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München, Säbener Straße 53. Hier wohnt ... - AKFoverbygning

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<strong>München</strong>, <strong>Säbener</strong> <strong>Straße</strong> <strong>53.</strong> <strong>Hier</strong> <strong>wohnt</strong> Alexander Ascherl. Die Adresse wirkt nicht sonderlich<br />

aufregend – auf den ersten Blick. Wer sich aber in Fußball auskennt, weiß, dass dort das<br />

Klubgelände von Bayern <strong>München</strong> liegt. Bayern <strong>München</strong>, der weltweit berühmte Klub mit vielen<br />

deutschen Meisterschafen und der Arbeitsgeber von vielen sehr berühmten Idolen. Aber Bayern<br />

<strong>München</strong> ist eben auch der Klub in dem Alexander „Alex“ Ascherl Fusßallehrling ist.<br />

Der 17 jährige Alexander<br />

gehört zu den wenigen, die ins<br />

Bayern <strong>München</strong>er Jugendinternat<br />

aufgenommen<br />

werden. <strong>Hier</strong> macht er seine<br />

Fußballehre. Seit 1990 hat der<br />

Bundesligaverein Bayern<br />

<strong>München</strong> das Jugendinternat<br />

mit 13 Appartements – jedes<br />

mit eigenem Bad und Telefon.<br />

Der Alexander bekommt hier<br />

Kost und Logis gratis – und<br />

dazu noch 300 Mark<br />

Taschengeld. Am wichtigsten<br />

ist aber, dass Alexander auch<br />

noch eine Ausbildung in einem Betrieb macht. Jeden Morgen fährt Alexander also einmal in eine<br />

<strong>München</strong>er Brauerei und erlernt dort den Beruf des Industriekaufmanns. Am Spätnachmittag, am<br />

Wochenende und im Urlaub gibt es für ihn allerdings nur eines: Fußball.<br />

Ins Bayerninternat werden nur Fußballtalente aufgenommen, die sich verpflichten weiter zu Schule<br />

zu gehen oder einen Beruf zu erlernen. „Im Sport kann nur der Leistung bringen, der sich auch im<br />

Beruf durchsetzt,“ heißt es in Bayern <strong>München</strong>. Die Jugendlichen Spieler kriegen nicht nur ein<br />

Appartment und sollen dann Fußball spielen. Der Fußballklub betreut die Jugendlichen in allen<br />

Sachen – sogar eine „Ersatzmutter“ gibt es im Appartmenthaus. Sie kümmert sich um alle<br />

außersportlichen Sorgen „ihrer Jungen“. Außerdem hat der Verein acht Pädagogen engagiert, die<br />

an vier Nachmittagen pro Woche bei den Hausaufgaben helfen – oder die Jugendlichen für die<br />

Prüfungen vorbereiten.<br />

1


Als Alexander mit 15 Jahren vom Elternhaus auszog und ins Internat kam, vermittelten ihm Bayern<br />

<strong>München</strong> eine Realschule, die er mit der 10. Klasse abschloss. Später unterstützten sie ihn bei der<br />

Suche nach einer Ausbildungstelle. Er möchte Industriekaufmann werden – denn ob er einmal sein<br />

Geld mit Fußball verdienen wird, das steht in den Sternen. Der Traum vom Fußballprofi ist ein sehr<br />

unsicherer Traum – eine ernsthafte Verletzung kann bedeuten, dass er mit dem Fußball ganz<br />

aufhören muss. Dann ist es natürlich gut, wenn er noch etwas anderes gelernt hat.<br />

Aber der Alexander liebt das tägliche Training unter professionellen Bedingungen, obwohl Schule<br />

und Fußball unter einem Hut ihm nicht leicht fällt: um sechs Uhr aufstehen, gemeinsames<br />

Frühstück, bis 14 Uhr Unterricht in der Schule, schnell zurück ins Internat, zwei Stunden Training,<br />

dann Hausaufgaben erledigen. Dienstags und donnerstags geht es danach ein zweites Mal aufs<br />

Trainingsgelände hinaus. Das ist harte Arbeit.<br />

Alexander lebt wirklich nur für die Schule und den Fußball – in einem Millionenspiel. In zwei Jahren<br />

– er will noch das Abitur machen – fällt aber die Entscheidung: Entweder kriegt er einen Vertrag bei<br />

Bayern <strong>München</strong> oder …? Wenn nicht, dann will er studieren und versuchen Sportlehrer zu<br />

werden. Der Traum ist aber Profi-Fußball – vielleicht im „Dream-Team“ bei den Bayern in<br />

<strong>München</strong>?<br />

Aufgaben ………………………………………………………………………………………..………………………………………………………<br />

1. Wie möchte der Bundesligaverein Bayern <strong>München</strong> die jungen Fußballspieler für ihr zukünftiges<br />

Leben vorbereiten?<br />

Sind die jungen Leute nicht selbst für ihre eigene Zukunft verantwortlich?<br />

2. Findest du es richtig, dass eine Profi-Fußballspieler riesige Summen verdienen? Warum –<br />

warum nicht?<br />

3. Treibst du selbst Sport? Warum – warum nicht?<br />

4. Wie sieht deine Traumausbildung aus?<br />

Könntest du dir eigentlich vorstellen, später im Ausland zu arbeiten? Begründe!<br />

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