):<br />

S. <strong>19</strong>2 f. — Erbauungsliteratur: S. 349. 513. —<br />

Korrekturen: S. 5. 7. 56–58. 365. 368. 508. —<br />

landesgeschichtliche: S. 84. 87 f. 540. — mathematische:<br />

S. 67 f. 341. 423. — Preise: S. 643. —<br />

Register: S. 59. — spanische: S. 144.<br />

Buchauktion: S. 642. 663. 692. — in Holland: S. 98.<br />

— in Leiden: S. 98. — in Leipzig: S. 166. 188.<br />

712. — s. a. Buchhandel.<br />

Buchdruck(er): S. 6 f. 59. 261. 388. 541. 570. —<br />

Drucklegung u. -vorbereitung: S. 5 f. 50. 56 f. 93.<br />

125. 173 f. 268 f. 383 f. 464. 472. 485 f. 572. 624.<br />

700. 710. — Druckfehler: S. 57. — Drucktype:<br />

S. 59. — Druckerpresse: S. 59 f. 64. — Korrekturen:<br />

S. 56–58. — Manuskripteinsendung: S. 264.<br />

320. — s. a. Holland.<br />

Buchhandel, Buchhändler: S. 59. 72. 93. 98. 441.<br />

453 f. 459. 568. 604. 642. 663. — Auktion: S. 4.<br />

642. — als Postübermittler: S. 453 f. 484. 5<strong>19</strong>.<br />

536. 578. 606. 633. 700. — in Holland: S. <strong>19</strong>5.<br />

364. — Preisgestaltung: S. 5. — Vertrieb:<br />

S. 440 f. — s. a. die einzelnen Orte.<br />

Bücher, imaginäre: S. 89.<br />

Bücherbeschaffung u. -übersendung: S. 220 f. 300.<br />

342. 395. 484. 496. 588. 590. 595. 598. 600.<br />

602. 632. 663. 654. 673. 692. 700. 710. —<br />

China: S. 413–415. 418. — Deutschland: S. 468.<br />

Augsburg: S. 64. Berlin: S. 537 f. 623. Bremen:<br />

S. 366 f. Frankfurt/Main: S. 60. 64 f. Frankfurt/Oder:<br />

S. 629. Halle: S. 327 f. Hamburg:<br />

S. 97 f. Hannover: S. 330. 453. 628. Helmstedt:<br />

S. 144. 318. 335. 507. 597. 600. 631. Leipzig:<br />

S. 93. 96–-98. 166. 472 f. 568. 612. 642.<br />

Lübeck: S. 440. Wolfenbüttel: S. 84 f. 300. —<br />

England: S. 272. 500. 572. 597. 631. 689. 693.<br />

— Frankreich: S. 472 f. — Holland: S. 4. 50 f.<br />

97 f. <strong>19</strong>5. 572. — Italien: S. 322. 473. 621. —<br />

Spanische Niederlande: S. 60. 64 f. 453. — s. a.<br />

Bücherschenkung.<br />

Bücherlisten und -kataloge: S. 339. 364. 620. —<br />

aus China: S. 421. — englische: S. 271 f. Term<br />

Catalogues: S. 272. — französische: S. 473. —<br />

aus Leipzig: S. 98. 612. 628.<br />

Bücherrechnungen: S. 98. 700.<br />

Bücherrezensionen: S. 8. 54. 322. 343. 363. 368.<br />

423. 441. 472. 543. 568. 592. 612. 615. 628. 633.<br />

701.<br />

Bücherschenkung: S. 127. 269 f. 327. 453. 485. 507.<br />

588. 621. 631. 673 f. 679. 682 f. 706.<br />

24. 10. 2005


Büchersteuer — im Kurfürstentum Bayern: S. 311.<br />

315. — in den habsburgischen Erblanden:<br />

S. 311. 315. — s. a. Sozietät der Wissenschaften<br />

zu Berlin.<br />

Büchertransport: S. 60. 453.<br />

Bücherverzeichnis: S. 364.<br />

Bücherzensur: S. 411.<br />

Burgund: S. 566. — Burgundischer Reichskreis:<br />

S. 667. — Herzogtum: S. 12 f. 125.<br />

Cambridge — Universität: S. 282. St. John’s College:<br />

S. 281. Professur für Medizin: S. 289.<br />

Canterbury — <strong>Bibliothek</strong>: S. 631.<br />

Celle — Archiv: S. 642.<br />

Characteristica universalis: S. 412.<br />

Charenton-en-Berry: S. 537.<br />

Charleroi: S. 594.<br />

Chemie: S. 415. 478. 516. 532. 535. 608.<br />

chemische Reaktion: S. 315. 370–373.<br />

Chiliasmus: S. 688.<br />

China: S. 51. 62. 410. 420 f. 425. 646. — Annalen:<br />

S. 415. — Astronomie: S. 418. 458. — benachbarte<br />

Völker: S. 462. — Bergbau: S. 415.<br />

4<strong>19</strong>. — Bodenschätze: S. 415. 4<strong>19</strong>. — Bücher:<br />

S. 418. — Christentum: S. 420 f. — Chronologie:<br />

S. 4<strong>19</strong>. — gelehrter Austausch (commerce de lumiere)<br />

mit Europa: S. 409. 415. 417 f. — Gelehrte:<br />

S. 420. — Geschichtsschreibung: S. 4<strong>19</strong>.<br />

— größtes Reich der Erde: S. 420. — Heilmittel:<br />

S. 418. 421. — Instrumente: S. 418. 421. — Kaiser(hof):<br />

S. 409 f. 415. 4<strong>19</strong>. 420. 423. — Kenntnisse<br />

der Chemie: S. 413. — Kenntnisse einer<br />

europäischen Sprache: S. 415. 4<strong>19</strong>. — Kenntnisse<br />

der Mathematik: S. 413. 4<strong>19</strong>. — Landweg<br />

durch Rußland: S. 404. 462. — Mathematisches<br />

Tribunal: S. 413. — Mission: S. 124. 322. 409.<br />

414. 417 f. 646. — Papier: S. 409. 425. — Philosophen:<br />

S. 409. — Ritenstreit: S. 124. 420 f.<br />

458. — Samen: S. 421. — Schrift: S. 412–416.<br />

418 f. — Sendung von Übersetzern nach Europa:<br />

S. 415. 4<strong>19</strong>. 421. — Sprachvielfalt: S. 412. — s. a.<br />

Jesuiten. Medizin. Sprachen.<br />

Christentum: S. 23. 38. 58. 68. 114. 131 f. 187. 213.<br />

216. 252 f. 284. 292. 322. 409. 417. 488. 512. 611.<br />

sachverzeichnis 803<br />

635. 687. 699. — wahres: S. 131. — Wahrheit der<br />

christlichen Religion: S. 131. 409. 412.<br />

Christologie: S. 233. 240. 248. 252. 258. 270. 518.<br />

533.<br />

Chronologie: S. 69–71. 413. — Ostertermin: S. 69.<br />

71. 95. 633. 644. 649. 682. 715. — s. a. China.<br />

Coburg — Gymnasium: S. 544.<br />

Comer See: S. 51.<br />

Coppenbrügge: S. 23.<br />

Cynocephalen: S. <strong>19</strong>2.<br />

Dänemark: S. 498. 517. 594. 714. 716. — Subsidientruppen<br />

für Holland (1701): S. 636.<br />

Dambeck, Kloster: S. 374.<br />

Dannenberg, Grafen: S. 374. 466. 481. 496. 641 f.<br />

decretum absolutum: S. 684.<br />

Deismus, Deisten: S. 279. 281. 284.<br />

Denkmal — für John Dryden: S. 278.<br />

Desmier d’Olbreuse, Adelsfamilie: S. 78. 82. 651.<br />

702.<br />

Deutscher Orden: S. 84.<br />

Deutsches Reich: S. 25. <strong>19</strong>2. 230 f. 239. 241. 243.<br />

252. 254. 435. 502. 516. 523. 536. 557–559. 564.<br />

575. 666 f. — Fürsten: S. 246. 251. 253. 256. 318.<br />

(s. a. die einzelnen Höfe sowie Protestanten. Reunion)<br />

— Königtum (mittelalterlich): S. 123 f.<br />

Königsgastung: S. 124. — als Nachfolger des<br />

Römischen Imperiums: S. 434. 447. — Rhein als<br />

Verteidigungslinie: S. 491. 521. 523. 527. 536.<br />

554 f. — Theologen: S. 243. — Truppen: S. 491.<br />

Dichter: S. 508.<br />

dictamen rationis: S. 588.<br />

Dillingen: S. 64.<br />

Distanzmessung: S. 222. 331. 333 f.<br />

Distichon: S. 359. 623. 634.<br />

Dominikaner: S. 135. 203 f. 243. 254. 424. 650.<br />

Donau: S. 492.<br />

Dreikapitelstreit: S. 205. 208.<br />

Dresden: S. 704. — Ritterspiele (Carousell): S. 85.<br />

Duell: S. 116. 658 f.<br />

Dünkirchen — an Frankreich verkauft (1662):<br />

S. 285.<br />

Düsseldorf: S. 63.<br />

Duisburg: S. 377. 514. 530. — Gelehrte: S. 530.<br />

534. — Universität: S. 476. 609. 611. 616.<br />

Durham — Universität: S. 290.<br />

24. 10. 2005


804 sachverzeichnis<br />

Dyadik: S. 404–409. 460. 461.<br />

Dynamik: S. 410 f. 423.<br />

Edinburgh: S. 720.<br />

Edition, Editionsvorhaben: S. 3. 86. 93 f. 97.<br />

136 f. 276. 278. 286. 289. 292. 375. 395. 396.<br />

411. 424. 429. 443. 447–449. 454. 485 f. 623 f.<br />

650. — (Abu’L-Fidâ): S. 6. 449. — (Johannes<br />

Damaskenos): S. 51. 125. 134–137. 164 f.<br />

175 f. 399 f. 650. 665. — (Philon Alexandrinos):<br />

S. 586 f. 649 f. 701. — (Prokopius von<br />

Gaza): S. 586. — (Ratramnus von Corbie):<br />

S. <strong>19</strong>1 f. 623 f. — (Suidas): S. 124. — s. a.<br />

Briefedition. Geschichtsquellen. Konzilsakten.<br />

Urkundenedition; s. a. Pers.-Verz., <strong>Leibniz</strong>.<br />

Eger: S. 151.<br />

Ehescheidung: S. 209.<br />

Ehrenketten: S. 220.<br />

Ekbertiner: S. 717.<br />

Elbe: S. 104. 111. 560.<br />

Ellrich: S. 75.<br />

Emmerich: S. 364. — Gelehrte: S. 530. 535.<br />

Empfehlung(sschreiben): S. 222 f.<br />

England, Engländer: S. 25–30. 38–48. 163. 277.<br />

354–356. 559. 562. 563. 565. 686. 688. 710. —<br />

Begräbnis Drydens: S. 278. — <strong>Bibliothek</strong>en.<br />

Benutzungserlaubnis: S. 628. — Board of Trade:<br />

S. 267. — Dichter: S. 279. — Feinde: S. 594. —<br />

Festungen: S. 30. — Flotte: S. 579. — Freiheit:<br />

S. 38 f. 567. — Geistliche: S. 283. 287. Widerstand<br />

gegen die Declaration of Indulgence:<br />

S. 275. Non-Jurors: S. 275. Provinzialsynoden:<br />

S. 274 . 287. — Gesandte: S. 47. 328. 351. 355.<br />

522. 536. 640. — Glorious Revolution: S. 39.<br />

43. 563. — Handel mit Spanien: S. 356. —<br />

Haltung in der spanischen Sukzesssionsfrage:<br />

S. 42. 452. 491. 497. 521. 523. 527. 579. 623.<br />

664. — Katholiken: S. 285. — Kirche: S. 282 f.<br />

289. 345 f. 354. 500. 511. 553 f. 584. 600. 623.<br />

626. 684. Presbyterianer: S. 600. 626. Synode<br />

1701: S. 600. 626. — König(e): S. 39 f. 565 f.<br />

600. Einschränkung der Herrschaft: S. 39 f. 567.<br />

579. 618. Förderung der braunschweig-lüneburgischen<br />

Sukzession durch <strong>Wilhelm</strong> III.: S. 25.<br />

30. 41 f. 46 f. 351. 353. 535 f. 555. 640. Ikonographie:<br />

S. 547. Stuarts: S. 26. 41. 45. 350. 354.<br />

563. (Thronanspruch): S. 26. 41. 45. — Krone:<br />

S. 39 f. — Leopard: S. 691. — Lordkanzler:<br />

S. 286. — Mißtrauen gegenüber Landfremden:<br />

S. 44. — Münzverbesserung (1695): S. 40. —<br />

Nation: S. 27 f. 38–41. 44. 640. — Naturgeschichte:<br />

S. 56. 286 f. — Öffentlichkeit: S. 27.<br />

623. 640. auf Rechte bedacht: S. 27. 567. Beeinflussungsmöglichkeiten:<br />

S. 27–31. 43–45. 355.<br />

536. — Offiziere: S. 277. — Opposition zu<br />

<strong>Wilhelm</strong> III.: S. 40. 42. — Parlament: S. 26 f.<br />

29 f. 40–44. 47. 266. 280. 398. 449. 536. 618.<br />

647. Entscheidend für das Geschick Europas:<br />

S. 38. 355. 398. 583. Neueröffnung Februar 1701:<br />

S. 42. 47. 353. 355. 449. 471. 523. 535 f. 555.<br />

618. Oberhaus: S. 44. 523. 527. 554. Unterhaus:<br />

S. 28. 44. 46. 266. 270. 285. 355. 523. 527.<br />

Sukzessionsdebatten/-entscheidung: S. 29. 41 f.<br />

79. 449. 471. 567. 573. 583 f. 591. 618. 622. 634.<br />

640. 647. 720. — Politische Theorien: S. 269.<br />

280. Kontroversen: S. 274 f. — Publizistik:<br />

S. 30. 43 f. 274–276. 279 f. 287. 289 f. 355. 640.<br />

— Republikaner, republikanische Ideen: S. 26.<br />

30. 44–46. 329. — Sukzession(sregelungen):<br />

S. 25–31. 38–49. 351–356. 579. 583. 640. Act of<br />

Settlement (1701): S. 579. 618. (Ausschluß von<br />

Katholiken): S. 25. 38. 40. 44. 647. (Einfluß der<br />

bourbonischen Sukzession in Spanien): S. 26. 29.<br />

45 f. 329. 353. Bill of Rights (1689): S. 26 f. 29 f.<br />

38. 40. 43–45. 354. Erbrechtliche Grundlagen:<br />

S. 25. 27. 38. 40. 44. 353. (s. a. Braunschweig-<br />

Lüneburg: Hannover). — Theater: S. 279. —<br />

Theologen: S. 554. — Tod des Herzogs von<br />

Gloucester (1700): S. 25. 42. 583. — Tories:<br />

S. 623. — Zweiter Teilungsvertrag: S. 446. 618.<br />

623. — s. a. Geschichte. Geschichtsschreibung.<br />

Großbritannien. Spanischer Erbfolgekrieg.<br />

Entdeckungen: S. 516. — chinesische: S. 409.<br />

Epigramm: S. 32. 57. 172. 264. 433. 447.<br />

Epitaph: S. 56.<br />

Erbe: S. 428. 456.<br />

Erbfolgestreit — Schweden/Kurpfalz (Pfalz-<br />

Zweibrücken) um Veldenz: S. 63. — s. a.<br />

Mecklenburg-Güstrow. Spanien.<br />

Erbrecht: S. 329. 491. — in weiblicher Linie: S. 491.<br />

24. 10. 2005


Erbteilung: S. 717.<br />

Erbtochter: S. 717.<br />

Erde — Bewegung: S. 150.<br />

Erdinneres: S. 222. 331 f.<br />

Erfurt: S. 55. — Universität: S. 661.<br />

Erlösung: S. 284.<br />

Erxleben: S. 35.<br />

Este (Geschlecht) — Geschichte: S. 627. — Name:<br />

S. 80.<br />

Etymologie: S. 463.<br />

Europa: S. 25 f. 38 f. 45. 124. 240. 252 f. 328 f. 355.<br />

356. 412. 452. 488. 516. 564. 566. — Erfindungen<br />

und Entdeckungen: S. 403. — Freiheit: S. 355.<br />

— Fürstentümer: S. 495. — Handel mit China:<br />

S. 404. — politische Lage: S. 63. 445. 482. 594 f.<br />

618. 634. 646. ” joue de son reste‘‘: S. 523. 527 f.<br />

536. 554. 579. 595. 607.<br />

Exkommunikation: S. 208. 210. 240. 247. 252. 257.<br />

Experimente — chemische: S. 315. 370–373. 403.<br />

458. 469 f. 475. 489. 501. 508. 543. 601. 608.<br />

639. (F. Hoffmann): S. 168. 315. 403. 608. (nach<br />

Joh. Bernoulli): S. 370–373. 396 f. 423. 508.<br />

(s. a. Phosphor. Quecksilber). — physikalische:<br />

S. <strong>19</strong>9. 409.<br />

Fabel: S. 450. 559. 560.<br />

Falknerei: S. 531.<br />

Fegefeuer (purgatorium): S. 162 f.<br />

Fernrohr: S. 334.<br />

Feste, bewegliche: S. 69. 71. 513.<br />

Feuerspritze (Schlangenspritze): S. 139. 309. 377.<br />

387. 423. 458. 469. 489. 501. 508. 514.<br />

Filioquestreit: S. 209.<br />

Florenz: S. 96. 155. — Accademia della Crusca:<br />

S. 621. — Archiv, großherzogliches: S. 11. —<br />

<strong>Bibliothek</strong>, großherzogliche: S. 155. — Gelehrte:<br />

S. 155. — Handschriften: S. 125.<br />

Flüssigkeiten, entzündliche: S. 168. 315.<br />

Flugschriften (feuilles volantes): S. 44 f.<br />

Folge — geometrische: S. 405. 408 f.<br />

Folter: S. 591.<br />

Forstwesen: S. 77. 531.<br />

Frankenkönige: S. 390. 634.<br />

sachverzeichnis 805<br />

Frankfurt/Main: S. 316. 587. — Buchhändler:<br />

S. 454. 485. — Fürstentag 1701: S. 482. —<br />

Gelehrte: S. 626. — Messen: S. 12. 453. 587.<br />

Frankfurt/Oder: S. 84. 505. 516. 605. — Gelehrte:<br />

S. 613. 624. 652–654. — Universität: S. 104 f.<br />

605. 609. 611. 616. 624 f. Disputationen: S. 624.<br />

652 f. Professoren: S. 613. 625. Vorlesungen (lectiones<br />

publicae): S. 613.<br />

Frankreich: S. 12 f. 27. 125. 172. 275. 336. 356.<br />

412. 452. 559. 563. 667. 675. 704. — <strong>Bibliothek</strong>en:<br />

S. 165. Benutzungserlaubnis: S. 628.<br />

— ” Bourbonische Universalmonarchie‘‘: S. 579.<br />

634. — Conseiller d’Etat: S. 452. 483. 487.<br />

539. — Expansionsdrang: S. 491. 497. 524.<br />

554. — gallischer Hahn: S. 691. — Gesandte:<br />

S. 102. 125. 135. 164. <strong>19</strong>5. 328. 470. — Haltung<br />

zum 5. Lateranskonzil: S. 247. 257. — Hof:<br />

S. 155. 446. 471. — Hugenotten: S. 275. —<br />

Königshaus: S. 554. 623. Lilienwappen: S. 642.<br />

Borbonia sidera: S. 637. — Marine: S. 462 f.<br />

— Religionspolitik: S. 131 f. <strong>19</strong>1. (s. a. Protestanten).<br />

— Sonnensymbolik: S. 545–548. —<br />

spanisches Erbe: S. 23. 32. 40 f. 45. 57. 89.<br />

264. 318. 330. 355. 359. 383. 398. 446. 449.<br />

452. 455 f. 488. 491. 493. 497. 521 f. 527. 554.<br />

594 f. 608. 618. 623. 642. 684. 687. Zweiter<br />

Teilungsvertrag: S. 446. 488. 567. — Theologen:<br />

S. 688. — Truppen: S. 264. 491–493. 521.<br />

614. — Unterstützung der katholischen Stuart:<br />

S. 27. 39. 41. 45. 354. 547. 684. — Verhältnis<br />

zu Braunschweig-Lüneburg (Hannover u.<br />

Celle): S. 521. 536. — s. a. Spanien. Spanischer<br />

Erbfolgekrieg.<br />

Franziskaner: S. 203 f. 243. 254.<br />

Frieden(sverträge) — Aachen (1668). Geheimvertrag:<br />

S. 446. — Karlowatz (1699): S. 23. 356.<br />

— Konstantinopel (1700): S. 23. — Münster<br />

u. Osnabrück (1648): S. 240. 253. 491. 666.<br />

670. — Nimwegen (1678): S. 471. — Oliva<br />

(1660): S. 594. — Pyrenäenfrieden (1659):<br />

S. 667. — Rijswijk (1697): S. 40. 564. 566.<br />

64. (Art. IV. s. Protestanten). — Traventhal<br />

(1700): S. 181. <strong>19</strong>4. 328. 337. 498. 594. 714.<br />

Verpflichtung Dänemarks zur Nichteinmischung<br />

in braunschweig-lüneb. domestica: S. <strong>19</strong>4.<br />

24. 10. 2005


806 sachverzeichnis<br />

Fürbitte für die Toten: S. 250. 259.<br />

Fuhrleute: S. 95. 98 f.<br />

Fukien: S. 420.<br />

Gardeleben: S. 84.<br />

Gartenbau: S. 531.<br />

Gebet: S. 496.<br />

Gedächtnisschriften: S. 386 f. 433.<br />

Gedicht(e): S. 100. 279. 682. — auf die Geburt<br />

von Prinz Leopold Joseph: S. 264 f. 320. 337.<br />

388. 498. 690. — auf den Herzog von Anjou<br />

als spanischen Thronfolger: S. 32. 57. 435. —<br />

auf Kurfürstin Sophie als englische Thronerbin:<br />

S. 112. 625 f. 691. 718. 720 f. — auf den Tod John<br />

Drydens: S. 278. — auf den Tod des Herzogs<br />

von Gloucester: S. 278. — auf den Tod König<br />

Karls II.: S. 35. 342. — s. a. Nordischer Krieg.<br />

Preußen.<br />

Geist: S. 221 f.<br />

Gelehrte (homines litterati): S. 349. — Deutschland:<br />

S. 165. 447. 529–535. (s. a. die einzelnen<br />

Orte u. Territorien) — England: S. 269. 273 f.<br />

276–278. 282. 285–290. 326. 448. 673. 681. 689.<br />

— Frankreich: S. 69–71. 395. — Holland: S. 411.<br />

532. 535. — Italien: S. 104. — Schweden: S. 446.<br />

587. 7<strong>19</strong>.<br />

Gelehrtenrepublik: S. 172. 322. 375. 386. 433. 502 f.<br />

507. 584–586. 600.<br />

Gelehrtenstreit: S. 590. — in England: S. 274 f.<br />

Bentley/Boyle: S. 274. 448.<br />

Gelehrtenverzeichnisse: S. 530.<br />

Gemeinwohl (bien commun, général, public):<br />

S. 25 f. 39. 608.<br />

Gemmen: S. 560.<br />

Genealogen: S. 78 f. 302. 516. 533.<br />

Genealogie: S. 496. 516. 634–636. — Eleonore v.<br />

Olbreuse: S. 78 f. 82. 302 f. 358. 398. 455. 636.<br />

651 f. 676. 702. — Friedrich <strong>Wilhelm</strong> I. von<br />

Brandenburg-Preußen: S. 498. 635. — Grafen<br />

von Bentheim-Tecklenburg: S. 717 f. — Grafen<br />

von Beutelsbach: S. 634. — Hohenzollern<br />

(Tassilo): S. 635. — Methode: S. 676.<br />

Generalstaaten s. Holland.<br />

Geographie, Geographen: S. 51. 58. 448. 461 f. 55 f.<br />

686.<br />

Geologie: S. 176–178. 332. 686.<br />

Geometrie — Satz des Pythagoras: S. 413. 4<strong>19</strong>.<br />

Gera: S. 436.<br />

Gerechtigkeit: S. 653 f. — ex sapientia et caritate:<br />

S. 653.<br />

Gerichtswesen: S. 513.<br />

Gerüchte: S. 41. 363. 388 f. 456. 522. 571. 583. 636.<br />

676.<br />

Geschichte — afrikanische: S. 262. — amerikanische:<br />

S. 262. — brandenburgische: S. 84. —<br />

chinesische: S. 262. 336. — deutsche: S. 123 f.<br />

— englische: S. 45. 39 f. 123 f. — französische:<br />

S. 125. 336. — indische: S. 262. — italienische:<br />

S. 80 f. 92. 336. — Mailänder: S. 92. 101. —<br />

mittelalterliche: S. 80 f. 92. 123 f. — orientalische:<br />

S. 262. 336. — persische: S. 262. —<br />

spanische: S. 336.<br />

Geschichtsquellen: S. 80 f. 91 f. 101. — Editionen:<br />

S. 3 f. 93 f. — Suche nach: S. 79. 80 f. 91 f. 627.<br />

Geschichtsschreibung u. -forschung: S. 80 f. 182.<br />

261 f. 433. 453. 458. 516. 559. 587. 686. 690–692.<br />

711. 7<strong>19</strong>. — bayrische: S. 123. — chinesische:<br />

S. 4<strong>19</strong>. — deutsche: S. 78. 533. — englische:<br />

S. 45. — französische: S. 262. — italienische:<br />

S. 92. 262. — mittelalterliche: S. 466 f. — portugiesische:<br />

S. 262. — spanische: S. 262. — Quelleninterpretation:<br />

S. 80. — Quellen- u. Überlieferungskritik:<br />

S. 123 f. — s. a. Jesuiten. Mauriner.<br />

Gesellschaften, gelehrte — Collegium Imperiale<br />

Historicum: S. 261. — Leopoldina: S. 220 f. 450.<br />

541 f. — s. a. Sozietät der Wissenschaften zu<br />

Berlin.<br />

Gesundheit: S. 158. 453. 610. 616. 664. — Wiedererlangung:<br />

S. 5. 152. 273. 518.<br />

Gewürzinseln: S. 641.<br />

Gießen — Universität: S. 221. 532.<br />

Giganten: S. 177. 321.<br />

Glashütten: S. 530. 534.<br />

Glaube: S. 684. — sola scriptura: S. 184 f. 227. 245.<br />

256.<br />

Glaubensartikel — fundamentale: S. 228. 230. 232<br />

bis 234. 244–246. 249 f. 255–259. — s. a. Kirche<br />

(röm.-kath.).<br />

Globus: S. 463. — Globenpaar: S. 51.<br />

24. 10. 2005


Gnadenwahl s. Praedestination.<br />

Göllersdorf — Reunionsberatungen Oktober 1700:<br />

S. 171. 294. 709.<br />

Gold: S. 475. — Volatilisation: S. 457. 491.<br />

Goldene Aue: S. 75.<br />

Gotha: S. 76. — Gymnasium: S. 55.<br />

Gott — deus absconditus: S. 684. — Gerechtigkeit:<br />

S. 684. — Gnade: S. 166. 245. 250. 259.<br />

339. 553. 684. — Güte: S. 241. 684. — Naturgesetzlichkeit:<br />

S. 411. — Schöpfer: S. 405. 411.<br />

— Strafen: S. 23. — Unendlichkeit: S. 403. —<br />

Vollkommenheit: S. 409. — Weisheit: S. 684. —<br />

Wille: S. 132. — Wort: S. 227. 256. verbum Dei<br />

non scriptum: S. 245. 256.<br />

Großbritannien — 3 Königreiche: S. 30. 38. 720.<br />

Groningen — Universität: S. 168. 314. 370. 376.<br />

516. 608.<br />

Grote, Adelshaus: S. 496. 521 f. — Prozeß: S. 521 f.<br />

Habsburg, Haus: S. 89. — österreichische Linie:<br />

S. 187. 263. 330. 497. Erblande: S. 311. 521. 528.<br />

536. 555. Rechte auf das spanische Erbe: S. 263.<br />

359 f. 488. 491. 687. — spanische Linie: S. 263.<br />

359 f. 488. — tirolische Linie: S. 400.<br />

Häresie: S. 185. 205. 216. 218. 240. 245 f. 252. 256 f.<br />

364.<br />

Halle: S. 168 f. 188. 314. 339. 345. 516. 532. 659.<br />

— religiöse Bewegungen: S. 339. — Streit zwischen<br />

Theologieprofessoren u. Predigern der<br />

Stadt: S. 138. 143. — Universität: S. 106. 117.<br />

168 f. 429. 537. 605. 608. 611. 616. 658. 705.<br />

Disputationen: S. 327. 605. 705. Mathematikstudium:<br />

S. 429. Theologen: S. 138. 143. 339.<br />

Vorlesungen: S. 339.<br />

Halberstadt: S. 658.<br />

Hamburg: S. 63. 112. <strong>19</strong>3. 337 f. 455. 469. 516. 585.<br />

604. 636. 702 f. 713. 718. — Bankier: S. 302. —<br />

Buchhändler: S. 97. 200. 587. 7<strong>19</strong>. — Engländer:<br />

S. 583. — Geistliche: S. 530 f. 535. — Gelehrte:<br />

S. 590.<br />

Hameln: S. 538. 631.<br />

Hamersleben, Kloster: S. 133. 139. 144.<br />

Hamm — Gelehrte: S. 531. 534 f.<br />

Handelsgesellschaft, Ostindische: S. 641. — Plan<br />

einer kaiserlichen Neugründung: S. 242.<br />

sachverzeichnis 807<br />

Handschriften: S. 6. 80. 91. 125. 126. 134. 136 f.<br />

<strong>19</strong>0 f. 446. 458. 587. 596. 599 f. 650. 665. 667.<br />

701. 715. — Abschriften: S. 3. 6. 80 f. 91 f. 93 f.<br />

97. 121 f. 125 f. 165. <strong>19</strong>1. 400. 627. — Beschaffung<br />

durch Beauftragten: S. 11. 649 f. 701. —<br />

Beschreibung: S. 121 f. 586 f. — aus England:<br />

S. 586. — aus Frankreich: S. 586. — griechische:<br />

S. 448. 665. — Rückforderung: S. 189 f. 498 f. —<br />

Schreiberfehler: S. <strong>19</strong>1. — Überlassung. (durch<br />

Mabillon): S. 125. 126. <strong>19</strong>1. 397 f. 623. (aus Paris):<br />

S. 12 f. 125. — (Aristoteles): S. 695. (Descartes):<br />

S. 73. 125. 126. 396. 624. — (Huygens):<br />

S. 394. 589. — (Pascal): S. 73. 125. 126. 396.<br />

624. — s. a. die einzelnen Orte u. <strong>Bibliothek</strong>en.<br />

Handschriftenkataloge: S. 92. 101. 189.<br />

Handwerk, Handwerker: S. 94. 265. 470. 489. —<br />

Lehrbrief: S. 265.<br />

Hannover (Stadt): S. 4. — Buchhändler: S. 453. —<br />

Karneval: S. 52. — Kurfürstl. <strong>Bibliothek</strong>: S. 56.<br />

98. <strong>19</strong>2. 330. 342. 590. 595. — Schmiedezunft:<br />

S. 265.<br />

Hauptsünden: S. 135. 136. 164.<br />

Hauslehrer: S. 626.<br />

Hebel: S. 321.<br />

Heidelberg — Bibliotheca Palatina: S. 189 f. —<br />

Universität. Professoren: S. 55.<br />

Heiden: S. 208.<br />

Heilige — fabulöse Legenden: S. 123. — Reliquien:<br />

S. 123.<br />

Heiligenleben — Edition: S. <strong>19</strong>2. 454. 485.<br />

Heiliger Geist: S. 128. 209. 245. 255 f. 688. — Ausgang<br />

aus dem Vater und dem Sohn (filioque):<br />

S. 209.<br />

Heilmittel s. Medikamente: S. 421.<br />

Heilung — an hoffnungslosen Patienten: S. 605.<br />

Heilswahrheiten: S. 246. 257.<br />

Heirat: S. <strong>19</strong>5. 428.<br />

Helmstedt: S. 14. 102 f. 314. 541. — Bevölkerung:<br />

S. 82 f. 451. 661. — Kirchenämter: S. 450. 661.<br />

— Poststation: S. 35. — St. Stephan: S. 450. —<br />

Universität: S. 16. 102–111. 113–117. 504. 507.<br />

630–633. 655–662. 674 f. 679–683. 698 f. 706 f.<br />

akademischer Unterricht: S. 106–108. 506 f.<br />

655. 674 f. 695. 698. Bewirtschaftung: S. 107.<br />

658. <strong>Bibliothek</strong>: S. 144. 486. 506. 597 f. 695.<br />

24. 10. 2005


808 sachverzeichnis<br />

Convictorium: S. 658. Direktorium: S. 13 f. 53.<br />

102 f. 105–109. 114. 141. 174. 179. 221. 387.<br />

450. 459. 469 f. 489. 541. 543. 599. 633. 644.<br />

648. 655 f. 657. 679. 682. 693 f. 698. 706. 727.<br />

Disputationen: S. 117. 655. 660. 662. Disziplinarische<br />

Maßnahmen: S. 107. 116 f. 658–661.<br />

674. Extraordinariate: S. 174. Gebäude: S. 107.<br />

Gehalt: S. 450. Gründungsstatuten: S. 660.<br />

Gründungstag: S. 662. Karzer: S. 660 f. Kollegium:<br />

S. 537. (Streitigkeiten): S. 103 f. 109 f.<br />

506 f. 544. 577. 599. 727. Konsistorium: S. 507.<br />

Konvikt: S. 631. liber actorum: S. 507. 544.<br />

577. 599. Juristische Fakultät: S. 662. (Professuren):<br />

S. 660. Medizinische Fakultät: S. 450.<br />

662. (Professuren): S. 13 f. 17. 141. 221. 450.<br />

537. 541 f. 660. Ortsbindung (Edictum de biennio/triennio)<br />

für Landeskinder: S. 102 f. 106 f.<br />

111. 114–116. 537. 630. 632 f. 658. 674. 680 f.<br />

682. 699. 706. Philosophische Fakultät: S. 658.<br />

681. 699. Professuren: S. 174 f. 660 f. (für Beredsamkeit):<br />

S. 179. 537. 660. (für Dichtkunst):<br />

S. 179. (für Ethik): S. 660. (für Geschichte):<br />

S. 447. 537. 660. (für Griechisch): S. 110. (für<br />

Logik und Metaphysik): S. 110. 179. 506 f.<br />

695. (für Mathematik): S. 53. 103 f. 109 f. 117 f.<br />

174 f. 387. 396. 459. 469. 489. 537. 543. 633.<br />

644. 648. 655. 669. 675. 681–683. 693 f. 727.<br />

(für Moral): S. 537. (für Orientalistik): S. 660.<br />

(für Philosophie): S. 110. (für Physik): S. 660.<br />

(für Politik): S. 660. Professorentische: S. 107.<br />

631. 658. Promotionen: S. 655–657. 661 f. 706.<br />

Promotionsfeiern: S. 656 f. 661 f. 706. Promotionskosten:<br />

S. 117. 656 f. 661 f. Pfründe s.<br />

Königslutter. Reformbedarf: S. 103. 106–108.<br />

114–117. 537. 630–633. 649. 655–662. 669. 674 f.<br />

679–682. 698. 706 f. Relegation: S. 117. 660.<br />

661. 674. Sekretär: S. 658. Senat: S. 599. 655.<br />

Stellenbesetzungen: S. 13 f. 17. 34. 103 f. 107.<br />

109–111. 117 f. 141. 174 f. 179. 221. 396. 450.<br />

489. 537. 542 f. 644. 648. 669. 675. 681–683.<br />

693 f. 727. Stiftungsvermögen: S. 658. 660. Studenten:<br />

S. 102. 114–117. 630–633. 655. 658–662.<br />

674. 698 f. (Rituale): S. 659 f. 674. (Verpflegung):<br />

S. 107. 117. 633. 658. Studentenzahl:<br />

S. 106 f. 537. 659. Theologische Fakultät: S. 110.<br />

114–116. 184 f. 376 f. 416. 516. 537. 630. 632.<br />

655 f. 662. 699. Doktrin: S. 103. 111. 114–116.<br />

229. (s. a. Reunion, Schriften). Professuren:<br />

S. 110. 506 f. 537. 644. 695. (Anzahl): S. 537.<br />

660. Vakanzen: S. 109. 174. 179. 221. 450.<br />

Visitation: S. 106.<br />

Herford — Abtei: S. 55.<br />

Herrenhausen: S. 3. 224.<br />

Herrscherlisten: S. 635.<br />

Hessen-Darmstadt: S. 182.<br />

Hessen-Kassel: S. 182. 670. 672 f. — Hof: S. 35. 189.<br />

431 f. 670. Gegner Hohenzollern-Hechingens<br />

436. 482. 527. — Religionspolitik: S. 670. 672 f.<br />

— Theologen: S. 673. — Truppen: S. 39.<br />

Heterodoxie: S. 364. 590.<br />

Hieroglyphen: S. 415.<br />

Hildesheim: S. 50. 180. 385. 454. 542. 572. — Klosterchroniken:<br />

S. 542. — Stadt: S. 140 f. Besatzungsrecht:<br />

S. 140. — Streit zwischen Stift und<br />

Stadt: S. 140.<br />

Hölle(nqualen): S. 162 f.<br />

Hohenzollern: S. 84. — Abstammung: S. 634 f.<br />

Hohenzollern-Hechingen: S. 430. — Burggrafen<br />

von Nürnberg: S. 436. — Ranggleichstellung<br />

mit alten Reichsfürstenhäusern: S. 21 f. 35. 53.<br />

148. 2<strong>19</strong>. 312 f. 390. 430. 435–437. 510. 527.<br />

Gegner: S. 436. 482. 527.<br />

Hoh(e)nstein — Burg: S. 75. — Grafschaft: S. 74.<br />

75. Bodenschätze: S. 77. Forstwesen: S. 77. Jagdwesen:<br />

S. 77. Lehnsherrn: S. 74. 75–77. 439 f.<br />

539. Steuern: S. 75. — Herren s. Stolberg.<br />

Holland (Generalstaaten): S. 142. 364. 554 f.<br />

560. 562. 577. 664. 675. 710. — Anerkennung:<br />

S. 491. — ” belgischer Löwe‘‘: S. 691. — durch<br />

die französische Besatzung in den Spanischen<br />

Niederlanden bedroht: S. 521. 554. 567. 579.<br />

594. 647. — Buchdruck: S. 284. 383 f. 447 f.<br />

464. 572. 624. 710 f. — Gesandte: S. 141. 328.<br />

493. 522. — Haltung gegenüber der Sukzession<br />

Philipps von Anjou: S. 449. 452. 470. 481. 488.<br />

491. 497. — Handel: S. 594. — Herkunftsort<br />

politischer Satiren: S. 577. — Stadt-Houder:<br />

S. 39. — Theologen: S. 553. — Truppenhilfe<br />

24. 10. 2005


(1688): S. 39. — Unterstützung durch englischen<br />

Parlamentsbeschluß: S. 491. 536. 579.<br />

664. — u. Zweiter Teilungsvertrag: S. 446.<br />

Holland (Grafen): S. 717.<br />

Holländer — Interesse an Braunstein: S. 77.<br />

Holstein-Gottorp s. Schleswig-Holstein-Gottorp.<br />

Hundisburg: S. 35.<br />

Hussiten: S. 129. 209 f.<br />

Huysburg, Kloster: S. 133. 139. 144.<br />

Idolatrie: S. 124. 240. 252. 420.<br />

Iglau: S. 170. — Vertrag von (1436): S. 210.<br />

Ikonographie — Apollo: S. 545–550. — Jupiter:<br />

S. 547. — Phaeton: S. 547. 549. — Python:<br />

S. 545–550. — Sonne: S. 545–550. — Triumphwagen:<br />

S. 547. 549. als könig-/kaiserliches Symbol:<br />

S. 546. 548 f.<br />

Imeretien: S. 23.<br />

Infinitesimalrechnung: S. 293.<br />

Infralapsarier: S. 553.<br />

Ingenieure: S. 517. 529.<br />

Inschriften — Sammlungen: S. 447.<br />

Insignien: S. 511.<br />

Instrumente, physikalische: S. 459. 469. —<br />

Brenngläser: S. 601. 638 f.<br />

Inventum Aegyptiacum A. Acoluths: S. 443.<br />

Irland: S. 30. 38. 270. 277. 282. 566. — Kommission<br />

wegen Vergabe konfiszierter Güter durch die<br />

englische Krone: S. 270. — s. a. Großbritannien.<br />

Italien: S. 559. 562. 564. — Schauplatz des Spanischen<br />

Erbfolgestreits: S. 264. 329. 554 f. (s. a.<br />

Spanischer Erbfolgekrieg).<br />

Jagdwesen: S. 77. 531.<br />

Jahrhundert, neues: S. 21. 23. 31. 306. 308 f. 313 f.<br />

318–320. 325 f. 334. 344. 348. 358. 369. 414. 545.<br />

547. 550. 581.<br />

Jansenisten: S. 553.<br />

Jena: S. 53. 103. 139. — Universität: S. 106. 659.<br />

— Theologen: S. 362.<br />

Jerusalem: S. 136.<br />

Jesuiten: S. 64. 124. 203 f. 240. 243. 252. 254. 322.<br />

402. 453. 485. — in Böhmen: S. 402. — Bollandisten:<br />

S. 453. 485 f. — Chinamission: S. 124.<br />

322. 413 f. 417 f. 422. 431. 697. — in Flandern:<br />

sachverzeichnis 809<br />

S. 485. — französische: S. 431. — Philosophieunterricht:<br />

S. 485. — für Reunion aufgeschlossen:<br />

S. 203. 240. 243. — in Paris: S. 431. 617. 697.<br />

— in Rom: S. 453. 485.<br />

Juden — Beschneidung (circumcisio): S. 208.<br />

Justizwesen: S. 531.<br />

Kabbala: S. 475 f.<br />

Kaiser: S. 666 f. — advocatus Ecclesiae Catholicae:<br />

S. 186. 213. 241. 253. 297. 576. — Audienz:<br />

S. 236. 297. — Briefe: S. 203. an Kurfürst Georg<br />

Ludwig: S. <strong>19</strong>. 151. 170. 294. 297. 305 f. 577. an<br />

den Papst: S. 187. 203. 226 f. 238. 297. an die<br />

protestantischen Fürsten: S. 227. — Förderung<br />

der Kirchenreunion: S. <strong>19</strong> f. 151. 183–187. 203.<br />

212–214. 226 f. 229 f. 236. 238. 241–244. 246.<br />

253–256. 297 f. 576. — Gerechtsame für Haus<br />

und Reich: S. 573. 596. 667. 711. Gesandte:<br />

S. 89. 187. 226. 297. 491. 522. 528. 646. 709.<br />

710. — Haltung in der spanischen Sukzessionsfrage:<br />

S. 33. 89. 329 f. 359. 398. 445 f. 452.<br />

455. 491. 493. 567. 579. 618. 636. 646. 687.<br />

7<strong>19</strong>. Ablehnung des Zweiten Teilungsvertrags:<br />

S. 33. 446. Kriegsvorbereitungen: S. 455. 465.<br />

521. 618. — Weltliches Oberhaupt der Christen:<br />

S. 241. 253. — s. a. Reunion. Spanischer<br />

Erbfolgekrieg. Wien.<br />

Kaiserslautern: S. 222.<br />

Kalabrien: S. 566.<br />

Kalender: S. 309. 335. 459. 513 f. 611. — als<br />

” <strong>Bibliothek</strong> des gemeinen Mannes‘‘: S. 513. —<br />

gregorianischer: S. 69–71. 460. 524. 633. —<br />

Hofkalender: S. 513. — julianischer: S. 69. —<br />

Staatskalender: S. 582. — Typen: S. 513. 581.<br />

Kalenderprivileg: S. 54. — s. a. Sozietät der Wissenschaften.<br />

Kalenderreform: S. 67–71. 377. 416. 424. 451. 459.<br />

633. 644. 649. — Collegium Mathematicum:<br />

S. 69. 71. 416. 424. 451. 459.<br />

Kalenderzyklus: S. 715. — Berechnung: S. 58. 424.<br />

459.<br />

Kanonen: S. 390. 511.<br />

Kardinäle: S. 68. 89. 152. 155. 157. 185 f. 204. 212.<br />

227 f. 242 f. 254. 399. 571.<br />

Kardinalskollegium: S. 152. 157.<br />

Kardinaltugenden: S. 135. 137.<br />

24. 10. 2005


810 sachverzeichnis<br />

Karmeliter: S. <strong>19</strong>6.<br />

Karten, geographische: S. 51. 58. 448. 462 f. 513.<br />

— s. a. die einzelnen Länder.<br />

Karwoche: S. 518.<br />

Kaspisches Meer: S. 463.<br />

Kassel: S. 60. 189.<br />

Katholiken: S. 131 f. 245. — Anerkennung protestantischer<br />

Bischöfe: S. 316. 325. — deutsche:<br />

S. 206. 229. 246. — Fürsten: S. 203. — Reunionsbereitschaft:<br />

S. 203 f. 228 f. 232. 242 f. 252<br />

bis 254. — s. a. Kirche (röm.-kath.).<br />

Kaufleute: S. 265. 429.<br />

Kelten: S. 434. 447.<br />

Kettenlinie: S. 403.<br />

Kiel: S. 532. 535. — Messe (Kieler Umschlag):<br />

S. 337. — Universität: S. 117. 656. 715. Disputationen:<br />

S. 660.<br />

Kirche (christl.): S. 38. 69. 71. 131. 184. 202<br />

bis 215. 218. 232–234. 244. 246–249. 252. 256.<br />

258–260. 511. 575. — der Armenier: S. 205. —<br />

im Deutschen Reich: S. 208. 217. 239–260. —<br />

Heilslehre: S. 553. — der Maroniten: S. 205. 231.<br />

— Schisma: S. 208. Katholisch/Protestantisch:<br />

S. 69. 128. 184–187. 202–207. 226–234. 239–260.<br />

Ostrom/Westrom: S. <strong>19</strong>1. — Schlüsselgewalt:<br />

S. 245. 256. — westliche: S. 214. 249. 726.<br />

(griech.-orthod.): S. <strong>19</strong>1 f. 205 f. 208 f. 231. 248 f.<br />

258. — Dogmen: S. 205. 209. 249. — Bischöfe:<br />

S. 209. — Riten: S. 230 f. 248 f. 258. — Unionsdokument<br />

mit der röm. Kirche (1439): S. 209.<br />

(röm.-kath.): S. 69–71. 128–132. 184–187. <strong>19</strong>1.<br />

202–207. 211–216. 218. 226–235. 244–260. —<br />

Autorität: S. 128–132. 184. 245 f. 250. 259.<br />

Ausübung zum Schaden für das Christentum:<br />

S. 131 f. — Disziplin: S. 245. 256. — Dogmen:<br />

S. 130 f. 184 f. 203–206. 208–210. 232–234. 244.<br />

246. 249 f. 255–258. — gallikanische: S. 131 f.<br />

205. 210. 247. — Hierarchie: S. 233. 248. 258.<br />

— Riten: S. 204 f. 244. 249. 255. 258. — Theologen:<br />

S. 202–206. 227–230. 243 f. 246. 255 f. —<br />

Traditionen: S. 184 f. 227. 245. 256. 259.<br />

Kirchenlied — Ein feste Burg ist unser Gott: S. 23.<br />

496. — Erhalt uns Herr: S. 595. — Passionslied:<br />

S. 451.<br />

Kirchenväter: S. 246. 257.<br />

Kleve — Grafen: S. 717. — Herzogtum: S. 531. 534.<br />

Klöster — bayrische: S. 158. — schwäbische:<br />

S. 158.<br />

Klosterhaft: S. 342.<br />

Köln (Erzbistum) — Domkapitel: S. 718.<br />

Köln (Stadt): S. 136 f. 165. — Buchhändler: S. 485.<br />

— Universität. Theologen: S. 203. 234. 243. 254.<br />

Königsberg: S. 64–66. 324. 443. 477. 505. 562. —<br />

Königskrönung 1701: S. 66. 591. (s. a. Preußen).<br />

— Universität: S. 609. 611. 616.<br />

Königslutter — Abtei, Abbatiat: S. 53. 376 f. 392.<br />

397. 416. 450. 506. 516. 543. 577. 597. 599. 600.<br />

606. 630. 632. 654. 669. Konkurrenz: S. 392.<br />

450 f. 599.<br />

Königstitel: S. 488. 565.<br />

Königtum: S. 561. 565 f.<br />

Komet (1680): S. 582.<br />

Komödie: S. 3. 695.<br />

Konkordienformel: S. 306. 362.<br />

Konsens von Sandomir (1570): S. 552.<br />

Konsistorien: S. 393.<br />

Konstantinopel: S. 51. — Kaiser: S. 209. — Patriarchen:<br />

S. 209. — Türkengefahr (1439): S. 209.<br />

Kontroversen — Atterbury/Wake: S. 275 f. 287.<br />

289. — um Eikon Basilike: S. 279 f. 289. — s. a.<br />

England.<br />

Kontroversen, gelehrte s. Gelehrtenstreit.<br />

Kontroversen, religiöse: S. 208–210. — innerprotestantische.<br />

Labadie/Wolzogen: S. 364.<br />

368. Meijer/Wolzogen: S. 368. um G. Burnets<br />

Thirty-nine articles: S. 282. Locke/Edwards:<br />

S. 284. um die Prädestinationslehre: S. 306. 551.<br />

um Tolands Schriften: S. 283 f. 289. s. a. Terminismusstreit.<br />

— zwischen Juden u. Christen:<br />

S. 284. — zwischen Katholiken u. Protestanten:<br />

S. 127–132. 227–234. 240–260. Kontroversliteratur:<br />

S. 245. 256.<br />

Konversion — zum Christentum: S. 322. — zum<br />

Katholizismus: S. 571.<br />

Konzil(ien): S. 128 f. 184 f. 205–207. — Autorität:<br />

S. 129. 205. 207. 257. — Basel (1431–37):<br />

S. 129. <strong>19</strong>0. 209 f. 701. — Ephesos (431): S. 208.<br />

— Ferrara (1438–39): S. 205. 209 f. — Florenz<br />

(1439 ff.): S. 205 f. 209 f. — Frankfurt (794):<br />

24. 10. 2005


S. 129. 208. — Jerusalem (um 50, sog. Apostelkonzil):<br />

S. 208. — Konstantinopel II (553):<br />

S. 205. 208 f. — Konstanz (1414–18): S. 129.<br />

<strong>19</strong>0. 210. 701. — Lateran V (1512–17): S. 205.<br />

210. 247. 257. Anerkennung als ökumenisch:<br />

S. 205. 210. 247. 257. — Lyon II (1274): S. 205.<br />

209. — Nicaea II (787): S. 129. 208. — Pisa<br />

(1409): S. <strong>19</strong>0. — Trient (1545–63): S. 128.<br />

231–233. 247. 251. 260. Anerkennung: S. 231.<br />

233. Autorität: S. 231. als ökumenisch: S. 231 f.<br />

— zukünftiges ökumenisches: S. 68. 129. 184 f.<br />

206 f. 218. 227. 231. 233. 247. 249. 257. 259.<br />

Rolle des Papstes: S. 206 f. 227. 249. 259.<br />

Konzilsakten, Editionen: S. 126. <strong>19</strong>0. 266. 453. 485.<br />

537. 600. 631. 701.<br />

Konzilsbeschlüsse: S. 208–210. 233 f. 247. 257. —<br />

Suspension: S. 129–131. 204 f. 231. 233 f.<br />

Korfu: S. 134.<br />

Kraft — Erhaltung: S. 410 f.<br />

Krankheiten: S. 82. 603. 705 f. — Papst Innocenz<br />

XII.: S. 152. 297. 575. — Augenleiden:<br />

S. 453. 484. — Beobachtungen über<br />

natürliche Bedingungen: S. 608. 610 f. — Geschwüre:<br />

S. 267. — Gicht: S. 4<strong>19</strong>. — Hals- und<br />

Schulterbeschwerden: S. 10. 168. — Muskel-<br />

/Gelenkbeschwerden (kalter Fluß): S. 11. 168.<br />

314. 324. — Nervliche Überlastung: S. 276. —<br />

Rheuma: S. 500. — Schulterverletzung: S. 34.<br />

303. 359. — Schwindel: S. 273. — Schwindsucht:<br />

S. 580. — Schwermut (mal hypochondriaque,<br />

malinconia): S. 89. 288. 457. 490. 492. —<br />

Seuchen: S. 610. — Skorbut: S. 4<strong>19</strong>. — Steinleiden:<br />

S. 4<strong>19</strong>. — Syphilis (verole): S. 4<strong>19</strong>. —<br />

Volkskrankheiten (morbi populares): S. 610.<br />

Kredit: S. 72 f. 90. 116. 659.<br />

Krems: S. 706.<br />

Kreuzzeichen: S. 339.<br />

Krieg — Dreißigjähriger: S. 182. — franz.-holländ.<br />

(1672–78): S. 363. — Pfälzischer (1688–97):<br />

S. 40. 356. 563 f. 667. in Flandern: S. 277.<br />

Belagerung von Namur: S. 277. — rechtmäßig<br />

– ungerecht: S. 23. 323. 356. — s. a. Nordischer<br />

Krieg. Spanischer Erbfolgekrieg.<br />

Kriegsgefahr: S. 63. 155. 355. 359 f. 366. 398. 455.<br />

470 f. 491 f. 497 f. 521–523. 536. 554 f. 618. 646.<br />

sachverzeichnis 811<br />

Kriegstechnik: S. 334.<br />

Kryptographie: S. 139.<br />

Kupferstecher: S. 12. — Bezahlung: S. 32 f. 173 f.<br />

— Entwürfe: S. 12.<br />

Kupferstiche: S. 51. 157. — für das Monumentum<br />

Gloriae: S. 12. 32 f. 94. 157. 173 f. 452. 618. Bildprogramm:<br />

S. 173. Medaillen als Vorlagen: S. 33.<br />

94. Probedrucke: S. 173. — s. a. Portrait.<br />

Kur, Neunte: S. <strong>19</strong>4 f. 595. — Introduktion: S. <strong>19</strong>5.<br />

— Investitur 1692: S. <strong>19</strong>4 f. 265. 595. — Opposition:<br />

S. 142. 163. 167. <strong>19</strong>5 f. 337. 471.<br />

Kurpfalz: S. 222. — Protestanten: S. 346. — s. a.<br />

Erbfolgestreit.<br />

Kutsche: S. 304 f. 309. 324. 391 f. 433. 592. 671.<br />

673. 673. — s. a. Postkutsche.<br />

Lama (Dalai Lama): S. 462.<br />

Landenge (Isthmus) — zwischen Frankreich u.<br />

England: S. 177. 686.<br />

Langobarden, Königreich — Geschichtsschreibung:<br />

S. 81. — Kirche: S. 205. 208.<br />

Lebensbeschreibung: S. 286 f. 364. — des Großen<br />

Kurfürsten: S. 310.<br />

Lehen: S. 75–77. 488. 561. 568. 594. — Verpfändung<br />

von Lehnsgut: S. 76.<br />

Lehnsrecht: S. 75–77. 488.<br />

Leibrente: S. 686.<br />

Leiden: S. <strong>19</strong>2. 364. — Gelehrte: S. 532. 535. —<br />

Universität: S. 168. 608.<br />

Leiniz, Adelsfamilie in Sachsen: S. 85.<br />

Leipzig: S. 159. 161. 169 f. 188. 346. 391. 448. 532.<br />

535. 586. 649 f. 659. — <strong>Bibliothek</strong>en: S. 586.<br />

650. 701. — Handschriften: S. 448. 586. 701.<br />

— Messe. Herbstmesse 1698: S. 472. Ostermesse<br />

1700: S. 343. Herbstmesse 1700: S. 6.<br />

166. Ostermesse 1701: S. 93. 96. 339. 568. 650.<br />

Herbstmesse 1701: S. 649. — Münzfuß: S. 513.<br />

— Universität: S. 569 f. 649. 701. Disputationen:<br />

S. 570. Medizinische. Fakultät: S. 339.<br />

569. (Professur f. Physiologie u. Anatomie):<br />

S. 339. 569. Philosophische. Fakultät: S. 166.<br />

(Professsur f. Mathematik): S. 166. (Professur f.<br />

Metaphysik u. Logik): S. 166. 341. Verwendung<br />

der deutschen Sprache: S. 339. — Theologen:<br />

S. 166. 338 f. 569 f. — s. a. Terminismusstreit.<br />

24. 10. 2005


812 sachverzeichnis<br />

Leipziger Kolloquium (1631): S. 494. 517 f.<br />

Licht, ewiges: S. 315. 370–373. — in Grablampen:<br />

S. 371.<br />

Liedverse (chanson): S. 111.<br />

Lietzenburg, Schloß: S. 525. 602. 637. — Maskerade<br />

zum Geburtstag des Kurfürsten: S. 149. 637.<br />

Ligurien: S. 627.<br />

Lingen: S. 718.<br />

Literarische Neuigkeiten: S. 4. 50 f. 54. 64. 99 f. 166.<br />

<strong>19</strong>6. 339. 441 f. 446–449. 532. 534. 604. — aus<br />

Bremen: S. 158. — aus China: S. 568. — aus<br />

dem Deutschen Reich: S. 66. 97. 532. 604. 688.<br />

— aus England: S. 266–276. 278–290. 532. 604.<br />

626. 689. — aus Frankreich: S. 50 f. 96. 472 f.<br />

532. 568. 604. — aus Holland: S. 4. 32. 50 f. 57.<br />

97. 99. 604. — aus Italien: S. 621. — aus Nürnberg:<br />

S. 416. — aus der Schweiz: S. 442. — Verbreitung<br />

in: England: S. 441. Frankreich: S. 66.<br />

441. Holland: S. 100. 441. Italien: S. 66. 441.<br />

Literatur: S. 531. — griechische: S. 443.<br />

Livorno: S. 155.<br />

Loccum: S. 4 f. 160. 584. — Beachtung der Fastenzeit:<br />

S. 495. 500. 518. — Religionsgespräche<br />

(1698): S. <strong>19</strong>. 213.<br />

Löwen (Louvain) — Universität. Theologen:<br />

S. 203. 234. 243. 254.<br />

Logik: S. 507.<br />

Lombardei: S. 627.<br />

London: S. 267. 280. 604. — Buchhändler: S. 275.<br />

— College of Physicians: S. 279. 287. 289. —<br />

Geistliche: S. 275. 284. — Lambeth Palace (<strong>Bibliothek</strong>):<br />

S. 289. — Lincoln’s Inn: S. 284. —<br />

Royal Society: S. 153. 283. 285. 287. 317. 326.<br />

331. 380. — St. Paul: S. 281. — Tower: S. 275.<br />

Lucca: S. 155.<br />

Lübbensteine (bei Helmstedt): S. 177. 321.<br />

Lübeck — Bistum. Doppelwahl 1701: S. 716.<br />

Lüneburg: S. 706. — Kirche: S. 688. — Ritterschule:<br />

S. 163. 299. 342. 438. 522. 533. — Stadt:<br />

S. 367. 468. — St. Michael. Geschichte: S. 466 f.<br />

642. 690–692. Gründungsurkunde (Fälschung):<br />

S. 642. 691 f.<br />

Luxemburg: S. 594. — Grafen: S. 717.<br />

Maastricht: S. 377.<br />

Mähren: S. 170. 210. 294.<br />

Magdeburg: S. 111. 314. 376. 500 f. 505. —<br />

Fürstenzusammenkunft 1688: S. 563. — Kloster<br />

Berge: S. 139. — Poststation: S. 35. 335.<br />

477. — Studenten: S. 658.<br />

Magdeburger Centuriatoren: S. 139. 423. 458 f.<br />

magnetische Deklination: S. 463. — Beobachtung:<br />

S. 418. 462 f. 641. — Karten: S. 641.<br />

Mailand: S. 101. — <strong>Bibliothek</strong>en: S. 91 f. 627. Ambrosiana:<br />

S. 79. 80 f. 91 f. 627. (Benutzungserlaubnis):<br />

S. 91. 627. (<strong>Bibliothek</strong>are u. Kustoden):<br />

S. 81. 91. 627. (Gründerfamilie): S. 91 f.<br />

627. (Handschriften): S. 80 f. 91 f. 627. — Geschichtsschreibung:<br />

S. 79. 80 f. 91 f. — Klerus:<br />

S. 91. — Klöster: S. 92. — Literaturverzeichnis<br />

zur Geschichte: S. 91. 101. — Schloß: S. 329. —<br />

Statthalter: S. 80. — s. a. Spanischer Erbfolgekrieg.<br />

Mainz: S. 454. — Universität. Theologen: S. 203.<br />

234. 243. 254.<br />

Majorat: S. 718 f.<br />

Maler: S. 534.<br />

Mankerwitz (Mekarzowice): S. 428.<br />

Mantua (Herzogtum): S. 554. — Einigung mit<br />

Frankreich u. Spanien: S. 101 f.<br />

Mantua (Stadt) — Belagerung: S. 101.<br />

Manufakturen: S. 531.<br />

Marburg — Universität: S. <strong>19</strong>0.<br />

Marienthal — Abtei, Abbatiat: S. 376. 506. 516.<br />

Mark (Grafschaft) — Gelehrte: S. 531.<br />

Marokko: S. 262.<br />

Maschinen: S. 321. 335. 568.<br />

Mathematik: S. 103 f. 109. 139. 403. 412. 422.<br />

429. 515. 533. 538. 588. — Beweise: S. 128.<br />

588. 676. — Entdeckungen: S. 222. 331. 394.<br />

403–409. — mathematische Probleme: S. 178.<br />

700. Winkeldreiteilung: S. 569. — u. Religion:<br />

S. 405. — u. Scholastik: S. 125. — Zeitschriftenaufsätze:<br />

S. 301. 340. 394. 472. 700. —<br />

s. a. Algebra. Arithmetik. Brachystochrone.<br />

Geometrie. Infinitesimalrechnung. Kettenlinie.<br />

Zahlentheorie.<br />

Mathematiker: S. 68. 69–71. 103. 125. 222. 334.<br />

508. 516 f. 532. 535. 625. — französische: S. 68.<br />

69–71. — italienische: S. 70 f. 104. — jesuitische:<br />

24. 10. 2005


S. 453. 485. — katholische: S. 69–71. — protestantische:<br />

S. 69–71. 416. 451.<br />

Mathematikunterricht: S. 53. 103 f. 109.<br />

Mauriner: S. <strong>19</strong>1.<br />

Mechanik: S. 139. 317. 423. 589.<br />

Mecklenburg-Güstrow: S. 428. — Erbfolgestreit:<br />

S. 182. <strong>19</strong>7. 330. 338. 713. Verhandlungen in<br />

Berlin: S. 182.<br />

Mecklenburg-Strelitz: S. 182. 713.<br />

Mecklenburg-Schwerin: S. 182. 705. 713. —<br />

Landstände: S. 677. 705.<br />

Mechanik: S. 103. 139. 177. 334. 589.<br />

Medaillen, Münzen: S. 446 f. — Bildprogramm:<br />

S. 390. 511. 545–550. 580 f. 676. — Devisen:<br />

S. 183. 302. 390. 545–550. 580 f. 676. — Gratian:<br />

S. 545. 547. 550. — zur Hochzeit Josephs<br />

u. <strong>Wilhelm</strong>ine Amalies: S. 183. 302. 455. 636.<br />

676. — zur Königskrönung Friedrichs I.: S. 67.<br />

379. 390. 509. 511. 544. 545–550. 580 f. —<br />

aus Nordeuropa: S. 446. — zur Stiftung der<br />

Berliner Sozietät: S. 557. — zum Tode Eberhardine<br />

Sophies von Ostfriesland: S. 494. —<br />

s. a. Kupferstiche.<br />

Medici — Stern (Jupitermonde): S. 637.<br />

Medikamente: S. 418. — Ambra: S. 561. — Bernstein:<br />

S. 561. — Einnahme: S. 490. — gegen Augenkrankheit:<br />

S. 66. — gegen Würmer: S. 57. —<br />

Hirschhorngeist: S. 490. — s. a. Weinsteinöl.<br />

Medizin: S. 89. 433. 478. 516. 541 f. — chinesische:<br />

S. 409. 4<strong>19</strong>. — Jahresberichte (Historia anni naturalis):<br />

S. 608–611. 616. 663. 693. — Krankheitsbilder<br />

(mores morbi): S. 610 f. — Kenntnisse:<br />

S. 103. — Schriften: S. 541.<br />

Medizinalbehörde: S. 610 f. 663.<br />

Medizinalstatistik: S. 610 f. 616. 663. 693. — in Italien<br />

(Ramazzini): S. 610.<br />

Melau: S. 163.<br />

Melk, Kloster — Abtswahl: S. 236. 725. — Reunionsberatungen<br />

Nov. 1700: S. 235 f. 725 f.<br />

Memel: S. 558.<br />

Menschenopfer: S. 177.<br />

Messe s. die einzelnen Orte.<br />

Meßopfer: S. 250. 259.<br />

Metalle: S. 415. 4<strong>19</strong>. 475.<br />

sachverzeichnis 813<br />

Metaphysik: S. 410 f. 695.<br />

Methodus — mos geometricus: S. 128.<br />

Michaelstein, Kloster: S. 105. 111.<br />

Mikroskop: S. <strong>19</strong>9. 459. 469. 475.<br />

Minden: S. 563. — Kalenderverkauf: S. 311.<br />

Mineralien: S. 77. 415. 475.<br />

Mirow (bei Stargard): S. 713.<br />

Mission: S. 138. 143. 205. 322.<br />

Modell: S. 93. 97. 99. 500 f.<br />

Modena — Herzogtum: S. 101.<br />

Mönchsgelübde: S. 218.<br />

Mondfinsternis: S. 582.<br />

Mons: S. 594.<br />

Morstein, Adelsfamilie: S. 651.<br />

Münzrechnung: S. 513.<br />

Musen: S. 95.<br />

Musketen: S. 660.<br />

Mythologie: S. 689.<br />

Nachlässe — Helmont: S. 475 f. — J. H. Hoffmann:<br />

S. 299 f. 330. — Huygens: S. 394. 589. — Letzner:<br />

S. 496. 641. — Pascal: S. 396. — Rojas y<br />

Spinola: S. 203. 232. 237. 294 f. — Sagittarius:<br />

S. 175. 330. — Winkelmann: S. 496.<br />

Namen — geographische. Elbe (Albis): S. 560.<br />

Eridanus: S. 560. Hamaxobius: S. 648. Sachsen:<br />

S. 158. Skyten: S. 366. Veneter: S. 560. — Personennamen.<br />

Braunschweig: S. 80. Este: S. 80.<br />

Familiennamen (im Mittelalter unbekannt):<br />

S. 80 f.<br />

Namur: S. 594.<br />

Naturforscher, Naturforschung: S. 478. 608. 616.<br />

Naturrecht: S. <strong>19</strong>7–<strong>19</strong>9. 589. 613. 653 f.<br />

Navigation: S. 463.<br />

Neapel: S. 700. — Königreich: S. 614. päpstliche<br />

Investitur: S. 263. 594. 636. 652.<br />

Nestorianismus: S. 205. 208.<br />

Neu Guinea (Indes orientales): S. 641.<br />

Neuigkeiten — zu Adels- und Herrscherhäusern:<br />

S. <strong>19</strong>3. 303. 428. 481. 513 f. 582. 620. 713. — aus<br />

dem Deutschen Reich: S. 513 f. — aus Familien:<br />

S. 161. 188 f. 544. 630. — historische: S. 513. —<br />

mathematische: S. 513. — physikalische: S. 513.<br />

— aus Polen: S. 153. — wirtschaftliche: S. 513.<br />

— s. a. Gerüchte. Literarische Neuigkeiten.<br />

Neustadt (Harz): S. 75–77.<br />

24. 10. 2005


814 sachverzeichnis<br />

Niederlande (Generalstaaten) s. Holland.<br />

Niederlande, Spanische: S. 488. 497. 554. 564. 618.<br />

— Kirchen u. Schulen: S. 369. — Theologen:<br />

S. 243. 254. — s. a. Spanischer Erbfolgekrieg.<br />

Niedersachsen — Geologie: S. 177 f. — Urgeschichte:<br />

S. 177.<br />

Nimwegen — Geistliche: S. 363. — Universität:<br />

S. 363. 368. Theol. Professur: S. 363. Hebräisch:<br />

S. 363.<br />

Nordhausen: S. 76. 161. — Walkenriedischer Hof:<br />

S. 76.<br />

Nordischer Krieg: S. 123. 142. 181 f. <strong>19</strong>4 f. 328.<br />

462. 579. 636. 643. 704. 714 f. — Brandenburg-<br />

Preußen: S. <strong>19</strong>5. 498. 677. — Braunschweig-<br />

Lüneburg: S. 170. 181. <strong>19</strong>4. 328. — Dänemark:<br />

S. 181 f. <strong>19</strong>4. 498. 594. 677. — England: S. 328.<br />

— Holland: S. 328. 521. Truppenbereitstellung<br />

für Hannover und Celle: S. 528. 567. — Polen:<br />

S. 182. 636. 643. 714. — Rußland: S. 23 f. 73.<br />

182. 323. 404. 579. — Sachsen: S. 161. 677. 704.<br />

714. — Schweden: S. 23. 73. 161. 181. 323. 404.<br />

498. 579. 636. 676. 704. 714. — Ahlefeld-Einfall:<br />

S. <strong>19</strong>5. — Feldzug in Schleswig-Holstein (1700):<br />

S. 123. 170. 181. <strong>19</strong>4. 328. 521. 528. Belagerung<br />

von Tönning(en): S. 181. Spottgedicht darauf:<br />

S. 181. Friedensverhandlungen: S. 181. <strong>19</strong>4. —<br />

Krieg in Dänemark: S. 714. Landung Karls XII.<br />

in Seeland: S. 181. 323. — Livländischer Krieg:<br />

S. 182. 714 f. Belagerung von Riga: S. 643. —<br />

Schlacht bei Narwa (1700): S. 23. 73. 323. 404.<br />

Nordsee: S. 176–178. 463. — Senkung: S. 176. 321.<br />

686.<br />

Nürnberg: S. 16. 137. 295. 305. 309. 391. —<br />

Fürstenkonvent (1700): S. <strong>19</strong>5. — Gelehrte:<br />

S. 416. 450 f. 516.<br />

Oates (Essex): S. 267 f.<br />

Ölber, Gut: S. 381.<br />

Österreich: S. 170 f. — s. a. Habsburg.<br />

Offenbarung: S. 245. 255. 274.<br />

Olbreuse s. Desmier d’Olbreuse.<br />

Oldenhagen: S. 456.<br />

Oker-Bode-Saale-Verbindung (Plan): S. 104. 111.<br />

— Karte (1575): S. 111.<br />

Opferstätten: S. 177.<br />

Opium: S. 287.<br />

Oranienburg, Schloß: S. 503.<br />

Orientalistik: S. 291. 375. 413.<br />

Orden (religiöse): S. 243. 249. 254. — Ordensgeneräle:<br />

S. 243. 254. 297. — s. a. die einzelnen<br />

Ordensgemeinschaften.<br />

Ordination von Geistlichen: S. 231 f.<br />

Osnabrück — Bistum. Domkapitel: S. 718.<br />

Ostern: S. 85. 88. 500. 518. 539. — s. a. Chronologie.<br />

Ostfriesland: S. 78. 515. 703.<br />

Ostsee: S. 24. 441. 7<strong>19</strong>.<br />

Ottonen: S. 123 f. 690.<br />

Oxford — Bodleian Library. Handschriften: S. 586.<br />

— Universität: S. 277 f. 282. 286–288. 290. —<br />

All Souls: S. 276 f. — Christ Church: S. 275.<br />

286. — Doktorpromotionen: S. 269. 285. 288.<br />

— Druckerei: S. 269. 287. — St. John’s: S. 282.<br />

Padua — Gelehrte: S. 104. 278. 336.<br />

Palästina (terra sancta) — Landkarten: S. 51.<br />

Papier: S. 439. — s. a. China.<br />

Papst, Päpste: S. 68. 69–71. 162 f. 183–187. 203<br />

bis 215. 226–235. 237 f. 242. 247–254. 257–260.<br />

297 f. — als Antichrist: S. 128. 240. 252 f. —<br />

Audienz: S. 226 f. 678. — Autorität: S. 202.<br />

205–207. 218. 233 f. 249. — Briefe: S. 123 f.<br />

163. 185. 208. 216. — Bullen: S. 69–71. 162 f.<br />

— Haltung in der spanischen Erbfolgefrage:<br />

S. 481. 491. 493. 495. 594. 642. 691. — Haltung<br />

zur Reunion: S. 185. 202. 206. 212 f. 237 f. 253 f.<br />

Kommission zur Reunionsthematik: S. 185.<br />

204. 227–231. 233. — Legaten: S. 208. 210. 249.<br />

— Nuntius Apostolicus: S. 204. 206. 227. 240.<br />

243. 250. 252–254. 259. 297. in Paris: S. 67.<br />

70 f. in Wien: S. 204. 212. 225. 228 f. 237 f.<br />

242. 575. — Primat: S. 233. 248. 250. 258 f.<br />

— Tod Innocenz’ XII.: S. 70. 185 f. 575. —<br />

Unfehlbarkeit: S. 218. Dekret: S. 289. — Viten:<br />

S. <strong>19</strong>0.<br />

Papstwahl (1700): S. 152. 172. 186 f. 212. 226. 238.<br />

250. 297. 481. 575. 726.<br />

Paradies: S. 162.<br />

Paris: S. 12. 67 f. 165. 386. 403. 418. 421. 435.<br />

444. 604. 650. — Académie française: S. 530.<br />

24. 10. 2005


— Académie des Sciences: S. 70 f. 156. 293. 316.<br />

371. 377. 380. 422. 460. 462. 464. 472. 483 f. 502.<br />

524. 529 f. 538 f. 560. 685 f. 697. Aufnahmediplom:<br />

S. 153. 317. 377. 426. 477. 604. Mitglieder:<br />

S. 529. — Bibliothèque de Colbert: S. 446. — Bibliothèque<br />

du Roi: S. 6. 121. 136. 164. 175. <strong>19</strong>1.<br />

664 f. Handschriften: S. 121. 400. 665. Kataloge:<br />

S. <strong>19</strong>1. — Buchdruck, -handel: S. 51. Druckerei<br />

im Louvre: S. 121. 400. — Gelehrte: S. 68. 124.<br />

156. 487. 524. 617. — Kupferstecher: S. 12. 100.<br />

157. 452. — rue S. Antoine: S. 431.<br />

Parnassus: S. 172.<br />

Passau — Bistum: S. 7<strong>19</strong>.<br />

Peking: S. 402. 423. 448. 461 f. 617.<br />

Pennsylvania: S. 56.<br />

Persien, Perser: S. 23. 410. 412. 560. 565.<br />

Personenverzeichnisse: S. 604.<br />

Pfand, Einlösung (Reluition): S. 76.<br />

Pferde — Bereitstellung: S. 602.<br />

Pfingsten: S. 605.<br />

Philister: S. 565.<br />

Philologie, Philologen: S. 291. 658. 674. 695. —<br />

Griechische: S. 695. — Hebräische: S. 695.<br />

Philosophie, Philosophen: S. 179. 405. 411. 624.<br />

658. 674 f. 685. 695 f. 699. — heidnische: S. 405.<br />

463.<br />

Phosphor: S. 373.<br />

Phosphorgewinnung — aus Urin: S. 373.<br />

Physik: S. 394. 403. 411. 422. 532. 538. 589.<br />

Pietismus: S. 103. 111. 114. 143. 339.<br />

Pisa: S. 155.<br />

Plagiatsstreit — Delisle/Nolin: S. 51.<br />

Poitou, Grafschaft: S. 45.<br />

Poitiers: S. 52.<br />

Polen: S. 96. 325. 566. — Adel: S. 182. — königl.<br />

Hof: S. 436. 482. 677. — Protestanten: S. 552.<br />

— Reichstag: S. 715.<br />

Polizei: S. 513. 531.<br />

Pommern: S. 676 f. — Gelehrte: S. 530. — schwedisches<br />

Lehen: S. 488.<br />

Pontchartrain: S. 524.<br />

Portrait: S. 12. 100. 452. 618. — Kurprinz Friedrich<br />

<strong>Wilhelm</strong> von Brandenburg (Kupferstich): S. 12<br />

sachverzeichnis 815<br />

— König Pedro II. von Portugal (Kupferstich):<br />

S. 100.<br />

Portugal: S. 284. — Bündnisverhandlungen mit<br />

Frankreich u. Spanien: S. 102. Zusage von Hilfstruppen<br />

102. 635. — Gesandte: S. 522. 7<strong>19</strong>. —<br />

u. die spanische Sukzession: S. 493. 497.<br />

Post: S. 8 f. 10. 18. 24. 35. 60. 64–66. 83. 85. 133.<br />

140. 159. 169–171. 2<strong>19</strong> f. 261. 306. 358. 378. 385.<br />

427. 437–439. 441. 473. 480. 513. 520. 568 f. 572.<br />

593. 615. 630. 633. 708. 710. 727. (s. a. die einzelnen<br />

Höfe sowie Briefübermittlung.) — Porto:<br />

S. 64–66. 261. 438. 440. 473. 485. 512. 578. 597.<br />

— Lagerung: S. 18. 95. 97 f. 127. 133. 140. 151.<br />

170 f. 306 f. 630. 633.<br />

Postkutsche: S. 304. 310. 314. 324. 391 f. 592.<br />

Postmeister: S. 18. 40. 64. 133. 140. 151. 170. 261.<br />

304. 306. 310. 324. 465. 512. 518. 572. 630. 633.<br />

Postregal: S. 705 f.<br />

Poststationen: S. 17. 35. 169. 391. 492. 498. 513.<br />

Postscriptum — zur Übermittlung von Geheimbotschaften:<br />

S. 235. 350.<br />

Potsdam: S. 604.<br />

Prädestinationslehre: S. 306. 551–554. 623. 683 f.<br />

Prag: S. 151 f. 170. 294. 306. 385. 437.<br />

Preußen: S. 84. 557–563. — Bodenschätze: S. 559<br />

bis 561. — Gelehrte: S. 531. — Königsherrschaft<br />

(sagenhaft) in vorchristlicher Zeit: S. 561. —<br />

Königskrönung 1701: S. 53. 65. 66 f. 112. 324.<br />

345. 357. 358 f. 366. 378. 389 f. 402. 445. 456.<br />

509–511. 523. 545–550. 556–566. 591 f. 608. 652.<br />

Anerkennung in Europa: S. 445. 488. 562. 608.<br />

(bereits vor der Krönung): S. 410. (Protest aus<br />

Litauen): S. 639. Beteiligung von Bischöfen:<br />

S. 511 f. Reise des Hofes nach Königsberg:<br />

S. 309. 314. 317. 345 f. 348. 426. 444. 449. 482.<br />

503. 509. 551. 603. 632. Huldigungen: S. 66.<br />

74. 373. 378. 562. (s. a. Medaillen). Schriften:<br />

S. 66. 74. 510. 513. 544. 591 f. 605. 615. 629.<br />

639. 652. Zeremoniell: S. 66. 345. 378 f. 613.<br />

— aus der polnischen Lehnshoheit entlassen<br />

(1660): S. 563. — wilde Tiere: S. 559. — s. a.<br />

Brandenburg. Königsberg.<br />

Priesterehe: S. 218.<br />

Prinzenerzieher: S. 53. 103. 109.<br />

Protestanten, Protestantismus: S. 25. 39. 46. 69<br />

bis 71. 103. 111. 114–116. 184–186. 201–203.<br />

24. 10. 2005


816 sachverzeichnis<br />

206. 212 f. 216–218. 226–234. 237–239. 242–260.<br />

495. 499 f. 517 f. 553. 563. 583 f. 595. 670–673.<br />

684. 698 f. — Calvinisten, Reformierte: S. 143.<br />

144. 243. 254. 346. 495. 499 f. 516–518. 551<br />

bis 554. 584. 595. 670–673. 684. Brandenburg:<br />

S. 144. 595. Confessio Gallicana: S. 346. 552.<br />

Kurpfalz: S. 595. Toleranzkonzept: S. 495.<br />

499 f. 518. s. a. Infralapsarier. Supralapsarier.<br />

Remonstranten. Universalisten. — im Deutschen<br />

Reich: S. 206. 217. 227. 229 f. 240–260.<br />

— Fürsten: S. 203. 212. 227. 240. 251. s. a.<br />

Braunschweig-Lüneburg. Deutsches Reich.<br />

Reunion. — Gefährdung: S. 23. 26. 39. 523.<br />

528. 579. 595. 684 f. — gegenseitige Toleranz:<br />

S. 670. 672. — als Häretiker bezeichnet: S. 216.<br />

240. 252. 256. — Kirchenfeste: S. 670. 672.<br />

— moderate: S. 115. 206. 216. 231. 246. 249.<br />

256. 259. — in Polen: S. 552. — Presbyterianer:<br />

S. 275. — Reunionsbereitschaft: S. 201 f.<br />

212 f. 226–232. 237 f. 242–246. 248 f. 254–258.<br />

— Rijswijker Friede, Artikel IV: S. 242. —<br />

Riten: S. 244. 248 f. 255. 258. — Theologen:<br />

S. 201 f. 206. 212. 226. 228–231. 240. 242 f. 246.<br />

251 f. 254–256. 259 f. 362. 516. 552. 670–673.<br />

688. — Unionsbemühungen: S. 153 f. 346. 362.<br />

444. 494 f. 518. 551. 600. 622 f. 670–673. —<br />

s. a. Augsburger Konfession. Glaubensartikel.<br />

Regensburg, Immerwährender Reichstag.<br />

Prozeß, -akten: S. 381.<br />

Pumpen — Luftpumpe: S. <strong>19</strong>9. 372 f. 589.<br />

Pyramiden: S. 178. 321. 561.<br />

Quäker: S. 283.<br />

Quecksilber: S. 458 f. 469. 543. — als Lichtquelle:<br />

S. 370–373. 396 f. 423. 457. 474 f. 489. 501. 508.<br />

543.<br />

Quedlinburg — Kirchen: S. 96.<br />

rabbinische Schriften: S. 451. 645. 656.<br />

Radaune (Eridanus): S. 560.<br />

Ratzeburg: S. <strong>19</strong>4. 713. — Befestigung: S. 162 f.<br />

<strong>19</strong>4. 338. 374.<br />

Recht: S. <strong>19</strong>7–200. 588. — göttliches: S. 226. 228 f.<br />

233. — Grundlagen: S. 368. — kanonisches:<br />

S. 163. — jüdisches: S. <strong>19</strong>9. — römisches:<br />

S. <strong>19</strong>9. 395. — s. a. Erbrecht. Lehnsrecht.<br />

Naturrecht.Völkerrecht. Zivilrecht.<br />

Rechtfertigung (justificatio): S. 228 f. 233. 250. 259.<br />

Rechtsquellen: S. 395.<br />

Rechtwissenschaft: S. 588.<br />

Recklinghausen: S. 147.<br />

Reformation: S. 445.<br />

Réfugiés: S. 516 f. 537. — in Holland: S. 288.<br />

Regensburg: S. 346. 712. — Reichstag (1062):<br />

S. 124. — Religionsgespräch (1601): S. 240.<br />

252.<br />

Regensburger Stillstand: S. 667.<br />

Regenstein — Grafen: S. 330. — Prozeß: S. 330.<br />

Reichsbanner: S. 468. 523.<br />

Reichshofrat: S. 573. 596.<br />

Reichstag — Immerwährender zu Regensburg:<br />

S. 55. <strong>19</strong>5. 424. 459. 513. 515. 587. 649 f. Corpus<br />

evangelicorum: S. 69. 71. 242. 254. 346. 424.<br />

Reise, Reisende: S. 11. 310. 316. 516. 592. 622. —<br />

Ägypten u. Syrien: S. 626. — China: S. 412. 417.<br />

422 f. 617. — im Deutschen Reich: S. 35. 585.<br />

Visitationsreise Buchhaims (1698): S. 201. 213.<br />

226. 228 f. 244. 255. 294. — Berlin: S. 540. —<br />

England: S. 27 f. 146. 345 f. 432. 435. 445. 602.<br />

— Frankreich: S. 155. 289. — Holland: S. 3. 5.<br />

289. 346. 585. 589. 602. — Indien: S. 456. — Italien:<br />

S. 11. 50. 155. 159. 169. 186. 209. 540. —<br />

Kurland: S. <strong>19</strong>5. — Polen: S. 152 f. — Schweden:<br />

S. 703. 7<strong>19</strong>. — Spanische Niederlande: S. 146.<br />

— Türkei: S. 497. — im Winter: S. 20. 520.<br />

— wissenschaftliche: S. 447. — s. a. Brandenburg.<br />

Braunschweig-Lüneburg, Hannover bzw.<br />

Wolfenbüttel. Preußen.<br />

Reisebericht: S. 422.<br />

Religion: S. 463. — natürliche: S. 274. — Verteidigung<br />

gegenüber Atheismus: S. 275.<br />

Religionsgespräche: S. 239 f. 252. — s. a. die einzenen<br />

Orte.<br />

Religionskriege: S. 239–241. 252 f.<br />

Reliquien — des hl. Martin: S. 401.<br />

Remonstranten (Arminianer): S. 553.<br />

Reunion zwischen Katholiken u. Protestanten:<br />

S. 184–187. 200–207. 212–218. 225–260. 322.<br />

— als Angelegenheit der Fürsten: S. 203. 212 f.<br />

218. 226–230. 238. 241–244. 246. 251. 260. —<br />

24. 10. 2005


aequo jure et ex pari: S. 232. — Bemühungen:<br />

S. <strong>19</strong> f. 22. 127–133. 151 f. 159 f. 170–172. 159 f.<br />

171. 184 f. 200–215. 226–238. 240–260. 294 f.<br />

297. 306 f. 361. 465. 480. 492. 518. 575 f. 678.<br />

711. 725 f. — Entsendung eines kaiserlichen<br />

Beauftragten nach Rom: S. 186 f. 225–235.<br />

238. 294. 297. 305. 369. 437. 439. 457. 480.<br />

576. 678. Instruktionen: S. 225–235. — Gegnerschaft:<br />

S. 187. 201. 231 f. 237 f. 250 f. —<br />

Geheimverhandlungen in Loccum (1698): S. <strong>19</strong>.<br />

171. 184. — Methode: S. 128–132. 203–207.<br />

227–235. 246–251. 257–259. — präliminare:<br />

S. 206. 229–233. 238. 246–251. 257–259. —<br />

Schriften: S. 184. 201. 203 f. 218. 226. 229. 232.<br />

243 f. 255. Akten: S. 203 f. 216. 232. 237. 294 f.<br />

Gutachten d. Helmstedter Theol. Fakultät<br />

(1698): S. 185. 201. 207. 213. 226. 229. 495. —<br />

Streitpunkte: S. 216–218. 229–234. 244. 248.<br />

250. 255. 258 f. — Umsetzungsprobleme im<br />

Volk: S. 231 f. 248. — Verhandlungen Rojas’<br />

y Spinola an deutschen Höfen: S. 212. 242.<br />

253 f. 725. (s. a. Braunschweig-Lüneburg). —<br />

Vorsichtsmaßnahmen: S. 187. 202. 231 f. 248.<br />

251. 260. Geheimhaltung: S. 187. 201. 212. 214.<br />

225. 229. 231. 235. 250. 260.<br />

Rhein: S. 558. 559. — s. a. Deutsches Reich.<br />

Riesensteine — in Dänemark: S. 321. — in Holstein:<br />

S. 321. — s. a. Lübbensteine.<br />

Rinteln: S. <strong>19</strong>0. 538. 631.<br />

Rom: S. 11. 159. 169. 434. 447. 559. 703. 717. —<br />

als Babylon: S. 240. 253. — Biblioteca Vaticana:<br />

S. 571. Benutzungserlaubnis: S. 628. Biblioteca<br />

Palatina: S. 189. <strong>Bibliothek</strong>are: S. 399. — Gelehrte:<br />

S. 155. 453. 485. — Päpstlicher Hof (Kurie):<br />

S. 67 f. 70 f. 163. 183. 185–187. 201–207.<br />

216–218. 226–231. 235. 237 f. 251. — Palatin:<br />

S. 434. 447. Apollontempel: S. 434. 447.<br />

Romane: S. 54. 271.<br />

Rostock: S. 163. 498. 569. 618. — Universität:<br />

S. 590.<br />

Rotterdam: S. <strong>19</strong>2. — englischer Geistlicher:<br />

S. 364.<br />

Ruppin: S. 84.<br />

Russen (Moscovites): S. 355. 404. 409 f. — Berichte<br />

über die Tartarei: S. 418. 421.<br />

sachverzeichnis 817<br />

Rußland: S. 412. — Armee: S. 404. — Expansionsdrang:<br />

S. 23. — Gesandte: S. 404. — Handel<br />

mit China: S. 404. — Hofstaat des Zaren: S. 591.<br />

— Reise Peters d. Großen nach Holland (1697):<br />

S. 23. 462. Treffen von Coppenbrügge: S. 23.<br />

Sachsen: S. 153. 346. — Herzöge: S. 690. — Namen<br />

(Etymologie): S. 158.<br />

Kursachsen: S. 85. 436. 468. 703. — Gegner<br />

Hohenzollern-Hechingens: S. 436. — Lehnsrechte<br />

an Hohenstein: S. 75 f.<br />

Sachsen-Coburg-Saalfeld: S. 138. 143. 506. 544.<br />

Sachsen-Gotha: S. 138. 143. 436. 506. 544.<br />

Sachsen-Hildburghausen: S. 138. 143.<br />

Sachsen-Jena: S. 53. 103.<br />

Sachsen-Lauenburg: S. 174. — Erbfolgestreit:<br />

S. 138. 142 f. <strong>19</strong>4.<br />

Sachsen-Römhild: S. 506.<br />

Sachsen-Weißenfels: S. 436.<br />

Sakramente: S. 231 f. 245. 256. 258. — Anzahl:<br />

S. 250. 259.<br />

Salisbury (Bistum): S. 284 f.<br />

Salmiakgeist (spiritus salis ammoniaci): S. 601.<br />

Salzbergbau: S. 531.<br />

Salzburg — Erzbistum. Geschichte: S. 123 f. 401.<br />

Salzdahlum: S. 648.<br />

Samen: S. 438. 489. — aus China: S. 421.<br />

Sarabande: S. 89.<br />

Satiren, politische: S. 57. 181. 278 f. 466. 495. 543.<br />

577. — s. a. Spanien. Spanischer Erbfolgekrieg.<br />

Savoyen (Herzogtum): S. 29. 713. — Anspruch auf<br />

englische Sukzession: S. 640.<br />

Schaffhausen: S. 542. 569.<br />

Schiffe: S. 178.<br />

Schismatiker: S. 205. 245 f. 256 f.<br />

Schlesien: S. 428. 712.<br />

Schleswig-Holstein-Gottorp: S. 181 f. 302. 328. 337.<br />

498. 540. 563. 713. 715 f. — Hof: S. 181. 642. 715.<br />

<strong>Bibliothek</strong>: S. 715. — Gesandte: S. 78. 515.<br />

Schönburg, Grafen: S. 161.<br />

Schöningen: S. 7<strong>19</strong>.<br />

Schöpfung — Null und Eins: S. 404 f. 409.<br />

Schokolade: S. 99.<br />

Scholastiker: S. 125.<br />

24. 10. 2005


818 sachverzeichnis<br />

Schotten, Schottland: S. 30. 38 f. 112. 275. 282 f.<br />

625 f. 651. 720. — Adel: S. 720. — Aufstände<br />

gegen den König: S. 39. — Geistliche: S. 275.<br />

— Stuarts: S. 651. 720. — s. a. England.<br />

Großbritannien.<br />

Schriftzeichen: S. 412 f. 462.<br />

Schulden: S. 59. 72 f. 90. 345. 659. 674. — Vererbung:<br />

S. 718 f.<br />

Schwarzer Adlerorden: S. 562.<br />

Schwarzes Meer: S. 366.<br />

Schweden: S. 79. 302 f. 316. 455. 585. 594. 676.<br />

703 f. — Gesandte: S. 63. 586 f. 649 f. 703.<br />

— Haltung zum Mecklenburg-Güstrowschen<br />

Erbstreit: S. 182. — Hof: S. 703. — Königshaus:<br />

S. 634. — Residenten: S. 587. — Studenten im<br />

Deutschen Reich: S. 658. — Ursprungsort<br />

westeuropäischer Völker: S. 446. — s. a. Erbfolgestreit.<br />

Nordischer Krieg.<br />

Schweiz, Schweizer: S. 336. 569. 701.<br />

Schwerin — Grafen: S. 496.<br />

Seefahrt: S. 334. 404. 463. 531.<br />

Seele: S. <strong>19</strong>1.<br />

Seelenheil (salus animarum): S. 185. 201. 214. 233.<br />

297.<br />

Selbstmord: S. 281. — (Creech): S. 52. 276. 288.<br />

— (Kappel): S. 82 f.<br />

Sildemow: S. 163. 358. 516. 635.<br />

Sizilien: S. 488. 566. — Päpstliche Investitur:<br />

S. 636.<br />

Skeptizismus: S. 232. 284.<br />

Skythen: S. 366. — Name: S. 366.<br />

Sonne s. Ikonographie.<br />

Sozianismus: S. 114. 281. 364. 553.<br />

Sozietät der Wissenschaften zu Berlin: S. 16.<br />

123. 127. 133. 139 f. 144. 149. 152–154. 157 f.<br />

163. 168. 172. 182. 200. 222–224. 291. 309.<br />

311 f. 314 f. 325. 331. 344 f. 347 f. 357. 366.<br />

370. 374–377. 379 f. 390 f. 393–395. 397. 402 f.<br />

409 f. 416. 4<strong>19</strong>. 426 f. 442–445. 451. 455. 459.<br />

469. 474 f. 477–479. 503–506. 511–517. 525 f.<br />

529–535. 556 f. 559. 561 f. 581 f. 589. 593. 601<br />

bis 604. 608. 611. 616. 632. 635. 637. 675 f. —<br />

Adressat von Erfindungen und Entdeckungen<br />

im naturwissenschaftlichen Bereich: S. 140. 168.<br />

315. 370. 375. 377. 391. 394. 396. 409. 474 f.<br />

478. 515. 533. 557. 589. 601. 608. 611. 616.<br />

— Akten: S. 479. 515. — Aufnahmediplom:<br />

S. 153. 314. 344. 375 f. 426. 477. 506. 512. 515.<br />

534. 581. — Bauarbeiten: S. 123. 344. 347.<br />

427. — Begründung: S. 123. 127. 149. 157.<br />

163. 172. 182. 200. 222. 291. 325. 366. 394 f.<br />

397. 402. 4<strong>19</strong>. 445. 474. 506. — Buchwidmung:<br />

S. 140. 377. 426. 602. — Eröffnung: S. 348.<br />

477. 503. 526. — Finanzierung: S. 315. 344.<br />

427. 445. 511. Büchersteuer: S. 311. 315. 344.<br />

444. Feuerspritzen: S. 309. 377. 426. Kalender:<br />

S. 309. 344. 348. 377. 427. 477. 511. 582. 601.<br />

— Gehaltsfragen: S. 154. 168. 331. 393. 442 f.<br />

— General-Instruktion: S. 426. 504. 515. 530.<br />

559. 604. — Gründungsplan von 1667: S. 153.<br />

— Huldigung an Friedrich I.: S. 397. 556–566.<br />

— Konzil: S. 347. 377. 426. 442. 444. 478. 503 f.<br />

515. 530. 533. — Mitgliedschaften: S. 133 f. 139.<br />

144. 149. 153. 158. 168. 182. 222. 291. 309. 311.<br />

314 f. 331. 344. 357. 375 f. 391. 393 f. 403. 416.<br />

426. 442 f. 451. 455. 478 f. 503–505. 513. 515<br />

bis 517. 529–535. 581. 589. 601. 603 f. 616. 675 f.<br />

Landeskinder: S. 529–531. 533. Zusammensetzung:<br />

S. 529–535. — Observatorium: S. 123.<br />

311. 331. 344. 347. 377. 402. 557. 582. 637. —<br />

Organisation: S. 152 f. 223 f. 309. 375. 442. 511.<br />

— Periodikum: S. 445. — Pflege d. deutschen<br />

Sprache: S. 123. 158. 182. 426 f. 478. 515. 530.<br />

557. 559. — Pflege d. Geschichtswissenschaft:<br />

S. 123. 139. 182. 478. 515. 557. — Siegel: S. 152.<br />

344. 348. 376. 426. 477. 515. — Sitzungen:<br />

S. 152. 427. 477. 503. 513. 530. 532 f. 603. —<br />

Stiftungsurkunde: S. 402. 4<strong>19</strong>. 426. 559. —<br />

Stimmung (dispositions) am Hof: S. 311. 315.<br />

325. 344. 380. 511. — Unterstützung Chr. G.<br />

Graus: S. 345. — Wohnung G. Kirchs: S. 311.<br />

347 f.<br />

Spanien, Spanier: S. 51 f. 123 f. 355 f. 359 f. 491.<br />

559. 566. 718. — Aragon: S. 488. 618. — Einigkeit<br />

mit Frankreich: S. 23. 26. 330. 355. 398.<br />

646. — Erbfolge(streit): S. 23. 26. 33. 40 f. 45.<br />

89. 263. 264. 289. 318 f. 328 f. 355 f. 359 f. 366.<br />

383. 428. 450 f. 452. 455. 465. 488. 491. 493. 495<br />

bis 497. 567. 573. 594. 618. 623. 636. 642. 652.<br />

24. 10. 2005


689. 711. 7<strong>19</strong>. Teilungsverträge: S. 446. Zweiter<br />

Teilungsvertrag (1700): S. 33. 328. 359. 446.<br />

488. 527. 567. 618. 687. — Erbrechte, -verträge:<br />

S. 359 f. 455. 488. — Gesandte: S. 226. — Heirat<br />

Philipps V.: S. 481. 713. — Hof. Revirement<br />

nach der bourbonischen Sukzession: S. 522. 528.<br />

— Investiturbriefe: S. 491. — italienische Nebenlande:<br />

S. 263 f. 329. 488. 493. 497. 568. 594.<br />

614. 636. 642. 652. — Kastilien: S. 488. 522.<br />

618. — Landkarte: S. 51. — Renuntiationen der<br />

Infantinnen: S. 41. 359. 398. 491. 493. 568. 573.<br />

— Sukzession Philipps von Anjou: S. 21. 23. 26.<br />

32. 40 f. 51 f. 318. 329. 353. 355. 359 f. 435. 445 f.<br />

452. 470. 488. 491. 567. 614. 618. 687. Anerkennung/Verweigerung:<br />

S. 40 f. 452. 470. 481.<br />

488. 491. 608. Einzug in Madrid: S. 470. Gegnerschaft<br />

in Spanien: S. 493. 522. 527. 573. —<br />

Testament Ferdinands von Aragon: S. 359 f. —<br />

Testament Karls II.: S. 29. 35. 330. 342. 359.<br />

398. 488. 493. 522. 567. 618. Intrige des Kardinals<br />

Portocarrero: S. 89. — Tod Karls II.: S. 21.<br />

26. 295 f. 330. 342. 357. als Ereignis von globaler<br />

Bedeutung: S. 26. 445. Spottverse: S. 35. 466. —<br />

Verbannung der Königinwitwe: S. 89. 522. 528.<br />

Spanischer Erbfolgekrieg (Vorfeld): S. 101 f. 329 f.<br />

389. 428. 465. 481. 493. 495–497. 521–525. 527 f.<br />

536. 538. 554 f. 567 f. 579 f. 594 f. 614. 618. 620.<br />

635 f. 646 f. 664. 687. 691. 713. — Auseinandersetzung<br />

um Mailand: S. 51. 101 f. 264. 329.<br />

465. 488. 491. 497. 521. 525. 554. 573. 579. 614.<br />

618. 646. 691. — Besetzung der Festungen in<br />

den Spanischen Niederlanden: S. 63. 471. 497.<br />

521. 554. 567. 579. 618. 646. — Brandenburg-<br />

Preußen: S. 579. 594. — England: S. 389. 481.<br />

491. 493. 521. 523. 527. 536. 554 f. 579. 664. 713.<br />

— Frankreich: S. 51. 470. 481. 491. 523–525.<br />

527. 554 f. 579 f. 594. 614. 646 f. 664. 691. 713.<br />

— Holland: S. 389. 470. 481. 491. 497. 521. 523.<br />

528. 554 f. 567. 579. 594. 618. 636. 647. 664. 713.<br />

— italienische Fürstentümer: S. 101 f. 481. 493.<br />

495. 554 f. 713. — Kaiser: S. 51. 491. 493. 521.<br />

523. 554. 579. 594. 614. 618. 620. 646 f. 687. 691.<br />

— Polemische Schriften: S. 57. 89. 383 f. 491.<br />

sachverzeichnis 8<strong>19</strong><br />

495 f. 543. 568. 572. 577. 594. 664. — Portugal:<br />

S. 102. 497. 635. — Truppenrekrutierung/bewegungen:<br />

S. 51. 63. 101 f. 614. 635. 642 f. 646.<br />

691. — s. a. Braunschweig-Lüneburg. Mantua.<br />

Modena.<br />

Sprachaltertümer — ägyptische: S. 291. 375. 476.<br />

— deutsche: S. 158. 314. 376. 516. 599. 715.<br />

Sprachen — Ägyptisch: S. 291 f. 375. 443. 476. —<br />

Armenisch: S. 292. 375. 443. 476. — chinesische:<br />

S. 412–415. Grammatik: S. 413. 415. —<br />

Deutsch: S. 100. 137. 144. 154. 223. 314. 339.<br />

349. 400 f. 426. 516. 535. Niederdeutsch: S. 158.<br />

366. 516. Unterrichtsprojekt: S. 316. 345. 449.<br />

— Englisch: S. 500. 537. 584. — europäische:<br />

S. 415. — Finnisch: S. 463. — Französisch:<br />

S. 349. 364. 400. 466. — Gotisch. Krimgotisch:<br />

S. 366. — Griechisch: S. 135. 291. 375. 586. 695.<br />

— Hebräisch: S. 475. 695. — der Hottentotten:<br />

S. 462. — Indiens: S. 412. — Italienisch: S. 100.<br />

336. — der Kalmücken: S. 412. — Koptisch:<br />

S. 375. 443. — Latein: S. 103 f. 109. 136 f. 291.<br />

349. 537. 541. 586. — Sarmatisch: S. 366. —<br />

Skytisch: S. 366. — Tangutisch: S. 412. 462. —<br />

der Tartaren: S. 412. 415. 421. — Ungarisch:<br />

S. 366. — Ursprung: S. 316.<br />

Sprachforschung: S. 535. 538. 686.<br />

Sprachkenntnisse — Chinesisch: S. 124. — Englisch:<br />

S. 27. — Griechisch: S. 51. — Latein: S. 51.<br />

103. 109.<br />

Sprachproben: S. 538. 686. — Pater noster: S. 412.<br />

462.<br />

Sprachvergleich: S. 462.<br />

Sprachverwandtschaft: S. 462 f.<br />

Sprichwort: S. 27. 46. 311. 315. 325. 358. 398. 416.<br />

451. 489. 5<strong>19</strong>. 523. 566. 579. 653. 655. 675. 703.<br />

Stargard: S. 713.<br />

Stade: S. 163. 455. 676. 704.<br />

Statuen: S. 530.<br />

Steinkohle: S. 77. 331.<br />

Stempelpapier: S. 54.<br />

Stettin: S. 643.<br />

Steuern: S. 75. 124.<br />

Stipendium: S. 68. 443.<br />

Stockholm: S. 358. 703. 715. 7<strong>19</strong>.<br />

Stolberg: S. 75. — Grafschaft: S. 161. — Haus:<br />

S. 75–77. — Lehnsherrn: S. 75–77.<br />

24. 10. 2005


820 sachverzeichnis<br />

Straßburg — Universität: S. 447.<br />

Substanz — metaphysische: S. 221 f. — substance<br />

corporelle: S. 411.<br />

Sünden — Vergebung: S. 274.<br />

Sündenbekenntnis: S. 339.<br />

Supralapsarier: S. 553.<br />

Symbolische Bücher: S. 245. 256.<br />

Symbolum — Nicaenum: S. 209.<br />

Synkretismus: S. 240.<br />

Synoden: S. 217. 364. — Dordrecht (1618/<strong>19</strong>):<br />

S. 554. 584. 684. — Dortmund (1005): S. 126. —<br />

Frankfurt (794) s. Konzil. — Naerden (1668):<br />

S. 364. — s. a. England.<br />

Synonyme: S. 366.<br />

Syrien: S. 626.<br />

Szepter: S. 511.<br />

Tabagoinseln: S. <strong>19</strong>5.<br />

Tangermünde: S. 84. — geplante Universitätsgründung:<br />

S. 153. 316.<br />

Tartarei — Landkarte: S. 418. 421.<br />

Taufe: S. 188. — von Häretikern: S. 208.<br />

Tecklenburg: S. 717. — Geschichte: S. 717. — Grafen:<br />

S. 716–718.<br />

Teleskop: S. 475. 727.<br />

Teplitz — Bad: S. 6. 8. 10. 16. 146 f. 151. 153. 168<br />

bis 170. 294. 305. 314 f. 324. 331. 391. 403. 4<strong>19</strong>.<br />

Terminismusstreit: S. 166. 338 f. 570.<br />

Theaterstücke: S. 278.<br />

Thermometer: S. 611.<br />

Thorner Religionsgespräch: S. 552. — Declaratio<br />

Thorunensis: S. 346.<br />

Tinte: S. 425. — unsichtbare: S. 543.<br />

Titel: S. 452. — s. a. Königstitel.<br />

Tod: S. 270 f.<br />

Todesfälle: S. 11. 16. 52. 82. 166. 276. 278. 339. 349.<br />

359. 370. 400. 402. 415. 424. 426. 447. 450. 452.<br />

494. 513. 625. — s. a. England. Papst. Selbstmord.<br />

Spanien.<br />

Toskana: S. 627 f.<br />

Totenbuch: S. 158.<br />

Toul: S. 138. 143.<br />

Tours: S. 123. 401.<br />

Tradition — apostolische: S. 184.<br />

Translation: S. 270 f. — des Hl. Martin: S. 123.<br />

Trier — Erzbistum: S. 667. Reunionsbemühungen:<br />

S. 204. 243. 254 f.<br />

Trinität s. Filioquestreit.<br />

Trinkgelage: S. 659.<br />

Truppen — Rekrutierung: S. 113. — s. a. Braunschweig-Lüneburg.<br />

Holland. Spanischer Erbfolgekrieg.<br />

Türkei, Türken: S. 51. 366. 410. 678. — Landkarte:<br />

S. 51.<br />

Türkenkrieg: S. 23.<br />

Turin: S. 155.<br />

Übersetzungen — aus dem Chinesischen: S. 415.<br />

— aus dem Deutschen: S. 73. — ins Deutsche:<br />

S. 137. 164. 584. 682. 695. 704. 712. — aus dem<br />

Englischen: S. 267 f. 537. 584. 597. 602. 623. 683.<br />

— ins Englische: S. 271. 276. 278. 287. — aus<br />

dem Französischen: S. 287. 712. — ins Französische:<br />

S. 56. 66. 73 f. 267. 538. 602. 631. — aus dem<br />

Griechischen: S. 135. 278. — aus dem Italienischen:<br />

S. 682. 695. — ins Italienische: S. 464. 712. — aus<br />

dem Lateinischen: S. 602. — ins Lateinische: S. 6.<br />

136. 164 f. 267. 537. 586. 597. 602. 623. 683. 712.<br />

Unendlichkeit — science de l’infini: S. 403.<br />

Ungarn: S. 614. — Königstitel: S. 498. — Rákóczi-<br />

Aufstand: S. 614. 678. — Reunionsfrage: S. 203.<br />

Universalisten: S. 553 f.<br />

Uppsala — Erzbistum: S. 587.<br />

Ureinwohner (aborigines): S. 463.<br />

Urkunde(n) u. Akten: S. 613. 690–692. — aus<br />

Brandenburg: S. 316. — aus Italien: S. 11 f. 81.<br />

— Magdeburger: S. 175. 330. — zur spanischen<br />

Geschichte: S. 263 f.<br />

Urkundenabschriften: S. 11. 50. 153. 163. 316 f.<br />

715.<br />

Urkundenedition — Plan: S. 55.<br />

Urkundensammlung — (Limbach): S. 55.<br />

Utrecht: S. 364.<br />

Venedig, Republik: S. 11. 516. — Adel: S. 104. —<br />

<strong>Bibliothek</strong>en. Benutzungserlaubnis: S. 628. —<br />

Dogen: S. 635.<br />

Veneter: S. 560.<br />

Vernunft: S. 128.<br />

Versailles: S. 524.<br />

24. 10. 2005


Verträge — Altonaer Restitutionsvergleich (1689):<br />

S. 181. — Birsen (1701): S. 591. 598. 636. —<br />

Hamburger Vergleich (1693): S. <strong>19</strong>4 f. — Hamburger<br />

Vergleich (1701): S. 338. — Königsberg<br />

(1697): S. 560. — Magdeburg (1688): S. 563. —<br />

Nertschinsk: S. 404. — s. a. Spanien.<br />

Völker — Angrivarier (Engern): S. 558. — Burgunder:<br />

S. 558. — Carionen: S. 558. — Cavionen:<br />

S. 558. — Chamaven: S. 558. — Chauken:<br />

S. 558. — Cherusker: S. 558. — Franken: S. 558.<br />

— Germanen: S. 558. — Goten: S. 172. 366. 558.<br />

560. — Griechen: S. 566. — Kalmücken: S. 412.<br />

— Kimbern: S. 559. — Letten: S. 559. — Liutizen:<br />

S. 558. — Longobarden: S. 558. — Mongolen:<br />

S. 412. Elouth: S. 412. — Normannen:<br />

S. 566. — Ranen: S. 558. — Redarier: S. 558.<br />

— Rhoxolanen: S. 558. — Sarazenen: S. 566.<br />

— Sarmaten: S. 559. — Semnonen: S. 558. —<br />

Skythen: S. 558 f. — Slawen: S. 558. — Sorben:<br />

S. 558. — Sueven: S. 558. — Sugambrer (Sicambri):<br />

S. 558. — Tataren: S. 410. 412. — Tanguten:<br />

S. 462. — Thüringer: S. 558. — Ukrer:<br />

S. 558. — Ungarn: S. 463. Ursprung: S. 462. —<br />

Wandalen: S. 172. 558. — Wenden: S. 558. 560.<br />

— Wilzen: S. 558. — Zirzipanen: S. 558.<br />

Völkerrecht: S. <strong>19</strong>7–200. 393–395. 411. 588 f. 718 f.<br />

Völkerwanderung: S. 172. 434. 447. 559.<br />

Volksglaube: S. 664.<br />

Vorhersehung (providence): S. 21. 132. 241. 552.<br />

Wappen: S. 513. 549. 718.<br />

Wasserkunst: S. 612.<br />

Weihnachten: S. 296. 303 f. 306. 585.<br />

Weinsteinöl (oleum tartari): S. 66.<br />

Welfen (alte) — Verbindung zu England: S. 45.<br />

Werke, gute (merita): S. 228 f. 250. 259.<br />

Werkzeuge, primitive: S. 321.<br />

Wernigerode: S. 161.<br />

Wesel: S. 2<strong>19</strong>. 435.<br />

Weser: S. 492. 555.<br />

Westfalen: S. 530.<br />

Westgoten: S. 342.<br />

Westindien — Leward Inseln: S. 277.<br />

Wetter: S. 20. 52. 426. 432.<br />

Wetterbeobachtungen: S. 418. 610 f.<br />

sachverzeichnis 821<br />

Wettervorhersage: S. 266. 403 f. 664.<br />

Widmung: S. 220 f. 542. 583. 590. — s. a. Sozietät<br />

der Wissenschaften zu Berlin.<br />

Wien: S. 78. 92. 151. 160. 169–171. 236. 305. 465.<br />

515. 572 f. 678. 703. 705. 708. 725. — Archive:<br />

S. 295. 573. — Kaiserl. <strong>Bibliothek</strong>: S. 389. 695.<br />

711. <strong>Bibliothek</strong>are: S. 165. 348 f. 380. 388 f. 398.<br />

400. 571. Handschriften: S. 165. 400. 424. 448.<br />

573. 665. — Kaiserhof: S. 140. 151. 161. <strong>19</strong>3. <strong>19</strong>5.<br />

235. 239. 242. 253. 263. 320. 360. 384. 480. 5<strong>19</strong> f.<br />

573. 620. 640. 666. 677 f. 709. 710 f. Hofkalender:<br />

S. 309. 513. Hofkanzlei: S. 151. — Kloster der<br />

Augustiner-Barfüßer: S. 186. 214. 225. 229. 238.<br />

297. 305. 369. 480. — Lebenshaltungskosten:<br />

S. 573. — Leopoldstadt: S. 708. — Mordaffaire<br />

des portugiesischen Gesandten (1696): S. 7<strong>19</strong>.<br />

— Rat, kaiserlicher: S. 380. 596. — Rechtsstreit<br />

(Khevenhüller/Prammer): S. 718 f. — Universität:<br />

S. 203. 234. 243. 254.<br />

Wiener Neustadt: S. 490. 493. 678.<br />

Wildbann: S. 77.<br />

Wildhüter: S. 138.<br />

Winchester — Bistum: S. 282.<br />

Wismar: S. 589.<br />

Wittenberg: S. 346. 570. — Theologen: S. 362.<br />

Wörter — Hageun: S. 367. — Schlapperment:<br />

S. 342. — Tearmeln-Catalogues: S. 272. —<br />

Wikbild: S. 158. 366. — Wortstamm Ven-<br />

(Vannes, Veenen, Veneti): S. 560.<br />

Wörterbücher: S. 462. — mit Bildern ausgestattet:<br />

S. 414. — chinesisches: S. 413–415. — Fachterminologien:<br />

S. 123. — georgisches: S. 292. —<br />

krimgotisches: S. 366. — niederdeutsches von<br />

G. Meier: S. 158. 366. 516.<br />

Wolfenbüttel: S. 60. 307. 381 f. 506. — Bevölkerung:<br />

S. 16. 82 f. — Bibliotheca Augusta: S. 9 f.<br />

14 f. 53 f. 86–89. 104. 134. 158. <strong>19</strong>2. 423. 458.<br />

540. 587. Auskunft: S. 84. 87 f. 134. Bestand:<br />

S. 86–88. 134. 458 f. 540. Buchausleihe: S. 87.<br />

Bücherdiebstahl: S. 86 f. Doubletten: S. 9 f. 14 f.<br />

Einbände: S. 86. Finanznot: S. 53 f. 104. 111.<br />

Handschriften: S. 15. 83 f. 87 f. 423. 587. 599.<br />

650. Handschriftenverleih: S. 15. 628. Kataloge,<br />

Katalogarbeiten: S. 15. 86. Signaturen: S. 86.<br />

Vermißte Bücher: S. 83. 86. — Oper: S. 53. —<br />

24. 10. 2005


822 sachverzeichnis<br />

Ritterakademie: S. 89. 104. 111. 591. 598. —<br />

Schloßplatz: S. 440.<br />

Worms — Geschichtsschreibung: S. 189. 498 f.<br />

York: S. 56. — Erzbistum: S. 286. — Grafschaft:<br />

S. 45.<br />

Zahlen: S. 404 f. 461. — Eins – Null: S. 404–409.<br />

Zahlensysteme: S. 404–409. 461.<br />

Zahlentheorie: S. 409.<br />

Zeeland: S. 364.<br />

Zeitschriften, gelehrte: S. 7. 54. 89. 104. 301. 326 f.<br />

340 f. 363. 365. 368. 401. 420. 440–442. 447.<br />

472. 509. 532. 534. 568. 590. 592. 604. 628. 680.<br />

— Deutsches Reich: S. 532. — England: S. 441.<br />

532. — Frankreich: S. 472. 532. — Holland:<br />

S. 124. 532. — Schweiz: S. 442. Verbreitung:<br />

S. 441.<br />

Zeitungen: S. 269. 303. 360. 483. 513. 636.<br />

Zeremoniell: S. 446. 482. 497.<br />

Zins: S. 513.<br />

Zirkulardisputationen: S. 117. 660.<br />

Zivilrecht: S. <strong>19</strong>9. 718.<br />

Znaim: S. 170.<br />

Zürich: S. 54. 442.<br />

24. 10. 2005


1. SIGLEN UND ZEICHEN<br />

A Abschrift, Auszug<br />

E Erstdruck<br />

H <strong>Leibniz</strong>’ Handexemplar<br />

SIGLEN, ABKÜRZUNGEN, BERICHTIGUNGEN<br />

K (k) Korrespondent von <strong>Leibniz</strong>, eigh.<br />

(von Schreiberhand)<br />

Kik eigh. Änderungen oder Ergänzungen<br />

der Korrespondenten in einer Fas-<br />

sung von Schreiberhand<br />

L (l) <strong>Leibniz</strong>, eigh. (von Schreiberhand)<br />

LiH <strong>Leibniz</strong>’ eigh. Bemerkungen in einem<br />

Handexemplar<br />

LiK (k) <strong>Leibniz</strong>’ eigh. Bemerkungen in Kor-<br />

respondentenbrief<br />

Lil <strong>Leibniz</strong>’ eigh. Änderungen oder Er-<br />

gänzungen in einer Fassung von<br />

Schreiberhand<br />

[ ] in der Datierung: erschlossenes Datum, erschlossener Absendeort,<br />

im Text: Ergänzungen des Herausgebers bei Beschädigung des Textes oder versehentlichen Auslassungen,<br />

ergänzte Satzzeichen.<br />

[ – ] Textlücken, die nicht eindeutig zu ergänzen sind. (Mehrere Striche weisen auf mehrere ausgefallene<br />

Wörter hin.)<br />

〈 〉 Konjektur schwer lesbarer Wörter.<br />

Angabe der jeweiligen Sigle eines Textzeugen beim Abdruck mehrerer Fassungen oder verschiedener<br />

Textteile unter einer N. unseres Bandes.<br />

〈 – 〉 Nicht entziffertes Wort. (Mehrere Striche weisen auf mehrere nicht entzifferte Wörter hin.)<br />

〈...〉 Kürzung des Herausgebers bei Schlußkurialien, Unterschriften, Buchtiteln usw. in Korrespondentenbriefen.<br />

Regesten in Petit. Teilregest auch in Normalschrift.<br />

Kursivierung hebt Zitate, Buchtitel und Passagen in anderer Sprache hervor. In deutschen Texten wird<br />

jedoch auf die Heraushebung fremdsprachiger Passagen verzichtet.<br />

S p e r r u n g kennzeichnet Unterstreichungen des Autors.<br />

Alle anderen editorischen Eingriffe werden im Variantenapparat vermerkt.<br />

2. ABK ÜRZUNGEN<br />

a. a. O. am angegebenen Ort<br />

Abdr. Abdruck<br />

Abs. Absatz<br />

Anf. Anfang<br />

Anm. Anmerkung<br />

anon. anonym<br />

a. St. alter Stil<br />

Aufl. Auflage<br />

Aufschr. Aufschrift<br />

Aufz. Aufzeichnung<br />

Ausg. Ausgabe<br />

bayer. bayerisch<br />

Bd(e) Band (Bände)<br />

begr. begraben<br />

bes. besonders<br />

betr. betreffend, betrifft<br />

Bibl. <strong>Bibliothek</strong><br />

Bibl.Akten <strong>Bibliothek</strong>sakten<br />

24. 10. 2005


824 siglen, abkürzungen, berichtigungen<br />

Bibl.verm. <strong>Bibliothek</strong>svermerk<br />

Bl. Blatt<br />

Bog. Bogen<br />

bzw. beziehungsweise<br />

c., cap. capitulum<br />

Cod. Codex<br />

Coroll. Corollarium<br />

d. der, des, die<br />

d. Ält. der Ältere<br />

d. h. das heißt<br />

d. i. das ist<br />

d. J. der Jüngere<br />

ders. derselbe<br />

diss. dissertatio<br />

Dr. Druck<br />

dt. deutsche<br />

ebd. ebenda<br />

éd. (ed.) édité (editio, edidit)<br />

eigh. eigenhändig<br />

Einl. Einleitung<br />

engl. englisch<br />

erg. ergänzt<br />

Erl. Erläuterung<br />

erw. erweiterte<br />

f. für<br />

fol. folio<br />

franz. französisch<br />

Frhr Freiherr<br />

geb. geboren<br />

gedr. gedruckt<br />

Gem. Gemahl(in)<br />

gen. genannt<br />

Gesch. Geschichte<br />

gest. gestorben<br />

gestr. gestrichen<br />

gt. getauft<br />

Handschr. Handschrift(en)<br />

hess. hessisch<br />

hist. historisch<br />

Hl. Heilige<br />

Hrsg. (hrsg.) Herausgeber (herausgegeben)<br />

Hs(s). Handschrift(en)<br />

it. italienisch<br />

Jb. Jahrbuch<br />

Jg. Jahrgang<br />

Jh. (Jhs) Jahrhundert (Jahrhunderts)<br />

kais(erl). kaiserlich<br />

Kap. Kapitel<br />

komm. kommentiert<br />

Konz. Konzept<br />

korr. korrigiert<br />

Korr.-Verz. Korrespondentenverzeichnis<br />

Kurf. Kurfürst<br />

kurfürstl. kurfürstlich<br />

lat. lateinisch<br />

LBr. Hannover, Niedersächs. Landesbibl.<br />

<strong>Leibniz</strong>-Briefwechsel<br />

LH Hannover, Niedersächs. Landesbibl.<br />

<strong>Leibniz</strong>-Handschriften<br />

lib. liber, libri<br />

Marg. Marginalie(n)<br />

Ms Manuskript(e)<br />

Nachdr. Nachdruck<br />

N., Nr. Nummer<br />

n. St. neuer Stil<br />

o. D. ohne Datum<br />

o. O. u. J. ohne Ort und Jahr<br />

P. Pars, Pater<br />

Pers.-Verz. Personenverzeichnis<br />

Postverm. Postvermerk<br />

Praes. Praeses<br />

preuß. preußisch<br />

PS. Postskript<br />

Pseud. Pseudonym<br />

Resp. Respondent<br />

Rez. Rezension<br />

r o recto<br />

S. Seite<br />

s. a. siehe auch<br />

s. d. siehe dies, dort<br />

sec. secunda<br />

s. o. siehe oben<br />

Sonderdr. Sonderdruck<br />

s. u. siehe unten<br />

sog. sogenannte<br />

Sp. Spalte<br />

str. streicht<br />

SV. Schriftenverzeichnis<br />

T. Tome, tomus, Teil<br />

24. 10. 2005


Teildr. Teildruck<br />

teilw. teilweise<br />

theol(og). theologisch<br />

Tl(e) Teil(e)<br />

u. und<br />

u. a. unter anderem (anderen)<br />

[u] urkundlich<br />

u. d. Tit. unter dem Titel<br />

Übers. (übers.) Übersetzung (übersetzt)<br />

Univ. Universität<br />

u. ö. und öfter<br />

v. von<br />

Var. Variante<br />

Verf. Verfasser<br />

verm. vermehrt(e)<br />

siglen, abkürzungen, berichtigungen 825<br />

versehentl. versehentlich<br />

verw. verwitwet<br />

vgl. vergleiche<br />

vielm. vielmehr<br />

v o verso<br />

v. o. von oben<br />

Vol. Volumen<br />

Vorbem. Vorbemerkung<br />

v. u. von unten<br />

Z. Zeile<br />

z. B. zum Beispiel<br />

zus. zusammen<br />

zw. zwischen<br />

Acta erud. = Acta eruditorum, s. SV. N. 5.<br />

Alschner, Universitätsbesuch = Uwe Alschner, Universitätsbesuch in Helmstedt 1576-1810: Modell<br />

einer Matrikelanalyse am Beispiel einer norddeutschen Universität. Beihefte zum Braunschweigischen<br />

Jahrbuch 15. Braunschweig <strong>19</strong>98.<br />

Arber, Term Catalogues = Edward Arber [Hrsg.], The term catalogues 1668–1709 A. D.: with a<br />

number for Easter term 1711 A. D. A contemporary bibliography of English literature in the reigns of<br />

Charles II, James II, William and Mary, and Anne. Bd 1–3. London <strong>19</strong>03–<strong>19</strong>06; Nachdr. New York<br />

<strong>19</strong>65.<br />

Baumgart–Pitz, Statuten = Die Statuten der Universität Helmstedt, bearb. u. hrsg. v. Peter Baumgart,<br />

Ernst Pitz. Göttingen <strong>19</strong>63.<br />

Berner, Briefwechsel = Ernst Berner, Aus dem Briefwechsel König Friedrichs I. von Preußen und<br />

seiner Familie. Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hauses Hohenzollern. Bd 1. Berlin<br />

<strong>19</strong>01.<br />

Jac. Bernoulli, Briefw. = Der Briefwechsel von Jacob Bernoulli. Hrsg. von der Naturforschenden<br />

Gesellschaft in Basel. Basel <strong>19</strong>93.<br />

Birembaut–Costabel–Delorme, Correspondance <strong>Leibniz</strong> — Fontenelle = A. Birembaut, P. Costabel,<br />

S. Delorme, La correspondance <strong>Leibniz</strong> — Fontenelle et les relations de <strong>Leibniz</strong> avec l’Académie<br />

Royale des Sciences en 1700–1701 . In: Revue d’histoire des sciences et de leurs applications, <strong>19</strong>, <strong>19</strong>66,<br />

S. 117–132.<br />

Bodemann, Eleonore = Eduard Bodemann, Neue Beiträge zur Geschichte der cellischen Herzogin<br />

Eleonore geb. d’Olbreuse. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen, 1887, S. <strong>19</strong>5<br />

bis 241.<br />

Bodemann, Briefwechsel mit Anton Ulrich = Eduard Bodemann, <strong>Leibniz</strong>ens Briefwechsel mit dem<br />

Herzoge Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für<br />

Niedersachsen, 1888, S. 73–244.<br />

Bodemann, Sophie = Briefe der Kurfürstin Sophie von Hannover an die Raugräfinnen und Raugrafen<br />

zu Pfalz . Hrsg. v. Eduard Bodemann. Leipzig 1888.<br />

Bodemann, LBr. = Der Briefwechsel des <strong>Gottfried</strong> <strong>Wilhelm</strong> <strong>Leibniz</strong> in der Königlichen öffentlichen<br />

<strong>Bibliothek</strong> zu Hannover. Beschrieben v. Eduard Bodemann. Hannover 1889.<br />

24. 10. 2005


826 siglen, abkürzungen, berichtigungen<br />

Bodemann, LH = Eduard Bodemann, Die <strong>Leibniz</strong>-Handschriften der Königlichen Öffentlichen <strong>Bibliothek</strong><br />

zu Hannover. Hannover und Leipzig 1895.<br />

Bossuet, Correspondance = Correspondance de Bossuet, publ. par Ch. Urbain et E. Levesque. Bd 1–15.<br />

Paris <strong>19</strong>09–<strong>19</strong>25.<br />

Bossuet, Histoire = Histoire des variations des eglises protestantes: Suivie de la defence de cette histoire,<br />

et de la correspondance entre Bossuet et <strong>Leibniz</strong>, sur un projet de réunion entre les catholiques<br />

et les protestants. 2 Bde. Paris 1844–1845.<br />

Bossuet, Œuvres éd. Deforis = Œuvres de messire Jacques-Bénigne Bossuet, . . . Nouvelle édition revue<br />

. . . et . . . enrichie [par l’abbé Claude Lequeux, Dom Deforis et dom Coniac]. Bd 1–<strong>19</strong>. Paris 1772–1788.<br />

Bossuet, Œuvres éd. Lachat = Œuvres complètes de Bossuet, publ. après les imprimés et les manuscrits<br />

originaux . . . par F. Lachat. Bd 1–31. Paris 1862–1879.<br />

Bossuet, Œuvres posthumes = Œuvres posthumes de Messire Jacques-Benigne Bossuet, évêque de<br />

Meaux [par Chr. F. Leroy]. Bd 1. Amsterdam 1753.<br />

Brather, Akademie = <strong>Leibniz</strong> und seine Akademie. Ausgewählte Quellen zur Geschichte der Berliner<br />

Sozietät der Wissenschaften 1697–1716. Hrsg. v. Hans-Stephan Brather. Berlin <strong>19</strong>93.<br />

Dassance, Concile de Trente = Dassance, Abbé [Pierre Nérée], De l’autorité du Concil de Trente<br />

ou correspondance de Bossuet avec <strong>Leibniz</strong> . In: Le Saint Concile de Trente oecumenique et général.<br />

Traduction nouvelle par M. l’Abbé Dassance. Bd 1. Paris 1842.<br />

Deichert, Akademische Freiheit = Heinrich Deichert, Die akademische Freiheit in Helmstedt während<br />

des 16. und 17. Jahrhunderts. In: Hannoversche Geschichtsblätter, 13, <strong>19</strong>10, S. 257–277.<br />

Denzinger, Enchiridion = Henrici Denzinger Enchiridion symbolorum definitionum et declamationum<br />

de rebus fidei et morum. Quod primum ed. H. Denzinger et quod funditus retract., auxit, notulis<br />

orn. A. Schönmetzer. Ed. 34 ff. Friburgi Brisg. [usw.] <strong>19</strong>67 ff.<br />

Dutens, Opera = Leibnitii Opera omnia ed. Ludovicus Dutens. Bd 1–6. Genevae 1768.<br />

Eisenkopf, <strong>Leibniz</strong> und die Einigung der Christenheit = Paul Eisenkopf, <strong>Leibniz</strong> und die Einigung<br />

der Christenheit: Überlegungen zur Reunion der evangelischen und katholischen Kirche. München<br />

<strong>19</strong>75.<br />

Erikson, Letters to Benzelius = Alvar Erikson, Letters to Erik Benzelius the Younger from learned<br />

foreigners. Vol 1 (<strong>19</strong>79). (Acta Regiae Societatis Scient. et litterarum Gothoburgensis. Humaniora 16).<br />

Erikson–Nylander, Benzelius’ Letters = Alvar Erikson u. Eva Nilsson Nylander [Hrsg.], Erik<br />

Benzelius’ Letters to his Learned Friends. Göteborg <strong>19</strong>83. (Acta Regiae Societatis Scient. et litterarum<br />

Gothoburgensis. Humaniora 22).<br />

Feder, Comm. epistol. = Commercii epistolici Leibnitiani typis nondum vulgati selecta specimina. Ed.<br />

Joannes Georgius Henricus Feder. Hannoverae 1805.<br />

Feller, Otium = Otium Hanoveranum sive Miscellanea ex ore et schedis . . . Godofr. Guilielmi Leibnitii<br />

. . . ed. J. Fr. Feller. Leipzig 1718. — 2. Aufl. Leipzig 1737.<br />

Foucher de Careil, Œuvres = Œuvres de <strong>Leibniz</strong> par A. Foucher de Careil. Bd 1–7. Paris 1859–75.<br />

(Bd 1–2 in 2. Aufl. Paris 1867–1869).<br />

Gaquere, Dialogue irénique = François Gaquere, Le dialogue irénique Bossuet — <strong>Leibniz</strong>. La reunion<br />

des églises en échec (1691–1702). Paris <strong>19</strong>66.<br />

Gebhardi, St. Michaelis = Ludwig Albrecht Gebhardi, Kurze Geschichte des Klosters St. Michaelis<br />

in Lüneburg. Celle 1875.<br />

Gerhardt, Briefw. = Der Briefwechsel von G. W. <strong>Leibniz</strong> mit Mathematikern. Hrsg. von C[arl]<br />

I[mmanuel] Gerhardt. Berlin 1899; Nachdr. Hildesheim <strong>19</strong>62 u. ö.<br />

24. 10. 2005


siglen, abkürzungen, berichtigungen 827<br />

Gerhardt, Math. Schr. = <strong>Leibniz</strong>ens mathematische Schriften, hrsg. v. C[arl] I[mmanuel] Gerhardt.<br />

Bd 1–7. Berlin 1849–63 (Bd 1 Halle) (= <strong>Leibniz</strong>ens gesammelte Werke . . . hrsg. v. G. H. Pertz. 3. Folge).<br />

Gerhardt, Philos. Schr. = Die philosophischen Schriften von <strong>Gottfried</strong> <strong>Wilhelm</strong> <strong>Leibniz</strong> , hrsg. v. Carl<br />

Imm. Gerhardt. Bd 1–7. Berlin 1875–1890.<br />

Gerland, Briefw. = <strong>Leibniz</strong>ens und Huygens’ Briefwechsel mit Papin, nebst der Biographie Papin’s<br />

und einigen zugehörigen Briefen und Actenstücken, bearb. u. hrsg. von Ernst Gerland. Berlin 1881.<br />

Gjörwell, Det Swenska Biblioteket = C. C. Gjörwell, Det Swenska Biblioteket. Bd 1–5. Stockholm<br />

1757–1759.<br />

Grua, Textes = G. W. <strong>Leibniz</strong>, Textes inédits . . . publ. et annotés par Gaston Grua. Bd 1. 2. Paris<br />

<strong>19</strong>48.<br />

Guerrier, <strong>Leibniz</strong> = Woldemar Guerrier, <strong>Leibniz</strong> in seinen Beziehungen zu Rußland und Peter dem<br />

Großen. St. Petersburg u. Leipzig 1873.<br />

Guhrauer, Schriften = Leibnitz’s Deutsche Schriften, hrsg. v. G. E. Guhrauer. Bd 1. 2. Berlin 1838<br />

bis 1840.<br />

Harnack, Abhandlungen = Berichte des Secretars der Brandenburgischen Societät der Wissenschaften<br />

J. Th. Jablonski an den Präsidenten G. W. <strong>Leibniz</strong> (1700–1715) nebst einigen Antworten von <strong>Leibniz</strong> .<br />

Aus den Abhandlungen der Königl. Preuss. Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom Jahre 1897.<br />

Hrsg. v. Adolf Harnack. Berlin 1897.<br />

Harnack, Geschichte, 2 = Adolf Harnack, Geschichte der Königlich Preussischen Akademie der<br />

Wissenschaften zu Berlin. 2. Urkunden und Actenstücke. Berlin <strong>19</strong>00.<br />

Hartkopf–Wangermann, Dokumente = Werner Hartkopf, Gert Wangermann, Dokumente zur<br />

Geschichte der Berliner Akademie der Wissenschaften von 1700 bis <strong>19</strong>90 . Heidelberg [u. a.] <strong>19</strong>91.<br />

Hein–Heinekamp, Ein neugefundener Brief = Isolde Hein, Albert Heinekamp, Ein neugefundener<br />

Brief von <strong>Leibniz</strong> an Lambert van Velthuysen. In: Studia Leibnitiana, 22, <strong>19</strong>90, S. 151–162.<br />

Hess, <strong>Leibniz</strong> korrespondiert mit Paris = Gerhard Hess, <strong>Leibniz</strong> korrespondiert mit Paris. Hamburg<br />

[<strong>19</strong>46].<br />

Hiltebrandt, Relation des Wiener Nuntius = Philipp Hiltebrandt, Eine Relation des Wiener Nuntius<br />

über seine Verhandlungen mit <strong>Leibniz</strong> (1700). In: Quellen und Forschungen aus italienischen<br />

Archiven und <strong>Bibliothek</strong>en, 10, <strong>19</strong>07, S. 239–246.<br />

Huygens, Œuvres = Christiaan Huygens, Œuvres complètes, publ. par la Societé holland. des Sciences.<br />

Bd 1–22. Den Haag 1888–<strong>19</strong>50.<br />

Kapp, Sammlung = Sammlung einiger Vertrauten Briefe, welche zwischen <strong>Gottfried</strong> <strong>Wilhelm</strong> von Leibnitz,<br />

und . . . Daniel Ernst Jablonski, auch andern Gelehrten . . . gewechselt worden sind. Hrsg. v.<br />

Johann Erhard Kapp. Leipzig 1745.<br />

Kemble, Correspondence = John M. Kemble, State papers and correspondence illustrative of the social<br />

and political state of Europe from the revolution to the accession of the House of Hanover. London<br />

1857.<br />

Klopp, Werke = Die Werke von <strong>Leibniz</strong> , hrsg. v. Onno Klopp. Reihe I. Bd 1–11. Hannover 1864–1884.<br />

Kortholt, Epistolae = Godefridi Gvil. Leibnitii Epistolae ad diversos. [Hrsg.:] Christian Kortholtus.<br />

Bd 1–4. Lipsiae 1734–1742.<br />

Kvačala, Neue Beiträge = Neue Beiträge zum Briefwechsel zwischen D. E. Jablonsky und G. W. <strong>Leibniz</strong><br />

. Hrsg. v. J. Kvačala. Jurjew 1899.<br />

Locke, Correspondence = The Correspondence of John Locke. Hrsg. v. E. S. de Beer. Bd 1–8. Oxford<br />

<strong>19</strong>76–<strong>19</strong>89.<br />

24. 10. 2005


828 siglen, abkürzungen, berichtigungen<br />

Loewe, Spanheim = Victor Loewe, Ein Diplomat und Gelehrter. Ezechiel Spanheim 〈1629–1701〉.<br />

Berlin <strong>19</strong>24. (Hist. Studien. 160).<br />

Mager, Theologische Promotionen = Inge Mager, Theologische Promotionen an der Universität Helmstedt<br />

im ersten Jahrhundert des Bestehens. In: Jahrbuch der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte<br />

69, <strong>19</strong>71, S. 83–102.<br />

Merkel, China-Mission = Franz Rudolf Merkel, G. W. von <strong>Leibniz</strong> und die China-Mission. Eine<br />

Untersuchung über die Anfänge der protestantischen Missionsbewegung. Leipzig <strong>19</strong>20.<br />

MGH = Monumenta Germaniae historica . . . Hannover u. Berlin 1826 ff.<br />

Miller–Spielman, Spinola = Samuel J. T. Miller, John Ph. Spielman, Cristobal Rojas y Spinola,<br />

cameralist and irenist, 1626–1695 . Philadelphia <strong>19</strong>62.<br />

Oppel, Cyprian = Herbert Oppel, D. Ernst Salomon Cyprian, Direktor des Gymnasiums Casimirianum<br />

Academicum zu Coburg (1700–1713), und sein Briefwechsel mit <strong>Gottfried</strong> <strong>Wilhelm</strong> <strong>Leibniz</strong> . In:<br />

Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 23, <strong>19</strong>78, S. 35–82.<br />

Pertz, Werke = <strong>Leibniz</strong>ens gesammelte Werke, aus den Handschriften der Kgl. <strong>Bibliothek</strong> zu Hannover<br />

hrsg. v. Georg Heinr. Pertz. 1. Folge: Geschichte. Bd 1–4. Hannover 1843–47.<br />

Porcher, Catalogue = Catalogue des manuscrits de Bossuet de la coll. Henri de Rothschild réd. par.<br />

Jean Porcher, préf. de Eugène Levesque. Paris <strong>19</strong>32.<br />

Raabe, Leser und Lektüre = Mechthild Raabe, Leser und Lektüre vom 17. zum <strong>19</strong>. Jahrhundert:<br />

die Ausleihbücher der Herzog-August-<strong>Bibliothek</strong>-Wolfenbüttel 1664–1806 . Bd 1–8. Teil A, Bd 1–2.<br />

München <strong>19</strong>98.<br />

Ravier, Bibliographie = Emile Ravier, Bibliographie des Œuvres de <strong>Leibniz</strong> . Paris <strong>19</strong>37. Nachdr. Hildesheim<br />

<strong>19</strong>66.<br />

Reese, Die Rolle der Historie = Arnim Reese, Die Rolle der Historie beim Aufstieg des Welfenhauses<br />

1680–1714 . Hildesheim <strong>19</strong>67 (Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens Bd 71).<br />

Ritter, Briefe an Hackmann = Paul Ritter, Neun Briefe von <strong>Leibniz</strong> an Friedrich August Hackmann.<br />

In: Sitzungsberichte der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Phil.-hist.<br />

Kl. 41. Berlin <strong>19</strong>15, S. 714–730.<br />

Rudolph, Kirchenunion = Hartmut Rudolph, Zum Nutzen von Politik und Philosophie für die Kirchenunion:<br />

die Aufnahme der innerprotestantischen Ausgleichsverhandlungen am Ende des 17. Jahrhunderts.<br />

In: Labora diligenter. Potsdamer Arbeitstagung zur <strong>Leibniz</strong>forschung vom 4. bis 6. Juli<br />

<strong>19</strong>96 , hrsg. v. M. Fontius, H. Rudolph. Stuttgart <strong>19</strong>99, S. 108–166.<br />

Schnath, Geschichte = Georg Schnath, Geschichte Hannovers im Zeitalter der neunten Kur und der<br />

englischen Sukzession 1674–1714 . Bd 1. Hildesheim u. Leipzig <strong>19</strong>38; Bd 2. Hildesheim <strong>19</strong>76; Bd 3.<br />

Ebd. <strong>19</strong>78; Bd 4. Ebd. <strong>19</strong>82. Namenweiser. Ebd. <strong>19</strong>82.<br />

Schnettger, Kirchenadvokatie und Reichseinigungspläne = M. Schnettger, Kirchenadvokatie und<br />

Reichseinigungspläne. Kaiser Leopold I. und die Reunionsbestrebungen Rojas y Spinola. In: Union,<br />

Konversion, Toleranz , hrsg. v. Heinz Duchhardt u. Gerhard May. Mainz 2000 (Veröffentlichungen des<br />

Instituts für Europäische Geschichte, Beiheft 50), S. 139–169.<br />

Schrecker, Lettres et fragments = G. W. <strong>Leibniz</strong>, Lettres et fragments inédits sur les problèmes philosophiques,<br />

théologiques, politiques de la réconciliation des doctrines protestantes (1669–1704). Hrsg.<br />

Paul Schrecker. In: Revue philosophique, 118, <strong>19</strong>34, S. 5–131.<br />

Schubert, Geschichte Niedersachsens = Geschichte Niedersachsens, begr. v. Hans Patze. Bd 2, T. 1:<br />

Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. Hrsg. v. Ernst Schubert.<br />

Hannover <strong>19</strong>97.<br />

24. 10. 2005


siglen, abkürzungen, berichtigungen 829<br />

Sichart, Armee = L. v. Sichart, Geschichte der Königlich-Hannoverschen Armee. Bd 1. Hannover<br />

1866.<br />

Totok–Haase, <strong>Leibniz</strong> = <strong>Leibniz</strong>: sein Leben, sein Wirken, seine Welt. Hrsg. v. <strong>Wilhelm</strong> Totok, Carl<br />

Haase. Hannover <strong>19</strong>66.<br />

Triebs, Medizinische Fakultät Helmstedt = Michaela Triebs, Die medizinische Fakultät der Universität<br />

Helmstedt (1576–1810). Eine Studie zu ihrer Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Promotions- und Übungsdisputationen. Wiesbaden <strong>19</strong>95.<br />

Veesenmeyer, Epistolae = G. G. Leibnitii Epistolae ad D. Joannem Andream Schmidium . . . Ex Autographis<br />

ed. Georgius Veesenmeyer. Norimbergae 1788.<br />

Walther, Proverbia = Hans Walther, Carmina medii aevi posterioris latina. Bd 2,1–6: Proverbia<br />

sententiaeque latinitatis medii aevi. Lateinische Sprichwörter und Sentenzen des Mittelalters in alphabetischer<br />

Anordnung. Göttingen <strong>19</strong>63–<strong>19</strong>67. — Bd 2, 7–9: Proverbia sententiaeque latinitatis medii<br />

ac recentioris aevi. Nova series. Lateinische Sprichwörter und Sentenzen des Mittelalters und der<br />

frühen Neuzeit in alphabetischer Anordnung. Neue Reihe. Göttingen <strong>19</strong>82–<strong>19</strong>86.<br />

Wander, Sprichwörter-Lexikon = Karl Friedrich <strong>Wilhelm</strong> Wander, Deutsches Sprichwörter-Lexikon:<br />

ein Hausschatz für das deutsche Volk, Bd 1–5. Leipzig 1867–1880.<br />

Widmaier, China = Rita Widmaier, <strong>Leibniz</strong> korrespondiert mit China. Der Briefwechsel mit den<br />

Jesuitenmissionaren. Frankfurt/Main <strong>19</strong>90 (Veröffentlichungen des <strong>Leibniz</strong>-Archivs. Bd 11).<br />

Zacher, Dyadik = Hans J. Zacher, Die Hauptschriften zur Dyadik von G. W. <strong>Leibniz</strong>: ein Beitrag zur<br />

Geschichte des binären Zahlensystems, Frankfurt a. M. <strong>19</strong>73.<br />

Zedler, Universallexicon = J. H. Zedler, Großes vollständiges Universallexicon aller Wissenschaften<br />

und Künste, welche bißhero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden.<br />

Bd 1–64. Halle u. Leipzig 1732–1750. Suppl. Bd 1–4. Leipzig 1751–1754.<br />

Zey, Liber gestorum recentium = Claudia Zey, Zur Entstehung und Überlieferung des Liber gestorum<br />

recentium Arnulfs von Mailand. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 49, <strong>19</strong>93,<br />

S. 1–38.<br />

3. BERICHTIGUNGEN<br />

Zu Band I, 3:<br />

S. 483 Z. 2: Statt Mitte Mai lies 18. Mai<br />

Zu Band I, 5 (1. Auflage):<br />

S. 258 Z. 3: Statt 5131 lies 513–514<br />

Zu Band I, 9:<br />

S. 237 Z. 31: Nach dipl. erg. wie die in Hannover Niedersächs. Landesbibl. Ms XLI, 1814, 4 und<br />

Ms XLI, 1814, 7 nach Bl. 71 (d. h. ohne die Acta-erud.-Ankündigung auf der Rückseite).<br />

24. 10. 2005


830 siglen, abkürzungen, berichtigungen<br />

Zu Band I, 11:<br />

S. 578 Z. 27–28: Statt Das hannoversche . . . 1694 lies Kurfürstin Sophie hatte im Mai 1695<br />

Zu Band I, 14:<br />

S. 344 Z. 18: Statt <strong>19</strong>67 lies 1697<br />

S. 1021: Lies Berlinische <strong>Bibliothek</strong> 1–3, 1747–1749<br />

Zu Band I, 15:<br />

S. 167 Z. 26: Statt 1. Januar 1716 lies 16. Januar 1701<br />

Zu Band I, 16:<br />

S. 136 Z. 6: Statt 127–128 lies 137–138<br />

S. 302 Z. 4 f.: Statt Neues . . . 1798 lies Journal zur Kunstgeschichte und zur allgemeinen Litteratur<br />

1, Nürnberg 1775<br />

S. 306 Z. 33: Statt Albertis . . . Adressaten lies Albertis vom 5. Februar 1695 an Bodenhausen<br />

S. 646 zwischen Z. 17 und Z. 18: erg. E Erstdruck (teilw.): Monatlicher Auszug, Dezember 1700,<br />

S. 909 f. (entspricht S. 647 Z. 9–20). — Gedr.: Guhrauer, Schriften 2, 1840, S. 415.<br />

S. 692 Z. 1: Statt FRIEDRICH GREGOR lies JOHANN PETER<br />

S. 692 Z. 28: Statt erste lies einzige.<br />

S. 798: Statt L a u t e n s a c k , . . . Ritterdiplom 1731 lies L a u t e n s a c k , Johann Peter v. —<br />

Geb. — (?) (Franken) 1648, gest. Braunschweig 3. 4. 17<strong>19</strong>. — Braunschweig-lüneburgischer<br />

Intendant; später kaiserlicher Postmeister in Braunschweig.<br />

S. 770 zwischen Z. 13 und Z. 14: erg. E Erstdruck (teilw.): Monatlicher Auszug, Dezember<br />

1700, S. 910 (entspricht S. 770 Z. 16 bis S. 771 Z. 4). — Gedr.: Guhrauer, Schriften 2,<br />

1840, S. 415–416.<br />

S. 816: Bei K a i s e r Leopold I. streiche 133 f.<br />

S. 817: Lies L a u t e n s a c k , Johann Peter.<br />

S. 8<strong>19</strong>: Bei L e o p o l d , Achilles Daniel erg. 133 f.<br />

S. 879: Bei Pallavicini, Geschlecht statt 520 lies 524<br />

Zu Band I, 17:<br />

S. 103 Z. 3: Statt [40.] lies [40. 313.]<br />

S. 103 Z. 20: Statt K hatte lies K , die Antwort auf N. 313, hatte<br />

S. 265 Z. 16: Nach 169. erg. [218.]<br />

S. 524 Z. 8: Statt AN GIOVANNI DE SITONIS lies FÜR GIUSEPPE CARLO CONTE<br />

GALLI FÜR GIOVANNI ANTONIO DE GALLI<br />

S. 524 Z. 9: Erg. [368.]<br />

S. 524 Z. 12: Streiche (?)<br />

S. 524 Z. 25: Statt Mit diesem . . . Sitonis, die lies Dieses erste Stück der Korrespondenz mit<br />

dem Konservator der Bibliotheca Ambrosiana in Mailand lief über dessen Bruder in Han-<br />

24. 10. 2005


siglen, abkürzungen, berichtigungen 831<br />

nover (vgl. das Angebot in N. 40); es wird beantwortet durch N. 81 bzw. N. 368. Die Korrespondenz<br />

dient<br />

S. 612 Z. 17: Nach 1699. erg. [313.]<br />

S. 612 Z. 24–27: Statt , der erste Brief . . . vgl. N. 40. lies beantwortet N. 313.<br />

S. 613 Z. 23–24: Streiche <strong>Leibniz</strong> . . . gerichtet,<br />

S. 631 Z. 5: Statt CI I CIC lies CIICIC<br />

S. 745: Streiche S i t o n i s . . . 313.<br />

S. 768: Bei S i t o n i s statt (vgl. Korr.-Verz.) lies † nach 1745<br />

S. 768: Bei S i t o n i s erg. 524.<br />

Zu Band I, 18:<br />

S. 237 Z. 29: Statt gedr. ebd. lies gedr. Histoire de l’Académie royale des sciences<br />

S. 656 Z. 20: Statt S. 292–314 lies S. 344–373<br />

24. 10. 2005


FUNDSTELLEN-VERZEICHNIS DER DRUCKVORLAGEN<br />

Berlin Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften: N. 182. 269. 278.<br />

Berlin Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz : N. 77. 147. 150. 157. 186. <strong>19</strong>8. 206. 234. 259. 336. 347.<br />

367.<br />

Brüssel Société des Bollandistes: N. 225.<br />

Dresden Sächsisches Hauptstaatsarchiv: N. 267. 304. 321. 324.<br />

Gotha Forschungs- u. Landesbibliothek: N. 76. 213.<br />

Halle Universitäts- u. Landesbibliothek: N. 322. 366.<br />

Hannover Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv (Niedersächsisches Landesarchiv): N. 20. 59.<br />

Hannover Niedersächsische Landesbibliothek (LH): N. 14. 73. 86. 91. 98. 106. 110. 114. 115. 116. 117.<br />

123. 124. 125. 126. 136. 138. 139. 143. 144. 145. 146. 176. 177. 181. 189. <strong>19</strong>0. 217. 227. 240. 243. 249.<br />

250. 251. 271. 294. 295. 306. 317. 356. 362. 384. 385. 386. 391.<br />

Hannover Niedersächsische Landesbibliothek (Ms): N. 18. 21. 23. 24. 25. 40. 45. 69. 129. 174. 279. 288.<br />

289. 314. 3<strong>19</strong>. 329. 373.<br />

Karlsruhe Badische Landesbibliothek: N. 335. 365.<br />

Kassel Murhardsche <strong>Bibliothek</strong> der Stadt Kassel und Landesbibliothek: N. 162. 163.<br />

Kopenhagen Kongelige Bibliotek: N. 74. 203. 263. 296. 307. 315. 334. 345. 364.<br />

Linköping Stifts- och Landsbiblioteket: N. 348.<br />

London British Library: N. 174.<br />

Paris Bibliothèque Nationale: N. 331.<br />

Sankt Petersburg Saltykow-Shchedrin Biblioteka: N. 287.<br />

Warschau Biblioteka Narodowa: N. 80. 85. 134. 184. <strong>19</strong>5.<br />

Wernigerode Fürstliche <strong>Bibliothek</strong>: N. 350.<br />

Wolfenbüttel Niedersächsisches Staatsarchiv: N. 26. 27.<br />

Feller, Otium Hanoveranum, 1718: N. 165.<br />

Gröning, Musaeum juris et solidioris literaturae, Bd 1, 1721: N. <strong>19</strong>6.<br />

Kapp, Sammlung, 1745: N. 5. 53. 121. 171. 172. 185. 208. 220. 237. 238. 239. 261. 262. 268. 275. 276.<br />

278. 299. 300. 312. 313. 339. 359. 368.<br />

M é m o i r e s pour l’histoire des sciences et des beaux arts, 1701: N. 72. 371.<br />

Alle anderen Druckvorlagen stammen aus der Abteilung <strong>Leibniz</strong>-Briefwechsel (LBr) der Niedersächsischen<br />

Landesbibliothek.<br />

24. 10. 2005


24. 10. 2005

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