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Einführung Die Fragestellung Die Gliederung - Universität Würzburg

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Schriftliche Hausarbeit Sprachwissenschaft Romanistik 12.03.2010<br />

<strong>Einführung</strong><br />

<strong>Die</strong> wissenschaftliche Hausarbeit stellt eine eigene Recherche- und Analyseleistung, und damit eine<br />

eigene Forschungsleistung, dar. Beim Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit lernt man<br />

sich ein Thema selbstständig zu erarbeiten,<br />

zu recherchieren und zu bibliographieren,<br />

aus einer großen Menge von Information das Wesentliche auszuwählen,<br />

komplexe Sachverhalte zu verstehen und schriftlich wiederzugeben,<br />

<strong>Fragestellung</strong>en zu entwickeln, Lösungsstrategien zu konzipieren und unter Anwendung wissenschaftlicher<br />

Methoden eine Lösung zu finden,<br />

für einen gewählten Lösungsweg zu argumentieren,<br />

einen Zeitplan zu erstellen und (wenn möglich) einzuhalten<br />

sich in schriftlicher Form präzise und verständlich auszudrücken,<br />

optisch ansprechende maschinengeschriebene Texte herzustellen,<br />

Textverarbeitungsprogramme zu benutzen.<br />

Im Sekretariat der romanistischen Sprachwissenschaft (Frau Feser, 5.O.21) kann ein Ordner eingesehen<br />

werden, der einige Hausarbeiten aus vergangenen Semestern zu verschiedenen sprachwissenschaftlichen<br />

Themenbereichen enthält, die mit "sehr gut" bewertet wurden und die als vorbildlich gelten<br />

können. Bitte beachten Sie, dass es sich um Originalarbeiten handelt, die trotz ihrer überdurchschnittlichen<br />

Qualität kleinere formale oder inhaltliche Fehler enthalten können.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Fragestellung</strong><br />

Eine Hausarbeit hat ein Thema und eine <strong>Fragestellung</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Fragestellung</strong> sollte vom Studierenden<br />

selbst, aber unbedingt in Absprache mit dem Dozenten, entwickelt werden. Eine Zusammenfassung<br />

der Forschungsliteratur reicht nicht aus. <strong>Die</strong> <strong>Fragestellung</strong> sollte so gewählt werden, dass sie<br />

im Rahmen der Hausarbeit beantwortbar ist,<br />

mit den zur Verfügung stehenden Methoden zu bearbeiten ist,<br />

im Rahmen der zur Verfügung stehenden Zeit zu bearbeiten ist,<br />

zu einem Erkenntnisgewinn führt und<br />

"interessant" ist. Warum die <strong>Fragestellung</strong> interessant ist, kann und soll in der Einleitung erläutert<br />

werden.<br />

Thema und <strong>Fragestellung</strong> der Hausarbeit müssen mit dem Dozenten abgesprochen werden. Sprachwissenschaftliche<br />

<strong>Fragestellung</strong>en drehen sich zum Beispiel darum, was die Eigenschaften bestimmter<br />

Wörter, bestimmter syntaktischer Konstruktionen oder bestimmter Sprechervarietäten sind, und wie<br />

sich diese Eigenschaften im Laufe der Zeit verändert haben.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Fragestellung</strong> kann z.B. auf der Basis einer Analyse von Sprachdaten aus Wörterbüchern oder aus<br />

schriftlichen oder elektronischen Korpora bearbeitet werden. Methodisch besonders interessant ist es,<br />

wenn der Verfasser die Möglichkeit hat, Muttersprachler "seiner" Sprache zu befragen und auf diese<br />

Weise Akzeptabilitätsurteile zu erheben. Neben eigenen, neuen und originellen Daten soll die Hausarbeit<br />

auch zumindest auf einige ausgewählte bisher erschienene Arbeiten zu ihrer <strong>Fragestellung</strong> Bezug<br />

nehmen.<br />

<strong>Die</strong> Klarheit, mit der die <strong>Fragestellung</strong> formuliert ist, und die Originalität der <strong>Fragestellung</strong> sind wichtige<br />

Bewertungskriterien für die schriftliche Hausarbeit.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gliederung</strong><br />

Eine schriftliche Hausarbeit besteht aus<br />

einem Deckblatt,<br />

einem Inhaltsverzeichnis,<br />

einer Einleitung,<br />

einem Hauptteil,<br />

einer Zusammenfassung<br />

und einem Literaturverzeichnis.<br />

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Schriftliche Hausarbeit Sprachwissenschaft Romanistik 12.03.2010<br />

<strong>Die</strong> Hausarbeit kann eventuell noch einen Anhang enthalten, in dem die wichtigsten Ergebnisse tabellarisch<br />

oder in Listenform aufgeführt werden.<br />

Deckblatt<br />

Das Deckblatt enthält folgende Informationen<br />

Institution (z. B. <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong>) und Institut (z. B. Neuphilologisches Institut/Romanistik)<br />

(in der oberen Hälfte)<br />

Titel des Seminars, in dessen Rahmen die Hausarbeit abgefasst wurde (in der oberen Hälfte)<br />

Name des Dozenten (in der oberen Hälfte)<br />

Zeitraum der Veranstaltung (z. B. Sommersemester 2008) (in der oberen Hälfte)<br />

Titel der Arbeit, eventuell Untertitel (in der Mitte der Titelseite, zentriert)<br />

Name, Anschrift, Email-Adresse des Verfassers (in der unteren Hälfte)<br />

Studienfächer des Verfassers, Semesterzahl (in der unteren Hälfte)<br />

Abgabetermin (in der unteren Hälfte)<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Das Inhaltsverzeichnis enthält alle Überschriften von Abschnitten der ersten und zweiten, eventuell<br />

auch der dritten <strong>Gliederung</strong>sebene mit den entsprechenden Seitenzahlen. Funktion "Inhaltsverzeichnis<br />

automatisch erstellen" verwenden! (Dazu müssen die Abschnitte mit der Formatvorlage "Überschrift<br />

1", "Überschrift 2" versehen und automatisch nummeriert sein.) Das Inhaltsverzeichnis sollte übersichtlich<br />

sein und einen Überblick über die Arbeit geben. Aus dem Inhaltsverzeichnis sollte hervorgehen,<br />

dass die Arbeit dem Thema und der <strong>Fragestellung</strong> entsprechend gegliedert ist.<br />

Einleitung<br />

In der Einleitung werden Thema und <strong>Fragestellung</strong> erläutert und in einen größeren Zusammenhang<br />

eingeordnet. Am Ende der Einleitung wird die weitere <strong>Gliederung</strong> der Hausarbeit skizziert. Ganz<br />

wichtig: <strong>Die</strong> Einleitung sollte deutlich machen, warum der Verfasser gerade dieses Thema gewählt<br />

hat, und warum gerade diese <strong>Fragestellung</strong> interessant ist.<br />

Hauptteil<br />

Der Aufbau des Hauptteils ergibt sich aus der <strong>Fragestellung</strong>. <strong>Die</strong> einzelnen Abschnitte des Hauptteils<br />

müssen in einer sinnvollen Reihenfolge stehen. <strong>Die</strong> <strong>Gliederung</strong> des Texte sollte möglichst häufig thematisiert<br />

werden.<br />

Beispiel:<br />

"<strong>Die</strong>ser Abschnitt hat gezeigt, dass ... Im nächsten Abschnitt wird es darum gehen, ob auch ..."<br />

Eine gute <strong>Gliederung</strong>, die auch für den Leser transparent gemacht wird, hilft, einen häufigen Fehler zu<br />

vermeiden: an mehreren Stellen der Arbeit dasselbe zu sagen.<br />

Zusammenfassung<br />

In der Zusammenfassung werden die zentralen Ergebnisse der Arbeit kurz zusammengefasst. Darauf<br />

kann ein Ausblick auf noch offene Fragen folgen, oder auf Fragen, die überhaupt erst durch die neuen<br />

Erkenntnisse der Hausarbeit aufgeworfen werden.<br />

Abschnittsüberschriften<br />

Der Hausarbeitstext besteht aus mehreren Abschnitten, die mit Unterüberschriften versehen sind. <strong>Die</strong><br />

<strong>Gliederung</strong> in Abschnitte kann eine <strong>Gliederung</strong>sebene umfassen, zwei <strong>Gliederung</strong>sebenen, eventuell<br />

sogar drei <strong>Gliederung</strong>sebenen. <strong>Die</strong> Abschnittsüberschriften werden mit arabischen Ziffern nummeriert.<br />

Den Abschnittsüberschriften die Formatvorlage "Überschrift" zuweisen und die Funktion "automatische<br />

Nummerierung" verwenden! Ein Abschnitt der untersten <strong>Gliederung</strong>sebene sollte nicht kürzer als<br />

eine Seite sein. Ideal ist eine <strong>Gliederung</strong>, bei der die einzelnen Unterabschnitte derselben <strong>Gliederung</strong>sebene<br />

etwa dieselbe Länge haben.<br />

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Schriftliche Hausarbeit Sprachwissenschaft Romanistik 12.03.2010<br />

Seitenzählung<br />

<strong>Die</strong> Arbeit beginnt mit der Einleitung auf Seite 1. Eventuell vorangehende Seiten (z.B. das Inhaltsverzeichnis)<br />

werden nicht mitgezählt bzw. separat gezählt.<br />

<strong>Die</strong> äußere Form<br />

Schriftart: Serifenschrift (Times New Roman). In der gesamten Arbeit sollte möglichst nur ein einziger<br />

Schrifttyp verwendet werden.<br />

Schriftgröße: 12 Punkt. Überschriften können größer gesetzt werden.<br />

Zeilenabstand: anderthalbzeilig<br />

Rand: 3 cm oben, unten, rechts, links<br />

Blocksatz, automatische Silbentrennung<br />

Literaturverweise im Text enthalten den Namen des Autors/der Autoren, das Erscheinungsjahr und<br />

die Seitenzahl. Der Name des Autors wird durch ein Leerzeichen vom Erscheinungsjahr getrennt, das<br />

Erscheinungsjahr durch einen Doppelpunkt von der Seitenzahl.<br />

Beispiel<br />

Lüdtke (1979: 6) behauptet, dass Lukanien 1971 mehr als 600.000 Einwohner hatte.<br />

Literaturverweise stehen in sprachwissenschaftlichen Arbeiten NICHT IN FUßNOTEN!<br />

Wörtliche Zitate sollten nur verwendet werden, wenn es auf den genauen Wortlaut ankommt. In der<br />

Regel ist ein Kurzverweis besser (z.B.: Wie Schmitt (1991: 278) behauptet, handelt es sich ...). Wörtliche<br />

Zitate stehen in doppelten Anführungszeichen. Wörtliche Zitate von 3 oder mehr Zeilen Länge<br />

stehen nicht in Anführungszeichen, sondern werden durch eine Absatzmarke davor und dahinter vom<br />

Text getrennt und rechts und links etwas eingerückt. Sie können kleiner gesetzt werden.<br />

Fußnoten sollten auf keinen Fall für die Angabe von Literaturangaben verwendet werden. Fußnoten<br />

sollten nur gesetzt werden, um kurze Kommentar einzufügen oder um Details zu vertiefen, die den<br />

Textfluss stören würden. Fußnoten enden mit einem Punkt. Das Fußnotenzeichen steht am Ende eines<br />

Satzes oder Teilsatzes nach dem Satzzeichen (d.h., 1 nach dem Punkt oder Komma). 2<br />

Schriftgröße: 10 Punkt<br />

Zeilenabstand: einfach<br />

Fortlaufende Zählung: im Textverarbeitungsprogramm automatisiert<br />

Tabellen haben eine Tabellenunterschrift, die angibt, was in der Tabelle dargestellt ist. Tabellen werden<br />

durchnummeriert. Im Text wird auf die nummerierte Tabelle verwiesen. Tabellen können statt im<br />

Hauptteil der Arbeit auch in einem Anhang aufgeführt werden.<br />

Beispiel<br />

Wie der Tabelle 3 (siehe S. 7) zu entnehmen ist, steht das Klitikum häufiger vor dem finiten Auxiliar<br />

als vor dem Infinitiv.<br />

Wie der Tabelle 3 (siehe Anhang II) zu entnehmen ist, steht das Klitikum häufiger vor dem finiten<br />

Auxiliar als vor dem Infinitiv.<br />

Fettdruck, Unterstreichungen und Kursivdruck<br />

Kursivdruck ist für objektsprachliche Ausdrücke reserviert, d.h., für Sprache, ÜBER die man<br />

redet.<br />

Beispiel: Das Wort vert ‚grün’ hat vier Buchstaben.<br />

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Auf Unterstreichungen sollte im Text verzichtet werden.<br />

Fettdruck kann sparsam zur Hervorhebung wichtiger Begriffe oder Schlüsselwörter benutzt<br />

werden.<br />

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Schriftliche Hausarbeit Sprachwissenschaft Romanistik 12.03.2010<br />

Anführungszeichen<br />

Gerade Anführungszeichen: ""<br />

Typographische Anführungszeichen in einem deutschen Text: „ “<br />

Alle anderen Anführungszeichen, z.B. « » oder “ ” werden in deutschen Texten nicht verwendet. Verschiedene<br />

Typen von Anführungszeichen dürfen nicht miteinander kombiniert werden (das passiert<br />

allerdings häufig, wenn man sich auf die Autokorrektur von Word verlässt).<br />

Glossen von fremdsprachlichen Wörtern werden in einfache Anführungszeichen gesetzt.<br />

Beispiel: Das Wort vert ‚grün’ hat vier Buchstaben.<br />

Doppelte Anführungszeichen kennzeichnen wörtliche Zitate.<br />

Trennstriche (-) und Gedankenstriche (– oder —) sind nicht dasselbe. Trennstriche sind kürzer<br />

und stehen ohne Leerzeichen. Gedankenstriche stehen zwischen zwei Leerzeichen. Trennstriche und<br />

Gedankenstriche dürfen auf keinen Fall verwechselt werden (das passiert allerdings häufig, wenn man<br />

sich auf die Autokorrektur von Word verlässt).<br />

Der Text ist in Absätze gegliedert. <strong>Die</strong> <strong>Gliederung</strong> des Textes in Absätze sollte die Gedankenführung<br />

unterstützen. Ein Absatz sollte nicht länger als eine halbe Seite sein, aber mindestens drei Sätze umfassen.<br />

In allen Fragen von Rechtschreibung und Zeichensetzung geben die Bände der Duden-Redaktion verbindliche<br />

Hinweise!<br />

Literaturhinweise:<br />

Duden 2004. <strong>Die</strong> deutsche Rechtschreibung. Bd. 1. Mannheim: Dudenverlag.<br />

Duden 1985. Richtiges und gutes Deutsch. Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. Bd. 9. Mannheim:<br />

Dudenverlag.<br />

... sowie die anderen Bände des Dudenverlags:<br />

http://www.duden.de/downloads/produkte/dudenreihe/Dudenreihe_2008.pdf<br />

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Schriftliche Hausarbeit Sprachwissenschaft Romanistik 12.03.2010<br />

Über Sprache reden<br />

In einer sprachwissenschaftlichen Hausarbeit geht es um Sprache. <strong>Die</strong> sprachlichen Ausdrücke, über<br />

die man schreibt oder redet, bezeichnet man als Objektsprache. Objektsprachliche Ausdrücke werden<br />

kursiv gesetzt, nicht in Anführungszeichen.<br />

Beispiel: Das Wort vert ‚grün’ hat vier Buchstaben.<br />

Längere objektsprachliche Ausdrücke, Aufzählungen von objektsprachlichen Ausdrücken oder<br />

Sprachbeispiele mit Übersetzung werden in eigene Zeilen gesetzt, die durch eine Leerzeile vom vorangehenden<br />

und nachfolgenden Text getrennt ist. <strong>Die</strong>se Beispiele werden durchnummeriert.<br />

Fremdsprachliche, z.B. französische, korsische oder haitianische Sprachbeispiele müssen mindestens<br />

mit einer sinngemäßen Übersetzung versehen sein, eventuell auch mit einer Wort-für-Wort-<br />

Übersetzung.<br />

Beispiele<br />

(1) Se escucha el abrir de una cerradura.<br />

'Man hört das Öffnen eines Schlosses.'<br />

(2) Se oyó un crujir de ramas. [Quelle: Corpus del Español]<br />

'Man hörte ein Knistern von Zweigen.'<br />

Laute und Buchstaben<br />

Buchstaben (Grapheme) stehen in spitzen Klammern: der Buchstabe < a ><br />

Allophone, d.h., Laute, bei denen unklar ist, ob sie bedeutungsunterscheidend sind oder nicht, stehen<br />

in eckigen Klammern: der Laut [A]<br />

Phoneme, d.h. bedeutungsunterscheidende Einheiten, werden in Schrägstriche gesetzt: das Phonem /a/<br />

Wenn Sie nicht sicher sind, ob ein Laut, z.B. der ich-Laut im Deutschen, bedeutungsunterscheidende<br />

Funktion hat oder nicht, sollten Sie eckige Klammern und keine Schrägstriche verwenden.<br />

Beispiel<br />

Der Laut [ç] im deutschen Wort Licht ist ein Frikativ. Ihm entspricht die Graphemfolge . Der<br />

Laut [ç] kann als Allophon des Phonems /x/ gelten.<br />

Glossen (= Übersetzungen)<br />

Eine Hausarbeit, in der es um das Französische, Spanische oder Italienische geht, enthält zahlreiche<br />

Wörter und Sätze aus diesen Sprachen. In einer auf Deutsch verfassten Hausarbeit sollte jedes<br />

fremdsprachige Wort und jeder fremdsprachige Satz mit einer deutschen Übersetzung versehen sein.<br />

<strong>Die</strong> Übersetzung steht in einfachen Anführungszeichen.<br />

Sprache und Stil<br />

Achten Sie auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und sprachlichen Ausdruck. Rechtschreibfehler und<br />

Zeichensetzungsfehler sind sehr gravierend. Eine schriftliche Hausarbeit, die ein Übermaß an<br />

Rechtschreibfehlern und Zeichensetzungsfehlern enthält, ist nicht fertig und muss nochmals überarbeitet<br />

werden (Übermaß: mehr als 4 Fehler pro Seite). Rechtschreibprüfung verwenden! Es können entweder<br />

die alte oder die neue Rechtschreibung verwendet werden. Beide Systeme dürfen aber nicht<br />

vermischt werden. Wenn das Deutsche nicht Ihre Muttersprache ist, so sollte Sie Ihre Arbeit von einem<br />

deutschen Muttersprachler Korrektur lesen lassen.<br />

Es versteht sich von selbst, dass ein wissenschaftlicher Text nur grammatisch korrekte Sätze enthält.<br />

<strong>Die</strong>s bezieht sich zum Beispiel auf die Verwendung der Kasus, auf den Satzbau und auf die Wortwahl.<br />

Sehen Sie möglichst oft in das Duden-Stilwörterbuch und in die Duden-Grammatik. Ein paar Hinweise:<br />

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Schriftliche Hausarbeit Sprachwissenschaft Romanistik 12.03.2010<br />

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Kurze Sätze schreiben<br />

Konjunktionen verwenden, die die inhaltlichen Beziehungen zwischen den Sätzen klar machen<br />

Verständlich schreiben! Weglassen, was man selbst nicht verstanden hat!<br />

Keine umgangssprachlichen Ausdrücke verwenden. <strong>Die</strong> Hausarbeit sollte in einem sachlichen<br />

Stil verfasst sein.<br />

Wörter korrekt verwenden. Bei Wörtern, die selten verwendet werden oder deren Bedeutung<br />

nicht ganz klar ist, hilft ein Blick in das Duden-Stilwörterbuch.<br />

Wortwiederholungen vermeiden, allerdings nicht um jeden Preis. Häufig ist ein Blick in den<br />

Duden-Band Sinn- und sachverwandte Ausdrücke von Nutzen.<br />

Möglichst viele Beispiele geben. Aussagen über die Sprache möglichst immer mit Sprachbeispielen<br />

untermauern – erstens, damit der Leser versteht, was gemeint ist, und zweitens, damit<br />

er sich davon überzeugen lässt, dass der Verfasser mit seiner Behauptung Recht hat!<br />

Eine Voraussetzung dafür, sich klar auszudrücken, ist, dass man weiß, was man sagen will.<br />

Hilfreich kann es sein, vor dem Schreiben der Hausarbeit eine <strong>Gliederung</strong> in Stichpunkten zu<br />

erstellen, die Sie vielleicht auch mehrfach überarbeiten.<br />

Terminologie<br />

Wenn ein Sachverhalt ohne die Verwendung von Terminologie ausgedrückt werden kann, ist es besser,<br />

auf Terminologie zu verzichten und neutrale Ausdrücke zu verwenden. Oft können sprachwissenschaftliche<br />

Sachverhalte aber nur durch den entsprechenden Fachterminus bezeichnet werden. In diesem<br />

Fall ist die Verwendung von Terminologie notwendig. In jedem Fall sollten alle Fachtermini bei<br />

ihrer erstmaligen Verwendung im Text definiert werden. Handelt es sich um für Thema und <strong>Fragestellung</strong><br />

zentrale Termini, so können die verwendeten Termini auch in einem eigenen Abschnitt eingeführt<br />

und definiert werden. <strong>Die</strong> korrekte Verwendung von Fachbegriffen ist ein wichtiges Kriterium<br />

für die Bewertung schriftlicher Hausarbeiten, Abschlussarbeiten und Abschlussklausuren.<br />

Eigenes und Fremdes<br />

Fremde Gedanken und Aussagen müssen in einer schriftlichen Hausarbeit, aber auch in einem wissenschaftlichen<br />

Aufsatz und in jedem anderen schriftlichen Dokument, auf das Genaueste von den eigenen<br />

Gedanken und Ideen getrennt werden. Für alles, was dem Wortlaut oder dem Sinn nach von anderen<br />

übernommen wurde, muss die Quelle angegeben werden. <strong>Die</strong> Quelle wird in der Regel im laufenden<br />

Text angegeben. Wann immer der Verfasser einer Arbeit Fakten anführt, die dem Verfasser nicht<br />

aus eigener Anschauung zugänglich sein können, muss der Verfasser die Quelle seines Wissens angeben.<br />

Beispiel:<br />

1971 hatte Lukanien mehr als 600.000 Einwohner (Lüdtke 1979: 6).<br />

<strong>Die</strong> Provinz Cuneo ist die größte des Piemont (Berruto 1974: 7).<br />

Das Phoneminventar des Toskanischen ist identisch mit dem Phoneminventar des Standarditalienischen<br />

(Giannelli 1976: 15).<br />

Hinweise (und weiterführende Links) zum Zitieren von Quellen aus dem Internet finden Sie hier:<br />

http://www.iaslonline.de/index.php?mode=info_cite<br />

Im Zweifelsfall sollte die schriftliche Hausarbeit eher zu viele als zu wenige Quellenangaben enthalten.<br />

Es passiert leicht, dass man beim Abfassen der Arbeit vergisst, die Quelle anzugeben, aus welcher<br />

die Information stammt. Gründe hierfür können z.B. ungenaue Notizen sein, die man sich bei der Lektüre<br />

von Fachliteratur gemacht hat, oder schlicht mangelnde Aufmerksamkeit. <strong>Die</strong>se Art von unbeabsichtigtem<br />

Plagiat ist aber nicht weniger schwerwiegend als das absichtliche Weglassen von Quellenangaben,<br />

um die eigene Arbeit origineller erscheinen zu lassen, als sie vielleicht ist.<br />

Wenn die Aussagen eines anderen Autors wörtlich oder dem Sinn nach übernommen werden,<br />

ohne dass die Quelle angegeben wird, handelt es sich um ein Plagiat. Ein Plagiat ist ein Täuschungs-<br />

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versuch und führt zur Rückgabe der Hausarbeit an den Verfasser, ohne dass dem Verfasser die Möglichkeit<br />

eingeräumt wird, die Arbeit zu überarbeiten.<br />

Bitte fügen Sie Ihrer Hausarbeit die ausgefüllte und unterschriebene Erklärung zur Kenntlichmachung<br />

aller Quellen und Zitate bei, die Sie auf der letzten Seite dieses Dokumentes finden.<br />

Fachliteratur<br />

Es kann durch den Dozenten vorgegeben sein, welche Literatur für die Hausarbeit berücksichtigt werden<br />

muss. Darüber hinaus sollte sich der Verfasser selbst einen Überblick über die für sein Thema und<br />

seine <strong>Fragestellung</strong> relevante Fachliteratur zu verschaffen.<br />

Für den Studierenden, der Literatur zu seinem Hausarbeitsthema sucht, stellen sich meist zwei<br />

Probleme. Erstens: die Literatur, die das Thema in weiterem Sinne behandelt, ist äußerst umfangreich<br />

und unübersichtlich; zweitens: es gibt keine Literatur, die das Thema in engerem Sinne behandelt. <strong>Die</strong><br />

einzige Lösung besteht darin, bei der Literatursuche möglichst gründlich vorzugehen, und möglichst<br />

schnell möglichst viel Literatur zu sichten, um den größten Teil dann als für die Hausarbeit irrelevant<br />

zu identifizieren.<br />

Literatur zum Thema der Hausarbeit findet man in Bibliographien (z.B in der Bibliographie<br />

der MLA [Modern Language Association], die über die Webseite der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> in elektronischer<br />

Form zugänglich ist). Hilfreich kann es auch sein, mit den zum Thema gehörenden Schlagwörtern<br />

im Bibliothekskatalog nach Monographien zum Thema zu suchen. Hat man einen Text gefunden,<br />

der für das Thema einschlägig ist, so kann man die Literaturhinweise im Text nutzen, um nach<br />

weiterer relevanter Literatur zu suchen.<br />

Sprachwissenschaftliche Wörterbücher (Bußmanns Lexikon der Sprachwissenschaft oder das<br />

Metzler Lexikon Sprache) können ebenfalls hilfreich sein, weil sie am Ende jedes Artikels die aktuelle<br />

oder die besonders relevante Literatur für ein Thema aufführen. Auch Informationen aus dem Internet<br />

können interessant sein, sie können aber auch irreführend oder falsch sein. Hier sollte man große Vorsicht<br />

walten lassen.<br />

Der Verfasser muss also mehr Literatur sichten, als er beim Verfassen der Hausarbeit tatsächlich<br />

wird berücksichtigen können. Er muss schon vor dem Sichten aus der Menge der vielleicht relevanten<br />

Arbeiten die wichtigsten und relevantesten auswählen.<br />

Mögliche Kriterien können dabei sein:<br />

Erscheinungsjahr: je jünger, desto aktueller (aber nicht unbedingt besser!)<br />

Erscheinungsort: Ist der Titel in einer wichtigen Fachzeitschrift erschienen oder in einem<br />

wichtigen Fachverlag? Oder ist der Titel eher in einer wenig gelesenen Zeitschrift oder bei einem<br />

unbedeutenden Verlag erschienen?<br />

Autor: Ist der Autor ein bekannter Wissenschaftler? Hat er zu ähnlichen Fragen auch andere<br />

Artikel oder Bücher veröffentlicht?<br />

Titel: Lässt der Titel erwarten, dass das Thema der Hausarbeit auch das zentrale Thema des<br />

Aufsatzes ist? Oder lässt der Titel erwarten, dass der Aufsatz das Thema der Hausarbeit nur<br />

am Rande behandelt?<br />

Bibliographie<br />

<strong>Die</strong> Bibliographie enthält alle im Text vorkommenden Quellen (Bücher, Aufsätze, Wörterbücher,<br />

Grammatiken, Webseiten, Korpora, ...). <strong>Die</strong> einzelnen bibliographischen Angaben werden nicht<br />

durchnummeriert oder mit Aufzählungszeichen versehen.<br />

Literaturangaben können unterschiedlichen formalen Vorgaben folgen. Wichtig ist, dass verschiedene<br />

formale Systeme innerhalb einer Hausarbeit nicht vermischt werden. Als Richtlinien können z.B. die<br />

folgenden Beispiele dienen. Sie entsprechen dem Zitationsstil DIN 1505 Teil 2 in Citavi (s.u.).<br />

Beispiele<br />

Monographien<br />

TEKAVCIC, Pavao: Grammatica storica dell'italiano. Bologna: Mulino, 1972.<br />

Aufsätze in Zeitschriften<br />

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STIEBELS, Barbara; WUNDERLICH, <strong>Die</strong>ter: Morphology feeds syntax: the case of particle verbs. In: Linguistics 32<br />

(1994), S. 913–968.<br />

Herausgegebene Aufsatzsammlungen<br />

SPENCER, Andrew (Hrsg.): The handbook of morphology. Oxford: Blackwell, 2001 (Blackwell Handbooks in<br />

Linguistics).<br />

Aufsätze in herausgegebenen Aufsatzsammlungen<br />

TAVERDET, Gérard: Francophonie II. Variétés régionales du français en Europe I. France. In: HOLTUS, Günter;<br />

METZELTIN, Michael; SCHMITT, Christian (Hrsg.). Lexikon der Romanistischen Linguistik. Tübingen: Niemeyer<br />

1990. (V), S. 704–716.<br />

Regeln für das Zitieren aus dem World Wide Web finden sich unter<br />

http://www.iaslonline.de/index.php?mode=info_cite<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das Literaturverzeichnis wird alphabetisch nach dem Nachnamen der Autoren geordnet.<br />

Vornamen müssen angegeben werden, nach Möglichkeit als volle Namen.<br />

Nicht nur der Erscheinungsort, sondern auch der Verlag wird angegeben.<br />

Eine bibliographische Angabe schließt mit einem Punkt ab.<br />

Bei Zeitschriftenartikeln muss nur die Nummer des Jahrgangs, aber nicht die Heftnummer<br />

angegeben werden.<br />

Das Literaturverwaltungsprogramm Citavi<br />

Mit Hilfe von Literaturverwaltungsprogrammen können Sie auf einfache Weise Titeldaten aus Fachdatenbanken<br />

und Bibliothekskatalogen exportieren und verwalten, Literaturzitate in eigene Arbeiten<br />

einfügen und Literaturlisten für Seminar- und Abschlussarbeiten, Dissertationen, Bewerbungen etc.<br />

erstellen. Den Angehörigen der <strong>Universität</strong> <strong>Würzburg</strong> steht momentan das lizenzpflichtige Literaturverwaltungsprogramm<br />

Citavi zur Verfügung. Nutzen Sie diese Gelegenheit!<br />

Informationen der <strong>Universität</strong>sbibliothek zu Citavi finden Sie hier:<br />

http://www.bibliothek.uni-wuerzburg.de/datenbanken/literaturverwaltung/citavi/<br />

Kostenloser Download:<br />

http://www.citavi.com/<br />

Wer es genau wissen will:<br />

http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/klaus.lorenzen/ASP/litverz.pdf<br />

http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/klaus.lorenzen/ASP/zitierenbelegen.pdf<br />

Literatur zu Ihrem Thema finden Sie<br />

... in der Bibliographie der Modern Language Association (MLA International Bibliography)<br />

http://collections.chadwyck.co.uk/marketing/home_mla.jsp<br />

[Am besten "Search" > "Advanced Search" probieren, oben auf der Seite unter "Keyword"<br />

Ihr Thema (in Englisch, z.B. "negation" oder "definite article") eingeben, unten<br />

auf der Seite unter "Subject Language" die von Ihnen untersuchte Sprache (z.B. "Spanish"<br />

oder "French") eingeben.]<br />

... in Google Scholar:<br />

http://scholar.google.de/<br />

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Schriftliche Hausarbeit Sprachwissenschaft Romanistik 12.03.2010<br />

Obligatorische Erklärung zu Hausarbeiten<br />

Allen schriftlichen Hausarbeiten, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen angefertigt werden,<br />

ist am Ende folgende Erklärung beizufügen und von der Verfasserin/dem Verfasser der<br />

Hausarbeit zu unterschreiben:<br />

Erklärung<br />

<strong>Die</strong>/Der Unterzeichnete versichert, dass sie/er die vorliegende schriftliche Hausarbeit<br />

zum Thema: ......................................................................................<br />

in der Veranstaltung: ......................................................................................<br />

des/der Dozenten/in: ......................................................................................<br />

selbständig verfasst und keine anderen als die von ihr/ihm angegebenen Hilfsmittel benutzt<br />

hat.<br />

Alle Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen<br />

sind, wurden in jedem Fall unter Angabe der Quellen (einschließlich des World Wide Web<br />

und anderer elektronischer Text- und Datensammlungen) kenntlich gemacht.<br />

<strong>Die</strong>s gilt auch für beigegebene Zeichnungen, bildliche Darstellungen, Skizzen und dergleichen.<br />

Ort und Datum .....................<br />

Unterschrift der Verfasserin/des Verfassers der Seminararbeit<br />

..............................................................<br />

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