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WahrscheinlichkeitsVerteilungen Kap. 5 - FB 4 Allgemein

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<strong>Allgemein</strong> kann man bei Erhöhung der Anzahl der Versuchsdurchführungen feststellen, dass eine<br />

Stabilisierung der relativen Häufigkeiten eines Ereignisses A eintritt. Bei großem<br />

Stichprobenumfang (oder großer Anzahl von Versuchen) schwanken die relativen Häufigkeiten<br />

mehr oder minder stark um einen festen Zahlenwert.<br />

Den festen Zahlenwert, um den die relativen Häufigkeiten schwanken, nennt man die<br />

Wahrscheinlichkeit des Ereignisses A. Die Wahrscheinlichkeit P(A) kann als ein Schätzwert<br />

für die relative Häufigkeit verwendet werden.<br />

Den Stabilisierungseffekt nennt man auch das Gesetz der großen Zahlen. Dieser<br />

Stabilisierungseffekt tritt nur unter den Bedingungen ein,<br />

a) dass der Versuch jedes Mal unter derselben Bedingung durchgeführt wird.<br />

b) dass die einzelnen Versuche keinen Einfluss auf die Ergebnisse nachfolgender Versuche<br />

haben.<br />

!<br />

Ein Häufgikeitspolygon ist ein Liniendiagram, bei dem die Klassenmitten auf den Spitzen der<br />

Rechtecke im Histogramm mit einander verbunden werden. Der Inhalt der Fläche unter dem<br />

Polygon ist gleich dem der Rechtecke des Histograms.<br />

Das Diagramm, das die relativen kumulierten Häufigkeiten für klassierten Häufigkeiten darstellt,<br />

wird kumulatives relatives Häufigkeitspolygon, Summenkurve oder Empirische<br />

Verteilungsfunktion der klassierten Häufigkeitsverteilungen genannt.<br />

"<br />

Aus der folgende Liste für die Wochenlöhne in $ von 10 Angestellten der Firma P&R wurde eine<br />

Tabelle der klassierten Häufigkeiten erstellt.<br />

{ 241,5 ; 244 ; 244 ; 248 ; 248 ; 250,4 ; 251 ; 254,1 ; 255 ; 256,2 }<br />

# Erstellen Sie eine Tabelle der Häufigkeiten, ein Histogramm der Klassendichten der relativen<br />

Häufigkeiten, ein Polygon sowie die Empirische Verteilungsfunktion.<br />

# Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Löhne weniger als 248 [$] sind?<br />

$% &<br />

# M = 5 ; N = 10<br />

Spannweite: 256,2 – 241 = 15,2 260 – 240 = 20<br />

j Wochenlohn Klassen Klassen Abs. Rel.<br />

Klasse: -Breite: -Mitte: Häufig. Häufigkeit:<br />

K j<br />

d j<br />

m j<br />

h j<br />

f j<br />

Klassen-Dichte<br />

der Rel. Häufig.<br />

f * j<br />

Kumulierte<br />

Rel.<br />

Häufig F j<br />

1 [ 240 ; 244 ) 4 242 1 1 / 10 = 0,1 0,1 / 4 = 0,025 0,1<br />

2 [ 244 ; 248 ) 4 246 2 0,2 0,05 0,3<br />

3 [ 248 ; 252 ) 4 250 4 0,4 0,1 0,7<br />

4 [ 252 ; 256 ) 4 254 2 0,2 0,05 0,9<br />

5 [ 256 ; 260 ) 4 258 1 0,1 0,025 1,0<br />

1


Häufigkeiten<br />

0,1<br />

0,075<br />

0,05<br />

0,025<br />

f * j<br />

Polygon<br />

Histogramm der<br />

Klassendichten der<br />

rel. Häufigkeiten<br />

238 242 246 250 254 258 262<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

Empirische Verteilungsfunktion<br />

Kumulatives Relatives<br />

Häufigkeitspolygon<br />

# aus dem Histogramm:<br />

P ( X < 248 ) = f * 1 ⋅ d 1 + f * 2 ⋅ d 2 = 4 ⋅ 0,025 + 4 ⋅ 0,05 = 0,3<br />

Häufigkeiten<br />

F j<br />

240 244 248 252 256 260<br />

oder einfacher aus der Empirische Verteilungsfunktion (Kumulierte Relativen Häufigkeiten:<br />

P ( X < 248 ) = F 2 = 0,3<br />

'( #<br />

Wählt man aus einer Grundgesamtheit eine Stichprobe mit sehr großem Umfang, so sind viele<br />

Beobachtungen vorhanden. Somit ist es theoretisch möglich die Klassenintervalle sehr klein zu<br />

wählen und trotzdem eine erfassbare Anzahl von Beobachtungen in jeder Klasse zu erhalten.<br />

Folglich kann das relative Häufigkeitspolygon durch ein geglättetes Häufigkeitspolygon oder<br />

auch Häufigkeitskurve genannt ersetzt werden.<br />

In ähnlicher Weise erhält man geglättete kumulative relative Häufigkeitspolygone (geglättete<br />

Summenkurven). Im <strong>Allgemein</strong>en ist es leichter, ein kumulatives relatives Häufigkeitspolygon<br />

(eine Summenkurve) zu glätten.<br />

In der Praxis nehmen Häufigkeitskurven gewisse Formen an, wie Parabeln, symmetrische oder<br />

unsymmetrische Gaußsche Glockenkurve oder Graphen von Exponentialfunktionen. Mit Hilfe der<br />

Methoden der Interpolation können anschließend Funktionsgleichungen für diese Kurven erstellt<br />

werden.<br />

) *<br />

Definition 1) Zufallsvariable<br />

Die Zufallsvariable X ist eine Funktion, die jedem ElementarErEigniss aus der Ergebnismenge<br />

eines Zufallsexperimentes genau eine Zahl zuordnet.<br />

Die Zufallsvariable heißt diskret, wenn sie endlich viele oder abzählbar unendlich viele reelle<br />

Werte annehmen kann.<br />

Die Zufallsvariable heißt stetig, wenn sie jeden beliebigen reellen Wert in einem endlichen<br />

oder unendlichen Intervall annehmen kann.<br />

" + &<br />

X : Zufallsvariable (Funktion) mit großen Buchstaben.<br />

x k : Werte, die die Zufallsvariable annimmt, mit kleinen Buchstaben.<br />

X = x k ; mit k = 1 ; 2 ; . . .<br />

2


"<br />

Folgende Zufallsvariable ist gegeben:<br />

X : „Ereichte Augenzahl beim Wurf eines homogenen Würfels“<br />

Geben Sie die Wahrscheinlichkeiten, für das Eintreten der jeweiligen Augenzahlen an.<br />

$% &<br />

P ( X = x 1 ) = P ( X = 1 ) = 1/6 ; P ( X = x 2 ) = P ( X = 2 ) = 1/6 ;<br />

P ( X = x 3 ) = P ( X = 3 ) = 1/6 ; P ( X = x 4 ) = P ( X = 4 ) = 1/6 ;<br />

P ( X = x 5 ) = P ( X = 5 ) = 1/6 ; P ( X = x 6 ) = P ( X = 6 ) = 1/6 .<br />

) *<br />

Definition 2) Wahrscheinlichkeitsverteilung einer diskreten Zufallsvariable<br />

Sei X eine diskrete Zufallsvariable mit den Werten x 1 , x 2 , . . . .<br />

Die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer diskreten Zufallsvariable X kann wie folgt durch die<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion f (x ) beschrieben werden.<br />

f (x k ) = p k = P ( X = x k )<br />

Dabei ist p k die Wahrscheinlichkeit dafür, dass X den Wert x k annimmt.<br />

Die Verteilungsfunktion einer Zufallsvariable X ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die<br />

Zufallsvariable X einen Wert annimmt, der kleiner oder gleich einer vorgegebenen reellen Zahl x<br />

ist.<br />

F<br />

( x ) = P ( X ≤ x ) = f ( x )<br />

x k<br />

Bemerkung:<br />

Die Wahrscheinlichkeiten f (x k ) = p k haben eine Analogie zu den relativen Häufigkeiten f j<br />

Die Verteilungsfunktion F (x ) hat eine Analogie zu den kumulierten relativen Häufigkeiten F j<br />

Eigenschaften der Wahrscheinlichkeitsfunktion einer diskreten Zufallsvariable<br />

Sei X eine diskrete Zufallsvariable mit den Werten x 1 , x 2 , . . . ., so besitzt die<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion folgende Eigenschaft:<br />

k<br />

( x ) = 1<br />

f , mit f (x k) 0<br />

k<br />

Bemerkung:<br />

Die Ereignisse X = x k bilden eine disjunkte Zerlegung von und wegen P ( ) = 1 gilt:<br />

1<br />

=<br />

P<br />

( Ω ) = f ( x )<br />

k<br />

p k<br />

k<br />

≤<br />

x<br />

k<br />

3


" )<br />

Folgende Zufallsvariable ist gegeben:<br />

X : „Ereichte Augenzahl , beim Wurf eines homogenen Würfels“<br />

Stellen Sie die Wahrscheinlichkeitsverteilung von X graphisch dar.<br />

X = x k = k 1 2 3 4 5 6<br />

P (X = x k ) = P (X = k ) = f ( k ) 1/6 1/6 1/6 1/6 1/6 1/6<br />

F ( x k ) = F ( k ) 1/6 2/6 3/6 4/6 5/6 6/6<br />

Stabdiagramm der Wahrscheinlichkeitsfunktion<br />

f ( xk )<br />

1 / 6<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

Augenzahl<br />

x k<br />

F ( x k ) k )<br />

) *<br />

1<br />

2 / 6<br />

1 / 6<br />

Definition 3) Dichtefunktion und Wahrscheinlichkeitsdichte<br />

Verteilungsfunktion<br />

– 1 0 1 2 3 4 5 6 xk Augenzahl<br />

Die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer stetigen Zufallsvariable X lässt sich durch die<br />

Dichtefunktion oder Wahrscheinlichkeitsdichte f (x) oder durch die dazugehörige<br />

Verteilungsfunktion:<br />

F<br />

beschreiben.<br />

( x ) = P ( X ≤ x ) = f ( u ) du<br />

Die Dichtefunktion erfüllt folgende Eigenschaften:<br />

f (x) 0<br />

f ist stetig bis auf endliche Punkte<br />

−<br />

∞<br />

∞<br />

f<br />

( x ) dx = 1<br />

−<br />

x<br />

∞<br />

x k<br />

4


" ,<br />

Die Lebensdauer T (in Jahren) eines bestimmten elektronischen Bauteils sei eine<br />

exponentialverteilte Zufallsgröße mit der Dichtefunktion:<br />

f<br />

( t )<br />

=<br />

0<br />

0 , 1 e<br />

für<br />

≤<br />

0<br />

− 0 , 1t<br />

für t > 0<br />

t<br />

# Stellen Sie die Wahrscheinlichkeitsverteilung von T graphisch dar.<br />

# Wie groß ist der Anteil an Bauelemente, deren Lebensdauer den Wert t = 10 Jahren<br />

überschreitet?<br />

$% &<br />

# Die Wahrscheinlichkeitsverteilung ist<br />

F<br />

( t ) = f ( u )<br />

t<br />

d u<br />

=<br />

t<br />

−<br />

∞<br />

0 d u<br />

− ∞<br />

− 0 , 1 u<br />

0 , 1 e du für t > 0 1 − e für t > 0<br />

0<br />

0<br />

Dichtefunktion Verteilungsfunktion<br />

P<br />

f ( t )<br />

t<br />

# Die Zufallsvariable ist: T. Die Wahrscheinlichkeit für alle Zeiten unterhalb von t = 10 Jahren<br />

lässt sich berechnen durch:<br />

( T ≤ 10 ) = F ( 10 ) = f ( t )<br />

=<br />

−<br />

0<br />

10<br />

∞<br />

+<br />

d t<br />

0 , 1 ⋅<br />

=<br />

e<br />

−<br />

0<br />

∞<br />

( − 0 , 1 )<br />

für<br />

0 ⋅ d t<br />

− 0 , 1 t<br />

oder einfacher mit der Verteilungsfunktion F ( t )<br />

P<br />

− 0 , 1⋅<br />

10<br />

( T ≤ 10 ) = F ( 10 ) = 1 − e = 0 , 632<br />

t<br />

F ( t )<br />

+<br />

10<br />

0<br />

10<br />

0<br />

=<br />

≤<br />

0<br />

0 , 1e<br />

=<br />

0<br />

− 0 , 1 t ⋅ d t<br />

−<br />

0 , 1t<br />

für<br />

[ − 1 ( − e ) − ( − 1 ) ] = 0 , 632<br />

t<br />

t<br />

≤<br />

0<br />

5


Für die Gesamtwahrscheinlichkeit der Dichtefunktion gilt: f ( t ) dt = 1<br />

Folglich ist die Wahrscheinlichkeit für alle Zeiten oberhalb von t = 10 Jahren:<br />

P<br />

∞<br />

− ∞<br />

( T > 10 ) = 1 − [ P ( T ≤ 10 ) ] = 1 − 0 , 632 = 0 , 368<br />

Also rund 36,8% der Bauteile sind nach t = 10 Jahren noch funktionsfähig.<br />

f ( t )<br />

F ( 10 ) = P ( T 10 )<br />

P ( T > 10 )<br />

, - . . ' / . #<br />

Führt man ein Zufallsexperiment sehr oft durch (N ∞) , so nähern sich die relativen<br />

Häufigkeiten fk für die jeweiligen Werte xk den jeweiligen Werten der<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion f (xk) = pk an.<br />

Definition 4) Erwartungswert einer Zufallsvariable<br />

Der Erwartungswert E( X ) einer Zufallsvariable X ist:<br />

( x )<br />

µµµµ = x ⋅ f , falls X diskret ist.<br />

k<br />

k<br />

p k<br />

k<br />

Dabei ist p k = f ( x k ) die Wahrscheinlichkeitsfunktion der diskreten Zufallsvariable.<br />

∞<br />

( x ) dx<br />

µµµµ = x ⋅ f , falls X stetig ist.<br />

− ∞<br />

Dabei ist f ( x ) die Dichtefunktion der stetigen Zufallsvariable.<br />

t<br />

6


"<br />

Folgende Zufallsvariable ist für das Zufallsexperiment „Wurf eines homogenen Würfels“ gegeben:<br />

X : Ereichte Augenzahl beim einmaligem Wurf eines Würfels<br />

Bestimmen Sie den Erwartungswert für diese Zufallsvariable des Zufallsexperiments.<br />

$% &<br />

Die Zufallsvariable X kann die Werte x k = k = 1 ; 2 ; . . . ; 6 annehmen<br />

µµµµ<br />

=<br />

k<br />

x<br />

k<br />

⋅<br />

f<br />

p k<br />

6<br />

6<br />

( x ) ==<br />

k ⋅ f ( k ) = 1 ⋅ + 2 ⋅ + + 6 ⋅ = 3 , 5<br />

k<br />

k = 1<br />

k = 1<br />

" 0<br />

Die Lebensdauer T (in Jahren) eines bestimmten elektronischen Bauteils sei eine<br />

exponentialverteilt Zufallsgröße mit der Dichtefunktion:<br />

f ( t )<br />

Berechnen Sie die mittlere Lebensdauer des Bauteils.<br />

$% &<br />

µµµµ =<br />

∞<br />

− ∞<br />

= 0,<br />

1⋅<br />

t ⋅ f<br />

( t )<br />

t<br />

lim<br />

d t<br />

→ ∞<br />

=<br />

0<br />

0<br />

− ∞<br />

t ⋅ 0 ⋅ dt<br />

− 0,<br />

1t<br />

− 1<br />

⋅ e 2<br />

0,<br />

1<br />

+<br />

− 0,<br />

1t<br />

0<br />

−<br />

t<br />

t ⋅ 0,<br />

1e<br />

1<br />

6<br />

− 0,<br />

1t<br />

dt<br />

=<br />

− 0,<br />

1 ⋅ 0 − 1<br />

⋅ e<br />

2<br />

0,<br />

1<br />

Also beträgt die mittlere Lebensdauer des Bauteils 10 Jahre.<br />

∞<br />

f<br />

( t )<br />

=<br />

1<br />

6<br />

0,<br />

1 ⋅<br />

− 0,<br />

1⋅<br />

0<br />

1<br />

0<br />

0 ,<br />

1 e<br />

− 0,<br />

1t<br />

0,<br />

1<br />

=<br />

1<br />

6<br />

− 0 , 1t<br />

für t > 0<br />

2<br />

− 1<br />

⋅ e<br />

1<br />

0,<br />

1⋅<br />

0,<br />

1<br />

für<br />

2<br />

t<br />

− 0,<br />

1t<br />

≤<br />

∞<br />

0<br />

0<br />

= 10 [ Jahre]<br />

7


, 1 + .<br />

Varianz der Stichprobe für Stichproben mit sehr großem Umfang<br />

Ist die Anzahl der Wiederholungen eines Zufallsexperiments (die Anzahl der Elemente einer<br />

Stichprobe) sehr groß (N ∞) so kann die Varianz mit Hilfe von absoluten bzw. relativen<br />

Häufigkeiten wie folgt berechnet werden.<br />

s<br />

2<br />

=<br />

=<br />

M<br />

k<br />

M<br />

k<br />

f<br />

h<br />

k<br />

k<br />

⋅<br />

⋅<br />

N<br />

2<br />

( x − x ) Sehr große N h ⋅ ( x − x )<br />

−<br />

( x − x )<br />

k<br />

k<br />

1<br />

2<br />

===<br />

===<br />

Dabei gibt M die Anzahl der verschiedenen Merkmalausprägungen.<br />

Führt man ein Zufallsexperiment sehr oft durch (N ∞) , so nähern sich die relativen<br />

Häufigkeiten f k für die jeweiligen Werte k den jeweiligen Werten der<br />

Wahrscheinlichkeitsfunktion f (k) = f (xk) = pk an.<br />

Definition 5) Varianz ² und Standardabweichung einer Zufallsvariable<br />

Die Varianz VAR( X ) einer Zufallsvariable X ist:<br />

p k<br />

M<br />

( ) ( ) 2<br />

x ⋅ x<br />

2 = k k µµµµ<br />

k<br />

k<br />

σσσσ f − , falls X diskret ist.<br />

k<br />

N<br />

k<br />

2<br />

=<br />

M<br />

k<br />

h<br />

N<br />

k<br />

⋅<br />

( x − x )<br />

Dabei sind p k = f ( x k ) die Wahrscheinlichkeitsfunktion und der Erwartungswert der<br />

diskreten Zufallsvariable.<br />

∞<br />

2 2<br />

σσσσ = f ( x ) ⋅ ( x − µµµµ ) dx<br />

−<br />

∞<br />

, falls X stetig ist.<br />

Dabei sind f ( x ) die Dichtefunktion und der Erwartungswert der stetigen Zufallsvariable.<br />

Die Standardabweichung ist: σσσσ =<br />

2<br />

σσσσ<br />

Bemerkung:<br />

Die Varianz für diskrete bzw. stetige Zufallsvariablen kann auch mit der bequemeren Formel<br />

berechnet werden.<br />

2<br />

2<br />

( x ) ⋅ x<br />

2<br />

=<br />

k<br />

µµµµ<br />

k<br />

k<br />

σσσσ f − , falls X diskret ist.<br />

∞<br />

2 2<br />

2<br />

σσσσ = ( x ) ⋅ x dx − µµµµ<br />

−<br />

∞<br />

f , falls X stetig ist.<br />

k<br />

2<br />

8


" 2<br />

Folgende Zufallsvariable ist für das Zufallsexperiment „Wurf eines homogenen Würfels“ gegeben:<br />

X : Ereichte Augenzahl beim einmaligem Wurf eines Würfels<br />

Berechnen Sie die Varianz für diese Zufallsvariable des Zufallsexperiments.<br />

$% &<br />

Die Zufallsvariable X kann die Werte x k = k = 1 ; 2 ; . . . ; 6 annehmen.<br />

Im Beispiel 5 ergab sich für den Erwartungswert: µµµµ = 3,5 .Somit ergibt sich für die Varianz:<br />

σσσσ<br />

2<br />

=<br />

=<br />

k<br />

1<br />

⋅<br />

6<br />

2<br />

( x ) ⋅ ( x − ) ==<br />

== f ( k ) ⋅ ( k − 3 , 5 )<br />

f µµµµ<br />

k<br />

k<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

( 1−<br />

3 , 5 ) + ⋅ ( 2 − 3 , 5 ) + + ⋅ ( 6 − 3 , 5 ) = 2 , 916<br />

6<br />

k = 1<br />

6<br />

k = 1<br />

Man kann die Varianz auch mit Hilfe der bequemeren Formel ausrechnen.<br />

σσσσ<br />

2<br />

=<br />

6<br />

k = 1<br />

f<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

( k ) ⋅ k − 3 , 5 = ⋅ 1 + + ⋅ 6 − 3 , 5 = 2 , 916<br />

" 3<br />

Die Lebensdauer T (in Jahren) eines bestimmten elektronischen Bauteils sei eine<br />

exponentialverteilte Zufallsgröße mit der Dichtefunktion:<br />

f<br />

( t )<br />

=<br />

0<br />

0 , 1 e<br />

,<br />

t<br />

für<br />

≤<br />

0<br />

− 0 1 für t > 0<br />

t<br />

6<br />

Die mittlere Lebensdauer dieses Bauteils beträgt 10 Jahre (s. Bsp. 6). Berechnen Sie die<br />

Standardabweichung für die Lebensdauer des Bauteils.<br />

$% &<br />

σσσσ<br />

∞<br />

0<br />

∞<br />

2 = f<br />

=<br />

−<br />

∞<br />

2<br />

2<br />

− 0 , 1t<br />

2<br />

( t ) ⋅ ( t − µµµµ ) d t ==<br />

0 ⋅ ( t − 10 ) dt + 0 , 1e<br />

⋅ ( t − 10 ) dt 100<br />

µµµµ = 10 −<br />

Also beträgt die Standardabweichung: = 10 [Jahre]<br />

Man kann die Varianz auch mit Hilfe der bequemeren Formel ausrechnen.<br />

0<br />

∞<br />

2 2<br />

− 0 , 1t<br />

0 , 1e<br />

2 10<br />

σσσσ = 0 ⋅ t ⋅ dt +<br />

⋅ t ⋅ dt − = 100<br />

−<br />

∞<br />

= 10 [Jahre]<br />

0<br />

∞<br />

1<br />

6<br />

1<br />

6<br />

0<br />

2<br />

2<br />

9

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