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fur die Ausfuhrung von Klempnerarbeiten an Dach und Fassade

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GEBAUDE- UNDENERGIETECHNIKDEUTSCHLANDRichtlinien<strong>fur</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klempnerarbeiten</strong><strong>an</strong> <strong>Dach</strong> <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>(Klempnerfachregeln)Innovative Haustechnik<strong>fur</strong> einenhum<strong>an</strong>en Lebensraum


HerausgeberZentralverb<strong>an</strong>d S<strong>an</strong>itar Heizung KlimaRathausallee 6, 53757 St. AugustinFon (02241)9299-0Fax (02241)2 1351E-Mail info@zentralverb<strong>an</strong>d-shk.deInternet www.wasserwaermeluft.de© Marz 2003 inkl. Erg<strong>an</strong>zungslieferung 2005 <strong>und</strong> 2009Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.


VORWORTSeit der Herausgabe der Fachregeln <strong>an</strong>lasslich des 1. Deutschen Klempnertages 1979 in H<strong>an</strong>au sind mehrereuberarbeitete <strong>und</strong> erg<strong>an</strong>zte Fassungen <strong>die</strong>ser H<strong>an</strong>dwerksregeln erschienen. Im Rahmen der vorliegendenAusgabe wurden <strong>die</strong> eingeg<strong>an</strong>genen Stellungnahmen <strong>und</strong> Anderungs<strong>an</strong>trSge zur letzten Version nachBeratung <strong>und</strong> Abstimmung im zust<strong>an</strong>digen ZVSHK-Arbeitskreis entsprechend berucksichtigt.Durch <strong>die</strong> Anwendung des <strong>an</strong> den jeweiligen aktuellen St<strong>an</strong>d <strong>an</strong>gepassten Regelwerks im Bereich der Pl<strong>an</strong>ung<strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klempnerarbeiten</strong> hat <strong>die</strong>ses Regelwerk eine allgemeine Anerkennung gef<strong>und</strong>en.Die vorliegenden Richtlinien sind, insbesondere auf der Gr<strong>und</strong>lage baupraktischer Erfahrung <strong>und</strong> unter Berucksichtigungder Gewahrleistungsverpflichtung des Auftragnehmers, ein MaBstab <strong>fur</strong> fachgerechtes technischesVerhalten. Die in ihnen enthaltenen Anforderungen <strong>und</strong> technischen Hinweise sichern ein Qualitatsniveau<strong>und</strong> <strong>die</strong>nen damit dem Verbraucherschutz. Fur Auftragnehmer, Pl<strong>an</strong>er <strong>und</strong> Auftraggeber ist mit denFachregeln eine gemeinsame Gr<strong>und</strong>lage <strong>fur</strong> <strong>die</strong> fachgerechte Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Metalldachern,allgemeinen <strong>Klempnerarbeiten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n geschaffen worden.Diese Richtlinien sind eine wichtige Erkenntisquelle <strong>fur</strong> sachgemaBe Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Anwendungstechnik imNormalfall. Die Richtlinien stellen aber keine Leistungsbeschreibung dar <strong>und</strong> entbinden nicht <strong>von</strong> einer Ausschreibungnach der Verdingungsordnung <strong>fur</strong> Bauleistung (VOB).Nach alien bisherigen Erkenntnissen sichert jedoch <strong>die</strong> Einhaltung <strong>die</strong>ser Richtlinien eine sachgemaBe technischeLosung, befreit jedoch nicht <strong>von</strong> der Ver<strong>an</strong>twortung <strong>fur</strong> eigenes pflichtgemaBes H<strong>an</strong>deln. Die Eignungder vorgeschriebenen bzw. vorgeschlagenen Werkstoffe wird <strong>fur</strong> den vorgesehenen Zweck <strong>und</strong> <strong>die</strong> Brauchbarkeitder Vorleistung <strong>an</strong>derer Gewerke vorausgesetzt.Eine Reihe <strong>von</strong> Herstellern <strong>von</strong> Blechen <strong>und</strong> B<strong>an</strong>dern sowie Bauteilen hat mit dem Zentralverb<strong>an</strong>d Gewahrleistungsvereinbarungenzum Schutze Drifter abgeschlossen, <strong>die</strong> bei Produktions- <strong>und</strong> Instruktionsfehlern<strong>die</strong> groBere Sicherheit bieten.Wir d<strong>an</strong>ken <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Anregungen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Unterstutzung aus dem Kreise der B<strong>und</strong>esfachgruppe Klempnertechnik,der Fachfirmen, Hersteller, der Architektenschaft <strong>und</strong> der Hochschulen. Ein besonderer D<strong>an</strong>k giltden Mitgliedern der Arbeitsgruppe, <strong>die</strong> wichtige Detailarbeit geleistet haben.Hinweis:Die jetzt vorliegende Fassung wurde uberarbeitet <strong>und</strong> mit denErg<strong>an</strong>zungslieferungen 2009 versehen.Zentralverb<strong>an</strong>d S<strong>an</strong>itar Heizung KlimaSeite-3- ZVSHK 1172009


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Inhaltsverzeichnis:1. Geltungsbereich 151.1 Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Vorarbeiten 162. Begriffe 173. Werkstoffe 213.1 Allgemeines 213.2 Bleche, B<strong>an</strong>der <strong>und</strong> Bauteile 213.2.1 B<strong>an</strong>der <strong>und</strong> Bleche aus Aluminium 213.2.2 Kennzeichnung/Eigenschaften 213.3 Bleche aus Blei 223.3.1 Kennzeichnung/Eigenschaften 223.4 Schmelztauchveredelte, elektrolytisch verzinkte <strong>und</strong> org<strong>an</strong>ischbeschichtete Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der aus Stahl 233.4.1 Kennzeichnung/Eigenschaften 243.5 Feuerverzinkte Bauteile 253.6 Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der aus Kupfer 253.6.1 Kennzeichnung/Eigenschaften 253.7 Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der aus legiertem Zink 263.7.1 Kennzeichnung/Eigenschaften 263.8 Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der aus Edelstahl 273.8.1 Kennzeichnung/Eigenschaften 273.8.2 Allgemeine DIBt-Zulassung Z-30.3-6 <strong>fur</strong> Erzeugnisse, Verbindungsmittel <strong>und</strong> Bauteileaus nicht rostenden Stahlen 283.9 Werkstoffe <strong>von</strong> Rinnenhaltern 293.10 SchweiR- <strong>und</strong> Lotstoffe 303.11 Vermeidung <strong>von</strong> Korrosion 303.11.1 Allgemeines 303.11.2 Einflusse aus der Umgebung 313.11.3 Zusammenbau verschiedener Metalle 323.11.4 Wasserablaufspuren 323.11.5 Trennschicht 323.11.6 Aggressive Abbauprodukte bituminoser Stoffe 333.11.7 Korrosionsschutzmalinahmen 333.11.8 Korrosionsschutz bei <strong>Klempnerarbeiten</strong><strong>an</strong> besonders be<strong>an</strong>spruchten Bereichen 34Seite-5-ZVSHK11/2009


4. Allgemeine <strong>Klempnerarbeiten</strong> 354.1 <strong>Dach</strong>rinnen 354.1.1 AuRen liegende Rinnen 354.1.1.1 Frei vorgeh<strong>an</strong>gte Rinnen 354.1.2 Innen liegende Rinne 374.1.3 Rinnenheizungen 374.2 H<strong>an</strong>gedachrinnen, Regenfallrohre <strong>und</strong> Zubehor nach DIN EN 612 384.2.1 Halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinnen, Malie 394.2.2 Kastenformige <strong>Dach</strong>rinnen, MaBe 404.2.3 Rinnenhalter/Malie 414.2.4 Be<strong>an</strong>spruchungsreihe 444.2.5 Rinnenhalter, Befestigung 444.3. <strong>Dach</strong>rinnen, Regenfallrohre <strong>und</strong> Zubehor aus PVC-U nach DIN EN 607 454.4 Verlegen <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>rinnen 454.4.1 Rinnenverlegung 454.5 Bewegungsausgleich bei <strong>Dach</strong>rinnen 454.6 Regenfallrohre, Rohrbogen, Rohrschellen <strong>und</strong> Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen 484.6.1 Kreisformige <strong>und</strong> quadratische Regenfallrohre 484.6.2 Zubehorteile 484.6.3 Verbindung <strong>und</strong> Befestigung <strong>von</strong> Regenfallrohren 484.6.4 Trichterformige Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen - Skizze, Mafce 494.6.5 Einh<strong>an</strong>gstutzeneinbau 504.6.6 Fallleitungsverziehungen 504.6.7 Schutzkorbe 514.6.8 St<strong>an</strong>drohre 514.7 <strong>Dach</strong>entwasserung/Bemessungsgr<strong>und</strong>satze 514.7.1 Normen <strong>und</strong> Richtlinien 514.7.2 Allgemeines 514.7.3 Regenfallleitungen 524.8 Bemessungsgr<strong>und</strong>satze 524.8.1 Allgemeine Bemessungsgr<strong>und</strong>satze 524.8.2 Berechnung des Regenwasserabflusses 524.9 An- <strong>und</strong> Abschlusse 544.9.1 Anschlusshohen 544.9.2 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Traufblechen 544.9.3 Seitliche Anschlusse 574.9.3.1 Unterliegende Anschlusse 57Seite-6- ZVSHK 1172009


4.9.3.2 Aufliegende <strong>und</strong> uberdeckende Metall<strong>an</strong>schlusse 604.9.4 Firstseitige Anschlusse 604.9.5 Brustbleche/Traufseitige Anschlusse 614.9.6 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Ortg<strong>an</strong>gen/<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlussen 614.9.7 First- <strong>und</strong> Gradausbildung bei Deckungen 654.9.8 Kehlen 654.10 Aufnahme der L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen 674.10.1 Allgemeines 674.10.2 Richtwerte <strong>fur</strong> <strong>die</strong> maximalen Abst<strong>an</strong>de <strong>von</strong> Bewegungsausgleichern 674.10.3 H<strong>an</strong>dwerklich hergestellte Bewegungsausgleicher 684.10.4 Industriell hergestellte Bewegungsausgleicher 694.11 <strong>Klempnerarbeiten</strong> bei <strong>Dach</strong>abdichtungen 694.11.1 Wmkel- <strong>und</strong> Traufbleche in <strong>Dach</strong>abdichtungen 694.11.2 Mindesthohe <strong>von</strong> Blech<strong>an</strong>schlussen 714.12 Mauerabdeckungen mit <strong>und</strong> ohne bauseitiger Unterkonstruktion 714.12.1 Mauerabdeckungen 714.12.2 Detailausfuhrungen 724.12.3 Hilfs- <strong>und</strong> Stutzkonstruktionen 724.12.4 Selbsttragende Anschlusse <strong>und</strong> Abdeckungen 724.12.5 Mindestwerkstoffdicken selbsttragender Anschlusse <strong>und</strong> Abdeckungen 724.12.6 Nicht selbsttragende Anschlusse <strong>und</strong> Abdeckungen 734.12.7 Fenster-<strong>und</strong> Gesimsabdeckung 744.12.8 Bewegungsaufnahme 744.13 Verwahrungen, Kappleisten 754.13.1 Metall<strong>an</strong>schlusse <strong>an</strong> Putz <strong>und</strong> Warmedammverb<strong>und</strong>systeme 754.14 Ausfiihrungsdetails <strong>von</strong> <strong>Klempnerarbeiten</strong> 784.14.1 Tropf k<strong>an</strong>ten 784.14.2 Durchdringungen <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>deckungen 784.14.3 Verdeckte Oder abgedeckte Befestigungen 785 Metalldacher 815.1 Hinweise zur Bauphysik 815.2 Arten <strong>von</strong> Unterkonstruktionen 815.3 Beluftete Unterkonstruktionen, Hinterluftung, Tauwasserschutz 815.3.1 Be- <strong>und</strong> Entluftung bei <strong>Dach</strong>ern 825.3.2 Be- <strong>und</strong> Entluftungen bei Kuppeln <strong>und</strong> Paraboloiden 825.3.3 Be- <strong>und</strong> Entluftungen bei Sonderfallen 82Seite-7- ZVSHK 1172009


5.4 Nicht beliiftete, warmegedammte Unterkonstruktionen 835.5. Anforderungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> Unterkonstruktion 835.5.1 Holzschalungen 835.5.2 Trapezprofile aus Metall 845.5.3 Betondecken (Ortbeton) 845.5.4 Betonfertigteile 845.5.5 Trennlagen 855.6. Klimabedingter Feuchteschutz, Dampfsperre 855.6.1 Diffusionsberechnung nach DIN 4108 855.6.2 Sd-Wert, Ermittiung, Richtwert 855.6.3 Dampfsperren-<strong>Ausfuhrung</strong> 865.6.4 Adaptive diffusionshemmende Schicht 865.7 Warmeschutz 875.7.1 Warmedammstoffe <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n 875.7.4 Dammstoffkennzeichnung 895.8 Br<strong>an</strong>dschutz 895.8.1 Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen 895.8.2 Widerst<strong>an</strong>dsfahige Bedachungen gegen Flugfeuer <strong>und</strong> strahlende Warme 905.8.2.1 GroRformatige selbsttragende <strong>und</strong> nicht selbsttragende Metalldachdeckungen aus Al,St, Cu, SS 905.8.2.2 GroBformatige profilierte <strong>und</strong> nicht selbsttragende Metalldachdeckungen inh<strong>an</strong>dwerklicher Falztechnik aus Zn 915.8.2.3 Metalldachdeckungen mit kleinformatigen Metalldeckungen 915.8.2.4 Kernverb<strong>und</strong>elemente mit beidseitiger Deckschicht aus Blech, wobei das obere Blech<strong>und</strong> der Warmedammstoff nach 5.8.2.1 auszufuhren sind. 915.9 Schallschutz nach DIN 4109 915.10 Blitzschutz 916. Berucksichtigung <strong>von</strong> Windlasten bei Metalldachern <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n 936.1 Allgemeines 936.2 Ermittiung der Wind- <strong>und</strong> Schneelasten 936.3 Flacheneinteilung zur Windlastaufnahme nach DIN 1055-4 936.3.1 Vereinfachte Flachenaufteilung bei <strong>Dach</strong>ern <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n 946.3.2 Vereinfachte Flacheneinteilung <strong>fur</strong> vertikale W<strong>an</strong>de 976.4 Mafinahmen gegen das Abheben durch Windkrafte 986.4.1 Bemessungsstaudruck 996.5 Befestigungsmittel 104Seite-8- ZVSHK 1172009


6.5.1 Nagel- <strong>und</strong> Schraubenbefestigung 1046.6 Anordnung der Fest- <strong>und</strong> Schiebehafte 1056.7 Haft-<strong>Ausfuhrung</strong>en 1067. <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Metalidachern <strong>und</strong> -fassaden 1077.1 Deckungsarten 1077.1.1 B<strong>an</strong>ddeckung 1077.1.2 Tafeldeckung 1077.2 Falzausfuhrungen 1077.2.1 Einfachsteh-<strong>und</strong> Liegefalz 1077.2.2 Winkelstehfalz 1077.2.3 Doppelstehfalz 1077.2.4 Sonder-Stehfalzausfuhrungen, Rollnahtschweifcnahte 1077.2.5 Das Leistensystem 1087.2.5.1 Deutsches Leistensystem 1087.2.5.2 Belgisches Leistensystem 1087.2.6 Schnappfalzsytem 1088. <strong>Dach</strong>neigung 1098.1 L<strong>an</strong>gen- <strong>und</strong> Bewegungs<strong>an</strong>derungen bei Scharen 1098.1.1 L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen 1098.1.2 Richtwerte der Scharenl<strong>an</strong>ge 1108.2 Aufnahme der Querbewegung 1108.3 <strong>Ausfuhrung</strong> der Querverbindungen 1118.3.1 Regensichere Quernahte, zulassige <strong>Dach</strong>neigungen 1118.3.2 Wasserdichte Quernahte <strong>und</strong> Verbindungen 1118.3.3 Einfache Uberdeckung bei Kehlen 1119. <strong>Ausfuhrung</strong> im Doppelsteh- <strong>und</strong> Winkelfalzsystem 1139.1 Anwendungsbereich 1139.2 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Stehfalz-L<strong>an</strong>gsverbindungen 1139.3 Bewegungsaufnahme der Schare 1139.4 Traufausbildung 1159.4.1 Trauf- <strong>und</strong> VorstoBbleche 1159.4.2 Stehfalz stehend 1169.5 Doppelstehfalz-T-Punkt 1169.6 Einfassung <strong>von</strong> Durchdringungen 1179.7 Luftungsgauben 119Seite-9- ZVSHK 1172009


9.8 Senkrechte Scharen<strong>an</strong>schlusse 1209.9 FirsWGrat<strong>an</strong>schluss <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> 1209.9.1 Unbeluftete <strong>Ausfuhrung</strong> 1219.9.2 Beluftete <strong>Ausfuhrung</strong> 1229.10 W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlusse 1239.11 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>und</strong> Anschluss <strong>von</strong> Kehlen 12410. <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> nicht belufteten, warmegedammten Metalldachern 12710.1 Feuchteschutz bei nicht belufteten Metalldachern 12710.2 Br<strong>an</strong>dschutz bei nicht belufteten Metalldachern 12710.3 Warmebrucken 12810.4 Konstruktionsbeispiele 12810.4.1 Nicht belufteter <strong>Dach</strong>aufbau <strong>fur</strong> Falzdacher mit Sparrenvolldammung 12811. <strong>Ausfuhrung</strong> im Leistensystem 13311.1 <strong>Ausfuhrung</strong>sarten 13311.2 Deutsches Leistensystem 13311.3 Belgisches Leistensystem 13411.4 Haftausfuhrung 13411.5 Leistenabdeckung 13511.6 Trauf<strong>an</strong>schlusse 13511.7 First<strong>an</strong>schluss 13611.8 W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlusse 13711.9 Ortg<strong>an</strong>g<strong>an</strong>schluss im Leistensystem 13811.10 Kehlen im Leistensystem 13812. Einrichtungen fiir Schornsteinfegerarbeiten, Klemmhalter <strong>fur</strong> Trittstufen 13912.1 Gr<strong>und</strong>satzliche Anforderungen 13912.2 Konstruktive <strong>Ausfuhrung</strong> 14012.3 Klemmhalter fiir Laufsteg-Trittstufen auf Stehfalzdachern 14012.4 Schneef<strong>an</strong>gsysteme <strong>an</strong> <strong>Dach</strong>ern 14012.4.1 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Schneef<strong>an</strong>gsystemen 14112.4.2 Auslegung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Rohrschneef<strong>an</strong>gsystemen 14112.5 Sicherheitsdachhaken 14212.6 Solarenergie<strong>an</strong>lagen 142Seite-10- ZVSHK 1172009


12.6.1 Photovoltaik- Dunnschichtmodule 14212.6.2 Aufdach<strong>an</strong>lagen parallel zur <strong>Dach</strong>neigung 14212.6.3 Befestigung <strong>von</strong> aufgest<strong>an</strong>derten <strong>und</strong> ausgerichteten Solar<strong>an</strong>lagen 14312.6.4 Blitzschutz bei Solar<strong>an</strong>lagen 14313 <strong>Fassade</strong>nbekleidungen 14513.1 Allgemeines 14513.2 Geltungsbereich 14513.3 Geltende Vorschriften <strong>fur</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungen 14513.4 Genehmigungspflicht <strong>fur</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungen 14613.5 Begriffe 14613.6 Werkstoffe 14713.7 <strong>Ausfuhrung</strong> 14713.7.1 Vorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf vollflachiger Unterkonstruktion 14713.7.2 Vorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf nicht vollflachiger Unterkonstruktion 14813.8 Bauphysikalische Zusammenh<strong>an</strong>ge 14813.8.1 Luftdichtheit des Baukorpers 14813.8.2 Wetterschutz 14913.8.3 Warmeschutz 14913.8.3.1 Warmedammung 14913.8.3.2 Sommerlicher <strong>und</strong> winterlicher Warmeschutz 14913.8.4 Warmebrucken 14913.9 Br<strong>an</strong>dschutz 14913.10 Blitzschutz 15013.11 Schallschutz 15013.12 Statik 15013.12.1 Allgemeines 15013.12.2 Ver<strong>an</strong>kerung der Unterkonstruktion am Bauwerk 15113.12.3 Verbindungsmittel <strong>an</strong> der Unterkonstruktion 15113.13 Unterkonstruktion 15113.13.1 Holzunterkonstruktionen 15113.13.2 Metallunterkonstruktionen 15213.14 Thermisch bedingte Anderung der Scharenl<strong>an</strong>ge <strong>und</strong> -breite 15213.15 An- <strong>und</strong> Abschlusse bei vorgeh<strong>an</strong>gten hinterlufteten <strong>Fassade</strong>n 15413.15.1 Oberer <strong>Fassade</strong>nabschluss 15413.15.2 Unterer <strong>Fassade</strong>nabschluss 154Seite-11 - ZVSHK 1172009


13.16 <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> Details bei vorgeh<strong>an</strong>gten hinterlufteten<strong>Fassade</strong>n mit nicht selbsttragenden Bekleidungselementen 15513.17 An- <strong>und</strong> Abschlusse bei vorgeh<strong>an</strong>gten, hinterlufteten <strong>Fassade</strong>n mitselbsttragenden Bekleidungselementen 16313.18 <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> Details bei vorgeh<strong>an</strong>gten hinterlufteten<strong>Fassade</strong>n mit selbsttragenden Bekleidungselementen 16314. Anh<strong>an</strong>g 177I. Literaturverzeichnis / Einzelpublikationen zu den Klempnerfachregeln177II. Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Weichloten <strong>von</strong> legiertem Zink 1871. Gr<strong>und</strong>begriffe 1871.1 Legiertes Zink 1871.2 Lote 1871.2.1 Kennzeichnung der St<strong>an</strong>gen 1871.3 Flussmittel 1871.3.1 Kennzeichnung 1872. Lottechnische Hinweise 1872.1 Vorbereitung der Lotnaht 1872.2 Lotnahtuberdeckung 1872.3 Lotspalt 1882.4 Flussmittel 1882.5 Weichlot 1882.6 Warmequelle 188III. Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Welch- <strong>und</strong> Hartloten <strong>von</strong> Kupfer 1891. Gr<strong>und</strong>begriffe 1891.1 Kupfer 1891.2 Lot 1891.2.1 Weichlot 1891.2.1.1 Kennzeichnung der St<strong>an</strong>gen 1891.2.2 Hartlote 1891.2.2.1 Kennzeichnung der Verpackung 1891.3 Flussmittel <strong>fur</strong> Weichlotverbindungen: 1891.3.1 Kennzeichnung 1891.3.2 Fur Hartlotverbindungen 1892. Lottechnische Hinweise 189Seite-12-ZVSHK11/2009


2.1 Vorbereitung der Lotnaht 1902.1.1 Bei Weichlotverbindungen 1902.1.2 Bei Hartlotverbindungen 1902.2 Lotnahtuberdeckung 1902.3 Lotspalt 1902.4 Flussmittel 1902.5 Lote 1902.6 Warmequellen 1902.6.1 Fur Weichlotverbindungen 1902.6.2 Fur Hartlotverbindungen 1902.6.3 Hartlothinweise 1902.6.4 Weichlothinweise 1912.7 Verbesserung der Verformbarkeit 191IV. Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Weichloten <strong>von</strong> nicht rostendem Edelstahl 1931. Gr<strong>und</strong>begriffe 1931.1 Nicht rostende Edelstahle, mit bl<strong>an</strong>ken Oder matten Oberfla'chen, oderelektrolytisch aufgebrachtem Zinnuberzug 1931.2 Weichlot 1931.2.1 Kennzeichnung der St<strong>an</strong>gen 1931.3 Flussmittel <strong>fur</strong> Weichlotverbindungen <strong>von</strong> Edelstahlen 1931.3.1 Kennzeichnung 1932. Lottechnische Hinweise 1932.1 Vorbereitung der Lotnaht bei Weichlotverbindungen 1932.2 Lotnahtuberdeckung 1932.3 Lotspalt 1932.4 Flussmittel 1942.5 Lote 1942.6 Warmequellen 194V. Modale Hilfsverben mit Interpretation 195VI. Windlastzonen nach B<strong>und</strong>esl<strong>an</strong>dern <strong>und</strong> L<strong>an</strong>dkreisen 197VII. Tabellenverzeichnis 207VIII. Abbildungsverzeichnis 209Seite-13-ZVSHK11/2009


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EinfuhrungDie Richtlinien stellen eine Zusammenfassung <strong>von</strong> Erkenntnissen der Verb<strong>an</strong>dsmitglieder dar. Die Anwendungder Richtlinien befreit nicht <strong>von</strong> der Ver<strong>an</strong>twortung <strong>fur</strong> eigenes H<strong>an</strong>deln, jedoch sichert nach aller bisherigenErkenntnis deren Einhaltung eine einw<strong>an</strong>dfreie technische Leistung, wobei <strong>die</strong> Eignung der vorgeschriebenenbzw. vorgeschlagenen Werkstoffe <strong>fur</strong> den vorgesehenen Zweck <strong>und</strong> <strong>die</strong> Brauchbarkeit der Vorleistung<strong>an</strong>derer Gewerke vorausgesetzt ist.Unter Berucksichtigung des gegenwartigen St<strong>an</strong>des der Technik <strong>und</strong> typischer Entwicklungstendenzen sind<strong>die</strong> Richtlinien jedoch als eine Richtschnursowohl <strong>fur</strong> das bauausfiihrende Unternehmen als auch <strong>fur</strong> <strong>die</strong>Pl<strong>an</strong>er <strong>an</strong>zusehen. Dabei sind bereits bei der Pl<strong>an</strong>ung <strong>die</strong> Auswirkungen der ortlichen Umweltbe<strong>an</strong>spruchung,der Baukonstruktion, des Nutzungszweckes sowie <strong>die</strong> ortlichen <strong>und</strong> klimatischen Verhaltnisse <strong>und</strong><strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>ene bauphysikalische Be<strong>an</strong>spruchung zu beachten.1. GeltungsbereichDiese Richtlinien gelten <strong>fur</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Deckungen <strong>von</strong> DSchern <strong>und</strong> Bekleidungen <strong>von</strong> <strong>Fassade</strong>nmit Blechen, B<strong>an</strong>dern <strong>und</strong> Bauteilen aus Metall sowie <strong>fur</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> allgemeinen <strong>Klempnerarbeiten</strong>.Die Richtlinien beinhalten Angaben <strong>fur</strong> <strong>die</strong> sachgemaBe Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Anwendung im Normalfall. Es konnenjedoch nicht Sonderfalle <strong>und</strong> klimatechnisch bedingte auBerordentliche Be<strong>an</strong>spruchungen erfasst werden,bei denen d<strong>an</strong>n weitergehende <strong>und</strong> einschr<strong>an</strong>kende MaBnahmen erforderlich sein konnen.Die aufgefuhrten Skizzen sind <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>und</strong> keine zwingenden Konstruktionsvorgaben.Sie sind nicht maSstabsgetreue bildliche Darstellungen der einzelnen Techniken <strong>und</strong> <strong>die</strong>nen der Ver<strong>an</strong>schaulichungder textlichen Beschreibung.In Verbindung mit den Richtlinien gelten <strong>die</strong> nachstehenden Fachinformationen <strong>und</strong> Merkblatter des ZVSHK:Beluftete <strong>und</strong> nicht beluftete Metalldacher aus industriell vorgefertigten Klemm/FalzprofilenBekleidungen <strong>von</strong> Oberflachen <strong>an</strong> Schornsteinen <strong>und</strong> Abgas<strong>an</strong>lagen in der KlempnertechnikFugendichtungen in der KlempnertechnikKleben in der KlempnertechnikTurmdeckung in KlempnertechnikMetalldachdeckung aus Edelstahl rollennahtgeschweiBtBemessung <strong>von</strong> vorgeh<strong>an</strong>gten <strong>und</strong> innen liegenden RinnenSchallschutz bei MetalldachkonstruktionenDiese vorgen<strong>an</strong>nten Merkblatter konnen als Einzelpublikationen uber den Zentralverb<strong>an</strong>d S<strong>an</strong>itar-Heizung-Klima oder <strong>die</strong> L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>de bezogen werden.Die Technischen Regeln <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung <strong>von</strong> Saturnblei im Bauwesen sind zu beziehen bei der ,,GutegemeinschaftBleihalbzeuge e.V." in 47809 Krefeld.Seite-15- ZVSHK 1172009


1.1 Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> VorarbeitenVom Pl<strong>an</strong>er sind <strong>die</strong> einschlagigen bauaufsichtlichen Vorschriften, Rechtsverordnungen, Normen <strong>und</strong> Richtlinienz. B. bezogen auf den Br<strong>an</strong>dschutz, den Schallschutz, den klimabedingten Feuchteschutz, den Warmeschutzsowie <strong>die</strong> Statik zu beachten.Bei <strong>Dach</strong>ern <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungen in Verbindung mit schwierigen klimatischen Bedingungen, mit <strong>an</strong>spruchsvollerGestaltung,mit schwieriger Detailausfuhrung, mit besonderer GroBe <strong>und</strong> Nutzung, mitgroBenHohen uber dem Gel<strong>an</strong>de bzw. Meeresspiegel wird empfohlen, <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Materialauswahl <strong>und</strong> <strong>die</strong> fachgerechte<strong>Ausfuhrung</strong> rechtzeitig einen qualifizierten Pl<strong>an</strong>er hinzu zuziehen.Bei alien <strong>Dach</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nkonstruktionen sind vom Pl<strong>an</strong>er <strong>die</strong> Gegebenheiten der Dampfdiffusion <strong>und</strong> -konvektion aus dem Gebaudeinnern sowie aus der Konstruktion <strong>und</strong> be! klimatisierten Gebauden <strong>von</strong> auBenzu berucksichtigen.Vom Pl<strong>an</strong>er ist zu prufen <strong>und</strong> festzulegen, welche zusatzlichen MaBnahmen gegen das Eindringen <strong>von</strong> auftreibendemRegenwasser, Flugschnee, nach innen abtropfendem Kondensat <strong>und</strong> <strong>die</strong> Entstehung <strong>von</strong> Wasserruckstauaus Eissch<strong>an</strong>zenbildung im Bereich <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>teilen wie Traufen, Rinnen, Kehlen usw. zu treffensind (z. B. Unterdacher, geeignete Vordeckungen, Untersp<strong>an</strong>nbahnen, Sicherheitsrinnen, elektrische Begleitheizungen).Die <strong>Ausfuhrung</strong>, GroBe <strong>und</strong> Anordnung der Be- <strong>und</strong> Entluftungsoffnungen, der Unterkonstruktion, <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong><strong>und</strong> Lage der Dampfsperren bzw. Dampfbremsen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Dicke <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> der Warmedammungsind festzulegen.Die erforderlichen Ausdehnungsmoglichkeiten der Bekieidungswerkstoffe <strong>und</strong> der Unterkonstruktion sowie<strong>die</strong> notwendigen Neigungen, Ablaufquerschnitte <strong>und</strong> Befestigungen sind zu berucksichtigen.Den im Bereich der <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungen in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Gebaudehohe, der <strong>Dach</strong>neigung,der Geometrie <strong>und</strong> Lage des Gebaudes auftretenden Windsogkraften ist entsprechend den <strong>Ausfuhrung</strong>enunter Ziffer 6 Rechnung zu tragen.Durch entsprechende Pl<strong>an</strong>ung, Materialauswahl <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> der <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungen istkorrosionsfordernden <strong>und</strong> -bedingten Einflussen vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken. Diesbezuglich sindwerkstoffbezogene Hersteller<strong>an</strong>gaben zu beachten.Durch <strong>die</strong> naturliche Bewitterung <strong>an</strong>dert sich das Aussehen der Metalloberfiache (z.B. Patina).Oberflachen<strong>an</strong>derungen konnen sich unregelmaBig entwickeln.Urn Trommelgerausche <strong>und</strong> temperaturbedingte KnackgerSusche zu mindern, sind bererts in der Pl<strong>an</strong>unggeeignete SchutzmaBnahmen vorzusehen.Seite-16- ZVSHK 1172009


2. Begriffe- ArWAbschlusseAn- <strong>und</strong> Abschlusse sind besondere Ausbildungen der Deckung Oder Bekleidung <strong>an</strong> abschlieBenden, <strong>an</strong>grenzenden,aufgehenden oderdurchdringenden Bauteilen. Diese kdnnen ein-oder mehrteilig sein <strong>und</strong> werdenin traufseitige, firstseitige <strong>und</strong> seitliche Anschluss unterschieden.- AuflastEine Auflast ist <strong>die</strong> Abdeckung einer Deckung zur Sicherung gegen Windlasten, z. B. Flatten, Schuttungen,<strong>Dach</strong>begrunung.- BewegungsausgleicherBewegungsausgleicher mussen im Temperaturbereich <strong>von</strong> ca. -20° bis +80° ein schadloses Ausdehnen,Zusammenziehen <strong>und</strong> Verschieben der betreffenden Klempnerbauteile ermoglichen.- <strong>Dach</strong>neigungDas MaS der Neigung wird <strong>an</strong>gegeben als Winkel zwischen der <strong>Dach</strong>flache <strong>und</strong> der Waagerechten in Grado.- DampfsperrenDie Funktionsschicht Dampfsperre umfasst eine diffusionshemmende Schicht mit einem <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Funktion des<strong>Dach</strong>aufbaus ausreichenden Sperrwert.- Diffusionsoffene SchichtBauteilschicht mit sd < 0,5 m- Diffusionshemmende SchichtBauteilschicht mit 0,5 m < sd < 1500 m- Diffusionsdichte SchichtBauteilschicht mit sd > 1500 m- LuftdichtheitsschichtSchicht, meist Raumseitig der Warmedammung verlegt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Luftstromung <strong>von</strong> auBen in den Raum <strong>und</strong>umgekehrt durch das Bauteil hindurch verhindert (Vermeidung <strong>von</strong> Warmeverlusten <strong>und</strong> Kondensat infolgeKonvektion), meist in Funktionseinheit mit der diffusionshemmenden Schicht.- WinddichtheitsschichtSchicht, meist auBenseitig der Warmedammung verlegt, <strong>die</strong> das Einstromen kalter AuBenluft in <strong>die</strong> Konstruktion<strong>und</strong> den Wiederaustritt <strong>an</strong> <strong>an</strong>derer Stelle erschwert <strong>und</strong> so <strong>die</strong> Abfuhr <strong>von</strong> Warme verhindert.- DurchdringungEine Durchdringung ist ein Bauteil, das <strong>die</strong> Deckung, <strong>die</strong> Bekleidung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Unterkonstruktion durchdringt,z. B. Oberlicht, Schornstein, Fenster, Luftungsk<strong>an</strong>al, Rohrleitung.- FlugschneeDurch Winddruck auf der Gebaudeoberflache entgegen der Schwerkraft bewegte staubformige Oder feinkornigeSchneekristalle. Das Eindringen <strong>von</strong> Flugschnee in Be- <strong>und</strong> Entluftungsoffnungen Oder dergleichenlasst sich nicht vermeiden.Seite-17- ZVSHK 1172009


KehlenKehlen sind <strong>die</strong> innen liegenden Verschneidungslinien <strong>von</strong> zwei <strong>Dach</strong>flachen.Bei Werkstoffen, <strong>die</strong> durch unterseitige Kondensatbildung korrosionsgefahrdet sind, ist besonders bei begrenzterBe- <strong>und</strong> Entluftung auf eine ausreichende Wind- <strong>und</strong> Luftdichtheit zu achten.- RegensicherDie Bezeichnung ,,Regensicher" bezieht sich auf <strong>die</strong> Einwirkung <strong>von</strong> Niederschlagen auf <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> W<strong>an</strong>dbekleidungen.Sie wird durch ausreichende vertikale <strong>und</strong> horizontale Uberdeckung <strong>an</strong> den StoBen in Verbindungmit einer entsprechenden Neigung erreicht. Die Sicherheit gegen auftreibendes Regenwasser, gegenStauwasser <strong>und</strong> Flugschnee erfordert zusatzliche MaBnahmen.- Regenwasser auftreibend (Treibwasser)Durch Winddruck entgegen der Schwerkraft hochgedrucktes Niederschlagswasser, insbesondere im BereichderWetterseite.- ScharbreiteDie Scharbreite ist <strong>die</strong> Deckbreite der eingebauten Schar <strong>und</strong> errechnet sich aus der B<strong>an</strong>dbreite abzuglichderseitlichen K<strong>an</strong>tungen bzw. durch entsprechende Profilierung.- Scharl<strong>an</strong>geScharl<strong>an</strong>ge ist <strong>die</strong> Deckl<strong>an</strong>ge der eingebauten Schar <strong>und</strong> errechnet sich aus der B<strong>an</strong>dl<strong>an</strong>ge abzuglich derfirst- u. traufseitigen K<strong>an</strong>tungen.- TauwasserbildungKondensat- bzw. Reifbildung <strong>an</strong> der Unterseite der Deckung durch Temperaturunterschiede.- TraufblechDas Traufblech ist das Abschlussblech <strong>an</strong> der Traufe.Es k<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Aufgabe des Rinneneinlaufbleches Oder des Tropfbleches erfullen. Bei Metalldeckungen k<strong>an</strong>nes auch <strong>die</strong> Funktion eines durchgehenden Traufstreifens erfullen.- TraufstreifenDer Traufstreifen <strong>die</strong>nt der durchgehenden Befestigung des Scharenabschlusses.- Trennlage/Trennschicht (Vordeckung)Eine Trennlage ist eine flachige Trennung einer Metalldeckung oder-bekleidung <strong>von</strong> der <strong>an</strong>grenzenden Unterkonstruktion.- Trennlage mit Feuchteausgleichsschicht (strukturierte Trennlage)Diese Trennlage ist eine flachige Trennung einer Metalldeckung oder-bekleidung <strong>von</strong> der <strong>an</strong>grenzendenUnterkonstruktion <strong>und</strong> bietet eine zusatzliche Ablaufebene unterhalb der Metalldeckung.- TropfblechEin Tropfblech ist ein Traufblech, das <strong>an</strong> der <strong>Dach</strong>traufe ohne <strong>Dach</strong>rinne das <strong>an</strong>fallende Niederschlagswasserableitet.- UnterdachEine Tragkonstruktion mit Abdichtung, <strong>die</strong> unterhalb der Deckung mit Abst<strong>an</strong>d <strong>an</strong>geondnet ist.- UnterkonstruktionAls Unterkonstruktion bezeichnet m<strong>an</strong> alle konstruktiven Schichten des <strong>Dach</strong>-A/V<strong>an</strong>daufbaus einschlieBlichder bauphysikalisch erforderlichen Schichten sowie <strong>die</strong> Deckunterlage zur Auflage <strong>und</strong> Befestigung derScharen.- VorpatinierungVorpatinierung ist ein industrielles Verfahren, um <strong>die</strong> Oberflache des Metalls in Farbe <strong>und</strong> Struktur ahnlichder naturlich bewitterten Oberflache zu verSndern.Seite-18-ZVSHK11/2009


- VorstoBblechEin VorstoBblech ist ein Haftstreifen/Haftwinkel, der zur indirekten Befestigung <strong>die</strong>nt.- WasserdichtWasserdichte Verbindungen in der Wasserebene werden durch Loten, SchweiBen, Nieten <strong>und</strong> Doppelfalzungmit Dichteinlage usw. bei fachgerechter Verarbeitung erreicht.- WasserfalzDer Wasserfalz ist eine Ruckk<strong>an</strong>tung, <strong>die</strong> das Eindringen <strong>von</strong> auftreibendem Wasser verhindert.Seite-19- ZVSHK 1172009


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3. Werkstoffe3.1 AllgemeinesEine ausreichende Produktkennzeichnung mil Hersteller<strong>an</strong>gaben erfiillt <strong>die</strong> gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong>weist <strong>die</strong> gelieferte Qualitat nach. Die gewunschte Materialqualitat <strong>und</strong> Dicke sollten generell festgelegt <strong>und</strong>deren Lieferung durch Herstellerbescheinigung bestatigt werden. Es empfiehlt sich, insbesondere bei nichtgenormten Oder zugelassenen Stoffen <strong>und</strong> Bauteilen, <strong>die</strong> Eignung <strong>fur</strong> den jeweiligen Verwendungszweckdurch den Hersteller <strong>und</strong> Lieferer schriftlich bestatigen zu lassen.Stoffe <strong>und</strong> Bauteile, <strong>fur</strong> <strong>die</strong> besondere Verarbeitungs<strong>an</strong>weisungen des Herstellers bestehen, sind nach <strong>die</strong>senzu verarbeiten.3.2 Bleche, B<strong>an</strong>der <strong>und</strong> BauteileFur <strong>die</strong> gebrauchlichsten genormten Stoffe <strong>und</strong> Bauteile sind <strong>die</strong> einschlagigen Normen nachstehend aufgefuhrt.3.2.1 B<strong>an</strong>der <strong>und</strong> Bleche aus AluminiumDIN EN 485nB<strong>an</strong>der, Bleche <strong>und</strong> Flatten aus Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen"Teil 1Teil 2Teil 4,,Technische Lieferbedingungen",,Mech<strong>an</strong>ische Eigenschaften",,GrenzmaSe <strong>und</strong> Formtoler<strong>an</strong>zen <strong>fur</strong> kaltgewalzte Erzeugnisse"DIN EN 573,,Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen - chemische Zusammensetzung in Form<strong>von</strong> Halbzeug"Teil 3,,Chemische Zusammensetzung"DIN EN 1396DIN EN 507DIN EN 508-2..Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen - b<strong>an</strong>dbeschichtete Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der<strong>fur</strong> allgemeine Anwendungen",,<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech, Festlegungen <strong>fur</strong> vollflachigunterstutzte Bedachungselemente aus Aluminiumblech",,<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech, Festlegungen <strong>fur</strong> selbsttragendeBedachungselemente aus Stahlblech, Aluminiumblech Oder nicht rostendemStahlblech - Teil 2: AluminiumDIN 18807-9,,Aluminiumtrapezprofile <strong>und</strong> ihre Verbindungen; Anwendung <strong>und</strong>Konstruktion"3.2.2 Kennzeichnung/EigenschaftenDie Kennzeichnung der Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der ist nach DIN EN 485 nicht vorgeschrieben, sollte aber erfolgen,wenn <strong>die</strong>s zwischen dem Lieferer <strong>und</strong> dem K<strong>und</strong>en vereinbart <strong>und</strong> in der Bestellung festgelegt worden ist.Die Kennzeichnung darf <strong>die</strong> Endverwendung des Erzeugnisses nicht beeintrachtigen. Da zahlreiche Herstellereine Vielzahl unterschiedlicher Qualitaten <strong>an</strong>bieten, empfiehlt es sich, den Produkthersteller <strong>und</strong> <strong>die</strong> Materialqualitatbei der Bestellung eindeutig festzulegen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Einhaltung der Festlegungen vom H<strong>an</strong>dlerbestatigen zu lassen. Fur Falzarbeiten sind Aluminiumlegierungen mit einem Grat der Kaltverfestigung <strong>von</strong>1/8 oder 1/4 hart bei einer Mindestdicke <strong>von</strong> 0,7 mm erforderiich. Es werden <strong>fur</strong> <strong>die</strong> ,,Falzqualitat" bestimmteLegierungen verwendet.Seite-21 - ZVSHK 11/2009


Das bl<strong>an</strong>ke Aluminium ist dutch <strong>die</strong> Bildung einer naturlichen Oxidschicht be! ublicher Bewitterung in See-,L<strong>an</strong>d- Oder Industrieluft gegen Korrosion geschlitzt. In Anwendungsfallen, bei denen eine erhohte Korrosionsbelastungbesteht, sind <strong>die</strong> Aluminiumscharen zusatzlich durch eine geeignete Kunststoffbeschichtungmit Nenndicke <strong>von</strong> mindestens 25 |jm zu schutzen.Bestellbeispiele nach DIN EN 4851) Fur b<strong>an</strong>dbeschichtete Aluminium-B<strong>an</strong>der mit hochwertiger PVDF-Beschichtung,z.B. 80/20 - Typ Kynar 500, <strong>fur</strong> Stehfalzdacher <strong>und</strong> -fassaden, Dicke 0,7 mm, Breite 600 mm in Kleincoils<strong>von</strong> ca. 120 kg mit 400 mm Ringdurchmesser:1000 kg Hersteller, Farbaluminium-B<strong>an</strong>der in Falzqualitat, Legierung EN AW 3005 (AIMn1MgO,5) nach DINEN 573-3, Zust<strong>an</strong>d H41/H42, Dicke 0,7 mm, Beschichtung PVDF 80/20 Typ Kynar 500, Farb-Nr. xyz, Gl<strong>an</strong>zgradxyz nach DIN EN 1396, Abmessungen 600 mm breit in Kleincoil, Gewicht ca. 120 kg mit Ringdurchmesser<strong>von</strong> 400 mm.2) Fur walzbl<strong>an</strong>ke Aluminium-BSnder in Falzqualitat <strong>fur</strong> Stehfalzdacher <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n, Dicke0,7 mm, Breite 600 mm in Kleincoils <strong>von</strong> ca. 120 kg mit 400 mm Ringdurchmesser:1000 kg walzbl<strong>an</strong>ke B<strong>an</strong>der in Falzqualitat, Legierung EN AW 3005 (AIMn1MgO,5) nach DIN EN 573-3,H411, Dicke 0,7 mm, Abmessung 600 mm breit, in Kleincoils, Gewicht ca. 120 kg, mit Ringdurchmesser <strong>von</strong>400 mm.3.3 Bleche aus BleiDIN-EN 12588,,Blei <strong>und</strong> Bleilegierungen <strong>fur</strong> Bleche aus Blei <strong>fur</strong> das Bauwesen"Die Kennzeichnung <strong>von</strong> Bleiblechen ist wie folgt festgelegt:RAL-Gutezeichen mit Bezeichnung ,,Saturnblei", Bleidicke, Rollengewicht, Verb<strong>an</strong>dszeichen, DIN- <strong>und</strong> Herstellerzeichen.3.3.1 Kennzeichnung/EigenschaftenDie zusatzliche Kennzeichnung erfolgt durch:selbstklebende B<strong>an</strong>derolen in verschiedenen Farben mitfolgenden Hinweisen:namentlichesHerstellungskennzeichenGutezeichenDIN-Bezeichnungen: DINEN 12588, DIN 59610Aufkleber mit:Gewichts<strong>an</strong>gabe in kgNennmaBe der Dicke des Bleiblechs in mmAbmessungen: bei Rollen <strong>die</strong> Breite <strong>und</strong> bei ungerollten Blechen <strong>die</strong> L<strong>an</strong>ge <strong>und</strong> BreiteBei Lieferung in Rollen ist <strong>die</strong> B<strong>an</strong>derole um <strong>die</strong> Rolle zu kleben.Das Etikett befmdet sich au&en auf der Rolle.Bei Lieferung <strong>von</strong> Tafeln <strong>und</strong> Zuschnitten sind <strong>die</strong> Farbko<strong>die</strong>rung <strong>und</strong> der Aufkleber hinsichtlich der H<strong>an</strong>dhabung<strong>und</strong> Lagerung gut sichtbar auf der Tr<strong>an</strong>sportunterlage bzw. seitlich <strong>an</strong> der Verpackung <strong>an</strong>zubringen.Seite-22-ZVSHK11/2009


Tabelle 1Walzblei, Nenndicke mit Farbko<strong>die</strong>rungNenndicke in mm1,25 Oder 1,321,50 Oder 1,591,75 Oder 1,802,00 Oder 2,242,50 Oder 2,653,00 Oder 3,1 53,50 Oder 3,55FarbegaingelbblaurotschwarzweiSor<strong>an</strong>geHinweis: Die <strong>an</strong>gegebenen Dicken entsprechender ublichen VerwendungFur Anwendungen im Bauwesen werden keine Dicken unter 1,25 mm empfohlen. Eine geeignete Verpackungist vorzusehen. Die Bleiprodukte mussen vor Feuchtigkeit <strong>und</strong> Kondensat geschutzt, vers<strong>an</strong>dt <strong>und</strong>gelagert werden. Die Lagerung muss so erfolgen, dass keine bleibenden Verformungen entstehen.Das bl<strong>an</strong>ke Blei bildet bei normaler Bewitterung eine schutzende Patina.Bei haufiger Einwirkung <strong>von</strong> Feuchtigkeit<strong>an</strong> der Unterseite <strong>von</strong> Bleiblechen ohne Luftzufuhr kOnnen Korrosionserscheinungen auftreten durch<strong>die</strong> fehlende Bildung einer Karbonatschutzschicht.Blei ist nicht gegen Korrosion durch Bitumenablaufprodukte best<strong>an</strong>dig.Weitere Hinweise sind den Technischen Regeln <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung <strong>von</strong> Saturnblei im Bauwesen zu entnehmen.Herausgeber ,,Gutegemeinschaft Bleihalbzeuge e.V." in 47809 Krefeld.3.4 Schmelztauchveredelte, elektrolytisch verzinkte <strong>und</strong> org<strong>an</strong>isch beschichteteBleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der aus StahlSchmelztauchveredelte (,,feuerverzinkte") Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der bestehen aus einem Gr<strong>und</strong>werkstoff (<strong>fur</strong>Klempnerbauteile vorwiegend Baustahle oder weiche Stable zum Kaltumformen) <strong>und</strong> einem metallischenOberzug (meist Zink [Z] Oder Aluminium-Zink [AZ]). Das Aufbringen des metallischen Uberzugs erfolgt beimStahlhersteller in einem kontinuierlich ablaufenden Schmelztauchprozess.Bei elektrolytisch verzinkten Blechen <strong>und</strong> B<strong>an</strong>dern erfolgt das Aufbringen des Zinkuberzugs [ZE] durch einkontinuierlich ablaufendes elektrolytisches Verfahren.Org<strong>an</strong>isch beschichtete Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der bestehen aus einem Gr<strong>und</strong>werkstoff, auf den herstellerseitigfliissige Beschichtungsstoffe oder Kunststofffolien in einem kontinuierlichen Verfahren aufgebracht werden.Beim Gr<strong>und</strong>werkstoff h<strong>an</strong>delt es sich ublicherweise um bereits schmelztauchveredeltes B<strong>an</strong>d der gen<strong>an</strong>ntenStahlsorten.DIN EN 10143 ,,Kontinuierlich schmelztauchveredeltes Blech <strong>und</strong> B<strong>an</strong>d aus Stahl -GrenzabmaBe <strong>und</strong> Formtoler<strong>an</strong>zen"DIN EN 10169-1DIN EN 10169-2DIN EN 10152,,Kontinuieriich org<strong>an</strong>isch beschichtete (b<strong>an</strong>dbeschichtete)Flacherzeugnisse aus Stahl" - Teil 1: ,,Allgemeines (Defmitionen,Werkstoffe, Grenzabweichungen, Priifverfahren)",,Kontinuierlich org<strong>an</strong>isch beschichtete (b<strong>an</strong>dbeschichtete) Flacherzeugnisse aus Stahl" - Teil 2: ,,Erzeugnisse <strong>fur</strong> den BauauBeneinsatz",,Elektrolytisch verzinkte kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stahl zumKaltumformen -Technische Lieferbedingungen"Seite - 23 - ZVSHK 1172009


DIN EN 10346 ,,Kontinuierlich schmelztauchveredelte Flacherzeugnisse aus Stahl -Technische Lieferbedingungen"DIN EN 505DIN EN 508-1,,<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong> vollflachig unterstutzte Bedachungselemente aus Stahiblech",,<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong> selbsttragendeBedachungselemente aus Stahiblech, Aluminiumblech Oder nicht rostendemStahlblech"-TeiM:,,Stahl"DIN 55634,,Beschichtungsstoffe -Korrosionsschutz <strong>von</strong> tragenden dunnw<strong>an</strong>digenBauteilen aus Stahlu3.4.1 Kennzeichnung/EigenschaftenDie Gr<strong>und</strong>werkstoffe <strong>und</strong> deren metallische Uberzuge <strong>und</strong>/oder org<strong>an</strong>ische Beschichtungen werden vomHersteller durch Etiketten <strong>an</strong> den Paketen <strong>und</strong> Coils gekennzeichnet; eine daruber hinausgehende Kennzeichnungist nicht vorgeschrieben. Es empfiehlt sich, bei der Bestellung <strong>die</strong> gewunschte Materialqualitateindeutig festzulegen <strong>und</strong> deren Lieferung ausdrucklich bestatigen zu lassen.Die Kennzeichnung enthalt folgende Angaben:Name oderZeichen des Stahlherstellers, Bestell<strong>an</strong>gaben gemaB Norm/S-l-Z (s.u.), NennmaBe des Erzeugnisses,Identifikationsnummer, Auftragsnummer <strong>und</strong> Gewicht.Metallische <strong>und</strong>/oder org<strong>an</strong>ische Uberzuge verbessern <strong>die</strong> Korrosionsbest<strong>an</strong>digkeit <strong>von</strong> Stahlerzeugnissenerheblich. Je nach Anwendungsfall werden unterschiedliche Anforderungen <strong>an</strong> das Verhalten der Gr<strong>und</strong>werkstoffe<strong>und</strong> ihrer Oberzuge/Beschichtungen wahrend der Verarbeitung <strong>und</strong> im spateren Gebrauch gestellt.Bei der Verarbeitung ist insbesondere das Umformverhalten der Gr<strong>und</strong>werkstoffe wie auch der Oberzuge/Beschichtungen<strong>von</strong> Bedeutung. Fur das Gebrauchsverhalten sind Schichtdicke, Best<strong>an</strong>digkeit gegenEinflusse wie WSrme, Bewitterung, Korrosion etc. relev<strong>an</strong>t.Fur <strong>die</strong> Auswahl geeigneter Gr<strong>und</strong>werkstoffe sowie Uberzuge <strong>und</strong>/oder Beschichtungen ist <strong>die</strong> Angabe desVerwendungszwecks bereits bei der Anfrage <strong>an</strong> den Stahlhersteller zu empfehlen. Insbesondere beim Einsatz<strong>von</strong> org<strong>an</strong>isch beschichteten Blechen <strong>und</strong> B<strong>an</strong>dern kflnnen dem Anwender dadurch weitere Hinweise<strong>fur</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung zur Verfugung gestellt werden. Diese enthalten beispielsweise Angaben uber <strong>die</strong> zulassigenBiegera<strong>die</strong>n sowie zur Temperatur- <strong>und</strong> UV-Best<strong>an</strong>digkeit.Weitere Hinweise <strong>und</strong> Empfehlungen <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung oberflachenveredelter B<strong>an</strong>der <strong>und</strong> Bleche enthalten<strong>die</strong> nachstehend gen<strong>an</strong>nten ,,Charakteristischen Merkmale" sowie verschiedene Merkblatterdes Stahl-Informations-Zentrums.CM 092 ,,Elektrolytisch verzinktes B<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Blech"CM 093 wOrg<strong>an</strong>isch b<strong>an</strong>dbeschichtete Flacherzeugnisse aus Stahl"CM 095 ,,Schmelztauchveredeltes B<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Blech"Bestellbeispiele<strong>fur</strong>feuerverzinktes B<strong>an</strong>d aus Baustahl der Sorte S320GD nach DIN EN 10346 mit einer Zinkauflage [Z] <strong>von</strong>275 g/m2; kleiner Zinkblume [M], Oberflachenart A <strong>und</strong> chemisch passivierter Oberfiache [C]:B<strong>an</strong>d EN 10346 - S320GD+Z275 - M A - C.Fur org<strong>an</strong>isch beschichtetes B<strong>an</strong>d aus weichem unlegiertem Stahl der Sorte DX53D nachDIN EN 10346 mit einer Zink-Aluminium-Auflage [ZA] <strong>von</strong> 255 g/m2; beidseitig org<strong>an</strong>isch beschichtet mitpolyamid-modifiziertem Polyester [SP-PA] mit einer Nennschichtdicke <strong>von</strong> 25 |jm:B<strong>an</strong>d EN 10169-1 - DX53D+ZA255 EN 10346 - SP-PA25/SP-PA25.Des Weiteren sind Bestell<strong>an</strong>gaben wie NennmaBe der Erzeugnisse <strong>und</strong> Bestellmenge gemaB Norm bzw. S-I-Z <strong>an</strong>zugeben.Seite-24-ZVSHK11/2009


3.5 Feuerverzinkte BauteileDie nachstehende Norm gilt fiir <strong>die</strong> Stuckverzinkung (z. B. <strong>fur</strong> Rinnenhalter).DIN EN ISO 1461,,Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinkuberzuge (Stuckverzinken) - Anforderungen <strong>und</strong> Prufungen"Die Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461 ohne zusatzliche Beschichtung ergibt einen wirksamen Korrosionsschutzmit einer deutlich hoheren Zinkschichtdicke gegenuber b<strong>an</strong>dbeschichteten BSndern <strong>und</strong> Blechen,der jedoch in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> den Umweltbelastungen zeitlich begrenzt ist.3.6 Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der aus KupferDIN EN 1172DIN EN 1652DIN EN 504DIN EN 506,,Kupfer- <strong>und</strong> Kupferlegierungen; Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der <strong>fur</strong> das Bauwesen;Technische Lieferbedingungen",,Kupfer- <strong>und</strong> Kupferlegierungen - Flatten, Bleche, B<strong>an</strong>der, Streifen <strong>und</strong>Ronden zur allgemeinen Verwendung",,<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech, Festlegungen <strong>fur</strong> vollflachigunterstutzte Bedachungselemente aus Kupferblech",,<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech; Festlegungen <strong>fur</strong> selbsttragendeBedachungselemente aus Kupfer- <strong>und</strong> Zink-Kupfer-Tit<strong>an</strong>blech (Tit<strong>an</strong>zink)".3.6.1 Kennzeichnung/EigenschaftenDie DIN EN 1172 ,,Kupfer <strong>und</strong> Kupferlegierungen, Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der <strong>fur</strong> das Bauwesen" nennt als Werkstoff<strong>fur</strong> den Anwendungsbereich Bauwesen Cu-DHP-sauerstofffreies desoxi<strong>die</strong>rtes Kupfer.Es wird in folgenden Material- <strong>und</strong> Oberflachenqualitaten <strong>an</strong>geboten:Bedachungsqualitat,<strong>Fassade</strong>nqualitat,Qualitaten mit werkseitig vorbeh<strong>an</strong>delter Oberflache.Neben walzbl<strong>an</strong>kem Material werden B<strong>an</strong>der <strong>und</strong> Bleche mit werkseitig gain patinierter, dunkel oxi<strong>die</strong>rteroder verzinnter (grauer) Oberflache <strong>an</strong>geboten. Es empfiehlt sich, <strong>die</strong> gewlinschte bzw. erforderliche Materialqualitat<strong>und</strong> -dicke bereits bei der Bestellung eindeutig festzulegen <strong>und</strong> deren Lieferung bestatigen zu lassen.Die Verarbeitung <strong>die</strong>ses Materials erfordert <strong>die</strong> Beachtung weitergehender Herstellerinformationen <strong>und</strong>setzt entsprechende Erfahrung voraus. Auf <strong>die</strong> Unterlagen des Herstellers <strong>und</strong> des Deutschen Kupferinstitutswird hingewiesen.Bei Kupfer entstehen auf der Oberflache unter Einwirkung der Umgebungsluft best<strong>an</strong>dige Schutzschichten.Der Werkstoff Kupfer besitzt eine gute Korrosionsbest<strong>an</strong>digkeit, auch gegen Kalk, Gips <strong>und</strong> Zement. DieAbschwemmung <strong>von</strong> im Wasser gelosten Kupferoxiden k<strong>an</strong>n im Bereich benachbarter Baustoffe zu Grunfarbungenfuhren.Seite-25- ZVSHK 1172009


Fortlaufende Kennzeichnung <strong>von</strong> Blechen <strong>und</strong> B<strong>an</strong>dern:Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der nach DIN EN 1172, geliefert in Breiten <strong>von</strong> 500 mm, 600 mm, 670 mm, 700 mm, 800 mm<strong>und</strong> 1000 mm mussen fortlaufend mit folgenden Angaben gekennzeichnet werden:Dicke (NennmaB)Nummer <strong>die</strong>ser europaischen Norm (EN 1172)Werkstoffkurzzeichen Oder WerkstoffnummerZust<strong>an</strong>dsbezeichnung (z. B. R240)Name oder Kennzeichen des HerstellersName Oder Symbol des Ursprungsl<strong>an</strong>desHersteller /CE- Br<strong>an</strong>dklasse A1- Feuer <strong>von</strong> AuBen B RoofKennzeichnungsbeispiel:0,7 mm, DIN EN 1172, Cu-DHP, R240, Hersteller, Deutschl<strong>an</strong>d, Produktname (Markenzeichen), Bedachungs-oder <strong>Fassade</strong>nqualitat, Hersteller /CE- Br<strong>an</strong>dklasse A1- Feuer <strong>von</strong> auBen B Roof3.7 Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der aus legiertem ZinkDIN EN 988 «Zink <strong>und</strong> Zinklegierungen; Technische Lieferbedingungen <strong>fur</strong>gewalzte Flacherzeugnisse<strong>fur</strong> das Bauwesen"DIN EN 501 ,,<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech; Normspezifikation <strong>fur</strong> vollflachig unterstutzteBedachungselemente aus Zinkblech"DIN EN 506 ,,<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech; Normspezifikation <strong>fur</strong> djskontinuierlichverlegte, selbsttragende Bedachungselemente aus Kupfer- <strong>und</strong> Zink-Kupfer-Tit<strong>an</strong>blech (Tit<strong>an</strong>zink)"3.7.1 Kennzeichnung/EigenschaftenTit<strong>an</strong>zink bildet <strong>an</strong> der Atmosphare eine festhaftende Patina. Die Farbgebung der Patina wird vor allem <strong>von</strong>den Legierungsbest<strong>an</strong>dteilen bestimmt. Auch durch <strong>die</strong> unterschiedlichen Verfahren zur Herstellung <strong>von</strong>vorbewittertem Tit<strong>an</strong>zink treten je nach Hersteller Farbabweichungen auf. Zur Vermeidung <strong>von</strong> Farbabweichungen<strong>an</strong> fertiggestellten <strong>Klempnerarbeiten</strong> sollte das Material nur eines Herstellers <strong>an</strong> einem Objekt verwendetwerden. Tit<strong>an</strong>zink wird in folgenden Material- <strong>und</strong> Oberflachenqualftaten <strong>an</strong>geboten:Materialqualitat nach DIN EN 988 sowie eventuell zusatzlichen Qualitats<strong>an</strong>forderungen. Nach Kriterienkatalogenunabh<strong>an</strong>giger Prufinstitute, z.B. EMPA, Lloyd's Register <strong>und</strong> TOV.Oberflachenbeschaffenheit: walzbl<strong>an</strong>k oder ,,vorbewittert". Auch Farbbeschichtungen oberseitig oder unterseitigeKorrosionsschutz- Beschichtungen sind moglich.Bei Tit<strong>an</strong>zink entstehen auf der Oberflache unter Einwirkung der Umgebungsluft best<strong>an</strong>dige Schutzschichten.Bei sich dauerhaft wiederholender Einwirkung <strong>von</strong> Feuchtigkeit ohne Luftzufuhr konnen Korrosionserscheinungenbzw. -schaden auftreten. Tit<strong>an</strong>zink gilt mit den o. a. Einschr<strong>an</strong>kungen als ausreichend korrosionsbest<strong>an</strong>dig.Bei tiefen Temperaturen neigt der Werkstoff Tit<strong>an</strong>zink zur Kaltsprodigkeit. Daher ist das Material bei Metalltemperaturen< 10° vor schlagartiger Verformung z.B. mit einem geeigneten HeiBluftfohn <strong>an</strong>zuwarmen.Seite-26- ZVSHK 1172009


Fortlaufende Kennzeichnung <strong>von</strong> Blechen <strong>und</strong> B<strong>an</strong>dern:NennmaB der Dicke: z. B. 0,7 mmDIN-Nummer: DIN EN 988Werkstoff-Kurzzeichen: D-ZnSchmelzen-NummerName <strong>und</strong> St<strong>an</strong>dort des WalzwerksZusatzliche Angaben: z. B. weitere Qualitatssysteme, MarkenzeichenKennzeichnungsbeispiel:Hersteller / Tit<strong>an</strong>zink / Zinc copper tit<strong>an</strong>ium / Zinc cuivre tit<strong>an</strong>e / EN 988 / MADE IN GERMANY ZusatzlicheAngaben: z. B. Qualitatssysteme, Markenzeichen3.8 Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der aus EdelstahlDIN EN 10088-1,,Nichtrostende Stahle -Teil 1: Verzeichnis der nichtrostenden Stahle"DIN EN 10088-2DIN EN 10088-3DIN EN 502DIN EN 508-3,,Nichtrostende Stahle -Teil 2: Technische Lieferbedingungen <strong>fur</strong> Blech <strong>und</strong> B<strong>an</strong>daus korrosionsbest<strong>an</strong>digen Stahlen <strong>fur</strong> allgemeine Verwendung"«Nichtrostende Stahle - Teil 3: Technische Lieferbedingungen <strong>fur</strong> Halbzeug, Stabe,Walzdraht, gezogenen Draht, Profile <strong>und</strong> Bl<strong>an</strong>kstahlerzeugnisse aus korrosionsbest<strong>an</strong>digenStahlen <strong>fur</strong> allgemeine Verwendung


Im Rahmen der o. a. Normen konnen <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n folgende Edelstahlsorten verwendet werden:Stable mit bl<strong>an</strong>ken Oder matten Oberflachen Oder elektrolytisch aufgebrachtem ZinniiberzugChrom-Stahle mindistens 16 % Chrom; Werkstoffnummer 1.4510.Begrenzte Korrosionsbest<strong>an</strong>digkeit der Oberflache bei Angriff durch Chloride (Kustennahe, Schwimmbader,Industrieluft), Ammoniak (GroBviehhaltung) <strong>und</strong> schwefelsaure Ruckst<strong>an</strong>de.Chrom-Nickel-Stahlez. B. Werkstoffnummer 1.4301Fur normale, weitgehend chloridfreie- <strong>und</strong> ammoniakfreie UmweltbedingungenChrom-Nickel-Molybd<strong>an</strong>-StahleBessere Korrosionsbest<strong>an</strong>digkeit ca. > 2,0 % Mo Werkstoffnummern z.B. 1.4401,1.4404,1.4436,1.4571Fur erhohte Umweltbelastungen mit chloridhaltiger Atmosphare (Kustennahe, Industrieumgebung, saureKondensationsprodukte aus Rauch <strong>und</strong> Abgasen, Ammoniak)3.8.2 Allgemeine DIBt-Zulassung Z-30.3-6 <strong>fur</strong> Erzeugnisse, Verbindungsmittel <strong>und</strong>Bauteile aus nicht rostenden StahlenVom Deutschen Institut <strong>fur</strong> Bautechnik (DIBt) sind mit der Zulassungsnummer Z-30.3-6 bis auf weiteres Erzeugnisse,Verbindungsmittel <strong>und</strong> Bauteile aus nicht rostenden Stahlen <strong>fur</strong>statisch vorwiegend ruhend be<strong>an</strong>spruchteKonstruktionen allgemein zugelassen. Die zugelassenen Werkstoffe werden in vier Korrosionswiderst<strong>an</strong>dsklassenunterteilt:I Werkstoffe Nr. 1.4003,1.4016II Werkstoffe Nr. 1.4301,1.4307,1.4567, 1.4541,1.4318III Werkstoffe Nr. 1.4401, 1.4404,1.4578, 1.4571,1.4439, 1.4362IV Werkstoffe Nr. 1.4462,1.4539,1.4565, 1.4529,1.4547Durch den o.g. Zulassungsbescheid wird <strong>die</strong> Anwendung folgender Erzeugnisformen geregelt:- Blech <strong>und</strong> B<strong>an</strong>d nach DIN EN 10088-2,- Stabe, Walzdraht, gezogener Draht <strong>und</strong> Profile nach DIN EN 10088-3,- GeschweiSte Rohre nach DIN EN 10296-2,- Nahtlose Rohre nach DIN EN 10297-2,- Schrauben <strong>und</strong> Gewindest<strong>an</strong>gen nach DIN EN ISO 3506-1,- Muttern <strong>und</strong>, soweit <strong>an</strong>wendbar, Scheiben nach DIN EN ISO 3506-2.Die nichtrostenden Stahle <strong>und</strong> deren Erzeugnisformen <strong>fur</strong> Bauteile werden in den Festigkeitsklassen S235,S275, S355, S460 <strong>und</strong> S690 verwendet, Verbindungsmittel in den Festigkeitsklassen 50, 70 <strong>und</strong> 80.Die Zulassung Z-30.3-6 bezieht sich hauptsachlich auf <strong>die</strong> Anwendung nicht rostender Stahle im Stahlhochbaunach DIN 18801 sowie <strong>fur</strong> Ver<strong>an</strong>kerungs- <strong>und</strong> Verbindungselemente in bestimmten Anwendungsbereichenwie Stahlbetonbau, <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n. Ebenso ist der Einsatz der nicht rostenden Stahle bei besonderskorrosiven Be<strong>an</strong>spruchungen, z.B. Einwirkung <strong>von</strong> Halogen-Verbindungen im Tunnel- OderSchwimmbadbau, geregelt.Die Verwendung <strong>von</strong> Blechschrauben regelt <strong>die</strong> DIBt-Zulassung Z-14.1-4 <strong>fur</strong> Verbindungselemente zur Verbindung<strong>von</strong> Bauteilen im Metallleichtbau.Hinsichtlich der Werkstoffeignung sind im Einzelfall Auskunfte beim Produkt<strong>an</strong>bieter, dem Hersteller Oder derInformationsstelle ,,Edelstahl Rostfrei", Diisseldorf einzuholen.Seite-28- ZVSHK 1172009


3.9 Werkstoffe <strong>von</strong> RinnenhalternRinnenhalter sind aus einem der nachfolgend aufgefuhrten Werkstoffe herzustellen:Stahlnach DIN EN 10025;feuerverzinktes Stahlblech DX 51 D Oder hoherer Gute, mit einer Gesamtnennauflage <strong>von</strong> mindestens275 g/m2 auf beiden Seiten (Schichtdicke auf jeder Seite 20 |jm) nach EN 10142;schmelztauchveredeltes Stahlblech mit Zink-Aluminium-Uberzug DX 51 D+ZA Oder hoherer Gute,mit einer Gesamtnennauflage <strong>von</strong> mindestens 225 g/m2 auf beiden Seiten (Schichtdicke aufjeder Seite 20 |jm) nach EN 10214;schmelztauchveredeltes Stahlblech mit Aluminium-Zink-Uberzug DX 51 D+AZ Oder hoherer Gute,mit einer Gesamtnennauflage <strong>von</strong> mindestens 150 g/m2 auf beiden Seiten (Schichtdicke aufjeder Seite 20 |jm) nach EN 10215;nicht rostender Stahl nach EN 10088-2 Oder EN 10088-3;Kupfer nach DIN EN 1652;Aluminium Oder Aluminiumlegierung nach EN 485-1 bis EN 485-4;Metall umm<strong>an</strong>telte Stahlrinnenhalter, verzinkt.Tabelle 2Klasse des Korrosionswiderst<strong>an</strong>des <strong>von</strong> RinnenhalternWerkstoff des RinnenhaltersNicht rostender Stahl, Kupfer, Aluminium, Stahlmit Uberzug Oder Beschichtung (feuerverzinktnach DIN EN 1029 Oder kunststoffbeschichtetmit mind. 60 i\m auf einem Zinkuberzug miteiner mittleren Dicke <strong>von</strong> mind. 20 |jm).Stahl mit Beschichtung, feuerverzinkter Oderschmelztauchveredelter Stahl nach EN 10142,EN 10214 Oder EN 10215 (Kunststoffbeschichtungin einer Schichtdicke <strong>von</strong> mind. 60 pm miteinem geeigneten Haftvermittler).Klasse des Korrosionswiderst<strong>an</strong>desABFur den Korrosionsschutz sieht <strong>die</strong> Norm <strong>fur</strong> Deutschl<strong>an</strong>d <strong>die</strong> Klasse A vor.Tabelle 3 Tragfahigkeitsklassen nach DIN EN 1462AnwendungRinnenhalter <strong>fur</strong> hohe BelastungRinnenhalter <strong>fur</strong> leichte BelastungRinnenhalter <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>rinnen mitoberer Offnungsweite < 80 mmPrufkraft N750500-Klasse der TragfahigkeitHLOFur Deutschl<strong>an</strong>d werden <strong>die</strong> Klassen H <strong>und</strong> L gefordert.Seite - 29 - ZVSHK 11/2009


3.10 SchweiB- <strong>und</strong> LotstoffeDIN EN ISO 9453DIN EN ISO 9454DIN EN 1044DIN EN 1045DIN 1732-1DIN 1733-1DIN EN 12072Weichlote; chem. Zusammensetzung <strong>und</strong> LieferformenFlussmittel zum WeichlotenHartlote -LotzusatzeHartloten-Flussmittel zum HartlotenSchweiBzusatze <strong>fur</strong> Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen; Zusammensetzung,Verwendung <strong>und</strong> Technische LieferbedingungenSchweiSzusatze <strong>fur</strong> Kupfer- <strong>und</strong> Kupferlegierungen;Zusammensetzung, Verwendung <strong>und</strong> Technische LieferbedingungenSchweiBzusatze -Drahtelektroden, Drahte <strong>und</strong> Stabezum LichtbogenschweiBen <strong>von</strong> nichtrostenden <strong>und</strong> hitzebest<strong>an</strong>digenStahlen; Einteilung.Weitere aktuelle Einzelheiten uber <strong>die</strong> zu verwendenden Lote, Flussmittel sowie <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong>LOtverbindungen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kennzeichnung der Lote <strong>und</strong> Flussmittel sind in den Verarbeitungs<strong>an</strong>leitungen imAnh<strong>an</strong>g der Fachregeln aufgefuhrt:,,Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Weichloten <strong>von</strong> legiertem Zink",,Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Weich- <strong>und</strong> Hartloten <strong>von</strong> Kupfer",,Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Weichloten <strong>von</strong> nicht rostendem Edelstahl"3.11 Vermeidung <strong>von</strong> Korrosion3.11.1 AllgemeinesBei Blechen ist zu unterscheiden zwischen auBerer Oberflache (AuBenseite) <strong>und</strong> Unterseite. Die MetalleAluminium, Blei, Kupfer, Edelstahl, verzinkter Stahl <strong>und</strong> Zink bauen auf den auBeren Oberflachen bei denam Bau ublichen Be<strong>an</strong>spruchungen unter Einwirkung <strong>von</strong> Feuchtigkeit <strong>und</strong> Luft unterschiedlich strukturierteSchutzschichten auf <strong>und</strong> reagieren verschieden gegenuberalkalischen <strong>und</strong> sauren Reaktionsbedingungenin der unmrttelbaren Umgebung.Nachstehend wird auf das typische Korrosionsverhalten der <strong>fur</strong> <strong>Klempnerarbeiten</strong> ublichen walzbl<strong>an</strong>kenWerkstoffe allgemein eingeg<strong>an</strong>gen. Einzelne Werkstoffe sind durch unterseitige Feuchtigkeit ohne ausreichendenLuftzutritt korrosionsgefahrdet. Das gilt <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Unterseiten in verlegtem Zust<strong>an</strong>d. Gr<strong>und</strong>satzlich sindalle bl<strong>an</strong>ken Oder vorbewitterten (patinierten) Bleche beim Tr<strong>an</strong>sport, bei der Lagerung Oder Zwischenlagerungvor Feuchtigkeits- <strong>und</strong> Schwitzwasserbildung, raschem Temperaturwechsel <strong>und</strong> dergleichen zu schutzen,wenn Verfarbungen, Ver<strong>an</strong>derungen, WeiBrostbildung usw. auf den AuBenseiten vermieden werdenmussen. Diese <strong>Ausfuhrung</strong>en gelten nicht <strong>fur</strong> Kunststoffbeschichtungen.Beschichtungen konnen aus verschiedenen Beschichtungsstoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften,Schichtdicken <strong>und</strong> L<strong>an</strong>gzeitverhalten nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden.Seite-30- ZVSHK 1172009


3.11.2 Einfltisse aus der UmgebungDie nachstehenden <strong>Ausfuhrung</strong>en sollen eine erste allgemeine Beurteilung <strong>von</strong> korrosiven Einflussen ausder Umgebung auf <strong>die</strong> verwendeten Werkstoffe ermoglichen.Tabelle 4Einwirkungen auf <strong>die</strong> KorrosionKalk- <strong>und</strong> Zementmortel, Beton 1}(frisch ausgefuhrt oder mit haufigerFeuchtigkeitseinwirkung)Abschwemmungen <strong>von</strong> FaserzementGipshaltige Mortel <strong>und</strong> Baustoffesalzhaltige Holzschutzmittel,DruckimpragnierungHumus (z. B. <strong>Dach</strong>begrunungen) 1;alkalischsaueralkalisch bis saueralkalisch bis sauer Z)Kiesschiittungen, S<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Aus- 1}gleichsschichtungen bei BeiagenStehendes Wasser (Niederschlage) n)EinflussgroBen bei <strong>Dach</strong>ern, <strong>Fassade</strong>n <strong>und</strong>BauklempnerarbeitenRuckstSnde <strong>von</strong> Alterungsvorg<strong>an</strong>genbei ungeschiitzten Bitumen-<strong>Dach</strong>bahnen,-Schindeln, -Anstrichen sowieKunststoff-Bitumen-Bahnen (z. B. ECB)Sek<strong>und</strong>Sr-Schwitzwasser <strong>und</strong> Tauwasserunterdem Blech 1)Emissionen <strong>und</strong> Kondensat <strong>von</strong>OlfeuerungenEmissionen <strong>und</strong> Kondensat <strong>von</strong>GasfeuerungenEmissionen <strong>und</strong> Kondensat <strong>von</strong>KohlefeuerungenFaulgase aus Klar<strong>an</strong>lagen bei FallrohrenBest, exotische Holzer bzw. Holzschindeln(z. B. Red Cedar)Best<strong>an</strong>dteile <strong>von</strong> Flachpressplatten (Sp<strong>an</strong>platten)Org<strong>an</strong>ische Ablagerungen auf flachgeneigten <strong>Dach</strong>ern (Lauf usw.)Ablagerungen durch Industrie- 1}Emissionen mit Anreicherungenalkalisch bis sauer Z)schwach sauer (pH = 4,5 - 5,5) 1)Chemische Reaktionmit Feuchtigkeitstark sauer (pH = 1 ,8 - 2,5) 2)schwach sauer 1}stark sauer Z)sauer Z)sauer 2)bis stark sauerbis stark sauersauer bis stark alkalischschwach alkalisch bis sauer 2)alkalisch bis sauer Jj2)3)Zusatzlich den verhinderten oder fehlenden Luftzutritt zur Werkstoffoberflache bei Zink, Blei <strong>und</strong>Aluminium beachtenZusatzlich Anreicherungsvorg<strong>an</strong>ge je nach Umwelt- <strong>und</strong> Umgebungsbedingungen moglichAbhSngig <strong>von</strong> der Art der Emission <strong>und</strong> moglichen Anreicherungsvorg<strong>an</strong>genSeite - 31 - ZVSHK 1172009


3.11.3 Zusammenbau verschiedener MetalleVerschiedene Metalle durfen sich nicht beruhren, wenn dadurch Kontaktkorrosion Oder Korrosionsschadenentstehen konnen. Der unmittelbare metallische Kontakt ist d<strong>an</strong>n durch geeignete Beschichtungen Oderdurch isolierende Zwischenlagen zu verhindern.In der Praxis gewonnene l<strong>an</strong>gjahrige Erfahrungen gestatten es, unter bestimmten Voraussetzungen, <strong>von</strong>den Festlegungen derTabelle abzuweichen, z. B. bei der Verwendung <strong>von</strong> Kupfernieten bei verzinkten Blechen.Tabelle 5Moglicher Zusammenbau <strong>von</strong> MetallenALPbCuZnS.S.StErlauterungAL++__+++Al = AluminiumPb++++++Pb = BleiCu—++—+—Cu = Kupfer, KupferlegierungenZn++—+++Zn = Tit<strong>an</strong>zinkS.S.St+++++—++++++S.S. = Nicht rostender Stahl(Stainless Steel)St = Feuerverzinkter StahlHinweise:Stahlstifte <strong>von</strong> Hohlnieten sind im AuBenbereich unzulassig.Als korrosionsbest<strong>an</strong>dige Werkstoffkombinationen <strong>fur</strong> Niet/Dorn gelten:Aluminiumlegierungen / EdelstahlKupfer/EdelstahlEdelstahl / EdelstahlKupferlegierungen / Bronze3.11.4 WasserablaufspurenVon Metallabdeckungen <strong>und</strong> -bekleidungen ablaufendes Regenwasser fuhrt Schmutzpartikel <strong>und</strong> auch Spurengeloster Materialverbindungen mit sich. Auf darunter liegenden Oberflachen k<strong>an</strong>n es zu Ablaufspurenkommen. Bei uberstehenden Metallbauteilen sind <strong>die</strong> Tropfk<strong>an</strong>tenabst<strong>an</strong>de nach Tabelle 18 einzuhalten.Verunreinigungen bzw. Grunfarbungen sind nicht g<strong>an</strong>zlich zu vermeiden. Abtropfendes Niederschlagswasser<strong>von</strong> <strong>an</strong>grenzenden Baustoffen k<strong>an</strong>n auf alien Metallen Streifenbildung <strong>und</strong> Verfarbungen auslosen.3.11.5 TrennschichtMetalle sind gegen schadigende Einflusse <strong>an</strong>grenzender Stoffe zu schiitzen, z. B. durch Trennschichten.Seite - 32 - ZVSHK 1172009


3.11.6 Aggressive Abbauprodukte bituminoser StoffeDie infolge UV-Strahlung <strong>und</strong> Bewitterung auftretende Oxidation nicht geschutzter bitumenhaltiger Stoffelasst auf den Oberflachen der Bitumen-<strong>Dach</strong>bahnen, -Abdichtungen, -Beschichtungen,-Anstrichen, -Schindeln <strong>und</strong> ECB-Bahnen stark saure Abbauprodukte entstehen. Dabei konnen in Verbindungmit Nieselregen, auSerem Tau- <strong>und</strong> Schwitzwasser, stark saure Losungen im pH-Wert-Bereich <strong>von</strong> ca.1,8 bis 2,5 entstehen. In FlieBrichtung darunter <strong>an</strong>geordnete Metalle, wie z. B. Aluminium, Blei, Stahl, Zink<strong>und</strong> Kupfer, werden friiher Oder spater partiell durch Korrosion zerstort.. Als besonders gefahrdet gelten An<strong>und</strong>Abschlusse, Traufbleche, <strong>Dach</strong>rinnen <strong>und</strong> Regenfallleitungen unterhalb der o. a. Oberflachen. Das Gleichegilt auch <strong>fur</strong> Winkelbleche <strong>und</strong> Anschlusse in <strong>die</strong>sen Oberflachen <strong>und</strong> in FlieBrichtung darunter <strong>an</strong>geordneterAbdeckungen, Bekleidungen usw. H<strong>an</strong>delsubliche <strong>Dach</strong>bahnenbesplittungen stellen nach demderzeitigen Kenntnisst<strong>an</strong>d keinen ausreichenden Schutz dar.Bei Kunststoff-Bitumen-<strong>Dach</strong>bahnen (z. B. ECB nach DIN 52132) ist nach Hersteller<strong>an</strong>gaben unabh<strong>an</strong>gig<strong>von</strong> der Einfarbung der Oberflache gr<strong>und</strong>satzlich mit Korrosionserscheinungen zu rechnen.3.11.7 KorrosionsschutzmadnahmenVerwendung eines uber den bituminOsen Stoffen aufgebrachten wirksamen OberflSchenschutzes mit > 5 cmDicke (z. B. Kiesschuttung)Verwendung <strong>von</strong> weitgehend gegen stark saure RuckstSnde bestSndige Werkstoffe, z. B nicht rostendemStahl (Werkst.Nr. 14401; 1.4404; 1.4436; 1.4571), geeignete Kunststoffe Oder entsprechend werksseitigbeschichtete Werkstoffe.Verwendung <strong>von</strong> porenfrei <strong>und</strong> vollflachig ausgefuhrten Schutz<strong>an</strong>strichen mit da<strong>fur</strong> vom Werkstoff- bzw.Farbenhersteller empfohlenen Anstrichen. Rinnen sind innen vollflachig zu streichen. Bei An -<strong>und</strong> Abschlussblechenist der Anstrich > 2 cm uber <strong>die</strong> Oberflache des <strong>Dach</strong>belages herauszufCihren. DerartigeSchutz<strong>an</strong>striche bedilrfen regelmSBiger Wartung <strong>und</strong> Pflege. Die erforderlichen Zeitabst<strong>an</strong>de sind <strong>von</strong> denortlichen Verhaltnissen <strong>und</strong> dem Anstrichmittel abh<strong>an</strong>gig.Werkstoffbezogene Auskunfte uber geeignete Korrosionsschutz<strong>an</strong>striche erteilen <strong>die</strong> betreffenden Materialherstellerbzw. Beratungsstellen.Seite-33- ZVSHK 1172009


3.11.8 Korrosionsschutz be! <strong>Klempnerarbeiten</strong><strong>an</strong> besonders be<strong>an</strong>spruchten BereichenTabelle 6Korrosionsschutz <strong>an</strong> besonders be<strong>an</strong>spruchten BereichenMaterial^verzinktesStahlblechEdelstahlWerkstoffnummer1.43011.44011.4510 verz.KupferAluminium(Typ AIMnMg)Tit<strong>an</strong>zinkBleiBleche imBereich derAtmosphareausgesetztempfehlenswertnichterforderlichnichterforderlichnichterforderlichnichterforderlichnichterforderlichBlecheim BereichS<strong>an</strong>d<strong>und</strong> Kies_ 1>nichterforderl.empfehlenswertempfehlenswerterforderlich^erforderlich^Bleche imBereich zementgeb<strong>und</strong>ener Baustoffe_ 1>nichterforderl.empfehlenswert3)erforderlich Z)erforderlich Z)_ 1>Bleche im BereichbituminoserBaustoffe- T)nichterforderl.empfehlenswertempfehlenswerterforderlicherforderlichBleche im Humus_ 1)1.4301 erf.1.4401 nicht erf.1.4510 erf.erforderlich Z)_1>_ 1)_i)1)2)3)4)Das Material ist <strong>fur</strong> <strong>die</strong>se Anwendungsbereiche nicht geeignetBei st<strong>an</strong>diger Feuchtigkeitseinwirkung unter Luftabschluss nur begrenzt geeignetGrunfarbung bei frischem Mortel mOglichGilt nicht <strong>fur</strong> kunststoffbeschichtete WerkstoffeSeite - 34 - ZVSHK 1172009


4. Allgemeine <strong>Klempnerarbeiten</strong>4.1 <strong>Dach</strong>rinnen<strong>Dach</strong>rinnen konnen sowohl als selbsttragende Profile (halbr<strong>und</strong> Oder kastenformig) in Rinnenhaltern <strong>und</strong>auch als nicht selbsttragende Rinnen auf durchgehender Unterlage verlegt werden.Vom Gr<strong>und</strong>satz her mussen <strong>die</strong> o. a. <strong>Dach</strong>rinnen hinsichtlich der Einbausituation am Gebaude unterschiedenwerden in:1. AuBen liegende Rinnen2. Innen liegende Rinnen4.1.1 AuBen liegende Rinnen4.1.1.1 Frei vorgeh<strong>an</strong>gte RinnenFur halbr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> kastenformige H<strong>an</strong>gedachrinnen aus Metall auBerhalb <strong>von</strong> Gebauden gelten hinsichtlichWerkstoff <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>en <strong>die</strong> Festlegungen der DIN EN 612 sowie <strong>die</strong> DetailmaBe der Vorg<strong>an</strong>gernorm.Fur <strong>die</strong> Anforderungen, Prufung <strong>und</strong> Kennzeichnung <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>rinnen aus PVC-U gilt <strong>die</strong> DIN EN 607. DerAnschluss der <strong>Dach</strong>rinne <strong>an</strong> das <strong>Dach</strong> sollte soweit erforderlich uber ein Traufblech (Rinneneinh<strong>an</strong>g) erfolgen.Die <strong>Dach</strong>rinnen sind so <strong>an</strong>zuordnen, dass bei Starkregenereignissen aufstauendes Wasser uber <strong>die</strong>Rinnenvorderk<strong>an</strong>te ablaufen k<strong>an</strong>n.Abbiidung 1Vorgeh<strong>an</strong>gte RinneSeite - 35 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 2Vorgeh<strong>an</strong>gte GesimsrinneDer Zuschnitt der Aufdachrinne ist abh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> der <strong>Dach</strong>neigung, da <strong>die</strong> hintere Rinnenk<strong>an</strong>te stets hoherals <strong>die</strong> vordere Rinnenk<strong>an</strong>te liegen muss.Abbildung 3AufdachrinneSeite - 36 - ZVSHK 1172009


4.1.2 Innen liegende RinneIn einer innen liegenden Rinne muss nicht nur der Abfluss aus dem Berechnungsregen, sondern zusatzlichder Abfluss eines Jahrh<strong>und</strong>ertregenereignisses sicher abgefuhrt werden konnen.Daher mussen Sicherheitsuberlaufe mit freiem Ablauf auf das Gr<strong>und</strong>stuck vorgesehen werden.Hier<strong>von</strong> darf nur in begr<strong>und</strong>eten Ausnahmefallen abgewichen werden, das heiBt, wenn durch <strong>an</strong>dere MaBnahmen<strong>die</strong> Oberlauffunktion gewahrleistet ist.Abbildung 4Innen liegende Kastenrinne ohne SicherheitsrinneSicherheitsuberlauf ins FreieAusfiihrung nach DIN 1986-100<strong>und</strong> DIN EN 12056-3Abbildung 5 Innen liegende Kastenrinne mit Sicherheitsrinne(<strong>Ausfuhrung</strong> bei besonderen Sicherheits<strong>an</strong>forderungen, keine Regelausfuhrung)Sicherheitsuberlauf ins FreieDie Sicherheitsrinne <strong>und</strong> <strong>die</strong> innen liegende Rinne sind mit einem Abst<strong>an</strong>d, d.h. getrennt <strong>von</strong> ein<strong>an</strong>der, zuvertegen <strong>und</strong> ausreichend zu hinterluften. Die Sicherheitsrinne k<strong>an</strong>n aus geeigneten Kunststoffbahnen hergestelltwerden.4.1.3 RinnenheizungenUrn Vereisungen <strong>von</strong> innen liegenden Rinnen zu vermeiden <strong>und</strong> einen sicheren Schmelzwasserabfluss zugewahrleisten, konnen thermostatisch gesteuerte Rinnenheizungen verwendet werden.Seite - 37 - ZVSHK 1172009


4.2 H<strong>an</strong>gedachrinnen, Regenfallrohre <strong>und</strong> Zubehor nach DIN EN 612Fur <strong>Dach</strong>rinnen <strong>und</strong> Regenfallrohre gilt <strong>die</strong> DIN EN 612. Sie enthSIt nicht <strong>die</strong> detaillierten FertigungsmaBederfruheren DIN 18461. Die DIN EN612gibt vora) Wulstdurchmesser bei <strong>Dach</strong>rinnen,b) Werkstoffdicken,c) Nahtuberlappungen bei Regenfallrohren.Die Mindest<strong>an</strong>forderungen <strong>fur</strong> Wulstdurchmesser bei <strong>Dach</strong>rinnen <strong>und</strong> Nahtuberlappungen bei Regenfallrohrenwerden in <strong>die</strong> Klasse X <strong>und</strong> <strong>fur</strong> nicht rostendes Stahlblech in Klasse B unterteilt.Nach der DIN EN 612 sind <strong>Dach</strong>rinnen <strong>und</strong> Regenfallrohre wie folgt zu bezeichnen:a) Querschnittsform <strong>und</strong> Beschreibung des Erzeugnisses,b) Nummer <strong>die</strong>ser Norm (DIN EN 612),c) Identifizie rungs block bestehend aus- Zuschnittsbreite der <strong>Dach</strong>rinne bzw. dem Durchmesser Oder dem Querschnittdes Fallrohres in mm,- der Art des Materials, Angabe des Kurzzeichens <strong>und</strong> dem Buchstaben der Klasse.Beispiele:Bezeichnung einer rechteckigen H<strong>an</strong>gedachrinne mit einer Zuschnittbreite <strong>von</strong> 333 mm z.B. aus Kupfer OderTit<strong>an</strong>zink mit einer Wulst der Klasse X:Rechteckige H<strong>an</strong>gedachrinne EN 612-333-Cu-X Oder EN 612-333-Zn-XBezeichnung eines Regenfallrohres mit kreisformigem Querschnitt <strong>von</strong> 100 mm Durchmesser aus nicht rostendemStahl (S.S.) mit einer Dicke der Klasse B <strong>und</strong> mit einer Nahtuberlappung derKlasse X:R<strong>und</strong>es Regenfallrohr EN 612-100-S.S.B-XKennzeichnung:Sofern bei der Bestellung nichts <strong>an</strong>deres vereinbart wurde, sind <strong>Dach</strong>rinnen <strong>und</strong> Regenfallrohre wie folgt zukennzeichnen:a) H<strong>an</strong>delsname Oder Markenzeichen des Herstellers,b) Kurzzeichen des Herstellerl<strong>an</strong>des,c) Nummer <strong>die</strong>ser europaischen Norm (EN 612),d) Identifizierungsblock (wie oben beschrieben).Etikettierung:Sofern bei der Bestellung nichts <strong>an</strong>deres vereinbart wurde, sind folgende Angaben auf einem Etikett <strong>an</strong> jederLiefereinheit <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>rinnen Oder Regenfallrohren <strong>an</strong>zubringen:a) H<strong>an</strong>delsname Oder Markenzeichen des Herstellers,b) Nummer <strong>die</strong>ser europSischen Norm (EN 612),c) Art des Erzeugnisses,d) Art des Werkstoffes.Seite-38- ZVSHK 1172009


4.2.1 Halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinnen, MadeUrn <strong>die</strong> Passgenauigkeit <strong>und</strong> Kompatibilitat mit bestehenden <strong>Dach</strong>rinnen, Regenfallrohren <strong>und</strong> Zubehor zugewahrleisten, ist es notwendig, <strong>die</strong> bisher h<strong>an</strong>delsublichen Formen <strong>und</strong> MaBe einzuhalten, <strong>die</strong> uber <strong>die</strong>Angaben der DIN EN 612 hinausgehen.Tabelle 7Halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinnen - Werkstoffdicken <strong>und</strong> MaBeNenngroBe200250280333400500ZuschnittbreitezulassigeAbweichungen+1/-2mm200250280333400500di 1)±1mm161818202222d2+20mm8010612715319225061+2-1mm677999f,min.mm810111111219+10mm556666WerkstoffdickenachDINEN61281 (mm)AL0,700,700,700,700,800,80Cu0,600,600,600,600,700,70St0,600,600,600,600,700,70Zn0,650,650,700,700,800,80S.S.0,400,400,400,400,500,50Rinnenquerschnittcm2254363921452451) Beim Vorliegen klimatisch bedingter auBerordentlicher Be<strong>an</strong>spruchungen konnen besondere Wulst<strong>und</strong>Wasserfalzausfuhrungen erforderlich werden. Dies erfordert auch entsprechende Rinnenhalterausfuhrungen.Abbildung 6Haibr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinne6s,Seite - 39 - ZVSHK 1172009


4.2.2 Kastenformige <strong>Dach</strong>rinnen, MaBeTabelle 8Kastenformige <strong>Dach</strong>rinnen - Werkstoffdicken <strong>und</strong> MaBe200250333400500+1-2mm20025033340050081±1mm42557590110bi0-1mm7085120150200diD±1mm161820222261+2-1mm57999fimin.mm810101020g+10mm55666Werkstoffdickenach DIN EN612Si (mm)Al0,700,700,700,800,80Cu0,600,600,600,700,70St0,600,600,600,700,70Zn0,650,650,700,800,80S.S.0,400,400,400,500,50NenngroBeZuschnittbreiteRinnen-quer-Schnittcm2294790135220Beim Vorliegen klimatisch bedingter auBerordentlicher Be<strong>an</strong>spruchungen konnen besondere Wulst- <strong>und</strong>Wasserfalzausfuhrungen erforderlich werden. Dies erfordert auch entsprechende Rinnenhalterausfuhrungen.Abbildung 7Kastenformige <strong>Dach</strong>rinneSeite - 40 - ZVSHK 11/2009


4.2.3 Rinnenhalter/Ma&eDie DIN EN 1462 gibt keine detaillierten MaBe fiir Rinnenhalter vor. Die nachfolgenden Abmessungen derRinnenhalter beziehen sich auf <strong>die</strong> h<strong>an</strong>delsiiblichen vorgeh<strong>an</strong>gten <strong>Dach</strong>rinnen nach der Vorg<strong>an</strong>gernorm DIN18461Abbildung 8Rinnenhalter <strong>fur</strong> halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinnena} Rinnenhalter mit 2 Fedem b) Rinnenhalter mit Nase <strong>und</strong> FederOblige Made wie Bifd a)Die Befestigung der Federn ist als Nietverbindung dargestellt. Andere gleichwertige Verbindungen sind zulassig.Bestellung: Bezeichnung eines Rinnenhalters <strong>fur</strong> eine halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinne wie folgt:a) Nummer <strong>die</strong>ser Europaischen Norm DIN EN 1462,b) Klasse des Korrosionswiderst<strong>an</strong>des A Oder B,c) Klasse der TragfShigkeit H, L Oder O,d) Abmessungen nach Tabelle 9.Seite - 41 - ZVSHK 11/2009


Tabelle 9Rinnenhalter <strong>fur</strong> halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinnen, MaBe (mm)NenngroBeCiMaSefdrsteigende Bear spruchunbsxs2gd3d4ai3)a34)a4N200250280333400500±3230270280330410500290350390480300370450340430410375515Reihe 1125x425x425x430x430x430x530x530x530x540x5)225x430x4—30x5—25x6-40x5-40x5325x425x6_25x6—40x5-25x8-30x84_——25x8—30x8-30x8-30x8±13+2080105127153192250±1182020202020±13750617493122±14053647796125±11214141414141)2)3)4)Be<strong>an</strong>spruchungsreihe siehe Tabelle 11d3 = 6 mm bei s2 < 5 mm; d3 = 7 mm bei s2 > 5 mm5 mm kurzer bei s2 = 6 mm <strong>und</strong> 8 mm8 mm kurzer bei s2 = 6 mm <strong>und</strong> 8 mmSeite - 42 - ZVSHK 1172009


Abbildung 9Rinnenhalter fiir kastenformige <strong>Dach</strong>rinnena) Rinnenhalter mit 2 Fedemb) Rinnenhalter mit Nase <strong>und</strong> FederFedeMRider 2Die Befestigung der Federn ist als Nietverbindung dargestellt; <strong>an</strong>dere gleichwertige Verbindungen sind zulassig.Bestellung:a) Bezeichnung eines Rinnenhalters <strong>fur</strong> eine kastenformige <strong>Dach</strong>rinne wie folgt,b) Klasse des Korrosionswiderst<strong>an</strong>des A Oder B,c) Klasse der Tragfahigkeit H, L Oder O,d) Abmessungen nach Tabelle 10Tabelle 10 Rinnenhalter <strong>fur</strong> kastenfGrmige <strong>Dach</strong>rinnen, MaBe (mm)NenngroBeMaBe <strong>fur</strong>steigendis Be<strong>an</strong>spiuchungd2 b2C3b3xs2a23'a54)a6C2N200250333400500±3230270280330300370330420350490Reihe 1)125x425x430x530x540x5225x430x425x640x540x5325x425x640x525x830x84——30x830x830x81; Be<strong>an</strong>spruchungsreihe siehe Tabelle 1 12) d3 = 6 mm bei s2 < 5 mm; d3 = 7 mm bei s2 > 5 mm3) 5 mm kurzer bei s2 = 6 mm <strong>und</strong> 8 mm4) 10 mm kurzer bei s2 = 6 mm <strong>und</strong> 8 mm±12)+207085120150200±11820202020±13144627797±134476580100±13446657599±11214141414Seite - 43 - ZVSHK 11/2009


4.2.4 Be<strong>an</strong>spruchungsreiheTabelle 11 Zuordnung der Be<strong>an</strong>spruchungsreihe zum Rinnenhalterabst<strong>an</strong>dRinnenhalterabst<strong>an</strong>d+ 40 mm700 mm800 mm900 mmUbliche Be<strong>an</strong>spruchungReihe123Hohe Be<strong>an</strong>spruchungReihe34-Die Be<strong>an</strong>spruchungsreihe ergibt sich aus dem Rinnenhalterabst<strong>an</strong>d <strong>und</strong> der Hohe der Be<strong>an</strong>spruchung, z. B.Schneelast.Rinnenhalter mit Spreizen getten bei sonst gleichen Abmessungen als hoher belastbar.4.2.5 Rinnenhalter, BefestigungDie Anbringung <strong>und</strong> Befestigung der Rinnenhalter hat entsprechend der <strong>Dach</strong>konstruktion <strong>und</strong> Deckungsowie unter Berucksichtigung der klimatischen <strong>und</strong> ortlichen Anforderungen mit mindestens zwei geeignetenNagein bzw. Schrauben jeweils in den <strong>Dach</strong>sparren bzw. <strong>die</strong> Traufbohle zu erfolgen. Rinnenhalter sind imDeckbereich b<strong>und</strong>ig einzulassen <strong>und</strong> versenktzu befestigen.Wenn aufgr<strong>und</strong> der Deckungsart das Einlassen der Rinnenhalter nicht erforderlich ist, k<strong>an</strong>n hierauf verzichtetwerden.Industriell gefertigte Schienenhalterbefestigungen sind ebenfalls moglich.Tabelle 12 Werkstoffzuordnung bei <strong>Dach</strong>rinnen, Rinnenhaltern <strong>und</strong> BefestigungsmittelnRinnenhalterfeuerverzinkter StahlAluminium/feuerverzinkter StahlSSfeuerverzinkter Stahlfeuerverzinkter Stahl mit Zinkumm<strong>an</strong>teltverz. Stahl mit Cu umm<strong>an</strong>teltKupfer-FlachprofilEdelstahlfeuerverzinkter Stahl mit Edelstahlumm<strong>an</strong>teltfeuerverzinkter Stahlfeuerverzinkter Stahlfeuerverzinkter Stahl mit Kunststoffbeschichtungn) Stainless Steel (Edelstahl rostfrei)<strong>Dach</strong>rinneverzinkter StahlAluminiumTit<strong>an</strong>zinkKupferEdelstahlKunststoffBefestigungsmittelSt/S.S.S.S.1'St/S.S.Cu/S.S./StS.S./Cu/StSt/S.S.Seite - 44 - ZVSHK 11/2009


4.3. <strong>Dach</strong>rinnen, Regenfallrohre <strong>und</strong> Zubehor aus PVC-U nach DIN EN 607Nach der Europaischen Norm DIN EN 607 sind <strong>Dach</strong>rinnen <strong>und</strong> Regenfallrohre wie folgt zu bezeichnen <strong>und</strong>kennzeichnen:Bezeichnung:H<strong>an</strong>gedachrinnen <strong>und</strong> ihre Zubehorteile sind mit der Benennung des Produktes:<strong>Dach</strong>rinne, Endstiick, Ablauf,der Nummer <strong>die</strong>ser Norm (EN 607),dem Identifizierungsblock, bestehend aus - der RinnengroBe, bzw. im Fall einesZubehorteiles der zugehorigen RinnengroBe in mm - dem Symbol <strong>fur</strong> den Werkstoff PVC-U, zubezeichnen.Beispiel:Bezeichnung einer H<strong>an</strong>gedachrinne mit einer GroBe <strong>von</strong> 150 mm aus PVC-U:H<strong>an</strong>gedachrinne EN 607-150-PVC-UKennzeichnung:Die Kennzeichnung ist der <strong>Dach</strong>rinne Oder dem Zubehor so einzupragen Oder aufzudrucken, dass keineRisse Oder <strong>an</strong>dere Schaden auftreten <strong>und</strong> bei ublicher Lagerung, Bewitterung, Bearbeitung, Einbau <strong>und</strong>Verwendung der Erzeugnisse <strong>die</strong> Lesbarkeit dauerhaft erhalten bleibt. Bei ZubehOrteilen darf <strong>die</strong> Kennzeichnungwahlweise auch auf einem dauerhaft befestigten Schild <strong>an</strong>gebracht warden.Folgende Angaben enthalten mussen enthalten sein:Name, Kurzzeichen oderZeichen des Herstellers,obere Offnungsweite in mm,das Qualitatskennzeichen, wenn ein Zertifizierungssystem besteht,<strong>die</strong> Nummer <strong>die</strong>ser Norm (EN 607).Rinnenhalter aus PVC-U werden in der DIN 1462 beh<strong>an</strong>delt.4.4 Verlegen <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>rinnen4.4.1 Rinnenveriegung<strong>Dach</strong>rinnen konnen mit Oder ohne Gefalle zu den Ablaufen verlegt werden.Durch nicht zu verhindernde Ver<strong>an</strong>derungen in der Unterkonstruktion <strong>und</strong> auch durch den Einbau <strong>von</strong>Bewegungsausgleichern sind Wasserruckst<strong>an</strong>de unvermeidbar. Verbleibendes Wasser beeintrachtigt nicht<strong>die</strong> LebensdauerderRinne. Als Verbindungsart wird Weichloten, Hartloten, SchweiBen, Nieten <strong>und</strong> Kleben<strong>an</strong>gewendet. (Siehe Anh<strong>an</strong>g 14 <strong>und</strong> Merkblatt ,,Kleben in der Klempnertechnik").4.5 Bewegungsausgleich bei <strong>Dach</strong>rinnenAls Bewegungsausgleichsmoglichkeiten konnen bei <strong>Dach</strong>rinnen verwendet werden:- Schiebenahte <strong>an</strong> den hochsten Stellen = Hochpunktschiebenaht (Abbildung 10)- Synthesekautschukelemente <strong>an</strong> jeder Stelle (Abbildung 11)- Rinnenkessel(12)- Einh<strong>an</strong>gstutzen <strong>an</strong> der tiefsten Stelle (Abbildung 13)Die Richtwerte <strong>fur</strong> <strong>die</strong> maximalen Abst<strong>an</strong>de <strong>von</strong> Bewegungsausgleichmoglichkeiten bzw.Bewegungsausgleichern sind in Tabelle 19 aufgefuhrt.Seite-45- ZVSHK 1172009


Ausfiihrungsbeispiele <strong>von</strong> Bewegungsausgleichmoglichkeiten bei <strong>Dach</strong>rinnenAbbildung 10HochpunktschiebenahtAbbildung 11Industrie!) hergestellter BewegungsausgleicherSeite - 46 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 12RinnenkesselAbbildung 13Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzenBei Verwendung des Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen als Bewegungsausgleicher k<strong>an</strong>n es zu einer Reduzierung derAblaufleistung kommen (siehe Fach information ,,Bemessung <strong>von</strong> vorgeh<strong>an</strong>gten <strong>und</strong>innen liegenden Rinnen").Seite - 47 - ZVSHK 1172009


4.6 Regenfallrohre, Rohrbogen, Rohrschellen <strong>und</strong> Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen4.6.1 Kreisformige <strong>und</strong> quadratische RegenfallrohreKreisformige <strong>und</strong> quadratische Regenfallrohre sowie <strong>die</strong> dazugehorigen Regenfallrohrbogen werden ausden nachstehend aufgefuhrten Werkstoffen hergestellt.Al Aluminium Oder Aluminiumlegierungen nach DIN EN 573-3 Oder in Form <strong>von</strong> Blechennach DIN EN 485-1Cu Kupfer-DHP <strong>und</strong> Cu Zn nach DIN EN 1172St Stahlblech mit Zinkuberzug; Stahlblech mit Zink-Aluminium-Uberzug; Stahlblech mit Zink-Aluminium-Oberzug nach DIN EN 10346Zn Tit<strong>an</strong>zink nach DIN EN 988S.S. Nicht rostender Stahl nach DIN EN 10088-1; Werkstoffnummern 1.4510, 1.4301 <strong>und</strong> 1.4401PVC-U Kunststoff nach DIN EN 6074.6.2 ZubehorteileZubehorteile mussen laut DIN EN 612 so hergestellt werden, dass sie zu den zugehorigen <strong>Dach</strong>rinnen OderFallrohren passen <strong>und</strong> mindestens 30 mm steckbar sind.4.6.3 Verbindung <strong>und</strong> Befestigung <strong>von</strong> RegenfallrohrenBei Verlegung <strong>von</strong> Regenfallrohren <strong>und</strong> Zubehor < 10° Neigung sind <strong>die</strong> Verbindungen wasserdicht herzustellen.Der Abst<strong>an</strong>d der Rohrschellen unterein<strong>an</strong>der darf bei Fallrohren aus Metall mit einem Rohrinnendurchmesserbis 100 mm hochstens 3 m <strong>und</strong> bei groBeren Durchmessern <strong>und</strong> Kunststoffrohren hGchstens 2 m betragen.Bei Regenfallrohren aus <strong>an</strong>deren Werkstoffen <strong>und</strong> bei innen liegenden Regenfallrohren gelten zusatzlich<strong>die</strong> Angaben in den DIBt-Prufbescheiden <strong>und</strong> in den Herstellerunterlagen. Regenfallleitungen sind so<strong>an</strong>zubringen, dass zu den Bauwerksteilen mindestens ein Abst<strong>an</strong>d <strong>von</strong> 20 mm vorh<strong>an</strong>den ist.Uber den Rohrschellen der Regenfallrohre aus Blech sind Muffen, Sicken, Wulste Oder Nasen zur Abstutzungauf den Rohrschellen <strong>und</strong> bei Gesimsdurchfuhrungen Futterrohre <strong>an</strong>zuordnen.Die SchlieSschrauben der Rohrschellen sollten aus korrosionsbest<strong>an</strong>digem Material bestehen.Bei Warmedammputzfassaden oder Warmedammverb<strong>und</strong>sytemen (WDVS) sind spezielle Befestigungender Rohrschellenhalter vorzusehen.Seite-48- ZVSHK 1172009


4.6.4 Trichterformige Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen - Skizze, MafieEs werden zwei Stutzenausfuhrungen unterschieden:Abbildung 14Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen<strong>Ausfuhrung</strong> gerade mit konischem Anschluss<strong>Ausfuhrung</strong> schrag mit konischem Anschluss12min.Hinweis: Abflussmessungen haben ergeben, dass Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen mit schragem, konischem Anschlusseine unwesentlich geringere Abflussleistung aufweisen <strong>und</strong> daher wie Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen gerademit konischem Anschluss in der Berechnung berucksichtigt werden.Seite - 49 - ZVSHK 1172009


Tabelle 13 VorzugsmaBe <strong>von</strong> Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen200250280333400Nenngrb'Be deskreisformigenRohrbogens608080100120NenngroSe derhalbr<strong>und</strong>en RinneAuBendurchmesserd2+158787898118bmin.115140165185210hmin.60658095105Einsteckl<strong>an</strong>gecmin.3540404550NenngroBe derhalbr<strong>und</strong>en Rinne280333400NenngroBe deskreisformigenRohrbogens80100120AuBendurchmesserd3+1105125140bmin.120140170hmin.80931134.6.5 Einh<strong>an</strong>gstutzeneinbauDie Einh<strong>an</strong>gstutzen sind so einzubauen, dass deren Funktion als trichterformige Rinneneinlaufe erhaltenbleibt. Das ist gewahrleistet, wenn der ovale Lochausschnitt in der Rinne den grostmoglichen Querschnitt inAbh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Einh<strong>an</strong>gstutzenbreite ergibt.4.6.6 FallleitungsverziehungenFallleitungsverzuge mit > 10° (Fullungsgrad 0,33) bleiben bei der Ermrttlung des Abflussvermogens einerFallleitung unberucksichtigt.Abbildung 15Bogenrohr (Schw<strong>an</strong>enhals)Fallleitungsverzuge < 10° (Fullungsgrad 0,7) mussen entsprechend berucksichtigt werden.Seite - 50 - ZVSHK 11/2009


4.6.7 SchutzkorbeWerden Schutzkorbe (Laubf<strong>an</strong>gkOrbe) verwendet, muss das berechnete Abflussvermogen der Rinnenablaufeurn 50 % reduziert werden.4.6.8 St<strong>an</strong>drohreSt<strong>an</strong>drohre bilden den Uberg<strong>an</strong>g zwischen den Regenfallrohren <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>leitungen. Zur Anwendung kommeninsbesondere St<strong>an</strong>drohre ausmassivem Kupferverzinktem Stahlnicht rostendem StahlGussrohre (SML)Kunststoffrohr UV best<strong>an</strong>dig Oder metallisch umm<strong>an</strong>teltZur Vermeidung mech<strong>an</strong>ischer Beschadigungen sollten St<strong>an</strong>drohre mindestens 1 Meter uber Erdgleichegefuhrt werden. In Sonderfallen (Schulen, Einfahrten, usw.) konnen auch l<strong>an</strong>gere St<strong>an</strong>drohre erforderlichwerden.4.7 <strong>Dach</strong>entwasserung/Bemessungsgr<strong>und</strong>satze4.7.1 Normen <strong>und</strong> RichtlinienDIN EN 12056 Schwerkraftentwasserungs<strong>an</strong>lagen innerhalb <strong>von</strong> GebSudenTeil 3: <strong>Dach</strong>entwasserung, Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> BemessungDIN 1986 Entwasserungs<strong>an</strong>lagen <strong>fur</strong> GebSude <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stuckeTeil 100 Zusatzliche Bestimmungen zu DIN EN 752 <strong>und</strong> DIN EN 12056DIN EN 612 H<strong>an</strong>gedachrinnen <strong>und</strong> Regenfallrohre aus Metallblech; Beg riffe, Einteilung<strong>und</strong> AnforderungenZVSHKFachinformation, Bemessung <strong>von</strong> vorgeh<strong>an</strong>gten <strong>und</strong> innen liegenden Rinnen4.7.2 AllgemeinesDas auf <strong>Dach</strong>ern <strong>an</strong>fallende Regenwasser muss, wenn im Einzelfall nicht <strong>an</strong>ders geregelt, aufgef<strong>an</strong>gen <strong>und</strong>uber das Entwasserungssystem abgeleitet werden.Regenwasser dart auch auf <strong>an</strong>dere Art abgefuhrt werden, wenn Vorsorge getroffen wird, dass Gebaudegegen Durchfeuchtung geschutzt sind <strong>und</strong> das Regenwasser ungehindert <strong>und</strong> ohne Beeintrachtigung Dritterablaufen Oder versickern k<strong>an</strong>n.Regenwasser darf nicht auf offentliche Verkehrsflachen abgeleitet werden.Jede <strong>Dach</strong>flache mit einer in das Gebaude abgefuhrten Oder am Gebaude verlaufenden Entwasserungmuss mindestens einen Ablauf <strong>und</strong> einen Notuberlauf mit freiem Abfluss uber <strong>die</strong> Gebaudefassade erhalten.Be! pl<strong>an</strong>ma&ig vorgesehener Regenruckhaltung auf dem <strong>Dach</strong> k<strong>an</strong>n auf Notuberlaufeinrichtungen verzichtetwerden. Die <strong>Dach</strong>flachen sind in <strong>die</strong>sem Fall bis zur Uberflutungshohe abzudichten. Die aus denAufstauhohen resultierenden Lasten sind bei der statischen Bemessung der <strong>Dach</strong>- <strong>und</strong> Tragkonstruktion zuberucksichtigen.Balkone <strong>und</strong> Loggien sollten einen Ablauf Oder eine vorgeh<strong>an</strong>gte Rinne erhalten. Haben Balkone <strong>und</strong> Loggieneine geschlossene Brustung, so muss zusatzlich zum Ablauf ein Notablauf Oder Notuberlauf <strong>von</strong> mindestens40 mm lichter Weite in der Brustung vorh<strong>an</strong>den sein.An Regenwasserfallleitungen <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>entwasserungen diirfen zur Vermeidung <strong>von</strong> Oberflutungen auf dendarunter liegenden Etagen keine Balkon-, Loggien- oderTerassenablaufe <strong>an</strong>geschlossen werden, auchd<strong>an</strong>n nicht, wenn Notentwasserungen in der Brustung vorh<strong>an</strong>den sind.Das Regenwasser k<strong>an</strong>n auch direkt uber Wasserspeier oder Tropfleisten auf das Gr<strong>und</strong>stuck abgeleitetwerden, wenn Dritte nicht beeintrachtigt werden.Seite-51 - ZVSHK 11/2009


Zur Vermeidung <strong>von</strong> Inkrustationen sollten beregnete Flachen aus zementgeb<strong>und</strong>enen Werkstoffen nichtohne eine vorherige Oberflachenbeh<strong>an</strong>dlung <strong>an</strong> eine innen liegende Regenfallleitung <strong>an</strong>geschlossen werden.Regenwasser - auch <strong>von</strong> kleinen <strong>Dach</strong>flachen, Balkonen usw., darf im GegensatzzuDIN EN 12056-3 nicht in Schmutzwasserfallleitungen eingeleitet werden.Die aus den unterschiedlichen Bemessungs<strong>an</strong>nahmen <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>stucksentwasserung einerseits <strong>und</strong> <strong>die</strong>Ortsentwasserung <strong>an</strong>dererseits resultierenden Differenzen in der Berechnungsregenspende sind gegebenenfallsdurch Ruckhaltung <strong>von</strong> Regenwasser auf dem Gr<strong>und</strong>stuck auszugleichen (Versickerung, Oberflutungnicht gefahrdeter Flachen, Ruckhaltebecken u. a. m.).4.7.3 RegenfallleitungenSollen Regenfallleitungen im Inneren des Gebaudes verlegt werden, so sind sie aus den <strong>fur</strong> Abwasserleitungen<strong>an</strong>gegebenen Bauteilen auszufuhren.Wenn mit Schwitzwasser zu rechnen ist, sind entsprechende Warmedammungen vorzusehen.4.8 Bemessungsgr<strong>und</strong>satze4.8.1 Allgemeine Bemessungsgr<strong>und</strong>satzeLeitungs<strong>an</strong>lagen <strong>und</strong> <strong>die</strong> zugehdrigen Bauteile der Regenentwasserungs<strong>an</strong>lage werden aus wirtschaftlichenGr<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zur Sicherstellung der Selbstreinigungsfahigkeit nur <strong>fur</strong> ein mittleres Regenereignis bemessen.Der Berechnungsregen ist im Geltungsbereich der DIN 1986-100 ein idealisiert betrachtetes Regenereignis(Blockregen) mit einer konst<strong>an</strong>ten Regenintensitat uber 5 Minuten, das einmal in 5 Jahren (r5/5) erwartetwerden muss. Bei innen liegenden Rinnen muss <strong>die</strong> Differenz des Regenereignisses <strong>von</strong> 5 Jahren zu einemStarkregenereignis/ Jahrh<strong>und</strong>ertregen (r5/10o) uber Notubertaufe/Systeme pl<strong>an</strong>erisch <strong>und</strong> ausfuhrungstechnischberucksichtigt werden.Die am Objekt <strong>an</strong>fallende Regenspende ist in <strong>die</strong> nachfolgende Berechnung einzusetzen.Eine Auswahl <strong>von</strong> Regenereignissen <strong>fur</strong> deutsche Stadte ist in der Fachinformation ,,Bemessung <strong>von</strong> vorgeh<strong>an</strong>gten<strong>und</strong> innen liegenden Rinnen" enthalten.Weitere Angaben sind bei den ortlichen Behorden Oder ersatzweisebeim Deutschen Wetter<strong>die</strong>nst zu erfragen.4.8.2 Berechnung des RegenwasserabflussesQ = r(DT) • C . A .hierin bedeuten( } 10.000Q Regenwasserabfluss in l/sr (DT) Berechnungsregenspende in l/s/haAnmerkung: Die Berechnungsregenspende ist im Normalfall <strong>die</strong> regionale Fiinfminutenregenspende,<strong>die</strong> einmal in 5 Jahren erwartet werden muss.C Abflussbeiwert C = 1,0 <strong>fur</strong> alle nicht wasserspeichernden <strong>Dach</strong>flachen, unabhSngig <strong>von</strong> der Neigungdes <strong>Dach</strong>esA im Gr<strong>und</strong>riss projezierte Niederschlagsflache in m2Anmerkung: Der Einfluss des Windes wird in der Regel nicht berucksichtigt. Bei groBen senkrechten<strong>Fassade</strong>nflachen <strong>und</strong> zu erwartendem Schlagregen sollte <strong>die</strong> wirksame <strong>Dach</strong>flache nach DIN EN12056-3 Abschnitt 4.3 ermittelt werden.D Regendauer in MinutenT <strong>die</strong> JShrlichkeit des RegenereignissesSeite-52- ZVSHK 1172009


Tabelle 14 Abflussbeiwerte zur Ermittlung des Regenwasserabflusses QArt der Flachen<strong>Dach</strong>flachen (wasser<strong>und</strong>urchlassigeFlachen)Kiesdacherbegrunte <strong>Dach</strong>flachenIntensivbegrunungenExtensivbegrunungen10cm Aufbaudicke<strong>fur</strong> Extensivbegrunungen unter10cm AufbaudickeAbflussbeiwerte C1,00,50,30,30,5Die vorgen<strong>an</strong>nten Abflussbeiwerte aus der DIN 1986-100 fmden Anwendung bei <strong>Dach</strong>flachen mitGefalle < 3° <strong>und</strong> Entwasserung uber <strong>Dach</strong>ablaufe.Bei der <strong>Dach</strong>entwasserung uber vorgeh<strong>an</strong>gte oder innen liegende Rinnen, mit Gefalle der <strong>Dach</strong>flachen<strong>von</strong> > 3° zu den Rinnen, sollte der Abflussbeiwert C = 1,0 gemaS der Festlegung in derDIN EN 12056-3 eingesetzt werden. Die Begr<strong>und</strong>ung ist <strong>die</strong> m<strong>an</strong>gelnde Speicherfahigkeit <strong>von</strong> Kies <strong>und</strong><strong>Dach</strong>begrunungen bei <strong>Dach</strong>ern > 3°.Vorgeh<strong>an</strong>gte <strong>und</strong> innen liegende Rinnen sind nach DIN EN 12056-3 oder der Fach information ,,Bemessung<strong>von</strong> vorgeh<strong>an</strong>gten <strong>und</strong> innen liegenden Rinnen" zu berechnen.Seite - 53 - ZVSHK 1172009


4.9 An- <strong>und</strong> Abschliisse4.9.1 AnschlusshohenAnschlusse mit Metall bestehen aus einem dachseitigen Schenkel <strong>und</strong> einem w<strong>an</strong>dsertigen, <strong>an</strong> dem aufgehendenBauteil hochgefuhrten Schenkel. Die Anschlusse werden meist zweiteilig ausgefuhrt. Fur <strong>die</strong>Hohe <strong>und</strong> <strong>die</strong> Ausbildung der Abdeckung des w<strong>an</strong>dseitigen Anschlussschenkels gilt Tabelle 15.Tabelle 15 Anschlusshohen<strong>Dach</strong>neigungAnschluss< 5°22°S T Fin mm150100801'15010080150150150Bei abgetreppten Anschlussen <strong>und</strong> konturierten Deckwerkstoffen betragt Suber Deckwerkstoff mindestens 65 mm.Abbildung 16Erlauterung <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Bezeichnung <strong>von</strong> AnschlussenT - traufseitigS - seitlichF = firstseitlg4.9.2 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> TraufblechenIm Uberg<strong>an</strong>gsbereich zwischen <strong>Dach</strong>eindeckung <strong>und</strong> Rinne ist ein Traufblech <strong>an</strong>zuordnen.Die Zuschnittbreite der Traufbleche wird u.a. <strong>von</strong> der notwendigen Mindestuberdeckung bestimmt. Die Mindestuberdeckungaller uberlappend verlegten Deckwerkstoffe richtet sich nach der <strong>Dach</strong>neigung, der <strong>Ausfuhrung</strong>des Deckmaterials <strong>und</strong> den klimatischen Bedingungen.Tabelle 16 Oberdeckung Deckwerkstoff auf Traufblech<strong>Dach</strong>neigung


Abbildung 17Traufausbildung beluftet mit Traufbohle - Zuluft unterhalb der Rinne0Tropfblech0TraufblechAbbildung 18Traufausbildung beluftet mit Traufbohle - Zuluft oberhalb der RinneSeite - 55 -ZVSHK 1172009


Abbildung 19Traufausbildung beluftet mit Dreik<strong>an</strong>tleiste - Zuluft oberhalb der Rinne(2j Traufblech(T)LochblechleisteAbbildung 20Traufausbildung mit eingeklebtem Traufblech(2) Ri nnenei niauf blech(7) geeignete Trennlage(T) KunststoffbahnSeite - 56 - ZVSHK 1172009


4.9.3 Seitliche AnschlusseDie Anschlussbreite der Seitenbleche <strong>von</strong> An- <strong>und</strong> Abschlussen richtet sich nach der gewahlten Anschlussausfuhrung<strong>und</strong> der notwendigen Mindestuberdeckung der Deckwerkstoffe. M<strong>an</strong> unterscheidet unterliegende<strong>und</strong> aufliegende Anschlusse.4.9.3.1 Unterliegende AnschlusseBeim unterliegenden Anschluss erfolgt <strong>die</strong> Deckung auf dem MetaII. Die Anbringung des Anschlusses erfolgtauf vollflachiger Deckunterlage oder auf Lattung mit lichtem Abst<strong>an</strong>d <strong>von</strong> bis zu 170 mm.Anschlusse mit Schichtstucken (Nocken<strong>an</strong>schliisse) kommen nur bei vollflachiger Deckunterlage oder beiDoppeldeckungen zur Anwendung.Beim einfachen Anschluss mit Wasserfalz soil aus Gr<strong>und</strong>en der Selbstreinigung <strong>die</strong> Deckung nicht naher als40 mm <strong>an</strong> <strong>die</strong> senkrechte Aufk<strong>an</strong>tung her<strong>an</strong>gefuhrt werden.Der vertiefte Anschluss sollte eine Mindesttiefe <strong>von</strong> 20 mm <strong>und</strong> eine Mindestbreite <strong>von</strong> 40 mm aufweisen.Beim Anschluss mit Steg sollte <strong>die</strong> Deckung bis zum Steg her<strong>an</strong>gefuhrt werden.Die untergelegten Bleche werden im Bereich der Hohenuberdeckung genagelt <strong>und</strong> <strong>an</strong> den L<strong>an</strong>gsseiten mitHaften befestigt. Die Bleche werden wie folgt unterein<strong>an</strong>der verb<strong>und</strong>en:> 15° als einfache Oberdeckung mit > 100 mm< 15° als wasserdichte Verbindung.Die Mindestuberdeckung der Deckwerkstoffe uber <strong>die</strong> unterliegenden Metall<strong>an</strong>schlusse betragt bei konturiertenDeckwerkstoffen 120 mm. Bei ebenen Deckwerkstoffen betragen <strong>die</strong> Uberdeckungen:Tabelle 17 Oberdeckung der Deckwerkstoffe uber unterliegende Metall<strong>an</strong>schlusse<strong>Dach</strong>neigung35°>50°Mindestuberdeckung120mm100mm80mmSeite - 57 - ZVSHK 1172009


Die Seitenbleche <strong>von</strong> An- <strong>und</strong> Abschlussen werden u.a. ausgefuhrt als:Abbildung 21NockeBS .._ 115Nockenschicht250ZiegelAbbildung 22 Biberschw<strong>an</strong>zziegel/NockeAbbildung 23Einfacher Anschluss mit WasserfalzSeite - 58 - ZVSHK 1172009


Abbildung 24Vertiefter Anschluss mit WasserfalzAbbildung 25Anschluss mit Steg <strong>und</strong> separatem WasserlaufSeite - 59 - ZVSHK 1172009


4.9.3.2 Aufliegende <strong>und</strong> uberdeckende Metall<strong>an</strong>schlusseBei dem aufliegenden uberdeckenden Anschluss liegt das Metall auf der Deckung. Aufliegende Anschlussewerden entweder mit Schichtstucken Oder durchgehend aufliegend ausgefuhrt. Sie liegen direkt auf demDeckwerkstoff auf, <strong>die</strong> Bleche sind teilweise Oder uberwiegend sichtbar. Aufliegende Anschlusse mitSchichtstucken (Nocken<strong>an</strong>schlussen) kommen uberwiegend beiDeckungen mit konturierten Deckwerkstoffen zur Anwendung. Auf jede einzelne, am Anschluss <strong>an</strong>laufendeDeckreihe wird ein Schichtstuck gedeckt, das gegen Abrutschen zu sichern ist. Die Zuschnittl<strong>an</strong>ge <strong>und</strong> -breite richtet sich nach der Form des Deckwerkstoffes.Durchgehende aufliegende Anschlusse aus Blei werden auf dem Deckwerkstoff <strong>an</strong>geordnet. Die Blechewerden der Kontur des Deckwerkstoffes <strong>an</strong>gepasst.Bei uberdeckenden Anschlussen werden <strong>die</strong> Bleche durchgehend uber dem Deckwerkstoff <strong>an</strong>geordnet. Dieuberdeckenden Bleche enden dachseitig entweder mit einem Umschlag oder mit der Deckung <strong>an</strong>gepasstenAusschnitten (Zahnung). Uberdeckende <strong>und</strong> durchgehende aufliegende Metall<strong>an</strong>schlusse mussen ebeneDeckwerkstoffe mindestens 120 mm uberdecken. Bei aufliegenden <strong>und</strong> uberdeckenden Metall<strong>an</strong>schlussenaus Schichtstucken betrSgt <strong>die</strong>se Uberdeckung mindestens 80 mm. Bei konturierten Deckwerkstoffen mussdas Blech den nachsten Hochpunkt ausreichend uberdecken.Bei <strong>Dach</strong>neigung < 15° erfolgt <strong>die</strong> Verbindung <strong>von</strong> Blei durch eine Uberdeckung <strong>von</strong> mindestens250 mm (mit Umschlag).4.9.4 Firstseitige AnschlusseFirstseitige Anschlusse erfolgen immer auf einer flachigen Unterlage. Die Anschlussbleche erhalten im firstseitigenUberdeckungsbereich einen Wasserfalz (> 15 mm) <strong>und</strong> werden mit Haften befestigt.Die Uberdeckung der Deckwerkstoffe erfolgt <strong>an</strong>alog Tabelle 15.Zur Ableitung des Regenwassers sollte zwischen Deckung <strong>und</strong> Anschlussaufk<strong>an</strong>tung ein Abst<strong>an</strong>d <strong>von</strong> mindestens100 mm eingehalten werden, bei LSngen ab etwa 1 m sollte <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> mit Gefalle bzw. Satteloder Keil erfolgen.Abbildung 26Firstseitige AnschlusseSeite - 60 - ZVSHK 1172009


4.9.5 Brustbleche/Traufseitige AnschlusseBrustblech<strong>an</strong>schlusse werden traufseitig im Bereich <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>-Durchdringungen verwendet. Die traufseitige<strong>Ausfuhrung</strong> des Brustbleches muss <strong>die</strong> Mindestuberdeckung des verwendeten Deckmaterials erreichen <strong>und</strong>einen weitgehend treibwasser- <strong>und</strong> flugschneesicheren Oberg<strong>an</strong>g zwischen dem Brustblech <strong>und</strong> demDeckmaterial ermdglichen.Abbildung 27Traufseitige Anschlusse4.9.6 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Ortg<strong>an</strong>gen/<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlussenDer Ortg<strong>an</strong>g/<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss stellt <strong>die</strong> Ausbildung der <strong>Dach</strong>deckung <strong>und</strong> -dichtung am <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d dar.Fur <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> der <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlusse sind <strong>die</strong> bauseitigen Vorgaben maBgebend.Abdeckungen <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlussen sollten ein ausreichendes Gefalle zur <strong>Dach</strong>seite aufweisen.Detaillosungen am Ortg<strong>an</strong>g aus Metall bestehen dachseitig aus einem seitlichen Metall<strong>an</strong>schluss. Die Ortg<strong>an</strong>gausbildungk<strong>an</strong>n mehrteilig mit Abk<strong>an</strong>tung Oder mit Auf- <strong>und</strong> Abk<strong>an</strong>tung ausgefuhrt werden. (siehe Abbildungen28 bis 33).Der Abst<strong>an</strong>d der Tropfk<strong>an</strong>te <strong>von</strong> den darunterliegenden Bauteilen muss mindestens 20 mm betragen. BeiVerwendung <strong>von</strong> Kupfer wird empfohlen einen groBeren Mindestiiberst<strong>an</strong>d auszufiihren. Verunreinigungendurch abtropfendes Wasser sind nicht zu vermeidenHinsichtlich der AbstSnde <strong>und</strong> Hohen am Ortg<strong>an</strong>g/<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d werden folgende Empfehlungen gemacht:Tabelle 18 Abst<strong>an</strong>de <strong>und</strong> Hohen am Ortg<strong>an</strong>g/<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dMaBe Ortg<strong>an</strong>g-AbschlussAbst<strong>an</strong>d Tro| jfk<strong>an</strong>te zuin BauwerkGebaudehohe (m)h1 1) 2)(mm)h2 (mm)a (nach VOB: mind. 20 mm)50;>208-20>20>25S25>80>100Hinweis:lm Regenwasser mitgefuhrteSchmutzteilchen <strong>und</strong> Metalloxide konnenAblaufspuren hervorrufen.1)2)Ortg<strong>an</strong>g Metallabschluss h1 25 mm iiber wasserfiihrende EbeneBeim Ortg<strong>an</strong>g Flachdachabdichtung mit Metallabschluss:<strong>Dach</strong>neigung > 5° hi = 50 mm iiber wasserfiihrende Ebene<strong>Dach</strong>neigung < 5° hi = 100 mm iiber wasserfiihrende EbeneSeite - 61 - ZVSHK 11/2009


<strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> Ortg<strong>an</strong>gen/ <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlussen:Abbildung 28Ortg<strong>an</strong>g Metalldach Blende winkelrecht eingefalztAbbildung 29Ortg<strong>an</strong>g Metalldach waagerecht mit Einh<strong>an</strong>geblechSeite - 62 - ZVSHK 1172009


Abbildung 30Ortg<strong>an</strong>g Flachdachabdichtung mit Metallabschluss<strong>Dach</strong>neigung>5°: hi =50mm Qber wasserfuhrende Ebene


Abbildung 32Abschluss mit Ortg<strong>an</strong>g Pf<strong>an</strong>neAbbildung 33Abschluss mit untergelegtem Ortg<strong>an</strong>gblechSeite - 64 - ZVSHK 1172009


4.9.7 First- <strong>und</strong> Gradausbildung bei DeckungenFirstausbildungen aus Metall sind meist gek<strong>an</strong>tete oder geformte Firstabdeckbleche, <strong>die</strong> den jeweiligenDeckwerkstoff beiderseits uberdecken. Sie konnen je nach Erfordernis einteilig oder mehrteilig hergestelltwerden. Die dachseitige Ausbildung entspricht auf beiden <strong>Dach</strong>seiten dem traufseitigen Metall<strong>an</strong>schluss.Je nach Werkstoff erfolgt <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> indirekt selbsttragend mit Haltebiigeln oder auf einer Deckunterlagemit Einh<strong>an</strong>ghaftenDer Einbau <strong>von</strong> Profilfiillern <strong>und</strong> Aufk<strong>an</strong>tungen soil den Eintrieb <strong>von</strong> Flugschnee, Regenwasser usw. in <strong>die</strong>Konstruktion mindern. Dies gilt insbesondere beim Einbau <strong>von</strong> Lufterfirst-Konstruktionen.4.9.8 KehlenDie <strong>Ausfuhrung</strong> der Kehlen richtet sich nach der <strong>Dach</strong>deckung, der Kehlneigung, den ortlichen Verhaltnissen<strong>und</strong> den klimatischen Bedingungen. Bei Kehlneigungen < 15° sind QuernShte wasserdicht auszufuhren. DieAnbringung der Kehlen erfolgt auf vollflSchiger Deckunterlage oder auf einer Lattung mit einem lichten Abst<strong>an</strong>dder Traglatten < 130 mm.Die Oberdeckung der Deckwerkstoffe uber <strong>die</strong> untergelegten Bleche wird rechtwinklig zum Kehlveriauf gemessen(siehe Tabelle 16).Die Zuschnittsbreite sollte 400 mm nicht unterschreiten.Ab Kehlneigung > 15° konnen einfache Uberdeckungen mit <strong>an</strong>gereiften K<strong>an</strong>ten ausgefuhrtwerden. Die Oberdeckungen der Kehlbleche unterein<strong>an</strong>der betragen:Bei Kehlneigung > 22° mindestens 100 mmBei Kehlneigung < 22° mindestens 150 mmBei Kehlneigung < 15° wasserdichte VerbindungKehlen mit ebenem Wasserlauf kommen bei Kehlneigungen > 15° zur Anwendung.1st mit einseitig erhohtem Wasser<strong>an</strong>fall, z.B. bei zusammengesetzten Flachen unterschiedlicher Neigung zurechnen, sollte <strong>die</strong> Kehle mit Steg oder vertieft ausgefuhrt werden. Bei der vertieften Kehle muss <strong>die</strong> Vertiefungmindestens 20 mm <strong>und</strong> <strong>die</strong> Breite etwa 80 mm aulweisen.Kehlen mit Schichtstucken (Nocken) konnen ab 25° Kehlneigung zur Anwendung kommen. Die L<strong>an</strong>ge <strong>und</strong>Breite der Schichtstucke ergibt sich aus den Deckungsvorgaben der Deckwerkstoffe.Die Oberdeckung der Schichtstucke (Nocken) unterein<strong>an</strong>der betragt bei <strong>Dach</strong>neigungen:> 45° mindestens 140 mm< 45° mindestens 160 mmAbbildung 34NockenkehlblechSeite-65- ZVSHK 1172009


Abbildung 35Kehlblech <strong>Ausfuhrung</strong> mit WasserfalzAbbildung 36Kehlblech <strong>Ausfuhrung</strong> mit Steg <strong>und</strong> WasserfalzAbbildung 37Kehlblech <strong>Ausfuhrung</strong> vertieft mit WasserfalzSeite - 66 - ZVSHK 1172009


Abbildung 38Einfache Uberdeckung mit <strong>an</strong>gereiften K<strong>an</strong>ten be! Kehlneigung4.10 Aufnahme der L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen4.10.1 AllgemeinesAlle Verbindungen <strong>und</strong> Befestigungen sind so auszufuhren, dass sich <strong>die</strong> Bauteile den jeweiligen Temperaturverhaltnissenentsprechend ungehindert ausdehnen, zusammenziehen Oder verschieben kdnnen, ohneUndichtigkeiten hervorzurufen. Hierbei ist eine Temperaturdifferenz <strong>von</strong> 100 K (-20° bis +80°) zugr<strong>und</strong>e zulegen.Die L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung ist abh<strong>an</strong>gig vom werkstoffbezogenen Ausdehnungskoeffizienten, der Temperaturdifferenz<strong>und</strong> der Bauteill<strong>an</strong>ge.Ausdehnungskoeffizienten siehe Kapitel 8.1.1.4.10.2 Richtwerte <strong>fur</strong> <strong>die</strong> maximalen Abst<strong>an</strong>de <strong>von</strong> BewegungsausgleichernDie Abst<strong>an</strong>de <strong>von</strong> Bewegungsausgleichern sind abh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>, Art <strong>und</strong> Anordnung der Bauteile.Nachstehende Richtwerte sind bei Al, Cu, St, SS <strong>und</strong> Zn einzuhaften:Tabelle 19 Richtwerte <strong>fur</strong> <strong>die</strong> maximalen Abst<strong>an</strong>de <strong>von</strong> BewegungsausgleichmoglichkeitenBei Mauerabdeckungen; <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlussen auBerhalbderWasserebene; innen liegenden, nicht eingeklebten <strong>Dach</strong>rinnenmit Zuschnitt > 500 mm:Bei verzinktem Stahl <strong>und</strong> Edelstahl:Bei eingeklebten Einfassungen; Winkel<strong>an</strong>schlussen; RinneneinhSngen;<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>deinfassungen <strong>und</strong> eingeklebten Shedrinnen inder Wasserebene:Bei Scharen <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>eindeckungen <strong>und</strong> W<strong>an</strong>dbekleidungen ausCu, Al <strong>und</strong> Zink 1)(Bei verzinktem Stahl <strong>und</strong> Edelstahl 14 m)innen liegende, nicht eingeklebte Rinnen < 500 mmH<strong>an</strong>gedachrinnen > 500 mm ZuschnittBei H<strong>an</strong>gedachrinnen bis 500 mm Zuschnitt:8m14m6m10m15mEine Uberschreitung der max. Scharenl<strong>an</strong>gen ist bei Verwendung <strong>von</strong> Spezialschiebehaftenmoglich. Eine Abstimmung mit dem Hersteller des Deckmaterials ist erforderlich.Diese Richtwerte gelten <strong>fur</strong> <strong>die</strong> gestreckte L<strong>an</strong>ge <strong>von</strong> Bauteilen.Fur <strong>die</strong> Abst<strong>an</strong>de <strong>von</strong> Ecken oder Festpunkten gelten jeweils <strong>die</strong> halben L<strong>an</strong>gen.Die vorgegebenen Richtwerte konnen geringfugig uberschritten werden.Seite - 67 - ZVSHK 1172009


Abbildung 39Anordnung BewegungsausgleicherAbst<strong>an</strong>d BewegungsausgleicherVon Ecken Oder EndenXxEs empfiehlt sich, zur gleichmaBigen Verteilung der Be<strong>an</strong>spruchung auf <strong>die</strong> Bewegungsausgleicher jeweilsin der Mitte des Abst<strong>an</strong>des x einen Festpunkt vorzusehen.4.10.3 H<strong>an</strong>dwerklich hergestellte BewegungsausgleicherAbbildung 40Bewegungsausgleicher am TraufblechAbbildung 41Bewegungsausgleicher am Ortg<strong>an</strong>gSeite - 68 - ZVSHK 11/2009


4.10.4 Industriell hergestellte BewegungsausgleicherIndustriell hergestellte <strong>und</strong> einbaufertig gelieferte Bewegungsausgleicher werden in verschiedenen <strong>Ausfuhrung</strong>sformenverwendet.Weitere Einzelheiten konnen der nachstehenden Tabelle entnommen werden.Tabelle 20 Verwendung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>sart <strong>von</strong> BewegungsausgleichernVerwendungszweckHalbr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> kastenformige <strong>Dach</strong>rinnenMauer- <strong>und</strong> Brustungsabdeckungen,Shedrinnen, eingelegte Kastenrinnen usw.W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schliisse, Ortg<strong>an</strong>ge, Traufbleche,<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d-An- <strong>und</strong> -Abschlusse usw.Eingeklebte innen liegende Rinne, Gebaudeabstufungenusw.<strong>Ausfuhrung</strong>Rinnenelemente mit <strong>und</strong> ohne BlendeBewegungsausgleicherb<strong>an</strong>d in verschiedenenBreiten <strong>und</strong> L<strong>an</strong>genEinkopfelemente^ in verschiedenen Breiten<strong>und</strong> L<strong>an</strong>genZweikopf-Elemente1j in verschiedenen Breiten<strong>und</strong> L<strong>an</strong>genEin- <strong>und</strong> Zweikopfbewegungsausgleicher mussen ca. 500 mm bzw. 1000 mm l<strong>an</strong>ger sein alsder Zuschnitt der Blechteile, in <strong>die</strong> der Einbau erfolgen soil.4.11 <strong>Klempnerarbeiten</strong> bei <strong>Dach</strong>abdichtungen4.11.1 Winkel- <strong>und</strong> Traufbleche in <strong>Dach</strong>abdichtungenIn <strong>Dach</strong>abdichtungen eingeklebte Blechteile erfordern <strong>die</strong> Beachtung zusatzlicher MaBnahmen <strong>und</strong> der,,Fachregel <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>er mit Abdichtungen" in der geltenden Fassung.Anschlusse, Winkelstreifen <strong>und</strong> Traufbleche sollten bei L<strong>an</strong>ge > 3 m indirekt mit geeigneten Haften, Zahnhaften,Haftleisten usw. befestigt werden. Die Verlegung der Bleche erfolgt auf einer geeigneten Trennschicht.In den in Kapitel 4.10.2 festgelegten Abst<strong>an</strong>den sind geeignete Bewegungsausgleicher vorzusehen.Anschlusse <strong>an</strong> hoher gefuhrte Bauwerksteile werden u. a. durch eingeklebte Winkelstreifen hergestellt. ImOrtg<strong>an</strong>gbereich werden entsprechend ausgefuhrte Blech<strong>an</strong>schlusse eingesetzt. Im Traufbereich werdenunterschiedlich ausgefuhrte Traufbleche mit Oder ohne Kiesleiste verwendet. Den in <strong>die</strong>sen Bereichen besondershohen Windsogkraften ist durch entsprechende Befestigung Rechnung zu tragen.Bei Blechl<strong>an</strong>gen < 3 m k<strong>an</strong>n eine direkte Befestigung auch durch Nagelung Oder Schrauben erfolgen. Hier<strong>fur</strong>sind Nagelleisten (R<strong>an</strong>dholzer) Oder <strong>an</strong>dere geeignete Losungen erforderlich. R<strong>an</strong>dhfilzer <strong>und</strong> Traufbohlenim Bereich der Warmedammschicht sind so <strong>an</strong>zuordnen, dass sie zur <strong>Dach</strong>seite uber den Blechr<strong>an</strong>d vorstehen<strong>und</strong> 5 mm bis 10 mm tiefer liegen als <strong>die</strong> Warmedammschicht.Seite - 69 - ZVSHK 1172009


Abbildung 42Beispiel: Einkopf-Element mit W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss <strong>und</strong> <strong>Dach</strong>abdichtungenUrn <strong>die</strong> unterschiedlichen Bewegungen zwischen den Metallteilen <strong>und</strong> der <strong>Dach</strong>abdichtung sp<strong>an</strong>nungsfreiauszugleichen, ist der Uberg<strong>an</strong>g vom Metall zur ersten Lage der <strong>Dach</strong>abdichtung mit einem ca. 80-100mm breiten Trennstreifen (Schleppstreifen) herzustellen <strong>und</strong> einseitig fixiert abzudecken, bevor <strong>die</strong> weiterenLagen aufgeklebtwerden.Alle eingeklebten Anschlusse, Winkeibleche <strong>und</strong> Traufen mussen einen Klebefl<strong>an</strong>sch <strong>von</strong> mindestens 150mm Breite aufweisen. Die aufgeklebte Abdichtung sollte ca. 10 mm vor der Aufk<strong>an</strong>tung enden. SamtlicheBlech<strong>an</strong>schlusse sind bis mindestens 20 mm uber <strong>die</strong> fertige Oberflache mit einem geeigneten Schutz<strong>an</strong>strich(siehe Kapitel 3.11.8) zu versehen.Je nach Werkstoff sind <strong>die</strong> Blech<strong>an</strong>schlusse <strong>an</strong> den Nahten <strong>und</strong> Stolen wasserdicht gemaBKapitel 8.3.2 herzustellen.Abbildung 43Trauf<strong>an</strong>schluss mit <strong>Dach</strong>abdichtungSeite - 70 - ZVSHK 1172009


4.11.2 Mindesthohe <strong>von</strong> Blech<strong>an</strong>schlussenFur <strong>die</strong> Mindesthohe <strong>von</strong> Blech<strong>an</strong>schlussen uber der fertigen <strong>Dach</strong>abdichtung (Schuttung Oder Belag) giltTabelle15.Das obere Ende <strong>von</strong> Anschlussen <strong>und</strong> Winkelblechen ist regensicher zu verwahren.Zur Einhaltung der Anschlusshohe bei Balkonturen, <strong>Dach</strong>- u. Terrassenaustritten muss sichergestellt sein,dass <strong>die</strong> konstruktiven Voraussetzungen gegeben sind. Ist <strong>die</strong>s nicht der Fall, ist durch <strong>an</strong>dere MaBnahmender Anschluss funktionssicher herzustellen, z. B. Einbau <strong>von</strong> Entwasserungsrinnen odereines Balkonablaufsvor dem Ausstieg, freiem <strong>und</strong>/oder seitlichem Ablaut usw., <strong>die</strong> eine geringere Anschlusshohe gestatten,Die Anschlusshohe sollte jedoch mindestens 50 mm (oberes Ende des Anschlussbleches, unter der Hebeschiene)uber Oberflache Belag betragen.Fur eine behindertengerechte, barrierefreie Bauausfiihrung sind SondermaBnahmen vorzusehen.Abbildung 44W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlussbefestigung <strong>von</strong> Dichtungsbahnen4.12 Mauerabdeckungen mit <strong>und</strong> ohne bauseitiger UnterkonstruktionWenn R<strong>an</strong>daufk<strong>an</strong>tungen mit <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabdeckungen Oder Mauern mit Abdeckungen zu versehen sind, konnen<strong>die</strong>se ausgefuhrt werden- mit selbsttragenden gek<strong>an</strong>teten Klempnerbauteilen Oder Industrieprofilen auf korrosionsgeschutztenHaltebugeln Oder Haltern, <strong>die</strong> entsprechend am Bauwerk befestigt werden;- mit nicht selbsttragenden gek<strong>an</strong>teten B<strong>an</strong>dern <strong>und</strong> Blechen auf weitgehend vollflachig tragendenStutz- <strong>und</strong> Hilfskonstruktionen. Sichtbare direkte Befestigungen sind unzulassig.4.12.1 MauerabdeckungenDie Tropfk<strong>an</strong>tenabst<strong>an</strong>de <strong>und</strong> <strong>die</strong> senkrechten Oberdeckungen <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d- <strong>und</strong> Mauerabdeckungen soiltenin Anlehnung <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>en in Ziffer 4.9.6, Tab.18, ausgefuhrt werden.Die Metalldicke der h<strong>an</strong>dwerklich gek<strong>an</strong>teten <strong>Ausfuhrung</strong> ist der Tabelle 21 zu entnehmen.Mauerabdeckungen sollten ein Gefalle zu der Seite aufweisen, <strong>die</strong> nicht Schlagregen Oder erhohten Wind<strong>an</strong>fallausgesetzt ist. Von <strong>die</strong>sen Vorgaben k<strong>an</strong>n bei schmaleren Abdeckungen Oder in Absprache mit demAuftraggeber abgewichen werden.Seite - 71 - ZVSHK 1172009


4.12.2 DetailausfuhrungenAlle Ecken der Abdeckungen sind je nach Werkstoff durch Falzen, Nieten, Weichloten, Hartloten, SchweiBenoder Kleben regendicht auszufuhren. Geringe Pfutzenbildung ist nicht zu vermeiden <strong>und</strong> stellt keinen M<strong>an</strong>geldar. Der notwendige Bewegungsausgleich ist zu beachten.<strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> Mauerabdeckungen siehe Abb.45 bis 50.4.12.3 Hilfs- <strong>und</strong> StutzkonstruktionenStutz- oder Hilfskonstruktionen fiir <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d<strong>an</strong>- <strong>und</strong> -abschlusse sind aus Holz, mind. 30 mm dick, geschiltztmit Holzschutzmitteln nach DIN 68800 Teil 3 oder korrosionsgeschutztem Profilstahl oder entsprechendenAluminiumprofilen auszufuhren. Die Befestigung der Hilfskonstruktionen sind unter Beriicksichtigung der<strong>an</strong>fallenden Windbelastung gemaB DIN 1055-4 auszufuhren. Die verwendeten Befestigungsmittel mussenkorrosionsgeschutzt sein.4.12.4 Selbsttragende Anschlusse <strong>und</strong> AbdeckungenDie erforderliche Werkstoffdicke <strong>von</strong> selbsttragenden Bauteilen ist abh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> der GroBe, derZuschnittbreite, der Formgebung; der Art, <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>und</strong> dem Abst<strong>an</strong>d der Stutz- bzw. Haltebugel unterein<strong>an</strong>dersowie <strong>von</strong> den ortlichen Verhaltnissen <strong>und</strong> dem verwendeten Werkstoff.4.12.5 Mindestwerkstoffdicken selbsttragender Anschlusse <strong>und</strong> AbdeckungenTabelle 21MindestwerkstoffdickenWerkstoffAluminium1'Kupfer (halbhart)Tit<strong>an</strong>zinkEdelstahlverzinkter StahlMindestdicke gek<strong>an</strong>teter Metallteile,<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlusse(mm)1,0 (1.5)1'1,01,00,80,81} bei vorgefertigten Aluminium-Str<strong>an</strong>gpressprofilenMauerabdeckungen(mm)1,0(1,5)n)1,01,00,80,8Anschlusse(mm)0,7 (1.5)1'0,70,70,70,7Selbsttragende <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlusse, Mauerabdeckungen <strong>und</strong> Abschlusse sind mit korrosionsgeschutztenBefestigungselementen verdeckt <strong>an</strong>zubringen. Fur den Dehnungsausgleich gilt Ziffer 4.10.2, Tabelle 16.Seite - 72 - ZVSHK 1172009


Abblldung 45Selbsttragende Mauerabdeckung mit HaltebiigelAbbildung 46Selbsttragender <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss auf Haltebiigel4.12.6 Nicht selbsttragende Anschlusse <strong>und</strong> AbdeckungenNicht selbsttragende Abdeckungen werden auf Unterkonstruktionen wie Mauerwerk, Holzbohlen, Beton usw.verlegt.Die Blechdicke <strong>von</strong> nicht selbsttragenden Anschlussen <strong>und</strong> Abdeckungen richtet sich nach derZuschnittbreite <strong>und</strong> der Formgebung, <strong>die</strong> Ausbildung der Tropfk<strong>an</strong>ten <strong>und</strong> deren W<strong>an</strong>dabst<strong>an</strong>de nach denortlichen Verhaltnissen <strong>und</strong> klimatischen Bedingungen.Sie sind zum Ausgleich der thermischen L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen durch korrosionsgeschutzte Hafte, VorstoBbleche,Flachproflle Oder Haftstreifen indirekt mit geeigneten Schrauben <strong>und</strong> Nagein auf der Unterkonstruktionzu befestigen. Der Abst<strong>an</strong>d der einzelnen Befestigungsmittel richtet sich nach der Konstruktion, den ortlichenVerhaltnissen <strong>und</strong> den Windsogkraften.Tabelle 22 Mindestwerkstoffdicken nicht selbsttragender Anschlusse <strong>und</strong> AbdeckungenWerkstoffAlCuZnStSSBlechdickemm0,70,60,70,60,4Seite - 73 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 47Nicht selbsttragende Mauerabdeckung nur <strong>fur</strong> L<strong>an</strong>gsgefalle (z.B. Giebel)Abbildung 48Nicht selbsttragende Mauerabdeckung (ohne Gefalle)4.12.7 Fenster -<strong>und</strong> GesimsabdeckungFenster- <strong>und</strong> Gesimsabdeckungen konnen in Klempnertechnik Oder mit industriell vorgefertigten Str<strong>an</strong>gpressprofilenausgefuhrt werden. Hierbei sind <strong>die</strong> vorgeschriebenen Oberdeckungen <strong>und</strong> Tropfk<strong>an</strong>tenabst<strong>an</strong>deeinzuhalten.Die <strong>Ausfuhrung</strong>s- <strong>und</strong> Anschlussdetails sind vom Pl<strong>an</strong>er vorzugeben.4.12.8 BewegungsaufnahmeBewegungsmoglichkeiten sind entsprechend den nachstehenden Angaben vorzusehen:Stehfalze in verschiedenen <strong>Ausfuhrung</strong>en bei sehr kurzen Einzell<strong>an</strong>genStoBe <strong>von</strong> geeigneten KlebebefestigungenBeispiele zur Aufnahme des BewegungsausgleichsAbbildung 49Verschiedene iStehfalze in AbdeckungenAbbildung 50StoBe <strong>von</strong> Abdeckungenillen- oder HattebtechRillen- cxier Hattebbchillen- oder HaftebtechSeite - 74 - ZVSHK 1172009


4.13 Verwahrungen, KappleistenFur <strong>die</strong> Verwahrung <strong>von</strong> W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlussen, Durchdringungen usw. <strong>an</strong> aufgehenden Bauwerksteilen ausBeton, Kalks<strong>an</strong>dstein- <strong>und</strong> Klinkermauerwerk <strong>und</strong> geputztem Mauerwerk werden in der Regel Kappleisten inverschiedenen <strong>Ausfuhrung</strong>en <strong>fur</strong> unterschiedliche Anschlussarten verwendet. Der einfachste Anschluss <strong>von</strong>Kappleisten <strong>an</strong> Sichtbeton Oder -mauerwerk bzw. Zementputz wird mit aufgesetzten <strong>und</strong> in regelmaSigenAbst<strong>an</strong>den mit Diibeln verschraubten Blechprofilen <strong>und</strong> offener Abdichtung mit Fugendichtmassen ausgefuhrt.Bei rauen Untergr<strong>und</strong>en <strong>und</strong> aufgesetzten Kappleisten sollte ein vorkomprimiertes Dichtungsb<strong>an</strong>dzusatzlich verwendet werden (siehe Merkblatt MFugendichtungen in der Klempnertechnik").Die weiteren <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele zeigen Kappleisten in Verbindung mit Bauwerksfugen <strong>und</strong> W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlussschienenzur w<strong>an</strong>dseitigen Befestigung <strong>von</strong> Abdichtungen.Aufgesetzte Kappleisten sind mindestens alle 250 mm, W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlussschienen mindestens alle200 mm mit ausreichend korrosionsgeschutzten Befestigungsmitteln zu befestigen.Abbildung 51Abbildung 52Abbildung 53In Mauerfuge eingelassene KappleistenAufgesetzte Kappleiste mit Dichtschnur <strong>und</strong> FugendichtstoffAufgesetzte Kappleiste mit Dichtb<strong>an</strong>d <strong>und</strong> FugendichtstoffAbb. 51 Abb. 52 Abb. 534.13.1 Metall<strong>an</strong>schlusse <strong>an</strong> Putz <strong>und</strong> Warmedammverb<strong>und</strong>systemeGr<strong>und</strong>satzlich ist ein Gebaude vor dem Eindringen <strong>von</strong> Wasserzu schutzen. Diese Regel gilt insbesondere<strong>fur</strong> den Bereich <strong>von</strong> wasserfuhrenden Ebenen.Dies gilt auch <strong>fur</strong> <strong>Fassade</strong>n, wobei besonders im Anschlussbereich eine Hinterw<strong>an</strong>derung durch Feuchtigkeitzu verhindern ist.<strong>Fassade</strong>nputze bzw. Putze auf WDVS mussen witterungsbestSndig sein <strong>und</strong> konnen je nach Schlagregenbe<strong>an</strong>spruchungsgruppewasserhemmend oder wasserabweisend sein.Im Regelfall werden wasserabweisende <strong>Fassade</strong>nputze Oder Putze auf WDVS verwendet.Damit <strong>die</strong> Metall<strong>an</strong>schlusse <strong>an</strong> Putzen <strong>und</strong> W3rmed§mmverb<strong>und</strong>systemen funktionieren, mussen vor allem<strong>die</strong> unterschiedlichen, thermischen Be<strong>an</strong>spruchungen <strong>von</strong> Metall <strong>und</strong> Putzwerkstoffen berucksichtigt werden.Vom Pl<strong>an</strong>er mussen vor <strong>Ausfuhrung</strong>sbeginn <strong>die</strong> Details der Metall<strong>an</strong>schlusse <strong>an</strong> Putz/WDVS festgelegt sowie<strong>die</strong> notwendigen Uberst<strong>an</strong>de (Tropfk<strong>an</strong>tenabst<strong>an</strong>de <strong>und</strong> Hohen) vorgegeben werden.Ebenso sind <strong>die</strong> Arbeitsablaufe der verschiedenen Gewerke zu koordinieren, damit eine optimale technische<strong>und</strong> gestalterische Losung ermoglicht wird.Seite - 75 - ZVSHK 1172009


Konstruktionsbeispiele <strong>von</strong> Metall<strong>an</strong>schlussen <strong>an</strong> Putz <strong>und</strong> Warmedammverb<strong>und</strong>systeme:Abbildung 54<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss (Attika) bei Putz/WDVS////W^rmedSmmverb<strong>und</strong>systemxX/XAbbildung 55<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss (Attika) am Flachdach bei Putz/WDVSAttika mlt HaftenHolzwerkstoffplatte


Abbildung 56Seitlicher W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss im Steildach bei PutzA/VDVS(T) Socketebschluftprofil(2) Uberh<strong>an</strong>gblech(?) Anschlu&blech(T) Dammung(5) Fugendichtba(?) Wftrmedammverb<strong>und</strong>system(7) Unterdachbahn(?) SchalungAbbildung 57Traufseitiger W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss im Steildach bei PutzA/VDVS@ Sockelabschluliprofi!@Gberh<strong>an</strong>gbtechT AnschluBbtech mit Hafte(T) Fugendichtba(?) Warmedammverbupdsystem(F) Unterdachbahn(7) Schalung(T) DammungSeite - 77 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 58W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlussmoglichkeit <strong>an</strong> Dammputzfassade mit industriell hergestellter Anschlussschiene4.14 <strong>Ausfuhrung</strong>sdetails <strong>von</strong> <strong>Klempnerarbeiten</strong>4.14.1 Tropfk<strong>an</strong>tenTropfk<strong>an</strong>ten <strong>die</strong>nen u. a. der Aussteifung <strong>und</strong> der Befestigung der R<strong>an</strong>der <strong>von</strong> nicht selbsttragenden Abdeckungen.Daruber hinaus soil ablaufendes bzw. abtropfendes Wasser sicher abgeleitet werden.4.14.2 Durchdringungen <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>deckungenDie dauerhaft regendichte Verwahrung der Durchdringungen <strong>von</strong> Bauteilen in <strong>Dach</strong>deckungen aus den verschiedenenMaterialien orientiert sich hinsichtlich der <strong>Ausfuhrung</strong> der Verwahrung <strong>an</strong> dem Deckungsmaterial,der Art der Durchdringung <strong>und</strong> den Be<strong>an</strong>spruchungen, <strong>die</strong> ggf. uber <strong>die</strong> Verwahrung in <strong>die</strong> Deckung eingeleitetwerden konnen. Bei rechteckigen Oder quadratischen Querschnitten entsprechender GroBe besteht<strong>die</strong> Verwahrung aus zwei Seiten<strong>an</strong>schlussen <strong>und</strong> je einem Kehl- <strong>und</strong> Brustblech<strong>an</strong>schluss. Diese Teile werdenden gewahlten Werkstoffen entsprechend durch Falzen, Loten, SchweiBen <strong>und</strong> Nieten verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong>regensicher in das Deckungsmaterial integriert <strong>und</strong> regendicht <strong>an</strong> das Bauteil <strong>an</strong>geschlossen.4.14.3 Verdeckte oder abgedeckte BefestigungenMit verdeckten oder abgedeckten Befestigungen wird sichergestellt, dass mit der Zeit kein Wasser in <strong>die</strong>sonst offen liegenden Befestigungsstellen eindringen k<strong>an</strong>n. Unbestritten ist, dass thermisch bedingte L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen,<strong>die</strong> UV-Einwirkung, <strong>die</strong> Bewitterung usw. offen liegende Befestigungen mit oder ohneDichtstoffeinlagen in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> Zeit so beeinflussen konnen, dass <strong>die</strong>se nicht mehr als regendicht<strong>an</strong>gesehen werden konnen.Seite - 78 - ZVSHK 1172009


<strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> Blechbefestigungen:Abbildung 59Aufgeloteter Hauerbuckel mit Schraubbefestigung in vergrofcerter BlechbohrungAbbildung 60 <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> abgedeckten Nagelbefestigungen (Schnitt durcheinen Blindfalz in der Draufsicht)Direkte BefestigungIndirekte BefestigungfinSeite - 79 - ZVSHK 11/2009


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5 Metalldacher5.1 Hinweise zur Bauphysik<strong>Dach</strong>er<strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n sind mit ihren Unterkonstruktionen einer Vielzahl <strong>von</strong> auBeren <strong>und</strong> inneren Einflussen<strong>und</strong> Be<strong>an</strong>spruchungen ausgesetzt. Neben den mech<strong>an</strong>ischen Be<strong>an</strong>spruchungen sind bauphysikalische Einflusse,bedingt durch <strong>die</strong> Entstehung <strong>und</strong> Beseitigung <strong>von</strong> innerer Feuchtigkeit <strong>und</strong> wechselnden Temperaturenim Bereich <strong>von</strong> -20° C bis +80° C, <strong>von</strong> Bedeutung. Bei Temperaturunterschieden besteht in der Regelein Dampfdruckgefalle <strong>von</strong> der warmen zur kalten Seite der Konstruktion. Die Entstehung <strong>von</strong> innererFeuchtigkeit richtet sich neben der <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>und</strong> Luftdichtigkeit der Unterkonstruktion auch nach der nutzungsbedingtenLuftfeuchtigkeit in den <strong>an</strong>grenzenden Raumen.Da durch <strong>die</strong> Einwirkung <strong>von</strong> innerer Feuchtigkeit auf <strong>die</strong> funktionsbedingten Schichten <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>ern <strong>und</strong><strong>Fassade</strong>n Schwierigkeiten entstehen konnen, ist der bauliche Feuchtigkeitsschutz ebenso wichtig wie dergesetzlich vorgeschriebene Warmeschutz. Die einzuhaltenden MaSnahmen sind gemaB DIN 4108 <strong>und</strong> derEnergieeinsparverordnung (EnEV) vom Pl<strong>an</strong>er festzulegen <strong>und</strong> bei der <strong>Ausfuhrung</strong> zu uberwachen.5.2 Arten <strong>von</strong> UnterkonstruktionenEs wird unterschieden zwischen belufteten <strong>und</strong> nicht belufteten warmegedammten Unterkonstruktionen.5.3 Beluftete Unterkonstruktionen, Hinterliiftung, TauwasserschutzDie Metalldeckung <strong>und</strong> deren tragende Unterkonstruktion werden durch einen be- <strong>und</strong> entlufteten Zwischenraum<strong>von</strong> der eigentlichen Baukonstruktion getrennt.Beliiftungsoffnungen sollten am tiefsten <strong>und</strong> Entluftungsoffnungen am hochsten Punkt der <strong>Dach</strong>- <strong>und</strong> W<strong>an</strong>dkonstruktionvorgesehen werden. Der Auftrieb ist abh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> der Gewichtsdifferenz der AuBenluft <strong>und</strong> derLuft im Zwischenraum sowie <strong>von</strong> der Hohendifferenz der Be- <strong>und</strong> Entluftungsoffnungen <strong>und</strong> den Widerst<strong>an</strong>denim Zwischenraum. Eine ungehinderte Querluftstromung in alien Bereichen des Zwischenraums fordert<strong>die</strong> Wirksamkeit der Schwerkraftluftung. Die nachstehenden Erfahrungswerte bei Sparrenl<strong>an</strong>gen <strong>von</strong> 12 bis15m erfullen <strong>die</strong> Erfordernisse praxisgerecht <strong>und</strong> beinhalten eine entsprechende Sicherheit. Die Be- <strong>und</strong>Entluftungsoffnungen mussen jeweils uber <strong>die</strong> g<strong>an</strong>ze L<strong>an</strong>ge der <strong>Dach</strong>konstruktion mfiglichst gleichmaBigverteilt werden. Luftungsschlitze sind gegenuber LuftungsOffnungen zu bevorzugen.In den Luftraum hineinragende Balken, TrSger usw. behindern <strong>die</strong> Durchstromung <strong>und</strong> erfordern gegebenenfallszusatzliche MaBnahmen.Es ist Aufgabe des Pl<strong>an</strong>ers, aufgr<strong>und</strong> der jeweils vorliegenden bauphysikalischen Gegebenheiten <strong>die</strong> Anordnung<strong>und</strong> <strong>die</strong> notwendige GroBe der Be- <strong>und</strong> Entluftungsoffnungen gemaB den nachstehenden Erfahrungswertenvorzugeben.Seite-81 - ZVSHK 11/2009


5.3.1 Be- <strong>und</strong> Entliiftung bei <strong>Dach</strong>ernTabelle 23Be- <strong>und</strong> Entluftungshohen<strong>Dach</strong>neigung3°-15°Freie Hohe1508040Sonderfali QuerluftungSchlitzbreite604030>3°- 45 % sowieeinen Lochdurchmesser <strong>von</strong> > 5 mm aufweisen.Folgende belufteten <strong>Dach</strong>er bediirfen keines rechnerischen Nachweises:Beluftete <strong>Dach</strong>er mil einer <strong>Dach</strong>neigung < 5° <strong>und</strong> einer diffusionshemmenden Schicht mit Sdi > 100 m unterhalbder Warmedammschicht.Beluftete <strong>Dach</strong>er mit einer <strong>Dach</strong>neigung > 5° <strong>und</strong> einer diffusionshemmenden Schicht mit Sdi > 2 m unterhalbder Warmedammschicht.Die Trag- <strong>und</strong> Unterkonstruktion muss unterhalb der Warmedammung <strong>die</strong> Herstellung luftdichter <strong>und</strong> diffusionshemmenderbzw. -dichter Verbindungen, An- <strong>und</strong> Abschlusse sowie Durchdringungen ermoglichen. DieDIN 4108-3 ist zu beachten.Fur <strong>die</strong> unterhalb des belufteten Raums <strong>an</strong>geordneten Bauteile sollten bei <strong>Dach</strong>neigung > 5° folgende Diffusionswiderst<strong>an</strong>dein Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Sparrenl<strong>an</strong>ge als Mindestwerte eingehalten werden.Tabelle 24 Diffusionswiderst<strong>an</strong>de in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Sparrenl<strong>an</strong>geSparrenl<strong>an</strong>ge 15mSd-Wert (n-s)> 2m> 5m>10mBei den im <strong>Dach</strong>bereich haufig verwendeten Faserdammstoffen ist darauf zu achten, dass deren nachtraglichesAufquellen <strong>und</strong> <strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>ene Verminderung der tatsachlichen Hohe des Beluftungsraumesbereits bei der Pl<strong>an</strong>ung berucksichtigt wird.5.3.2 Be- <strong>und</strong> Entluftungen bei Kuppeln <strong>und</strong> ParaboloidenKuppeln <strong>und</strong> Paraboloide werden als unterschiedlich geneigte durchliiftete Konstruktionen ausgefuhrt, beidenen <strong>die</strong> Bauwerksteile <strong>und</strong> Unterkonstruktionen im Allgemeinen parallel verlaufen. Fur <strong>die</strong> Bemessung derLuftschichthohe sind folgende Faustregeln zu beachten:1 Meter Sparrenl<strong>an</strong>ge = 1 cm durchstromte Luftraumhohe.Der durchstrOmte Luftraum, senkrecht zur <strong>Dach</strong>neigung gemessen, sollte mindestens 6 cm betragen.5.3.3 Be- <strong>und</strong> Entluftungen bei SonderfallenBei <strong>Dach</strong>- <strong>und</strong> W<strong>an</strong>dkonstruktionen <strong>von</strong> Raumen mit besonderem Innenklima (z. B. Schwimmbader, Saunen,Waschereien) ist mit erhohter Luftfeuchtigkeit zu rechnen.Die Be- <strong>und</strong> Entluftungsoffnungen sind gemaB DIN 4108 Teil 3 vom Pl<strong>an</strong>er rechnerisch zu bestimmen <strong>und</strong>hinsichtlich Gro&e, Anordnung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>an</strong>zugeben.Seite - 82 - ZVSHK 1172009


5.4 Nicht beluftete, warmegedammte UnterkonstruktionenDie Trag- <strong>und</strong> Unterkonstruktion muss unterhalb der Warmedammung <strong>die</strong> Herstellung luftdichter <strong>und</strong> wasserdampfdichterVerbindungen, An- <strong>und</strong> Abschlusse sowie Durchdringungen ermSglichen. Diese Unterkonstruktionenwerden in Kapitel 10 ausfuhrlicher beh<strong>an</strong>delt.5.5. Anforderungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> Unterkonstruktion5.5.1 HolzschalungenAls Unterkonstruktion <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Metalldacher <strong>und</strong> -fassaden aus Tafeln <strong>und</strong> B<strong>an</strong>dern werden ublicherweiseHolzschalungen verwendet, <strong>die</strong> eine bewahrte Befestigung der Metallhaut ermflglichen. Bei der Pl<strong>an</strong>ung hat<strong>die</strong> Bemessung, <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>und</strong> Befestigung <strong>von</strong> Holzschalungen nach DIN 1052-1 ,,Holzbauwerke; Berechnung<strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>" sowie DIN 68800 ,,Holzschutz"zu erfolgen:a) Schalungen aus VollholzSchalungen aus Vollholz mussen bei der <strong>Ausfuhrung</strong> - Holzfeuchte < 20 % - eine Nenndicke <strong>von</strong>24 mm besitzen <strong>und</strong> werden ausgefuhrt als:Ungehobelte, besaumte Nadelholzbretter nach DIN 4074 Teil 1 mit Regelbreiten zwischen100-160 mm. Bei gekrummten <strong>Dach</strong>flachen konnen schmalere Bretter Oder Bohlen erforderlich werden. DieSchalung ist rechtwinklig oder diagonal zum Scharenverlauf zu verlegen, urn <strong>die</strong> Befestigung <strong>von</strong> Haften <strong>an</strong>verschiedenen Brettern zu ermoglichen.Im Traufbereich sollte <strong>die</strong> Schalung zum Ausgleich <strong>von</strong> Blechdicken tiefer <strong>an</strong>geordnet werden.Bei <strong>Dach</strong>ern > 25°: Lattungen ca. 30 x 100 mm mit 100-120 mm Abst<strong>an</strong>d.Hinweis:Bei so gen<strong>an</strong>nter Sparschalung k<strong>an</strong>n eine hohere Schallentwicklung <strong>und</strong> Unterdruck auftreten.b) Schalungen aus HolzwerkstoffplattenSchalungen aus Holzwerkstoffplatten als Befestigungsebene <strong>fur</strong> den <strong>Dach</strong>aufbau mussen mindestens derNutzungsklasse NKL 2 nach DIN1052 Oder der Holzwerkstoffklasse HWK100 nach DIN 68800-2 entsprechen.Die Mindestdicke d > 22mm <strong>und</strong> <strong>die</strong> Maximall<strong>an</strong>ge I < 2,5 m ist einzuhalten.Holzwerkstoffplatten durfen nur mit vollst<strong>an</strong>diger PMDI-Verklebung verwendet werden.Die Verwendung der nachfolgend aufgefuhrten Holzwerkstoffplatten im Bauwesen, entsprechend der NutzungsklasseNKL 2, wird in der DIN EN 13986 geregelt:Holzwerkstoffplatten OSB/3 <strong>und</strong> OSB/4 nach DIN EN 300 bzw. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung <strong>und</strong>Holzwerkstoffplatten P5 <strong>und</strong> P7 nach DIN EN 312 bzw. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung.Hinweise:Holzwerkstoffplatten mussen vor dem Einbau trocken gelagert werden <strong>und</strong> sind wahrend der Bauphase vorWitterungseinflussen zu schutzen. Dies k<strong>an</strong>n durch eine geeignete Trennlage erfolgen.Auf <strong>Dach</strong>schalungen aus oben gen<strong>an</strong>nten Holzwerkstoffplatten muss eine strukturierte Trennlage verwendetwerden.Bei senkrechten <strong>und</strong> stark geneigten Flachen (<strong>Fassade</strong>n, Gauben) ist eine geeignete Trennlage erforderlich.Durch <strong>die</strong> senkrechte Anordnung k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>fallendes Wasser ablaufen <strong>und</strong> eine Trennlage mit Feuchteausgleichsschicht(strukturierte Trennlage) ist nicht notwendig.Beim Verkleben mit einer bitumenhaltigen Klebemasse z.B. bei Mauerabdeckungen, Fensterblechen oderahnlichen kleinflachigen Bauteilen ist keine Trennlage vorgeschrieben.Seite-83- ZVSHK 1172009


Entsprechend der DIN 1052 sind Fugen zwischen den einzelnen Flatten <strong>an</strong>zuordnen, da es sonst durch <strong>die</strong>feuchtebedingte L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung der Flatten zu Verwerfungen in der Metalldeckung kommen k<strong>an</strong>n. DieFlatten mussen im Verb<strong>an</strong>d verlegt sein.Allgemeine Hinweise zur Bauphysik be! Metalldachern sind in Kapitel 5 bzw. zu <strong>Fassade</strong>nbekleidungen inKapitel 13 enthalten. Daruber hinaus sind spezielle Anleitungen der Hersteller <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten bezuglichder Hinterluftung zu beachten.c) Sperrholz nach DIN EN 636-2 bzw. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungd) Massivholzplatten nach DIN EN 12775 bzw. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassunge) Furnierschichtholz (LVL) nach DIN EN 14279 bzw. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungf) Schalungen aus Sp<strong>an</strong>plattenDie Sp<strong>an</strong>platten nach DIN 68763 ,,Sp<strong>an</strong>platten, Flachpressplatten <strong>fur</strong> das Bauwesen, Begriffe, Eigenschaften,Prufung, Uberwachung" (Plattentyp V 100 G) sind <strong>fur</strong> Deckungen <strong>und</strong> Bekleidungen im Sinne <strong>die</strong>serRichtlinien nicht geeignet. Wenn <strong>die</strong>se vorgesehen werden, sind schriftlich Bedenken <strong>an</strong>zumelden.g) Sonderausfiihrungen <strong>von</strong> Sp<strong>an</strong>plattenZementgeb<strong>und</strong>ene Sp<strong>an</strong>platten (ZSP) produziert nach DIN EN 633 sind gemaB der DIN EN 13986 bei einemZementgehalt <strong>von</strong> mindestens 75 Massenprozent als B-s1-dO klassifiziert. Dies entspricht der bauaufsichtlichenAnforderung ,,schwer entflammbar". Einige Hersteller bieten zudem eine <strong>Ausfuhrung</strong> in A2-s1-dO<strong>an</strong>, was der bauaufsichtlichen Anforderung ,,nicht brennbar" entspricht. Sie sind entsprechend der HolzschutznormDIN 68800 in <strong>die</strong> Holzwerkstoffklasse 100G eingestuft <strong>und</strong> daher auch <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>schalungen geeignet.Die Befestigung <strong>die</strong>ser Flatten auf <strong>die</strong> Unterkonstruktion erfolgt gemaB Hersteller<strong>an</strong>gabe mit Spezialschraubenoder-nieten. Die Haften werden gemaB Hersteller<strong>an</strong>gabe auf <strong>die</strong> Flatten aufgenietet odergeschraubt.Schlagbe<strong>an</strong>spruchungen, insbesondere <strong>an</strong> den R<strong>an</strong>dern, sind moglichst zu vermeiden.5.5.2 Trapezprofile aus MetallTrapezprofile aus Metall mussen DIN 18807 entsprechen. Sie sind nach den jeweils gultigen Richtlinien <strong>fur</strong><strong>die</strong> Montage <strong>von</strong> Profiltafeln <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>- <strong>und</strong> W<strong>an</strong>dkonstruktionen zu verlegen.Die Blechdicken <strong>von</strong> Trapezprofilen mussen gemaB den Stutzweiten, dem Tragverhalten <strong>und</strong> derBegehbarkeit dimension iert werden.Einzellasten durfen nur im Auflagenbereich der Stahltrapezprofile auf Bohlen Oder ahnlichen lastverteilendenUnterlagen abgestellt <strong>und</strong> voriibergehend gelagert werden.An Ausschnitten <strong>fur</strong> Ablaufe <strong>und</strong> Rohrdurchfuhrungen sind Verstarkungsbleche <strong>und</strong> Ab- <strong>und</strong> Anschlussenotwendig. Aussparungen mussen nach statischen Erfordernissen ausgebildet sein.Der Nachweis der Tragsicherheit ist zu fuhren.Zwischen dem Trapezprofil <strong>und</strong> dem Deckwerkstoff ist eine Trennlage vorzusehen.5.5.3 Betondecken (Ortbeton)Betondecken einschlieBlich Gefalleschichten mussen ausreichend erhartet <strong>und</strong> oberflachentrocken sein. DieOberflache soil stetig verlaufen <strong>und</strong> frei <strong>von</strong> Kiesnestern, klaffenden Rissen <strong>und</strong> Graten <strong>und</strong> mSglichst abgeriebensein. Zwischen der Betondecke <strong>und</strong> dem Deckwerkstoff ist eine Trennlage vorzusehen.5.5.4 BetonfertigteileFlachen aus Betonfertigteilen mussen nach der Verlegung eine stetig verlaufende Oberflache bilden. DieFugen zwischen den Flatten sollen geschlossen sein. Offene Fugen, in <strong>die</strong> Dampfsperren einsinken konnen,mussen abgedeckt werden, z. B. mit korrosionsgeschutzten Blechstreifen, <strong>die</strong> gegen Verschieben zu sichernsind. Die vorstehenden <strong>Ausfuhrung</strong>en gelten sinngemaB auch <strong>fur</strong> Gasbeton-Fertigteile.Seite-84-ZVSHK11/2009


Bei Gasbeton durfen nur ausdrucklich <strong>fur</strong> vorliegende Gasbetongute zugelassene Befestigungsmittel (Spezialschrauben,Spezialdubel mit Schrauben) unter Beachtung der vorgeschriebenen Mindestabst<strong>an</strong>de zwischenden Befestigungsmitteln eingesetzt werden.5.5.5 TrennlagenTrennlagen haben <strong>die</strong> Aufgabe, das Metall auf der Unterseite <strong>von</strong> der Unterkonstruktion zu trennen, als Vordeckungdas Gebaude <strong>und</strong> gleichzeitig <strong>die</strong> Scharen gegen mogliche schadigende Einflusse aus der Unterkonstruktionzu schutzen.Geeignete Trennschichten verbessern <strong>die</strong> Gleitfahigkeit der Scharen bei thermisch bedingten L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen,bei strukturierten Trennschichten auch <strong>die</strong> Schalldampfung gegenuber Prall- <strong>und</strong> Trommelgerauschen.Bei Verwendung einer strukturierten Trennlage sind geeignete Hafte Oder Wirrgelegehafte zu verwenden.Schiebehafte durfen sich im Gleitbereich nicht verformen.Gr<strong>und</strong>satzlich sollten <strong>fur</strong> Trennschichten keine Feuchtigkeit aufsaugenden <strong>und</strong> speichernden Materialienverwendet werden. Als Trennschichten werden z. B. verwendet:Kunststoffbahnen mit <strong>und</strong> ohne Sruktur,Bitumenbahn mit Glasvlies- Oder Glasgewebeeinlage, auch in Kombination mit einer strukturiertenTrennlage mit Dicke < 8 mm,Strukturierte Trennlage, Dicke < 8 mm mit Nachweis der Eignung durch ein Allgemeinesbauaufsichtliches Prufzeugnis bezuglich Br<strong>an</strong>dverhalten gemaB DIN 4102-7,Geeignete Unterdeck- <strong>und</strong> Untersp<strong>an</strong>nbahnen.5.6. Klimabedingter Feuchteschutz, Dampfsperre5.6.1 Diffusionsberechnung nach DIN 4108Der klimabedingte Feuchteschutz wird geregelt in der DIN 4108, Teil 3: ,,Warmeschutz <strong>und</strong> Energie-Einsparung in Gebauden; Klimabedingter Feuchteschutz; Anforderungen, Berechnungsverfahren <strong>und</strong> Hinweise<strong>fur</strong> Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Ausfiihrung".Bei nicht belufteten <strong>Dach</strong>ern ist eine wirksame Dampfsperre nach Ziffer 5.6.3 erforderlich, falls kein <strong>an</strong>dererNachweis gefuhrt wird.Die Dampfsperre ist nach Art <strong>und</strong> Eigenschaft entsprechend der Temperaturdifferenz zwischen Innenluft <strong>und</strong>AuBenluft sowie dem Feuchtigkeits<strong>an</strong>fall durch <strong>die</strong> zu erwartende Nutzung der unter der Tragkonstruktiongelegenen Raume <strong>und</strong> nach den sonstigen baulichen Gegebenheiten gemaB DIN 4108 vom Pl<strong>an</strong>er festzulegen.Als Normalfall gelten Raumluftkonditionen mit 20°C Lufttemperatur <strong>und</strong> 50 % relativer Luftfeuchte. KlimatisierteRaume stellen den Sonderfall dar, bei dem im Einzelfall besondere MaBnahmen vorzusehen sind.5.6.2 Sd-Wert, Ermittlung, RichtwertAls MaBstab <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Sperrwirkung einer Baustoffschicht gilt <strong>die</strong> wasserdampfdiffusionsaquivalente Luftschichtdickesd. Diese wird aus der Wasserdampf-Diffusionswiderst<strong>an</strong>dszahl (|a) multipliziert mit der Dickedes Baustoffs (s) in Meter ermittelt.Sd = M- • s (m)Die {>Werte verschiedener Baustoffe sind in DIN 4108, Teil 4, aufgefuhrt. Gr<strong>und</strong>satzlich ist mit dem ungunstigstenn-Wert des Baustoffs zu rechnen. Bei der <strong>Dach</strong>konstruktion werden <strong>die</strong> sd-Werte der einzelnen Baustoffschichtenermittelt <strong>und</strong> ad<strong>die</strong>rt.Die Summe der sd-Werte der Baustoffschichten wird zum Nachweis der Vermeidung des Schwitzwasserausfallsinfolge Dampfdiffusion verwendet.Bei nicht belufteten <strong>Dach</strong>ern mit nicht belufteter Metalldeckung ist eine raumseitig diffusionshemmendeSchicht mit Sdi 100 m vorzusehen.Seite-85- ZVSHK 1172009


Bei nicht belufteten <strong>Dach</strong>ern <strong>und</strong> bei <strong>Dach</strong>ern mil belufteter Metalldeckung ist <strong>die</strong> Zuordnung der Sd-WertederauBen- <strong>und</strong> raumseitig zur Warmedammung liegenden Schichten derTabelle 25 zu entnehmen, Oder esist ein rechnerischer Nachweis zu erbringen (siehe DIN 4108-3).Tabelle 25 Zuordnung <strong>fur</strong> Werte der wasserdampfdiffusionsaquivalenten Luftschichtdicken der auBen- <strong>und</strong>raumseitig zur Warmedammschicht liegenden SchichtenAufcen Sd,e 1,0 m>2,0 mSd,i > 6 Sd.eHinweis:Auf besondere Sorgfalt bei der <strong>Ausfuhrung</strong> der An- <strong>und</strong> Abschlusse, der StoBe <strong>und</strong> Durchdringungen derDampfsperre ist zu achten.5.6.3 Dampfsperren-<strong>Ausfuhrung</strong>Fur <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> der Dampfsperre (Sd > 100 m) sind je nach Tragkonstruktion u.a. geeignet:Elastomerbitumenbahnen selbstklebend nach DIN 52123Bitumenbahnen mit Vliesverstarkung <strong>und</strong> Aluminiumeinlage selbstklebendBitumen-SchweiBbahnen, 4 mm dick, mit Glasgewebe- <strong>und</strong> Metallb<strong>an</strong>deinlagePE-Folie mit AluminiumeinlageAluminiumverb<strong>und</strong>folieDampfsperren aus Bitumen-SchweiBbahnen konnen lose aufgelegt, punktweise, streifenweise oder vollflachigauf der Unterlage aufgeklebt werden. Die StoBe <strong>und</strong> Uberdeckungen mussen luftdicht geschlossenwerden. Die erforderliche Luftdichtheit der Dampfsperre bzw. der parallel da<strong>fur</strong> vorgesehenen Winddichtungsetzt eine entsprechende sorgfaltige <strong>Ausfuhrung</strong> der StoBe, Durchdringungen <strong>und</strong> der An- <strong>und</strong> Abschlussevoraus.5.6.4 Adaptive diffusionshemmende SchichtBei Tragkonstruktionen aus Holz sollte auf der Raumseite eine diffusionshemmende Schicht eingebaut werden.Hierzu ist ein rechnerischer Nachweis vom Pl<strong>an</strong>er zu erbringen.Seite - 86 - ZVSHK 11/2009


5.7 WarmeschutzDie Anforderungen <strong>an</strong> den Warmeschutz <strong>und</strong> <strong>die</strong> zu erwartenden Belastungen der <strong>Dach</strong>konstruktion sindvom Pl<strong>an</strong>er gemafc den Festlegungen in den geltenden Fassungendergeltenden Energieeinsparverordnung (EnEV)der DIN 4108-3 „ Warmeschutz <strong>und</strong> Energie-Einsparung in Gebauden"zu berucksichtigen.Fiir <strong>die</strong> Dammung <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>flachen diirfen nur genormte Dammstoffe Oder solche Dammstoffe verwendetwerden, <strong>die</strong> bauaufsichtlich zugelassen sind. Warmedammschichten sollten ausreichend temperaturbest<strong>an</strong>dig,formbest<strong>an</strong>dig, unverrottbar <strong>und</strong> maBhaltig sein.Siehe nachstehende Tabellen 26 fiir beliiftete <strong>und</strong> 27 <strong>fur</strong> nicht beliiftete <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n.5.7.1 Warmedammstoffe <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nTabelle 26Beliiftete <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nWarmed a"mmstoffnach DINBaustoffklassenEuroklassenVerwendung im Bauwerknicht druckbelastet bei belufteten<strong>Dach</strong>ern <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nMineralwolleDIN EN13162A1.A2, B1,B2A1.A2B, C, D, EKurzzeichenAnwendungDAD, DZ,WABDruckbelastbarkeitdm, dg, dkExp<strong>an</strong>d. PolystyrolDIN EN13163B1B, CDAD, DZ,WABdm, dh, dsExtr. PolystyrolDIN EN13164B1B, CDAD, DZ,WABdm, dh, ds.dxPolyureth<strong>an</strong>DIN EN13165B1.B2B, C, D, EDAD, DZ,WABdh.dsPhenolharzDIN EN13166B2D,EDAD, DZ,WABdh, dsSchaumglasDIN EN13167A1.A2, B1,B2A1.A2, B, C,D,EDAD, DZ,WABdh, ds, dxSeite - 87 - ZVSHK 11/2009


Tabelle 27Nicht beliiftete <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nWarmedammstoffnachDINBaustoffklassenEuroklassenVerwendung im BauwerkDruckbelastet bei nicht belufteten<strong>Dach</strong>ern unter Deckungen (DAD)Oder Abdichtungen (DAA)MineralwolleDIN EN13162A1 , A2,B1.B2A1.A2B, C, D, EKurzzeichenAnwendungDAD, DAADruckbelastbarkeitdm.dkExp<strong>an</strong>d. PolystyrolDIN EN13163B1B, CDAD, DAAdm, dh, dsExlr. PolystyrolDIN EN13164B1B,CDAD, DAAdm, dh, ds.dxPolyureth<strong>an</strong>DIN EN13165B1.B2B, C, D, EDAD, DAAdh.dsPhenolharzDIN EN13166B2D, EDAD, DAAdh.dsSchaumglasDIN EN13167A1.A2,B1.B2A1.A2, B, C,D,EDAD, DAAdm, dh, ds, dxLegende der Kurzzeichen:Anwendungsgebiet Decke, <strong>Dach</strong>DADAuBendammung <strong>von</strong> <strong>Dach</strong> Oder Decke, vor Bewitterung geschutzt, Dammungunter DeckungenDZZwischensparrendammung, zweischaliges <strong>Dach</strong>, nicht begehbare, aberzug<strong>an</strong>gliche oberste GeschossdeckenDAAAuBendammung <strong>von</strong> <strong>Dach</strong> Oder Decke, vor Bewitterung geschutzt,Dammung unter AbdichtungenAnwendungsgebiet W<strong>an</strong>dWAB AuBendammung der W<strong>an</strong>d hinter BekleidungDruckbelastbarkeitdkdgdmdhdsdxkeine Druckbelastbarkeit, z. B. Hohlraumdammung, Zwischensparrendammunggeringe Druckbelastbarkeit, z. B. Wohn- <strong>und</strong> Burobereich unter Estrichmittlere Druckbelastbarkeit, z. B. nicht genutztes <strong>Dach</strong> mit Abdichtunghohe Druckbelastbarkeit, z. B. genutzte <strong>Dach</strong>flachen, Terrassensehr hohe Druckbelastbarkeit, z. B. Industrieboden, Parkdeckextrem hohe Druckbelastbarkeit, z. B. hoch belast. IndustriebSden, ParkdeckSeite - 88 - ZVSHK 11/2009


5.7.4 DammstoffkennzeichnungDie Dammstoffpakete mussen mit einem deutlich sichtbaren Etikett gekennzeichnet sein, welches folgendeMindest<strong>an</strong>gaben zu enthalten hat:Bezeichnung des Dammstoffes:Bezeichnungsschlussel <strong>und</strong> Adresse des HerstellersWarmeleitfahigkeitsgruppe (z. B. 040)Br<strong>an</strong>dverhalten (z. B. nicht brennbar A 2, schwer entflammbarB1)Abmessung (L<strong>an</strong>ge, Breite <strong>und</strong> Dicke), Oberwachungs- <strong>und</strong> PrufzeichenWichtige Angaben zur Bestellung:ProduktDickeEuroklasse (Br<strong>an</strong>dverhalten)Nennwert der WarmeleitfahigkeitWarmeleitfahigkeitsgruppeWarmedurchlasswiderst<strong>an</strong>dAnwendunasaebietz. B. Steinwolle <strong>Dach</strong>dammplatte160mmA1a D 0,040 W/m*K040RD = 4,00 m2*K/WDAD-dmHinweis:Die DIN 4108-10 gibt detaillierte Angaben zu den <strong>an</strong>wendungsbezogenen Anforderungen <strong>an</strong> Warmedammstoffe.5.8 Br<strong>an</strong>dschutz5.8.1 Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> BauteilenTabelle 28 Klassifizierung des Br<strong>an</strong>dverhaltens <strong>von</strong> Baustoffen (ohne Bodenbelage) nach DIN EN 13501-1im Vergleich zur DIN 4102 -1BauaufsichtlicheBenennungenNichtbrennbarSchwerentflammbarNormalentflammbarLeichtentflammbarZusatz<strong>an</strong>keinRauchXXXXforderungenkein brennendesAbfallen/AbtropfenXXXXXEuropaische Klasse nachDIN EN 13501-1A1A2 - s1 dOB, C - s1 dOB, C - s3 dOB, C - s1 d2B, C - S3 d2D - S3 dOED - S3 d2E -d2FKlasse nachDIN 41 02-111 Angaben uber hohe Rauchentwicklung <strong>und</strong> brennendes Abtropfen/Abfallen imVerwendbarkeitsnachweis <strong>und</strong> in der KennzeichnungHinweis: Das europaische Klassifizierungssystem regelt zusa'tzlich zum Br<strong>an</strong>dverhalten auch <strong>die</strong>Br<strong>an</strong>dnebenerscheinungen Rauchentwicklung <strong>und</strong> brennendes Abtropfen/Abfallen eines Bastoffs.Rauchklassenbezeichnung s1, s2, s3; Kennzeichnung Abtropfen/Abfallen dO, d1, d2A1A2B11)B21)B3Seite - 89 - ZVSHK 11/2009


5.8.2 Widerst<strong>an</strong>dsfahige Bedachungen gegen Flugfeuer <strong>und</strong> strahlende WarmeDie Best<strong>an</strong>digkeit <strong>von</strong> Metalldachdeckungen gegen Flugfeuer <strong>und</strong> strahlende Warme 1st gemaBfolgenden Normen zu erfullen Oder durch <strong>die</strong> Ausstellung eines "Allgemeinen bauaufsichtlichen Prufzeugnisses"nachzuweisen:DIN 4102-2DIN 4102-4/A1DIN 4102-7DIN 13501-2DIN 13501-5DIN V ENV1187:2006-10Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen; Bauteile; Begriffe,Anforderungen <strong>und</strong> PrufungenBr<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen; Zusammenstellung <strong>und</strong>Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile <strong>und</strong> SonderbauteileBr<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen; Bedachungen; Begriffe,Anforderungen <strong>und</strong> PrufungenKlassifizierung <strong>von</strong> Bauprodukten <strong>und</strong> Bauarten in ihrem Br<strong>an</strong>dverhaltenTeil 2: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Feuerwiderst<strong>an</strong>dspriifungen,mit Ausnahme <strong>von</strong> Luftungs<strong>an</strong>lagenKlassifizierung <strong>von</strong> Bauprodukten <strong>und</strong> Bauarten zu ihrem Br<strong>an</strong>dverhalten;Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den <strong>Dach</strong>prufungen bei Feuer<strong>von</strong> auBenPrufverfahren zur Be<strong>an</strong>spruchung <strong>von</strong> Bedachungen durch Feuer<strong>von</strong> auBenMetalldachdeckungen gelten gemaB DIN 4102-4/A1als Widerst<strong>an</strong>dsfahige Bedachungen gegen Flugfeuer<strong>und</strong> strahlende Warme. Die im Folgenden aufgefuhrten Bauprodukte mussen mindestens der BaustoffklasseDIN 4102-B2 Oder Klasse E gemaB DIN EN 13501-1 entsprechen.Fur alle Metalldachdeckungen nach 5.8.2.1 bis 5.8.2.4 gilt:sichtseitige Beschichtungen mussen <strong>an</strong>org<strong>an</strong>isch sein,mussen bei Metalldachdeckungen aus Aluminium, Aluminiumlegierungen, verzinktem Stahl,Kupfer, Kupferlegierungen, Zink, Zinklegierungen einen Brennwert PCS< 4,0 MJ/m2 oder eineMasse < 200 g/m2 haben oder bei groBformatigen, profilierten, selbsttragenden Metalldachdeckungenaus verzinktem Stahl einen Brennwert PCS < 6,0 MJ/m2 oder eine Masse <strong>von</strong> < 250g/m2 haben5.8.2.1 GroBformatige selbsttragende <strong>und</strong> nicht selbsttragende Metalldachdeckungen aus Al, St, Cu, SSAluminium, Aluminiumlegierungen, verzinktem Stahl, Kupfer, Kupferlegierungen mit einerDicke > 0,5 mm, nicht rostendem Stahl > 0,4 mm bei der Verwendung auf:Unterkonstruktionen aus nicht brennbaren Baustoffen,Schalung aus Holz <strong>und</strong> Holzwerkstoffen mit oder ohne Trennlage,Holzlattung mindestens 40/60 mm,Warmedammstoffen aus Mineralwolle der Baustoffklasse A oder Schaumglas der BaustoffklasseA, PUR- oder PIR-Hartschaum mit oder ohne Trennlage.Seite-90-ZVSHK11/2009


5.8.2.2 GroSformatige profilierte <strong>und</strong> nicht selbsttragende Metalldachdeckungen in h<strong>an</strong>dwerklicherFalztechnik aus ZnZink, Zinklegierungen mit einer Dicke > 0,7 mm bei der Verwendung auf:geschlossener Unterkonstruktion aus nicht brennbaren Baustoffen,nicht hinterlufteter Schalung aus Holz <strong>und</strong> Holzwerkstoffen ohne Trennlage,Schalung aus Holz <strong>und</strong> Holzwerkstoffen mit Trennlage aus Bitumenbahn mit Glasvlies- OderGlasgewebeeinlage nach DIN 52143, DIN 52130 Oder DIN 52131 auch in Kombination mit einerstrukturierten Tennlage mit Dicke < 8 mm,Warmedammung aus Mineralwolle der Baustoffklasse A ohne Trennlage,Warmedammung aus Schaumglas Oder Baustoffklasse A, PUR- Oder PIR-Hartschaum mit Oderohne Trennlage.5.8.2.3 Metalldachdeckungen mit kleinformatigen MetalldeckungenMetalldachdeckungen mit Pf<strong>an</strong>nenblechen, Metallschindeln Oder P<strong>an</strong>eelblechen aus Aluminium, Aluminiumlegierungen,verzinktem Stahl, Kupfer, Kupferlegierungen mit einer Dicke > 0,5 mm, nichtrostendem Stahlmit einer Dicke > 0,4 mm bei der Verwendung auf:nicht brennbaren Halteprofilen,Schalung aus Holz <strong>und</strong> Holzwerkstoffen mit Oder ohne Trennlage,Holzlattung mindestens 40/60 mm <strong>und</strong> Schalung aus Holz Oder Holzwerkstoffen,Holzlattung mindestens 40/60 mm <strong>und</strong> Warmedammstoffen aus Mineralwolle,Schaumglas, Baustoffklasse A, PUR- Oder PIR-Hartschaum, jeweils mit Oder ohneTrennlage.5.8.2.4 Kernverb<strong>und</strong>elemente mit beidseitiger Deckschicht aus Blech, wobei das obere Blech <strong>und</strong> derWarmedammstoff nach 5.8.2.1 auszufuhren sind.5.9 Schallschutz nach DIN 4109Bei Metalldachern, <strong>die</strong> unmittelbar <strong>an</strong> schutzbedurftige Aufenthaltsraume, z.B.:Wohnraume einschlieBlich Wohn<strong>die</strong>len Schlafraume einschlieBlich Obernachtungsraume <strong>von</strong> Beherbergungsstatten<strong>und</strong> Bettenraume in Kr<strong>an</strong>kenhausern oder S<strong>an</strong>atorienSchulen, Hochschulen Oder Shnlichen EinrichtungenBuroraume (ausgenommen GroBraumbiiros), PraxisrSume, Sitzungsraume <strong>und</strong> ahnliche Arbeits-raume, sind<strong>die</strong> Hinweise der Fachinformation ,,Schallschutz bei Metalldachkonstruktionen" des ZVSHK zu beachten.Die erforderlichen MaBnahmen zur Larmminderung sind durch einen Schallschutz-Fachm<strong>an</strong>n vorzugeben.5.10 BlitzschutzEntsprechend den L<strong>an</strong>desbauordnungen k<strong>an</strong>n ein dauerhafter Blitzschutz je nach Gebaudeart <strong>und</strong> Nutzunggefordert werden. Ausfuhrliche Vorschriften <strong>fur</strong> den Bau <strong>von</strong> Blitzschutz<strong>an</strong>lagen sind in der DIN EN 62305-3(VDE 0185-305-1 bis 4) enthalten.Das Beiblatt 4 der VDE 0185-305-3 enthalt zusatzliche Informationen zur Nutzung <strong>von</strong> Metalldachern alsnaturlicher Best<strong>an</strong>dteil eines Blitzschutzsystems nach vorgen<strong>an</strong>nter Norm.Nach der geltenden Blitzschutznorm sind Metalldacher, als naturliche F<strong>an</strong>geinrichtung <strong>fur</strong> den Blitzschutzgeeignet. Zu <strong>die</strong>sem Zweck mussen <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>elemente derail mitein<strong>an</strong>der verb<strong>und</strong>en sein, dass der Blitzstromzu den Anschlussstellen der Ableitungen <strong>und</strong> mit den Ableitungen in <strong>die</strong> Erde gefuhrt werden k<strong>an</strong>n.Seite-91- ZVSHK 11/2009


Hier<strong>fur</strong> mussen folgende Voraussetzungen erfullt sein:- Beschichtete Oder unbeschichtete Metall-<strong>Dach</strong>elemente sind in geringen Abst<strong>an</strong>den mit ein<strong>an</strong>derverschraubt Oder vernietet,<strong>Dach</strong>elemente aus unbeschichtetem Metall sind durch Falzen, Loten, Oder SchweiBen verb<strong>und</strong>en,<strong>Dach</strong>elemente aus beschichtetem Metall verb<strong>und</strong>en durch Falzen, Bordeln, Nieten, Schrauben,Einh<strong>an</strong>gen, Klemmen <strong>und</strong> Pressen mit nachgewiesenerTypenprufung,- Das Metalldach muss fachgerecht, d.h. entsprechend dem <strong>an</strong>zuwendenden Regelwerk (z.B.Normen <strong>und</strong> Richtlinien der Bauaufsicht, Anweisungen <strong>von</strong> Herstellern <strong>und</strong> Fachverb<strong>an</strong>den,Fachregeln der H<strong>an</strong>dwerker), ausgefuhrt <strong>und</strong> mit seiner Unterkonstruktion st<strong>an</strong>dsicher verb<strong>und</strong>ensein,- Das Metalldach muss wie jedes <strong>an</strong>dere <strong>Dach</strong> nach jedem Blitzeinschlag kontrolliert <strong>und</strong> evtl.ausgebessert werden.Tabelle 29Mindestdicken <strong>fur</strong> Werkstoffe <strong>die</strong> nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) als naturlicheF<strong>an</strong>geinrichtung geltenWerkstoffBleia) Dicke t in mm-b) Dicke t' in mm2,0Stahl (rostfrei,vezinkt)Tit<strong>an</strong>KupferAluminiumZink4457-a) Verhindert Durchlochern, Uberhitzung, Entz<strong>und</strong>ungb) t' <strong>fur</strong> Metallbleche, wenn Durchlochern, Uberhitzung <strong>und</strong> Abschmelzen zulassig sind.0,50,50,50,650,7Wenn <strong>die</strong> Bauordnungen einen Blitzschutz vorschreiben bei dem <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>flache gegen direkte Einschlagegeschutzt werden soil, mussen dort in Abst<strong>an</strong>den <strong>von</strong> wenigen Metern F<strong>an</strong>gleitungen <strong>an</strong>gebracht werden,auf denen in bestimmten Abst<strong>an</strong>den F<strong>an</strong>gspitzen mit 15 bis 40 cm Hohe befestigt werden. Diese F<strong>an</strong>gleitungenwerden uber Ableitungen mit der Erde verb<strong>und</strong>en.Bei Solar<strong>an</strong>lagen mussen Kollektoren Oder Module einen Blitzschutz erhalten (siehe VdS-Merkblatt 2010)<strong>und</strong> <strong>an</strong> den Potenzialausgleich <strong>an</strong>geschlossen werden. Bei Photovoltaik-Modulen ist eine Absicherung gegenUbersp<strong>an</strong>nung durch Blitzeinwirkung vorzusehen. Die Module <strong>und</strong> <strong>die</strong> Leitungen derPV-Anlage muss entweder den erforderlichen Trennungs- Sicherheitsabst<strong>an</strong>d zur auBeren Blitzschutz<strong>an</strong>lageeinhalten, Oder sie mussen mit dem Blitzschutzsystem verb<strong>und</strong>en werden. In <strong>die</strong>sem Fall sollten <strong>die</strong> PV-Kabel <strong>und</strong> Leitungen in durchgSngig, blitzstromtragfahig verb<strong>und</strong>enen, metallischen Kabelk<strong>an</strong>aien Oder Rohrenverlegt <strong>und</strong> <strong>an</strong> das Blitzschutzsystem <strong>an</strong>geschlossen werden.Urn sicher zu stellen, dass das ausgefuhrte Metalldach den Vorgaben der technischen Regel entspricht Oderbei einem Systemdach, durch eine Typpriifung gepruft wurde, muss der Hersteller des Metalldachs eineAnweisung <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Errichtung geben. Dies k<strong>an</strong>n z.B. auch in Form einer Montagerichtlinie erfolgen. Die ausfuhrendenFachleute mussen in der Anwendung der Montagerichtlinie entsprechend geschult sein.Der Errichter des Metalldaches Oder <strong>Dach</strong>systems gibt nach Fertigstellung eine Bescheinigung uber <strong>die</strong>konforme <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>an</strong> den Errichter des Blitzschutzsystems. Dieser stellt <strong>die</strong> Anschlusse zur Erdung her<strong>und</strong> ubergibt das gesamte Blitzschutzsystem dem Auftraggeber.Seite - 92 - ZVSHK 11/2009


6. Beriicksichtigung <strong>von</strong> Windlasten bei Metalldachern <strong>und</strong><strong>Fassade</strong>n6.1 AllgemeinesDie Sicherung <strong>von</strong> Deckungen <strong>und</strong> Bekleidungen gegen Abheben durch Windlasten erfolgt durch:mech<strong>an</strong>ische Befestigungen,Auflast,Verklebenauf der Unterkonstruktion. Die Unterkonstruktion muss <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Aufnahme der Windlasten geeignet sein. Dieverwendeten Hafte <strong>und</strong> Befestigungsmittel sind auf <strong>die</strong> vorh<strong>an</strong>dene Unterkonstruktion <strong>und</strong> den gewahltenScharenwerkstoff abzustimmen (s. a. Ziffer6.5).6.2 Ermittlung der Wind- <strong>und</strong> SchneelastenDie Ermittlung der im Einzelfall zu berucksichtigenden Lasten hat im Rahmen der Pl<strong>an</strong>ung in Anlehnung <strong>an</strong>DIN 1055-4 ,,Last<strong>an</strong>nahmen <strong>fur</strong> Bauten; Verkehrslasten, Windlasten bei nicht schwingungs<strong>an</strong>falligen Bauwerken"DIN 1055-5 ,,Last<strong>an</strong>nahmen <strong>fur</strong> Bauten, Verkehrslasten, Schneelast <strong>und</strong> Eislast"zu erfolgen. Die ermittelten Lasten sind bei der Pl<strong>an</strong>ung <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Festlegung der <strong>Ausfuhrung</strong> derUnterkonstruktion, der Ver<strong>an</strong>kerungen <strong>und</strong> Befestigungen zu verwenden. Die erforderlichenMaBnahmen sind bei der Pl<strong>an</strong>ung festzulegen <strong>und</strong> in der Leistungsbeschreibung <strong>an</strong>zugeben.6.3 Flacheneinteilung zur Windlastaufnahme nach DIN 1055-4GemaB DIN 1055-4:2005-03 HEinwirkungen auf Tragwerke -Teil 4: Windlasten" werden <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>flachen<strong>von</strong> Flach- <strong>und</strong> Satteldachern (a < 30°) in <strong>die</strong> Teilbereiche F - I <strong>und</strong> <strong>die</strong> vertikalen W<strong>an</strong>de rechteckiger Gebaudein <strong>die</strong> Bereiche A bis C eingeteilt. Bei WalmdSchern erfolgt <strong>die</strong> Aufteilung in der Norm in TeilbereicheF bis N. Fur <strong>die</strong>se Bereiche ergeben sich in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Gebaudehohe <strong>und</strong> der <strong>Dach</strong>neigung sowie<strong>von</strong> der ortlichen Lage (Windzonen) unterschiedliche Windlasten. Als Gebaudehohe ist dabei der hochsteTeil des Gebaudes <strong>an</strong>zusetzen, in der Regel der First.Da bei einer Bemessung zur Abtragung der Windlasten nach Norm eine groBe Anzahl <strong>von</strong> Variationen berucksichtigtwerden muss, wurde <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Festlegung der Haftabst<strong>an</strong>de bei den verschiedenen <strong>Dach</strong>formen(Tabellen 35 bis 37) <strong>die</strong> maximale Windsoglast <strong>fur</strong> vereinfachte, auf der sicheren Seite liegende Flacheneinteilungenzugr<strong>und</strong>e gelegt, <strong>die</strong> in den Abbildungen 61 bis 63 dargestellt sind. Die Daten (Haftabst<strong>an</strong>de<strong>und</strong> Anzahl der Hafte pro m2) <strong>fur</strong> <strong>die</strong> jeweiligen in den Bildern dargestellten <strong>Dach</strong>- <strong>und</strong> W<strong>an</strong>dteilflachen konnenden zugehorigen Zeilen in den vorgen<strong>an</strong>nten Tabellen in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> den <strong>Dach</strong>neigungen entnommenwerden.Daruber hinausgehende differenziertere Betrachtungsweisen (<strong>an</strong>dere <strong>Dach</strong>formen <strong>und</strong>/oder Objekte inWindzone 4) bedurfen eines rechnerischen Nachweises nach DIN 1055-4: 2005-03.Zeichenerklarung der Abbildungen zur vereinfachten Flacheneinteilung bei Dae hern:bL<strong>an</strong>gedBreitehHoheF, G, H, J <strong>Dach</strong>teilflSchenFhochhochliegender Eckbereich bei Pult- <strong>und</strong> TrogdachernA, B W<strong>an</strong>dteilflachena<strong>Dach</strong>neigungeHilfsgroBeSeite-93- ZVSHK 1172009


6.3.1 Vereinfachte Flachenaufteilung bei <strong>Dach</strong>ern <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>ne/4(beiach'\xpG(J3.iS!1!"•! iill


aF|G(beia< 30°F)E ochbeia> 3(GH(beia< 30°J)G(bei.aa> 30°FOp""35FG(beia< 30°F)Fftoche/10e/4Abbildung 62Flacheneinteilung <strong>fur</strong> PultdacherMa&e beziehen sich auf <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>flache <strong>und</strong> mussen in Richtung der <strong>Dach</strong>neigung auf <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>flache umgerechnetwerden (siehe Tabelle 30)e = 2h Oder b (der kleinere Wert ist maSgebend)b = Gebaudel<strong>an</strong>ge (<strong>fur</strong> b ist immer das Ma(3> der l<strong>an</strong>gsten Gebaudeseite zu wahlen)Seite - 95 - ZVSHK 1172009


HHAbbildung 63Flacheneinteilung <strong>fur</strong> WalmdacherMade beziehen sich auf <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>flache <strong>und</strong> mussen in Richtung der <strong>Dach</strong>neigung auf <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>flache umgerechnetwerden (siehe Tabelle 30)e = 2h oder b (der kleinere Wert ist ma&gebend)b = Gebaudel<strong>an</strong>ge (<strong>fur</strong> b ist immer das Mad der l<strong>an</strong>gsten Gebaudeseite zu wahlen)Seite - 96 - ZVSHK 1172009


Die MaBe der <strong>Dach</strong>bereiche mussen in Richtung der <strong>Dach</strong>neigung <strong>von</strong> der Gr<strong>und</strong>flache auf <strong>die</strong> <strong>Dach</strong> flacheumgerechnet werden. Folgende Tabelle k<strong>an</strong>n als Berechnungshilfe verwendet werden.<strong>Dach</strong>neigung a60°55°50°45°40°35°30°25°20°10°Umrechnungsfaktor2,001,741,561,411,311,221,151,101,061,02Zwischenwerte sind zu interpolieren Oder der groBereWert zu wa'hlen.Tabelle 30 Umrechnung der Gr<strong>und</strong>flache in <strong>Dach</strong>flache6.3.2 Vereinfachte Flacheneinteilung <strong>fur</strong> vertikale W<strong>an</strong>deBei vorgeh<strong>an</strong>gten <strong>Fassade</strong>n ist <strong>die</strong> Verteilung der Drucke <strong>von</strong> der Durch- <strong>und</strong> Hinterluftung der <strong>Fassade</strong>abh<strong>an</strong>gig. Besonders hohe Windbelastungen treten im Bereich A auf.Nach DIN 1055-4:2005-03 gelten Bauteilflachen mit einer <strong>Dach</strong>neigung < 75° als <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> bei einer Neigung> 75°als senkrechte W<strong>an</strong>de.e/5«»Be/5b Oder de » b Oder 2h, der klelnere Wert ist ma&gebendAbbildung 64Einteilung der Flachen bei vertikalen W<strong>an</strong>denGebaudehoheh(m)


6.4 Mafinahmen gegen das Abheben durch WindkrafteDie <strong>fur</strong> <strong>die</strong> sichere Aufnahme der auBeren Belastungen durch <strong>die</strong> Bemessungswindsoglasten erforderlichenMaBnahmen sind bei der Pl<strong>an</strong>ung festzulegen <strong>und</strong> entsprechend zu berucksichtigen.Bemessungswindsoglasten <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>teilflachen (kN/m2)<strong>Dach</strong>(a *30°)<strong>Dach</strong>(30°)Gebaudehdheh(m) Unterseitendruck vernachlassigbar.Bei winddurchlassigen Materialien, Lochblechen, Folien, Schalbrettern etc, wird zur abhebenden Last derBemessunqsstaudruck ad<strong>die</strong>rt. Dies geschieht unabh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> der Neigung des <strong>Dach</strong>uberst<strong>an</strong>des. Wennder Unterseitendruck berucksichtigt werden muss, sind <strong>die</strong> Werte der nachfolgenden Tabelle entsprechendeinzusetzen.Seite - 98 - ZVSHK 11/2009


Tabelle 33 Bemessungswindstaudruck bei <strong>Dach</strong>uberst<strong>an</strong>denBemessungswindstaudruck (kN/m2)z(m)


Werkstoffdic:ke uncJ max. Breite derScharenGebaudehohe hbis 10 m10-21Dm20-513 m50-1130mScharenbreite in mm1'520590620720520590620 720520590 620 720520590 620WerkstoffScharenl<strong>an</strong>geMindestwerkstoffdicke mmAluminium0,70,70,8_2>0,70,7_2)_2>0,70,7_2)Kupfer0,60,60,6_2>0,60,6_2)_2)0,60,6_2)Tit<strong>an</strong>zink_2>0,70,7_2>Feuerverzinkter


Abst<strong>an</strong>d Haften <strong>und</strong> Anzahl pro m2 in Windzone WZ 1 <strong>fur</strong> Edelstahlhafte mit zulassiger Haftbelastung <strong>von</strong> 400 N/HaftGebaudehohe hScharenbreite (mm)W<strong>an</strong>d A J^' _h/bs5,** W<strong>an</strong>d ^ An/d; h/bW<strong>an</strong>dB<strong>Dach</strong>(a < 30°) G<strong>Dach</strong>FhochHJ(a > 30°) GFhochHJbis 10m5205003,85003,85003,83305,93805,14704,15003,85003,84004,95003,84704,15003,85003,85904903,45003,45003,42905,93305,14204,15003,45003,43504,95003,44204,15003,45003,46204703,45003,25003,22705,93205,14004,15003,25003,23304,95003,24004,15003,25003,27204003,45002,85002,82405,92705,13404,15002,84603,02904,94603,03404,15002,85002,810-20m520 5904304,55003,85003,82507,62906,63705,35003,84903,92507,64903,93705,35003,85003,83804,55003,45003,42207,62606,63205,35003,44303,92207,64303,93205,35003,45003,46203604,55003,25003,22107,62506,63105,35003,24103,92107,64103,93105,35003,24703,47203104,54802,94802,91807,62106,62605,34403,23503,91807,63503,92605,34403,24103,420 - 50 m5203106,24804,04804,018010,72109,22607,44404,43505,518010,73505,52607,44404,44004,85902706,24204,04204,016010,71809,22307,43804,43105,516010,73105,52307,43804,43504,86202606,24004,04004,015010,71809,22207,43704,42905,515010,72905,52207,43704,43404,87202206,23404,03404,013010,71509,21907,43104,42505,513010,72505,51907,43104,42904,850 -100m5202607,54004,84004,815012,718011,02208,83705,32906,615012,72906,62208,83705,33405,75902307,53504,83504,813012,715011,01908,83205,32606,613012,72606,61908,83205,33005,76202207,53304,83304,813012,715011,01808,83105,32506,613012,72506,61808,83105,32805,7Tabelle 35 Abst<strong>an</strong>d (in mm) <strong>und</strong> Anzahl (in 1/m2) der Hafte in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Scharenbreite <strong>und</strong> der Gebaudehohe <strong>fur</strong> <strong>die</strong>Windzone WZ 1 <strong>und</strong> <strong>fur</strong> vertikale WSnde <strong>und</strong> Flach-, Sattel-,Trog-, Pult- <strong>und</strong> WalmdacherSeite-101-ZVSHK11/2009


Abst<strong>an</strong>d Haften <strong>und</strong> Anzahl pro m2 in Windzone WZ 2 <strong>fur</strong> Edelstahlhafte mit zulassiger Haftbelastung <strong>von</strong> 400 N/HaftGebaudehohe h bis 10m10 -20m20 - 50 m50 -100mScharenbreite (mm) 520 590 620 720 520 590 620 720 520 590 620 720 520 590 620»A, W<strong>an</strong>d ^ A*h/d! h/b 460 400 380 330 350 310 290 250 250 220 210 180 210 190 180>5 4,2 4,2 4,2 4,2 5,5 5,5 5,5 5,5 7,7 7,7 7,7 7,7 9,1 9,1 9,1W<strong>an</strong>d ».i „ Ah/d; h/b 500 500 500 500 500 500 500 480 480 420 400 340 400 350 3303,8 3,4 3,2 2,8 3,8 3,4 3,2 2,9 4,0 4,0 4,0 4,0 4,8 4,8 4,8500 500 500 500 500 480 450 390 390 340 330 280 330 290 270W<strong>an</strong>dB3,8 3,4 3,2 2,8 3,8 3,5 3,5 3,5 5,0 5,0 5,0 5,0 5,9 5,9 5,9Fhoch270 240 220 190 210 180 170 150 150 130 120 110 120 110 1007,2 7,2 7,2 7,2 9,4 9,4 9,4 9,4 13,1 13,1 13,1 13,1 15,6 15,6 15,6<strong>Dach</strong>310 270 260 220 240 210 200 170 170 150 140 120 140 130 1206,2 6,2 6,2 6,2 8,1 8,1 8,1 8,1 11,3 11,3 11,3 11,3 13,4 13,4 13,4(a £30°) Q 390 340 330 280 300 260 250 220 210 190 180 150 180 160 1505,0 5,0 5,0 5,0 6,5 6,5 6,5 6,5 9,0 9,0 9,0 10,7 10,7 10,7L9!0500 500 500 470 500 440 420 360 360 310 300 260 300 260 250H3,8 3,4 3,2 3,0 3,9 3,9 3,9 3,9 5,4 5,4 5,4 5,4 6,4 6,4 6,4JFhoch5003204602904302703702304002103501803301702901502801502501302401202101102401202101102001003,85,93,75,93,75,93,75,94,89,44,89,44,89,44,89,46,813,16,813,16,813,16,813,18,015,68,015,68,015,6<strong>Dach</strong>(oc>30°) G5003,83905,04603,73405,04303,73305,03703,72805,04004,83006,53504,82606,53304,82506,52904,82206,52806,82109,02506,81909,02406,81809,02106,81509,02408,018010,72108,016010,72008,015010,7HJ500 500 500 470 500 440 420 360 360 310 300 260 300 260 2503,8 3,4 3,2 3,0 3,9 3,y0 3,9 3,9 5,4 5,4 5,4 5,4 6,4 6,4 6,4500 500 500 430 460 400 380 330 330 290 280 240 280 240 2303,8 3,4 3,2 3,2 4,2 4,2 4,2 4,2 5,9 5,9 5,9 5,9 7,0 7,0 7,0Tabeile 36 Abst<strong>an</strong>d (in mm) <strong>und</strong> Anzahl (in 1/m2) der Hatte in AbhSngigkeit <strong>von</strong> der Scharenbreite <strong>und</strong> der GebaudehOhe<strong>fur</strong> <strong>die</strong> Windzone WZ 2 <strong>und</strong> <strong>fur</strong> vertikale WSnde <strong>und</strong> Flach-, Sattei-, Trog-, Pult- <strong>und</strong> WalmdScherSeite-102- ZVSHK 11/2009


Abst<strong>an</strong>d Haften <strong>und</strong> Anzahl pro m2 in Windzone WZ 3 filr Edelstahlhafte mit zulassiger Haftbelastung <strong>von</strong> 400 N/HaftGebaudehohe hScharenbreite (mm)bis 10 m10 -20m20 - 50 mW<strong>an</strong>d A >*DW<strong>an</strong>d A h/d;h/bsW<strong>an</strong>dB<strong>Dach</strong>(a £30°) QFhochHJ<strong>Dach</strong>(a>30°) QFhochHJ5203805,14604,25003,82208,72607,53206,05003,84304,52707,24304,53206,05003,84903,95903305,14004,25003,41908,72307,52806,04703,63804,52407,23804,52806,04703,64303,96203205,13804,24903,31908,72207,52706,04503,63604,52207,23604,52706,04503,64103,97202705,13304,24203,31608,71907,52306,03903,63104,51907,23104,52306,03903,63603,9Tabelle 37 Abst<strong>an</strong>d (in mm) <strong>und</strong> Anzahl (in 1/m2) der Hafte in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Scharenbreite <strong>und</strong> der Gebaudehohefiir <strong>die</strong> Windzone WZ 3 <strong>und</strong> <strong>fur</strong> vertikale W<strong>an</strong>de <strong>und</strong> Flach-, Sattel-, Trog-, Pult- <strong>und</strong> WalmdacherDer <strong>an</strong>gegebene Haftabst<strong>an</strong>d in mm ist als Mittelwert uber einen Bereich <strong>von</strong> 3 m einzuhalten.Bei Kirchturmen, KirchendSchern Oder vergleichbar ausgefuhrten Bauten, siehe Merkblatt Turmdeckung.5202906,63605,44504,217011,22009,72507,74104,63305,817011,23305,82507,74104,63805,05902606,63105,44004,215011,21809,72207,73704,62905,815011,22905,82207,73704,63405,06202506,63005,43804,214011,21709,72107,73504,62805,814011,22805,82107,73504,63205,07202106,62605,43304,212011,21409,71807,73004,62405,812011,22405,81807,73004,62805,05202109,22507,63206,012015,814013,618010,92906,52408,212015,82408,218010,92906,52707,15901809,22207,62806,011015,812013,616010,92606,52108,211015,82108,216010,92606,52407,16201709,22107,62706,010015,812013,615010,92506,52008,210015,82008,215010,92506,52307,1Seite -103 - ZVSHK 11/20097201509,21807,62306,09015,810013,613010,92106,51708,29015,81708,213010,92106,52007,150 -100m52018011,02109,02707,110018,712016,115012,92507,72009,710018,72009,715012,92507,72308,459015011,01909,02407,19018,711016,113012,92207,71809,79018,71809,713012,92207,72008,462015011,01809,02307,19018,710016,113012,92107,71709,79018,71709,713012,92107,71908,4


6.5 Befestigungsmittel6.5.1 Nagel- <strong>und</strong> Schraubenbefestigunggerillte Nagel aus Edelstahl nach DIN 1052 gemaB Tragfahigkeitsklasse 3/C > 2,5 x 25 mmgerillte Nagel aus feuerverzinktem Stahl nach DIN 1052 gemafc Tragfahigkeitsklasse 3/C > 2,5 x 25 mmgeraute feuerverzinkte Deckstifte 2,8 x 25 mmgeraute Kupferstifte2,8 x 25 mmSenkkopfschrauben aus Edelstahl 4,0 x 25 Oder 4,0 x 30 mmWerden <strong>an</strong>dere Nageltypen als <strong>die</strong> o. a. Haftnagel verwendet, so sind nur solche mit gerautem Schaft, einemSchaftdurchmesser > 2,8 mm <strong>und</strong> einer Einbindetiefe <strong>von</strong> mindestens 20 mm einzusetzen. Die Schraubbefestigungk<strong>an</strong>n vereinfacht der Nagelbefestigung gleichgesetzt werden, obwohl sie bessere Auszugswerteerreicht. Die hochsten Auszugswerte werden erreicht mit Rillennageln <strong>und</strong> Schrauben, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Schalungnicht durchstoBen haben.Tabelle 38 Hafte <strong>und</strong> Befestigungsmittel; AnforderungenWerkstoff2)derzubefestigenden TeileHafteWerfcstoffDickemmBefestigungsmittel 3)geraute Nagel 4)WerkstoffMa&emmxmmSenkkopfschraubenWerkstoffMaBemmxmmAluminiumBleiEdelstahl1'verzinkterStahlEdelstahl1'Kupfer>0,4>0,6>0,4>0,7EdelstahlverzinkterStahlEdelstahlKupfer> (2,8x25)> (2,8x25)£(2,8x25)Edelstahl, verzinkterStahlKupfer-Zink-Legierung>(4x25)s (4 x 30)EdelstahlEdelstahl 1)£0,4Edelstahl£ (2,8 x 25)Kupfer-Zink-Legierung£(4x25)KupferEdelstahl 1)Kupfer£0,4£0,6EdelstahlKupfer£ (2,8 x 25)£(2,8x25)Kupfer-Zink-Legierung£(4x25)Tit<strong>an</strong>zinkEdelstahl 1)verzinkterStahl£0,4£0,6EdelstahlverzinkterStahl2 (2,8x25)feuerverzinkterStahl>(4x25)Tit<strong>an</strong>zink£0,8Edelstahl£ (2,8 x 25)Edelstahl>(4x25)verzinkter StahlverzinkterStahlEdelstahl 1)£0,6£0,4verzinkterStahlEdelstahl£ (2,8x25)> (2,8x25)verzinkter StahlEdelstahl>(4x25)>(4x25)1} Hafte aus Edelstahl, bei alien Deckmaterialien einsetzbar (Haftunterteile mit ger<strong>und</strong>eten Ecken)2) Die erforderiiche Nenndicke der Schalung bei <strong>Dach</strong>deckungen betragt bei Blei mindestens 30 mm, beialien <strong>an</strong>deren Werkstoffen mindestens 24 mm (22 mm bei Holzwerkstoffplatten)3) Je Haft mindestens 2 Stuck mit einer Einbindetiefe <strong>von</strong> mindestens 20 mm.4) Zulassig sind auch gerillte Nagel aus Edelstahl <strong>und</strong> feuerverzinktem Stahl 2,5 x 25 mm nach DIN 1052,Tragfahigkeitsklasse 3/C.Hinweis: Mit zwei Nageln befestigte Hafte mussen unter dynamischer Belastung eine zulassigeHaftbelastung <strong>von</strong> <strong>von</strong> 400 N nachweisen. Die Werte gelten <strong>fur</strong> industriell hergestellte Hafte.Seite-104- ZVSHK 11/2009


6.6 Anordnung der Fest- <strong>und</strong> SchiebehafteBeim Doppelstehfalz- <strong>und</strong> Leistensystem mussen <strong>die</strong> Scharen so befestigt werden, dass <strong>die</strong> auftretendenL<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen am First <strong>und</strong> <strong>an</strong> der Traufe gefahrlos aufgenommen werden. Dazu ist es u. a. erforderlich,in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der <strong>Dach</strong>neigung, der Lage der Durchdringungen <strong>und</strong> der Scharenl<strong>an</strong>ge <strong>die</strong> Fest<strong>und</strong>Schiebehafte entsprechend <strong>an</strong>zuordnen.Die Anzahl der Festhafte ist <strong>von</strong> den aufzunehmenden Lasten, der <strong>Dach</strong>neigung <strong>und</strong> den Ausdehnungsmoglichkeiten<strong>an</strong> First <strong>und</strong> Traufe abh<strong>an</strong>gig. Die Festhafte werden auf einer L<strong>an</strong>ge <strong>von</strong> 1 - 3 m gemaB der nachstehendenAbbildung <strong>an</strong>geordnet. Bei Verwendung <strong>von</strong> auf Stehfalzen befestigten Schneef<strong>an</strong>g- <strong>und</strong> Solarsystemen<strong>und</strong>/oder Uberl<strong>an</strong>gen der <strong>Dach</strong>scharen ist <strong>die</strong> Anzahl der Festhafte den zu erwartenden Belastungen<strong>an</strong>zupassen.Bei <strong>Fassade</strong>nbekleidungen ist <strong>die</strong> Fixierung bzw. <strong>die</strong> Anordnung der Festhafte im Bereich der Querfalzeoder im oberen Bereich der Scharen vorzusehen.Abbildung 66Schematische Darstellung der Anordnung der Festhafte <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>scharen in Abh<strong>an</strong>gigkeit<strong>von</strong> der <strong>Dach</strong>neigung1/2 1/2 2/3 1/3 3/4 1/4-I1/1Seite -105 - ZVSHK 11/2009


6.7 Haft-<strong>Ausfuhrung</strong>enFur <strong>die</strong> indirekte Befestigung der Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der auf der Unterkonstruktion sind Hafte in verschiedenen<strong>Ausfuhrung</strong>en erforderlich. Die <strong>Ausfuhrung</strong> der Hafte, deren Anordnung <strong>und</strong> deren Befestigung auf der Unterkonstruktionsind <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Aufnahme der Windsogkrafte <strong>und</strong> der temperaturbedingten L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung <strong>von</strong>entscheidender Bedeutung.Beispiele <strong>fur</strong> Haftausfuhrungen:Abbildung 67FesthaftAbbildung 68SchiebehaftBei Verwendung einer strukturierten Trennlage sind geeignete Hafte Oder Wirrgelegehafte zu verwenden.Die Hafte mussen sorgfaltig <strong>und</strong> verwindungsfrei aufliegend auf dem Wirrgelege (strukturierte Trennlage)befestigt werden. Schiebehafte durfen sich im Gleitbereich nicht verformen.Zur Vermeidung <strong>von</strong> Scheuerstellen durch Nagel -Oder Schraubenkopfe werden <strong>von</strong> den HaftherstellernHaftfussabdeckungen <strong>an</strong>geboten.Abbildung 69Wirrgelegehaft (strukturierte Trennlage)Seite-106- ZVSHK 11/2009


7. <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Metalldachern <strong>und</strong> -fassadenArchitektonische Gestaltung <strong>und</strong> Formgebung <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>ern <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n <strong>und</strong> <strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>enen klimatischen<strong>und</strong> konstruktiven Be<strong>an</strong>spruchungen bestimmen <strong>die</strong> Wahl des Werkstoffes <strong>und</strong> daruber hinaus<strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> der Verbindung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Art der Befestigung. Nicht selbsttragende Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der imStehfalz- Oder Leistensystem werden auf einer vollflachigen Unterkonstruktion aufgebracht <strong>und</strong> befestigt.Diese Unterkonstruktion ubernimmt statische Aufgaben <strong>und</strong> ist entsprechend den Last<strong>an</strong>nahmen gemaBDIN 1055-4 <strong>und</strong> der DIN 1052 auszulegen <strong>und</strong> zu befestigen.7.1 Deckungsarten7.1.1 B<strong>an</strong>ddeckungDeckungen <strong>und</strong> Bekleidungen sind aus B<strong>an</strong>dern herzustellen, wenn in der Leistungsbeschreibung nichts<strong>an</strong>deres vorgeschrieben ist. Es werden Schare aus B<strong>an</strong>dern bis zu maximal moglichen L<strong>an</strong>gen verwendet.Die Schare werden nach dem Stehfalz- Oder Leistensystem verb<strong>und</strong>en.7.1.2 TafeldeckungDie Tafeldeckung stellt eine weitere Moglichkeit dar. Durch sie ISsst sich je nach TafelgroSe <strong>und</strong> gewahlterVerbindungstechnik eine starkere Gliederung der Flache erreichen. Bei Aluminium, Kupfer, Edelstahl, verzinktemStahl <strong>und</strong> Tit<strong>an</strong>zink werden <strong>die</strong> Tafeln in der Regel nach dem Doppelstehfalzsystem mttein<strong>an</strong>derverb<strong>und</strong>en. Die Querfalze werden entsprechend der <strong>Dach</strong>neigung ausgefuhrt. Bei Blei werden <strong>die</strong> Tafelnentsprechend den Technischen Regeln zur Verarbeitung <strong>von</strong> Blei im Bauwesen verb<strong>und</strong>en.7.2 Falzausfuhrungen7.2.1 Einfachsteh- <strong>und</strong> LiegefalzDer Einfachfalz k<strong>an</strong>n als einfachste Falzverbindung bei <strong>Dach</strong>neigungen > 45°, bei Abdeckungen <strong>und</strong> Einfassungensowie bei <strong>Fassade</strong>n als Einfachliegefalz verwendet werden.7.2.2 WinkelstehfalzDer Winkelstehfalz ist ein nicht geschlossener Doppelstehfalz, der eine mark<strong>an</strong>tere Strukturierung der Oberflacheermoglicht. Daruber hinaus wird eine hohe Pl<strong>an</strong>ebenheit erzielt.Gr<strong>und</strong>satzlich ist zu beachten:In normal be<strong>an</strong>spruchten Gegenden ist eine Mindestdachneigung <strong>von</strong> 25° <strong>und</strong> in schneereichen Gegendeneine Mindestdachneigung <strong>von</strong> 35° einzuhalten.7.2.3 DoppelstehfalzBeim Doppelstehfalz werden Schare mit zwei unterschiedlich hohen Aufk<strong>an</strong>tungen durch doppeltes Umlegendes Uberst<strong>an</strong>des in einem bestimmten Abst<strong>an</strong>d mitein<strong>an</strong>der verb<strong>und</strong>en. Im Gegensatz zum Einfachstehfalz,der <strong>die</strong> Schnittk<strong>an</strong>te der hoheren Aufk<strong>an</strong>tung sichtbar lasst, ist beim Doppelstehfalz keine Schnittk<strong>an</strong>te mehrsichtbar. Die im Bereich der Aufk<strong>an</strong>tung <strong>an</strong>geordneten Hafte werden durch das doppelte Verfalzen Best<strong>an</strong>dteildes Systems <strong>und</strong> sichern damit <strong>die</strong> kraftschlussige Befestigung auf der Schalung. Der nach innen umgelegteDoppelstehfalz entspricht sinngemaft auch dem doppelten Querfalz gemaR Kapitel 8.3, Tab. 42.7.2.4 Sonder-Stehfalzausfuhrungen, RollnahtschweiBnahteVongefertigte profilierte Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der kGnnen auch mit Sonderausfuhrungen <strong>von</strong> Stehfalzen verb<strong>und</strong>enwerden, wobei haufig abgew<strong>an</strong>delte Formen der vorstehenden Falzausfuhrungen, zum Teil in Verbindungmit hoheren Aufk<strong>an</strong>tungen, zum Einsatz kommen. Die Befestigung der Systeme erfolgt nach Angabe derHersteller, z. B. mit entsprechenden Haltern bzw. Profilen.Beim Edelstahldach werden <strong>die</strong> Aufk<strong>an</strong>tungen im Bereich der Oberdeckung vorher geschweiSt <strong>und</strong> <strong>an</strong>schlieBendmit einem einfachen Falz versehen (siehe Merkblatt ,,Metalldachdeckung aus Edelstahl rollennahtgeschweiSf).Seite -107 - ZVSHK 11/2009


7.2.5 Das LeistensystemDas Leistensystem wird gekennzeichnet durch eine quadratische odertrapezformige Holzleiste, <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong>seitlichen Aufk<strong>an</strong>tungen der Scharen <strong>an</strong>schlieBen.Die Holzleiste wird durch einen Leistendeckel oder eine Leistenkappe abgedeckt, welche <strong>die</strong> seitlichen Aufk<strong>an</strong>tungender Scharen uberlappt. Das Leistensystem fuhrt zu einer betonten Untergliederung der <strong>Dach</strong>flachein Richtung des Gefalles. Deswegen wird das Leistensystem, ahnlich wie <strong>die</strong> R<strong>und</strong>wulst, bei der Bleideckunghaufig zur Gestaltung der <strong>Dach</strong>flache mitverwendet.7.2.5.1 Deutsches LeistensystemKennzeichen des Systems:Scharenaufk<strong>an</strong>tung ist mittels Falz mit Leistendeckel verb<strong>und</strong>en (siehe auch Kapitel 11). Leistendacher sindnach <strong>die</strong>sem Leistensystem auszufiihren, wenn in der Leistungsbeschreibung nichts <strong>an</strong>deres vorgeschriebenist.7.2.5.2 Belgisches LeistensystemKennzeichen <strong>die</strong>ses Systems:Scharenaufk<strong>an</strong>tung ist nicht mit dem Leistendeckel verb<strong>und</strong>en (siehe auch Kapitel 11). Deshalb k<strong>an</strong>n <strong>die</strong>sesSystem nur <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>neigungen bis maximal 80° <strong>und</strong> nicht bei <strong>Fassade</strong>n eingesetzt werden.7.2.6 SchnappfalzsytemBeim Schnappfalzsystem werden B<strong>an</strong>der Oder Bleche so profiliert, dass im Falzbereich, durch Uberein<strong>an</strong>der-schiebenunter Belastung <strong>von</strong> oben, eine kraftschlussige Verbindung entsteht, <strong>die</strong> optisch einemStehfalz ahnlich sieht. Es kommen spezielle Hafte <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Profilhohen 25 mm <strong>und</strong> 38 mm zum Einsatz.Da keine weitere Verfalzung erfolgt, werden keine Sp<strong>an</strong>nungen in <strong>die</strong> Metallscharen eingebracht, was <strong>fur</strong> eingutes optisches Bild der verlegten FISchen sorgt.Der Schnappfalz eignet sich auch gut <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Metalleindeckung<strong>von</strong> <strong>Fassade</strong>n <strong>und</strong> k<strong>an</strong>n horizontal <strong>und</strong> vertikal verwendet werden.Die Befestigung mit speziellen Haften, <strong>die</strong> <strong>an</strong>wendbaren Scharenwerkstoffe, zulassige Scharenbreiten usw.sind der Verlegerichtlinie zum Schnappfalzsystem zu entnehmen.Abbildung 70SchnappfalzsystemSeite-108- ZVSHK 11/2009


8. <strong>Dach</strong>neigungUnterkonstruktionen <strong>fur</strong> Metalldacher sollten moglichst mit einer <strong>Dach</strong>neigung <strong>von</strong> > 7° gepl<strong>an</strong>t <strong>und</strong> ausgefuhrtwerden. Ab <strong>die</strong>ser <strong>Dach</strong>neigung ist eine entsprechende Sicherheit hinsichtlich der Unebenheiten <strong>und</strong>Durchbiegung der Unterkonstruktion gegeben.Tabelle 39 <strong>Dach</strong>neigungen<strong>Dach</strong>neigung< 3°> 3° bis 7°> 3° bis 15°> 7°> 25° bis < 80°> 25°;> 10°RollennahtgeschweiBte Edelstahl-Deckung;SondermaBnahmen <strong>fur</strong> <strong>an</strong>dere Metal-Ie1)DoppelstehfalzdeckungIm <strong>Dach</strong>neigungsbereich > 3° bis < 7°konnen SondermaSnahmen erforderlichwerden (z.B. Dichtb<strong>an</strong>deinlage, Falzerhohungbzw. Unterdach)zusatzliche MaBnahmen bei Tit<strong>an</strong>zink,z. B. strukturierte TrennlageDeutsche LeistendeckungBelgische LeistendeckungWinkelstehfalzdeckung Z)Bleideckung mit Hohl- Oder Holzwulst1)2)Im <strong>Dach</strong>neigungsbereich < 3° bei gewolbten <strong>Dach</strong>ern (Tonnendacher <strong>und</strong> R<strong>und</strong>gauben) konnen z.B.Dichtb<strong>an</strong>deinlagen, Falzerhohung bzw. Unterdach erforderlich werden.> 35° bei erhohten Anforderungen. Erhohte Anforderungen kGnnen sich aus klimatischen VerhaltnissenOder exponierten Lagen ergeben, z. B. starkem Wind, schneereiche Gebiete.8.1 L<strong>an</strong>gen- <strong>und</strong> Bewegungs<strong>an</strong>derungen bei Scharen8.1.1 L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungenWie bereits unter Punkt 4.10 beschrieben, sind <strong>die</strong> Verbindungen <strong>und</strong> Befestigungen <strong>von</strong> Metalldachern <strong>und</strong>-fassaden so auszufuhren, dass sich <strong>die</strong> Bauteile den jeweiligen Temperaturverhaltnissen entsprechendungehindert ausdehnen, zusammenziehen Oder verschieben konnen, ohne Undichtigkeiten hervorzurufen.Hierbei ist <strong>von</strong> einer Temperaturdifferenz 100 K (- 20° bis + 80°) auszugehen.Die L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung ist abh<strong>an</strong>gig vom werkstoffbezogenen Ausdehnungskoeffizienten, der Temperaturdifferenz<strong>und</strong> der Bauteill<strong>an</strong>ge. Dadurch bedingt konnen Knackgerausche unterschiedlicher Intensitat auftreten.L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung:AL =L-Lt-(t2-t1)ALLLtt2 • t1= L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung (mm)= Bauteill<strong>an</strong>ge (m)= Ausdehnungskoeffizient (mm/mK)= Temperaturdifferenz (K)Seite-109- ZVSHK 11/2009


Tabelle 40 Ausdehnungskoeffizient Lt (mm/mK) <strong>fur</strong> verschiedene Werkstoffe8.1.2 Richtwerte der Scharenl<strong>an</strong>geEs gelten:Tabelle 41 Richtwerte der Scharenl<strong>an</strong>geAluminium 10Kupfer 10Edelstahl 14Stahl verzinkt 14Tit<strong>an</strong>zink 10Eine Uberschreitung der max. Scharenl<strong>an</strong>gen ist bei Verwendung <strong>von</strong> Spezialschiebehaften moglich. Dieentsprechenden L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen sind zu berechnen.8.2 Aufnahme der QuerbewegungBewegungen quer zur Falzrichtung werden <strong>von</strong> den Stehfalzen aufgenommen durch <strong>die</strong> nicht rechtwinkligeAufk<strong>an</strong>tung. Am untersten Punkt der aufliegenden Scharen ist ein Abst<strong>an</strong>d <strong>von</strong> ca. 3 bis 5 mm einzuhalten.Bei Edelstahl sind zur Vermeidung <strong>von</strong> Aufwolbungen der Scharenflache <strong>die</strong> Aufk<strong>an</strong>tungen des Doppelstehfalzesmit einem Winkel <strong>von</strong> 90° am Unterdecker <strong>und</strong> 88° am Uberdecker aufzuk<strong>an</strong>ten.Abbildung 71Aufnahme der QuerbewegungSeite-110- ZVSHK 11/2009


8.3 <strong>Ausfuhrung</strong> der QuerverbindungenDie <strong>Ausfuhrung</strong>sart der Quernahte richtet sich nach dem Anwendungsfall <strong>und</strong> der <strong>Dach</strong>neigung. Dabei sindverschiedene <strong>Ausfuhrung</strong>en ublich:8.3.1 Regensichere Quernahte, zulassige <strong>Dach</strong>neigungenTabelle 42 Regensichere Quernahte, zulassige <strong>Dach</strong>neigungen,V'; /' Wfy&Nitt^^ ,'v/vV^,r'v^t :l:.y,y 2:.'v''>'. --f,' -V ,; ;%>25°>10°>7°


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9. <strong>Ausfuhrung</strong> im Doppelsteh- <strong>und</strong> Winkelfalzsystem9.1 AnwendungsbereichDas Doppelsteh- <strong>und</strong> Winkelfalzsystem ist <strong>die</strong> am meisten verwendete Verbindung bei <strong>Dach</strong>deckungen <strong>und</strong>W<strong>an</strong>dbekleidungen aus Aluminium, Kupfer, feuerverzinktem Stahl, Tit<strong>an</strong>zink <strong>und</strong> Edelstahl. Es lasst sichunabh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> der architektonischen Gestaltung problemlos <strong>und</strong> vielseitig <strong>an</strong>wenden. Durch Einsatz <strong>von</strong>geeigneten Profilier- <strong>und</strong> Falzmaschinen ist sowohl das Herstellen als auch das SchlieBen der Doppelsteh<strong>und</strong>Winkelfalze zeit sparend <strong>und</strong> rationell moglich.Durch das maschinelle Profilieren <strong>und</strong> Falzen wird eine gleichmaBige technische <strong>und</strong> optische Qualitat der<strong>Ausfuhrung</strong> der L<strong>an</strong>gsverbindungen erreicht, wie sie bei der fruher ublichen uberwiegenden H<strong>an</strong>darbeit nichterzielt werden konnte.Der Einsatz der o. a. Maschinen ist insbesondere bei entsprechenden <strong>Dach</strong>- <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nflachen wie auchScharenl<strong>an</strong>gen heute vielfach selbstverst<strong>an</strong>dlich geworden; ebenso <strong>die</strong> Verwendung spezieller Werkzeuge,z. B. zum SchlieBen bzw. K<strong>an</strong>ten <strong>von</strong> einfachen Falzen <strong>und</strong> Traufen.9.2 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Stehfalz-L<strong>an</strong>gsverbindungenDer Doppelstehfalz muss im fertigen Zust<strong>an</strong>d eine Hohe <strong>von</strong> mindestens 23 mm aufweisen.9.3 Bewegungsaufnahme der Schare1st <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>tiefe groBer als der Richtwert der Scharenl<strong>an</strong>ge gemaB Kapitel 8.1.2, so ist der Einbau einerUnterbrechung zur Aufnahme der auftretenden L<strong>an</strong>genSnderungen zu empfehlen. Die Unterbrechung derScharen k<strong>an</strong>n gemaB den nachfolgenden Abbildungen ausgefuhrt werden.Hierbei ist zu berucksichtigen:partielle Bewegungsaufnahme am First, der Traufe <strong>und</strong> im Bereich der Durchdringungen;Verwendung <strong>von</strong> Festhaften <strong>und</strong> Schiebehaften (siehe Kapitel 6.6);Materialdicken der Scharen in Abh<strong>an</strong>gigkeit vom Werkstoff, der Scharenbreite <strong>und</strong> derGebaudehohe (siehe Tabelle 34).Bei groBeren Abst<strong>an</strong>den zwischen Traufe <strong>und</strong> First sind zur Aufnahme derthermisch bedingten L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungder Schare Bewegungsausgleicher erforderlich.Die <strong>Ausfuhrung</strong> der Bewegungsausgleicher ist abh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> den Vorgaben des Pl<strong>an</strong>ers <strong>und</strong> der Art derUnterkonstruktion.Tabelle 44 Bewegungsaufnahme der Scharen in L<strong>an</strong>gsrichtung<strong>Ausfuhrung</strong>sartSchiebenaht mit einfachem FalzSchiebenaht mit ZusatzfalzGefSllesprung 1}Aufschiebling Z)erforderl. <strong>Dach</strong>neigung>25°>10°>7°>7°1) Bauseitige Ausbildung der Unterkonstruktion2) Bauseitige Erg<strong>an</strong>zung der Unterkonstruktion unter Beachtung der kleinsten zul. <strong>Dach</strong>neigungSeite-113-ZVSHK11/2009


Abbildung 72 Einfacher Querfalz, <strong>Dach</strong>neigung S 25°Abbildung 73 Einfacher Querfalz mit Zusatzfalz, <strong>Dach</strong>neigung £ 10°xooAbbildung 74 Gefallestufe s 3°Seite-114- ZVSHK 11/2009


9.4 Traufausbildung9.4.1 Trauf- <strong>und</strong> VorstoBblecheBei der Ausbildung derTraufe muss <strong>die</strong> L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung der Schare berucksichtigt werden. Gleichzeitigmuss den maximal auftretenden Windsoglasten Rechnung getragen werden. Deswegen werden <strong>die</strong>Scharenenden mittels Umschlag <strong>an</strong> dem Traufblech bzw. -streifen befestigt.Die zusatzliche Vork<strong>an</strong>tung zum Einh<strong>an</strong>gen der Schar bis zu 10 m L<strong>an</strong>ge sollte mindestens 25 mm betragen.Die Schare werden <strong>an</strong> der Traufk<strong>an</strong>te verschiebbar durch das Traufblech gehalten. Dabei dart sich derUmschlag des Scharenendes bei Warmedehnung nicht aus dem VorstoB des Traufbleches aushSngen.Umgekehrt muss genugend Spiel beim Schrumpfen der Schare vorh<strong>an</strong>den sein.Die VorstoB- bzw. Traufbleche sind wie Haftstreifen auf der Traufbohle Oder Schalung zu befestigen. DieTraufbohle sollte bei <strong>Dach</strong>neigungen


9.4.2 Stehfalz stehend<strong>Ausfuhrung</strong>en, <strong>die</strong> im Bereich der Traufk<strong>an</strong>te eine ausreichende Querdehnung der Scharen sicherstellt <strong>und</strong>heute als Regelausfuhrung <strong>an</strong>zusehen ist.Abbildung 76Stehender gerader Traufabschluss Abbildung 77 Traufabschluss, stehend schrag9.5 Doppelstehfalz-T-PunktDie Verbindung <strong>von</strong> sich kreuzenden L<strong>an</strong>gs- <strong>und</strong> Querfalzen im <strong>Dach</strong>bereich wird immer wieder erforderlich,z. B. bei Durchdringungen, Gauben usw. Die Kreuzpunkte <strong>von</strong> L<strong>an</strong>gs- <strong>und</strong> Querfalzen des Doppelstehfalzsystemsmussen entsprechend vorbereitet <strong>und</strong> ausgefuhrt werden, weil <strong>die</strong> wesentlichen Eigenschaften desstehenden bzw. umgelegten Doppelstehfalzes erhalten bleiben mussen.Hinweis:Das Umlegen der Stehfalze ist <strong>von</strong> der Flie&richtung des daruber abflieRenden Wassers abh<strong>an</strong>gig, welchesmoglichst iiber <strong>die</strong> glatte L<strong>an</strong>gsfalzseite abflie&en sollte.Der L<strong>an</strong>gsfalz sollte so ausgefuhrt <strong>und</strong> umgelegt werden, dass das daruber abflieBende Wasser nicht in denFalz eindringen k<strong>an</strong>n.Abbildung 78T-Punkt, liegender Falz mit stehendem Falz firstseitigSeite-116- ZVSHK 11/2009


Abbildung 79T-Punkt, liegender Falz mit stehendem Falz traufseitig9.6 Einfassung <strong>von</strong> DurchdringungenBereits bei der Pl<strong>an</strong>ung sollte darauf geachtet werden, dass der Mindestabst<strong>an</strong>d der <strong>Dach</strong>durchbruche <strong>von</strong>den L<strong>an</strong>gs- <strong>und</strong> Querverbindungen der Scharen ca. 200 mm betragt.Erforderliche Einbindungen in den Scharen sind Durchfuhrungen <strong>von</strong> Schornsteinen, <strong>Dach</strong>fenstern, Entluftungsrohren,Ausstiegen usw. Sie sind je nach <strong>Dach</strong>neigung <strong>und</strong> verwendetem Werkstoff regendicht auszufuhren.Bei Stehfalzdachern werden im Normalfall bei der Einbindung <strong>von</strong> grQReren Durchdringungen soweit wiemoglich doppelte Falze verwendet.Diese Durchdringungen sind bei Kehll<strong>an</strong>gen > 1 m auf der Firstseite moglichst mit einem Sattel auszufuhren.Dazu ist <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>schalung bauseits in Anlehnung <strong>an</strong> Abb. 80 c entsprechend aufzusatteln.Durch <strong>die</strong> Schragstellung der Querfalze lasst sich insbesondere bei flach geneigten <strong>Dach</strong>ern eine bessereWasserabfuhrung erreichen. Bei Umlegen der L<strong>an</strong>gsfaize z. B. im Bereich der T-Punkte ist <strong>die</strong> Ziffer 9.5 zubeachten.Konische Rohrdurchfiihrungen sind entsprechend Abb. 81 herzustellen <strong>und</strong> mindestens 150 mm uber <strong>die</strong>Oberk<strong>an</strong>te des <strong>Dach</strong>belages hochzufuhren <strong>und</strong> regensicher zu verwahren.Hinweis:Beim Kreuzungs- bzw. T-Punktbereich ist <strong>die</strong> thermisch bedingte L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung behindert. Die materialspezifischenBesonderheiten <strong>und</strong> baulichen Gegebenheiten sind zu beachten.Seite-117- ZVSHK 11/2009


Abbildung 80 a, b, c<strong>Ausfuhrung</strong>sarten der Einfassung <strong>von</strong> gro&eren DurchdringungenSeite-118- ZVSHK 11/2009


Abbildung 81<strong>Ausfuhrung</strong> einer Rohrdurchfiihrung9.7 LuftungsgaubenWenn durchlaufende Be- <strong>und</strong> Entluftungskonstruktionen nicht moglich sind, konnen Luftungsgauben eingesetztwerden. Diese sind entsprechend zu berechnen.Die Be- <strong>und</strong> Entluftung der Unterkonstruktionen (im Bereich der einzelnen Sparrenfelder <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>ern bzw.der <strong>Fassade</strong>n-Schalungen) erfordert als gezielte Ma&nahme u.a. das Einsetzen <strong>von</strong> Luftungsgauben in <strong>die</strong>Scharen. Diese mit Lochblenden ausgefuhrten Aufsatze erhalten Aufk<strong>an</strong>tungen bzw. -bordelungen, um dasEindringen <strong>von</strong> Regenwasser bzw. Flugschnee weitgehend zu vermeiden.Die <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>und</strong> Anordnung der Luftungsgauben ist <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>neigung <strong>und</strong> den erforderlichen Luftungsquerschnitt<strong>an</strong>zupassen.Abbildung 82LuftungsgaubenSeite-119- ZVSHK 11/2009


9.8 Senkrechte Scharen<strong>an</strong>schlusseFur den Anschluss <strong>an</strong> den Gefallesprung, den Aufschiebling, <strong>die</strong> W<strong>an</strong>d, den First sowie den First- bzw.Gratfalz wind am oberen Ende der Schar in der Regel eine Aufk<strong>an</strong>tung benotigt, <strong>die</strong> am Ende einen Wasserfalzenthalt. Fur <strong>die</strong> L<strong>an</strong>gsfalzverbindung im Bereich der Schar-Aufk<strong>an</strong>tung kommen je nach den ortlichenVerhaltnissen folgende Moglichkeiten in Frage:Der Anschluss mit aufgek<strong>an</strong>tetem umgelegten Doppelfalz ist regensicher, erfordert aber bestimmteraumliche Voraussetzungen bei der Herstellung.Der Anschluss mit r<strong>und</strong> ausgefalzter Quetschfalte ist regensicher, erfordert aber eineausreichende Falzaufk<strong>an</strong>tungDer Anschluss mit eingeschnittener gefalzter Quetschfalte ist nur bis zur Stehfalzhoheregendicht. Im Bereich der Quetschfalten-Oberk<strong>an</strong>te entsteht eine durchgehende Offnung nachinnen.Abbildung 83Anschluss mit r<strong>und</strong> ausgefalzter QuetschfalteAbbildung 84Anschluss mit eingeschnittener gefalzter Quetschfalte9.9 FirsWGrat<strong>an</strong>schluss <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>Im First- <strong>und</strong> Gratbereich ist eine BewegungsmOglichkeit der Scharen zu berucksichtigen.Bei den ohne Be- <strong>und</strong> Entluftung ausgefuhrten First- bzw. Grat<strong>an</strong>schlussen konnen verwendet werden:FirsWGratfalze, <strong>die</strong> etwas hoher als <strong>die</strong> L<strong>an</strong>gsfalze ausgefuhrt werden, in welche <strong>die</strong> umgelegtenL<strong>an</strong>gsfalze der Scharen mit eingefalzt werden,FirsWGratfalze, in welche <strong>die</strong> stehend her<strong>an</strong>gefuhrten L<strong>an</strong>gsfalze der Scharen mit eingefalztwerden,Gratausbildung mit Abdeckkappe.Seite-120- ZVSHK 11/2009


9.9.1 Unbeluftete <strong>Ausfuhrung</strong>Abbildung 85Gefalzter FirstAbbildung 86Erhohter, gefalzter FirstAbbildung 87Gefalzter First/Grat mit AbdeckkappeGrat.-FirstabdeckungHaftstreifenAbbildung 88First/Gratausfuhrung mit Leiste <strong>und</strong> AbdeckkappeSeite-121 - ZVSHK 11/2009


Grat-FirstabdeckungHaftetrBifon9.9.2 Beluftete <strong>Ausfuhrung</strong>Bei First<strong>an</strong>schlussen mit Be- <strong>und</strong> Entluftung entscheiden <strong>die</strong> ortlichen Verhaltnisse bzw. <strong>die</strong> klimatischenBedingungen daruber, weiche Firstausfuhrung Verwendung findet.Abbildung 89Beispiele First<strong>an</strong>schliissea)b)c)Seite-122- ZVSHK 11/2009


9.10 W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlusseFur <strong>die</strong> Ausbildung der W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlusse gilt Ziffer 4.9.1.Der aufgek<strong>an</strong>tete Anschluss ist zur Absicherung gegen aufsteigendes Wasser mit einem Wasserfalz zu versehen<strong>und</strong> ist <strong>an</strong> seiner Oberk<strong>an</strong>te in geeigneter Form regensicher zu verwahren. Die <strong>Ausfuhrung</strong> der Verwahrungrichtet sich nach den ortlichen Verhaltnissen <strong>und</strong> den werkstoffspezifischen Besonderheiten.Soweit es sich um einen traufseitigen W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss h<strong>an</strong>delt, k<strong>an</strong>n es notwendig sein, <strong>die</strong>sen mit einer Be<strong>und</strong>Entluftung der Unterkonstruktion zu kombinieren.Abbildung 90W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss traufseitig beluftetAbbildung 91W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss seitlichS^^SS^S^^^Seite-123- ZVSHK 11/2009


9.11 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>und</strong> Anschluss <strong>von</strong> KehlenDie <strong>Ausfuhrung</strong> der Kehlen ist abh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> ihrer Neigung <strong>und</strong> L<strong>an</strong>ge. Die Kehlneigung ist gr<strong>und</strong>satzlichgeringer als <strong>die</strong> dazugehorige <strong>Dach</strong>neigung. Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong>e mussen bereits bei der Pl<strong>an</strong>ung <strong>die</strong> konstruktivenVoraussetzungen <strong>fur</strong> <strong>die</strong> verschiedenen <strong>Ausfuhrung</strong>sarten beachtet werden. Fur <strong>die</strong> Kehlscharensollten insbesondere bei Kehlneigungen bis ca. 10° Binder verwendet werden. Bis ca. 7° sollten vertieft<strong>an</strong>geordnete Rinnen zum Einsatz kommen. Hinsichtlich der Quernahte der Kehlen gilt Kapitel 8.3 sinnge-. Die <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>und</strong> der Anschluss der Kehlen k<strong>an</strong>n der nachstehenden Tabelle entnommen werden.Tabelle 45 Anschluss <strong>von</strong> KehlenAusfflhrung-Nr.KehlneigungKehlausbildungAbbildung-Nr.1>3°Vertieft <strong>an</strong>geordnete Kehlemit Einh<strong>an</strong>gblech922>7°Beidseitig, mit doppeltemKehlfalz eingefalzt in <strong>Dach</strong>scharen.Keine Ausdehnungmoglich. Deshalb ist <strong>die</strong>Kehll<strong>an</strong>ge auf ca. 6 m zubegrenzen933>10°Verbindung mit Kehlschardurch einfachen Falz mitZusatzfalz (gute Ausdehnung)944>25°Kehlschar mit einfachemFalz (gute Ausdehnung)95Seite-124- ZVSHK 11/2009


Abbildung 92Vertiefte Kehle mit Einh<strong>an</strong>gblechAbbildung 93Kehle mit doppeltem Kehlfalz, beidseitig eingefalztSeite-125- ZVSHK 11/2009


Abbildung 94Kehle mit einfachem Falz <strong>und</strong> ZusatzfalzAbbildung 95Kehle mit einfachem FalzHinweis:Die <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Ortg<strong>an</strong>gen/<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschlussen siehe Kapitel 4.9.6Seite-126- ZVSHK 11/2009


10. <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> nicht belufteten, warmegedammten MetalldachernIm Bereich der Klempnertechnik gibt es neben dem belufteten Metalldach (fruher als ,,Kaltdach" bezeichnet)das nicht beluftete Metalldach (fruher als ,,Warmdach" bezeichnet).Im Hinblick auf <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>flachen der modernen Architektursowie den immer hoheren Anforderungen <strong>an</strong> denbaulichen Warmschutz wird das nicht beluftete Metalldach kunftig starker zur Anwendung kommen.Diese Konstruktion wird vorallem <strong>an</strong>gewendet, wenn <strong>die</strong> R<strong>an</strong>dbedingungen eine Beluftung nicht zulassen(z.B. bei groBen, flach geneigten <strong>Dach</strong>ern). Durch <strong>die</strong> geringere Hohe des <strong>Dach</strong>aufbaus werden Kostengespart <strong>und</strong> konstruktionsaufwendige Be- <strong>und</strong> Entluftungs6ffnungen vermieden <strong>und</strong> dem Pl<strong>an</strong>er groBereGestaltungsfreiheit geboten. Dabei ist besonders auf <strong>die</strong> einw<strong>an</strong>dfreie Verlegung <strong>und</strong> Funktionsfahigkeit des<strong>Dach</strong>aufbaues zu achten.10.1 Feuchteschutz bei nicht belufteten MetalldachernNicht beluftete warmegedammte <strong>Dach</strong>konstruktionen haben eine eingeschr<strong>an</strong>kte Feuchteabfuhrmoglichkeit.Deshalb muss der Feuchtigkeitseintrag auf ein zuiassiges MaB reduziert werden. Dies betrifft auch <strong>die</strong> Baustoff-<strong>und</strong> Baustellenfeuchte. Die Dampfdiffusion muss bereits im Rahmen pl<strong>an</strong>erischer Vorleistungen beriicksichtigtwerden.Nicht beluftete Konstruktionen mit Metalldeckung stellen ein nach auBen diffusionshemmendes <strong>Dach</strong> dar.Deshalb ist eine diffusionstechnisch hoherwertige <strong>und</strong> fugenlos <strong>an</strong>gearbeitete diffusionshemmende Schichtmit sd > 100 m unterhalb der Dammung erforderlich. Diese <strong>Ausfuhrung</strong> k<strong>an</strong>n ohne rechnerischen Nachweisausgefiihrt werden.Bei Tragkonstruktionen aus Holz sollte auf der Raumseite eine adaptive diffusionshemmende Schicht eingebautwerden. Hierzu ist ein rechnerischer Nachweis vom Pl<strong>an</strong>er zu erbringen.Luftdichtheit k<strong>an</strong>n am wirtschaftlichsten <strong>und</strong> h<strong>an</strong>dwerklich sicher mit Folien hergestellt werden. Neben denherkSmmlichen Folien stehen auch speziell entwickelte Kunststofffolien, welche eine diffusionsvariable Eigenschaftaufweisen, zur Verfugung. Auf besondere Sorgfalt bei der <strong>Ausfuhrung</strong> der An- <strong>und</strong> Abschliisse,der StoSe <strong>und</strong> Durchdringungen der Luftsperre ist zu achten. Fur r<strong>und</strong>e Durchdringungen sind gegebenenfallsAnschlussm<strong>an</strong>schetten einzusetzen.Durchdringungen der Dampfsperre durch Befestigungsmittel sind vernachlassigbar.Bei Objekten mit besonderer Nutzung (z.B. Schwimmbader, Statten mit hohem Feuchte<strong>an</strong>fall) ist ein Einzelnachweiserforderlich.10.2 Br<strong>an</strong>dschutz bei nicht belufteten MetalldachernNicht beluftete warmegedammte Metalldacher sind so auszubilden, dass sie <strong>die</strong> Anforderungen derDIN 4102-4/A1 erfullen. Siehe Kapitel 5.8.Seite -127 - ZVSHK 11/2009


10.3 WarmebruckenEs werden konstruktive <strong>und</strong> physikalische Warmebrucken unterschieden.Die Tr<strong>an</strong>smissionswarmeverluste der Gebaudehulle beeinflussen <strong>die</strong> im Inneren des Gebaudes zur Einhaltungeiner Soll-Temperatur erforderliche Heizleistung nachhaltig. Die Pl<strong>an</strong>ung <strong>von</strong> Gebauden mit niedrigemHeizwarmebedarf ist immer mit der Forderung einer Optimierung der Gebaudehulle in Hinblick auf <strong>die</strong> Reduktionder zu erwartenden Tr<strong>an</strong>smissionswarmeverluste verknupft.Dm <strong>die</strong> thermischen Eigenschaften der Gebaudehulle erfolgreich optimieren zu konnen, bedarf es pl<strong>an</strong>ungsbegleitenderBerechnungen. Die hierzu verwendeten Hilfsmittel sind Computerprogramme, <strong>die</strong> es gestatten,sowohl das thermische Verhalten einzelner Teile der Gebaudehulle als auch das thermische Verhalten desgesamten Gebaudes zu berechnen.Uberlegungen in Hinblick auf <strong>die</strong> Optimierung der thermischen Qualitat des Gebaudes in fruhen Pl<strong>an</strong>ungsphasensind besonders effektiv.Warmebrucken sind Stellen der Gebaudehulle, <strong>an</strong> denen ein erhohter Warmefluss stattfmdet.Eine Reduzierung des WSrmeflusses wird durch Anordnen einer Warmedammung <strong>und</strong> durch spezielle Befestigungstechniken<strong>von</strong> Metalldachern <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n erreicht.10.4 Konstruktionsbeispiele10.4.1 Nicht beliifteter <strong>Dach</strong>aufbau <strong>fur</strong> Falzdacher mit SparrenvolldammungDen nachstehenden Prinzipskizzen <strong>und</strong> Ausfiihrungsbeispielen konnen <strong>die</strong> entsprechenden Einzelheitenentnommen werden.Es gibt Dammsysteme mit integrierter Befestigungsmoglichkeit <strong>fur</strong> das Metalldach.Die abgebildeten Konstruktionsdetails sind unverbindliche Beispiele, <strong>die</strong> fiir jedes Projekt auf Anwendbarkeit<strong>und</strong> Richtigkeit gepruft werden mussen.Abbildung 96Haftbefestigung auf Holzschalung mit Sparrenvolldammung(7) Stehfalzdeckung (7) Holzschakjng (?) Installationsebene (9) InnenbeklekJung(?) geeignete Trennlage (?) Warmedammung (i) Hofzwertstoffplatte (10) Untersp<strong>an</strong>nbahn(T) Hafte(e) adaptive DampfeperreSeite-128- ZVSHK 11/2009


Abbildung 97Hafte befestigt auf U -Schiene/Haftschienenstucken1 ) Stehfalzdeckung (T) Hafte (^) Dampfsperre (V) U-Schiene (bzw.f 2 ) geeignete Trennlage (Y) trittfeste Dammung (V) Untergr<strong>und</strong> crrapezwech, Hdzschalung oder Beton)Abbildung 98Hafte befestigt auf Holzwerkstoffplatte0 Stehfalzdeckung 0 PIR-Metalldachelement0 geeignete Trennlage 0 Dampfsperre 0 OSB-Platte (•monchtart)afte(1$) Untergr<strong>und</strong> (Trapezblech, Hdzschalung Oder Betcn)Seite-129- ZVSHK 11/2009


Abbildung 99Befestigung mit Teleskophaften(?) Stehfalzdeckung(?)geeignete Trennlage(T)Teleskophafte(?) trittfeste D^mmung(?) Dampfsperre(Trap«zbl»ch, HdzschaJung od«r BctoAbbildung 100 Hafte befestigt auf Krallenplatten(?) Stehfalzdeckung (3) Hafte auf Krallenplatte (T) Schaumglas(2}geeignete Trennlage (?) Dampfsperre (?) Untergr<strong>und</strong>arapezwech, HotschaiungoderBetcn)Seite -130 - ZVSHK 1172009


Abbildung 101 TraufausbildungQo) lose Ddmmung0 Stehfalzdeckung 0 trittfeste Dammung (?) Rhne /^N jrape2btech(2) geeignete Trenniage (s) Dampfsperre (s) Eirtaulblech /^s R<strong>an</strong>dwinkel0 Hafte/U-Schtene 0 Traufbohle 0 Blende /jjx Dichtb<strong>an</strong>dAbbildung 102 Kehlausbildung0 Stehfalzdeckung 0 tnttfeste Dammung 0Kehfc-inne (10) R<strong>an</strong>dwinkei0 geeignete Trenniage 0 Dampfsperre 0 Elnlaurfblech (11) Trapezbtech0 Hafte/U-ScNene 0 Traufbohle 0BtendeSeite-131 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 103 Rohr/Antennendurchfuhrung(?)Stehfalzdeckung (4) trittfeste Dammung (7) Rohr (T) Dichtb<strong>an</strong>d("2) geeignete Trennlage (T) Dampfsperre (^ KlemmseheMe (10) Abdeckkappe(T) Hafte(e) Untergr<strong>und</strong> cr, (Tr*p*Tb!«*, Hoteaehiiuna Oder B«t<strong>an</strong>}Abbildung 104 Dunstrohreinfassung(?) Stehfalzdeckung(2) geeignete Trennlage1 Hafte(4) trittfeste Dammung(T) Dampfsperre(T) Untergr<strong>und</strong> (1(7) Rohr(T) Dichtb<strong>an</strong>d (sett^stuenend(?) AbdeckkappeSeite-132- ZVSHK 11/2009


11. <strong>Ausfuhrung</strong> im LeistensystemDas Leistensystem wird in verschiedenen <strong>Ausfuhrung</strong>sformen <strong>fur</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>ern <strong>und</strong> teilweiseauch <strong>fur</strong> <strong>Fassade</strong>n verwendet. Es ist gekennzeichnet durch eine Holzleiste, <strong>an</strong> <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> seitlichen Aufk<strong>an</strong>tungender Scharen <strong>an</strong>schlieSen. Die Holzleiste ist durch einen Leistendeckel <strong>und</strong> Scharenaufk<strong>an</strong>tung zwargegen Niederschlage regensicher, nicht abergegen Ruckstauwasser. Deshalb muss das vorgeschriebeneMindestgefalle vorh<strong>an</strong>den sein. Hinsichtlich Scharenbreite, Metalldicke <strong>und</strong> Scharenl<strong>an</strong>ge sowie Querfalzverbindungen,Aufnahme der L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen, <strong>Ausfuhrung</strong>en der Abtreppungen <strong>und</strong> der Befestigung derHafte gelten <strong>die</strong> gleichen Regeln wie beim Doppelstehfalzsystem.Die Hafte zur Befestigung der Schar sind <strong>an</strong> der Holzleiste <strong>an</strong>gebracht. Auch beim Leistensystem wird unterschiedenin Festhafte <strong>und</strong> Schiebehafte, <strong>die</strong> gemaB Kapitel 6.6 auszufuhren sind. Damit <strong>die</strong> auftretendenWindsoglasten aufgenommen werden konnen, mussen <strong>die</strong> Holzleisten entsprechend auf der Unterkonstruktionbefestigt werden. Zur Befestigung werden <strong>die</strong> Nagel, <strong>die</strong> in der Schalung voll geb<strong>und</strong>en haben mussen,wechselweise schrag gesetzt.11.1 <strong>Ausfuhrung</strong>sartenLeistendacher bieten durch ihre Konstruktion den Scharen grflBtmogliche Bewegungsfreiheit. Bei Stehfalzdachern<strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungen werden Leisten zur gestalterischen Gliederung <strong>und</strong> Trennung groBererFlachen sowie als Gratleisten verwendet.In der B<strong>und</strong>esrepublik werden als Deckarten im Wesentlichen das deutsche <strong>und</strong> das belgische System eingesetzt.11.2 Deutsches LeistensystemDer Leistenquerschnitt muss mindestens 40 x 40 mm betragen. Der Streifenhaft, der mindestens 100 mmbreit sein sollte, wird auf <strong>die</strong> Oberseite der Holzleiste mit 4 Nageln aufgenagelt. Gleichzeitig wird <strong>die</strong> seitlicheAufk<strong>an</strong>tung der Schar urn ca. 1,5 bis 2 cm uber <strong>die</strong> Leiste hochgefuhrt <strong>und</strong> nochmals 90° umgek<strong>an</strong>tet. DerStreifenhaft wird uber <strong>die</strong> Umk<strong>an</strong>tung gelegt. Die gegenuberdem belgischen System entsprechend breitereLeistenabdeckung greift <strong>an</strong> beiden Seiten der Holzleisten uber <strong>die</strong> Umk<strong>an</strong>tung der Scharen mit Abk<strong>an</strong>tungen,<strong>die</strong> <strong>an</strong>schlieBend als einfacher Falz geschlossen werden. Stort <strong>die</strong> Breite des Leistendeckels, so k6nnen<strong>an</strong> beiden Seiten <strong>die</strong> Umk<strong>an</strong>tungen der Scharen <strong>und</strong> <strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Uberst<strong>an</strong>de der Leistenabdeckungnach unten abgek<strong>an</strong>tet werden. Durch <strong>die</strong> kraftschliissige Verbindung der Leistenabdeckung mitder Scharenaufk<strong>an</strong>tung ergibt sich eine dichte, durch Schlagregen Oder Wind nicht zu beeinflussende Verbindung.Der Abst<strong>an</strong>d der Hafte ist nach den Fachregeln des Doppelstehfalzsystems (siehe Kapitel 6.4) auszufuhren.Abbildung 105 Deutsches LeistensystemSeite -133 - ZVSHK 11/2009


11.3 Belgisches LeistensystemBei <strong>die</strong>sem System werden <strong>die</strong> Hafte durch Holzleisten gehalten. Der Streifenhaft hat eine Breite <strong>von</strong>40 - 50 mm. Fur den Abst<strong>an</strong>d der Hafte gift Kapitel 6.4.Bei <strong>Dach</strong>neigungen uber 80 ° sollte das belgische Leistensystem nicht verwendet werden. Da <strong>die</strong> seitlicheAufk<strong>an</strong>tung der Schar keine zusatzliche Aufk<strong>an</strong>tung besitzt, besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass durch den Wind Wasserunter <strong>die</strong> Leistendeckel gedriickt wird.Abbildung 106 Belgisches Leistensystem11.4 HaftausfuhrungAbbildung 107 Festhaft belgisches SystemAbbildung 108 Festhaft deutsches SystemSeite-134- ZVSHK 11/2009


11.5 LeistenabdeckungDie Leistenabdeckung wird entsprechend dem gewahlten Leistensystem vorgefertigt <strong>und</strong> in <strong>die</strong> Streifenhaftebzw. beim deutschen System in <strong>die</strong> Umk<strong>an</strong>tung eingeh<strong>an</strong>gt. Die StoBe sind mindestens 5 cm uberein<strong>an</strong>derzu schieben. Im uberdeckten Bereich ist <strong>die</strong> Leistenabdeckung durch einen Nagel gegen Abrutschen OderAbheben zu sichern. Mit dem Nagel wird gleichzeitig ein Federhaft befestigt, der das freie Ende der Leistenabdeckungbzw. das letzte oberste Stuck halt, welches nicht mehr genagelt werden k<strong>an</strong>n.Abbildung 109 Befestigung der Abdeckung (deutsches System)11.6 Trauf<strong>an</strong>schliisseDas Scharende wird <strong>an</strong> der Traufe entsprechend den Regein des Doppelstehfalzsystems in den VorstoS desTraufblechs eingeh<strong>an</strong>gt. Die Ausbildung <strong>und</strong> der Anschluss der Scharen <strong>an</strong> <strong>die</strong> Holzleisten im Traufbereichist beim belgischen <strong>und</strong> deutschen System unterschiedlich.Abbildung 110 Trauf<strong>an</strong>schluss deutsches SystemSeite -135 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 111 Trauf<strong>an</strong>schluss belgisches System11.7 First<strong>an</strong>schlussDer obere Anschluss der Schar <strong>an</strong> hoher gelegene <strong>Dach</strong>teile oder Balken ist beim Leistensystem durch eineQuetschfalte in der Aufk<strong>an</strong>tung zu erreichen (siehe Kapitel 11.8). Bei First- <strong>und</strong> Firstliiftungsleisten ist <strong>die</strong>hintere Aufk<strong>an</strong>tung 60 - 80 mm auszufuhren. Auch hier sollte <strong>an</strong> der Unterk<strong>an</strong>te ein Abst<strong>an</strong>d <strong>von</strong> 5-10 mmzum First zur Aufnahme der L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungen vorh<strong>an</strong>den sein.Abbildung 112 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> First- <strong>und</strong> Gratleisten beim deutschen SystemSeite-136- ZVSHK 11/2009


11.8 W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlusseDie hintere Aufk<strong>an</strong>tung ist im Bereich der Leistenabdeckung mit einem entsprechenden Uberschiebling zuversehen. Nachstehend sind <strong>die</strong> Arbeitsablaufe <strong>fur</strong> den Anschluss der Leistendeckungen <strong>an</strong> begrenzendeBauwerksteile aufgefuhrt.Abbildung 113 <strong>Ausfuhrung</strong> W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss nach deutschem SystemAbbildung 114 <strong>Ausfuhrung</strong> W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss nach belgischem SystemSeite-137- ZVSHK 11/2009


11.9 Ortg<strong>an</strong>g<strong>an</strong>schluss im LeistensystemDie Ortg<strong>an</strong>gausfuhrung im Leistensystem erfolgt gemaB den nachfolgenden<strong>Ausfuhrung</strong>sbeispielen.Abbildung 115 <strong>Ausfuhrung</strong> Ortg<strong>an</strong>g<strong>an</strong>schluss nach deutschem SystemAbbildung 116 <strong>Ausfuhrung</strong> Ortg<strong>an</strong>g<strong>an</strong>schluss nach belgischem System11.10 Kehlen im LeistensystemBei der Leistenabdeckung sind <strong>die</strong> Kehlen besonders sorgfaltig auszubilden <strong>und</strong> auszufuhren. Da <strong>die</strong> Anschliisseder <strong>Dach</strong>scharen mit der Kehlschar in der Regel nur durch einen einfachen Falz hergestellt werden,mussen bei flach geneigten <strong>Dach</strong>ern (Kehlneigung Kleiner gleich 10°) <strong>die</strong> Kehlen vertieft ausgebildetwerden. Bei <strong>Dach</strong>ern mit einer Neigung <strong>von</strong> uber25° lasst sich der Anschluss der <strong>Dach</strong>scharen <strong>an</strong> <strong>die</strong> Kehlscharmit einem einfachen Falz ausfuhren.Seite -138 - ZVSHK 11/2009


12. Einrichtungen <strong>fur</strong> Schornsteinfegerarbeiten, Klemmhalter <strong>fur</strong>TrittstufenZu den Einrichtungen <strong>fur</strong> Schornsteinfegerarbeiten auf <strong>Dach</strong>ern gehoren gemaB DIN 18160-5:Laufstege <strong>und</strong> St<strong>an</strong>dflachen,Einzeltritte <strong>und</strong> Trittflachen,Leitern <strong>und</strong> Gel<strong>an</strong>der,Durchsteigoffnungen.Fur<strong>die</strong>se Einrichtungen gelten hinsichtlich gr<strong>und</strong>satzlicher Anforderungen, konstruktiver <strong>Ausfuhrung</strong>en, Prufung<strong>und</strong> Kennzeichnung <strong>die</strong> Festlegungen in der DIN 18160-5, <strong>und</strong> <strong>die</strong> einschlagigen Vorschriften <strong>und</strong> Regelnder Berufsgenossenschaften. Nachstehend werden <strong>die</strong> wichtigsten Anforderungen <strong>die</strong>ser Norm zusammengestellt.12.1 Gr<strong>und</strong>satzliche AnforderungenZur <strong>Ausfuhrung</strong> der Schornsteinfegerarbeiten mussen St<strong>an</strong>dflachen vorh<strong>an</strong>den sein. Die St<strong>an</strong>dflachen mussenuber Verkehrswege, z. B. Treppen, Leitern, Laufstege, Trittflachen Oder Einzeltritte, leicht <strong>und</strong> sichererreichbarsein. In Decken <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>boden <strong>und</strong> in <strong>Dach</strong>flachen sind Durchsteigoffnungen <strong>an</strong>zuordnen.Bauteile aus MetallBauteile einschlieSlich ihrer Befestigungen aus Metall, ausgenommen nicht rostender Stahl <strong>und</strong> Nichteisenmetall,mussen einen Korrosionsschutz durch Feuerverzinkung <strong>von</strong> mindestens 50 pm Oberflache haben.St<strong>an</strong>dflachen, Laufstege, Trittflachen <strong>und</strong> EinzeltritteAuf <strong>Dach</strong>ern, deren Neigung 20° <strong>und</strong> mehr betragt, sind als Verkehrswege Laufstege, Trittflachen, Einzeltrittenach DIN EN 516, fest installierte Leitern nach E DIN EN 12951 odergeeignete <strong>Dach</strong>leitern nach DIN18160-5 <strong>an</strong>zubringen. Uber <strong>Dach</strong> sind Bauteile aus Holz unzulassig.Auf nicht begehbaren <strong>Dach</strong>flachen <strong>und</strong> auf <strong>Dach</strong>flachen, <strong>die</strong> mit Metall Oder mit unbestreuten <strong>Dach</strong>bahnengedeckt sind, mussen unabh<strong>an</strong>gig <strong>von</strong> der <strong>Dach</strong>neigung Laufstege als Verkehrswege <strong>an</strong>gebracht werden.Nicht begehbare <strong>Dach</strong>flachen sind z. B. Faserzementwellplatten, Lichtplatten, Glasdsicher, Oberlichter, Sonnenkollektoren.Liegen nicht unmittelbar vor den Durchsteigoffnungen in <strong>Dach</strong>flachen Laufstege, so ist dort eine TrittflSche<strong>an</strong>zubringen.St<strong>an</strong>dflachen mussen mindestens 0,25 m tief <strong>und</strong> so groB wie <strong>die</strong> Schornsteinbreite sein.Trittflachen mussen mindestens 0,25 m tief <strong>und</strong> 0,40 m breit sein.Einzeltritte mussen mindestens 0,14 m tief <strong>und</strong> 0,23 m breit sein.Einzeltritte mussen einen seitlichen Schutz gegen Ausgleiten <strong>von</strong> 2 cm H6he <strong>und</strong> einen Haltegriff Oder einH<strong>an</strong>dloch haben gemaB DIN EN 516.Leitern <strong>und</strong> SteigeisenFur HGhenunterschiede <strong>von</strong> mehr als 1,0 m insbesondere <strong>von</strong> Zug<strong>an</strong>gen zu Durchsteigoffnungen mussenmindestens Leitern Oder Steigeisen vorh<strong>an</strong>den sein. Steigeisen durfen nur zur Uberwindung <strong>von</strong> Hohenunterschiedenbis zu 2,0 m <strong>an</strong>gebracht werden; <strong>an</strong> Schornsteinen sind sie jedoch unzulassig.Steigleitern uber 5,0 m Aufstiegshohe mussen mit Steigschutzeinrichtungen ausgerustet sein.Seite -139 - ZVSHK 11/2009


Gel<strong>an</strong>derGel<strong>an</strong>der sind erforderlich <strong>an</strong> einer L<strong>an</strong>gsseite <strong>von</strong>a) St<strong>an</strong>dflachen <strong>und</strong> Laufstegen, <strong>die</strong> hoher als 2,0 m uber einer tragfahigen Flache liegen,b) Laufstegen unter <strong>Dach</strong>, wenn deren Breite weniger als 0,50 m betragt <strong>und</strong> sie hoher als 2,0 m ubereiner tragfahigen Flache liegen,c) Laufstegen auf <strong>Dach</strong>ern mit einer Neigung <strong>von</strong> mehr als 60°.Gel<strong>an</strong>der mussen aus Gel<strong>an</strong>derholm <strong>und</strong> Stutzen bestehen. Sie mussen <strong>von</strong> St<strong>an</strong>dflachen <strong>und</strong> Laufstegeneinen seitlichen Abst<strong>an</strong>d <strong>von</strong> 0,15 m haben <strong>und</strong> 1,10 m hoch sein.DurchsteigoffnungenDurchsteigoffnungen sind Offnungen in Geschossdecken <strong>und</strong> <strong>Dach</strong>flachen. Sie mussen lichte MaSe <strong>von</strong>mindestens 0,60 m x 0,80 m haben. Fur Durchsteigoffnungen in <strong>Dach</strong>flachen aus <strong>Dach</strong>steinen genugenlichte MaSe <strong>von</strong> 0,42 m x 0,52 m. Abschlusse <strong>von</strong> Durchsteigoffnungen, z. B. Fensterfliigel, mussen so <strong>an</strong>geschlagensein, dass sie nur mit Werkzeug losbar sind. In geoffneter Endstellung mussen sie fest liegenbleiben Oder fest arretiert sein. Hierbei muss das Lichtraumprofil 0,42 m bzw. 0,60 m Breite <strong>und</strong> <strong>von</strong> 1,60 mHohe gegeben sein. Haltestifte <strong>von</strong> Stellst<strong>an</strong>gen durfen das Durchsteigen nicht behindern.12.2 Konstruktive <strong>Ausfuhrung</strong>Gr<strong>und</strong>satzlich gilt:,,Bauteile der St<strong>an</strong>dflachen <strong>und</strong> Verkehrswege sind gegen Abheben <strong>und</strong> unbeabsichtigte Lage<strong>an</strong>derungenzu sichern. Ihre Lastabteilung in tragende Bauteile muss gesichert sein. Befestigungen mussen gegen unbeabsichtigtesLosen gesichert sein."Weitere Einzelheiten zu der konstruktiven <strong>Ausfuhrung</strong> dergen<strong>an</strong>nten Einrichtungen, durchzufuhrenden Prufungen,geforderte Kennzeichnung <strong>und</strong> Herstellerzeichen sind der DIN EN 516 zu entnehmen. Erg<strong>an</strong>zend zuden vorstehenden <strong>Ausfuhrung</strong>en sind zu beachten:VBG 74 UW ,,Leitern <strong>und</strong> Tritte"MSicherheitsregeln <strong>fur</strong> Schornsteinfegerarbeiten" sind in der o. a. Norm aufgefuhrt,,Sicherheitsregeln <strong>fur</strong> Turm- <strong>und</strong> Schornsteinbauarbeiten" Qeweils herausgegeben <strong>von</strong> der Bau-Berufsgenossenschaft)12.3 Klemmhalter <strong>fur</strong> Laufsteg-Trittstufen auf StehfalzdachernGemaS DIN EN 516 ,,Vorgefertigte Zubeh6rteile <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>eindeckungen- Einrichtungen zum Betreten des<strong>Dach</strong>es, Laufstege, Trittflachen <strong>und</strong> Einzeltritte.Die Auslegung, <strong>die</strong> Anordnung <strong>und</strong> Montage der Klemmhalter bzw. Halterstutzen hat nach Verlege- <strong>und</strong>Montage<strong>an</strong>leitung der Hersteller zu erfolgen.12.4 Schneef<strong>an</strong>gsysteme <strong>an</strong> <strong>Dach</strong>ernGema& den Festlegungen in den L<strong>an</strong>desbauordnungen konnen <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>er <strong>an</strong> allgemein zug<strong>an</strong>glichen Wegen<strong>und</strong> uber Eing<strong>an</strong>gen Vorrichtungen zum Schutz gegen das Herabfallen <strong>von</strong> Schnee, Eis <strong>und</strong> <strong>Dach</strong>teilengefordert werden. In den Durchfuhrungsverordnungen zu den L<strong>an</strong>desbauordnungen sind dazu weitere Vorschriftenenthalten.Schneelastzonen werden nach DIN 1055-5 ,,Einwirkungen auf Tragwerke", Teil 5 - Schnee <strong>und</strong> Eislasten,geregelt.Seite -140 - ZVSHK 11/2009


12.4.1 <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Schneef<strong>an</strong>gsystemenBei den Schneef<strong>an</strong>gsystemen ist zu unterscheiden in Verfahren, <strong>die</strong> den abrutschenden Schnee im Traufbereichauf- bzw. festhalten sollen, <strong>und</strong> soichen, <strong>die</strong> den Schubeffekt des auf dem <strong>Dach</strong> liegenden nassenSchnees durch entsprechend ausgefuhrte ,,Rohrhalterreihen" moglichst flachendeckend verhindern.Die unter den ortlichen Verhaltnissen im Durchschnitt <strong>an</strong>fallende Schneemenge <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> sowieNeigung des <strong>Dach</strong>es bestimmen <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>, Bemessung, Anordnung <strong>und</strong> Befestigung der Schneef<strong>an</strong>gsysteme.Soweit behordliche Anordnungen bestehen, sind <strong>die</strong>se zu berucksichtigen.12.4.2 Auslegung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> Rohrschneef<strong>an</strong>gsystemenBei Metalldachern werden vorzugsweise mehrlagig <strong>an</strong>geordnete Rohrschneef<strong>an</strong>gsysteme eingesetzt, <strong>die</strong> aufden L<strong>an</strong>gsfalzen mit Klemmlaschen der Scharen befestigt werden.Die zu erwartende Mehrbelastung der Festhafte ist zu berucksichtigen.MaBgebend sind <strong>die</strong> ortlichen Verhaltnisse, <strong>die</strong> vorherrschenden klimatischen Bedingungen, <strong>die</strong> Schneelastzonennach DIN 1055-5, in Verbindung mit der <strong>Dach</strong>neigung <strong>und</strong> der Sparrenl<strong>an</strong>ge.Erforderlichenfalls mussen mehrere Rohrschneef<strong>an</strong>greihen uber <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>flachen parallel zurTraufe verteiltwerden. M<strong>an</strong> rechnet je nach <strong>Dach</strong>neigung <strong>und</strong> Schneebelastung einen Abst<strong>an</strong>d <strong>von</strong> 1,50 m bis 4,00 mzwischen den Rohrreihen.Es empfiehlt sich, jeweils in der Mitte der Scharen Eishalter einzubauen, <strong>die</strong> zwischen den Schneef<strong>an</strong>grohren<strong>und</strong> der Blechoberflache eingesp<strong>an</strong>nt werden.Die Klemmlaschenbefestigung der Rohre erfolgt je nach Belastung <strong>an</strong> jedem Oder <strong>an</strong> jedem zweiten Falz.Daruber hinaus k<strong>an</strong>n zur Wahrung der St<strong>an</strong>dsicherheit eine durchgehende Haftbefestigung erforderlich sein.Hersteller<strong>an</strong>gaben sind zu beachten.Abbildung 117 Ansicht eines aufgeklemmten Rohrschneef<strong>an</strong>gs mit Schnee- <strong>und</strong> EishalterAbbildung 118Doppelrohr-Schneef<strong>an</strong>gSeite-141 - ZVSHK 11/2009


12.5 SicherheitsdachhakenIn den L<strong>an</strong>derbauordnungen bzw. in den dazugehorigen Durchfuhrungsverordnungen ist der Einbau <strong>von</strong><strong>Dach</strong>haken vorgeschrieben.Fur <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>, <strong>die</strong> Zulassung <strong>und</strong> Verwendung sowie den Einbau <strong>von</strong> Sicherheitsdachhaken gilt dasMerkblatt ,,Sicherheitsdachhaken, Anforderungen, <strong>Ausfuhrung</strong>, Prufung, Einbau <strong>und</strong> Verwendung" desFachausschusses ,,Bau" der Berufsgenossenschaften in der neuesten Fassung.Diese Sicherheitsdachhaken sind <strong>fur</strong> das Einh<strong>an</strong>gen <strong>von</strong> Leitern, <strong>Dach</strong>deckerstuhlen <strong>und</strong> Sicherheitsleinenzugelassen. G<strong>an</strong>z besonders wichtig ist <strong>die</strong> richtige Montage gemaB Hersteller<strong>an</strong>weisung <strong>und</strong> BG-Merkblatt.Die o. a. Sicherheitsdachhaken werden <strong>von</strong> den verschiedenen Herstellern in folgenden <strong>Ausfuhrung</strong>en geliefert:stuckverzinkter Stahl nach DIN 50976verzinkter <strong>und</strong> beschichteter StahlKupfernicht rostender Stahl12.6 Solarenergie<strong>an</strong>lagenDie Klempnertechnik eignet sich besonders <strong>an</strong>spruchsvoll <strong>und</strong> energetisch optimierte Metalldacher- <strong>und</strong><strong>Fassade</strong>n zur Nutzung <strong>von</strong> solarer Energie zu gestalten.Die Sonnenenergie k<strong>an</strong>n in elektrische Energie (Photovoltaik) Oder in Warme (Solarthermie) umgew<strong>an</strong>deltwerden. Bei der Solarthermie erfolgt <strong>die</strong> Warmegewinnung uber das Medium Wasser Oder Luft.Es wird unterschieden in Aufdach- <strong>und</strong> Indachkollektoren. WShrend Indachkollektoren wie <strong>Dach</strong>flachenfensterOder <strong>Dach</strong>ausstiege in <strong>die</strong> <strong>Dach</strong>flache eingefalzt werden, gibt es eine weitere Vari<strong>an</strong>te mit der Moglichkeitdes verdeckten Einbaus <strong>von</strong> speziellen solarthermischen Kollektoren unterhalb eines Metalldaches.12.6.1 Photovoltaik- DunnschichtmoduleDunnschicht-Siliziummodule werden dauerhaft auf Metallscharen verklebt, <strong>die</strong> d<strong>an</strong>n <strong>an</strong>alog zur St<strong>an</strong>dardeindeckungverlegt werden. Die einzelnen Metallmodule werden mit den erfonderlichen Kabeln <strong>und</strong> Steckverbindungengeliefert. Der Vorteil <strong>die</strong>ser Module liegt in der normalen Verlegetechnik <strong>an</strong> <strong>Dach</strong> <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>,ohne Verwendung <strong>von</strong> zusatzlichen Befestigungselementen.Dazu kommen ein geringes Flachengewicht <strong>und</strong> Energieertrage auch bei difusem Licht <strong>und</strong> geringer Sonneneinstrahlung.Der Anschluss der Module <strong>an</strong> den Wechselrichter erfolgt durch den Elektroinstallateur.12.6.2 Aufdach<strong>an</strong>lagen parallel zur <strong>Dach</strong>neigungBei der Befestigung <strong>von</strong> Aufdachsolar<strong>an</strong>lagen mussen <strong>die</strong> auftretenden Windbelastungen sowie <strong>die</strong>Schnee<strong>an</strong>haufung am Kollektor Oder Modul beachtet werden. Insbesondere ist abzuklaren, ob eine Klemmbefestigungauf dem Falz moglich ist.Bereits bei der Pl<strong>an</strong>ung ist eine geeignete Unterkonstruktion mit einer entsprechenden Haft<strong>an</strong>zahl vorzusehen.Auf eine ausreichende Befestigung nach DIN 1055-4 unter Berucksichtigung der thermischen L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derungeines Metalldaches ist zu achten.Kollektoren <strong>und</strong> Module einer Solar<strong>an</strong>lage mussen eine Bauartzulassung besitzen sowie bezuglich der Eindeckrahmen<strong>und</strong> Halterungen <strong>von</strong> den Werkstoffen unterein<strong>an</strong>der vertraglich sein.Seite -142 - ZVSHK 11/2009


Unter Berucksichtigung der Schnittstellen wird je nach Art der Solar<strong>an</strong>lage eine Kooperation mit dem Heizungsbauer,dem Elektriker <strong>und</strong> dem Blitzschutzfachm<strong>an</strong>n empfohlen.Zur Befestigung <strong>von</strong> Aufdachsolar<strong>an</strong>lagen parallel zur <strong>Dach</strong>neigung konnen zum Beispiel Klemmsystemewie nachfolgend dargestellt verwendet werden.Hinweis:Bei bereits ausgefuhrten Metalldachern (Best<strong>an</strong>dsbau) ist <strong>die</strong> Eignung der Scharbefestigung zu prufen.Abbiidung 119 <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiel Klemmsystem <strong>fur</strong> Stehfalz12.6.3 Befestigung <strong>von</strong> aufgest<strong>an</strong>derten <strong>und</strong> ausgerichteten Solar<strong>an</strong>lagenAufgest<strong>an</strong>derte Solarkollektoren Oder Module sind exponierte Bauteile <strong>die</strong> hohen Windbelastungen ausgesetztsind. Bei aufgestellten Solar<strong>an</strong>lagen sind spezielle Befestigungselemente, nach den Berechnungen desPl<strong>an</strong>ers (Statikers) einzusetzen.Dies gilt auch bei nachtraglicher Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Montage <strong>von</strong> aufgest<strong>an</strong>derten Solar<strong>an</strong>lagen auf bereits bestehendenMetalldachern, wobei d<strong>an</strong>n zusatzlich <strong>die</strong> Eignung der vorh<strong>an</strong>denen Scharbefestigung zu prufen ist.Bei aufgest<strong>an</strong>derten Solarmodulen mussen Aniagenteile <strong>und</strong> Halter verwendet werden, <strong>die</strong> eine ausreichendeTrag- <strong>und</strong> Zugfestigkeit unter Berucksichtung der in DIN 1055-4 vorgeschriebenen Befestigungsart beiWindbelastungen besitzen. Zusatzlich ist <strong>die</strong> thermische L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung der Scharen zu berucksichtigen.12.6.4 Blitzschutz bei Solar<strong>an</strong>lagenBei Solar<strong>an</strong>lagen mussen Kollektoren Oder Module einen Blitzschutz erhalten (siehe VdS-Merkblatt 2010)<strong>und</strong> <strong>an</strong> den Potenzialausgleich <strong>an</strong>geschlossen werden. Bei Photovoltaik-Modulen ist eine Absicherung gegenUbersp<strong>an</strong>nung durch Blitzeinwirkung vorzusehen. Die Module <strong>und</strong> <strong>die</strong> Leitungen derPV-Anlage muss entweder den erforderlichen Trennungs-Sicherheitsabst<strong>an</strong>d zur auBeren Blitzschutz<strong>an</strong>lageeinhalten, Oder sie mussen mit dem Blitzschutzsystem verb<strong>und</strong>en werden. In <strong>die</strong>sem Fall sollten <strong>die</strong> PV-Kabel <strong>und</strong> Leitungen in durchg<strong>an</strong>gig, blitzstromtragfahig verb<strong>und</strong>enen, metallischen Kabelk<strong>an</strong>alen Oder Rohrenvertegt <strong>und</strong> <strong>an</strong> das Blitzschutzsystem <strong>an</strong>geschlossen werden.Seite -143 - ZVSHK 11/2009


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13 <strong>Fassade</strong>nbekleidungen13.1 AllgemeinesVorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n sind Konstruktionen, <strong>die</strong> ein Gebaude vor Witterungseinflussen schutzen.Durch <strong>die</strong> au&en liegende Metallbekleidung bleiben <strong>die</strong> Dammung, <strong>die</strong> Unterkonstruktion sowie <strong>die</strong>tragenden AuBenw<strong>an</strong>de trocken.Gleichzeitig wird das Gebaude vor Hitze Oder Kalte geschutzt.Somit leistet eine fachgerecht ausgefuhrte Metallfassade neben geringeren Wartungskosten <strong>und</strong> l<strong>an</strong>ger Lebenserwartungauch okologische Vorteile durch einen reduzierten Energiebedarf.Gr<strong>und</strong>satzlich wird unterschieden in:Vorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf vollflachiger Unterkonstruktion mit nicht selbsttragenden Metallscharenin Falztechnik.Vorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf nicht vollflachiger Unterkonstruktion mit selbsttragenden Metall-Bekleidungselementen, wie z.B. Wellenprofilen, Trapezprofilen, P<strong>an</strong>eelen, Kassetten <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>elementen(S<strong>an</strong>dwich-Elementen).Auch <strong>die</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> <strong>von</strong> nicht hinterlufteten <strong>Fassade</strong>n ist moglich, erfordert aber bei Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>einen erhohten Aufw<strong>an</strong>d <strong>und</strong> besondere Sorgfalt.13.2 GeltungsbereichVorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf vollflachiger Unterkonstruktion, aus nicht selbsttragenden B<strong>an</strong>dern<strong>und</strong> Blechen in Falz- <strong>und</strong> Leistendeckung.Vorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf nicht vollflachiger Unterkonstruktion, aus selbsttragenden Profit- <strong>und</strong>P<strong>an</strong>eelsystemen, Klemm-Falz-Profilen, Kassetten aus Metall.<strong>Fassade</strong>nbekleidungen aus kleinformatigen Flatten aus verschiedenen MetallwerkstoffenVerb<strong>und</strong>werkstoffe mit Metalloberflachen (S<strong>an</strong>dwich-Elemente).13.3 Geltende Vorschriften <strong>fur</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungenFur <strong>Fassade</strong>nbekleidungen gelten je nach <strong>Ausfuhrung</strong>sart, GebSudehohe <strong>und</strong> Anwendungsbereich verschiedeneNormen, Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien.DIN 1055-4 MLast<strong>an</strong>nahmen <strong>fur</strong> Bauten, Windlasten"DIN 1052-4 MHolzbauwerke"DIN 4102 ,,Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen"DIN 4108 ,,Warmeschutz <strong>und</strong> Energie-Einsparung in Gebauden"DIN 4109 ,,Schallschutz im Hochbau; Anforderungen <strong>und</strong> Nachweise"DIN 4113 ,,Aluminiumkonstruktionen"DIN 18516-1 ..AuBenw<strong>an</strong>dbekleidungen, hinterluftet; Anforderungen, Priifgr<strong>und</strong>satze"DIN 18202 ,,Toler<strong>an</strong>zen im Hochbau, Bauwerke"DIN 18165-1 ,,Faserdammstoffe <strong>fur</strong> das Bauwesen"Veriege<strong>an</strong>leitung der Hersteller kleinformatiger PlattenVertege<strong>an</strong>leitung der Hersteller groBformatiger <strong>Fassade</strong>nsystemeEriasse <strong>und</strong> Technische Baubestimmungen der L<strong>an</strong>der (L<strong>an</strong>desbauordnung)Energieeinsparverordnung (EnEV)Seite -145 - ZVSHK 11/2009


13.4 Genehmigungspflicht <strong>fur</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungenIn der Mehrzahl der L<strong>an</strong>desbauordnungen ist festgelegt, dass Anderungen der auBeren Gestaltung genehmigungsbedurftigerbaulicher Anlagen durch ,,Bekleidungen <strong>und</strong> Verblendungen" nicht unter <strong>die</strong> GenehmigungspflichtgemaB LBO fallen.Weiter wird dazu in vielen LBO sinngemaB ausgefuhrt:MDies gilt nicht in Gebieten, in denen ortliche Bauvorschriften uber <strong>die</strong> Gestaltung bestehen, ferner nicht ftirBaudenkmaler einschlieBlich Ensembles <strong>und</strong> <strong>fur</strong> bauliche Anlagen in der Nahe <strong>von</strong> Baudenkmalern im Sinnedes Denkmalschutzes."Es empfiehlt sich dringend, sich bei der zust<strong>an</strong>digen Bauaufsichtsbehorde uber ortliche Vorschriften im Sinnevorstehender Festlegungen zu erk<strong>und</strong>igen. Dem d<strong>an</strong>n eventuell notwendigen Antrag auf Baugenehmigungsind, soweit gefordert, <strong>die</strong> Nachweise zur St<strong>an</strong>dsicherheit (statische Berechnung) in pruffahiger <strong>Ausfuhrung</strong>beizufugen.13.5 Begriffe- Bekleidung:AuBerste Schicht der <strong>Fassade</strong>- Bekleidungselemente:Kleinformate:TafelgrdRe a) < 0,4 m2 je Element gelten als kleinformatigTafelgewicht b) < 5,0 kg je Element gelten als kleinformatig.- Bekleidungselemente:GroBformate:TafelgroBe a) > 0,4 m2 je Element gelten als groBformatigTafelgewicht b) > 5,0 kg je Element gelten als groBformatig.- Befestigungselemente:Befestigungselemente befestigen <strong>die</strong> Bekleidung auf der Unterkonstruktion.- Hinterluftungsraum:Mit AuBenluft durchstromter Raum zwischen Bekleidung <strong>und</strong> W§rmedammung/AuBenw<strong>an</strong>d.- Unterkonstruktion:Die Unterkonstruktion ubertragt <strong>die</strong> Lasten der Bekleidung in <strong>die</strong> tragende W<strong>an</strong>d. Sie muss st<strong>an</strong>dsicher amBauwerk ver<strong>an</strong>kert werden- Ver<strong>an</strong>kerungen:Ver<strong>an</strong>kerungen ver<strong>an</strong>kern <strong>die</strong> Unterkonstruktion <strong>an</strong> dertragenden AuSenw<strong>an</strong>d- Ver<strong>an</strong>kerungsgr<strong>und</strong>:Die tragende AuBenw<strong>an</strong>d- Verbindungselemente:Verbindungselemente verbinden <strong>die</strong> Bauteile der Unterkonstruktion mitein<strong>an</strong>der.- Warmedammung:Schicht zwischen Tragwerk <strong>und</strong> Hinterluftungsraum, <strong>die</strong> erforderlich ist zur Einhaltung der gultigen EnEV.Seite -146 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 120 Definition der BegriffeBekleidungBeluftungsraumVertoindungsmrttelBefestigungsmittelUnterkonstruktionWSrmeddmrmingVer<strong>an</strong>kerungsgr<strong>und</strong>Ver<strong>an</strong>kerungsmittel13.6 WerkstoffeDie Werkstoffnormen <strong>und</strong> Eigenschaften der Metalle siehe Kapitel 3.13.7 <strong>Ausfuhrung</strong>13.7.1 Vorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf vollflachiger UnterkonstruktionNicht selbsttragende <strong>Fassade</strong>nbekleidungen werden auf ausreichend hinterlufteter, vollflachiqerUnterkonstruktion (Schalungen bzw. Sparschalungen Oder Trapezprofilen) befestigt.Als Mindesttiefe des Hinterluftungsraumes werden 20 mm (siehe DIN 18516-1) gefordertDer tragende Teil der Unterkonstruktion, z. B. Traglattung, Aluminium- oder Stahlprofil, wird mit den <strong>fur</strong> <strong>die</strong>W<strong>an</strong>dbaustoffe zugelassenen Dubeln <strong>und</strong> Schrauben am Bauwerk ver<strong>an</strong>kert. AnschlieSend wird eineKonterlattung bzw. eine Sparschalung, eine vollflachige Holzschalung Oder Trapezprofil (je nach Br<strong>an</strong>dschutzauflagen<strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong> der tragenden Teile) vorgesetzt. Auf<strong>die</strong>se werden <strong>die</strong> Scharen mittels Haftleisten<strong>und</strong> Haften befestigt.Die bei nicht selbsttragenden Bekleidungen aus Aluminium, Kupfer, Stahl <strong>und</strong> Zink verwendeten dunnenBleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der besitzen keine absolut pl<strong>an</strong>ebene Oberflache. Dort, wo entsprechende Anforderungen<strong>an</strong> das glatte Aussehen gestellt werden, sollte <strong>die</strong> Blechdicke der Scharen urn eine Dickenreihe groBer gewahltwerden. Gleichzeitig sollte zur Verbesserung der Stabilitat <strong>und</strong> der gestalterischen Wirkung <strong>die</strong>Scharbreite auf £ 520 mm bearenzt werden.Die Erfahrung zeigt, dass Tafelmaterial weniger Eigensp<strong>an</strong>nung besitzt, <strong>und</strong> daher besser zum Einsatz <strong>an</strong>der <strong>Fassade</strong> geeignet ist. Die Winkelstehfalztechnik sollte bevorzugt werden, weil sie weniger Sp<strong>an</strong>nungenin <strong>die</strong> Scharen ubertragt als <strong>die</strong> Doppelstehfalztechnik.Seite-147- ZVSHK 11/2009


Von einigen Herstellern wird darauf hingewiesen, dass immer <strong>die</strong> Walzoberseite der B<strong>an</strong>der als <strong>die</strong> Sichtseiteim <strong>Fassade</strong>nbereich verwendet werden sollte.Es ist zu beachten, dass alle Markierungen, wie z.B. Bleistiftstriche, AnreiBpunkte nach der Montage nichtmehr sichtbar sein sollten.Wichtiger Hinweis!Bei alien naturlichen Metalloberflachen sollte mit H<strong>an</strong>dschuhen gearbertet werden, damit Fleckendurch H<strong>an</strong>dschweiB vermieden werden.13.7.2 Vorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf nicht vollflachiger UnterkonstruktionNeben den wie zuvor beschriebenen AuBenw<strong>an</strong>dbekleidungen in dertraditionellen Klempnertechnik habenvorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n mit selbsttragenden Bekleidungselementen <strong>an</strong> Bedeutung gewonnen.Aus den Werkstoffen Aluminium, Kupfer, Edelstahl, beschichteter Stahl <strong>und</strong> Zink konnen eine Vielzahl <strong>von</strong>Bekleidungselementen mit walzbl<strong>an</strong>ker Oder vorbeh<strong>an</strong>delter Oberflache hergestellt werden. Es gibt Wellprofile,Trapezprofile, P<strong>an</strong>eele, Kassetten <strong>und</strong> auf K<strong>und</strong>enwunsch hergestellte Spezialprofile. Auch Verb<strong>und</strong>werkstoffe(S<strong>an</strong>dwich-Elemente), bestehend aus Materialkombinationen, z.B. Aluminium-Kunststoff-Aluminium, werden in der <strong>Fassade</strong>nbekleidung eingesetzt.Die Unterkonstruktion, aus Holz, Metall Oder einer Kombination <strong>von</strong> beiden, tragt <strong>die</strong> Bekleidung <strong>und</strong> sichertden erforderlichen W<strong>an</strong>dabst<strong>an</strong>d, der <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Hinterliiftung notwendig ist.Bei der Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> Konstruktion mit selbsttragenden Bekleidungselementen kommt der mech<strong>an</strong>ischenBefestigung eine wesentliche Rolle zu. Die Unterkonstruktion muss sicher im Ver<strong>an</strong>kerungsgr<strong>und</strong> befestigtwerden <strong>und</strong> bietet <strong>die</strong> <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Befestigung der Bekleidung erforderliche Befestigungsebene. Weiterhin sind<strong>die</strong> aus der Windbelastung resultierenden Sog- <strong>und</strong> Druckkrafte sicher in <strong>die</strong> Unterkonstruktion abzufuhren.Hinweis!Es wird empfohlen, eventuell vorh<strong>an</strong>dene Verlegerichtlinien der Hersteller <strong>von</strong> speziellenWerkstoffen <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>nelementen bei Vertragsabschluss als Vertragsgr<strong>und</strong>lage beizufugen.13.8 Bauphysikalische Zusammenh<strong>an</strong>geDie hinterluftete Oder auch nicht hinterluftete <strong>Fassade</strong> ist ein mehrschichtig aufgebautes System, das beifachgerechter <strong>Ausfuhrung</strong> eine dauerhafte Funktion gewahrleistet. Darunter versteht m<strong>an</strong> das Erfullen derbauphysikalischen Anforderungen, <strong>die</strong> im Folgenden genauer beschrieben werden.13.8.1 Luftdichtheit des BaukorpersNach der gultigen EnEV muss das GebSude vor der Montage der hinterliifteten <strong>Fassade</strong> <strong>die</strong> erforderlicheLuftdichtheit aufweisen. Durchdringungen (z. B. Fenster, Luftungsrohre etc.) erfordern eine Luftdichtigkeitzwischen Einbauteil <strong>und</strong> Tragwerk. Besonderes Augenmerk ist der Luftdichtheit bei der Skelettbauweise zuschenken, da hier zusatzlich <strong>die</strong> W<strong>an</strong>dflache abzudichten ist.Seite -148 - ZVSHK 11/2009


13.8.2 WetterschutzDie Bekleidung der <strong>Fassade</strong> ubernimmt den Schutz vor Verwitterung der tragenden Konstruktion, der Warmedammung,der Unterkonstruktion <strong>und</strong> des BaukOrpers.Die hinterluftete <strong>Fassade</strong>nbekleidung wirkt als Schlagregen- <strong>und</strong> Feuchteschutz.13.8.3 Warmeschutz13.8.3.1 WarmedammungDie Warmedammung, <strong>die</strong> je nach Werkstoff auch schalldammend sein k<strong>an</strong>n, erfolgt bei einer vorgeh<strong>an</strong>gten,hinterlufteten <strong>Fassade</strong> mit formstabilen Dammstoffen, <strong>die</strong> dichtgestoBen im Verb<strong>an</strong>d auBenseitig <strong>an</strong> derW<strong>an</strong>d befestigt werden. Die Dammstoffe <strong>fur</strong> hinterluftete <strong>Fassade</strong>n bedurfen einer allgemeinen bauaufsichtlichenZulassung, <strong>die</strong> das Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>und</strong> den WSrmeschutz regelt. Laut DIN EN 13162 mussen <strong>Fassade</strong>ndammplattenmindestens den Anwendungstyp ,,W" aufweisen <strong>und</strong> wasserabweisend sein. Bei der Montagesind <strong>die</strong> Hersteller<strong>an</strong>gaben zu beachten.13.8.3.2 Sommerlicher <strong>und</strong> winterlicher WarmeschutzIm Hinblick auf <strong>die</strong> immer erweiterten, gesetzlichen Vorschriften zur Energieeinsparung <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enenCO2-Minderung tragt eine <strong>Fassade</strong>nbekleidung zur Verbesserung der Umweltbil<strong>an</strong>z bei.Vom sommerlichen Warmeschutz wird verl<strong>an</strong>gt, dass <strong>die</strong> ErwSrmung der Raume gemindert wird. Der <strong>von</strong>auBen nach innen flieBende Warmestrom soil durch eine gute Warmedammung moglichst klein gehaltenwerden. Der Vorteil der vorgeh<strong>an</strong>gten, hinterlufteten <strong>Fassade</strong> ist, dass ein groBer Teil der auf <strong>die</strong> Bekleidungeinstrahlenden Warmemenge durch den Kamineffekt der Hinterluftung abgeleitet wird.Der Warmedurchg<strong>an</strong>gskoeffizient beschreibt den Warmedurchg<strong>an</strong>gswiderst<strong>an</strong>d eines Bauteils. Je kleiner<strong>die</strong>ser Wert, desto kleiner ist <strong>die</strong> flieBende Warmemenge. Der U-Wert wird u.a. durch <strong>die</strong> Warmeleitfahigkeitder Warmedammung <strong>und</strong> Dammstoffdicke bestimmt.13.8.4 WarmebruckenWarmebrucken werden nachkonstruktiven <strong>und</strong>physikalischen Warmebrucken unterschieden.Warmebrucken sind Stellen der Gebaudehullen, <strong>an</strong> denen ein erhohter Warmefluss stattfindet.Eine Reduzierung des WSrmeflusses wird durch Anordnen einer Warmedammung <strong>und</strong> Unterbrechen desEnergieflusses zwischen der Metallkonstruktion <strong>und</strong> tragender W<strong>an</strong>d durch konstruktive Trennung (Entkoppelungdurch thermische Trennung) mit einer Zwischenlage, z. B. Thermostopp, erreicht.13.9 Br<strong>an</strong>dschutzAnforderungen <strong>an</strong> den Br<strong>an</strong>dschutz <strong>von</strong> Baustoffen, Bauteilen etc. werden in den einzelnen,jeweils gultigen L<strong>an</strong>desbauordnungen sowie in den dazugehorigen Verordnungen gestellt. Diese Anforderungen<strong>und</strong> <strong>die</strong> hier<strong>fur</strong> verwendeten Begriffe sind in der DIN EN 13501-1 MKlassifizierung des Br<strong>an</strong>dverhaltens<strong>von</strong> Baustoffen (ohne Bodenbelage)" <strong>und</strong> der DIN 4102 ^Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen"definiert.Die L<strong>an</strong>desbauordnungen enthalten teilweise <strong>von</strong>ein<strong>an</strong>der abweichende Br<strong>an</strong>dschutz<strong>an</strong>forderungen. Besonders<strong>die</strong> Angaben zur Definition der Hochhausgrenze sind unterschiedlich in den einzelnen B<strong>und</strong>esl<strong>an</strong>dern.Die Auslegung der Anforderungen k<strong>an</strong>n innerhalb der Behorden eines L<strong>an</strong>des unterschiedlich geh<strong>an</strong>dhabtwerden. Deshalb lassen sich keine allgemein verbindlichen Aussagen machen.Seite -149 - ZVSHK 11/2009


Einfluss auf <strong>die</strong> moglichen Br<strong>an</strong>dschutz<strong>an</strong>forderungen konnen beispielsweise besitzen:<strong>die</strong> Hohe des Gebaudes (z. B. bis 8 m, > 8 m bis Hochhausgrenze)<strong>die</strong> Nutzung des Gebaudes (z.B. Burogebaude, Festhalle, Kaufhaus, Schule, Kr<strong>an</strong>kenhaus)Oder des Gebaudeteils (z. B. Treppenhaus)das Br<strong>an</strong>dverhalten der vorh<strong>an</strong>denen AuBenw<strong>an</strong>de <strong>und</strong> deren statische Be<strong>an</strong>spruchung (tragend,nichttragend)<strong>die</strong> Anzahl der Wohnungen im Gebaudedas Br<strong>an</strong>dverhalten der Bekleidung <strong>und</strong> der Warmedammung<strong>die</strong> Abst<strong>an</strong>de bis zur Gr<strong>und</strong>stucksgrenze sowie zu bestehenden Oder baurechtlich zulassigenGebauden.Bei Gebauden mit mehr als zwei Wohnungen <strong>und</strong> mit mehr als 8 m Hohe, mit gewerblicher Nutzung, mitleichten bzw. nicht feuerbest<strong>an</strong>digen AuBenw<strong>an</strong>den oder Abst<strong>an</strong>den < 5 m zu bestehenden Gebauden empfiehltes sich, rechtzeitig mit der zust<strong>an</strong>digen Baubehorde Verbindung aufzunehmen, urn Einzelheiten dereinzuhaltenden Br<strong>an</strong>dschutz<strong>an</strong>forderungen bzw. Auflagen abzuklaren.13.10 BlitzschutzEntsprechend den L<strong>an</strong>desbauordnungen k<strong>an</strong>n ein dauerhafter Blitzschutz je nach Gebaudeart <strong>und</strong> Nutzunggefordert werden. Ausfuhrliche Vorschriften <strong>fur</strong> den Bau <strong>von</strong> Blitzschutz<strong>an</strong>lagen sind in der EN 62305-3 enthalten.13.11 SchallschutzSoweit schallschutztechnische MaBnahmen gefordert sind, sind <strong>die</strong> Bedingungen der DIN 4109 ,,Schallschutzim Hochbau, Ausgabe 1989" einzuhalten.Das Nachweisverfahren zur Einhaltung <strong>von</strong> schallschutztechnischen Anforderungen ist in derDIN 4109 beschrieben, <strong>die</strong> in alien B<strong>und</strong>esl<strong>an</strong>dern bauaufsichtlich eingefuhrt wurde.13.12 Statik13.12.1 AllgemeinesDie St<strong>an</strong>dsicherheit der <strong>Fassade</strong>nbekleidung muss nachgewiesen werden Oder nachweisbar sein. Die Einleitungsamtlicher Lasten aus <strong>die</strong>ser Bekleidung in das Bauwerk ist in der statischen Berechnung nachzuweisen.Dem Lastenvolumen ist <strong>die</strong> DIN 1055 Teile 1, 4 <strong>und</strong> 5 zugr<strong>und</strong>e zu legen.Die bei der Berechnung <strong>an</strong>zusetzenden GroBen sind u.a. <strong>von</strong> der Gebaudegeometrie abh<strong>an</strong>gig. Hohenbereiche,Normal-, R<strong>an</strong>d- <strong>und</strong> Eckbereiche haben unterschiedliche Windlastwerte. Die Windlast<strong>an</strong>nahmenergeben sich aus DIN 1055 Teil 4 ,,Last<strong>an</strong>nahmen <strong>fur</strong> Bauten; Verkehrslasten, Windlasten bei nicht schwingungs<strong>an</strong>falligenBauwerken".Der Nachweis der St<strong>an</strong>dsicherheit gilt sowohl <strong>fur</strong> vorgeh<strong>an</strong>gte hinterluftete <strong>Fassade</strong>n auf vollflachiger Unterkonstruktionin Falz oder Leistendeckung als auch <strong>fur</strong> vorgeh<strong>an</strong>gte, hinterluftete <strong>Fassade</strong>n mit selbsttragendenBekleidungselementen.DIN 18516 wAuBenw<strong>an</strong>dbekleidungen, hinterluftet; Anforderungen, Prufgr<strong>und</strong>satze" gilt <strong>fur</strong> <strong>Fassade</strong>nunterkonstruktionen<strong>und</strong> deren Ver<strong>an</strong>kerung mit dem Bauwerk. Sie gilt auch <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Unterkonstruktion <strong>von</strong> <strong>Fassade</strong>nbekleidungenin Falz- oder Leistendeckung sowie <strong>fur</strong> kleinformatige Flatten aus Metall.Hinsichtlich Bemessung <strong>und</strong> Befestigung <strong>von</strong> Metallbekleidungen in Falz- <strong>und</strong> Leistendeckung sowie kleinformatigenFlatten gelten Kapitel 6.3 <strong>und</strong> 6.4.Fur alle <strong>Fassade</strong>nelemente ist ein statischer Nachweis auf Gr<strong>und</strong>lage dertechnischen Baubestimmungen zufiihren.Seite -150 - ZVSHK 11/2009


Tabelle 46 Bauaufsichtliche Zulassungen:Bekleidungselemente(kleinformatig)TafelgroBe a) < 0,4 m2Tafelgewicht b) < 5 kgBekleidungselemente(groRformatig)TafelgroBe a) > 0,4 m2Tafelgewicht b) > 5 kgVer<strong>an</strong>kerung derUnterkonstruktionUnterkonstruktionBefestigungBekleidungselementebauaufsichtlich zugelassenrechnerisch nachgewiesena) Baubeschreibungb) technische Bestimmungenc) h<strong>an</strong>dwerkliche Regelna) Baubeschreibungb) technische Bestimmungenc) h<strong>an</strong>dwerkliche Regelnbauaufsichtlich zugelassenrechnerisch nachgewiesenbauaufsichtlich zugelassenbauaufsichtlich zugelassenHinweis!Von den Herstellern <strong>und</strong> Anbietern <strong>von</strong> vorgefertigten Bekleidungselementen <strong>und</strong> Unterkonstruktionen sowie<strong>von</strong> Befestigungen werden teilweise entsprechende Brauchbarkeitsnachweise bzw. bauaufsichtliche Zulassungenzur Verfugung gestellt.13.12.2 Ver<strong>an</strong>kerung der Unterkonstruktion am BauwerkDie Ver<strong>an</strong>kerungen bedurfen einer bauaufsichtlichen Zulassung, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Anwendung bei bestimmtenBaustoffen bezogen wird <strong>und</strong> Angaben uber zulassige Dauerlasten (Zug/Druck), zulassige Biegemomentesowie Dubelkennwerte, Bauteilabmessungen <strong>und</strong> Angaben zur Schraubenausfuhrung enthalt. Befestigungen,<strong>die</strong> nicht den technischen Bestimmungen entsprechen, bedurfen eines Brauchbarkeitsnachweises <strong>fur</strong>den vorgesehenen Verwendungszweck.13.12.3 Verbindungsmittel <strong>an</strong> der UnterkonstruktionBei Befestigungen mit Nieten Oder Schrauben muss in einer statischen Berechnung <strong>die</strong> Be<strong>an</strong>spruchung <strong>und</strong><strong>die</strong> ausreichende Tragfahigkeit nachgewiesen werden, sofern keine allgemeine bauaufsichtliche Zulassungbesteht. Andere Befestigungsmittel, <strong>die</strong> nicht durch <strong>die</strong> technischen Baubestimmungen beurteilt werdenkonnen, bedurfen eines Brauchbarkeitsnachweises <strong>fur</strong> den Verwendungszweck. Fur Hafte <strong>und</strong> deren Befestigungsmittelwie Nagel, Schrauben, Klammern gilt Kapitel 6.5 der Fachregeln.13.13 UnterkonstruktionUnterkonstruktionen <strong>fur</strong> AuBenw<strong>an</strong>dbekleidungen konnen aus Holz, Metall Oder Kombinationen aus beidenWerkstoffen hergestellt werden.13.13.1 HolzunterkonstruktionenDie Bemessung <strong>von</strong> Holzunterkonstruktionen hat nach DIN 1052 MHolzbauwerke" zu erfolgen.Holz <strong>und</strong> Holzwerkstoffe sind nach DIN 68800 ,,Holzschutz im Hochbau" Teil 1, Teil 2, Teil 3 <strong>und</strong> Teil 5 zuschiitzen. Holzschutzmittel durfen <strong>die</strong> Bekleidungswerkstoffe <strong>und</strong> Befestigungs-, Verbindungs- <strong>und</strong> Ver<strong>an</strong>kerungsmittelnicht nachteilig beeinflussen.Bei Holzunterkonstruktionen sind <strong>die</strong> aus Gr<strong>und</strong>en des Br<strong>an</strong>dschutzes bestehenden bauaufsichtlichen bzw.baurechtlichen Vorschriften zu beachten.Seite-151 - ZVSHK 11/2009


13.13.2 MetallunterkonstruktionenMetallunterkonstruktionen kOnnen hergestellt werden aus:nicht rostendem StahlAluminiumStahl mil KorrosionsschutzKupferDIN 18516 Teil 1 ,,AuBenw<strong>an</strong>dbekleidungen, hinterluftet; Anforderungen, Prufgr<strong>und</strong>satze" nennt Metalle <strong>fur</strong>Unterkonstruktionen, <strong>die</strong> ohne besonderen Korrosionsschutznachweis verwendet werden durfen.Bei Verwendung unterschiedlicher Metalle mussen Einwirkungen unterein<strong>an</strong>der, z. B. Kontakt- oder Spaltkorrosion,vermieden werden.Die Bemessung <strong>von</strong> Metallunterkonstruktionen hat mit den Sicherheiten bzw. zulassigen Sp<strong>an</strong>nungen derden jeweiligen Metallen entsprechenden Normen zu erfolgen.Zweiteilige oder mehrteilige Metallunterkonstruktionssysteme erlauben auf jedem Ver<strong>an</strong>kerungsgr<strong>und</strong> <strong>die</strong>MdglichkeitderGrob- <strong>und</strong> Feinjustierung zur Einhaltung der Anforderungen aus der DIN 18202 Ebenheitstoler<strong>an</strong>zen.Weiterhin muss das Metallunterkonstruktionssystem so konstruiert sein, dass <strong>die</strong> hohen Krafte, <strong>die</strong>durch thermische Belastungen auf <strong>die</strong> Bekleidungselemente wirken, ausgeglichen werden.13.14 Thermisch bedingte Anderung der Scharenl<strong>an</strong>ge <strong>und</strong> -breiteDie Scharen konnen wegen der starren Befestigung am oberen Ende <strong>und</strong> wegen ihres Eigengewichtes LSngen<strong>an</strong>derungennur im Bereich der lose eingeh<strong>an</strong>gten unteren Querfaize ausgleichen. Zur Vermeidung <strong>von</strong>Sp<strong>an</strong>nungen <strong>an</strong> den Kreuzungspunkten der Querfaize mit den LSngsfalzen sind <strong>die</strong> Aufk<strong>an</strong>tungen entsprechendauszuschneiden. Schiebenahte <strong>und</strong> Schiebehafte zur Aufnahme der Ausdehnung mussen entsprechend<strong>an</strong>geordnet <strong>und</strong> ausgefuhrt sein, (siehe Kapitel 6.6).Seite -152 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 121 Zuschnitt <strong>und</strong> Querfalz bei Winkelstehfalz-<strong>Fassade</strong>nbekleidung2SScharbreite ~3mm 25 12 827Seite-153- ZVSHK 11/2009


13.15 An- <strong>und</strong> Abschliisse bei vorgeh<strong>an</strong>gten hinterlufteten <strong>Fassade</strong>nIm Gegensatz zum <strong>Dach</strong> ist bei <strong>Fassade</strong>nbekleidungen nicht mil Stauwasser zu rechnen. Deshalb sind bei<strong>Fassade</strong>nbekleidungen einfache Querfaize (Einh<strong>an</strong>gfaize) ausreichend, deren Breite sich nach der Gebaudehohe<strong>und</strong> ortlichen Verhaltnissen richtet <strong>und</strong> im Normalfall 20 bis 30 mm betragt. Breitere Querfaize werdenu. a. bei groBeren Scharenl<strong>an</strong>gen, Scharenbreiten <strong>und</strong> Gebaudehohen > 50 m erforderlich.Bei Blechdicken > 0,8 mm konnen glatte Oberdeckungen als Quernahte verwendet werden, derenUberdeckung mindestens 100 mm betragen muss.13.15.1 Oberer <strong>Fassade</strong>nabschlussDie <strong>Ausfuhrung</strong> des oberen <strong>Fassade</strong>nabschlusses wird im Wesentlichen <strong>von</strong> der Art <strong>und</strong> Anordnung derEntluftung der <strong>Fassade</strong>nunterkonstruktion beeinflusst. Die sichtbaren Enden der L<strong>an</strong>gsfaize sind durch eineentsprechende <strong>Ausfuhrung</strong> zu verschlieBen. Die EntluftungsOffnung am oberen Scharenende ist ausreichendgegen auftreibendes Regenwasser Oder Flugschnee abzusichern. Dazu ist ein Wasserfalz am Endederobersten Schar <strong>von</strong> ca. 20 mm <strong>und</strong> eine Uberdeckung entsprechend nachfolgender Tabelle vorzusehen.Tabelle 47 Uberdeckung oberer <strong>Fassade</strong>n<strong>an</strong>schlussGebaudehohe in mbis 8> 8 bis 20> 20 bis 50Uberdeckung h'' in mm50801001) Oberdeckung oberer <strong>Fassade</strong>nabschluss, siehe Abb.13113.15.2 Unterer <strong>Fassade</strong>nabschlussDie L<strong>an</strong>gen<strong>an</strong>derung jeder Schar wird jeweils in dem einfachen Querfalz in deren FuBbereich wirksam, wahrenddas obere Scharenende bedingt durch <strong>die</strong> Befestigung mit Streifenhafte als Festpunkt <strong>an</strong>zusehen ist.Deshalb ist auf eine ausreichende Breite <strong>und</strong> Oberdeckung der Querfaize in der <strong>Fassade</strong> zu achten. Dasuntere Ende der Schar ist in ein durchgehendes Abschlussblech einzuhSngen.Seite-154- ZVSHK 11/2009


13.16 <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> Details bei vorgeh<strong>an</strong>gten hinterlufteten <strong>Fassade</strong>nmit nicht selbsttragenden BekleidungselementenAbbildung 122 Unterer <strong>Fassade</strong>nabschlussa) Unteres Abschlussblech b) Ausfiihrung unterer <strong>Fassade</strong>nabschluss00c) Unterer <strong>Fassade</strong>nabschluss mit BeluftungSeite -155 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 123 Aufbau der Winkelstehfalz-<strong>Fassade</strong>1 Winkelfalzdeckung2. Haft3. Trennlage4. Schalung5. Lattung, vertikal6. L-Prof I7. W<strong>an</strong>dkonsole8. DSmmung9* TragwerkSeite-156- ZVSHK 11/2009


Abbildung 124 <strong>Fassade</strong>nschnitt mit Winkelstehfalzbekleidung<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss(oberer <strong>Fassade</strong>nabschluss)TragwerkVer<strong>an</strong>kerungDammungWinkelstehfalzdeckungoberer Fensterabschlussunterer Fenster<strong>an</strong>schlussSchalungHinterlQftungunterer <strong>Fassade</strong>nabschlussLochblechSeite-157- ZVSHK 11/2009


Abbildung 125 W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlusse <strong>Fassade</strong>J/// .'DichtprofilSeite-158- ZVSHK 11/2009


Abbildung 126 Knickpunkte mit verdecktem Querfalz <strong>und</strong> kreuzendem L<strong>an</strong>gsfalzSeite -159 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 127 Knickpunkte mit vorstehendem Querpfalz <strong>und</strong> kreuzendem L<strong>an</strong>gsfalzSeite-160- ZVSHK 11/2009


Abbildung 128 Doppelwinkelfalze im Bereich <strong>von</strong> Leibungen <strong>und</strong> AnschlussenAbbildung 129 Winkelfalz-Eckleiste <strong>an</strong> <strong>Fassade</strong>n-K<strong>an</strong>teSeite-161 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 130 Unterer <strong>Fassade</strong>nabschluss mit Knickpunkt <strong>und</strong> AnschlussblechAbbildung 131 Oberer <strong>Fassade</strong>nabschluss mit EntluftungSeite-162- ZVSHK 11/2009


13.17 An- <strong>und</strong> Abschlusse bei vorgeh<strong>an</strong>gten, hinterlufteten <strong>Fassade</strong>n mitselbsttragenden BekleidungselementenFur <strong>die</strong> meisten An- <strong>und</strong> Abschlusse, Leibungen <strong>und</strong> Ecken werden Bauproflle benotigt. Die An- <strong>und</strong> Abschlussprofilevariieren <strong>von</strong> scharfk<strong>an</strong>tigen bis zu mehreren Zentimeter breiten Profilen. Je nach gewunschterOptik werden weit aus der <strong>Fassade</strong>nebene herausragende oder flachenb<strong>und</strong>ige Bauproflle eingesetzt.Anschlusse der <strong>Fassade</strong>nbekleidung <strong>an</strong> <strong>an</strong>dere Bauteile, z. B. Fenster, sind in den meisten Fallen unumg<strong>an</strong>glich.Anschlusse <strong>und</strong> Befestigungen <strong>an</strong> Gewerke Drifter sollten immer durch den Projektver<strong>an</strong>twortlichengenehmigt werden.Montageablaufe sind immer unter Berucksichtigung der Schnittstellen zu <strong>an</strong>deren Gewerken <strong>fur</strong>jedes Objektgesondert festzulegen. In der Detailgestaltung sind <strong>die</strong> jeweiligen Normen <strong>und</strong> Vorschriften zu berucksichtigen.13.18 <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> Details bei vorgeh<strong>an</strong>gten hinterlufteten <strong>Fassade</strong>nmit selbsttragenden BekleidungselementenAbbildung 132 Aufbau, Bekleidung mit Kassettenprofilen14, Aluminium FroU5, Windkomolt6, DammungI. TragwefkSeite-163- ZVSHK 1172009


Abbildung 133 <strong>Fassade</strong>nschnitt, Bekleidung mit Kassettenprofilen<strong>Dach</strong> ra ndabsch I uss(oberer <strong>Fassade</strong>nabschluss)TragwerkVer<strong>an</strong>kerungDammungBekleidung Kassetteoberer Fensterabschlussunterer Fenster<strong>an</strong>schlussHinterlQftungunterer <strong>Fassade</strong>nabschlussLochblechSeite-164- ZVSHK 11/2009


Abbildung 134 Kassettenprofil Fenstersturz/Fensterb<strong>an</strong>kFenstersturzFensterb<strong>an</strong>kSeite-165- ZVSHK 11/2009


Abbildung 135 Kassettenprofil <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d/Sockel<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dSockel35Seite-166- ZVSHK 11/2009


Abbildung 136 Aufbau, Bekleidung mit Sinus-Wellprofilen1. Smuswelle 3. Z-Profil 5. L-Profil 7, DSmmung2. Trennstreifen 4. Omega-Prof il 6. W<strong>an</strong>dkonsole 8. TragwerkSeite-167- ZVSHK 11/2009


Abbildung 137 <strong>Fassade</strong>nschnitt, Bekleidung mit Sinus-Wellprofilen<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss(oberer <strong>Fassade</strong>nabschluss)TragwerkVer<strong>an</strong>kerungDammung[Bekleidung Stnusprofi|oberer Fensterabschlussunterer Fenster<strong>an</strong>schlussHinterluftungunterer <strong>Fassade</strong>nabschlussLochblechSeite-168- ZVSHK 1172009


Abbildung 138 Sinus WellprofileFenstersturz/Fensterb<strong>an</strong>kFenstersturzFensterb<strong>an</strong>k* !5 •Seite-169- ZVSHK 11/2009


Abbildung 139 Sinus Wellprofile <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d/Sockel<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dSockelSeite-170- ZVSHK 11/2009


Abbildung 140 Aufbau, Bekleidung mit Steck-P<strong>an</strong>eelen1 Tragwerk2. W<strong>an</strong>dkonsole3. Dammung4. L-Profil5. Trennstreifen6. Steck-P<strong>an</strong>celtSeite-171 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 141 <strong>Fassade</strong>nschnitt, Bekleidung mit Steck-P<strong>an</strong>eelen<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss(oberer <strong>Fassade</strong>nabschluss)TragwerkVer<strong>an</strong>kerungDSmmungjBekleidung P<strong>an</strong>eelejoberer Fensterabschluss—^unterer Fenster<strong>an</strong>schlussHinterluftungunterer <strong>Fassade</strong>nabschlussLochblechSeite-172- ZVSHK 11/2009


Abbildung 142 P<strong>an</strong>eelfassade SockelOOOSeite-173- ZVSHK 11/2009


Abbildung 143 P<strong>an</strong>eelfassade Fensterb<strong>an</strong>kSeite-174- ZVSHK 11/2009


Abbildung 144 P<strong>an</strong>eelfassade <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dSeite-175- ZVSHK 11/2009


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14. Anh<strong>an</strong>gI. Literaturverzeichnis / Einzelpublikationen zu denKlempnerfachregeln1. NormenDIN 18299DIN 18335DIN 18338DIN 18339DIN 18360DIN VDE 0185-1DIN VDE 0185-2DIN VDE 0185-3DIN VDE 0185-4DIN EN 300DIN EN 312-5DIN EN 315DIN EN 335-1DIN 358VOB Verdingungsordnung <strong>fur</strong> Bauleistungen; Teil C: AllgemeineTechnische Vertragsbedingungen <strong>fur</strong> Bauleistungen (ATV);Allgemeine Regelungen <strong>fur</strong> Bauarbeiten jeder ArtVOB Verdingungsordnung <strong>fur</strong> Bauleistungen; Teil C: AllgemeineTechnische Vertragsbedingungen <strong>fur</strong> Bauleistungen (ATV);StahlbauarbeitenVOB Verdingungsordnung <strong>fur</strong> Bauleistungen; Teil C: AllgemeineTechnische Vertragsbedingungen <strong>fur</strong> Bauleistungen (ATV);<strong>Dach</strong>deckungs- <strong>und</strong> <strong>Dach</strong>abdichtungsarbeitenVOB Verdingungsordnung <strong>fur</strong> Bauleistungen; Teil C: AllgemeineTechnische Vertragsbedingungen <strong>fur</strong> Bauleistungen (ATV);<strong>Klempnerarbeiten</strong>VOB Verdingungsordnung <strong>fur</strong> Bauleistungen; Teil C: AllgemeineTechnische Vertragsbedingungen <strong>fur</strong> Bauleistungen (ATV);Metallbauarbeiten, SchlosserarbeitenBlitzschutz; Allgemeine Gr<strong>und</strong>satzeRisiko M<strong>an</strong>agement; Abschatzung des SchadensrisikosSchutz <strong>von</strong> baulichen Anlagen <strong>und</strong> PersonenSchutz <strong>von</strong> elektronischen SystemenFlatten aus l<strong>an</strong>gen, schl<strong>an</strong>ken, ausgerichteten Sp<strong>an</strong>en (OSB)Definitionen, Klassifizierung <strong>und</strong> AnforderungenSp<strong>an</strong>platten; Anforderungen; Anforderungen <strong>an</strong> Flatten fiirtragendeZwecke zur Verwendung im FeuchtbereichSperrholz-MaStoler<strong>an</strong>zenDauerhaftigkeit <strong>von</strong> Holz <strong>und</strong> Holzprodukten; Definition derGebrauchsklassen: AllgemeinesPersonliche Schutzausrustung <strong>fur</strong> Haltefunktionen <strong>und</strong> zur Verhinderung<strong>von</strong> Abstiirzen - Haltegurte <strong>und</strong> Verbindungsmittel<strong>fur</strong> HaltegurteSeite-177- ZVSHK 11/2009


DIN EN 485DIN EN 485-1DIN EN 485-2DIN EN 485-4DIN EN 501DIN EN 502DIN EN 504DIN EN 505DIN EN 506DIN EN 507DIN EN 508-1DIN EN 508-2DIN EN 508-3DIN EN 516B<strong>an</strong>der, Bleche <strong>und</strong> Flatten aus Aluminium <strong>und</strong> Aluminium-KnetlegierungenAluminium <strong>und</strong> Alluminiumlegierungen; B<strong>an</strong>der, Bleche <strong>und</strong>Flatten; Technische LieferbedingungenAluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen B<strong>an</strong>der, Bleche <strong>und</strong> Platten;Mech<strong>an</strong>ische Eigenschaften;B<strong>an</strong>der, Bleche <strong>und</strong> Flatten aus Aluminium <strong>und</strong> Aluminium-Knetlegierungen; Kaltgewalzte B<strong>an</strong>der, Bleche <strong>und</strong> Flatten;Zulassige Form- <strong>und</strong> MaBabweichungen<strong>Dach</strong>eindeckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong>vollflachig unterstutzte Bedachungselemente aus Zinkblech<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong>vollflachig unterstutzte Bedachungselemente aus nichtrostendemStahlblech<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong>vollflachig unterstutzte Bedachungselemente aus Kupferblech<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong>vollflachig unterstutzte Bedachungselemente aus Stahlblech<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong>selbsttragende Bedachungselemente aus Kupfer- Oder Zinkblech<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech, Normspezifikation <strong>fur</strong>diskontinuierlich verlegte, vollflachig unterstutzte Bedachungselementeaus Aluminiumblech<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong>selbsttragende Bedachungselemente aus Stahlblech, Aluminiumblechoder nichtrostendem Stahlblech - Teil 1: Stahl<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong>selbsttragende Bedachungselemente aus Stahlblech, Aluminiumblechoder nichtrostendem Stahlblech - Teil 2: Aluminium<strong>Dach</strong>deckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen <strong>fur</strong>selbsttragende Bedachungselemente aus Stahlblech, Aluminiumblechoder nichtrostendem Stahlblech - Teil 3: Nicht rostenderStahlVorgefertigte Zubehorteile <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>eindeckungen - Einrichtungenzum Betreten des <strong>Dach</strong>es - Laufstege, Trittflachen <strong>und</strong>EinzeltritteSeite -178 - ZVSHK 11/2009


DIN EN 517DIN EN 573-1DIN EN 573-3DIN EN 573-4DIN EN 607DIN EN 612DIN EN 988DIN EN 1044DIN EN 1045DIN 1052-1DIN 1055-3DIN 1055-4DIN 1055-5DIN EN 1107-1DIN EN 1107-2DIN EN 1172DIN EN ISO 1182DIN V EN V 1187Vongefertigte Zubehorteile <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>eindeckungen - SicherheitsdachhakenAluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen; Chemische Zusammensetzungin Form <strong>von</strong> Halbzeug; Teil 1: Numerisches BezeichnungssystemAluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen; Teil 3: Chemische ZusammensetzungAluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen - Chemische Zusammensetzung<strong>und</strong> Form <strong>von</strong> Halbzeug; ErzeugnisformenH<strong>an</strong>gedachrinnen <strong>und</strong> Zubehorteile aus PVC-U; Begriffe, Anforderungen<strong>und</strong> PrufungH<strong>an</strong>gedachrinnen <strong>und</strong> Regenfallrohre aus Metallblech; Begriffe,Einteilung <strong>und</strong> AnforderungenZink <strong>und</strong> Zinklegierungen; Technische Lieferbedingungen <strong>fur</strong>gewalzte Flacherzeugnisse <strong>fur</strong> das BauwesenHartlote - LotzusatzeHartloten - Flussmittel zum HartlotenHolzbauwerke; Berechnung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 3:Eigen- <strong>und</strong> Nutzlasten <strong>von</strong> HochbautenLast<strong>an</strong>nahmen <strong>fur</strong> Bauten; Verkehrslasten, Windlasten bei nichtschwingungs<strong>an</strong>falligen BauwerkenEinwirkungen auf Tragwerke - Teil 5:Schnee- <strong>und</strong> EislastenAbdichtungsbahnen - Bestimmung der MaBhaltigkeit Teil 1:Bitumenbahnen <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>abdichtungenAbdichtungsbahnen - Bestimmung der MaBhaltigkeit Teil 2:Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerbahnen <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>abdichtungenKupfer- <strong>und</strong> Kupferlegierungen; Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der <strong>fur</strong> dasBauwesen; Technische LieferbedingungenPrtifungen zum Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Bauprodukten, NichtbrennbarkettsprufungPrufverfahren zur Be<strong>an</strong>spruchung <strong>von</strong> Bedachungen durchFeuer <strong>von</strong> auBenSeite-179- ZVSHK 11/2009


DIN EN 1253-1DIN EN 1298DIN EN 1396DIN EN ISO 1461DIN EN 1462DIN EN 1652DIN 1732-1DIN 1733-1DIN EN 1844DIN EN 1848-1DIN EN 1848-2DIN 1873DIN 1986-100DIN 4074-1DIN 4102-1DIN 4102-2Ablaufe <strong>fur</strong> Gebaude; AnforderungenFahrbare Arbeitsbiihnen - Regeln <strong>und</strong> Festlegungen <strong>fur</strong> <strong>die</strong>Aufetellung einer Aufbau- <strong>und</strong> Verwendungs<strong>an</strong>leitungAluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen; B<strong>an</strong>dbeschichtete Bleche<strong>fur</strong> allgemeine Anwendungen - SpezifikationenDurch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinkuberzuge(Stuckverzinken) -Anforderungen <strong>und</strong> PrufungenRinnenhalter <strong>fur</strong> H<strong>an</strong>gedachrinnen; Anforderungen <strong>und</strong> PrufungKupfer- <strong>und</strong> Kupferlegierungen - Flatten, Bleche, B<strong>an</strong>der, Streifen<strong>und</strong> Ronden zur allgemeinen VerwendungSchweiBzusatze <strong>fur</strong> Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen;Zusammensetzung, Verwendung <strong>und</strong> Technische LieferbedingungenSchweiBzusatze <strong>fur</strong> Kupfer <strong>und</strong> Kupferlegierungen; Zusammensetzung,Verwendung <strong>und</strong> Technische LieferbedingungenAbdichtungsbahnen - Verhalten bei Ozonbe<strong>an</strong>spruchung;Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerbahnen <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>abdichtungenAbdichtungsbahnen - Bestimmung der L<strong>an</strong>ge, Breite, Geradheit<strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>lage - Teil 1: Bitumenbahnen <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>abdichtungenAbdichtungsbahnen - Bestimmung der L<strong>an</strong>ge, Breite, Geradheit<strong>und</strong> Pl<strong>an</strong>lage - Teil 2: Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerbahnen <strong>fur</strong><strong>Dach</strong>abdichtungenVorgefertigte ZubehOrteile <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>eindeckungen - Lichtkuppelnaus Kunststoff; Produktfestlegungen <strong>und</strong> PriifverfahrenEntwasserungs<strong>an</strong>lagen <strong>fur</strong> Gebaude <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stucke - Teil100: Zusatzliche Bestimmungen zu DIN EN 752 <strong>und</strong> DIN EN12056Sortierung <strong>von</strong> Nadelholz nach derTragfahigkeit; NadelschnittholzBr<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen; Baustoffe; Begriffe,Anforderungen <strong>und</strong> PrufungenBr<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen; Bauteile; Begriffe,Anforderungen <strong>und</strong> PrufungenSeite -180 - ZVSHK 1172009


DIN4102-4/A1DIN 4102-7DIN 4108-1DIN 4108-2DIN 4108-3DIN 4108-4DIN 4108-7DIN 4108-10DIN 4109DIN4109,Beibl. 1/A1DIN4109,Beibl.2DIN 4420-1DIN 4420-2DIN 4422-1DIN EN ISO 6946DIN EN ISO 7345Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen; Zusammenstellung<strong>und</strong> Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile <strong>und</strong>SonderbauteileBr<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen; Bedachungen;Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong> PrufungenWarmeschutz im Hochbau;Teil 1: GroBen <strong>und</strong> EinheitenWarmeschutz <strong>und</strong> Energie-Einsparung in GebSudenTeil 2: Mindest<strong>an</strong>forderung <strong>an</strong> den WarmeschutzWarmeschutz <strong>und</strong> Energie-Einsparung in GebaudenTeil 3: Klimabedingter Feuchteschutz; Anforderungen, Berechnungsverfahren<strong>und</strong> Hinweise <strong>fur</strong> Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>Warmeschutz <strong>und</strong> Energieeinsparung in GebaudenTeil 4: Warme- <strong>und</strong> feuchteschutztechnische BemessungswerteWarmeschutz <strong>und</strong> Energieeinsparung in GebaudenTeil 7: Anforderungen, Pl<strong>an</strong>ungs- <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>sempfehlungensowie -beispieleWarmeschutz <strong>und</strong> Energieeinsparungen in Gebauden; Teil 10:Anwendungsbezogene Anforderungen <strong>an</strong> Wcirmedammstoffe;WerkmaBig hergestellte WarmedammstoffeSchallschutz im Hochbau; Anforderungen <strong>und</strong> NachweiseSchallschutz im Hochbau; <strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>und</strong> Rechenverfahren;Anderung A1Schallschutz im Hochbau; Hinweise <strong>fur</strong> Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>;Vorschlage <strong>fur</strong> einen erhfthten Schallschutz; Empfehlungen<strong>fur</strong> den Schallschutz im eigenen Wohn- Oder ArbertsbereichArbeits- <strong>und</strong> Schutzgeruste; Teil 1: Schutzgeruste; Leistungs<strong>an</strong>forderungen,Entwurf, Konstruktion <strong>und</strong> BemessungArbeits- <strong>und</strong> Schutzgeruste; Leitergeruste; SicherheitstechnischeAnforderungenFahrbare Arbeitsbuhnen (Fahrgeruste) aus vorgefertigten Bauteilen;Werkstoffe, Geriistbauteile, MaBe, Last<strong>an</strong>nahmen <strong>und</strong>sicherheitstechnische AnforderungenBauteile-Warmedurchlasswiderst<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Warmedurchg<strong>an</strong>gskoeffizient- BerechnungsverfahrenWarmeschutz - Physikalische GroBen <strong>und</strong> DefinitionenSeite-181 - ZVSHK 11/2009


DIN EN ISO 9453DIN EN ISO 9454DIN EN ISO 10077-1DIN EN 10088-1DIN EN 10088-2DIN EN 10142DIN EN 10143DIN EN 10147DIN EN 10152DIN EN 10154DIN EN 10169-1DIN EN 10169-2DIN EN 10214DIN EN 10215DIN EN 10271DIN EN 12056-1Weichlote; chem. Zusammensetzung <strong>und</strong> LieferformenFlussmittel zum WeichlotenWarmetechnisches Verhalten <strong>von</strong> Fenstern, Turen <strong>und</strong> Abschlussen- Berechnung des Warmedurchg<strong>an</strong>gskoeffizienten:AllgemeinesNicht rostende Stahle; Verzeichnis der nicht rostenden StahleNicht rostende Stahle; Technische Lieferbedingungen <strong>fur</strong> Blech<strong>und</strong> B<strong>an</strong>d <strong>fur</strong> allgemeine VerwendungKontinuierlich feuerverzinktes B<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Blech aus weichenStahlen zum Kaltumformen; Technische LieferbedingungenKontinuierlich schmelztauchveredeltes Blech <strong>und</strong> B<strong>an</strong>d ausStahl; GrenzabmaSe <strong>und</strong> Formtoler<strong>an</strong>zenKontinuierlich feuerverzinktes B<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Blech aus Baustahlen;Technische LieferbedingungenElektrolytisch verzinkte kaltgewalzte Flacherzeugnisse ausStahl; Technische LieferbedingungenKontinuierlich schmelztauchveredeltes B<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Blech ausStahl mit Aluminium-Silizium-Uberzugen (AS); Technische LieferbedingungenKontinuierlich org<strong>an</strong>isch beschichtete (b<strong>an</strong>dbeschichtete)Flacherzeugnisse aus Stahl; Allgemeines (Definitionen, Werkstoffe,Grenzabweichungen, Priifverfahren)Kontinuierlich org<strong>an</strong>isch beschichtete (b<strong>an</strong>dbeschichtete) Flacherzeugnisseaus Stahl -Teil 2: Erzeugnisse <strong>fur</strong> den BauauBeneinsatzKontinuierlich schmelztauchveredeltes B<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Blech aus Stahlmit Zink-Aluminium-Uberzugen (ZA); Technische LieferbedingungenKontinuierlich schmelztauchveredeltes B<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Blech aus Stahlmit Aluminium-Zink-Uberzugen (AZ); Technische LieferbedingungenFlacherzeugnisse aus Stahl mit elektrolytisch abgeschiedenenZink-Nickel(ZN)-Uberzugen - Technische LieferbedingungenSchwerkraftentwasserungs<strong>an</strong>lagen innerhalb <strong>von</strong> Gebauden; Allgemeine<strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>s<strong>an</strong>forderungenSeite-182- ZVSHK 11/2009


DIN EN 12056-2DIN EN 12056-3DIN EN 12072DIN EN 12207DIN EN 12524DIN EN ISO 12572DIN EN 12588Schwerkraftentwasserungs<strong>an</strong>lagen innerhalb <strong>von</strong> Gebauden,Schmutzwasser<strong>an</strong>lagen; Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> BerechnungSchwerkraftentwasserungs<strong>an</strong>lagen innerhalb <strong>von</strong> Gebauden -Teil3: <strong>Dach</strong>entwSsserung, Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> BemessungSchweiBzusatze - Drahtelektroden, Drahte <strong>und</strong> Stabe zum LichtbogenschweiBen<strong>von</strong> nichtrostenden <strong>und</strong> hitzebestSndigen Stahlen;EinteilungFenster <strong>und</strong> Turen - Luftdurchlassigkeit - KlassifizierungBaustoffe <strong>und</strong> -produkte - Warme- <strong>und</strong> feuchteschutztechnischeEigenschaften - Tabellierte BemessungswerteWarme- <strong>und</strong> feuchtetechnisches Verhalten <strong>von</strong> Baustoffen <strong>und</strong>Bauprodukten - Bestimmung der WasserdampfdurchlassigkeitBlei <strong>und</strong> Bleilegierungen <strong>fur</strong> Bleche aus Blei <strong>fur</strong> das BauwesenDIN EN 13162DIN EN 13163DIN EN 13164DIN EN 13165DIN EN 13166DIN EN 13167DIN 13501-1DIN 13501-2DIN 13501-5Warmedammstoffe <strong>fur</strong> Gebaude - WerkmaBig hergestellte Produkteaus Mineralwolle - SpezifikationWarmedammstoffe <strong>fur</strong> Gebaude - WerkmaBig hergestellte Produkteaus exp<strong>an</strong><strong>die</strong>rtem Polystyrol - SpezifikationWarmedammstoffe <strong>fur</strong> Gebaude - WerkmaBig hergestellte Produkteaus extru<strong>die</strong>rtem Polystyrolschaum - SpezifikationWarmedammstoffe fiir Gebaude - WerkmaBig hergestellte Produkteaus Polyureth<strong>an</strong>-Hartschaum - SpezifikationWarmedammstoffe <strong>fur</strong> Gebaude - WerkmaBig hergestellte Produkteaus Phenolharz-Hartschaum - SpezifikationWarmedammstoffe <strong>fur</strong> Gebaude - WerkmaBig hergestellte Produkteaus Schaumglas - SpezifikationKlassifizierung <strong>von</strong> Bauprodukten <strong>und</strong> Bauarten in ihrem Br<strong>an</strong>dverhalten:Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Priifungenzum Br<strong>an</strong>dverhalten <strong>von</strong> BauproduktenKlassifizierung <strong>von</strong> Bauprodukten <strong>und</strong> Bauarten in ihrem Br<strong>an</strong>dverhaltenTeil 2: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus denFeuerwiderst<strong>an</strong>dsprufungen, mit Ausnahme <strong>von</strong> Luftungs<strong>an</strong>lagenKlassifizierung <strong>von</strong> Bauprodukten <strong>und</strong> Bauarten zu ihrem Br<strong>an</strong>dverhalten;Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den <strong>Dach</strong>prufungenbei Feuer <strong>von</strong> auBenSeite -183 - ZVSHK 11/2009


DIN EN ISO 13788DIN EN 13833DIN EN 13947DIN 13956DIN EN 13970DIN 13984DIN EN 14509DIN EN 14782DIN EN 14783DIN 17611DIN 18014DIN 18160-5DIN 18201DIN 18202DIN 18203-2DIN 18234-1DIN 18234-2Warme- <strong>und</strong> feuchtetechnisches Verhalten <strong>von</strong> Bauteilen <strong>und</strong>Bauelementen - Raumseitige Oberflachentemperatur zur Vermeidungkritischer Oberflachenfeuchte <strong>und</strong> Tauwasserbildung imBauteilinneren - Berechnungsverfahren (ISO 13788:2000)Qualifizierung <strong>von</strong> BauunternehmenWSrmetechnisches Verhalten <strong>von</strong> Vorh<strong>an</strong>gfassaden - Berechnungdes Warmedurchg<strong>an</strong>gskoeffizientenAbdichtungsbahnen - Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerbahnen <strong>fur</strong> <strong>Dach</strong>abdichtungen- Definitionen <strong>und</strong> EigenschaftenAbdichtungsbahnen - Bitumen-Dampfsperrbahnen - Definitionen<strong>und</strong> EigenschaftenAbdichtungsbahnen - Kunststoff- <strong>und</strong> Elastomerbahnen mitDampfsperrbahnen - Definitionen <strong>und</strong> EigenschaftenSelbsttragende S<strong>an</strong>dwich-Elemente mit beidsertigen Metalldeckschichten- WerkmaBig hergestellte Produkte: SpezifikationSelbsttragende <strong>Dach</strong>deckungs- <strong>und</strong> W<strong>an</strong>dbekleidungselementefiir<strong>die</strong> Innen- <strong>und</strong> AuBen<strong>an</strong>wendung aus MetallblechVollflachig unterstutzte <strong>Dach</strong>deckungs- <strong>und</strong> W<strong>an</strong>dbekleidungselemente<strong>fur</strong> <strong>die</strong> Innen- <strong>und</strong> AuBen<strong>an</strong>wendung aus MetallblechAnodisch oxi<strong>die</strong>rte Erzeugnisse aus Aluminium <strong>und</strong> Aluminium-Knetlegierungen; Technische LieferbedingungenF<strong>und</strong>amenterder - Allgemeine Pl<strong>an</strong>ungsgr<strong>und</strong>lagenAbgas<strong>an</strong>lagen; Einrichtungen <strong>fur</strong> Schornsteinfegerarbeiten; Anforderungen,Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>Toler<strong>an</strong>zen im Bauwesen; Begriffe, Gr<strong>und</strong>satze, Anwendung, PrufungToler<strong>an</strong>zen im Hochbau; BauwerkeToler<strong>an</strong>zen im Hochbau; Vorgefertigte Teile aus StahlBaulicher Br<strong>an</strong>dschutz groBflachiger <strong>Dach</strong>er-Br<strong>an</strong>dbe<strong>an</strong>spruchung <strong>von</strong> unten; Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong>Prufungen; Geschlossene <strong>Dach</strong>flachenBaulicher Br<strong>an</strong>dschutz groBflachiger <strong>Dach</strong>er- Br<strong>an</strong>dbe<strong>an</strong>spruchung<strong>von</strong> unten; Verzeichnis <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>ern, welche <strong>die</strong> Anforderungennach DIN 18234-1 erfullen; Geschlossene <strong>Dach</strong>flachenSeite-184- ZVSHK 11/2009


DIN 18234-3DIN 18234-4DIN 18531DIN 18807-1DIN 18807-1/A1DIN 18807-2/A1DIN 18807-3DIN 18807-6DIN EN 50164-1(DINVDE0185,Teil201)DIN EN 50164-2 (DIN VDE0185, Teil 202)DIN 52132DIN 55928-8DIN EN 62305-1 bis 4;(DIN VDE 0185-1 bis 4)DIN 68705-3DIN 68705-5Baulicher Br<strong>an</strong>dschutz groSflachiger <strong>Dach</strong>er - Br<strong>an</strong>dbe<strong>an</strong>spruchung<strong>von</strong> unten; Begriffe, Anforderungen Prufungen, Durchdringungen,Anschlusse <strong>und</strong> Abschlusse <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>flachenBaulicher Br<strong>an</strong>dschutz groSflachiger <strong>Dach</strong>er- Br<strong>an</strong>dbe<strong>an</strong>spruchung<strong>von</strong> unten; Verzeichnis <strong>von</strong> Durchdringungen, Anschlussen<strong>und</strong> Abschlussen <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>flachen, welche <strong>die</strong> Anforderungennach DIN 18234-3 erfullen<strong>Dach</strong>abdichtungen; Begriffe, Anforderungen, Pl<strong>an</strong>ungsgr<strong>und</strong>satzeTrapezprofile im Hochbau; Stahltrapezprofile; Allgemeine Anforderungen,Ermittlung der Tragfahigkeitswerte durch BerechnungTrapezprofile im Hochbau; Stahltrapezprofile; Allgemeine Anforderungen,Ermittlung der Tragfahigkeitswerte durch Berechnung;Anderung A1Trapezprofile im Hochbau; Stahltrapezprofile; Durchfiihrung <strong>und</strong>Auswertung <strong>von</strong> Tragfahigkeitsversuchen; Anderung A1Trapezprofile im Hochbau; Stahltrapezprofile; Festigkeitsnachweis<strong>und</strong> konstruktive AusbildungTrapezprofile im Hochbau; Aluminium-Trapezprofile <strong>und</strong> ihre Verbindungen;Ermittlung der Tragfahigkeitswerte durch BerechnungBlitzschutzbauteile; Anforderungen <strong>an</strong> VerbindungsbauteileBlitzschutzbauteile; Anforderungen <strong>an</strong> Leitungen <strong>und</strong> ErderPolymerbitumen - <strong>Dach</strong>dichtungsbahnen - Begriffe, Bezeichnungen,AnforderungenKorrosionsschutz <strong>von</strong> Stahlbauten durch Beschichtungen <strong>und</strong>Oberzuge; Korrosionsschutz <strong>von</strong> tragenden dunnw<strong>an</strong>digen BauteilenBlitzschutzSperrholz; Bau-FurniersperrholzSperrholz; Bau-Furniersperrholz aus BucheSeite-185- ZVSHK 11/2009


2. Behordliche VorschriftenL<strong>an</strong>desbauordnungEnergieeinsparverordnung (EnEV)Richtlinien <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Verwendung brennbarer Baustoffe im HochbauBauregelliste A, B <strong>und</strong> CMuster-Richtlinie <strong>fur</strong> den baulichen Br<strong>an</strong>dschutz im Industriebau3. SicherheitstechnischeVorschriftenUnfallverhutungsvorschriften - BauberufsgenossenschaftAllgemeine Vorschriften VBG 1Bauarbeiten VBG 37Leitern <strong>und</strong> Tritte VBG 744. Bezug <strong>von</strong> DIN-NormenDeutsches Institut <strong>fur</strong> Normung e. V.BurggrafenstraRe 610787 BerlinEinzelpublikationen zu den KlempnerfachregeinDie nachstehenden Merkblatter <strong>und</strong> Fachinformationen zu den Klempnerfachregein konnen als Einzelpublikationenuber den Zentralverb<strong>an</strong>d Oder <strong>die</strong> L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>de bezogen werden.Beluftete <strong>und</strong> nicht beluftete Metalldacher aus industriell vorgefertigtenKlemnWFalzprofilenBekleidungen <strong>von</strong> Oberflachen <strong>an</strong> Schornsteinen <strong>und</strong> Abgas<strong>an</strong>lagen in KlempnertechnikFugendichtungen in der KlempnertechnikKleben in der KlempnertechnikTurmdeckung in KlempnertechnikMetalldachdeckung aus Edelstahl rollennahtgeschweiBtBemessung <strong>von</strong> vorgeh<strong>an</strong>gten <strong>und</strong> innen liegenden RinnenSchallschutz bei MetalldachkonstruktionenDie Technischen Regein <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung <strong>von</strong> Saturnblei im Bauwesen sind zu beziehen bei der ,,GutegemeinschaftBleihalbzeuge e.V" in 47809 Krefeld.Seite-186- ZVSHK 11/2009


II.Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Weichloten <strong>von</strong> legiertem Zink1. Gr<strong>und</strong>begriffe1.1 Legiertes ZinkDas Aussehen der Oberflache <strong>von</strong> naturlich bewittertem Zink wind vor allem <strong>von</strong> den Legierungsbest<strong>an</strong>dteilenbestimmt. Auch <strong>die</strong> Verfahren zur Herstellung <strong>von</strong> vorbewittertem Tit<strong>an</strong>zink ist je nach Hersteller unterschiedlich.Farbabweichungen treten auch hier auf. Zur Vermeidung <strong>von</strong> Farbabweichungen <strong>an</strong> fertig gestellten<strong>Klempnerarbeiten</strong> sollte das Material nur eines Herstellers <strong>an</strong> einem Objekt verwendet werden. Tit<strong>an</strong>zinkwird in folgenden Material- <strong>und</strong> Oberflachenqualitaten <strong>an</strong>geboten:Materialqualitat nach DIN EN 988 sowie zusatzlichen Qualitats<strong>an</strong>forderungen (bspw. ,,Quality Zinc" Kriterienkatalogdes TUV Oder RAL RG 681)Oberflachenqualitat walzbl<strong>an</strong>k <strong>und</strong> ,,vorbewittert"1.2 LoteS-Pb 60 Sn 40 (Sb) Blei - Zinn - Weichlot mit 40 % Zinn, <strong>an</strong>timonarm nachDIN EN ISO 94531.2.1 Kennzeichnung der St<strong>an</strong>genDIN EN ISO 9453 - L Pb Sn 40 (Sb), Herstellerzeichen1.3 FlussmittelFlussmittel nach DIN EN ISO 94541.3.1 KennzeichnungBezeichnungsbeispiel: Flussmittel... (= Firmenbezeichnung) nach DIN EN ISO 94542. Lottechnische HinweiseBe! Metalldachern <strong>und</strong> -fassaden wird m<strong>an</strong> ublicherweise auf das Loten weitgehend verzichten. Die guteLotbarkeit <strong>von</strong> legiertem Zink wird vorwiegend <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Ausfiihrung <strong>und</strong> Verbindung <strong>von</strong> Klempnerbauteilengenutzt.2.1 Vorbereitung der LotnahtGr<strong>und</strong>satzlich muss <strong>die</strong> Oberflache der Lotstelle metallisch bl<strong>an</strong>k sein. Jede Unsauberkeit erschwert <strong>die</strong>Lotung <strong>und</strong> macht sie unsicher. Beim Walzvorg<strong>an</strong>g werden als Schmier- <strong>und</strong> Kuhlmittel Ole Oder Emulsionenbenotigt. Daher verbleibt auf der Metalloberflache stets ein 6l- Oder Emulsionsfilm. Stark verolte Oberflachenmiissen vorbeh<strong>an</strong>delt (entfettet) werden.Walzbl<strong>an</strong>kes Oder vorbewittertes legiertes Zink: starke Oxid- Oder Schmutzschichten mech<strong>an</strong>isch durchSchaben Oder Schmirgeln entfernen.2.2 LotnahtuberdeckungDie Lotnahtuberdeckung (Oberlappung) sollte mindestens eine Breite <strong>von</strong> 10 mm haben, da <strong>die</strong> geb<strong>und</strong>eneLotnahtbreite 10 mm (DIN 18339) im waagerechten bzw. im leicht geneigten Bereich <strong>und</strong> 5 mm im senkrechtenBereich betragen muss. Durchgelotete Nahte, d. h. Uberlappungsbreite = geb<strong>und</strong>ene LOtnahtbreite, erbringen<strong>die</strong> gro&te Festigkeit. Gro&ere Oberlappungsbreiten ergeben, dass das Durchloten schwieriger ist<strong>und</strong> daher eher ein Festigkeitsabfall in der Lotnaht auftritt.Beim Loten <strong>von</strong> Bauteilen mit groBem Zuschnitt <strong>und</strong> Materialdicken > 0,8 mm (z. B. Steh-dachrinnen) wirdVorverzinnen der LdtnahtflSchen empfohlen, da das Richten des Lotspalts auf optimal < 0,5 mm mit arbeitstechnischenSchwierigkeiten verb<strong>und</strong>en ist. Durch das Vorverzinnen wird eine bessere Haftung erzielt.Seite -187 - ZVSHK 11/2009


2.3 LotspaltDer Lotspalt darf 0,5 mm nicht uberschreiten, urn wegen der Kapillarkrafte maximale Spaltfullung <strong>und</strong> damiteine hohe Nahtfestigkeit zu erreichen. Bei groBerem Lotspalt liegt in der Lotnaht meist ein grobporiges Lotgussgefugemit der geringeren Festigkeit des Lotzinns vor.2.4 FlussmittelEs sollten gr<strong>und</strong>satzlich nur Flussmittel nach DIN EN ISO 9454-1 verwendet werden. Diese Flussmittel gewahrleisteneine ausreichende Reinigung der optisch sauberen Metalloberflachen, eine optimale Benetzung<strong>und</strong> eine l<strong>an</strong>gzeitige Abdeckung gegen Sauerstoffzutritt. Salzsaure sollte heute, auch aus Sicherheitsgr<strong>und</strong>en,nicht mehr verwendet werden, da keine optimalen Reinigungs- <strong>und</strong> Benetzungseffekte zu erzielen sind.Flussmittelreste sind nach dem Loten gr<strong>und</strong>lich zu entfernen.2.5 WeichlotAls Weichlot wind ein Blei-Zinn-Weichlot mit 40 % Zinn nach DIN EN ISO 9453 -L Pb Sn 40 (Sb) empfohlen,weil mit ihm optimale Spaltfullung, gute Benetzung <strong>und</strong> hohe Festigkeit erreicht werden. Der Schmelzbereich<strong>die</strong>ses Lotes liegt bei 183 °C bis 235 °C. Fur Zinkwerkstoffe ist mindestens <strong>an</strong>timonarmes Lot zu verwenden.Kennzeichnung <strong>fur</strong> <strong>an</strong>timonarmes Lot sind <strong>die</strong> in Klammern stehenden Buchstaben (Sb). Lote mit einer hohenVerunreinigung besitzen sehr negative Eigenschaften. Diestrifft insbesondere auf einen Antimongehalt<strong>von</strong> > 0,5 % zu. Bereits bei Zimmertemperaturtreten Entmischungen auf (Rekristallisation), d. h., es setzteine Versprodung des Lotgefuges ein (vorzeitige Alterung!). Die Festigkeit in der Lotnaht k<strong>an</strong>n bis auf 50 %der ursprunglichen Festigkeit absinken. Deshalb sollten keine <strong>an</strong>timonhaltigen Lote verwendet werden. AntimonfreiesLot mit der Kennzeichnung L -Pb Sn 40 gilt als <strong>die</strong> optimalste Losung.2.6 WarmequelleLotkolben; Prop<strong>an</strong>-Luft-BrennerNur ein Lotkolben mit einem Gewicht <strong>von</strong> > 350 g, besser 500 g, gewahrleistet ohne Uberhrtzung eine ausreichendeWarmespeicherung. Von Vorteil ist eine breite Auflageflache <strong>fur</strong> schnellen <strong>und</strong> gleichmaBigenWarmeuberg<strong>an</strong>g auf <strong>die</strong> Lotstelle. Es ist darauf zu achten, dass <strong>die</strong> Warme im Oberlappungsbereich <strong>und</strong>nicht am Ldtnahtr<strong>an</strong>d aufgebracht wird.Es ist zu beachten:Unterschiedliches Verhalten durch Warmebeeinflussung bei unlegiertem zu legiertem Zink:Das fruhere Loten <strong>von</strong> paketgewalztem unlegiertem Zink war gekennzeichnet durch vorsichtiges Warme<strong>an</strong>gebot,da Versprodung neben der Lotnaht auftreten k<strong>an</strong>n. Die Rekristallisation (Grobkornbildung) beginntbereits ab 80 °C <strong>und</strong> fuhrt zu einem Festigkeitsabfall <strong>von</strong> > 40 %; <strong>die</strong> Dehnung sinkt auf < 10 % wegen derZinkversprddung.Bei dem heute ublichen legierten Zink (= Tit<strong>an</strong>zink) tritt eine Rekristallisation erst beiTemperaturen > 300 °C ein, d. h. beim Loten entsteht keine Uberhitzungsgefahr, sondern es fmdet durch <strong>die</strong>Warmebeh<strong>an</strong>dlung des Lotens sogar eine Vergutung des legierten Zinks statt.Seite -188 - ZVSHK 11/2009


III. Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Welch- <strong>und</strong> Hartloten <strong>von</strong> Kupfer1. Gr<strong>und</strong>begriffe1.1 KupferDie DIN EN 1172 MKupfer <strong>und</strong> Kupferlegierungen, Bleche <strong>und</strong> B<strong>an</strong>der <strong>fur</strong> das Bauwesen" nennt als Werkstofffiirden Anwendungsbereich Bauwesen Cu-DHP-sauerstofffreies desoxi<strong>die</strong>rtes Kupfer.Es empfiehlt sich, <strong>die</strong> gewunschte bzw. erforderliche Materialqualitat <strong>und</strong> -dicke bererts bei der Bestellungeindeutig festzulegen <strong>und</strong> deren Lieferung bestatigen zu lassen. Neben walzbl<strong>an</strong>kem Material werden auchB<strong>an</strong>der <strong>und</strong> Bleche mil werkseitig griin patinierter, dunkel oxi<strong>die</strong>rter Oder verzinnter (grauer) Oberflache hergestellt.Die Verarbeitung <strong>die</strong>ses Materials erfordert<strong>die</strong> Beachtung weitergehender Herstellerinformationen <strong>und</strong> setztentsprechende Erfahrung voraus.Auf <strong>die</strong> Unterlagen des Herstellers <strong>und</strong> des Deutschen Kupferinstituts wird hingewiesen.1.2 LotNachfolgend werden einige <strong>fur</strong> Kupfer geeignete Lote gen<strong>an</strong>nt. Bei nachgewiesener Eignung konnen auch<strong>an</strong>dere Lote eingesetzt werden.1.2.1 Weichlota) Blei-Zinn-Weichlot mit 40 % Zinn, <strong>an</strong>timonarm, DIN EN ISO 9453, Schmelzbereich: 183-235 °Cb) Zinn-Kupfer-Weichlot mit 3 % Kupfer, <strong>an</strong>timonarm, DIN EN ISO 9453, Schmelzbereich 230-250 °Cbei zusatzlicher Nietungohne zusatzliche Nietung1.2.1.1 Kennzeichnung der St<strong>an</strong>gena) DIN EN ISO 9453/S-Pb60Sn40 (Sb) / Herstellerzeichenb) DIN EN ISO 9453/S-Sn97Cu3 / Herstellerzeichen1.2.2 HartloteKupfer-Silber-Phosphor-Lot mit ca. 3 % Ag, DIN EN 1044-B, Arbeitstemperatur: 710 °C.Kupfer-Phosphor-Lot mit ca. 6 % P, DIN EN 1044-B, Arbeitstemperatur: 720 °C.1.2.2.1 Kennzeichnung der VerpackungDIN EN 1044-B/Cu 92 P Ag - 645/825 (CP105) / Hersteller- <strong>und</strong> GutezeichenDIN EN 1044-B/Cu 94 P - 710/890 (CP203) / Hersteller- <strong>und</strong> Gutezeichen1.3 Flussmittel <strong>fur</strong> Weichlotverbindungen:1.3.1 KennzeichnungDIN EN ISO 9454 Herstellerzeichen/Gutezeichen1.3.2 Fur HartlotverbindungenBei Verwendung <strong>von</strong> Cu 92 P Ag <strong>und</strong> Cu 94 P ist kein Flussmittel erforderlich.2. Lottechnische HinweiseBei Metalldachern <strong>und</strong> -fassaden wird m<strong>an</strong> ublicherweise auf das Loten weitgehend verzichten. Die guteLotbarkeit des Kupfers wird vorwiegend <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Verbindung <strong>von</strong> Klempnerbauteilen wie Rinnen, Regenfallrohren,Verwahrungen, Abdeckungen usw. genutzt.Seite -189 - ZVSHK 11/2009


2.1 Vorbereitung der Lotnaht2.1.1 Be! WeichlotverbindungenMetallisch bl<strong>an</strong>ke, oxidfreie Oberflache auf mech<strong>an</strong>ischem Wege (z. B. durch Schmirgeln) herstellen. DasFlussmittel halt <strong>die</strong> Verbindungsstelle <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Dauer des Lotvorg<strong>an</strong>ges oxidfrei <strong>und</strong> sorgt da<strong>fur</strong>, dass das Lotbenetzt, flieBt <strong>und</strong> mit dem Werkstoff bindet.2.1.2 Bei HartlotverbindungenVorbereitung im Sinne der vorgeschriebenen mech<strong>an</strong>ischen Sauberung; kein Flussmittel, sofern phosphorhaltigeHartlote (z. B. Cu 92 P Ag <strong>und</strong> Cu 94 P) verwendet werden.2.2 LotnahtuberdeckungStoBnahte sind mit einer Uberlappung <strong>von</strong> mindestens 10 mm hart Oder weich zu loten Oder mit mindestens30 mm Uberlappung einreihig genietet weich zu loten Oder mit Dichtbeilage versetzt zu nieten.Beim Loten <strong>von</strong> Bauteilen mit groBem Zuschnitt <strong>und</strong> Materialdicken uber0,7 mm (z. B. Sheddachrinnen) wird Vorverzinnen der Lotnahtflachen empfohlen.2.3 LotspaltDer Lotspalt sollte zur Erzielung hoher Nahtfestigkeit 0,5 mm nicht uberschreiten. GroBere Lotspalte sinddurch geeignete MaSnahmen, z. B. Nachsp<strong>an</strong>nen, Heftnieten, zu verringern.2.4 FlussmittelEs sollten gr<strong>und</strong>satzlich nur Flussmittel nach DIN EN ISO 9454 verwendet werden. Die Flussmittelreste sindnach Beendigung des Ldtvorg<strong>an</strong>gs zu entfernen. Insbesondere im Sichtbereich ist auf eine sorgfaltige Entfernungzu achten.2.5 LoteDie gen<strong>an</strong>nten Lote haben sich in der Praxis bewahrt <strong>und</strong> sind als gut eingefuhrt zu bezeichnen. Es wirdempfohlen, nur gekennzeichnete Lote zu verwenden.2.6 Warmequellen2.6.1 Fur WeichlotverbindungenLotkolben (Gas, Benzin, Elektro)Prop<strong>an</strong>-Luft-Brenner2.6.2 Fur HartlotverbindungenProp<strong>an</strong>-Sauerstoff-BrennerAcetylen-Sauerstoff-Brenner2.6.3 HartlothinweiseDurch <strong>die</strong> hohen Arbeitstemperaturen beim Hartloten besteht in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der UnterkonstruktionSchwelbr<strong>an</strong>dgefahr <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gefahr <strong>von</strong> Staubverpuffungen. Es sollte moglichst unter Anwendung der erhShtenSicherheitsmaBnahmen gemSB VBG 15-UW ,,SchweiBen <strong>und</strong> Schneiden" im Bereich der Schalunghartgelotet werden. In Fallen, wo <strong>die</strong>se SicherheitsmaBnahmen nicht eingehalten werden konnen, empfiehltes sich, wahlweise auf das Hartloten zu verzichten Oder eine <strong>an</strong>dere Losung zu suchen. Beim HartlOten sindVerfSrbungen der Kupferoberflache im Bereich der Lotnaht unvermeidbar.Durch <strong>die</strong> naturliche Bewitterung stellt sich jedoch bald eine einheitlich oxi<strong>die</strong>rte Kupferoberflache ein.Nahte <strong>von</strong> halbr<strong>und</strong>en Rinnen kleiner Zuschnitte (bis 333 mm) werden auf der Innenseite ohne zusatzlichesHeften ziigig durchgelotet. Schnelles L6ten schutzt <strong>die</strong> Rinne vor Verwerfungen.Seite -190 - ZVSHK 11/2009


Lotnahtverlauf: Vom Rinnentiefpunkt zur Rinnenwulst, vom Rinnentiefpunkt bis zur Hinterk<strong>an</strong>te der <strong>Dach</strong>rinne(Wasserfalz). GrOBere halbr<strong>und</strong>e H<strong>an</strong>gedachrinnen <strong>und</strong> kastenformige Rinnen werden <strong>an</strong>alog durch Heftenmit dem Hartlotstab fixiert <strong>und</strong> d<strong>an</strong>n durchgelotet.2.6.4 WeichlothinweiseNur das im Lotspalt (< 0,5 mm) geb<strong>und</strong>ene Lot ist <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Lotnahtfestigkeit ver<strong>an</strong>twortlich. Das Verzinnen derKupferoberflachen lasst Lotfehler (Inselbildung) vermeiden. Zu groSe Lotspalte(> 0,5 mm) verschlechtern <strong>die</strong> Nahtfestigkeit deutlich. Deshalb mit Nieten <strong>die</strong> Naht vor dem Loten zentrierenoder entsprechende MaBnahmen <strong>an</strong>alog verwenden.Der Lotkolben (Hammerkolben) sollte ein Gewicht <strong>von</strong> mindestens 350 g, besser 500 g, aufweisen <strong>und</strong> eineAuflageflache <strong>fur</strong> einen schnellen <strong>und</strong> gleichmaBigen Warmeuberg<strong>an</strong>g besitzen.2.7 Verbesserung der VerformbarkeitSind sehr starke Verformungen im Falzbereich erforderlich, k<strong>an</strong>n zur Erleichterung der Arbeit <strong>die</strong> hohe Dehnungsfahigkeitdes halbharten Kupfers durch Erwarmen der Bearbeitungsstelle (nicht ausgluhen!) noch erhohtwerden. Die dabei auftretende Verfarbung der Oberfiache wird durch <strong>die</strong> Oxidschichtbildung nach kurzerZeit unsichtbar.Seite -191 - ZVSHK 11/2009


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IV. Verarbeitungs<strong>an</strong>leitung zum Weichloten <strong>von</strong> nicht rostendemEdelstahl1. Gr<strong>und</strong>begriffe1.1 Nicht rostende Edelstahle, mit bl<strong>an</strong>ken Oder matten Oberflachen,oder elektrolytisch aufgebrachtem Zinniiberzug- Chrom-Stahlemind. 16 % Chrom; z. B. Werkstoffnummer 1.4510- Chrom-Nickel-Stahlez. B. Werkstoffnummer 1.4301- Chrom-Nickel-Molybd<strong>an</strong>-StShleca. > 2,0 %, Mo, z. B. Werkstoffnummern 1.4401, 1.4404,1.4436,1.4571Fur alle vorgen<strong>an</strong>nten Edelstahlsorten gelten <strong>die</strong> nachstehenden Hinweise.1.2 WeichlotNachfolgend wird ein <strong>fur</strong> Edelstahle geeignetes Lot gen<strong>an</strong>nt. Bei nachgewiesener Eignung konnen auch<strong>an</strong>dere Lote eingesetzt werden.Blei-Zinn-Weichlot mit 30 % Zinn, <strong>an</strong>timonarm, DIN EN ISO 9453,Schmelzbereich 183-255 °C1.2.1 Kennzeichnung der St<strong>an</strong>genDIN EN ISO 9453/S-Pb70Sn30 (Sb)/Herstellerzeichen1.3 Flussmittel <strong>fur</strong> Weichlotverbindungen <strong>von</strong> EdelstahlenNachfolgend wird ein <strong>fur</strong> Edelstahle geeignetes Flussmittel gen<strong>an</strong>nt. Bei nachgewiesener Eignung konnenauch <strong>an</strong>dere Flussmittel eingesetzt werden.Ferrinox 4000 nach DIN EN ISO 94541.3.1 KennzeichnungDIN EN ISO 9454 Herstellerzeichen/Giitezeichen.2. Lottechnische HinweiseDie Lottechnik wird uberwiegend <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Verbindung <strong>von</strong> Klempnerbauteilen wie Rinnen, Regenfallrohren,Verwahrungen, Abdeckungen usw. genutzt.2.1 Vorbereitung der Lotnaht bei WeichlotverbindungenVerunreinigungen <strong>und</strong> Fett im Lotbereich entfernen <strong>und</strong> geeignetes Flussmittel auftragen. Das Flussmittelhalt <strong>die</strong> Verbindungsstelle <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Dauer des Lotvorg<strong>an</strong>ges oxidfrei <strong>und</strong> sorgt da<strong>fur</strong>, dass das Lot benetzt,flie&t <strong>und</strong> sich mit dem Werkstoff verbindet.2.2 LotnahtuberdeckungStoSnahte sind mit einer Uberlappung <strong>von</strong> 10 bis 15 mm weich zu loten.2.3 LotspaltDer Lotspalt sollte zur Erzielung hoher Nahtfestigkeit 0,5 mm nicht iiberschreiten. GroSere Lotspalte sinddurch geeignete MaSnahmen, z. B. Nachsp<strong>an</strong>nen, Heftnieten zu verringern.Seite -193 - ZVSH K 1172009


Nur das im Lotspalt (< 0,5 mm) geb<strong>und</strong>ene Lot ist <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Lotnahtfestigkeit ver<strong>an</strong>twortlich. Zu groBe Lotspalte(> 0,5 mm) verschlechtern <strong>die</strong> Nahtfestigkeit deutlich. Deshalb sollte <strong>die</strong> Naht, besonders bei groSeren Zuschnitten,vor dem Loten mit Nieten zentriert Oder mit entsprechenden MaBnahmen fixiert werden.Im H<strong>an</strong>del erhaltliche, bereits verzinnte Edelstahlnieten lassen sich problemlos iiberloten.2.4 FlussmittelVoraussetzung <strong>fur</strong> eine einw<strong>an</strong>dfreie Lotverbindung bei Rinnen, Regenfallrohren, Verwahrungen <strong>und</strong> Abdeckungenaus Edelstahl ist <strong>die</strong> Verwendung eines geeigneten Flussmittels nach DIN EN ISO 9454. Es sollteauf Phosphorsaurebasis aufgebaut sein <strong>und</strong> darf keine Salzsaure,Chloride Oder Fluor enthalten.Das vorgen<strong>an</strong>nte Flussmittel Ferrinox4000 gilt als bewahrtes Flussmittel <strong>fur</strong> alle Edelstahlsorten.Flussmittelreste sind nach Beendigung des Lotvorg<strong>an</strong>gs zu entfernen. Insbesondere im Sichtbereich ist aufeine sorgfaltige Reinigung zu achten.2.5 LoteDas gen<strong>an</strong>nte Lot hat sich in der Praxis bewahrt <strong>und</strong> ist als gut eingefuhrt zu bezeichnen. Es wird empfohlen,nur gekennzeichnete Lote zu verwenden.2.6 WarmequellenDer Lotkolben (Hammerkolben) sollte ein Gewicht <strong>von</strong> mindestens 350 g aufweisen.Seite -194 - ZVSHK 11/2009


V. Modale Hilfsverben mit InterpretationModaleHilfsverbenBedeutungGriinde,<strong>die</strong> zur Wahl des Hilfsverbums fuhren(Beispiele)muss,mussendarf nicht,durfen nichtGebotVerbotunbedingt,forderndAuBererZw<strong>an</strong>g, wie durch Rechtsvorschrift,sicherheitstechnische Forderung, Vertrag Oderinnerer Zw<strong>an</strong>g, wie Forderung der EinheitlichkeitOder der Folgerichtigkeit.soil,sollensoil nicht,sollen nichtRegelbedingt,forderndDurch Verabredung Oder Vereinbarung freiwilligubernommene Verpflichtung, <strong>von</strong> der nur in begr<strong>und</strong>etenFallen abgewichen werden darf.darf,durfenmuss nicht,mussen nichtErlaubnisfreistellendIn bestimmten Fallen darf <strong>von</strong> den durch Gebot,Verbot oder Regeln bestimmten Vorgaben abgewichen,z. B. eine gleichwertige Losung gewahltwerden.sollte,solltensollte nicht,sollten nichtEmpfehlung,Richtlinieauswahlend,<strong>an</strong>ratend,empfehlendVon mehreren Moglichkerten wird eine alszweckmaBig empfohlen, ohne <strong>an</strong>dere zu erwahnenOder auszuschlieBen. Eine bestimmte Angabeist erwiinscht, aber nicht als Forderung <strong>an</strong>zusehen.Eine bestimmte Losung wird abgewehrt,ohne sie zu verbieten.k<strong>an</strong>n,konnenk<strong>an</strong>n nicht,konnen nichtunverbindlichVortiegen einer physischen Fahigkeit (<strong>die</strong> H<strong>an</strong>dk<strong>an</strong>n eine bestimmte Kraft ausuben), einer physikalischenMoglichkeit (ein Balken k<strong>an</strong>n eineBelastung tragen), einer ideellen Moglichkeit(eine Voraussetzung k<strong>an</strong>n bestimmte Folgenhaben, eine Feststellung k<strong>an</strong>n schon uberholtsein, wenn ...)Seite -195 - ZVSHK 11/2009


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VI.IB1.01.11.21.31.41.51.6Windlastzonen nach B<strong>und</strong>esl<strong>an</strong>dern <strong>und</strong> L<strong>an</strong>dkreisenKarlsruheStuttgartFreiburgTubingenBaden-WurttembergAlb-Donau-KreisKreise Sigmaringen,Biberach,Ravensburg, Bodenseekreiswsawm#..Baden-Wu rttem bergWindzone 1Windzone 1Windzone 1Windzone 1Windzone 1Windzone 2Windzone 2alle Gemeindenalle Gemeindenalle Gemeinden, auRer den Gemeinden, <strong>die</strong>Bodensee-Anrainer sind, dort gilt Windzone2bis zu einer Tiefe <strong>von</strong> 3 km <strong>von</strong> der Uferlinie.Ba> fernalle Gemeindenalle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 2Gemeinden Dietenheim, Balzheim,Illerkirchberg, Staig, Illerrieden, Huttisheim,Schnurpflingenalle Gemeinden2.0Unterfr<strong>an</strong>kenWindzone 1alle Gemeinden2.1Oberfr<strong>an</strong>kenWindzone 1alle Gemeinden2.2Mittelfr<strong>an</strong>kenWindzone 1alle Gemeinden2.3NiederbayernWindzone 1alle Gemeinden2.4OberpfalzWindzone 1alle Gemeinden2.52.6SchwabenKreise Donau-Ries, Dillingen a.d. DonauWindzone 1alle GemeindenSeite-197- ZVSHK 11/2009


2.72.8Kreise Neu-Ulm,Augsburg,Aichach-Friedberg, Unterallgau,Lindau(Bodensee),kreisfreie StadteMemmingen,Kaufbeuren,AugsburgWindzone 2alle Gemeinden2.9Kreis OberallgauWindzone 1alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 22.10Kreis OstallgauWindzone 2Windzone 1Gemeinden Altusried, Dietm<strong>an</strong>nsried,Haldenw<strong>an</strong>gGemeinden Pfronten, Hopferau,Nesselw<strong>an</strong>g, Fussen, Schw<strong>an</strong>gau, Rieden,RoShaupten, Seeg, Gorisried, Wald,Lengenw<strong>an</strong>g, Stotten a. AuerbergWindzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 12.11Oberbayem2.122.132.14Kreise Eichstatt,Freising, Neu-burg-Schrobenhausen,Erding, Pfaffenhofena. d.llm, Miihidorf amInn, BerchtesgadenerL<strong>an</strong>d,Garmisch-Partenkirchen,Allotting, kreisfreieStadt IngolstadtKreis <strong>Dach</strong>au,Miinchen,Furtenfeldbruck,L<strong>an</strong>dsberg amLech, Ebersberg,Starnberg,L<strong>an</strong>deshauptstadtMunchenKreis Weilheim-SchongauWindzone 1Windzone 2Windzone 1alle Gemeindenalle GemeindenVerwaltungsgemeinschaft Steingaden, GemeindeBernbeurenWindzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1Seite-198- ZVSHK 11/2009


2.15Kreis Bad Tolz-WolfratshausenWindzone 1Windzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 2Gemeinden Wolfratshausen, Icking,Munsing, Egling, Geretsried, Eurasburg,Konigsdorf, Bad Tolz, Reichersbeuern,Dietramszell, Bad Heilbrunn, Sachsenkam2.162.17Kreis MiesbachKreis TraunsteinWindzone 1Windzone 2Windzone 1alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 2Gemeinden Holzkirchen, Otterfing, Warngau,Valley, Weyarn, Irschenberg, Miesbach,Gm<strong>und</strong> a. Tegernsee, Waakirchen,HaushamGemeinden Grassau, Schleching, Staudach-Egerndach, Marquartstein, Unterwossen,Reit im Winkl, Ruhpolding, Bergen,Siegsdorf, Inzell, Surberg, Petting, Wonneberg,Waging a. See, Kirch<strong>an</strong>schoring,Fridolfing, Taching a. See, Palling,Tittmoning, Engelsberg, Tacherting2.18Kreis RosenheimWindzone 2Windzone 1alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1Gemeinden Kiefersfelden, Oberaudorf,Flintsbach a. Inn, Br<strong>an</strong>nenburg, NuBdorf a.Inn, Sammersberg, Aschau i. ChiemgauWindzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1Berlin3.0 Berlin Windzone 2 Stadt BerlinBr<strong>an</strong>denburg4.0 Br<strong>an</strong>denburg Windzone 2 alle GemeindenFreie H<strong>an</strong>sestadt Bremen5.0 Stadt Bremen Windzone 3 Stadt Bremen5.1 Stadt BremerhavenWindzone 4 Stadt BremerhavenHamburg6.0 Hamburg Windzone 2 Stadt HamburgSeite -199 - ZVSHK 11/2009


Mecklenburg-Vorpommern8.0 Kreis Nordwestmecklenburg8.1 Kreise BadDober<strong>an</strong>, Nordvorpommern,kreisfreie StadteWismar, Rostock,Strals<strong>und</strong>Windzone 2<strong>die</strong> Gemeinden in den Amtsgebieten Lutzow,Gadebusch, Gadebusch-L<strong>an</strong>d, Lubstorf-AltMetelnWindzone 3 alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 2Windzone 3 alle Gemeinden8.2 Kreis Rugen Windzone 3 alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 4Windzone 4 <strong>die</strong> Gemeinden in den Amtsgebieten InselHiddensee, Wittow, Gingst, Jasm<strong>und</strong>, BergenL<strong>an</strong>d, Sudwestrugen8.3 5.4 Kreise Windzone 2 alle GemeindenLuwigs-lust, Parchim,Miiritz,Mecklenburg-Strelitz, Gustrow,Demin, Ostvorpommern,Uecker-R<strong>an</strong>dow,kreisfreie StadteGreifswald,Neubr<strong>an</strong>denburg,Schwerin8.4 Ostsee Windzone 3 Lubecker Bucht westlich 11° Ost, derGreifswalder BoddenWindzone 4<strong>die</strong> gesamte, der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschl<strong>an</strong>dzugeordnete Wasserflache (Grenzezum L<strong>an</strong>d: Linie des mittleren Tidehochwassers),soweit nicht in Windzone 3Seite - 200 - ZVSHK 11/2009


Niedersachsen9.09.1Kreise Aurich,Wittm<strong>und</strong>, Friesl<strong>an</strong>d,Cuxhaven,kreisfreie StadteEmden, WilhelmshavenKreis WesermarschWindzone 4Windzone 3Windzone 4alle Gemeindenalle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 4Die Gebiete Butjadingen, Stadl<strong>an</strong>d, JaderMarsch mit den Gemeinden Nordenham,Jade, Ovelgonne-Brake9.2Kreis StadeWindzone 3Windzone 4das Gebiet Kehdingen mit den GemeindenFreiburg, Balje, Krummendeich, Oederquart9.39.4Kreise Leer,Ammerl<strong>an</strong>d, Oldenburg,Osterholz,kreisfreieStadte Oldenburg,DelmenhorstKreis RotenburgWummeWindzone 3Windzone 2Windzone 3alle Gemeindenalle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 3<strong>die</strong> Gemeinden Bremervorde, Gnarrenburg,Alfstedt, Ebersdorf, Oerel, Hipstedt, Basdahl,Rhade, Breddorf, Hepstedt, Tarmstedt,Wilstedt, Vorwerk, Zeven, Heeslingen,Anderlingen, Selsingen, Seedorf,Ostereistedt, Kirchlimke, Westerlimke9.5Kreise Emsl<strong>an</strong>d,GrafschaftBentheim, Cloppenburg,Vechta,Diepholz, Verden,Harburg,Luneburg, Soltau-Fallingbostel,Uelzen, Luchow-D<strong>an</strong>nenberg, Celle,Nienburg,H<strong>an</strong>nover, Gifhorn,Peine,Helmstedt, Wolfenbuttel,Goslar,Windzone 2alle GemeindenSeite - 201 - ZVSHK 11/2009


Osterode amHarz, kreisfreieStadte H<strong>an</strong>nover,Wolfsburg,Braunschweig,Salzgitter9.6Kreis Osnabruck,kreisfreie StadtOsnabruckWindzone 1Gemeinden Wallenhorst, Belm, Bissendorf,Melle, Dissen, Bad Iburg, Hiltern, Georgsmarienhutte,Hagen a. TW., Hasberge, StadtOsnabruckWindzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 19.7Kreis SchaumburgWindzone 1Gemeinde Rinteln9.8Kreis Hameln-PyrmontWindzone 2Windzone 1alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 29.9Kreis HildesheimWindzone 2Windzone 1Gemeinde Bad M<strong>und</strong>erGemeinden Duingen, Alfeld, FredenWindzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 19.10Kreise Holzminden,Northeim,GottingenWindzone 1alle GemeindenNordrhein-Westfalen10.0Munster10.1Kreis RecklinghausenWindzone 1Stadte Bottrop, Gelsenkirchen, GemeindeGladbeck10.210.3Kreise Stein<strong>fur</strong>t,Borken, Coesfeld,Warendorf ,kreisfreie StadtMunsterDusseldorfWindzone 2Windzone 2alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1alle Gemeinden10.410.5Kreis Mettm<strong>an</strong>n,kreisfreie StadteOberhausen,Duisburg, Essen,Muhlheim, Dusseldorf,Solingen,Wuppertal,RemscheidKreise Kleve,Wesel, Viersen,Neuss, kreisfreieStadte Krefeld,Windzone 1Windzone 2alle Gemeindenalle GemeindenSeite - 202 - ZVSHK 11/2009


Monchengladbach10.6 Detmold10.7 Kreise Herford, Windzone 1 alle GemeindenLippe, Paderborn,Hoxter,kreisfreie StadtBielefeld10.8 Kreis Gutersloh Windzone 1 alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 210.9 Kreis Minden- Windzone 2 alle GemeindenLubbecke10.10 Arnsberg Windzone 1 alle Gemeinden aufcer Hamm in Windzone 210.11 Koln Windzone 1 alle rechtsrheinischen Gemeinden sowie <strong>die</strong>Stadt KolnWindzone 2 alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz11.011.111.211.3Kreise Ahrweiler,Daun, Bitburg-PriimKreise Cochem-Zell, Bemkastel-Wittlich, Trier-Saarburg, kreisfreieStadt TrierKreis Mayen-Koblenz, kreisfreieStadt KoblenzUbrige Kreise<strong>und</strong> kreisfreienStadte in Rheinl<strong>an</strong>d-PfalzWindzone 2Windzone 1Windzone 2Windzone 1Windzone 2Windzone 1alle Gemeindenalle Gemeinden <strong>und</strong> Teile <strong>von</strong> Gemeindenrechts der Moselalle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1alle Gemeinden <strong>und</strong> Teile <strong>von</strong> Gemeindenrechts der Mosel <strong>und</strong> rechts des Rheinsalle Gemeinden, soweit nicht in Windzone 1alle GemeindenSaarl<strong>an</strong>d12.0 Saarl<strong>an</strong>d Windzone 1 alle GemeindenSachsen13.0 Sachsen Windzone 2 alle GemeindenSeite - 203 - ZVSHK 1172009


Sachsen-Anhalt14.0Sachsen-Anhalt Windezone 2 alle GemeindenSchleswig-Holstein15.0Kreis Schleswig-FlensburgWindzone 3Windzone 4alle Gemeinden, soweit nicht in Windzone4Amtsbereich Stapelholm mit den GemeindenWohlde, Bergenhusen, Norderstapel,Suderstapel, Erfde, Meggerdorf, Tielen15.115.215.315.4Kreise Nordfriesl<strong>an</strong>d,DithmarschenKreiseRendsburg-Eckernforde,Pinneberg,SteinburgKreise Segeberg,Plon,Stormarn, HerzogtumLauenburg,kreisfreie StadteKiel, Lubeck,NeumunsterKreis OstholsteinWindzone 4Windzone 3Windzone 2Windzone 2alle Gemeindenalle Gemeindenalle Gemeindenalle Gemeinden, soweit nicht in Windzone3 Oder 4Windzone 3Windzone 4Amtsbereich Oldenburg L<strong>an</strong>d mit den GemeindenGremersdorf, Neukirchen, Heringsdorf,Gohl, Grube, Dahme,Kellenhusen, Riepsdorf, StadtGroBenbrode, Stadt HeiligenhafenInsel FehmarnSeite - 204 - ZVSHK 11/2009


Thuringen16.016.116.2Kreise Schmal-kalden-Meiningen,Hildburghausen,Sonneberg,kreisfreieStadt SuhlKreis WartburgKreiseEichsfeld,Nordhausen,Unstrut-Hainich-Kreis,Kyffhauserkreis,Sommerda,Gotha,llmkreis, WeimarerL<strong>an</strong>d,Greiz, Saale-Holzl<strong>an</strong>d-Kreis,Saalfeld-Rudolstadt, AltenburgerL<strong>an</strong>d,Saale-Orla-Kreis, kreisfreieStadte Er<strong>fur</strong>t,Weimar, Jena,Gera, EisenachWindzone 1Windzone 1Windzone 2Windzone 2alle Gemeindenalle Gemeinden, soweit nicht in Windzone2Behringen, Berka v.d. Hainich,Bischofroda, Creuzburg (Stadt),Ebenshausen, Fr<strong>an</strong>kenroda, Hallungen,Horselberg, Ifta, Krauthausen, Lauterbach,Mihla, Nazza, Ruhla (Stadt), Seebach,Tref<strong>fur</strong>t (Stadt), Wutha-Farnrodaalle GemeindenWir haben <strong>die</strong>se Angaben mit Sorgfalt zusammengestellt, sie entsprechen dem aktuellenSt<strong>an</strong>d;verbindlich sind jedoch <strong>die</strong> amtlichen Bek<strong>an</strong>ntmachungen der L<strong>an</strong>derSeite - 205 - ZVSHK 11/2009


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VII. TabellenverzeichnisTabelle 1 Walzblei, Nenndicke mit Farbko<strong>die</strong>rung 23Tabelle 2 Klasse des Korrosionswiderst<strong>an</strong>des <strong>von</strong> Rinnenhaltern 29Tabelle 3 Tragfahigkeitsklassen nach DIN EN 1462 29Tabelle 4 Einwirkungen auf <strong>die</strong> Korrosion 31Tabelle 5 Moglicher Zusammenbau <strong>von</strong> Metallen 32Tabelle 6 Korrosionsschutz <strong>an</strong> besonders be<strong>an</strong>spruchten Bereichen 34Tabelle 7 Halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinnen - Werkstoffdicken <strong>und</strong> MaBe 39Tabelle 8 Kastenformige <strong>Dach</strong>rinnen - Werkstoffdicken <strong>und</strong> MaBe 40Tabelle 9 Rinnenhalter <strong>fur</strong> halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinnen, MaBe (mm) 42Tabelle 10 Rinnenhalter <strong>fur</strong> kastenformige <strong>Dach</strong>rinnen, MaBe (mm) 43Tabelle 11 Zuordnung der Be<strong>an</strong>spruchungsreihe zum Rinnenhalterabst<strong>an</strong>d 44Tabelle 12 Werkstoffzuordnung bei <strong>Dach</strong>rinnen, Rinnenhaltern <strong>und</strong> Befestigungsmitteln 44Tabelle 13 VorzugsmaSe <strong>von</strong> Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzen 50Tabelle 14 Abflussbeiwerte zur Ermittlung des Regenwasserabflusses Q 53Tabelle 15 Anschlusshohen 54Tabelle 16 Uberdeckung Deckwerkstoff auf Traufblech 54Tabelle 17 Uberdeckung der Deckwerkstoffe uber unterliegende Metall<strong>an</strong>schliisse 57Tabelle 18 Abst<strong>an</strong>de <strong>und</strong> Hohen am Ortg<strong>an</strong>g/<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d 61Tabelle 19 Richtwerte <strong>fur</strong> <strong>die</strong> maximalen Abst<strong>an</strong>de <strong>von</strong> Bewegungsausgleichmoglichkeiten 67Tabelle 20 Verwendung <strong>und</strong> <strong>Ausfuhrung</strong>sart <strong>von</strong> Bewegungsausgleichern 69Tabelle 21 Mindestwerkstoffdicken 72Tabelle 22 Mindestwerkstoffdicken nicht selbsttragender Anschlusse <strong>und</strong> Abdeckungen 73Tabelle 23 Be- <strong>und</strong> Entluftungshdhen 82Tabelle 24 Diffusionswiderst<strong>an</strong>de in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Sparrenl<strong>an</strong>ge 82Tabelle 25 Zuordnung <strong>fur</strong> Werte der wasserdampfdiffusionsaquivalenten Luftschichtdicken derauBen- <strong>und</strong> raumseitig zur Warmedammschicht liegenden Schichten 86Tabelle 26 Beluftete <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n 87Tabelle 27 Nicht beluftete <strong>Dach</strong>er <strong>und</strong> <strong>Fassade</strong>n 88Tabelle 28 Klassifizierung des Br<strong>an</strong>dverhaltens <strong>von</strong> Baustoffen (ohne Bodenbelage) nach DIN EN13501-1 im Vergleich zur DIN 4102 -1 89Tabelle 29 Mindestdicken <strong>fur</strong> Werkstoffe <strong>die</strong> nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) alsnaturliche F<strong>an</strong>geinrichtung gelten 92Tabelle 30 Umrechnung der Gr<strong>und</strong>flSche in <strong>Dach</strong>flache 97Tabelle 31 Bemessungswindsoglasten <strong>fur</strong> W<strong>an</strong>de 97Tabelle 32 Bemessungswindsoglasten (in kN/m2) fiir <strong>Dach</strong>formen der Abb. 61 bis 63 <strong>fur</strong> <strong>die</strong>Windzonen WZ 1 bis WZ 3 in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Gebaudehohe 98Tabelle 33 Bemessungswindstaudruck bei <strong>Dach</strong>uberst<strong>an</strong>den 99Tabelle 34 Werkstoffdicke <strong>und</strong> Breite der Scharen in Abh<strong>an</strong>igkeit der Gebaudehohe 100Tabelle 35 Abst<strong>an</strong>d (in mm) <strong>und</strong> Anzahl (in 1/m2) der Hafte in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Scharenbreite<strong>und</strong> der Gebaudehohe <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Windzone WZ 1 <strong>und</strong> <strong>fur</strong> vertikale W<strong>an</strong>de <strong>und</strong> Flach-,Sattel-,Trog-, Pult- <strong>und</strong> Walmdacher 101Tabelle 36 Abst<strong>an</strong>d (in mm) <strong>und</strong> Anzahl (in 1/m2) der Hafte in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Scharenbreite<strong>und</strong> der Gebaudehohe <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Windzone WZ 2 <strong>und</strong> <strong>fur</strong> vertikale W<strong>an</strong>de <strong>und</strong> Flach-,Sattel-, Trog-, Pult- <strong>und</strong> Walmdacher 102Tabelle 37 Abst<strong>an</strong>d (in mm) <strong>und</strong> Anzahl (in 1/m2) der Hafte in Abh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der Scharenbreite<strong>und</strong> der Gebaudehohe <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Windzone WZ 3 <strong>und</strong> <strong>fur</strong> vertikale W<strong>an</strong>de <strong>und</strong> Flach-,Sattel-, Trog-, Pult- <strong>und</strong> Walmdacher 103Tabelle 38 Hafte <strong>und</strong> Befestigungsmittel; Anforderungen 104Tabelle 39 <strong>Dach</strong>neigungen 109Tabelle 40 Ausdehnungskoeffizient Lt (mm/mK) <strong>fur</strong> verschiedene Werkstoffe 110Tabelle 41 Richtwerte der ScharenlSnge 110Seite - 207 - ZVSHK 11/2009


Tabelle 42 Regensichere Quernahte, zulassige <strong>Dach</strong>neigungen 111Tabelle 43 Wasserdichte Quernahte 111Tabelle 44 Bewegungsaufnahme der Scharen in L<strong>an</strong>gsrichtung 113Tabelle 45 Anschluss <strong>von</strong> Kehlen 124Tabelle 46 Bauaufsichtliche Zulassungen: 151Tabelle 47 Oberdeckung oberer <strong>Fassade</strong>n<strong>an</strong>schluss 154Seite - 208 - ZVSHK 11/2009


VIII. AbbildungsverzeichnisAbbildung 1 Vongeh<strong>an</strong>gte RinneAbbildung 2 Vorgeh<strong>an</strong>gte GesimsrinneAbbildung 3 AufdachrinneAbbildung 4 Innen liegende Kastenrinne ohne SicherheitsrinneAbbildung 5 Innen liegende Kastenrinne mit SicherheitsrinneAbbildung 6 Halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinneAbbildung 7 Kastenformige <strong>Dach</strong>rinneAbbildung 8 Rinnenhalter <strong>fur</strong> halbr<strong>und</strong>e <strong>Dach</strong>rinnenAbbildung 9 Rinnenhalter <strong>fur</strong> kastenfSrmige <strong>Dach</strong>rinnenAbbildung 10 HochpunktschiebenahtAbbildung 11 Industrie!) hergestellter BewegungsausgleicherAbbildung 12 RinnenkesselAbbildung 13 Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzenAbbildung 14 Rinneneinh<strong>an</strong>gstutzenAbbildung 15 Bogenrohr (Schw<strong>an</strong>enhals)Abbildung 16 Eriauterung <strong>fur</strong> <strong>die</strong> Bezeichnung <strong>von</strong> AnschlussenAbbildung 17 Traufausbildung beliiftet mit Traufbohle - Zuluft unterhalb der RinneAbbildung 18 Traufausbildung beluftet mit Traufbohle - Zuluft oberhalb der RinneAbbildung 19 Traufausbildung beluftet mit Dreik<strong>an</strong>tleiste - Zuluft oberhalb der RinneAbbildung 20 Traufausbildung mit eingeklebtem TraufblechAbbildung 21 NockeAbbildung 22 Biberschw<strong>an</strong>zziegel/NockeAbbildung 23 Einfacher Anschluss mit WasserfalzAbbildung 24 Vertiefter Anschluss mit WasserfalzAbbildung 25 Anschluss mit Steg <strong>und</strong> separatem WasserlaufAbbildung 26 Firstseitige AnschlusseAbbildung 27 Traufseitige AnschlusseAbbildung 28 Ortg<strong>an</strong>g Metalldach Blende winkelrecht eingefalztAbbildung 29 Ortg<strong>an</strong>g Metalldach waagerecht mit EinhSngeblechAbbildung 30 Ortg<strong>an</strong>g Flachdachabdichtung mit MetallabschlussAbbildung 31 Ortg<strong>an</strong>g Flachdach mit hochgefuhrter <strong>Dach</strong>abdichtung <strong>und</strong> MetallabdeckungAbbildung 32 Abschluss mit Ortg<strong>an</strong>g Pf<strong>an</strong>neAbbildung 33 Abschluss mit untergelegtem Ortg<strong>an</strong>gblechAbbildung 34 NockenkehlblechAbbildung 35 Kehlblech <strong>Ausfuhrung</strong> mit WasserfalzAbbildung 36 Kehlblech <strong>Ausfuhrung</strong> mit Steg <strong>und</strong> WasserfalzAbbildung 37 Kehlblech <strong>Ausfuhrung</strong> vertieft mit WasserfalzAbbildung 38 Einfache Uberdeckung mit <strong>an</strong>gereiften K<strong>an</strong>ten bei Kehlneigung >15°Abbildung 39 Anordnung BewegungsausgleicherAbbildung 40 Bewegungsausgleicher am TraufblechAbbildung 41 Bewegungsausgleicher am Ortg<strong>an</strong>gAbbildung 42 Beispiel: Einkopf-Element mit W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss <strong>und</strong> <strong>Dach</strong>abdichtungenAbbildung 43 Trauf<strong>an</strong>schluss mit <strong>Dach</strong>abdichtungAbbildung 44 W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlussbefestigung <strong>von</strong> DichtungsbahnenAbbildung 45 Selbsttragende Mauerabdeckung mit HaltebiigelAbbildung 46 Selbsttragender <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss auf HaltebugelAbbildung 47 Nicht selbsttragende Mauerabdeckung nurfiir L<strong>an</strong>gsgefalle (z.B. Giebel)Abbildung 48 Nicht selbsttragende Mauerabdeckung (ohne Gefalle)Abbildung 49 Verschiedene Stehfalze in AbdeckungenAbbildung 50 Stb'Be <strong>von</strong> AbdeckungenAbbildung 51 In Mauerfuge eingelassene Kappleisten35363637373940414346464747495054555556565858585959606162626363646465666768686870707173737474747475Seite - 209 - ZVSHK 11/2009


Abbildung 52Abbildung 53Abbildung 54Abbildung 55Abbildung 56Abbildung 57Abbildung 58Abbildung 59Abbildung 60Abbildung 61Abbildung 62Abbildung 63Abbildung 64Abbildung 65Abbildung 66Abbildung 67Abbildung 68Abbildung 69Abbildung 70Abbildung 71Abbildung 72Abbildung 73Abbildung 74Abbildung 75Abbildung 76Abbildung 78Abbildung 79Abbildung 80 a,Abbildung 81Abbildung 82Abbildung 83Abbildung 84Abbildung 85Abbildung 86Abbildung 87Abbildung 88Abbildung 89Abbildung 90Abbildung 91Abbildung 92Abbildung 93Abbildung 94Abbildung 95Abbildung 96Abbildung 97Abbildung 98Abbildung 99Abbildung 100Abbildung 101Abbildung 102Abbildung 103Abbildung 104Aufgesetzte Kappleiste mit Dichtschnur <strong>und</strong> Fugendichtstoff 75Aufgesetzte Kappleiste mit Dichtb<strong>an</strong>d <strong>und</strong> Fugendichtstoff 75<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss (Attika) bei Putz/WDVS 76<strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>dabschluss (Attika) am Flachdach bei Putz/WDVS 76Seitlicher W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss im Steildach bei Putz/WDVS 77Traufseitiger W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss im Steildach bei Putz/WDVS 77W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schlussmoglichkeit <strong>an</strong> DSmmputzfassade mit industriell hergestellterAnschlussschiene 78Aufgeloteter Hauerbuckel mit Schraubbefestigung in vergroSerter Blechbohrung 79<strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiele <strong>von</strong> abgedeckten Nagelbefestigungen (Schnitt durch einenBlindfalz in der Draufsicht) 79Flacheneinteilung <strong>fur</strong> Flachdacher, Satteldacher <strong>und</strong> Trogdacher 94Flacheneinteilung <strong>fur</strong> Pultdacher 95Flacheneinteilung <strong>fur</strong> Walmdacher 96Einteilung der Flachen bei vertikalen W<strong>an</strong>den 97Windzonenkarte <strong>fur</strong> das Gebiet der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschl<strong>an</strong>d 99Schematische Darstellung der Anordnung der Festhafte <strong>von</strong> <strong>Dach</strong>scharen inAbh<strong>an</strong>gigkeit <strong>von</strong> der <strong>Dach</strong>neigung 105Festhaft 106Schiebehaft 106Wirrgelegehaft (strukturierte Trennlage) 106Schnappfalzsystem 108Aufnahme der Querbewegung 110Einfacher Querfalz, <strong>Dach</strong>neigung > 25° 114Einfacher Querfalz mit Zusatzfalz, <strong>Dach</strong>neigung > 10° 114Gefallestufe > 3° 114Traufblech mit vorgeh<strong>an</strong>gter Rinne, Stehfalz stehend geschweift 115Stehender gerader Traufabschluss Abbildung 77 Traufabschluss, stehend schrag 116T-Punkt, liegender Falz mit stehendem Falz firstsertig 116T-Punkt, liegender Falz mit stehendem Falz traufseitig 117b, c <strong>Ausfuhrung</strong>sarten der Einfassung <strong>von</strong> groBeren Durchdringungen 118<strong>Ausfuhrung</strong> einer Rohrdurchfuhrung 119Luftungsgauben 119Anschluss mit r<strong>und</strong> ausgefalzter Quetschfalte 120Anschluss mit eingeschnittener gefalzter Quetschfalte 120Gefalzter First 121Erhohter, gefalzter First 121Gefalzter First/Grat mit Abdeckkappe 121First/Gratausfuhrung mit Leiste <strong>und</strong> Abdeckkappe 121Beispiele First<strong>an</strong>schlusse 122W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss traufseitig beluftet 123W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss seitlich 123Vertiefte Kehle mit Einh<strong>an</strong>gblech 125Kehle mit doppeltem Kehlfalz, beidseitig eingefalzt 125Kehle mit einfachem Falz <strong>und</strong> Zusatzfalz 126Kehle mit einfachem Falz 126Haftbefestigung auf Holzschalung mit Sparrenvolldammung 128Hafte befestigt auf U -Schiene/Haftschienenstucken 129Hafte befestigt auf Holzwerkstoffplatte 129Befestigung mit Teleskophaften 130Hafte befestigt auf Krallenplatten 130Traufausbildung 131Kehlausbildung 131Rohr/Antennendurchfuhrung 132Dunstrohreinfassung 132Seite-210- ZVSHK 11/2009


Abbildung 105Abbildung 106Abbildung 107Abbildung 108Abbildung 109Abbildung 110Abbildung 111Abbildung 112Abbildung 113Abbildung 114Abbildung 115Abbildung 116Abbildung 117Abbildung 118Abbildung 119Abbildung 120Abbildung 121Abbildung 122Abbildung 123Abbildung 124Abbildung 125Abbildung 126Abbildung 127Abbildung 128Abbildung 129Abbildung 130Abbildung 131Abbildung 132Abbildung 133Abbildung 134Abbildung 135Abbildung 136Abbildung 137Abbildung 138Abbildung 139Abbildung 140Abbildung 141Abbildung 142Abbildung 143Abbildung 144Deutsches LeistensystemBelgisches LeistensystemFesthaft belgisches SystemFesthaft deutsches SystemBefestigung der Abdeckung (deutsches System)Trauf<strong>an</strong>schluss deutsches SystemTrauf<strong>an</strong>schluss belgisches SystemAusfiihrung <strong>von</strong> First- <strong>und</strong> Gratleisten beim deutschen System<strong>Ausfuhrung</strong> W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss nach deutschem System<strong>Ausfuhrung</strong> W<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schluss nach belgischem System<strong>Ausfuhrung</strong> Ortg<strong>an</strong>g<strong>an</strong>schluss nach deutschem System<strong>Ausfuhrung</strong> Ortg<strong>an</strong>g<strong>an</strong>schluss nach belgischem SystemAnsicht eines aufgeklemmten Rohrschneef<strong>an</strong>gs mit Schnee- <strong>und</strong> EishalterDoppelrohr-Schneef<strong>an</strong>g<strong>Ausfuhrung</strong>sbeispiel Klemmsystem <strong>fur</strong> StehfalzDefinition der BegriffeZuschnitt <strong>und</strong> Querfalz bei Winkelstehfalz-<strong>Fassade</strong>nbekleidungUnterer <strong>Fassade</strong>nabschlussAufbau der Winkelstehfalz-<strong>Fassade</strong><strong>Fassade</strong>nschnitt mit WinkelstehfalzbekleidungW<strong>an</strong>d<strong>an</strong>schliisse <strong>Fassade</strong>Knickpunkte mit verdecktem Querfalz <strong>und</strong> kreuzendem La'ngsfalzKnickpunkte mit vorstehendem Querpfalz <strong>und</strong> kreuzendem La'ngsfalzDoppelwinkelfalze im Bereich <strong>von</strong> Leibungen <strong>und</strong> AnschlussenWinkelfalz-Eckleiste <strong>an</strong> <strong>Fassade</strong>n-K<strong>an</strong>teUnterer <strong>Fassade</strong>nabschluss mit Knickpunkt <strong>und</strong> AnschlussblechOberer <strong>Fassade</strong>nabschluss mit EntluftungAufbau, Bekleidung mit Kassettenprofilen<strong>Fassade</strong>nschnitt, Bekleidung mit KassettenprofilenKassettenprofilFenstersturz/Fensterb<strong>an</strong>kKassettenprofil <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d/SockelAufbau, Bekleidung mit Sinus-Wellprofilen<strong>Fassade</strong>nschnitt, Bekleidung mit Sinus-WellprofilenSinus Wellprofile Fenstersturz/Fensterb<strong>an</strong>kSinus Wellprofile <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d/SockelAufbau, Bekleidung mit Steck-P<strong>an</strong>eelen<strong>Fassade</strong>nschnitt, Bekleidung mit Steck-P<strong>an</strong>eelenP<strong>an</strong>eelfassade SockelP<strong>an</strong>eelfassade Fensterb<strong>an</strong>kP<strong>an</strong>eelfassade <strong>Dach</strong>r<strong>an</strong>d133134134134135135136136137137138138141141143147153155156157158159160161161162162163164165166167168169170171172173174175Seite-211- ZVSHK 11/2009

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