Herunterladen - Medizinische Laboratorien Düsseldorf
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UNTERSUCHUNGSPROGRAMM 10. überarbeitete Auflage<br />
Klinische Chemie Hämatologie Mikrobiologie<br />
Endokrinologie Zelldifferenzierung Bakteriologie<br />
Tumormarker Zelltypisierung Virologie<br />
Vitamine Gerinnung Mykologie<br />
Proteine Blutgruppen Parasitologie<br />
Biomonitoring HLA-Typisierung Tuberkulosediagnostik<br />
Immunologie Molekularbiologie Umweltmedizin<br />
Allergologie Erregernachweise Schwermetalle<br />
Autoimmunologie Genmutationsnachweise Toxikologie<br />
Infektionsimmunologie Entgiftungskapazität Umweltmonitoring<br />
Liquordiagnostik Onkologie Spurenelemente
Postfach 300731<br />
40407 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Nordstraße 44<br />
40477 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Tel.: [0211] 497 80<br />
Fax: [0211] 493 06 12<br />
Email: info@labor-duesseldorf.de<br />
Internet: www.labor-duesseldorf.de
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Allgemeines<br />
Allgemeine Hinweise S. 2<br />
Präanalytik S. 3<br />
Abkürzungen S. 17<br />
Teil 1: Laboratoriumsmedizin/Mikrobiologie<br />
Alphabetisches Gesamtverzeichnis (mit Funktionstesten) S. 18<br />
Teil 2: Infektionserkrankungen<br />
2.1 Alphabetisches Gesamtverzeichnis S. 257<br />
2.2 Anzüchtung und Identifizierung S. 277<br />
2.3 Direkter Erregernachweis S. 286<br />
Teil 3: Indikationsbezogene Diagnostik S. 291<br />
Teil 4: Hygiene-/Umweltuntersuchungen S. 316<br />
1
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Transportdienst<br />
Das Labor verfügt über eine überregionale Transportlogistik,<br />
so dass fast alle Proben direkt abgeholt<br />
werden können. Auf Wunsch können unsere Einsender<br />
auch nachmittags angefahren werden.<br />
Montags bis freitags, nach Absprache auch samstags<br />
oder sonntags, erfolgt die tägliche Anfahrt für<br />
die Befundzustellung und Abholung des Untersuchungsmaterials.<br />
Der Abholservice als auch die<br />
Versandmaterialien sind für unsere Einsender<br />
kostenfrei.<br />
Alternativ können Sie den Postversand nutzen. Wir<br />
stellen Ihnen frankierte Versandtüten (Porto übernimmt<br />
Empfänger) und spezielle Versandhüllen für<br />
den sicheren Versand (nach Postvorschrift) zu Verfügung.<br />
Die Befundübermittlung erfolgt ebenfalls per<br />
Post oder vorab auch als Fax oder über DFÜ.<br />
Telefonische Befundabfrage<br />
Die ärztliche Schweigepflicht setzt Grenzen.<br />
Telefonische Befundauskünfte werden nicht an<br />
Patienten erteilt, sofern wir nicht per Vereinbarung<br />
ermächtigt worden sind. Dies gilt auch für<br />
Befundabholer. Klinisch relevante Laborbefunde<br />
werden von uns spontan telefonisch oder per<br />
2<br />
Fax/DFÜ vorab durchgegeben. Eilige Befunde für<br />
die Vorabdurchgabe sollten auf der Anforderung<br />
gekennzeichnet werden. Eine Internet-Abfrage kann<br />
eingerichtet werden<br />
Telefonverkehr<br />
Unsere Telefonzentrale vermittelt den Anrufer. Routinebefundabfragen<br />
können vom jeweiligen Labor<br />
beantwortet werden. Missverständnisse sind nicht<br />
immer vermeidbar. Alle komplexen medizinischen,<br />
diagnostischen und sonstigen Fragen richten Sie<br />
bitte am besten an die diensthabenden Ärzte.<br />
Wenn wir kurzfristig nicht erreichbar sind, rufen wir<br />
schnellstmöglich zurück.<br />
Bearbeitung und Befundübermittlung<br />
Sämtliche Materialien werden am gleichen Tag bearbeitet,<br />
mikrobiologische Untersuchungsaufträge<br />
werden an allen Wochentagen verarbeitet. Endergebnisse<br />
stehen in der Regel innerhalb von<br />
24 Stunden bereit. Spezialuntersuchungen (z.B.<br />
Molekularbiologie) werden im allgemeinen 1- bis 2mal<br />
wöchentlich durchgeführt.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Die Analytik erfolgt nach den Richtlinien der Bundesärztekammer<br />
zur Qualitätssicherung in Medizini-
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
schen <strong>Laboratorien</strong> (RiliBäk) und beinhaltet die interne<br />
und externe Qualitätskontrolle. Den kontinuierlichen<br />
Prozess der Qualitätssteigerung in unserem<br />
Hauses haben wir in den vergangenen Jahren<br />
konsequent weitergeführt. Durch die externe Begutachtung<br />
der Deutschen Akkreditierungsstelle<br />
GmbH (DAkkS) ist unser Qualitätsmanagement<br />
anerkannt worden und durch die Ausstellung einer<br />
Urkunde nach DIN EN ISO 15189 (Labor) und DIN<br />
EN ISO/IEC 17025 (Trinkwasser) offiziell bestätigt.<br />
Präanalytik<br />
Unter Präanalytik versteht man die Bedingungen<br />
und Prozesse, die vor der Durchführung des eigentlichen<br />
Labortests von Bedeutung sind. Diese Prozesse<br />
beginnen bereits mit der Entscheidung, eine<br />
Laboruntersuchung zu veranlassen, der Vorbereitung<br />
des Patienten bezüglich Diät oder Medikation<br />
bis zum Erkennen möglicher Einfluss- und Störgrößen,<br />
z. B. einer Schwangerschaft oder genetischer<br />
Auffälligkeiten wie eines Peroxidasemangels, und<br />
deren Mitteilung an das Labor. Bei Beachtung dieser<br />
Faktoren vor der eigentlichen Analyse können<br />
solche Fehlermöglichkeiten und unnötige Kontrollen<br />
vermieden werden. Präanalytische Fehler sind häufigste<br />
Ursache für implausible Laborwerte. Das<br />
3<br />
Labor muss daher den Einsendern ausreichende<br />
Auskunft über die präanalytische Einzelheiten, die<br />
es zu beachten gilt, zur Verfügung stellen.<br />
Laborergebnisse können durch verschiedene Faktoren<br />
beeinflusst werden:<br />
Körperlage, Tageszeit, biologische Rhythmen<br />
Schon die Änderung der Körperlage ins Liegen führt<br />
zu einer Verdünnung durch Verlagerung von Körperwasser.<br />
Der Abnahmezeitpunkt ist insbesondere<br />
wichtig bei Parametern, die physiologischen Rhythmen<br />
unterliegen (z. B. Cortisol, Wachstumshormon)<br />
sowie bei Medikamenten (Peak- bzw. Talspiegel),<br />
wo der Abnahmezeitpunkt unbedingt angegeben<br />
werden muss. Bei Bestimmung von Medikamentenspiegeln<br />
sollten die Messungen im Talbereich vorgenommen<br />
werden, d. h. vor der nächsten Einnahme.<br />
Geschlecht, genetische Disposition<br />
Geschlechts- und altersspezifische Normwerte müssen<br />
bei der Festlegung der Referenzbereiche berücksichtigt<br />
werden. Natürlicherweise haben Frauen<br />
und Männern unterschiedlichen Konzentrationen<br />
der Geschlechtshormone (Östradiol, Testosteron<br />
etc.), jedoch finden sich geschlechtsspezifische
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Unterschiede auch bei zahlreichen anderen<br />
Analyten. Auf Grund der unterschiedlichen Muskelmasse<br />
liegen die Referenzbereiche der Kreatinkinase<br />
(CK) und des Kreatinins bei Männern höher<br />
als bei Frauen. Wegen der höheren Erythrozytenzahlen<br />
sind auch die Hämoglobin-Konzentrationen<br />
bei Männern höher als bei Frauen.<br />
Patienten mit der Blutgruppe Lewis (a/b) negativ<br />
können den Tumormarker CA 19-9 nicht bilden.<br />
Personen mit Blutgruppe 0 besitzen eine verminderte<br />
Aktivität des von Willebrand-Faktors als bei<br />
solche mit anderen Blutgruppen. Aktivitäten von nur<br />
35% der Norm (70-130%) können bei diesen Personen<br />
noch als normal gelten. Genetische Hämoglobinsynthesestörungen<br />
können bei heterozygoten<br />
Patienten (z. B. Thalassämien) mit lebenslang verminderten<br />
Erythrozytenindizes (MCV, MCH) vergesellschaftet<br />
sein. Der für die Langzeiteinstellung eines<br />
Diabeteserkrankten verwendete HbA1c-Wert ist<br />
fälschlich vermindert und muss durch Fruktosamin<br />
ersetzt werden.<br />
Herkunft<br />
Asiaten haben eine verminderte Aktivität der Alkoholdehydrogenase<br />
und damit eine geringere Alkoholtoleranz.<br />
4<br />
Alter, Gewicht, Statur, Lebensgewohnheiten,<br />
Schwangerschaft<br />
Alterseinflüsse sind bei zahlreichen Parametern relevant.<br />
Dazu gehören erhöhte Hämoglobin- und Bilirubin-Konzentrationen<br />
bei Neugeborenen, die Veränderung<br />
der Immunglobuline im Säuglings- und<br />
Kleinkindalter, eine vermehrte Aktivität der alkalischen<br />
Phosphatase (AP) in der Wachstumsphase<br />
sowie die Veränderungen der Geschlechtshormone<br />
zwischen Pubertät und Senectus.<br />
In der Schwangerschaft nimmt das Plasmavolumen<br />
um etwa die Hälfte zu. Die Folge ist ein Abfall der<br />
Erythrozytenwerte, des Hämoglobins und der Proteine.<br />
Ernährung, Nahrungskarenz, Stress, Rauchen<br />
Prinzipiell sollte die Entnahme von Nüchternblut<br />
morgens angestrebt werden. Normbereiche gelten<br />
in der Regel für den Nüchternzustand morgens. Die<br />
Blutentnahme erfolgt morgens in der Praxis am sitzenden,<br />
nüchternen Patienten (ungesüßter Tee und<br />
trockenes Brot ist gestattet), möglichst immer unter<br />
gleichen Bedingungen.<br />
Fettreiche Mahlzeiten erhöhen die Konzentrationen<br />
von Triglyceriden, alkalischer Phosphatase (AP),<br />
Lactatdehydrogenase (LDH) und freien Fettsäuren.
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Bei proteinarmen Diäten sind insbesondere die Albumin-<br />
und Harnstoffkonzentrationen vermindert,<br />
das Wachstumshormon (STH) kann erhöht sein.<br />
Chronischer Alkoholmissbrauch kann zu Erhöhungen<br />
der Enzyme GGT, GPT/ALT und GOT/AST,<br />
sowie einem erhöhten MCV (Erythrozytenvolumen)<br />
und CDT (Carbohydrate Deficient Transferrin) führen.<br />
Bei starken Rauchern kann das C-reaktive<br />
Protein (CRP) und das Carcinoembryonale Antigen<br />
(CEA) auf den doppelten Wert ansteigen.<br />
Stress, Körperliche Aktivität, Immobilisierung<br />
Erhöhte Leukozytenzahlen oder erhöhte Werte bei<br />
der Bestimmung der Katecholamine im Plasma<br />
können durch Stress bedingt sein. Körperliche Belastung<br />
führt, besonders bei untrainierten Personen,<br />
zu einer aktivitätsbedingten Schädigung der Muskelzellen,<br />
die zum Anstieg von Muskelenzymen wie<br />
Kreatinkinase (CK), Transaminasen (GOT/AST) und<br />
LDH führen kann.<br />
Fehlerquellen bei der venösen Abnahme<br />
Langes Stauen führt zu einer Konzentrierung von<br />
höhermolekularen Substanzen (Zellen, Proteine,<br />
Enzyme, Lipide), die Gerinnung kann aktiviert und<br />
eine Hämolyse induziert werden.<br />
5<br />
Die direkte Abnahme aus dem Zugang eines<br />
Heparinperfusors ist gerade bei Gerinnungstests zu<br />
vermeiden. Ist eine Abnahme aus einem Zugang<br />
nicht zu umgehen, so ist darauf zu achten, dass zu<br />
untersuchende Blut nicht mit dem applizierten<br />
Medikament zu vermischen. Manche Substanzen<br />
binden reversibel an Plastikmaterialien (z. B.<br />
Tacrolimus) mit dem Ergebnis falsch hoher Werte.<br />
Bei der Abnahme des Alkoholspiegels kann eine<br />
Desinfektion mit Alkohol das Ergebnis beeinflussen.<br />
Die Nichteinhaltung von Mischungsverhältnissen<br />
(Citratblut) führt insbesondere bei Gerinnungsanalysen<br />
und Blutsenkungen zu Fehlern. Ungenügend<br />
gefüllte Gerinnungsöhrchen (< 85 %) sollten daher<br />
nicht bearbeitet werden.<br />
Ein ähnlicher Effekt kann sich bei Hämatokritwerten<br />
über 60 % ergeben. Der dann deutlich erhöhte Citratanteil<br />
erreicht eine kritische Grenze, wodurch alle<br />
Gerinnungszeiten fälschlich verlängert werden. In<br />
solchen Fällen besteht nach Komp und Sparrow folgende<br />
Möglichkeit der Berechnung eines veränderten<br />
Mischungsanteils:<br />
S=V x (100-Hk)/(640-Hk)<br />
V=Volumen von Blut + Citratlsg.<br />
S=Volumen der Citratlsg.<br />
Hk=Hämatokrit
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Durch sehr dünne Kanülen bei der Venenpunktion<br />
oder zu schnelle Aspiration des Blutes kann es zu<br />
Hämolyse und damit zur Verfälschung von Parametern<br />
mit hohen intraerythrozytären Konzentrationen<br />
kommen.<br />
Fehlerquellen bei der kapillären Abnahme<br />
Kapillarblut, durch Punktion der Fingerbeere oder<br />
des Ohrläppchens gewonnen, kann bei Bestimmungen<br />
des Säure-Basen-Haushaltes sowie von Glukose,<br />
Lactat, HbA1c und Hb-Bestimmungen verwendet<br />
werden. Eine vollständige, luftblasenfreie<br />
Füllung sowie Durchmischung der Kapillare ist zu<br />
beachten.<br />
Hämodilution durch Gewebswasser und eine erhöhte<br />
Hämolysegefahr können die Ergebnisse verfälschen.<br />
Daher sollte Kapillarblut nur bei oben genannten<br />
Indikationen (Diabetiker, Sportler und<br />
Säuglinge) eingesetzt werden.<br />
Weitere Fehlermöglichkeiten beim Transport<br />
Fehlende oder unzureichende Kühlung des Analysenmaterials<br />
bei bestimmten Parametern oder<br />
fälschliche Kühlung für Anforderungen, bei denen<br />
Kühlung stört sowie das Einfrieren von Vollblutproben.<br />
Falls in dem Leistungsverzeichnis im Einzelnen<br />
6<br />
nicht anders vermerkt, sollten Untersuchungsmaterialien<br />
innerhalb 12 Stunden ins Labor gebracht<br />
werden.<br />
Fehler im Labor<br />
Hämolytische, lipämische oder ikterische Proben<br />
müssen auf dem Befund gekennzeichnet sein, geronnene<br />
Proben oder unvollständig gefüllte Röhrchen<br />
dürfen bei Gerinnungsuntersuchungen nicht<br />
eingesetzt werden.<br />
Spontanurin<br />
Urin sollte immer frisch sein, möglichst das Material<br />
nicht über das Wochenende aufbewahren. Für qualitative<br />
bzw. semi-quantitative Untersuchungen<br />
(Urinsediment, Teststreifen) werden ca. 10 ml Mittelstrahlurin<br />
benötigt.<br />
Sammelurin<br />
Genaue Sammelanweisungen befinden sich auf<br />
dem speziellen Sammelgefäß. Die Sammelzeit beginnt<br />
mit der Blasenleerung, optimale Sammelperiode<br />
ist morgens bis morgens (z. B. 8.00 – 8.00<br />
Uhr). Für spezielle Untersuchungen (z. B. Katecholamine)<br />
müssen dem Sammelurin Konservierungsmittel<br />
(z. B. 10 ml 10 %-ige HCl) vorgelegt<br />
werden.
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Zusätze (HCI, Eisessig) zunächst in das leere Gefäß<br />
vorlegen. Analysen, die nur mit Säurezusatz<br />
durchgeführt werden können, sind Katecholamin-,<br />
VMS-, 5-HIES- und Histamin-Bestimmungen (Diätvorschriften<br />
beachten). Bei Einsendungen eines<br />
Aliquots muss dies aus der gut durchgemischten<br />
Gesamtmenge genommen werden, Sammelmenge<br />
bitte unbedingt auf dem Auftragsschein angeben.<br />
Bei Clearance-Untersuchungen wird zudem der Serumwert,<br />
das Patientengewicht und die Patientengröße<br />
benötigt.<br />
Liquor<br />
Die Abnahme erfolgt in mehreren Portionen in sterile<br />
Röhrchen. Aufgrund der raschen Lyse zellulärer<br />
Elemente schneller Transport ins Labor. Für die<br />
Diagnostik einer Schrankenfunktionsstörung muss<br />
zusätzlich Serum abgenommen werden.<br />
Stuhl<br />
Für die meisten Stuhluntersuchungen wird eine etwa<br />
bohnengroße Menge benötigt, die bis zum<br />
Transport kühl zu lagern ist.<br />
7<br />
Laboranforderungsscheine und Probenidentifikation<br />
Die korrekte Identifikation der Probe sowohl auf<br />
dem Röhrchen als auch auf dem Probenbegleitschein<br />
gewährleistet die korrekte Zuordnung.<br />
Kleben Sie bitte ggfs. auf die Röhrchen einen<br />
Barcode und auf dem Auftragsschein in das dafür<br />
vorgesehene Feld einen Auftragsbarcode Der Probenbegleitschein<br />
muss lesbar ausgefüllt sein, damit<br />
eine eindeutige, verwechslungsfreie Zuordnung von<br />
Probe, Patient und Einsender und Zeitpunkt der<br />
Probenabnahme gewährleistet ist.<br />
Technik der venösen Blutentnahme<br />
Vene im Bereich der oberflächlichen Venen der Ellenbeuge,<br />
des Unterarms oder des Handrückens<br />
suchen; ein Öffnen und Schließen der Hand ist nicht<br />
sinnvoll, da es hierdurch zu einem Kaliumanstieg<br />
kommen kann.<br />
Der Stauschlauch sollte etwa 10 cm über der beabsichtigten<br />
Punktionsstelle angelegt werden. Der<br />
Puls sollte fühlbar sein und es sollte nicht länger als<br />
maximal eine Minute gestaut werden.<br />
Nach Festlegung der Entnahmestelle Entstauen und<br />
Desinfektion (70 % Isopropanol, 70-80 % Äthanol)<br />
der Entnahmestelle. Erst dann erneut Staubinde
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
anlegen. Schutzhülle der Kanüle entfernen und mit<br />
nach oben gerichteter Schliffseite der Kanüle in die<br />
Vene stechen. Stichwinkel flach wählen, damit die<br />
Vene nicht durchstochen wird.<br />
Beim Vacutainersystem läuft das Blut durch den im<br />
Röhrchen befindlichen Unterdruck direkt ins Röhrchen,<br />
bei allen anderen Systemen wird dieser Unterdruck<br />
durch Zurückziehen des Kolbens erzeugt.<br />
Mit Kolben nur so viel Unterdruck erzeugen, dass<br />
das Blut frei ausläuft. Sobald erkennbar Blut in das<br />
Abnahmeröhrchen fließt, kann wieder entstaut werden.<br />
Nach Füllung aller gewünschten Röhrchen wird ein<br />
Tupfer auf die Einstichstelle gelegt. Die Kanüle wird<br />
schnell herausgezogen und ein Tupfer fest auf die<br />
Einstichstelle gepresst. Nach ca. 5 Minuten kann<br />
der Tupfer dann mit Leukoplast fixiert werden.<br />
Reihenfolge der<br />
Materialgewinnung bei der Blutentnahme<br />
Vor der Blutentnahme werden die benötigten Röhrchen<br />
in eine festgelegte Reihenfolge gestellt. Bei<br />
der Entnahme von mehreren Blutproben sollte das<br />
Gerinnungsröhrchen nicht das erste sein. Durch die<br />
Nadel können sonst zu Beginn geringe Mengen<br />
Gewebethromboplastin in das Röhrchen gelangen<br />
8<br />
und die Gerinnung bereits dort in vitro aktivieren.<br />
Nativröhrchen sollten immer vor Röhrchen mit Zusätzen<br />
verwendet werden.<br />
Entnahmereihenfolge für Venenblutentnahme:<br />
1) Blutkulturen<br />
2) Nativblut<br />
3) EDTA/Fluorid/Citratblut<br />
Bereits geringe Kontaminationen der Proben können<br />
bei PCR-Untersuchungen schon zu falsch positiven<br />
Untersuchungsergebnissen führen. Daher<br />
sollten bei der Blutabnahme grundsätzlich frische<br />
Handschuhe getragen werden. Bei Blutabnahmen<br />
an mehreren Patienten in Folge werden die Handschuhe<br />
jeweils gewechselt.<br />
Detailierte Hinweise zur<br />
Stabilität einzelner Parameter<br />
sowie des benötigten<br />
Probenmaterials<br />
sind bei den jeweiligen<br />
Analyten beschrieben.<br />
Medikamente sollten in<br />
der Regel erst nach der<br />
Blutentnahme eingenommen werden, bei Blutalkoholbestimmungen<br />
dürfen für die Hautdesinfektion<br />
keine alkoholhaltigen Desinfektionsmittel verwendet
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
werden. Für virusserologische Untersuchungen sollten<br />
orginalverschlossene Blutentnahmegefäße eingesandt<br />
werden (Vermeidung von Kontaminationen).<br />
Proben sollten nie dem direkten Sonnenlicht<br />
ausgesetzt werden.<br />
Probenmenge<br />
Die in unserem Leistungsverzeichnis angegebenen<br />
Probenmengen gelten für Einzelbestimmungen.<br />
Sollten mehrere Bestimmungen gleichzeitig gewünscht<br />
werden, sind zusammen etwas geringere<br />
Volumina als bei alleiniger Bestimmung ausreichend.<br />
Vollblut (natives Blut) wird in der gesamten<br />
Klinischen Chemie (Glucosebestimmung nur bei<br />
kurzen Transportzeiten), in der Infektions- und<br />
Blutgruppenserologie, der Endokrinologie, der Autoimmunologie,<br />
bei Tumormarkern und Medikamentenspiegeln<br />
eingesetzt.<br />
Serum entsteht nach Gerinnen<br />
und Zentrifugieren<br />
des durch Venenpunktion<br />
gewonnenen Vollblutes.<br />
Dabei muss mindestens<br />
eine Zeit von ca. 30 Minuten<br />
zwischen Abnahme<br />
und Zentrifugieren für<br />
9<br />
Koagulation und Retraktion abgewartet werden.<br />
Stabile Parameter sind alle Proteine, Immunglobuline<br />
und Antikörper. Entsprechendes gilt für solche<br />
Ionen, die innerhalb der Erythrozyten und außerhalb<br />
im Serum oder Plasma in etwa der gleichen<br />
Konzentration vorhanden sind. Ist dies nicht der<br />
Fall, reicht eine Trennung von den zellulären<br />
Bestandteilen aus, um verlässliche Werte zu ermitteln.<br />
Dies kann entweder durch Überführen des<br />
Serums in ein Sekundärröhrchen oder die Verwendung<br />
eines Trenngel-Röhrchens gelingen. Die<br />
Stabilität der meisten Enzyme und Hormone wie<br />
z. B. Cortisol, LH, FSH oder Östradiol ist hoch. Andere<br />
Hormone wie Calcitonin oder ADH u. a. sind<br />
jedoch sehr instabil.<br />
Sollte sich eine Probenlagerung nicht vermeiden<br />
lassen, ist die Probe verschlossen, und sofern nicht<br />
anders angegeben, bei Raumtemperatur lichtgeschützt<br />
aufzubewahren.<br />
Gefroren werden muss Serum oder Plasma bei längerem<br />
Transport oder Lagerung für nachfolgende<br />
Untersuchungen. Abnahmezeit und Ankunft im Labor<br />
müssen zusätzlich in der EDV bei * dokumentiert<br />
werden, da diese Analyte nur begrenzt haltbar<br />
sind.
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Parameter Probenmaterial<br />
ACTH * EDTA-Plasma<br />
ADH EDTA-Plasma<br />
Aldosteron Urin<br />
Ammoniak * EDTA-Plasma<br />
Biotin (Vit. H) Serum<br />
Calcitonin Serum<br />
Dopamin EGTA-Plasma<br />
Gastrin Serum<br />
Glucagon EDTA-Plasma<br />
Histamin EDTA-Plasma<br />
IGF-1 Serum<br />
IGF-BP3 Serum<br />
Katecholamine Spezialröhrchen<br />
Malondialdehyd EDTA-Plasma<br />
Parathormon related Peptide EDTA-Plasma<br />
Serotonin Serum<br />
TNF Serum<br />
VIP EDTA-Plasma<br />
Vitamin A Serum<br />
Vitamin C Plasma<br />
Vitamin E Serum<br />
Vitamin K Serum<br />
10<br />
Für folgende Parameter muss das Blut schnellstens<br />
zentrifugiert und Serum gewonnen werden:<br />
Kalium, GOT, Glucose (nicht bei EDTA-Fluorid),<br />
LDH, Lactat, Homocystein. Für Homocystein müssen<br />
Abnahmezeit und Ankunft im Labor zusätzlich<br />
in der EDV dokumentiert werden.<br />
Lichtgeschützt einzusendende Parameter sind Beta-<br />
Carotin, Bilirubin im Fruchtwasser, Porphyrine, Pyridinoline,<br />
Vitamin A, Vitamin E und Vitamin K.<br />
Gewärmtes Vollblut (z. B. in Thermoskanne) wird<br />
für die Bestimmung der Kryoglobuline und Kälteagglutinine<br />
benötigt.<br />
EDTA-Blut, bzw. Plasma (Blutbild-Röhrchen) wird<br />
insbesondere bei folgenden Untersuchungen eingesetzt:<br />
Blutbild, HbA1c, Hb-Elektrophorese, Erythrozytenenzyme,<br />
HLA-, Lymphozytentypisierung, HIV-<br />
PCR, PCR auf Hämochromatose, MTHFR, Apo E<br />
und Apo B100, Erythrozyten-Porphyrine, Vitamin B1<br />
und B2, ACTH, Renin, Cyclosporin, Tacrolimus,<br />
Sirolimus, Ammoniak, Blei, Met-Hb, CO-Hb.<br />
Grundsätzlich werden die Proben zum Ausschluss<br />
von Implausibilitäten bis zu sieben Tagen asserviert.<br />
Citrat-Plasma ist in der Regel für alle Gerinnungsuntersuchungen<br />
(z. B. Quick, PTT, Faktoren,
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Protein C/S, APC-Resistenz) notwendig (genaues<br />
Füll-, bzw. Mischungsvolumen beachten).<br />
Um einen in vitro Abbau des Analyten zu verhindern,<br />
wird EDTA-Fluorid-Blut für die Bestimmung<br />
von Glukose (bei langen Transportzeiten), HbA1c,<br />
Lactat, Pyruvat, Xylose, Galaktose und Fructose<br />
verwendet.<br />
BSG-Röhrchen werden ausschließlich für die Blutsenkung<br />
nach Westergren verwendet, Heparin-<br />
Plasma kann nach laborinterner Validation bei den<br />
meisten klinisch-chemischen Routineuntersuchungen<br />
(Ausnahme Elektrophorese, Vancomycin,<br />
Lithium) an Stelle von Serum verwendet werden<br />
und damit die Zeit zwischen Abnahmen und Zentri-<br />
fugieren minimieren.<br />
Material<br />
Vacutainer<br />
Venosafe<br />
Monovetten<br />
Serum braun weiß<br />
EDTA-Blut violett rot<br />
Citrat-Blut 1+9, Gerinnung hellblau grün<br />
Citrat-Blut 1+4, BSG schwarz violett<br />
Heparin-Blut grün orange<br />
EDTA-Fluorid grau gelb<br />
Farbkennung von Becton-Dickinson Vacutainer,<br />
Terumo Venosafe und Sarstedt Monovette®.<br />
11<br />
Hinweise zur<br />
mikrobiologischen Probenentnahme<br />
Allgemeine Grundsätze<br />
Der Aussagewert mikrobiologischer Untersuchungen<br />
hängt maßgeblich von der Gewinnung des Untersuchungsmaterials,<br />
seiner korrekten Lagerung<br />
bis zur Verarbeitung im Labor sowie des Transportes<br />
ab.<br />
Die Materialgewinnung sollte möglichst vor Beginn<br />
einer antibiotischen Therapie oder anderer keimschädigender<br />
Maßnahmen erfolgen. Die Materialentnahme<br />
sollte möglichst vom Ort der vermuteten<br />
Infektion erfolgen.<br />
Je größer das Probenvolumen ist, desto größer ist<br />
die mikrobiologische Ausbeute (Ausnahme Stuhluntersuchungen,<br />
hier reicht eine etwa bohnengroße<br />
Menge aus).<br />
Die korrekte Identifikation der Probe sowohl auf<br />
dem Probengefäß als auch auf dem Probenbegleitschein<br />
gewährleistet die korrekte Zuordnung.<br />
Genaue Angabe und Bezeichnung des Untersuchungsmaterials<br />
(Materialart, z.B. „Abstrich“; Entnahmeort,<br />
z.B. „Abszess rechter Oberschenkel“).<br />
Die Untersuchungsmethodik des Labors richtet sich<br />
nach diesen Angaben (Ansatzschemata und unter-
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
schiedliche Verarbeitungstechniken) und führt so zu<br />
einer effektiveren Diagnostik und aussagekräftigen<br />
Ergebnissen.<br />
Die Angabe der Verdachtsdiagnose hat ebenfalls<br />
Auswirkungen auf die Methodik (z.B. „V. a. Brucellose“)<br />
und erleichtert die mikrobiologisch-infektiologische<br />
Interpretation des Befundes.<br />
Angabe des Entnahmedatums und der Zeit. Die Dokumentation<br />
dieser Angaben auf dem mikrobiologischen<br />
Befund ermöglicht eine Bewertung der Lagerungszeit<br />
und somit der diagnostischen Wertigkeit<br />
des Untersuchungsmaterials.<br />
Spezielle<br />
Entnahmetechniken und Lagerungshinweise<br />
Flüssige Materialien sind festen Untersuchungsmaterialien<br />
grundsätzlich vorzuziehen. Die Keimausbeute<br />
ist aufgrund der präanalytischen Labormethodik<br />
in der Regel größer als bei anderen Untersuchungsmaterialien.<br />
Auf ausreichende Mengen<br />
sind bei Punktaten zu achten (ausreichend sind in<br />
der Regel 10 ml, bei Eitermaterialien reichen auch<br />
kleinere Volumina).<br />
12<br />
Abstriche<br />
Entnahmebesteck:<br />
Steril verpackte Tupfer (für große Flächen – blaue<br />
Abstriche, für kleine Flächen – rote Abstriche),<br />
Röhrchen mit Transportmedium.<br />
Das Medium in den Transportröhrchen verhindert<br />
die Austrocknung vorhandener Bakterien, es ist kein<br />
Nährmedium und unterstützt somit nicht das<br />
Wachstum der Bakterien.<br />
Feiner Tupfer, Transportmedium nicht<br />
für flüssige Materialien oder Gewebe.<br />
Entnahmetechnik:<br />
Bei Abstrichen von trockenen Körperarealen empfiehlt<br />
sich die vorherige Befeuchtung des Tupfers<br />
mit steriler, physiologischer Kochsalzlösung.
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Gewinnung des Untersuchungsmaterials durch Abrollen<br />
des Watteträgers und Benetzung der gesamten<br />
Oberfläche.<br />
Abstriche von Ulzerationen nach Entfernung vorhandener<br />
nekrotischer Areale vom Rande des Ulkus.<br />
Abstriche von oberflächlichen Abszessen nach Reinigung<br />
der Oberfläche bzw. nach Eröffnung des<br />
Abszesses aus der Tiefe.<br />
Lagerung:<br />
Bis zur Verarbeitung im Labor Lagerung bei 4 °C<br />
(Kühlschranktemperatur).<br />
Punktate (flüssige Materialien)<br />
Entnahmebesteck:<br />
Sterile Probengefäße mit Schraubverschluß (z.B.<br />
10 ml Probengefäße, 100 ml Schraubverschlussgefäße,<br />
Blutkuturmedium).<br />
Entnahmetechnik:<br />
Punktion unter sterilen Bedingungen und dann<br />
Überimpfung des Untersuchungsmaterials in die<br />
dafür vorgesehenen Gefäße. Bei zu erwartenden<br />
niedrigen Keimzahlen kann eine Anreicherung über<br />
13<br />
Verimpfung eines Aliquot in Blutkulturnährmedien<br />
(aerobe und anaerobe Flasche) vorteilhaft sein.<br />
Lagerung:<br />
Nativmaterial wird bei 4 °C gelagert, Untersuchungsmaterialien<br />
zur Anreicherung in Blutkulturflaschen<br />
bei Raumtemperatur.<br />
Liquores<br />
Gleiches Verfahren wie bei Punktaten.<br />
Lagerung:<br />
Nativmaterial wird bei Zimmertemperatur gelagert,<br />
Untersuchungsmaterialien zur Anreicherung in Blutkulturflaschen<br />
im Brutschrank bei 37 °C.<br />
Biopsie- und Operationsmaterialien (einschließlich<br />
Sternalpunktaten und Knochenmarksstanzen)<br />
Entnahmebesteck:<br />
Sterile, festverschließbare Probengefäße (unterschiedliche<br />
Größen).<br />
Entnahmetechnik:<br />
Nach einer entsprechenden Vorbehandlung Überführung<br />
der Untersuchungsmaterialien in die dafür
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
vorgesehenen Gefäße. Zur Vermeidung der Austrocknung<br />
der Materialien Hinzufügung von physiologischer<br />
Kochsalzlösung (bei kleineren Materialien<br />
reichen einige Tropfen, bei größeren Materialien bis<br />
zu 1 ml physiologischer Kochsalzlösung).<br />
Lagerung:<br />
Bei 4 °C<br />
Blutkulturen<br />
Entnahmezeitpunkt:<br />
Bei septischen Patienten ist es empfehlenswert die<br />
Blutkulturen vor oder möglichst früh im Fieberanstieg<br />
zu entnehmen (vor Beginn der antibiotischen<br />
Therapie). Die Entnahme von zwei Blutkultursets<br />
aus zwei unterschiedlichen Entnahmestellen erhöht<br />
die Sensitivität der Blutkulturdiagnostik und erleichtert<br />
die Interpretation der Relevanz eines nachgewiesenen<br />
Erregers.<br />
Bei akuter infektiöser Endokarditis sollten mindestens<br />
drei Blutkultursets vor Therapiebeginn aus<br />
verschiedenen Entnahmestellen innerhalb einer<br />
Stunde abgenommen werden. Bei subakuter Endokarditis<br />
ist es empfehlenswert, mindestens 3 bis 4<br />
14<br />
Blutkultursets innerhalb von 24 Stunden abzunehmen.<br />
Blutkulturautomat<br />
Punktionstechnik:<br />
Nach Desinfektion der Punktionsstelle (mindestens<br />
30 Sek. Einwirkung des Desinfektionsmittels) Haut<br />
trocknen lassen oder mit sterilem Tupfer abwischen.<br />
Die Punktionsstelle sollte danach nicht mehr berührt<br />
werden. Blut unter aseptischen Bedingungen vom<br />
Patienten entnehmen (z. B. steriles Überleitungsschlauchsystem,<br />
Spritze etc.).
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
In der Regel wird eine<br />
periphere Vene punktiert,<br />
eine Entnahme<br />
aus einem liegenden<br />
Katheter ist auf Grund<br />
der Kontaminationsgefahr<br />
nicht empfehlenswert<br />
(Ausnahme: eine<br />
periphere Venenpunktion ist nicht möglich oder zum<br />
Nachweis einer katheterassoziierten Infektion).<br />
Inokulation der Blutkulturflasche:<br />
Die Kappen der Blutkukturflaschen entfernen und<br />
das Durchstichseptum mit alkoholischen Präparaten<br />
desinfizieren. Ein Blutkulturset besteht aus einer aeroben<br />
und aus einer aneroben Blutkulturflasche.<br />
Die Blutkulturflaschen mit jeweils 3-10 ml (optimal 8-<br />
10 ml) beimpfen. Spezielle Medien (PEDS-Flaschen)<br />
für die Pädiatrie können mit 1-3 ml inokuliert<br />
werden.<br />
Hinweise: Die Blutkulturflaschen sollten bei Raumtemperatur<br />
gelagert und nie gekühlt beimpft werden.<br />
Zuerst die aerobe Flasche beimpfen. Blutkulturflaschen<br />
nicht belüften!<br />
In der Blutkulturflasche besteht Unterdruck. Die<br />
Entnahmestelle, sowie Entnahmedatum/-zeit müs-<br />
15<br />
sen auf dem Begleitschein und auf den Flaschen<br />
vermerkt werden.<br />
Lagerung/Transport:<br />
Der Transport der beimpften Blutkulturflaschen ins<br />
Labor muss zeitnah erfolgen.<br />
Bis zur Verarbeitung im Labor sollten die Blutkulturflaschen<br />
bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.<br />
Wurden die Blutkulturflaschen trotzdem bereits bei<br />
37 °C im Brutschrank vorbebrütet, muss dies unbedingt<br />
auf dem Begleitschein angegeben werden.<br />
Kunststoffmaterialien (Katheter, Sonden, u. a.)<br />
Entnahmebesteck:<br />
Entsprechende sterile, verschließbare Probengefäße.<br />
Entnahmetechnik:<br />
Entfernung des Kunststoffmaterials unter sterilen<br />
Bedingungen (Desinfektion der Insertionsstelle).<br />
Nach Trocknung der Desinfektionsmaterialien wird<br />
der Kunststoff entfernt und die Spitze in einer Länge<br />
von ungefähr 4-6 cm abgeschnitten und in die sterilen<br />
Gefäße verbracht.
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
Lagerung:<br />
Nach Hinzufügung von steriler, physiologischer<br />
Kochsalzlösung (1-2 ml) bei 4 °C.<br />
Urine<br />
Entnahmematerialien:<br />
Orientierender Bakteriennachweis mit Uricult. Für<br />
speziellere Fragestellungen erlauben native Urine<br />
(10 ml/100 ml Schraubverschlussgefäße) eine differenziertere<br />
mikrobiologische Aussage über Leukozyten<br />
und Leitkeime bzw. deren Keimzahlen.<br />
Mittelstrahlurin (ca. 10 ml), Katheterurin (ca. 10 ml;<br />
Einmalkatheter, Punktionsurin, suprapubischer Katheter,<br />
Dauerkatheter). Die Entnahme über Dauerkatheter<br />
sollte zur Vermeidung von Kontaminationen<br />
durch eine bestehende Bakterienkolonisation<br />
über einen frisch gelegten Dauerkatheter erfolgen!<br />
Entnahmetechnik:<br />
Morgenurin bzw. lange zurückgehaltener (Bakterienvermehrung!)<br />
Urin ist am aussagekräftigsten. Zur<br />
Vermeidung einer Kontamination sind die allgemeinen<br />
Richtlinien zur Entnahme von Mittelstrahlurin<br />
unbedingt einzuhalten und dem Patienten zu erklä-<br />
16<br />
ren. Nach gründlicher Händewaschung (beim Mann:<br />
Reinigung der Glans penis mit Tupfer und reinem<br />
Wasser, bei der Frau: Reinigung der Vulva mit<br />
feuchtem Tupfer von vorne nach hinten, zweimalige<br />
Wiederholung mit jeweils frischem Tupfer, Säuberung<br />
des Orifiziumbereichs mit viertem Tupfer) Auffangen<br />
der mittleren Portion in entsprechenden<br />
Gefäßen. Bei Dauerkatheterträgern Gewinnung des<br />
Urins durch Punktion einer sorgfältig desinfizierten<br />
Stelle des proximalen Katheterteils, nicht aus dem<br />
Auffangbeutel!<br />
Lagerung:<br />
Auf Grund möglicher Keimanreicherung sollten die<br />
Materialien bis zum Transport unbedingt bei 4 °C<br />
gekühlt werden.
ALLGEMEINE HINWEISE<br />
ABKÜRZUNGEN<br />
* Kooperation mit Partnerlaboratorien, auf<br />
Wunsch benennen wir gerne die genaue<br />
Adresse<br />
** Studienparameter, bitte Rücksprache<br />
AAS Atomabsorption<br />
AG Antigen<br />
AGG Agglutinationsreaktion<br />
AK Antikörper<br />
BAT biologischer Arbeitsstoff-Toleranzwert<br />
BLOT Immunoblot<br />
CLOT Clotting-Test<br />
DFC Durchflusscytometrie<br />
EAST Enzym-Allergo-Sorbent-Test<br />
ECLIA Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-<br />
Assay<br />
EIA Enzymimmunoassay<br />
EKA Expositionsäquivalente für<br />
krebserregende Arbeitsstoffe<br />
ELPHO Elektrophorese<br />
FIA Fluoreszenzimmunoassay<br />
FPIA Fluoreszenzpartikelimmunoassay<br />
GZM Gelzentrifugationsmethode<br />
GC/MS Gaschromatographie/Massenspektometrie<br />
HA Hämagglutination<br />
17<br />
HAH Hämagglutinationshemmtest<br />
HPLC High-Pressure-Liquid-Chromatographie<br />
CP/MS Induktiv gekoppelte<br />
Plasmamassenspektrometrie<br />
IFCC International Federation of Clinical<br />
Chemistry<br />
IFT Immunfluoreszenztest<br />
IHA indirekte Hämagglutination<br />
ISE Ionen-Selektive-Elektrode<br />
K bakteriologischer Kulturansatz<br />
KBR Komplementbindungsreaktion<br />
KOAG koagulometrisch<br />
LC/MS Liquid-Chromatographie/Massenspektometrie<br />
LIA Lumineszenz-Immuno-Assay<br />
M Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial<br />
MEIA Mikropartikel-Immunoassay<br />
NEPH Nephelometrie<br />
PHOT Photometrisch<br />
PCR Polymerase Chain Reaction<br />
RIA Radioimmunoassay<br />
SSW Schwangerschaftswoche<br />
TURB Turbidimetrie
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
AB-Gamma-Test<br />
AGG<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
ACE<br />
(Angiotensin-Converting-<br />
Enzyme)<br />
PHOT<br />
2 ml Liquor<br />
2 ml Serum<br />
ACE-POLYMORPHISMUS<br />
PCR<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
negativ, bzw. Titer gegen A-Erythrozyten < 1:40, B-Erythrozyten < 1:40<br />
Fetale Erythroblastose mit beschleunigtem Abbau roter Blutkörperchen durch<br />
mütterliche Isoantikörper infolge Blutgruppenunverträglichkeit (AB0-Inkompatibilität)<br />
zwischen Mutter u. Kind, d. h. bei A- oder B-Kindern von Müttern mit Blutgruppe 0.<br />
Grundlage dafür sind Immunprozesse als Folge der Sensibilisierung der Mutter durch<br />
Erythrozyten des Feten.<br />
Serum Erwachsene < 68 U/ml, Liquor Erwachsene < 5 U/ml<br />
Beim unbehandelten Sarkoidose-Patienten ist Serum-ACE deutlich erhöht. Eine spontane<br />
oder corticosteroidinduzierte Remission der Sarkoidose wird durch sinkende Serum-<br />
ACE-Konzentration angezeigt. Weitere Behandlungsindikationen für die ACE- Bestimmung<br />
sind die Sarkoidosefälle des Herzens, des Zentralnervensystems und der<br />
endokrinen Organe. Patienten mit Lungenkrankheiten wie Tuberkulose, Fibrose und<br />
Tumoren haben meist normale oder erniedrigte Serum-ACE.<br />
ACE wird auch als Marker für die Überwachung und Behandlung mit für die Lunge<br />
giftigen Medikamenten vorgeschlagen. Die diagnostische Spezifität der ACE-Bestimmung<br />
wird durch das Vorhandensein von anderen Krankheiten mit granulomatösen Gewebeveränderungen<br />
eingeschränkt. Insbesondere Hyperthyreose, Diabetes mellitus, Alkoholabusus<br />
und HIV-Infektionen führen zu erhöhten ACE-Werten.<br />
s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
Risikoabschätzung bei diabetischer Nephropathie und bei kardiovaskulären<br />
Erkrankungen. Anhand der heute vorliegenden Studien verdichtet sich die Erkenntnis,<br />
dass Träger des D-Allels anfälliger für die modernen Zivilisationskrankheiten sind. Mit<br />
18
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ACETAMINOPHEN s. Paracetamol<br />
ACETYLCHOLIN-<br />
REZEPTOREN-AK<br />
RIA<br />
2 ml Serum<br />
ACETYLSALICYLSÄURE<br />
PHOT<br />
2 ml Serum<br />
ACPA s. ANCA<br />
ACTH<br />
(Adrenocorticotropes<br />
Hormon)<br />
zunehmender Anzahl von D-Allelen steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
für diabetische Spätschäden und für die Entwicklung renaler Komplikationen bei den<br />
verschiedensten Grunderkrankungen.<br />
bis 0,25 nmol/l<br />
Die Myasthenia gravis ist häufig mit dem Nachweis von Autoantikörpern gegen<br />
Acetylcholin-Rezeptoren im Blut assoziiert. Bei bis zu 20% der Patienten mit einer<br />
generalisierten Myasthenia gravis sind diese jedoch negativ. Bei einem Teil der<br />
Myasthenie-Fälle ohne Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren werden Antikörper<br />
gegen muskelspezifische Tyrosin-Kinase gefunden und erhöhen somit die diagnstische<br />
Sensitivität der Myasthenia gravis.<br />
therap. Bereich als Analgetikum 20-100 mg/l, als Antirheumatikum bis 250 mg/l<br />
toxisch. Bereich: ab 400 mg/l, Probenentnahme vor erneuter Einnahme<br />
Erfassung toxischer Spiegel, Salicylsäure ist das Haupthydrolyseprodukt von<br />
Acetylsalicylsäure.<br />
Erw. bis 46 pg/ml<br />
ACTH ist ein Hormon, das im Hypophysenvorderlappen synthetisiert wird. Seine Synthese<br />
und Ausschüttung wird durch CRH (Corticotropin-releasing hormone) aus dem<br />
19
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ECLIA<br />
2 ml EDTA-Plasma (gefroren)<br />
ADENOSINMONO-<br />
PHOSPHAT, (AMP) *<br />
RIA<br />
2 ml EDTA-Plasma (gefroren)<br />
ADENO-VIRUS-AK<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
ADENO-VIRUS-DIREKT-<br />
NACHWEIS<br />
EIA<br />
5 g Stuhl (bohnengroß)<br />
ADH = Vasopressin *<br />
(Antidiuretisches Hormon)<br />
RIA<br />
4 ml EDTA-Plasma, gefroren<br />
Hypothalamus gesteuert. ACTH fördert die Freisetzung der Hormone der Nebennierenrinde<br />
v.a. von Kortisol. Hohe ACTH-Serumwerte kommen beim Cushing Syndrom, bei<br />
ektopischem ACTH-Syndrom (kleinzelliges Bronchialkarzinom) und bei primärer Nebennierenrindeninsuffizienz<br />
(M.Addison) vor. Niedrige ACTH-Serumwerte finden sich bei<br />
sekundärer und tertiärer Nebennierenrinden-Insuffizienz.<br />
s. Befundbericht<br />
Hypoparathyreoidismus<br />
s. Befundbericht, spez. Antikörpernachweis<br />
Erkältungskrankheiten, z. B. akute febrile Pharyngitis, Pneumonie, Bronchitis, Keratokonjunktivitis,<br />
Gastroenteritis und Hepatitis.<br />
negativ<br />
Durchfälle, nach Rota-Viren zweithäufigste Enteritis-Erreger bei Kindern<br />
< 7,8 ng/l<br />
Möglichst 12 Std. vor der Entnahme Alkohol-, Koffein- und Nikotinkarenz, 48-std.<br />
Medikamentenpause, nur aus gefrorenem EDTA-Plasma bestimmbar, das sofort<br />
nach Abnahme zentrifugiert und von den Zellen getrennt wird. Zur Diagnostik<br />
20
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
5 ml Urin eines Diabetes insipidus ist die gleichzeitige Bestimmung der Serumosmolalität<br />
zu empfehlen.<br />
ADH zeigt sich für die Regulierung des osmotischen Drucks und des Flüssigkeitsvolumens<br />
des Körpers verantwortlich. Es fördert die Rückresorption von Flüssigkeit aus den<br />
Nieren in das Blut. Die Freisetzung von ADH erfolgt über den Hypophysenhinterlappen<br />
direkt in die Blutbahn.<br />
ADIPONECTIN<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
ADRENALIN<br />
HPLC<br />
5 ml EGTA-Blut,<br />
Spezialröhrchen<br />
50 ml vom 24 h-Urin,<br />
(sammeln über 5 ml 20 %<br />
Salzsäure, Sammelmenge<br />
angeben)<br />
Männer: 2.9-18.9 μg/ml, Frauen: 2.8-24.4 μg/ml<br />
Die meisten adipösen Menschen haben verminderte Adiponectin-Spiegel im Blut.<br />
Niedrige Adiponectin-Spiegel konnten mit dem Risiko für die Entwicklung eines Typ 2<br />
Diabetes und einer koronaren Herzkrankheit korreliert werden, außerdem scheinen sie<br />
eine wichtige Rolle bei der Entstehung des metabolischen Syndroms zu spielen. Hohe<br />
Spiegel werden bei Patienten mit Leberzirrhose beobachtet.<br />
s. Befundbericht<br />
Die Blutabnahme sollte am liegenden Patienten erfolgen, dem mindestens<br />
30 Minuten vorher eine Verweil-Kanüle gelegt worden ist, da (Spezialröhrchen<br />
bitte anfordern) bei der Venenpunktion oder beim Übergang vom Liegen zum<br />
Stehen die Katecholaminwerte stark ansteigen können. Günstiger ist daher die<br />
Bestimmung der Katecholamine aus dem angesäuerten 24 h/Urin.<br />
Adrenalin wird hauptsächlich im Nebennierenmark produziert und gehört zusammen mit<br />
Noradrenalin und Dopamin zu den Katecholaminen. Erhöhte Plasma-Adrenalinspiegel<br />
kommen primär beim Phäochromozytom vor. Siehe auch Clonidin-Test.<br />
21
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ADMA **<br />
s. Befundbericht<br />
(Asymmetrisches<br />
Kardiovaskulärer Risikoparameter, Untersuchung wird in unserem Partnerlabor<br />
Dimethylarginin)<br />
durchgeführt, bitte vorherige Rückfrage.<br />
LC/MS<br />
1 ml Serum oder frisches<br />
EDTA-Plasma,<br />
(1 h nach Entnahme einfrieren)<br />
AECA<br />
Autoantikörper gegen<br />
Endothelzellen<br />
IFT<br />
2 ml Serum<br />
ÄTHANOL s. Alkohol<br />
AFP<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
AFP im Fruchtwasser<br />
ECLIA<br />
2 ml Fruchtwasser<br />
2 ml Serum<br />
negativ<br />
Endothelzell-Antikörper positive Seren reagieren mit Endothelzellen sowie Zellkulturzellen<br />
aus einem Hybrid von humaner Nabelschnurzelle mit Epitheliomzellen (HUVEC).<br />
Autoantikörper gegen Endothelzellen (AECA) umfassen eine sehr heterogene Autoantikörpergruppe,<br />
die u. a. mit Vasculitiden assoziiert sein sollen.<br />
s. Befundbericht mit Diagramm, s. auch Triple-Diagnostik<br />
In der Schwangerschaft: Pränatale Diagnostik von Neuralrohr- und Bauchwanddefekten,<br />
Triple-Diagnostik, sonst Leberzellkarzinom, Keimzelltumore.<br />
s. Befundbericht, s. auch Triple Test und Tumormarker<br />
(SSW angeben)<br />
Neuralrohr- und Bauchwanddefekte.<br />
22
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
AIDS-DIAGNOSTIK s. indikationsbezogene Diagnostik<br />
ALAT<br />
(ALANIN-<br />
AMINOTRANSFERASE)<br />
PHOT IFCC<br />
2 ml Serum<br />
ALBUMIN<br />
PHOT<br />
2 ml Serum<br />
ALBUMIN im Liquor<br />
NEPH<br />
1 ml Liquor<br />
ALBUMIN im Urin<br />
TURB<br />
5 ml Urin<br />
Mann: 10 - 50 U/l (0,17 - 0,85 μkatal/l), Frau: 10 - 35 U/l (0,17 - 0,60 μkatal/l)<br />
ALAT (Alanin-Aminotransferase), auch GPT genannt, kommt in höchster Konzentration<br />
in der Leberzelle vor, aber auch in Skelett- und Herzmuskulatur. Geringe Zellschädigungen<br />
können zu erhöhten Blutwerten führen. Erhöhte Werte finden sich bei Erkrankungen<br />
der Leber- und Gallenwege, insbesondere Virushepatitis, Mononukleose und<br />
toxischen Leberschädigungen im Kombination mit erhöhten GGT- und – geringer –<br />
erhöhten ASAT-(GOT-)Werten.<br />
3500-5200 mg/dl, s. auch Eiweiß-Elektrophorese,<br />
Anstieg bei zu langer venöser Stauung<br />
Albumin wird in der Leber produziert und ist neben den Globulinen das wichtigste<br />
Plasmaprotein. Es macht ungefähr 60 Prozent der gesamten Plasma-Eiweißmenge aus.<br />
Verminderte Werte werden bei massiven Lebererkrankunge, Nephrotischen Syndrom,<br />
Tumore, Verbrennungen u. a. beobachtet.<br />
bis 35 g/dl, s. Liquor-Diagnostik<br />
Die gleichzeitige Bestimmung von Albumin in Serum und Liquor ist bei<br />
Schrankenfunktionsstörungen und entzündlichen ZNS-Prozessen indiziert.<br />
bis 20 mg/l normal, 20-150 mg/l Mikroalbuminurie, >150 mg/l Makroalbuminurin<br />
Erkennung und Therapiekontrolle einer Proteinurie bei Diabetes oder nephrologischen<br />
Erkrankungen, Präeklampsie bei Schwangerschaft.<br />
23
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ALDOSTERON<br />
RIA<br />
2 ml Serum<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
ALDSTERON-RENIN-<br />
QUOTIENT<br />
(ARQ)<br />
Serum: liegend 25-150 pg/ml, stehend 70-350 pg/ml, Urin: 3-15 μg/die<br />
Diuretika, Antihypertensiva, Kontrazeptive, Kortikosteroide beeinflussen den<br />
Spiegel und sollten wenn möglich 8 Tage vor Blutentnahme abgesetzt werden.<br />
Standardisierte Abnahme: 30 Minuten Bettruhe vor Entnahme<br />
Aldosteron als zu den Mineralokortikoiden gehörendes Nebennierenrindenhormon<br />
beeinflusst den Elektrolyt- und Wasserhaushalt sowie über das Renin-Angiotensin System<br />
das extrazelluläre Flüssigkeits- und Plasmavolumen. Physiologisch fördert Aldosteron<br />
die Natriumreabsorption und Kaliumexkretion. In Kombination mit der Renin-<br />
Bestimmung dient die Aldosteronbestimmung zur Diagnosestellung eines Mineralokortikoidmangels<br />
oder Hyperaldosteronismus. Hohe Aldosteronwerte bei Tumoren der<br />
Nebennierenrinde (Adenome oder Karzinome) und bei NNR-Hyperplasie sprechen für<br />
einen primären Hyperaldosteronismus (M. Conn). Differentialdiagnostisch wird dieser<br />
vom sekundären Hyperaldosteronismus, der im Rahmen verschiedener Entgleisungen des<br />
Elektrolyt- und Wasserhaushalt auftreten kann, unterschieden. Verminderte<br />
Aldosteronwerte werden bei der primären NNR-Insuffizienz (M. Addison) oder durch<br />
verschiedene Enzymdefekte, die für Aldosteronsynthese zuständig sind, beobachtet.<br />
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ALKALISCHE<br />
LEUKOZYTEN<br />
PHOSPHATASE<br />
(Alkalische Neutrophilen<br />
Phosphatase=ANP)<br />
M<br />
ungefärbte, luftgetrocknete<br />
Ausstriche aus nativem Blut<br />
oder 2 ml Heparinblut,<br />
kein EDTA-Blut<br />
ALKALISCHE<br />
PHOSPHATASE<br />
(AP)<br />
PHOT IFCC<br />
2 ml Serum, kein EDTA-Blut!<br />
ALKALISCHE<br />
PHOSPHATASE-<br />
ISOENZYME<br />
ELPHO<br />
2 ml Serum<br />
Index von 10-100<br />
Das zugesetzte Reagenz wird in den Blut- oder Knochenmarkszellen, die eine<br />
Phosphatase haben, zu einem bräunlichen Farbstoff umgewandelt.<br />
Die größte Bedeutung liegt in der Differentialdiagnose bei myeloproliferativen Erkrankungen.<br />
Die Alkalische Leukozytenphosphatase ist bei chronisch myeloischer<br />
Leukämie vermindert (100).<br />
Mann: 40-130 U/l, Frau: 35-105 U/l, Kind: s. Befundbericht<br />
Die alkalische Phosphatase kommt in allen Körperzellen vor, insbesondere in Knochen-<br />
und Lebergewebe. Die AP zeigt zusammen mit der Gamma-GT eine Cholestase an. Im<br />
Kindesalter sind erhöhte Werte bedingt durch Knochenwachstum (s. Ostase) oder im<br />
letzten Drittel der Schwangerschaft bedingt durch Produktion in der Plazenta (s. PLAP)<br />
als physiologisch anzusehen. Pathologisch erhöhte Werte finden sich bei Gallenwegserkrankungen,<br />
Knochenerkrankungen, Knochenmetastasen.<br />
s. Befundbericht<br />
s. auch Ostase (Knochen), PLAP=Plazentare-Alkalische-Phosphatase<br />
(Hodentumor), Differentialdiagnose bei erhöhter AP<br />
25
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ALKOHOL<br />
PHOT<br />
2 ml Serum<br />
10 ml Urin<br />
ALKYLPHOSPHATE *<br />
GCMS<br />
2 ml Serum<br />
20 ml Urin<br />
10 ml Magensaft<br />
ALLERGENLISTE<br />
FIA<br />
2 ml Serum<br />
ALLERGIE<br />
FIA<br />
2 ml Serum<br />
alpha-AMYLASE<br />
PHOT<br />
2 ml Serum<br />
nicht nachweisbar<br />
nicht für forensische Zwecke<br />
s. auch CDT und ETG<br />
s. Befundbericht<br />
Insektizidintoxikation<br />
Definition der Rastklassen (Eastklassen): s. Befundbericht<br />
Eine Liste sämtlicher erhältlicher Allergene (spez. IgE) ist auf Anfrage in schriftlicher<br />
Form erhältlich. Bitte pro Anforderung nicht mehr als 10 (EBM), bzw. 14<br />
(Privat) allergenspezifische IgE-AK testen!<br />
s. Amylase<br />
akute Pankreatitis, (Parotitis)<br />
26
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
alpha-1-ANTITRYPSIN<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
alpha-1-ANTITRYPSIN<br />
im Stuhl<br />
EIA<br />
5 g Stuhl (bohnengroß)<br />
alpha-1-ANTITRYPSIN<br />
Genotypisierung<br />
PCR<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
90-200 mg/dl<br />
Differentialdiagnose von Leber- und Lungenerkrankungen.<br />
s. Befundbericht<br />
Hauptindikation für die Bestimmung von Alpha-1-Antitrypsin ist die Verlaufskontrolle<br />
von Patienten mit M. Crohn oder Colitis ulcerosa. Deutlich erhöhte Alpha1-Antitrypsin-<br />
Werte werden bei Patienten mit Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und anderen<br />
organischen Darmerkrankungen.<br />
s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
Alpha-1-Antitrypsin ist ein Proteinaseinhibitor (PI), dessen Mangel mit chronischen<br />
Lungenkrankheiten und Lebererkrankungen assoziiert ist. Bei Verdacht auf einen alpha-<br />
1-Antitrypsin-Mangel sollte die quantitative Bestimmung im Blut erfolgen. Stark<br />
verminderte Konzentrationen des Proteins weisen auf einen homozygoten Defekt hin. Bei<br />
Heterozygoten werden meist Konzentrationen im unteren Referenzbereich gemessen. Da<br />
es sich beim a-1-Antitrypsin um ein Akut-Phase-Protein handelt, können bei heterozygoten<br />
Individuen während akut ablaufender Infektionen oder unter Therapien mit<br />
Östrogenen oder Steroiden allerdings auch leicht erhöhte Konzentrationen gemessen<br />
werden. Die Bestimmung des a-1-Antitrypsin-Spiegels im Blut ist daher zur Identifizierung<br />
heterozygoter Anlageträger ungeeignet. Die Diagnose kann nur durch die molekulargenetische<br />
Typisierung der Allele gesichert werden.<br />
27
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
alpha-1-FETOPROTEIN<br />
(AFP)<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
alpha-1-MIKROGLOBULIN<br />
TURB<br />
10 ml Urin<br />
s. Befundbericht, s. auch Triple Test und Tumormarker<br />
.<br />
s. Befundbericht<br />
Maker einer tubulären Proteinurie<br />
alpha-2-MAKROGLOBULIN s. Befundbericht<br />
NEPH<br />
Marker einer glomeruläre Proteinurie<br />
10 ml Urin<br />
alpha-HYDROXY-<br />
BUTTERSÄURE-<br />
DEHYDROGENASE<br />
(HBDH)<br />
PHOT IFCC<br />
2 ml Serum (hämolysefrei)<br />
17-alpha-OH-… s. Hydroxyprogesteron<br />
ALT s. ALAT<br />
s. Befundbericht, heute kaum noch eingesetzt<br />
Spätphase eines Myokardinfarkts, Lungenembolie, hämolytische und megaloblastäre<br />
Anämien, hat nur noch begrenzt diagnostischen Wert.<br />
28
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ALUMINIUM<br />
2 ml Serum<br />
10 ml Urin<br />
ALVEOLÄRE BASAL-<br />
MEMBRAN-AK<br />
IFT<br />
1 ml Serum<br />
AMA<br />
IFT<br />
1 ml Serum<br />
s. Befundbericht, keine Glasröhrchen oder Röhrchen mit Trenngel oder<br />
Kügelchen verwenden<br />
Überwachung von Dialyse-Patienten mit Aluminium-Medikation (Phosphat-Binder),<br />
Aluminiumintoxikation von beruflich exponierten Personen.<br />
negativ, s. auch Autoantikörper<br />
Glomerulonephritis<br />
negativ, bei positivem IFT (Suchtest) qualitativer in-vitro-Nachweis humaner<br />
Antikörper der Immunglobulinklassen IgG und IgM gegen drei verschiedene<br />
mitochondriale Antigene: M2 (Pyruvat-Dehydrogenase-Komplex), M4<br />
(Sulfitoxidase) und M9 (Glykogenphosphorylase) im Serum.<br />
Bestimmungsindikation ist der Verdacht auf primär biliäre Zirrhose (PBC) oder eine<br />
Autoimmunhepatitis (AIH).<br />
AMALGAM s. Quecksilber<br />
Quecksilberhaltige Legierung für Zahnfüllungen<br />
AMEISENSÄURE im Urin *<br />
PHOT<br />
10 ml Urin<br />
s. Befundbericht<br />
Metabolit von Formaldehyd<br />
29
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
AMIKACIN *<br />
FPIA<br />
2 ml Serum<br />
delta-AMINOLÄVULIN-<br />
SÄURE im Urin *<br />
(delta-ALS)<br />
PHOT<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
(lichtgeschützt,<br />
Sammelmenge angeben)<br />
AMINOSÄUREN *<br />
HPLC<br />
3 ml Serum<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
(mit 2-3 ml Eisessig auf<br />
pH
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
AMITRIPTYLIN *<br />
LCMS<br />
2 ml Serum<br />
AMMONIAK<br />
PHOT<br />
3 ml EDTA-Plasma (gefroren)<br />
AMOBARBITAL<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
AMÖBEN<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
2 g Stuhl (bohnengroß)<br />
AMP, cyclisch *<br />
RIA<br />
2 ml EDTA-Plasma (gefroren)<br />
10 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
Antidepressivum mit therap. Bereich: 50-200 μg/l<br />
Männer: bis 94 μg/dl; Frauen und Kinder: bis 82 μg/dl<br />
Bei einer Transportdauer von über 15 Minuten muss das EDTA-Blut<br />
abzentrifugiert und das Plasma gefroren in das Labor transportiert werden.<br />
Dekompensierte Leberzirrhose, akutes Leberversagen, Porto-Cavaler Shunt.<br />
therap. Bereich: 1,0-5,0 mg/l, toxisch ab 10,0 mg/l<br />
s. Befundbericht<br />
Nicht alle Infektionen, insbesondere solche ohne invasiven Befall, sind serologisch<br />
nachweisbar. Ein Amöben-Direktnachweis im Stuhl sollte versucht werden.<br />
s. Befundbericht<br />
Funktionsstörungen der Nebenschilddrüse<br />
31
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
AMPHETAMINE<br />
EIA<br />
10 ml Urin<br />
AMYLASE<br />
PHOT<br />
2 ml Serum, Plasma<br />
10 ml Urin<br />
AMYLOID im LIQUOR<br />
EIA<br />
2 ml Liquor<br />
negativ, s. auch Drogenscreening<br />
Erfasst werden auch sog. Designer-Drogen wie z.B. MDMA ("Ecstasy") und andere<br />
Amphetamine. Die Nachweisbarkeit beträgt je nach Konsum 4 h bis 2 Tage nach<br />
Einnahme.<br />
Erwachsene bis 110 U/l oder 1,85 μkatal/l, Urin bis 460 U/l<br />
Durch Bindung an Hydroxyethylstärke (Plasmaexpander) verlängerte Halbwertszeit<br />
und damit erhöhte Aktivität.<br />
Die Bestimmung der Amylase erfolgt bei unklaren Oberbauchbeschwerden. Bei einer<br />
akuten Pankreatitis steigt die Amylase frühestens zwei Stunden nach Einsetzen der<br />
Schmerzen über 150 U/l an. 1-2 Tagen nach Abklingen der klinischen Symptome sinkt die<br />
Aktivität im Plasma wieder unter den Referenzbereich von 100 U/l bei Erwachsenen. Bei<br />
bis zu 3 % der Bevölkerung findet man sogenannte Makroamylase, die aufgrund ihrer<br />
Größe nicht renal ausgeschieden wird und deshalb eine Erhöhung der Amylase im Plasma<br />
ohne Pankreatitis bewirkt. Der Nachweis einer Makroamylase hat keine klinische<br />
Bedeutung.<br />
s. Befundbericht, s. auch Tau-Protein, Phospho-Tau und Protein 14-3-3<br />
Die Alzheimer-Erkrankung ist mit einer krankhaften Ablagerung von Beta-Amyloid in für<br />
Alzheimer typischen Plaques vergesellschaftet. Verminderte Amyloid-Werte im Liquor<br />
sprechen für einen M. Alzheimer.<br />
32
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ANA<br />
(ANF, antinukleäre AK)<br />
Substrat HEp-2-Zellen<br />
Substrat Primatenleber<br />
IFT<br />
1 ml Serum<br />
ANÄMIEDIAGNOSTIK<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
5 ml Serum<br />
negativ, s. auch Autoantikörper<br />
Unter antinukleären Antikörpern versteht man die Gesamtheit aller Autoantikörper gegen<br />
nukleäre Antigene im Zellkern. Der Nachweis erfolgt im Immunfluoreszenztest (IFT),<br />
wobei als Substrat Hep-2-Zellen und Primaten Leberschnitte verwendet werden. Das<br />
Fluoreszenzmuster der Antikörper im Zellkern weist auf bestimmte Krankheitsspezifitäten<br />
hin. Erhöhte Werte finden sich bei Lupus erythematodes, Mischkollagenosen (MTCD,<br />
Sharp-Syndrom), Polymyositis, Dermatomyositis, Rheum.Arthritis, Sklerodermie,<br />
Sjögren-Syndrom, Autoimmunhepatitis u. a. Mit zunehmender Lebensdauer entstehen im<br />
Alter oft Antikörper gegen Bestandteile eigener Zellen und Gewebe.<br />
u. a. Blutbild, Eisen, Ferritin, Transferrin, -Sättigung, -Rezeptor, Erythrozyten–<br />
Enzyme, Folsäure, Haptoglobin, LDH, Bilirubin, Hb-Elektrophorese, Intrinsic-<br />
Faktor, Parietalzell-AK, Retikulozyten, Thomas Plot, Vitamin B12, Coombs-Test<br />
Unter einer Anämie versteht man die Verminderung der Hämoglobinkonzentration unter<br />
dem alters- oder geschlechtsspezifischen Normalwert. Die Einteilung der Anämien erfolgt<br />
nach Größe (Mittleres Zellvolumen, MCV) und Hämoglobingehalt der Erythrozyten<br />
(MCH) sowie den zugrunde liegenden Ursachen. Nach dem MCV (Normalbereich 83-<br />
99 fl) und MCH (Normalbereich 28-34 pg/Erythrzyten) unterscheidet man mikrozytäre,<br />
makrozytäre und normozytäre Anämien sowie hypochrome, hyperchrome und<br />
normochrome Anämien.<br />
ANAEROBIER anaerob (d.h. unter Ausschluss von Sauerstoff) wachsende Bakterien, Transportzeiten<br />
beachten<br />
33
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ANALGETIKA<br />
2 ml Serum<br />
ANCA<br />
(Anti Neutrophilen<br />
Cytoplasmatische AK,<br />
ACPA)<br />
IFT<br />
2 ml Serum<br />
ANDROGENINDEX, freier<br />
(Testosteron/SHBG)<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
Aminophenazon, Paracetamol, Salicylate, Indometacin, Phenacetin u.a.<br />
negativ<br />
Differenzierung nach p-ANCA, c-ANCA, x-ANCA<br />
Mittels Immunfluoreszenz (IFT) lassen sich diese Antikörper nachweisen und anhand des<br />
Fluoreszenzmusters zwischen einer homogenen-feingranulierten Anfärbung des gesamten<br />
Cytoplasmas (c-ANCA) und einer eher perinukleären Anfärbung (p-ANCA) differenzieren.<br />
Die sogenannten c-ANCA sind überwiegend mit der Wegnerschen Granulomatose<br />
vergesellschaftet, während sich die p-ANCA auch bei anderen Krankheitsbildern mit<br />
Glomerulonephritis und systemischer Vaskulitis finden. c-ANCA sind gegen das Zielantigen<br />
Proteinase 3, p-ANCA gegen Myeloperoxidase (MPO), Elastase und Laktoferrin<br />
gerichtet.<br />
s. Befundbericht<br />
Bei der Bestimmung des Gesamttestosterons werden alle 3 Fraktionen, also auch der<br />
inaktive SHBG-gebundene Anteil, erfasst. Bioverfügbares Testosteron (BAT): Bei der<br />
Bestimmung des bioverfügbaren Testosterons werden beide biologisch aktiven Fraktionen<br />
(freies und Albumin-gebundenes Testosteron) erfasst.<br />
34
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ANDROSTENDION<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
ANGIOTENSIN-I-<br />
CONVERTING-ENZYME<br />
PHOT<br />
2 ml Serum<br />
2 ml Liquor<br />
ANNA-AK<br />
IFT<br />
2 ml Serum<br />
ANP *
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
EIA<br />
1 ml EDTA-Plasma,<br />
tiefgefroren<br />
Atriales Natriuretisches Peptid (ANP) gehört zu den Herz-Peptidhormonen, wird aus den<br />
myokardialen Vorhofzellen in das Blut freigesetzt und weist bei kardialer Insuffizienz erhöhte<br />
Plasmaspiegel auf.<br />
ANP s. alkalische Leukozytenphosphosphatase<br />
ANTIARRHYTHMIKA<br />
je 2 ml Serum<br />
ANTIBIOTIKA-SPIEGEL<br />
je 2 ml Serum<br />
ANTIBIOTIKA-RESISTENZ<br />
(Antibiogramm)<br />
ANTIDEPRESSIVA,<br />
TRICYCLISCHE<br />
je 2 ml Serum<br />
ANTIDIURETISCHES<br />
HORMON<br />
s. auch Einzelparameter:<br />
Amiodaron, Desethyl-Amiodaron, Aprindin, Chinidin, Disopyramid, Flecainid,<br />
Lidocain, Mexiletin, Procainamid, Propafenon, Sotalol, Propranolol, Metoprolol,<br />
Tocainid, Verapamil<br />
Amikacin, Gentamicin, Tobramycin, Vancomycin<br />
s. Resistenzprüfung<br />
Amitriptylin, Clomipramin, Desipramin, Doxepin, Imipramin, Maprotilin, Mianserin,<br />
Nortriptylin, Protriptylin und Trimipramin<br />
s. ADH<br />
36
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ANTI DNS, ds-DNS<br />
(Doppelstrang DNS)<br />
EIA, IFT<br />
2 ml Serum<br />
ANTI DNS, ss-DNS<br />
(Einzelstrang DNS)<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
negativ<br />
s. auch Autoantikörper<br />
negativ<br />
s. auch Autoantikörper<br />
ANTIEPILEPTIKA s. Antikonvulsiva<br />
ANTI-HYALURONIDASE<br />
(Streptokokken-<br />
Hyaluronidase)<br />
NEPH<br />
2 ml Serum<br />
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ANTIKÖRPERSUCHTEST<br />
(irreguläre AK gegen<br />
Erythrozytenmerkmale)<br />
GZM<br />
10 ml EDTA-Blut<br />
ANTIKONVULSIVA<br />
je 2 ml Serum<br />
ANTIMITOCHONDRIALE<br />
AK<br />
IFT<br />
2 ml Serum<br />
negativ, ggf. Identifizierung und Titerbestimmung<br />
Die Antigene A und B kommen nicht nur auf Erythrozyten, sondern auch auf Darmbakterien<br />
vor (heterophile Antigene). So führt die Darmflora im 1. Lebensjahr zur Bildung<br />
von Antikörpern (Isoagglutinine Anti-A und Anti-B), wenn die eigenen Erythrozyten<br />
diese Antigene nicht tragen. In der Regel jedoch unterbleibt die Produktion eines Antikörpers,<br />
der gegen ein körpereigenes Antigen gerichtet ist (keine Auto-Isoagglutinine).<br />
Im Rhesus-System sind normalerweise keine Isoagglutinine nachweisbar. Diese entstehen<br />
nur dann, wenn der Organismus mit dem körperfremden Antigen sensibilisiert wurde<br />
(z.B. durch Übertragung von D-Erythrozyten in einen Organismus durch fehlerhafte<br />
Blutübertragung oder während der Geburt über die Wundfläche Placenta/Uterus). Anti-A<br />
und Anti-B sind komplette Antikörper (IgM), die gut vernetzen und schon ohne Supplement<br />
agglutinieren. Im Rh-System findet man vorwiegend inkomplette Antikörper (IgG,<br />
placentagängig). Diese reagieren zwar auch mit den spezifischen Antigenen der Spender-<br />
Erythrozytenmembran, vernetzen aber nur schwach.<br />
Bromid, Carbamazepin, Clobazam, Clonazepam, Ethosuximid, Felbamat, Gabapentin,<br />
Hydroxyoxcarbazepin, Lacosamid, Lamotrigin, Levetiracetam, Mephenytoin,<br />
Mesuximid, Normesuximid, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rufinamid,Primidon,<br />
Sultiam, Tiagabin, Topiramat, Valproinsäure, Vigabatrin<br />
negativ, s. auch AMA<br />
Bestimmungsindikation ist der Verdacht auf primär biliäre Zirrhose (PBC) oder eine<br />
Autoimmunhepatitis (AIH).<br />
38
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ANTI-MUELLER-HORMON* präpubertäre Mädchen: 1.0-5.0 ng/ml, Frauen: 1.3-7.0 ng/ml<br />
RIA<br />
Als Marker der ovariellen Funktionsreserve wird AMH in der Sterilitätsbehanndlung<br />
2 ml Serum<br />
eingesetzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten bestehen beim PCO-Syndrom sowie in der<br />
Pädiatrie bei der Diagnose von Pubertas praecox oder tarda.<br />
ANTISTAPHYLOLYSIN- bis 2 IE/ml<br />
TITER<br />
Indiziert bei Staphylokokkeninfektionen bei Osteomyelitis, Sepsis, Meningitis, Pneumonie,<br />
(ASTA, Staphylokokken-AK) Prostatitis, Endo-, Myo-, Perikarditis oder Erkrankungen des rheumatischen For-<br />
AGG<br />
menkreises Oberflächliche Infektionen (Haut und Schleimhäute) führen selten zu signi-<br />
2 ml Serum<br />
fikanten Antikörperanstiegen. Tiefe Infektionen und Sepsiszustände ergeben häufig höhere<br />
Antikörpertiter.<br />
ANTISTREPTOKINASE<br />
AGG<br />
2 ml Serum<br />
ANTISTREPTOKOKKEN-<br />
DNase B<br />
NEPH<br />
2 ml Serum<br />
ANTISTREPTOLYSIN-O<br />
(ASL, AST)<br />
bis 640 IE/ml<br />
s. auch Streptokokken-AK<br />
Titerverlauf<br />
bis 200 IE/ml<br />
s. auch Streptokokken-AK (Antistreptodornase B)<br />
Titerverlauf<br />
Kinder: bis 150 U/ml, Erwachsene: bis 200 U/ml<br />
s. auch Streptokokken-AK<br />
39
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
ANTITHROMBIN III<br />
(AT-III)<br />
PHOT<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
AP<br />
(ALKALISCHE<br />
PHOSPHATASE)<br />
PHOT IFCC<br />
2 ml Serum; kein EDTA-<br />
Plasma!!<br />
APC-RESISTANCE<br />
KOAG<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
Titerverlauf bei Streptokokkeninfektionen<br />
80-120 %<br />
Erworbener AT III-Mangel im Rahmen einer Lebersyntheseeinschränkun: meist besteht<br />
auch eine Verminderung der prokoagulatorischen Gerinnungsfaktoren (Quick, F II, F V,<br />
F VII, F X) im gleichen Ausmaß, so dass das Gleichgewicht auf niedrigerem Niveau erhalten<br />
bleibt. Eine einseitige AT III-Substitution ist somit nicht erforderlich. Erworbener<br />
AT III-Mangel im Rahmen eines nephrotischen Syndroms: aufgrund des isolierten AT III-<br />
Verlusts erhöhtes Thromboembolie-Risiko.<br />
Mann: 40-130 U/l, Frau: 35-105 U/l, Kind: s. Befundbericht<br />
Die alkalische Phosphatase kommt in allen Körperzellen vor, insbesondere in Knochen-<br />
und Lebergewebe. Die AP zeigt zusammen mit der Gamma-GT eine Cholestase an. Im<br />
Kindesalter sind erhöhte Werte bedingt durch Knochenwachstum (s. Ostase) oder im<br />
letzten Drittel der Schwangerschaft bedingt durch Produktion in der Plazenta (s. PLAP)<br />
als physiologisch anzusehen. Pathologisch erhöhte Werte finden sich bei Gallenwegserkrankungen,<br />
Knochenerkrankungen, Knochenmetastasen.<br />
s. Befundbericht, Probe muss innerhalb von 4 Stunden im Labor sein<br />
Thrombosemarker, ein pathologisch veränderter Faktor V (meist angeboren, zwei verschiedene<br />
Formen sind bekannt, am häufigsten "Faktor-V-Leiden", gelegentlich erworben)<br />
besitzt gegenüber dem Protein C eine "erhöhte Resistenz" und führt dazu zu einer<br />
verringerten Fibrinolyse mit verstärkter Neigung zu Thrombosen.<br />
40
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
APOLIPOPROTEIN A 1<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
APOLIPOPROTEIN B<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
APOLIPOPROTEIN B100-<br />
GENOTYPISIERUNG<br />
PCR<br />
3 ml EDTA-Blut<br />
Männer: 115-190 mg/dl; Frauen: 115-220 mg/dl<br />
Wichtigste Apolipoproteine sind das Apolipoprotein A-I und Apolipoprotein B.<br />
Apolipoprotein A-I findet man in den sog. HDL, also den Lipoproteinen mit hoher Dichte<br />
(High Density Lipoproteins). HDL hat eine protektive Wirkung und scheint vor Arteriosklerose<br />
zu schützen. Damit zeigt auch Apolipoprotein A-I das Risiko für Arteriosklerose<br />
an. Hohe Apolipoprotein A-I Spiegel stellen somit einen Schutzfaktor dar, niedrige Spiegel<br />
weisen auf ein hohes Risiko hin. Apolipoprotein B findet man in den sog. LDL, also<br />
den Lipoproteinen mit niedriger Dichte (Low Density Lipoproteins) und den VLDL (Very<br />
Low Density Lipoproteins). LDL und VLDL-Spiegel sind ein Risikofaktor für Arteriosklerose.<br />
Damit zeigt auch Apolipoprotein B das Risiko für Arteriosklerose an. Hohe Apolipoprotein<br />
B Spiegel stellen somit einen Risikofaktor dar, niedrige Spiegel weisen auf<br />
ein geringeres Risiko hin. Durch den Apo B/Apo A-I-Quotient lässt sich diese Risikoabschätzung<br />
noch deutlicher darstellen. Hohe Quotienten sind weisen auf ein hohes<br />
Arterioskleroserisiko hin.<br />
Männer: 70-160 mg/dl<br />
Frauen: 65-105 mg/dl<br />
Fettstoffwechselstörung, s. auch Apolipoprotein A 1<br />
s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
Man unterscheidet man zwischen der familiären Hypercholesterinämie (FH) mit einer<br />
großen Zahl von Mutationen im Gen für den LDL-Rezeptor und dem familiären Apo B-<br />
100-Defekt (FDB) mit einer Mutation des Apolipoproteins B-100. Die Symptome, die aus<br />
der Mutation des Apo B-100 resultieren, ähneln denen der familiären Hypercholesterin-<br />
41
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
APOLIPOPROTEIN E-<br />
GENOTYPISIERUNG<br />
PCR<br />
3 ml EDTA-Blut<br />
AQUAPORIN-AK *<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
ARBO-Viren-AK *<br />
(arthropode-borne viruses)<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
ämie und führen zu einer Hyperlipidämie. Etwa 2-5 % der Patienten mit Symptomen<br />
einer familiären Hypercholesterinämie weist die Mutation des Apo B-Gens auf. Aufgrund<br />
unterschiedlicher Therapiemöglichkeiten ist es von besonderer Bedeutung, die Patienten<br />
mit einem familiären Apo B–100-Defekt zu identifizieren, um eine entsprechende Behandlung<br />
einzuleiten.<br />
s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
Differentialdiagnose von Dyslipoproteinämien, M. Alzheimer; 37 % der Bevölkerung<br />
(außer den homozygoten Apo E3/3 Merkmalsträgern) haben ein genetisch erhöhtes Risiko,<br />
an einer Hyperlipidämie und deren Folgen zu erkranken. Der Genotyp E-2/2 ist mit<br />
Hypertriglyceridämie, der Genotyp E-4/4 mit Hypercholesterinämie assoziiert. Apo-E-4<br />
wirkt über eine LDL-Erhöhung eher atherogen, insbesondere für die koronare Herzkrankheit;<br />
zusätzlich besteht ein erhöhtes Risiko für die Alzheimer-Demenz.<br />
negativ<br />
Antikörper gegen Aquaporin-4 werden bei über der Hälfte der Patienten mit einem Devic-Syndrom<br />
nachgewiesen, während MS-Patienten und Patienten mit anderen entzündlichen<br />
und nicht-entzündlichen neurologischen Erkrankungen nur sehr selten Aquaporin-<br />
4-Antikörper aufweisen.<br />
negativ, keine Routinediagnostik<br />
Übertragung durch Zeckenbiss, DD-Borreliose.<br />
42
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ARGININ-STIMULATONS-<br />
TEST<br />
je 2 ml Serum<br />
ARSEN *<br />
AAS<br />
3 ml Serum<br />
20 ml Urin<br />
ARYLSULFATASE A im<br />
Urin *<br />
PHOT<br />
20 ml Urin<br />
ASCA<br />
IFT<br />
2 ml Serum<br />
Wenn der Anstieg des Wachstumshormons unter 20 mU/l bleibt, ist ein Mangel<br />
an Wachstumshormon anzunehmen.<br />
Durchführung: Abnahme des Basalwerts 0.5 g Arginin/kg Körpergewicht innerhalb von<br />
30 Minuten infundieren. Blutentnahmen nach 30, 60 und 90 Minuten.<br />
Indikation: bei Verdacht auf Minderwuchs.<br />
s. Befundbericht<br />
Symptome einer akuten Arsenvergiftung sind Magenschmerzen, Erbrechen, Diarrhoen<br />
und Nierenversagen Symptome einer chronischen Arsenvergiftung sind Diarrhoen, eine<br />
Pigmentierung der Haut mit Hyperkeratose der Hand- und Fußflächen, Hepatomegalie,<br />
Haarausfall, periphere Neuropathie und Hepatopathie.<br />
s. Befundbericht<br />
Metachromatische Leukodystrophie<br />
negativ<br />
Antikörper gegen Saccharomyces cerevisiae (Bierhefe) finden sich bei über 70 % der<br />
Morbus Crohn-Kranken, jedoch auch bei bis zu 10 % von Colitis ulcerosa-Patienten oder<br />
Gesunden. Die zusätzliche Bestimmung von intestinalen Becherzellen, Antikörper gegen<br />
exokrines Pankreas und p-ANCA ermöglicht so eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit für<br />
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.<br />
43
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ASCARIS-AK<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
ASAT<br />
(Aspartat-Aminotransferase)<br />
ASCORBINSÄURE<br />
HPLC<br />
2 ml EGTA-Blut<br />
(Spezialröhrchen)<br />
ASL (AST)<br />
(Antistreptolysin-O)<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
ASMA<br />
(Anti Smooth Muscle<br />
Antibodies)<br />
PHOT<br />
2 ml Serum<br />
negativ<br />
spezif. IgG-AK, erhöhtes Gesamt-IgE<br />
Gastroenteritis, Bronchitis, Pneumonie, Leberabszesse<br />
s. GOT<br />
3-14 mg/l<br />
Vitamin C hat universelle Redoxeigenschaften. Die dadurch bedingte Reduktion der bei<br />
Infektionen entstehenden freien Radikale soll für die protektive Wirkung bei Infektionserkrankungen<br />
und Carcinomen verantwortlich sein.<br />
Kinder: bis 150 U/ml<br />
Erwachsene: bis 200 U/ml<br />
s. auch Streptokokken-AK<br />
negativ<br />
auch Anti-SMA=Autoantikörper gegen glatte Muskulatur<br />
Anti-SMA sind nachweisbar bei Autoimmunhepatitis (hohe Titer), Postkardiotomie-Syndrom,<br />
Dressler-Syndrom, viralen Hepatitiden, rheumatoider Arthritis, HIV-Infektion.<br />
Anti-SMA und ANA in Kombination weisen auf eine Autoimmunhepatitis hin.<br />
44
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ASPARTAT-<br />
AMINOTRANS-FERASE<br />
ASPERGILLUS-AK<br />
EIA, KBR<br />
2 ml Serum<br />
AST (ASL)<br />
(Antistreptolysin-O)<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
AST<br />
s. GOT<br />
negativ<br />
Aspergillen sind Schimmelpilze. Sie lassen sich auf einfachen Pilznährböden anzüchten.<br />
Aspergillus flavus produziert Aflatoxin B1, ein Kanzerogen. Bei der Aspergillose spielt<br />
eine mangelnde Immunkompetenz des Organismus (Phagozytosedefekte) eine wichtige<br />
Rolle für die Erkrankung. Es gibt je nach befallenem Organ verschiedene Erkrankungstypen.<br />
Besonders häufig ist die Kolonisierung der vorgeschädigten Lunge (COPD, Bronchiektasen<br />
Tumoren). Unterschieden werden die bronchopulmonale Aspergillose, die<br />
invasiven Formen sowie Aspergillome in präformierten Höhlen. Eine hämatogene Aussaat<br />
führt zu einer Sepsis mit meist tödlicher Folge. Eine allergische Reaktion auf den<br />
Pilz als Antigen ist die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA), die zu Asthma<br />
bronchiale führen kann.<br />
Kinder: bis 150 Um/l<br />
Erwachsene: bis 200 U/ml<br />
s. auch Streptokokken-AK, Titerverlauf<br />
s. ASAT o. GOT<br />
45
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ASTA<br />
(Antistaphylolysin-Titer)<br />
AGG<br />
2 ml Serum<br />
AT III<br />
(Antithrombin III)<br />
PHOT<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
ATHEROGENER-INDEX<br />
(LDL-/HDL-Cholesterin)<br />
AUSTRALIA-ANTIGEN<br />
(HBs-Antigen)<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
bis 2 U/ml<br />
Indiziert bei Staphylokokkeninfektionen bei Osteomyelitis, Sepsis, Meningitis, Pneumonie,<br />
Prostatitis, Endo-, Myo-, Perikarditis oder Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises<br />
Oberflächliche Infektionen (Haut und Schleimhäute) führen selten zu signifikanten<br />
Antikörperanstiegen. Tiefe Infektionen und Sepsiszustände ergeben häufig<br />
höhere Antikörpertiter.<br />
80-120 %, Thrombosemarker<br />
Erworbener AT III-Mangel im Rahmen einer Lebersyntheseeinschränkun: meist besteht<br />
auch eine Verminderung der prokoagulatorischen Gerinnungsfaktoren (Quick, F II, F V,<br />
F VII, F X) im gleichen Ausmaß, sodass das Gleichgewicht auf niedrigerem Niveau erhalten<br />
bleibt. Eine einseitige AT III-Substitution ist somit nicht erforderlich. Erworbener AT<br />
III-Mangel im Rahmen eines nephrotischen Syndroms: aufgrund des isolierten AT III-<br />
Verlusts erhöhtes Thromboembolie-Risiko.<br />
AUTOANTIKÖPER<br />
AUTOANTIKÖRPER KURZÜBERSICHT<br />
Antikörper gegen Zell-Antigene<br />
Nucleus = ANA, ANF<br />
Screeningtest für Autoimmunerkrankungen<br />
Substrat: HEp-2-Zellen, Substrat: Primatenleber<br />
DNS (Doppelstrang = dsDNS) LE<br />
DNS (Einzelstrang = ssDNS) LE, Arthritis<br />
Histone Medik.-induz. LE<br />
Fodrin-Ak Sjörgen-Syndrom<br />
ENA LE, Mischkollagenosen,<br />
Sjörgen-, Sicca-, CREST-<br />
Syndrom, Poly-, Dermato-<br />
myositis, Sklerodermie<br />
ENA-Differenzierung:<br />
Sm LE<br />
SS-A = Ro Sjörgen-Syndrom, LE,<br />
Sklerodermie<br />
SS-B = La Sjörgen-Syndrom, LE<br />
Scl-70 Sklerodermie<br />
n-RNP MCTD, LE<br />
Jo-1 Poly-, Dermatomyositis<br />
47<br />
Mitochondrien (AMA)<br />
AMA - Differenzierung: Autoimmunhepatitis<br />
M2 PBC<br />
Nukleosomen LE<br />
ANCA (global)<br />
ANCA-Differenzierung:<br />
p - ANCA Vaskulitis, Colitis ulc.<br />
c - ANCA M. Wegner<br />
Antikörper gegen<br />
Gewebestrukturen<br />
Leber Autoimmunhepatitis<br />
SLA/LP (Soluble Liver Protein) Autoimmunhepatitis<br />
LKM (Liver-Kidney-Mikrosome) Autoimmunhepatitis<br />
LSP (Leberspezifisches Protein) Autoimmunhepatitis<br />
LMA (Lebermembran) Autoimmunhepatitis<br />
Glatte Muskulatur (SMA) Autoimmunhepatitis<br />
Gallengangepithel Autoimmunhepatitis<br />
Magen, Darm, Pankreas Colitis ulc., M. Crohn<br />
Parietalzellen Perniziosa<br />
Intrinsic-Faktor Perniziosa, athroph.<br />
Gastritis
AUTOANTIKÖPER<br />
Becherzellen Colitis ulcerosa<br />
Pankreas, exokrines M. Crohn<br />
Pankreas-Inselzellen (ICA) Diabetes mellitus I<br />
Saccharomyces cerevisiae Colitis ulc., M. Crohn<br />
Glutamatdecarboxylase (GAD) Diabetes mellitus<br />
Inselzell-Antikörper (ICA) Diabetes mellitus<br />
Tyrosin-Phosphatase-Ak (IA2) Diabetes mellitus<br />
Insulinautoantikörper (IAA) Diabetes mellitus<br />
Epidermis<br />
Epidermale Basalmembran Pemphigoid<br />
Lunge<br />
Alveoläre Basalmembran Goodpasture-Syndrom<br />
Niere<br />
Glomerulus-Basalmembran Rapid-Progressive<br />
Glomerulonephritis<br />
Nebenniere Addison-Krankheit<br />
Nervensystem<br />
Hu (Neuronenkerne) paraneoplastisch<br />
Yo (Purkinje-Zellen) paraneoplastisch<br />
Ri (Neuronenkerne) paraneoplastisch<br />
48<br />
Motorische Endplatten Myasthenie<br />
Acetylcholinrezeptoren Myasthenie<br />
Gefäße Vaskulitis<br />
Herzmuskel Kardiomyopathie<br />
Skelettmuskel Myasthenie, Thymom<br />
Schilddrüse<br />
Thyreoglobulin (TAK) Thyreoditis<br />
TSH-Rezeptoren (TRAK) Thyreoditis<br />
Thyreoperoxidase (TPO) Thyreoditis<br />
CCP-Ak Rheumatoide Arthritis<br />
MCV Rheumatoide Arthritis<br />
Phospholipide LE, Thrombosen,<br />
habituelle Aborte<br />
Transglutaminase Zöliakie<br />
Endomysium Zöliakie<br />
Gliadin Zöliakie<br />
Spermatozoen Infertilität<br />
Thrombozyten ITP
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
AZATHIOPRIN * therap. Ber. 40 - 300 μg/l (als 6-Mercaptopurin)<br />
HPLC Immunsuppressivum, siehe auch 6-Mercaptopurin und Thiopurinmethyl-<br />
2 ml Serum transferase (aus EDTA-Blut)<br />
BABESIEN negativ<br />
M Die Babesiose wird durch Zecken übertragen und ist in Europa extrem selten. Die<br />
Ausstrich Diagnose erfolgt wie bei einer Malaria mikroskopisch aus einem Blutausstrich.<br />
BANG, MORBUS s. Brucella-AK<br />
EIA Infektionen entstehen entweder durch direkten Tierkontakt (Hautläsion) oder durch<br />
2 ml Serum Genuss unpasteurisierter Milch bzw. Milchprodukte, besonders im Mittelmeer-Raum<br />
BAP (BONE-AP, s. Befundbericht<br />
OSTASE) Die Ostase entspricht der knochenspezifischen Alkalischen Phosphatase (Bone-AP)<br />
EIA im menschlichen Serum. Sie spiegelt die osteoblastische Aktivität und den Knochen-<br />
2 ml Serum aufbau wieder. Ihre Konzentration erlaubt somit Rückschlüsse auf die Mineralisation<br />
der Knochenmatrix und spricht im Vergleich zur Knochendichtemessung (Densitome-<br />
trie) schneller an.<br />
BARBITURATE s. auch Drogenscreening<br />
GC, HPLC Amobarbital, Butabarbital, Cyclobarbital, Heptabarbital, Hexobarbital, Methyl-<br />
je 2 ml Serum, 20 ml Urin phenobarbital, Pentobarbital, Phenobarbital, Secobarbital, Thiopental<br />
5 ml Magensaft<br />
49
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BARIUM * s. Befundbericht<br />
ICP/MS Intoxikation<br />
2 ml Serum<br />
BARTONELLA s. Befundbericht, da Untersuchung in Fremdlabor durchgeführt wird!<br />
HENSELAE-AK * Für eine Infektion mit Bartonella henselae, Afipia felis und Pasteurella multocida<br />
EIA stellt der Umgang mit Katzen den Hauptrisikofaktor dar.<br />
2 ml Serum 1. Granulomatöse Lymphadenitis: kutane Papel oder Pustel an der Inokulationsstelle<br />
mit mehr als 3 Wochen persistierender schmerzhafter Lymphadenopathie.<br />
2. Angioproliferative Läsionen (DD: Kaposi-Sarkom) in Haut, Knochen und vielen<br />
Organen, bei Befall von Leber und Milz als Peliosis hepatis bezeichnet.<br />
Das klinische Spektrum der Bartonella henselae-Infektion variiert von der klassischen<br />
Katzenkratzkrankheit bei immunkompetenten Personen bis zu systemischen Erkrankun-<br />
gen bei immunkompromitierten Patienten.<br />
BASALMEMBRAN-AK negativ<br />
EIA Glomerulonephritis<br />
2 ml Serum<br />
BENCE-JONES-PROTEIN negativ<br />
ELPHO entspricht sog. freien Leichtketten, s. auch Immunfixationselektrophorese<br />
20 ml Urin (frisch!) Plasmozytom<br />
50
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BENZODIAZEPINE s. Tranquillizer, s. Drogen-Screening<br />
BETABLOCKER Atenolol, Sotalol, Metoprolol, Bisoprolol, Propranolol<br />
je 2 ml Serum<br />
beta-CAROTEN 150 - 1250 μg/l<br />
HPLC Carotinoide, Provitamin A (ß-Caroten) sind in Pflanzen und haben sog. Provitamin-<br />
2 ml Serum charakter, d. h. sie werden im menschlichen Körper erst zu Vitamin A umgewandelt.<br />
Zusätzlich besitzen sie antioxidative Eigenschaften und haben wahrscheinlich als „Ra-<br />
dikalenfänger“ eine protektive Wirkung bei der Entstehung von Tumoren.<br />
beta-HCG s. HCG<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
beta-HÄMOLYSIERENDE negativ<br />
STREPTOKOKKEN GR.A Beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes) sind Ver-<br />
Kultur ursacher von Angina, Erysipel, Scharlach und daraus resultierenden Folgeerkran-<br />
Abstrich, 2 ml Serum kungen wie rheumatisches Fieber, rheumatischer Karditis und Glomerulonephritis.<br />
Nur bestimmte Formen dieser Bakterien, die entsprechende Toxine produzieren, verur-<br />
sachen auch letztlich diese Erkrankungen. Diese Stoffe wirken fiebererzeugend und<br />
sind verantwortlich für die typischen Exantheme. Nach der Aufnahme dieser Erreger<br />
in den menschlichen Organismus dringen die Bakterien in das Gewebe ein und breiten<br />
sich von diesem primären Infektionsherd weiter aus.<br />
51
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
beta-HÄMOLYSIERENDE negativ<br />
STREPTOKOKKEN GR. B Beta-hämolysierende Streptokokken Gr. B (Streptococcus agalactiae) sind eine wichti-<br />
Kultur ge Ursache für neonatale Morbidität und Mortalität und sollten daher zum Schwanger-<br />
Abstrich schafts-Screening gehören. Schwangere Frauen, die Träger dieser Bakterien sind,<br />
sollen erkannt werden, da deren Neugeborene an einer neonatalen Sepsis, Meningitis<br />
oder Pneumonie erkranken können. Zudem haben solche Patientinnen häufig eine<br />
Frühgeburt oder einen vorzeitigen Blasensprung.<br />
beta-LIPOPROTEINE s. Lipidelektrophorese<br />
ELPHO<br />
2 ml Serum<br />
beta-2-MIKROGLOBULIN Serum: bis 60 J. bis 2,4 mg/l, über 60 J. bis 3,0 mg/l,<br />
TURB s. auch DISC-Elektrophorese<br />
2 ml Serum, 10 ml Urin Erkrankungen des lymphatischen Systems; Plasmozytom, Kollagenosen, Nierenin-<br />
1 ml Liquor suffizienz<br />
beta-2-TRANSFERRIN * s. Befundbericht<br />
ELPHO In der Schädelbasischirurgie besteht verschiedentlich die Notwendigkeit der Detektion<br />
2 ml Sekret/Liquor von Liquor von anderen Körperflüssigkeiten. Beim Verdacht auf eine Liquorfistel kann<br />
neben dem Gesamtprotein, Glukose und den Elektrolyten insbesondere das ß2-Trans-<br />
ferrin, eine Transferrin-Isoform, dessen elektrophoretische Beweglichkeit sich von ß1-<br />
Transferrin unterscheidet, als spezifischer Liquormarker eingesetzt werden.<br />
52
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BILHARZIOSE * s. Schistosomen-AK<br />
EIA, M Insbesondere bei Blasenbilharziose sollte neben dem Direktnachweis (Mikroskopie)<br />
2 ml Serum, 10 ml Urin grundsätzlich gleichzeitig ein Antikörpernachweis aus Serum durchgeführt werden.<br />
BILIRUBIN, gesamt bis 1,1 mg/dl, bei Säuglingen s. Befundbericht,<br />
2 ml Serum Differenzierung nur bei Werten > 1,8 mg/dl<br />
PHOT Bilirubin entsteht in der Leber, in der Milz und im Knochenmark beim Abbau des<br />
Häm-Anteils des Hämoglobins. Bilirubin ist das gelbe Abbauprodukt des Hämoglobins.<br />
Bilirubin wird in der Leber an Glucuronsäure konjugiert und mit der Galle in den<br />
Darm ausgeschieden und zum Teil dort rückresorbiert (enterohepatischen Kreislauf).<br />
Man unterscheidet zwischen noch unkonjugiertem, indirektem noch an Albumin<br />
gekoppelte von direkten, an Glucuronsäure konjugiertem Bilirubin, welches wasser-<br />
löslich ist und über die Niere ausgeschieden werden kann.<br />
BILIRUBIN, direkt bis 0,3 mg/dl,<br />
PHOT Differenzierung nur bei Gesamt- Bilirubin-Werten > 1,8 mg/dl<br />
2 ml Serum Ikterus, vorwiegend erhöhtes direktes (konjugiertes) Bilirubin bei:Hepatitis,<br />
Leberzirrhose, Cholestase, Medikamente, Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom<br />
BILIRUBIN, indirekt bis 0,8 mg/dl<br />
PHOT Indirektes, unkonjugiertes Bilirubin ist u.a. erhöht bei hämolytischer Anämie, Ikterus,<br />
2 ml Serum Meulengracht-Syndrom, Gilbert-Syndrom, Crigler-Najjar-Syndrom sowie Neugebore-<br />
nen.<br />
53
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BIOTIN = VITAMIN H s. Befundbericht<br />
HPLC Vitamin H, auch als Biotin oder Vitamin B7 bezeichnet, ist ein wasserlösliches Vitamin<br />
2 ml Serum aus dem Vitamin-B-Komplex. Als Teil des B-Komplexes unterstützt den Aufbau von<br />
Keratin, Grundbaustein von Haaren und Nägeln. Biotin ist genügend in den üblichen<br />
Nahrungsmitteln enthalten und überwiegend an Proteine in Pflanzen und tierischem<br />
Gewebe gebunden; zusätzlich kommt es in Form von Biocytin (Verbindung mit der<br />
Aminosäure Lysin) in Gemüse, Milch und Früchten vor.<br />
BLEI Blut: bis 120 μg/l (Mann)<br />
AAS bis 90 μg/l (Frau)<br />
kein Vollblut/Serum bis 60 μg/l (Kind)<br />
2 ml EDTA-Blut BLW (Biologischer Leit-Wert):
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BLUTAUSSTRICH s. Befundbericht<br />
(Differential-Blutbild) Eine sinnvolle Beurteilung des Blutausstriches mit Differenzierung setzt die<br />
M Kenntnis der Parameter des gesamten Blutbildes voraus. Ggf. sind auch<br />
Blutausstriche ungefärbt, weitere anamnestische Angaben (Verdachtsdiagnosen) notwendig. Bei<br />
luftgetrocknet, zusätzlich (Mit-) Einsendung von EDTA-Blut wird ein „großes Blutbild“ zuvor erstellt.<br />
1 ml EDTA-Blut<br />
BLUTALKOHOL s. Äthanol<br />
BLUTBILD „kleines Blutbild“, beinhaltet Leukozyten, Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit,<br />
Impedanz MCV, MCH, Thrombozyten<br />
2 ml EDTA-Blut „großes Blutbild“, zusätzliche Differenzierung der Leukozyten in Granulozyten,<br />
Eosiniohile, Basophile, Monozyten und Lymphozyten<br />
BLUTGRUPPEN A, B, 0; Rhesusfaktor(en), ggf. Untergruppen<br />
BESTIMMUNG Befundbericht und Ausstellung eines Ausweises bzw. Eintragung in einen<br />
AGG Mutterpaß. Eine eindeutige Kennzeichnung der Probe mit Name, Vorname und<br />
5 ml EDTA-Blut Geb.-Datum ist unbedingt notwendig<br />
BLUTGRUPPEN-AK, negativ ggf. Differenzierung und Titerbestimmung, s. auch indir. Coombstest<br />
irreguläre (Suchtest) Im Rhesus-System sind normalerweise keine Isoagglutinine nachweisbar. Diese entste-<br />
GZM hen nur dann, wenn der Organismus mit dem körperfremden Antigen sensibilisiert<br />
5 ml EDTA-Blut wurde (z.B. durch Übertragung von D-Erythrozyten in einen d-Organismus durch<br />
fehlerhafte Blutübertragung oder während der Geburt über die Wundfläche Placenta/Uterus).<br />
55
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BLUTKULTUR s. allgemeine Hinweise<br />
BLUTSENKUNG (BSG) Mann bis 15 mm/1h Frau, bis 20 mm/1h<br />
EDTA-Blut Die Blutsenkung, auch Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit nach Westergreen,<br />
Kapillarmessung misst die Geschwindigkeit des Absinkens von Blutzellen in einem dünnen Glasröhrchen.<br />
Röhrchensedimentation Die zellulären Bestandteile des Blutes sinken dabei abhängig von Größe und Ladung<br />
nach unten. Erfasst wird eine pathologische Zusammensetzung von Proteinen, vor<br />
allem von Akut-Phase-Proteinen, von Immunglobulinen und Immunkomplexen. Als<br />
unspezifischer Suchtest finden sich erhöhte Werte bei allen Entzündungen, Karzinomen,<br />
Leukämien, Anämien, Plasmozytom („Sturzsenkung“) u.a.. Mit der neuen optischen<br />
Kapillar-Messmethode kann die BSG dabei aus dem gleichen EDTA-Blut bestimmt<br />
werden, welches für das Blutbild verwendet wird. Durch die höhere Probenstabilität,<br />
der besseren Reproduzierbarkeit und der Möglichkeit eines Transportes in ein<br />
peripheres Labor bietet diese Methode eindeutige Vorteile.<br />
BLUTZUCKER nüchtern: 55 - 100 mg/dl, gestörte Nüchternglukose: 101-125 mg/dl<br />
PHOT V. a. Diabetes bei einer Nüchternglukose größer als 125 mg/dl<br />
2 ml Fluorid-Citrat-Plasma s. auch Funktionsteste „Glukosetoleranztest“<br />
Erhöhte Werte finden sich bei Diabetes mellitus, Morbus Cushing, Myocardinfarkt,<br />
akuter und chron. Pankreatitis, Leberzirrhose u.a.<br />
Verminderte Werte finden sich bei insulinproduzierenden Tumoren (Pankreastumoren),<br />
nach Magenresektion, chronischer Alkoholismus, Mangelernährung u.a.<br />
56
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BNP/NT-proBNP s. Befundbericht<br />
(PRO BRAIN BNP ist ein natriuretisches Peptid und wird aus dem Prohormon proBNP<br />
NATRIURETIC PEPTIDE) synthetisiert. Nach Stimulation der Myokardzellen, z.B. durch myokardiale Deh-<br />
ECLIA nung, wird proBNP durch die Einwirkung von Proteasen in das N-terminale<br />
1 ml Serum (NT-proBNP) proBNP (NT-proBNP) und das biologisch aktive Hormon BNP gespalten.<br />
2 ml EDTA-Blut (BNP) Allerdings kann es bei eingeschränkter Nierenfunktion auch zu artefiziell hohen<br />
NT-proBNP-Werten kommen. BNP ist im EDTA-Plasma nur ca. 24 h stabil,<br />
seine Konzentration jedoch dafür unabhängig von der Nierenfunktion.<br />
Verschiedene klinische und epidemiologische Studien haben den Zusammenhang zwi-<br />
schen eingeschränkter Herzfunktion und erhöhten Spiegeln von BNP nachweisen<br />
können.<br />
BORDETELLA PERTUSSIS s. Befundbericht, s. auch Pertussis<br />
BORDETELLA PARA- Direktnachweis oder spezif. AK<br />
PERTUSSIS<br />
EIA, PCR<br />
2 ml Serum,<br />
nasopharyngealer Abstrich<br />
BORNA-VIRUS * negativ<br />
Direktnachweis auf Anfrage<br />
2 ml Citrat-Blut, Verschiedene psychiatrische Erkrankungen wie Schizophrenie, endogene Depres-<br />
EDTA-Blut oder sion oder manisch depressive Zustände werden mit Borna-Virus-Infektionen in<br />
Liquor Zusammenhang gebracht.<br />
57
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BORRELIA s. Befundbericht<br />
BURGDORFERI Diagnose i. d. R. nur über Serologie möglich (PCR aus Gewebebiopsien, Liquor oder<br />
EIA, BLOT, PCR Gelenkpunktaten möglich, Anzucht sehr zeitaufwendig); klinische Formen: Erythrema<br />
2 ml Serum, migrans, Lyme-Arthritis, Lyme-Enzephalitis, Übertragung durch Zeckenbiss.<br />
2 ml Liquor, Bei den Antikörpern gibt es zwei Arten, die IgM-Antikörper, die im Frühstadium,<br />
Zecke frühestens aber erst 2-4 Wochen nach Infektion gebildet werden und in der<br />
Spätphase oft nicht mehr vorhanden sind, und IgG-Antikörper, die erst später<br />
gebildet werden und lange nachweisbar sein können. Bei Verdacht auf eine<br />
Neuroborreliose muss eine Liquor/Serum-Untersuchung durchgeführt werden.<br />
Borrelien-DNA kann direkt auch direkt aus der asservierten Zecke nachgewiesen<br />
werden.<br />
BROMAZEPAM * Tranquilizer mit therap. Bereich<br />
GC 80 - 170 μg/l<br />
2 ml Serum tox.: > 250<br />
BROMID * Antikonvulsivum mit therap. Bereich<br />
ICP/MS 400 - 2000 mg/l<br />
2 ml Serum<br />
BRUCELLA-AK negativ<br />
AGG, KBR Infektionen entstehen entweder durch direkten Tierkontakt (Hautläsion) oder durch<br />
2 ml Serum Genuss unpasteurisierter Milch bzw. Milchprodukte, besonders im Mittelmeer-Raum.<br />
58
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
BUTABARBITAL * therap. Bereich: 1.0-5.0<br />
HPLC toxisch: >10.0<br />
2 ml Serum<br />
C1q* s. Befundbericht<br />
EIA C1q bildet gemeinsam mit C1r und C1s den C1-Komplex. Verminderte Werte sprechen<br />
2 ml Serum für einen angeborenen oder erworbenen C1q-Mangelzustand. Angeborene C1q-<br />
Defekte können mit rezidivierenden Infekten assoziiert sein, erworbene Defekte finden<br />
sich bei Autoimmunerkrankungen wie SLE, Vaskulitis und chronischer GN. Erhöhte<br />
Werte finden sich bei Infektionen im Rahmen einer Akut-Phase-Reaktion.<br />
C3d* s. Befundbericht<br />
EIA Erhöhte C3d-Werte werden bei gesteigertem intravasalem C3-Umsatz, z.B. SLE,<br />
2 ml Serum Kryoglobulinämie, Vaskulitiden, Immuncytopenien und ausgedehnten Thrombosen<br />
beobachtet.<br />
C 1-ESTERASE- Konzentration 15 - 35 mg/dl, Aktivität 70 – 130 %<br />
INHIBITOR (C1-INH) Bei Patienten mit einem hereditärem Angioödem liegt bei fast 90 % ein Synthesedefekt<br />
RID des C1- INH vor. Bei dem übrigen Teil der Patienten liegt eine funktionelle Störung des<br />
2 ml Serum C1-INH vor, bei der es sogar zu erhöhten Konzentration von C1-INH kommmen kann.<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10) Dies kann durch eine Aktivitätsmessung des C1-INH ausgeschlossen werden.<br />
59
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
C 3-KOMPLEMENT 90 - 180 mg/dl<br />
TURB vermindert bei Autoimmunerkrankungen, z. B. Glomerulonephritis,<br />
2 ml Serum erhöht im Rahmen akuter Entzündungen ohne klinische Relevanz und in solchen Fällen<br />
1 ml Punktat mögliche Ursache falsch normaler Werte<br />
C 3-Nephritis-Faktor negativ<br />
EIA positiv bei Glomerulonephritis, Autoimmunerkrankungen, bekannter C3-Mangel<br />
2 ml Serum<br />
C 4-KOMPLEMENT 20 - 50 mg/dl<br />
TURB vermindert bei Autoimmunerkrankungen, z. B. Glomerulonephritis,<br />
2 ml Serum erhöht im Rahmen akuter Entzündungen ohne klinische Relevanz und in solchen Fällen<br />
1 ml Punktat mögliche Ursache falsch normaler Werte<br />
CA 125 bis 35 U/ml<br />
(Carbohydrate Antigen 125) Benigne Erhöhungen sind bei Salpingitis, Schwangerschaft, Endometriose,<br />
ECLIA biliäre Obstruktion möglich.<br />
2 ml Serum Tumormarker mit Zielgebiet: Ovar, Uterus<br />
CA 15-3 bis 25 U/ml<br />
(Carbohydrate Antigen 15-3) Benigne Erhöhungen sind bei Mastopathie, Pankreatitis, Zirrhose, Hepatitis<br />
ECLIA möglich<br />
2 ml Serum Tumormarker mit Zielgebiet: Mamma, Ovar, Gastrointestinaltrakt<br />
60
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CA 19-9 bis 27 U/ml, erhöhte Werte bei Rauchern<br />
(Carbohydrate Antigen 19-9) Patienten mit dem Blutgruppenmerkmal Lewis a/b negativ(3-7% der Bevölke-<br />
ECLIA rung) können kein CA 19-9 bilden.<br />
2 ml Serum Tumormarker mit Zielgebiet: Pankreas, Gastrointestinaltrakt<br />
CA 50 bis 25 U/ml<br />
(Carbohydrate Antigen 50) Tumormarker mit Zielgebiet: Pankreas, Gastrointestinaltrakt, Mamma und Lunge<br />
RIA CA 50 ist ein Vorstufenmolekül des CA 19-9 und wird auch von Lewis-<br />
2 ml Serum negativen gebildet. Erhöhte Werte sind assoziiert mit Pankreas-, Leber- und<br />
Gallenwegskarzinome, Lebermetastasen, Magen- und kolorektale Karzinome;<br />
außerdem Ovarial-, Ösophagus-, Bronchus- und Mamma-Karzinome.<br />
benigne: Gallenwegserkrankungen, Pankreatitis, Leberzirrhose, Leberzellnekrose,<br />
Nephropathie, zystische Fibrose (Mukoviszidose), Diabetes mellitus, Peritonitis.<br />
CA 72-4 bis 8,2 U/ml<br />
(Carbohydrate Antigen 72-4) Benigne Erhöhungen bei biliäre Obstruktion, Gastroenteritis, Hepatitis möglich.<br />
ECLIA Tumormarker mit Zielgebiet: Magen, Ovar, Mamma<br />
2 ml Serum<br />
CADMIUM * Serum: bis 3,1 μg/l, Urin bis 1,4 μg/l<br />
AAS erhöht bei starken Rauchern sowie beruflich exponierte Personen mit Umgang<br />
2 ml Serum oder EDTA-Blut mit Metallen, Batterien u. ä.<br />
20 ml Urin<br />
61
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CALCITONIN s. Befundbericht<br />
RIA Die Calcitonin-Bestimmung ist bei Verdacht auf medulläres C-Zellkarzinom und klein-<br />
2 ml Serum zelliges Bronchialkarzinom indiziert.<br />
(optimal: Kühltransport) Physiologisch erfolgt die Calcitonin-Produktion in den C-Zellen der Schilddrüse;<br />
Calcitonin senkt den Calcium-Spiegel im Serum durch einen verstärkten Calcium-<br />
Einbau in die Knochen sowie eine verminderte renale Calciumrückresorption.<br />
CALCIUM Serum: Erw. 2,0 - 2,6 mmol/l<br />
AAS, PHOT Kinder 1,8 - 2,8 mmol/l<br />
2 ml Serum Erhöhte Werte sieht man insbesondere bei primären Hyperparathyreoidismus,<br />
5 ml vom 24 h Urin Hyperthyreose, M. Addison, Sarkoidose etc. Verminderte Werte finden sich<br />
insbesondere bei Hypoparathyreoidismus, Vitamin D-Mangel, Malabsorption,<br />
chronischer Niereninsuffizienz, nephrotischen Syndrom, Leberzirrhose,<br />
Hypoalbuminämie, akuter Pankreatitis, Alkoholismus etc. Die Bestimmung<br />
erfolgt über Atomabsorption (Referenzmethode), Flammenphotometrie oder<br />
Photometrie (Routinemethode).<br />
CALCIUM, ionisiert * 1,15 - 1,35 mmol/l<br />
PHOT Zur Bestimmung des Calciumstoffwechsels kann zusätzlich das ionisierte Calcium<br />
2 ml Serum verwendet werden, insbesondere bei Veränderungen des Gesamtprotein oder einer<br />
Dysproteinämie.<br />
62
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CALCIUM-CLEARANCE 0,6 - 3,4 ml/min<br />
PHOT<br />
2 ml Serum und<br />
5 ml vom 24 h Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
CALCIUM-KANAL- negativ<br />
AUTOANTIKÖRPER * Calcium-Kanal-Autoantikörper sind entscheidend in der Diagnostik des Lambert-Eaton<br />
IFT Syndroms(LEMS). Die primäre physiologische Störung beim Lambert-Eaton Syndrom<br />
2 ml Serum liegt in einer verminderten Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin aus den<br />
Nervenendigungen in den synaptischen Spalt. Ursache hierfür sind Autoantikörper<br />
gegen ein Membranprotein der Nervenzelle, nämlich den spannungsabhängigen Calc-<br />
ium-Kanal. Infolgedessen entwickelt sich im Verlauf der Erkrankung eine rasche Er-<br />
müdbarkeit bei körperlicher Belastung kombiniert mit einer Schwäche vor allem der<br />
Oberschenkel- und Beckenmuskulatur. Im Gegensatz zur Myasthenia gravis mit<br />
ähnlicher Symptomatik finden sich beim LEMS positive Antikörper gegen Calcium-<br />
Kanäle und keine Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren.<br />
CALPROTECTIN kleiner 50 mg/kg Stuhl<br />
EIA Calprotectin wird bei Entzündungsreaktionen von neutrophilen Granulozyten<br />
2 g Stuhl (bohnengroß) und Makrophagen freigesetzt. Der Gehalt des kalziumbindenden Proteins<br />
"Calprotectin" im Stuhl ist bei Patienten mit chronisch-entzündlichen<br />
Darmerkrankungen und bei Patienten mit bösartigen Darmtumoren erhöht, eher<br />
unauffällig bei Polypen oder gutartigen Darmtumoren.<br />
63
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
c-AMP * s. Befundbericht, s. auch AMP, cyclisch<br />
RIA Funktionsstörungen der Nebenschilddrüse<br />
2 ml EDTA-Plasma (gefroren)<br />
10 ml vom 24 h Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
CAMPYLOBACTER negativ<br />
EIA, KBR C. jejunis und intestinalis, durch Kreuzreaktionen werden auch andere Subspezies<br />
2 ml Serum erfasst. Klinik: Enteritis, Arthritis, Uveitis<br />
2 g Stuhl (bohnengroß) Kultur und Antibiogramm nur auf spezielle Anforderung<br />
CANDIDA ALBICANS s. Befundbericht<br />
EIA Antigen und Antikörper-Nachweis möglich<br />
2 ml Serum Die Candida-Arten sind Hefen und siedeln normalerweise auf Haut und Schleimhaut.<br />
Candida ist häufig Bestandteil der normalen Darmflora.<br />
CANNABINOIDE negativ<br />
EIA s. auch Drogenscreening<br />
20 ml Urin<br />
CAPTOPRIL-TEST s. Funktionsteste<br />
64
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CARBAMAZEPIN Antikonvulsivum mit therap. Bereich:<br />
HPLC 8 - 12 mg/l (Monotherapie)<br />
2 ml Serum 3 - 8 mg/l (Multitherapie)<br />
CARBAMAZEPIN-EPOXID Antikonvulsivum mit therap. Bereich:<br />
= aktiver Metabolit von 0,5 - 3,0 mg/l<br />
Carbamazepin<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
CARBOXY-HÄMOGLOBIN s. CO-Hämoglobin<br />
CARCINO-EMBRYONALES s. CEA<br />
ANTIGEN<br />
CARDIOLIPIN-AK negativ<br />
EIA Unter Anti-Cardiolipin-Antikörpern (ACA) versteht man Anti-Phospholipid-Antikörper<br />
1 ml Serum (APA), deren Vorkommen ursprünglich in den Seren von Patienten mit sogenanntem<br />
"falsch positivem" Lues-Befund nachgewiesen wurden. In neuerer Zeit konnte jedoch<br />
gezeigt werden, dass ACA bei einer Vielzahl von Autoimmunerkrankungen, insbeson-<br />
dere beim Lupus Erythematodes (LE) und der primär biliären Cirrhose (PBC) auf-<br />
treten können. Auch das beim LE auftretende sog. Lupus-Anticoagulans (LA) entspricht<br />
einer Untergruppe der ACA. Ein positiver Nachweis von ACA kann dem klinischen<br />
Auftreten von Kollagenosen einige Jahre vorausgehen. Die beschriebenen Antikörper<br />
65
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
sind aber auch mit weiteren Symptomen assoziiert. Dieses sogenannte „Primäre<br />
Antiphospholipid-Syndrom" betrifft insbesondere schwangere Patientinnen mit<br />
habituellen Aborten, räeklampsie oder tiefen Beinvenenthrombosen.<br />
CARDIOTROPE VIREN, AK negativ<br />
5 ml Serum s. auch Coxsackie-Viren, ECHO-Viren, Influenza-Viren, Parainfluenza,<br />
Cytomegalie-Virus (CMV), Epstein-Barr-Virus (EBV), Adeno-Viren<br />
Virale Erreger sind verantwortlich für etwa 50% aller Myokarditiden. Coxsackie B–<br />
Viren, Influenza- und Zytomegalie-Viren sind die häufigsten Auslöser..<br />
CARNITIN *, frei s. Befundbericht<br />
LC/MS bei Mangel Symptome wie Muskelschwäche, Myalgie oder Kardiomyopathie<br />
2 ml Serum<br />
10 ml vom 24h-Urin<br />
CARNITIN im Ejakulat * > 4,0 mg/dl<br />
LC/MS Infertilität<br />
2 ml Seminalplasma<br />
beta-CAROTIN 150 - 1250 μg/l, Vorstufe von Vitamin A (Provitamin A)<br />
HPLC Vermindert bei Malabsorption, Bestandteil von einigen Nahrungsergänzungsmitteln;<br />
2 ml Serum Auf den möglicherweise sogar schädigenden Einfluss des Nahrungsergänzungsmittels<br />
weisen neuere Studien hin. Bei Menschen, die rauchen oder Alkohol trinken, soll<br />
Beta-Carotin das Risiko für Darmadenome erhöhen.<br />
66
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Anti-CCP s. Befundbericht<br />
(cyclisches citrulliniertes Antikörper gegen cyclisches citrulliniertes Peptid (CCP) ist ein neuer, hochspezi-<br />
Peptid) fischer und sensitiver Marker für die Rheumatoide Arthritis (RA). Antikörper gegen<br />
EIA Filagrin mit der darin vorkommenden seltenen Aminosäure Citrullin werden sehr<br />
2ml Serum früh im Verlauf einer Rheumatoiden Arthritis beobachtet und haben daher einen<br />
hohen prognostischen Wert: Anti-CCP positive Patienten entwickeln im Verlauf von<br />
6 Jahren signifikant ausgeprägtere radiologisch nachweisbare Läsionen als anti-<br />
CCP negative Patienten.<br />
CD-Antigen s. auch Lymphozytendifferenzierung (Cluster of differentiation)<br />
DFC Einige CD-Antigene (CD25) sind auch in löslicher Form bestimmbar (Serum)<br />
EDTA-Blut Klassifizierung von Zellen, Immunstatus<br />
CDT (Carbohydrate s. Befundbericht<br />
Deficient Transferrin) Carbohydrate-Deficient-Transferrine (CDT) sind Transferrinvarianten, bei denen<br />
Kapillarelektrophorese bestimmte Kohlenhydratketten fehlen. Der Prozentsatz solcher defekten Transferrin-<br />
2 ml Serum varianten vom Gesamttransferrin im Blut ist der sensitivste und spezifischste Parameter<br />
für einen chronischen Alkoholabusus. Nach einem 14-tägigen regelmäßigen Alkohol-<br />
konsum von ca. 60 g Alkohol pro Tag, das entspricht ca. 0,6 l Wein pro Tag, steigt<br />
der CDT-Gehalt im Blut. Erst etwa zwei Wochen nach Beendigung einer solchen<br />
Trinkperiode fallen die CDT-Werte wieder in den Normalbereich.<br />
67
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CEA bis 3,4 ng/ml (Nichtraucher), erhöhte Werte bei Rauchern<br />
(Carcino-Embryonales Tumormarker mit Zielgebiet: Gastrointestinaltrakt, Pankreas, Lunge, Mamma,<br />
Antigen) Harnblase, Niere, Ovar<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
CHE s. Cholinesterase<br />
PHOT Leberfunktionsstörung<br />
2 ml Serum<br />
CHINIDIN * Antiarrhythmikum mit therap. Bereich: 1 - 5 mg/l, toxisch > 6 mg/l<br />
Fluorometrie<br />
2 ml Serum<br />
CHININ * therap. Bereich: 1 – 7 mg/l, toxisch > 10 mg/l<br />
Fluorometrie Untersuchung nur auf Anfrage<br />
2 ml Serum Die Anwendung von Chinin erfolgt bei Chloroquin-resistenter Malaria. Neben der<br />
Wirkung gegen Malaria hat Chinin eine schmerzlindernde und fiebersenkende Wirkung.<br />
CH-100 s. Befundbericht<br />
(Gesamthämolytisches Autoimmunerkrankungen<br />
Komplement)<br />
RID<br />
2 ml Serum<br />
68
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CHLAMYDIEN-AK s. Befundbericht<br />
EIA Atemwegsinfektionen können durch C. pneumoniae verursacht werden. Diese verlaufen<br />
2 ml Serum oft symptomarm, "grippeähnlich" oder als atypische Pneumonien. Viel seltener,<br />
insbesondere bei Kontakt mit Vögeln (Psittakose=Papageienkrankheit), ist C. psittaci<br />
die Ursache von meist schweren Pneumonien. Patientinnen mit aufsteigenden Infektionen<br />
wie Adnexitis zeigen meist hohe Antikörpertiter von C. trachmatis, während PCR Antigen-positive<br />
Patientinnen mit lokalen Infektionen wie Urethritis, Zervizitis oder Kolpitis zum Teil (ca 10%)<br />
negative Titer aufweisen. Dies deutet darauf hin, daß die Chlamydien in diesen Fällen noch nicht<br />
tief genug in das Epithel vordringen konnten, um eine Antikörperreaktion zu provozieren.<br />
CHLAMYDIEN- negativ, bitte Spezies (trachomatis oder pneumoniae angeben)<br />
DIREKTNACHWEIS Urogenitale Infektionen mit C. trachomatis äußern sich in Beschwerden der ableitenden<br />
(PCR) Harnwege und der Geschlechtsorgane mit Ausfluss. In diesem lokalen Stadium ist der<br />
respiratorische Materialien, Direktnachweis mittels PCR erfolgversprechend. Die Chlamydienkeratokonjunktivitis<br />
Erststrahlurin, Konjunktival- (Befall von Hornhaut und Bindehaut) entsteht durch den Erreger Chlamydia trachoma-<br />
Urogenital-Abstriche tis. Infektionsweg ist hier direkt vom Urogenitaltrakt zum Auge oder über ungenügend<br />
Spezialbesteck desinfizierten Schwimmbäder (Schwimmbadkonjunktivitis). Bei atypischen Pneumonien<br />
ist eine PCR auf C. pneumoniae möglich.<br />
CHLORID s. Befundbericht<br />
ISE Störung des Elektrolythaushaltes<br />
2 ml Serum, 1 ml Liquor Störung der Blut-Hirn-Schranke<br />
10 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
69
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CHLORPROTHIXEN * Neuroleptikum mit ther. Bereich 30 - 300 μg/l<br />
LC/MS tox. > 700 μg/l<br />
2 ml Serum<br />
CHOLESTERIN normal bis 200 mg/dl<br />
PHOT grenzwertig 200 – 250 mg<br />
2 ml Serum (nüchtern) erhöht > 250 mg<br />
Cholesterin gehört zur Gruppe der Nahrungsfette und ist ein wichtiger Bestandteil der<br />
Zellmembranen. Cholesterin stellt auch die Vorstufe der Steroidhormone dar.<br />
CHOLESTERIN- HDL-Cholesterin (Lipidelektrophorese oder Photometrie)<br />
FRAKTIONEN Erwachsene: > 60 mg/dl, günstig, < 40 mg/dl ungünstig<br />
PHOT LDL-Cholesterin (Lipidelektrophorese oder Photometrie)<br />
2 ml Serum (nüchtern) Erwachsene: < 160 mg/dl, bei Risiko niedrigere Sollwerte<br />
VLDL-Cholesterin (Lipidelektrophorese) < 25 mg/dl<br />
Atherogener Index (LDL-/HDL-Cholesterin) < 4,0 unauffällig,<br />
angestrebter Wert< 3,0 bei Patienten mit Zusatzrisiken<br />
< 2,0 bei erhöhtem Risiko (KHK), s. Lipidelektrophorese<br />
CHOLINESTERASE (CHE) Kinder, Mann, Frau über 40 Jahre: 5320 - 12920 U/l<br />
PHOT Verminderte Werte finden sich bei Leberzirrhose, chronischer Hepatitis, Lebertumoren<br />
2 ml Serum Erhöhte Werte finden sich bei Diabetes mellitus, KHK, nephrotisches Syndrom u.a.<br />
70
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CHr > 29 pg (geräteabhängig)<br />
Impedanz Moderne Blutbildanalysatoren sind heute in der Lage, Retikulozyten zusätzlich hinsicht-<br />
2 ml EDTA-Blut lich ihres Hämoglobingehalts (CHr oder Ret-Hb)) zu beurteilen. Dieser Wert ist dem<br />
MCH der Erythrozytenmessung zu vergleichen. Ein CHr-Wert unter 29 pg gilt als ein<br />
eindeutiger Hinweis für das Vorliegen einer eisendefizitären Erythropoese.<br />
CHROM * s. Befundbericht<br />
AAS Chromintoxikation<br />
2 ml Serum oder EDTA-Blut<br />
20 ml Urin<br />
CHROMOGRANIN A (CgA) bis 100 ng/ml<br />
EIA Zur Abklärung neuroendokriner Tumore, Verdacht auf Phäochromozytom (Sens. 83%,<br />
2 ml Serum Spez. 96%). Hohe Spiegel zeigen Herkunft aus den neuroendokrinen Geweben an. Bei<br />
endokrinen Tumoren, die evtl. ihr Hormon nicht mehr bilden, z.B.: Calcitonin-negative,<br />
CgA-positive C-Zell-Karzinome, Null-Zell-Adenome der Hypophyse, Inselzellkarzinome<br />
des Pankreas und Nebenschilddrüsenkarzinome ohne Hormonbildung.<br />
CIC = ZIRKULIERENDE s. Befundbericht<br />
IMMUN-KOMPLEXE Untersuchung auf Anfrage<br />
2 ml Serum u.a. erhöht bei Autoimmunerkrankungen<br />
EIA<br />
71
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CITRAT s. Befundbericht<br />
PHOT Nierensteine<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
10 ml vom 24 h Urin<br />
CK Mann < 190 U/l (< 3,2 μkatal/l), Frau < 170 U/l (< 2,85 μkatal/l), Kind s. Befund<br />
(Creatin-Kinase) Die Creatinkinase (CK) ist ein entscheidender diagnostischer Parameter zur Erkennung<br />
PHOT IFCC von Schädigungen der Herz- und Skelettmuskulatur. Dabei ist die CK- Konzentration proportional<br />
2 ml Serum zur Größe der Schädigung. Die Gesamt-CK im Blutserum besteht aus folgenden Isoen-<br />
zymen: (M=Myokard, B=Brain)<br />
CK-MB (Herz), CK-MM (Skelettmuskel), CK-BB (Gehirn, Hirn), Makro CK (mit<br />
Antikörperbindung oder mitochondriale CK in oligomerer Form)<br />
Erhöhungen finden sich beim Herzinfarkt: 4-6 Stunden nach Infarkt, Maximum nach<br />
etwa 24 Stunden; bei Skelettmuskelschäden, bei endokrinen Myopathien mit Schilddrü-<br />
senfunktionsstörungen (Hyper-und Hypothyreose), Nebenschilddrüsenstörungen<br />
(Hyper- und Hypoparathyreoidismus), Nebennierenrindenstörungen und Hypophysen-<br />
störungen.<br />
CK-ISOENZYME s. Befundbericht<br />
ELPHO Differentialdiagnose von Herz- und Muskelerkrankungen, siehe oben<br />
2 ml Serum<br />
72
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CK-MB < 25 U/l oder < 0,42 μkatal/l<br />
PHOT IFCC Die CK-MB kommt in besonders hoher Konzentration im Herzmuskel vor. Dement-<br />
2 ml Serum sprechend ist bei einer Schädigung des Herzens, z. B. einem Infarkt, ist die CK-MB<br />
Konzentration im Blut erhöht. Entscheidend ist jedoch nicht die Gesamtkonzentration<br />
der CK-MB, sondern der prozentuale Anteil der CK-MB an der erhöhten Gesamt-CK.<br />
Werte < 6 % der Gesamt CK-Aktivität sprichen gegen einen Infarkt.<br />
CLEARANCE s. Calcium-, Harnstoff-, Kreatinin-, Phosphat-Clearance<br />
CLOBAZAM * therap. Bereich s. Befundbericht<br />
GC Antikonvulsivum, akt. Metabolit ist Desmethyl-Clobazam<br />
2 ml Serum<br />
CLOMETHIAZOL * Hypnotikum, Antikonvulsivum, therap. Bereich s. Befundbericht<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
CLOMIPRAMIN * Antidepressivum, therap. Bereich 50 - 150 μg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
CLONAZEPAM * Antikonvulsivum, therap. Bereich 30 - 60 μg/l, toxisch: >100 μg/l<br />
GC<br />
2 ml Serum<br />
73
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CLONIDIN * therap. Bereich<br />
HPLC 1 - 4 μg/l<br />
2 ml Serum toxisch: > 25 μg/l<br />
CLOPENTHIXOL * therap. Bereich, siehe Zuclopenthixol<br />
HPLC 5 - 100 μg/l<br />
2 ml Serum toxisch: >300 μg/l<br />
CLOSTRIDIUM DIFFICILE negativ<br />
TOXIN A/B Die pseudomembranöse Colitis zählt zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen einer<br />
EIA Antibiotikatherapie. Durchfallerkrankungen nach der Gabe von Antibiotika sind<br />
5-10 g Stuhl (bohnengroß) nicht selten, doch ist nicht jeder Durchfall automatisch C. difficile Toxin assoziiert.<br />
CLOZAPIN Neuroleptikum (Leponex®) mit therap. Bereich: 50 - 700 μg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
CMV-AK s. Befundbericht<br />
EIA Bei Patienten mit intaktem Immunsystem ergibt sich ein der Mononukleose-ähnliches<br />
2 ml Serum Bild mit Hepatitis, Splenomegalie und Lymphozytose. In der Schwangerschaft kann zu<br />
jedem Zeitpunkt eine Schädigung des Fetus erfolgen. Bei immunsupprimierten<br />
Patienten (Dialyse, Transplantation, HIV) hat der Antikörpernachweis nur eine be-<br />
schränkte Aussagekraft. In diesen Fällen ist ein Direkt-Nachweis zu erwägen.<br />
74
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CMV-PCR negativ<br />
10 ml Urin Insbesondere zum Nachweis einer CMV-Infektion bzw. Reaktivierung bei<br />
10 ml Bronchiallavage Immunsupprimierten.<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
PCR<br />
CMV-p65 Antigen * s. Befundbericht<br />
IFT auf Anfrage<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
CO-HÄMOGLOBIN * s. Befundbericht<br />
GC Kohlenmonoxidvergiftung<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
COBALT * s. Befundbericht<br />
ICP/MS Intoxikation<br />
3 ml Serum, 3 ml Urin<br />
COCAIN im Urin s. auch Drogenscreening<br />
MEIA<br />
20 ml Urin<br />
75
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
COCCIDIOIDES negativ<br />
IMMITIS-AK * Die Erkrankung heißt Kokzidioidomykose oder Tal-, bzw. Wüstenfieber. Coccidioides<br />
KBR immitis wird eingeatmet, vermehrt sich in der Lunge und führt dort zu einer Lungen-<br />
2 ml Serum entzündung. Bei hämatogener Streuung kann es aber auch zu einer systemischen<br />
Erkrankung mit Infektion verschiedener Organe (Haut, Knochen Gelenke, Hirnhäute)<br />
kommen, nicht in Deutschland endemisch.<br />
CODEIN im Urin s. auch Drogenscreening (Opiate)<br />
MEIA<br />
10 ml Urin<br />
COENZYM Q10 0.4-1.2 mg/l<br />
HPLC Coenzym Q10 (Ubiquinon) ist eine essentielle körpereigene Substanz und in allen 2 ml<br />
frisches EDTA-Blut Zellen des menschlichen Organismus vorhanden. Mit fortschreitendem Alter kommt es<br />
oder Serum jedoch zu einer Abnahme von Coenzym Q10 in verschiedenen Organen, insbesondere<br />
im Herzen. Ursächlich dafür können eine verminderte Biosynthese, eine unzureichende<br />
Q10-Aufnahme mit der Nahrung oder ein gesteigerter Verbrauch diskutiert werden.<br />
COERULOPLASMIN 20 - 55 mg/dl<br />
TURB Erniedrigte Werte finden sich beim M. Wilson, einer Störung des Kupferstoffwechsels<br />
1 ml Serum mit Kupferablagerungen vorwiegend in der Leber (Hepatitis, Zirrhose, neurologisch-<br />
psychiatrische Symptomatik, Nephropathie, Herz und in der Hornhaut des Auges,<br />
(„Kayser-Fleischer-Kornealring“). Die Kupferwerte im Serum sind erniedrig, im Urin<br />
erhöht. Hormonelle Antikontrazeptiva können einen Anstieg um 50% bewirken.<br />
76
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
COOMBSTEST, direkt negativ<br />
(polyspezifisch) 1.) polyspezifischer Suchtest<br />
AGG 2.) monospezifische Identifizierung nach IgG, IgA, IgM, C3, C3d, C4<br />
10 ml Vollblut und 3.) Titerbestimmung<br />
5 ml EDTA-Blut autoimmunhämolytische Anämie<br />
COOMBSTEST, indirekt negativ<br />
(irreguläre AK gegen 1.) Suchtest<br />
Blutgruppenmerkmale) 2.) Identifizierung<br />
AGG 3.) Titerbestimmung<br />
5 ml EDTA-Blut Schwangerschaftsvorsorge, OP-Vorbereitung<br />
COPROPORPHYRINE s. Koproporphyrine<br />
17-OH-CORTICOSTEROIDE s. Cortisol i. Harn<br />
Nebennierenrindenerkrankungen<br />
CORTISOL s. Befundbericht, Tagesrhythmus beachten<br />
ECLIA Cortisol ist das bedeutendste Glucocorticosteroid und essentiell zur Aufrechterhaltung zahl-<br />
2 ml Serum reicher Körperfunktionen.Cortisol ist zum größten Teil (90%) an das Transcortin, aber<br />
20 ml vom 24 h-Urin auch an Albumin gebunden.Cortisol hat insbesondere eine antiinflammatorische und<br />
(Sammelmenge angeben) immunsupressive Wirkung.Hohe Cortisolwerte finden sich beim Cushing-Syndrom.<br />
Die weitere Differenzierung erfolgt durch spezielle Funktionstests(Cortisol-Tages-<br />
profil, Dexamethason-Kurztest). Zur Erkennung eines Cushing Syndroms ist die<br />
77
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Bestimmung von Cortisol im 24-Stunden Urin besonders geeignet, da dieAusscheidung<br />
von Cortisol im Urin nicht dem zirkadianen Rhythmus unterliegt. Verminderte basale<br />
Cortisolwerte deuten auf eine Nebennierenrindeninsuffizienz hin. Die zusätzliche<br />
Bestimmung von ACTH ist notwendig.<br />
COTININ Serum: Nichtraucher < 5 μg/l, Passivraucher < 85 μg/l, Raucher > 200 μg/l<br />
EIA Urin: < 250 μg/l<br />
10 ml Urin Durch die Bestimmung von Cotinin, einem Stoffwechselprodukt aus Nikotin, kann die<br />
2 ml Serum Belastung durch Passiv-Rauchen ermittelt werden, da der Cotininwert proportional zur<br />
Rauchbelastung ist.<br />
COXIELLA BURNETII s. Q-Fieber<br />
COXSACKIEVIRUS-AK s. Befundbericht<br />
KBR "Hand-, Mund-, Fußkrankheit", "Sommergrippe", "Bornholmer-Krankheit"<br />
2 ml Serum Die Infektion befällt vorwiegend Kinder unter 10 Jahren. Die Inkubationszeit beträgt<br />
bei der Hand-Fuss-Mund-Krankheit meist 3-5 Tage. Sie wird leicht übertragen und tritt<br />
dann meistens endemisch auf. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfchen- und Schmier-<br />
infektion. Der Erreger der Krankheit wird über die Sekrete des Nasen-Rachen-Raumes<br />
übertragen, wenn die Kinder Husten oder Niesen. Eine Infektion des Ungeborenen ist<br />
prinzipiell denkbar. Sonstige Erkrankungen durch Coxsackie-Viren:<br />
Herpangina, akute Pharyngitis, aseptische Meningitis, Enzephalitis, Myo-/Perikarditis,<br />
respiratorische Erkrankungen, Konjunktivitis, uncharakteristische, fieberhafte Erkran-<br />
kung („Sommergrippe“)<br />
78
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
C-PEPTID 1,1 - 5,0 μg/l<br />
LIA Insulin ist ein Hormon und wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) als Vorläufer-<br />
2 ml Serum version (Proinsulin) gebildet. Aus Proinsulin entstehen zu gleichen Teilen C-Peptid und<br />
10 ml vom 24 h-Urin Insulin. Während das C-Peptid keine wesentliche Bedeutung im Körper hat, besitzt<br />
(Sammelmenge angeben) Insulin ein breites und komplexes Wirkungsspektrum. C-Peptid wird auf Grund seiner<br />
längeren Haltbarkeit zur Beurteilung der körpereigenen Insulinproduktion verwendet.<br />
C-REAKTIVES PROTEIN bis 5 mg/l<br />
TURB CRP wird in der Leber gebildet und reagiert am stärksten auf bakterielle Entzündun<br />
2 ml Serum gen. Wahrscheinlich bindet es sich an den Erreger. Als Entzündungsparameter müssen<br />
erhöhte CRP-Konzentrationen auch ohne klinische Symptomatik immer abgeklärt<br />
werden.<br />
C-REAKTIVES PROTEIN bis 0,7 mg/l<br />
ULTRASENSITIV Risikobestimmung und Intervention bei kardiovaskulären Erkrankungen<br />
TURB CRP hat sich in einer großen Studie als stärkster unabhängiger KHK-Risikofaktor<br />
2 ml Serum erwiesen.<br />
CREATININ s. Kreatinin<br />
CREATININ-CLEARANCE s. Kreatinin-Clearance<br />
CREATIN-KINASE s. CK, CK-Isoenzyme<br />
79
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CRP s. C-Reaktives Protein<br />
CRP ULTRASENSITIV s. C-Reaktives Protein ultrasensitiv<br />
CRYPTOCOCCUS negativ<br />
NEOFORMANS-AG auf Anfrage<br />
EIA Cryptococcus neoformans findet sich überall im Erdboden und in organischem Ma-<br />
1 ml Serum terial. Besonders groß ist die Konzentration in Vogel-, besonders im Taubenmist. Die<br />
Infektion erfolgt über die Inhalation von erregerhaltigem Staub.<br />
CYCLOBARBITAL Barbiturat mit therap. Bereich:<br />
HPLC 2,6 - 6,0 mg/l<br />
2 ml Serum toxisch: >10 mg/l<br />
CYCLOSPORIN A s. Befundbericht<br />
EIA Immunsuppressivum<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
CYFRA 21-1 < 3,3 ng/ml<br />
ECLIA Tumormarker mit Zielgebie Lunge und Mamma<br />
2 ml Serum<br />
80
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
CYSTATIN C 0,53 - 0,95 mg/l<br />
NEPH Erhöhte Werte finden sich bei verminderter Nierenfunktion: Cystatin C wird fast<br />
2 ml Serum ausschließlich durch glomeruläre Filtration aus dem Kreislauf eliminiert und tubulär<br />
rückresorbiert, es ist damit ein gutes Maß für die glomeruläre Filtrationsrate, ins-<br />
besondere bei beginnender Niereninsuffizienz.<br />
CYSTIN s. Befundbericht<br />
HPLC Bei der klassischen Cystinurie handelt es sich um eine Störung des renalen Transport-<br />
10 ml Urin systems für Cystin und basische Aminosäuren.<br />
CYTOMEGALIE-VIRUS s. CMV<br />
D-DIMER kleiner 0,5 mg/l<br />
PHOT D-Dimere entstehen bei der Proteolyse von quervernetztem Fibrin durch Plasmin. Sie<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10) sind somit ein Marker für die gleichzeitige Aktivierung von Gerinnung und Fibrinolyse.<br />
Die Bestimmung der D-Dimere erfolgt vor allem zum Nachweis einer DIC, Thrombosen<br />
oder Lungenembolien. Erhöhte D-Dimere finden sich jedoch auch bei Entzündungen,<br />
Tumoren, bei größeren Hämatome, postoperativ sowie in der Schwangerschaft.<br />
DEHYDROEPIANDRO- geschlechtsabhängig s. Befundbericht<br />
STERONSULFAT DHEA-S wird in der Nebennierenrinde durch Sulfatierung von DHEA gebildet.<br />
ECLIA Erhöhte Werte finden sich bei Hirsutismus und Virilismus, bei Nebennierenrindentumor<br />
2 ml Serum oder bei kongenitalen adrenalen Hyperplasie. Verminderte Werte finden sich bei<br />
NNR-Insuffizienz.<br />
81
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
DELPECH-INDEX bis 0,7 (unauffällig), s. auch Liquordiagnostik<br />
1 ml Liquor und Für die Berechnung des Delpech-Index sind die Konzentrationen von Albumin im<br />
2 ml Serum Liquor und Albumin im Serum sowie von IgG in Liquor und Serum erforderlich. Ein<br />
erhöhter Delpech-Index weist auf eine eigenständige Produktion von Immunglobulinen<br />
im Liquor hin.<br />
delta-AMINOLÄVULIN- < 6.00 mg/24h<br />
SÄURE Bleiintoxikation, Porphyrie<br />
PHOT Porphyrinvorläufer (Porphobilinogen, Delta-Aminolävulinsäure) im 24 Stunden-Urin,<br />
20 ml vom 24-h-Sammelurin Gesamtporphyrine im 24 Std. Urin mit Auftrennung der Urinporphyrine, Untersuchung<br />
(lichtgeschützt, Sammelmenge der Erythrozyten-Porphyrine im EDTA-Blut. Erhöhte Werte finden sich auch bei<br />
angeben) Bleivergiftungen.<br />
delta-AMINOLÄVULIN- >14.5 U/l<br />
SÄURE- DEHYDRATASE Vermindert bei Porphyrie und Bleiintoxikation<br />
PHOT<br />
10 ml Heparin-Blut<br />
delta-HEPATITIS Die Übertragungswege entsprechen der der Hepatitis B. Es werden aber nur<br />
(Hepatitis-delta-Virus-AK) gleichzeitig Virusträger von Hepatitis B (HBs-Antigen+) befallen. Eine Infektion mit<br />
EIA Hepatitis D zusätzlich zu Hepatitis B führt zu einem schwereren Verlauf der Leberer-<br />
2 ml Serum krankung. Bei einer gleichzeitigen Infektion mit Hepatitis B und D werden ca. 10 Pro-<br />
zent der Leberentzündungen chronisch. Durch Hepatitis D steigt auch das Risiko für<br />
eine Leberzirrhose oder ein Leberkarzinom.<br />
82
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
DEMENZDIAGNOSTIK Apolipoprotein E-Typisierung im Blut, Beta-Amyloid-Protein, Tau-Protein,<br />
Phospho-Tau und Protein 14-3-3 im Liquor<br />
DERMATOPHYTEN Sie verursachen die häufigsten Pilzerkrankungen der Haut. Alle Körperregionen und<br />
Mikroskopie, Kultur Hautstrukturen können befallen werden. Die Pilze bevorzugen Keratin, das in Haut,<br />
Hautschuppen, Nägel, Haaren und Nägeln reichlich vorkommt. Im Gegensatz zu allen anderen Pilzinfektionen<br />
Haare werden die Pilze nur in direktem Kontakt von Mensch zu Mensch oder Tier zu Mensch<br />
(Abstrich nicht geeignet) übertragen (Sanitärbereiche, Schwimmbäder, Haustierkontakte). Die Diagnose erfolgt<br />
mikroskopisch durch den Nachweis von Konidien und Mycelien.<br />
DERMATOTROPE ERREGER s. Befundbericht, s. auch jeweils bei den einzelnen Erregern<br />
5 ml Serum Masern-Virus, Röteln-Virus, Varizella-Virus (Zoster), Herpes-Viren (ggf. Typ-<br />
Spezifizierung), Coxsackie-Viren, ECHO-Viren, Adeno-Viren, Epstein- Barr-<br />
Virus (EBV), Cytomegalie-Virus (CMV), RS-Virus (RSV), Parvovirus B19 (Ri-<br />
ngelröteln), Treponema pallidum (Lues), Borrelia burgdorferi (Erythema mi-<br />
grans), Humanes Herpes Virus 6 (HHV-6)<br />
DESFERAL-TEST s. auch Funktionsteste<br />
AAS Harnblase leeren, Injektion von 10 mg/kg KG Deferoxamin (Desferal) i. m.,<br />
20 ml vom 24 h-Urin Sammeln eines 24 h-Urins<br />
(Sammelmenge angeben) Desferoxamin bindet als Chelatbildner Eisen mit hoher Affinität und führt zu einer<br />
gesteigerten Eisenausscheidung im Urin, wenn eine Eisenüberladung des Körpers<br />
vorliegt.<br />
83
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
DESMETHYLDIAZEPAM * therap. Bereich<br />
(wirks. Metabolit 200 - 800 μg/l<br />
des Diazepam) tox. > 2000 μg/l<br />
GC<br />
2 ml Serum<br />
DEOXY-PYRIDINOLIN 2,3 – 5,4 nmol/mmol Kreatinin<br />
ECLIA erhöht bei Osteoporose<br />
10 ml Urin (2. Morgenurin)<br />
DEXAMETHASON- s. Funktionsteste<br />
HEMMTEST<br />
DHEA-S geschlechtsabhängig s. Befundbericht<br />
(Dehydroepiandrosteron- DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist ein in der Nebenniere gebildetes Steroidhormon.<br />
Sulfat) DHEA wirkt als Sexualhormon, indem es in Testosteron, aber auch in Vorstufen<br />
ECLIA von Östrogen umgewandelt werden kann. DHEA und DHEA-S haben im<br />
2 ml Serum Stoffwechsel offensichtlich vielfältige Wirkungen. DHEA-S wird in der Neben-<br />
nierenrinde durch Sulfatierung von DHEA gebildet und beschleunigt den Aufbau von<br />
körpereigenem Eiweiß. Seine Wirkung beträgt ca. 10% von der des Testosterons. Die<br />
Produktion ist im Alter von Mitte Zwanzig am höchsten und fällt danach stetig ab.<br />
Wegen seiner Vorläuferrolle u. a. für die Sexualhormone vermutet man in DHEA ein<br />
Puffer-Hormon, welches die Verfügbarkeit der Sexualhormone beeinflusst. Erhöhte<br />
84
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Werte finden sich bei Hirsutismus und Virilismus, bei Nebennierenrindentumor oder bei<br />
kongenitalen adrenalen Hyperplasie, verminderte Werte bei NNR-Insuffizienz. DHEA<br />
scheint zusätzlich Wirkungen im Immunsystem zu haben. Daher wird eine therapeutische<br />
Gabe im Rahmen des Anti-Agings diskutiert.<br />
DIAMINOOXIDASE (DAO) > 80 U/ml unauffällig, 40-80 U/ml Graubereich, < 40 pathologisch<br />
EIA Die Aktivität der Diaminoxidase dient zum Nachweis einer Histamintoleranz.<br />
2 ml Serum Diaminoxidase (DAO) ist ein Enzym, das Histamin abbauen kann. Es wird in der<br />
Darmschleimhaut produziert. Diaminoxidase findet sich in Darm, Leber, Niere und<br />
Leukozyten. Zu geringe Diaminoxidase-Aktivitäten führen zu einer Diskrepanz zwischen<br />
Histaminaufnahme durch Nahrung und Getränke und dem endogenen Histaminabbau.<br />
DIAZEPAM * Tranquilizer mit therap. Bereich: 200 - 2000 μg/l<br />
GC > 3000 toxisch<br />
2 ml Serum<br />
DIBUCAIN-HEMMUNG normal > 70 %<br />
PHOT heterozygot 30 - 70 %<br />
2 ml Serum homozygot 0 - 30 %<br />
Hemmung atypischer CHE- Varianten<br />
85
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
DICKER TROPFEN s. auch Malaria (Malariaparasiten)<br />
M<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
DIFFERENTIAL-BLUTBILD s. Blutausstrich<br />
M<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
DIGITOXIN therap. Bereich (bitte Medikament angeben)<br />
ECLIA Erwachsene 10 - 30 ng/ml<br />
2 ml Serum Sgl. und Kinder 19 - 61 ng/ml<br />
DIGOXIN therap. Bereich (bitte Medikament angeben)<br />
ECLIA Erwachsene 0,8 - 2,1 ng/ml<br />
2 ml Serum Kinder 1,1 - 2,5 ng/ml<br />
DIHYDROTESTOSTERON Männer 250-990 pg/ml<br />
RIA Frauen prämenopausal: 24-368 pg/ml, Frauen postmenopausal: 10-181 pg/ml<br />
2 ml Serum Abbauprodukt des Testosterons, Indikation bei V. a. genetischen Defekt (5-�-Reduktase-<br />
Mangel)<br />
86
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
1,25-DIHYDROXYCHOLE- Erwachsene: 16 - 43 ng/l, Säuglinge: 20 - 135 ng/l<br />
CALCIFEROL Versand ohne Kühlung bis zu 48 Std. möglich<br />
(CALCITRIOL) Calcitriol ist die biologisch aktive Form von Vitamin D3. Die Untersuchung ist indiziert<br />
RIA bei V.a. Vitamin D-Mangel z.B. durch verminderte intestinale Vitamin- D- Absorption,<br />
2 ml Serum möglichst verminderter UV-Licht Exposition sowie erhöhtem Verlust von Vitamin D (nephroti-<br />
lichtgeschützt transportieren! schem Syndrom).<br />
D-DIMER kleiner 0,5 mg/l<br />
PHOT D-Dimere entstehen bei der Proteolyse von quervernetztem Fibrin durch Plasmin. Sie<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10) sind somit ein Marker für die gleichzeitige Aktivierung von Gerinnung und Fibrinolyse.<br />
Die Bestimmung der D-Dimere erfolgt vor allem zum Ausschluss einer DIC, Throm-<br />
bosen oder Lungenembolien. Erhöhte D-Dimere finden sich auch bei Entzün-<br />
dungen, Tumoren, bei größeren Hämatome, postoperativ sowie in der Schwangerschaft<br />
DIPHTHERIE-TOXOID-AK s. Befundbericht<br />
EIA Beurteilung Impfschutz<br />
2 ml Serum<br />
DIPROPYLACETAT Antikonvulsivum (Valproinsäure) mit therap. Bereich: 30 - 120 mg/l<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
DIREKTER COOMBSTEST s. Coombstest<br />
87
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
DISOPYRAMID Antiarrhythmikum mit therap. Bereich: 2,5 - 7,0 mg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
DISC-ELEKTROPHORESE s. Befundbericht, Differenzierung von Proteinurien mit Proteinquantifizierung:<br />
(SDS-PAGE-Elektrophorese) Ges. Eiweiß bis 130,0 mg/l<br />
ELPHO Immunglobulin G bis 7,0 mg/l<br />
20 ml vom 24 h-Urin Transferrin bis 3,0 mg/l<br />
(Sammelmenge angeben) Albumin bis 20,0 mg/l<br />
oder 2. Morgenurin Beta-2-Mikroglobin bis 0,25 mg/l<br />
Alpha-1-Mikroglobin bis 15,0 mg/l<br />
DNS (DNA) ds-AK s. Befundbericht<br />
(Anti Desoxyribonuclein- s. auch Autoantikörper<br />
säure, Doppelstrang) Indikation für die Bestimmung von DNS-Ak ist die Diagnosesicherung eines<br />
EIA systemischen Lupus erythematodes sowie die Abgrenzung von anderen Kollagenosen<br />
2 ml Serum bei hochpositivem ANA-Titer.<br />
DNS (DNA) ss-AK s. Befundbericht<br />
(Anti Desoxyribonuclein- s. Autoantikörper<br />
säure, Einzelstrang)<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
88
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
DONATH-LANDSTEINER negativ<br />
HÄMOLYSINE Blutentnahme im Labor<br />
Visuell Anmeldung erforderlich, Thermotransport nach Rücksprache<br />
5 ml EDTA-Blut, warm!<br />
5 ml Vollblut, warm!<br />
DOPAMIN < 600 mg/die, s. Katecholamine Urin<br />
HPLC<br />
5 ml EGTA-Blut, Spezialröhrchen<br />
50 ml vom 24 h-Urin, (sammeln<br />
über 5 ml 20 % Salzsäure)<br />
DOXEPIN Antidepressivum mit therap. Bereich: 50 - 150 μg/l<br />
HPLC toxisch: > 500 μg/l<br />
2 ml Serum<br />
DOXYLAMIN * s. Befundbericht<br />
GC/MS Antihistaminikum<br />
2 ml Serum<br />
DROGENSCREENING s. Befundbericht<br />
EIA Sinnvolle Untersuchung im Serum ist das „therapeutische drug monitoring(TDM)“<br />
10 ml Serum bei bekannter Ausgangssubstanz, z.B. für Äthanol, Barbiturate, Benzodiazepine,<br />
Salicylate, Tricyclische Antidepressiva u.a.<br />
89
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
DROGENSCREENING negativ, s. Befundbericht<br />
im Urin Barbiturate, Benzodiazepine, Buprenorphin, EDDP (Methadonmetabolit),<br />
EIA Salicylate, Methaqualon, Phencyclidin, Propoxyphen,Tricyclische Antidepres-<br />
50 ml Urin siva, Äthanol, Paracetamol (Phenacetinmetabolit), Cannabis (Haschisch), Co-<br />
cain-Metabolite, Opiate (Morphin), Amphetamine, Methadon, LSD, Cotinin<br />
Grundsätzlich ist Urin das geeigneteste Untersuchungsmaterial. Die Konzen-<br />
trationen der Substanzen sowie deren Stoffwechselprodukte sind in höheren<br />
Konzentrationen vorhanden, zudem ist die Probenvorbereitung im Blut we-<br />
sentlich komplexer. Um absichtliches Vertauschen und andere Manipulationen<br />
(Verdünnen) des Probenmaterials zu verhindern, ist es ratsam, die Urinabnahme<br />
zu beaufsichtigen.<br />
D-XYLOSE s. Xylose, s. auch Funktionsteste<br />
DYSBIOSE-UNTER- s. Befundbericht<br />
SUCHUNG Störungen der natürlichen Darmflora<br />
K<br />
5-10 g Stuhl (bohnengroß)<br />
EAST s. auch Allergenliste (bitte anfordern)<br />
„Phadia Immuno CAP“ zum Nachweis spez. IgE-, IgG- und IgA-AK<br />
90
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
EBV s. Befundbericht, hohe Durchseuchung im Jugendalter<br />
EIA (Antikörper) Verursacher des Pfeifferschen Drüsenfiebers ist das Epstein-Barr-Virus (EBV). Betrof-<br />
2 ml Serum fen sind meist Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren. Die Über-<br />
PCR (Direktnachweis) tragung geschieht über den Speichel, z. B. beim Küssen. Die Infektion kann aber auch<br />
Abstrich, EDTA-Blut durch Husten oder Niesen erfolgen (Tröpfcheninfektion). Die Erkrankung wird häufig<br />
nicht erkannt, da sie nur grippeähnliche Symptome wie Fieber und Müdigkeit zeigt.<br />
Die Erkrankung hinterlässt eine lebenslange Immunität. Bei Kindern beträgt die Inku-<br />
bationszeit etwa zehn Tage, bei Jugendlichen bis zu einem Monat. Auf Grund der hohen<br />
Durchseuchung sind nahezu alle Erwachsenen immun. Die Erkrankung beginnt mit<br />
grippeähnlichen Symptomen;Halsschmerzen mit geschwollenen Mandeln,auf denen sich<br />
ein dicker, grau-weißer Belag bildet, sind ein weitere Hinweis auf eine EBV-Infektion.<br />
Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen können das<br />
klinische Bild vervollständigen..Komlikationen sind eine Vergrößerung der Milz (Milz-<br />
riss bei körperlicher Anstrengung) sowie eine meist leichte Hepatitis. Die Sicherung der<br />
Diagnose kann im mikroskopischen Blutbild erfolgen, sicherer ist jedoch die serolo-<br />
gische Diagnose. Primäre EBV-Infektionen sind durch IgM- und IgG-AK gegen VCA<br />
sowie Abwesenheit von EBNA-AK charakterisiert. Nach der Primärinfektion erfolgt<br />
gewöhnlich der Übergang in ein latentes Infektionsstadium. Dabei treten Antikörper<br />
gegen EBNA auf, die lebenslang nachweisbar bleiben können. Eine im Verlauf ausblei-<br />
bendeEBNA-Serokonversion bei persistierender Antikörperreaktion gegen Early Anti-<br />
gen kann auf eine chronische EBV-Infektion hinweisen. Differentialdiagnostisch sollten<br />
alle bakteriellen Infektionen (Streptokokken, Angina Plaut-Vincenti, Diphtherie)<br />
berücksichtigt werden.<br />
91
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ECHINOKOKKEN-AK negativ<br />
KBR, IHA Die Larven der mikroskopisch kleinen Hunde- (E. granulosus) und Fuchsbandwürmer<br />
2 ml Serum (E. multilocularis) befallen beim Menschen v.a. Leber aber auch Lungen, Gehirn und<br />
Herz (Echinococcose).<br />
ECHO-VIREN-AK negativ<br />
KBR Typisch für die 33 bekannten Serotypen der Echo-Viren ist ihre große Durchseuchung<br />
2 ml Serum in der Bevölkerung, die meist schon in frühen Jahren stattfindet. Durch Echo-Viren<br />
werden uncharakteristische Grippeerkrankungen sowie Myalgien, Myocarditis,<br />
Meningitis und Enzephalitis hervorgerufen.<br />
ECP s. Eosinophiles Cationisches Peptid<br />
ECSTASY s. Amphetamine<br />
EDDP (METHADON- s. Drogensceening<br />
METABOLIT) Therapieüberwachung bei Methadontherapie<br />
EIA<br />
10 ml Urin<br />
EISEN Mann 59 - 158 μg/dl<br />
PHOT Frau 37 - 145 μg/dl<br />
2 ml Serum Kind 36 - 184 μg/dl<br />
(Hämolyse vermeiden!) latenter oder manifester Eisenmangel, Anämie, Eisenüberladung, wenig aussagekräftig<br />
92
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
EISEN im Urin < 100 μg/die<br />
AAS<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
EISEN im Urin nach s. Befundbericht,<br />
Desferal s. auch Funktionsteste<br />
AAS<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
EISENBINDUNGS- s. Transferrin<br />
KAPAZITÄT<br />
EIWEISS, gesamt Erw. 6,6 - 8,7 g/dl<br />
PHOT Kind 4,6 - 8,0 g/dl<br />
2 ml Serum Malabsorption, Leber-, Nierenerkrankungen<br />
EIWEISS, gesamt < 3,0 g/dl Transsudat<br />
im Punktat > 3,0 g/dl Exsudat<br />
PHOT<br />
1 ml Punktat<br />
93
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
EIWEISS, gesamt bis 130 mg/l<br />
im Urin s. auch DISC-Elektrophorese<br />
TURB Nierenerkrankungen<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
EIWEISS, gesamt 1,1 - 2,2 g/dl<br />
in Synovialflüssigkeit s. auch Synovialanalyse<br />
PHOT<br />
1 ml Punktat<br />
EIWEISS, gesamt < 45 mg/dl<br />
im Liquor s. auch Liquordiagnostik<br />
TURB Störungen der Blut-Liquor-Schranke<br />
1 ml Liquor<br />
EIWEISS- s. Diagramm im Befundbericht<br />
ELEKTROPHORESE Albumin, Alpha-1-Globuline, Alpha-2-Globuline, Beta-Globuline, Gamma-<br />
ELPHO Globuline<br />
2 ml Serum s. DISC-Elektrophorese, Kapillarelektrophorese<br />
10 ml Morgenurin<br />
EJAKULAT- s. Carnitin, Fructose, Zink, Saure Phosphatase, s. auch Spermiogramm<br />
UNTERSUCHUNGEN<br />
94
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ELASTASE, PANKREAS > 200 μg/g<br />
im Stuhl 100 - 200 μg/g leichte Insuffizienz<br />
EIA < 100 μg/g schwere Insuffizienz<br />
2 g Stuhl (bohnengroß) Pankreasinsuffizienz, weitere Indikation: Mukoviszidose<br />
ELASTASE, PANKREAS < 3,5 μg/l<br />
EIA erhöht bei akuter Pankreatitis<br />
2 ml Serum<br />
ELEKTROLYTE s. Natrium, Kalium, Calcium, Chlorid, Magnesium u. a.<br />
ELEKTROPHORESE s. Eiweiß-Elektrophorese, Hämoglobin-Elektrophorese, Immunelektrophorese,<br />
Immunfixation, DISC-Elektrophorese, Kapillarelektrophorese, Lipidelektrophore-<br />
se, Isoenzymelektrophorese (CK, AP, LDH)<br />
ENA Interpretation im Befundbericht<br />
(Antikörper gegen extra- Sm, SS-A = Ro, SS-B = La, Scl 70, n-RNP (RNP) Jo-1 u.a.<br />
hierbares nukleäres AG)<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
ENDOMYSIALE AK s. Autoantikörper<br />
EIA Zöliakie<br />
2 ml Serum Das Antigen der Antikörper gegen Endomysium wurde als Gewebstransglutaminase<br />
95
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ENTERITISDIAGNOSTIK s. Teil 2<br />
identifiziert, Antikörper gegen Gliadin richten sich gegen ein exogenes Antigen, sind<br />
also strenggenommen keine Autoantikörper. Die höchste Krankheitsspezifität haben<br />
Antikörper des IgA-Isotyps.<br />
ENTERO-VIREN Enteroviren, 20-30 nm kleinen RNS-Viren, sind das Poliovirus, das<br />
Coxsackievirus und das Echo (enteric cytopathic human orphan virus)-Virus.<br />
Fieberhafte Allgemeinerkrankungen wie Sommergrippe, Myalgien, Myocarditis,<br />
Meningitis, Exantheme, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, hämorrhag. Konjunktivitis etc.<br />
EOSINOPHILES < 24,0 μg/l<br />
CATIONISCHES Blut 60 Min. bei Raumtemperatur stehen lassen, zentrifugieren und Serum<br />
PEPTID (=ECP) einsenden, alternativ Spezialröhrchen anfordern.<br />
LIA Bereits seit langem wird die Eosinophilie mit zahlreichen entzündlichen und al-<br />
1 ml Serum lergischen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Das Eosinophile Cationische<br />
Protein (ECP) wird von aktivierten eosinophilen Granulozyten im akuten Schub einer<br />
Neurodermitis, bzw. einer atopischen Dermatitis oder eines Asthmaanfalls in das Blut<br />
abgegeben. Erhöhte ECP-Konzentrationen korrelieren mit der Krankheitsaktivität, eine<br />
klinische Besserung ist mit einem Abfall der ECP-Spiegel verbunden. ECP ist daher ein<br />
Marker zur Objektivierung der klinischen Symptomatik bei allen allergischen Erkran-<br />
kungen und eignet sich für ihre Therapie- bzw. Verlaufskontrolle. Erhöhte ECP-Werte<br />
können auch bei anderen Erkrankungen führen, festgestellt werden.<br />
96
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
EOSINOPHILE s. Befundbericht<br />
GRANULOZYTEN s. Blutausstriche, Differentialblutbild<br />
M Erhöht bei Allergien, parasitäre Erkrankungen, selten M. Addison oder malignen<br />
2 ml EDTA-Blut Bluterkrankungen<br />
EPIDERMALE BASAL- s. Autoantikörper<br />
MEMBRAN-AK Pemphigoid<br />
IFT<br />
2 ml Serum<br />
EPSTEIN-BARR-VIRUS-AK s. EBV, Mononucleose<br />
ERYTHROPOETIN s. Befundbericht<br />
EIA Erythropoetin wird größtenteils in der Niere, aber auch zu ca. 10-20% in der Leber<br />
2 ml Serum gebildet und steht in einem direkten Zusammenhang mit der Bildung der roten<br />
Blutkörperchen. Erhöhte Erythropoetinspiegel führen zu einer gesteigerten Produktion<br />
der Erythrozyten, erkennbar an einer Retikulozytose und einem Anstieg des<br />
Hämatokrits. Indikation ist die Differentialdiagnose von Anämien, Polyglobulie und<br />
chronischer Niereninsuffizienz<br />
ERYTHROZYTEN- s. Antikörpersuchtest<br />
ANTIKÖRPER<br />
97
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ERYTHROZYTENZAHL Mann 4,5 - 6,3 /pl<br />
Impedanz Frau 4,2 - 5,4 /pl<br />
2 ml EDTA-Blut s. auch Blutbild<br />
ERYTHROZYTENZAHL 0-1/Blickfeld<br />
im Urin<br />
M/DFC<br />
10 ml Urin<br />
ERYTHROZYTEN- s. Befundbericht<br />
MORPHOLOGIE Differenzierung einer Hämaturie (prärenal, postrenal)<br />
M<br />
20 ml Urin (frisch!)<br />
ERYTHROZYTEN- s. Befundbericht<br />
PORPHYRINE * erythropoetische Porphyrien, Intoxikation<br />
Fluorometrie<br />
3 ml EDTA-Blut<br />
ERYTHROZYTEN- s. Pyruvat-Kinase<br />
ENZYM-AKTIVITÄTS- s. Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase<br />
BESTIMMUNG hämolytische Anämien<br />
EDTA-Blut<br />
(frisch, sofortiger Transport)<br />
98
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ESTERASE-INHIBITOR s. C1-Esterase-Inhibitor<br />
ETHOSUXIMID Antikonvulsivum mit therap. Bereich: 40 - 100 μg/ml<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
ETG* s. Befundbericht<br />
(Ethylglucuronid) Ethylglucuronid (EtG) stellt einen neuen spezifischen Marker für den Alkoholkonsum<br />
LCMS dar. Im Urin ist eine Nachweisbarkeit von EtG nach exzessivem Alkoholgenuss bis ca. 3<br />
2 ml Serum Tagen gegeben. EtG schließt somit die diagnostische Lücke zwischen der direkten<br />
2 ml Spontanurin Alkoholbestimmung im Blut und den bisher verwendeten Langzeitmarker CDT, der<br />
GGT und dem mittleren korpuskulären Erythrozytenvolumen (MCV).<br />
EUPHYLLIN s. Theophyllin<br />
FAKTOREN II-XIII Im angelsächsischen Bereich häufig Angabe in U/ml (1 U/ml=100%)<br />
KOAG, PHOT Faktor XII-Mangel-, Faktor XI-Mangel, Faktor IX-Mangel, Faktor VIII-Mangel<br />
10 ml Citrat-Blut (1:10) führen zu einer verlängerten PTT bei normalem Quick.<br />
Faktor VII-Mangel führt zu pathologischem Quick bei normaler PTT.<br />
Faktor X-Mangel, Faktor V-Mangel, Faktor II-Mangel, Fibrinogen-Mangel führen<br />
zu pathologischen Quick- und PTT-Werten.<br />
Ein Faktor XIII-Mangel wird durch die klassischen Globaltests nicht erfasst.<br />
99
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
FAKTOR II-MUTATION Häufigkeit der heterozyg. Anlageträger 2 %, der homozyg. Anlageträger < 1%<br />
(Prothrombin-Mutation) Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
PCR Eine der häufigsten Thromboseursachen (ca 20 % der Thrombosepatienten), häufig<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10) findet sich auch eine erhöhte Faktor II-Konzentration<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
FAKTOR V-MUTATION heterozygote Anlageträger: 5 %, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
PCR Molekulargenetischer Nachweis der überwiegenden Fälle einer pathologischen APC-<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10) Resistenz ("Faktor V-Leiden"), insgesamt ca. 60 % aller Thrombosepatienten haben<br />
2 ml EDTA-Blut eine Faktor-V-Mutation, die damit die häufigste angeborene Thromboseursache ist.<br />
FASCIOLA HEPATICA- negativ<br />
AK * (Fasziolose) Fasciola hepatica ist der weltweit verbreitete »große Leberegel«; ein blattförmiger<br />
EIA Gallengangsparasit bei Säugern u. beim Menschen, Zwischenwirte sind Süßwasser-<br />
2 ml Serum schnecken. Die Wanderungen des Parasiten in den Gallengängen führen zu<br />
Oberbauchschmerzen und Fieber.<br />
FELBAMAT Antiepileptikum mit therap. Bereich: 20 - 110 mg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
FERRITIN Mann: 30 – 400 ng/ml, Kinder: s. Befundbericht<br />
ECLIA Frau Prämenopause:15 – 150 ng/ml, Postmenopause: 30– 400 ng/ml<br />
100
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
2 ml Serum Differentialdiagnose des Eisenmange;, Leberparenchymschäden, Infektionen,<br />
Entzündungen und maligne Erkrankungen führen unabhängig vom Eisenstatus zu<br />
einem Anstieg des Ferritins. Bei erhöhter Transferrinsättigung ( > 55 %) und erhöhtem<br />
Ferritin ( > 400 ng/ml) Abklärung einer hereditären Hämochromatose durch<br />
molekularbiologische Untersuchungen, siehe auch unter Hämochromatose.<br />
FERRITIN IM LIQUOR bis 10 ng/ml<br />
ECLIA Nach einer Subarachnoidalblutung wird mit dem Abbau des Hämoglobins überschüssiges<br />
2 ml Liquor Eisen in seine Speicherformen Ferritin und Hämosiderin überführt;spätestens<br />
nach 3-4 Tagen kommt es zu einem deutlichen Ferritinanstieg sowie dem Auftreten von<br />
Siderophagen. Erythrozyten und Granulozyten sind dann bereits stark abgefallen,<br />
Siderophagen und Ferritinanstieg können über die Resorption der Blutung hinaus<br />
Wochen bis Monate persistieren.Ferritin im Liquor ist daher ein hochempfindlicher<br />
und spezifischer Indikator einer Subarachnoidalblutung.<br />
FETALES HÄMOGLOBIN s. Hämoglobin F<br />
M s. auch Hämoglobin-Elektrophorese<br />
1 ml EDTA-Blut<br />
FETOMATERNALE AUTO- s. Befundbericht<br />
TRANSFUSION Bestimmung von HbF bei Schwangeren<br />
M<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
101
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
FETTE s. Apolipoproteine, Lp(a), Cholesterin, Triglyzeride, Lipidelektrophorese<br />
2 ml Serum<br />
(12 h Nahrungskarenz<br />
beachten!)<br />
FETTSÄUREN, FREIE s. Befundbericht<br />
PHOT Die Bestimmung der überlangkettigen Fettsäuren dient zur Diagnose einer Adreno-<br />
1 ml Serum leukodystrophie. Die Untersuchung wird aus Nüchternserum durchgeführt.<br />
FIBRINOGEN 200 - 400 mg/dl<br />
KOAG Dauerhaft erhöhte Fibrinogenwerte gehen mit einem vermehrten Auftreten insbe-<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10) sondere von arteriellen Thrombosen einher. Orale Kontrazeptva, Steroide und<br />
Androgene führen zur Erhöhung des Fibrinogenspiegels. Fibrinogen ist ein<br />
Akut-Phase-Protein.Verminderte Werte können Blutungen bedingen.<br />
FK 506 (TACROLIMUS) therap. Bereich s. Befundbericht<br />
MEIA<br />
1 ml EDTA-Blut<br />
FLECAINID Antiarrhythmikum mit therap. Bereich: 0,2 – 0,8 mg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
102
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
FLECKFIEBER-AK * s. Befundbericht<br />
EIA Fleckfieber (Typhus exanthematicus) ist eine durch Rickettsien hervorgerufe ne akute-<br />
2 ml Serum Infektionskrankheit, die durch Läuse übertragen wird. In Kriegs- oder Hungerzeiten<br />
vergangenener Jahrhunderte trat das Fleckfieber seuchenartig auf und forderte eine<br />
Vielzahl von Todesopfern. Heute findet man Fleckfieber nur noch in Tropen und Sub-<br />
tropen. In Deutschland unterliegt die Erkrankung der Meldepflicht.<br />
FLUNITRAZEPAM * Tranquilizer mit therap. Bereich: 5 - 15 μg/l<br />
GC<br />
2 ml Serum<br />
FLUORID * bis 30 μg/l<br />
ISE therap. Bereich 100 - 300 μg/l<br />
2 ml Serum Arbeitsplatzbelastung, Fluoridprophylaxe und -therapie<br />
FLUORID im Urin * bis 1 mg/l<br />
ISE BAT bis 4 mg/g Kreatinin<br />
10 ml vom 24 h-Urin Intoxikation<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
FMF (Familiäres s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
Mittelmeerfieber) * FMF ist eine Erbkrankheit mit autosomal rezessivem Erbgang. Die charakteristische<br />
PCR Symptomatik ist durch rezidivierende Fieberschübe gekennzeichnet, die meist von<br />
103
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
5 ml EDTA-Blut akuter Peritonitis, häufig auch Pleuritis, Arthritis oder Sacroiliitis begleitet sind. Die<br />
klinischen Manifestationen (rezidivierendes, hohes Fieber und akute Serositiden), die<br />
sich spontan innerhalb weniger Tage zurückbilden, werden in den meisten Fällen<br />
bereits in der Kindheit und Jugend beobachtet.<br />
FLURAZEPAM * Tranquilizer mit therap. Bereich: 5 - 10 μg/l<br />
GCMS toxisch: > 150 μg/l<br />
2 ml Serum<br />
FLUVOXAMIN * Antidepressivum mit therap. Bereich: 50 - 200 μg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
FODRIN-AK s. Befundbericht<br />
EIA Fodrin-Antikörper sind ein sensitiver und spezifischer Marker des Sjögren-Syndroms.<br />
2 ml Serum<br />
FOLLIKELSTIMU- s. FSH<br />
LIERENDES HORMON<br />
FOLSÄURE 2,6 – 14,6 μg/l, bei längerer Verweildauer lichtgeschützt lagern<br />
ECLIA vermindert bei alimentären Mangel, z.B. Alkoholismus, gestörter Resorption (Darmflo-<br />
2 ml Serum ra) oder vermehrten Bedarf; es resultiert eine megaloblastäre Anämie.<br />
104
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
FOLSÄURE i. Erythrozyten 110 – 700 ng/ml<br />
ECLIA Megaloblastäre Anämie<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
FORMALDEHYD negativ, Ameisensäure im Urin als Metabolit des Formaldehyds bis 30 mg/l<br />
EAST, PHOT spezif. IgE-AK im Serum<br />
10 ml Urin<br />
1 ml Serum<br />
FRANCISELLA negativ<br />
TULARENSIS * Die Inkubationszeit der „Hasenpest“ beträgt 3 –5 Tage. Ein serologischer Nachweis<br />
EIA/AGG kann durch den Anstieg spezifischer Antikörper (meistens ab der zweiten Krankheits-<br />
2 ml Serum woche) geführt werden. Neben Allgemeinsymptomen (Fieber, Unwohlsein, Muskel-<br />
Direktnachweis aus schmerz) kann das klinische Bild der Tularämie sehr vielfältig sein (Lymphknoten-<br />
Ulcusmaterial schwellung, Konjunktivitis, Pharyngitis, Tonsillitis, Bauchschmerzen, Durchfall und<br />
Erbrechen).<br />
FREIES CORTISOL s. Cortisol<br />
FREIES HÄMOGLOBIN < 5,0 mg/dl<br />
NEPH<br />
5 ml Heparinplasma<br />
105
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
FREIER ANDROGEN-INDEX Rechenwert, s. Androgenindex, freier<br />
(Testosteron / SHBG)<br />
2 ml Serum<br />
FREIES THYROXIN s. FT4<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
FREIES TRIJODTHYRONIN s. FT3<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
FRUCTOSAMIN s. Befundbericht, Lichtexposition vermeiden<br />
PHOT Die Bestimmung von Fruktosamin ermöglicht eine retrospektive Beurteilung des Glukose-<br />
2ml Serum stoffwechsels über einen Zeitraum von 1-3 Wochen gegenüber einem Zeitraum<br />
von 2-3 Monaten beim HbA1c. Damit ist Fructosamin ein zusätzlicher Parameter<br />
für die Therapieeinstellung bei Diabetes mellitus. Bei Diabetes-Patienten mit<br />
angeborenen Hb-Anomalien ist der HbA1c-Wert grundsätzlich vermindert und daher<br />
nicht verwertbar, sodass in solchen Fällen nur Fructosamin als Langzeitparameter<br />
eingesetzt werden kann.<br />
106
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
FRUCTOSE im Sperma > 1.2 mg/ml<br />
PHOT Fertilitätsstörung<br />
1 ml Sperma<br />
(frisch oder NaF-Spezialröhrchen)<br />
FRUKTOSE-BELASTUNG s. Funktionsteste<br />
FRUKTOSE-INTOLERANZ s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
PCR Die heriditäre Fructoseintoleranz (HFI) tritt mit einer Häufigkeit von ca. 1:20000 auf<br />
2 ml EDTA-Blut und wird autosomal-rezessiv vererbt, d. h. nur Patienten, die homozygot oder zwei<br />
Mutationen heterozygot aufweisen, werden erkranken. Die verminderte Aktivität der<br />
Fruktose-1-Phosphat-Aldolase B führt zu einem Anstau von Fruktose-1-Phosphat,<br />
welches kompetiv Glykogen-Abbau und Glukoneogenese hemmt. Die Erkrankung<br />
beginnt im Säuglingsalter; es kommt es zu Symptomen ähnlich dem "irritablen Colon"<br />
mit Schmerzen, Erbrechen und ausgeprägten Malnutrition bei Zufuhr von Fruktose<br />
oder Sukrose mit der Nahrung.<br />
FSH s. Befundbericht<br />
(Follikelstimulierendes In den Wechseljahren kommt es zu einer deutlichen Erhöhung der Hormone LH und<br />
Hormon) FSH. Der Östrogenspiegel allein ist nicht ausreichend für eine sichere Diagnose. Der<br />
ECLIA Quotient LH/FSH, der normalerweise bei 1 liegt, sinkt auf 0,7 oder weniger ab, da der<br />
2 ml Serum LH-Spiegel auf das 4- bis 5-fache, der FSH-Spiegel sogar auf das 10- bis 15-fache<br />
107
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ansteigt. Hormonwerte schwanken gerade in den Wechseljahren sehr stark. Außerdem<br />
ist für eine sichere Beurteilung wichtig, den Zeitpunkt im Menstruationszyklus zu<br />
berücksichtigen. Daher ist zur sicheren Diagnose eine dreimalige Kontrolle der Werte<br />
unter gleichbleibenden Bedingungen notwendig.<br />
FSME-VIRUS-AK Beurteilung im Befundbericht<br />
(Frühsommer-Meningo- Es handelt sich um eine durch Viren (Togaviridae, ARBO-Viren) übertragene<br />
Enzephalitis) Krankheit, welche neben Kopfschmerzen und Fieber auch eine schwere Hirn- und<br />
EIA Hirnhautentzündung mit Lähmungen verursachen kann. Die Übertragung erfolgt durch<br />
2 ml Serum Zeckenstich, nach einem Zeckenstich ist eine gleichzeitige Borrelienserologie anzura-<br />
ten. Kontrolle nach FSME-Impfung, Nachweis der Immunitätslage<br />
FTA-ABS-TEST nicht reaktiv<br />
IFT Der FTA-ABS-(Fluoreszenz-Treponema-Antikörper-Absorptions)-Test ist der Bestäti-<br />
2 ml Serum oder gungstest bei positivem TPHA. Wie der TPHA kann der FTA-ABS keine frische<br />
2 ml Liquor oder chronische Infektion von einer Serumnarbe (ausgeheilten Infektion) unterscheiden.<br />
FTA-ABS-IgM-TEST * nicht reaktiv<br />
IFT Der Test beinhaltet die Abtrennung der IgM- von den IgG-Antikörpern des Patienten-<br />
2 ml Serum serums, ein positiver Nachweis von IgM-Antikörpern ist ein Hinweis auf eine behand-<br />
lungswürdige Lues. Der Test wird heute nicht mehr routinemäßig eingesetzt und durch<br />
den Treponema pallidum IgM-ELISA ersetzt.<br />
108
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
FT3 (freies Trijodthyronin) 2,0 - 4,0 pg/ml,<br />
FT4 (freies Thyroxin) 0,8 - 1,7 ng/dl<br />
ECLIA Die Schilddrüse produziert die beiden Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetra-<br />
2 ml Serum jodthyronin). Die Konzentration von T4 ist 10 mal höher als die von T3, FT3 wirkt<br />
jedoch intensiver. Zur Bildung beider Hormone benötigt die Schilddrüse Jod. Beide<br />
Hormone liegen in an Transportproteine gebundener, nicht aktiver Form und in freier<br />
Form im Körper vor. FT3 wirkt auf fast alle Stoffwechselprozesse stimulierend. Es<br />
erhöht den Energieumsatz und damit den Sauerstoffverbrauch die Wärmeentwicklung,<br />
es beschleunigt die Aufnahme von Kohlenhydraten und steigert die Neubildung<br />
von Glukose (Glukoneogenese) sowie die Mobilisation des Leberglykogens Es<br />
beschleunigt die Freisetzung körpereigener Fettbestände und des Cholesterinumbaus<br />
und fördert die Proteinsynthese und fördert das Skelettwachstum. Die Einnahme von<br />
Medikamenten (Anti-Baby-Pille, Antidepressiva), Krankheit oder Fasten kann die<br />
Schilddrüsenhormone beeinflussen.<br />
109
UNTERSUCHUNG INDIKATION<br />
Durchführung Bezugsparameter<br />
Material<br />
FUNKTIONSTESTE<br />
ACTH-KURZTEST<br />
1. Blutentnahme nüchtern NNR-Insuffizienz: Cortisol<br />
morgens zwischen 8.00 und 9.00, Differenzierung NNR-Insuffizienz (mehrtägig): Cortisol<br />
dann Bolusinjektion von 25 IE AGS: Cortisol, 17-alpha-Hydroxyprogesteron;<br />
ACTH i.v. (Synacthen � ). Hirsutismus, Virilisierung:<br />
2. Blutentnahme nach 60 Min., Cortisol, Testosteron, DHEAS, 17-alpha-Hydroxyprogesteron,<br />
3. Blutentnahme nach 120 Min., Androstendion<br />
ggf. mehrtägige Wiederholung.<br />
je 2 ml Serum<br />
CAPTOPRIL-TEST<br />
1. Blutentnahme nüchtern morgens Renovaskuläre Hypertonie<br />
2. Orale Gabe v. 1 Tbl. Anstieg des Renins > 100 %<br />
=25 mg Captopril(Lopirin � ) oder > 2,5 ng/ml spricht für<br />
3. 2. Blutentnahme nach Renovaskuläre Hypertonie<br />
60 - 90 min.<br />
(2 ml EDTA-Blut zur Bestimmung von Renin).<br />
110
UNTERSUCHUNG INDIKATION<br />
Durchführung Bezugsparameter<br />
Material<br />
DEFEROXAMIN-TEST<br />
(Desferal-Test � ) Hämosiderose:<br />
Harnblase leeren,<br />
Hämochromatose: Eisen<br />
Injektion von 10 mg/kg KG<br />
Deferoxamin (Desferal � ) i. m.,<br />
Sammeln eines 24 h-Urins.<br />
10 ml Aliquot des Urins,<br />
Sammelmenge angeben<br />
DEXAMETHASON-KURZ-TEST<br />
1. Blutentnahme nüchtern NNR-Überfunktion:<br />
morgens zwischen 8.00 und 9.00, Cortisol<br />
gleicher Tag 23.00 Uhr<br />
1 mg Dexamethason oral.<br />
(z.B. Fortecortin �)<br />
2. Blutentnahme tags darauf<br />
morgens nüchtern zwischen<br />
8.00 und 9.00 Uhr<br />
je 2 ml Serum<br />
111
UNTERSUCHUNG INDIKATION<br />
Durchführung Bezugsparameter<br />
Material<br />
EISENRESORPTIONSTEST<br />
1. Blutentnahme nüchtern Eisenmangelanämie:<br />
200 mg zweiwertiges Eisen oral Anstieg des Serumeisens bei Eisenmangel und intakter<br />
2. Blutentnahme nach 2 und Eisenresorption<br />
4 Stunden<br />
je 2 ml Serum<br />
FRUCTOSE-BELASTUNG<br />
1. Blutentnahme nüchtern morgens, Hereditäre Fructoseintoleranz:<br />
orale Gabe von 1,0 - 1,5 g/kg Fructose, Glucose<br />
Fructose in 10 %-iger besser: PCR-Technik (ohne Belastung) 4 ml EDTA Blut<br />
Lösung Tee oder Wasser,<br />
2. - 5. Blutentnahme nach 30,<br />
60, 90 Min.<br />
je 4 ml EDTA-NaF-Blut<br />
(„Blutzuckerröhrchen")<br />
112
UNTERSUCHUNG INDIKATION<br />
Durchführung Bezugsparameter<br />
Material<br />
GLUCOSE-TOLERANZ-TEST,<br />
oral (o-GTT)<br />
Patientenvorbereitung: gestörte Glucosetoleranz:<br />
3 Tage ausgewogene KH- grenzwertige Blutglucosewerte, Verdacht renaler Diabetes: Glucose;<br />
Aufnahme (150 - 250 g/d), Provokation der Insulinstimulation<br />
Harnblase leeren, Glucose, Insulin, C-Peptid<br />
Blutentnahme nüchtern morgens<br />
zwischen 8.00 und 9.00, dann orale<br />
Gabe von 75 g Glucose in 300 ml Tee<br />
oder Wasser (bzw. konfektionierter<br />
Probetrunk). Blutentnahme nach 120<br />
Minuten, zusätzlich 60 Minuten möglich<br />
je 2 ml Fluorid-Citrat-Plasma („Blutzuckerröhrchen"),<br />
10 ml Spontanurin<br />
HCG-TEST<br />
(Leydig-Zell-Funktions-Test) inkretorische Hodenfunktionsstörung, Androgenmangel:<br />
1. Blutentnahme nüchtern Testosteron<br />
morgens zwischen 8.00 und 9.00,<br />
dann Injektion von 5000 IE HCG<br />
i.m. (Pregnesin<br />
113<br />
� ).<br />
2. Blutentnahme nach 48 Std., ggf.<br />
3. Blutentnahme nach 72 Std.<br />
je 2 ml Serum
UNTERSUCHUNG INDIKATION<br />
Durchführung Bezugsparameter<br />
Material<br />
LACTOSE-BELASTUNG<br />
(Lactose-Intoleranz-Test) Lactasemangel, Lactosemalabsorption, Unverträglichkeit von<br />
1. Blutentnahme nüchtern Milch und Milchprodukten:<br />
morgens zwischen 8.00 und 9.00, Glucose<br />
dann orale Gabe von 50 g Klinische Symptomatik beobachten:<br />
Lactose in 400 ml Tee oder Meteorismus, Bauchkrämpfe, Diarrhoe!<br />
Wasser (Säuglinge: 4,0 g/kg KG, Zusätzlich steht ein molekulargenetischer Test zur Verfügung.<br />
25 %-ig;<br />
Kinder ab 2 J: 2,0 g/kg KG,<br />
25 %-ig).<br />
2. - 5. Blutentnahme nach 30,<br />
60, 90 und 120 Min.<br />
je 2 ml EDTA-NaF-Blut<br />
LH-RH-TEST<br />
1. Blutentnahme morgens Mann: Androgenmangel Hypogonadismus, Störung<br />
nüchtern zwischen 8.00 und der Spermatogenese:<br />
9.00, dann Injektion von: LH, FSH<br />
Mann 100 μg i.v. LH-RH (GnRH) � Frau: Amenorrhoe, Oligomenorrhoe:<br />
Frau 25 μg i.v. LH-RH (GnRH) � LH, FSH<br />
2. Blutentnahme nach 25 Min. (LH),<br />
3. Blutentnahme nach 45 Min. (FSH)<br />
je 2 ml Serum<br />
114
UNTERSUCHUNG INDIKATION<br />
Durchführung Bezugsparameter<br />
Material<br />
SEKRETIN- Diagnose des Zollinger-Ellison-Syndroms, Gastrinom, Thera-<br />
PROVOKATIONSTEST piekontrolle, erhöhte basale Gastrinspiegel<br />
Erste Blutabnahme vor Versuchs- Gastrin<br />
beginn, danach werden 2 E/kg<br />
Sekretin i.v. appliziert. Anschließend<br />
wird nach 2, 5, 10 und 30 Min. erneut<br />
Blut abgenommen.<br />
je 2 ml Serum<br />
TRH-TEST<br />
1. Blutentnahme morgens nüchtern Hypothyreose-Ausschluss:<br />
zwischen 8.00 und 9.00, dann Bo- TSH<br />
lusinjektion von 200 μg i.v.<br />
TRH (Relefact � ).<br />
2. Blutentnahme nach exakt 30 Min.<br />
alternativ: nasale Applikation von<br />
TRH (Antepan-nasal�):<br />
Erw. 2 Sprühstöße = 2 mg TRH,<br />
Kinder 1 Sprühstoß. 2. Blutentnahme<br />
nach 30 - 45 Min. alternativ: orale Gabe<br />
von 40 mg TRH (Antepan-oral � ),<br />
2. Blutentnahme nach 4 Std.<br />
je 2 ml Serum<br />
115
UNTERSUCHUNG INDIKATION<br />
Durchführung Bezugsparameter<br />
Material<br />
TRH-PROLAKTIN-STIMU-<br />
LATION<br />
1. Blutentnahme morgens Hyperprolaktinämie,<br />
nüchtern zwischen 8.00 und 9.00, Prolaktinom: Prolaktin<br />
dann Injektion von 200 μg i.v.<br />
TRH (Relefact � ).<br />
2. Blutentnahme nach 30 Min.<br />
je 2 ml Serum<br />
D-XYLOSE-TEST<br />
Nüchternzustand morgens, Malabsorptionssyndrom, Dünn-<br />
Harnblase leeren, darmfunktion: D-Xylose<br />
orale Gabe von 25 g D-Xylose<br />
in 500 ml Tee oder Wasser.<br />
1. Blutentnahme nach 60 Min.,<br />
2. Blutentnahme nach 60 Min.,<br />
Kinder orale Gabe von 5 g<br />
D-Xylose in 100 ml Tee, nach-<br />
trinken lassen<br />
Sammeln eines 5 h-Urins.<br />
10 ml Aliquot des Urins,<br />
Sammelmenge angeben,<br />
2 ml EDTA-NaF-Blut<br />
116
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
GABAPENTIN * therap. Bereich s. Befundbericht<br />
HPLC Antiepileptikum<br />
2 ml Serum<br />
GAD-AK negativ<br />
EIA s. auch Autoantikörper<br />
1 ml Serum Inselzell-Antikörper (ICA) sind gegen Inselzellantigene von Pankreasgewebe gerichtet<br />
und werden mittels Immunfluoreszenz mikrokopisch nachgewiesen. Eine genaue<br />
Identifizierung aller Zielantigene ist noch nicht möglich. Zielstrukturen der ICA sind die<br />
Glutaminsäure-Dekarboxylase-Antikörper (GADA) sowie die Tyrosin-Phosphatase-<br />
Antikörper (IA2A), die selektiv mittels eines Immunoassays (RIA) nachgewiesen werden<br />
können. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eines Diabetes mellitus sind ICA in ca.<br />
80% der Fälle nachweisbar. Nach der Manifestation der Erkrankung fällt die Prävalenz<br />
der ICA ab. Die Autoantikörper sind meistens schon vor der Manifestation der Er-<br />
krankung positiv und gelten als Marker der sog. „prädiabetischen Phase“.<br />
GALAKTOSE s. Befundbericht<br />
PHOT Bei der Galactosämie (Häufigkeit im Durchschnitt 1: 50000) kann Galactose, ein<br />
3 ml EDTA-Fluorid-Blut Bestandteil des Milchzuckers, nach der Phosphorylierung nicht abgebaut werden.<br />
20 ml vom 24 h-Urin Infolge des Enzymmangels kommt es zum Aufstau von Galactose-1-Phosphat, das toxische<br />
Wirkungen hat. Typischerweise resultiert unter anderen Symptomen ein relativ<br />
bald einsetzender schwerer Leberschaden sowie Kataraktbildung. Galactose kommt<br />
hauptsächlich als Baustein der Lactose in Milch und Milchprodukten vor.<br />
117
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
GALLENSÄUREN s. Befundbericht<br />
PHOT hepatobiliäre Dysfunktion<br />
2 ml Serum, (nüchtern)<br />
GALLENSTEINANALYSE s. Befundbericht<br />
IR<br />
Gamma-GT Mann < 60 U/l (< 1,00 μkal/l), Frau < 40 U/l (< 0,65 μkal/l), Kind s. Befund<br />
(gamma Glutamyl- Die �-GT ist leber- und gallengangsspezifisch und empfindlichster Indikator bei<br />
Transferase, GGT) Störungen des Gallengangssystems und der Leber höchste Werte finden sich bei<br />
PHOT IFCC Cholestase und alkoholtoxischer Hepatitis. Die Höhe des Wertes ist proportional zum<br />
2 ml Serum Umfang der Leberschädigung.<br />
GANGLIOSID-AUTO- Die Ak-Bildung richtet sich gegen Ganglioside, die in Zellmembranen von Neuronen<br />
ANTIKÖRPER verankert ubiquitär im Nervensystem vorkommen. Ganglioside setzen sich alle aus<br />
EIA einem Lipid und einer Oligosaccharidkette zusammen, unterscheiden sich aber in der<br />
2 ml Serum Anzahl und Position der Sialinsäuremoleküle (GM1, GD1b, GQ1b).<br />
GASTRIN 25 - 100 pg/ml, bis 300 pg/ml postprandial<br />
RIA schneller Transport ins Labor<br />
2 ml Serum Ulcus duodeni, chron. athrophische Gastritis, Zollinger-Ellison-Syndrom<br />
GELENKPUNKTAT s. Synovial-Analysen<br />
118
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
GENTAMICIN Antibiotikum: therap. Bereich siehe Befundbericht<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
GERINNUNGSFAKTOREN s. Befundbericht<br />
KOAG s. auch Faktoren II - XIII<br />
10 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
GERINNUNGSUNTER- s. APC-Resistenz, AT-III, Faktoren, Faktor-II u. V Mutation, Fibrinogen, Partielle<br />
SUCHUNGEN Thromboplastinzeit (PTT), Protein C u. S, Thrombozyten, Thrombozyten-<br />
Funktion, Thromboplastinzeit (Quick, INR), etc.<br />
GESAMTEIWEISS s. Eiweiß, gesamt<br />
GIARDIA LAMBLIA s. Befundbericht<br />
(Giardia lamblia = Lamblia Antikörpernachweis im Serum<br />
intestinalis) Antigennachweis in Stuhl oder Duodenalsaft<br />
KBR, EIA<br />
2 ml Serum<br />
2 g Stuhl (bohnengroß)<br />
Duodenalsaft<br />
119
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
GLATTE MUSKULA- negativ<br />
TUR-AK (Anti-SMA) Antikörper gegen glatte Muskulatur sind bei Autoimmunhepatitis (hohe Titer), Postkardiotomie-<br />
IFT Syndrom, Dressler Syndrom, viralen Hepatitiden und rheumatoider Arthritis nachweisbar. Anti-<br />
2 ml Serum SMA und ANA in Kombination weisen auf eine Autoimmunhepatitis hin.<br />
GLDH s. Befundbericht<br />
GLIADIN-AK negativ<br />
(Gluten-AK) Diagnostik der Zöliakie (zusammen mit Transglutaminase-Ak)<br />
2 ml Serum<br />
EIA<br />
GLIBENCLAMID * ther. Bereich: 100 - 300 μg/l<br />
LC/MS Glibenclamid ist ein orales Antidiabetikum aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffderiva-<br />
2 ml Serum te und der am stärksten wirksame Vertreter dieser Stoffgruppe. Sulfonylharnstoffderiva-<br />
te sind orale Antidiabetika, die eine Freisetzung von Insulin aus den insulinproduzie-<br />
renden Zellen des Pankreas bewirken, sofern noch eine gewisse Stimulierbarkeit dieser<br />
Zellen besteht.<br />
GLOMERULUS-BASAL- negativ<br />
MEMBRAN-AK s. auch Autoantikörper<br />
IFT autoimmune Glomerulonephritis, Goodpasture-Syndrom<br />
2 ml Serum<br />
120
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
GLUCAGON s. Befundbericht<br />
RIA Glucagon dient im menschlichen Körper der Erhöhung des Blutzuckerspiegels.<br />
2 ml Trasylol-EDTA- Es wird aus den Vorstufen Präglucagon und Präproglucagon in der Bauchspeichel-<br />
Plasma (2ml EDTA- drüse gebildet. Bei Hypoglycämie wird Glucagon vom Pankreas ins Blut sezerniert.<br />
Plasma + 0,1 ml Trasylol, Erhöhte Werte finden sich beim Glucagonom, aber auch bei Diabetes mellitus, akuter<br />
500 - 1000 U/ml) Pankreatitis und Akromegalie.<br />
GLUKOSE nüchtern: 55 - 100 mg/dl<br />
PHOT gestörte Nüchternglukose: 101-125 mg/dl<br />
2 ml Fluorid-Citrat-Plasma V. a. Diabetes bei einer Nüchternglukose größer als 125 mg/dl<br />
(„Blutzuckerröhrchen"), Erhöhte Werte finden sich bei Diabetes mellitus, Morbus Cushing, Myocardinfarkt,<br />
akuter und chron. Pankreatitis, Leberzirrhose u.a.<br />
Verminderte Werte finden sich bei insulinproduzierenden Tumoren (Pankreastumoren),<br />
nach Magenresektion, chronischer Alkoholismus, Mangelernährung u.a.<br />
GLUKOSE im Liquor 35 - 70 mg/dl<br />
PHOT s. auch Liquordiagnostik<br />
1 ml Liquor<br />
GLUKOSE im Urin < 20 mg/dl<br />
PHOT Nierenschwelle bei etwa 180 mg/dl<br />
3 ml Urin<br />
121
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
GLUKOSE-TOLERANZTEST s. Funktionsteste<br />
GLUKOSE-6-PHOSPHAT- s. Befundbericht<br />
DEHYDROGENASE Hereditärer Enzymmangel mit chronischer Hämolyse<br />
(G6PDH) Unter Favismus versteht man einen erblich bedingten Mangel an Glukose-6-Phosphat-<br />
PHOT Dehydrogenase, das in den Erythrozyten vorkommt und den Abbau und Entgiftung<br />
2 ml Heparin- oder verschiedener Substanzen fördert. Bei dieser in Mittelmeerländern relativ häufigen<br />
EDTA-Blut Erbkrankheit werden die Patienten episodisch von schwersten hämolytischen Krisen<br />
(frisch, sofortiger Transport!) betroffen. Der Favismus ist eine Sonderform des Glukose-6-Phospat-Dehydrogenase-<br />
Mangels, bei dem die hämolytischen Krisen vor allem durch den Genuß von Saubohnen,<br />
Arzneimittel wie Sulfonamide, Chloroquin oder Acetylsaicylsäure oder Infektionen<br />
ausgelöst werden.<br />
GLUTATHION 206-584 mg/l<br />
PHOT kardiovaskuläre Erkrankungen<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
GLUTEN-AK s. Befundbericht<br />
(Gliadin-AK) Diagnostik der Zöliakie (zusammen mit Transglutaminase-Ak)<br />
(Klasse IgE, IgG, IgA)<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
122
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
GLYKOPROTEIN, 50 - 120 mg/dl<br />
SAURES-alpha-1 Akut-Phase-Protein<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
GLYCIN * s. Aminosäuren<br />
3 ml Serum<br />
GOLD * therap. Bereiche<br />
AAS 0,4 - 0,8 μg/ml (p.o.)<br />
2 ml Serum 2,0 - 4,0 μg/ml (i.m.)<br />
GONADOTROPINE s. Follikelstimulierendes Hormon (FSH), Luteinisierendes Hormon (LH)<br />
GONOKOKKEN-AK negativ<br />
(Gonorrhoe) bei Verdacht auf chronischen Infekt oder extragenitaler Lokalisation<br />
KBR<br />
2 ml Serum<br />
GOT (ASAT) Mann 10 - 50 U/l oder 0,17 - 0,85 μkatal/l,<br />
(Glutamat-Oxalacetat- Frau 10 - 35 U/l oder 0,17 - 0,60 μkatal/l, Kinder s. Befundbericht<br />
Transaminase) Die AST-Aktivität in Erythrozyten 40-fach höher als im Plasma, deshalb ist<br />
PHOT IFCC hämolysefreies Plasma erforderlich.<br />
2 ml Serum Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, abgekürzt GOT, auch Aspartat-Amino-<br />
123
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ransferase (ASAT) genannt, ist ein Enzym mit höchsten Konzentrationen im<br />
Herzmuskel, im Skelettmuskel und in der Leberzelle. Erhöhte Werte finden sich bei<br />
Erkrankungen der Leber- und Gallenwege, beim frischen Infarkt und Erkrankungen der<br />
Muskulatur.<br />
GPT (ALAT) Mann10 - 50 U/l oder 0,17 - 0,85 μkatal/l, Frau 10 - 35 U/l oder<br />
(Glutamat-Pyruvat- 0,17 - 0,60 μkatal/l, Kinder s. Befundbericht<br />
Transaminase) Aktivitätsanstieg bei deutlich hämolytischen Proben<br />
PHOT IFCC ALAT (Alanin-Aminotransferase), auch GPT genannt, kommt in höchster Konzentration<br />
2 ml Serum in der Leberzelle vor, aber auch in Skelett- und Herzmuskulatur. Schon geringe<br />
Zellschädigungen können zu erhöhten Blutwerten führen. Erhöhte Werte finden<br />
sich bei Erkrankungen der Leber- und Gallenwege, insbesondere Virushepatitis,<br />
Mononukleose und toxischen Leberschädigungen im Kombination mit erhöhten<br />
GGT- und - geringer - erhöhten ASAT-(GOT)-Werten.<br />
GRANULOZYTENZYTO- s. auch ANCA<br />
PLASMA-AK Vaskulitis, Wegnersche Granulomatose<br />
(ANCA)<br />
IFT<br />
2 ml Serum<br />
GRUBER-WIDAL s. Widal-Reaktionen<br />
2 ml Serum<br />
124
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
H5N1 s. Vogelgrippe<br />
HÄMATOKRIT Mann 39 - 52 %<br />
rechnerisch Frau 36 - 46 %<br />
2 ml EDTA-Blut Der Hämatokrit ist der relativen Volumenanteil der roten Blutkörperchen aus<br />
Gesamtblut. Er wird entweder durch Zentrifugieren oder – bei Zählgeräten- auf<br />
rechnerischem Wege ermittelt.<br />
HÄMOCCULT-TEST negativ<br />
mit Stuhl behandelte Test- s. auch Blut im Stuhl, Hämoglobin/Haptoglobin-Komplex, Tumorscreening<br />
briefchen, 3 Proben von 3<br />
Tagen aufeinander<br />
Teststreifen<br />
HÄMOCHROMATOSE s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
GENOTYPISIERUNG Differentialdiagnose bei erhöhten Ferritinwerten<br />
PCR<br />
3 ml EDTA-Blut<br />
HÄMOGLOBIN Mann 13.5-17.5 g/dl<br />
PHOT Frau 12.0-16.0 g/dl<br />
2 ml EDTA-Blut Anämie, s. auch Blutbild<br />
125
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HÄMOGLOBIN A1c 4.0-6.0 % oder 20-42 mmol/mol Hb<br />
(HbA1c) HbA1c ist der mit Zucker verbundene, glykosierte Blutfarbstoff. Er zeigt die Höhe der<br />
TURB durchschnittlichen Blutzuckerwerte während der letzten sechs bis zwölf Wochen an.<br />
2 ml Heparin-Blut oder HbA1c dient auch zur Verlaufskontrolle der Diabetestherapie.<br />
2 ml EDTA-Fluorid-Blut Mögliche Ursachen falsch niedriger HbA1c-Werte können sein: Hämoglobinopathien:<br />
20 μl Kapillarblut z. B. Sichelzellanämie, Hb C oder Hb D, Hämolytische Anämie, Kugelzellanämie<br />
(Spezialröhrchen) Blutverlust oder stattgehabte Transfusion<br />
HÄMOGLOBIN-F-ZELLEN vereinzeltes Vorkommen<br />
(HbF-Zellen) fetomaternale Transfusion<br />
M<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
(frisch, schneller Transport)<br />
HÄMOGLOBIN, frei bis 5,0 mg/dl, aus der ungestauten Vene 5 ml Blut in ein Röhrchen mit<br />
TURB einem Tropfen Heparin-Lösung laufen lassen<br />
5 ml Heparin-Blut Hämolyse<br />
HÄMOGLOBIN-ELEKTRO- s. Befundbericht und Diagramm, Irreg. Hämoglobine negativ<br />
PHORESE Hämoglobin-A > 95 %<br />
alkalische u. saure Hämoglobin-A2 < 4,5 %<br />
ELPHO Hämoglobin-F < 2 %<br />
10 ml EDTA-Blut Nachweis irregulärer Hämoglobine bei Hämoglobinopathie, z.B. HbS bei Sichelzell-<br />
Anämie, molekularbiologischer Nachweis mit ca. 1 ml EDTA-Blut möglich.<br />
126
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HÄMOGLOBINOPATHIE s. Hämoglobin-Elektrophorese,<br />
PCR Bestätigung durch molekularbiologischen Nachweis einer Mutation.<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
HÄMOGLOBIN-HAPTO- negativ<br />
GLOBIN KOMPLEX Werte unter 2,5 mg Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex pro Gramm Stuhlgewicht sind<br />
EIA als unauffällig anzusehen. Bei der Interpretation ist jedoch zu berücksichtigen, dass ein<br />
2 g Stuhl (bohnengroß) negativer Befund ein Karzinom nicht ausschließt und bei weiterbestehendem klinischen<br />
Verdacht weiterführende Diagnostik z.B. Endoskopie, Sonographie bzw. Röntgen<br />
eingesetzt werden sollte. Bei negativer Blutungslokalisationsdiagnostik wird empfohlen,<br />
den Test nach einigen Wochen zu wiederholen.<br />
HÄMOLYSINE negativ<br />
visuell Hämolysine sind thermische Autoantikörper, gebildet aufgrund von Strukturverän-<br />
5 ml Vollblut derungen der Erythrozyten nach Infektion bei hämolytischen Anämien<br />
HÄMOPEXIN 56 - 131 mg/dl<br />
NEPH Hämolytische Anämie, Melanom<br />
2 ml Serum<br />
127
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HALOPERIDOL * Antipsychotikum mit ther. Bereich: 1 - 33 μg/l<br />
LC/MS tox. (Erwachsener) > 50 μg/l<br />
2 ml Serum tox. (Kind) > 10 μg/l<br />
HANTAVIRUS-AK * negativ<br />
EIA Hantaviren gehören zur Familie der Bunyaviren. Zu den Subtypen des Bunyavirus<br />
2 ml Serum gehören: Hanta-, Puumula-, Seoul-, Sin Nombre-Virus. Die Übertragung geschieht<br />
durch verschiedene Nager, die mit dem Speichel, dem Urin und den Fäkalien große<br />
Mengen an Erregern ausscheiden, die dann vom Menschen oral oder respiratorisch<br />
aufgenommen werden. Sie verursachen Nephropathien und Lungenversagen<br />
insbesondere mit hämorrhagischen Syndrom.<br />
HAPTOGLOBIN 30 - 200 mg/dl<br />
TURB vermindert bei Hämolyse, als Akute-Phase-Protein erhöht<br />
2 ml Serum<br />
HARNSÄURE Mann: < 7,0 mg/dl, Frau: < 5,7 mg/dl, Kind: < 6,2 mg/dl<br />
PHOT Harnsäure ist das Endprodukt des Purinstoffwechsels. Zu erhöhten verschiedenen<br />
2 ml Serum, 2 ml Punktat Harnsäurekonzentrationen in Serum und Urin kommt es sekundär bei der Gicht und bei<br />
Erkrankungen des blutbildenden Systems (Zellabbau). Stark verminderte Harnsäure-<br />
spiegel finden sich bei angeborenen Enzymdefekten.<br />
128
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HARNSÄURE im Urin 200 - 1000 mg/die<br />
PHOT Sammelmenge angeben<br />
10 ml von 24 h-Urin Nierensteine<br />
HARNSTEINANALYSE * s. Befundbericht<br />
IR<br />
Harnsteine, Nierensteine<br />
HARNSTOFF < 50 mg/dl<br />
PHOT Da Harnstoff in den Nieren aus dem Blut filtriert wird, ist er ein Parameter zur<br />
2 ml Serum Beurteilung der Nierenfunktion. Allerdings kommt es erst bei einer Funktions-<br />
einschränkung von 50 bis 70 Prozent zu einem Anstieg des Harnstoffs im Blut.<br />
Ein erhöhter Proteinabbau, z.B. bei Fieber, Diabetes mellitus oder Nebennieren-<br />
überfunktion, oder vermehrte Proteinzufuhr führt zu einem Anstieg der Harnstoffaus-<br />
scheidung. Bei länger andauernden Hungerphasen nimmt die Ausscheidung von<br />
Harnstoff dagegen ab.<br />
HARNSTOFF im Urin < 35 g/die<br />
PHOT Sammelmenge angeben<br />
10 ml vom 24 h-Urin<br />
HARNSTOFF-CLEARANCE > 41 ml/min<br />
2 ml Serum und 10 ml vom<br />
24 h-Urin (Sammelmenge angeben)<br />
129
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HASCHISCH negativ<br />
(Cannabis) s. auch Drogen-Screening<br />
EIA<br />
10 ml Urin<br />
HAV-AK negativ<br />
(Hepatitis A Virus-AK) s. Befundbericht<br />
EIA Das Hepatitis-A-Virus (HAV) gehört in der Familie der Picornaviren und ist häufigste<br />
2 ml Serum Ursache der akuten viralen Hepatitis. Die Verbreitung erfolgt fäkal- oral oder durch<br />
Schmierinfektion. Das Virus wird mit dem Stuhl ausgeschieden oder durch engen<br />
körperlichen Kontakt weitergegeben. Eine weitere Infektionsquelle ist fäkal verun-<br />
reinigtes Trinkwasser sowie Schalentiere, die aus solchem Wasser stammen.<br />
HAV-IgM-AK negativ<br />
(Hepatitis A Virus-IgM-AK) positiv bei frischer Infektion<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
HBc-IgG-AK negativ<br />
(Hepatitis B core AK) positiv bei Infektion mit Hepatitis B („Serumnarbe“), negativ nach Impfung!<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
130
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HBc-IgM-AK negativ<br />
(Hepatitis B core IgM-AK) positiv bei frischer Infektion<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
HBDH Erwachsener < 182 U/l<br />
(Alpha-Hydroxy-Butyrat- Isoenzyme der LDH<br />
Dehydrogenase) Erhöht bei Anämie, Infarkt, Embolie, Malignom u . a.,<br />
PHOT hat auf Grund fehlender Spezifität bei Infarktdiagnostik kaum noch eine Bedeutung.<br />
2 ml Serum<br />
HBDH/LDH-QUOTIENT s. Befundbericht<br />
HBe-AG negativ<br />
(Hepatitis B envelope- Die Untersuchung von HBe-Ak und HBe-Antigen ist indiziert zur Prüfung der Infektio-<br />
Antigen) sität und Verlaufs- oder Therapiekontrolle einer chronischen HBV-Infektion. Positives<br />
EIA HBe-Antigen spricht für eine Virusreplikation mit entsprechender Infektiosität. Habe-<br />
2 ml Serum AK sprechen für eine beginnende Immunantwort bei Hepatitis B-Infektion, auch wenn<br />
noch keine vollständige Immunität gegen HBs-Ag entwickelt wurde (HBs-AK negativ).<br />
131
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HBe-AK s. Befundbericht, s. HBe-AG<br />
(Hepatitis B envelope-AK)<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
HB-ELEKTROPHORESE s. Hämoglobin-Elektrophorese<br />
HBs-AG negativ<br />
(Hepatitis B surface-Antigen) Der Erreger der Hepatitis B (HBV) ist ein behülltes doppelsträngiges DNA-Virus. Eine<br />
EIA Übertragung erfolgt durch Kontakt mit einer virushaltigen Flüssigkeit, z. B. Blut,<br />
2 ml Serum Speichel, Samen- oder Scheidenflüssigkeit. Eintrittspforten sind kleinste Haut- oder<br />
Schleimhautverletzungen. Die Inkubationszeit beträgt bei HBV zwischen ein und<br />
6 Monaten. Es kann zu einer Hepatitis mit Fieber, Müdigkeit und Verdauungsbe-<br />
schwerden kommen, oftmals zeigen sich auch keine Symptome. Bei einer chronischen<br />
Hepatitis B bleiben die Symptome einer Leberentzündung sowie die entsprechende<br />
Laborparameter länger als 6 Monate persistieren. Chronisch verläuft diese Erkrankung<br />
in 5 bis 10 % der Fälle. Die Labordiagnose erfolgt über den Nachweis von Virus-<br />
Antikörpern, Virus-Antigenen und Virus DNA.<br />
HBs-AK negativ<br />
EIA Einziger positiver Antikörper nach Hepatitis-B-Impfung<br />
2 ml Serum<br />
132
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HBV-DNA negativ<br />
(PCR, quantitativ) Die Bestimmung ist nur bei nachgewiesener Hepatitis B sinnvoll.<br />
PCR<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
HCG nicht schwangere Frau < 5,0 U/l, Mann < 2,4 U/l<br />
ECLIA Die Bestimmung im Serum ist der Bestimmung im Urin deutlich überlegen. Bei<br />
2 ml Serum Störungen der Frühgravidität liefert die serielle Bestimmung von HCG (=HCG-Profil)<br />
(ggf. SSW angeben) wichtige Hinweise auf das Vorliegen einer Intrauterin- bzw. ektopischen Gravidität.<br />
Bei einer ektopischen Schwangerschaft liegt die HCG- Progression deutlich unter der<br />
Norm. Erniedrigtes HCG tritt bei Patientinnen mit Extrauteringravidität oder Abortus<br />
incompletus auf. Entsprechend erhöhte Werte finden sich bei der Blasenmole, bei<br />
Mehrlingsschwangerschaften und bei Trisomien. Als Tumormarker ist HCG/ß-HCG von<br />
Bedeutung, da das humane Choriongonodotropin sowohl von ovariellen, testikulären<br />
und Uterustumoren als auch durch Pankreas- und Bronchialcarcinome sezerniert wird.<br />
HCG-Belastung s. Funktionsteste<br />
HCV-AK negativ<br />
(Anti HCV) Antikörper gegen HCV zeigen eine abgelaufene und/oder persistierende HCV-<br />
EIA Infektion an. Das Vorkommen der HCV-Antikörper ist daher nicht immer mit Infektiosität<br />
2 ml Serum gleichzusetzen. Erst 3-6 Monate nach einer akuten Infektion sind HCV-Antikörper<br />
nachweisbar (diagnostisches Fenster). Eine Unterscheidung von IgM und IgG-<br />
133
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Antikörpern ist nicht möglich. Bei immungeschwächten Patienten (Dialyse) und nach<br />
Ausheilung der Erkrankung kann der Antikörpernachweis negativ werden. Insbeson-<br />
dere Autoimmunerkrankungen und Schwangerschaft können zu falsch positiven Test-<br />
Testergebnissen führen; eine Bestätigung im Immunoblot ist daher vor allem bei<br />
grenzwertigen Befunden notwendig.<br />
HCV- Hepatitis C-Virus Antikörper werden in der Regel erst 3 - 6 Monate nach Infektion nachweis-<br />
BESTÄTIGUNGSTEST bar. Eine Unterscheidung in IgM und IgG-Antikörper ist nicht möglich. Bei immun-<br />
WB geschwächten Patienten (Dialyse) und nach Ausheilung der Erkrankung kann der<br />
1 ml Serum Antikörpernachweis negativ werden. Insbesondere Autoimmunerkrankungen und<br />
Schwangerschaft können zu falsch positiven Testergebnissen führen; eine Bestätigung<br />
im Immunoblot ist daher vor allem bei grenzwertigen Befunden notwendig. Bei posi-<br />
tiven Befunden sollte der HCV-RNA-Nachweis in der PCR erfolgen. Auch bei negativem<br />
AK-Nachweis (immunsupprimierte Patienten) kann der HCV-RNA- Nachweis sinnvoll<br />
sein.<br />
HCV-Genotypisierung Die Bestimmung ist nur bei nachgewiesener HCV-RNA (>1000 IU/ml) möglich.<br />
PCR In Mitteleuropa und in den USA werden vorwiegend die HCV-Genotypen 1a, 1b und 2a<br />
2 ml Serum oderEDTA-Blut nachgewiesen, während in asiatischen Ländern die HCV-Genotypen 1b, 3a und 4a<br />
überwiegt. Patienten mit den HCV Genotypen 2 und 3 haben bereits sehr gute Aus-<br />
sichten auf Heilung (bis zu 90%) bei Therapie mit Interferon. Der bei uns häufigere<br />
Genotyp 1 hat Heilungaussichten bis ca. 40-50%.<br />
134
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HCV-RNA negativ<br />
(PCR, qualitativ Bereits 10 Tage nach einer Ansteckung kann dagegen die HCV-RNA-Bestimmung<br />
und quantitativ) positiv sein. Sie ist damit der früheste Marker bei einer akuten Infektion.<br />
PCR<br />
2 ml Serum/EDTA-Blut<br />
HDL-CHOLESTERIN Erwachsene: > 60 mg/dl, günstig, < 40 mg/dl ungünstig<br />
PHOT HDL (High density lipoproteins)-Cholesterin ist für den Rücktransport des Cholesterins<br />
2 ml Serum von den peripheren Zellen zur Leber verantwortlich. Cholesterin wird in der Leber<br />
zu Gallensäuren umgesetzt, die dann über die Gallenwege in den Darm ausgeschieden<br />
werden. Die Kenntnis des HDL-Cholesterin-Wertes im Serum ist wichtig, da zwischen<br />
den Serumkonzentrationen von HDL-Cholesterin und dem Risiko atherosklerotischer<br />
Krankheiten eine umgekehrte Beziehung bestehen. Ausreichende HDL-Werte haben<br />
einen protektiven Effekt, während ein verringertes HDL-Cholesterin das<br />
kardiovaskuläre Risiko erhöht.<br />
HDV-AK negativ<br />
(Anti HDV) Es werden nur gleichzeitig Virusträger von Hepatitis B (HBs-Antigen+) befallen. Eine<br />
EIA Infektion mit Hepatitis D, einem nur aus einem stark verdrilltem RNA-Ring bestehenden<br />
2 ml Serum Virus, zusätzlich zu Hepatitis B führt zu einem schwereren Verlauf der Lebererkran-<br />
kung. Die gleichzeitige Infektion mit Hepatitis B und D führt bei ca.10 Prozent der<br />
Patienten zu einer chronischen Hepatitis mit dem Risiko einer Leberzirrhose oder<br />
Leberkarzinom.<br />
135
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HELICOBACTER s. Befundbericht<br />
PYLORI-AK Für den Ausschluss einer Helicobacterinfektion ist die Antikörperbestimmung meist<br />
EIA ausreichend. Ein positiver IgG-Befund spricht für eine durchgemachte Infektion und<br />
2 ml Serum sollte mit Hilfe des Direktnachweises aus Stuhl oder des Atemtests auf eine noch aktive<br />
und damit behandlungsbedürftige Erkrankung untersucht werden.<br />
HELICOBACTER PYLORI s. Befundbericht<br />
13 C- Harnstoff Atemtest Aufwendigen Untersuchungsmethoden wie der Gastroskopie kann die H. pylori-<br />
GC/MS Antikörperbestimmung (s.o.), der Direktnachweis aus Stuhl oder der 13C-Harnstoff-<br />
Atemgas-Probe Atemtest vorausgehen.<br />
HELICOBACTER IM negativ<br />
STUHL Nachweis einer floriden Helicobacter-Infektion<br />
EIA<br />
2 g Stuhl (bohnengroß)<br />
HEPATITIS-DIAGNOSTIK s. Befundbericht<br />
EIA Immunstatus und Aktivitätsgrad einer akuten und chronischen<br />
5 ml Serum<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
Hepatitis lassen sich anhand der folgenden Hepatitismarker bestimmen:<br />
HEPATITIS A: HAV-Ak (IgG, IgM)<br />
HEPATITIS B: HBs-Antigen, HBe-Antigen, HBc-Ak, Anti-HBc-Ak-IgM,<br />
HBe-Ak und HBs-Ak, HBV - DNA (PCR)<br />
HBV-Genotyp und Resistenz<br />
136
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HEPATITIS C: HCV-Ak, Western-Blot Bestätigung<br />
HCV-RNA (PCR, qualitativ und quantitativ),<br />
HCV-Genotypisierung<br />
HEPATITIS D: HDV-Ak<br />
HEPATITIS E: HEV-Ak, HEV-RNA (PCR)<br />
HEPARIN-PF4- negativ<br />
INDUZIERTE AK Als eine der gefürchtetsten Nebenwirkungen einer Therapie mit unfraktioniertem<br />
EIA Heparin gilt die Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT), Typ 2. Die Antikörper<br />
2 ml Serum gegen einen aus Plättchenfaktor 4 und Heparin bestehenden Komplex sind f rühestens 3<br />
bis 6 Tage nach Beginn einer Heparintherapie im Plasma der Patienten nachweisbar.<br />
Bei positivem Testausfall muß das Heparin umgehend abgesetzt werden. Ein negativer<br />
Testausfall schließt eine HIT nicht aus. Da auch noch Tage nach Absetzen des<br />
Heparins Thrombosen auftreten können, empfiehlt sich die Fortführung einer<br />
Antikoagulation mit wahlweise Heparan (Orgaran) bzw. Hirudin (Refludan). Eine Gabe<br />
von niedermolekularen Heparinen ist wegen hoher Kreuzreaktivität kontraindiziert.<br />
HEPATOTROPE s. Befundbericht, s. auch jeweils dort<br />
ERREGER, AK Hepatitis A Virus (HAV), Hepatitis B Virus (HBV), Hepatitis C Virus (HCV),<br />
5 ml Serum Hepatitis Delta Virus (HDV), Hepatitis E Virus (HEV), Epstein-Barr-Virus (EBV)<br />
Coxsackie-Viren, (Adeno-Viren), Cytomegalie-Virus (CMV), Mumps-Virus,<br />
(Chlamydien), (Leptospiren), (HHV-6)<br />
137
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HER-2/neu * < 15 ng/ml<br />
EIA Nachsorge und Therapiekontrolle von Patientinnen mit metastasierendem<br />
2 ml Serum Mammakarzinom<br />
HEROIN s. Drogen-Screening, Opiate<br />
HERPES SIMPLEX-AK negativ<br />
(HSV-AK) Herpes simplex Virus (HSV), ein behülltes, doppelsträngiges DNA-Virus, wird in die<br />
EIA Spezies HSV-1 und HSV-2 unterteilt und ist Erreger vieler Erkrankungen, die von lo-<br />
2 ml Serum kalisierten Haut- oder Schleimhautläsionen bis zur schweren disseminierten Infektion<br />
1 ml Liquor reichen. HSV-1 wird meist durch Speichel, HSV-2 überwiegend genital übertragen,<br />
Infektionen betreffen meist in der Genitalregion. Typischerweise kommt es an der<br />
Eintrittspforte von HSV zu einer lokalen Entzündungsreaktion mit Bläschen oder<br />
Krusten. Viele primäre HSV-Infektionen verlaufen jedoch symptomlos. Wie Varizellen<br />
persistiert auch HSV in den Ganglien des Wirtsorganismus. Abhängig vom Immunitäts-<br />
status kann es zu Reaktivierungen kommen. HSV kann aus Bläscheninhalt, Schleim-<br />
hautabstrichen und aus Liquor nachgewiesen werden. HSV-2 kann bei Erwachsenen<br />
häufiger eine Meningitis verursachen, während die Enzephalitis in der Mehrzahl der<br />
Fälle durch Typ 1 hervorgerufen wird. Die Infektion verläuft bei Erwachsenen in der<br />
Regel schwer und bei Neugeborenen oft tödlich. Im Vordergrund steht der Nachweis<br />
von HSV-DNS (PCR) aus infiziertem Material. Ein Antikörper-Nachweis erst nach<br />
10 Tagen möglich. Der Nachweis von IgM-Antikörpern mit nachfolgendem Anstieg des<br />
IgG-Titers spricht für eine frische Infektion.<br />
138
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HERPES I + II- negativ<br />
DIREKTNACHWEIS<br />
PCR<br />
Bläscheninhalt/Abstrich<br />
Liquor<br />
HERPES ZOSTER s. Varizella Zoster-Virus<br />
HERZMUSKEL-AK negativ<br />
IFT s. auch Autoantikörper<br />
2 ml Serum<br />
HGH s. STH<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
HIPPURSÄUREN im Urin * s. Befundbericht<br />
GC Intoxikation durch Toluol; Toluol wird nach Metabolisierung zu Benzoesäure und<br />
20 ml vom 24 h-Urin weiterer Konjugation als Hippursäuren ausgeschieden. Die Probenabnahme sollte<br />
(Sammelmenge angeben) nach Expositionsende erfolgen.<br />
HISTAMIN * s. Befundbericht<br />
LC/MS Allergie<br />
2 ml Heparin- oder<br />
EDTA-Plasma<br />
139
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HISTON-AK negativ<br />
EIA Bei den Histonen handelt es sich um basische, DNA-assoziierte Eiweißkörper. Sie<br />
2 ml Serum haben die Aufgabe, die DNA-Doppelhelix zu stabilisieren. Der Nachweis von<br />
Anti-Histonen spielt insbesondere bei der Differentialdiagnose des Lupus<br />
erythematodes (LE) eine besondere Rolle, da sich diese bei fast allen Patienten mit<br />
einem medikamenten-induziertem LE finden.<br />
HISTOPLASMOSE * negativ<br />
(AK gegen Histoplasma Die Histoplasmose entsteht nach Aufnahme der Sporen durch die Atemluft. Die Erkran-<br />
capsulatum) kung kann sich als akute, gutartig verlaufende pulmonale Infektion manifestieren.<br />
EIA Durch hämatogene Streuung können auch andere Organe betroffen werden. Die<br />
2 ml Serum Histoplasmose kommt in den USA, Mittelamerika, Afrika und Indonesien vor.<br />
HIT-II-AK s. Heparin-PF4 induzierte Antiköper<br />
2 ml Serum<br />
HIV-1/2-AK negativ<br />
(Anti HIV 1 + 2) Bei postivem Suchtest ist ein Bestätigungstest notwendig. Ein Befundbericht an den<br />
EIA einsendenden Arzt erfolgt erst nach Vorliegen des HIV-Western-Blot-Ergebnisses. Eine<br />
2 ml Serum Untersuchung auf HIV-Antikörper ist frühestens 6 Wochen nach möglicher Infektion<br />
indiziert. In einigen Fällen trat die Antikörperbildung erst mehr als 6 Monate nach<br />
Infektion auf. Die Infektion mit HIV ist anonymisiert meldepflichtig.<br />
140
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HIV-RNA negativ<br />
(PCR, quantitativ) Die PCR erlaubt neben der Therapiekontrolle eine schnelle Diagnose der HIV-Infektion<br />
PCR und kann somit eine frühzeitig einsetzende medizinische Betreuung ermöglichen; durch<br />
2 ml EDTA-Blut das Wissen um eine Infektion kann einer Ansteckung weiterer Personen vorgebeugt<br />
werden.<br />
HIV-AK, BESTÄTIGUNGS- negativ<br />
TEST, WESTERNBLOT Ein positiver Suchtest wird durch Bestätigungsteste abgesichert.<br />
WB Der Befundbericht enthält immer eine Gesamtbeurteilung.<br />
5 ml Serum<br />
HIV-RESISTENZ- s. Befundbericht<br />
BESTIMMUNG * Genotypische Resistenz<br />
PCR<br />
2x2 ml EDTA-Blut<br />
HIV-ANTIRETROVIRALE s. Befundbericht<br />
MEDIKAMENTE Medikamentenspiegelbestimmung von Nevirapin, Efavirenz, Saquinavir,<br />
HPLC Indinavir, Nelfinavir, Amprenavir/Fosamprenavir, Lopinavir, Ritonavir,<br />
5 ml Serum Atazanavir, Darunavir, Tipranavir, Raltegravir, Etravirin und Maraviroc<br />
HLA-ANTIKÖRPER * s. Befundbericht<br />
EIA Die Bestimmung der HLA-Antikörper ist bei Transplantationen und Refraktärzuständen<br />
5 ml Serum nach Thrombozytentranfusionen von Bedeutung.<br />
141
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HLA-TYPISIERUNG (A,B,C) s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
(Humane Lymphozytenanti- Die HLA-Typisierung dient zur Abklärung von Krankheitsassoziationen sowie zu einer<br />
gene A, B, C) möglichen Transplantationsvorbereitung<br />
PCR<br />
3 ml EDTA-Blut<br />
HLA-B-27 s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
(Humanes Lymphozyten- M. Bechterew, Spondylitis, Arthritis, M. Reiter<br />
antigen B 27)<br />
PCR<br />
3 ml EDTA-Blut<br />
HLA-B-5701 s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
(Humanes Lymphozyten- Ca. 5 % aller mit Abacavir behandelten mit HIV infizierten Patienten zeigen eine<br />
antigen-B5701) Hypersensitivitätsreaktion (HSR) mit teilweise lebensbedrohlichen Nebenwirkungen<br />
PCR und Multiorganbeteiligung auf. Der überwiegende Teil von Patienten mit einer HSR auf<br />
3 ml EDTA-Blut Abacavir weist genetisch das sehr seltene HLA*B5701-Allel auf, während sich dieses<br />
HLA-Allel nur bei sehr wenigen Patienten ohne HRS nachweisen lässt.<br />
HLA-TYPISIERUNG s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
(DR, DQ) (Humane Lympho- Die HLA-Typisierung dient zur Abklärung von Krankheitsassoziationen sowie zu einer<br />
zytenantigene DR + DQ) möglichen Transplantationsvorbereitung<br />
PCR<br />
3 ml EDTA-Blut<br />
142
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HOLOTRANSCOBALAMIN > 50 pmol/l, „aktives“ Vitamin B12<br />
(HOLO-TC) Bei manchen Patienten ist trotz noch normaler Vitamin B12-Werte ein funktioneller<br />
MEIA Vitamin B12-Mangel vorhanden. Im Vergleich zu MMA, Homocystein und Gesamt-<br />
2 ml Serum Cyancobalamin zeigt nur Holo TC einen beginnenden Vitamin- B12-Mangel an.<br />
HOMOCYSTEIN < 13 μmol/l, 13 – 20 μmol/ Grauzone, inm Vollblut nur bis zu 2 Stunden haltbar<br />
EIA Es muss beachtet werden, dass Homocystein aus Erythrozyten freigesetzt<br />
2 ml Serum / Plasma, frisch werden kann und daher Vollblut nur bei rascher Zentrifugation und Messung<br />
(sofort zentrifugieren) geeignet ist, s. auch MTHFR-Mutation<br />
Ein erhöhter Homocysteinspiegel wird für die Entwicklung von Gefäßerkrankungen<br />
verantwortlich gemacht; bereits bei nur gering erhöhten Werten steigert sich das Risiko<br />
für Atheroskleroseerkrankungen um ein Vielfaches.<br />
HOMOCYSTIN s. Befundbericht<br />
HPLC Der Nachweis von Homocystin spricht für eine Homocystinurie<br />
20 ml vom 24-h Urin<br />
HOMOVANILLINSÄURE s. Befundbericht<br />
im Urin s. auch Katecholamine<br />
HPLC Phäochromozytom<br />
20 ml vom 24-h Urin (sammeln<br />
über 20% Salzsäure, Sammel-<br />
menge angeben)<br />
143
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
HPA-1 Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
(Human Platelet Antigen) Den Genotyp HPA-1 aa besitzen ca. 70 % der Bevölkerung. Hier besteht keine<br />
PCR genetische Disposition für Herzinfarkte.<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
HTG s. Befundbericht<br />
(Humanes Thyreoglobulin) Tumormarker mit Zielgebiet: follikuläres Schilddrüsen-CA<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
HUMAN-CHORION- s. HCG<br />
GONADOTROPIN Schwangerschaft, Hodentumor<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
HUMAN-GROWTH- s. STH<br />
HORMONE (HGH)<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
HUMANES HERPES s. Befundbericht<br />
VIRUS 6 (HHV 6) Bei Kindern Verursacher des Drei-Tage-Fiebers (Exanthema subitum) und anderer<br />
EIA fieberhafter Erkrankungen; bei Erwachsenen wird HHV 6 für das Chronische<br />
144
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
2 ml Serum Müdigkeits-Syndrom (CFS), chronische Fieberzustände mit Lymphadenopathie sowie<br />
klinisch EBV ähnlichen Erkrankungen verantwortlich gemacht.<br />
HYALURONIDASE-AK s. Befundbericht<br />
AGG Streptokokken-AK<br />
2 ml Serum<br />
17-HYDROXY-CORTICO- s. Befundbericht<br />
STEROIDE im Urin s. Cortisol im Urin<br />
ECLIA<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
5-HYDROXYINDOLESSIG- bis 9,0 mg/die<br />
SÄURE Serotoninmetabolit, (Diät beachten!)<br />
(5-HIES) 5-Hydroxy-Indolessigsäure (5-HIES) ist ein Abbauprodukt des Serotonins und wird<br />
HPLC über den Urin ausgeschieden. Karzinoid-Tumoren, sog. Apudome, sind Tumoren der<br />
20 ml vom 24 h-Urin enterochromaffinen Zellen, die sich vom embryonalen neuronalen Ektoderm ableiten<br />
(gesammelt über 5 ml und Serotonin produzieren. Indikation für die 5-HIES-Bestimmung ist der Verdacht<br />
20 % Salzsäure Samme-, auf einen Karzinoid-Tumor. Bei Karzinoid-Tumoren findet sich eine erhöhte 5-HIES-<br />
menge angeben) Harnausscheidung. Nahrungsmittel und Medikamente können die Ausscheidung<br />
beeinflussen.<br />
145
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
17-alpha-HYDROXY- s. Befundbericht<br />
PROGESTERON Im Stoffwechsel der Nebennierenhormone führen eine Reihe von Störungen zu einer<br />
EIA Blockade des wichtigsten Nebennierenhormons, dem Cortisol. In Abhängigkeit von<br />
2 ml Serum der Art der Störung sind die klinischen Kennzeichen sehr wechselnd, allen gemeinsam<br />
ist allerdings die Vermehrung einer gemeinsamen Vorstufe, des17-Hydroxyprogesteron,<br />
in dessen Folge vermehrt männliche Geschlechtshormone mit Ausbildung eines AGS<br />
entstehen.<br />
HYPOPHYSEN-HORMONE differenzierte Normbereiche, s. jeweilige Untersuchung<br />
5 ml Serum LH: Zur Beurteilung der Regelachse<br />
2 ml EDTA-Blut/Plasma FSH: Hypothalamus-Hypophyse, ggf. STH Funktionsteste durchführen<br />
TSH (s. dort)<br />
ACTH: LH-RH-Test (für LH, FSH), Prolaktin: TRH-Test (für TSH, Prolaktin)<br />
ICA negativ<br />
(Inselzell-AK) Inselzell-Antikörper (ICA) sind gegen Inselzellantigene von Pankreasgewebe gerichtet<br />
IFT und werden mittels Immunfluoreszenz mikrokopisch nachgewiesen. Eine genaue<br />
2 ml Serum Identifizierung aller Zielantigene ist noch nicht möglich. Zielstrukturen der ICA sind die<br />
Glutaminsäure-Dekarboxylase-Antikörper (GADA) sowie die Tyrosin-Phosphatase-<br />
Antikörper (IA2A), die selektiv mittels eines Immunoassays (RIA) nachgewiesen werden<br />
können. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eines Diabetes mellitus sind ICA in ca.<br />
80% der Fälle nachweisbar. Nach der Manifestation der Erkrankung fällt die Prävalenz<br />
der ICA ab. Die Autoantikörper sind meistens schon vor der Manifestation der Erkran-<br />
kung positiv und gelten als Marker der sog. „prädiabetischen Phase“.<br />
146
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
IgA Männer: 100 - 490 mg/dl, Frauen : 85 - 450 mg/dl<br />
TURB/NEPH verminderte Werte bei angeborenen Immunglobulinmangel- Syndromen sowie erwor-<br />
2 ml Serum bene Immunglobulinmangel- Syndrome (Immunglobulinverlust-Syndrome, Erkran-<br />
kungen des Knochenmarks, Tumoren des lymphatischen Systems)<br />
Erhöhte Werte mit polyklonaler Immunglobulinvermehrung bei chronischen Infek-<br />
tionen, Autoimmunerkrankungen, erhöhte Werte mit monoklonaler Imunglobulinver-<br />
mehrung bei monoklonalen Gammopathien oder M. Waldenström<br />
IgA-Subklassen * Beurteilung im Befundbericht<br />
EIA Abwehrschwäche, Differenzierung eines IgA-Mangels<br />
2 ml Serum<br />
IgD 14 – 100 U/ml<br />
EIA Seine genaue Funktion und Bedeutung ist letztlich nicht bekannt. Vermutlich spielt es<br />
2 ml Serum bei der Aktivierung der B-Lymphozyten eine Rolle, da es auf der Oberfläche der<br />
B-Lymphozyten lokalisiert ist.<br />
IgE Erw.: < 100 IU/ml , spezifisches IgE siehe Allergenliste<br />
FIA Nachweis einer Typ I-Allergie<br />
2 ml Serum IgE-Antikörper binden sich an Mastzellen und führen bei erneutem Allergenkontakt<br />
zu ihrer Degranulierung, mit entsprechender Freisetzung von Histamin und Prosta-<br />
glandinen und einer damit verbundenen allergischen Symptomatik.<br />
Wichtig ist, dass ein Gesamt-IgE im „Normbereich" eine Atopie mit stark-positivem<br />
spezifischen IgE (EAST) nicht ausschließt.<br />
147
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
IGF-1 (Insulin like growth s. Befundbericht<br />
factor 1, Somatomedin) Erhöht bei hypophysärem Großwuchs bei Kindern (Gigantismus) und Akromegalie bei<br />
ECLIA Erwachsenen, vermindert hypothalamisch-hypophysärer Minderwuchs, Mangeler-<br />
2 ml Serum nährung, unbehandeltem Insulin-abhängigen Diabetes mellitus, Leberinsuffizienz und<br />
Hypothyreose.<br />
IGF-BP-3 (Insulin like s. Befundbericht<br />
Growth factor binding Erhöht bei hypophysärem Großwuchs, vermindert bei hypothalamisch-hypophysärem<br />
Protein 3) Minderwuchs<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
IgG Erw.: 700 - 1600 mg/dl<br />
TURB/NEPH verminderte Werte bei angeborenen Immunglobulinmangel- Syndromen sowie<br />
2 ml Serum erworbene Immunglobulinmangel- Syndrome (Immunglobulinverlust-Syndrome,<br />
Erkrankungen des Knochenmarks, Tumoren des lymphatischen Systems)<br />
Erhöhte Werte mit polyklonaler Immunglobulinvermehrung bei chronischen<br />
Infektionen, Autoimmunerkrankungen<br />
Erhöhte Werte mit monoklonaler Immunglobulinvermehrung bei monoklonalen<br />
Gammopathien oder M. Waldenström<br />
148
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
IgG-Subklassen (IgG 1-4) Beurteilung im Befundbericht<br />
NEPH Auch bei unauffälligen Gesamtimmunglobulinkonzentrationen kann ein selektiver<br />
2 ml Serum Mangel einer IgG-Subklasse die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Eine Bestimmung<br />
der IgG-Subklassen empfiehlt sich bei folgenden Indikationen: Patienten mit häufigen<br />
Infektionen von Hämophilus influenzae oder Pneumokokken, Patienten mit unklaren<br />
IgG Mangelzuständen, Patienten mit rezividierender Sinusitis oder Otitis media,<br />
Patienten mit monokonalen Gammopathien, Patienten während einer Hyposensibilisie-<br />
rungstherapie, Patienten mit unklaren chronischen Atemwegserkrankungen<br />
IgM 40 - 230 mg/dl<br />
TURB/NEPH s. Immunglobuline<br />
2 ml Serum Verminderte Werte bei angeborenen Immunglobulinmangel- Syndromen sowie<br />
erworbene Immunglobulinmangel- Syndrome (Immunglobulinverlust-Syndrome,<br />
Erkrankungen des Knochenmarks, Tumoren des lymphatischen Systems)<br />
Erhöhte Werte mit polyklonaler Immunglobulinvermehrung bei chronischen<br />
Infektionen, Autoimmunerkrankungen<br />
Erhöhte Werte mit monoklonaler Immunglobulinvermehrung bei monoklonalen<br />
Gammopathien oder M. Waldenström<br />
IMIPRAMIN * Antidepressivum mit therap. Bereich: 45 – 150 ng/ml<br />
LC/MS toxisch: > 500 ng/ml<br />
2 ml Serum<br />
149
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
IMMUNELEKTRO- Beurteilung im Befundbericht<br />
PHORESE Monoklonale Gammopathie, Plasmozytom<br />
ELPHO Ältere Methode zur Diagnostik monoklonaler Gammopathien, die heute weitgehend<br />
2 ml Serum durch die Immunfixation ersetzt ist und nur noch in Spezialfällen eingesetzt wird.<br />
20 ml Urin (frisch)<br />
IMMUNFIXATION Beurteilung im Befundbericht<br />
ELPHO Diagnostik monoklonaler Gammopathien bei multiplem Myelom, Plasmozytom, M.<br />
2 ml Serum Waldenström, B-Zell-Lymphom, Amyloidose, Kryoglobulinämie u. a.<br />
20 ml Urin (frisch)<br />
IMMUNGLOBULINE IgA, IgG, IgM, u.U. IGE, IgD und IgG-Subklassen,<br />
NEPH, TURB Beurteilung im Befundbericht<br />
2 ml Serum, 1 ml Liquor<br />
20 ml Urin, 2 ml Punktat<br />
IMMUNGLOBULIN A-* Beurteilung im Befundbericht<br />
SUBKLASSEN Abwehrschwäche<br />
EIA S. IgA<br />
2 ml Serum<br />
IMMUNGLOBULIN D 14 - 100 U/ml<br />
EIA s. IgD<br />
2 ml Serum<br />
150
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
IMMUNGLOBULIN E Erw. < 100 U/ml<br />
(IgE) s. Befundbericht, spezifisches IgE s. Allergenliste<br />
FIA s. IgE<br />
2 ml Serum<br />
IMMUNGLOBULIN G- Beurteilung im Befundbericht<br />
SUBKLASSEN s. IgG-Subklassen<br />
NEPH<br />
2 ml Serum<br />
IMMUNKOMPLEXE, s. Befundbericht<br />
Zirkulierende Erhöht bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, vermindert bei<br />
EIA Infektionen, Parasitosen, Immunkomlexerkrankungen (Immunkomplex-<br />
2 ml Serum Glomerulonephritis, Schoenlein-Henoch)<br />
IMMUNSTATUS Uneinheitlicher Sammelbegriff: ggf. Profil nach ärztlicher Rücksprache!<br />
C3, C4, Immunelektrophorese, Immunglobuline, IgG-Subklassen,<br />
Interleukine 6 und 8, Lymphozytentypisierung.<br />
INDOMETACIN Antirheumatikum mit therap. Bereich von 0,8 - 2,5 mg/l<br />
HPLC toxisch ab 4,0 mg/l<br />
2 ml Serum<br />
151
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
INDIREKTER negativ<br />
COOMBSTEST s. Coombs-Test, indirekt<br />
AGG<br />
INFEKTIONS- s. jeweiligen Erreger<br />
IMMUNOLOGIE<br />
INFLUENZA VIREN s. Befundbericht, s. auch Vogelgrippe<br />
EIA, PCR Influenza wird durch Tröpfcheninfektion, Trinkwasser oder Kontaktinfektion übertra-<br />
2 ml Serum, Abstrich, gen.Wichtigste Symptome sind ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit hohem Fieber,<br />
Trachealsekret, Broncho- Kopfschmerzen, Gliederschmerzen , Schnupfen und Müdigkeit. Der Direktnachweis<br />
alveoläre Lavage (BAL) mittels PCR (H1N1) oder Schnelltest (Antigennachweis mittels EIA) erfolgt meist aus<br />
einem Nasenabstrich, Trachealsekret, Bronchoalveolärer Lavage und Nasenspül-<br />
flüssigkeit oder Rachenspülflüssigkeit. Im Blut lassen sich nach wenigen Tagen<br />
entsprechende Antikörper nachweisen.<br />
INHIBIN B Männer: < 300 pg/ml<br />
EIA Frauen: < 200 pg/ml<br />
2 ml Serum Frauen: Inhibin B ist ein Glykoprotein, welches in den Zellen (Granulosazellen) des<br />
Follikels gebildet wird. Ihm wird eine unterdrückende Wirkung auf das FSH, letztlich<br />
also die Hirnanhangsdrüse zugeschrieben. Jedoch gibt es immer wieder auch Frauen,<br />
deren FSH-Wert normal ist, die aber dann unter der Hormongabe trotzdem keine<br />
ausreichende Anzahl von Follikeln ausbilden. Inhibin B scheint ein Marker zu sein, der<br />
auch bei diesen Frauen eine Abschätzung der zu erwartenden Follikelzahl zulässt, ob-<br />
152
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
wohl die FSH-Wert normal sind.<br />
Männer: Die Serumspiegel von Inhibin B steigen in der Pubertät an. Sie korrelieren<br />
beim Erwachsenen positiv mit der Spermienlzahl im Ejakulat und dem Hodenvolumen,<br />
negativ mit den FSH-Spiegeln. Bei einer Azoospermie sagen hohe Inhibin-B-Serumspie-<br />
gel mit großer Wahrscheinlichkeit die Existenz von Spermatozoen im Hoden voraus.<br />
INR < 1,15<br />
(International Normalized 2,0 - 4,5 (therap. Bereich)<br />
Ratio) Der INR-Wert ist eine andere Form der Ergebnisdarstellung des Quick-Wertes<br />
KOAG (s. auch dort), er erlaubt die Vergleichbarkeit verschiedener Prozentwerte<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10) bei Marcumar-Therapie.<br />
INSELZELL-AK negativ<br />
(ICA) s. auch ICA<br />
IFT nachweisbar bei Diabetes<br />
2 ml Serum<br />
INSULIN Serum 2,6 – 24,9 μU/ml, Fruchtwasser < 15 μU/ml<br />
ECLIA erhöht bei Diabetes, Insulinom<br />
2 ml Serum Verminderte Insulinspiegel, egal aus welchen Gründen, haben erhöhte Glucosespiegel<br />
2 ml Fruchtwasser zur Konsequenz. Dabei haben Typ-1-Diabetiker einen absoluten Mangel an Insulin, da<br />
ihre Bauchspeicheldrüse unzureichende Mengen von Insulin produziert. Typ-2-Diabeti-<br />
ker produzieren zwar noch genügend Insulin, aber die peripheren Zellen können es<br />
nicht mehr verwerten.<br />
153
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
INSULIN-AK negativ<br />
RIA Insulinautoantikörper (IAA) sind die einzigen Beta-Zell-spezifischen Antikörper, die als<br />
2 ml Serum Immunantwort bei frisch manifestierten Diabetes mellitus Typ I sowie bei Patienten mit<br />
einem erhöhten Risiko für diese Erkrankung nachgewiesen werden können. Sie sind bei<br />
Kindern in bis zu 90 % der Fälle nachweisbar, nehmen mit zunehmenden Alter ab und<br />
sind bei Erwachsenen nur noch selten nachweisbar.<br />
INTERLEUKIN 2-Rezeptor s. Befundbericht<br />
LIA Erhöhte Werte finden sich bei Sarkoidose.<br />
2 ml Serum<br />
INTERLEUKIN 6 s. Befundbericht<br />
LIA Interleukine (mit 1-18 gekennzeichnet) sind körpereigene Botenstoffe, werden von<br />
2 ml Serum Körperzellen ausgeschüttet und aktivieren bestimmte Zellen des Immunsystems zu<br />
Wachstum, Reifung und Teilung. Interleukin-6 bewirkt die vermehrte Synthese von<br />
Akute-Phase-Proteinen in der Leber, Interleukin-8 aktiviert Granulozyten. Die quan-<br />
titative Bestimmung von Interleukin-6 und –8 dient zur Diagnostik akuter Entzündun-<br />
gen.<br />
INTERLEUKIN 8 s. Befundbericht<br />
LIA<br />
2 ml Serum<br />
154
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
INTRINSIC-FAKTOR-AK negativ<br />
RIA s. auch Autoantikörper<br />
2 ml Serum Gastritis, perniziöse Anämie<br />
IONISIERTES CALCIUM 1,15 - 1,35 mmol/l<br />
PHOT Berechnung erfolgt über Gesamtalbumin<br />
2 ml Serum<br />
IRREGULÄRE-AK GEGEN negativ<br />
ERYTHROZYTEN 1.) Suchtest<br />
MERKMALE 2.) Identifizierung<br />
AGG 3.) Titerbestimmung<br />
10 ml Vollblut<br />
IRREGULÄRE s. Hämoglobin-Elektrophorese<br />
HÄMOGLOBINE<br />
ELPHO<br />
10 ml EDTA-Blut<br />
ISOAGGLUTININTITER Bestimmung im Zusammenhang mit irregul. AK vom IgG-Typ gegen A-<br />
VISUELL und B-Erythrozyten (AB-Gamma-Test) in der Schwangerschaft<br />
2 ml Serum<br />
155
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ISOELEKTRISCHE Beurteilung im Befundbericht<br />
FOKUSSIERUNG Nachweis von oligoklonale Banden, s. auch Liquordiagnostik<br />
ELPHO Indikation sind Entzündungskrankheiten des Zentralen Nervensystems, Multiple<br />
2 ml Serum und 2 ml Liquor Sklerose, Neurosyphilis, Infektionen, Verdacht auf intrathekale IgG- Synthese innerhalb<br />
des ZNS<br />
ISONIACID * therapeut. Bereich s. Befundbericht<br />
HPLC Tuberkulostatikum<br />
2 ml Serum<br />
JOD * 46 - 70 μg/l<br />
ICP/MS Zur Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin benötigt die<br />
2 ml Serum Schilddrüse Jod. Zur besseren Ausnutzung von Reserven wächst die Schilddrüse bei<br />
Jodmangel. Es kann ein „Kropf“ resultieren.<br />
KALA-AZAR s. Leishmanien<br />
KALIUM Erw. 3,5 - 5,1 mmol/l, Kind 3,1 - 5,1 mmol/l, Säugl. 3,6 - 6,0 mmol/l<br />
ISE Vollblut nur bei schnellem Transport, hämolysefreies Plasma erforderlich, da<br />
2 ml Serum, hämolysefrei Erythrozyten eine ca. 25fach höhere Kalium-Konzentration haben.<br />
2 ml Heparinblut Verminderte Werte finden sich insbesondere bei schwerem Durchfall und Erbrechen,<br />
bei M. Addison und beim übermäßigen Gebrauch von Abführmitteln. Erhöhte Werte<br />
können im Rahmen einer schweren Nierenfunktionsstörung, bei M. Cushing oder<br />
Hyperaldosteronismus auftreten.<br />
156
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
KALIUM im Urin 34 - 126 mmol/die<br />
ISE<br />
5 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
KÄLTEAGGLUTININE, negativ<br />
-ANTIKÖRPER Anmeldung erforderlich. Blutentnahme im Labor, Thermotransport nach<br />
Visuell Rücksprache.<br />
2 x 10 ml Vollblut, warm!<br />
KATECHOLAMINE im Urin Adrenalin bis 20 μg/die, Noradrenalin bis 100 μg/die, Dopamin bis 600 μg/die<br />
HPLC Diät erforderlich (2 Tage vor Urinsammlung keine Nüsse, Süd- u.<br />
50 ml vom 24 h-Urin Zitrosfrüchte, kakao- und vanillehaltige Produkte, Absetzen der Medikamente,<br />
(sammeln über 5 ml, die zu eine Katecholaminfreisetzung führen können.<br />
10% Salzsäure, Sammel- Entscheidend für die Diagnostik eines Phäochromozytoms ist die Konzentration von<br />
menge angeben) Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin in Plasma oder Urin und der Abbauprodukte<br />
(z. B. Vanillinmandelsäure, Metanephrine) im Urin. Die erhöhte Plasmakonzentration<br />
der Katecholamine kann als Ausdruck der gesteigerten aktuellen Katecholaminproduk-<br />
tion angesehen werden. Sie ist im grenzwertigen Bereich sensitiver und zudem von einer<br />
korrekten Urinsammlung nicht abhängig. Dagegen wird die Bestimmung im24-Stunden-<br />
Urin von kurzfristigen Schwankungen der Plasmakonzentration nicht beeinflusst. Beide<br />
Verfahren ergänzen sich in idealer Weise. Beim Neuroblastom und Melanoblastom<br />
kommt es ebenfalls zu einer erhöhten Produktion der Katecholamine oder derenAbbau-<br />
produkte.<br />
157
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
KATECHOLAMINE s. Befundbericht, (Katecholamine = Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin)<br />
im Plasma * Eine erhöhte Plasmakonzentration der Katecholamine kann als Ausdruck der<br />
HPLC gesteigerten aktuellen Katecholaminproduktion angesehen werden, ist aber<br />
EGTA-Spezialröhrchen auch von kurzfristigen Stimmungsschwankungen des Patienten vor der Blut-<br />
(Röhrchen gesondert abnahme abhängig.<br />
anfordern)<br />
KATZENKRATZ- negativ, s. auch Bartonella henselae<br />
KRANKHEIT * Für eine Infektion mit Bartonella henselae, Afipia felis und Pasteurella multocida stellt<br />
EIA der Umgang mit Katzen den Hauptrisikofaktor dar.<br />
2 ml Serum a) Granulomatöse Lymphadenitis: kutane Papel oder Pustel an der Inokulationsstelle<br />
mit mehr als 3 Wochen persistierender schmerzhafter Lymphadenopathie.<br />
b) Angioproliferative Läsionen (DD: Kaposi-Sarkom) in Haut, Knochen und vielen<br />
Organen, bei Befall von Leber und Milz als Peliosis hepatis bezeichnet.<br />
KETONKÖRPER im Urin s. Urinstatus<br />
Teststreifen Die so genannten Ketonkörper, z.B. Azeton, sind normalerweise nur in geringen<br />
10 ml Urin Mengen im Urin nachweisbar. Ihre Ausscheidung kann sich bei Hungerzuständen,<br />
einem entgleisten Diabetes mellitus und während der Schwangerschaft erhöhen. Das<br />
Erkennen einer Ketonurie kann frühzeitig eine Entgleisung des Stoffwechsels<br />
anzeigen.<br />
KEUCHHUSTEN s. Pertussis<br />
158
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
KOBALT * s. Befundbericht<br />
AAS Kobaltintoxikation durch Inhalation von Kobaltstaub, exzessive Kobaltaufnahme durch<br />
2 ml Serum, Nahrungsmittel (Bier)<br />
2 ml Urin<br />
KOHLENMONOXYD-* s. CO-Hämoglobin<br />
HÄMOGLOBIN Intoxikation<br />
GC<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
.<br />
KOLLAGEN-I- s. Befundbericht<br />
C-TERMINALES Knochenerkrankungen<br />
PROPEPTID * Die von den Osteoblasten gebildete Knochenmatrix besteht aus Typ-I-Kollagenen. Vor<br />
(CICP) Einlagerung des Kollagenmoleküls in die Knochenmatrix erfolgt eine enzymatische<br />
ECLIA Abspaltung terminaler Propeptide. Diese sog. C-terminalen Peptidreste können im<br />
2 ml Serum Serum gemessen werden und korrelieren direkt mit der Osteoblastenaktivität.<br />
KOLLAGEN-I- s. Befundbericht<br />
TELOPEPTID * Als Abbauprodukt des Kollagen Typ 1 tritt ICTP insbesondere beim pathologischen<br />
ECLIA Knochenabbau auf<br />
2 ml Serum<br />
KOLLAGEN-ANTIKÖRPER s. Autoantikörper<br />
159
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
KOLLAGENOSEN- uneinheitlicher Sammelbegriff mit Basisuntersuchungen:<br />
SEROLOGIE ANA, ANCA, DNA-AK, Phospholipid-AK<br />
KOMPLEMENT C3/C4 s. C3/C4-Komplement<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
KOMPLEMENT CH-100 s. CH-100<br />
RID<br />
2 ml Serum<br />
KONKREMENT-ANALYSE s. Befundbericht<br />
Harnstein, Nierenstein,<br />
Gallenstein, Blasenstein<br />
Speichelstein<br />
KOPROPORPHYRINE s. Befundbericht<br />
HPLC s. Porphyrine<br />
20 ml vom 24 h-Sammelurin<br />
(lichtgeschützt sammeln,<br />
Sammelmenge angeben)<br />
160
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
KREATININ Serum: Mann < 1,20 mg/dl, Frau < 0,90 mg/dl, Kind < 1,00 mg/dl<br />
PHOT Serum-Kreatinin wird als Maß für die Nierenfunktion angesehen, da die Kreatinin-<br />
2 ml Serum Konzentration der glomerulären Filtrationsrate (GFR) umgekehrt proportional ist.<br />
10 ml vom Morgenurin Voraussetzung hierfür ist ein konstanter Kreatinin-Metabolismus; Kreatininbildung und<br />
renale Ausscheidung müssen gleich sein. Die Kreatininbildung ist auch von der Muskel-<br />
masse und den Ernährungsgewohnheiten (Fleisch) abhängig; dadurch kann es zu gro-<br />
ßen Schwankungen kommen. Eine Erhöhung des Serum-Kreatinins erfolgt erst dann,<br />
wenn die GFR bereits um ca. 50 % vermindert ist ("Kreatinin-blinder-Bereich"). Bei<br />
Verdacht auf Nierenfunktiosstörungen sollte daher zusätzlich die Bestimmung von<br />
Cystatin (s. dort) sowie einer Kreatinin-Clearance durchgeführt werden.<br />
KREATININ-CLEARANCE > 95/1,73 m 2<br />
2 ml Serum und (Sammelmenge, Körpergröße, Alter und Gewicht angeben)<br />
10 ml vom 24 h-Urin Die Kreatinin-Clearance gibt Auskunft über die Nierenfunktion. Je niedriger die<br />
Kreatinin-Clearance, desto schlechter funktioniert der Niere.<br />
KREUZPROBE s. Befundbericht<br />
AGG<br />
10 ml Spender-EDTA-Blut<br />
10 ml Empfänger- EDTA-Blut<br />
KRYOGLOBULINE negativ<br />
VISUELL Blutentnahme möglichst labornah, Anmeldung erforderlich,<br />
10 ml Vollblut, warm! Thermotransport nach Rücksprache<br />
161
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
KRYPTOSPORIDIEN negativ<br />
M, EIA<br />
2 g Stuhl (bohnengroß)<br />
KUPFER 65 - 165 μg/dl<br />
AAS Erhöhte Werte bei Wilson-Krankheit, Menke-Syndrom<br />
2 ml Serum Verminderte Werte bei Mangelernährung<br />
10 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
LACTOSE-BELASTUNG s. Funktionsteste<br />
Zur Untersuchung einer Lactoseintoleranz steht auch ein molekularbiologischer Test<br />
zur Verfügung.<br />
LACTOSE-INTOLERANZ s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
PCR Durchfall, Blähungen, Darmkrämpfe nach Milchgenuss, Osteoporose<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
LAKTAT Erwachsener < 19,8 mg/dl<br />
PHOT Neugeborene < 26,0 mg/dl<br />
2 ml EDTA-Fluorid-Blut Laktat bei Sportlern: s. Befundbericht<br />
Blutzucker-Röhrchen,<br />
schneller Transport<br />
162
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LAKTAT im Liquor Erwachsener 10,0 - 22,0 mg/dl<br />
PHOT Neugeborene 10,0 - 60,0 mg/dl<br />
1 ml Liquor s. auch Liquordiagnostik<br />
LAMBLIEN negativ<br />
(Giardia lamblia= Lamblien gehören zur Familie der Protozoen und hier zur Untergruppe der Flagellaten.<br />
Lamblia intestinalis) Sie werden über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel aufgenommen und<br />
EIA verursachen eine Infektion des Dünndarms. Klinische Symptome sind Durchfälle,<br />
2 g Stuhl Blähungen, Übelkeit und Erbrechen.<br />
LAMOTRIGIN Antikonvulsivum mit ther. Bereich: 2,0 - 10,0 mg/l<br />
HPLC toxisch > 15 mg/l<br />
2 ml Serum<br />
LATS s. auch TSH-Rezeptor-AK (TRAK)<br />
(Long Acting Thyroid<br />
Stimulator)<br />
LCM-AK negativ<br />
(Lymphozytäre Chorio- Die Erkrankung hat einen grippeähnlichen Verlauf mit einer Meningitis in der 2. Phase<br />
meningitis) der Erkrankung. Auch schwere Formen klingen nach wenigen Tagen wieder ab. Die<br />
EIA LCM-Virus-Infektion kann auch klinisch inapparent verlaufen und hinterlässt eine<br />
2 ml Serum, 2 ml Liquor lebenslange Immunität.<br />
163
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LDH Erwachsene bis 250 U/l oder bis 4,2 μkatal/L,<br />
(Lactat-Dehydrogenase) Kinder s. Befundbericht<br />
PHOT IFCC Die LDH-Aktivität im Blut wird in Wirklichkeit nicht von einem Enzym, sondern von fünf zwar<br />
2 ml Serum (hämolysefrei!) ähnlichen, aber doch verschiedenen Enzymen, den LDH-Isoenzymen 1 bis 5, verur-<br />
2 ml Punktat sacht. Im Herzmuskel und den Erythrozyten sind vorwiegend LDH 1 und LDH 2,<br />
in Milz, Lunge und Lymphknoten LDH 3 und in Leber und Muskel LDH 4 und LDH 5.<br />
Stärker erhöhte Werte finden sich dementsprechend bei Hämolyse, Herzinfarkt, Leber-<br />
erkrankungen, malignen Erkrankungen, letztlich bei allen Erkrankungen, bei denen es<br />
zu einer Zellschädigung kommen kann, ohne jedoch spezifisch zu sein.<br />
LDH-ISOENZYME s. Befundbericht, nur sinnvoll bei erhöhter Gesamt-LDH<br />
ELPHO 5 Isoenzyme LDH-1 bis LDH-5, Muster :- anodisch (LDH 1+2) : Myokardläsion,<br />
2 ml Serum Hämolyse,Muskeldystrophie- intermediär (LDH 3) : Thrombozytenzerfall<br />
kathodisch (LDH 4+5) : hepatobiliäre Erkrankungen<br />
LDL-CHOLESTERIN Erwachsene < 160 mg/dl, bei Risiko niedrigere Sollwerte<br />
PHOT Lipoproteine niedriger Dichte (Low Density Lipoproteins, LDL) sind<br />
2 ml Serum (nüchtern) entscheidend für die Enstehung der Atherosklerose. Der Hauptanteil des in<br />
atherosklerotischen Plaques gespeicherten Cholesterins stammt aus LDL-Partikeln.<br />
LDL-Cholesterin ist daher unter allen Einzelparametern der wichtigste Wert für die<br />
Beurteilung einer Atherosklerose. Lipidsenkende Therapien mit einer Verminderung des<br />
LDL-Cholesterinspiegels verhindern die Atherosklerose-Entstehung und führen zu einer<br />
Verlangsamung des Krankheitsverlaufs.<br />
164
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LEGIONELLEN negativ, Nachweis spez. AK im Serum, Direktnachweis in Urin (Antigennach-<br />
EIA, PCR weis), Trinkwasser (Kultur) und repiratorischen Sekreten (PCR)<br />
2 ml Serum, 10 ml Urin Legionellen gehören neben Chlamydia pneumoniae und Mycoplasma pneumoniae<br />
respirtrorische Sekrete zu den häufigsten bakteriellen Erregern sogenannter atypischer Pneumonien.<br />
LEICHTKETTEN (frei) L-Kette kappa 3.30-19.40 mg/l, L-Kette lambda 5.71-26.30 mg/l<br />
NEPH Ratio kappa-/lambda 0.26-1.65<br />
5 ml Serum Bestimmung ggf. bei Immunfixation, -elektrophorese<br />
LEICHTKETTEN (gebunden) L-Kette kappa: 38 - 375 mg/dl, L-Kette lambda 93 - 242 mg/dl<br />
TURB Ratio kappa-/lambda 1,17 - 2,93<br />
5 ml Serum Bestimmung ggf. bei Immunfixation, -elektrophorese<br />
LEISHMANIEN-AK negativ<br />
EIA/Direktnachweis/M Leishmanien (donovani, tropica) kommen im Mittelmeergebiet, Orient und Nordafrika<br />
2 ml Serum vor und werden durch Sandmücken übertragen. Direkte Schmierinfektionen sind<br />
Abstrich ebenfalls möglich. Bei der Hautleishmaniose (Orientbeule, kutane Leishmaniose)<br />
Gewebematerial kommt es zu juckenden Hautveränderungen mit Bläschenbildung, bei der viszeralen<br />
Milzpunktat Leishmaniose sind in erster Linie Lymphknoten, Milz, Leber und Knochenmark betrof-<br />
Knochenmarkspunktat fen und es zeigen sich zunächst eher unspezifische gastrointestinale Symptome.<br />
LEPTIN ** s. Befundbericht<br />
EIA Bei sehr seltenen Formen genetisch bedingter Adipositas ist die Leptinkon-<br />
2 ml Serum zentration im Serum nicht messbar. Die betroffenen Kinder sind hyperphag und<br />
165
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ausgesprochen adipös, wachsen aber normal. Die therapeutische Substitution von<br />
Leptin normalisiert das Körpergewicht.Andere Formen genetisch bedingter Adipositas<br />
und Diabetes mellitus sind durch stark erhöhte Leptinspiegel im Serum und Liquor<br />
charakterisiert. Bei dieser Form ist der Leptinrezeptor bzw. die Signaltransduktion<br />
gestört, Hyperphagie und Adipositas sind ebenfalls die Folge.<br />
LEPTOSPIREN-AK s. Befundbericht<br />
AGG L. icterohaemorrhagiae, L. canicola, L. autumnalis, L. hebdamadis, L. australis<br />
2 ml Serum Klinisch kommt es zu einer hochfieberhaften Erkrankung (M. Weil), oft mit Leber-<br />
beteiligung, Nephritis, gelegentlich auch einer Meningitis. Besonders gefährdete<br />
Personengruppen sind Landwirtschafts- und Kanalisationsarbeiter sowie Schwimmer in<br />
stehenden Gewässern.<br />
LEUKOZYTEN 3500-9800/μl<br />
Impedanz s. auch Blutbild<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
LEUKOZYTEN IM URIN bis 4/Blickfeld<br />
M Der Nachweis von Leukozyten im Urin deutet auf eine Infektion der Nieren oder der<br />
10 ml Urin ableitenden Harnwege. In diesem Fall muss eine mikrobiologische Untersuchung des<br />
Urins („E+R") erfolgen, um die Erreger zu identifizieren.<br />
166
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LEVODOPA * therap. Bereich<br />
HPLC 0,20 -2,50 mg/l<br />
2 ml Serum Parkinsontherapie<br />
LEVOMEPROMAZIN * Neuroleptikum mit therap. Bereich: 30 - 150 μg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
LH s. Befundbericht<br />
(Luteinisierendes Hormon) LH ist ein Gonadotropin und an der Steuerung des Menstruationszyklus beteiligt.<br />
ECLIA In den Wechseljahren kommt es zu einer deutlichen Erhöhung der Hormone LH und<br />
2 ml Serum FSH. Der Quotient LH/FSH, der normalerweise bei 1 liegt, sinkt in den Wechsel-<br />
Jahren auf 0,7 oder weniger ab, da der LH-Spiegel auf das 4 bis 5-fache, der FSH-<br />
Spiegel sogar auf das 10 bis 15fache ansteigt. Hormonwerte schwanken gerade in den<br />
Wechseljahren sehr stark. Für eine Beurteilung des Menstruationszyklus ist der Zeit-<br />
punkt der Blutabnahme zu berücksichtigen.<br />
LINDAN * s. Befundbericht<br />
(gamma-Hexachlorcyclo- Holzschutzmittel<br />
hexan, gamma-HCH)<br />
GC/MS<br />
10 ml EDTA-Blut<br />
(Spezialröhrchen anfordern)<br />
167
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LIPASE Erwachsener bis 13 - 60 U/l<br />
PHOT Lipasen spalten Nahrungsfette und ermöglichen damit deren Aufnahme aus dem Darm.<br />
2 ml Serum Die Bildung der Lipasen erfolgt in der Bauchspeicheldrüse. Die Bestimmung der Lipase<br />
ist bei unklaren Oberbauchbeschwerden indiziert. Sie ist der empfindlichste Parameter<br />
zum Nachweis einer akuten Pankreatitis. Bei einer akuten Pankreatitis steigt die Lipase<br />
an und ist bereits einige Stunden nach Einsetzen der Schmerzen erhöht.<br />
LIPIDELEKTROPHORESE s. Cholesterinfraktionen,<br />
ELPHO Typisierung nach Fredrickson, Quantifizierung der Lipoproteinfraktionen<br />
2 ml Serum (nüchtern) Die Lipidelektrophorese beruht auf der elektrophoretischen Auftrennung undqualita-<br />
tiven Bewertung der Lipoproteine. Bei Auftrennung in der Lipidelektrophorese bleiben<br />
die Chylomikronen, tropfenförmige Fettpartikel von 0,5 - 1,0 μm Durchmesser, an der<br />
Auftragsstelle liegen. Chylomikronen werden durch Abspaltung der Triglyceride zu<br />
kleineren Chylomikronen-Remnants abgebaut. Nach achtstündiger Nahrungskarenz<br />
sind keine Chylomikronen im Blut mehr nachweisbar.<br />
VLDL (very-low-density-lipoproteins) und IDL (intermediate-density-lipoproteins)<br />
wandern in der prä-beta-Bande, LDL (low density lipoproteins) in der beta-Bande und<br />
HDL (high density lipoproteins) in der alpha-Bande. Fettstoffwechselstörungen mit<br />
hohem oder niedrigem HDL-Cholesterin werden nach deren Verhalten in der Lipid-<br />
elektrophorese in Hyperalpha- und Hypoalphalipoproteinämie eingeteilt. Diese müssen<br />
mit den quantitativen Bestimmungen nicht 100 % übereinstimmen.<br />
168
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LIPOPROTEIN A bis 30 mg/dl<br />
LP(a) Das Lipoprotein (a) wird als unabhängiger Risikofaktor für Atherosklerose und die<br />
TURB koronare Herzkrankheit (KHK) diskutiert. Die Konzentration von Lp(a) ist weitgehend<br />
2 ml Serum genetisch determiniert und zeigt eine sehr breite Verteilung in der Bevölkerung. Werte<br />
unter 30 mg/dl sind als normal anzusehen. Über seine physiologische Funktion und<br />
seinen Metabolismus herrschen noch weitgehend Unklarheit, dagegen ist sein Wert als<br />
Risikofaktor gesichert.<br />
LIQUORDIAGNOSTIK Akutuntersuchung: Beurteilung von Aussehen, Zellzahl, Erythrozyten ggf. Er-<br />
5 ml Liquor, frisch! regeranzüchtung, Eiweiß, Glucose, Lactat, S100, ACE, ß2- Mikroglobulin,<br />
(Akutuntersuchung) Demenzdiagnostik mit Protein 14-3-3, Amyloid und Tau- Proteinen, Albumin,<br />
10 ml Liquor und (Liquor/Serum) IgG (Liquor/Serum), Antikörper-Spezifitäts-Index (ASI), Del-<br />
10 ml Serum pech-Index, oligoklonale Banden (Liquor/Serum, AK neurotrope Erreger)<br />
LISTERIEN s. Befundbericht, List. Typ 01, Typ 04, Typ H1, Typ H4<br />
(WIDAL-Reaktion) Fieberhaftes grippeähnliches Krankheitsbild; eine Infektion erfolgt über den Verzehr<br />
AGG von Rohmilchprodukten oder durch direkten Kontakt mit kontaminierten Tieren oder<br />
Kultur Erdboden. Eine Infektion mit Listerien wird häufig nicht bemerkt. Die Symptome äh-<br />
2 ml Serum neln denen einer leichten Grippe. Personen mit einer geschwächten Immunabwehr<br />
Vaginalabstrich können an einer Meningitis und Enzephalitis erkranken. Eine Infektion von Schwange-<br />
ren kann in der ersten Schwangerschaftshälfte zu Fehl- oder Frühgeburten führen, im<br />
letzten Schwangerschaftsdrittel ist die Gefahr einer tranzplazentaren Übertragung der<br />
Erkrankung auf das Kind besonders hoch. Ein gleichzeitiger Vaginalabstrich mit<br />
bakteriologischen Untersuchung auf Listerien ist empfehlenswert!<br />
169
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LITHIUM Antidepressivum mit therap. Bereich: 0,6 - 1,0 mmol/l, tox. >1,3 mmol/l<br />
AAS Empfehlung zur Blutentnahme 12 Std. nach Einnahme.<br />
2 ml Serum<br />
LKM negativ<br />
Leber-Nieren-Mikrosomen s. auch Autoantikörper<br />
IFT Liver-Kidney-Mikrosomen (LKM)-Antikörper werden bei Autoimmunhepatitis Typ 2<br />
1 ml Serum sowie gelegentlich bei Hepatitis C gefunden.<br />
LMA negativ<br />
(Leber-Membran- AK) s. auch Autoantikörper<br />
IFT Autoimmunhepatitis<br />
1 ml Serum<br />
LSD im Urin negativ, (Nachweisgrenze 0,2 ng/ml)<br />
EIA s. auch Drogenscreening<br />
5 ml Urin<br />
LUC bis 5 %, auch „large uncountable cells“ oder „large undifferentiated cells“,<br />
(large unstained cells) bei älteren Blutproben findet man zunehmend höhere LUC-Werte, bei höheren<br />
Peroxidase-Färbung Werten ist eine mikroskopische Differenzierung notwendig<br />
Eine mikroskopische Differenzierung ist alternativ durchzuführen, um eine Mononuk-<br />
leose, Cytomegalie oder hämatologische Erkrankung auszuschließen.<br />
170
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LUES-SUCHTEST TPHA nicht reaktiv<br />
AGG<br />
2 ml Serum<br />
LUES-DIAGNOSTIK Beurteilung im Befundbericht, TPHA VDRL, IgG-ELISA, IgM-ELISA, IgM-Blot<br />
5 ml Serum ggf. Serologisch wird im Serum des Patienten nach Anti-Treponema pallidum Antikörpern<br />
5 ml Liquor gesucht, die nach einer Luesinfektion auftreten und auch eine durchgemachte Syphilis<br />
anzeigen. Für die Syphilisdiagnostik werden folgende Tests durchgeführt:<br />
1. TPHA (Lues-Suchreaktion)<br />
Treponema pallidum-Hämagglutinationstest: Der Screeningtest zum sensitiven<br />
Nachweis einer frischen oder zurückliegenden Infektion. Der Titer fällt nach suffizienter<br />
Therapie wieder ab, bleibt aber in der Regel lange Zeit (oft lebenslang) reaktiv.<br />
2. VDRL<br />
Der Venereal Disease Research Laboratory-Test ist ein Cardiolipin-Mikroflockungstest<br />
zum Nachweis von Lipoid-Antikörpern. Er dient der Beurteilung der Aktivität einer<br />
Infektion, ist alleine aber nicht luesspezifisch. Er wird oft etwas später reaktiv als die<br />
anderen Tests und kann daher bei einer sehr frischen Infektion (noch) negativ sein.<br />
3.Treponema pallidum IgG ELISA<br />
Dieser quantitative Enzymimmunoassay ersetzt den bisherigen FTA-Test. Er hat sich<br />
als sehr sensitiv erwiesen. Durch die quantitative Aussage erlaubt der Test - wie auch<br />
TPHA und VDRL - eine Verlaufsbeurteilung und ist mit zur Therapiekontrolle geeignet.<br />
171
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
4. Treponema pallidum IgM ELISA<br />
Der IgM-Test analog zu 3. ersetzt den bisherigen FTA-Abs-IgM-Test und ist wie der<br />
Vorgänger etwas weniger sensitiv ausgelegt, um eine möglichst gute Aussagekraft zu<br />
Frische und Therapiebedürftigkeit einer Lues zu erreichen. Zu beachten ist, dass bei<br />
chronischen (auch Neurolues) oder Zweitinfektionen der IgM-Nachweis nicht unbedingt<br />
reaktiv sein muss, hier sind häufig auch nur hohe IgG-Antikörper nachweisbar.<br />
5. Treponema pallidum IgM Immunoblot<br />
Der rekombinante Blot als IgM-Bestätigungstest empfiehlt sich immer bei Verdacht auf<br />
eine frische bzw. behandlungsbedürftige Lues. Er hat eine hohe Spezifität und erlaubt<br />
eine Beurteilung von Antikörpern gegen isolierte T.pallidum-Antigene. Zur kurzfristigen<br />
Verlaufskontrolle ist er weniger geeignet, da das IgM individuell sehr unterschiedlich<br />
lang persistiert.<br />
Bei behandlungsbedürftigem Befund und unbekanntem Infektionszeitpunkt muss zum<br />
Ausschluss einer Neurolues auch die Liquoruntersuchung empfohlen werden. Die<br />
Diagnose einer Neurolues ist durch die gleichzeitige Beurteilung von Serum und Liquor<br />
möglich. Die Lues ist nach dem Infektionschutzgesetz bei Erkrankung oder Tod<br />
meldepflichtig<br />
LUPUS ANTIKOAGULANZ negativ<br />
KOAG uneinheitlicher Oberbegriff für verschiedene Untersuchungen:<br />
2 ml Serum Phospholipid-AK, PTT modifiziert<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
172
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
LYME DISEASE s. Borrelien<br />
LYMPHOTROPE Beurteilung im Befundbericht, s. auch jeweils dort<br />
ERREGER, AK Epstein-Barr-Virus (EBV), Toxoplasmose, Coxsackie-Viren, Mumps-Virus,<br />
5 ml Serum Adenoviren, Röteln-Virus, Cytomegalie-Virus (CMV), Chlamydien, Myco-<br />
plasmen, Brucellen, Treponema pallidum, HIV, HHV-6<br />
LYMPHOZYTEN 16-45 %, 1300-3300/μl<br />
M/IMPEDANZ Ursachen einer Lymphozytose können akute Infektionen (Röteln, Pertussis, Mumps,<br />
2 ml EDTA-Blut infektiöse Mononukleose,) chronische Infektionen (Tuberkulose, Brucellose, Lues,<br />
Hepatitis), lymphatische Leukämien (CLL) und Lymphome sowie eine Hyperthyreose<br />
sein. Eine Lymphozytendifferenzierung erlaubt eine weitere Klassifizierung.<br />
LYMPHOZYTEN- Beurteilung im Befundbericht<br />
DIFFERENZIERUNG Es werden derzeit drei verschiedene Gruppen unterschieden:<br />
DCM Die T-Lymphozyten, deren Prägung und Differenzierung im Thymus erfolgen,<br />
5 ml EDTA-Blut die B-Lymphozyten mit ihrer Differenzierung im Knochenmark und<br />
50 ml BAL die natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), deren Herkunft noch unklar ist.<br />
M2-PK (Tumor-M2-PK) s. Befundbericht<br />
EIA Mit der Bestimmung von Tumor-M2-PK im Stuhl gibt es einen Test, bei dem der Stuhl<br />
2 g Stuhl (bohnengroß) des Patienten auf das Vorhandensein des für den Tumorstoffwechsel wichtigen Schlüs-<br />
selenzyms Tumor M2-PK untersucht wird. Die Tumor-M2-PK ist ein entscheidendes<br />
173
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Schlüsselenzym für die Regulation des Tumorstoffwechsels im menschlichen Körper.<br />
Der Test ist noch nicht in größeren Studien validiert worden.<br />
Siehe auch Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex!<br />
MAGNESIUM s. Befundbericht, hämolysefreies Serum erforderlich, da in Erythrozyten 5-fach<br />
PHOT erhöhte Mg-Konzentration im Vergleich zu Plasma.<br />
2 ml Serum Magnesium beeinflusst die Leistung der Muskeln und des Herzens und erweitert die<br />
2 ml Heparinblut Herzkranzgefäße. Klinische Erscheinungen für einen Magnesiummangel sind<br />
10 ml vom 24 h-Urin neuromuskuläre, kardiale bzw. neuropsychiatrische sowie muskuläre Beschwerden<br />
(Sammelmenge angeben) (Tetanie). Klinisches Symptom bei Hypermagnesiämie ist eine Verzögerung der<br />
kardialen Reizleitung<br />
MAG-ANTIKÖRPER negativ<br />
(Myelin-Assoziiertes Einige Formen immunvermittelter Polyneuropathien sind mit dem Auftreten von<br />
Glykoprotein) spezifischen Autoantikörpern im Serum assoziiert. Die Ak-Bildung kann sich<br />
EIA teilweise gegen ein Glykoprotein in der Zellmembran von Myelinscheiden (MAG=<br />
2 ml Serum Myelin-Assoziiertes Glykoprotein) richten. Anti-MAG-Ak scheinen bei monoklonalen<br />
IgM-Gammopathien ursächlich an der Demyelinisierung der betroffenen Nervenbahnen<br />
beteiligt zu sein und können im Serum mit einer Frequenz von über 50% nachgewiesen<br />
werden.<br />
MAK Mikrosomale-AK, siehe TPO<br />
174
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
alpha-2-MAKROGLOBULIN bis 3 mg/l<br />
NEPH Alpha-2-Makroglobulin wird wegen seiner Größe (Molekulargewicht 720 kD) unter physio-<br />
10 ml Urin logischen Bedingungen nur in Spuren filtrier. Daher sprechen erhöhte Konzentrationen<br />
im Urin auf eine postrenale Beimengung von Blut und können daher zusammen mit<br />
den dysmorphen Erythrozyten zur Differentialdiagnose einer Hämaturie herangezogen<br />
werden.<br />
MALARIA negativ<br />
M/Antigennachweis Der Direktnachweis der Plasmodien aus EDTA-Blut ist dem serologischen<br />
2 ml EDTA-Blut Nachweis vorzuziehen. Zusätzlich ist ein Antigennachweis möglich.<br />
IFT/Antikörpernachweis Die Malaria ist eine in wärmeren Ländern vorkommende Infektionskrankheit durch<br />
2 ml Serum verschiedene Arten der Gattung Plasmodium, die von Anopheles-Arten übertragen<br />
werden Symptome: Fieberanfälle (mit Schüttelfrost, Schweißausbruch), Milz- u. Leber-<br />
vergrößerung (evtl. Milzeinriß), Kreislaufkollaps, zunehmende Anämie sowie - im<br />
Endemiegebiet (mit ständ. Reinfektion) - Ödeme (einschließlich Hirnödem), Aszites;<br />
evtl. - bei M. tropica - komatöse Zustände, Delir;ferner pathol.-anat. Nachweisbarkeit<br />
der Parasiten in Blutkapillaren (v.a. in Leber, Knochenmark u. Milz), flohstichartige<br />
Blutungen, Granulome um die Gefäße, dunkelrote bis schokoladenfarbene weiche Milz,<br />
Blutfülle der Leber (evtl. Fibrose), Herzödem, Myokarditis. Die Diagnose stützt sich<br />
v.a. auf den Erregernachweis im Blutausstrich und »dicken Tropfen« sowie auf den<br />
Antikörpernachweis.<br />
MALTAFIEBER s. Brucellen-Ak<br />
175
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
MALONDIALDEHYD < 1 μmol/l<br />
HPLC Oxidativer Stress kann zu degenerativen Schäden im Organismus führen (Oxidation von<br />
5 ml EDTA-Blut Lipiden, Proteinen und DNA). Malondialdehyd ist ein Endprodukt des oxidativen<br />
Fettsäureabbaus und damit der labordiagnostische Marker für die Lipidperoxidation.<br />
Fast alle Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen (Rauchen, Adipositas usw.)<br />
manifestieren sich auch in erhöhten Konzentrationen von Malondialdehyd.<br />
MANDELSÄURE im Urin * BAT-Wert: 600 mg/g Kreatinin<br />
GC Metabolit - neben Phenylglyoxylsäure - des Arbeitsstoffes Styrol<br />
20 ml Urin<br />
MANGAN s. Befundbericht<br />
AAS Intoxikation<br />
5 ml Serum<br />
10 ml Urin<br />
MASERN-AK s. Befundbericht<br />
EIA Die Erkrankung beginnt im Prodromal- oder katarrhalischen Stadium mit Fieber,<br />
1 ml Serum oder Konjunktivitis, Rhinitis, Pharyngitis, Laryngitis oder Bronchitis. Nach einigen Tagen<br />
1 ml Liquor und geht die Erkrankung in das Exanthemstadium über: makulopapuläre Effloreszenzen,<br />
1 ml Serum beginnend hinter den Ohren und im Gesicht, sich rasch über den ganzen Körper<br />
ausbreitend. Danach erfolgt Entfieberung und Abblassen des Exanthems. Die Masern-<br />
infektion hinterläßt regelmäßig eine Immunsuppression von etwa 6 Wochen Dauer.<br />
176
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Masern haben eine Inkubationszeit von ca. 14 Tagen. IgM-Antikörper sind ca. 2 - 5<br />
Tage nach Exanthemausbruch nachweisbar. In der Gravidität können Masern zum<br />
Abort oder zur Frühgeburt seltener zu Missbildungen führen. Schwangere Patientinnen,<br />
sofern Masern-IgG negativ, sollten deshalb sofort nach Masern-Kontakt Imunglobuline<br />
zur Prophylaxe verabreicht bekommen. IgG-AK-Spiegel bleiben nach Impfung in der<br />
Regel auch über lange Zeit bestehen.<br />
MCH 28-34 pg/Erythrzyten<br />
Impedanz MCH = Hb x 10 / Erys<br />
2 ml EDTA-Blut Nach dem MCH unterscheidet man hypochrome, hyperchrome und normochrome<br />
Anämien. Erhöhung des MCH bei Makrozytose z. B . bei megaloblastäre Anämie,<br />
MCH- Erniedrigung z. B. bei Eisenmangel, Häm- und Globin-Synthesestörungen oder<br />
Blei-Intoxikation.<br />
MCHC 32-36 g/dl<br />
Impedanz MCHC = Hb x 100 / Hkt<br />
2 ml EDTA-Blut MCHC-Erniedrigung bei Sphärozytose, Eisenmangel, Thalassämia major<br />
MCHC-Erhöhung meist artefiziell bei Erythrozytenagglutination (z.B. Kälteagglutinine)<br />
MCV 83-99 fl<br />
Impedanz MCV = Hkt x 10/ Erys<br />
2 ml EDTA-Blut Nach dem MCV unterscheidet man mikrozytäre,makrozytäre und normozytäre<br />
Anämien. MCV-Erhöhunng bei megalozytäre Anämie, MCV-Erniedrigung bei<br />
Eisenmangel, Thalassämie etc.<br />
177
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
MCV (Vimentin)-Ak < 20 U/ml<br />
EIA Anti-CCP-Tests erfassen Antikörper gegen synthetische citrullinierte cyclisierte Peptide<br />
2 ml Serum und sind bereits in frühen Stadien positiv bei einer rheumatoiden Arthritis. Antikörper<br />
gegen Mutiertes citrulliniertes Vimentin (MCV), ein natürlich vorkommendes Protein,<br />
sind ein hochspezifischer Marker für die RA. Quantitative Veränderungen bei den Anti-<br />
MCV Antikörpern scheinen mehr als Anti-CCP mit der Klinik einer RA zu korrelieren.<br />
MDRD-FORMEL Kreatinin i. S. spiegelt die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) nur unzureichend<br />
(Rechenwert) wieder (Kreatinin-blinder Bereich). Die Kreatinin-Clearance ist aufgrund von<br />
Sammelfehlern des 24-h-Urins oft unpraktikabel. Heute werden die Messung<br />
von Cystatin C oder die MDRD-Formel zur Abschätzung der GFR empfohlen.<br />
Die MDRD-Formel wurde anhand der Daten über 1600 Patienten mit Nierener-<br />
krankungen entwickelt, die an der Studie Modification of Diet Renal Disease<br />
(1994) teilnahmen. Die MDRD-Studie nennt noch weitere Personenkreise, für<br />
die die Formeln nicht getestet sind: Nierentransplantierte, Dialysepatienten,<br />
Schwangere, Diabetes-Patienten, die Insulin spritzen und Patienten mit<br />
weiteren schweren Krankheiten (Mehrfachdiagnose). Im Zweifel ist eine exakte<br />
Messung (z.B. durch 24h- Sammelurin) anzuwenden.<br />
GFR (ml/min/1,73 m²) = 186 x Serumkreatinin (mg/dl)-1,154 x Alter (Jahren)-0,203 x 0,742 (für Frauen) x<br />
1,21 (wenn der Patient schwarzer Hautfarbe ist)<br />
MELATONIN s. Befundbericht<br />
EIA Melatonin ist ein biogenes Amin, das sowohl endogen gebildet als auch exogen mit der<br />
2 ml Serum Nahrung zugeführt wird. Es wird in der Epiphyse aus Serotonin umgewandelt und<br />
10 ml Urin reguliert als ein schlafförderndes Hormon die sogenannte „innere Uhr" des Menschen.<br />
178
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
MEPHENYTOIN * therap. Bereich<br />
HPLC 4 - 16 mg/l<br />
2 ml Serum s. auch Antikonvulsiva<br />
6-MERCAPTOPURIN * therap. Bereich 40 - 300 μg/l<br />
tox. > 1000 μg/l (Bestimmung als stabiler Metabolit von Azathioprin)<br />
HPLC Wichtig: notwendige vorherige Bestimmung von Thiopurinmethyltransferase im<br />
2 ml Serum (kühl) EDTA-Blut!<br />
MESUXIMID Antikonvulsivum mit therap. Bereich: 10,0 - 40,0 mg/l<br />
HPLC Bestimmung als Normesuximid<br />
2 ml Serum<br />
METANEPHRINE * s. Befundbericht, Abbauprodukt des Adrenalins<br />
HPLC Phäochromozytom<br />
EGTA-Spezialröhrchen<br />
50 ml vom 24 h-Urin<br />
(sammeln über 5 ml 20% HCl,<br />
Sammelmenge angeben)<br />
METHADON im Blut s. Befundbericht<br />
GC/MS Ersatzdroge bei Morphin-, Heroinabusus, s. EDDP (Metabolit i. Urin)<br />
2 ml Serum, 20 ml Urin<br />
179
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
METHANOL im Blut * < 1,0 mg/l<br />
GCMS<br />
2 ml Blut<br />
(Spezialröhrchen)<br />
METHÄMOGLOBIN s. Befundbericht<br />
PHOT Hereditäre oder toxische Methämoglobinämie<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
(frisch, sofortigerTransport)<br />
Methylmalonsäure (MMA)* s. Befundbericht<br />
GC/MS Methylmalonsäure im Urin ist ein zusätzlicher Marker zur Diagnostik eines Vitamin<br />
10 ml Urin B6-, B12- und Folsäure-Mangels. Die Labordiagnose eines Vitamin B6-, B12-<br />
und Folsäure-Mangels stützt sich auf den Nachweis einer makrozytären Anämie in<br />
Kombination mit niedrigen Serumkonzentrationen der Vitamine. Neurologische<br />
Symptome können auch ohne das Vorliegen einer Anämie auftreten und die<br />
Symptomatik eines Mangelzustandes ist anfangs vielfach unspezifisch.. Eine Erhöhung<br />
von Methylmalonsäure im Blut oder Urin kann auch bei unauffälligen Vitamin-Spiegel<br />
im Blut auf einen möglichen Mangelzustand hinweisen.<br />
METOPROLOL * Antiarrhythmikum mit therap. Bereich: 100 - 600 μg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
180
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
METHOTREXAT s. Befundbericht, lichtgeschützter Transport<br />
HPLC Methotrexat (Lantarel) ist ein langwirksames Antirheumatikum mit einem verzögerten<br />
2 ml Serum Wirkungseintritt. Die Hauptwirkung setzt spätestens nach 3 Monaten ein. Wenn sich bis<br />
zu diesem Zeitpunkt unter einer Behandlung mit Lantarel keine wesentlichen Verbesse-<br />
rungen ergeben haben, muss die Behandlung überprüft werden.<br />
MEXILETIN * Antiarrhythmikum mit therap. Bereich: 0,5 - 2,0 μg/ml<br />
LC/MS<br />
2 ml Serum<br />
MIANSERIN * Antidepressivum mit therap. Bereich: 20 – 70 μg/l<br />
LC/MS<br />
2 ml Serum<br />
MIDAZOLAM * Benzodiazepin mit therap. Bereich: 80 - 250 μg/l<br />
GC tox. > 100 μg/l<br />
2 ml Serum<br />
alpha-1-MIKROGLOBULIN bis 15 mg/l, s. auch DISC-Elektrophorese<br />
TURB Differentialdiagnose der Proteinurie<br />
10 ml Urin<br />
181
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
beta-2-MIKROGLOBULIN Serum: bis 60 J. bis 2,4 mg/l, über 60 J. bis 3,0 mg/l<br />
TURB s. auch DISC- Elektrophorese<br />
2 ml Serum, 10 ml Urin Erkrankungen des lymphatischen Systems; Plasmozytom, Kollagenosen,<br />
1 ml Liquor Niereninsuffizienz<br />
MITOCHONDRIEN-AK negativ<br />
IFT s. auch AMA<br />
2 ml Serum Autoimmunhepatitis, PBC<br />
MOLEKULARBIOLOGIE Erregernachweis:<br />
Borrelien, Chlamydien, CMV, Hepatitis B, Hepatitis C, Herpes I und II, HIV<br />
Legionellen, MRSA (ORSA), Mycoplasma, Pertussis, Tuberkulose, Varizellen,<br />
weitere auf Anfrage<br />
Genmutationen (Einwilligungserklärung des Patienten einholen):<br />
Antitrypsin, Apolipoprotein B100, Apolipoprotein E, Faktor-V-Leiden<br />
Faktor-II (Prothrombin), Fructosintoleranz, Hämochomatose,<br />
Hämoglobinopathie, HLA, HPA1, Laktoseintoleranz, MTHFR (Homocystein),<br />
UDP (M. Meulengracht) etc. Bitte separates Informationsheft anfordern!<br />
MOLYBDÄN * < 1,2 μg/l<br />
ICP/MS
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
MONONUKLEOSE s. EBV (Epstein-Barr-Virus-AK)<br />
MONOZYTEN s. Befundbericht im Rahmen des Differentialblutbildes<br />
M Ursachen einer Monozytose sind Infektionen wie Tuberkulose, Brucellose, EBV,<br />
2 ml EDTA-Blut bakterielle Endokarditis, Malaria, Typhus u. a., andere chronisch entzündliche Er-<br />
krankungen wie Sarkoidose, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Rheumatoide Arthritis,<br />
Lupus Erythematodes u.a., Morbus Hodgkin und andere maligne Neoplasien, häma-<br />
tologische Systemerkrankungen wie Leukämie, Myelodysplastisches Syndrom etc.<br />
MTHFR-MUTATION s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
PCR Bei erhöhten Homocysteinwerten ist zur Abklärung die molekulargenetische<br />
3 ml EDTA-Blut Untersuchung einer MTHFR-Mutation anzuraten.<br />
MUMPS-AK s. Befundbericht<br />
EIA Die Inkubationszeit beträgt ca. 18 bis 21 Tage. Die Übertragung erfolgt durch<br />
1 ml Serum Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen und Sprechen oder auch direkten Körper-<br />
kontakt. Mumps beginnt mit Fieber, Appetitlosigkeit, Unwohlsein und Kopfschmerzen,<br />
später schwellen die Ohrspeicheldrüsen an. In ca. 30 % verläuft dieInfektion asympto-<br />
matisch. Ein IgM-Antikörperanstieg zeigt sich innerhalb von 2 - 5 Tagen nach Auftreten<br />
der ersten Symptome, ein IgG-Antikörpernachweis gelingt nach frühestens 6 Tagen.<br />
183
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
MUTTERSCHAFTS- Blutgruppenbest. (A, B, 0, Rhesusformel), Antikörper-Suchtest ggf.<br />
VORSORGE (Richtlinien mit Antikörperidentifizierung, Hämolysine, Lues-Suchreaktion (TPHA),<br />
zur Blutgruppenbestimmung Röteln- AK,(HAH, ELISA-IgG), Chlamydiennachweis,<br />
und Bluttrans fusion 1996 Toxoplasmose-AK, Cytomegalie-AK, HIV-AK, HBs-Ag, Listerien-AK<br />
und Mutterschaftsrichtlinien)<br />
10 ml Vollblut, 5 ml EDTA-Blut<br />
MYCOPLASMA HOMINIS s. Befundbericht<br />
Kultur Mycoplasma hominis und Ureaplasma urealyticum gehören zur Gruppe der Mycoplas-<br />
Urin, Trachealsekret men und sind Erreger von Urogenitalinfektionen. Bei Frühgeborenen kann U. urea-<br />
Urogenitalabstrich lyticum Ursache einer Pneumonie sein.<br />
Spezialtransportmedium<br />
MYCOPLASMA s. Befundbericht<br />
PNEUMONIAE spezif. AK<br />
EIA, PCR Mycoplasma pneumoniae gehören neben Chlamydia pneumoniae und Legionellen<br />
2 ml Serum zu den häufigsten Erregern sogenannter atypischer Pneumonien.<br />
respiratorische Sekrete<br />
MYELIN-Ak * negativ<br />
EIA Antikörper gegen MOG (Myelin Oligodendrozyten Glycoprotein) und MBP (Myelin-<br />
2 ml Serum Basis-Protein) sind Untergruppen der Myelin-Antikörper und sollen für die Verlaufs-<br />
beurteilung einer Multiplen Sklerose von Bedeutung sein.<br />
184
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
MYOGLOBIN < 90 μg/l,<br />
ECLIA Stärkere körperliche Belastung 24 Stunden vor Probennahme vermeiden!<br />
2 ml Serum Myoglobin wird in der Diagnostik des Herzinfarktes, des Reinfarktes und für die<br />
10 ml Urin Beurteilung des Reperfusionserfolges bei Lysetherapie verwendet. Myoglobin steigt<br />
bereits ca. 2 Stunden nach Auftreten der Beschwerdesymptomatik an und gilt daher als<br />
früher, aber relativ unspezifischer Marker für einen Myokardinfarkt. In Abhängigkeit<br />
der therapeutischen Reperfusionsmassnahmen erreicht Myoglobin die Höchstwerte im<br />
Blut nach 4-12 Stunden und normalisiert sich nach ca. 24 Stunden. Erhöhte Werte<br />
finden sich nach Myokardinfarkt: Anstieg frühestens nach 2 Stunden, bei Schädigung<br />
der Skelettmuskulatur, bei untrainierten Personen tritt der Höchstwert sofort nach der<br />
Belastung auf, bei Trainierten erfolgt die Myoglobinfreisetzung wesentlich später und<br />
ist auch geringer.<br />
MYKOBAKTERIEN s. TBC<br />
N-ACETYL-GLUCOSA- s. Befundbericht<br />
MINIDASE (NAG) * Indiziert bei Verdacht auf Tubuluszellschädigung<br />
PHOT<br />
10 ml Urin<br />
NATRIUM 135 - 145 mmol/l<br />
ISE Erhöhte Natriumwerte finden sich bei Fieber, Schwitzen, verminderter Wasserzufuhr<br />
2 ml Serum oder Flüssigkeitsverlust über die Niere, Polyurie bei Mangel an ADH ( Diabetes<br />
185
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
insipidus), primärem oder sekundärem Hyperaldosteronismus, Glukokortikoidtherapie<br />
und nach Einnahme einiger Diuretika. Verminderte Natriumwerte treten auf bei<br />
Infektionserkrankungen mit Erbrechen oder schwerem Durchfall, AGS mit<br />
Salzverlusten über die Niere, Nebennierenrindeninsuffizienz, Verbrennungen,<br />
Hypoaldosteronismus und als Medikamentennebenwirkungen.<br />
NATRIUM im Urin 64 - 172 mmol/die<br />
ISE Nieren- und Nebennierenerkrankungen<br />
10 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
NEBENNIEREN- s. Befundbericht<br />
RINDEN-ANTIKÖRPER Antikörper gegen zytoplasmatische Antigene der steroid-produzierenden Zellen der<br />
IFT Nebenniere können beim primären Morbus Addison nachgewiesen werden. Sie können<br />
2 ml Serum schon jahrelang vor den klinischen Symptomen auftreten.<br />
NEOPTERIN < 10 mmol/l<br />
RIA s. auch Tumormarker<br />
2 ml Serum Maß der zellulären Immunreaktivität<br />
NEUROTROPE Beurteilung im Befundbericht, s. auch jeweils dort<br />
ERREGER, AK Varizella-(Zoster-) Virus, Herpes-Viren, Mumps-Virus, Masern-Virus,<br />
5 ml Serum, ggf. Poliomyelitis-(1,2,3)Viren, LCM Virus, Adenoviren, Röteln-Virus, FSME-Virus<br />
5 ml Liquor Borrelia burgdorferi, Treponema pallidum, HIV<br />
186
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
NICKEL s. Befundbericht<br />
ICP/MS Intoxikation<br />
2 ml Serum<br />
10 ml Urin<br />
NIERENSTEINANALYSE * s. Befundbericht<br />
IR<br />
Stein<br />
NIKOTIN s. Cotinin<br />
NIACIN * 8 - 52 μg/l<br />
HPLC Niacin, früher auch „Vitamin B3" genannt, umfasst die Vitamine Nicotinsäure, Nico-<br />
2 ml Serum tinsäureamid sowie die Coenzyme NAD und NADP. Es ist ein vom Körper gespeicher-<br />
tes, wasserlösliches Vitamin und essentiell für den Eiweiß-, Fettstoff- und Kohlen-<br />
hydratstoffwechsel.<br />
NITRAZEPAM * therap. Bereich: 30 - 100 μg/l<br />
GC toxisch: > 200 μg/l<br />
2 ml Serum s. auch Tranquillizer<br />
NORADRENALIN im Urin s. Katecholamine<br />
187
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
NORMESUXIMID therap. Bereich<br />
HPLC 20 - 35 mg/l<br />
2 ml Serum s. auch Antikonvulsiva<br />
NORTRIPTYLIN therap. Bereich: 75 – 250 μg/l<br />
HPLC toxisch: > 500 μg/l<br />
2 ml Serum s. Antidepressiva<br />
NOROVIRUS s. Befundbericht, Gruppe I und II<br />
PCR Norviren (NV) sind single-stranded-RNA Viren, früher bekannt auch unter dem<br />
2 g Stuhl (bohnengroß) Begriff „small round-structured viruses (SRSVs)“. Sie gehören zur Familie der<br />
Caliciviren. Drei unterschiedliche Genogruppen sind bekannt, die Gruppen 1 und 2<br />
sind humanpathogen, die Gruppe 3 ist tierpathogen. Obwohl Rotaviren die häufigste<br />
Ursache viraler Gastroenteritiden bei Kindern sind, werden in Studien als auslösendes<br />
Agens NV in 10-20% genannt. NV führen auf Grund ihrer hohen Kontagiosität immer<br />
wieder in Gemeinschaftseinrichtungen, vor allem auch in Alten- und Pflegeheimen<br />
aber auch Krankenhäusern zu Ausbrüchen. Der fäkal-orale Übertragungsweg ist<br />
wahrscheinlich der häufigste. Tröpfchen- sowie Person-zu-Person-Infektionen, Kontakt<br />
mit Erbrochenem sowie anderen Ausscheidungen der Patienten, begünstigen die Aus-<br />
breitung. Primäre Fälle sind meist auf kontaminiertes Wasser oder Nahrungsmittel<br />
zurückzuführen. Knapp 40% derInfektionen werden in Restaurants erworben (CDC,<br />
2001), besonders Schalentiere werden häufig genannt, aber auch andere Nahrungsmit-<br />
tel kommen in Frage.<br />
188
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
NSE bis 12,5 ng/ml<br />
(Neuron-spezifische Bronchial-Ca, Melanom, Neuroblastom, Carcinoid<br />
Enolase)<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum (Hämolyse stört!)<br />
NUKLEOSOMEN-AK negativ<br />
EIA Nukleosomen-Antikörper finden sich bei bis zu 90 % aller LE-Patienten und gelten als 2<br />
ml Serum sensitiver Marker für diese Erkrankung. Anti-Nukleosomen-Antikörper können außer-<br />
dem bei Sklerodermie und Mischkollagenosen nachgewiesen werden.<br />
ÖSTRADIOL s. Befundbericht<br />
ECLIA Eine Östradiolbestimmung wird zur Beurteilung der Ovarialfunktion sowie zur<br />
2 ml Serum Verlaufskontrolle bei hormoneller Sterilitätstherapie durchgeführt, aber auch zur<br />
Beurteilung von Blutungsstörungen, Zyklusstörungen, nach der Menopause sowie bei<br />
Störungen der Pubertätsentwicklung. Als ein Parameter der Follikelreifung ist der<br />
Östradiolspiegel der erwachsenen, geschlechtsreifen Frau zyklusabhängig<br />
einzuordnen.<br />
ÖSTRIOL, frei s. Befundbericht (SSW angeben), s. auch Triple Diagnostik<br />
LIA Die Bestimmung von Östriol dient der Beurteilung der fetoplazentaren Funktion.<br />
2 ml Serum Pathologische Abweichungen des freien Östriols nach unten finden sich bei allen<br />
Zuständen, die mit einer fetoplazentaren Insuffizienz vergesellschaftet sind, sowie bei<br />
kindlichen Fehlbildungen wie Anenzephalie und Mongolismus.<br />
189
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ÖSTRON * Männer: 29 – 81 pg/ml, Frauen altersabhängig s. Befundbericht<br />
RIA Es wird im Organismus aus 17�-Estradiol synthetisiert. Östron gehört zu den natürlichen<br />
2 ml Serum Östrogenen und stellt die Speicherform der menschlichen Östrogene dar. Es wird zu<br />
Östradiol in einem bestimmten Verhältnis metabolisiert. Östronbestimmungen sind<br />
sinnvoll zum Ausschluss eines Östrogenmangels in der Postmenopause, zur Abklärung<br />
des Verdachtes auf gestörten Androgen- und Östrogenstoffwechsel bei Frauen mit<br />
Adipositas und Zyklusstörungen, bei Patientinnen mit PCO-Syndrom (polyzystisches<br />
Ovar). Erhöhte Werte bei Männern infolge vermehrter Metabolisierung von Androsten-<br />
dion und adrenalem DHEA im Fettgewebe zu Östron.<br />
OPIATE s. Drogen-Screening<br />
ORGARAN * s. Befundbericht<br />
PHOT Thromboseprophylaxe<br />
2 ml Citrat-Plasma<br />
ORNITHOSE s. Befundbericht<br />
EIA Die Ornithose wird durch Chlamydia psittaci hervorgerufen und ist eine von Vögeln<br />
2 ml Serum insbesondere Wellensittiche oder Tauben, auf den Menschen übertragbare, meist<br />
mit pneumonischen Infiltraten einhergehende Erkrankung. Die Inkubationszeit beträgt<br />
ca. 10 Tage. Symptome sind allgemeines Krankheitsgefühl, schwere Kopf- und Kreuz-<br />
schmerzen, Myalgien, aber auch abdominelle Beschwerden und rasch ansteigendes<br />
Fieber, das bis zu 3 Wochen anhalten kann.<br />
190
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
OSMOLALITÄT Serum: Erw. 280-300 mosmol/kg H2O, Säugl. 260-275 mosmol/kg H2O<br />
Osmometrie Urin: Erw. 50 -1400 mosmol/kg H2O<br />
2 ml Serum Hyperosmolalität des Serums kann in der Folge von massiven Flüssigkeitsverlusten<br />
10 ml Urin auftreten und ist in den meisten Fällen mit einer Hypernatriämie vergesellschaftet.<br />
Beim Diabetes mellitus kann es durch die Kombination von extrem hohen Blutzu-<br />
ckerwerten mit massiver Hypernatriämie ebenfalls zu einer Hyperosmolalität kommen.<br />
Alkoholintoxikationen und andere Vergiftungen können eine exogene Hyperosmolalität<br />
bedingen. Deviationen nach unten beruhen in der Regel auf Natriumverlusten. Diese<br />
können einmal exogen durch Infusionen salzfreier Lösungen bedingt sein, aber auch<br />
beim Nierenisuffizienten kann eine erhöhte Natriumausscheidung zu einer Hypoos-<br />
molalität führen.Entsprechendes gilt für eine erhöhte Absorption von freiem Wasser<br />
z. B. bei Nebenniereninsuffizienz oder unkontrollierter Ausscheidung von ADH.<br />
Eine Hyperosmolalität des Urins wird durch eine verminderte Wasserausscheidung<br />
bedingt und sollte im Zusammenhang mit der Osmolalität sowie den Elektrolytkonzent-<br />
rationen im Serum beurteilt werden. Fixierte Hypoosmolalität des Urins weist auf eine<br />
mangelnde Konzentrierungsfähigkeit der Niere.<br />
OSTASE = KNOCHEN- s. Befundbericht<br />
SPEZIF. ALKALISCHE Die Ostase entspricht der knochenspezifischen Alkalischen Phosphatase (Bone-AP) im<br />
PHOSPHATASE menschlichen Serum. Sie spiegelt die osteoblastische Aktivität und somit den Knochen-<br />
LIA aufbau wieder. Ihre Konzentration erlaubt somit Rückschlüsse auf die Mineralisation<br />
2 ml Serum der Knochenmatrix und spricht im Vergleich zur Knochendichtemessung (Densitome-<br />
trie) schneller an. Erhöhte Werte werden bei Osteomalazie, Osteoporose (high-turn-<br />
over), M. Paget und bei Wachstumsschüben beobachtet.<br />
191
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
OSTEOCALCIN s. Befundbericht<br />
ECLIA Osteocalcin wird von den Osteoblasten unter Einfluß von Vitamin-D synthetisiert und<br />
2 ml Serum zum großem Teil in die Knochenmatrix eingebaut. Geringere Konzentrationen finden<br />
Kühltransport ! sich in der Peripherie und können im Serum gemessen werden. Erhöhte Werte finden<br />
sich bei Erkrankungen mit gesteigertem Knochenumsatz und Hyperthyreose.<br />
Parathormon und Glukokortikoide hemmen die Osteocalcin-Synthese.<br />
OXALSÄURE im Urin * s. Befundbericht<br />
HPLC Risikoeinschätzung für Nierensteine<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
OXAZEPAM therap. Bereich: 1000 – 2000 μg/l<br />
HPLC toxisch: > 3000 μg/l<br />
2 ml Serum s. auch Tranquillizer<br />
OXCARBAZEPIN therap. Bereich<br />
HPLC < 3,0 mg/l<br />
2 ml Serum s. auch Antikonvulsiva<br />
OXYURIASIS negativ<br />
M Serologischer Nachweis von Oxyuriasis vermicularis nicht möglich; Hinweis: Eier<br />
Analabklebepräparat selten im Stuhl<br />
192
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PALLADIUM * < 0,2 μg/l<br />
ICP/MS Intoxikation<br />
3 ml Serum<br />
PANKREAS-ELASTASE > 200 μg/g<br />
im Stuhl 100 - 200 μg/g leichte Pankreas-Insuffizienz<br />
EIA < 100 μg/g schwere Pankreas-Insuffizienz<br />
2 g Stuhl (bohnengroß)<br />
PANKREAS-ELASTASE < 3,5 μg/l<br />
EIA erhöht bei akuter Pankreatitis<br />
2 ml Serum<br />
PANKREOLAURYL-TEST s. Befundbericht<br />
PHOT Durchführung: Gemessen wird die hydrolytische Spaltung von Fluoreszein-<br />
je 10 Std. Sammelurin Dilaurat durch Arylesterasen des Pankreas in Laurinsäure und Fluoreszein.<br />
am Test- und am Kontrolltag Bei Verdacht auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz ist die Bestimmung der<br />
Pankreas-Elastase im Stuhl dem Pankreolauryl-Test überlegen, sodass die-<br />
ser Test nicht mehr in unserer Praxis durchgeführt wird.<br />
193
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PAP 0,1 - 3,5 ng/ml<br />
(Saure Prostata- Tumormarker mit Zielgebiet Prostata, heute weitgehend durch PSA ersetzt<br />
Phosphatase)<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
PAPILLOMA-VIREN negativ<br />
(HPV) Gebärmutterhalskrebs stellt nach dem Brustkrebs den zweithäufigsten bösartigen<br />
PCR Tumor bei Frauen dar. Neben genetischen Veranlagungen (für Krebsentstehung) gelten<br />
Spezialabstrichbesteck für Humane-Papillomaviren heute als die Krebsauslöser. Das Risiko, einen bösartigen<br />
Papilloma-Viren oder Weiter- Tumor zu entwickeln, ist dabei jedoch nicht bei jedem HPV-Typ gleich hoch. Bestimmte<br />
verarbeitung von Abstrichen HPV-Stämme sind mit einem höheren Risiko verbunden als andere. Bei weit über 90%<br />
der Dünnschichtzytologie aller an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen konnten die HPV-Stämme 16 und 18<br />
nachgewiesen werden. Zum Nachweis von Papillomaviren werden Gensonden einge-<br />
setzt. Werden Humane Papillomaviren nachgewiesen, kann durch eine weitere Unter-<br />
suchung festgestellt werden, ob ein Hochrisikostamm vorliegt. Wenn ein solcher<br />
Risikonachweis erbracht wird, sollten solche Patienten engmaschiger zytologisch<br />
kontrolliert werden, um möglichst früh eine Behandlung einzuleiten. Ein Antikörper-<br />
nachweis als Impfkontrolle ist nicht möglich.<br />
PARACETAMOL Analgetikum mit therap. Bereich: 5 - 25 μg/ml<br />
PHOT tox. > 100 μg/ml<br />
2 ml Serum<br />
194
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PARAINFLUENZA-AK s. Befundbericht<br />
EIA Parainfluenza-Viren, die zur Gruppe der Paramyxoviren zählen, gehören zu den häu-<br />
2 ml Serum figsten Erregern repiratorischer viraler Infektionen bei Kindern. Ähnlich wie Influenza-<br />
Viren kommen Parainfluenza-Viren in drei Serotypen vor; in der Hülle finden sich<br />
Hämagglutinine und Neuraminidase. Kreuzreaktionen mit anderen Erregern (Influenza)<br />
sind häufig.<br />
PARASITEN Protozoen:<br />
Flagellaten: z. B. Trichomonaden, Lamblien, Trypanosomen, Leishmanien<br />
Rhizopoden: Amöben<br />
Sporozoen: Isospora, Kryptosporidien, Toxoplasma, Plasmodien<br />
Ziliaten: Balantidium coli<br />
Helminthen:<br />
Trematoden: Schistosomen,<br />
Zestoden: Fisch-, Rinder-, Schweinebandwurm, Echinokokken<br />
Nematoden: Enterobius (Madenwurm), Trichuris (Peitschenwurm), Ascaris<br />
(Spulwurm), Ancylostoma (Hakenwurm) u.a.<br />
PARATHORMON 12 - 72 pg/ml<br />
(intakt) Pathologische Konzentrationen des Parathormons können einmal durch einen gestörten<br />
ECLIA Calcium-Stoffwechsel, aber auch eine autonome Überproduktion in den Nebenschild-<br />
2 ml EDTA-Blut drüsen bedingt sein; verschiedene maligne Neoplasien (Schilddrüse, Bronchien, Nieren,<br />
195
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Magen, Darm) können eine ektopische Produktion verursachen. Indikation für die<br />
Bestimmung von C-term-nalem und intaktem Parathormon - am besten in Verbindung<br />
mit dem aktuellen Calciumwert - bestehen bei der Überwachung von niereninsuffizien-<br />
ten Patienten mit chronischer Dialyse (sekundärer und tertiärerH yperparathyreoidis-<br />
mus mit resultierender Osteoporose), bei Störungen desCalcium/Phosphat-Stoffwechels<br />
(Hyper-, Hypocalcämie, Hypophosphatämie), bei der Diagnostik unklarer Osteoporo-<br />
sen sowie in der Überwachung von Patienten mit malignen Neoplasmen (insbesondere<br />
dem medulären Schilddrüsenkarzinom).<br />
PARATHORMON-RELA- < 1,3 pmol/l<br />
TED PEPTIDE (PTH-rP) (sofort nach Blutentnahme zentrifugieren, einfrieren, Kühltransport)<br />
RIA Differentialdiagnose der Hyperkalzämie, PTH-rP wird von zahlreichen Tumoren, die<br />
2 ml EDTA-Plasma mit einer Hyperkalziämie assoziiert sind, gebildet. Das Peptid zeigt an Niere und<br />
Knochen ähnliche Wirkung wie Parathormon.<br />
PARIETALZELLEN-AK negativ<br />
IFT Vorkommen bei perniziöser Anämie (80-90%), atrophischer Gastritis (20-30%), Endo-<br />
2 ml Serum krinopathien, aber auch bei gesunden Personen über 60 Jahre in bis zu 20% der Fälle.<br />
PARTIELLE THROMBO- bis 40 sec.<br />
PLASTINZEIT (PTT) s. auch Gerinnungsuntersuchungen<br />
KOAG verlängert bei Mangel oder Inhibition der Faktoren des endogenen Systems, anderer<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10) Hemmkörper (Lupus- Antikoagulanz) sowie antikoagulatorischer Therapie<br />
196
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PARVOVIRUS B19-AK Beurteilung im Befundbericht<br />
EIA Ringelröteln (Erythema infectiosum) ist eine Kinderkrankheit mit relativ mildem<br />
2 ml Serum Verlauf, hervorgerufen durch das Parvovirus B 19. Charakteristisch ist das fleckige<br />
Exanthem im Gesicht mit Übergehen auf die Streckseiten der Extremitäten.<br />
Die Inkubationszeit beträgt zwischen 10 und 20 Tagen, eine Virämie besteht<br />
zwischen dem 3. und 16. Tag. Arthropathie: Vor allem bei Erkrankungen im<br />
Erwachsenenalter kann die Infektion mit Parvovirus B 19 zu lang andauernden<br />
Arthralgien und Arthitiden von Knie-, Hand- und Fingergelenken führen, die<br />
differentialdiagnostisch von der chronischen Polyarthritis abzugrenzen sind.<br />
Fetopathie: Bei Erstinfektion in der Schwangerschaft kann es zur diaplazentaren<br />
Übertragung des Parvovirus B 19 auf den Feten kommen. Die Latenzzeit zwischen<br />
Beginn der Infektion und der fetalen Symptomatik beträgt bis zu 80 Tagen. In ca. 30 %<br />
der Fälle kommt es zum Hydrops fetalis bzw. zum Abort. Durch Nachweis von<br />
Parvovirus B 19-spezifischen IgG- und IgM-AK im ELISA- Verfahren kann zwischen<br />
"noch Empfänglichkeit", "Immunität" und "frische Infektion" unterschieden werden.<br />
Daher sollte bei einer fraglichen Infektion ein Antikörper-Status erhoben werden, da<br />
durch Immunglobulingabe eine passive Immunisierung versucht werden kann. Eine<br />
spezifische antivirale Therapie steht nicht zur Verfügung.<br />
PASTEURELLA negativ<br />
Kultur Für eine Infektion mit Pasteurella multocida oder auch Bartonella henselae stellt<br />
Blutkultur, Abstrich der Umgang mit Katzen den Hauptrisikofaktor dar. Pasteurella multocida ist die einzige<br />
Spezies der Gattung Pasteurella, die eine humanpathogene Wirkung zeigt. Die<br />
Infektion kann in drei verschiedenen Formen auftreten: lokalisierte Weichteilinfektion<br />
197
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
nach Tierbiss, chronische Lungeninfektion, Bakteriämie. Bei Infektionen nach Tierbiss<br />
beginnt die Erkrankung akut mit einem Erythem, Schmerzen und Schwellung. Lokal<br />
kann es zu Lymphknotenvergrößerungen kommen (30 - 40%) und zu Fieber.<br />
Komplikationen infizierter Bisse können Sehnenscheidenentzündung, Periostitis,<br />
Osteomyelitis und Arthritis sein. Bei Patienten mit verminderter Immunität konnten<br />
schwerere Infektionen wie Peritonitis, Meningitis und Sepsis, in seltenen Fällen auch<br />
eine Endokarditis beobachtet werden.<br />
PCB * s. Befundbericht<br />
(Polychlorierte Biphenyle) Vorkommen in Dichtungsmaterialien, Brandschutzanstrichen etc.<br />
GCMS<br />
Spezialröhrchen<br />
PCP * bis 12 μg/l<br />
(Pentachlorphenol) Vorkommen in Holzschutzmitteln<br />
GCMS<br />
5 ml Serum<br />
PCP im Urin * bis 4 μg/g Kreatinin<br />
GCMS Vorkommen in Holzschutzmitteln<br />
10 ml vom Morgenurin<br />
198
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PEMPHIGOID-AK negativ<br />
(BP180) Beim bullösen Pemphigoid ist der Nachweis von AK gegen epidermale Basalmembran<br />
IFT und Pemphigoid-Antikörpern (BP180) in erster Linie gegen Hemidesmosomen gerich-<br />
2 ml Serum tet. Zur weiteren Abgrenzung vom Pemphigus ist die zusätzliche Bestimmung von AK<br />
gegen Stachelzelldesmosomen (Interzellularsubstanz) sowie eine Hautbiopsie mit ent-<br />
sprechender Immunhistologie erwägenswert.<br />
PEMPHIGUS-AK negativ<br />
IFT Bei 90 % der Pemphigus-Patienten können die für die Erkrankung bedeutsamen<br />
2 ml Serum Pemphigus-Antikörper (Ak gegen Interzellularsubstanz, Ak gegen Stachelzelldesmoso-<br />
men) im Blut nachgewiesen werden.<br />
PERAZIN * Neuroleptikum mit therap. Bereich: 20 - 350 μg/l<br />
LC/MS toxisch: > 500 μg/l<br />
2 ml Serum<br />
PERTUSSIS s. Befundbericht<br />
(Bordetella pertussis) Direktnachweis oder spezif. AK<br />
EIA, PCR Übertragung durch Tröpfcheninfektion, extrem ansteckend (nahezu 100% bei engem<br />
2 ml Serum, Kontakt), Inkubationszeit zwischen 3 und 12 Tagen, im Rekonvaleszenzstadium treten<br />
nasopharyngealer Abstrich die Anfälle seltener, aber noch Wochen bis Monate lang auf. Die Diagnose erfolgt<br />
klinisch sowie serologisch oder durch Bakteriennachweis im Rachenabstrich.<br />
PESTIZIDE * s. Befundbericht<br />
Spezialröhrchen telefonische Rücksprache<br />
199
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PFA-TEST s. Befundbericht<br />
5 ml Blut in Citrat-Röhrchen Der Plättchenfunktionanalyzer PFA-100 simuliert in vitro eine kapillären Blutstillung<br />
(Vacutainer) oder PFA- durch die Thrombozyten. Antikoaguliertes Blut fließt über eine Kapillare durch eine<br />
Spezialröhrchen (Monovette), kleine Öffnung in einer Membran, die mit aktivierenden Substanzen beschichtet ist.<br />
ein Transport über den Durch die Adhäsion und Aggregation der Thrombozyten kommt es zum Verschluss<br />
Botenddienst ist möglich dieser Öffnung. Die Zeit bis zum Stillstand des Blutflusses wir als Verschlusszeit in<br />
Sekunden gemessen.<br />
PHENACETIN * s. Paracetamol<br />
PHOT s. auch Analgetika<br />
2 ml Serum<br />
PHENOBARBITAL Antikonvulsivum mit therap. Bereich: 10 - 40 μg/ml<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
PHENOL im Urin * bis 15 mg/l, bei Benzolexposition: bis 45 mg/l, BAT-Wert: 300 mg/l<br />
GC Probensammlung möglichst nach Ende einer langen Exposition<br />
20 ml Urin Phenole werden insbesondere als Bestandteile von Desinfektionslösungen verwendet<br />
und können durch direkten Kontakt oder Inhalation aufgenommen werden. Zu den<br />
Symptomen können gehören: Lungen-, Leber- oder Nierenschäden.<br />
200
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PHENYLALANIN s. Befundbericht<br />
HPLC s. auch Aminosäuren<br />
2 ml Serum<br />
PHENYTOIN Antikonvulsivum mit therap. Bereich: 5 - 20 μg/ml<br />
(Diphenylhydantoin, DPH)<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
PHOSPHAT-CLEARANCE 5 - 16 ml/min<br />
2 ml Serum und Sammelmenge angeben, Größe und Gewicht<br />
10 ml vom 24 h-Urin<br />
PHOSPHATASE, s. alkalische Phophatase<br />
alkalische<br />
PHOSPHATASE, saure s. Befundbericht, nicht mehr gebräuchlich<br />
PHOT<br />
2 ml Serum<br />
201
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PHOSPHAT, anorganisch Erw. 2,7 - 4,5 mg/dl<br />
PHOT Kind 3,4 - 6,2 mg/dl<br />
2 ml Serum Säugl. 5,0 - 9,6 mg/dl<br />
Knochen-, Nieren-, Schilddrüsen-, Nebenschilddrüsenerkrankungen<br />
PHOSPHAT, anorganisch 0,3 - 1,0 g/l<br />
im Urin Knochen-, Nieren-, Schilddrüsen-, Nebenschilddrüsenerkrankungen<br />
PHOT<br />
10 ml vom Morgenurin<br />
(Sammelmenge angeben)<br />
PHOSPHO-TAU s. Befundbericht<br />
EIA s. auch Tau-Protein<br />
2 ml Liquor<br />
PHOSPHOLIPID- negativ<br />
ANTIKÖRPER bei primären Phospholipidsyndrom mit Thrombosen, sekundär nach Infekten oder bei<br />
EIA LE<br />
2 ml Serum<br />
PHYTANSÄURE * bis 5,0 mg/l<br />
GC/MS Polyneurapathie (Refsum-Syndrom)<br />
3 ml Serum<br />
202
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PICORNA-VIREN-AK s. Coxsackie-, Echo-Viren, Polio-Viren<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
PILZE s. jeweils Antikörper gegen: Aspergillus, Candida,<br />
2 ml Serum Coccidioides, Histoplasma<br />
PLAP=PLAZENTARE < 100 mU/l<br />
ALKALISCHE-PHOSPHA- Zielgebiet: Seminom<br />
TASE s. auch Tumormarker<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
PLASMA-THROMBINZEIT 16 - 20 sec.<br />
(PTZ, TZ) s. auch Gerinnungsuntersuchungen<br />
KOAG Indiziert bei Heparin-Therapie oder Hyperfibrinolyse<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
PLASMINOGEN 80 - 120 %<br />
PHOT s. auch Gerinnungsuntersuchungen<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10) Hyperfibrinolyse<br />
203
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PLASMINOGEN- s. Befundbericht<br />
AKTIVATOR-INHI- Plasminogen ist die inaktive Vorstufe von Plasmin. Plasmin lysiert Fibrin und Fibrino-<br />
BITOR (PAI) gen. Wichtigster Aktivator des Plasminogens ist der tissue-Plasminogen Aktivator<br />
EIA, PCR (t-PA). Damit ist t-PA für die Thrombolyse von entscheidender Bedeutung. Die Re-<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10) gulation des t-PA Spiegels erfolgt über Inhibitoren. Wichtigster Inhibitor des t-PA’s<br />
ist der Plasminogen-Aktivator-Inhibitor (PAI). Hohe PAI-Werte inaktivieren somit die<br />
Fibrinolyse und induzieren eine Thromboembolie.<br />
PNEUMOCYSTIS negativ<br />
JIROVECI spezifische bakteriologische Färbungen<br />
M<br />
Bronchialsekret,<br />
Bronchiallavage (BAL)<br />
PNEUMOTROPE s. auch jeweils unter: Antikörper oder Direktnachweis gegen Influenza-Viren,<br />
ERREGER Parainfluenza-Viren, RS-Virus (RSV), Cytomegalie Virus (CMV), Coxsackie-<br />
EIA, KBR, PCR Viren, ECHO-Viren, Adenoviren, Chlamydien, Mycoplasmen, Legionellen,<br />
5 ml Serum, Sputum Bordetellen<br />
PNH-Diagnostik Durchflusszytometrie von CD14, CD48, CD66b und CD24 auf Monozyten und<br />
DFC Granulozyten, CD59 und CD55 auf Erythrozyten<br />
4 ml frisches EDTA-Blut<br />
204
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
POLIO VIREN-AK s. Befundbericht<br />
Neutralisationstest Beurteilung Immunschutz (Poliotypen 1, 2, 3)<br />
2 ml Serum<br />
PORPHOBILINOGEN * bis 1,9 mg/die<br />
PHOT s. auch Porphyrine<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
(lichtgeschützt sammeln<br />
Sammelmenge angeben)<br />
PORPHYRINE, gesamt bis 175 μg/die<br />
im Urin Unterteilung in: Uroporphyrine, Koproporphyrine, und Carboxylporphyrine<br />
HPLC Porphyrien sind sehr selten vorkommende Stoffwechselkrankheiten, die durch<br />
20 ml vom 24 h-Urin angeborene oder erworbene Defekte von Enzymen der Hämbiosynthese verursacht<br />
(lichtgeschützt sammeln werden. Zu den akuten hepatischen Porphyrien zählen die akute intermittierende<br />
Sammelmenge angeben) Porphyrie, Porphyria variegata (PV), die hereditäre Koproporphyrie, die Porphobili-<br />
nogen-Synthetase-Defekt-Porphyrie sowie die akute Bleivergiftung als akute toxische<br />
Porphyrie. Die häufigste Porphyrieform in Europa, die chronisch hepatische Porphyrie<br />
einschließlich ihrer klinischen Manifestation, der Porphyria cutanea tarda (PCT), wird<br />
durch einen hereditären oder exogen hervorgerufenen Enzymdefekt der Urophorphyri-<br />
nogen-Decarboxylase hervorgerufen. Als exogene Manifestationsfaktoren kommen u.a.<br />
Alkohol und Östrogene in Betracht.Bei den erythropoetischen Porphyrien (erythropoe-<br />
tische Protoporphyrie und der kongenitalen erythropoetischen Porphyrie, M. Günther)<br />
manifestiert sich die Störung meist im erythropoetischen Gewebe des Knochenmarks.<br />
205
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PORPHYRINE, freie, < 40 μmol/mol Hb<br />
in den Erythrozyten * Eisenmangelanämien, Bleiintoxikation, Porphyrien<br />
Fluorometrie<br />
3 ml EDTA-Blut<br />
PRAEALBUMIN 0,20 – 040 g/l<br />
NEPH Transportfunktion von Thyroxin<br />
1 ml Serum<br />
PREGNANTRIOL im Urin * s. auch 17-alpha- Progesteron (i. Serum)<br />
PREGNENOLON * Frauen: 10-230 ng/ml<br />
RIA Pregnenolon ist Vorläufersubstanz für nahezu alle anderen Steroidhormone<br />
2 ml Serum einschließlich DHEA.<br />
PRICE-JONES-KURVE s. Befundbericht, nicht mehr gebräuchlich<br />
(Erythrozyten-Verteilungs- maschineller Geräteausdruck<br />
breite) Differentialdiagnostik der Anämie<br />
Impedanz<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
206
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PRIMIDON therap. Bereich<br />
HPLC 4 - 15 μg/ml<br />
2 ml Serum s. auch Antikonvulsiva<br />
PROCAINAMID therap. Bereich<br />
HPLC 4,0 - 8,0 μg/ml<br />
2 ml Serum Antiarrhythmikum<br />
PROCALCITONIN s. Befundbericht<br />
ECLIA Sepsis-Diagnostik; Procalcitonin ist eine Vorstufe des Hormons Calcitonin und eignet<br />
2 ml Serum sich zur Früherkennung von bakterieller Infektionen. Procalcitonin steigt schnell bei<br />
Infektionen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten abhängig vom Krankheitsbild auf<br />
sehr hohe Werte an. Bei Virusinfektionen ist Procalcitonin nur selten erhöht.<br />
PROGESTERON Frau: Folikel.-Ph: 0,2 - 2,0 ng/ml, Luteale-Ph: 2,5 - 25,0 ng/ml<br />
ECLIA Menopause: 0,1 - 0,6 ng/ml, Gravidität: bis 300 ng/ml<br />
2 ml Serum Progesteron, ein Gestagen, wird bei menstruierenden Frauen in der zweiten Hälfte des<br />
Zyklus im corpus luteum und bei Schwangeren in der Plazenta gebildet.<br />
Nachweis eines ovulatorischen Zyklus, Beurteilung der Funktion des Corpus luteum.<br />
PROKOLLAGEN-III- 0,3 - 0,8 E/ml<br />
PEPTID (P-III-P) Verlaufskontrolle des Fibrosierungsgrades bei Leberzirrhose<br />
RIA<br />
2 ml Serum<br />
207
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PROLAKTIN s. Befundbericht<br />
ECLIA Werte über 200 ng/ml sprechen für ein Prolaktinom. Auch Medikamente<br />
2 ml Serum können Ursache einer Prolaktinämie sein. Stress erhöht die Prolaktinwerte.<br />
PROLAKTIN NACH Nach TRH (z.B. kombinierter LH-RH-TRH-Test) 3 bis 4- facher Anstieg<br />
STIMULIERUNG Nach Metoclopramid (z. B. Paspertin) 8 - 10-facher Anstieg<br />
ECLIA s. auch Funktionsteste<br />
je 2 ml Serum<br />
PROMETHAZIN * Neuroleptikum mit therap. Bereich: 100 - 400 μg/ml<br />
HPLC tox. > 1000 μg/ml<br />
2 ml Serum<br />
PROPAFENON Antiarrhythmikum mit therap. Bereich: 0,45 - 2,0 mg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
PROPRANOLOL * Antiarrhythmikum, Betablocker mit therap. Bereich: 50 - 300 μg/l<br />
LCMS toxisch > 1000 μg/l<br />
2 ml Serum<br />
208
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PROSTATA-PHOSPHA- s. PAP, nicht mehr gebräuchlich<br />
TASE Zielgebiet: Prostata<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
PROSTATA- s. PSA frei, komplexiert und gesamt<br />
SPEZIFISCHES-AG<br />
PROTEIN 14-3-3 * s. Befundbericht<br />
EIA Bei neurologischen Erkrankungen, die mit einer relativ raschen Nervenzellschädigung<br />
2 ml Liquor einhergehen wie z. B. übertragbare spongiforme Encephalopathien wie Creutzfeldt-<br />
Jakob-Erkrankung (CJK), virale Encephalitiden oder Insulten kann Protein 14-3-3 in<br />
den Liquorraum übertreten und dort nachgewiesen werden. Ein positiver Ausfall des<br />
Tests ist auch bei Virusenzephalitiden und nach vorausgegangenen Hirninfarkten<br />
beschrieben. Es ist damit ein hochsensitiver, aber nicht krankheitsspezifischer Marker<br />
verschiedener Nervenzellläsionen.<br />
PROTEIN C > 60 %<br />
PHOT Syntheseort von Protein C ist die Leber, ähnlich den meisten Gerinnungsfakto-<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10) ren erfolgt die Synthese Vitamin K-abhängig und wird durch die Gabe von<br />
Marcumar minimiert.<br />
Hereditärer Protein C-Mangel (homozygote Form mit Protein C < 1 %) führt zu<br />
schweren Thrombosen und Embolien, die heterozygote Form (Protein C: < 60 %) kann<br />
nur in Gefährdungssituationen (OP, langes Sitzen, etc.) zu Komplikationen führen.<br />
209
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Einen erworbenen Protein C-Mangel findet man bei oraler Antikoagulation,<br />
alimentären Vitamin K-Mangel, frischen Thromboembolie und Leberfunktionsstörungen<br />
PROTEIN S > 65 %<br />
PHOT s. auch Gerinnungsuntersuchungen<br />
2 ml Citrat-Blut (1:10) Thrombosemarker<br />
PSA, frei s. Befundbericht<br />
LIA Differenzierung erhöhter PSA-Werte<br />
2 ml Serum<br />
PSA, gesamt s. Befundbericht<br />
LIA Tumormarker mit Zielgebiet: Prostata<br />
2 ml Serum<br />
PSA, komplexiert s. Befundbericht<br />
LIA Differenzierung erhöhter PSA-Werte<br />
2 ml Serum<br />
PSITTAKOSE s. Ornithose<br />
PTH (intakt) s. Parathormon<br />
ECLIA<br />
2 ml EDTA-Plasma<br />
210
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
PTT bis 40 sec<br />
(Partielle Thromboplastinzeit) Probe muss innerhalb von 4 Stunden im Labor sein.<br />
KOAG<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
PTZ 16 - 20 sec<br />
(Thrombinzeit, Plasma-<br />
Thrombinzeit, TZ)<br />
KOAG<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
PYRETHROIDE * s. Befundbericht<br />
GCMS Insektizide<br />
20 ml Morgenurin<br />
PYRIDINOLIN s. Befundbericht<br />
LIA In unserem Labor wird nur noch DPD (freies Deoxypyridinolin) bestimmt.<br />
10 ml Urin Die Bestimmung der Abbauprodukte PYD und DPD im Urin ist ein äußerst sensitiver<br />
Marker für alle Erkrankungen, die mit Knochenabbauprozessen assoziert sind.<br />
Während der frühen Menopause zeigen Frauen leicht erhöhte DPD-Konzentrationen,<br />
die sich jedoch bald wieder normalisieren. Kinder und Jugendliche haben ebenfalls, in<br />
Abhängigkeit ihrer Wachstumsgeschwindigkeit, erhöhte Werte. Frauen, bei denen nach<br />
der Menopause eine Osteoporose auftritt, haben deutlich erhöhte DPD-Spiegel, die<br />
therapeutisch durch Östrogengabe reduzierbar sind. Patienten mit primärem Hyper-<br />
211
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
parathyreodismus zeigen deutlich erhöhte DPD-Werte, die sich nach Parathyreo-<br />
dektomie wieder normalisieren. Beim M. Paget sind aufgrund der massiven Knochen-<br />
stoffwechselstörung deutlich erhöhte DPD-Konzentrationen zu erwarten; entsprechen-<br />
des gilt für alle osteolytischen und osteoblastischen Knochenmetastasen<br />
PYRUVAT Erw. 0,36 - 0,59 mg/dl<br />
PHOT Kind 0,10 - 0,75 mg/dl<br />
2 ml EDTA-Fluorid-Blut Diabetes, Leberzirrhose, körperliche Belastung<br />
oder Na-Fluorid-Blut<br />
PYRUVAT-KINASE s. Befundbericht<br />
PHOT s. auch Erythrozyten-Enzyme<br />
3 ml EDTA- Blut Ein Mangel an Pyruvatkinase ist nach dem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel<br />
der zweithäufigste erythrozytäre Enzymdefekt<br />
Q-FIEBER negativ<br />
EIA Q-Fieber ist eine durch Coxiella burnetii verursachte Zoonose, die meist<br />
2 ml Serum grippeähnliche Symptome hervorruft.<br />
QUANTIFERON-TEST s. Befundbericht, Probe muss innerhalb von 16 Stunden im Labor sein<br />
Zellkultur Der Quantiferon-Test (Tuberkulose spezifischer Interferon-� Release Assay) ist ein<br />
5 ml Lithium-Heparinat-Blut in-vitro-Test, bei dem Patienten-Lymphozyten mit TB-spezifischen Antigenen konfron-<br />
tiert werden und das ggf. gebildete IFN-� in einem Immunoassay nachgewiesen wird.<br />
212
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
QUECKSILBER bis 5,0 μg/l<br />
AAS BAT bis 50 μg/l<br />
10 ml Vollblut, EDTA-Blut Intoxikation<br />
QUECKSILBER im Urin s. Befundbericht<br />
AAS DMPS (DIMAVAL)-Test: Durch den (intravenös oder oral) verabreichten Chelat-<br />
10 ml Urin bildner DMPS (Dimercapto-Propansulfonat) werden im Körper gespeicherte Schwermetalle,<br />
d.h. auch Quecksilber und Kupfer mobilisiert; aus der nachfolgenden Quecksilber-<br />
und Kupfer-Ausscheidung im Urin läßt sich die Ganzkörperbelastung beurteilen.<br />
QUECKSILBER im bis 2,7 μg/l<br />
Speichel Kaugummi-Test: Der Patient sollte zwei Stunden vorher nichts essen, darf jedoch<br />
AAS beliebig viel trinken. Die Zähne sollten nicht geputzt werden.<br />
Je 2 ml Speichel 1. Zuerst werden ca. 5 ml Speichel in einem Röhrchen gesammelt.<br />
2. Danach sollte der Patient etwa 10 Minuten lang ein zuckerfreies Kaugummi im<br />
Bereich der Amalgamfüllungen intensiv kauen. Während dieser Zeit wird der Speichel<br />
in einem zweiten Röhrchen gesammelt.<br />
Beide Speichelröhrchen werden dann auf Quecksilber, ggf. Kupfer untersucht.<br />
QUERGESTREIFTE negativ<br />
MUSKULATUR-AK s. auch Autoantikörper<br />
IFT Muskelerkrankungen<br />
2 ml Serum<br />
213
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
QUICK-TEST > 70%<br />
(Thromboplastinzeit, TPZ) Ergebnis auch als INR-Wert<br />
KOAG Kontrolle der Antikoagulantientherapie, s. Befundbericht<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
RAST s. Befundbericht, heute „PHADIA-IMMUNOCAP“<br />
(Radio-Allergo-Sorbent- Eine Liste sämtlicher erhältlicher Allergene (spez. IgE, IgG) ist auf Anfrage in<br />
Test) schriftlicher Form erhältlich. Bitte pro Anforderung nicht mehr als 10 allergenspez.<br />
2 ml Serum IgE-AK testen!<br />
RDW RDW = red cell distribution width, Verteilungshäufigkeit der Erythrozyten (EVB)<br />
RENIN s. Befundbericht, s. auch Captopril-Test<br />
(Plasma-Renin-Aktivität) Differentialdiagnostik des Hyperaldosteronismus in Kombination mit der Bestimmung<br />
RIA von Aldosteron, Diagnose des isolierten Mineralokortikoidmangels und der<br />
3 ml EDTA-Plasma malignen Hypertonie<br />
RESISTENZPRÜFUNG Prüfung der Empfindlichkeit von Mikroorganismen gegen antimikrobielle Substanzen<br />
in-vitro (Antibiogramm, Antimykogramm). Üblicherweise kommen der Agardiffusionstest<br />
oder automatisierte Verfahren (CLSI Standard) zur Anwendung. Prinzipiell erfolgt<br />
die Auswahl der getesteten Antibiotika in jedem Fall unter Berücksichtigung von Untersuchungsmaterial<br />
und Erregerart. Fehlt bei kombinierten Antibiogrammen mit<br />
mehreren Keimen die Beurteilung eines aufgeführten Antibiotikums, so ist dieses als<br />
unwirksam anzusehen. Wegen der Vielzahl von Handelspräparaten werden im Ergebnisprotokoll<br />
nur die Wirkstoffe aufgeführt.<br />
214
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
RESPIRATORY- s. RSV-Ak<br />
SYNCYTIAL VIRUS-AK<br />
RET-HB > 29 pg (geräteabhängig)<br />
Impedanz Moderne Blutbildanalysatoren sind heute in der Lage, Retikulozyten zusätzlich hinsicht-<br />
2 ml EDTA-Blut lich ihres Hämoglobingehalts (CHr oder Ret-Hb)) zu beurteilen. Dieser Wert ist dem<br />
MCH der Erythrozytenmessung zu vergleichen. Ein CHr-Wert unter 29 pg gilt als ein<br />
eindeutiger Hinweis für das Vorliegen einer eisendefizitären Erythropoese.<br />
RETIKULOZYTEN 0,7 - 2,0 %, 25 - 75 /nl<br />
Impedanz Anämiediagnostik, s. auch CHr<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
RHESUSFAKTOR s. Befundbericht<br />
AGG Blutgruppen sind vererbte Bluteigenschaften, die meist auf der Oberfläche der roten<br />
10 ml EDTA-Blut Blutkörperchen zu finden sind. Sie werden zu Blutgruppensystemen, z.B. dem AB0- oder<br />
Rhesus-Blutgruppensystem zusammengefasst. Es erfolgt ein Befundbericht und Aus-<br />
stellung eines Ausweises bzw. Eintragung in einen Mutterpaß. Die eindeutige Kenn-<br />
zeichnung der Probe mit Name, Vorname, Geb.- Datum ist notwendig.<br />
RHEUMAFAKTOR s. Befundbericht<br />
TURB Rheumafaktoren sind Antikörper der Klassen IgM und IgA (weniger bedeutsam IgG),<br />
2 ml Serum die sich gegen die Fc-Region der Immunglobulinklasse IgG richten. Der Nachweis von<br />
215
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
IgM-Rheumafaktoren ist ein Merkmal der Rheumatoiden Arthritis. IgM-Rheumafakto-<br />
ren kommen bei 50 – 90 % der Patienten vor. Rheumafaktoren finden sich insbesondere<br />
bei der Rheumatoiden Arthritis (RA), sind jedoch nicht spezifisch für die rheumatoide<br />
Arthritis, sondern finden sich auch bei diversen anderen rheumatischen und nicht-<br />
rheumatischen Erkrankungen (z.B. SLE, Sjögren-Syndrom, MCTD, primär biliäre<br />
Zirrhose sowie bakteriellen und parasitären Infektionen u.a.).<br />
RHEUMASEROLOGIE s. Befundbericht, uneinheitlicher Sammelbegriff, ggf. Profil mit Labor<br />
5 ml Serum vereinbaren: Rheumafaktoren, CCP, CRP, MCV, ASL, ANA, ggf. anti-DNS<br />
RIBOFLAVIN 75 - 300 μg/l<br />
(= VITAMIN B2) Malnutrition, Alkoholismus<br />
HPLC (als FAD gemessen)<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
RIBONUKLEO- negativ<br />
PROTEIN-AK s. auch Autoantikörper<br />
(RNP) ENA-Differenzierung<br />
IFT<br />
2 ml Serum<br />
RICKETTSIEN s. Fleckfieber<br />
216
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
RINGELRÖTELN-AK Beurteilung im Befundbericht<br />
(Parvovirus B19-AK) siehe Parvovirus<br />
EIA<br />
2 ml Serum<br />
RISPERIDON * Neuroleptikum mit therap. Bereich: 2 - 10 μg/l<br />
LC/MS<br />
2 ml Serum<br />
RISTOCETIN-CO- s. Befundbericht<br />
FAKTOR Qualitative und quantitative Defekte der von-Willebrand-Faktoren können petechiale<br />
KOAG Blutungen auslösen: verminderte Werte beim klassischen v. Willebrand-Syndrom, er-<br />
10 ml Citratblut höhte Werte (> 250 %) finden sich auch bei Vasculitis.<br />
RÖTELN-AK s. Befundbericht<br />
EIA, HAH Alle Frauen im gebährfähigen Alter sollten auf Immunität gegen Röteln untersucht<br />
2 ml Serum werden. Bei Impfung ist eine Kontrolle nach 8-10 Wochen indiziert. Auch in der<br />
1 ml Liquor letztgültigen Fassung der MuRiLi wird zwingend die infektionsserologische<br />
Untersuchung auf Röteln vorgeschrieben. Bei Erstinfektion in der Frühschwanger-<br />
schaft führt die Infektion in bis zu 60% zu Fruchtschädigungen. Die Antikörperbestim-<br />
bestimmung erlaubt eine Differenzierung zwischen Immunschutz, Noch-Empfänglichkeit<br />
und frischer Infektion. Parallele Einsendung von Serum und Liquor zur Bestimmung<br />
des Antikörperspezifitätsindex (ASI) für die MRZ-Diagnostik.<br />
217
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
ROTAVIREN im Stuhl negativ<br />
EIA Durchfallerkrankung insbesondere bei Kleinkindern gehäuft in der kalten Jahreszeit,<br />
5 - 10 g Stuhl (bohnengroß) due Diagnose erfolgt durch direkten Antigen-Nachweis.<br />
RS-VIREN Direktnachweis (PCR, Schnelltest) oder Antikörpernachweis (EIA)<br />
(RSV, Respiratory Syncytial Häufige Ursache für Pneumonien bei Säuglingen und Kleinkindern, die Erkrankung hat<br />
Virus) eine Inkubationszeit von bis zu 7 Tagen. Klinisch zeigen sich unterschiedlich ausge-<br />
PCR, Immunoassay, EIA prägte atypische Pneumonien. Der Direktnachweis hat im akuten Krankheitsstadium<br />
Abstrichöhrchen trocken, eine hohe Sensitivität. Der Antikörpernachweis ist frühestens nach einer Woche positiv.<br />
2 ml Serum<br />
S 100 bis 120 pg/ml<br />
ECLIA Eine Messung der S100-Serumkonzentration kann die Risikoeinschätzung des<br />
2 ml Serum malignen Melanoms erleichtern. Sinkende Werte weisen auf ein Ansprechen der<br />
(Hämolyse stört!) Therapie hin, erhöhte Werte signalisieren ein größeres Risiko und erfordern eine<br />
engmaschigere Kontrolle. Steigende Konzentrationen von S100 können im weiteren<br />
Krankheitsverlauf einen frühzeitigen Hinweis auf eine mögliche Progression oder<br />
Metastasierung des Tumors und damit eine therapeutische Entscheidungshilfe geben.<br />
S 100 im Liquor s. Befundbericht<br />
ECLIA Erhöhte S100-Liquorkonzentrationen finden sich bei zerebralen Läsionen oder<br />
2 ml Liquor Traumen sowie beim Morbus Alzheimer und anderen degenerativen Veränderungen.<br />
218
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
SACCHAROMYCES s. ASCA<br />
CEREVISIAE-AK (ASCA)<br />
SALICYLATE therap. Bereich<br />
PHOT als Analgetikum 20-50 mg/l, als Antirheumatikum bis 250 mg/l<br />
2 ml Serum Therapiekontrolle, Erfassung toxischer Spiegel; Salicylsäure ist das Haupthydrolyse-<br />
produkt von Acetylsalicylsäure.<br />
SALMONELLEN s. Befundbericht<br />
(WIDAL-Reaktion) Antikörpernachweis nach 10 bis 14 Tagen positiv, die Infektion wird über den Stuhl<br />
Kultur, AGG eines Erkrankten (Schmierinfektion) oder Verzehr von Salmonellen-infizierten Eiern<br />
2 g Stuhl (bohnengroß) bzw. Eiprodukten weitergegeben. Die ersten Krankheitszeichen treten bei einer<br />
2 ml Serum Infektion mit Salmonellen nach 1 bis 3 Tagen auf. Die Erkrankung beginnt meist mit<br />
schweren Durchfällen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Fieber. In der akuten Phase<br />
gelingt der Direktnachweis im Stuhl. Die Salmonella-Infektion ist meldepflichtig.<br />
SARS negativ<br />
PCR/EIA („Severe Adult Respiratory Syndrom schweres Atemnotsyndrom”),<br />
Spülwasser, Nasen- oder Rachenspülwasser, BAL oder Sputum zum SARS-Direktnachweis<br />
BAL, Serum (Rücksprache mit Labor erforderlich), Serum zum serologischen Antikörper-<br />
nachweis<br />
SAURE PHOSPHATASE s. Phosphatase, saure, Untersuchung heute nicht mehr gebräuchlich!<br />
PHOT Erkrankung der Prostata und des Skelettsystems<br />
2 ml Serum<br />
219
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
SAURES alpha-1- 50 - 120 mg/dl<br />
GLYKOPROTEIN * Akut-Phase-Protein, Colitis<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
SCC bis 2,0 μg/l<br />
(Squamous Cell Carcinoma) s. auch Tumormarker<br />
MEIA Zielgebiet: Plattenepithel-CA<br />
2 ml Serum<br />
SAURE PROSTATA- s. PAP<br />
PHOSPHATASE heute weitgehend durch PSA ersetzt<br />
SCHILDDRÜSEN-AK s. Befundbericht<br />
ECLIA Schilddrüsenerkrankungen haben häufig eine autoimmune Ursache. Sie beruhen auf<br />
2 ml Serum einer Immunreaktion gegen Antigene der Schilddrüse. Antikörper gegen Schilddrüsen-<br />
peroxidase (TPO, MAK) und Thyreoglobulin-Antikörper (Anti-Tg, TAK) sind typisch<br />
für die Autoimmunthyreoiditis (Typ Hashimoto). TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK)<br />
binden an den TSH-Rezeptor und können über eine stimulierende Wirkung zur<br />
Ausbildung eines M.Basedow führen.<br />
SCHILLING-TEST wird nicht mehr durchgeführt (Vitamin B12-Resorptionstest)<br />
Nachweis von Autoantikörper gegen Parietalzellen sowie gegen Intrinsic Factor<br />
220
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
SCHIMMELPILZ- negativ<br />
ALLERGIE spezif. IgE-AK<br />
FIA, EAST<br />
1 ml Serum<br />
SCHISTOSOMEN-AK * negativ<br />
FIA, IHA spezif. IgG-AK, spezif. IgE-AK<br />
2 ml Serum Insbesondere bei Blasenbilharziose sollte neben dem Direktnachweis (Mikroskopie)<br />
grundsätzlich gleichzeitig ein Antikörpernachweis aus Serum durchgeführt werden.<br />
SCHLAFKRANKHEIT s. Trypanosomen<br />
SCL-70-AK s. auch Autoantikörper, ENA-Differenzierung<br />
BLOT Sklerodermie<br />
2 ml Serum<br />
SECOBARBITAL Barbiturat mit ther. Bereich: 1,5 – 5,0 mg/l<br />
HPLC tox. > 7,0 mg/l<br />
2 ml Serum<br />
SEKRETORISCHES IgA 6,0 – 66,0 mg/dl<br />
EIA rezidiv. Infekte<br />
1 ml Speichel<br />
221
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
SELEN 74 – 139 μg/l<br />
AAS Berufsbedingte Selenintoxikationen können in der Glas-, Porzellan- und Elektroindus-<br />
2 ml Serum trie auftreten. Selen ist Kofaktor der Glutathion-Peroxidase und hat eine wichtige<br />
Funktion bei der antioxidativen Abwehr freier Sauerstoffradikale.<br />
SEROTONIN 40 - 200 μg/l (Serum)<br />
HPLC bis 350 μg/l (Plasma)<br />
2 ml Serum Serotonin wird in den enterochromaffinen Zellen des Gastrointestinaltrakts generiert,<br />
2 ml EDTA-Blut wirkt auch als Neurotransmitter und wird durch die Monoaminooxidase zu 5-Hydroxy-<br />
indolessigsäure (5-HIES, Ausscheidung im Harn) abgebaut. Erhöhte Werte beim<br />
Karzinoid-Tumor, verminderte bei Depressionen.<br />
SEXUALHORMON- Mann 13 - 71 nmol/l, Frau 18 - 114 nmol/l, Kind 62 - 191 nmol/l<br />
BINDENDES GLOBULIN SHBG (Sexualhormonbindendes Globulin) ist ein östrogenabhängiges, von der Leber<br />
(SHBG) gebildetes Protein. Verminderte SHBG-Spiegel finden sich dagegen bei allen Erkrankungen<br />
ECLIA mit erhöhten Androgenspiegeln.Rechnerisch lässt sich durch Parallelbestimmung<br />
2 ml Serum des Gesamt-Testosterons der Freie Androgen-Index (FAI) berechnen.<br />
SHIGELLEN Beurteilung im Befundbericht<br />
(WIDAL-Reaktion) Shigella flexneri, Shigella sonnei, Shigella dysenteriae, Shigella boydii<br />
Kultur, AGG Serologie nicht zum Ausschluß einer akuten Shigellen-Infektion geeignet!<br />
2 g Stuhl (bohnengroß) Die Infektion wird über den Stuhl eines Erkrankten (Schmierinfektion), aber<br />
2 ml Serum auch kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel weitergegeben. .<br />
222
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
Die ersten Krankheitszeichen treten bei einer Infektion mit Shigellen nach 2-7 Tagen<br />
auf. Die Erkrankung beginnt meist mit schwerem Durchfall mit blutig-schleimigen<br />
Stühlen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Fieber. In der akuten Phase gelingt der<br />
Direktnachweis im Stuhl. Die Shigellen-Infektion ist meldepflichtig.<br />
SICHELZELLTEST negativ<br />
M Unter Sauerstoffabschluß kommt es bei Vorliegen von HbS in den Erythrozyten zur<br />
5 ml EDTA-Blut Bildung von Sichelzellen.<br />
Üblicherweise wird eine Sichelzellanämie durch eine Hämoglobinelektrophorese<br />
und anschließender molekulargenetischer Untersuchung diagnostiziert. In manchen<br />
Gegenden Afrika sind bis zu 40 % der Bevölkerung heterozygote Anlageträger.<br />
SIROLIMUS s. Befundbericht<br />
LC/MS Sirolimus (SRL, Rapamycin) wird als Immunsuppressivum nach Leber- und<br />
2 ml EDTA-Blut Nierentransplantationen eingesetzt.<br />
SILBER * < 0,3 μg/l<br />
ICP/MS Intoxikation<br />
2 ml Serum<br />
SKELETTMUSKEL-AK negativ<br />
IFT s. auch Autoantikörper<br />
2 ml Serum<br />
223
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
SLA/LP-AK negativ<br />
lösliches Leberantigen/ s. auch Autoantikörper<br />
Pankreasantigen-Ak Autoimmunhepatitis<br />
EIA<br />
1 ml Serum<br />
SOMATOTROPES s. Befundbericht<br />
HORMON (STH, HGH, Akromegalie, Wachstumsanomalien<br />
Wachstumshormon)<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
SPURENELEMENTE s. auch Aluminium, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Cobalt, Eisen, Gold, Kupfer,<br />
Lithium, Mangan, Nickel, Platin, Quecksilber, Selen, Silber, Thallium, Wismut,<br />
Zink, Zinn<br />
SPERMATOZOEN-AK * s. Befundbericht<br />
EIA Fertilitätsstörungen<br />
2 ml Serum<br />
SPERMIOGRAMM s. Befundbericht<br />
frisch gewonnenes Ejakulat 3 Tage sexuelle Karenz, bitte Anmeldung<br />
224
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
SPINK1 s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
PCR Die Mutation des Trypsininhibitors SPINK1 kann für eine hereditäre Pankreatitis<br />
3 ml EDTA-Blut verantwortlich sein. SPINK1 findet sich nicht nur in der Bauchspeicheldrüse, sondern<br />
auch in Leber, Lungen, Nieren, Brust und Ovarien.<br />
STEINANALYSE s. Befundbericht<br />
IR<br />
STH s. Befundbericht<br />
(Somatotropes Hormon) Akromegalie, Wachstumsanomalien<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
STH-SUPPRESSIONS- Abfall der Wachstumshormonwerte unter 8 mU/l beim Gesunden. Bei<br />
TEST hypophysärem Riesenwuchs oder Akromegalie ist der Wachstumshormon-<br />
je 2ml Serum und abfall nicht adäquat, oder es wird ein paradoxer Anstieg beobachtet.<br />
4 ml EDTA-Fluorid-Blut Durchführung:• 5 ml Venenblut für den Basalwert abnehmen<br />
• 75 g Glucose oral verabreichen, Kinder 2 g/kg Körpergewicht.<br />
• weitere Blutentnahmen nach 30, 60, 90 und 180 Minuten.<br />
Medikamente, die die Wachstumshormon-Sekretion hemmen oder stimulieren,<br />
müssen mehrere Tage vorher abgesetzt werden.<br />
Messparameter sind STH, Insulin und Glukose.<br />
Bei Verdacht auf Akromegalie, hypophysärer Großwuchs bei Kindern.<br />
225
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
STREPTOKOKKEN-AK s. jeweiliger Befundbericht<br />
TURB, AGG Antistreptolysin (AST, ASL), Anti-Streptokinase (ASK), Antistreptokokken-<br />
2 ml Serum DNAseB, Antihyaluronidase<br />
SULTIAM Antikonvulsivum mit therap. Bereich: 1 - 10 mg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
SYNOVIAL-ANALYSE s. Befundbericht<br />
5 ml EDTA-Punktat bei Verdacht auf Infektarthritis<br />
5 ml natives Punktat Erregeranzüchtung, Zellzahl (EDTA), Zelldifferenzierung (EDTA), Rhagozyten-<br />
nachweis (EDTA), Borrelien (PCR), Kristallnachweis, Gesamteiweiß, Harn-<br />
säure, Glucose, ggf. CRP, ggf. LDH, Rheumafaktoren, Immunglobuline<br />
SYPHILIS s. Lues-Diagnostik<br />
T3, freies 2,0 - 4,0 pg/ml<br />
(FT3, freies Trijodthyronin) Schilddrüsenstoffwechsel<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
T4, freies 0,8 – 1,7 ng/dl<br />
(FT4, freies Thyroxin) Schilddrüsenstoffwechsel<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
226
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TACROLIMUS (FK 506) therap. Bereich<br />
MEIA s. Befundbericht<br />
2 ml EDTA-Blut Tacrolimus (FK-506) wird als therapeutisches Immunsuppressivum eingesetzt.<br />
TAENIA negativ<br />
M/EIA Taenia saginata (Rinderbandwurm) und Taenia solium (Schweinebandwurm) sind<br />
haselnussgroße, frische humanpathogen. Sie sind weltweit verbreitet, bei uns durch entsprechende lebens-<br />
Stuhlprobe mittelhygienische Maßnahmen eher selten. Klinisch bleibt Taeniasis in der Regel<br />
2 ml Serum asymptomatisch. Die sichere Diagnose wird durch mikroskopische Begutachtung der<br />
Proglottiden im frischen Stuhl gestellt. Die Eier sind bei beiden Taeniaarten morpho-<br />
logisch identisch. Bei der Zystizerkose (nur Taenia solium) können Zysten im Gehirn<br />
neurologische Störungen verursachen. Die Diagnose erfolgt durch Antikörpernachweis.<br />
TAK bis 60 U/ml = negativ<br />
(Thyreoglobulin-AK) s. auch Schilddrüsen-AK<br />
ECLIA Schilddrüsenstoffwechsel<br />
2 ml Serum<br />
TAU-PROTEIN s. Befundbericht<br />
EIA Erhöhte Konzentrationen von Tau-Protein und Phospho-Tau im Liquor werden beim<br />
2 ml Liquor M. Alzheimer und neurodegenerativen Erkrankungen anderer Ursache sowie ent-<br />
zündlichen Prozessen, z. B. bei M. Parkinson, der Creutzfeld-Jakob Krankheit und<br />
bei multipler Sklerose gefunden.<br />
227
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TBC-DIAGNOSTIK s. Quantiferontest, Infektionserkrankungen, alphabetisches Gesamtverzeichnis<br />
TBG s. Befundbericht<br />
(Thyroxinbindendes TBG dient vor allem als Transportprotein für das Schilddrüsenhormon Thyroxin. TBG<br />
Globulin) kann erniedrigt sein bei Erkrankungen, die zu einem Eiweißverlust des Körpers führen<br />
ECLIA (Nierenerkrankungen, Darmerkrankungen ). Dadurch kann der freie Anteil an Thyroxin<br />
2 ml Serum (FT4) steigen und eine stärkere Wirkung ausüben.<br />
TESTOSTERON, gesamt s. Befundbericht<br />
ECLIA Androgenmangel, Alkoholismus, Hirsutismus<br />
2 ml Serum Bei der Bestimmung des Gesamttestosterons werden alle 3 Fraktionen, also auch der<br />
inaktive SHBG-gebundene Anteil, erfasst. Bioverfügbares Testosteron (BAT): Bei der<br />
Bestimmung des bioverfügbaren Testosterons werden beide biologisch aktiven<br />
Fraktionen (freies und Albumin-gebundenes Testosteron) erfasst. Freies Testosteron<br />
kann über einen Algorithmus mit Hilfe von SHBG und Albumin bestimmt werden.<br />
TETRAHYDRO- 10 – 70 μg/24/h, auf Anfrage<br />
ALDOSTERON Differentialdiagnose der Hypertonie, M. Conn, NNR-Störung<br />
5 ml vom 24 Stunden-Urin<br />
über 5 ml konz. HCl sammeln,<br />
Sammelmenge angeben<br />
228
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TETANUS-AK s. Befundbericht<br />
EIA Überprüfung des Impfschutzes gegen Tetanus<br />
2 ml Serum<br />
THALLIUM im Urin * bis 10 μg/l<br />
ICP/MS Intoxikation<br />
20 ml Urin<br />
T- HELFER/ T- SUPPRES- s. Befundbericht<br />
SOR - ZELL- QUOTIENT s. auch Lymphozytendifferenzierung<br />
(T4/T8-Quotient) Immunitätslage, insbesondere bei Virusinfektionen<br />
DCM<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
THEOPHYLLIN Broncholytikum mit therap. Bereich: 10-20 mg/l<br />
MEIA Blutentnahme zur Messung des Talspiegels unmittelbar vor der nächsten Einnahme<br />
2 ml Serum<br />
THIOPURINMETHYL- s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
TRANSFERASE Erythrozytenenzym, das bei genetischem Mangel zu schweren Intoxikationen<br />
PCR/HPLC nach Gabe von Azathioprin bzw. 6-Mercaptopurin führt.<br />
4 ml EDTA-Blut<br />
229
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
THOMAS-PLOT Es werden bei der Anforderung „Thomas Plot“ folgende Parameter bestimmt:<br />
4 ml EDTA-Blut BB mit hypochromen Erythrozyten, Retikulozyten mit CHr, Transferrinsättigung,<br />
5 ml Serum sTfR, Ferritin und CRP. Eine entsprechende Befundung des Eisenstoffwechsels<br />
erfolgt EDV-gestützt.<br />
THROMBINZEIT 16 - 20 sec.<br />
(TZ, Plasmathrombinzeit) s. auch Gerinnungsuntersuchungen<br />
KOAG<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
THROMBOPLASTINZEIT > 70 %, s. Befundbericht<br />
(TPZ, Quick)<br />
KOAG<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
THROMBOPLASTINZEIT, bis 40 sec<br />
partielle s. auch PTT<br />
(PTT)<br />
KOAG<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10)<br />
230
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
THROMBOSEDIAGNOSTIK s. Befundbericht<br />
5 ml Citrat-Blut (1:10) und D-Dimer, AT3, Protein C, Protein S, APC-Resistenz, Faktor-V-Mutation,<br />
2 ml Serum Faktor-II-Mutation, Phospholipid-AK, HPA1, PAI, Faktor VIII, Faktor XII etc.<br />
THROMBOZYTEN 140 - 440 /nl<br />
Impedanz s. auch Blutbild<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
THROMBOZYTEN-AK s. Autoantikörper<br />
IFT Thrombozytäre Antikörper können einen beschleunigten Abbau zirkulierender Plättchen<br />
2 ml Serum verursachen. Man unterscheidet zwischen Autoantikörper, Alloantikörper und medika-<br />
mentabhängige Antikörper. Der Nachweis solcher Antikörper gelingt nur in ca. 50 %<br />
der ITP-Patienten.<br />
THROMBOZYTEN- s. PFA-TEST<br />
FUNKTIONSTEST<br />
THYMIDINKINASE s. Befundbericht<br />
RIA Tumormarker bei Leukämien<br />
1 ml Serum<br />
231
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
THYREOGLOBULIN bis 78 ng/ml<br />
(HTG, Humanes Thyreo- postoperativ bzw. nach Strahlentherapie: < 1,0<br />
globulin) Werte >10 sprechen für Rezidiv bzw. Metastasierung; die Gegenwart von<br />
ECLIA HTG-Antikörpern ist auszuschließen<br />
2 ml Serum Tumormarker mit Zielgebiet: follikuläres Schilddrüsen-CA, Verlaufskontrolle nach OP<br />
THYREOGLOBULIN-AK bis 60 U/ml = negativ<br />
(TAK) s. auch Schilddrüsen-AK<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
THYROXIN s. FT4<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
THYROXINBINDENDES s. TBG<br />
GLOBULIN (TBG)<br />
TIAGABIN * Antikonvulsivum mit therap. Bereich: 20 - 200 μg/l (vorläufiger Bereich)<br />
LC/MS<br />
1 ml Serum<br />
232
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TISSUE POLYPEPTIDE-AG bis 95 U/l<br />
(TPA/TPS) ubiquitärer Tumormarker<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
TOBRAMYCIN Antibiotikum mit therap. Bereich:<br />
MEIA Peak 5,0 - 10,0 mg/l<br />
2 ml Serum Tal < 2,0 mg/l<br />
TORCH s. Toxoplasmose, Röteln, CMV, Herpes simplex<br />
TOXOPLASMOSE s. Befundbericht<br />
EIA Bei der Toxoplasmose handelt es sich um eine Infektion, die von Toxoplasma gondii,<br />
2 ml Serum einem einzelligen Parasiten, verursacht wird. Toxoplasma gondii kann sich in allen<br />
Geweben von Säugetieren und Vögeln vermehren. Der Endwirt ist die Katze. Meistens<br />
verläuft die Infektion symptomlos oder nur mit unspezifischen Krankheitserscheinungen<br />
einer Allgemeininfektion (Fieber, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit). Während die<br />
Toxoplasmose für den Gesunden im allgemeinen eine harmlose und folgenlos ausheil-<br />
de Erkrankung ist, kann die Krankheit in der Schwangerschaft nach Übertragung auf<br />
den Embryo zur Fehlgeburt oder schweren Schädigungen des Embryos (z.B. das Ge-<br />
hirn des Kindes) kommen. Das Risiko einer konnatalen Schädigung ist am größten,<br />
wenn die Erstinfektion zwischen der 12. und 27. Schwangerschaftswoche erfolgt.<br />
233
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TPA / TPS bis 95 U/l<br />
(Tissue Polypeptide-AG) ubiquitärer Tumormarker<br />
2 ml Serum<br />
ECLIA<br />
TPHA < 1:80 = nicht reaktiv<br />
(Treponema pallidum HA) Suchtest für Lues-Serologie<br />
AGG Liquordiagnostik<br />
2 ml Serum<br />
2 ml Liquor<br />
TPO-AK bis 34 U/ml<br />
ECLIA Thyreoperoxidase-Antikörper, s. auch Schilddrüsen-AK<br />
2 ml Serum<br />
TRANSFERRIN, BETA-2 s. Befundbericht<br />
NEPH Diagnose einer Liquorfistel<br />
2 ml Sekret/Liquor<br />
TRANQUILLIZER Benzodiazepine: Bromazepam, Clobazam, Diazepam, Desmethyldiazepam,<br />
Flunitrazepam, Flurazepam, Oxazepam, Nitrazepam<br />
234
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TRAK = LATS s. Befundbericht<br />
ECLIA s. auch Schilddrüsen-AK<br />
2 ml Serum<br />
TRANSFERRIN- 16 - 45 %<br />
SÄTTIGUNG Rechenwert im Eisenstoffwechsel<br />
2 ml Serum<br />
TRANSFERRIN 230 - 430 mg/dl<br />
TURB Eisenstoffwechsel<br />
2 ml Serum<br />
TRANSFERRIN- s. Befundbericht<br />
REZEPTOR Eisenstoffwechsel<br />
TURB<br />
2 ml Serum<br />
TRANSGLUTAMINASE-AK s. Befundbericht<br />
EIA s. auch Autoantikörper<br />
2 ml Serum Zöliakie<br />
TREPONEMA PALLIDUM s. Luesdiagnostik<br />
235
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TRH-STIMULATIONSTEST s. Funktionsteste<br />
TRICHINEN-AK * negativ<br />
EIA Eosinophilie frühestens nach 2-3 Wochen, Serologie (ELISA, KBR, Blot) ab der 2. - 3.<br />
2 ml Serum Krankheitswoche positiv, Anstieg der CK im Serum möglich. Die Trichinellose beim<br />
Menschen ist nach dem Infektionsschutz-Gesetz meldepflichtig bei Erkrankung oder<br />
Tod.<br />
TRICHOMONAS negativ<br />
M Nur mikroskopischer Nachweis möglichst direkt nach Probenabnahme möglich,<br />
Urinsediment, Vaginal- bitte Rücksprache mit Labor<br />
fluor, Harnröhrensekret<br />
TRIGLYZERIDE Erw. bis 200 mg/dl, Nüchternblutabnahme beachten<br />
PHOT Fettstoffwechsel<br />
2 ml Serum<br />
TRIJODTHYRONIN s. FT3<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
236
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TRIPLE DIAGNOSTIK s. Befundbericht<br />
(AFP, HCG, Östriol) Angabe: Schwangerschaftswoche u. -tag, Gewicht, Alter, evtl. Ultraschall-Daten<br />
2 ml Serum In einer Reihe von Studien konnte gezeigt werden, dass nicht nur das steigende<br />
Lebensalter der Mutter das Risiko für das Auftreten eines Down-Syndroms erhöht. In<br />
Kombination mit einem erniedrigtem AFP, erniedrigtem freiem Östriol und erhöhtem<br />
HCG wird die prädiktive Aussagekraft deutlich erhöht.<br />
Mit Hilfe einer EDV-gestützten Auswertung ist es möglich, eine Risikoeinschätzung<br />
über die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Down-Syndroms zu ermitteln. Die<br />
individuellen Messwerte werden zunächst zum Medianwert des jeweiligen Alterskollek-<br />
tivs in Beziehung gesetzt. Die sich daraus ergebenden MOM-Werte (Multiple of the<br />
Mean) gehen mit unterschiedlicher Gewichtung in das Auswerte programm ein, so dass<br />
eine Wahrscheinlichkeitsberechnung auf der Basis von 4 Parametern (Alter, HCG,<br />
AFP, freies Östriol) erfolgen kann.<br />
TRIZYKLISCHE s. Antidepressiva<br />
ANTIDEPRESSIVA<br />
TROPHERYMA WHIPPLEI* s. Befundbericht<br />
PCR Vermutlicher Erreger des Morbus Whipple ist Tropheryma whipplIi, das phylogene-<br />
2 ml EDTA-Blut, Liquor Tisch der Gattung der Actinomyceten zuzuordnen ist. Es handelt sich um eine seltene<br />
Gewebe chronische Systemerkrankung mit Arthralgien, Diarrhoe, Gewichtsverlust und ab-<br />
dominellen Beschwerden („intestinal lipodystrophy“). Unbehandelt ist die Prognose<br />
ungünstig. T. whipplei kann nicht routinemässig angezüchtet werden, eine Serologie ist<br />
nicht verfügbar. Die PCR ist der Histologie bezüglich Sensivitität deutlich überlegen.<br />
237
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TROPONIN 0.014 ng/ml Verdacht auf Infarkt<br />
1 ml Serum Bislang beruhte die Labordiagnostik eines akuten Myokardinfarktes auf dem Nachweis<br />
erhöhter Serumaktivitäten von CK und LDH, beziehungsweise ihrer Isoenzyme CK-MB<br />
und HBDH nach frühestens 6 h. Die Aktivitätsbestimmungen, insbesondere die der<br />
Isoenzyme, sind nur unzureichend sensitiv, so daß gerade bei kleineren Infarkten, bei<br />
instabiler Angina pectoris sowie bei toxischen Herzmuskelschäden diagnostische<br />
Unstimmigkeiten auftreten. Myoglobin wird als kardiales Protein schon bei geringen<br />
Schädigungen der Herzmuskelzelle in das Blut freigesetzt. Es kann - deutlich vor den<br />
kardialen Enzymen CK, bzw. CK-MB - schon in der wichtigen Frühphase eines<br />
Infarktes (2-4 h) nachgewiesen werden. Auf Grund seiner kurzen Halbwertzeit<br />
normalisiert sich der Wert des Myoglobins jedoch innerhalb von 24 h, so daß länger<br />
zurückliegende Infarktereignisse nicht zu erkennen sind. Troponin T hat im Gegensatz<br />
zu den anderen Markern die höchste Spezifität für den Herzmuskel und bleibt auch bei<br />
minimalen Herzmuskelschädigungen noch Wochen später im Serum erhöht. Auf Grund<br />
seiner hohen Spezifität und Sensitivität auch in der Frühphase nach einem Herzinfarkt<br />
(2-4 h) ist Troponin T der ideale Myokardmarker.<br />
TRYPANOSOMEN-AK * negativ<br />
IFT Trypanosomiasis: Schlafkrankheit (Afrika), Chagas-Krankheit (Südamerika)<br />
2 ml Serum Die Schlafkrankheit wird durch T. brucei gambiense und T. brucei rhodesiense<br />
übertragen. Die Erkrankung äußert sich in wiederkehrenden fieberhaften<br />
Phasen und nach Befall des ZNS mit Meningoencephalitis und Verhaltensstörungen.<br />
238
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TRYPSIN * s. Befundbericht<br />
RIA Pankreatitis<br />
2 ml Serum<br />
Die Chagas-Krankheit wird durch T. cruzi übertragen und manifestiert sich zunächst in<br />
lokalen ödematösen Hautreaktionen und Fieber. Später kommt es zu chronischer<br />
Myocarditis und Kardiomyopathie, Herzdilatation oder Meningoenzephalitis. Ein<br />
direkter Erregernachweis aus dem Blut sollte versucht werden. Da dies nicht immer<br />
gelingt, kommt dem serologischen Nachweis besondere Bedeutung zu.<br />
TSH, basal Erwachsene 0,35 - 4,5 mU/l<br />
(Thyreotropes Hormon) TSH ist der beste Indikator für eine Schilddrüsenfunktionsstörung. Erhöhte Werte<br />
ECLIA sprechen für eine Hypothyreose, erniedrigte für eine Hyperthyreose.<br />
2 ml Serum<br />
TSH NACH STIMULATION 30 Min. nach 200 μg TRH i.v.<br />
(TRH-Stimulationstest) Euthyreose 2,4 – 34,0 mU/l<br />
ECLIA<br />
2 ml Serum<br />
239
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation, Pathophysiologie<br />
TSH-REZEPTOR-AK s. Befundbericht<br />
(TRAK) s. auch Schilddrüsen-AK<br />
ECLIA Immunthyreoiditis<br />
2 ml Serum<br />
TUBERKULOSE s. Infektionserkrankungen und Quantiferontest<br />
TULARÄMIE s. Francisella<br />
TYROSIN-KINASE-AK * negativ<br />
EIA Die M yasthenia gravis ist häufig mit dem Nachweis von Autoantikörpern gegen<br />
2 ml Serum Acethylcholin-Rezeptoren im Blut assoziiert. Bei bis zu 20 % der Patienten mit einer<br />
generalisierten Myasthenia gravis sind diese jedoch negativ. In ca. 10 bis 60 % der<br />
Myasthenie-Fälle ohne Antikörper gegen Acethylcholinrezeptoren werden Antikörper<br />
gegen muskel-spezifische Tyrosin-Kinase gefunden und erhöhen somit die diagnostische<br />
Sensivität für die Myasthnia gravis.<br />
240
UNTERSUCHUNG Normbereich<br />
Tumormarker Zielgebiet<br />
TUMORMARKER Tumormarker sind Proteine mit geringer Konzentration im Plasma, die bei der<br />
Entstehung und dem Wachstum eines Carzinoms produziert werden, aber manchmal<br />
auch von normalen Zellen exprimiert werden können. Tumormarker werden entweder<br />
von den Tumorzellen selbst gebildet oder vom gesunden Gewebe als Reaktion auf das<br />
Wachstum des Tumors. Manche Tumormarker können auch wie Enzyme Stoffwechsel-<br />
vorgänge im Körper beeinflussen. Bis auf wenige Ausnahmen (PSA und AFP) sind Tu-<br />
mormarker wegen mangelnder Sensitivität und Spezifität nicht für Screeningzwecke<br />
indiziert, sondern eignen sich in erster Linie für die Verlaufsbeurteilung. Sinnvoll sind<br />
Tumormarker für die Kontrolle nach einer Tumorbehandlung wie Operation oder Che-<br />
motherapie. Ein erneuter Anstieg eines Tumormarkers kann auf ein Rezidiv hinweisen.<br />
Dauerhaft verminderte Werte sprechen für eine vollständige Entfernung des Gewebes.<br />
Auf dieser und den nächsten Seiten in alphabetischer Reihenfolge:<br />
ACTH bis 46 pg/ml<br />
Zielgebiet: Hypophyse, Bronchial-Ca<br />
AFP bis 10,0 ng/ml, Grauzone 10 - 20 ng/ml<br />
Zielgebiet: primäres Leberzell-Ca.,Teratokarzinom<br />
beta-2-Mikroglobulin bis 2,4(60J) mg/l<br />
Zielgebiet: lymphat. System<br />
beta-HCG bis 5,0 (f) U/l, bis 2,4 (m) U/l<br />
Zielgebiet: Ovar, Teratom, Blasenmole, Chorion-Ca<br />
241
UNTERSUCHUNG Normbereich<br />
Tumormarker Zielgebiet<br />
Calcitonin bis 100 pg/ml<br />
Zielgebiet: medulläres Schilddrüsen-Ca, Bronchial-Ca<br />
CA 15-3 bis 25,0 U/l<br />
Zielgebiet: Mamma, Ovar, Gastrointestinaltrakt<br />
CA 19-9 bis 27,0 U/ml<br />
Zielgebiet: Pankreas, Gastrointestinaltrakt<br />
CA 50 bis 25,0 U/ml<br />
Zielgebiet: Pankreas, Gastrointestinaltrakt, Mamma, Lunge<br />
CA 72-4 bis 6,0 ng/ml<br />
Zielgebiet: Magen, mucinöses Ovarial-Ca, Mamma<br />
CA 125 bis 35,0 U/l<br />
Zielgebiet: Ovar (seröser Typ), Uterus<br />
CEA bis 5,0 ng/ml<br />
Zielgebiet: Gastrointestinaltrakt, Pankreas, Lunge, Mamma, Harnblase, Niere, Ovar<br />
Chromogranin bis 100 ng/ml<br />
Zielgebiet: Neuroendokrine Tumoren<br />
CYFRA 21-1 bis 3,3 ng/ml<br />
Zielgebiet: Lunge, Mamma<br />
242
UNTERSUCHUNG Normbereich<br />
Tumormarker Zielgebiet<br />
Erythropoetin s. Befundbericht<br />
Zielgebiet: Hypernephrom, Hämangioblastom, Phäochromozytom<br />
Ferritin s. Befundbericht<br />
Zielgebiet: Lunge, Ovar, Mamma<br />
Gastrin bis 100 ng/ml<br />
Zielgebiet: Pankreas<br />
Insulin 4,0 - 24,0 mU/l<br />
Zielgebiet: Insulinom<br />
Katecholamine (Urin)<br />
Adrenalin bis 20 μg/die<br />
Noradrenalin bis 100 μg/die<br />
Dopamin bis 600 μg/die<br />
Zielgebiet: Neuroblastom, Phäochromozytom, Ganglioneurom, Melanoblastom<br />
Metanephrin bis 341 μg/die<br />
Zielgebiet: Neuroblastom, Phäochromozytom, Ganglioneurom, Melanoblastom<br />
Neopterin * bis 10 nmol/l<br />
Zielgebiet: Harnblase,<br />
Prostata, Ovarial- und Vulva-Ca, Leukämie, malignes Lymphom<br />
NMP22 * s. Befundbericht, nur aus Urin (Spezialgefäß)<br />
Früherkennung und Verlaufsbeobachtung von Harnblasentumoren<br />
243
UNTERSUCHUNG Normbereich<br />
Tumormarker Zielgebiet<br />
NSE bis 12,5 ng/ml<br />
Zielgebiet: kleinzelliges Bronchial-Ca, Neuroblastom, Carcinoid<br />
PAP 0,1 - 3,5 ng/ml, Untersuchung heute nicht mehr gebräuchlich<br />
Zielgebiet: Prostata<br />
PLAP bis 100 mU/l<br />
Zielgebiet: Seminom<br />
PSA 40 - 49 J.: 0,1 - 2,5 ng/ml<br />
50 - 59 J.: 0,1 - 3,5 ng/ml<br />
60 - 69 J.: 0,1 - 5,0 ng/ml<br />
69 - 70 J.: 0,1 - 6,5 ng/ml<br />
Zielgebiet: Prostata<br />
Prolaktin bis 5,9 (f) ng/ml, bis 0,7 (m) ng/ml<br />
Zielgebiet: Hypophyse, Mamma<br />
S 100 bis 120 pg/ml<br />
Zielgebiet: Melanom<br />
Serotonin bis 350 μg/l<br />
Zielgebiet: Carcinoid<br />
SCC bis 2,0 ng/ml<br />
Zielgebiet: Plattenepithel-Ca<br />
244
UNTERSUCHUNG Normbereich<br />
Tumormarker Zielgebiet<br />
STH bis 13 mU/l Erwachsener<br />
Zielgebiet: Hypophyse<br />
Thymydinkinase bis 7,0 U/l<br />
Zielgebiet: Leukämien<br />
Thyreoglobulin (HTG) bis 78 ng/ml<br />
Zielgebiet: follikuläres, papilläres Schilddrüsen-Ca<br />
TPA/TPS bis 95,0 U/l<br />
Zielgebiet: Gastrointestinaltrakt, Lunge, Mamma, ubiquitär, Hypernephrom<br />
Trypsin 10,0 - 57,0 ng/ml<br />
Zielgebiet: Pankreas<br />
VIP bis 63 pg/ml<br />
Zielgebiet: Flush-Syndrom, Verner-Morrison-Syndrom<br />
245
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
TUMOR-NEKROSE < 8 pg/ml<br />
FAKTOR (TNF) TNF ist ein zentraler Mediator von Entzündungs- und Immunreaktionen an der<br />
ECLIA physiologischen Abwehr von Infektionen durch Bakterien oder Viren beteiligt.<br />
2 ml Serum<br />
TYPHUS-AK s. Salmonellen-AK<br />
KBR<br />
2 ml Serum<br />
TYROSIN-PHOSPHA- negativ<br />
TASE-AK (IA2A) Tyrosin-Phosphatase ist eine der Zielstrukturen der ICA, s. auch dort<br />
RIA<br />
2 ml Serum<br />
UDP-GLUCURONYL- s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
TRANSFERASE Der M. Meulengracht beruht auf einer angeborenen, autosomal rezessiv vererbten Ein-<br />
PCR schränkung der Synthese der Bilirubin-UDP-Glukuronyl-Transferase (UGT1A1 Gen)<br />
5 ml EDTA-Blut auf rund 30 % der Normwerte. Das Enzym katalysiert normalerweise im glatten<br />
endoplasmatischen Retikulum der Leber die Bildung des wasserlöslichen Bilirubin-<br />
Diglukuronids, das anschließend über die Gallengänge in den Darm ausgeschieden<br />
wird.Die Zahl der für diese Mutation homozygoten Patienten beträgt etwa 10-19 % der<br />
Gesamtbevölkerung, die Zahl klinisch manifester Fälle wird dagegen auf 2-12 %<br />
geschätzt.<br />
246
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
UMWELTMEDIZINISCHE Bitte Rücksprache mit dem Labor.<br />
UNTERSUCHUNGEN<br />
Spez. Abnahmemedien beachten.<br />
UREAPLASMA s. Befundbericht<br />
UREALYTICUM Urethritis, Prostatitis, Neugeborenenpneumonie<br />
K<br />
Abstrich, Trachealsekret, Urin<br />
spez. Transportmedium<br />
URINSEDIMENT s. Befundbericht, mikroskopische Differenzierung oder Durchflusscytometrie,<br />
M/DFC Leukozyten , Erythrozyten, Plattenepithelien, Nierenepithelien, Zylinder, Bak-<br />
10 ml Urin, frisch! terien, Hefen, Kristalle<br />
URINSTATUS s. Befundbericht<br />
Teststreifen spez. Gewicht, pH-Wert, Eiweiß, Zucker, Ketonkörper, Ascorbinsäure, Bilirubin,<br />
10 ml Urin, frisch! Urobilinogen,Nitrit, Blut<br />
UROBILINOGEN im Urin qualitativer Nachweis<br />
PHOT s. Urinstatus<br />
10 ml Urin<br />
247
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
UROPORPHYRINE * bis 33 μg/die, lichtgeschützt sammeln<br />
HPLC s. auch Porphyrine, fraktioniert<br />
20 ml vom 24 h-Urin<br />
Sammelmenge angebe<br />
VALPROINSÄURE Anikonvulsivum mit therap. Bereich: 30 - 120 mg/l<br />
MEIA<br />
2 ml Serum<br />
VANCOMYCIN Antibiotikum mit therap. Bereich:<br />
EIA Peak 20 - 40 mg/l<br />
2 ml Serum Tal 5 - 10 mg/l<br />
VANILLINMANDELSÄURE bis 6,5 mg/die<br />
im Urin s. auch Katecholamine<br />
HPLC (sammeln über 15 ml 20%-ige Salzsäure, Sammelmenge angeben)<br />
50 ml vom 24 h-Urin Phäochromozytom, Neuroblastom<br />
VARICELLA s. Befundbericht<br />
ZOSTER-VIRUS Die Inkubationszeit beträgt ca. 14 Tage. Es kommt zum juckenden Exanthem unter<br />
EIA, KBR Aussparung von Hand- und Fußsohlen. Typisch ist das Nebeneinander von frischen<br />
PCR Bläschen neben verkrusteten aufgrund der schubweise verlaufenden Erkrankung.<br />
2 ml Serum, 1 ml Liquor Asymptomatische Verläufe sind beschrieben. Die Durchseuchung im Erwachsenenalter<br />
248
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
VASOPRESSIN s. ADH<br />
ist nahezu vollständig (über 90%).Frühestens 3-4 Tage nach Exanthemausbruch sind<br />
Antikörper nachweisbar. Beim Zoster oder der Gürtelrose handelt es sich um eine neu-<br />
rokutane Erkrankung immungeschwächter Patienten durch Reaktivierung persistieren-<br />
der Varicella-Viren.<br />
VERAPAMIL Antiarrhythmikum mit therap. Bereich: 50 - 750 μg/l<br />
HPLC toxisch: > 1000 μg/<br />
2 ml Serum<br />
VDRL-TEST nicht reaktiv<br />
(Veneral Disease Research s. auch Lues-Serologie<br />
Laboratory Test)<br />
AGG<br />
2 ml Serum<br />
VENEROLOGISCHER s. Lues, Chlamydien, Gonokokken, Herpes simplex Typ II<br />
STATUS (STD, sexual<br />
transmitted diseases)<br />
VIGABATRIN Antikonvulsivum mit ther. Bereich: 5 - 35 mg/l<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
249
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
VIP bis 63 pg/ml<br />
RIA Blutentnahme morgens am nüchternen Patienten<br />
Spezialröhrchen EDTA/Trasylol-Plasma sofort einfrieren<br />
2 ml EDTA-Plasma mit wäßrige Durchfälle bei Glucagonom, Vipom (pankreatische Cholera)<br />
Trasylol (Spezialröhrchen)<br />
VITAMIN A Erw. 0,2 - 1,2 mg/l<br />
(Retinol) Malnutrition<br />
HPLC<br />
2 ml Serum (lichtgeschützt)<br />
VITAMIN B1 20 - 60 μg/l<br />
(Thiamin) Malnutrition, Alkoholismus<br />
HPLC<br />
5 ml EDTA-Blut<br />
VITAMIN B2 75 - 300 μg/l<br />
(Riboflavin) Malnutrition, Alkoholismus<br />
HPLC (als FAD)<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
(lichtgeschützt)<br />
VITAMIN B 3<br />
siehe Niacin<br />
250
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
VITAMIN B5 siehe Pantothensäure<br />
VITAMIN B6 (Pyridoxalphosphat)<br />
3,6 - 18,0 μg/l<br />
s. auch Homocystein<br />
HPLC Bei Mangel von Vitamin B6 kann es zu folgenden Erkrankungen kommen : Dermatitis,<br />
2 ml EDTA-Blut<br />
(lichtgeschützt)<br />
Depressionen, Muskelkrämpfe und Sensibilitätsstörungen<br />
VITAMIN B12 (Cyanocobalamin)<br />
211 - 911 ng/l, bei längerer Verweildauer lichtgeschützt lagern<br />
Bei manchen Patienten ist trotz noch normaler Vitamin B12-Werte ein funktioneller<br />
ECLIA Vitamin B12-Mangel vorhanden. Im Vergleich zu MMA, Homocystein und Gesamt-<br />
2 ml Serum Cyancobalamin zeigt nur Holo TC einen beginnenden Vitamin-B12-Mangel an.<br />
VITAMIN C 3 - 14 mg/l<br />
(Ascorbinsäure) Röhrchen bitte gesondert anfordern<br />
HPLC<br />
Malnutrition<br />
2 ml EGTA-Blut (Spezialröhrchen)<br />
VITAMIN D 3 CALCIDIOL
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
VITAMIN D 3 =CALCITRIOL Erw. 16 - 43 pg/ml, bei längerer Verweildauer lichtgeschützt lagern<br />
(1,25-Dihydroxychole- biologisch aktive Form des Vitamin D3<br />
calciferol)<br />
RIA<br />
5 ml Serum (lichtgeschützt einsenden)<br />
VITAMIN D-REZEPTOR s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
(VDR) Ein wesentlicher primärer Risikofaktor ist die genetische Disposition. Bis zu 80 %<br />
PCR dieses genetischen Einflusses auf die Knochenmasse soll dabei allein durch den<br />
3 ml EDTA-Blut Rezeptor für das Vitamin-D3 (VDR) vermittelt werden. Bestimmte Veränderungen im<br />
VDR-Gen (OSTG1) sind eng mit dem Auftreten einer Osteoporose gekoppelt.<br />
VITAMIN E 5 - 16 mg/l<br />
(α-Tocopherol) Malabsorption<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
VITAMIN H * > 200 ng/l<br />
(Biotin) Malabsorption<br />
HPLC<br />
2 ml Serum<br />
252
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
VITAMIN K1 * 50 - 900 ng/l<br />
HPLC Malabsorption<br />
2 ml Serum (lichtgeschützt)<br />
VLDL-CHOLESTERIN bis 25 mg/dl<br />
ELPHO s. auch Lipidelektrophorese<br />
2 ml Serum VLDL (very low density lipoproteins)-Cholesterin werden in der Leber produziert und<br />
ins Blut abgegeben. Dort entstehen durch Einwirkung der Lipoprotein-Lipase, vor<br />
allem in den kleinen Blutgefäßen im Fettgewebe und der Muskulatur, die IDL (inter-<br />
mediate-density-lipoproteins).<br />
VMS s. Vanillinmandelsäure<br />
VOGELGRIPPE H5N1 negativ<br />
AGG, PCR Bitte Rücksprache im Labor<br />
Abstrich, Sekret Schnelltest Influenza A und H5-PCR<br />
WAALER-ROSE-TEST Rheumafaktor<br />
AGG entspricht Latextest<br />
2 ml Serum<br />
WACHSTUMSHORMON s. STH<br />
WIDAL-REAKTIONEN s. Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Listerien<br />
253
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
v. WILLEBRAND-ANTIGEN 60 - 150 %<br />
(= Faktor VIII-Related- Qualitative und quantitative Defekte der v. Willebrand-Faktoren können petechiale<br />
Antigen) Blutungen auslösen: verminderte Werte beim klassischen v. Willebrand-Syndrom,<br />
KOAG erhöhte Werte (> 250 %) finden sich auch bei Vasculitis. Die Diagnose des v. Wille-<br />
Citrat-Blut (1:10) brand-Syndroms sollte nur dann gestellt werden, wenn der Patient typische Blutungs-<br />
zeichen aufweist, weitere enge Verwandte betroffen sind und wiederholt pathologische<br />
Laborwerte für den v. Willebrand-Faktor gefunden werden. Therapie und Prophylaxe<br />
der Blutungen bei dem von Willebrand-Syndrom erfolgen durch Minirin (DDAVP)<br />
und von Willebrand-Faktor-haltigen Konzentraten Vorher muss die Ansprechbarkeit.<br />
des Patienten auf Minirin getestet werden. Minirin ist nur indiziert, wenn der v. Wille-<br />
brand-Faktor (Ristocetin-Cofaktor) über 10 Prozent beträgt. Für kleinere Operationen<br />
sollte der v. Willebrand-Faktor um die 30 Prozent betragen, bei größeren eine<br />
Normalisierung der Werte angestrebt werden.<br />
WILSON DISEASE s. Befundbericht, Einwilligungserklärung des Patienten einholen<br />
PCR Morbus Wilson (Hepatolentikuläre Degeneration) ist eine autosomal rezessive<br />
3 ml EDTA-Blut Erkrankung des Kupferstoffwechsels. Beim M. Wilson kann die Leber das Kupfer, das<br />
dem Körper mit der Nahrung zugeführt wird, nicht wie normal mit der Galle ausschei-<br />
den. Da die Regulation des Kupferhaushaltes ausschließlich über die biliäre Exkretion<br />
erfolgt, sammelt sich im Laufe des Lebens immer mehr Kupfer im Körper an.<br />
WISMUT * bis 2,5 μg/l, s. auch andere Spurenelemente<br />
ICP/MS Intoxikation<br />
2 ml Serum<br />
254
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
WURMEIER nicht nachweisbar<br />
M<br />
2 g Stuhl (bohnengroß)<br />
WURMERKRANKUNGEN s. Infektionserkrankungen, alphabetisches Gesamtverzeichnis<br />
XYLOSE Messung von Xylose<br />
PHOT Bei Gabe von 25 g D-Xylose oral und einer Urinsammlung über 5 Std. liegt<br />
10 ml Urin vom 5 h- ein normales Resorptionsverhalten vor, wenn die Ausscheidung mehr als<br />
Sammelurin, Sammelmenge 16 % beträgt<br />
angeben<br />
YERSINIEN s. Befundbericht<br />
EIA Kultur und Nachweis spez. Ak mittels EIA und Immunoblot, Folgeerkrankung einer<br />
2 ml Serum Yersinieninfektion können sein: reaktive Arthritis, Erythema nodosum, Uveitis<br />
ZAP-70 s. Befundbericht<br />
DCM ZAP-70 ist ein prognostischer Marker bei der chronisch lymphatischen B-Zellleukämie.<br />
2 ml EDTA-Blut Die unreifere und prognostisch ungünstigere B-CLL exprimiert den Marker ZAP-70.<br />
ZECKENENZEPHALITIS s. FSME<br />
255
UNTERSUCHUNG Normbereich, Hinweise<br />
Untersuchungsmaterial Indikation<br />
ZELLZAHL im Liquor bis 4 Leukoz./μl<br />
M s. auch Liquor-Diagnostik<br />
1 ml Liquor (frisch)<br />
ZINK 70 - 150 μg/dl<br />
AAS Malabsorption, Intoxikation, Akrodermatitis enteropathica, Alopezie<br />
2 ml Serum, 2 ml Heparinblut<br />
20 ml Urin<br />
ZINN * bis 2,0 μg/l<br />
ICP/MS Intoxikation<br />
2 ml Serum, 20 ml Urin<br />
ZIRKULIERENDE s. Befundbericht<br />
IMMUNKOMPLEXE Geeignet zur Verlaufsbeobachtung bei verschiedenen immunologischen Erkrankungen<br />
EIA wie z.B. Vaskulitiden, Kollagenosen oder rheumatoider Arthritis.<br />
2 ml Serum<br />
ZYTOMEGALIE s. CMV<br />
ZUCKER s. Glucose, s. Fructose, s. Galactose, s. Xylose<br />
256
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
Bei Verdacht auf eine Infektionserkrankung ist die Fragestellung an das Labor nach klinischen<br />
Gesichtspunkten geordnet. Die folgende tabellarische Liste gibt Aufschluss über die entsprechenden Erreger<br />
und die geeigneten Untersuchungsmaterialien.<br />
AIDS = Acquired Immuno- Serologie ELISA als Suchtest, Western Blot als Bestätigungstest<br />
Deficiency Syndrom 5 ml Serum<br />
HIV = Humanes Immun- Direkt- Viruslast (PCR, quantitativ)<br />
defizienz Virus Nachweis<br />
Resistenz- auf Anfrage<br />
Hinweise Bestimmung jeweils 2 ml EDTA-Blut in 2 EDTA-Röhrchen<br />
je nach Progredienz<br />
der zellulären Immunopathie Begleitdiagnostik von:<br />
hohes Risiko von Sekundär- Lues, Hepatitis B, Hepatitis C, Epstein-Barr-Virus,<br />
infektionen (z. T. auch über den Kryptosporidien, Lamblien, Tuberkulose, Toxoplasmose,<br />
gleichen Infektionsweg) Pneumocystis jiroveci, Cytomegalie, Herpes<br />
AKTINOMYKOSE Kultur Eiter, Sekret<br />
Actinomyces spp. Mikroskopie gelbliche Drusen, grampos. Stäbchen<br />
Serologie nicht möglich<br />
257
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
AMOEBENRUHR Mikroskopie vegetative Formen aus frischen Stuhlproben, Cysten<br />
Entamoeba histolytica Serologie spezif. AK (nur bei invasiver Erkrankung)<br />
2 ml Serum<br />
Direkt- direkter Antigennachweis<br />
nachweis Stuhl<br />
ASPERGILLOSE Kultur Ohrabstrich, Nasenabstrich, Sputum, Bronchialsekret<br />
Aspergillus fumigatus Mikroskopie Nachweis von Myzel<br />
Aspergillus flavus Serologie spezif. AK<br />
Aspergillus niger spezif. IgE-AK<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
systemisch nur bei Immunschwä-<br />
che, DD Kolonisierung/Infektion<br />
BORRELIOSE<br />
Borrelia burgdorferi Serologie spezif. IgG-AK<br />
Hinweise spezif. IgM-AK<br />
Diagnose nur über Serologie Westernblot<br />
möglich; klinische Formen: 2 ml Serum, ggf.<br />
Erythema migrans, Lyme- 2 ml Liquor<br />
Arthritis, Lyme-Enzephalitis, Direkt- PCR<br />
Übertragung durch Zeckenbiss nachweis 5 ml Punktat, asservierte Zecke<br />
258
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
BRUCELLOSE Kultur mind. 4 Wochen<br />
Brucella spp. (Blut, Liquor, Exsudat)<br />
Hinweise Mikroskopie nur aus Kulturpräparat:<br />
Anthropozoonose, gramnegative Stäbchen<br />
keine Übertragung Serologie spezif. AK<br />
Mensch zu Mensch 2 ml Serum<br />
CANDIDIASIS Kultur Sputum, Bronchialsekret, Stuhl, Blut, Liquor, Urin,<br />
Candida albicans Schleimhautabstriche, Katheterspitzen<br />
Candida glabrata Mikroskopie Hefezellen, Infektion, Pseudomyzel<br />
Candida krusei, u.a. Serologie spezif. AK/Ag-Nachweis<br />
Hinweise spezf. IgE-AK<br />
DD Kolonisierung/ Katheterbe- 2 ml Serum<br />
siedlung, auf Prädispositions-<br />
faktoren achten<br />
CHLAMYDIEN Mikroskopie IFT (wird nicht mehr angeboten)<br />
Hinweise Serologie spezif. AK (C. trachomatis oder C. pneumoniae)<br />
spezielle Abstrichvorschrift 2 ml Serum<br />
beachten, empfehlenswert Direkt- PCR (C. trachomatis oder C. pneumoniae)<br />
bei C. trachomatis Partner- nachweis Spezialbesteck für Abstriche, Erststrahlurin, respirauntersuchung<br />
torische Materialien<br />
259
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
CRYPTOSPORIDIOSE Mikroskopie Protozoen<br />
Cryptosporidium spp. Serologie nicht möglich<br />
Hinweise Direkt- direkter Antigennachweis<br />
Bei Immungeschwächten nachweis Stuhl<br />
(AIDS, ARC) protrahierter<br />
Verlauf der Diarrhoe<br />
CYTOMEGALIE<br />
Cytomegalie-Virus (CMV) Serologie spezif. IgG/IgM-AK<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
60-90 % Durchseuchung Direkt- PCR<br />
bei Erwachsenen nachweis EDTA-Blut, Serum, Liquor, BAL<br />
DIPHTHERIE Kultur Nasenabstrich, Rachenabstrich (Abstrich von<br />
Corynebacterium diphtheriae Wundfläche nach Ablösen der Pseudomembranen)<br />
Hinweise Mikroskopie grampos. Stäbchen<br />
bei klinischem Verdacht Serologie Toxoid-Antikörper (Impfschutz)<br />
sofort Serotherapie, nicht 2 ml Serum<br />
Kultur abwarten! Erkrankung<br />
und Tod sind meldepflichtig<br />
260
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
ECHINOKOKKOSE<br />
Echinococcus granulosus Mikroskopie Hydatidenflüssigkeit<br />
Echinococcus multilocularis Serologie spezif. AK<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
Anthropozoonose, Mensch ist<br />
Zwischenwirt; E. granulosus bildet<br />
Einzelzysten, E. multilocularis<br />
wuchert netzartig infiltrierend.<br />
ERYSIPEL Kultur Gewebeflüssigkeit von Wundrandgebiet<br />
hämolysierende Strepto- Mikroskopie grampos. Kettenkokken<br />
kokken Serogruppe A Serologie Streptokokken-Antikörper<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
Sonderform der Streptokokken-<br />
infektion<br />
ERYSIPELOID Kultur Gewebe, Blutkultur (bei Sepsis)<br />
Erysipelothrix rhusiopathiae Mikroskopie grampos. Stäbchen<br />
Hinweise Serologie nicht möglich<br />
Anthropozoonose (Schweine-<br />
rotlauf)<br />
261
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
FLECKFIEBER Mikroskopie Giemsa, kokkobazillär<br />
Rickettsia prowazekii direkter/indirekter IFT<br />
Rickettsia typhi Serologie KBR, AGG (Weil-Felix-Reakt.)<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
Übertragung durch Läuse, Flöhe<br />
FRÜHSOMMER-MENINGO-<br />
ENCEPHALITIS Mikroskopie nicht möglich<br />
FSME-Virus (ARBO-Gruppe) Serologie spezif. IgG/IgM-AK<br />
Hinweise 2 ml Serum, ggf. Liquor<br />
Übertragung durch Zeckenbisse<br />
GASBRAND<br />
Clostridium perfringens Kultur Wund-, Muskelabstrich, Gewebe,<br />
Clostridium novyi Mikroskopie typisches Bild mit grampos. Stäbchen<br />
Clostridium septicum Serologie nicht möglich<br />
Clostridium histolyticum<br />
(anaerobe Sporenbildner)<br />
Hinweise<br />
Klinik ist mitentscheidend<br />
für die Diagnose<br />
262
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
GONORRHOE Kultur Abstrich von Cervix, Vagina, Urethra, Rektum, Pharynx,<br />
Neisseria gonorrhoeae Gelenkpunktat (Knie)<br />
Hinweise Mikroskopie typische intrazelluläre gramneg. Diplokokken<br />
schneller Transport des Serologie KBR<br />
Abstriches 2 ml Serum<br />
Direkt- PCR auf Anfrage<br />
nachweis<br />
HEPATITIS A<br />
Hepatitis A-Virus (HAV) Mikroskopie nicht möglich<br />
Hinweise Serologie anti HAV, anti HAV-IgM<br />
s. auch hepatotrope Erreger 2 ml Serum<br />
HEPATITIS B<br />
Hepatitis B-Virus (HBV) Mikroskopie nicht möglich<br />
Serologie HBs-Ag, HBe-Ag, anti HBc, anti HBc-IgM,<br />
anti HBe, anti HBs<br />
5 ml Serum<br />
Direkt- HBV-DNA (PCR)<br />
nachweis 5 ml EDTA-Plasma<br />
263
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
HEPATITIS C<br />
Hepatitis C-Virus (HCV) Mikroskopie nicht möglich<br />
Serologie anti-HCV<br />
Direkt- HCV-RNA (PCR, qualitativ und quantitativ)<br />
nachweis Genotypisierung<br />
5 ml Serum, EDTA-Plasma<br />
HEPATITIS DELTA (D)<br />
Hepatitis Delta-Virus Mikroskopie nicht möglich<br />
Hinweise Serologie anti-HDV<br />
nur bei bestehender Hepatitis B 2 ml Serum<br />
als Koinfektion, Direkt-<br />
nur bei nachgewiesenem nachweis HDV-RNA (PCR)<br />
anti-HDV sinnvoll! 5 ml Serum<br />
HERPES<br />
Herpes simplex Virus (HSV) Mikroskopie nicht möglich<br />
Hinweise Serologie spezif. IgG/IgM -AK<br />
2 Stämme: Direkt-<br />
Typ 1 meist Herpes labialis, nachweis direkter Antigennachweis (IFT, PCR)<br />
Typ 2 meist Herpes genitalis 5 ml Serum, 5 ml Liquor, Abstrich<br />
264
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
HIV s. AIDS<br />
HUMANES HERPES VIRUS<br />
(HHV-6) Mikroskopie nicht möglich<br />
Hinweise Serologie spez. IgG/IgM-AK<br />
"Drei Tage Fieber", 2 ml Serum<br />
Exanthema subitum<br />
HISTOPLASMOSE<br />
Histoplasma capsulatum Kultur Blut, Sputum; Biopsat<br />
Hinweise Mikroskopie Hefen intrazellulär<br />
Anthropozoonose, keine Serologie spezif. AK<br />
Übertragung von Mensch 2 ml Serum<br />
zu Mensch; nicht in Europa<br />
INFLUENZA<br />
verschiedene Gattungen Mikroskopie nicht möglich<br />
und Subtypen Serologie spez. IgG/IgM-AK, keine Differenzierung möglich<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
"Drei Tage Fieber", Direkt- PCR für H1N1<br />
Exanthema subitum nachweis<br />
265
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
KEUCHHUSTEN<br />
Bordetella pertussis Kultur nasopharyngealer Abstrich<br />
Bordetella parapertussis Mikroskopie (im Kulturpräparat gramneg. Stäbchen)<br />
Hinweise Serologie spezif. IgG-, IgA-, IgM-AK<br />
spezielles Transportmedium 2 ml Serum<br />
spezielle Abstrichtechnik Direkt- PCR<br />
Für Kultur: Transport ins nachweis nasopharyngealer Abstrich<br />
Labor am gleichen Tag<br />
KRYPTOSPORIDIOSE s. Cryptosporidiose<br />
LAMBLIASIS<br />
Giardia lamblia Mikroskopie optimal: Duodenalsaft (Trophozoiten)<br />
(syn. Giardia intestinales Stuhlprobe (typische Zysten)<br />
Lamblia intestinales) Serologie spezif. AK<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
oft asymptomatische Direkt- direkter Antigennachweis<br />
Träger; Dünndarm- nachweis Stuhl<br />
Parasit<br />
266
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
LCM (LYMPHOCYTÄRE CHORIO-<br />
MENINGITIS)<br />
LCM-Virus Mikroskopie nicht möglich<br />
Hinweise Serologie spezif. AK<br />
Übertragung über Mäuse und 2 ml Serum<br />
Hamster<br />
LEGIONELLOSE<br />
Legionella spp. Kultur Urin, Bronchialsekret (Erfolg fraglich)<br />
Hinweise Mikroskopie (im Kulturpräparat gramneg. Stäbchen)<br />
Auftreten überall dort, wo war- Direkt- direkter Antigennachweis, PCR<br />
mes Wasser ein Aerosol bilden nachweis Klimaanlagen, Duschräume etc.;<br />
kann; Prädisposition bei 50 ml Urin, Bronchialsekret<br />
Immunschwäche Serologie 2 ml Serum spezif. AK<br />
LEPTOSPIROSE<br />
Leptospira spp. Kultur Urin, Blut, Liquor (Erfolg fraglich)<br />
Hinweise Mikroskopie (im Kulturpräparat Spirochaeten)<br />
Anthropozoonose; Infektion über Serologie spezif. AK<br />
Kontakt mit infiziertem Tierurin 2 ml Serum<br />
(Abwasser etc.); Diagnostik über<br />
Serologie<br />
267
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
LISTERIOSE<br />
Listeria monocytogenes Kultur Vaginalabstrich (Schwangere)<br />
Hinweise Blut, Liquor, Plazenta<br />
Übertragung von Mutter Mikroskopie (im Kulturpräparat grampos. Stäbchen)<br />
(Besiedlung Vagina, Rektum) Serologie spezif. AK verschiedener Serotypen<br />
auf Neugeborenes (Sepsis), 2 ml Serum<br />
Epidemien durch kontaminierte<br />
Milch, Prädisposition bei Immunschwäche<br />
LUES (SYPHILIS)<br />
Treponema pallidum Mikroskopie wird nicht mehr durchgeführt<br />
Hinweise<br />
mit Ausnahme der Dunkelfeld- Serologie VDRL<br />
mikroskopie (unmittellbar nach TPHA<br />
Sekretentnahme beim Patienten) FTA-Abs.-Test FTA-Abs. IgM-Test<br />
erfolgt die Diagnose über serolo- Westernblot<br />
gische Verfahren. Auch Verlaufs- 5 ml Serum ggf. 5 ml Liquor<br />
beobachtungen sind nötig.<br />
DD frische Infektion, Restbefund oder<br />
Rezidiv<br />
268
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
LYME-DISEASE s. Borreliose<br />
LYMPHOGRANULOMA<br />
VENEREUM Mikroskopie direkter Antigennachweis auf Objektträger (spezielle<br />
Chlamydia trachomatis Abstrichtechnik und Fixiervorschrift beachten)<br />
Hinweise Direkt-<br />
auch an Lues und GO Nachweis PCR<br />
denken! 10 ml Urin oder spezielles Abstrichbesteck<br />
Serologie spezif. IgG/IgA-AK<br />
2 ml Serum<br />
MALARIA<br />
Plasmodium falciparum Mikroskopie "dicker Tropfen" aus<br />
(M. tropica) EDTA-Blut, Blutausstrich; Entnahme optimal<br />
Plasmodium vivax im Fieberanstieg, aber auch jederzeit möglich;<br />
(M. tertiana) ggf. ist aus der Mikroskopie eine Speziesdifferenzierung<br />
Plasmodium malariae möglich.<br />
(M. quartana) Serologie spezif. AK gegen P. falciparum, Kreuzreaktionen<br />
möglich<br />
Plasmodium ovale 2 ml Serum<br />
(Malariaform wie M. tertiana) Direkt- durch Antigennachweis gegen P. falciparum<br />
nachweis PCR auf Anfrage<br />
EDTA-Blut<br />
269
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
MASERN<br />
Masern-Virus Serologie spezif. IgG/IgM-AK<br />
Hinweise 2 ml Serum, ggf. Liquor<br />
s. auch dermatotrope Erreger Direkt- PCR auf Anfrage<br />
nachweis<br />
MILZBRAND<br />
Bacillus anthracis Kultur Bläschenflüssigkeit, Sputum, Bronchialsekret, Blut<br />
aerobe Sporenbildner, Mikroskopie grampos. Stäbchen<br />
Anthropozoonose<br />
Hinweise<br />
Hautmilzbrand, andere Organe<br />
bei Streuung<br />
MONONUCLEOSE Serologie spezif. AK<br />
Epstein-Barr-Virus 2 ml Serum<br />
Direkt- PCR<br />
nachweis<br />
270
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
MUMPS<br />
Mumps-Virus<br />
Hinweise Serologie spezif. AK<br />
Komplikationen: Orchitis mit 2 ml Serum, ggf. Liquor<br />
Infertilität, Pankreatitis,<br />
Enzephalitis<br />
ORNITHOSE s. Psittakose<br />
PNEUMOCYSTIS-PNEUMONIE<br />
Pneumocystis jiroveci Mikroskopie aus Bronchiallavage, evt. provoziertes Sputum<br />
Hinweise Lungenbiopsie Nachweis der Zysten, Trophozoiten;<br />
Prädisposition durch Serologie nicht möglich<br />
Immunschwäche (AIDS)<br />
POLIOMYELITIS<br />
Poliovirus Serologie spezif. AK (Impfschutz)<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
3 Typen, fäkal-orale Übertragung<br />
271
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
PSITTAKOSE (Ornithose)<br />
Chlamydophila psittaci Serologie KBR<br />
Hinweise spezif. IgG/IgM-AK<br />
s. auch pneumotrope Erreger 2 ml Serum<br />
Q-FIEBER<br />
Coxiella burnetii Serologie KBR<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
Anthropozoonose (Schaf, Ziege,<br />
Zecke), Übertragung durch<br />
infekt. Staub, Milch<br />
RINGELRÖTELN<br />
Parvovirus B19 Serologie spezif. IgG/IgM-AK<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
s. auch dermatotrope Erreger<br />
RÖTELN<br />
Röteln-Virus Serologie HAH<br />
Rubella-Virus spezif. IgG/IgM-AK<br />
Hinweise 2 ml Serum<br />
s. auch dermatotrope Erreger<br />
272
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
RUHR<br />
Shigella spp. Kultur Stuhl<br />
Mikroskopie (im Kulturpräparat gramneg. Stäbchen)<br />
Serologie AGG (WIDAL)<br />
2 ml Serum<br />
SCHARLACH<br />
hämolysierende Strepto- Kultur Rachenabstrich<br />
kokken Serogruppe A Mikroskopie (im Kulturpräparat grampos. Kettenkokken)<br />
Hinweise Serologie Streptokokken-AK (ASK, ASL, Hyaluronidase, DNAseB)<br />
Klinisches Bild! 2 ml Serum<br />
DD: sonstiger Streptokokken A-<br />
Infekt<br />
TOXOPLASMOSE<br />
Toxoplasma gondii Serologie spezif. IgG-AK<br />
Hinweise spezif. IgG-Avidität<br />
bei Schwangerenvorsorge spezif. IgM-AK<br />
berücksichtigen: Erstinfektion im 2 ml Serum<br />
letzten Trimenon gefährlich!<br />
Hoher Durchseuchungs-<br />
grad der Bevölkerung<br />
273
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
TRICHOMONIASIS<br />
Trichomonas vaginalis Kultur kaum üblich<br />
Hinweise Mikroskopie im frischen Urinsediment (Vaginalfluor, Harn-<br />
immer auch Partneruntersuchung röhrensekret) typische Flagellaten nachweisbar.<br />
Serologie nicht möglich<br />
TUBERKULOSE<br />
Mycobacterium tuberculosis Kultur alle nativen Materialien (Dauer bis 8 Wochen)<br />
Mikroskopie (im Kulturpräparat säurefeste Stäbchen)<br />
Direkt-<br />
nachweis Mykobakterien-PCR<br />
resp. Sekrete, Pleurapunktate, andere auf Anfrage<br />
Sonstiges Quantiferon-Test nur zum Nachweis einer latenten TBC<br />
5 ml Lithium-Heparinat-Blut<br />
TYPHUS (PARATYPHUS)<br />
Salmonella typhi Kultur Stuhl, Blut, Urin, Knochenmark<br />
(Salmonella paratyphi A, B, C) Mikroskopie (im Kulturpräparat gramneg. Stäbchen)<br />
Serologie AGG (WIDAL)<br />
2 ml Serum<br />
UREAPLASMA UREALYTICUM Kultur Urin, Sekrete (Spezialröhrchen erforderlich)<br />
274
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
VARICELLA ZOSTER<br />
Varicella zoster-Virus (VZV) Serologie KBR, spezif. IgG-AK und IgM-AK<br />
Hinweise 2 ml Serum, ggf. Liquor<br />
Windpocken, s. auch Direkt- PCR<br />
dermatotrope Erreger nachweis<br />
WURMERKRANKUNGEN<br />
ASCARIASIS<br />
Ascaris lumbricoides<br />
Hinweise Mikroskopie Eier im Stuhl<br />
hohes IgE Serologie spezif. IgE-AK (EAST)<br />
BANDWURM<br />
Taenia saginata =<br />
Rinderbandwurm Mikroskopie Eier und Proglottiden im Stuhl (oft nicht auffindbar)<br />
Taenia solium = Serologie spezif. AK<br />
Schweinebandwurm<br />
Diphyllobothrium latum =<br />
Fischbandwurm<br />
Hinweise<br />
Makroskopischer Nachweis der<br />
Proglottiden im Stuhl, hohes IgE!<br />
2 ml Serum<br />
275
TEIL 2.1: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ALPHABETISCHES GESAMTVERZEICHNIS<br />
ERKRANKUNG Nachweisverfahren<br />
Erreger Untersuchungsmaterial<br />
WURMERKRANKUNGEN<br />
OXYURIASIS<br />
Enterobius vermicularis= Mikroskopie Analabklebepräparat, Eier im Stuhl<br />
Madenwurm Serologie nicht möglich<br />
Hinweise häufigster<br />
Wurmparasit;<br />
Infektionsweg: fäkooral<br />
276
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
Die folgende Liste gibt Aufschluss über die häufigsten Erreger bei unspezifischen Infektionen und die<br />
geeigneten Untersuchungsmaterialien.<br />
Die Anzüchtung der Erreger gelingt nur bei lebensfähigen Keimen. Im Wesentlichen werden Bakterien<br />
(mit Einschränkungen) und Pilze (mit Einschränkungen) angezüchtet. Viren, Chlamydien, Mykoplasmen<br />
(Ausnahme Ureaplasma urealyticum, Mycoplasma hominis) können oder werden wegen des langsamen<br />
Wachstums nicht kultiviert. Die Anzüchtung erfordert Zeit. Unter günstigen Verhältnissen werden 24 Std.<br />
benötigt, in der Regel sind 2 - 3 Tage notwendig, in bestimmten Fällen sogar 8 Tage (Pilze, Aktinomyzeten)<br />
oder bis zu 8 Wochen (Mykobakterien). Ein vorläufiges Ergebnis kann die Mikroskopie des gefärbten oder<br />
aufbereiteten Materials liefern.<br />
Neben der Identifizierung angezüchteter Erreger (biochemisch, serologisch, molekularbiologisch), erfolgt<br />
die Überprüfung des Resistenzverhaltens (Antibiogramm/Antimykogramm). Üblicherweise kommen der<br />
Agardiffusionstest (nach DIN oder CLS) oder auch automatisierte Verfahren (nach CLS) zur Anwendung.<br />
Prinzipiell erfolgt die Auswahl der getesteten Antibiotika in jedem Fall unter Berücksichtigung von<br />
Untersuchungsmaterial und Erregerart. Fehlt bei kombinierten Antibiogrammen mit mehreren Keimen die<br />
Beurteilung eines aufgeführten Antibiotikums, so ist dieses als unwirksam anzusehen.<br />
In speziellen Fällen oder wo gewünscht (z. B. Endokarditis, Meningitis u. a.) werden zusätzlich erweiterte<br />
MHK- und MBK-Bestimmungen (minimale Hemmkonzentration, minimale bakterizide Konzentration,<br />
Einzelsubstanzen und Kombinationstestung) durchgeführt. Die Testergebnisse werden gutachterlich<br />
kommentiert.<br />
277
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
ARTHRITIS<br />
primär eitrig: Gelenkpunktat(e)<br />
Staphylokokken ggf. für zytologische Auswertung einen Teil des Punktates<br />
Streptokokken mit EDTA versetzen (Abfüllen in präpariertes Röhrchen);<br />
Gonokokken<br />
Serum (2 ml)<br />
sekundär: für entsprechende Antikörperdiagnostik<br />
Borrelien<br />
Chlamydien<br />
Mykoplasmen<br />
Yersinien<br />
Salmonellen<br />
Campylobacter<br />
Shigellen<br />
BRONCHITIS<br />
Hämophilus Sputum<br />
Pneumokokken Bronchialsekret (Aspirat)<br />
Moraxella catarrhalis Trachealsekret (Aspirat)<br />
Chlamydien Serum (2 ml)<br />
Mykoplasmen (s. auch pneumotrope Erreger)<br />
Viren<br />
Bordetella<br />
278
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
ENDOKARDITIS<br />
Staphylokokken Blutkultur (wiederholt)<br />
Streptokokken Prädispositionen: Klappenersatz, i. v. Drogenabhängigkeit<br />
Enterokokken<br />
Enterobakterien<br />
Pseudomonas aeruginosa<br />
Candida<br />
EPIDIDYMITIS<br />
Gonokokken Sperma<br />
Staphylokokken Serum (2 ml )<br />
Enterobakterien<br />
Chlamydien<br />
Mycoplasmen<br />
GASTROENTERITIS<br />
Salmonellen Stuhl<br />
Shigellen Zum Negativbeweis sind 3 Stühle an 3 Tagen mit negativem Befund<br />
Yersinien notwendig,<br />
Campylobacter bei länger andauernder Erkrankung bzw. bei Verdacht auf invasiven<br />
Amoeben Verlauf<br />
Kryptosporidien Serum (2 ml) für Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter<br />
279
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
Noroviren<br />
bei (Klein)-Kindern:<br />
Rotaviren<br />
Adenoviren<br />
Staphylococcus aureus<br />
EHEC, EPEC<br />
Rotaviren<br />
nach Antibiotika<br />
(pseudomembranöse Colitis):<br />
Clostridium difficile (Toxin A/B)<br />
HARNWEGSINFEKTIONEN<br />
Pyelonephritis Mittelstrahlurin<br />
Cystitis Katheterurin<br />
Enterobakterien Blasenpunktionsurin<br />
Streptokokken Eintauchnährboden<br />
Staphylokokken<br />
Enterokokken<br />
Urethritis Urethralabstrich (GO)<br />
Chlamydien Direktnachweis (Chlamydien PCR)<br />
Mycoplasma/Ureaplasma<br />
Gonokokken<br />
280
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
MASTITIS<br />
Staphylococcus aureus Eiter<br />
(Streptokokken)<br />
MENINGITIS<br />
Säuglinge Liquor<br />
E. coli DD bakterielle Meningitis-<br />
Klebsiella spp. Virus-Meningitis<br />
Streptokokken-Serogr. B (Begleit-) Enzephalitis<br />
Listerien<br />
Kinder bis 7 J. Serum (2 ml)<br />
Hämophilus (s. auch neurotrope Erreger)<br />
Meningokokken<br />
Pneumokokken<br />
Erwachsene<br />
Meningokokken<br />
Pneumokokken<br />
Listerien<br />
Enterobakterien<br />
(Streptokokken)<br />
(Staphylokokken)<br />
(Pseudomonas aeruginosa)<br />
Viren<br />
281
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
MYOKARDITIS<br />
Viren Serum (2 ml )<br />
(s. auch cardiotrope Erreger)<br />
OSTEOMYELITIS<br />
posttraumatisch Blutkultur (wiederholt)<br />
Staphylokokken Abstriche<br />
Enterobakterien<br />
Pseudomonas aeruginosa<br />
Anaerobier<br />
hämatogen<br />
Staphylococcus aureus<br />
Streptokokken<br />
Hämophilus<br />
Salmonellen<br />
Enterobakterien<br />
OTITIS<br />
Pneumokokken Eiter (-Abstrich)<br />
Hämophilus<br />
Enterobakterien<br />
Pseudomonas aeruginosa<br />
282
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
PERITONITIS<br />
Enterobakterien Punktat, Drainageflüssigkeit<br />
Streptokokken Ätiologie ist zu berücksichtigen, oft Mischinfektion<br />
Enterokokken<br />
Pseudomonas aeruginosa<br />
Anaerobier<br />
PLEURAEMPYEM<br />
Enterobakterien Punktat, Drainageflüssigkeit<br />
Staphylokokken Ätiologie ist zu berücksichtigen, Mischinfektionen möglich<br />
Pneumokokken<br />
Streptokokken<br />
Pseudomonas aeruginosa<br />
Anaerobier<br />
Mykobakterien<br />
PNEUMONIE<br />
Bronchopneumonie Sputum<br />
Pneumokokken, Hämophilus Bronchialsekret (Aspirat)<br />
Staphylokokken, Moraxella Bronchiallavage (BAL)<br />
Segmentpneumonie Trachealsekret (Aspirat)<br />
Pneumokokken Blutkultur (wiederholt)<br />
Abszedierende Pneumonie Serum (2 ml)<br />
283
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
Anaerobier (s. auch pneumotrope Erreger)<br />
Staphylokokken<br />
Aspirations-Pneumonie Prädispositionsfaktoren beachten:<br />
Anaerobier Bronchial-Ca., Immunsuppression, AIDS<br />
mögliches Spektrum:<br />
Enterobakterien<br />
Staphylokokken<br />
Pseudomonas aeruginosa<br />
Mykobakterien<br />
Legionellen<br />
Candida<br />
Pneumocystis<br />
Viren<br />
Atypische pneumotrope<br />
Erreger (Legionellen, neben der Serologie zusätzlich PCR aus Sekreten<br />
Mykoplasmen, Chlamydien)<br />
PROSTATITIS<br />
Enterobakterien Prostataexprimat<br />
Enterokokken Sperma<br />
Chlamydien<br />
Mycoplasma/Ureaplasma<br />
284
TEIL 2.2: INFEKTIONSERKRANKUNGEN ANZÜCHTUNG UND IDENTIFIZIERUNG<br />
INFEKTIONVERDACHT Untersuchungsmaterial<br />
Erregerspektrum Hinweise<br />
SEPSIS<br />
Abhängig vom Ursprung der Blutkultur (wiederholt)<br />
Infektion sind unterschiedliche nach Sepsisausgangsherden bzw. Eintrittspforte suchen<br />
Mikroorganismen nachweisbar je nach Ausgangsherd begleitende Untersuchung von:<br />
Punktaten, Sputum, Liquor, Urin, Katheter etc.<br />
Prädispositionsfaktoren beachten:<br />
Neoplasma, Immunsuppression, AIDS<br />
TONSILLITIS<br />
hämolysierende Streptokokken Rachenabstrich<br />
DD Mononucleose, Mischinfekti-<br />
onen, Borrelien und fusiforme Stäb-<br />
chen (Angina Plaut-Vincentii)<br />
VAGINITIS<br />
Gardnerella vaginalis, Vaginalabstrich<br />
Enterobakterien, Enterokokken,<br />
Streptokokken, Trichomonas vagina-<br />
lis, Anaerobier, Candida<br />
285
TEIL 2.3: INFEKTIONSERKRANKUNGEN DIREKTER ERREGERNACHWEIS<br />
ERREGER Untersuchungsmaterial<br />
Verfahren Hinweise<br />
Die Identifizierung bzw. der direkte Nachweis von Erregern gelingt über den Antigennachweis oder über<br />
die Amplifikation erregerspezifischer DNA mit der PCR und anschließender Hybridisierung mit spezifischen<br />
Sonden. Die häufigsten, direkt nachweisbaren Erreger können der folgenden Liste entnommen<br />
werden. Der Antigennachweis erfaßt auch abgestorbene Erreger, also auch nicht mehr virulente Keime.<br />
Bei entsprechender Planung ist das Ergebnis innerhalb eines Tages verfügbar.<br />
ADENOVIREN<br />
EIA Stuhl<br />
bohnengroße Menge genügt<br />
AMÖBEN<br />
EIA Stuhl<br />
bohnengroße Menge genügt<br />
ASPERGILLUS<br />
EIA Serum<br />
BORRELIEN<br />
PCR auf Anfrage Liquor, Gelenkpunktat, Hautbiopsie<br />
CANDIDA<br />
EIA Serum<br />
286
TEIL 2.3: INFEKTIONSERKRANKUNGEN DIREKTER ERREGERNACHWEIS<br />
ERREGER Untersuchungsmaterial<br />
Verfahren Hinweise<br />
CHLAMYDIEN<br />
PCR Urethralabstrich<br />
Cervixabstrich<br />
Konjunktivalabstrich<br />
(Erststrahl-) Urin<br />
Ein spezielles Abstrichbesteck wird zur Verfügung gestellt.<br />
CLOSTRIDIUM DIFFICILE<br />
EIA Stuhl<br />
TOXIN A/B<br />
bohnengroße Menge genügt<br />
CRYPTOSPORIDIEN<br />
EIA Stuhl<br />
bohnengroße Menge genügt<br />
CYTOMEGALIE-VIRUS<br />
PCR Urin<br />
Sputum<br />
Trachealsekret<br />
Liquor<br />
Bronchiallavage (BAL)<br />
EDTA-Blut<br />
287
TEIL 2.3: INFEKTIONSERKRANKUNGEN DIREKTER ERREGERNACHWEIS<br />
ERREGER Untersuchungsmaterial<br />
Verfahren Hinweise<br />
HELICOBACTER<br />
EIA Stuhl<br />
Kultur Magenbiopsie<br />
HEPATITIS B-VIRUS<br />
PCR Serum/Plasma<br />
HEPATITIS C-VIRUS<br />
PCR Serum/Plasma<br />
HERPESVIREN<br />
(HSV1/2, VZV, CMV, EBV) Liquor<br />
PCR Bläscheninhalt<br />
Abstrich<br />
EDTA-Blut<br />
HHV-8<br />
PCR auf Anfrage Serum<br />
HIV<br />
PCR<br />
288
TEIL 2.3: INFEKTIONSERKRANKUNGEN DIREKTER ERREGERNACHWEIS<br />
ERREGER Untersuchungsmaterial<br />
Verfahren Hinweise<br />
LAMBLIEN<br />
EIA Stuhl<br />
bohnengroße Menge genügt<br />
LEGIONELLEN<br />
EIA (Serogruppe 1) Urin<br />
PCR BAL<br />
MRSA<br />
PCR Abstrich<br />
NOROVIRUS<br />
PCR Stuhl<br />
bohnengroße Menge genügt<br />
PERTUSSIS<br />
Bordetella pertussis Nasopharyngealabstrich<br />
Bordetella parapertussis<br />
PCR<br />
289
TEIL 2.3: INFEKTIONSERKRANKUNGEN DIREKTER ERREGERNACHWEIS<br />
ERREGER Untersuchungsmaterial<br />
Verfahren Hinweise<br />
ROTAVIREN<br />
EIA Stuhl<br />
bohnengroße Menge genügt<br />
TUBERKULOSE<br />
PCR Respiratorische Sekrete<br />
(M. tuberculosis-Komplex)<br />
VARIZELLA ZOSTER-VIRUS<br />
PCR Liquor<br />
Bläscheninhalt<br />
Abstrich<br />
290
TEIL 3: INDIKATION<br />
A<br />
UNTERSUCHUNGEN<br />
ABO-Inkompatibilität In der Schwangerschaft<br />
Antikörpersuchtest, Blutgruppe (ggfs. auch des Vaters)<br />
Abdomen, akutes Allgemeine Übersicht<br />
Amylase, Lipase, GOT, gamma-GT, CK, LDH, Kreatinin, Bilirubin, Natrium,<br />
Kalium, Calcium, Porphyrine, ß-HCG, Quick, PTT, Urinstatus, Blutbild,<br />
Blutzucker<br />
Abort, habitueller ß-HCG, Östradiol, Progesteron, Phospholipid-AK, Nieren-, Diabetes-,<br />
Schilddrüsendiagnostik<br />
Acanthosis nigricans Insulinrezeptor-AK, Insulinresistenz<br />
Acrodermatitis chronica<br />
atrophicans<br />
Borrelienserologie<br />
Acrodermatis<br />
enteropathica<br />
Zink<br />
Addison-Krankheit Aldosteron, Cortisol, ACTH, Nebennieren-AK, Glucose, Natrium, Kalium,<br />
Chlorid, Eosinophile (großes Blutbild)<br />
Adipositas Überblick: Blutzucker, HbA1c, oraler Glukosetoleranztest, HOMA, Lipidstatus,<br />
TSH, FT3, FT4, Cortisol, DHEAS, Testosteron<br />
Adnexitis CRP, BB, Chlamydien – Nachweis, HCG, Pilze, Erreger und Resistenz<br />
Agranulozytose Blutbild<br />
AGS 17-OH-Progesteron, Pregnantriol im Urin, ACTH-Test, DHEAS, Aldosteron<br />
Ahornsirupkrankheit Aminosäuren im Blut<br />
291
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
AIDS Eingangsdiagnostik: HIV-AK<br />
Verlauf: HIV-PCR, Lymphozytentypisierung, Resistenzbestimmung<br />
Medikamentenspiegel<br />
bei Bedarf: Pneumocystis, Kryptosporidien, Tumormarker,<br />
Infektionsimmunologie (TOX, EBV, CMV)<br />
Akne Basisuntersuchungen: Glukose, CRP, Blutbild, IgG, IgM, IgA, Zink<br />
Endokrinologie: DHEAS, Testosteron, SHBG, freier Androgen-Index,<br />
Androstendion, Prolaktin, LH, FSH, Östradiol, Dihydrostestosteron, Cortisol,<br />
TSH<br />
Bakteriologie: Abstriche aus Pusteln<br />
Akromegalie STH, STH-Suppressionstest, Somatomedin C<br />
Alkoholismus Diagnose: Gamma-GT, MCV (kl. BB), CDT, Ethylglucuronid im Urin<br />
Ergänzend: Folsäure, Magnesium, Testosteron, Vitamin B1, -B2, -B6, -B12,<br />
Allergie-Diagnostik IgE, spez. IgE (RAST, EAST), spez. IgG, ECP, Eosinophile<br />
Alopezie FT3, FT4, TSH, Schilddrüsenantikörper, Zink<br />
Alport-Syndrom Molekulargentische Abklärung<br />
Alzheimer Wahrscheinlichkeit: Apolipoprotein-E-Genotyp im Blut, Beta-Amyloid und Tau-<br />
Proteine im Liquor<br />
Amalgam Quecksilber im Urin, Dimaval-Test<br />
Amenorrhö LH, FSH, Östradiol, Progesteron, Prolactin, ß-HCG<br />
292
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Amyloidose Blut: Kreatinin, Harnstoff, Kreatinin-Clearence, BSG oder CRP, großes<br />
Blutbild, Na, K<br />
Urin: Urinstatus, Urinsediment, Erythrozytenmorphologie, Na, Kreatinin und<br />
Gesamtprotein im 24 h–Std-Urin, Urineiweiß-SDS-Elektrophorese<br />
Weitere Untersuchungen zur ätiologischen Abklärung: Eiweißelektrophorese,<br />
Immunfixation im Serum und Urin u. a.<br />
Amyotrophe Lateralsklerose Gangliosid-Ak, Molekulargenetik<br />
(ALS)<br />
Anämiediagnostik Eisen, Ferritin, Transferrin, Transferrin-Sättigung, Transferrin-Rezeptor,<br />
Intrinsic-Faktor-AK, Parietalzell-AK, LDH, Vitamin B12, Folsäure,<br />
Retikulozyten, Hb-Elektrophorese, HbF, Haptoglobin, Hb-Haptoglobin im Stuhl<br />
Anabolikaeinnahme Testosteron, LH, FSH<br />
Anaphylaktischer Schock Gesamt-IgE, spez. IgE (RAST, EAST),<br />
Androgenmangel Testosteron, SHBG, DHEA-S, LH, FSH<br />
Angina tonsillaris Streptokokken-AK, Rachenabstrich, EBV-AK<br />
Angina pectoris CK, CK-MB, Troponin, BNP<br />
Angioneurotisches Ödem C1-Esterase-Inhibitor (Konzentration + Aktivität)<br />
Anorexia nervosa TSH, LH, FSH, Östradiol, Cortisol, STH, Kalium<br />
Anovulation Progesteron, Östradiol, Prolaktin, LH, FSH, Testosteron, DHEAS<br />
Antikoagulantien-Therapie Quick, PTT, ggf. Faktoren und Cumarinspiegel<br />
Antiphosphoplipid-Syndrom Cardiolipin-Ak, Beta2-Glykoprotein-Ak, LA<br />
Aphten Herpes simplx-Virus Typ1 (AK), Varizellen-Zoster, rheumatisches Fieber,<br />
Coxsacksie A-AK, Maul – und Klauenseuche, Behçet-Krankheit, Antikörper<br />
gegen epidermale Basalmembranen und Stachelzelldesmosomen<br />
Appendizitis CRP, BB, zur DD des akuten Abdomen Lipase, Amylase, Urin E+R, HCG<br />
293
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Appetitlosigkeit Helicobacter<br />
Arteriitis temporalis CRP, BSG, ANA, ANCA, BB<br />
Arthralgie, Arthritis ANA, ENA, DNS-AK, Immunkomplexe, CRP, Harnsäure, Rheumafaktor,<br />
Pyridinolin-Crosslinks, HLA-B27, Borrelien-, Campylobacter-, Chlamydien-,<br />
Salmonellen-, Shigellen-, Yersinien-, Parvovirus-B19-AK<br />
Asthma IgE, spez. IgE, ECP<br />
Aszitis Leukozyten, Protein, Glukose, CEA, Zytologie, E+R<br />
Atherosklerose Cholesterin, HDL-, LDL-Cholesterin, Triglyceride, Lipoprotein (a),<br />
Apolipoproteine, Homocystein, Apolipoprotein-E/B100-Genotyp, MTHFR-<br />
Mutation<br />
Autoimmun-<br />
ANA, ENA, DNS-AK, C3, C4, Immunkomplexe, IgG, IgM, IgA,<br />
Erkrankungen<br />
organspezifische Auto-AK<br />
Autoimmun-hämolytische Haptoglobin, Hämopexin, direkter Coombstest, Erythrozytenenzyme,<br />
Anämie<br />
Hämolysine, Kälteagglutinine, Retikulozyten, Hb-Elektrophorese, Hb-PCR,<br />
freies Hämoglobin, Bilirubin, Kalium, Vitamin B12, Folsäure, Eisen, GOT, LDH<br />
Autoimmunhepatitis SLA/LP, LKM, AMA, SMA, ANCA, LMA, LSP, ANA<br />
Autoimmunthyreoiditis TSH, FT3, FT4, TPO-AK, TRAK<br />
Autonomie der Schilddrüse TSH, FT3, FT4, TPO-AK, TRAK, BSG, Cholesterin, Glukose, Leberwerte, AP,<br />
Blutbild<br />
Azidose<br />
B<br />
Cl, K, Lactat, Osmolalität<br />
Bakteriämie Blutkultur<br />
Bandwurmbefall Stuhl-Untersuchung, IgE<br />
Bang, M. Brucellen-Antikörper<br />
Bannwarth-Syndrom Borrelienserologie<br />
294
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Barrter-Syndrom K, Cl, Ca, Mg, Harnsäure, Aldosteron, Renin, Glukose<br />
Kalium, Chlorid im 24-Std-Urin<br />
Basophilie Großes Blutbild, BSG, CRP<br />
Basedow TRAK<br />
Bechterew HLA-B27<br />
Behcet, M. HLA-B5, Phospholipid-Ak, BB, CRP, BSG, Ak gegen Mundschleimhaut<br />
Bilharziose Urin, Stuhl, Antikörperdiagnostik<br />
Blasen-Carcinom Urinzytologie, Cyfra 21-1, NMP22<br />
Blasen-Mole Beta-HCG<br />
Blei-Intoxikation Blei, delta-Aminolävulinsäure, freie Erythrozytenporphyrine, Uroporphyrin<br />
Blutungen Blutbild insbes. Thrombozyten, Retikulozyten, Eisen, Ferritin,Transferrin,<br />
Transferrin-Sättigung, Quick, PTT, Gerinnungsfaktoren, Thrombozytenfunktion<br />
Bornholm-Krankheit Enterovirus-Nachweis<br />
Bronchialkarzinom Cyfra 21-1, NSE, SCC, CA 19-9, CEA<br />
Bronchitis Chlamydia pneumoniae-, Mykoplasmen-, Legionellen-, RSV-, Bordetellen-Ak<br />
Budd-Chiari-Syndrom Phospholipid-Ak<br />
Bullöses Pemphigoid<br />
C<br />
Epidermale Basalmembran-Ak<br />
Calcinosis cutis ANA, ENA<br />
Carcinoid 5-Hydroxyindolessigsäure (=5-Hies) im Urin, Serotonin<br />
Cardiotrope Erreger ECHO-Viren, Influenza-Viren, Parainfluenza-Viren, Cytomegalie-Virus (CMV),<br />
Epstein-Barr-Virus (EBV), Adeno-Viren, Coxsacksie-Viren<br />
CFS (chronic fatigue<br />
Syndrom)<br />
siehe chronisches Müdigkeitssyndrom<br />
295
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Chemical sensitivity<br />
Syndrom<br />
Metalle als Auslösersubstanzen<br />
Cholangitis Alkalische Phosphatase (AP), GPT, GOT, γGT, Billirubin, Blutbild, ANCA,<br />
Blutkulturen,<br />
Cholestase Alkalische Phosphatase-Isoenzyme, Bilirubin, LAP, Gallensäuren<br />
Chorea Huntington Molekulargenetik<br />
Chronischer<br />
Basisuntersuchungen: Großes Blutbild, CRP, Na, K, Ca, GOT, GPT, γGT,<br />
Abdominalschmerz LDH, Bilirubin, Creatinin, Harnstofff, Glukose, Amylase, Lipase, Pankreas-<br />
Eleastase, Haptoglobin<br />
Urin: Urinstatus und –sediment<br />
Stuhl: Hämoglobin/Haptoglobinkomplex, Elastase<br />
Chronisch lymphatische Großes Blutbild mit mikroskopischer Differenzierung, GOT, GPT, γGT, LDH,<br />
Leukämie<br />
Haptoglobin, Eisen, Ferritin, Immunfixation, Beta-2-Mikroglobulin, Kälteagglutinine,<br />
Kryoglobuline, Immunglobuline, Hämatologie: Lymphozytentypisierung<br />
Chronisch myeloische Basisuntersuchungen: Großes Blutbild mit Mikroskopie, GOT, GPT, γGT,<br />
Leukämie<br />
LDH, Eisen, Ferritin, Harnsäure<br />
Hämatologie: Knochenmark-Histologie Alkalische Leukozytenphosphatase,<br />
Thymidinkinase<br />
Molekulargenetik: bcr/abl-Fusionsgen (Philadelphia-Chromosom)<br />
Chronisches<br />
Basisuntersuchungen: Großes Blutbild, GOT, GPT, γGT, LDH, Thomas Plot,<br />
Müdigkeitssyndrom Harnsäure, CRP, Kreatinin, Harnstoff, Na, K, Ca, Mg, CK, Urinstatus und –<br />
sediment, Selen, Zink<br />
Infektionsserologie: EBV, Borrelien, CMV, HIV<br />
Immunologie: Immunglobuline, ANA,<br />
Endokrinologie: TSH, FT3, FT4<br />
296
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Chronische Polyarthitis CRP, RF, Anti-CCP<br />
Churg-Strauss-Syndrom Gr. BB, Eosinophile, IgE, RF, ANCA<br />
Colitis ulcerosa Großes Blutbild, γGT, ANCA, Vitamin B12, Ferritin CRP, Na, K, Ca, Mg, CK,<br />
Immunglobuline, Vitamin D, Folsäure, Methylmalonsäure<br />
Colon-Carcinom CEA, CA 19-9, CA 72-4<br />
Condylomata acuminata Papillomaviren<br />
Conn-Syndrom Aldosteron, Natrium, Kalium<br />
Crest-Syndrom Basisuntersuchungen: BSG, CRP, Blutbild<br />
Immunologie: ANA, ENA, Centromer-AK,<br />
Creuzfeldt-Jakob-Syndrom NSE, Tau-Proteine, Beta-Amyloid, Protein S- 100<br />
Crigler-Najjar-Syndrom Indirektes Bilirubin<br />
Crohn, M. Basisuntersuchung: Großes Blutbild, CRP, Na, K, γGT, AP, Ferritin, Folsäure,<br />
Vitamin B12<br />
Immunologie: ANCA<br />
Stuhluntersuchungen: Alpha1-Antitrypsin, Calprotectin<br />
Cushing-Syndrom Cortisol (i. Urin), Cortisol-Tagesprofil, ACTH, CRH-Test, , Dexamethason-<br />
Test, DHEA-S, Ca, K, Chlorid, Glucose, Eosinophile<br />
Cystische Fibrose<br />
D<br />
Molekulargenetik<br />
Dauerblutung LH, FSH, Östradiol, Progesteron<br />
Depression Serotonin, Dexamethason-Test, TRH-Test<br />
Dermatitis Eosinophile, ECP, Histamin, IgE, spez. IgE, spez. IgG<br />
Diabetes insipidus ADH, Natrium, Osmolalität<br />
297
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Diabetes mellitus Blutzucker, OGTT, HbA1c, Insulin, C-Peptid, Inselzell-AK, Insulin-AK,<br />
Glutamatdecarboxylase-AK (GAD-AK), Tyrosinphosphatase-AK, Kreatinin,<br />
Albumin i.<br />
Urin, Disc-Elektrophorese<br />
Diarrhö Erregernachweis, Pankreas-Elastase, VIP, Darmautoantikörper<br />
Diathese, hämorrhagische Quick, PTT, Thrombinzeit, Gerinnungsfaktoren, Fibrinogen<br />
Down-Syndrom s. Triple-Diagnostik<br />
Dreitagefieber HHV-6<br />
Dressler-Syndrom Ak gegen Herzmuskulatur<br />
Drogenscreening Äthanol, Amphetamine, Barbiturate, Benzodiazepine, Cannabinoide, Cocain-<br />
Metabolite, Opiate, Salicylate, Paracetamol, Tricycl. Antidepressiva<br />
Dubin-Johnson-Syndrom Bilirubin<br />
Duchenne-Syndrom Molekulargenetik<br />
Duodenalulcus, -karzinom Helicobacter pylori, CEA, CA 19-9, CA 72-4, Gastrin<br />
Dyspepsie Helicobacter pylori<br />
Dysproteinämie Albumin, Elektrophorese, Immunelektrophorese, Immunglobuline,<br />
Dystrophia myotonica<br />
E<br />
Molekulargenetik<br />
Echinokokkose Echinokokken-AK<br />
Eisenmangel Großes Blutbild, Eisen, Ferritin, Transferrin, Transferrin-Sättigung, Transferrin-<br />
Rezeptor, Thomas Plot<br />
Eklampsie/ Präeklampsie Na, K, Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, GOT, GPT, γGT, AP, LDH, Urinstatus,<br />
INR-Wert, PTT, Haptoglobin, D-Dimer, Thrombozytenzahl<br />
Elektrolythaushalt Calcium, Chlorid, Kalium, Magnesium, Natrium<br />
298
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Embolie Antithrombin III, APC-Resistenz, Faktor-V-, Faktor-II-Mutation, Protein C,<br />
Protein S, D-Dimer, Phospholipid-AK<br />
Endocarditis Blutkulturen, CRP,BSG<br />
Entzündung Blutbild, BSG, CRP, Procalcitonin, Eiweißelektrophorese<br />
Enzephalomyelizis Borrelien-, CMV-, Masern-, Mumps-, Röteln-Toxoplasma- Erreger-spez.-AK<br />
disseminata<br />
(Serum-Liquor-Paar), Isoelektrische Focussierung, Delpech (Serum-Liquor-<br />
Paar)<br />
Eosinophilie Gr. BB, absolute Eosinophile, IgE, spez. IgE, CRP, BSG<br />
EPH-Gestose Protein im Urin, BB<br />
Epididymitis Erregernachweis (Urin, Prostataexperimat), Chlamydien-, GO-AK<br />
Erektile Dysfunktion LH, FSH, Östradiol, Testosteron, Prolaktin, SHBG, DHEA-S<br />
Erregbarkeit TSH, FT3, FT4, Magnesium<br />
Erysipel Streptokokken-AK, Abstrich E+R<br />
Erythema exsudativum<br />
multiforme<br />
Herpes-, ECHO-, Coxsackie-, Mycoplasma-AK<br />
Erythema nodosum ACE, Streptokokken-AK, BAL-Analyse<br />
Erythema migrans Borrelien-AK<br />
Epiglottitis Erregernachweis (Abstrich, Sputum, Trachealsektret)<br />
Erythema infectiosum Ringelröteln (Parvovirus B19-AK)<br />
Erythema marginatum Streptokokken-AK<br />
Exanthem Röteln, Masern, Parvovirus B-19, Coxsacksie –B, ECHO-Viren, Streptokokken<br />
Gruppe A, Humanes Herpesvirus 6 (HHV6), Borrelien<br />
Exophthalmus FT3, FT4, TSH, Schilddrüsen-AK<br />
Extrauteringravidität ß-HCG (Verlauf)<br />
299
TEIL 3: INDIKATION<br />
F<br />
UNTERSUCHUNGEN<br />
Fabry-Erkrankung Molekulargenetische Abklärung möglich<br />
Favismus Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase<br />
Fazialisparese Herpes-, Borrelien-, Varizellen-AK<br />
Felty-Syndrom RF, Histon-AK, p-ANCA<br />
Fertilitätsstörungen Frau LH, FSH, Östradiol, Progesteron, Prolaktin, Testosteron, SHBG, freier<br />
Androgen-Index, DHEAS, TSH<br />
Fertilitätsstörungen Mann LH, FSH, Testosteron, Prolaktin, Spermiogramm ggf. TSH, SHBG, GnRH-<br />
Test, βHCG,AFP, Autoantikörper gegen Spermien<br />
Fettstoffwechsel Cholesterin, HDL, LDL, Triglyceride, Lp(a), Lipidelektrophorese,<br />
Apolipoprotein A1, -B, Apo-E-, Apo B100-Typisierung<br />
Fibromyalgie Ausschlussdiagnostik Kollagenosen<br />
Fieber CRP, Blutbild, Blutkultur, Malaria, bakterielle Erreger<br />
Flush-Syndrom 5-HIES im Urin<br />
Fragiles X-Syndrom<br />
G<br />
Molekulargenetik<br />
Gallenwege Alkalische Phosphatase, gamma-GT, GPT, LAP, TPA, CEA, CA 19-9<br />
Gammopathie Immunfixation<br />
Gangliosidose GM1-Ak<br />
Gastritis Gastrin, Helicobacter-AK, Helicobacter i. Stuhl, Intrinsic-Faktor-AK,<br />
Parietalzellen-AK, Schilling-Test, Sekretin-Provokationstest<br />
Gastroenteritis Noro-, Adenovirus-, Rotavirus-Direktnachweis, Campylobacter-, Lamblien-AK,<br />
Lamblien-Direktnachweis, Stuhl E+R<br />
Gaucher-Erkrankung Saure Phosphatase, ACE, Cerebrosid-b-Glucosidase (β-Glukoserebrosidase),<br />
Molekulargenetische Abklärung möglich<br />
300
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Gelenkpunktat (Synovial-<br />
Analyse)<br />
Rheumafaktor, CRP, AST, LDH, HS, Eiweiß, ANA, Sediment, Immunglobuline<br />
Gerinnung, intravasale D-Dimer, Fibrinogen, Thrombozyten<br />
Gerinnungsstörung Quick, PTT, Fibrinogen, Gerinnungsfaktoren, Thrombozytenfunktion<br />
Gestationsdiabetes Glukose, oGGT, HbA1c<br />
Gicht Harnsäure, Harnsäurekristalle i. Punktat<br />
Glomerulonephritis ANA, Alpha-1-Mikroglobulin, AST, C3, C4, Disc-Elektrophorese, glomeruläre<br />
Basalmemmbran-AK, c-ANCA, p-ANCA<br />
Glossitis Folsäure, Eisen, Ferritin, Vitamin B6<br />
Glukagonom Glukagon, Glukose nüchtern<br />
Gluten-Sensitive<br />
Enteropathie<br />
Ak gegen Transglutaminase, Endomysium, Gliadin<br />
Goodpasture-Syndrom ANCA<br />
Grippe Influenza-, Parainfluenza-Ak<br />
Gürtelrose Varizellen-Ak<br />
Guillain-Barré-Syndrom Isoelektrische Focussierung, Proteindiagnostik in Liquor und Blut, Gangliosid-<br />
Ak, Erregerdiagnostik<br />
Gynäkomastie<br />
H<br />
Östradiol, LH, FSH, Testosteron, Prolaktin, TSH, Abklärung der Leberfunktion,<br />
AFP, βHCG, CA15-3, Ferritin, Medikamente, evt. Chromosomenanalyse<br />
Haarausfall FT3, FT4, TSH, Schilddrüsenantikörper, Zink, Testosteron, SHBG<br />
Hämaturie Urin E+R, Nierendiagnostik<br />
Hämochomatose Molekulargenetischer Nachweis<br />
Hämoglobinopathie Hämoglobin-Elektrophorese, molekulargenetischer Nachweis abnormen<br />
Hämoglobins<br />
301
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Hämolyse Blutbild, Retikulozyten, Bilirubin, Haptoglobin, LDH, Coombs-Test<br />
Hämolytisch-Urämisches Kreatinin, Harnstoff, Großes Blutbild (Fragmentozyten), Haptoglobin, LDH,<br />
Syndrom (HUS)<br />
Retikulozyten, Urineiweiß-SDS-Elektrophorese, Blutkulturen, Hantaviren<br />
Hämophilie A Faktor V III: C, Faktor V III: Ristocetin-Cofaktor, Faktor VIII: vWF, PTT<br />
Hämophilie B Faktor IX, PTT<br />
Hämosiderose Eisen, Desferal-Test, Transferrin<br />
Hand-Fuß-Mundkrankheit Coxsackie-Ak<br />
Harnblasen-Carzinom Urincytologie<br />
HELLP-Syndrom Blutbild, Leberenzyme, Hämolyseparameter (z. B. Haptoglobin, LDH)<br />
Heparin-induzierte<br />
Thrombozytopenie (HIT-II)<br />
Antikörpernachweis<br />
Hepatitis, infektiöse Hepatitis-A-, B-, C-, D-, EBV-, CMV-Serologie<br />
Hepatitis, autoimmune SLA/LP, LKM, AMA, SMA, ANCA, LMA, LSP, ANA,<br />
Heriditäres angioneurotisches<br />
Ödem<br />
C1-Esterase-Inhibitor<br />
Herzinfarkt CK, CK-MB, GOT, (HBDH), (LDH), Myoglobin, Troponin<br />
Herzinsuffizienz Pro-BNP<br />
Heuschnupfen IgE, allergenspez. IgE (saisonal)<br />
Hirsutismus Androstendion, DHEA-S, 17-OH-Progesteron, Testosteron, SHBG, Östradiol<br />
HIT-II Antiköpernachweis<br />
HIV-Infektion HIV 1+2-AK, quantitativer Virus-Direktnachweis, Lymphozytendifferenzierung,<br />
Resistenzbestimmung, Medikamentenspiegel<br />
Hodentumor AFP, ß-HCG, PLAP,<br />
Hörsturz Mumps-, Masern-, Influenza, EBV-, Varizellen-, Adenoviren-AK<br />
Hyperaldosteronismus Aldosteron, Renin, Captopril-Test, Chlorid, Kalium, Natrium<br />
302
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Hypercholesterinämie Cholesterin, HDL-, LDL-Cholesterin, Lipidelektrophorese, Lp(a)<br />
Hyperfibrinolyse D-Dimer, Quick, PTT, Thrombinzeit, Fibrinogen<br />
Hyperglykämie Hba1c, Insulin, C-Peptid, Glucose<br />
Hyperhidrosis Hyperthyreosediagnostik, Phäochromozytom, Klimakterium, seltene<br />
Hormonstörungen, Medikamente (Kortikoide)<br />
Hyperthyreose FT3, FT4, TSH, Schilddrüsen-AK (TPO, TAK, TRAK)<br />
Hypertonie Blutbild, HbA1C, Na, K, Ca, Kreatinin, Glukose, Cholesterin, HDL, LDL,<br />
Harnsäure, GOT, GPT, gamma-GT, Homocystein, CRP-ultrasensitiv, TSH,<br />
Katecholamine, Mikroalbumin, Urinstatus, Disc-Elektrophorese Katecholamine<br />
i. Urin, Homovanillinsäure, Vanillinmandelsäure, 5-Hies, Serotonin, Renin,<br />
Aldosteron, Captopril-Test<br />
Hypoglykämie Insulin, C-Peptid, Glucose-Tagesprofil, Hungerversuch<br />
Hypogonadismus LH, FSH, Östradiol, Progesteron, Prolactin, Cortisol, 17-OH-Progesteron,<br />
SHBG, Testosteron, DHEAS<br />
Hypokalzämie PTH, Calcium, Vitamin D, anorganisches Phosphat<br />
Hypoparathyreoidismus PTH, anorganisches Phosphat, Nebenschilddrüsen-AK<br />
Hypophosphatämie Alkalische Phosphatase, Vitamin D3<br />
Hypophyse STH, Prolactin, ACTH, Cortisol, TSH, LH, FSH, Funktionstests<br />
Hypospagma kl. BB, Quick, PTT, Fibrinogen, Faktoren<br />
Hypothyreose FT3, FT4, TSH, Schilddrüsen-AK (TPO, TAK, TRAK)<br />
Hypotonie<br />
I<br />
Na, Protein, Creatinin, Harnstoff, Urinstatus<br />
Ikterus Bilirubin, GLDH, Hepatitis-Serologie, LDH, C3, C4, CH100<br />
Immundefekt Lymphozyten-Differenzierung, CMV-, EBV-, HIV-AK, IgG-Subklassen,<br />
Immunglobuline, Interleukine<br />
303
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Impfstatus Kinder<br />
Infektion<br />
Masern, Mumps, Röteln, Polio, Pertussis, Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A, B<br />
- akute<br />
großes Blutbild, BSG, CRP, Streptokokken-AK, direkte Erregerdiagnostik,<br />
Interleukine, C3, C4, CH100, Immunglobuline<br />
- chronische großes Blutbild, BSG, CRP, Albumin, Immunglobuline,<br />
Immunkomplexe,C3, C4<br />
- rezidivierende C3, C4, Immunglobuline, IgG-Subklassen, CRP, Lymphozytensubpopulationen,<br />
HIV-AK<br />
Insulinom Insulin, C-Peptid, Glucose-Tagesprofil, Hungerversuch<br />
Insulinresistenz Insulin, Glucose<br />
Iridocyclitis s. Uveitis<br />
ITP<br />
J<br />
Thrombozyten-Ak, Thrombozyten<br />
Juckreiz<br />
K<br />
Gallensäuren, Hepatitis-Diagnostik<br />
Kardiomyopathie CRP, ANA, ENA, Herzmuskel – AK, Cardiolipin – AK, Screening<br />
Virusserologie: Coxsacksie-B-, Influenza-, Adeno- und Herpes-Viren<br />
Karzinoid-Syndrom 5-Hydroxy-Indolessigsäure, Serotonin<br />
Keuchhusten Pertussis-AK<br />
Klimakterium FSH, Östradiol, LH, Prolaktin, Testosteron, SHBG, freier Androgen-Index,<br />
DHEAS, TSH, Östron<br />
Knochenerkrankungen PTH, Ostase, Crosslinks (Urin), anorganisches Phosphat, saure Phosphatase,<br />
Osteocalcin<br />
Knochenmarks-<br />
großes Blutbild, Retikulozyten, Eisen, Ferritin, Transferrin, Beta-2erkrankungen<br />
Mikroglobulin<br />
304
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Kollagenosen ANA, ENA, DNA-AK, Phospholipid-AK,<br />
Kolorektal-Karzinom CEA, CA 19-9, CA 50, CA 72-4<br />
Konjunktivitis E+R, Adenovirus, Chlamydia trachomatis-AK, Chlamydie-PCR<br />
Korsakow-Syndrom Vitamin B1, Vitamin B6, Vitamin A, CDT<br />
Krupp Rachenabstrich E+R, Diphterie-Diagnostik<br />
Kryptorchismus Ausschluss AGS, HCG-Test<br />
Kugelzellanämie Mikroskopisches Blutbild<br />
L<br />
Lactasemangel Molekulargenetischer Test, Lactose-Toleranz-Test<br />
Lactatazidose Chlorid, Glucose, Kalium, Harnsäure, Lactat, Osmolalität<br />
Lambert-Eaton-Syndrom Calcium-Kanal-Autoantikörper, Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren<br />
Laryngitis Rachenabstrich E+R, Bordetella, Influenza, Parainfluenza, Adenoviren, RSV,<br />
Mykoplasmen<br />
Leberabszess Amoeben-AK<br />
Lebercyste Echinokokken-AK<br />
Lebererkrankungen<br />
-akute<br />
GOT, GPT, gamma-GT, Bilirubin, CHE, GLDH, Eiweiß-Elektrophorese,<br />
Ammoniak, hepatotrope Erreger<br />
-chronische GOT, GPT, gamma-GT, GLDH, CHE, Quick, Vitamin B1, -B2, -B6, -B12<br />
Leberparenchymschäden GOT, GPT, gamma-GT, Ammoniak, Ferritin, Prokollagen-III-Peptid, Fibrinogen<br />
Leberzellkarzinom, primäres AFP<br />
Leberzirrhose GOT, GPT, gamma-GT, Bilirubin, Albumin, Aldolase, Alpha-1-Antitrypsin,<br />
Leichtketten-<br />
Paraproteinämie<br />
Antithrombin, Prokollagen-III-Peptid, CHE, GLDH<br />
Immunfixation, Immunelektrophorese, quantitative Leichtkettenbestimmung<br />
305
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Leukämie ALL und AML: Knochenmarkspunktion<br />
CML:Knochenmarkspunktion, Philadelphia-Chromosom (BCR-ABL)<br />
CLL: spez. Lymphozytendifferenzierung<br />
Leukozytose Mikroskopische Differenzierung, Lymphozytendifferenzierung<br />
Lichen planus HLA-DR1<br />
Liquor-Serum-Diagnostik Albumin, Eiweiß, Glukose, isoelektrische Focussierung, Lactat, NSE, Virus-<br />
Diagnostik, TPHA (immer Serum-Liquor-Paar)<br />
Liquorfistel Glukose, Eiweiß, Kalium<br />
Lues TPHA, VRDL, FTA-Test, FTA-IgM<br />
Lungen-Carcinom NSE, ACTH, Cyfra 21-1, CEA, TPA, SCC<br />
Lungen-Emphysem Alpha-1-Antitrypsin<br />
Lupus erythematodes ANA, ENA, DNA-, Histone-, Cardiolipin-AK<br />
Lymphadenopathie Chlamydien-, CMV-, Toxoplasma-, HIV-AK<br />
Lymphogranuloma venerum Chlamydien-Serologie, -Direktnachweis<br />
Lymphom Lymphozytendifferenzierung, Blutbild, Beta-2-Mikroglobulin<br />
Lymphopenie Großes Blutbild, Knochenmarkzytologie, Immunglobuline,<br />
Medikamentenanamnese<br />
Lymphozytose<br />
M<br />
Großes Blutbild, Lymphozytendifferenzierung<br />
M-Gradient Immunelektrophorese<br />
Malabsorptionssyndrom beta-Caroten, Calcium, Gesamteiweiß, D-Xylose-Test, Vitamin D3, Vitamin A,<br />
Vitamin E, Gluten-, Endomysiale-AK<br />
Malaria Malaria-AK, Direktnachweis, Blutbild, dicker Tropfen<br />
Maligne Lymphome Thymidinkinase, Beta-2-Mikroglobulin<br />
Mammakarzinom CA 12-5, CA 15-3, CA 549<br />
306
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Marfan-Syndrom Molekulargenetik<br />
Melanom S 100, NSE<br />
Meningitis Erregerdiagnostik, Coxsackie-B-, LCM-AK, Eiweiß, Glucose, Lactat, Zellen<br />
Meningoencephalitis Listerien, LCM-AK<br />
Menopause LH, Östradiol<br />
Metabolisches Syndrom Glukose, oraler Glukosetoleranztest, HbA1C, Gesamtcholesterin, LDL-<br />
Cholesterin, HDL-Cholesterin, Triglyceride, Homocystein, CRP-ultrasensitiv,<br />
γGT, Albumin im Urin<br />
Methämoglobinämie Met-Hämoglobin<br />
Meulengracht, M. Indirektes Bilirubin<br />
Mikrohämaturie Streptokokken-AK, Nieren-, Gerinnungsdiagnostik<br />
Minderwuchs GRF-Test, Insulin-Hypoglykämie-Test, Somatomedin C, IGFBP-3, STH<br />
Mittelmeerfieber Molekulargenetik<br />
Monoklonale Gammopathie Immunfixation im Serum und Urin, BSG, CRP, großes Blutbild, Ca, AP,<br />
Creatinin, Harnstoff, Harnsäure, β2-Mikroglobulin, Kälteagglutinine,<br />
Kryoglobuline<br />
Mononukleose EBV-AK, Blutbild<br />
M. Bang Brucellen-Antikörper<br />
M. Bechterew HLA-B 27<br />
M. Crohn s. Autoantikörper<br />
M. haemolyticus Blutgruppe, Rh-Faktor, Antikörpersuchtest, Bilirubin<br />
M. Meulengracht Indirektes Bilirubin<br />
M. Pfeiffer EBV/Mononukleose-Serologie<br />
MTCD (Mischkollagenose) ANA, ENA, Anti-DNS, BSG, CRP, Blutbild, Urinstatus<br />
307
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Müdigkeit Hepatitis C, EBV, HHV-6, BB, Schilddrüse etc.<br />
Mukoviszidose AP, Amylase, Pankreas-Elastase i. Stuhl<br />
Multiple Sklerose Untersuchung eines Serum-Liquor-Paares:Albumin, IgG-, (IgA-, IgM-)<br />
Quotienten, Oligoklonale Immunglobuline, Borrelien, Masern, Röteln, VZV<br />
(MRZ-Reaktion), HSV<br />
Multiples Myelom Immunfixation<br />
Muskeldystrophie Aldolase, CHE, Kreatinin, Kreatin, CK, GOT, LDH, Myoglobin<br />
Muskelerkrankungen Aldolase, CK, Myoglobin, ANA, ENA, ACE<br />
Muskelkrämpfe CK, Elektrolyte<br />
Myasthenie AK gegen Acetylcholin-Rezeptoren, Titin-AK, Calcium-Kanal-AK<br />
Myocarditis Coxsackie-B-AK, CK, LDH<br />
Myelodysplastisches Großes Blutbild und manuelle Mikroskopie, Haptoglobin, LDH, Retikulozyten,<br />
Syndrom<br />
alkalische Leukozytenphosphatase, PTT, Ferritin, Vitamin B12, Methylmalonsäure,<br />
Folsäure, Knochenmarkpunktion<br />
Myositis<br />
N<br />
Aldolase, GOT, LDH, Kreatinin, RF, DNA-AK, ENA<br />
Narkolepsie HLA-DQ/DR-Typisierung<br />
Nasenbluten Gerinnungsdiagnostik, Thrombozyten<br />
Nasensekret/ Liquor-<br />
Differential-Diagnose<br />
Glucose, Protein, K, Beta-Trace-Protein<br />
Nebennierenrinde ACTH, ACTH-Stimulationstest, Aldosteron, Cortisol, DHEA-S, K, Na,<br />
- Tumor NSE, TPA<br />
Nebenschilddrüse Ca, Parathormon, Calcitonin<br />
Nephritis Albumin, ANCA, C3-Nephritisfaktor, Disc-Elektrophorese i.U., Basalmembran-<br />
AK, Kreatinin<br />
308
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Nephrolithiasis PTH, Steinanalyse, Oxalsäure, Citrat, Magnesium<br />
Nephrotisches Syndrom Albumin, Antithrombin III, beta-Caroten, Calcium, Eiweiß, Immunglobuline,<br />
Eiweißelektrophorese, Disc-Elektrophorese i.U.<br />
Neuralrohrdefekt AFP, Triple-Diagnostik<br />
Neuroblastom Dopamin, Homovanillinsäure, Katecholamine, NSE, Vanillinmandelsäure<br />
Neurodermitis Gesamt-IgE, allergenspezifische IgE (RAST, EAST)<br />
Nierenfunktion Kreatinin-Clearance, Phosphat-Clearance, Harnstoff-Clearance, Osmolalität<br />
Nierensteine<br />
O<br />
Calcium, Citrat, Harnsäure, Oxalsäure, Steinanalyse, Cystin, Magnesium,<br />
Phosphat<br />
Ödeme Eiweiß, Elektrophorese, Elektrolyte, Eiweiß i. Urin<br />
Ornithose Chlamydia psittaci-AK<br />
Osteomyelitis CRP, großes Blutbild, Blutkultur<br />
Osteoporose Calcium, Crosslinks i. Urin, Osteocalcin, Vitamin D, anorganisches Phosphat,<br />
Ostase, AP, VDR-Genotyp, Cortisol, LH, FSH, Östradiol, Testosteron, TSH,<br />
Immunelektrophorese, Calcitonin, Parathormon<br />
Osteosarkom AP-Isoenzyme<br />
Otitis medis Ohr-Abstrich, Mittelohr-Punktat, Rachen-Abstrich, Mycoplasma pneumoniae,<br />
Parainfluenza/Influenza, RSV, Masern<br />
Ovar 17-OH-Progesteron, Androstendion, Beta-HCG, Östradiol, Testosteron,<br />
SHBG, FSH, LH, LH-RH-Test, CA 72-4, CA 12-5, CEA<br />
Ovarialkarzinom AFP, CA 12-5, CA 72-4<br />
Ovarialtumor Androstendion, SHBG, Testosteron, CA 12-5, CA 72-4<br />
Ovulation LH, FSH, Östradiol, Progesteron<br />
Oxidativer Streß Vitamin A, -E, -C, beta-Caroten, Selen<br />
309
TEIL 3: INDIKATION<br />
P<br />
UNTERSUCHUNGEN<br />
Paget AP, SP, Ca<br />
Pankreasinsuffizienz Elastase i. Stuhl, Chymotrypsin i. Stuhl, Pancreolauryl-Test<br />
Pankreaskarzinom AFP, CA 19-9, CA 50, CA 72-4<br />
Pankreatitis- akute Amylase, Elastase i.S., Lipase, Trypsin<br />
- chronische Amylase, Lipase, Elastase, Trypsin, Elastase i. Stuhl<br />
Paradontose Molekularbiologischer Nachweis, Kultur mit Resistenz<br />
Paraproteinämie Eiweiß-Elektrophorese, Immunfixation, Immunelektrophorese<br />
Parasiten-Infektionen Eosinophile Granulozyten, ECP, IgE gesamt, Immunkomplexe, Malaria-AK,<br />
Leishmanien-AK, Plasmodien-AK, Schistosoma-mansoni-AK, Trypanosomen-<br />
AK, Parasiten i. Stuhl<br />
Paroxysmale<br />
Kältehämoglobinurie<br />
Donath-Landsteiner-Antikörper<br />
Paroxysmale nächtliche<br />
Hämoglobinurie<br />
PNH-Diagnostik, Haptoglobin, Retikulozyten, Bilirubin, Ferritin<br />
Pemphigus Desmosomen–Autoantikörper<br />
Petechien Thrombozytenzahl, Quick, PTT, PFA-Thrombozytenfunktionstest, ggf.<br />
Faktoren<br />
Pertussis Bordetella pertussis-Antikörper<br />
Phäochromozytom Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Homovanillinsäure, Vanillinmandelsäure,<br />
Metanephrin, Normetanephrin, NSE<br />
Phenylketonurie Phenylalanin<br />
Plasmozytom Immunfixation<br />
Pleurapunktat Triglyceride, Cholesterin, Glukose , LDH, Amylase, Alkalische Phosphatase,<br />
Beta-2-Mikroglobulin, Tuberkulose, E+R<br />
310
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Polyarthritis, chronische ANA, C3, C4, CRP, DNA-AK, Rheumafaktor, Immunkomplexe, Yersinien-AK,<br />
Harnsäure<br />
Polydipsie Durstversuch, Osmolalität, ADH<br />
Polyglobulie Erythropoetin, Blutbild<br />
Polymyositis BSG, CRP, Blutbild, CK, Aldolase, Myoglobin, Immunglobin, ANA, ENA<br />
Polyneuritis /- neuropathie Eiweiß, Folsäure, IgG, Myelin-AK, Vitamin B1, B2, B6, B12, Liquordiagnostik,<br />
Infektionsserologie<br />
Polyurie Durstversuch, ADH, Osmolalität<br />
Polyzythämie Alkalische Leukozytenphosphatase<br />
Porphyrie delta-Aminolävulinsäure, Koproporphyrin, Porphyrine, Uroporphyrin,<br />
Porphobilinogen, Transferrin<br />
Pränataldiagnostik AFP, Beta-HCG, Östriol, Blutgruppenserologie, TORCH-Serologie<br />
Proteinurie Eiweiß, DISC-Elektrophorese<br />
Primäre biliäre Cirrhose AP, Bilirubin, GOT, GPT, gamma-GT, Immunglobuline, AMA, Anti-M2-Subtyp,<br />
(PBC)<br />
ANCA, Prokollagen-III-Peptid<br />
Prolaktinom Prolactin<br />
Psittakose Chlamydienserologie<br />
Psoriasis HLA-B13, HLA-B17, HLA-Cw6, ANA<br />
Pubertas praecox<br />
Q<br />
Mädchen: LH, FSH, Östradiol, DHEA-S, TSH, Wachstumshormon, IGF1, IGF-<br />
BP3<br />
Jungen: LH, FSH, Testosteron, DHEA-S, TSH, Wachs-tumshormon, IGF1,<br />
IGF-BP3<br />
Stufe 2: GnRH-Test<br />
Quecksilber-Intoxikation Quecksilber, DMPS-Test<br />
311
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Quincke Ödem<br />
R<br />
C1- Esteraseinhibitor (Konzentration und Aktivität), C3, C4<br />
Rachitis Ca, P, AP, 25-OH-Vitamin-D3, Pyridinoline im Urin, Parathormon, 25-<br />
Dihydroxy-Vitamin-D3, Ca, P im 24-Std.-Urin<br />
Raynaud-Syndrom ANA, ENA<br />
Refsum-SYndrom Phytansäure<br />
Rektum-Karzinom CEA, CA-50<br />
Reiter HLA-B27<br />
Rhabdomyolyse Myoglobin, CK (Urin und Serum)<br />
Rhesus-Inkompatibilität ABO, Rh-Faktor, Antikörpersuchtest, Bilirubin<br />
Rheuma ANA, BSG, CRP, CCP, Histone-AK, Immunkomplexe, Crosslinks i. Urin,<br />
Rheumafaktor, ss-DNA-AK, Streptokokken-AK, HLA B27<br />
Rheumatisches Fieber Rachenabstrich auf Streptokokken, BSG, Blubild, ASL, Anti-DNAase, CRP<br />
Risikoschwangerschaft AFP, ß-HCG, Östriol, Cardiolipin-AK, Bilirubin i. Fruchtwasser<br />
Rotor-Syndrom<br />
S<br />
Direktes Bilirubin<br />
Salpingitis Chlamydia-trachomatis-Direktnachweis (Urin oder Abstrich), Chlamydiatrachomatis-AK<br />
Sarkoidose Bronchiallavage-Analyse, ACE, Interleukin-2-Rezeptor<br />
Scharlach Rachenabstrich, Streptokokken-Ak<br />
Schilddrüsen-erkrankungen FT3, FT4, TSH basal, Schilddrüsen-AK (TPO, TAK, TRAK)<br />
Schilddrüsenkarzinom Thyreoglobulin, Calcitonin<br />
Schwangerschaftsnachweis HCG<br />
Schwermetalle Cadmium, Blei, Quecksilber, Kupfer<br />
Seminom HCG<br />
312
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Sharp-Syndrom ANA, ENA, Anti DNS, CRP, BSG<br />
Sichelzellanämie Hb-Elektrophorese<br />
Sjögren-Syndrom ANA, ENA, Anti DNS, CRP, BSG<br />
Spermatogenese FSH, Spermiogramm<br />
Sphärozytose Differentialblutbild (Normochrome Anämie, Kugelzellen), Retikulozyten, LDH,<br />
Haptoglobin, Bilirubin<br />
Spina bifida Triple-Test<br />
Spondylitis ankylosans HLA-B27<br />
Sprue Gliadin-AK, Endomysium-AK<br />
STORCH (Syphilis, Toxoplasmose, Other microbiological agents, Röteln, Cytomegalie,<br />
Herpes simplex)<br />
Struma<br />
T<br />
TSH, FT3, FT4, Schilddrüsen-AK (TPO, TAK, TRAK)<br />
Tachykardie K, Ca, Mg, TSH, FT3, FT4, Vitamin B1<br />
Taubenzüchterallergie Allergenspezifische Antikörper, Zytologie, Lymphozytendifferenzierung<br />
Tetanie Magnesium, Calcium, PTH<br />
Thalassämie Hb-Elektrophorese, abnorme Hämoglobine (PCR), großes Blutbild<br />
Thromboembolie Antithrombin III, APC-Resistenz, Faktor-II-Mutation, Faktor-V-Mutation,<br />
D-Dimer, Faktor VIII, Faktor XII, HPA-1 Mutation, MTHFR-Mutation,<br />
Phospholipid-Ak, Protein C, Protein S, Thrombozyten<br />
Thyreoiditis Schilddrüsen-AK (TPO, TAK, TRAK), Schilddrüsen-Hormone (FT3, FT4, TSH)<br />
TPE Typhus, Paratyphus, Enteritis<br />
Trachom Chlamydia-trachomatis-AK<br />
Tremor Magnesium, Calzium<br />
Tularämie Francisella tularensis-AK<br />
313
TEIL 3: INDIKATION UNTERSUCHUNGEN<br />
Typhus<br />
U<br />
Salmonellen-AK, Stuhl, Blutkultur<br />
Ulcus duodeni Gastrin, Helicobacter-AK, Helicobacter i. Stuhl, Sekretin-Provokationstest<br />
Urämie Kreatinin, Harnstoff, Na, K, Ca, Parathormon<br />
Urtikaria Großes Blutbild, Gesamt-IgE, C1-Inhibitor, TSH, EBV, Hepatitis B,<br />
Immunkomplexe, Darmparasiten, ANA<br />
Uveitis<br />
V<br />
ANA, ANCA, Gefäß-AK, HLA-Status, C3, C4, C-100<br />
Vaskulitis ANA, ANCA, Gefäß-AK, HLA-Status, C3, C4, C-100<br />
Verbrauchskoagulopathie Antithrombin III, Gerinnungsfaktoren, D-Dimer, Fibrinogen<br />
Verbrennung Albumin, Kreatinin, Interleukine, Elektrolyte, Zink<br />
Vipom Vasoaktives intestinales Peptid<br />
Virilisierung Testosteron, SHBG, DHEA-S, 17-OH-Progesteron<br />
Vitiligo TAK, TPO, ANA, AK gegen Belegzellen<br />
Vogelzüchterlunge<br />
W<br />
Allergenspezifische präzipitierende IgG-Antikörper, Bronchoalveoläre Lavage,<br />
Zytologie, Lymphozytendifferenzierung<br />
Wachstumsstörungen STH, Somatomedin C<br />
Waldenström Immunfixation Serum/Urin<br />
Wechseljahre Östradiol, LH, FSH<br />
Wegener-Granulomatose ANCA<br />
Werlhoff Thrombozyten, Thrombozyten-AK<br />
von-Willebrand-Syndrom Faktor VIII: C, Faktor VIII: Ristocetin-Cofaktor, Faktor VIII: vWF-Komplex<br />
Wilson-Krankheit Coeruloplasmin, Kupfer, Molekulargenetik<br />
314
TEIL 3: INDIKATION<br />
Z<br />
UNTERSUCHUNGEN<br />
Zeckenbiß FSME-Virus-AK, Borrelien-AK<br />
Zellzerfall Interleukine, Tumornekrosefaktor, Harnsäure<br />
Zöliakie Ak gegen Transglutaminase, Endomysium, Gliadin<br />
Zoster Varizellen-AK<br />
315
TEIL 4: HYGIENEUNTERSUCHUNGEN<br />
Hygiene- und Wasseruntersuchungen:<br />
4.1. Umgebungsuntersuchungen<br />
Der Bakteriennachweis auf belebten und unbelebten Oberflächen als Abklatschuntersuchung mittels<br />
Rodac-Platten bzw. mittels Abstrichuntersuchung dient der Untersuchung spezieller Ausbruchsituationen,<br />
bei denen eine exogene Quelle vermutet wird, der Überprüfung der Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmaßnahmen (insbes. nach größeren Bauarbeiten vor Wiederinbetriebnahmen), der<br />
Kontrolle der hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion sowie Schulungszwecken.<br />
Derzeit existieren keine standardisierten Koloniezahlen im Sinne von Grenz- oder Richtwerten.<br />
In Anlehnung an den GMP-Leitfaden für die Herstellungspraxis von Arzneimitteln kann für die Kontrolle<br />
der Flächenreinigung und Desinfektion in Hochrisikobereichen von einem "Richtwert" von 10<br />
KBE/24 cm 2 und einem "Grenzwert" von 20 KBE/24 cm 2 ausgegangen werden. Nach Desinfektion<br />
sollen typische Erreger nosokomialer Infektionen nicht nachweisbar sein.<br />
Für die semiquantitative Bewertung von Abstrichuntersuchungen existieren keine Vergleichsdaten.<br />
Es ist insbesondere der Nachweis typischer nosokomialer Infektionserreger zu beanstanden.<br />
4.2. Überprüfung von Sterilisations- und Desinfektionsgeräten mit Bioindikatoren<br />
• Überprüfung der Sterilisation mit Bioindikatoren (Sporenstreifen)<br />
• Überprüfung der Desinfektion mit Bioindikatoren (z. B. BAG-DEWA-Test)<br />
4.3. Überprüfung der Aufbereitung von flexiblen Endoskopen<br />
Empfehlungen zur sachgerechten Aufbereitung von Endoskopen finden sich in den Richtlinien für<br />
Krankenhaushygiene und Infektionsprävention, herausgegeben vom Robert-Koch-Institut. Die<br />
316
TEIL 4: HYGIENEUNTERSUCHUNGEN<br />
Kontrolluntersuchungen sollten bei manueller, teilmaschineller und vollständig manueller<br />
Aufbereitung vierteljährlich erfolgen.<br />
Die <strong>Medizinische</strong>n <strong>Laboratorien</strong> <strong>Düsseldorf</strong> sind auch als Untersuchungsstelle für Hygienisch-Mikrobiologische<br />
Untersuchungen im Rahmen der Qualitätssicherung Koloskopie seitens der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Nordrhein und Westfalen-Lippe zugelassen. Frequenz: halbjährlich.<br />
Von den zugänglichen Kanälen (Instrumentierkanal und Luft-/Wasser-Kanal) sind Abstriche zu entnehmen.<br />
Der Luft-/Wasser-Kanal ist zudem mit mind. 20 ml steriler NaCl-Lösung zu durchspülen.<br />
Interpretation und Bewertung:<br />
Richtwert der zulässigen Gesamtkoloniezahl in der Spülflüssigkeit: < 1 KBE/ml<br />
Kein Nachweis von Escherichia coli, anderen Enterobakterien, Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa,<br />
Nonfermentern und Staphylokokkus aureus.<br />
Kassenärzliche Bundesvereinigung (KBV), Bekanntmachung vom 24. Juli 2006: „Voraussetzungen gemäß § 135 Abs. 2 SGB V zur<br />
Ausführung von koloskopischen Leistungen (Qualitätssicherungsvereinbarung zur Koloskopie).“<br />
Bundesgesundheitsblatt 2002 – 45: „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung flexibler Endoskope und endoskopischen<br />
Zusatzinstrumentariums.“<br />
4.4. Wasseruntersuchungen<br />
Die Probenahme erfolgt gemäß den Normen DIN 19458, DIN 38402 Teil 14, sowie den<br />
Empfehlungen des Umweltbundesamtes und des RKI.<br />
• Trinkwasser:<br />
Die <strong>Medizinische</strong>n <strong>Laboratorien</strong> <strong>Düsseldorf</strong> sind für die Untersuchungsverfahren nach der<br />
Trinkwasserverordnung 2001 einschließlich der sachgerechten Probenahme akkreditiert und<br />
seitens der Landesbehörden NRW (LANUV) als entsprechendes Untersuchungslabor bestellt.<br />
317
TEIL 4: HYGIENEUNTERSUCHUNGEN<br />
Die Probenahme erfolgt nur durch geschulte, zertifizierte Probenehmer.<br />
Umfang und Häufigkeit der Untersuchung ist in Anhang 4 der TrinkwV 2001 festgelegt.<br />
Leistung Verfahren<br />
Koloniezahl bei 22°C und 36°C DIN EN ISO 6222<br />
E. coli/ Coliforme DIN EN ISO 9308-1<br />
Enterokokken DIN EN ISO 7899-2<br />
Pseudomonas aeruginosa DIN EN 12780<br />
Legionellen BGBl 2000, 43<br />
Färbung EN ISO 7887<br />
Geruch (qualitativ) DEV B1/2<br />
Geschmack DEV B1/2<br />
Elektrische Leitfähigkeit EN ISO 27888<br />
Trübung EN ISO 27027<br />
Wasserstoffionen-Konzentration (pH) DIN 38404-5<br />
Temperatur DIN 38404 C4<br />
Weitere Parameter auf Anfrage. Die Analyse der chemischen Parameter wird von uns an ein<br />
akkreditiertes Labor vergeben.<br />
318
TEIL 4: HYGIENEUNTERSUCHUNGEN<br />
• Legionellen:<br />
Umfang und Häufigkeit der Untersuchung zentraler Erwärmungsanlagen in öffentlichen<br />
Gebäuden regelt die TrinkwV 2001. Nähere Empfehlungen für die Untersuchung von Legionellen<br />
gibt Bundesgesundheitsblatt 2007, 50. Ein einheitlicher Grenzwert ist nicht vorgegeben. Die<br />
Beurteilung richtet sich nach den jeweils gültigen Vorgaben des Umweltbundesamtes.<br />
Orientierende Untersuchung:<br />
Legionellen<br />
(KBE/100 ml)<br />
> 10000 Extrem hohe<br />
Kontamination<br />
> 1000 Hohe<br />
Kontamination<br />
� 100 Mittlere<br />
Kontamination<br />
< 100 Keine/geringe<br />
Kontamination<br />
Bewertung Maßnahme Weitergehende<br />
Untersuchung<br />
Direkte Gefahrenabwehr erforderlich<br />
(Desinfektion und Nutzungseinschränkung,<br />
z. B. Duschverbot),<br />
Sanierung erforderlich<br />
Sanierungserfordernis ist abhängig<br />
vom Ergebnis der weitergehenden<br />
Untersuchung<br />
319<br />
Nachuntersuchung<br />
Unverzüglich 1 Woche nach<br />
Desinfektion<br />
bzw. Sanierung<br />
Umgehend -<br />
Keine Innerhalb von 4<br />
Wochen<br />
Keine Keine Nach 1 Jahr<br />
-
TEIL 4: HYGIENEUNTERSUCHUNGEN<br />
• Untersuchung von Schwimm- und Badebeckenwasser nach DIN 19643<br />
Untersuchung von Schwimm- und Badebeckenwasser, Reinwasser, Filtrat<br />
• Untersuchung von Wasser aus Dentaleinheiten<br />
Die Untersuchung erfolgt entsprechend der Empfehlung: „Infektionsprävention in der<br />
Zahnheilkunde – Anforderungen an die Hygiene“, veröffentlicht im Bundesgesundheitsblatt 2006<br />
– 49. Die Probenahme kann sowohl durch unsere geschulten Mitarbeiter als auch selbst (nach<br />
entsprechender Anleitung) durchgeführt werden.<br />
• Untersuchung von Wasserproben und Flüssigkeiten, die für die Dialyse verwendet werden<br />
(Permeat, Dialysat, Bicarbonat)<br />
Die hygienisch-bakteriologische Untersuchung von Flüssigkeiten, die für Dialysezwecke<br />
eingesetzt werden, erfolgt nach der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention<br />
(Ziffer 5.1 – Krankenhaushygiene bei der Dialyse), sowie nach den mikrobiologisch-infektiologischen<br />
Qualitätsstandards (MIQ 22: Krankenhaushygienische Untersuchungen).<br />
Die bakteriologische Untersuchung der Gesamtkoloniezahl sowie die Untersuchung auf<br />
P. aeruginosa sollte zweimal im Jahr bzw. nach Reparaturen oder anderen Eingriffen an den<br />
wasserführenden Systemen durchgeführt werden. Auf Wunsch kann zusätzlich auf E. coli/ coliforme<br />
Keime untersucht werden. Das Untersuchungsvolumen liegt je nach Anforderung bei 110<br />
ml (Keimzahl + P. aeruginosa) bzw. 210 ml (zusätzlich E. coli/coliforme Bakterien).<br />
Bewertung (lt. RKI-Richtlinie): Gesamtkoloniezahl: < 100 KBE/ml. P. aeruginosa darf in 100 ml<br />
nicht nachweisbar sein.<br />
320
<strong>Medizinische</strong> <strong>Laboratorien</strong> <strong>Düsseldorf</strong> (MLD)<br />
Das Laboratorium wurde 1968 in <strong>Düsseldorf</strong> auf der Nordstraße von Frau Dr. Wilma<br />
Merbach als Praxis für Laboratoriumsdiagnostik und Mikrobiologie begründet. 1982<br />
wurde die Praxis von Herrn Dr. Dieter Stolle und Frau Dr. Gertrude Nemes übernommen<br />
und entwickelte sich in der Folgezeit zur größten laboratoriumsmedizinischen Praxis von<br />
<strong>Düsseldorf</strong> und Umgebung. In den Jahren 1992 bis1996 erfolgte die partnerschaftliche<br />
Erweiterung der Gemeinschaftspraxis mit Herrn Dr. Stephan Schauseil, Herrn Dr. Paul<br />
Nemes, Herrn Dr. Dipl.-Biol. Michael Kux und Herrn Dr. Andreas Gehrt. Seit 2007<br />
ergänzen Herr Dr. Klaus Peter Schröer, seit 2009 Herr Dr. Roland Geisel, Frau Dr. Ileana<br />
Herzum und Herr Thomas Lutz die Geschäftsleitung. Heute hat sich die Praxis zu einem<br />
medizinischen Schwerpunktlaboratorium mit Abdeckung des kompletten Spektrums der<br />
gesamten Laboratoriumsmedizin, medizinischen Mikrobiologie, Hygiene und Umweltmedizin<br />
entwickelt.<br />
Zur Zeit werden über 30 Krankenhäuser mit mehr als 5.000 Betten in den Regionen<br />
<strong>Düsseldorf</strong>, Haan, Hilden, Krefeld, Meerbusch, Mettmann, Moers, Neuss, Ratingen und<br />
Solingen, darunter auch Akademische Lehrkrankenhäuser der Heinrich-Heine<br />
Universität <strong>Düsseldorf</strong>, laboratoriumsmedizinisch versorgt. Im Zentrallabor auf der<br />
Kaiserswerther Straße, nur wenige Schritte vom Facharztlabor entfernt, werden die kompletten<br />
Laboruntersuchungen mehrerer großer <strong>Düsseldorf</strong>er Krankenhäuser rund um die<br />
Uhr durchgeführt.<br />
Im ambulanten Bereich erfolgt, zusammen mit der im Jahre 1975 von Herrn Dr. Volker<br />
Judick, Herrn Dr. Günter Pietrek und Kollegen gegründeten Ärztlichen<br />
Apparategemeinschaft <strong>Düsseldorf</strong>-Mitte, die Betreuung von über 1.200 niedergelassenen<br />
Kolleginnen und Kollegen. Die Ärztliche Apparategemeinschaft <strong>Düsseldorf</strong> Mitte hat<br />
sich heute zu einer leistungsstarken Gemeinschaft mit mehr als 700 Mitgliedern aller<br />
medizinischen Fachrichtungen entwickelt.
2011