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Probeseiten (pdf) - Verlag Handwerk und Technik

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1 Pflanzenbau <strong>und</strong> Pflanzenkenntnisse<br />

Blattformen<br />

Bei den Blattformen unterscheidet man einfache <strong>und</strong> zusammengesetzte Blätter.<br />

Einfache Blätter haben eine einheitliche Blattfläche.<br />

In der Blattachsel befindet sich gewöhnlich eine Knospe.<br />

Zusammengesetzte Blätter bestehen aus mehreren<br />

Blättchen. Sie sind entweder paarig oder unpaarig<br />

gefiedert.<br />

1. Woran kann man erkennen, dass es sich im rechten Bild um ein zusammengesetztes Laubblatt handelt <strong>und</strong> nicht<br />

um mehrere einfache Blätter?<br />

Bei einem zusammengesetzten Laubblatt befindet sich die Knospe im Winkel zwischen Achsel <strong>und</strong><br />

Blattstiel, niemals zwischen Fiederblättchen <strong>und</strong> Blattstiel.<br />

2. Die folgenden Abbildungen zeigen typische Blattformen. Ordnen Sie die Begriffe den dargestellten Blattformen zu:<br />

herzförmig – eiförmig – elliptisch – unpaarig gefiedert – gefingert (oder auch: 3-zählig, 5-zählig bzw. 7-zählig) –<br />

paarig gefiedert – nadelförmig – gelappt – lanzettlich – verkehrt eiförmig<br />

3. Ordnen Sie mithilfe eines Pflanzenkatalogs die Pflanzenbeispiele den Blattformen zu <strong>und</strong> ergänzen Sie die deutschen<br />

Namen:<br />

• Abies nordmanniana • Acer campestre • Aesculus hippocastanum<br />

• Ilex aquifolium • Syringa vulgaris • Laburnum anagyroides<br />

• Robinia pseudoacacia • Hedera helix • Fagus sylvatica<br />

• Erica carnea • Rosa canina • Salix alba ‘Tristis‘<br />

• Taxus baccata • Berberis thunbergii • Caragana arborescens<br />

• Fraxinus excelsior • Hippophae rhamnoides • Alnus glutinosa<br />

• Mahonia aquifolium • Picea abies • Tilia cordata<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Blattform: nadelförmig<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Abies nordmanniana –<br />

Nordmannstanne<br />

Erica carnea – Schneeheide<br />

Taxus baccata – Gewöhnliche<br />

Eibe<br />

Picea abies – Gemeine Fichte<br />

Blattform: lanzettlich<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Salix alba ‘Tristis‘ – Trauerweide<br />

Hippophae rhamnoides –<br />

Sanddorn<br />

Blattform: elliptisch<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Fagus sylvatica – Rotbuche<br />

4


1 Pflanzenbau <strong>und</strong> Pflanzenkenntnisse<br />

D<br />

E<br />

F<br />

Blattform: eiförmig<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Ilex aquifolium – Stechpalme<br />

Berberis thunbergii – Grüne<br />

Heckenberberitze<br />

Blattform: verkehrt eiförmig<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Alnus glutinosa – Schwarz -<br />

erle<br />

Blattform: herzförmig<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Syringa vulgaris – Gewöhnlicher<br />

Flieder<br />

Hedera helix – Efeu<br />

(Altersform)<br />

Tilia cordata – Winterlinde<br />

G<br />

H<br />

Blattform: gefingert<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Aesculus hippocastanum – Gemeine Ross -<br />

kastanie (7-zählig)<br />

Laburnum anagyroides – Goldregen (3-zählig)<br />

Blattform: gelappt<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Acer campestre – Feldahorn<br />

Hedera helix – Efeu (Jugendform)<br />

I<br />

J<br />

Blattform: unpaarig gefiedert<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Robinia pseudoacacia – Robinie<br />

Rosa canina – H<strong>und</strong>srose<br />

Fraxinus excelsior – Gewöhnliche<br />

Esche<br />

Mahonia aquifolium – Maho -<br />

nie<br />

Blattform: paarig gefiedert<br />

Pflanzenbeispiele:<br />

Caragana arborescens –<br />

Erbsenstrauch<br />

5


2 Landschaftsgärtnerische Arbeiten<br />

Pflanzen eines Baumes<br />

1. Sie sollen einen Baum pflanzen. Bringen Sie die Tätigkeiten der Baumpflanzung in die richtige Reihenfolge <strong>und</strong><br />

schreiben Sie diese in die Kästchen:<br />

Mulchen – Pflanzschnitt – Baumpfahl setzen – Wässern – Pflanzloch ausheben – Bodenverbesserung mit Kompost<br />

– Anbinden – Einsetzen des Baumes<br />

I<br />

Pflanzloch ausheben<br />

VIII<br />

Mulchen<br />

II<br />

Baumpfahl setzen<br />

VII<br />

Wässern<br />

III<br />

Bodenverbesserung mit<br />

Kompost<br />

VI<br />

Anbinden<br />

IV<br />

Pflanzschnitt<br />

V<br />

Einsetzen des Baumes<br />

2. Überlegen Sie, welche Arbeitsmittel <strong>und</strong> Materialien für das Pflanzen des Baumes benötigt werden.<br />

Arbeitsmittel <strong>und</strong> Materialien: Schere, Messer, Spaten, Baumpfahl, Zuschlaghammer, (Baumwachs),<br />

Baumbindematerial, Kompost oder Dünger, Wasser, Rindenmulch<br />

3. Wie groß muss das Pflanzloch sein?<br />

Mindestens eineinhalbmal so tief <strong>und</strong> breit wie das Wurzelwerk bzw. der Wurzelballen, bei Straßen -<br />

bäumen mindestens 2 m x 2 m x 1,5 m.<br />

4. Erklären Sie, wie der Pflanzschnitt durchgeführt wird.<br />

Um die Bildung neuer Haarwurzeln zu fördern, muss bis in das ges<strong>und</strong>e, unverletzte Holz der Wurzeln<br />

geschnitten werden. Abgebrochenes <strong>und</strong> verfaultes Holz ist zu entfernen. Bei den überirdischen<br />

Holzpartien werden meist nur kranke, zu dicht stehende Äste <strong>und</strong> Konkurrenztriebe entfernt. Dabei<br />

sollte auf ein Gleichgewicht zwischen Spross (Versorgung der Wurzel mit Assimilaten) <strong>und</strong> der Wurzel<br />

(Versorgung des Sprosses mit Wasser <strong>und</strong> Nährstoffen) geachtet werden.<br />

5. Erklären Sie die Funktion eines Baumpfahles.<br />

Der Baumpfahl schützt den Baum vor Windschiefe <strong>und</strong> Windbruch, er verhindert ein Hin- <strong>und</strong> Her -<br />

bewegen des Baumes im Wind. Das ist wichtig, weil durch die Bewegung des Baumes die Wurzelhaare<br />

(Nahrungsaufnahme!) im Boden abgerissen werden könnten.<br />

50


1 Pflanzenbau <strong>und</strong> Pflanzenkenntnisse<br />

Dachbegrünung<br />

Ein K<strong>und</strong>e möchte sich von Ihnen über die Begrünung seines Hausdachs <strong>und</strong> seiner Garage beraten lassen.<br />

1. Welche Vorteile bietet eine Dachbegrünung für den Hausbesitzer bzw. für sein eigenes Haus/Garage <strong>und</strong> welche<br />

Bedeutung hat eine Dachbegrünung für die Umwelt?<br />

Vorteile der Dachbegrünung für den Hausbesitzer:<br />

• Die Dachbegrünung wirkt wie eine Isolierung, d. h. extreme Temperaturschwankungen werden<br />

ausgeglichen. Das Innenklima im Gebäude verbessert sich.<br />

• Die Dachhaut wird vor mechanischer Beschädigung <strong>und</strong> auch Belastungen durch<br />

Temperaturschwankungen geschützt.<br />

• Auf einem Flachdach kann eine Dachbegrünung ein zusätzlicher Erholungsraum für die Bewohner sein.<br />

• Eine Dachbegrünung ist eine optische Bereicherung für das Haus/die Garage.<br />

Bedeutung einer Dachbegrünung für die Umwelt:<br />

• Die Luftqualität wird verbessert; Kohlendioxid wird aufgenommen, Sauerstoff wird abgegeben.<br />

• Eine Dachbegrünung ist ein Feinstaubfänger, Schmutzpartikel werden geb<strong>und</strong>en.<br />

• Insbesondere in dicht bebauten Gebieten verbessert sich das Stadtklima, denn die Luftfeuchtigkeit<br />

wird durch die Transpiration der Pflanzen erhöht <strong>und</strong> die Lufttemperatur sinkt.<br />

• Niederschlagswasser wird durch begrünte Dächer zurückgehalten <strong>und</strong> fließt nicht nutzlos in die<br />

Kanalisation, dadurch wird die Abwassermenge reduziert.<br />

• Ein begrüntes Dach ist ein zusätzlicher Lebensraum für viele Tiere <strong>und</strong> Pflanzen.<br />

Man unterscheidet bei der Dachbegrünung zwischen der Extensivbegrünung <strong>und</strong> der Intensivbegrünung.<br />

Kennzeichen der Intensivbegrünung ist eine dicke Substratschicht, so dass auch anspruchsvolle Pflanzen bis hin zu<br />

Bäumen angepflanzt werden können, wenn das Dach die erforderlichen Ansprüche an die Statik erfüllt.<br />

Bei der extensiven Dachbegrünung ist die Substratschicht dünn (2 bis 20cm) <strong>und</strong> deshalb nur für anspruchslose, niedrig<br />

wachsende Pflanzen geeignet.<br />

2. Manchen Sie einem K<strong>und</strong>en Pflanzvorschläge für eine extensive Dachbegrünung.<br />

Moose wie z. B. Bryum argenteum, Sukkulenten wie z. B. Sedum acre, Sedum album, Sedum<br />

forsterianum, Steinbrechgewächse wie Saxifraga granulata, Saxifraga cespitosa, Trockenrasen,<br />

niedrige Stauden<br />

74


1 Pflanzenbau <strong>und</strong> Pflanzenkenntnisse<br />

In der Zeichnung sehen Sie den gr<strong>und</strong>sätzlichen Schichtenaufbau einer Dachbegrünung.<br />

3. Ordnen Sie folgende stichwortartige Funktionsbeschreibungen den einzelnen Funktionsschichten zu:<br />

speichert Wasser für trockene Zeiten – verhindert, dass kleine Bodenteile in die Dränschicht geschwemmt werden –<br />

schützt die Wurzelschutzfolie z. B. vor zu rauem Untergr<strong>und</strong> – Wurzelraum für die Pflanzen – verhindert Beschädigungen<br />

der Dachabdichtung durch Pflanzenwurzeln – überschüssiges Wasser wird aufgenommen <strong>und</strong> den Dachabläufen<br />

zugeführt – schützt die Betondecke<br />

4. Ordnen Sie die aufgeführten Materialien den Funktionsschichten zu:<br />

Wasserspeichermatte – Wurzelschutzfolie – Bitumen oder Kunststoff – mineralische Schüttstoffe wie Kies <strong>und</strong> Splitt –<br />

Rindenhumus – Dränmatten – Substratplatten<br />

Vegetationsschicht<br />

Wurzelraum für die Pflanzen,<br />

z. B. Substratplatten, Rindenhumus<br />

Filterschicht<br />

verhindert, dass kleine Bodenteile in die<br />

Dränschicht geschwemmt werden<br />

Dränschicht<br />

überschüssiges Wasser wird aufgenommen <strong>und</strong><br />

den Dachabläufen zugeführt; mineralische<br />

Schüttstoffe wie Kies <strong>und</strong> Splitt, Dränmatten<br />

Wasserspeicher<br />

speichert Wasser für trockene Zeiten<br />

z. B. Wasserspeichermatte<br />

Durchwurzelungsschutz<br />

verhindert Beschädigungen der<br />

Dachabdichtung durch Pflanzenwurzeln,<br />

Wurzelschutzfolie<br />

Trennlage<br />

schützt die Wurzelschutzfolie z. B. vor zu<br />

rauem Untergr<strong>und</strong><br />

Betondecke<br />

Dachabdichtung<br />

schützt die Betondecke<br />

Bitumen oder Kunststoff<br />

75


4 Unfallverhütung<br />

Beim Einsatz von Werkzeugen <strong>und</strong> Maschinen kommt es immer wieder zu Unfällen. Deshalb müssen Sie bei der Durchführung<br />

vieler Arbeiten eine Schutzausrüstung tragen.<br />

1. Schreiben Sie unter die Zeichen deren Bedeutung.<br />

2. Listen Sie darunter auf, bei welchen Arbeiten Sie diese Schutzausrüstung tragen sollen.<br />

Bedeutung:<br />

Bedeutung:<br />

Bedeutung:<br />

Bedeutung:<br />

Fußschutz benutzen<br />

Handschutz benutzen<br />

Gehörschutz benutzen<br />

Augenschutz benutzen<br />

Arbeiten:<br />

Arbeiten:<br />

Arbeiten:<br />

Arbeiten:<br />

Rasenmähen,<br />

Schneiden von<br />

Arbeiten mit lärminten-<br />

Arbeiten mit Frei-<br />

Verkehrs- <strong>und</strong><br />

stacheligen <strong>und</strong><br />

siven Maschinen, z. B.<br />

schneidern oder<br />

Transporttätigkeiten<br />

dornigen Gehölzen<br />

Freischneider oder<br />

Motorsensen<br />

Balkenmäher<br />

Beim Umgang mit Freischneidern gibt es viele Gefährdungen.<br />

3. Nennen Sie Folgen <strong>und</strong> Schutzmaßnahmen bei diesen aufgelisteten Gefahren.<br />

Gefahren<br />

Folgen<br />

vorbeugende<br />

Schutzmaßnahmen<br />

Lärm<br />

Gehörschäden<br />

Gehörschutz tragen<br />

Zu dichter Abstand zu<br />

den Schneidemessern<br />

Fußverletzungen<br />

Schutzschuhe tragen;<br />

Sicherheitsabstand<br />

beachten; am Hang quer<br />

schneiden<br />

ungleichmäßige Belastung<br />

der Schulter<br />

Rückenschmerzen,<br />

Wirbelsäulenschäden<br />

Tragegurte richtig<br />

einstellen<br />

Freischneider<br />

Wegschleudern von Steinen<br />

<strong>und</strong> Fremdkörpern<br />

Verletzungen von<br />

Personen, Sachschäden<br />

Steine/Fremdkörper<br />

vorher entfernen;<br />

Freischneider mit<br />

Heckenscherenprinzip<br />

verwenden<br />

100

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