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Familie - zukunftsfähig oder Auslaufmodell

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Ausgabe 46 · Dezember 2003<br />

Mitteilungen der<br />

NUN REDEN WIR<br />

Die <strong>Familie</strong>nstrukturen in der heutigen Zeit rufen bei älteren<br />

Menschen – verständlicherweise – Erinnerungen an die eigene<br />

Jugend, „die gute alte Zeit“ wach. „Ach ja, damals war die<br />

Welt noch in Ordnung“, hört sich so mancher Stoßseufzer an.<br />

Bevor wir Älteren solche Sätze laut aussprechen, sollten wir einmal<br />

offen und vorbehaltlos in uns hineinhorchen: War die Zeit<br />

unserer Jugend wirklich so gut? Haben wir es wirklich immer für<br />

gut befunden, auf Totschlagargumente wie „So lange du die Füße<br />

unter meinen Tisch stellst, hast du zu tun, was ich sage. . .“<br />

nichts mehr sagen zu dürfen? „Kinderwille ist Kälberdreck”;<br />

stell’ dich nicht so an, der Teller wird leer gegessen. Wehe, wenn<br />

wir sonntags nicht zur Kirche gingen. Was der Vater sagte, war<br />

unumstößliches Gesetz. Mädchen hatten sich um die Hausarbeit<br />

zu kümmern, während die älteren <strong>oder</strong> auch jüngeren Brüder<br />

ganz andere Möglichkeiten hatten, sich zu entfalten. Fanden wir<br />

das damals wirklich alles so gut, war es für uns wirklich eine<br />

heile Welt?<br />

Ganz abgesehen von den schrecklichen Erlebnissen, die Ältere<br />

aus der Nazi-Zeit, dem Zweiten Weltkrieg berichten, die unglaublich<br />

schwierige Aufbauphase danach, und...und . . .und. .<br />

Wenn die Welt so heile war und die Zeit damals so gut, wie konnte<br />

es dann zu einer Bewegung der 68er kommen, die alles Überkommene<br />

in Frage stellte? Wenn wir Älteren ehrlich mit uns<br />

selbst umgehen, haben wir in jener Zeit auch einiges in Frage<br />

gestellt: Relikte aus einer strengen kirchlichen Erziehung,<br />

Anstandsregeln, hinter denen wir keinen Sinn sahen, Vorschriften,<br />

die uns Elternhaus und Kirche als unumstößlich verkaufen<br />

wollten.<br />

Die Generation, die in den 50er<br />

<strong>Familie</strong> - <strong>zukunftsfähig</strong><br />

<strong>oder</strong> <strong>Auslaufmodell</strong> ?<br />

Aus dem Inhalt<br />

Hintergrund-Wissen 2<br />

LSV aktiv<br />

Aus dem Vorstand 3 – 5<br />

Ansichtssachen 6<br />

Aus den<br />

kommunalen Seniorenvertretungen 7 – 10<br />

Seniorenvertretungen stellen sich vor:<br />

Solingen 11<br />

Mitglieder der LAGSO stellen sich vor 12<br />

Impressum 12<br />

und 60er Jahren <strong>Familie</strong>n<br />

gründete, stellte diese Institution<br />

nicht unbedingt in Frage.<br />

Aber sie nahm für sich heraus,<br />

eigene Vorstellungen, das Leben<br />

zu gestalten und die Kinder<br />

zu erziehen, in die Tat umzusetzen.<br />

Leider hat die „Institution<br />

Kirche“ damals die Zeichen<br />

der Zeit nicht erkannt. Die<br />

„Kraftzentren“ Kirche und Politik<br />

sahen meist schweigend zu,<br />

wie sich das Individuum seine<br />

eigenen Maßstäbe setzte. Damit<br />

gingen neben den als einengend empfundenen Forderungen<br />

dieser Institutionen aber auch die von außen stützende Kraft und<br />

Orientierung verloren. Damit war die junge Generation von damals<br />

praktisch gezwungen, sich eigene Maßstäbe zu setzen.<br />

Das Ergebnis davon fassen wir heute in Studien zusammen, die<br />

von Patchwork-<strong>Familie</strong>n berichten, <strong>oder</strong> der Züricher Soziologe<br />

Hoffmann-Nowotny als zukünftige <strong>Familie</strong>nform „das getrennt<br />

lebende nicht (mehr) verheiratete Paar, das ein gewissermaßen<br />

zweihäusig aufwachsendes mobiles Kind teilt“. („Rubin“, Information<br />

der Ruhruniversität Bochum 1/99) sieht.<br />

Wir haben in der heutigen Ausgabe bewusst und ausführlich dieses<br />

Thema auf den Seiten 2 (Hintergrund) und auf Seite 6 als<br />

„Ansichtssache“ aufgegriffen. Das hat seinen guten Grund: Ich<br />

bin der Meinung, dass wir Älteren heute sehr wohl wieder Maßstäbe<br />

für Konfliktfähigkeit, Toleranz und Kompromissbereitschaft,<br />

Treue und Vertrauenswürdigkeit setzen können. Allerdings<br />

werden wir dafür schwerlich bei unseren Kindern offene<br />

Ohren finden, dafür aber umso mehr bei unseren Enkelkindern.<br />

Denn das Verhältnis zwischen Großeltern und Enkelkindern –<br />

auch das belegen Studien – ist besonders gut.<br />

Was wir sonst noch in dieser Ausgabe vermitteln: Unsere Seniorenvertretungen<br />

in den einzelnen Kommunen sind sehr aktiv<br />

(Seite 7 bis 10). Für unsere landesweite Unterschriftenaktion<br />

haben wir fast 40.000 Menschen gefunden, die sich dafür ausgesprochen<br />

haben, dass Seniorenvertretungen in der Gemeindeordnung<br />

verankert werden. Wir haben die Aktion bis zum<br />

15. März 2004 verlängert. Also bitte weiter sammeln!<br />

Der Vorstand hat sich in seiner heutigen Zusammensetzung zum<br />

letzten Mal zur Klausurtagung in Saerbeck getroffen und Weichen<br />

für 2004 gestellt, die dem<br />

neuen Vorstand, der am 21.<br />

April in Münster gewählt wird,<br />

genügend Spielraum lassen,<br />

neue Akzente zu setzen und<br />

vielfältige Aktivitäten zu entwickeln.<br />

Wir wünschen Ihnen allen frohe<br />

und glückliche Weihnachtstage<br />

im Kreis ihrer (Patchwork)<strong>Familie</strong><br />

und viele gute<br />

Stunden und Tage im kommenden<br />

Jahr.<br />

Hiltrud Wessling


2<br />

HINTERGRUND-WISSEN:<br />

<strong>Familie</strong> im Wandel – wird die Patchwork-<strong>Familie</strong> in Zukunft Normalität?<br />

Was ist Patchwork? Laut Meyers<br />

Taschenlexikon ein „Flickwerk“,<br />

eine Technik, mit der Stoff,<br />

Lederflicken zu Wandbehängen,<br />

Decken usw. zusammengesetzt<br />

werden. Werden heute und künftig<br />

unsere <strong>Familie</strong>nstrukturen zum<br />

„Flickwerk“?<br />

Aus einem Sprachlesebuch aus dem<br />

Jahre 2001 (Verlag Moritz Diesterweg,<br />

Frankfurt am Main) unter dem<br />

Titel „<strong>Familie</strong>nhäuser“ –Verschieden<br />

leben. Kinder berichten:<br />

➢ Ich lebe mit meinem Bruder und<br />

meiner Schwester bei Vati und<br />

Mama;<br />

➢ Ich lebe mit meinem Papa zusammen;<br />

➢ Wir leben in einer Wohngemeinschaft;<br />

➢ Ich lebe mit meiner Mutter und<br />

ihrer Freundin;<br />

➢ Ich lebe mit meinem Papa, meinem<br />

Bruder, Papas neuer Frau<br />

und ihren zwei Töchtern;<br />

➢ Ich lebe bei meiner Mutter;<br />

➢ Ich lebe bei meinem Opa und<br />

meiner Oma;<br />

➢ Ich bin immer drei Tage in der<br />

Woche bei Mama. Vier Tage lebe<br />

ich bei Papa.<br />

Einige Zahlen zu dieser Realität unter<br />

deutschen Dächern: Jede dritte Ehe<br />

wird heute geschieden. Oder positiv<br />

gesehen: 65 Prozent aller geschlossenen<br />

Ehen sind stabil. Mit dieser<br />

Entwicklung steht Deutschland nicht<br />

alleine. Überall in Europa haben sich<br />

seit Mitte der 60er Jahre die Strukturen<br />

des <strong>Familie</strong>nlebens gewandelt:<br />

Es werden heute weniger Ehen geschlossen<br />

und weniger Kinder geboren,<br />

der Anteil der Alleinerziehenden<br />

hat zugenommen und immer mehr<br />

Frauen sind berufstätig. Viele Frauen<br />

studieren. Ist das Studium beendet,<br />

legen sie Wert darauf, ebenso wie die<br />

Männer zunächst einmal die erworbenen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

beruflich einzusetzen. Wenn der<br />

Wunsch nach Kindern besteht, sind<br />

Frauen heute meist älter als in früheren<br />

Zeiten. Ein zweites <strong>oder</strong> gar drittes<br />

Kind wird nicht mehr in Betracht<br />

gezogen, da laut Studien viele Frauen<br />

bald wieder in ihren Beruf zurück<br />

wollen. Sie versuchen, <strong>Familie</strong> mit<br />

Kindern und Beruf unter einen Hut zu<br />

bringen. Vielfach ohne Unterstützung<br />

des Ehepartners.<br />

Die nichtehelichen Formen des Zusammenlebens<br />

haben zugenommen.<br />

Laut statistischem Bundesamt wurden<br />

im vergangenen Jahr 204.214<br />

Scheidungen vollzogen, 3,4 Prozent<br />

mehr als 2001.<br />

Eine Fülle von Studien versucht, dem<br />

rasanten Wandel unserer Gesellschaft,<br />

der auch durch beschwörende<br />

Reden von Politikern und Kirchen<br />

nicht aufgehalten werden kann, auf<br />

den Grund zu gehen. Herausgearbeitet<br />

wurde: Die wachsende Instabilität<br />

von Zweierbeziehungen liegt darin,<br />

dass die Ansprüche der Menschen an<br />

ein selbstbestimmtes Leben gewachsen<br />

sind. Danach sind also nicht die<br />

Frauen dafür verantwortlich, weil sie<br />

sich von den überkommenen Klischees<br />

„Kirche, Kinder, Küche“ abgewandt<br />

haben.<br />

Die Veränderungen in den Ansprüchen<br />

an den Partner sehen Wissenschaftler<br />

auch als Ausdruck eines allgemeinen<br />

gesellschaftlichen<br />

Wertewandels. In der Bundesrepublik<br />

und auch in anderen westlichen Industrienationen.<br />

Die Identifizierung mit<br />

Tugenden, die ein Zurückstellen der<br />

eigenen Lebensinteressen nahe legen,<br />

sind nicht mehr „in“. In einer<br />

Studie (Nave-Herz u.a. 1990) waren<br />

von den Geschiedenen, die vor 1966<br />

geheiratet hatten, noch 56 Prozent<br />

der Meinung: „Die Ehe ist ein Bund<br />

fürs Leben, daran sollte man denken,<br />

auch wenn man nicht mehr so zufrieden<br />

ist.“<br />

Von den Geschiedenen, die zwischen<br />

1966 bis 1975 geheiratet hatten, bejahten<br />

nur noch 33 Prozent diese<br />

Aussage. Die Geschiedenen der späteren<br />

Heiratsjahrgänge waren häufiger<br />

davon überzeugt, dass man in der<br />

Ehe seine eigenen Bedürfnisse erfüllen<br />

können und muss, auch wenn der<br />

Partner einmal nicht damit einverstanden<br />

ist.<br />

In den Mittelpunkt rücken immer<br />

mehr angestrebte eigene Befriedigungen<br />

und das persönliche Glück.<br />

Der Verpflichtungs- und Verbindlichkeitscharakter<br />

der Institution Ehe<br />

lässt nach. Opferbereitschaft und<br />

Verzicht gehören nicht mehr zum Vokabular<br />

der jüngeren Generation. Der<br />

emotionale Beziehungscharakter wie<br />

Erotik und Sexualität sowie Qualität<br />

des Partners gewinnt gegenüber den<br />

gängigen, traditionellen Beziehungsgrundlagen<br />

das Rennen. Das Konfliktpotential<br />

wächst. Nachgeben, Beziehungsarbeit<br />

leisten, Kompromisse<br />

suchen – Möglichkeiten, die früher<br />

den Zusammenhalt einer Beziehung<br />

mit garantierten, greifen nicht mehr.<br />

In einer demoskopischen Langzeitstudie<br />

von Allensbach wird herausgearbeitet:<br />

In den 60er Jahren änderte<br />

sich das Konsumverhalten der Gesellschaft<br />

gewaltig. Das Geld, das der<br />

Mann als Alleinverdiener nach Hause<br />

brachte, reichte nicht mehr aus, folglich<br />

stieg die Frauenerwerbstätigkeit.<br />

Die Gesellschaft wurde zur Spaßgesellschaft,<br />

in der Werte wie Treue,<br />

Vertrauen, Disziplin, Sparsamkeit und<br />

Fleiß, sich für andere verantwortlich<br />

fühlen immer weniger eine Rolle<br />

spielen.<br />

Wenn die Älteren heute über die<br />

schlechte Erziehung der Kinder, über<br />

extremes Konsumverhalten und die<br />

Gier nach Lust klagen, kann man nur<br />

feststellen: Die jungen Menschen von<br />

heute orientieren sich eigentlich genau<br />

daran, was ihnen die eigene Eltern-<br />

beziehungsweise die Großelterngeneration,<br />

als sie selbst jung<br />

war, vorgegeben haben.<br />

Elke Seul<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003


Erfolgreich verlief eine Arbeitstagung<br />

zum Thema „Wohnangebote<br />

fürs Alter – kritisch gesehen“. Die<br />

Landesseniorenvertretung NRW und<br />

die Landesarbeitsgemeinschaft Wohnberatung<br />

NRW haben in Zusammenarbeit<br />

mit der Deutschen Gesellschaft<br />

für Gerontotechnik, auf einer Arbeitstagung<br />

in Iserlohn diese Thematik<br />

aus vielerlei Blickwinkeln beleuchtet.<br />

Sie haben Wissen und Erfahrung in<br />

verschiedenen Arbeitsgruppen zusammengetragen<br />

und diskutiert. Diese<br />

Inhalte wurden in einem Memorandum<br />

zusammen gefasst und auf<br />

der Arbeitstagung sogleich verabschiedet.<br />

Es ist im Internet unter www.seniorenonline.net/lsv-nrw<br />

und unter www.<br />

wohnberatungsstellen.de abrufbar. E.S.<br />

LSV AKTIV: AUS DEM VORSTAND<br />

Memorandum auf Arbeitstagung verfasst<br />

Zahlreiche Teilnehmer bei der Arbeitstagung in Iserlohn bei der GGT.<br />

Tagung: Pflegende Angehörige, was sie leisten, was sie brauchen…<br />

Pflegende Angehörige sind und<br />

werden in Zukunft noch wichtiger,<br />

so der Tenor in Ministerin Birgit Fischers<br />

Rede am 26. November im<br />

Landtag. Sie bedankte sich, dass die<br />

Landesseniorenvertretung dieses<br />

wichtige Thema aufgegriffen hatte.<br />

Mehr als 200 Menschen waren der<br />

Einladung des Landtags und der Landesseniorenvertretung<br />

gefolgt und<br />

nahmen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch<br />

und der Formulierung<br />

von Unterstützungsbedarfen<br />

wahr. Erstaunlich war, dass viel mehr<br />

Menschen als erwartet und in der Anmeldeliste<br />

erkennbar, von der Pflege<br />

eines Angehörigen betroffen sind. Auf<br />

die weitreichende Betroffenheit und<br />

die oftmals schmerzlichen Belastungen<br />

durch die Pflege hatte Landtagspräsident<br />

Ulrich Schmidt in seinen<br />

einführenden Worten nachdrücklich<br />

hingewiesen. Vor diesem Hintergrund<br />

stellte er sein Haus der LSV zur Einladung<br />

pflegender Angehöriger gern<br />

zur Verfügung. Die Tagung war dennoch<br />

ein Wagnis. Denn pflegende Angehörige<br />

zu erreichen und sie für eine<br />

Tagungsteilnahme zu gewinnen,<br />

ist vor dem Hintergrund ihrer Unabkömmlichkeit<br />

schwierig. Um so erfreulicher<br />

war, dass es der LSV dennoch<br />

gelang, viele betroffene<br />

Menschen mit Fachleuten im Landtag<br />

zusammenzubringen. Die Diskussionen<br />

in sechs Foren waren informativ,<br />

zum Teil bewegt, aber stets konstruktiv.<br />

Deutlich heraus gearbeitet wurde,<br />

dass häusliche Pflege durch Angehörige<br />

unterschiedlichste Formen hat;<br />

Neues Mitglied: Straelen<br />

Als neues Mitglied in der Landesseniorenvertretung<br />

begrüßen wir die<br />

Stadt Straelen am Niederrhein mit<br />

rund 15.900 Einwohnern. Damit sind<br />

landesweit 116 Kommunen in der<br />

LSV zusammengeschlossen. Wir freuen<br />

uns auf die Zusammenarbeit mit<br />

der Seniorenvertretung von Straelen.<br />

Ihren Mitgliedern danken wir für ihr<br />

ehrenamtliches Engagement, um die<br />

Interessen der älteren Generation in<br />

Straelen zu vertreten. Wir wünschen<br />

viel Erfolg für die Zukunft!<br />

3<br />

so betreuen Menschen Pflegebedürftige<br />

verschiedener Altersgruppen in<br />

eigenen privaten Haushalten ebenso<br />

wie in der Nähe, <strong>oder</strong> auch im Heim.<br />

Hinzu kommen unterschiedliche Belastungen<br />

zum Beispiel durch Erwerbstätigkeit<br />

<strong>oder</strong> verschiedene<br />

Pflegebilder (zum Beispiel Demenz).<br />

In allen Fällen übernehmen Angehörige<br />

Verantwortung und Leistungen,<br />

die es zu unterstützen gilt – so die<br />

deutliche Aussage aus den Foren.<br />

In der abschließenden Diskussion<br />

wurde deutlich: Gerade die Mischung<br />

der Tagungsteilnehmer aus betroffenen<br />

Menschen und Fachleuten, (die<br />

oft selbst pflegende Angehörige sind!)<br />

wurde als positiv, vor allem für Betroffene<br />

herausgestellt.<br />

Die Ergebnisse der Tagung werden in<br />

Kürze in einem Bericht gebündelt und<br />

pflegenden Angehörigen, Akteuren<br />

und Verantwortlichen in der Pflege<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Für weitere Fragen steht Ihnen die<br />

LSV zur Verfügung.<br />

Barbara Eifert<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003


4<br />

Die Zeit heilt Wunden. Wir Älteren,<br />

die Krieg und Kriegsfolgen erlebt<br />

haben, wissen, die Wunden, die die<br />

Situation im Irak reißt, heilen nie ganz<br />

aus. Deshalb rufen wir zu Spenden<br />

für die Projekte der deutschen Hilfsorganisation<br />

APN – Architects for<br />

People in Need – auf. Diese Organisation,<br />

seit 2001 im Irak humanitär tätig,<br />

hat auch jetzt noch nicht ihre Zelte<br />

im Irak trotz der großen Gefahren<br />

abgebrochen. In Bagdad wird über<br />

acht Hauptversorgungszentren und<br />

44 angeschlossene Kirchenzentren<br />

den Menschen rasch und effizient geholfen,<br />

vorrangig den Tausenden<br />

hilfsbedürftigen Kindern. Unsere<br />

Spenden werden unmittelbar für<br />

Regionalversammlungen<br />

kommen gut an<br />

Seit einem Jahr werden vom Vorstand<br />

der LSV Regionalversammlungen<br />

in den fünf Regierungsbezirken<br />

Arnsberg, Detmold, Düsseldorf,<br />

Köln und Münster durchgeführt. Die<br />

Seniorenvertretungen aus den einzelnen<br />

Kommunen begrüßen diese<br />

Einrichtung sehr. Sie ermöglicht eine<br />

intensivere und schnellere Kommunikation<br />

und Austausch von Erfahrungen<br />

und Problemen. Im Regierungsbezirk<br />

Köln wurde bereits die zweite<br />

– diesmal in Wermelskirchen –<br />

durchgeführt.<br />

LSV AKTIV: AUS DEM VORSTAND<br />

Spenden für humanitäres Netzwerk<br />

Hilfsgüter eingesetzt: Medizinische<br />

Geräte, Medikamente, Nahrungsmittel,<br />

Wasser und Hygieneartikel. Die<br />

Verteilung der Hilfsgüter wird von den<br />

APN-Mitarbeitern vor Ort vorgenommen.<br />

Hiltrud Wessling<br />

Spendenkto: Empfänger APN; Kontonummer:<br />

8862404, Bank für Sozialwirtschaft,<br />

BLZ 700 205 00, Kennwort:<br />

Menschen im Irak; Internet:<br />

www.apn-ev-org; Ansprechpartnerin<br />

der LSV: Vorsitzende Hiltrud Wessling<br />

Mitgliederzuwächse bei<br />

LAGSO-Mitgliedern<br />

Zum zweiten Mal in diesem Jahr tagte<br />

im November die Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der politischen Seniorenorganisationen<br />

unter Federführung<br />

der LSV. Hiltrud Wessling bedankte<br />

sich bei allen Organisationen, die die<br />

Unterschriftenaktion der LSV zur Einbindung<br />

der Seniorenvertretungen in<br />

die Gemeindeordnung NRW unterstützen<br />

und bat um die Sammlung<br />

weiterer Unterschriften. Bei den Berichten<br />

aus den Mitgliedsorganisationen<br />

der LAGSO stand das von Medien<br />

und einigen Politikern forcierte Thema<br />

„Generationenkonflikt“ im Mittelpunkt.<br />

Von allen Organisationen wurde<br />

festgestellt, dass sie vor dem<br />

Hintergrund der Stimmungsmache<br />

gegen ältere Menschen Zuwächse zu<br />

verzeichnen haben.<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003<br />

Gut vertreten war die LSV auf der<br />

Seniorenmesse „vitactiv“ in Essen.<br />

Der Vorstand der Landesseniorenvertretung<br />

erlebte großes Interesse<br />

an Fragen rund ums Älterwerden.<br />

Auch die NRW-Landesministerin für<br />

Gesundheit, Soziales, Frauen und <strong>Familie</strong>,<br />

Birgit Fischer, (dritte von links)<br />

besuchte den Messestand. Den<br />

Wunsch, die kommunalen Seniorenvertretungen<br />

in der Gemeindeordnung<br />

zu verankern, unterstützten<br />

viele Besucher mit ihrer Unterschrift.<br />

Von links nach rechts: Die stellvertretende<br />

Vorsitzende, Irmgard Scheinemann,<br />

die Vorsitzende, Hiltrud Wessling,<br />

Schatzmeister Günter Ilhardt,<br />

wissenschaftliche Beraterin Barbara<br />

Eifert und stellvertretender Vorsitzender<br />

Heinz-Erhardt Knoll.<br />

Ältere brauchen eine Lobby<br />

„Das Echo war einfach unglaublich“, so<br />

LSV-Vorsitzende Hiltrud Wessling. Noch<br />

viele Tage nach der Ausstrahlung der<br />

Sendung „Hart aber fair“ im WDR-Fernsehen<br />

konnte sie sich kaum vor Anrufen<br />

und E-Mails „retten“. Das Reizthema<br />

Rente, über das Hiltrud Wessling in<br />

der Sendung diskutierte, habe wieder<br />

einmal gezeigt, wie nötig eine kompetente<br />

und anerkannte Lobby für die immer<br />

größer werdende Bevölkerungsgruppe<br />

der Senioren sei. Gerade um<br />

Anerkennung und Stärkung der Lobby<br />

gehe es der LSV mit der zur Zeit laufenden<br />

Unterschriftenaktion. „Wir fordern<br />

eine Änderung der Gemeindeordnung,<br />

damit in jedem Ort anerkannte Seniorenvertretungen<br />

arbeiten können und in<br />

den Ratsausschüssen, die sich mit Senioren<br />

relevanten Fragen befassen, Rede-<br />

und Anhörungsrecht bekommen.“


Arbeitsreich, aber dennoch in bester<br />

Stimmung fand die dreitägige<br />

Klausurtagung der LSV in Saerbeck<br />

bei Münster statt. Auf der<br />

Tagung wurde Bilanz über die Aktivitäten<br />

in diesem Jahr gezogen und<br />

festgestellt, dass die Arbeit sehr erfolgreich<br />

war aber auch umfangreicher<br />

geworden ist. Besonders gut, so<br />

das Fazit der Versammlung, sind die<br />

Regionalversammlungen angekommen,<br />

die auch 2004 weitergeführt<br />

werden sollen.<br />

In Saerbeck wurden die Weichen für<br />

die Arbeit der LSV für das Jahr 2004<br />

gestellt. Trotz weitreichender Planungen<br />

und Beschlüsse über Seminare,<br />

Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

bleibt auch 2004 noch Raum für<br />

Ideen und Anliegen der am 21.April in<br />

Münster neu zu wählenden Vorstandsmitglieder<br />

.<br />

Erfreulicherweise hatte auch Ministerialrat<br />

Peter Fettweis Zeit gefunden<br />

die Klausurtagung zu besuchen, was<br />

der Vorstand, der sich durch Peter<br />

Fettweis stets gut unterstützt weiß,<br />

sehr begrüßte.<br />

Am zweiten Tag unterbrach Hiltrud<br />

Wessling die Klausurtagung, da sie<br />

kurzfristig in die WDR-Sendung „Hart<br />

aber Fair“ eingeladen wurde. Am Vorabend<br />

der Sendung diskutierte der<br />

Vorstand konstruktiv über Positionen<br />

der LSV zum Thema Rente, so dass<br />

Hiltrud Wessling am nächsten Tag gestärkt<br />

und mit voller Unterstützung<br />

des Vorstands in der Sendung einen<br />

von allen Seiten gelobten, sehr guten<br />

Auftritt hatte.<br />

Bei all der Arbeit und dem öffentlichkeitswirksamen<br />

Auftritt der Vorsitzenden<br />

fiel es kaum auf, dass die<br />

Klausurtagung letztmalig in der jetzigen<br />

Vorstandsbesetzung statt fand.<br />

Aus dem Vorstand ausscheiden werden<br />

Hiltrud Wessling, Irmgard Scheinemann,<br />

Horst-Erhardt Knoll und<br />

Herbert Klemens.<br />

Barbara Eifert<br />

LSV AKTIV: AUS DEM VORSTAND<br />

Erfolgreiche Bilanz für 2003 – Arbeit wird umfangreicher<br />

Die Teilnehmer der Klausurtagung in Saerbeck: Von links: Irmgard Scheinemann,<br />

Ruth Hunecke, Dr. Uta Renn, Hiltrud Wessling, Egon Backes. Zweite Reihe<br />

von links: Barbara Eifert, Herbert Klemens und Günter Illhardt.<br />

Am 1. August 2003 ist das novellierte<br />

Landespflegegesetz (PfG<br />

NW) in Kraft getreten. Die Landesseniorenvertretung<br />

NRW hat in den letzten<br />

Jahren zur Umsetzung und<br />

Weiterentwicklung des Gesetzes<br />

NRW mehrfach und engagiert Stellung<br />

genommen. So hat sie unter anderem<br />

vor möglichen negativen Folgen<br />

der Kommunalisierung von<br />

Aufgaben gewarnt, insbesondere vor<br />

dem Hintergrund der leeren kommunalen<br />

Kassen. Mit der Gesetzesnovelle<br />

sind grundlegende Änderungen<br />

verbunden, die aber zum Teil bereits<br />

in dem PfG NW von 1996 angelegt<br />

wurden. So wird die Kommunalisierung<br />

der Verantwortung für die<br />

Pflegeinfrastruktur durch die Novelle<br />

weiter umgesetzt. Das bedeutet, dass<br />

dort wo Aufgaben erfüllt werden,<br />

nämlich auf kommunaler Ebene,<br />

auch die Verantwortung dafür liegt. In<br />

der Konsequenz bedeutet dies zum<br />

Beispiel den Wegfall der Mittel, die<br />

nach § 17 PfG NW 1996 an die Kommunen<br />

zur Erfüllung ihrer Aufgaben:<br />

Pflegeberatung, Pflegekonferenzen<br />

und Pflegebedarfsplanung von den<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003<br />

5<br />

Pflegeberatung in Gefahr<br />

Landschaftsverbänden (die durch eine<br />

Umlage von den Kommunen finanziert<br />

werden) gezahlt wurden. Vereinzelt<br />

liegen der LSV Berichte aus<br />

kommunalen Seniorenvertretungen<br />

vor, dass die Pflegeberatung dadurch<br />

in Gefahr gerät.<br />

Die Mitglieder der LSV sind hiermit<br />

aufgefordert der LSV zu berichten,<br />

wie sich die Situation der Pflegeberatungen<br />

durch die Gesetzesnovelle<br />

entwickelt. Zudem sind die Mitglieder<br />

aufgefordert der LSV Rückmeldungen<br />

darüber zu geben, wie sich das Angebot<br />

an Pflegeheimplätzen, durch die<br />

neue Finanzierung über den Kapitalmarkt,<br />

in Menge und Qualität vor Ort<br />

entwickelt. Auch bezüglich der Entwicklungen<br />

beim Pflegewohngeld<br />

(dort wird nun Barvermögen 10.000<br />

Euro berücksichtigt) ist die LSV auf<br />

die Berichte ihrer Mitglieder dazu angewiesen.<br />

Da es für eine Beurteilung<br />

der Auswirkungen des Gesetzes Erfahrungszeit<br />

braucht, begrüßt die<br />

LSV, dass ihr Vorschlag einer Überprüfung<br />

des Gesetzes in Artikel 2 PfG<br />

NW 2003 aufgenommen wurde.<br />

Barbara Eifert


6<br />

ANSICHTSSACHEN<br />

Thema: <strong>Familie</strong> im Wandel<br />

Was bedeutet Ihnen <strong>Familie</strong>?<br />

Ulrich Fey<br />

46 Jahre, freischaffender Künstler<br />

und freier Journalist, Frankfurt<br />

<strong>Familie</strong> ist eine wichtige, historisch<br />

gewachsene Institution in unserer<br />

Gesellschaft. Allerdings finde ich diese<br />

Institution völlig überbewertet,<br />

weil glorifiziert.<br />

Viele Politiker sagen: Wenn die <strong>Familie</strong>nbande<br />

wieder geknüpft werden<br />

wie früher, dann ginge es dem Staat<br />

besser. Das halte ich entweder für<br />

naiv <strong>oder</strong> für vorsätzlich falsch.<br />

Wir sind nicht mehr in den Aufbaujahren<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg,<br />

auch nicht mehr in den „Hosennahtzeiten“<br />

der Weimarer Republik. Die<br />

Mehrzahl der Frauen will <strong>Familie</strong> und<br />

Beruf vereinbaren können, wir haben<br />

heute viele Kinder, die mit zwölf / 13<br />

Jahren geschlechtsfähig sind.<br />

Ich halte es für fahrlässig bis gefährlich,<br />

Regeln der <strong>Familie</strong> aus den 60er<br />

Jahren 1:1 zu übertragen auf die<br />

heutige Zeit. Das hat nichts damit zu<br />

tun, dass ich eine intakte <strong>Familie</strong><br />

nicht gut finde. Begriffe wie Toleranz<br />

und Respekt werden in den wenigsten<br />

<strong>Familie</strong>n gelebt.<br />

Ich ziehe jede nicht eheliche Beziehung<br />

mit Kindern und Großeltern jeder<br />

verlogenen, formal korrekten <strong>Familie</strong><br />

vor.<br />

Peter Linden<br />

45 Jahre, Journalist, München<br />

<strong>Familie</strong> heute definiert sich nicht<br />

mehr genetisch. In der Kleinfamilien-<br />

Gesellschaft, in der wir heute leben,<br />

kann diese Bindung nicht mehr über<br />

genetische Bande, sondern über enge,<br />

emotionale Bande bestehen. Das,<br />

was früher Großeltern, Onkel und<br />

Tanten waren, sind heute die Menschen,<br />

mit denen man Ansichten und<br />

Lebensphilosophien teilt.<br />

Heiraten kann für mich nur zwei<br />

Gründe haben: Einmal würde ich<br />

Steuern sparen. Der zweite Grund:<br />

Ausländerinnen, die kein Asyl in<br />

Deutschland bekommen, Bleiberecht<br />

zu verschaffen.<br />

Ich bin nicht verheiratet. Wenn aus<br />

einer Beziehung ein Kind entsteht,<br />

würde ich die Vaterschaft anerkennen,<br />

würde alle Rechte und Pflichten<br />

wie ein verheirateter Vater übernehmen.<br />

Die Grundlage des Staates sind enge<br />

und solidarische Beziehungen unter<br />

möglichst vielen Menschen. Und das<br />

kann und darf nicht beschränkt sein<br />

auf verheiratete Partner.<br />

Nicole und Dieter Benten<br />

30 und 33 Jahre, Alterpflegerin und<br />

Dipl.-Ing., drei Kinder im Alter von zehn,<br />

acht und fünf Jahren, Sassenberg<br />

Wir haben uns kennen gelernt und für<br />

uns stand bald fest, dass wir heiraten<br />

und eine <strong>Familie</strong> gründen. Die Ehe<br />

bedeutet für uns: Kompromisslos füreinander<br />

da sein, gemeinsam Hab<br />

und Gut zu erwirtschaften, gemeinsame<br />

Entscheidungen zu treffen. Vor<br />

der Eheschließung haben wir uns viele<br />

Gedanken gemacht, wie wir unser<br />

gemeinsames Leben aufbauen und<br />

gestalten wollen.<br />

Wir kommen beide aus kleinen<br />

Dörfern im Emsland unter 1000<br />

Einwohnern. Dort war es selbstverständlich,<br />

dass man standesamtlich<br />

und kirchlich heiratete. Heute<br />

nach zehnjähriger Ehe sind wir überzeugt<br />

davon, dass wir die richtige<br />

Form des Zusammenlebens gewählt<br />

haben.<br />

Eine Ehe mit Kindern ist eine stabile<br />

Basis, auf der man sich immer wieder<br />

zusammenfindet. Sie bietet unseren<br />

Kindern und uns einen starken Rückhalt<br />

und für uns alle ein intensives Erleben<br />

von Gemeinschaft mit allen<br />

Rechten und Pflichten.<br />

Hiltrud Wessling<br />

72 Jahre, Münster<br />

<strong>Familie</strong> war und ist für mich sehr<br />

wichtig. Mein Mann und ich haben<br />

uns immer zwei Söhne gewünscht,<br />

und die haben wir auch bekommen.<br />

Trotz der Sorge um die <strong>Familie</strong> war<br />

ich stets beruflich und ehrenamtlich<br />

tätig. Im Abwägen zwischen diesen<br />

drei Polen habe ich mich immer für<br />

die <strong>Familie</strong> entschieden. Vor allen<br />

Dingen habe ich mir sehr früh Enkelkinder<br />

gewünscht. Beide Söhne sind<br />

inzwischen verheiratet. Der Ältere hat<br />

zwei Kinder. Der Jüngere hat eine<br />

Frau geheiratet, die zwei Kinder mit in<br />

die Ehe gebracht hat. Für mich gibt es<br />

unter den Enkelkindern keinen Unterschied.<br />

Ich mag sie alle gleichermaßen<br />

sehr gern.<br />

Margret Reifig<br />

73 Jahre, Altenberge<br />

Mein Mann und ich haben immer fünf<br />

Kindern haben wollen. Unser Wunsch<br />

wurde erfüllt. Wir haben zwei Söhne<br />

und drei Töchter. Mein Mann ist vor<br />

zehn Jahren gestorben. Die <strong>Familie</strong><br />

war für uns immer der Mittelpunkt unseres<br />

Lebens. Mittlerweile haben wir<br />

sieben Enkelkinder. Einige unserer<br />

Kinder haben geheiratet <strong>oder</strong> leben<br />

unverheiratet in einer Partnerschaft.<br />

Eine Tochter ist alleinerziehende Mutter<br />

mit einem Sohn. Eine Tochter ist<br />

geschieden und lebt inzwischen wieder<br />

in einer neuen Partnerschaft.<br />

Mein Mann und ich waren seinerzeit<br />

sehr traurig, als unsere Tochter sich<br />

scheiden ließ. Aber wir haben sie bewundert,<br />

wie sie ihre drei Kinder groß<br />

gezogen hat. Sie wurde wieder berufstätig<br />

und hat sich tapfer durchgeschlagen.<br />

Wir haben unsere Tochter<br />

dabei sehr unterstützt. Durch unsere<br />

Enkelkinder haben wir viel Leben im<br />

Haus. Das macht mich sehr glücklich.<br />

Ganz gleich, ob unsere Kinder verheiratet<br />

sind <strong>oder</strong> nicht – alle sind jederzeit<br />

bei uns willkommen.<br />

Die Gespräche führte Elke Seul.<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003


AUS DEN KOMMUNALEN SENIORENVERTRETUNGEN<br />

7<br />

DÜSSELDORF<br />

Seniorenbeirat in<br />

Hauptsatzung verankert<br />

Erfolg für den Seniorenbeirat Düsseldorf:<br />

Der Ausschuss für Gesundheit<br />

und Soziales hat in seiner<br />

Sitzung am 16. September auf Antrag<br />

der Ratsfraktionen von CDU und FDP<br />

einstimmig beschlossen, dem Rat zu<br />

empfehlen, den Seniorenbeirat in der<br />

Hauptsatzung des Rates zu verankern.<br />

Ferner wird der Rat gebeten, eine<br />

Resolution an die Landesregierung<br />

zu beschließen mit dem Zweck, einen<br />

Seniorenbeirat in der Gemeindeordnung<br />

zu verankern.<br />

E.S.<br />

LÜDINGHAUSEN<br />

Anfrage an<br />

Pflegekonferenz<br />

Wie können Vertreter der örtlichen<br />

Seniorenvertretungen in den<br />

Heimbeirat gewählt werden? Mit dieser<br />

Frage wandte sich der Seniorenbeirat<br />

Lüdinghausen an die Kommunale<br />

Pflegekonferenz des Kreises<br />

Coesfeld. Gibt es schon ein praktisches<br />

Procedere für die Bildung von<br />

Angehörigen- <strong>oder</strong> Betreuerbeiräten,<br />

in denen auch Vertreter von Seniorenorganisationen<br />

mitarbeiten? Welche<br />

Voraussetzungen müssen erfüllt<br />

sein? Darüber hinaus bat der Seniorenbeirat<br />

um Aufschluss darüber, inwiefern<br />

das Qualitätssicherungsgesetz<br />

Verbesserungen gegenüber den<br />

zuvor gültigen Standards festlegt?<br />

Die Antwort, die die Seniorenvertretung<br />

auf der Sitzung der Pflegekonferenz<br />

erhielt, war noch recht unklar:<br />

Zunächst einmal seien erst einige<br />

Ausführungsbestimmungen erschienen,<br />

lautete die Antwort. Also heiße<br />

es: abwarten. Beim Bericht über<br />

Heimsituationen, der noch nicht erstellt<br />

sei, müssten erst noch die datenschutzrechtlichen<br />

Fragen geklärt<br />

werden. Auch die Handhabung des<br />

Qualitätssicherungsgesetzes sei noch<br />

nicht geklärt.<br />

Die Seniorenvertretung Lüdinghausen<br />

lässt sich durch diese Antwort<br />

nicht entmutigen und will, so die Vorsitzende<br />

des Seniorenbeirates, Gertrud<br />

Bouillon, „mit freundlicher Beharrlichkeit<br />

am Ball bleiben.“ E.S.<br />

RECKLINGHAUSEN<br />

Politik muss<br />

Farbe bekennen<br />

Klare Worte in einem Brief des Beirates<br />

an die Bundesministerin für<br />

Gesundheit und soziale Sicherung Ulla<br />

Schmidt: „Eine Altersgrenze für<br />

medizinische Versorgungen lehnt der<br />

Seniorenbeirat der Stadt Recklinghausen<br />

aus ethischen Gründen ab.“<br />

Der Seniorenbeirat warnt schon jetzt<br />

vor „dieser Kosten/Nutzen-Rechnung“<br />

einiger Experten. Die Enquete-<br />

Kommission „Ethik und Recht der<br />

m<strong>oder</strong>nen Medizin“ der Bundesregierung<br />

habe nochmals die Bewahrung<br />

der Menschenwürde in der letzten<br />

Lebensphase verteidigt und eine<br />

Altersgrenze für bestimmte kostenintensive<br />

medizinische Behandlungen<br />

aus ethischen und rechtlichen Gründen<br />

als menschenverachtend bezeichnet<br />

und abgelehnt. Bereits heute<br />

fänden, so der Seniorenbeirat,<br />

Rationierungen medizinischer Leistungen<br />

unter dem Hinweis auf die<br />

Grenzen der Budgetierung statt. Mehr<br />

<strong>oder</strong> weniger verdeckt <strong>oder</strong> offen<br />

werde von Einsparungen <strong>oder</strong> Hinausschieben<br />

medizinischer Leistungen<br />

bei Alterspatienten gesprochen.<br />

Sätze wie: „Was wollen Sie denn, Sie<br />

sind 75 Jahre alt, Sie haben Ihr Leben<br />

doch gelebt“, seien leider kein Einzelfall.<br />

Die Politik müsse Farbe bekennen.<br />

„Deshalb fordern wir eine klare gesetzliche<br />

Grundlage gegen eine Beschränkung<br />

medizinischer Leistungen<br />

aus Altersgründen“, fordert die<br />

Vorsitzende Doris Auge im Namen<br />

des Seniorenbeirates. E.S.<br />

KÖLN<br />

Dienstag-Demo vor<br />

Altenheimen<br />

Die Angst geht um in den Pflegeheimen.<br />

Wenn – wie von der Regierung<br />

angekündigt – die Pflegesätze<br />

drastisch gesenkt werden, dann<br />

wird sich die personelle Situation in<br />

den Pflegeheimen weiterhin verschlechtern.<br />

Die Zeit für persönliche<br />

Pflege und Zuwendung der alten<br />

Menschen wird sich weiter reduzieren.<br />

So kann es nicht weitergehen,<br />

sind sich die Verantwortlichen einig<br />

und wenden sich vor Ort an die Öffentlichkeit.<br />

Der Verein „Alt werden<br />

ohne Angst“ wandte sich an den Seniorenbeirat<br />

der Stadt Köln und gemeinsam<br />

gehen sie seit einigen Monaten<br />

buchstäblich auf die Straße.<br />

Jeden Dienstag von 11 bis 11.15 Uhr<br />

demonstrieren sie vor einem Kölner<br />

Altenheim. Sie verteilen Flugblätter<br />

und weisen auf die schwierige Situation<br />

in der Pflege im Gespräch mit<br />

Passanten hin. Sie fordern, dass<br />

Bundeskanzler Schröder sich persönlich<br />

die Situation vor Ort ansehen soll.<br />

Darüber hinaus haben viele engagierte<br />

Menschen den Aufkleber am Auto:<br />

„Alt werden ohne Angst“. Während<br />

der kalten Wintermonate wird es eine<br />

Mahnwache vor dem Kölner Dom geben.<br />

Die Vorsitzende des Seniorenbeirates<br />

Köln und Vorstandsmitglied<br />

der LSV, Dr. Uta Renn, appelliert an alle<br />

Seniorenvertretungen landesweit<br />

ähnliche Aktionen zu starten. E.S.<br />

„Genau wie ich einen jungen<br />

Menschen gut heiße, in dem eine<br />

Spur von Alter ist, billige ich<br />

einen alten Menschen, der das<br />

Aroma der Jugend hat.<br />

Wer sich bemüht,<br />

Jugend und Alter zu vermischen,<br />

wird wohl körperlich altern,<br />

aber nie geistig.<br />

Cicero<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003


8<br />

AUS DEN KOMMUNALEN SENIORENVERTRETUNGEN<br />

BOCHOLT<br />

Grenzenlose<br />

Zusammenarbeit<br />

Erstmals 2001 war der Seniorenbeirat<br />

der Stadt Bocholt in Dinxperlo<br />

zur „Seniorenraatsvergadering“<br />

eingeladen. Zwölf Teilnehmer des Bocholter<br />

Seniorenbeirates und Frau<br />

Ehlting vom Seniorenbüro der Stadt<br />

Bocholt folgten der Einladung in das<br />

Gemeentehuis Dinxperlo. Sie wurden<br />

im neu erstellten Ratssaal vom stellvertretenden<br />

Bürgermeister von<br />

Dinxperlo begrüßt. Er hinterließ den<br />

Eindruck, dass ihm die Belange der<br />

älteren Bürgerschaft sehr am Herzen<br />

liegen.<br />

Der niederländische Seniorenbeirat<br />

hat sieben Mitglieder, die sich für diese<br />

Aufgabe bei der Gemeinde beworben<br />

haben, und trifft sich fünfmal im<br />

Jahr. Der Vorsitzende führte durch ein<br />

umfangreiches Tagesordnungsprogramm,<br />

das auf ein großes Netzwerk<br />

des Beirates mit anderen Gemeinden<br />

und sozialen Einrichtungen in der<br />

Umgebung, insbesondere auch mit<br />

Suderwick, einem Bocholter Ortsteil,<br />

schließen ließ.<br />

Das Ergebnis des Besuches war, dass<br />

sich die benachbarten Beiräte und ihre<br />

Arbeit kennen lernen, um sich später<br />

einmal über die Grenze hinweg<br />

gegenseitig zu unterstützen. Sie wollen<br />

die Interessen und Wünsche der<br />

älteren Generation erkennen und<br />

nach Möglichkeit realisieren.<br />

Auch die Seniorenvertretung Rhede<br />

nahm mit dem Bocholter Seniorenbeirat<br />

Kontakt auf. Daraufhin entwickelte<br />

sich der Plan, dass die Beiräte<br />

Bocholt, Rhede und Dinxperlo im April<br />

zu einer gemeinsamen Omnibusfahrt<br />

auf Einladung von Heinrich Kruse,<br />

CDU-Landtagsabgeordneter, zum<br />

Düsseldorfer Landtag starteten. Nach<br />

einer Führung durch das Parlamentsgebäude<br />

hatten alle Gelegenheit, mit<br />

Heinrich Kruse über aktuelle Themen<br />

aus der Lokal- und Landespolitik zu<br />

diskutieren. Ein Mittagessen in der<br />

Altstadt von Düsseldorf sowie ein<br />

Bummel durch die Altstadt und über<br />

die KÖ dienten dem Austausch von<br />

Gesprächen und dem weiteren Kennenlernen.<br />

Mitglieder des Bocholter Seniorenbeirates<br />

hörten unter anderem mit<br />

großem Interesse einen Vortrag der<br />

Staatssekretärin, Clémence Ross-von<br />

Dorp im Dr. Jenny Woozorg-Centrum<br />

auf Einladung des Seniorenrats Dinxperlo.<br />

Zu einer gemeinsamen Aktionswoche<br />

kam es im Juni 2003, die der ANBO<br />

(Allgemeiner Älterenbund) aus Aalten<br />

mit dem Seniorenbeirat der Stadt Bocholt<br />

geplant und durchgeführt hat.<br />

Über die Presse wurden niederländische<br />

und Bocholter Senioren eingeladen.<br />

Sie machten einen ausgiebigen<br />

Spaziergang von rund zehn Kilometern.<br />

Einen Tag später startete eine<br />

Fahrradtour um Aalten von 30 Kilometern.<br />

Am 21. Juni 2003 fand im Haus »De<br />

Pol« in Aalten ein Konzert nach dem<br />

Motto »Jung für Alt« mit dem Jugendorchester<br />

der Bocholter Musikschule<br />

und dem Jugendorchester der Aaltener<br />

Orkestervereinigung statt. Für die<br />

Bocholter Senioren war ein Bustransfer<br />

organisiert worden. Die positive<br />

Resonanz und die gemeinsamen Planungen<br />

werden den Beteiligten in guter<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Nicht alle Begegnungen können hier<br />

einzeln erwähnt werden. Es steht jedoch<br />

fest, dass der Bocholter Seniorenbeirat<br />

weiterhin offen bleiben<br />

möchte für gemeinsame Interessen,<br />

die über die Stadt- und Landesgrenze<br />

hinweg zwischen Bocholt, Rhede,<br />

Dinxperlo und Aalten vorhanden sind,<br />

um Lösungen zu finden, die der älteren<br />

Generation von Nutzen sind.<br />

Annemarie Rotthues,<br />

Stellvertretendes Mitglied des<br />

Seniorenbeirates der Stadt Bocholt<br />

RHEDE<br />

Bocholter und Rheder<br />

Senioren arbeiten<br />

künftig zusammen<br />

Zu einem ersten Treffen kamen jetzt<br />

die Senioren von Bocholt und<br />

Rhede zusammen. Die Rheder Seniorenvertretung<br />

hatte den Bocholter<br />

Seniorenbeirat in die AWO-Begegnungsstätte<br />

„Alter Bahnhof“ in Rhede<br />

eingeladen.<br />

Etwa 15 Seniorinnen und Senioren<br />

aus Bocholt waren der Einladung gefolgt.<br />

Nach der Begrüßung durch den<br />

Sprecher der Seniorenvertretung<br />

Rhede, Bernhard Böing, stellten beide<br />

Seniorenvertretungen ihre Aufgaben<br />

und ihr Engagement für die ältere Generation<br />

vor. Dabei wurde von beiden<br />

Seiten auf die wachsende Bedeutung<br />

der älteren Generation und die daraus<br />

resultierenden zukünftigen Aufgaben<br />

in allen Lebensbereichen hingewiesen.<br />

Auf die absehbaren demografischen<br />

Veränderungen, so die beiden<br />

Seniorenvertretungen, müssen sich<br />

zukünftig die Kommunen einstellen.<br />

Die Zunahme örtlicher Seniorenvertretungen<br />

ist nicht zu übersehen.<br />

So wurde denn auch die Einbindung<br />

von örtlichen Seniorenvertretungen in<br />

die Gemeindeordnung NRW (GO<br />

NRW) engagiert diskutiert. Für die<br />

Forderung der Landesseniorenvertretung<br />

NRW „Seniorenvertretungen in<br />

die Gemeindeordnung NRW" läuft<br />

derzeit eine Unterschriftenaktion auf<br />

Landesebene, die von den Seniorenvertretungen<br />

Bocholt und Rhede tatkräftig<br />

unterstützt werden soll.<br />

Durch die Einbindung der kommunalen<br />

Seniorenvertretungen in die Gemeindeordnung<br />

soll eine verbindliche<br />

Grundlage zur Einrichtung demokratisch<br />

legitimierter Seniorenvertretungen<br />

in allen Kommunen des Landes<br />

geschaffen werden, um so die Mitwirkung<br />

von Seniorenvertretungen in<br />

der kommunalen Altenpolitik flächendeckend<br />

zu gewährleisten.<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003


AUS DEN KOMMUNALEN SENIORENVERTRETUNGEN<br />

9<br />

Darüber hinaus wurde künftig eine<br />

enge Zusammenarbeit beider Seniorenvertretungen<br />

vereinbart. Sowohl<br />

die Vorsitzende des Seniorenbeirates<br />

Bocholt, Rosi Böing, als auch der<br />

Sprecher der Seniorenvertretung<br />

Rhede, Bernhard Böing, zeigten sich<br />

überzeugt, dass eine gemeinsam abgestimmte<br />

und engagierte Seniorenarbeit<br />

den Seniorinnen und Senioren<br />

beider Städte Vorteile bringen wird.<br />

So soll unter anderem auch der Kontakt<br />

zu den niederländischen Seniorinnen<br />

und Senioren kontinuierlich<br />

ausgebaut werden. Weiter soll eine<br />

gegenseitige Unterrichtung über<br />

seniorenrelevante Maßnahmen der<br />

Städte Bocholt und Rhede erfolgen.<br />

In diesem Sinne wurde auch bereits<br />

das nächste Treffen auf Arbeitsebene<br />

für Anfang Oktober 2003 in Bocholt<br />

festgezurrt. Bernhard Böing<br />

RHEINE<br />

Dank für Engagement:<br />

Altenpflegekurs wird<br />

doch durchgeführt<br />

Freude und Erleichterung bei Auszubildenden,<br />

im Altenpflegeseminar<br />

und bei den Altenheimleitern: Der<br />

für den 1. Oktober 2003 geplante Altenpflegekurs<br />

des Caritas-Fachseminars<br />

in Rheine kann durchgeführt<br />

werden. Die Finanzierung der Schulplätze<br />

ist sicher. Die Bezirksregierung<br />

teilte mit, dass aus Restkontingenten<br />

und durch die landesweite Aufstockung<br />

der geförderten Ausbildungsplätze<br />

noch in diesem Jahr ein Kurs<br />

zu Stande kommen kann. Nicht unerheblich<br />

an dem Zustandekommen<br />

des Kurses beteiligt war auch der Seniorenbeirat<br />

der Stadt Rheine. Die<br />

Leiterin des Fachseminars für Altenpflege,<br />

Petra Berger, bedankte sich<br />

mit einem ausführlichen Schreiben<br />

an den Vorsitzenden des Seniorenbeirates,<br />

Peter Leroy, im Namen des<br />

Caritas Bildungswerkes Ahaus „für<br />

die freundliche Unterstützung und<br />

das Engagement in Bezug auf das<br />

Einrichten dieses Kurses“. Die vielen<br />

Briefe der Stadt Rheine und des Seniorenbeirates<br />

an das Ministerium<br />

und die Bezirksregierung hätten einen<br />

wesentlichen Beitrag dazu geleistet.<br />

(. . .) „Unser Dank gilt auch Ihren<br />

engagierten Kollegen und<br />

Kolleginnen“. (. . .) „Ich hoffe, dass<br />

wir auch zukünftig ein „Bündnis der<br />

Generationen“ bilden in der Unterstützung<br />

der Interessen von Jugendlichen<br />

und Senioren in diesem Lande.“<br />

E.S.<br />

SUNDERN<br />

Begegnung zwischen<br />

Alt und Jung<br />

Alt und Jung auf Zeitreise – unter<br />

diesem Motto veranstaltete der<br />

Seniorenbeirat Sundern ein Projekt,<br />

das auf die Kontakte zwischen allen<br />

Generationen, vom Kindergarten bis<br />

zur Seniorengruppe setzte. Die Vorsitzende<br />

des Seniorenbeirates, Gisela<br />

Liedhegener freute sich deshalb auch<br />

darüber, dass alle Altersgruppen beim<br />

Programm mitgearbeitet haben. „Unsere<br />

Begegnungswoche zwischen Alt<br />

und Jung ist ein Anfang“, sagte sie.<br />

Sie sei der Beginn eines realistischen<br />

Weges, den man miteinander gehen<br />

könne.<br />

GLADBECK<br />

Rollstuhlfahrertag bricht alle Rekorde<br />

Die Senioren der Stadt Gladbeck<br />

führen jährlich mindestens zwei<br />

Rollstuhlfahrertage durch. Trotz<br />

schulfreiem Samstag standen 70<br />

Schülerinnen und Schüler bereit, um<br />

30 Rollstuhlfahrer bei ihrem Ausflug<br />

zu begleiten. „Es ist toll, mal von Jugendlichen<br />

betreut zu werden, die<br />

dazu mal echt Zeit zum Quatschen<br />

haben“, meinte ein 16jähriger Rollstuhlfahrer.<br />

Aber auch die Realschüler<br />

waren begeistert<br />

UNTERSCHRIFTENAKTION IN LÜDINGHAUSEN<br />

Mit viel Engagement –<br />

wie hier in Lüdinghausen<br />

– werden zur Zeit<br />

in vielen Kommunen<br />

Unterschriften gesammelt,<br />

die eine Verankerung<br />

der Seniorenvertretungen<br />

in der<br />

Gemeindeordnung fordern.<br />

Landesweit liegen<br />

fast 40.000 Unterschriften<br />

vor. Die<br />

Aktion wird bis zum 15.<br />

März 2004 verlängert.<br />

Zum Auftakt beleuchtete Prof. Reimer<br />

Gronemeyer von der Universität Gießen<br />

die Generationenfrage. Die Ausstellung<br />

„Zeitreise“ war während der<br />

sechs Wochen zu besichtigen. Die<br />

Auftaktveranstaltung wurde musikalisch<br />

begleitet von der Junior Big<br />

Band des Gymnasiums. Bei den weiteren<br />

Terminen „Zeitzeugen geben<br />

Antwort“ berichteten Senioren über<br />

die NS-Zeit und den Krieg, über<br />

Flüchtlingserfahrungen und das Gestapo-Quartier<br />

„Steinwache“ Dortmund<br />

und die katholische Jugend in<br />

den Händen der Gestapo.<br />

Bürgermeister Friedhelm Wolf zog das<br />

Fazit und lobte: „So etwas hat es in<br />

Sundern bislang noch nicht gegeben.“<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003


10<br />

AUS DEN KOMMUNALEN SENIORENVERTRETUNGEN<br />

MÜNSTER<br />

Mobiler<br />

Begleitdienst<br />

Der Seniorenbeirat und die Initiative<br />

„Alte für Alte“ in Münster bieten<br />

seit 7. Oktober bis zum 6. Januar 2004<br />

einen mobilen Begleitdienst zum Besuch<br />

des Waldfriedhofs Lauheide an.<br />

Jeweils dienstags von 10 bis 15.30<br />

Uhr startet ein Kleinbus zur Rundfahrt<br />

zu zentralen Sammelstellen auf dem<br />

Friedhof. Dort werden Ältere hingebracht<br />

und auch wieder abgeholt und<br />

auf Wunsch auf der Fahrt begleitet.<br />

Start- und Endpunkt ist eine Haltestelle<br />

am Friedhofseingang. Der<br />

Kleinbus fährt alle Abteilungen des<br />

Friedhofs im Turnus an.<br />

Der Begleitdienst wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Friedhofsverwaltung<br />

Lauheide und der Firma Verkehrsbetriebe<br />

Bils angeboten. Die Aktion wird<br />

gefördert von der Buschmann Stiftung,<br />

Münster.<br />

E.S.<br />

BIELEFELD<br />

Bundesverdienstkreuz<br />

für Helga Sielemann<br />

Sich selbst zurücknehmen, die Sache<br />

in den Mittelpunkt stellen.<br />

Diese Eigenschaft hob Regierungspräsident<br />

Andreas Wiebe in seiner<br />

Laudatio für die Vorsitzende des<br />

Seniorenbeirates Helga Sielemann<br />

hervor. Für ihr umfangreiches ehrenamtliches<br />

Engagement überreichte<br />

ihr der Regierungspräsident das<br />

Bundesverdienstkreuz am Bande der<br />

Bundesrepublik Deutschland.<br />

20 Jahre war Helga Sielemann in der<br />

Kommunalpolitik aktiv, Vorsitzende<br />

des Schulausschusses, Elternvertreterin<br />

und Betriebsrätin, engagierte<br />

sich in der Vertreterversammlung und<br />

im Siedlungsrat der Freien Scholle,<br />

war Mitglied im Verein „Deutsch-Türkische<br />

Freundschaft“, bei der Arbeiterwohlfahrt<br />

und als Patientenfür-<br />

GRUPPEN AUS FÜNF NATIONEN sorgten beim 10. Internationalen<br />

Seniorentag in Münster für die Musik, die alle sprachlichen Barrieren überwinden<br />

hilft. „Vor zehn Jahren haben wir in kleinem Kreis angefangen, jetzt brauchen<br />

wir den Rathaussaal – und der ist auch noch voll“, freute sich Dr. Spyrus<br />

Marinos, Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt Münster über den Erfolg<br />

des „Internationalen Seniorentages“. Das Ziel der Veranstaltung sei, engen<br />

Kontakt mit den ausländischen Mitbürgern herzustellen, der bei Ausflügen vertieft<br />

werden soll.<br />

Die russische Band „Most“ sorgte mit Volksliedern wie „Kalinka“ für Stimmung<br />

und auch die portugiesische Gruppe „Regulias“ präsentierte Lieder aus ihrer<br />

Heimat. Die Tanzgruppe des Türkisch-Deutschen Kulturvereins begeisterte mit<br />

Volkstänzen, der Männerchor Monasteria repräsentierte westfälische Musiktradition.<br />

Tamim Mahmood von der afghanischen Gruppe des „Arbeitskreises<br />

International“ brachte sein „geliebtes Afghanistan“ näher mit einer kurzen Rede:<br />

„Meine Heimat war so viel in den Medien – aber nie ihre Bewohner.“<br />

sprecherin in den städtischen Kliniken<br />

Bielefeld.<br />

Der Vorstand der LSV gratuliert herzlich.<br />

Regierungspräsident Andreas Wiebe<br />

überreicht Helga Sielemann das<br />

Bundesverdienstkreuz am Bande der<br />

Bundesrepublik Deutschland.<br />

BIELEFELD<br />

„Mobil sein – mobil bleiben“<br />

Keine Minute Langeweile kam auf<br />

beim Seniorentag in Dorsten: Im<br />

Gemeinschaftshaus in Wulfen gab es<br />

nicht nur an vielen Ständen eine Fülle<br />

von Informationen. Vor allem das<br />

Unterhaltungsprogramm unter dem<br />

Motto: „Mobil sein, Mobil bleiben“<br />

fand den Beifall der Besucher. Senioren<br />

zeigten ihre Begeisterung beim<br />

Tanzen, in der Gymnastikgruppe, bei<br />

Unterhaltung mit Akkordeon und<br />

einer Trachtentanzgruppe. Das Frauenkabarett<br />

„Die Zebras“ , ein Posaunenorchester<br />

und der Männergesangverein<br />

stellten von morgens 10 bis<br />

nachmittags 16 Uhr ein buntes, fröhliches<br />

Programm auf die Beine.<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003


SENIORENVERTRETUNGEN STELLEN SICH VOR<br />

„Aus zwei macht eins“ – Argumente gegen Zusammenlegung überzeugten<br />

In der Solinger Stadtverwaltung,<br />

aber auch auf Ratsebene wurde zunehmend<br />

erörtert, ob Seniorenbeirat<br />

und Behindertenbeirat in Solingen zu<br />

einem Beirat zusammen geschweißt<br />

werden sollen. Die Entscheidung<br />

hierüber sollte noch vor Beginn der<br />

Sommerferien getroffen werden. Der<br />

Solinger Seniorenbeirat hat in verschiedenen<br />

Gesprächen und Stellungnahmen<br />

eine solche Zusammenlegung<br />

entschieden abgelehnt mit<br />

der Begründung, sie sei nicht effektiv<br />

und bringe, finanziell wie auch vom<br />

Einsatz der Verwaltungskräfte her gesehen,<br />

keine Spareffekte. Die Argumente<br />

überzeugten, so dass von Seiten<br />

des Rates und auch der<br />

Verwaltung eine Zusammenlegung<br />

nicht mehr in Betracht gezogen wurde.<br />

Die Strukturen bleiben wie sie<br />

sind. Sollten in anderen Kommunen<br />

ähnliche Vorschläge an die Seniorenvertretungen<br />

herangetragen werden,<br />

können die Argumente der Solinger<br />

beispielhaft sein.<br />

Der Solinger Seniorenbeirat hat seine<br />

eigene, gewachsene und individuelle<br />

Struktur. In seinen Sitzungen behandelt<br />

er Probleme, die ganz seniorenspezifisch<br />

sind und weitgehend<br />

keinerlei Behindertenaspekte aufweisen.<br />

Zum Beispiel:<br />

➢ Die notwendigen Konsequenzen<br />

einer stark veränderten Alterspyramide<br />

für unsere Stadt.<br />

➢ Die Nutzung und Erfassung der<br />

Ressourcen, die aktive Solinger<br />

Senioren im Ehrenamt und der<br />

<strong>Familie</strong>, dort vor allem für Enkel<br />

und Hochbetagte, sein können.<br />

➢ Die gesellschaftliche Anerkennung<br />

aktiver Solinger Senioren,<br />

die sich nicht nur ehrenamtlich,<br />

sondern auch in sonstiger Weise,<br />

vor allem in der <strong>Familie</strong> aktiv engagieren.<br />

➢ Kulturelle und gesellige Angebote<br />

für Senioren, auch für sogenannte<br />

Jungsenioren, die nach der <strong>Familie</strong>n-<br />

und Berufsphase ihres<br />

Lebens noch recht rüstig sind.<br />

➢ Bildung für Solinger Senioren,<br />

wobei es nicht nur um Weiterbildung<br />

geht, sondern auch um<br />

nachholende Allgemeinbildung.<br />

➢ Sport für nicht behinderte ältere<br />

Menschen.<br />

➢ Wohnen in sogenannten Seniorenresidenzen.<br />

➢ Sorge um ältere Migrantinnen<br />

und Migranten.<br />

➢ Gesundheitliche und soziale Belange<br />

älterer Menschen.<br />

Wie diese Beispiele deutlich machen,<br />

sind die Anliegen, die der Seniorenbeirat<br />

anpacken muss, so zahlreich<br />

und vielgestaltig, dass er sie mit<br />

sechs Sitzungen im Jahr kaum hinreichend<br />

bewältigen kann. Wolle man<br />

die Anliegen des Seniorenbeirats und<br />

des Behindertenbeirats in einem Beirat<br />

behandeln, würden entweder<br />

wichtige Themen nur schnell und<br />

oberflächlich behandelt, <strong>oder</strong> der<br />

neue Beirat müsste zwölf Mal im Jahr<br />

tagen.<br />

Weiterhin bestehe die große Gefahr:<br />

Senioren engagieren sich in diesem<br />

Beirat nur für das, was seniorenrelevant<br />

ist, während die Vertreter der<br />

Behinderten sich möglicherweise nur<br />

bei Problemen engagieren, die für<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003<br />

11<br />

z. B. Solingen<br />

Behinderte bedeutsam seien.<br />

Schließlich könnten in einem vereinigten<br />

Beirat, wenn er nicht eine ineffektive<br />

Größe erlangen soll, nur etwa<br />

die Hälfte der Mitglieder des jetzigen<br />

Seniorenbeirats sein. Diese verbleibenden<br />

Mitglieder könnten aber nicht<br />

mehr – wie es derzeit praktiziert wird<br />

– durch gleichzeitige (in keiner Weise<br />

bezuschusste) Anwesenheit eines ihrer<br />

Mitglieder in den Bezirksvertretungen<br />

und den seniorenrelevanten<br />

Ratsausschüssen und sonstigen Gremien,<br />

wie dem Jugendstadtrat präsent<br />

sein und so die nötige Verzahnung<br />

mit anderen städtischen<br />

Gremien gewährleisten.<br />

Die Solinger Senioren sollten in einem<br />

eigenständigen Beirat schon ob<br />

ihrer großen Zahl, die sich derzeit auf<br />

rund 44.000 Bürger beläuft, und die<br />

weiter zunehmen wird, vertreten<br />

sein. Behindert sei in dieser Zahl jedoch<br />

nur ein kleiner Anteil. Die<br />

Schnittmenge übereinstimmender<br />

Belange sei somit ziemlich gering.<br />

Aus diesen Gründen sei es auch keine<br />

effektive und kostensparende Lösung,<br />

wenn ein Beirat geschaffen<br />

würde, der mit zahlreichen Unterausschüssen<br />

arbeite, <strong>oder</strong> mit zwei Gremien,<br />

nämlich einem für Senioren<br />

und einem für Behinderte, die dem<br />

Beirat vorgelagert seien.<br />

Die Mitglieder des Seniorenbeirates Solingen sind stolz auf ihre effektive Arbeit,<br />

die sie für die Belange der älteren Mitbürger geleistet haben. Die bewährten<br />

Strukturen der Seniorenvertretung bleiben erhalten. Foto: Reisener


12<br />

MITGLIEDER DER LAGSO STELLEN SICH VOR<br />

Ruheständler in der GEW<br />

Der 1933 aufgelöste „Allgemeine<br />

Deutsche Lehrer- und Lehrerinnenverein“<br />

(ADLLV) nahm 1947 seine<br />

Arbeit wieder auf und beschloss<br />

1949, sich als „Gewerkschaft Erziehung<br />

und Wissenschaft“ (GEW) unter<br />

das Dach des „Deutschen Gewerkschaftsbund(es)“<br />

(DGB) zu begeben.<br />

Neben dem Eintreten für die Interessen<br />

der aktiven Lehrerinnen und Lehrer<br />

sowie der kritischen Begleitung<br />

der Schulpolitik sah die GEW es auch<br />

als eine ihrer Aufgaben an, sich um<br />

die Belange der Ruheständler und<br />

Ruheständlerinnen zu kümmern. Von<br />

Anfang an waren sie Mitglied des<br />

Landesvorstandes.<br />

Mit dem Anwachsen der Gruppe ergab<br />

sich die Notwendigkeit, die ehrenamtliche<br />

Ruheständlerarbeit auf<br />

mehrere Schultern zu verteilen. Etwa<br />

seit 1960 gibt es den fünfköpfigen<br />

Ausschuss mit je einem delegierten<br />

Vertreter <strong>oder</strong> Vertreterin aus den fünf<br />

NRW-Regierungsbezirken. Der <strong>oder</strong><br />

die Vorsitzende ist Mitglied des GEW-<br />

Landesvorstands. Zur Zeit bündelt<br />

der Ausschuss die Vertretung der Belange<br />

von rund 3700 Ruheständlern/Innen<br />

in Nordrhein-Westfalen.<br />

Das bedeutet im Einzelnen:<br />

➢ Er setzt sich für politische und soziale<br />

Forderungen ein, indem er<br />

zunächst die Ursachen, Hintergründe<br />

und Auswirkungen klärt<br />

und sie dann dem Landesvorstand<br />

mit der Bitte um Beschluss und<br />

Vertretung nach außen vorlegt.<br />

Impressum:<br />

NUN REDEN WIR ist eine unabhängige, überparteiliche<br />

und konfessionel nicht gebundene Zeitung.<br />

Herausgeber:<br />

Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e. V.,<br />

Gasselstiege 13, 48159 Münster, Telefon 02 51 / 21 20 50,<br />

Fax 02 51 / 2 00 66 13<br />

Internet: www.senioren-online.net/lsv-nrw<br />

E-Mail: lsv-nrw@senioren-online.net<br />

Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Gesundheit,<br />

Soziales, Frauen und <strong>Familie</strong> des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

in Düsseldorf.<br />

z. B. Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW)<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Charlotte Zimmer<br />

wird 85 Jahre<br />

Wer Charlotte Zimmer kennen lernt,<br />

kann sich ihrem Charme nicht entziehen.<br />

Wer mit ihr näher ins Gespräch<br />

kommt, spürt sehr bald die<br />

Ausstrahlung ihrer Kraft, die ihr Engagement<br />

für die Anliegen der älteren<br />

Generation und darüberhinaus<br />

das gesamte soziale Engagement<br />

ihres Lebens bestimmt hat. Anlässlich<br />

ihres 85. Geburtstages, den sie<br />

am 20. Dezember feiert, wird uns allen<br />

wieder einmal so recht bewusst,<br />

wieviel die Landesseniorenvertretung<br />

Nordrhein-Westfalen eben je-<br />

➢ Er initiiert und organisiert bildungspolitische<br />

Seminare, Seniorentage<br />

und Reisen, um die Älteren<br />

bei ihrer Arbeit auf Orts-,<br />

Stadt- und Kreisebene zu unterstützen.<br />

Die GEW ist Mitglied in der LAGSO geworden,<br />

weil sie dadurch mehr Möglichkeiten<br />

sieht, die Interessen ihrer<br />

älteren Mitglieder zur Sprache zu<br />

bringen. Gemeinsam ist man stärker,<br />

Formen der Ausgrenzung und Abwertung<br />

Älterer zu bekämpfen.<br />

Betty Deicke<br />

nem lebenserfüllenden Engagement<br />

verdankt:<br />

Seit 1978 vertrat sie die Interessen<br />

der älteren Generation im politischen<br />

Bereich. Sie war sieben Jahre<br />

Vorsitzende des Seniorenbeirates<br />

der Landeshauptstadt Düsseldorf.<br />

1991 wurde aus der Arbeitsgemeinschaft<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

damaligen Ministerium für Arbeit,<br />

Gesundheit und Soziales die heutige<br />

Landesseniorenvertretung NRW e.V.<br />

Charlotte Zimmer wurde zur ersten<br />

Vorsitzenden gewählt und hatte dieses<br />

Amt bis 1997 inne.<br />

Mit enormer Tatkraft setzte sich die<br />

erste Vorsitzende der Landesseniorenvertretung<br />

dafür ein, im länger<br />

gewordenen Alter noch vorhandene<br />

Energien zum Wohle der älteren<br />

Menschen durch die Institution der<br />

Landesseniorenvertretung umzusetzen.<br />

Wir alle wünschen Charlotte Zimmer<br />

weiterhin viel Freude am Leben. Ihre<br />

Ausstrahlung und Energie wird<br />

uns auch in Zukunft motivieren, unser<br />

Engagement für die Überzeugung<br />

einzusetzen, dass Alter keine<br />

Entpflichtung gegenüber der Gesellschaft<br />

sein darf. Hiltrud Wessling<br />

V.i.S.d.P.: Hiltrud Wessling<br />

Redaktion: Elke Seul (fdS)<br />

Wiss. Beratung u. Mitarbeit: Barbara Eifert<br />

Korrektur: Barbara Eifert und Elke Seul<br />

Satz und Druck: Darpe Industriedruck, Beelener Str. 37,<br />

48231 Warendorf · Auflage 3000<br />

Erscheinungsweise: viermal im Jahr<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung<br />

der Autoren wieder, nicht immer die der Redaktion.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im März 2004.<br />

Thema „Seniorenwirtschaft”. Schreiben Sie uns über Ihre<br />

Erfahrungen. Redaktionsschluss 15. Februar 2004<br />

NUN REDEN WIR · Ausgabe 46 · Dezember 2003

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