Cluster „BioEconomy“ gewinnt Wettbewerb des ... - InfraLeuna GmbH
Cluster „BioEconomy“ gewinnt Wettbewerb des ... - InfraLeuna GmbH
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ilanzen<br />
Thema:<br />
N a c h r i c h t E N a u S d E m W i r t S c h a f t S r a u m L E u N a<br />
03 | 15 Jahre Wasserstoffperoxid-Produktion bei Arkema<br />
04 | TOTAL Raffinerie behauptet sich im <strong>Wettbewerb</strong><br />
mit anderen Mineralöl-Gesellschaften<br />
05 | DOMO zieht positive Bilanz und setzt weiter<br />
auf Effizienzerhöhung in der Produktion<br />
06 | Werkschutz der <strong>InfraLeuna</strong> bietet neuen Service<br />
zur Einzelarbeitsplatz-Sicherung<br />
08 | XENTRYS setzt auf Nachhaltigkeit der Teppichgarne<br />
09 | Im Januar beendeten 81 Jugendliche<br />
ihre Ausbildung bei der BAL<br />
TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland, foto: matthias Kuch<br />
01 2012<br />
Schutzgebühr: 1,20 Euro
www.leuna-echo.de<br />
Meldungen + Meinungen<br />
Vom Standort und Umgebung<br />
Ausbildungsbeginn<br />
bei BAL<br />
die ausbildung der „Staatlich geprüften<br />
techniker“ in den fachrichtungen Elektrotechnik<br />
und chemietechnik beginnt<br />
bei der interessengemeinschaft Bildung<br />
Leuna-merseburg am 5. märz.<br />
die industriemeisterausbildung<br />
inkl. der ausbildung der ausbilder (nach<br />
neuer ausbildereignungsverordung!)<br />
wird am 5. mai bei der Bildungsakademie<br />
Leuna beginnen. in drei fachrichtungen<br />
(Elektrotechnik, chemietechnik<br />
und metall) wird die ausbildung<br />
angeboten.<br />
interessierte facharbeiter können<br />
sich für beide ausbildungen gern von<br />
frau dunger telefonisch: 03461 824636<br />
oder per mail: dunger@bal.de weitere<br />
informationen zukommen lassen.<br />
Noch sind anmeldungen möglich.<br />
Impressum:<br />
das Leuna-Echo erscheint zehn mal im Jahr, in<br />
einer auflage von 8.000 Exemplaren und wird<br />
kostenfrei an die Nachbarschaft in und um Leuna<br />
abgegeben bzw. gegen eine Versandgebühr<br />
von 2,50 Euro je Exemplar zugeschickt.<br />
das nächste heft erscheint am 23.3.2012<br />
mit dem thema „Zeit“.<br />
redaktionsschluss ist der 07.3. 2012.<br />
herausgeber: unicepta Gmbh<br />
am haupttor, Geb. 4310, Zi. 2073 · 06237 Leuna<br />
tel.: 0 34 61 / 43 46 70 · E-mail: unicepta@leuna.de<br />
redaktion: ute hirsch (uh), Petra Wozny (PW),<br />
uwe rempe (ur)<br />
Gestaltung: Wilbrandt-<strong>des</strong>ign, Berlin<br />
herstellung: media & druck Service Leuna Gmbh<br />
Vertrieb+anzeigen: heike Koßmann,<br />
Gundula Köhler. Es gilt die anzeigenpreisliste<br />
Nr. 4 vom 1.6.2008.<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung, Quellenangabe<br />
und bei Zusendung von zwei Belegexemplaren.<br />
2<br />
Aufruf zu Schweigeminute<br />
für Opfer rechter Gewalt<br />
Gewerkschaften und Arbeitgeber<br />
haben zu einer bun<strong>des</strong>weiten<br />
Schweigeminute für die Opfer<br />
rechtsextremistischer Gewalt<br />
aufgerufen. Als Termin schlugen<br />
der DGB und der Arbeitgeber-<br />
Verband BDA den 23. Februar,<br />
12:00 Uhr vor. An diesem Tag soll<br />
auch der Staatsakt <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
für die Opfer der Neonazi-<br />
Mordserie stattfinden.<br />
Die Nikotinbremse<br />
Wieder einmal geht es gegen die Raucher, oder wieder einmal<br />
wird für die Nichtraucher in Deutschland eine Lanze gebrochen.<br />
Wurde der Nikotinkonsum bisher direkt am Arbeitsplatz verboten<br />
und aus Gaststätten verbannt, soll nun der finale Stoß erfolgen:<br />
das vollkommene Verbot <strong>des</strong> blauen Dunstes im öffentlichen Raum.<br />
So wird es zumin<strong>des</strong>t in Politikerkreisen diskutiert. Auch in<br />
der Redaktion <strong>des</strong> Leuna-Echo gehen die Meinungen auseinander:<br />
»PRO<br />
von Petra Wozny<br />
als notorischer Nichtraucher kann ich<br />
nur jubilieren: Gut so! Zwar herrscht<br />
nun schon am arbeitsplatz reine<br />
Luft. doch was macht sich der Paffer<br />
mit seinen Glimmstängeln draus? Er<br />
verzieht sich auf die insel, die ihm der<br />
arbeitgeber fußläufig aus holz, Glas<br />
oder Beton vor den<br />
Betrieb pflanzt.<br />
Vier-, fünfmal am<br />
tag herrscht dort<br />
auf engstem raum<br />
und unter der Glocke<br />
dicken dunstes<br />
verbrüdernde<br />
Gemütlichkeit,<br />
während ich fleißig<br />
meiner Büroarbeit<br />
nachgehe. frei<br />
nach der devise: wabern und labern.<br />
rasch sind da am tag 45 minuten<br />
arbeitszeit durch den Schlot gezogen<br />
und vom Qualme verweht. ich wage<br />
nicht daran zu denken, wenn unsere<br />
Süchtigen ihren raucherhusten auskurieren<br />
und mal wieder krank sind.<br />
Eine dreiviertel Stunde mehr<br />
Pausenzeit, also Jungs und mädels,<br />
die hätte ich auch gern – selbstredend<br />
ganz ohne Kippe. ich könnte stricken,<br />
lesen oder auch mal shoppen gehen.<br />
Während der arbeitszeit mal in ein<br />
café gehen und mit der freundin<br />
quatschen – solch ein Entschleunigen<br />
vom arbeitsstress käme echt gut.<br />
Oder, wie wäre es mit einer Sonnenterrasse<br />
auf dem Betriebsgelände in<br />
sicherem abstand zum Nikotinkäfig,<br />
versteht sich. ich fände es prima,<br />
gerecht und längst überfällig.<br />
Viermal zehn minuten Sonne am tag.<br />
hallo, Leute, raucht ruhig weiter.<br />
»CONTRA<br />
von Uwe Rempe<br />
Liebe Nichtraucher, ihr habt gewonnen.<br />
Weder in Kneipen noch in<br />
restaurants, weder im Büro noch<br />
wartend auf dem Bahnhof dürfen<br />
wir unserem Laster nachgehen. und<br />
das ist gut so, auch wenn unsereins<br />
zu dieser Erkenntnis ein wenig<br />
brauchte.<br />
der tabak-<br />
Verbrauch<br />
ging<br />
zurück, die<br />
Klamotten<br />
stinken<br />
nicht mehr.<br />
freunde,<br />
Kollegen<br />
und die<br />
holde<br />
Weiblichkeit schnüffeln nicht mehr<br />
misstrauisch, läuft ihnen unsereins<br />
über den Weg. und ihr, liebe Nichtraucher,<br />
müsst unter unserer Passion<br />
nicht mehr leiden. <strong>des</strong>halb lasst uns<br />
auf arbeit unsere kleinen rauchpausen,<br />
auf den zugigen raucherreservaten<br />
oder im verräucherten<br />
Kämmerlein. Wir gucken auch nicht<br />
scheel, wenn ihr mit Bonbontüten<br />
raschelt, ewig in der handtasche<br />
kramt, mal fix einen Kaffee oder<br />
Brötchen vom Bäcker holt, zwischendurch<br />
Zeitung lest oder ein kleines<br />
Spielchen am computer macht oder<br />
nur einfach in die Luft guckt. Jeder<br />
hat halt seine art, seinen Kopf auf<br />
arbeitstaugliche Leistung zu bringen.<br />
das gleicht sich alles wieder aus.<br />
fotos: © Vrd/fotolia (oben)<br />
und ulrich abels/fotolia (Grafik)
Mit Teamgeist an die Spitze<br />
Arkema Leuna feiert 15 Jahre Wasserstoffperoxid-Produktion<br />
– und ein Jahr der Rekorde.<br />
Anlagenfahrerin Kerstin Kühne in der Arkema-Messwarte. fotos: uwe Schimunek<br />
17. Januar, früher Nachmittag: Ein<br />
Großteil der aktuell 40 mitarbeiter<br />
von arkema Leuna sowie Vertreter der<br />
unternehmensleitung aus dem mutterhaus<br />
in Paris und düsseldorf haben<br />
sich im Besprechungsraum der Niederlassung<br />
eingefunden. die atmosphäre<br />
ist gelöst, Gespräche werden geführt,<br />
die Gesichter sind entspannt. Ein Büffet<br />
steht für den abschluss der feierstunde<br />
im hintergrund bereit. heute ist es<br />
genau 15 Jahre her, dass die anlage von<br />
arkema zum ersten mal regulär Wasserstoffperoxid<br />
produziert hat.<br />
Werkleiter dr. Steffen Schaffarczyk<br />
lässt in einer kurzweiligen Präsentation<br />
die Jahre revue passieren, erinnert<br />
anhand vieler fotos an meilensteine<br />
und die mitarbeiter berichten spontan<br />
über ihre Erinnerungen zu den verschie-<br />
Wasserstoffperoxid der Marke<br />
Albone aus Leuna wird in vier<br />
unterschiedlichen Konzentrationen<br />
(35, 50, 60 und 70 Prozent)<br />
ausgeliefert. Es geht etwa<br />
zur Hälfte zum Bleichen in die<br />
Papierherstellung. Pharma-,<br />
Lebensmittel- und Elektronik-<br />
Firmen nutzen es zum Reinigen<br />
und Desinfizieren. Der Chemiekonzern<br />
Arkema, 2006 in dieser<br />
Form gegründet, hat weltweit<br />
80 Standorte mit insgesamt<br />
15.800 Mitarbeitern (2011). Der<br />
Umsatz 2010 betrug fast 6 Milliarden<br />
Euro, der Gewinn vor Steuern<br />
fast 800 Millionen Euro.<br />
densten Ereignissen. Er bedankt sich<br />
besonders bei allen mitarbeitern für<br />
ihren Beitrag zum Erfolg und zeigt auch<br />
auf, in welche richtung sich das Werk<br />
in den nächsten Jahren entwickeln soll.<br />
Lob gibt es auch für die Kooperation<br />
im chemiepark: Von Linde kommt der<br />
benötigte Wasserstoff. Wasser, dampf<br />
und Energie liefert die infraLeuna, deren<br />
Logistiktochter auch einen großen teil<br />
der Produktion auf die Schiene bringt,<br />
viele dienstleister tragen ebenfalls zum<br />
Erfolg bei.<br />
Weit über 3.750 Tage unfallfrei<br />
allein die Bedienmannschaft der<br />
anlage ist im Einsatz. Einfach mal die<br />
Produktion unterbrechen, geht nicht,<br />
auch nicht eine etwas lässigere Überwachung.<br />
Nicht umsonst ist der Betrieb<br />
nun schon weit über 3.750 tage unfallfrei.<br />
aber auch sie bekommen ihren<br />
teil vom Büffet, auch sie erhalten das<br />
liebevoll gestaltete fotobuch, das die<br />
15 Jahre arkema Leuna dokumentiert.<br />
Nur etwas später.<br />
Über 3.750 tage unfallfreiheit sind<br />
ein rekord. Wie im Jubiläumsjahr<br />
auch ein rekord dem anderen folgte:<br />
Erstmals sind in der anlage, die anfangs<br />
für 33.000 tonnen im Jahr ausgelegt<br />
war, mehr als 40.000 Jahrestonnen<br />
Wasserstoffperoxid hergestellt worden.<br />
So sind seit dem Start 1997 eine halbe<br />
million tonnen <strong>des</strong> begehrten Produkts<br />
zusammengekommen und die anlagenverfügbarkeit<br />
lag 2011 bei fast 95 Prozent.<br />
auch das ist ein Spitzenwert.<br />
Schon mehrfach gab es <strong>des</strong>halb für den<br />
Standort, zu dem eine Betriebsstätte mit<br />
zehn mitarbeitern in Kirchheimbolanden<br />
(rheinland-Pfalz) gehört, konzerninterne<br />
Preise in anerkennung der hohen<br />
Sicherheitskultur sowie <strong>des</strong> Sicherstellens<br />
einer hohen anlagenverfügbarkeit.<br />
„Solche Ergebnisse erreicht man nur<br />
als team“, betont Schaffarczyk, „und<br />
durch Kompetenz und motivation.“<br />
diese kontinuierlichen kleinen Schritte<br />
nach oben seien nur möglich mit einer<br />
stabilen, gut ausgebildeten mannschaft,<br />
die sich auch weiterentwickeln wolle.<br />
Ob es nun um die Effektivitätssteigerung<br />
der anlage durch ständige Optimierung<br />
der Prozesse geht, um Energiesparen,<br />
um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften,<br />
die Verbesserung von Ein- und<br />
Verkauf, der Logistik. für letztere aufgaben<br />
ist gerade eine neue mitarbeiterin in<br />
das führungsteam eingestellt worden.<br />
Anlagenfahrerin Heidi Große hat gerade einen<br />
Kesselwagen mit Wasserstoffperoxid befüllt.<br />
Erfahrung wird weitergegeben<br />
Zum Beispiel hat Kurt Pallokat, der<br />
Produktionsleiter, der mitte <strong>des</strong> Jahres in<br />
den ruhestand geht, schon längst damit<br />
begonnen, seinem Nachfolger fred<br />
Seyfarth sein Wissen weiterzugeben.<br />
und Lehrlinge, je<strong>des</strong> Jahr wird einer<br />
aufgenommen, sind nach dem fachlich<br />
anspruchsvollen Programm in der praktischen<br />
ausbildung bei arkema als junge<br />
facharbeiter sofort einsetzbar.<br />
das miteinander, auf der feier gut zu<br />
beobachten, wird auch durch ein entsprechen<strong>des</strong><br />
arbeitsklima unterstrichen:<br />
Von den vier chemikern und ingenieuren,<br />
die schon 1995 mit der Planungsphase<br />
dabei waren, sind noch drei im<br />
unternehmen. und die fluktuationsrate<br />
unter den mitarbeitern – arkema hat<br />
übrigens einen hohen frauenanteil,<br />
auch in der Produktion – liegt bei glatt<br />
Null. UR<br />
3
Extrem harter <strong>Wettbewerb</strong><br />
Reinhard Kroll, Geschäftsführer der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland <strong>GmbH</strong>,<br />
zieht im Interview mit Leuna-Echo Bilanz eines turbulenten Jahres.<br />
Herr Kroll, wie zufrieden waren Sie<br />
mit dem Wirtschaftsjahr 2011?<br />
Betrachte ich allein unsere arbeit, dann<br />
sieht das Jahr gut aus: Wir haben 10,5<br />
millionen tonnen rohöl verarbeitet,<br />
haben eine dreiwöchige abstellung zum<br />
austausch und zur reparatur diverser<br />
anlagen pünktlich abgeschlossen. und<br />
wir haben unsere Kunden wunschgemäß<br />
mit Produkten wie etwa Benzin,<br />
diesel, heizöl, flugtreibstoff beliefern<br />
können. aber: tatsächlich zufrieden<br />
kann ein unternehmen nur sein, wenn<br />
es angemessen verdient. Eine ganze<br />
reihe faktoren, internationale und<br />
nationale, haben sich nicht positiv<br />
entwickelt.<br />
Sie spielen auf das Desaster<br />
mit dem Super E10 an?<br />
Zum teil. die Einführung von E10 war<br />
mit vielen unnötigen diskussionen und<br />
informationslücken verbunden, was die<br />
Verbraucher verunsichert hat. Statt eines<br />
erwarteten anteils von etwa 80 Prozent<br />
am markt für Otto-Kraftstoffe hat E10<br />
bis heute bei tOtaL in deutschland<br />
nur rund 15 Prozent erreicht. das hat<br />
zusätzliche Kosten nach sich gezogen;<br />
zum Beispiel für die Logistik der<br />
Bereitstellung von E5. das geht in die<br />
millionen.<br />
Und andererseits… ?<br />
Wir befinden uns in einem extrem harten<br />
<strong>Wettbewerb</strong> mit anderen mineralöl-<br />
Gesellschaften, das wirtschaftliche<br />
4<br />
umfeld für raffinerien in Europa ist<br />
kompliziert: der Erdölpreis steigt zum<br />
Beispiel stetig. Wenn das fertige Produkt<br />
nicht viel mehr kostet als der rohstoff<br />
im Einkauf, dann gehen die Netto-<br />
Einkünfte zurück. unsere margen haben<br />
sich im letzten Jahr insgesamt negativ<br />
entwickelt. Nur raffinerien, die sehr<br />
wettbewerbsfähig sind, haben zurzeit<br />
chancen, ein positives Ergebnis zu erreichen.<br />
Leuna ist eine von den wenigen<br />
raffinerien.<br />
Wie fällt vor diesem Hintergrund<br />
Ihr Ausblick für dieses Jahr aus?<br />
trotz unserer <strong>Wettbewerb</strong>sfähigkeit<br />
gibt es einfach viele dinge, die uns<br />
das heute und die Zukunft schwierig<br />
machen. Ein Beispiel ist der Wassercent.<br />
hinzu kommt die Problematik<br />
<strong>des</strong> cO 2-handels: ab 2013 werden die<br />
zugewiesenen Zertifikate verringert, wir<br />
müssen in Größenordnungen zukaufen.<br />
Wenn wir Strom einkaufen, zieht das<br />
eine EEG-umlage in fast derselben höhe<br />
nach sich. diese Kosten summieren sich.<br />
Kann man gegensteuern?<br />
Wir haben eine reihe von Projekten<br />
entwickelt, wie wir die raffinerie<br />
wettbewerbsfähiger machen können.<br />
Zum einen im hinblick auf Verbesserung<br />
der Energieeffizienz. Zum anderen,<br />
und das ist eine folge <strong>des</strong> sinkenden<br />
Benzinabsatzes, um vermehrt Grundstoffe<br />
für die chemische industrie aus<br />
Benzin-fraktionen herstellen zu können.<br />
der investitionsbedarf liegt bei etwa<br />
100 millionen Euro für ein großes Projekt,<br />
weitere ideen für kleinere Projekte<br />
summieren sich auf etwa 50 millionen<br />
Euro.<br />
dazu liegen aber noch keine endgültigen<br />
Entscheidungen aus der Konzernzentrale<br />
vor. Voraussetzung dafür ist ein<br />
umfeld mit stabiler und überschaubarer<br />
Kostenentwicklung. Wir setzen uns sehr<br />
dafür ein, diese zukunftsorientierten<br />
investitionen hier umsetzen zu können.<br />
Von solchen Projekten profitiert schließlich<br />
die region, der arbeitsmarkt, die<br />
lokalen anbieter für instandhaltung und<br />
anlagenbau.<br />
Stichwort Region. Die TOTAL<br />
Raffinerie kümmert sich sehr um<br />
regionale Kultur, Initiativen, Schulen<br />
und anderes mehr. Bleibt das so?<br />
Es bleibt dabei, dass wir auch im laufenden<br />
Jahr zahlreiche Projekte unterstützen.<br />
als großes unternehmen in<br />
der region ist das soziale und kulturelle<br />
Engagement für uns eine Verpflichtung,<br />
ein Zeichen guter Nachbarschaft.<br />
und es entspricht einfach unserer<br />
Konzern philosophie. UR<br />
Reinhard Kroll, Geschäftsführer der TOTAL<br />
Raffinerie Mitteldeutschland <strong>GmbH</strong><br />
Die Raffinerie 2011 in Zahlen:<br />
10,5 millionen tonnen rohöl<br />
verarbeitet:<br />
davon 2,4 millionen tonnen<br />
Otto-Kraftstoffe – 3,9 millionen<br />
tonnen diesel – 0,4 millionen<br />
tonnen flugtreibstoff<br />
613 Beschäftigte, 56 azubis<br />
120.000 Lkws und ca. 90.000<br />
Kesselwagen mit Produkt haben<br />
die raffinerie Leuna verlassen.
Erfolge sind keine Ruhekissen<br />
DOMO-Geschäftsführer Luc De Raedt im Gespräch mit dem Leuna-Echo<br />
Mit welchem Kapital ist die DOMO<br />
Caproleuna ins neue Jahr gegangen?<br />
die ausgangsposition ist gut, sie stimmt<br />
uns optimistisch. das Jahr 2011 war<br />
durch Nachfragen nach unseren Produkten,<br />
insbesondere für caprolactam und<br />
Polyamid 6 auf dem asiatischen markt<br />
außerordentlich geprägt. immerhin wurden<br />
mehr caprolactam und Polyamid 6<br />
hergestellt als im Jahr 2010. insgesamt<br />
haben wir einen umsatz von über 600<br />
mio. Euro erzielen können.<br />
Zur Person<br />
Luc De Raedt ist seit 1. Januar 2012<br />
Geschäftsführer von DOMO Caproleuna<br />
<strong>GmbH</strong>.<br />
Luc De Raedt<br />
wurde in Belgien geboren. der heute<br />
42-Jährige ist verheiratet und hat<br />
drei Kinder. Seit 1996 wohnt er in<br />
deutschland. am Leunaer Standort<br />
war er von anfang an mit aufgaben<br />
in der forschung und Entwicklung<br />
betraut. 1999 übernahm er das ressort,<br />
was anfänglich vier mitarbeiter<br />
und heute 16 forscher zählt. daran<br />
anschließend wurden ihm aufgaben<br />
im Bereich Verkauf/marketing/<br />
Einkauf strategische rohstoffe<br />
übertragen. diesen Bereich leitet<br />
er seit dezember 2011. Seit dem<br />
1. Januar 2012 ist er Geschäfts führer<br />
der dOmO caproleuna Gmbh im<br />
chemiepark Leuna.<br />
Welche Länder zählen in Asien<br />
zu den DOMO-Kunden?<br />
Wir haben Kunden in taiwan, china,<br />
indonesien und malaysia. der asiatische<br />
markt <strong>gewinnt</strong> für uns immer mehr an<br />
Bedeutung. im letzten Jahr haben wir in<br />
asien unseren umsatz deutlich vorantreiben<br />
können. für 2012 wird ein Wachstum<br />
von acht Prozent in asien erwartet.<br />
im Vergleich dazu liegt der Zuwachs in<br />
Europa bei etwa einem Prozent.<br />
Welche Probleme belasten<br />
derzeit das wirtschaftliche Wachstum<br />
<strong>des</strong> Unternehmens noch?<br />
Es sind z. B. die steigenden Energiekosten,<br />
die unsere Planungen ungünstig<br />
beeinflussen, und es ist nach wie vor<br />
die Eu-Schuldenkrise.<br />
Wie begegnet DOMO<br />
diesen Störfaktoren?<br />
das wirtschaftliche Klima in 2012 wird<br />
rauer. um dem zu begegnen müssen wir<br />
uns noch intensiver auf unsere Stärken<br />
wie flexibilität und Kreativität besinnen,<br />
damit wir möglichst schnell auf sich verändernde<br />
marktgegebenheiten reagieren<br />
können. und wir werden weiter investieren<br />
zur Erhöhung der Effizienz unserer<br />
herstellungsprozesse. Gleichzeitig bin ich<br />
fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam<br />
mit unserer mannschaft diese herausforderungen<br />
bewältigen werden.<br />
Das heißt konkret für Leuna?<br />
Wir werden Ende Juni, so ist es geplant,<br />
unsere neue Polymerisationsanlage einweihen<br />
– 25 millionen Euro investition<br />
ist sie uns wert. Pro Jahr sollen in Leuna<br />
zusätzlich ca. 40.000 tonnen dieses<br />
Produktes hergestellt werden. investitionsentscheidungen<br />
werden unter<br />
globalen Bedingungen getroffen. die<br />
Entscheidung ist in diesem fall zugunsten<br />
von Leuna gefallen. Negativ wirkt<br />
sich dies auf unseren Standort in Gent<br />
aus. der wird geschlossen.<br />
um mit höchster Effizienz produzieren<br />
zu können, heißt es auch, dass<br />
unsere technik bestens gewartet wird.<br />
ab dem 2. Juli werden wir die geplante<br />
Großinstandsetzung durchführen. dafür<br />
laufen die Vorbereitungen bereits jetzt<br />
auf hochtouren.<br />
Wo sehen Sie die DOMO Caproleuna<br />
<strong>GmbH</strong> in einem halben Jahrzehnt?<br />
Wir gehören bereits jetzt zu den wettbewerbsfähigsten<br />
unternehmen der<br />
Branche. diese Position gilt es zu sichern<br />
und durch weitere investitionen auszubauen.<br />
Wir müssen weiter konzentriert<br />
arbeiten damit unser Gesellschafter in<br />
Leuna optimale Bedingungen für investitionen<br />
antrifft.<br />
Herzlichen Dank für dieses<br />
Gespräch. PW<br />
5<br />
foto: © t. Biel
Chemiestandort Leuna wird<br />
zum Zentrum der Bio-Ökonomie<br />
Rohstoffversorgung für das Nacherdölzeitalter in Leuna gesichert<br />
„das Jahr 2011 war für die deutsche<br />
Wirtschaft insgesamt – alles in allem –<br />
durchaus ein recht gutes Jahr. mit einem<br />
Wirtschaftswachstum von ungefähr drei<br />
Prozent stehen wir im internationalen<br />
Vergleich sehr gut da. das Wachstum,<br />
so die Prognosen, soll sich zwar in diesem<br />
Jahr abschwächen. aber die letzte<br />
Krise hat ja vor allem eines gezeigt: auf<br />
Prognosen sollte man nicht allzu viel<br />
geben, denn erstens kommt es anders<br />
und zweitens als man denkt“, erklärte<br />
carola Schaar, Präsidentin der ihK halle<strong>des</strong>sau<br />
zum diesjährigen Neujahrsempfang<br />
in <strong>des</strong>sau.<br />
das Leuna-Echo fragte beim Geschäftsführer<br />
der infraLeuna Gmbh nach, ob<br />
er diese Einschätzung für den chemiestandort<br />
Leuna teilt. andreas hiltermann<br />
überlegt kurz und meint: „die wirtschaftliche<br />
Entwicklung am Standort hat<br />
sich im vergangenen Jahr, bis auf das<br />
letzte Quartal, besser gestaltet, als zu<br />
erwarten war.“ die insgesamt positive<br />
Entwicklung zeigte sich u. a. an den<br />
verschiedenen investitionsprojekten der<br />
unternehmen, die zum teil bereits im<br />
letzten Jahr begonnen wurden und auch<br />
in diesem Jahr noch fortgesetzt werden.<br />
„Wir rechnen mit einem investitionsvolumen<br />
von rund 300 millionen Euro<br />
in den Jahren 2011 und 2012“, sagte<br />
der Geschäftsführer der infraLeuna<br />
sehr zuversichtlich und auch sichtlich<br />
zufrieden. So wird sich die rohstoffbasis<br />
der Leuna-harze Gmbh mit der Produktionsaufnahme<br />
der modernen chloranlage<br />
in diesem Jahr noch verbessern.<br />
die dOmO caproleuna verstärkt ihre<br />
chemieaktivitäten in Leuna und investiert<br />
u.a. in eine neue Polymerisationsanlage.<br />
auch andere chemie-unternehmen<br />
wollen ihre Produktionskapazitäten<br />
6<br />
erweitern. Eine tatsache, die für gute<br />
Standortbedingungen spricht.<br />
die strategischen Weichen für eine<br />
rohstoffversorgung für das Nacherdölzeitalter<br />
sind auch bereits gestellt.<br />
Besonders beeindruckt zeigt sich der<br />
Standortmanager von der dimension<br />
<strong>des</strong> fraunhofer-Zentrums für chemischbiotechnologische<br />
Prozesse, kurz cBP<br />
genannt. mitte 2012 soll das 2.000 qm<br />
große Prozesszentrum fertig gestellt<br />
werden. Weitere investoren der biobasierten<br />
industrie befinden sich bereits<br />
in den Startlöchern. Ein entscheiden<strong>des</strong><br />
Etappenziel sei mit dem Sieg im Spitzenclusterwettbewerb<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />
für Bildung und forschung (BmBf)<br />
gelungen. damit wird sich der chemiestandort<br />
Leuna zu einem beachteten<br />
Kompetenzzentrum der Bio-Ökonomie<br />
entwickeln, ist andreas hiltermann<br />
zuversichtlich.<br />
trotz der positiven Entwicklungen<br />
sieht der Standortmanager die Gefahr,<br />
dass investoren wegen der hohen Ener-<br />
Die DOMO Caproleuna<br />
<strong>GmbH</strong> will<br />
ihre Nylonproduktion<br />
erweitern.<br />
Darum wird kräftig<br />
investiert: rund 30<br />
Millionen Euro fließen<br />
in die neue Polymerisationsanlage.<br />
Bei<br />
Eiseskälte läuft die<br />
Arbeit nach Plan.<br />
Kräne von Mammoet<br />
haben derzeit viel<br />
zu tun.<br />
giekosten und steigenden Kosten für<br />
cO 2-Zertifikate dem industriestandort<br />
den rücken kehren. So haben sich die<br />
Kosten, die durch die EEG-umlage entstanden<br />
sind, seit 2008 für die unternehmen<br />
am Standort fast verdreifacht<br />
und ab 2013 steigen die Belastungen<br />
durch den Emissionshandel weiter an.<br />
daher fordert andreas hiltermann von<br />
der Politik mehr Kontinuität und wirtschaftlichen<br />
realismus.<br />
Zukunftssorgen für den chemiestandort<br />
Leuna hat hiltermann dennoch<br />
nicht: „mit unserer ausrichtung auf<br />
die Bio-Ökonomie sind wir innovativ<br />
aufgestellt. in den nächsten Jahren<br />
wird es wahrscheinlich einen rückgang<br />
der Basis chemie geben. dafür wird<br />
der anteil an Spezialitätenchemie und<br />
hightech-Produktion beispielsweise für<br />
automotiv steigen. unser Standorttrumpf<br />
ist der vorhandene Stoffverbund,<br />
der Synergien und <strong>Wettbewerb</strong>svorteile<br />
schafft. damit sind in Leuna die Weichen<br />
für die Zukunft gestellt.“ UH
Neuer Service<br />
beim Werkschutz<br />
Einzelarbeitsplatz-Sicherung mit<br />
der Neuanschaffung von Notrufgeräten<br />
In der Leitstelle <strong>des</strong> Werkschutzes der <strong>InfraLeuna</strong><br />
läuft der Notruf ein und wird entsprechend bearbeitet.<br />
Einen neuen Service gibt es seit diesem Jahr beim Werkschutz<br />
– die Einzelarbeitsplatz-Sicherung, auch totmanneinrichtung<br />
genannt, für außenarbeitsplätze. Es gibt viele<br />
Einsatzorte am chemiestandort Leuna, wo Personen allein<br />
arbeiten und im Notfall kein helfer in der Nähe ist. für solche<br />
mitarbeiter ist diese Einzelarbeitsplatz-Sicherung sinnvoll<br />
und oft von den Berufsgenossenschaften auch gefordert.<br />
Es handelt sich hierbei um ein Notrufgerät ähnlich<br />
einem handy, das der arbeitnehmer mit sich führt und das<br />
reagiert, wenn sich die Person einige Zeit nicht bewegt<br />
oder (in manchen fällen) bestimmte Bewegungen (z. b.<br />
Sturz) ausführt. Es wird dann eine programmierte aktion<br />
ausgeführt. ist der alarm versehentlich ausgelöst worden,<br />
dann kann der Betreffende diesen durch das Betätigen einer<br />
taste am Notrufgerät unterbrechen. ist eine gewissen Zeit<br />
(Voralarm) verstrichen und die Person nicht in der Lage,<br />
den Voralarm auszuschalten, stellt das Sendegerät automatisch<br />
eine Verbindung zur Leitstelle <strong>des</strong> Werkschutzes der<br />
infraLeuna her. hier befindet sich die Empfangsstation mit<br />
der entsprechenden technik. Gleichzeitig wird ein GPS-<br />
Signal vom Notrufgerät an die Leitstelle gesendet, so dass<br />
eine metergenaue Ortung der betreffenden Person möglich<br />
ist. der genaue Standort wird auf einer Karte angezeigt.<br />
mit diesen informationen sind die mitarbeiter der Leitstelle<br />
sofort in der Lage, umgehend die notwendigen Schritte zur<br />
hilfe einzuleiten.<br />
mit der Beschaffung der neuen technik und der dazugehörigen<br />
Software hat die infraLeuna auch auf anfragen<br />
von Standortfirmen zum thema Einzelarbeitsplatz-Sicherung<br />
reagiert. das Notrufgerät kann übrigens auch in EX-Bereichen<br />
eingesetzt werden. das System hat mittlerweile seine<br />
Probeläufe erfolgreich absolviert und wird in Kürze den<br />
Standortunternehmen vorgestellt. man kann übrigens auch<br />
normal damit telefonieren. <strong>InfraLeuna</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>InfraLeuna</strong> steht ihren<br />
Kunden als professioneller<br />
Ansprechpartner<br />
zur Verfügung<br />
Ein zentraler <strong>Wettbewerb</strong>sfaktor für den Erfolg eines<br />
unternehmens im markt sind seine Kunden. auch die<br />
infraLeuna möchte ihren Kunden langfristig als stabiler<br />
Partner zur Seite stehen und setzt dabei auf eine professionelle<br />
und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
So bietet die infraLeuna ihren Kunden eine Vielzahl von<br />
Serviceleistungen an. um zu erfahren, wie zufrieden<br />
die Kunden tatsächlich mit der täglichen arbeit sind,<br />
führt die infraLeuna seit vielen Jahren mit Kunden, die<br />
ein sehr breites Leistungsspektrum beziehen, regelmäßige<br />
Zufriedenheitsbefragungen durch.<br />
um zu erfahren, wie die Leistungen auch bei den<br />
anderen Kunden gesehen werden, hat infraLeuna im<br />
vergangenen Jahr zu einer weiteren Zufriedenheitsumfrage<br />
gebeten. Eine solche umfrage hatte es bereits<br />
5 Jahre zuvor gegeben. Eine gute ausgangsbasis für<br />
Vergleiche.<br />
Neben fragen zur Qualität der Lieferungen und<br />
Leistungen wurden auch fragen zum image der infra-<br />
Leuna im allgemeinen gestellt. dabei zeigte sich, dass<br />
die infraLeuna bei ihren Kunden insgesamt ein sehr<br />
hohes ansehen genießt und als wichtiger strategischer<br />
Partner für die hiesige region gesehen wird.<br />
im Vergleich zur letzten Befragung vor 5 Jahren<br />
konnten in vielen fragestellungen Verbesserungen<br />
erzielt werden. dies gelang vor allem in der Kooperation<br />
und Kundenbetreuung.<br />
am wichtigsten war jedoch, hinweise zu bekommen,<br />
wo und wie sich die infraLeuna in ihren Leistungen<br />
noch verbessern kann. hierzu wurden zahlreiche<br />
hinweise gegeben.<br />
die Befragungen wurden mit Geschäftsführern oder<br />
zuständigen führungskräften durchgeführt. insgesamt<br />
lag die teilnehmerquote mit 85% erfreulich hoch und<br />
zeigt auch das große interesse der Kunden an der<br />
infraLeuna.<br />
die erreichten Ergebnisse sind für uns Basis und<br />
ansporn für die Zukunft.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei<br />
allen teilnehmern herzlich für die beanspruchte Zeit<br />
sowie die zahlreichen hinweise und anregungen<br />
bedanken. <strong>InfraLeuna</strong> <strong>GmbH</strong><br />
7
XENTRYS setzt auf<br />
Nachhaltigkeit der Teppichgarne<br />
Strenge Umwelt-, Gesundheits-, Qualitäts- und Sozialstandards<br />
im gesamten Produktionsprozess<br />
Zur DOMOTEX in Hannover<br />
präsentiert sich XENTRYS Leuna<br />
nicht nur als Spezialist für hochwertige<br />
Teppichgarne, sondern auch<br />
als Partner für mehr Nachhaltigkeit<br />
im Gebäu<strong>des</strong>ektor. Xentrys verfügt<br />
als erster Teppichgarnhersteller über<br />
eine Umweltproduktdeklaration<br />
(EPD), erstellt streng nach EN 15804<br />
und verifiziert vom Institut Bauen<br />
und Umwelt e.V. (IBU).<br />
Übergabe der EPD zur Domotex in Hannover<br />
v.l.n.r.: Alex Segers (CEO Domo Chemicals),<br />
Hans R. Peters (Geschäftsführer IBU), Ute Marx<br />
(Business Unit Manager Xentrys Leuna <strong>GmbH</strong>)<br />
Wie stellt man sich als Produkthersteller<br />
den anforderungen der Zukunft und<br />
erfüllt dabei zugleich die neuen Erwartungen<br />
der märkte und die ansprüche<br />
einer Gesellschaft, die vor großen herausforderungen<br />
steht, wie dem Klima-<br />
und ressourcenschutz?<br />
XENtrYS hat erkannt: Zukunftsfähigkeit<br />
hängt von den antworten ab,<br />
die wir auf diese frage finden. Bereits<br />
heute ist eine schnell wachsende neue<br />
Nachfragergruppe entstanden, die<br />
die Nachhaltigkeit von Produkten und<br />
vor allem den Einfluss der Produkte<br />
auf ganze Gebäude prüft und gezielt<br />
Produkte im Sinne einer Nachhaltigkeitsoptimierung<br />
auswählt. dafür werden<br />
zunehmend transparente und verifizierte<br />
Produktdaten angefragt.<br />
durch die freiwillige Bereitstellung<br />
von umweltproduktdeklarationen<br />
(englisch: Environmental Product<br />
declarations – EPd) nach EN 15804<br />
können Produkthersteller alle relevanten<br />
8<br />
informationen für die Nachhaltigkeitsbewertung<br />
liefern, wie beispielsweise die<br />
Einflüsse auf treibhauseffekt, Versauerung,<br />
Ozonloch, Sommersmog und<br />
Überdüngung oder der Verbrauch an<br />
Energie – unterteilt in erneuerbare und<br />
nicht erneuerbare Energie. Wichtige<br />
daten in Zeiten <strong>des</strong> Klimawandels und<br />
der Energiewende. Sämtliche angaben<br />
basieren auf einer Ökobilanz, die<br />
den gesamten Produktionsprozess mit<br />
einbezieht, ausgehend von der rohstoffgewinnung<br />
über sämtliche herstellungsschritte<br />
– auch von Vorprodukten<br />
– inklusive der materialtransporte.<br />
Zusätzliche informationen helfen<br />
dem anwender beim optimalen Einsatz<br />
der Produkte bzw. den aus XENtrYS-<br />
Garnen hergestellten teppichen. So wird<br />
neben den umwelteinflüssen auch die<br />
Gesundheitsverträglichkeit für Verarbeiter<br />
bzw. für Bewohner im rahmen<br />
der späteren Nutzung im Gebäude<br />
behandelt. aber auch Eigenschaften<br />
mit Bedeutung für die ökonomische<br />
Nachhaltigkeit wie beispielsweise die<br />
Langlebigkeit oder der Pflegebedarf der<br />
Produkte finden Erwähnung.<br />
Die Vorteile der XENTRYS-Produkte<br />
die durchleuchtung der Produkte im<br />
rahmen der EPd-Erstellung zeigt auf,<br />
dass die XENtrYS-Produktion strengen<br />
umwelt-, Gesundheits-, Qualitäts- und<br />
Sozialstandards folgt. moderne Produktionsanlagen<br />
und kurze transportwege,<br />
ressourceneinsparungen durch<br />
optimales recycling sowie zahlreiche<br />
maßnahmen zur Einsparung von Energie<br />
tragen zu den günstigen umwelteinflüssen<br />
bei, die in der EPd ausgewiesen<br />
werden können.<br />
durch die freiwillige deklaration der<br />
Produktdaten liefert XENtrYS sämtliche<br />
daten, die im rahmen von Nachhaltigkeitsbewertungen<br />
von Gebäuden<br />
benötigt werden. dabei beschränkt sich<br />
die XENtrYS-EPd nicht auf umwelteinflüsse,<br />
sondern behandelt auch soziale,<br />
gesundheitliche und ökonomische<br />
auswirkungen. die daten werden durch<br />
das institut Bauen und umwelt e.V. (iBu)<br />
verifiziert und sind frei verfügbar.<br />
XENTRYS – der Partner für Nachhaltigkeit<br />
im Gebäu<strong>des</strong>ektor<br />
die Vorteile von XENtrYS Produkten<br />
können von teppichherstellern genutzt<br />
werden, um die Nachhaltigkeit ihrer<br />
Produkte zu optimieren. durch die<br />
individuelle XENtrYS-EPd lässt sich ein<br />
entscheidender Vorteil gegenüber Branchen-daten<br />
mit Sicherheitszuschlägen<br />
erzielen. Ein echter <strong>Wettbewerb</strong>svorteil<br />
für XENtrYS-contract-Partner! und<br />
davon profitieren letztlich auch architekten<br />
und investoren bei der Planung und<br />
Erstellung von nachhaltigen Gebäuden.<br />
die EPd wurde im rahmen <strong>des</strong><br />
„XENtrYS World“ Programms für<br />
umfassende Nachhaltigkeit und ein<br />
soziales Bewusstsein angefertigt.<br />
XENTRYS Leuna <strong>GmbH</strong><br />
Weitere Informationen zu Xentrys<br />
unter www.xentrys.com.<br />
oben: Spinngefärbte XELUX TM Color Garne<br />
links: Mitarbeiter bei der Veredelung<br />
von XELUX TM Garnen
81 Jugendliche im Glück –<br />
Ausbildung ist beendet<br />
36 Unternehmen aus der Region bilden<br />
sich ihren Facharbeiternachwuchs aus<br />
Steffen Staake, BAL-Geschäftsführer (re.), im angeregten Gespräch mit Landrat Frank Bannert<br />
(Mitte) und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der AA Merseburg Gert Kuhnert.<br />
Nancy raspe strahlte mit der Wintersonne<br />
um die Wette. Stolz hielt sie<br />
ihren facharbeiterbrief in der hand und<br />
wusste in diesem moment: „ich arbeite<br />
ab jetzt bei innospec als chemikantin.“<br />
die junge frau war eine von 81<br />
Jugendlichen aus 36 unternehmen, die<br />
Ende Januar ihre ausbildung beendeten.<br />
78 von ihnen, das sind immerhin 96<br />
Prozent, erhielten durch ihre ausbildenden<br />
unternehmen einen arbeitsvertrag.<br />
ihren abschluss machten insgesamt 29<br />
chemikanten, vier chemielaboranten,<br />
acht mechatroniker, fünf Elektroniker für<br />
Betriebstechnik, sechs Elektroniker für<br />
automatisierungstechnik, sieben industriemechaniker,<br />
elf anlagenmechaniker<br />
und zwölf Zerspanungsmechaniker.<br />
„respekt vor dem hohen Prozentteil,<br />
der mit guten Leistungen seine ausbildung<br />
über dreieinhalb Jahre bewerkstelligt<br />
hat“, zollte bei der festveranstaltung<br />
der Geschäftsführer der BaL, Steffen<br />
Instandhaltung aller elektrischen Maschinen<br />
und Turbomaschinen<br />
Klaus-Dieter Helming<br />
Leiter Werk Leuna Telefon: +49 (0)3461 43 2722<br />
Fax: +49 (0)3461 43 2721<br />
Am Haupttor, Bau 3526 Mobil: +49 (0)172 60 01 293<br />
06237 Leuna E-Mail: klausdieter.helming@stork.com<br />
Deutschland www.storktechnicalservices.com<br />
Staake, den Jugendlichen alle anerkennung.<br />
den dank gab er auch an die<br />
Berufsschullehrer, ausbilder und Eltern<br />
weiter. Erfreulich nannte er auch die<br />
Quote der arbeitsverträge. „dies spricht<br />
für die unternehmen am chemiestandort,<br />
im Saalekreis, im Burgenlandkreis<br />
sowie unternehmen aus thüringen,<br />
dass sie sich bedarfsgerecht ihren facharbeiternachwuchs<br />
heranziehen.<br />
da steckt viel Vertrauen dahinter.“<br />
Er animierte die jungen frauen und<br />
männer dazu, auch nach dem Jungfacharbeiterabschluss<br />
alle chancen einer<br />
Weiterbildung zu nutzen.<br />
dafür sprach sich in seinem Grußwort<br />
auch der Landrat <strong>des</strong> Saalekreises,<br />
frank Bannert, aus. „Bleiben Sie am Ball,<br />
gehen Sie in die Welt und vergessen Sie<br />
nicht wiederzukommen. der Saalekreis<br />
ist in Sachsen-anhalt eine gute adresse.<br />
Wir brauchen hervorragende facharbeiter.“<br />
Gleichzeitig dankte er den<br />
unternehmen für ihre ausbildungsbereitschaft.<br />
dies demonstriere die richtige<br />
Zukunftspolitik. das bestätigte auch<br />
Björn Bosse, tätig im Geschäftsfeld ausund<br />
Weiterbildung der ihK halle-<strong>des</strong>sau<br />
und seit 2009 ausbildungsberater. Er<br />
dankte ganz besonders den ehrenamtlichen<br />
ihK-Prüfern, die den Lehrlingen in<br />
den letzten Wochen die entscheidenden<br />
Prüfungen abgenommen hatten. PW<br />
Ingo Grothe,<br />
GeschäftsbereichsleiterErstausbildung,<br />
gratulierte<br />
den jungen<br />
Facharbeitern.<br />
Hier woHnen<br />
wir gern<br />
81 Auszubildende bekamen<br />
ihren Facharbeiterbrief.<br />
WohnunGen · ImmobILIen · Grundstücke · GeWerbe<br />
✆ 0 34 61 / 20 22 87<br />
www.Gartenstadt-Leuna.de Büro: Leuna, Rudolf-Breitscheid-Str. 11<br />
9
Die BIS Maintenance Nord<br />
bildet zielgerichtet aus<br />
Sie erlernen einen technischen Beruf<br />
als industrie- oder anlagenmechaniker,<br />
Elektroniker oder mechatroniker<br />
– 22 junge menschen absolvieren<br />
gegenwärtig ihre ausbildung bei der<br />
BiS maintenance Nord Gmbh in Leuna.<br />
Vier haben in diesen tagen ausgelernt,<br />
ist von der teamleiterin <strong>des</strong> Personalwesens,<br />
frau Nicole horn, zu erfahren.<br />
Zur Belegschaft der rund 700 mitarbeiter<br />
<strong>des</strong> unternehmens dürfen sich ab<br />
februar Stefan Spindler (Elektroniker für<br />
automatisierungstechnik), Nico Voigt<br />
(Elektroniker Betriebstechnik) und andré<br />
hanel (anlagenmechaniker) zählen. Sie<br />
erhielten am 31. Januar ihren facharbeiterabschluss<br />
und zugleich den arbeitsvertrag<br />
bei der BiS. „Wir begannen<br />
unsere ausbildung im august 2008 und<br />
durchliefen bei der Bildungsakademie<br />
unter anderem Lehrgänge im Bereich<br />
Elektrotechnik, der Pneumatik und der<br />
metallbearbeitung. hier bekamen wir<br />
echtes Grundlagenwissen. durch dieses<br />
breit gefächerte Spektrum an informationen<br />
wurden wir gut vorbereitet, die<br />
10<br />
technischen anlagen in der firma besser<br />
zu verstehen. auch praktische Einsätze,<br />
so zum Beispiel in der tOtaL raffinerie<br />
mitteldeutschland, waren wichtige<br />
abschnitte in der ausbildung, da wir<br />
die theoretischen Kenntnisse direkt vor<br />
Ort anwenden konnten. theoretisches<br />
Wissen erhielten wir in der Berufsschule<br />
Leuna. heute können wir einschätzen,<br />
eine sehr gute ausbildung bekommen<br />
zu haben und dass die BiS großen Wert<br />
auf die fachliche ausbildung ihrer azubis<br />
legt. Ein großer dank geht an die mitarbeiter,<br />
die uns jederzeit geholfen haben,<br />
auch wenn das manchmal nicht so leicht<br />
für sie war.“ dies ist der Standpunkt der<br />
Jungfacharbeiter Stefan Spindler, Nico<br />
Voigt und andré hanel. maßgeschneiderte<br />
Personalentwicklungskonzepte<br />
machen heute schon deutlich, wie sich<br />
diese neuen Jungfacharbeiter weiterentwickeln<br />
werden.<br />
„die BiS maintenance Nord bildet seit<br />
Jahren zielgerichtet und für den eigenen<br />
Bedarf aus. dabei spüren auch wir einen<br />
deutlichen rückgang an Bewerberzahlen.<br />
BASF Leuna <strong>GmbH</strong> unterstützt<br />
frühkindliche Bildung<br />
Vier Kindergärten in Leuna und Merseburg erhielten je 80 Pixi-Bücher<br />
Emma, Finley, Joline, Oscar und Jannik<br />
schauen sich sofort die Bilder in den neuen<br />
Pixi-Büchern an.<br />
Ortstermin in der Kindertagesstätte<br />
am Sonnenplatz in Leuna: die BaSfmitarbeiter<br />
Birgit fetic und dr. Norbert<br />
Kotzian übergaben an die stellvertretende<br />
Leiterin der Kindereinrichtung<br />
Kathrin Krauledat 80 Pixi-Bücher, denn<br />
in der Kindertagesstätte am Sonnenplatz<br />
in Leuna wird der forschungsdrang der<br />
Kinder gefördert. Einmal pro Woche<br />
wird experimentiert oder gekocht. „das<br />
macht den Kindern viel Spaß“, erzählt<br />
Kathrin Krauledat und führt weiter aus:<br />
„Wir sind dankbar für die unterstützung,<br />
die wir von der BaSf erhalten.“<br />
die Leunaer Kindereinrichtung beteiligt<br />
sich auch am Projekt „haus der kleinen<br />
forscher“, um bei Kindern schon früh<br />
die Begeisterung für Naturwissenschaften<br />
und technik zu wecken und damit<br />
einen Beitrag zur Nachwuchssicherung<br />
zu leisten.<br />
auch für die BaSf beginnt die<br />
Zukunft – was die fachkräftesicherung<br />
anbelangt – bereits im Kindergarten<br />
und setzt sich in Grundschulen, Sekundarschulen<br />
und Gymnasien fort. damit<br />
bereits frühzeitig der forscherdrang<br />
Die vier Jugendlichen von BIS, die Ende<br />
Januar ihre Ausbildung beendet haben.<br />
das unternehmen habe sich aktiv darauf<br />
eingestellt. „Wir sind präsent in Schulen<br />
und auf Berufsorientierungsmessen der<br />
region, welche für uns gute Plattformen<br />
für die azubigewinnung darstellen“,<br />
schildert frau Nicole horn und fügt<br />
hinzu: „Wir möchten die Jugendlichen<br />
bereits vor ausbildungsbeginn mit unserer<br />
firmenphilosophie vertraut machen,<br />
ausbildungsberufe vorstellen und sie für<br />
unser unternehmen begeistern.“ dies<br />
gelingt. im august vergangenen Jahres<br />
sind bereits die ersten Einstellungsgespräche<br />
geführt worden. avisiert sind<br />
für herbst 2012 elf ausbildungsplätze.<br />
fünf davon waren bereits zu Jahresende<br />
besetzt. PW<br />
geweckt wird, hat die BaSf die „Offensive<br />
Bildung Plus“ gestartet. das Pixi-<br />
Buch mit dem titel „chemie um uns<br />
herum“ ist ein teilprojekt dieser Offensive.<br />
darin versuchen mira und alexander<br />
mit ihrer mama auf alltägliche fragen<br />
wie „Warum löst sich Essig in Wasser<br />
und Öl nicht?“ oder „Warum können<br />
Seifenblasen fliegen?“ kindgerechte<br />
antworten zu geben. das Pixi-Buch greift<br />
die Neugier und Begeisterung von Kindern<br />
für naturwissenschaftliche Prozesse<br />
auf und will deren forschungsdrang<br />
fördern. „Vier Kindergärten in Leuna und<br />
merseburg haben je 80 Pixi-Bücher von<br />
der BaSf Leuna Gmbh erhalten“, erzählt<br />
Birgit fetic.<br />
das nächste Projekt ist bereits in Vorbereitung.<br />
„Von der Wissensfabrik Ludwigshafen<br />
erhalten wir in diesem Jahr<br />
Experimentierkästen für den chemieunterricht<br />
an zwei Schulen in Leuna und<br />
merseburg. ich freue mich, auch dieses<br />
Projekt begleiten zu dürfen“, meint Birgit<br />
fetic und ist begeistert, wie interessiert<br />
sich die Jüngsten das neue Pixi-Buch<br />
anschauen. UH
Chemie ist attraktiv<br />
für junge Frauen<br />
Innospec bildet seit Jahren<br />
den eigenen Facharbeiternachwuchs aus<br />
innospec, so ist von der Personalleiterin<br />
Elke Steingraf zu erfahren, bildet überproportional<br />
aus. „Wir liegen derzeit bei<br />
13 Prozent. dadurch liegt der altersdurchschnitt<br />
bei uns noch nicht einmal<br />
bei 40 Jahren“, rechnet sie. Bei rund<br />
100 Beschäftigten macht das 13 auszubildende,<br />
davon sieben chemikanten.<br />
„die Jugendlichen haben doch die chemie<br />
vor der Nase“, unterstreicht Silvio<br />
Kammer, Leiter technik bei innospec.<br />
dies zum einen. Zum anderen muss<br />
sie auch für die Jugendlichen attraktiv<br />
sein. maria mank aus markröhlitz hat<br />
da überhaupt keine Zweifel. Sie ist in<br />
der chemie zu hause. und Opa Erich<br />
ist quasi schuld daran. der hat in der<br />
forschung der chemischen industrie<br />
gearbeitet und seine Enkelin infiziert.<br />
Nancy Raspe hat gerade ausgelernt.<br />
Hier übt sie kurz vor der letzten Prüfung mit<br />
dem technischen Leiter Silvio Kammer.<br />
Zertifikat<br />
Qualität im Arbeitsschutz<br />
Arbeitsmedizin<br />
heute ist maria mank anlagenfahrerin<br />
<strong>des</strong> Leunaer unternehmens innospec.<br />
hier entstehen pro Jahr rund 24.000<br />
tonnen Polymerisat. daraus werden<br />
unter anderem fließverbesserer für<br />
heizöl hergestellt. 2006 begann sie die<br />
Lehre als chemikant. die ausbildung<br />
sei von anfang an interessant und<br />
abwechslungsreich gewesen. immer sei<br />
jemand da gewesen, der das „junge<br />
Gemüse“ unter die fittiche nahm.<br />
heute ist maria mank anlagenfahrerin<br />
und zugleich Jugend- und auszubildendenvertreterin<br />
im unternehmen.<br />
maria mank dazu: „Wenn die Säge<br />
klemmt, reden wir in der Jugendvertretung<br />
drüber.“ meist ginge es da um<br />
schulische Probleme. dass im Leunaer<br />
chemiebetrieb im Zwölf-Stundenrhythmus<br />
die Schicht geschoben wird,<br />
gefällt den Jugendlichen. auf dem Weg<br />
zum chemikanten ist Nancy raspe aus<br />
Bad Lauchstädt. Ende Januar bekam sie<br />
ihr facharbeiterzeugnis nach dreieinhalb<br />
Jahren Lehre. „auch bei mir kam nur<br />
ein Beruf in der chemischen industrie in<br />
frage“, erzählt die 21-Jährige. Geprägt<br />
von der mutter, die chemikantin ist,<br />
bewarb sie sich in vielen unternehmen.<br />
Bei innospec begann sie die ausbildung.<br />
„Wir sind hier wie eine familie.<br />
das gefällt mir. der anmarschweg von<br />
Lauchstädt stört mich nicht“, erzählt<br />
sie. Sie weiß jetzt schon, dass sie einen<br />
älteren Kollegen, der in den ruhestand<br />
ging, ersetzen wird.<br />
Untersuchungen<br />
Impfungen<br />
Beratungen, Begehungen<br />
Gutachten<br />
Analysen, Beurteilungen<br />
Führerscheinverordnung (Lkw, Bus, etc.)<br />
in eigener Praxis oder vor Ort<br />
Maria Mank fährt bereits seit einem Jahr eine<br />
chemische Anlage.<br />
ln diesem Jahr, so meint Personalleiterin<br />
Elke Steingraf, werde innospec mit<br />
der ausbildung aussetzen. „Nein, das<br />
ist kein schlechtes Zeichen. Wir haben<br />
zwei Schüler, die im Sommer wiederholt<br />
zum Praktikum kommen. Beide haben<br />
bereits interesse gezeigt, bei uns nach<br />
der Schule als Lehrlinge einzusteigen.<br />
und wir sind aus heutiger Sicht nicht<br />
abgeneigt.“ Silvio Kammer erinnert<br />
auch an Praktikanten, die mit dem team<br />
zusammenarbeiten. „manche Betriebe<br />
klagen über facharbeitermangel und<br />
Nachwuchssorgen. Wir nicht. ich denke,<br />
wir sind mit unserer ausbildungspolitik<br />
auf einem guten Weg“, unterstreicht<br />
Geschäftsführer dietrich von der Wense.<br />
PW<br />
Arbeitssicherheit<br />
Gefährdungsbeurteilungen<br />
Anlagensicherheit/Baukoordinierung<br />
Brand- und Ex.-Schutz<br />
Gefahrstoffe<br />
Zertifizierung/Schulungen<br />
Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />
Einzel- und Co-Firmenbetreuung<br />
Ü B E R B E T R I E B L I C H E R S I C H E R H E I T S D I E N S T M E T Z N E R<br />
friedrich-Ebert-Straße 73, 06237 Leuna · telefon: 0 34 61/ 82 66 79 · telefax: 0 34 61/ 82 68 09<br />
www.arbeitssicherheit-metzner.de · E-mail: arbeitssicherheit.metzner@t-online.de<br />
11
<strong>Cluster</strong> <strong>„BioEconomy“</strong> <strong>gewinnt</strong><br />
<strong>Wettbewerb</strong> <strong>des</strong> BMBF<br />
Das Projekt erhält 40 Mio. Euro Förderung<br />
Der mitteldeutsche <strong>Cluster</strong> BioEconomy konnte sich erfolgreich<br />
gegenüber anderen Mitbewerbern im Spitzencluster <strong>Wettbewerb</strong><br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchsetzen<br />
und überzeugte die Jury mit seinem zukunftsorientierten<br />
Konzept.<br />
Kernstück der Forschung soll das im Aufbau befindliche CBP-Technikum werden.<br />
foto: Vincent Grätsch, zobo<br />
„unser Kernziel ist die nachhaltige<br />
Wertschöpfung aus non-food Biomasse<br />
zu maximieren, indem wir daraus<br />
neuartige Werkstoffe und materialien<br />
sowie chemieprodukte und Energie<br />
herstellen“, erklärt Prof. thomas hirth,<br />
wissenschaftlicher Koordinator <strong>des</strong><br />
clusters, und ergänzt: „dabei optimieren<br />
wir die Wertschöpfung durch die<br />
kombinierte stoffliche und energetische<br />
Nutzung von holz. Ein wichtiger ansatz<br />
unserer Strategie ist es zudem, Verfahren,<br />
die heute bereits in den Laboren<br />
und technikumsanlagen funktionieren,<br />
möglichst schnell in einen großtechnischen<br />
maßstab umzusetzen und in die<br />
industrielle anwendung zu bringen.“<br />
Zu den Partnern <strong>des</strong> clusters<br />
gehören große Konzerne genauso wie<br />
über 40 innovative mittelständler. auf<br />
der forschungsseite sind Partner wie<br />
die fraunhofer-Gesellschaft mit dem<br />
fraunhofer cBP, PaZ und iWm in Leuna,<br />
Schkopau und halle sowie die martin-<br />
Luther-universität halle-Wittenberg, das<br />
deutsche Biomasseforschungszentrum,<br />
das helmholtz umweltforschungszentrum<br />
und die handelshochschule in<br />
Leipzig eingebunden. „das Einzigartige<br />
am cluster BioEconomy sind die Vielzahl<br />
12<br />
und das Leistungsvermögen seiner Partner.<br />
Gemeinsam sind wir in der Lage,<br />
die komplexen Wertschöpfungsketten<br />
der BioÖkonomie mit kompetenten<br />
Partnern sowohl in der industrie als auch<br />
der hoch spezialisierten forschung abzudecken“,<br />
erklärt Stephan Witt, clustermanager<br />
<strong>des</strong> BioEconomy clusters.<br />
„das heißt, wir haben für die verschiedensten<br />
Wertschöpfungsstufen und<br />
anwendungen Spezialisten im team,<br />
die sich auf ihr jeweiliges besonderes<br />
Know-how konzentrieren und dort<br />
<strong>Wettbewerb</strong>svorsprünge ausbauen können.<br />
durch die Kombination untereinander<br />
erreichen wir das gemeinsame<br />
Ziel <strong>des</strong> aufbaus einer neuen bio-basierten<br />
industrie mit vielen zusätzlichen<br />
arbeitsplätzen in der region.“<br />
unter BioÖkonomie wird die<br />
nachhaltige Nutzung von biologischen<br />
ressourcen wie Pflanzen, tieren und<br />
mikroorganismen verstanden. der neue<br />
Spitzencluster BioEconomy hat seinen<br />
regionalen Schwerpunkt in den Bun<strong>des</strong>ländern<br />
Sachsen-anhalt und Sachsen<br />
und den dort bestehenden chemiestandorten<br />
und setzt vor allem auf den<br />
Einsatz von einheimischer Biomasse,<br />
die nicht für Lebensmittel benötigt<br />
wird. daneben integriert der cluster<br />
bereits erfolgreich bestehende clusterstrukturen<br />
wie den cluster chemie-<br />
Kunststoffe mitteldeutschland, den<br />
holzcluster rottleberode, das Netzwerk<br />
um das chemisch-Biotechnologische<br />
Prozesszentrum cBP in Leuna und das<br />
Energienetzwerk Leipzig. aktuell engagieren<br />
sich mehr als 80 unternehmen<br />
und forschungseinrichtungen aus der<br />
region mit einem Gesamtumsatz von<br />
mehr als 21 mrd. Euro und insgesamt<br />
über 29.000 mitarbeitern im rahmen<br />
<strong>des</strong> Spitzenclusters.<br />
der Spitzencluster fügt sich in die<br />
hightech-Strategie und BioÖkonomie-<br />
Strategie der Bun<strong>des</strong>regierung und<br />
die Strategie Europe 2020 der Eu ein.<br />
„mit der heutigen Entscheidung <strong>des</strong><br />
BmBf ist der Weg frei“, sagt Witt,<br />
„deutschland zu einem international<br />
sichtbaren Leuchtturm der Bio-<br />
Ökonomie zu entwickeln und einen<br />
beispielhaften Wachstumsschub in<br />
Sachsen-anhalt und der region mitteldeutschland<br />
auszulösen. Wir danken<br />
daher allen Partnern für die großartige<br />
unterstützung und freuen uns auf die<br />
zukünftige Zusammenarbeit.“<br />
Bereits zum dritten mal in folge<br />
organisierte das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Bildung und forschung (BmBf)<br />
jenen Spitzencluster-<strong>Wettbewerb</strong>,<br />
der deutschlands Position unter<br />
den führenden technologie-Nationen<br />
festigen und weiter ausbauen soll.<br />
als clustermanagement für den<br />
Spitzencluster BioEconomy wurde<br />
bereits im Jahr 2011 die in Berlin und<br />
Leuna ansässige unternehmensberatung<br />
JSW consulting Gmbh ausgewählt,<br />
die seither den Prozess der<br />
Strategieentwicklung organisiert und<br />
die Vertretung <strong>des</strong> clusters nach außen<br />
wahrnimmt. die wissenschaftliche<br />
Koordination erfolgt durch Professor<br />
hirth von der fraun hofer-Gesellschaft,<br />
einem der initiatoren <strong>des</strong> chemisch-<br />
Biotechnologischen Prozesszentrums<br />
cBP in Leuna, welches mit einer fläche<br />
von mehr als 2.000 qm mitte dieses<br />
Jahres fertig gestellt und zu einem der<br />
wichtigsten Kerne für die Entwicklung<br />
und Skalierung von Prozessen im<br />
cluster BioEconomy entwickelt werden<br />
soll. www.bioeconomy.de
„Sexy und ausgeschlafen“ –<br />
made in Sachsen-Anhalt<br />
Zündende Werbeidee von Geschäftsführerin<br />
der media & druck Service Leuna <strong>GmbH</strong><br />
Geschäftsführerin Elke Simon-Kuch präsentiert<br />
den Aufkleber mit dem pfiffigen Werbespruch.<br />
Elke Simon-Kuch, Geschäftsführerin der<br />
media & druck Service Leuna Gmbh<br />
in Leuna und der Simon Werbung in<br />
Weißenfels, hat mit einem Paukenschlag<br />
das Jahr 2012 eröffnet. mit<br />
einem kessen, pfiffigen und vor allem<br />
einprägsamen Werbeslogan für den<br />
mitteldeutschen Basketballclub, für den<br />
sich das unternehmen seit 20 Jahren<br />
intensiv einsetzt, brachte die 41-Jährige<br />
im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes den Ball<br />
ins rollen. für den Sportclub, der als<br />
Spitzenreiter der 2. Basketball-Bun<strong>des</strong>liga<br />
deutschlandweit unterwegs ist,<br />
wurde gemeinsam mit der Staatskanzlei<br />
ein zündender Werbespruch für die<br />
trikots gesucht. „ich befürchte mit dem<br />
Slogan: „Wir stehen früher auf“ können<br />
wir junge menschen nicht so begeistern.<br />
So erinnerte ich mich an den Spruch der<br />
Schauspielerin und Oscarpreisträgerin<br />
helen miller, als sie das Land besuchte<br />
und es flott Sexy-anhalt nannte“,<br />
erzählt Elke Simon-Kuch. Sexy steht für<br />
attraktiv, gesund, geistig und körperlich<br />
fit. und ausgeschlafen? für cool,<br />
Ost-Industrie optimistisch<br />
ins neue Jahr gestartet<br />
Die ostdeutsche Industrie ist opti mis tisch<br />
ins neue Jahr gestartet. Das ergab eine<br />
Umfrage <strong>des</strong> Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
Halle (IWH). Danach beurteilen<br />
die meisten Firmen zwar ihre aktuelle Lage<br />
etwas schlechter als bei der vorangegangenen<br />
Umfrage im November. Deutlich<br />
gestiegen ist aber der Anteil der Unternehmen,<br />
die ihre Geschäftsaussichten positiv<br />
einschätzen.<br />
Für die Studie waren im Januar rund<br />
300 ostdeutsche Industriebetriebe befragt<br />
worden.<br />
dynamisch, wach. das retorische mittel<br />
der allitaration sorgt für besondere<br />
aufmerksamkeit. Junge Leute sollen sich<br />
wiederfinden und angesprochen fühlen,<br />
meint die chefin. die idee war geboren<br />
und wurde nun im modernen druckzentrum<br />
in Leuna umgesetzt.<br />
Seit dezember 2011 rollt die Werbewelle.<br />
die „Wölfe“ tragen unter<br />
dem Wappen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong> nun<br />
den Slogan „sexy und ausgeschlafen“.<br />
und dazu bekennen sich immer mehr<br />
menschen und Vereine, freut sich die<br />
Geschäftsführerin. angefangen vom<br />
ministerpräsidenten will alt und Jung<br />
den kessen Spruch aufs trikot oder<br />
zumin<strong>des</strong>t als aufkleber vom Simon-<br />
Kuch-unternehmen. „den aufkleber<br />
können sich die mitarbeiter aus den<br />
Leunaer unternehmen bei uns im media<br />
& druck Service gratis abholen und sich<br />
vor Ort gleichzeitig davon überzeugen,<br />
dass wir neben pfiffigen ideen noch<br />
viele andere wirksame drucksachen und<br />
Werbemittel anbieten“, meint marketing-Expertin<br />
Elke Simon-Kuch. PW<br />
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Rückblick<br />
und Ausblick mit<br />
ADDINOL<br />
im vergangenen Jahr konnten wir<br />
unsere investition in die Errichtung<br />
einer anlage für die Produktion<br />
von Viskositätsindex-Verbesserern<br />
und den ausbau unserer Lagerkapazitäten<br />
erfolgreich abschließen.<br />
außerdem feierten wir gemeinsam<br />
mit unseren Vertriebspartnern aus<br />
dem in- und ausland unser 75-jähriges<br />
Jubiläum in Leuna bzw. merseburg.<br />
Nicht nur Partner aus vielen<br />
europäischen Ländern, sondern<br />
sogar Gäste aus australien, china,<br />
argentinien und taiwan folgten<br />
unserer Einladung und kamen nach<br />
Leuna, um unsere neuen anlagen<br />
zu besichtigen, an unserer tagung<br />
teilzunehmen und zwei unvergessliche<br />
abende in Leipzig mit uns zu<br />
verbringen.<br />
mit der Erweiterung steigern<br />
wir unsere Produktionskapazitäten,<br />
erhöhen unsere flexibilität und<br />
sichern maximale Qualität – so<br />
sind wir optimal gerüstet für die<br />
herausforderungen in 2012. auch<br />
im neuen Jahr legen wir bei der<br />
Neu- und Weiterentwicklung unserer<br />
hochleistungs-Schmierstoffe natürlich<br />
ein besonderes augenmerk auf<br />
Schmierstoffe, welche die Energieeffizienz<br />
der anlagen erhöhen und<br />
ressourcen schonen. Wir möchten<br />
unser Vertriebsnetz im in- und ausland<br />
weiter festigen und ausbauen<br />
und haben das Ziel, unsere Partner<br />
auch weiterhin flexibel und schnell<br />
mit Schmierstoffen höchster Qualität<br />
zu beliefern. außerdem arbeiten wir<br />
an der Stärkung der freigabesituation<br />
für unsere Schmierstoffe in den<br />
Bereichen industrie und automotive.<br />
ADDINOL Lube Oil <strong>GmbH</strong><br />
13
Ohne erfolgreiche Wirtschaft<br />
keine gute Kommunalpolitik<br />
Gemeinsam für eine große Stadt Leuna<br />
„Wer seine Geschichte nicht kennt,<br />
kann die Gegenwart nicht gestalten und<br />
keine ideen für die Zukunft entwickeln!“,<br />
mit diesen Worten eröffnete<br />
die Bürgermeisterin dr. dietlind hagenau<br />
den diesjährigen Neujahrsempfang<br />
der Stadt Leuna und die geladenen<br />
Gäste aus Politik und Wirtschaft, handel,<br />
handwerk, Gewerbe, aus Sport,<br />
Kultur und Kirchen sahen gemeinsam<br />
den film „80 Jahre Waldbad Leuna“.<br />
anschließend blickte dr. hagenau auf<br />
die vergangenen zwei Jahre der großen<br />
Stadt Leuna zurück, beschrieb die vielen<br />
Projekte und lobte insbesondere die<br />
arbeit der feuerwehren. die feuerwehr<br />
Leuna besteht aktuell aus elf Ortsfeuerwehren<br />
mit 260 aktiven feuerwehrmännern<br />
und -frauen, 175 mitgliedern der<br />
alters- und Ehrenabteilung, 55 mitglieder<br />
der Jugendfeuerwehr und 47 der<br />
Kinderfeuerwehr.<br />
die Stadt Leuna hat außerdem zehn<br />
Kindertagesstätten und drei Grundschulen,<br />
die saniert und renoviert worden<br />
sind. allein 2011 wurden 550.000 Euro<br />
für die Kitas investiert und 900.000<br />
Euro sind für die Kita in Günthersdorf<br />
geplant, deren fertigstellung 2013<br />
vorgesehen ist. auch für die Erneuerung<br />
der Grundschulen und damit die<br />
Zukunft der Kinder der Stadt wurden im<br />
letzten Jahr 730.000 Euro investiert.<br />
investitionen von rund zwölf millionen<br />
Euro haben die Stadt Leuna und<br />
14<br />
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Fünf Bürger der Stadt Leuna wurden zum Neujahrsempfang 2012 für ihr Engagement geehrt.<br />
V.l.n.r.: Stadtratsvorsitzender Wolfgang Meisel, die Geehrten Hans-Thomas Bazant (Ehrennadel),<br />
Pfarrer Hartmut Richter (Ehrenmedaille), Peter Frank (Ehrenmedaille), Rainer Jannicke (Ehrennadel),<br />
Günther Quente (Ehrennadel) und die Bürgermeisterin Frau Dr. Hagenau.<br />
deren tochterunternehmen, wie die<br />
Stadtwerke oder die Wohnungswirtschaft,<br />
2011 auf den Weg gebracht<br />
bzw. realisiert. allein im Straßen- und<br />
tiefbau sind 47 maßnahmen in allen<br />
Ortsteilen realisiert worden. doch ohne<br />
erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung<br />
sind kommunale Projekte nicht möglich,<br />
unterstrich die Bürgermeisterin<br />
und lobte die positive Entwicklung <strong>des</strong><br />
chemiestandortes.<br />
„ich bin auf Grundlage dieser Entwicklung<br />
sehr optimistisch, wenngleich<br />
jeder Erfolg auch immer wieder neu<br />
errungen werden muss, dass im mosaik<br />
der verschiedenen unternehmen am<br />
Standort mit der Wiederansiedlung der<br />
forschung ein entscheidender Schritt zur<br />
nun fast 100-jährigen Erfolgsgeschichte<br />
der Leuna-Werke und deren Strahlkraft<br />
in die region gelungen ist“, hob<br />
dr. hagenau hervor. UH<br />
Tag der Ausbildung<br />
bereits zum fünften Mal<br />
Am 14. März öffnen in Sachsen-Anhalt und Thüringen rund<br />
900 Firmen für Jugendliche ihre Türen, um hinter die Kulissen<br />
sehen zu können. In Zusammenarbeit mit der Agentur für<br />
Arbeit wollen die Firmen angehenden Auszubildenden oder<br />
Praktikanten am Tag der Berufe die Möglichkeit geben, sich<br />
direkt vor Ort ein Bild vom Berufsleben und den Berufsbildern<br />
machen zu können.<br />
Aus dem Saalekreis sind mehr als 20 Unternehmen,<br />
darunter zum Beispiel der Dow Olefinverbund und die<br />
<strong>InfraLeuna</strong>, vertreten. Aus dem angrenzenden Burgenlandkreis<br />
beteiligen sich rund 60 Firmen wie die Mitteldeutsche<br />
Braunkohlengesellschaft Deuben und das Bitumenwerk<br />
Webau bei Hohenmölsen. Hier werden vor allem Elektroniker<br />
und Chemikanten gesucht.<br />
Interessierte Jugendliche sollten sich bis 24. Februar<br />
anmelden, da einige Unternehmen nur eine begrenzte<br />
Anzahl an Jugendlichen durch ihre Firmen führen.<br />
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8:00 bis 16:00 uhr<br />
freitag 8:00 bis 15:00 uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
tickethotline: (03461) 43 44 33<br />
Ausstellung:<br />
Noch bis zum 02.03.2012<br />
Lieselotte röhr “Vertraute Orte –<br />
fremde Ziele“<br />
Öffnungszeiten<br />
Galerie im cCe Kulturhaus<br />
Leuna<br />
di 11 – 17 uhr<br />
mi 11 – 19 uhr<br />
do 11 – 17 uhr<br />
fr 11 – 13 uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Kontakt:<br />
telefon: (03461) 43 58 23<br />
E-mail: galerie@cce-leuna.de<br />
www.cce-leuna.de<br />
Vertraute Orte<br />
– Fremde Ziele<br />
Erste Ausstellung 2012 von Lieselotte Röhr<br />
– Dank an Uwe Duday<br />
Am Strand von Koh Samui<br />
Acryl auf Leinwand.<br />
der insgesamt 87. ausstellung in der<br />
Galerie <strong>des</strong> Leunaer cce Kulturhauses<br />
gingen herzliche Worte an einen Künstler<br />
voraus, der vor zweieinhalb Jahren<br />
interimsweise die Leitung der Galerie<br />
<strong>des</strong> cce Kulturhaus übernommen hatte.<br />
andreas hiltermann, Geschäftsführer<br />
der infraLeuna Gmbh, und Werner<br />
Popp, Vorsitzender <strong>des</strong> fördervereins<br />
Kulturhaus Leuna e. V. der Galerie,<br />
würdigten seine arbeit. „uwe dudays<br />
Einsatz für die Galerie war mehr als nur<br />
übergangsweise“, so hiltermann. „die<br />
plötzliche Krankheit und der tod <strong>des</strong><br />
damaligen Galerieleiters, claus-Jürgen<br />
Kämmerer, stellten uns vor die frage,<br />
ob und wie der Galeriebetrieb fortgesetzt<br />
werden kann. Ohne zu zögern hat<br />
sich uwe duday im Januar 2009 bereit<br />
erklärt, die bereits begonnene Vorbereitung<br />
der Otto Niemeyer-holstein-ausstellung<br />
fortzusetzen und sowohl diese<br />
als auch nachfolgende ausstellungen<br />
zu gestalten. durch sein Engagement<br />
konnte die Galerie nicht nur unterbrechungslos<br />
weitergeführt werden, sondern<br />
zugleich eine geordnete Übergabe<br />
an die neue Galerieleiterin, marie mohnhaupt,<br />
erfolgen“, lobte Popp.<br />
marie mohnhaupt stellte in ihrer<br />
anschließenden Einführung zur ausstellung<br />
„Vertraute Orte - fremde Ziele“<br />
die Künstlerin, dr. Lieselotte röhr, mit<br />
ihren Gemälden und Zeichnungen vor.<br />
die 76-jährige thüringerin greift bereits<br />
seit einem halben Jahrhundert zu Pinsel<br />
und farbe. „malerei und Sport sind<br />
mein Lebenselixier. habe ich bei<strong>des</strong>,<br />
Die 76-jährige Künstlerin<br />
Lieselotte Röhr.<br />
Uwe Duday galt<br />
ein besonderer Dank<br />
brauche ich keine medizin, dann bin ich<br />
im Lot“, sagte sie bei der Eröffnung ihrer<br />
Personalausstellung. unumstritten sind<br />
Kultur und Natur die Quelle ihres Schaffens.<br />
„Schaue ich auf ihre Bilder, denke<br />
ich daran, meinen urlaub zu buchen“,<br />
gestand lachend andreas hiltermann.<br />
„die kräftigen und intensiven farben<br />
sowie die flächige Bildgestaltung, die auf<br />
nebensächliche feinheiten verzichtet,<br />
bewirken eine Steigerung <strong>des</strong> bildnerischen<br />
ausdrucks, der nicht mehr nur<br />
dem Vorbild der Natur folgt, sondern<br />
einen subjektiven Eindruck, also ein<br />
Gefühl einschließt“, betonte die Galerieleiterin.<br />
der malerin gelänge es, ganz<br />
bestimmte farbenklänge zu kreieren,<br />
die die Sinnerfahrung <strong>des</strong> Betrachters<br />
steigern.<br />
in vielen Gemälden und Zeichnungen<br />
ist der Entstehungsort unübersehbar.<br />
der Betrachter kann sich satt sehen an<br />
erdigen farben eines brandenburgischen<br />
Sommers, an der frostigen Kälte eines<br />
Wintertages in Berlin, an der mystik der<br />
„Blauen Stunde“ an einer Steilküste der<br />
Ostsee oder am rosarot der sengenden<br />
hitze am thailändischen Strand von Koh<br />
Samui.<br />
menschen fehlen meist in den rund<br />
50 ausgestellten Bildern von Lieselotte<br />
röhr, doch das stört nicht. die arbeiten<br />
strahlen ruhe aus. Eine Stille, die den<br />
Betrachter geradezu einlädt, sich in die<br />
Landschaften zu versenken, zu genießen<br />
und sich dafür einzusetzen, dass diese<br />
dargestellte Schönheit lange erhalten<br />
bleibt. dies ist der wichtigste auftrag,<br />
den Lieselotte röhr durch ihre kraftvollen<br />
Werke an die Betrachter weitergibt.<br />
Zu sehen ist die ausstellung dienstags<br />
bis freitags bei freiem Eintritt bis zum<br />
2. märz 2012. PW