1.606 KB - Stahl-Informations-Zentrum
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Merkblatt 114<br />
Verpackung, Lagerung und<br />
Transport von unbeschichtetem und<br />
beschichtetem Band und Blech<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>
Merkblatt 114<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Das <strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
ist eine Gemeinschaftsorganisation<br />
<strong>Stahl</strong> erzeugender und verarbeitender<br />
Unternehmen. Markt- und anwendungsorientiert<br />
werden firmenneutrale<br />
Informationen über Verarbeitung<br />
und Einsatz des Werkstoffs <strong>Stahl</strong><br />
bereitgestellt.<br />
Verschiedene Schriftenreihen<br />
bieten ein breites Spektrum praxisnaher<br />
Hinweise für Konstrukteure,<br />
Entwickler, Planer und Verarbeiter<br />
von <strong>Stahl</strong>. Sie finden auch Anwendung<br />
in Ausbildung und Lehre.<br />
Vortragsveranstaltungen<br />
schaffen ein Forum für Erfahrungsberichte<br />
aus der Praxis.<br />
Messebeteiligungen und Ausstellungen<br />
dienen der Präsentation<br />
neuer Werkstoffentwicklungen sowie<br />
innovativer, zukunftsweisender<br />
<strong>Stahl</strong>anwendungen.<br />
Als individueller Service werden<br />
auch Kontakte zu Instituten, Fachverbänden<br />
und Spezialisten aus Forschung<br />
und Industrie vermittelt.<br />
Die Pressearbeit richtet sich an<br />
Fach-, Tages- und Wirtschaftsmedien<br />
und informiert kontinuierlich über<br />
neue Werkstoffentwicklungen und<br />
-anwendungen.<br />
Das <strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
zeichnet besonders innovative Anwendungen<br />
mit dem <strong>Stahl</strong>-Innovationspreis<br />
aus. Er ist einer der bedeutendsten<br />
Wettbewerbe seiner Art und<br />
wird alle drei Jahre ausgelobt<br />
(www.stahlinnovationspreis.de).<br />
Die Internet-Präsentation<br />
(www.stahl-info.de) informiert u. a.<br />
über aktuelle Themen und Veranstaltungen<br />
und bietet einen Überblick<br />
über die Veröffentlichungen des <strong>Stahl</strong>-<br />
<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>s. Schriftenbestellungen<br />
sowie Kontaktaufnahme<br />
sind online möglich.<br />
Impressum<br />
Merkblatt 114<br />
„Verpackung, Lagerung und Transport<br />
von unbeschichtetem und beschichtetem<br />
Band und Blech“<br />
Ausgabe 2010<br />
ISSN 0175-2006<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>,<br />
Postfach 10 48 42,<br />
40039 Düsseldorf<br />
Redaktion:<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Autor Kapitel 4 „Transport“:<br />
Rolf Dänekas, Hückelhoven<br />
Die dieser Veröffentlichung zugrunde<br />
liegenden Informationen wurden<br />
unter Mitwirkung des Unterausschusses<br />
Adjustage im Arbeitsausschuss<br />
Flachprodukte des VDEh mit<br />
größter Sorgfalt recherchiert und<br />
redaktionell bearbeitet. Eine Haftung<br />
ist jedoch ausgeschlossen.<br />
Ein Nachdruck – auch auszugsweise –<br />
ist nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Herausgebers und bei deutlicher<br />
Quellenangabe gestattet.<br />
Mitglieder des <strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>s:<br />
• AG der Dillinger Hüttenwerke<br />
• ArcelorMittal Bremen GmbH<br />
• ArcelorMittal Commercial RPS S.à.r.l.<br />
• ArcelorMittal Duisburg GmbH<br />
• ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH<br />
• Benteler <strong>Stahl</strong>/Rohr GmbH<br />
• Gebr. Meiser GmbH<br />
• Georgsmarienhütte GmbH<br />
• Rasselstein GmbH<br />
• Remscheider Walz- und Hammerwerke Böllinghaus<br />
GmbH & Co. KG<br />
• Saarstahl AG<br />
• Salzgitter AG<br />
• ThyssenKrupp Electrical Steel GmbH<br />
• ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbH<br />
• ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />
• ThyssenKrupp VDM GmbH<br />
• Wickeder Westfalenstahl GmbH<br />
2
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
1 Allgemeines .................. 4<br />
1.1 Produkte ......................... 4<br />
1.2 Kondensation ................. 4<br />
2 Verpackung ................... 6<br />
2.1 Verpackung von<br />
unbeschichtetem und<br />
metallisch beschichtetem<br />
Feinblech ........................ 6<br />
2.1.1 Verpackungsmaterialien<br />
...................... 6<br />
2.1.2 Verpackungsarten .......... 6<br />
2.1.2.1 Verpackung von Coils .... 6<br />
2.1.2.2 Verpackung von<br />
Spaltringen ..................... 9<br />
2.1.2.3 Verpackung von<br />
Blechen in Paketen ........ 10<br />
2.2 Verpackung von<br />
organisch beschichtetem<br />
Band und Blech .............. 11<br />
2.2.1 Verpackungsarten für<br />
bandbeschichtetes Blech<br />
(Tafeln) ........................... 12<br />
2.2.2 Verpackungsarten für<br />
bandbeschichtete Coils .. 12<br />
2.2.3 Schlüsselzahlen für<br />
Verpackungen ................. 12<br />
2.2.4 Besondere Hinweise für<br />
Lagerung, Verladung und<br />
Transport von organisch<br />
beschichtetem Band und<br />
Blech ............................... 12<br />
3 Lagerung ......................... 14<br />
4 Transport ........................ 15<br />
4.1 Verladung auf<br />
Bahnwaggons ................... 15<br />
4.1.1 Verladung von Coils<br />
mit waagerechter Achse<br />
in Coilmulde ..................... 15<br />
4.1.2 Verladung von Coils<br />
mit waagerechter Achse<br />
ohne Coilmulde ................ 15<br />
4.1.3 Verladung von Coils<br />
mit senkrechter Achse ...... 17<br />
Lagerung und Transport von Spaltbändern<br />
Seite<br />
4.1.4 Verladung von Paketen ..... 18<br />
4.1.5 Andere Verladearten ......... 19<br />
4.2 Verladung auf<br />
Straßenfahrzeugen ............ 19<br />
4.2.1 Ladungssicherung ............. 19<br />
4.2.2 Verladung von Coils<br />
mit waagerechter Achse .... 19<br />
4.2.3 Verladung von<br />
Coils/Spaltringen<br />
mit senkrechter Achse ...... 20<br />
4.2.4 Verladung von Paketen ..... 21<br />
Seite<br />
5 Schrifttum ....................... 22<br />
5.1 Produktnormen ................. 22<br />
5.1.1 Unbeschichtetes<br />
Feinblech und Kaltband,<br />
Elektroblech ...................... 22<br />
5.1.2 Metallisch veredeltes<br />
Feinblech,<br />
Organisch beschichtetes<br />
Feinblech .......................... 22<br />
5.2 Schriften des <strong>Stahl</strong>-<br />
<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>s ..... 22<br />
5.3 Schriften zur<br />
Ladungssicherung ............. 23<br />
5.3.1 Normen ............................. 23<br />
5.3.2 Richtlinien ......................... 23<br />
5.3.3 Weitere Regelwerke ......... 23<br />
3
Merkblatt 114<br />
1 Allgemeines<br />
1.1 Produkte<br />
Die in dieser Broschüre beschriebenen<br />
Hinweise beziehen sich auf<br />
folgende kaltgewalzte Produkte:<br />
– kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus<br />
<strong>Stahl</strong> nach DIN EN 10130, 10268,<br />
10338<br />
– Elektroblech und -band nach DIN<br />
EN 10106, 10107<br />
– Elektrolytisch verzinktes Band und<br />
Blech nach DIN EN 10152<br />
– Schmelztauchveredeltes Band und<br />
Blech nach DIN EN 10346 und<br />
– Organisch bandbeschichtete Flacherzeugnisse<br />
aus <strong>Stahl</strong> nach DIN EN<br />
10169<br />
Detaillierte Produktbeschreibungen<br />
einzelner oben aufgeführter Erzeugnisse<br />
sind in Normen und Broschüren<br />
enthalten, die im Kapitel 5<br />
„Schrifttum“ aufgelistet sind. Es ist<br />
darauf zu achten, dass die jeweils<br />
aktuell gültigen Ausgaben der Normen<br />
und Schriften herangezogen werden.<br />
1.2 Kondensation<br />
Kondenswasser entsteht oft unbemerkt,<br />
kann im Innern von Stapeln<br />
oder auch zwischen den Windungen<br />
eines Coils auftreten und wird<br />
dort kapillar festgehalten, sodass die<br />
Feuchtigkeitseinwirkung ohne Luftzutritt<br />
besonders lange anhält.<br />
Kondensat (Schwitzwasser) bildet<br />
sich ausschließlich dann, wenn sich<br />
feuchtigkeitshaltige, warme Luft an<br />
kalten Oberflächen abkühlt: Warme<br />
Luft kann mehr Feuchtigkeit, d.h.<br />
verdunstetes Wasser, aufnehmen als<br />
kalte Luft. Daher schlägt sich das in<br />
der (gegenüber der Blechoberfläche)<br />
wärmeren Luft enthaltene Wasser als<br />
Kondensat auf der kalten Blechoberfläche<br />
nieder, z.B. dann, wenn die<br />
Blechpakete oder Ringe im Winter<br />
aus dem ungeheizten Materiallager<br />
in die geheizte Werkshalle gebracht<br />
werden und dort eine hohe relative<br />
Feuchte herrscht.<br />
Während bei Einzelblechen das<br />
Kondensat analog der Erwärmung<br />
4<br />
des Bleches in der wärmeren Umgebung<br />
normalerweise schnell abtrocknet,<br />
ist die Auswirkung von Kondensatausfall<br />
bei Blechpaketen, Stapeln<br />
oder Coils sehr schädlich. Kondensatausfall<br />
ist deshalb so schädlich, weil<br />
es hierdurch bei unbeschichtetem<br />
<strong>Stahl</strong>blech zu Rotrost, bei verzinktem<br />
Blech zu Weißrost und bei organisch<br />
beschichtetem Blech zur Vernässungskorrosion<br />
unter der Beschichtung<br />
und einhergehend zur Lackenthaftung<br />
kommen kann (siehe Kapitel 2.2.4).<br />
In das Innere von Stapeln oder<br />
Coils wird aufgrund des Temperaturausgleichs<br />
feuchtigkeitshaltige Luft<br />
regelrecht hineingesogen. Da bei der<br />
allmählichen Erwärmung des Stapels<br />
(oder Blechpakets oder Coils) das<br />
Stapelinnere die Kälte am längsten<br />
hält, fällt hier am längsten Kondensat<br />
aus.<br />
Die üblichen Inland-Verpackungen<br />
sind in der Regel nicht ausreichend<br />
dampfdicht, sodass die<br />
Temperatur-Luftfeuchte-Verhältnisse<br />
grundsätzlich für verpackte wie für<br />
unverpackte Stapel bzw. Bauteile beachtet<br />
werden sollten. Ist Feuchtigkeit<br />
eingedrungen oder Kondensat in<br />
der verpackten Einheit ausgefallen,<br />
wirkt eine Verpackung korrosionsfördernd,<br />
wenn sie die Durchlüftung<br />
und damit die Austrocknung<br />
verhindert.<br />
Die Überprüfung, ob für ein bestimmtes<br />
Blech (Blechpaket, Stapel,<br />
Coil) die Gefahr der Kondensatbildung<br />
besteht, ist mit einfachen Messungen<br />
durchzuführen, indem die<br />
Raumtemperatur des vorgesehenen<br />
Lagerortes, die dort herrschende<br />
relative Luftfeuchte und die (niedrigste)<br />
Temperatur des Bleches ermittelt<br />
werden. In Abb. 1 kann mit<br />
diesen Werten unmittelbar abgelesen<br />
werden, ob der Kondensationsbereich<br />
berührt wird.<br />
Da der messtechnische Aufwand<br />
gering ist, empfiehlt es sich, bei jeder<br />
wesentlichen Veränderung der Klimaverhältnisse<br />
im Raum, in dem Bänder<br />
und Bleche oder Bauteile gelagert<br />
werden sollen, die örtlichen Verhältnisse<br />
(Lagerorttemperatur und zugehörige<br />
relative Luftfeuchte) exemplarisch<br />
zu ermitteln und bei der Planung<br />
des Materialflusses zu berücksichtigen.<br />
Wesentliche Veränderungen können<br />
sich z.B. ergeben durch:<br />
• Umstellung der Heizart und der<br />
Heizzyklen (z. B. Umstellung auf<br />
Gasstrahler)<br />
• Wegfall oder Neuschaffung von<br />
Be- und Entlüftungsöffnungen am<br />
Lagerort<br />
• Fertigungsumstellungen (z. B. auf<br />
Kühlmitteleinsatz bei hitzeentwickelnden<br />
Bearbeitungsschritten)<br />
• Umstellung des innerbetrieblichen<br />
Transportes<br />
Die Abb. 1 ermöglicht auch für<br />
die Transportwegplanung die sichere<br />
Ermittlung der niedrigsten zulässigen<br />
Temperatur, die ein Blech haben darf,<br />
damit es ohne Kondensatausfall in<br />
einem Raum mit vorgegebener Raumtemperatur<br />
und relativer Luftfeuchte<br />
gelagert werden kann, Ablesebeispiel<br />
2 in Abb. 1.<br />
Stellt sich bei der Überprüfung<br />
der Temperaturverhältnisse des Transportweges<br />
an „kritischen“ Tagen mit<br />
extremen Witterungsverhältnissen<br />
heraus, dass mit Kondensatbildung<br />
gerechnet werden muss, ist es normalerweise<br />
am einfachsten, das<br />
Blech in einem leicht geheizten Raum<br />
zwischenzulagern, um den Temperatursprung<br />
zu verringern. Luft kann<br />
bis zur Sättigungsgrenze (rel. Luftfeuchte<br />
= 100 %) je nach Lufttemperatur<br />
unterschiedlich viel verdunstetes<br />
Wasser aufnehmen:<br />
bei –5 °C etwa 3,37 g/m 3 Luft<br />
bei +25 °C etwa 22,9 g/m 3 Luft<br />
Das Verhältnis der tatsächlich enthaltenen<br />
Menge Wasser zur jeweiligen<br />
(temperaturabhängigen) Sättigungsgrenze<br />
ist die relative Luftfeuchte.<br />
Der in Abb. 1 eingetragene<br />
markierte Kondensationsgefahrbereich<br />
berücksichtigt eine Temperaturmessgenauigkeit<br />
von 2 ºC. Die<br />
exakte Sättigungskurve ist als 100%-<br />
Kurve eingetragen.<br />
Bei schmelztauchveredelten Blechen<br />
besteht die Oberfläche aus<br />
Zink bzw. einer Zinklegierung. Wird<br />
die Oberfläche dieser Bleche über<br />
einen längeren Zeitraum mit Wasser
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
25<br />
Relative Luftfeuchte [%]<br />
40 50 60 70 100<br />
20<br />
15<br />
1<br />
2<br />
Kondensationsbereich<br />
Temperatur [ºC]<br />
10<br />
5<br />
Ablesebeispiel 1:<br />
gemessen wurden: Temperatur des Blechstapels +8 °C<br />
Lagerraumtemperatur +21 °C<br />
Relative Luftfeuchte im Lagerraum 55 %<br />
0<br />
– 5<br />
Ablesung:<br />
Auswertung:<br />
Konsequenz:<br />
Man fährt vom Schnittpunkt der Waagerechten bei +21 °C mit<br />
der 55%-Kurve senkrecht bis auf die Waagerechte bei +8 °C.<br />
Der Kondensationsbereich wird angeschnitten.<br />
Es besteht die Gefahr der Kondensatbildung.<br />
Kalt ins Lager genommenes Material sollte erst nach dem<br />
Temperaturausgleich ausgepackt werden.<br />
Ablesebeispiel 2:<br />
gegeben sind: Lagerraumtemperatur +19 °C<br />
Relative Luftfeuchte im Lagerraum 50 %<br />
Ablesung:<br />
Auswertung:<br />
Man fährt vom Schnittpunkt der Waagerechten bei +19 °C mit<br />
der 50%-Kurve senkrecht nach unten bis zur Grenze des<br />
Kondensationsbereiches.<br />
Auf der Höhe des Auftreffpunktes wird die minimal zulässige<br />
Blechtemperatur abgelesen (+10,5 °C).<br />
Für Blechstapel, Blechpakete, Coils besteht keine Gefahr,<br />
dass Kondensat ausfällt, wenn die Blechtemperatur höher<br />
als ca. 10 °C ist.<br />
Abb. 1: Prüfung der Kondensationsgefahr<br />
benetzt, insbesondere mit Kondenswasser,<br />
und ist der Luftzutritt unzureichend,<br />
bildet sich auf der verzinkten<br />
Oberfläche anstelle der fest haftenden<br />
Schutzschicht ein weißliches<br />
bis hellgraues, lockeres, pulverigvoluminöses<br />
Zinkkorrosionsprodukt,<br />
auch als Weißrost bezeichnet. Diese<br />
Weißrostbildung ist irreversibel und<br />
wirkt zerstörend auf den metallischen<br />
Überzug. Sind die Bedingungen, die<br />
die Weißrostbildung ausgelöst haben,<br />
nicht mehr vorhanden, breitet es sich<br />
auch nicht weiter aus.<br />
Weitere Informationen zum Korrosionsschutz<br />
sind in folgenden<br />
Schriften des <strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>s<br />
enthalten:<br />
– Merkblatt 127: Beölung von Feinblech<br />
in Band und Tafeln<br />
– Merkblatt 130: Chemische Passivierung<br />
von metallischen Überzügen<br />
auf <strong>Stahl</strong>feinblech<br />
– Merkblatt 400: Korrosionsverhalten<br />
von feuerverzinktem <strong>Stahl</strong><br />
5
Merkblatt 114<br />
2 Verpackung<br />
2.1 Verpackung von<br />
unbeschichtetem und metallisch<br />
beschichtetem Feinblech<br />
Die Art der Verpackung richtet<br />
sich nach:<br />
• der Empfindlichkeit des Materials<br />
• dem Transportweg<br />
• der Umschlagmöglichkeit und Umschlaghäufigkeit<br />
und<br />
• den Lagerbedingungen beim Verbraucher<br />
und beim Zwischenlagern.<br />
Für die sachgemäße Ausführung<br />
der vom Besteller vorgeschriebenen<br />
Verpackung ist das Lieferwerk verantwortlich.<br />
Dabei wird unterstellt,<br />
dass das verpackte Material während<br />
des Transportes, beim Umschlagen,<br />
Ent- oder Beladen sowie beim Lagern<br />
fachgerecht und mit der gebotenen<br />
Sorgfalt behandelt wird. Besonderes<br />
Augenmerk ist bei Lagerung, Transport<br />
und Umschlag auf trockene<br />
Umweltbedingungen zu legen. Ergibt<br />
sich eine Beanstandung der Verpackung,<br />
muss dem Lieferwerk Gelegenheit<br />
gegeben werden, sich von<br />
Bei der Entscheidung über die<br />
Verpackungsart von Coils (Verpackung<br />
ohne Palette) muss im Vorfeld<br />
neben den Kundenwünschen<br />
bereits der konzipierte Versand berücksichtigt<br />
werden. Dementsprechend<br />
sind spezifische Untergrenzen<br />
im Breite-Durchmesser-Verhältnis der<br />
Coils einzuhalten.<br />
Werden diese Werte unterschritten,<br />
müssen gesonderte Vereinbarungen<br />
getroffen oder die Richtlinien<br />
zur Verpackung von Spaltringen angewendet<br />
werden.<br />
Zur Verpackung von Coils wurde<br />
beim VDI unter Einbeziehung von<br />
Automobilunternehmen und der<br />
<strong>Stahl</strong>industrie die Richtlinie VDI 3319<br />
„Verpackungsrichtlinie für Spaltbänder<br />
und Coils aus <strong>Stahl</strong>“ erarbeitet.<br />
Die Verpackung von Coils und<br />
Spaltringen besteht aus den in Tabelle<br />
2 erläuterten Hauptelementen.<br />
Aufbauend auf die VDI 3319 werden<br />
von den Feinblechherstellern die<br />
in Tabelle 3 genannten typischen<br />
Verpackungsvarianten für Coils empfohlen.<br />
Breite-Durchmesser-<br />
Verhältnis<br />
0,66<br />
Einzelcoil<br />
0,55<br />
Einzelcoil<br />
0,50<br />
Einzelcoil<br />
0,70<br />
Schmalbandringe,<br />
zu Ladeeinheit<br />
zusammengebunden<br />
Transport mittels<br />
Lkw, Verladung mit<br />
Rollrichtung quer zur<br />
Fahrtrichtung (Coilachse<br />
in Fahrtrichtung)<br />
Lkw, Verladung mit<br />
Rollrichtung längs zur<br />
Fahrtrichtung (Coilachse<br />
quer zur Fahrtrichtung)<br />
Bahn, Verladung mit<br />
Rollrichtung längs zur<br />
Fahrtrichtung (Coilachse<br />
quer zur Fahrtrichtung)<br />
Bahn, Verladung mit Rollrichtung<br />
längs zur Fahrtrichtung<br />
(Rollenachse quer zur<br />
Fahrtrichtung)<br />
der Berechtigung der Beanstandung<br />
zu überzeugen. Für Schäden, die auf<br />
ein Verschulden des Spediteurs zurückzuführen<br />
sind oder sich aus einer<br />
vom Kunden vorgeschriebenen unzweckmäßigen<br />
Verpackung ergeben,<br />
kann das Lieferwerk nicht haftbar gemacht<br />
werden (Tabelle 1).<br />
Wird die Verpackung reklamiert,<br />
muss dem Lieferwerk Gelegenheit<br />
gegeben werden, sich von der Berechtigung<br />
der Beanstandung zu überzeugen.<br />
2.1.1 Verpackungsmaterialien<br />
Als grundlegende Materialien zur<br />
Verpackung von Feinblech werden<br />
verwandt:<br />
• <strong>Stahl</strong><br />
• Hartfaser<br />
• Hartpappe<br />
• PE-Material<br />
• Holz<br />
Für das Bindeband kommt in der<br />
Regel Hochleistungsband mit mind.<br />
750 N/mm 2 der Abmessung mind.<br />
0,8 mm x mind. 19 mm zum Einsatz.<br />
Verweis in<br />
VDI 2700, S. 20<br />
VDI 2700, S. 20<br />
Verladerichtlinie 1.3.1<br />
der Bahn<br />
DB Blatt<br />
100 / 80-001-95,<br />
Mitteilung über ein<br />
Verladebeispiel<br />
Andere Materialien bzw. andere<br />
Abmessungen des Bindebandes können<br />
nach Absprache unter Berücksichtigung<br />
der Bestimmungen aus<br />
der Verpackungsverordnung zur Anwendung<br />
kommen.<br />
2.1.2 Verpackungsarten<br />
Die Verpackung von <strong>Stahl</strong>feinblech<br />
unterscheidet sich je nach Lieferart,<br />
ob als Coil, Spaltring oder Tafel.<br />
Entsprechend der Lieferart ist die<br />
Auswahl der Verpackungsmaterialien<br />
zu treffen.<br />
Für die sachgemäße Ausführung<br />
der Verpackung ist das Lieferwerk<br />
verantwortlich. Unter Umständen<br />
kann die vom Besteller vorgeschriebene<br />
Verpackungsart vom Lieferwerk<br />
geändert werden, wenn dies aus<br />
Sicherheitsgründen erforderlich ist.<br />
2.1.2.1 Verpackung von Coils<br />
Tabelle 1: Zulässige Breite-Durchmesser-Verhältnisse von Coils<br />
6
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
Element<br />
Material<br />
a)<br />
Bindeband/<br />
Bindebandverschluss<br />
<strong>Stahl</strong><br />
b)<br />
Seitenteil<br />
<strong>Stahl</strong><br />
Hartfaser<br />
Hartpappe<br />
c)<br />
Kantenschutzwinkel unter<br />
Bindeband<br />
<strong>Stahl</strong><br />
PE-Material<br />
Hartpappe<br />
d)<br />
Umlaufender<br />
Innen-/Außenkantenschutz<br />
(Außenkantenschutz auch als<br />
Viertelsegment)<br />
<strong>Stahl</strong><br />
PE-Material<br />
Hartpappe<br />
e)<br />
Umverpackung<br />
Folie,<br />
Tafeln<br />
PE-Material<br />
<strong>Stahl</strong><br />
Hartfaser<br />
f)<br />
Zwischenlagen<br />
Holz<br />
PE-Material<br />
Pappe<br />
g)<br />
Paletten<br />
Holz<br />
h)<br />
Bindebandunterlage<br />
Holz<br />
Hartpappe<br />
Hartfaser<br />
Tabelle 2: Hauptverpackungselemente für die Coilverpackung<br />
Varianten<br />
Inland<br />
Export<br />
Bindebänder, quer<br />
Bindebänder, längs<br />
Flexstreifen<br />
Coilschutz<br />
Kantenschutzwinkel unter Bindeband<br />
Umverpackung<br />
Umlaufender Innenkantenschutz<br />
Seitenteil<br />
Außenkantenschutz<br />
I 1 I 2 I 3<br />
• • •<br />
• • •<br />
•<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
E 1 E 2<br />
• •<br />
• •<br />
•<br />
• •<br />
• •<br />
• •<br />
• •<br />
• •<br />
Tabelle 3: Empfohlene Verpackung für Coils<br />
• = Option<br />
7
Merkblatt 114<br />
Üblicherweise werden diese Varianten<br />
eingesetzt für:<br />
Inland<br />
I 1 Oberflächengüte A (O3)<br />
I 2 Oberflächengüte B (O5)<br />
I 3 ungeöltes Material<br />
Variante I 1<br />
Export<br />
E 1 Oberflächengüte A (O3)<br />
E 2 Oberflächengüte B (O5)<br />
Abb. 2 zeigt schematisch den Aufbau<br />
der Verpackung.<br />
Variante I 2<br />
Variante I 3<br />
Variante E 1 Variante E 2<br />
Abb. 2: Verpackungsvarianten für Coils (schematischer Aufbau; oben Inland, unten Export)<br />
8
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
2.1.2.2 Verpackung von<br />
Spaltringen<br />
Für die Verpackung von Spaltringen<br />
werden die unter 2.1.2.1 genannten<br />
Hauptelemente verwendet.<br />
Die einzelnen Spaltringe werden<br />
in der Regel nach den Empfehlungen<br />
gemäß 2.1.2.1 verpackt und danach<br />
zu Transporteinheiten zusammengestellt.<br />
Je nach Bedarf und Möglichkeit<br />
(Breite der Spaltringe) kann auf<br />
den genannten Coilschutz auch verzichtet<br />
werden.<br />
In Abb. 3 wird die Verpackung<br />
von Spaltringen mit waagerechter<br />
und senkrechter Achse beschrieben.<br />
Das Zusammenbinden der Spaltringe<br />
mit waagerechter Achse zu<br />
Transporteinheiten beinhaltet die in<br />
Tabelle 4 aufgeführten Elemente.<br />
Üblicherweise werden diese Varianten<br />
eingesetzt für Feinblech und<br />
auch für Elektroblech:<br />
Variante I 1 und I 3<br />
Variante I 2<br />
Inland<br />
I 1 Oberflächengüte A (O3)<br />
I 2 Oberflächengüte B (O5)<br />
I 3 ungeöltes Material<br />
Export<br />
E 1 Oberflächengüte A (O3)<br />
E 2 Oberflächengüte B (O5)<br />
Folgende schematische Darstellungen<br />
zeigen die einzelnen Varianten.<br />
Exportverpackung<br />
Abb. 3: Verpackung von Spaltringen (schematischer Aufbau; oben Inland, unten Export)<br />
Varianten<br />
Kantenschutzwinkel unter Bindeband<br />
Bindebänder, quer<br />
Umverpackung<br />
Palette<br />
Inland<br />
I 1 I 2 I 3<br />
• • •<br />
• • •<br />
•<br />
• • •<br />
Export<br />
E 1 E 2<br />
• •<br />
• •<br />
• •<br />
• •<br />
Tabelle 4: Empfohlene Verpackungen zum Zusammenbinden von Spaltringen<br />
• = Option<br />
9
Merkblatt 114<br />
Das Zusammenbinden der Spaltringe<br />
mit senkrechter Achse zu<br />
Transporteinheiten erfolgt gemäß<br />
Tabelle 5.<br />
Üblicherweise werden diese Varianten<br />
eingesetzt für Feinblech und<br />
auch für Elektroblech:<br />
Inland<br />
I 1 Oberflächengüte A (O3)<br />
I 2 Oberflächengüte B (O5)<br />
I 3 ungeöltes Material<br />
Export<br />
E 1 Oberflächengüte A (O3)<br />
E 2 Oberflächengüte B (O5)<br />
Es ist zu berücksichtigen, dass<br />
aufgrund von Feuchte in den Distanzleisten<br />
Korrosionsbefall an den<br />
Kontaktflächen auftreten kann. Entsprechende<br />
Maßnahmen sind individuell<br />
abzustimmen.<br />
2.1.2.3 Verpackung von Blechen<br />
in Paketen<br />
Die Hauptverpackungselemente<br />
für die Paketverpackung sind in Tabelle<br />
6 zusammengestellt.<br />
Von den Feinblechherstellern<br />
werden die in Tabelle 7 genannten<br />
typischen Verpackungsvarianten für<br />
Pakete empfohlen.<br />
Üblicherweise werden diese Varianten<br />
eingesetzt für Feinblech:<br />
Inland<br />
I 1 Oberflächengüte A (O3)<br />
I 2 Oberflächengüte B (O5)<br />
I 3 ungeöltes Material<br />
Export<br />
E 1 Oberflächengüte A (O3)<br />
E 2 Oberflächengüte B (O5)<br />
Abb. 4 zeigt die einzelnen Varianten.<br />
Varianten<br />
Inland<br />
Export<br />
Element<br />
Material<br />
Bindebänder, quer<br />
Distanzleisten zwischen<br />
den Spaltringen<br />
I 1 I 2 I 3<br />
• • •<br />
• • •<br />
E 1 E 2<br />
• •<br />
• •<br />
a)<br />
b)<br />
Bindeband/<br />
Bindebandverschluss<br />
Bindebandunterlage<br />
<strong>Stahl</strong><br />
Holz<br />
Hartpappe<br />
Hartfaser<br />
Flexstreifen<br />
• • •<br />
• •<br />
c)<br />
Seitenschutz<br />
<strong>Stahl</strong><br />
Boden<br />
• • •<br />
• •<br />
Umver- Ummanpackung<br />
telung<br />
Dach<br />
Kantenschutzwinkel<br />
unter Bindeband<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• •<br />
• •<br />
• •<br />
d)<br />
e)<br />
Kantenschutzwinkel<br />
unter<br />
Bindeband<br />
Boden-,<br />
Decktafeln<br />
<strong>Stahl</strong><br />
PE-Material<br />
<strong>Stahl</strong><br />
Hartfaser<br />
Palette<br />
Abbindung Spaltringe<br />
mit Gestell<br />
(Kreuzverband)<br />
• • •<br />
• • •<br />
• •<br />
• •<br />
f)<br />
g)<br />
Seiten- und<br />
Boden-/<br />
Deckenschutz<br />
Umverpackung<br />
Folie<br />
<strong>Stahl</strong><br />
PE-Material<br />
Tabelle 5: Empfohlene Verpackungen<br />
für Spaltringe mit senkrechter Achse<br />
• = Option<br />
h)<br />
Eingebundene<br />
Hölzer<br />
Holz<br />
i)<br />
Paletten<br />
Holz/<strong>Stahl</strong><br />
Tabelle 6: Hauptverpackungselemente für die Paketverpackung<br />
10
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
Varianten<br />
Inland<br />
Export<br />
I 1 I 2 I 3<br />
E 1 E 2<br />
Bindebänder,<br />
quer, längs<br />
• • •<br />
• •<br />
Seitenschutz<br />
• • •<br />
• •<br />
Ausführung I 1<br />
Boden-/Decktafel<br />
• • •<br />
• •<br />
Seiten- und Boden-/<br />
Deckenschutz<br />
(alternativ zu<br />
Seitenschutz mit<br />
• •<br />
• •<br />
Boden-/Decktafel)<br />
Ausführung I 2<br />
Kantenschutzwinkel<br />
• • •<br />
• •<br />
Bindebandunterlage<br />
•<br />
• •<br />
Umverpackung<br />
• • •<br />
• •<br />
Eingebundene Hölzer<br />
oder Palette<br />
• • •<br />
• •<br />
Ausführung I 3<br />
Tabelle 7: Empfohlene Verpackung für Pakete<br />
• = Option<br />
2.2 Verpackung von<br />
organisch beschichtetem<br />
Band und Blech<br />
Im Folgenden sind die gebräuchlichen<br />
und bewährten Verpackungsarten<br />
für organisch beschichtetes<br />
Band und Blech aufgeführt. Damit<br />
werden Lagerung und Transport<br />
wesentlich vereinfacht. Zum Beispiel<br />
können beim Bezug von Blechpaketen<br />
die Lieferungen verschiedener<br />
<strong>Stahl</strong>hersteller aufeinandergestapelt<br />
und mit denselben Ladegeräten transportiert<br />
werden. Blechbeschädigungen<br />
beim Transport oder Unfallgefahren<br />
werden durch die hier aufgeführten<br />
Verpackungen weitgehend<br />
verhindert.<br />
Es erweist sich als vorteilhaft,<br />
wenn die hier aufgegebenen Verpackungsarten<br />
bestellt werden und<br />
auf Sonderwünsche verzichtet wird.<br />
Bestimmte hier aufgeführte Verpackungsarten<br />
werden von den Lieferwerken<br />
als Standardverpackung bevorzugt.<br />
Es wird ferner darauf hingewiesen,<br />
dass unter Umständen aus<br />
Sicherheitsgründen die vom Besteller<br />
vorgeschriebene Verpackung im<br />
Rahmen dieser Richtlinie geändert<br />
werden muss, auch wenn sie aufwendiger<br />
bzw. aufpreispflichtig wird.<br />
Exportverpackung von Paketen<br />
Abb. 4: Verpackung von Blechen in Paketen<br />
(schematischer Aufbau; oben Inland, unten Export)<br />
Die Verpackung besteht z.B. aus<br />
Papier oder Folie, Verpackungsblech,<br />
Kantenschutz, Verpackungsstahlband<br />
und Unterlagen aus Holz, Metallprofilen<br />
oder Polyethylenfolie.<br />
Die Verladung des verpackten<br />
Materials auf Waggon oder Lkw wird<br />
so vorgenommen, dass ein Entladen<br />
der Rollen oder Pakete mit Kran oder<br />
Gabelstapler möglich ist. Dabei müssen<br />
die einschlägigen Transportvorschriften<br />
Beachtung finden.<br />
11
Merkblatt 114<br />
Abb. 5: Querhölzer unter Längsbrettern bzw. -bohlen,<br />
wahlweise im losen Verbund oder genagelt bzw. verschraubt<br />
Abb. 6: Querhölzer unter Längshölzern,<br />
wahlweise im losen Verbund oder genagelt bzw. verschraubt<br />
2.2.1 Verpackungsarten für<br />
bandbeschichtetes Blech<br />
(Tafeln)<br />
Pakete auf Querhölzern<br />
Querhölzer, Abb. 5 und 6, geben<br />
dem Paket eine gute Stabilität<br />
in der Querachse. Pakete auf Querhölzern<br />
sind vorzugsweise für den<br />
Gabelstaplertransport vorgesehen.<br />
Nicht zu empfehlen ist die reine<br />
Verpackung nur auf Querhölzern.<br />
Insbesondere für ebenheitsempfindliches<br />
oder großflächiges Material<br />
sind Querholzverpackungen zu verwenden.<br />
Pakete auf Längshölzern<br />
Längshölzer, Abb. 7, geben dem<br />
Paket eine gute Stabilität in der<br />
Längsachse. Nicht zu empfehlen<br />
ist eine Verpackung nur mit Längshölzern.<br />
Pakete mit Kistenboden<br />
Für druckstellenempfindliches<br />
bandbeschichtetes Material empfiehlt<br />
sich zur Vermeidung von Glanzstellen<br />
eine Tafelverpackung wie in Abb. 8<br />
dargestellt.<br />
2.2.2 Verpackungsarten für<br />
bandbeschichtete Coils<br />
Coils werden allgemein mit<br />
waagerechter Achse verpackt und<br />
verladen. Spaltband kann nach Vereinbarung<br />
auch mit senkrechter<br />
Achse geliefert werden. Wegen der<br />
unterschiedlichen Ansprüche bei<br />
Transport und Lagerung sind verschiedene<br />
Ausführungen möglich.<br />
12<br />
Rollen ohne Holzuntersatz<br />
Diese Verpackungsart bietet besondere<br />
Vorteile, wie beispielsweise<br />
einfache Handhabung und Platz sparende<br />
Lagerung, Abb. 9.<br />
Rollen mit Holzuntersatz,<br />
waagerechte Achse<br />
Der Holzuntersatz besteht aus<br />
mind. zwei Längs- und zwei Querhölzern,<br />
die miteinander verschraubt<br />
oder genagelt sein müssen, Abb. 10.<br />
Die Holzquerschnitte werden in Abhängigkeit<br />
vom Rollengewicht gewählt.<br />
Diese Verpackungsart ist<br />
wegen zu beachtender Rollengewichtsbegrenzung<br />
mit dem Lieferwerk<br />
abzustimmen.<br />
Spaltband mit Holzuntersatz,<br />
senkrechte Achse<br />
Spaltband mit senkrechter Achse<br />
wird stets mit Holzuntersatz verpackt,<br />
Abb. 11. Dieser besteht aus<br />
mind. zwei Längshölzern und zwei<br />
Querhölzern, die miteinander verschraubt<br />
oder genagelt sein müssen.<br />
Die Holzquerschnitte werden in Abhängigkeit<br />
vom Gewicht der Verpackungseinheit<br />
gewählt.<br />
Spaltbandcoils werden mit<br />
Zwischenhölzern verpackt. Wird bei<br />
der Bestellung nichts anderes vereinbart,<br />
werden Zwischenhölzer von<br />
20 mm Dicke eingelegt.<br />
2.2.3 Schlüsselzahlen<br />
für Verpackungen<br />
Durch die Verwendung von<br />
Schlüsselzahlen zur Kennzeichnung<br />
der verschiedenen Verpackungsarten<br />
lässt sich die gewünschte Verpackung<br />
klar bestimmen. Die Verpackungsschlüsselzahlen<br />
sind in der Regel<br />
lieferwerksspezifisch und daher mit<br />
dem Herstellerwerk abzustimmen.<br />
2.2.4 Besondere Hinweise für<br />
Lagerung, Verladung und<br />
Transport von organisch<br />
beschichtetem Band und Blech<br />
Lagerung und Transport müssen<br />
so erfolgen, dass zwischen die im<br />
Stapel lagernden bandbeschichteten<br />
Bleche oder Profile bzw. die Windungen<br />
der Rollen keine Feuchtigkeit<br />
gelangen kann, sei es direkt durch<br />
unmittelbare Wassereinwirkung oder<br />
indirekt durch Kondensatbildung<br />
(vgl. Kap. 1.2). Daher ist auch die<br />
Verpackungsart unbedingt auf Art<br />
und Dauer des Transportes und der<br />
Lagerung bis zur Verarbeitung abzustimmen.<br />
Eine Lagerung in trockenen bzw.<br />
klimatisierten Räumen ist anzustreben,<br />
insbesondere bei unverzinktem<br />
Grundwerkstoff.<br />
Sollten bandbeschichtete Bleche<br />
mit Feuchtigkeit in Berührung gekommen<br />
sein, ist für eine sofortige Trocknung<br />
(inkl. Entfernen von Schutzfolie)<br />
oder Verarbeitung zu sorgen. Da<br />
die meisten organischen Beschichtungen<br />
gegenüber Wasser nicht diffusionsdicht<br />
sind, dringt bei Nichtbeachten<br />
dieser Vorsichtsregel die<br />
Feuchtigkeit durch die Lackschicht bis<br />
zur Substratoberfläche durch und verursacht<br />
Vernässungskorrosionsschäden<br />
unter der Beschichtung, meist in<br />
Form großflächiger Lackenthaftung.
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
Abb. 7: Längshölzer unter Querbrettern bzw. -bohlen,<br />
wahlweise im losen Verbund oder genagelt bzw. verschraubt<br />
Bei Paketen ist darauf zu achten,<br />
dass die Stapelung wegen Druckempfindlichkeit<br />
nicht zu hoch gewählt<br />
wird. Das Absetzen und Lagern der<br />
Rollen in den Lager- und Fabrikationsräumen<br />
soll nie auf bloßem Boden,<br />
sondern auf Holzprismen oder schützenden<br />
Unterlagen wie Filz erfolgen.<br />
Es ist zu vermeiden, dass punktförmige<br />
Erhebungen oder Fremdkörper<br />
auf der Lagerfläche Druckstellen<br />
oder Beulen im Blech erzeugen, die<br />
u. U. mehrere äußere Windungen unbrauchbar<br />
machen können. Ein Aufeinanderlegen<br />
von Rollen bei waagerechter<br />
Rollenachse ist zu vermeiden.<br />
Die Entnahme von Blechen soll<br />
durch vorsichtiges Abheben, z.B.<br />
mittels pneumatischer oder magnetischer<br />
Blechheber oder Gummisauger,<br />
und nicht durch Abziehen oder Abschieben<br />
erfolgen, sodass Kratzer<br />
durch einen – oft nicht sichtbaren –<br />
Schneidgrat sowie durch Staub und<br />
Schmutz vermieden werden.<br />
Abb. 9: Verpackung von Coils ohne Holzuntersatz<br />
Abb. 10: Verpackung von Coils mit Holzuntersatz<br />
Kopfseitenbohle<br />
Außendurchmesser<br />
D<br />
Längsseitenbohle<br />
Blechstapel<br />
H<br />
Höhe ohne<br />
Palette<br />
H ges<br />
Gesamthöhe<br />
Querbrett (Kistenboden) Längsbohle Querholz<br />
K<br />
Kippkantenabstand<br />
K ≥ 0,9 · H ges<br />
D/H ≥ 0,7<br />
Abb. 8: Blechpakete auf Kistenboden mit Seitenbohlen zur<br />
Druckentlastung glanzstellenempfindlicher Beschichtungssysteme<br />
Abb. 11: Verladung und Verpackung von Spaltband mit senkrechten<br />
Achsen auf Holzuntersatz<br />
13
Merkblatt 114<br />
3 Lagerung<br />
Coils und Spaltband mit waagerechter<br />
Achse müssen insbesondere<br />
bei mehrlagiger Lagerung gegen Verrollen<br />
gesichert werden. Dies kann<br />
vorzugsweise über eingebaute Sicherungsmittel<br />
wie Coilmulden oder<br />
Roll-Stops erfolgen. Der für die Sicherung<br />
benötigte Keilwinkel, Abb. 12,<br />
errechnet sich mit ausreichender<br />
Genauigkeit zu:<br />
14<br />
n – 1<br />
tan β = ––––––– tan α<br />
n + 1<br />
(n = Anzahl der Lagen)<br />
Werden die Coils mehrlagig eingelagert,<br />
wirken sich reibwerterhöhende<br />
Mittel an den Berührungsstellen<br />
der Coils, wie z.B. Hartfaser<br />
und/oder Dickfaserstreifen, günstig<br />
auf Sicherheit und Materialschonung<br />
aus.<br />
Beispielhaft seien einige Arten<br />
von Sicherungseinrichtungen zum<br />
Schutz vor Coilbewegungen bei Lagerung<br />
mit waagerechter Achse in<br />
Abb. 13 dargestellt.<br />
Die beste Lagerung in Bezug auf<br />
Sicherheit und Materialschonung ist<br />
die in einem Regal- oder Hochregallager.<br />
Tafeln oder Spaltband mit senkrechter<br />
Achse können bei ebenem<br />
und ausreichend tragfähigem Boden<br />
bis zu einer Höhe von<br />
H = 4 B bzw. 4 Da<br />
eingelagert werden, Abb. 14. Hierbei<br />
ist auch die Belastbarkeit der Verpackungshölzer<br />
zu beachten.<br />
Diese Obergrenze kann durch<br />
den Kran selbst, durch die Art der<br />
Krananschlagmittel oder die Sicht<br />
des Kranführers reduziert sein.<br />
Die Überfahrhöhe zwischen angeschlagener<br />
Last und lagernden<br />
Einheiten muss mind. 500 mm betragen.<br />
Bei der Lagerung von Coils, Spaltband<br />
und Blechstapeln sind neben<br />
der Sicherheit auch die Belange des<br />
Korrosionsschutzes zu berücksichtigen<br />
(vgl. Kap. 1.2 „Kondensation“).<br />
Grundsätzlich ist darauf zu achten,<br />
dass keine korrosionsfördernden<br />
Abb. 12: Zweilagige Coillagerung<br />
n = 2<br />
n = 1<br />
Verhältnisse entstehen; d.h. zwischen<br />
die im Stapel lagernden Bleche<br />
bzw. in die Pakete, Ringe oder Coils<br />
darf keine Feuchtigkeit eindringen.<br />
In der Nähe von Toren ist besondere<br />
Sorgfalt geboten, da hier<br />
durch höhere Windgeschwindigkeiten<br />
feuchte Außenluft und Staub an<br />
das Lagergut gelangen können.<br />
Abb. 13: Coilmulden<br />
F = 1 G 8<br />
B<br />
G<br />
Abb. 14: Ermittlung der maximalen Stapelhöhe<br />
Hmax.<br />
F = 1 G 8<br />
Eine Lagerung in geschlossenen<br />
Räumen ist anzustreben. Ist eine<br />
kurzfristige Lagerung im Freien (z.B.<br />
von verzinkten Profilen für den Fassadenbau)<br />
unumgänglich, so ist eine<br />
regendichte, gut durchlüftete Abdeckung<br />
mit Planen erforderlich.<br />
Kunststofffolien haben sich zur Abdeckung<br />
nicht bewährt.<br />
Holzzwischenlagen, die zur Aufständerung,<br />
d.h. zur Förderung der<br />
Durchlüftung, angeordnet werden,<br />
sind gegen Durchfeuchtung, z. B.<br />
durch Schlagregen, zu schützen, sonst<br />
entstehen an der Berührungsstelle<br />
von Holz- und <strong>Stahl</strong>oberfläche korrosionsfördernde<br />
Verhältnisse. Die<br />
Lagerung sollte auf ausreichend stabilen<br />
Unterlagen mit einer leichten Neigung<br />
so erfolgen, dass gegebenenfalls<br />
eingedrungenes Wasser leicht ablaufen<br />
kann (Neigung ca. 3–5º). Bodenkontakt<br />
ist unbedingt zu vermeiden.<br />
Anzustreben ist eine freie Höhe<br />
von mind. 30 cm zwischen Boden/<br />
Bewuchs und Stapelunterkante.<br />
Da<br />
G<br />
Hmax.<br />
F · H max. = G · B 2<br />
H max. = 4 B<br />
H max. = 4 Da<br />
für Pakete<br />
für Spaltband
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
4 Transport<br />
Die Ladungssicherung und die<br />
Verladung von Paketen und Coils auf<br />
Bahnwaggons und Straßenfahrzeugen<br />
sind entsprechend den gesetzlichen<br />
und technischen Rahmenbedingungen<br />
durchzuführen. Es sind ausschließlich<br />
entsprechend ausgerüstete Güterwaggons<br />
bzw. Fahrzeuge zu verwenden.<br />
Bei der Ladungssicherung auf<br />
Waggons sind die Verladerichtlinien<br />
der DB und auf Straßenfahrzeugen die<br />
VDI Richtlinie 2700 Blatt 19 „Sicherung<br />
von gewickeltem Band aus <strong>Stahl</strong>,<br />
Bleche und Formstahl“ in der jeweils<br />
gültigen Fassung zu beachten.<br />
Die Vielfalt der zu sichernden<br />
Produkte als auch deren Zusammenstellung<br />
kann nicht umfassend geschildert<br />
werden.<br />
Beim Transport von Blechen mit<br />
verzinkter Oberfläche kann es aufgrund<br />
der Bewegung der verzinkten<br />
Oberflächen gegeneinander zu einem<br />
feinen Zinkabrieb kommen, der zu<br />
örtlicher Dunkelfärbung führt. Im<br />
Allgemeinen hat dies keinerlei Auswirkung<br />
auf den Korrosionsschutz<br />
oder die Funktion des Zinküberzuges.<br />
Die Optik oder die Einheitlichkeit<br />
des Aussehens der verzinkten<br />
Oberfläche kann jedoch durch die<br />
dunkelgrauen bis schwarzen Flecken<br />
gestört werden. Der Abrieb kann einzeln,<br />
punktförmig oder in Nestern<br />
auftreten.<br />
Meist lässt sich der Abrieb durch<br />
Abbürsten mit harten Nylonbürsten<br />
oder durch kräftiges Abwischen mit<br />
ölgetränkten Lappen entfernen. Zurückbleibende<br />
Schatten oder Flecken<br />
gleichen sich mit der Zeit der Umgebung<br />
an, wenn die natürliche Deckschichtbildung<br />
einsetzt.<br />
Durch die werkseitige Oberflächenbehandlung<br />
„Geölt (O)“, „Chemisch<br />
passiviert und geölt (CO)“ oder<br />
„Versiegelt (S)“ wird eine Verringerung<br />
der Reibung der Oberflächen<br />
gegeneinander erzielt, sodass die<br />
Gefahr der Reiboxidation vermindert<br />
wird. Wichtig ist, darauf zu achten,<br />
dass die Bleche eine möglichst großflächige<br />
satte Auflage haben und dass<br />
örtliche Druckbelastungen – vor allem<br />
„federnde“ – vermieden werden.<br />
Abb. 15: Gewickeltes Band aus <strong>Stahl</strong> mit waagerechter Wickelachse<br />
4.1 Verladung auf Bahnwaggons<br />
Bei der Auswahl der Waggons<br />
ist deren Eignung zum Transport<br />
von nässeempfindlichen Gütern zu<br />
beachten. Gleichfalls müssen die<br />
Waggons in sauberem Zustand und<br />
deren Stellglieder (Öffnungsmechanismen,<br />
Sicherungsarme etc.) funktionsfähig<br />
sein.<br />
4.1.1 Verladung von Coils mit waagerechter<br />
Achse in Coilmulde<br />
Zur Verladung von Coils mit<br />
waagerechter Achse werden vor<br />
allem Waggons der Bauart Rils mit<br />
Planenverdeck und Coilmulden empfohlen.<br />
Die Coils werden in die Mulden<br />
mit einem Mittenversatz von<br />
Abb. 16:<br />
Transport auf<br />
Waggon in Coilmulde;<br />
seitliche<br />
Sicherungsarme<br />
max. 50 mm (Verladerichtlinie Band<br />
1, Ziff. 3 ist zu beachten, Stand 1999,<br />
100 mm) abgesetzt und die Sicherungsarme<br />
in Position gebracht (Abb.<br />
15 und 16). Die einzelnen Coils müssen<br />
so verpackt sein, dass sie den<br />
auftretenden Transportbeanspruchungen<br />
standhalten.<br />
4.1.2 Verladung von Coils<br />
mit waagerechter Achse<br />
ohne Coilmulde<br />
Coils und Coilgruppen mit einem<br />
Gewicht bis zu 7 t können auch auf<br />
Waggons mit Flachboden entsprechend<br />
den Waggon-Typen bei Paketverladung<br />
verladen werden, sofern<br />
die Coilachsen quer zur Fahrtrichtung<br />
stehen.<br />
15
Merkblatt 114<br />
Coil 1<br />
Coil 2<br />
Abb. 17: Jede Rolle am Umfang zweimal<br />
gebunden<br />
Ladegut<br />
Blechrollen, Rollenachse in Wagenquerrichtung,<br />
Gewicht einzeln<br />
und je Gruppe max. 7 t<br />
– jede Rolle am Umfang zweimal gebunden<br />
(Abb. 17)<br />
– Rollen aus geöltem Blech zusätzlich<br />
dreimal durch das Achsloch<br />
(Coilauge) gebunden (Abb. 18)<br />
– mehrere Rollen viermal durch das<br />
Achsloch (Coilauge) zusammengebunden<br />
(Abb. 19)<br />
Bindemittel: <strong>Stahl</strong>band (Bruchkraft<br />
mind. 14 kN für die Bindung der<br />
Einzelrollen und mind. 20 kN für die<br />
Zusammenbindung mehrerer Rollen).<br />
50 cm<br />
Abb. 18: Rollen aus geöltem Blech zusätzlich<br />
dreimal durch das Achsloch (Coilauge)<br />
gebunden<br />
Verladeart<br />
– Blechrollen direkt auf dem Wagenboden<br />
oder auf in Wagenlängsrichtung<br />
liegenden Unterlagen<br />
aus Weichholz (Querschnitt etwa<br />
5 cm x 12 cm), mit der Breitseite<br />
aufliegend, verladen<br />
– einzeln, wenn die Coilbreite mind.<br />
5/10 des Durchmessers ist<br />
– nebeneinanderliegend und zu<br />
Ladeeinheiten zusammengebunden,<br />
wenn bei den Einzelrollen die<br />
Breite mind. 1 /3 des Durchmessers<br />
und bei der gesamten Ladeeinheit<br />
die Breite mind. 7 /10 des Durchmessers<br />
ist<br />
Abb. 19: Mehrere Rollen viermal durch das<br />
Achsloch (Coilauge) zusammengebunden<br />
– in Gruppen hintereinanderliegend<br />
(Umfang an Umfang), bei Ladungen<br />
über 7 t sind separate Gruppen zu<br />
bilden<br />
– Freiraum mind. 50 cm (Abb. 20)<br />
Sicherung in Wagenlängsrichtung<br />
Jede Rolle wird – auch wenn<br />
mehrere Rollen zusammengebunden<br />
sind – in jeder Rollrichtung mit<br />
wenigstens zwei Keilen gesichert<br />
(Abb. 20); Gruppen (max. 7 t) entsprechend<br />
Abb. 21.<br />
Keilabmessungen: Höhe mind.<br />
12 cm, Breite mind. 12 cm, Keilwinkel<br />
etwa 35°.<br />
Anzahl der Nägel in den Keilen<br />
auf jeder Seite insgesamt:<br />
– ein Nagel pro 500 kg Ladungsgewicht<br />
bei Einzelwagen und Wagengruppen<br />
– ein Nagel pro 2.000 kg Ladungsgewicht<br />
bei Wagen in geschlossenen<br />
Zügen und kombiniertem Ladungsverkehr<br />
Wagen mit Langhubstoßdämpfern<br />
Abb. 20: Sicherung mit Keilen<br />
Abb. 21: Gruppen (max. 7 t)<br />
16
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
Abb. 22: Zweimal am Umfang gebunden<br />
Abb. 23: Einmal am Umfang und einmal durch<br />
das Achsloch gebunden<br />
Abb. 24: Dreimal durch das Achsloch<br />
gebunden<br />
Sicherung in Wagenquerrichtung<br />
Jede Rolle wird durch Festlegehölzer<br />
gesichert; Dicke mind. 5 cm,<br />
wirkende Höhe mind. 3 cm.<br />
Anzahl der Nägel in den Hölzern<br />
auf jeder Seite insgesamt: ein Nagel<br />
pro 1.500 kg Ladungsgewicht, wenigstens<br />
zwei Nägel/Holz.<br />
4.1.3 Verladung von Coils<br />
mit senkrechter Achse<br />
Bei der Verladung von Coils mit<br />
senkrechter Achse kommen Wagen<br />
mit Metallwänden und festen Stirnwänden<br />
in Frage. Gleichfalls müssen<br />
die Waggons in sauberem Zustand<br />
und deren Stellglieder (wie z.B. Öffnungsmechanismen)<br />
funktionsfähig<br />
sein. Möglichkeiten zur Be- und Entladung<br />
mittels Gabelstapler sind zu<br />
beachten.<br />
Ladegut<br />
Blechrollen mit Rollenachse senkrecht<br />
auf dem Wagenboden<br />
– ohne Unterlage, wenn der Coildurchmesser<br />
mind. 7 /10 der Höhe<br />
beträgt<br />
– auf Holzunterlage, wenn der Coildurchmesser<br />
mind. gleich der Höhe<br />
ist<br />
Rollen mit <strong>Stahl</strong>band (Bruchkraft<br />
mind. 14 kN),<br />
– wenigstens zweimal am Umfang<br />
gebunden (Abb. 22) oder<br />
– einmal am Umfang und einmal<br />
durch das Achsloch (Abb. 23) oder<br />
– dreimal durch das Achsloch gebunden<br />
(Abb. 24).<br />
Verladeart<br />
Blechrollen direkt auf dem Ladeboden<br />
verladen (Abb. 25).<br />
Blechrollen auf zwei in Wagenlängsrichtung<br />
parallel liegenden Unterlagen<br />
aus Weichholz (Querschnitt<br />
etwa 5 cm x 12 cm), mit der Breitseite<br />
aufliegend, verladen (Abb. 26).<br />
mind.<br />
50 cm<br />
mind.<br />
50 cm<br />
H<br />
H<br />
mind. 30 cm<br />
mind. 7 /10 Coildurchmesser<br />
Abb. 25: Coil direkt auf dem Ladeboden verladen<br />
Abb. 26: Coil auf Unterlage aus Weichholz<br />
17
Merkblatt 114<br />
Sicherung<br />
Sicherung ohne zusätzliche Maßnahmen,<br />
bei den Eisenbahngesellschaften<br />
SBB und GC (SJ) nur mit<br />
seitlicher Sicherung durch Führungshölzer.<br />
4.1.4 Verladung von Paketen<br />
Bei der Paketverladung kommen<br />
Wagen mit Metallwänden und festen<br />
Stirnwänden in Frage. Gleichfalls müssen<br />
die Waggons in sauberem Zustand<br />
und deren Stellglieder (wie z.B. Öffnungsmechanismen)<br />
funktionsfähig<br />
sein. Möglichkeiten zur Be- und Entladung<br />
mittels Gabelstapler sind zu<br />
beachten.<br />
Die Pakete dürfen eine maximale<br />
Höhe von 75 cm mit U-förmigem<br />
Seitenschutz (Kantenschutz) oder<br />
von 50 cm ohne Seitenschutz (Kantenschutz)<br />
nicht überschreiten.<br />
Bei der starren Verladung werden<br />
die Pakete einlagig oder in Stapeln<br />
gelagert. Der Höhenunterschied zwischen<br />
benachbarten Stapeln (bzw.<br />
Paket und Stapel) darf nicht mehr<br />
als die Höhe eines Paketes betragen.<br />
Die Gesamtstapelhöhe beträgt max.<br />
1,25 m, sie ist jedoch nie höher als die<br />
Paketbreite. Alle weiteren Details zur<br />
Verladung von Paketen sind in Abb.<br />
27 und 28 sowie in der dazugehörigen<br />
Legende erläutert.<br />
mind.<br />
50 cm*<br />
1<br />
2<br />
4<br />
3 4<br />
Abb. 27 (oben): Verladung von Paketen (Seitenansicht)<br />
* Freiraum zu den Stirnwänden/Stirnborden und Überdeckungen<br />
der Gleitkufen<br />
– Einzelwagen und Wagengruppen mind. 50 cm<br />
– Wagen in geschlossenen Zügen und kombiniertem Ladungsverkehr<br />
sowie Wagen mit Langhubstoßdämpfern 0 cm<br />
Abb. 28 (links):<br />
Verladung von Paketen (Rückansicht)<br />
Legende zu Abb. 27 und 28<br />
Zu 1:<br />
– Pakete in Querrichtung ungefähr im<br />
Meterabstand mit Band (Bruchkraft mind.<br />
1.400 daN) gebunden. Bis 3 m Paketlänge<br />
wenigstens drei Bindungen. Sollte der<br />
Meterabstand nicht eingehalten werden<br />
können, sind fehlende Bindungen durch<br />
zusätzliche Stapelbindungen zu ersetzen.<br />
Bei Kunststoffbändern müssen Kantenschutzwinkel<br />
eingesetzt werden.<br />
Zu 2:<br />
– Stapel in Querrichtung mit Gewebegurten<br />
(Bruchlast mind. 2.500 daN im geraden<br />
Zug) bei Verwendung von Kantenschutzwinkeln<br />
zusammengebunden. Bei einer<br />
18<br />
Stapellänge ≤ 3 m sind mind. drei Bindungen<br />
und bei einer Stapellänge > 3 m<br />
mind. vier Bindungen anzubringen.<br />
Zu 3:<br />
– Pakete gleicher Länge und Breite in bis<br />
zu 6 Schichten und einer Stapelhöhe von<br />
1,25 m, jedoch nicht höher als die Paketbreite.<br />
Das Ladegut ist nach Möglichkeit<br />
über die Ladefläche gleichmäßig zu verteilen.<br />
Hierbei ist auch der Abstand zur<br />
Stirnwand zu berücksichtigen. Der Höhenunterschied<br />
zwischen benachbarten Stapeln<br />
muss stets geringer sein als die Höhe<br />
eines Paketes. Die einzusetzenden reibwerterhöhenden<br />
Materialien sind in jeder<br />
Zwischenlage einzusetzen, der Gleit-Reibbeiwert<br />
muss mind. 0,7 betragen.<br />
Sicherung<br />
In Wagenlängsrichtung ist die Ladung gleitend<br />
verladen und in Wagenquerrichtung wird die<br />
Ladung durch Führungshölzer gesichert.<br />
Zu 4:<br />
– Die Mindesthöhe der Führungshölzer beträgt<br />
5 cm (Abb. 27 und 28), die wirkende<br />
Höhe muss mind. 3 cm betragen. Sie<br />
werden mit mind. zwei Nägeln je Holz gesichert,<br />
es muss mind. ein Nagel/1.500 kg<br />
Ladungsgewicht<br />
eingesetzt werden. Der Nageldurchmesser<br />
muss mind. 5 mm, die Eindringtiefe<br />
in den Ladeboden mind. 40 mm<br />
betragen.
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
4.1.5 Andere Verladearten<br />
Andere als hier beschriebene Verladearten<br />
sind bei der Bahn anzufragen.<br />
4.2 Verladung auf<br />
Straßenfahrzeugen<br />
Im Folgenden wird die Sicherung<br />
von gewickeltem Band und Blech<br />
aus <strong>Stahl</strong> beschrieben.<br />
4.2.1 Ladungssicherung<br />
Das Ladegut muss nach allen Seiten<br />
ausreichend gegen Lageveränderungen<br />
gesichert werden. Diese Sicherung<br />
kann durch Form- bzw. Kraftschluss<br />
oder durch eine Kombination<br />
von beiden erfolgen.<br />
Formschluss wird z.B. erreicht<br />
durch:<br />
– das direkte Anlegen der Ladung<br />
an die Laderaumbegrenzung(en)<br />
– das Anbringen von horizontal gesicherten<br />
Distanzstücken<br />
– das Einsetzen von Steckrungen<br />
– Direktzurren<br />
Vorrichtungen und Hilfsmittel<br />
zum Erreichen des Formschlusses<br />
sind z.B.<br />
– Spezial-Fahrzeugaufbauten<br />
– Coilmulde<br />
S<br />
W<br />
D<br />
γ<br />
– Stirnwand<br />
– Bordwände<br />
– Steckrungen<br />
– Coilmulden-Abdeckungen<br />
– Kanthölzer<br />
– Keile<br />
– Zurrmittel<br />
Ein effizienter Kraftschluss wird<br />
durch Niederzurren bei gleichzeitigem<br />
Einsatz von reibwerterhöhendem<br />
Material (RHM) erreicht. Hilfsmittel<br />
zum Erreichen des Kraftschlusses<br />
sind z.B.:<br />
– Zurrketten<br />
– Zurrgurte<br />
– Zurrdrahtseile<br />
Bei der Verladung und Ladungssicherung<br />
ist auch zu beachten:<br />
1. Die Fahrzeuge dürfen nicht überladen<br />
werden. Die Verteilung der Last<br />
erfolgt nach dem Lastverteilungsplan<br />
für den jeweiligen Fahrzeugtyp.<br />
Die Angaben macht der Fahrzeugführer.<br />
2. Das Verladepersonal hat in jedem<br />
Fall dafür Sorge zu tragen, dass die<br />
Ladungssicherung ordnungsgemäß<br />
nach den vorgegebenen Richtlinien<br />
und/oder Arbeitsanweisungen durchgeführt<br />
wird. Eine gesetzliche Mitverantwortung<br />
besteht auch für das<br />
Verladepersonal. Das Verladepersonal<br />
muss u.a. Folgendes beachten:<br />
S = Stützweite<br />
W = Muldenweite<br />
D = Durchmesser<br />
γ = Keilwinkel<br />
B = Bodenfreiheit<br />
B = mind. 20 mm<br />
Abb. 29: Aufeinander abgestimmte geometrische Verhältnisse zwischen Coil und Coilmulde<br />
– Die Kontrolle der Ladungssicherung<br />
muss grundsätzlich an allen<br />
Fahrzeugen noch im Verladebetrieb<br />
bzw. an der Ladestelle erfolgen.<br />
Dabei ist auch auf den Zustand<br />
der Zurrgurte bezüglich offensichtlicher<br />
Beschädigungen (z.B. Einrisse<br />
und Knoten) zu achten.<br />
– Dem Fahrzeugführer wird der Lieferschein<br />
erst nach erfolgter Kontrolle<br />
der Ladungssicherung ausgehändigt.<br />
– Die Kontrolle der Ladungssicherung<br />
ist zu dokumentieren.<br />
– Kann die Ladung nicht nach den vorgegebenen<br />
Vorschriften gesichert<br />
werden, darf das Fahrzeug nicht<br />
beladen bzw. freigegeben werden.<br />
– Ist keine Arbeitsanweisung vorhanden<br />
oder ist das passende Beispiel<br />
nicht in dieser, so muss die zuständige<br />
Führungskraft auf Basis der<br />
Richtlinie VDI 2700 ff. die Sicherung<br />
vorgeben.<br />
4.2.2 Verladung von Coils mit<br />
waagerechter Achse<br />
Bei Verladung Rollrichtung quer<br />
zur Fahrtrichtung muss das Verhältnis<br />
Coilbreite zu Coildurchmesser mind.<br />
0,66 betragen; bei Verladung mit<br />
Rollrichtung in Fahrtrichtung mind.<br />
0,55 (Einhaltung der jeweiligen Mindeststützweite<br />
vorausgesetzt). Die infrage<br />
kommenden Fahrzeuge müssen<br />
mit einer Coilmulde ausgestattet sein,<br />
deren Auflageflächen einen Neigungswinkel<br />
von mind. 35° haben. Die<br />
Coils müssen auf den Seitenflächen<br />
der Mulden so aufliegen, dass zwischen<br />
dem tiefsten Punkt des Coils<br />
und dem Muldenboden ein Abstand<br />
von mind. 20 mm besteht (Abb. 29).<br />
Beträgt die Stützweite „S“ mind.<br />
0,58 mal den Coildurchmesser „D“,<br />
ist das Coil gegen Herausrollen formschlüssig<br />
durch die Mulde gesichert.<br />
Wird das Breiten-Höhen-Verhältnis<br />
der Coils unterschritten, sind gesonderte<br />
Vereinbarungen zur Verpackung<br />
der einzelnen Coils und zur<br />
Gestaltung von zusammengebundenen<br />
Ladeeinheiten zu treffen. Nicht<br />
standsichere Coils müssen gegen Kippen<br />
und Rutschen gesichert werden.<br />
19
Merkblatt 114<br />
Stütze<br />
hinten<br />
Stütze mit<br />
Strebe vorne<br />
Zurrketten<br />
Abb. 30: Lkw mit Coilmulde<br />
Fahrtrichtung<br />
Abb. 31: Coil in Coilmulde<br />
Abb. 32: Sicherung durch Direktzurren und Formschluss an den Steckrungen<br />
Geölte Coils sind zur Vermeidung<br />
von Teleskopbildungen generell<br />
durch Formschluss zu sichern. Diese<br />
Sicherung kann durch Einrichtungen<br />
zur Ladungssicherung (Abb. 30 und<br />
31) oder durch Direktzurren (Abb.<br />
32) ausgeführt werden.<br />
Formschlüssiges Verladen wird<br />
erreicht durch Anlegen der Ladung<br />
in Axialrichtung.<br />
Um die Vorgaben des Lastverteilungsplanes<br />
einzuhalten, können<br />
sehr schwere standsichere Coils<br />
nicht direkt an die vordere Muldenbegrenzung<br />
herangelegt werden. Eine<br />
Lücke ist erforderlich. Coils sind<br />
dann entweder formschlüssig an<br />
starke Rungenpaare zu setzen oder<br />
durch Direktzurren zu sichern. Eine<br />
Abstützung mit ausreichend dimensionierten<br />
Kanthölzern ist möglich.<br />
Rückseitig ist das Coil durch Direktzurren<br />
zu sichern. Zwischen Coil und<br />
Mulde ist rutschhemmendes Material<br />
einzusetzen, der Gleit-Reibbeiwert<br />
sollte mind. 0,6 betragen.<br />
4.2.3 Verladung von<br />
Coils/Spaltringen mit<br />
senkrechter Achse<br />
Als Lkw-Boden kommen Holz,<br />
Kunststoff oder geriffelte Metallböden<br />
in Frage. Sie müssen sauber, trocken<br />
und fettfrei sein. Zwischen Palette<br />
und Ladeboden ist rutschhemmendes<br />
Material einzusetzen, der Gleit-<br />
Reibbeiwert sollte mind. 0,6 betragen.<br />
Abb. 33: Transportsichere Ladeeinheit<br />
bs<br />
Die transportsichere Ladeeinheit<br />
ist als standsicher zu bewerten, wenn<br />
das Verhältnis bs/hs > 0,8 nach vorne,<br />
> 0,5 nach hinten und > 0,7 zur Seite<br />
(links und rechts) ist (Abb. 33).<br />
Ist das Ladegut nicht standsicher,<br />
muss es gegen Kippen und Rutschen<br />
gesichert werden. Das kann z.B.<br />
durch Niederzurren oder eine Kombination<br />
aus Formschluss und Niederzurren<br />
erreicht werden.<br />
hs<br />
Kippkante<br />
20
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
4.2.4 Verladung von Paketen<br />
Abb. 34: Kombinierte Sicherung durch Formschluss an der Stirnwand vorne<br />
und Niederzurren<br />
Abb. 35: Kombinierte Sicherung durch Formschluss an den Steckrungen vorne und<br />
Niederzurren<br />
Nach Möglichkeit ist das Ladegut<br />
formschlüssig zu sichern. Hierbei<br />
wird das Ladegut beginnend an der<br />
Stirnwand (Abb. 34) vorne oder an<br />
Steckrungen (Abb. 35) bündig angestellt.<br />
Der Formschluss lässt sich<br />
auch durch Abstützen oder durch<br />
Auffüllen der Leerräume mit geeigneten<br />
Materialien, z.B. Kanthölzern,<br />
herstellen. Eine weitere sehr praktikable<br />
Lösung ist das Direktzurren<br />
(Abb. 36). Das reine Niederzurren<br />
(Abb. 37) kann auch angewandt werden,<br />
jedoch ist der Aufwand an einzusetzendem<br />
Sicherungsmaterial sehr<br />
hoch. Es ist darauf zu achten, dass<br />
der Ladeboden sauber, trocken und<br />
fettfrei ist. Durch den Einsatz von<br />
rutschhemmendem Material (RHM;<br />
Gleit-Reibbeiwert µ = 0,6) lässt sich<br />
die Ladungssicherung wirtschaftlich<br />
sinnvoll darstellen. Das rutschhemmende<br />
Material muss in jeder Lage<br />
vorhanden sein, in der das Ladegut<br />
rutschen könnte (Abb. 38).<br />
Werden zwei oder mehrere<br />
Pakete übereinandergestapelt, so müssen<br />
diese mit Verpackungsband abgebunden<br />
werden. Ist die Ladung nur<br />
durch die Laderaumbegrenzung (z.B.<br />
geprüfte Bordwände) gesichert, so<br />
dürfen die Stapel höchstens bis zur<br />
Oberkante der Laderaumbegrenzung<br />
geladen werden.<br />
Die Sicherung von liegenden Ringen<br />
auf Paletten ist in gleicher Weise<br />
durchzuführen.<br />
Abb. 36: Kombinierte Sicherung durch Direktzurren und Niederzurren<br />
RHM<br />
RHM<br />
Ladefläche<br />
Abb. 37: Verladung von Paketen, Sicherung durch Niederzurren<br />
Abb. 38: Einsatz von rutschhemmendem<br />
Material (RHM)<br />
21
Merkblatt 114<br />
5 Schrifttum<br />
Im Folgenden sind sowohl die<br />
Produktnormen für unbeschichtetes<br />
Feinblech und Kaltband als auch die<br />
Normen für metallisch veredeltes<br />
bzw. bandbeschichtetes Feinblech<br />
aufgeführt. Des Weiteren sind Verweise<br />
auf weitere Broschüren des<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong> aufgenommen.<br />
Richtlinien und Normen<br />
zur Ladungssicherung sind ebenfalls<br />
enthalten.<br />
5.1 Produktnormen<br />
5.1.1 Unbeschichtetes Feinblech<br />
und Kaltband, Elektroblech<br />
DIN EN 10025<br />
Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen<br />
Teil 1: Allgemeine technische Lieferbedingungen<br />
Teil 2: Technische Lieferbedingungen<br />
für unlegierte Baustähle<br />
Teil 3: Technische Lieferbedingungen<br />
für normalgeglühte/normalisierend<br />
gewalzte schweißgeeignete<br />
Feinkornbaustähle<br />
Teil 4: Technische Lieferbedingungen<br />
für thermomechanisch gewalzte<br />
schweißgeeignete Feinkornbaustähle<br />
Teil 5: Technische Lieferbedingungen<br />
für wetterfeste Baustähle<br />
Teil 6: Technische Lieferbedingungen<br />
für Flacherzeugnisse aus Stählen<br />
mit höherer Streckgrenze im vergüteten<br />
Zustand<br />
DIN EN 10106<br />
Kaltgewalztes nicht kornorientiertes<br />
Elektroblech und -band im schlussgeglühten<br />
Zustand<br />
DIN EN 10107<br />
Kornorientiertes Elektroblech und<br />
-band im schlussgeglühten Zustand<br />
DIN EN 10130<br />
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus<br />
weichen Stählen zum Kaltumformen<br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
22<br />
DIN EN 10131<br />
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse ohne<br />
Überzug und mit elektrolytisch Zinkoder<br />
Zink-Nickel-Überzug aus weichen<br />
Stählen sowie aus Stählen mit<br />
höherer Streckgrenze zum Kaltumformen<br />
– Grenzabmaße und Formtoleranzen<br />
DIN EN 10132<br />
Kaltband aus <strong>Stahl</strong> für eine Wärmebehandlung<br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
DIN EN 10139<br />
Kaltband ohne Überzug aus weichen<br />
Stählen zum Kaltumformen<br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
DIN EN 10140<br />
Kaltband<br />
– Grenzabmaße und Formtoleranzen<br />
DIN EN 10205<br />
Kaltgewalztes Feinstblech in Rollen<br />
zur Herstellung von Weißblech oder<br />
von elektrolytisch spezialverchromtem<br />
<strong>Stahl</strong><br />
DIN EN 10209<br />
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus<br />
weichen Stählen zum Emaillieren<br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
DIN EN 10268<br />
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus<br />
<strong>Stahl</strong> mit hoher Streckgrenze zum<br />
Kaltumformen<br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
DIN EN 10338<br />
Warmgewalzte und kaltgewalzte unbeschichtete<br />
Flacherzeugnisse aus Mehrphasenstählen<br />
zum Kaltumformen<br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
5.1.2 Metallisch veredeltes<br />
Feinblech,<br />
Organisch beschichtetes<br />
Feinblech<br />
DIN EN 10143<br />
Kontinuierlich schmelztauchveredeltes<br />
Band und Blech aus <strong>Stahl</strong><br />
– Grenzabmaße und Formtoleranzen<br />
DIN EN 10152<br />
Elektrolytisch verzinkte kaltgewalzte<br />
Flacherzeugnisse aus <strong>Stahl</strong> zum Kaltumformen<br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
DIN EN 10169<br />
Kontinuierlich organisch beschichtete<br />
(bandbeschichtete) Flacherzeugnisse<br />
aus <strong>Stahl</strong><br />
DIN EN 10202<br />
Kaltgewalzte Verpackungsblecherzeugnisse<br />
– Elektrolytisch verzinnter<br />
und spezialverchromter <strong>Stahl</strong><br />
DIN EN 10271<br />
Flacherzeugnisse aus <strong>Stahl</strong> mit elektrolytisch<br />
abgeschiedenen Zink-Nickel<br />
(ZN)-Überzügen<br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
DIN EN 10346<br />
Kontinuierlich schmelztauchveredelte<br />
Flacherzeugnisse aus <strong>Stahl</strong><br />
– Technische Lieferbedingungen<br />
5.2 Schriften des<br />
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong>s<br />
Charakteristische Merkmale 090<br />
Schwingungsdämpfendes Verbundband<br />
und Verbundblech<br />
Charakteristische Merkmale 092<br />
Elektrolytisch verzinktes Band und<br />
Blech<br />
Charakteristische Merkmale 093<br />
Organisch beschichtete Flacherzeugnisse<br />
aus <strong>Stahl</strong><br />
Charakteristische Merkmale 094<br />
Feuerverzinkter Bandstahl<br />
Charakteristische Merkmale 095<br />
Schmelztauchveredeltes Band und<br />
Blech<br />
Merkblatt 109<br />
<strong>Stahl</strong>sorten für oberflächenveredeltes<br />
Feinblech<br />
Merkblatt 110<br />
Schnittflächenschutz und kathodische<br />
Schnittwirkung
Verpackung, Lagerung und Transport<br />
Merkblatt 127<br />
Beölung von Feinblech in Band und<br />
Tafeln<br />
Merkblatt 130<br />
Chemische Passivierung von metallischen<br />
Überzügen auf <strong>Stahl</strong>feinblech<br />
Merkblatt 400<br />
Korrosionsverhalten von feuerverzinktem<br />
<strong>Stahl</strong><br />
Merkblatt 401<br />
Elektroband und -blech<br />
5.3 Schriften zur<br />
Ladungssicherung<br />
5.3.1 Normen<br />
DIN EN 12195<br />
Ladungssicherungseinrichtungen auf<br />
Straßenfahrzeugen – Sicherheit;<br />
Teil 1: Berechnung von Zurrkräften<br />
Teil 2: Zurrgurte aus Chemiefasern<br />
Teil 3: Zurrketten<br />
Teil 4: Zurrdrahtseile<br />
DIN EN 12640<br />
Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen<br />
– Zurrpunkte an Nutzfahrzeugen<br />
zur Güterbeförderung<br />
– Mindestanforderungen und Prüfung<br />
DIN EN 12642<br />
Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen<br />
– Aufbauten an Nutzfahrzeugen<br />
– Mindestanforderungen<br />
5.3.2 Richtlinien<br />
– Blatt 2 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen:<br />
Zurrkräfte“<br />
– Blatt 3.1 „Gebrauchsanleitung für<br />
Zurrmittel“<br />
– Blatt 3.2 „Einrichtungen und Hilfsmittel<br />
zur Ladungssicherung“<br />
– Blatt 4 „Lastverteilungsplan“<br />
– Blatt 5 „QM-Systeme“<br />
– Blatt 6 „Zusammenladung von<br />
Stückgütern“<br />
– Blatt 7 „Kombinierter Ladungsverkehr“<br />
– Blatt 17 „Ladungssicherung von<br />
Absetzbehältern auf Absetzkipperfahrzeugen<br />
und deren Anhängern“<br />
– Blatt 19 „Sicherung von gewickeltem<br />
Band aus <strong>Stahl</strong>, Bleche und<br />
Formstahl“; Entwurf<br />
VDI 3319 Blatt 1<br />
Verpackungsrichtlinie für Spaltbänder<br />
und Coils aus <strong>Stahl</strong><br />
VDI 3968 Blatt 1<br />
Technische Regel, Sicherung von<br />
Ladeeinheiten – Anforderungsprofil<br />
VDI 3968 Blatt 4<br />
Technische Regel, Sicherung von<br />
Ladeeinheiten; Schrumpfen<br />
Verladerichtlinie 1.3.1; („Blechrollen<br />
geölt und nicht geölt“), Deutsche<br />
Bahn<br />
5.3.3 Weitere Regelwerke<br />
Deutsche Bahn<br />
Anlage II zum RIV (Regolamento Internazionale<br />
Veicoli), Verladerichtlinien<br />
– Band 1 Grundsätze<br />
– Band 2 Güter<br />
VDI 2362 Konservierung, Verpackung<br />
und Versand von <strong>Stahl</strong>blechtafeln<br />
VDI 2373 Konservierung, Verpackung<br />
und Versand von <strong>Stahl</strong>blechcoils<br />
VDI 2700 Ladungssicherung auf<br />
Straßenfahrzeugen:<br />
– Blatt 1 „Ausbildung und Ausbildungsinhalte“<br />
– Ausbildungsnachweis<br />
Ladungssicherung<br />
23
<strong>Stahl</strong>-<strong>Informations</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
im <strong>Stahl</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
Postfach 10 48 42 · 40039 Düsseldorf<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf<br />
E-Mail: siz@stahl-info.de · www.stahl-info.de