GFS: Zitieren
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Kriterien für eine <strong>GFS</strong> in der Kursstufe<br />
CSG Tübingen<br />
I. Wann soll zitiert werden?<br />
Die Gedanken der Menschen sind "geistiges Eigentum" und insofern heute rechtlich geschützt. Einen<br />
Diebstahl von geistigem Eigentum nennt man "Plagiat".<br />
Ihr müsst also jeden Gedanken, der nicht gerade alltäglich ist, als geistiges Eigentum des Urhebers<br />
vermerken.<br />
Ein Zitat zeigt Folgendes über deine Fähigkeit zu wissenschaftlichem Arbeiten:<br />
a) deine fachliche Belesenheit und Kompetenz;<br />
b) deine Fähigkeit, eigene Gedanken mit denen anderer zu verbinden (aufnehmend als<br />
Gedankengrundlage oder als Bestätigung und Abstützung des eigenen Gedankens; abgrenzend als<br />
Gegenposition zum eigenen Gedanken);<br />
c) deine Fähigkeit, sich in einen "wissenschaftlichen Diskurs" zu stellen;<br />
d) deine Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit im Umgang mit anderen Diskursteilnehmern.<br />
Es gibt folgende zwei Wege des <strong>Zitieren</strong>s:<br />
a) Indirektes Zitat: Du gibst den Gedanken eines anderen zusammenfassend mit deinen eigenen<br />
Worten bzw. weitgehend mit den Worten des Verfassers wieder. Hier zitierst du dann ohne<br />
einleitende und ausleitende Anführungszeichen.<br />
b) Direktes Zitat: Du zitierst den genauen Wortlaut, wie er in der vorliegenden Quelle steht. Hierfür<br />
verwendest du die einleitenden und ausleitenden Anführungszeichen.<br />
Hinweis: Alle aufgeführten Gedanken in einer Arbeit müssen abschnittsweise belegt = zitiert werden.<br />
Es ist eher sehr selten, dass du für eine <strong>GFS</strong> z.B. eine Zeitzeugenbefragen durchführst und dann eine<br />
eigene Interpretation vornimmst. In einem solchen Fall, in dem die Gedanken wirklich nur von dir<br />
stammen, brauchst du nicht zu zitieren.<br />
II. Wo soll zitiert werden?<br />
Die Kennung eines Zitats erfolgt am Ende des indirekt oder direkt zitierten Gedankens. Hierfür gibt es<br />
mehrere Orte:<br />
a) Möglich ist die Hochstellung einer durchlaufenden Ziffer (erledigt das Computerprogramm<br />
automatisch) am Ende des Gedankens und die zugehörigen Textangaben am Ende des Kapitels. Hier<br />
spricht man von Endnoten.<br />
b) Üblicher, die Hochstellung einer durchlaufenden Ziffer am Ende des Gedankens und die zugehörigen<br />
Textangaben am Fuß der jeweiligen Seite. Hier spricht man von Fußnoten.<br />
Auch diese Variante erledigt jedes vernünftige Textverarbeitungsprogramm automatisch. Ihr könnt dann<br />
- gerade bei einer kürzeren Arbeit bis 100 Seiten bietet sich das an - die Fußnoten durchlaufend<br />
nummerieren oder sie aber - vor allem bei längeren Arbeiten - bei jedem Kapitel neu beginnen.<br />
Hinweis: Fuß- und Endnoten beginnen mit Großschreibung und enden mit einem schließenden<br />
Satzzeichen (Punkt; Ausrufe- oder Fragezeichen).<br />
c) Immer moderner werdend (etwa in der Ökonomie): Sie verzichten ganz auf End- oder Fußnoten und<br />
geben die Zitatquelle direkt hinter dem direkten oder indirekten Zitat in Klammer an.<br />
Vorteile: Für den Leser ist die Abhandlung leichter lesbar; Satz und Druck sind - wenn Sie die<br />
Publikation veröffentlichen wollen - für den Verlag einfacher und billiger; der Text ist leichter<br />
konvertierbar.<br />
Nachteile: Sie können keine langen Texte und Zusatzangaben in die Klammer packen.
Kriterien für eine <strong>GFS</strong> in der Kursstufe<br />
CSG Tübingen<br />
III. Wie soll zitiert werden?<br />
Alle Titel, die du im Fortgang der Arbeit zitierst, müssen auch in der Bibliographie (Literaturliste) am<br />
Ende der Arbeit erscheinen! Ansonsten ist die Arbeit formal nicht korrekt und kann zurückgegeben<br />
werden.<br />
Du kannst für den Titel beim zweiten <strong>Zitieren</strong> eine Kurzform wählen, diese am besten hinten in der<br />
Bibliographie mit angeben und diese dann ab dem ersten Zitat in der Arbeit verwenden.<br />
Beispiel:<br />
In der Bibliographie (=Literaturverzeichnis) steht:<br />
Biedrzynski, Effi: Mit Goethe durch das Jahr 2001, Düsseldorf - Zürich 2000.<br />
Für die Kurzformen gibt es wiederum mehrere Varianten (möglich zitiert in Endnote, Fußnote oder<br />
Klammer, wobei die Fußnoten / Endnoten den Lesefluss am wenigsten stören):<br />
1.) Name, eindeutiger Kurztitel (meist das erste Substantiv im Titel), Seite.<br />
Also im Beispiel: Biedrzynski. Goethe, 25.<br />
Für die Anführung in der Bibliographie folgender Vorschlag:<br />
Biedrzynski, Goethe = Biedrzynski, Effi: Mit Goethe durch das Jahr 2001, Düsseldorf - Zürich 2000.<br />
2.) a) Immer moderner werdend (vor allem in den Naturwissenschaften und der Medizin): Name +<br />
Jahresangabe, Seite.<br />
Also im Beispiel: Biedrzynski 2000, 25.<br />
Für die Anführung in der Bibliographie folgender Vorschlag:<br />
Biedrzynski 2000 = Biedrzynski, Effi: Mit Goethe durch das Jahr 2001, Düsseldorf - Zürich<br />
2000.<br />
2.) b) Solltest du mehrere Arbeiten des Autors/der Autorin zitieren, die im selben Jahr erschienen<br />
sind, musst du hinter die Jahreszahl dann ein a, b etc. fügen.<br />
Also im Beispiel: Biedrzynski 2000a, 25.<br />
Für die Anführung in der Bibliographie folgender Vorschlag:<br />
Biedrzynski 2000a = Biedrzynski, Effi: Mit Goethe durch das Jahr 2001, Düsseldorf - Zürich 2000.