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Trainingslehre Radsport - Crassus-Perone

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(Wird z. Z. umgestaltet, 24.02.02)<br />

<strong>Trainingslehre</strong> <strong>Radsport</strong><br />

Training im <strong>Radsport</strong> soll die komplexe Wettkampfanforderung sinnvoll vorbereiten.<br />

Je nach Rad-Disziplin anders gewichtet muss der Athlet mit folgenden 3 Anforderungen<br />

rechnen:<br />

� Kraftausdauer (KrA)<br />

Anforderungen an � Schnelligkeitsausdauer (SnA)<br />

� Beschleunigungskraft (BKr)<br />

KrA = pro Bewegungszyklus muss eine große Vortriebsleistung erbracht werden<br />

SnA = hohe Belastungen über längere Zeiträume sind nur über hohe<br />

Trittfrequenzen realisierbar<br />

BKr = das offensive Wechseln in höhere Belastungen und die aggressive<br />

Gestaltung des Finishing ermöglichen eine dominierende Rolle im<br />

Wettkampf<br />

Diese drei Kraftanforderungen (KrA, SnA, BKr) müssen jeweils (getrennt oder auch<br />

kombiniert) saisonabhängig in den<br />

drei radwettkampfspezifischen Intensitätsbereichen<br />

trainiert werden.<br />

� Grundlagenausdauer = GB<br />

� Entwicklungsbereich = EB<br />

� Spitzenbereich = SB


Abgrenzung der Intensitätsbereiche<br />

GB = Belastung zwischen Regeneration und Lactat-2-Bereich. Entspricht in etwa dem<br />

Grundlagenausdauertraining (= GA I/II = extensives/intensives Ausdauertraining),<br />

welches in der aeroben Zone abläuft.<br />

EB = Belastung zwischen Lactat 3 und 7. Entspricht der durchschnittlichen<br />

Wettkampfbelastung.<br />

SB = Belastung im und über Lactat-10-Bereich. Belastung weit außerhalb des<br />

"Gesundheitssports". Nur für gesunde Leistungssportler.<br />

KB = Kompensationstraining = Training unterhalb des unteren GB-Bereiches<br />

(Kompensationsbereich). Der Puls bewegt sich stets unter dem rechnerischen Wert:<br />

Puls bei Lactat 2 minus 20 – 30 % (je nach ausdauer-/mittelstreckentypischer<br />

Muskelausbildung). Beinhaltet mehr als der Begriff „Regenerationstraining“.<br />

Trainingskonzept<br />

Im Wechsel wird GB (Zyklus von 5 - 20 Tagen) und intensives Training (Zyklus von 1 - 10 Tagen)<br />

miteinander verknüpft, wobei KB-Tage zwischengeschaltet werden. In der Saison wird<br />

vermehrt intensiv trainiert. KrA wird in der Vorbereitung zumeist im GB-Bereich durchgeführt.<br />

In der Saison muss dagegen KrA und vor allem SnA in EB und SB trainiert werden.<br />

BKr sollte ebenfalls schon in der Vorbereitung im Training beinhaltet sein.<br />

Trainingsphysiologische und -biologische Parameter (für Theorieliebhaber)<br />

GB-Training wird in Belastungen durchgeführt, in denen der Blutlactatspiegel<br />

(Lactat = Milchsäure) nicht über 2 steigt. Die Energielieferanten (Fette und<br />

Kohlenhydrate=Zucker) werden vorwiegend aerob (mit Sauerstoff) abgebaut. Die<br />

Bildung von Lactat beweist aber, dass bereits bei leichten Belastungen<br />

Kohlenhydrate teilweise unter Sauerstoffmangel (anaerob) verstoffwechselt werden.<br />

Die Lactatkonzentration ist im Blut und auch in der Muskelzelle jedoch gering, so<br />

dass keine Störungen beim Aufbau von ausdauerspezifischen Muskelstrukturen<br />

entstehen. GB-Training bewirkt: Stärkung des Herz-Kreislaufsystems für<br />

Dauerbelastungen, Hypertrophie der ST-Muskelfasern mit Vermehrung und Veränderung<br />

der Mitochondrien, Bildung von Endomorphinen. Da dieses Training neue<br />

Zellstrukturen aufbaut, spricht es nicht sofort an; jedoch geht die<br />

Grundlagenausdauer auch nicht so schnell wieder verloren. Die Trainingsintensität<br />

kann auch ohne Pulsuhr gesteuert werden: die Atmung ist noch völlig ungezwungen,<br />

ein Gespräch mit langen Sätzen ist gut möglich, am Oberkörper ist die<br />

Schweißbildung gering, der Kopf ist auf keinen Fall gerötet.<br />

EB-Training bedeutet Training mit deutlicher Lactatbelastung. Schweißbildung an<br />

Kopf und Stamm sind schon stark ausgeprägt, nur noch 3-Wort-Sätze sind möglich.<br />

EB-Training bewirkt eine Erweiterung der Leistungsbreite des Herzkreislaufsystems,<br />

Steigerung der Ausnutzung des aufgenommenen Sauerstoffes, Hypertrophie der<br />

FT-Muskeln mit Zunahme von Enzymen des aeroben und des anaeroben Stoffwechsels und<br />

eine Erweiterung der Glykogenvorräte. Hierbei wird die Tempohärte trainiert und<br />

die Muskulatur an höhere Lactatwerte gewöhnt.<br />

SB-Training bringt die Topform. Körper und Beine sind schweißbedeckt, Reden ist<br />

nicht mehr möglich. Bei Lactat-10-Belastung wird das Herzkreislaufsystem<br />

vollständig ausgeschöpft und somit auch am optimalsten trainiert, die biologischen<br />

Vorgänge des EB werden verstärkt aktiviert.<br />

EB- oder SB-Training ist zwar das am meisten aerobe Training (höchster<br />

O 2 -Durchsatz), da aber gleichzeitig große Mengen an Lactat entstehen, werden die<br />

Organellen, in denen der aerobe Stoffwechsel abläuft, nach und nach zerstört! Den<br />

besten aeroben Stoffwechsel bekommt man durch ausreichend GB-Training und


wohldosiertes EB- bzw. SB-Training. Der Intensitätsbereich zwischen GB und EB wird<br />

zwar im Wettkampf oft angesteuert, muss aber im Training zurückhaltend eingesetzt<br />

werden (das anfallende Lactat stört ein effizientes GB-Training, andererseits ist<br />

die Intensität jedoch so gering, dass wiederum das EB-Training insuffizient ist).<br />

Werden im Grundlagentraining 10 bis 20 % des Trainings über der Intensität von<br />

Lactat 2 durchgeführt, werden Überlastungsreaktionen mit Stagnation der<br />

Entwicklung der GA oder sogar ein Leistungsknick ausgelöst. Dies gilt insbesondere<br />

für extrem und einseitig Ausdauertrainierte.<br />

30 %-Regel: Der Belastungsumfang sollte von einem Trainingszyklus zum anderen und<br />

von Monat zu Monat sowie von Jahr zu Jahr nicht mehr als 30 % gesteigert werden.<br />

Diese aus der Erfahrung entstandene Regel lässt den Adaptionsvorgängen genügend<br />

Zeit, Verletzungen durch Überlastungen werden minimiert.<br />

Belastungsstabilität bedeutet, dass der Organismus die gewählte Intensität sofort<br />

erkennt, adäquat mit den entsprechenden Stoffwechseleinstellungen reagiert und<br />

diese auch über eine entsprechende Zeit zu versorgen versteht.<br />

BKr-Training bewirkt eine Verbesserung der Kurzzeitausdauer, indem die FT-Muskeln<br />

hypertrophieren und die lokalen Energiereserven erhöht werden; der Durchsatz des<br />

anaeroben Energiestoffwechsels, die Toleranz gegenüber Lactat und die<br />

gespeicherten Bewegungsmuster werden optimiert, Intensitätswechsel gelingen<br />

leichter.<br />

Allgemein gilt: bei langsamer Trittfrequenz (ca. 60) und geringer Lactatbelastung<br />

werden vorwiegend ST-Fasern trainiert, FT-Fasern dagegen mit möglichst hoher<br />

Trittfrequenz (> 120) bei leichter bis hoher Lactatbelastung.<br />

Tipps für die praktische Trainingsgestaltung<br />

KrA<br />

wird mit einer Trittfrequenz (Tf) von 60 -70 in allen Intensitätsbereichen trainiert. Der Tritt<br />

muss noch völlig rund ausgeführt werden. Training im Wiegetritt darf nicht zu kurz kommen.<br />

Im Frühjahr wird KrA vorwiegend in GB eingeplant, in der Saison zumeist in EB oder SB. Bei<br />

notwendig werdendem zweitem Aufbau in der Saison, ist ebenso wieder ein Aufbau der KrA<br />

in GB nötig. Rundfahrten bringen einen messbaren Zugewinn der KrA.<br />

Andere Bezeichnungen für KrA-Tr: Kraft mit Rad, K3.<br />

SnA<br />

wird mit einer Tf von 115 und mehr in allen Intensitätsbereichen trainiert, im Frühjahr<br />

vorwiegend in GB, in der Saison auch in EB oder SB. Eine Trainingseinheit (TE) mit KrA- und<br />

SnA-Elementen wird immer mit SnA abgeschlossen. Innerhalb eines längeren GB-Zyklus<br />

wird SnA nach KrA-TE eingeplant. Viele Wettkämpfe (WK) oder eine Rundfahrt bewirken oft<br />

einen Rückgang der SnA.<br />

BKr<br />

sollte im gesamten Trainingsjahr trainiert werden. Im Frühjahr mit 6-sec-Trainingssprints,<br />

immer am Anfang einer TE, im Sitzen und im Stehen, anfänglich 8x, später bis 20x, in der<br />

Saison werden die Sprints auf 20 sec ausgedehnt (z. B. Ortsschildsprints). Sprints können<br />

aus GB- oder EB-Belastungen angezogen werden. Nicht der runde Tritt steht im<br />

Vordergrund, sondern die maximale Beschleunigung!<br />

Andere Bezeichnungen für BKr-Tr: Sprinttraining, K1, Kurzzeittraining.


Training der Motorik<br />

muss bei den geringsten Hinweisen auf Verlust des runden Tritts eingefügt werden, dies gilt<br />

insbesondere nach Rundfahrten, nach längerem KrA-Training und nach Mountainbiking.<br />

Durch kritisches Analysieren des Bewegungsablaufes, evtl. auch durch einen Dritten, wird<br />

der Tritt neu aufgebaut (genügend Bewegungsumfang der Sprunggelenke, frühzeitige<br />

Aktivierung der Beinanheber etc.).<br />

Kompensationsbereich-Training (KB)<br />

Kompensationsbereich-Training wird jeweils nach 2 bis 4 TE eingeplant. Es gibt dem<br />

Organismus Zeit, die vorausgegangenen Belastungen zu kompensieren (die Strukturen und<br />

Stoffwechselvorgänge werden angepasst und auf ein höheres Niveau einreguliert). Trainiert<br />

wird im KB-Bereich über 30 bis 90 Minuten. Nach Rundfahrten oder intensivem Training sind<br />

manchmal mehrere KB-Tage sinnvoll.<br />

GB-Training (Aerobe Zone und Tempozone)<br />

ist das zeitlich umfangreichste Training im Laufe des Trainingsjahres, entsprechend viele<br />

Fehler können unterlaufen: meist wird zu intensiv trainiert.<br />

GB wird in Blöcken von 2 bis 4 Tagen trainiert, z. B.:<br />

90 - 110 – 130 km - Regenerationstag - 120 - 135 – 150 km - R - 130 - 155 – 170 km - R<br />

usw.<br />

KrA kann in die GB-Blöcke integriert werden, vorwiegend am Trainingsbeginn mit 2x 5 km<br />

Tf 60, später z. B. 3x 10 km, nicht mehr als 3x pro Woche.<br />

Am Anfang getrennt, später mit KrA kombiniert wird auch immer mehr SnA in GB trainiert,<br />

z. B. 2x 10 km bis 3x 20 km Tf größer 115; kombiniert z. B. anfangs: 2 km KrA – 2 km SnA je<br />

3x, abschließend 5 km SnA. Längere GB-Zyklen werden immer mit längeren SnA-TE<br />

abgeschlossen.<br />

Training der BKr ist innerhalb von GB sehr sinnvoll, aber immer am Anfang der TE und<br />

immer vor KrA, wenigstens 2x pro Woche. Auch in der Saison immer wieder eine volle<br />

Trainingswoche GB zur Stabilisierung der aeroben Ausdauer einplanen, bei Ausdauerverlust<br />

auch länger. Spätestens alle 2 bis 3 Wochen müssen (auch im Winter) einige EB- oder<br />

SB-Belastungen eingeplant werden (z. B. Cross-Trainingsrennen im Winter), da andernfalls<br />

eine merkbare Verringerung der Herzgröße eintritt. Zumindest im Winter und Frühjahr sollte<br />

das Training eher unterkalorisch bestritten werden, um die Fettpolster zu aktivieren.<br />

Eine wichtige Sonderform des GB ist das obere GB-Training oder Tempozonentraining<br />

(TZ). Der Grundlageneffekt im Zuckerstoffwechsel ist optimal, Trainingsdauer anfangs<br />

30 - 90 min, später auch länger; da der Fettstoffwechsel nicht so sehr ausgereizt wird, führt<br />

das TZ zu weniger stabiler GA, bewirkt aber in kürzester Zeit eine enorme Verbreiterung der<br />

Grundlagen.<br />

EB-Training (= LSS, Lactatsteadystate, = Unter- und Überschwellenzone)<br />

bringt den Einstieg, um in Wettkämpfen bestehen zu können. Oft werden auch<br />

wettkampfähnliche Trainingsformen gewählt, damit die erforderlichen Belastungen erreicht<br />

werden. Um unnötigen Trainingsausfall durch Muskelkater zu vermeiden, muss unbedingt in<br />

frühen Trainingsphasen durch ein Einführungstraining (E-EB) die EB-Belastung vorbereitet<br />

werden. Die Belastungen bei Lactat 5 - 7 können über 20 - 30 min durchgehalten werden<br />

(zumindest in der Saison). Diese Belastungshöhe wird nun im E-EB nur über 200 m<br />

beibehalten, dann 500 m locker, dann wieder 200 m EB-Belastung, anfangs<br />

8 Wiederholungen, später bis 20x. Der Puls wird sich nicht bis in EB-Höhe entwickeln,<br />

trotzdem wird die Muskulatur mit EB belastet. Diese Belastungen werden dann z. B. über<br />

12x 1 min, 8x 4 min und 4x 8 min weiter aufgebaut. EB-Tr plant man über Zyklen von


1 - 3 Tagen mit 1 - 3 TE pro Tag. EB kann auch innerhalb eines GB-TE abgeleistet werden,<br />

sinnvoll aber am Trainingsbeginn (!), auch wenn dies schwer fällt.<br />

Typische EB-Trainingsformen sind:<br />

- FS ext (extensives Fahrtenspiel, Verknüpfung des GB-Bereiches mit EB,<br />

geländeangepasste Intervalle, noch Spielcharakter im Training),<br />

- Intervall-Tr (freie Intervalle im EB, Puls bleibt immer im EB, Intervalle nach Uhr oder<br />

Gelände),<br />

- ZF lang (lange Zeitfahreinheiten zwischen 20 und 60 min, später bis 90 min, in<br />

verschiedenen Tempobereichen Erfahrung sammeln, auch als Wiederholungstraining:<br />

3x 20 min mit längerer Pause),<br />

- Berg-I. (Berg-Intervalle, am Berg kurze Intervallstrecken, alle in EB, z. B.: 50 m Tempo –<br />

50 m Pause - 50 m Tempo - usw. über 3 km und mehr, oder auch längere Intervalle),<br />

- 1min-Tr (fest strukturiertes Intervalltraining mit 1 min Belastung und nicht erholsamer Pause<br />

von 1 – 2 min, anfangs 8 - 12x, später bis 20x).<br />

BKr kann in EB gut trainiert werden: maximales Anfahren oder Endspurt. Die spezifische<br />

KrA und SnA sollte immer im EB-Tr. berücksichtigt werden: ca. 25 % des Trainings sollte<br />

kraftorientiert sein, zumeist am Zyklusanfang, 25 % schnelligkeitsorientiert, sinnvoll gegen<br />

Zyklusende. Ein Teil der Belastungen sollte auch aus dem Sattel heraus durchgeführt<br />

werden, eingeschlossen die SnA und KrA-Übungen.<br />

EB-Belastungen werden nur bei voller Gesundheit und gefüllten Kohlenhydratspeichern<br />

toleriert, eiweißreiche Ernährung dient dem Aufbau der antrainierten Muskelstrukturen.<br />

Stretching und Massagen ermöglichen häufigere und intensivere TE. Regeneration<br />

rechtzeitig einschalten (evtl. Harnstoff, CPK oder Harnsäure messen).<br />

SB-Training (Anaerobe Zone und Maximaltraining)<br />

bringt die Topform, wenn alle Bedingungen erfüllt sind (ausreichend GB, EB und<br />

Wettkämpfe, Anspruch an Gesundheit, Muskelhygiene und Ernährung noch strenger als im<br />

EB-Training). Wie EB, so muss auch SB eingeführt werden (E-SB). Die Belastung bei<br />

Lactat 10 kann bei guter Form über 8 - 12 min durchgehalten werden. Diese Belastung wird<br />

im E-SB nur 200 m aufrechterhalten, dann 500 m locker, dann wieder 200 m Belastung,<br />

anfangs 6x, später bis 20x. Obwohl der Puls nur bis EB steigt, wird von der Muskulatur<br />

SB-Belastung gefordert. Diese Belastungen können dann über 45-sec-Intervalle<br />

(6 – 20 Wiederholungen, anfangs immer mit erholsamer Pause), 2 min (3 - 8x)<br />

und 4 min (2 - 4x) aufgebaut werden.<br />

SB-Tr plant man innerhalb Zyklen von 1 - 2 (- 3) Tagen mit 1 - 3 TE pro Tag. Auch am<br />

Anfang (!) einer GB-TE ist eine SB-TE möglich.<br />

Typische SB-Trainingsformen sind:<br />

- FS int (intensives Fahrtenspiel zur Verknüpfung von EB mit SB, sehr ernsthaftes Training),<br />

- ZF kurz (kurzes Zeitfahren, im Mittelpunkt steht das 8 - 12 min dauernde Zeitfahren,<br />

konstantes Tempo bei Lactat 10, effektivstes Training für Herz- und Beinmuskulatur),<br />

- K2 (Ergometertraining, 6 - 12x 1 - 1 1/2 min mit kurzer Pause von 15 - 30 sec),<br />

- K4 (1 - 1 1/2 min Zeitfahren am Berg (langer Bergsprint), dann 2 - 3 min aktive "Pause" in<br />

EB (Schalten in kleineren Gang!), dann nochmals SB, 2 - 5x, nur bei gut trainiertem<br />

Lactatabbau).<br />

Wie in EB wird KrA und SnA ins SB-Tr. integriert.


Powertraining für Rennform<br />

Sa: 2 Std. ruhig (unteres GB, Puls 120 )<br />

So: Renntag, wenn weniger als 3 Stunden: noch 2 - 3 Std. variables GB<br />

Mo: 1,5 Std. ruhiges Fahren<br />

Di: 4 Std. insgesamt, davon 2x 30 min mittleres/oberes EB ( Puls 160 - 165) und 20 min voll<br />

(SB, Puls 170 )<br />

Mi: 6 Std. insgesamt, variabel, im Flachen hohe Tf bei Puls 140 (SnA in TZ) = „Tempo<br />

machen“, dann mit dickem Gang bergauf (KrA in GB, EB, SB)<br />

Do: 4 Std. insgesamt, davon 2x 20 min mittleres EB, 2 Serien à 6 Langsprints über 40 sec<br />

volles Tempo, 20 min locker, dann evtl. nochmals 2 Serien.<br />

Frei: 3 Std. insgesamt, davon 4x 8 min dicker Gang bergauf (KrA in EB), abschließend 30<br />

min hohe Tf (SnA in oberen GB, Puls 140)<br />

C-Fahrer und Senioren fahren nur die Hälfte, verkraftet wird dieses Training nur bei bester<br />

Gesundheit und regelmäßigem Stretching, Elektrolyt- und Vitaminersatz. Nach 2 bis 4<br />

Wochen 10 Tage rein aerobes Training zwischenschalten!<br />

Wettkampf<br />

Sinnvoll unterscheidet man Hauptwettkämpfe von Trainingswettkämpfen. Letztere werden<br />

von den erfahrenen Athleten als EB/SB-Trainingsvarianten mit vermehrtem KrA-Anteil<br />

eingesetzt. Zu hohe Wettkampfdichte führt bei jungen Sportlern, insbesondere im<br />

Jugend-/Juniorenbereich, zu einem Verlust der aeroben Leistung und einer langfristig<br />

ungünstigen Entwicklung.<br />

Wichtige Wettkämpfe werden durch Tapering (Reduktion des Umfangs bei<br />

Intensitätsanpassung) so vorbereitet, dass der Organismus ausgeruht aber doch spritzig den<br />

WK erwartet. Spätestens jetzt sollte der WK auch mental vorbereitet werden.<br />

Trainingsdokumentation<br />

Ohne Dokumentation können die positiven (und negativen) Wirkungen des bestrittenen<br />

Trainings nicht ausreichend analysiert werden. In den beigefügten Dokumentationsbogen<br />

werden die geplanten Trainingsinhalte (Trainingsintentionen) in m, km, min, oder Std.<br />

eingetragen, evtl. legt man ein gesondertes Blatt in freier Form an, auf dem das Training<br />

ausführlich aufgeschlüsselt wird und macht nur Kreuze im Bogen, damit eine Übersicht über<br />

eine Trainingsperiode von 4 – 5 Wochen entsteht. Im Abschnitt „Realisation“ können die<br />

Werte aus dem Tacho und der Pulsuhr übernommen werden. Dokumentationsbeispiele sind<br />

beigeheftet.<br />

Leistungsergometrie mit Lactatkinetik<br />

Leistungsuntersuchungen dürfen nicht mit Gesundheitsuntersuchungen verwechselt werden.<br />

Erstere dienen der Trainingsgestaltung und sollten bei Profis und Spitzensportlern alle<br />

4 - 6 Wochen durchgeführt werden, wobei auch eine Differenzierung der SnA- und der<br />

KrA-Leistung erfolgen kann, um eine Fehlentwicklung frühzeitig zu erkennen. Bei "normalen"<br />

Leistungssportlern sind 2 Untersuchungen pro Jahr zumeist ausreichend, wenn keine<br />

größeren Leistungssprünge zu beobachten sind. Auch Hobbysportler gestalten durch eine<br />

vorhergehende Untersuchung ihr Training sinnvoll und wissen dann genau, wann eine<br />

Gesundheitsgefährdung durch Überlastung eintreten könnte.


Ausgleichstraining<br />

Wer nur sportartspezifisch trainiert, riskiert durch Muskeldysbalancen verursachte<br />

Fehlstatiken der Stamm- und Beinmuskulatur. Einige wenige Übungen, regelmäßig<br />

durchgeführt, dienen neben der Gesunderhaltung auch der spezifischen<br />

Leistungsverbesserung<br />

Typabhängig gilt: Muskelkräftige müssen mehr stretchen, Schmalfaserige mehr kräftigen,<br />

jeder aber benötigt beides!<br />

Hinweis<br />

EB-Einheiten und speziell SB- oder BKr-TE sind nur für Wettkampfteilnehmer sinnvoll, und<br />

nur bei voller Gesundheit.


Aktuelles Radtraining<br />

Begründung für eine neue (puls- und wattorientierte) <strong>Trainingslehre</strong><br />

Die Radrennen werden in allen Disziplinen schneller und härter – in allen Klassen. Training<br />

muss effektiv gestaltet werden um erfolgreich zu sein.<br />

Das bisher praktizierte pulsorientierte Training hatte unter den gegebenen Umständen seine<br />

Erfolge. Durch komfortables Pulsmessen und Pulsdokumentation war eine gute<br />

Trainingsplanung und Trainingsüberwachung gewährleistet.<br />

Das „reine und sture“ Training nach Puls birgt aber einige Probleme:<br />

• der Puls reagiert sehr träge auf Belastungsänderungen (er benötigt z. B. 5 - 8 Minuten<br />

um sich an der anaeroben Schwelle einzustellen), im Intervalltraining ist der Puls völlig<br />

trainingsirrelevant<br />

• der Puls ist äußerst temperaturabhängig und zeigt sich deutlich<br />

(4 bis 10 Schläge) erhöht bei zu warmer Kleidung oder warmer und warmfeuchter<br />

Witterung oder erniedrigt (4 bis 6 Schläge) bei Kälte, kühlem Wind oder bei<br />

Regenfahrten ohne Regenschutz<br />

• im Fettstoffwechseltraining (nach 2 bis 3 Stunden aeroben Trainings, wenn die<br />

vorhergehenden Trainingseinheiten die Glykogenvorräte entleert haben auch früher)<br />

ist der Puls deutlich höher (10 bis 25! Schläge) als von der Wattbelastung zu erwarten<br />

wäre<br />

• bei Erkrankungen ist der Puls zumeist deutlich erhöht, dies wird aber oft wegen<br />

mangelnder Belastungskontrolle oder durch Nichtbeachtung (Fahren in der Gruppe!)<br />

übersehen<br />

• weiter ist der Puls erhöht oder instabil nach 2 bis 3 (!) Tagen Trainingsunterbrechung,<br />

im Übertraining kann er höher oder niedriger sein, eine andere Fahrposition (Wechsel<br />

von Straßenrad auf Zeitfahrrad) geht mit einer nicht voraussagbaren Pulsdifferenz<br />

einher.<br />

Aus diesen Gründen ergeben sich die Vorteile eines wattgesteuerten (und pulsüberwachten)<br />

Radtrainings:<br />

• die Trainingsbereiche können genau angesteuert werden<br />

• auch extreme Intervalle sind erstmals zu steuern<br />

• nichtstimmige Pulswerte sind sofort erkennbar, Gesundheitsrisiken sind viel sicherer<br />

auszuschalten<br />

• eingeschliffene und leistungshemmende Trainingsstereotypen (zu gehäuftes<br />

Wiederholen von Standardtraining auf Standardstrecken) sind sicher zu erkennen, und<br />

durch bewusst gesteuerte variable Vorgaben von genauer Trainingsbelastung,<br />

Trittfrequenz und Belastungszeit können diese Fehler vermieden werden.<br />

Die neuartige Trainingsüberwachung nach Watt wird natürlich erst möglich durch akzeptable<br />

Mess-Systeme von Schoberer, Power-Tap, SG Sensor Technik Ergomo und Polar.<br />

Neue Begriffe im wattorientierten Training<br />

Der zentrale Begriff ist die anaerobe Schwelle (ANS oder MaxLSS = Maximales<br />

Lactatsteadystate). Dies ist die maximale Belastung bei mittlerer Lactatproduktion, welche<br />

ca. 20 Minuten ohne erheblich weiteren Lactatanstieg durchgehalten wird. Der Lactatwert<br />

liegt meist zwischen 2,5 und 4,5 mmol/l. Die Wattzahl erreicht Werte zwischen 2,5 und<br />

5,5 Watt pro kg Körpergewicht bei <strong>Radsport</strong>lern, der Puls bewegt sich im Bereich von<br />

145 - 165 Schlägen pro min. Ein geeignetes Testverfahren ist der Schwellentest (SchT) nach<br />

Dr. W. Stockhausen.


Aus der ANS (und aus individuellen Merkmalen des Sportlers) werden dann die<br />

Belastungsintensitäten ermittelt und die Trainingsbereiche definiert:<br />

Belastungsintensität Training sinnvoller Trainingsumfang<br />

Regenerationszone (REG) Regeneration 40 – 90 min<br />

Aerobe Zone (AER) aerobes Training 3 Stunden und länger<br />

Tempozone (TZ) Tempotraining 60 – 90 min<br />

Unterschwellenzone (USZ) Unterschellentraining 30 – 40 min<br />

Überschwellenzone (ÜSZ) Überschwellentraining bis 20 min<br />

Anaerobe Zone (ANA) Anaerobes Training 8 – 12 min<br />

Maximalzone (MAX) Maximaltraining<br />

bis 2 min<br />

Die AEZ und die TZ bilden den Grundlagenbereich = GB.<br />

Die Intensitätsbereiche Unterschwellenzone und Überschwellenzone bilden die<br />

„Übergangszone“, sie umschließen die Anaerobe Schwelle. In der Übergangszone ist das<br />

Lactat relativ stabil (Lactatsteadystate = LSS), und zwar im Unterschwellentraining bis 40 min<br />

und im Überschwellentraining maximal bis 20 min.<br />

Ausdauerbelastungen<br />

• Aerobes Training wird bei allen Trittfrequenzen in der Aeroben Zone (AER)<br />

durchgeführt!<br />

• In der Tempozone (TZ) wird Tempotraining mit vorwiegend höherer Trittfrequenz<br />

durchgeführt.<br />

• In der Unterschwellenzone (USZ) wird sowohl hohes Trittfrequenztraining für die<br />

Schnelligkeitsausdauer als auch niedriges Trittfrequenztraining für die Kraftausdauer<br />

durchgeführt.<br />

• Das Überschwellentraining (ÜSZ) wird ähnlich durchgeführt wie das<br />

Unterschwellentraining, jedoch später im Trainingsjahr und mit höherer Intensität.<br />

• Belastungen in der Anaeroben Zone (ANA) gelingen am besten in der<br />

Trainingsgruppe, die Maximalzone (MAX) wird über Trainingswettkämpfe angesteuert.<br />

Sprintbelastungen<br />

• Submaximale Intervalle (submI) dienen der Formgewinnung, sie können mehrmals<br />

wiederholt werden = Wiederholungstraining (sie werden auch “aerobe(!) Intervalle”<br />

genannt) = Submaximale Sprints.<br />

Die Belastung beträgt bis zum 3fachen der ANS (ca. 600 bis 900 Watt).<br />

• Maximale Intervalle (maxI) bringen die Topform = maximale Sprints.<br />

Die Belastung liegt über dem 3fachen der ANS (Anaeroben Schwelle).<br />

Das „neue“ Trainingsbuch wird als lexikonorientiertes Handbuch (nach und nach) aufgebaut.


Handbuch für modernes <strong>Radsport</strong>training<br />

Ausdauer<br />

Ausdauer wird als Ermüdungswiderstandsfähigkeit definiert. Ein hohes Ausdauerniveau<br />

ermöglicht viele harte Belastungen in kurzen Abständen mit guter Erholung. Die<br />

Wettkampfbelastungen setzen ein gutes Grundlagenausdauerniveau (aerobe Zone) und ein<br />

gutes Kraftausdauerniveau voraus, zusätzlich müssen Ausdauerfähigkeiten in der<br />

Tempozone, in der Unter- und Überschwellenzone und in der Anaeroben Zone mit aufgebaut<br />

werden. Aber: Radwettkämpfe werden nur selten durch überragende Ausdauer gewonnen,<br />

die Sprintstärke und das Flexibilitätsvermögen (→) sind mit gewinnentscheidend.<br />

Uneingeschränkte Haupttrainingsform der Ausdauer ist das Ausdauertraining in allen<br />

Intensitätsbereichen mit entsprechender Betonung von Kraft und Schnelligkeit.<br />

Flexibilität<br />

F bedeutet im <strong>Radsport</strong> auf alle Eventualitäten eine adäquate Antwort bereit zu haben.<br />

Grundlage dazu ist ein hohes Ausdauerniveau in allen Intensitätsbereichen, genügend Kraft<br />

und Schnelligkeit sowie ein leicht abrufbares und oft wiederholbares Antrittsvermögen.<br />

Radfahrtechnische Probleme sind nicht vorhanden. F wird durch variables (→) Training<br />

erreicht.<br />

Gruppe<br />

Einzelkämpfer suchen ihre Grenzen von innen, aus eigenem Antrieb. In einer guten Gruppe<br />

wird man von außen gezwungen, die Grenze stets neu zu stecken und nach oben hin alles<br />

offen zu lassen. Nur in einer Gruppe von gleich starken oder stärkeren Athleten lassen sich<br />

Grenzen verändern und Hierarchien aufweichen. Eigene Grenzverschiebungen sind möglich,<br />

aber auch die anderen entwickeln sich: das „Gruppendasein“ besteht aus Geben und<br />

Nehmen, Wasserträger werden zu Siegfahrern, gestärkt durch die Leistung ihres Kapitäns<br />

(nach Isabelle Baumann).<br />

Herzfrequenz bei maximalem O2-Durchsatz (Hf-max02)<br />

Die Hf-max02 ist nach Definition die Hf, die man bei Erreichen des höchsten O2-Durchsatzes<br />

bei einer Belastung aufweist. Bei einem Radtest ist die Hf-max02 meist zwischen Lactat<br />

8 - 12 messbar. Bei höheren Belastungen (und höherem Lactat) wird der O2-Durchsatz nicht<br />

weiter gesteigert, die zusätzliche Leistung wird rein anaerob über eine O2-Schuld geleistet.<br />

Oft kann eine weit höhere Hf als die Hf-max02 erreicht werden (→ maximale Hf). Wenn die<br />

„Beine kaputt“ sind (Erkrankung, Übertraining), ist der maximal zu erreichende Puls oft<br />

niedriger als der Hf-max02, der in diesen Fällen zumeist stabil bleibt. Bei schweren<br />

Muskelerkrankungen (Virusinfekte, Muskelkater) verändert sich auch die Hf-max02.<br />

Die Polaruhren der neuen S-Serie berechnen die Hf-max02 (heißt aber bei Polar irrtümlich<br />

MaxHf, Polar Deutschland konsultiert keinen Physiologen!) meist überraschend stimmig.<br />

Professionell genau sind natürlich Lactat–Leistungstests in unserer Praxis. Wichtig: Die<br />

Werte für Hf-max02 aus den Lactat-Tests sind immer vorrangig vor den Polarwerten!, egal<br />

was der Polarfitnesstest auch aussagt!!!!<br />

Herzfrequenz, maximale (max Hf)<br />

Die Hf, welche man bei maximaler Belastung kurzfristig erreicht, oft bei Lactat 15 – 25 mmol,<br />

wird als maximale Hf bezeichnet. Sie liegt bei gesunden Sportlern meist deutlich über der<br />

Hf-max02 (→). Die maximale Hf ist sehr instabil und hängt von der Tagesform,<br />

Wetterbedingungen, Tageszeit, Ernährungszustand und tausend anderen Bedingen ab, am<br />

stärksten natürlich von der sportlichen Form. Die maximale Hf wird dann erreicht, wenn<br />

neben Grundlagentraining auch das anaerobe Leistungsvermögen (Sprint- und<br />

Intervallfähigkeiten) optimal ausgebaut wurde Bei zehrenden Krankheiten oder entleerten


Energiespeichern ist die maximale Hf spürbar reduziert, während die Hf-max02 eher bei<br />

muskulären Erkrankungen (Virusinfekte, starker Muskelkater etc.) verändert ist.<br />

Nochmals: Die „MaxHf von Polar“ entspricht nicht unserer max Hf!<br />

Kompensationstraining<br />

Regeneratives Training, um dem Körper die Zeit zu geben, die durchgeführten<br />

Belastungen zu kompensieren. Die Belastung liegt 30 % unter der ANS (in Watt) oder bis<br />

65 % der Hf-max02 , sonst ist eine Restitution der Glycogendepots nicht gesichert.<br />

Startprobleme im Training<br />

Besonders bei Solotrainingsfahrten kommt es vor, dass die Beine nicht frei werden wollen.<br />

Dann muss man entweder ein flottes Moped als Tempomacher finden oder 4 – 8<br />

Mobilisationssprints (10 – 30 sec, maximale Kadenz) durchführen. Wenn immer noch eine<br />

Art Lähmung besteht, nutzt auch mal ein Müsliriegel und ein Cola (Fette verbrennen am<br />

besten im Feuer der Kohlenhydrate). Wenn partout nichts geht, ist sicherlich<br />

Regenerationstraining angebracht.<br />

Test<br />

Verschieden aufgebaute (Rad-)Tests werden für die Trainingssteuerung angewendet und<br />

angeboten. Abgesehen von der Stufenhöhe (meist zwischen 20 und 40 Watt) und der Zeit<br />

je Belastungsstufe werden 3 wichtige Formen unterschieden:<br />

1. Lactat-2-orientierter Stufentest<br />

Dies sind z. Z. die Standardtests. In Stufen von 20 bis 40 Watt über je 3 bis 4 Minuten wird<br />

eine Lactatkurve und eine Pulskurve ermittelt, die Relationen zwischen Puls, Lactat und<br />

Belastung werden errechnet und die Trainingsbelastungen, ausgehend von dem Puls- und<br />

Wattwert bei Lactat 2, definiert. Die Leistung bei Lactat 2 ist allerdings ziemlich instabil, da<br />

der Wert von Lactat 2 durch viele Variable (vorheriges Training, Diäten, letzte<br />

Essensaufnahme) beeinflusst wird und die Lactatkurve bei Lactat 2 noch sehr flach ansteigt.<br />

Für die vereinfachte Trainingsberatung mit den Trainingsstufen Grundlagenbereich,<br />

Entwicklungsbereich und Spitzenbereich ist der Test aber noch hinreichend genau.<br />

2. Anaerober Schwellentest<br />

Im Schwellentest nach Dr. W. Stockhausen wird in einer peniblen Testanordnung über<br />

mehrere kleine Steigerungsstufen ein über mehrere Minuten stabiles maximales Lactat<br />

(meist zwischen 2,5 und 4,5) bestimmt, die Anaerobe Schwelle (ANS). Von dieser in Watt<br />

bestimmten Schwelle ausgehend werden die diversen Trainingsbelastungen definiert. Der<br />

Test ist sehr zeit- und arbeitsaufwendig, die Sportler müssen bereits mindestens einen<br />

aktuellen Stufentest zur optimalen Belastungsplazierung vorweisen. Dieser Test wird z. Z. in<br />

unserer Praxis durchgeführt.<br />

3. Lactat-10-orientierter Stufentest<br />

Dieser Test wird in unserer Praxis am häufigsten durchgeführt. In Stufen von 30 Watt über je<br />

3 Minuten wird eine Lactatkurve und eine Pulskurve ermittelt, die Relationen zwischen Puls,<br />

Lactat und Belastung werden errechnet und die Trainingsbelastungen, ausgehend von dem<br />

Puls- und Wattwert bei Lactat 10, definiert. Die Leistung und der Puls bei Lactat 10 sind viel<br />

stabiler als bei Lactat 2. Vorheriges Training, Diäten und letzte Essensaufnahme stören nicht<br />

mehr, Übertraining und Krankheiten sind gut abgrenzbar, die Lactatkurve läuft bereits<br />

hinreichend steil für eine scharf ablesbare Puls- und Leistungskorrelation. Jetzt können die<br />

feineren Trainingsintensitäten wie Aerobe Zone, Tempozone, Unter- und Überschwellenzone<br />

und Anaerobe Zone genau definiert werden.<br />

Training nach %-Werten der Hf bei maximalem 02 (% der Hf-max02)<br />

Training nach Puls ist oft nervig, die „Ruhe“ des Trainings geht verloren, der Blick ins eigene<br />

Belastungsgefühl, d. h. das Biofeedback ist gestört. Das Training ist weniger effektiv als der


Trainingsumfang es ermöglichen könnte. Will man von den „ungeraden“ Pulswerten<br />

(z. B. 117 – 143) - in denen der Belastungsbereich liegt und die sich zudem noch innerhalb<br />

des Trainingsjahres verändern – loskommen, trainiert man eleganterweise nach den<br />

relativen, d. h. prozentualen Werten, ausgehend von der (→)Hf-max02. Die %-Werte sind für<br />

den einzelnen Sportler im Laufe des Trainingsjahres sehr stabil, sind einprägsam und sind<br />

für fast alle Sportler für das Winter- und Frühjahrstraining hinreichend genau aus der<br />

folgenden Tabelle abzulesen.<br />

Trainingsbereich % der Hf-max02 Trainingsumfang<br />

REG 50 – 64 40 – 90 min<br />

AER 65 – 80 180 min und mehr<br />

TZ 81 – 85 60 – 90 min<br />

USZ 86 – 90 30 – 40 min<br />

ÜSZ 91 – 96 bis 20 min<br />

ANA 97 – 100 8 – 12 min<br />

MAX mehr als 100 bis 2 min<br />

Ist die Hf-max02 bekannt (durch Lactat-Test genau), durch die Polaruhren der neuen S-Serie<br />

(hinreichend genau, manchmal aber richtig falsch) oder durch maximales 8 - 12 min-<br />

Zeitfahren (hinreichend genau), so können die Trainingsbelastungszonen in modernen<br />

Pulsuhren als %-Werte festgelegt werden. Man trainiert dann wirklich entspannter!<br />

Nochmals: Bei modernen und besseren Pulsuhren lässt sich der Trainingspuls als<br />

Relativpuls der Hf-max02 einspeichern. Das Training in den Relativpulsbereichen (z. B.<br />

Grundlagenbereich (GB) im AER und TZ, d. h. zwischen 65 – 85 % der Hf-max02) lässt sich<br />

an der Pulsuhr äußerst unaufgeregt kontrollieren, die Hektik der großen Pulssprünge fällt<br />

weg, in das Training kehrt mehr Ruhe ein, man kann besser in den Körper hineinhören. Auch<br />

das Training im Lactatbereich (z. B. Training im Lactat-steadystate, d. h. USZ und ÜSZ, d. h.<br />

86 – 96 % der Hf-max02) lässt sich viel einfacher kontrollieren als am stark hüpfenden Puls,<br />

der während diesen Belastungen oft irritierend und störend ist.<br />

Im Polar-PP3 Programm stellt man die Belastungswerte so ein:


6. Regeneration REG 50 - 64% 2.00<br />

7. Ruhe Ruh 0 - 49% 0.00<br />

Training, variables<br />

(→) Variables Training<br />

Trainingspläne (weitere im Anhang)<br />

1. Anpassungstraining<br />

Die Vorbereitung ist abgeschlossen, genügend Ausdauertraining wurde absolviert, bei den<br />

Rennen kommen sie im Feld gut mit, es bestehen nur noch Probleme an der Spitze<br />

mitzufahren (um den Sieg mitzufahren, ist noch eine Stufe weiter!).<br />

Jetzt ist „Anpassungstraining“ angesagt!<br />

Sie sollen mit hoher Kadenz (K) (Trittfrequenz) in der Lage sein, jedes Tempo in jedem<br />

Gelände mitgehen zu können. Zur Erlangung dieser Fähigkeit benötigt man<br />

Trainingsbelastungen in der Tempozone (TZ), Unterschwellenzone (USZ),<br />

Überschwellenzone (ÜSZ) und submaximale Intervalle (submI). Bei submI hat sich der Puls<br />

nach 1 Minute wieder normalisiert, bei maximalen Intervallen (maxI) benötigt er mehr als 3<br />

Minuten! Wenn nicht anders beschrieben: zwischen den Intervallen im aeroben Bereich<br />

(AER) bleiben. Die Belastungen werden im Zeitfahrstil durchgeführt (ZF = Unterlenker, im<br />

Sitzen, hohe K).<br />

Es wird über 2 Wochen intervallorientiertes Training durchgeführt, gefolgt von einer<br />

aeroborientierten Woche, evtl. nochmals eine oder zwei Wochen intervallorientiert, aber dann<br />

eine Regenerationswoche. Ab A-Klasse wird eine 2. Trainingseinheit (TE) pro Tag<br />

eingeplant.


So: Wettkampf<br />

Mo: 1 – 2 ½ h locker mit 6 – 12 Mobilisationssprints<br />

Di: 1.TE: aus AER: 6 – 8x 100-m-Sprints, dann 6 – 8x 300 m submI<br />

2.TE: 4x 5 min USZ mit höchster K<br />

Mi: 1.TE: 20 min Zeitfahren (Unterlenker) in USZ, 20 min AER, dann 20 min ZF in ÜSZ!<br />

2.TE: 8 – 12x 200 m submI<br />

Do: 1.TE: 1 h AER mit 6 Mobilisationssprints, dann je 8 – 12x 100 m und 300 m submI<br />

2.TE 2x 8 – 12 min ZF in ÜSZ<br />

Fr: 1 – 2 h locker mit 6 – 12 Mobilisationssprints, dann 2x 12 – 20 min ZF in ÜSZ<br />

Sa: 20 min Zeitfahren (Unterlenker) in USZ<br />

2. Woche nochmals<br />

3. Woche: lang, weit und locker<br />

2. 14-Tage-Training in der Saison<br />

für gute C-Fahrer, berufstätige A/B-Fahrer<br />

Allgemeine Regel: ca. alle 14 Tage Wettkampf, im Urlaub längere Trainingseinheiten für die<br />

Grundlagen, nach kurzen Rennen: noch 2 – 4 Stunden anhängen.<br />

So: Rennen<br />

Di: 3 – 4 Std. variables Tr. in der Aeroben Zone/Tempozone (AER/TZ=GB) mit kurzen<br />

Sprints, hohe Kadenz<br />

Mi: 3 – 4 Std. mit 20 min in Unterschwellenzone (USZ) (kraftorientiert), 3x 10 min in<br />

Überschwellenzone (ÜSZ) (hohe Kadenz) und 8 kurzen Maximalsprints<br />

Fr: 3 – 4 Std. mit 6x 300 m Langsprints und 8x 100-m-Sprints, dazwischen untere AER<br />

Sa: 4 – 6 Std. AER, mit Krafteinheiten und Intervallen (wie Fr)<br />

So: wie Sa<br />

Di: 3 – 4 Std. mit 2x 20 min USZ, 8 kurzen Maximalsprints, dazwischen AER<br />

Mi: 3 – 4 Std. mit 8x Mobilisationssprints, dann variables Tr. in der Aeroben<br />

Zone/Tempozone (AER/TZ=GB) mit kurzen Sprints<br />

Fr: 3 – 4 Std. mit 20 min ÜSZ, davor und danach unteres AER<br />

Sa: 1 – 2 Std. locker mit einigen Sprints<br />

So: Rennen, evtl. mit dem Rad nach Hause!<br />

3. Wintertraining<br />

Radtraining im Winter bedeutet für<br />

- Amateure: an Grundlagen und Intensität sowie Herz-/Kreislaufstabilität nicht viel zu<br />

verlieren<br />

- Profis: Aufbau von Grundlagen, um die kommenden Intensitäten besser zu verkraften.<br />

Für lange Grundlageneinheiten muss man natürlich in den Süden: Profis für 2 - 3 Wochen,<br />

dann 10 Tage wieder zu Hause. Amateure 10 Tage nach Fuerte (o.ä.), dann 5 – 8 Wochen<br />

wieder im Heimatort.<br />

Grundlagentempo ist der Bereich 65 – 85 % Hf-max02 (→) über 3 Std. und mehr, bei wenig<br />

Zeit oder auf der Rolle oder beim Spinning: 80 – 85 % über 40 bis 90 min. Intensität und


Amateurgrundlagen trainiert man sehr gut beim Crosstraining: Trainingspuls (nach 30 min<br />

Einfahren) ist hier 75 – 85 % Hf-max02, mit Belastungen bis 90 % Hf-max02 am Berg und<br />

95 – 100 % Hf-max02 nicht über 5 min am Stück. Alle 2 bis 3 Wochen sollte man an einem<br />

Cross(trainings)rennen teilnehmen, Belastung dabei 40 min bei 100 % Hf-max02.<br />

Wichtig: Flexibel bleiben: immer auf Trittfrequenz achten, beim Antreten den Hintern heben,<br />

flott heraus beschleunigen, Stetching nicht vergessen.<br />

Trainingsumfang bei Amateuren wenn möglich 8 bis 12 Std. pro Woche in 4 TE.<br />

4. Trainingspläne für Trainingslager<br />

wird z. Z. bearbeitet, siehe im Anhang<br />

Variables Training<br />

Ohne V keine Flexibilität (→) und damit weniger Erfolg im <strong>Radsport</strong>. Mit Ausnahme vielleicht<br />

der langen Zeitfahrdisziplinen muss der <strong>Radsport</strong>ler sich immer wieder an verschiedene<br />

Intensitäten und an verschiedene Kraft- und Schnelligkeitssituationen ohne größere<br />

Stresserlebnisse anpassen können.<br />

Variabel sollte fast jede Trainingseinheit (TE) sein. Alle Trittfrequenzen sollten durchgeübt<br />

werden: 90 ± 45, auch kurze Antritte (bis 800 Watt) gehören in fast jede TE. Unbedingt<br />

Mobilisationssprints (→) bei trägen Beinen durchführen. An Kreuzungen und anderen<br />

Punkten immer aus dem Sattel und flott mit Zug weiter, einige Meter mit Schwung reichen<br />

völlig und stören auch Training im Grundlagenbereich (GB) nicht.<br />

Anhang (in Bearbeitung)


W<br />

Rad-Training<br />

Name:_____________________________________<br />

o Datum Tag Ruhe- KG km ges km Ø V Zeit Ø Hf max Hf Trainingsinhalt Sonstiges (Wetter, Strecke, Form)<br />

c Puls in kg -form Trainingsumfang (Zeit, Anzahl, km)<br />

h<br />

e<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

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So<br />

Mo<br />

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Mi<br />

Do<br />

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So<br />

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Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

Trainingsinhalt: KB, GB, v. GB, TZ, LSS, ANA, Beschl.-Tr., KrA, SnA, Motorik, WK, ... Form: Cross, MB, starr, Ergometer, ...


W<br />

Rad-Training Name: Beispiel<br />

o Datum Tag Ruhe- KG km ges km Ø V Zeit Ø Hf max Hf Trainingsinhalt Sonstiges (Wetter, Strecke, Form)<br />

c Puls in kg in h -form Trainingsumfang (Zeit, Anzahl, km)<br />

h 1 2 3 4 5 6 h<br />

e<br />

18.02.02 Mo 24 1 AER<br />

19.02.02 Di 52 2 vGB, KrA<br />

20.02.02 Mi 66 2,5 vGB, KrA<br />

8 21.02.02 Do 35 1,5 vGB, SnA<br />

22.02.02 Fr 62 2 vGB, EB<br />

23.02.02 Sa 90 3 vGB, KrA<br />

24.02.02 So 115 4 vGB, KrA �<br />

25.02.02 Mo 23 1 AER<br />

26.02.02 Di 67 2,5 vGB, KrA<br />

27.02.02 Mi 105 3,5 vGB, KrA<br />

9 28.02.02 Do 70 2,5 vGB, LSS<br />

01.03.02 Fr 40 1,5 AER, LSS<br />

02.03.02 Sa 70 2,5 vGB, SnA<br />

03.03.02 So 105 3,5 vGB, SnA, ANA<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi Wenn möglich:<br />

Do von Tag zu Tag geplant (gezielt) steigern,<br />

Fr frühzeitig zurücknehmen!<br />

Sa<br />

So<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

Trainingsinhalt: KB, GB, v. GB, TZ, LSS, ANA, Beschl.-Tr., KrA, SnA, Motorik, WK, ... Form: Cross, MB, starr, Ergometer, ...<br />

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10 Sprints<br />

10 Sprints<br />

10 Sprints<br />

20 Sprints


Rad-Training Wochenbilanz<br />

h km<br />

40 1000<br />

38 950<br />

36 900<br />

34 850<br />

32 800<br />

30 750<br />

28 700<br />

26 650<br />

24 600<br />

22 550<br />

20 500<br />

18 450<br />

16 400<br />

14 350<br />

12 300<br />

10 250<br />

8 200<br />

6 150<br />

4 100<br />

2 50<br />

Periode<br />

Woche<br />

Monat<br />

Zeit<br />

REG<br />

GB<br />

LSS<br />

ANA<br />

WK<br />

KrA<br />

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Beschl.-Tr.<br />

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Rad-Training Wochenbilanz Name: Beispiel<br />

h km<br />

40 1000<br />

38 950<br />

36 900<br />

34 850<br />

Regel:<br />

32 800 1. Von Woche zu Woche<br />

30 750<br />

28 700<br />

maximal 30 % Umfangsteigerung<br />

26 650 2. Von Periode zu Periode<br />

24 600<br />

22 550<br />

auch maximal 30 % Umfangsteigerung<br />

20 500 3. auch Sprints aus GB, LSS, ANA<br />

18 450 vorsichtig aufbauen<br />

16 400<br />

14 350<br />

12 300<br />

10 250<br />

8 200<br />

6 150<br />

4 100<br />

2 50<br />

Periode 1 2 3<br />

Woche<br />

Monat<br />

Zeit<br />

REG<br />

8 h 10 h 12 h 6 h 10 h 12 h 16 h 8 h 12 h 14 h 18 h 22 h<br />

GB 200 250 300 140 250 300 400 200 300 350 450 550<br />

LSS<br />

ANA<br />

WK<br />

4 h<br />

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KrA 2 h 4 h 4 h 6 h 2 h 4 h 6 h 8 h<br />

SnA<br />

Beschl.-Tr.<br />

ges. km


Vorschläge für die Planung<br />

von<br />

Trainingslagern<br />

10-Tage-Grundlagentraining<br />

3-Wochen-Grundlagentraining<br />

7-Tage-LSS/ANA-Training<br />

9-Tage-Grundlagentraining<br />

(nach Übergangsperiode)


(etwas forciertes) 10-Tage-Grundlagentraining (Rad - Straße)<br />

a) mit Erweiterung der Adaptionsgrenzen (Grundlagen und Beschleunigungskraft)<br />

b) mit begrenzter Entleerung der Energiespeicher (gegen Ende der Zyklen)<br />

Voraussetzungen: 3000 Rad-km, einige LSS-TE, einige Sprint-TE<br />

Die Trainingsintensitäten liegen vorwiegend in der Aeroben Zone (AER) und Tempozone<br />

(TZ), aber auch im Regenerationsbereich (REG) und mit submaximalen Intervallen (submI)<br />

werden die Sprints gefahren.<br />

Trainingsbereich % der Hf-max02 Trainingsumfang<br />

REG 50 – 64 % 40 – 90 min<br />

AER 65 – 80 % 180 min und mehr<br />

TZ 81 – 85 % 60 – 90 min<br />

Hf-max02 ist die Herzfrequenz bei Lactat 10 bei einem Stufenbelastungstest.<br />

Sprintbelastungen<br />

Submaximale Intervalle (submI) dienen der Formgewinnung, sie können mehrmals<br />

wiederholt werden = Wiederholungstraining (sie werden auch “aerobe(!) Intervalle” genannt)<br />

= Submaximale Sprints.<br />

Die Belastung beträgt bis zum 3fachen der ANS (ca. 600 bis 900 Watt).<br />

Maximale Intervalle (maxI) bringen die Topform = maximale Sprints.<br />

Die Belastung liegt über dem 3fachen der ANS (Anaeroben Schwelle).<br />

Trainingsumfangumfang wird in Zeit (Stunden = Std., Minuten = min) definiert.<br />

Wichtig: Belastungen über 90 – 92 % der Hf-max02, auch kurzfristig, werfen das Programm<br />

um und werden in diesem Stadium nicht verkraftet!<br />

1. Tag 4 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (3 + 3)x 6-sec-Sprints, letztes Viertel: locker<br />

2. Tag 4,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

gleich anfangs 15 km SnA in T<br />

im 2. Viertel: (3 + 2)x 2 km KrA in TZ,<br />

im 3. Viertel: (5 + 3)x 6-sec-Sprints, letztes Viertel: locker<br />

3. Tag 5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (8 + 4)x 6-sec-Sprints<br />

im 2. + 3. Viertel: (3 + 2)x 3 km KrA in TZ, letztes Viertel: locker<br />

4. Tag 60 km AER<br />

im 3. Viertel: 2x 5 km SnA (AER!), letztes Viertel: locker<br />

5. Tag 4,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (8 + 4)x 6-sec-Sprints<br />

im 2. Viertel: (3 + 2)x 3 km KrA in TZ<br />

3. Viertel: (8 + 4)x 6-sec-Sprints, letztes Viertel: locker


6. Tag 5,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (4 + 2)x 20-sec-Sprints<br />

im 2. Viertel: 3x 5 km SnA (TZ!)<br />

im 3. Viertel: (6 + 3)x 20-sec-Sprints, letztes Viertel: locker<br />

7. Tag 6,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

gleich anfangs 15 km TZ (80 – 85 %)<br />

im 2. Viertel: (6 + 3)x 20-sec-Sprints<br />

im 3. Viertel: (4 + 2)x 3 km KrA in TZ<br />

zum Abschluss: 15 km SnA in TZ (80 – 85 %)<br />

8. Tag 60 km AER<br />

im 3. Viertel: 2x 5 km SnA (AER!), letztes Viertel: locker<br />

9. Tag 6 Std. GB (65 – 85 %)<br />

gleich anfangs: 30 km in TZ (80 – 85 %)<br />

im 2. Viertel: 2x 6 km (im Sitzen) KrA in TZ<br />

im 3. Viertel: 3x 8 km SnA in AER (bis 80 %)<br />

zum Abschluss: 30 km SnA in TZ (80 – 85 %)<br />

10. Tag 6,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (6 + 4)x 20-sec-Sprints<br />

im 2. Viertel: 2x 10 km SnA (TZ!)<br />

zum Abschluss: 15 km SnA im LSS (85 – 95 %)<br />

anschließend: deutliche Reduktion in Umfang und Intensität für 3 - 8 Tage<br />

danach: EB/SB oder Wettkampf-Zyklus<br />

Diese Belastungen werden nur toleriert bei guter Gesundheit, ausgewogener Ernährung<br />

und regelmäßigem Stretchingprogramm!<br />

Erläuterungen:<br />

(4 + 2)x 3 km KrA bedeuten:<br />

jeweils 4x 3 km KrA (Kadenz ca. 60) im Sitzen und 2x 3 km im Stehen, abwechselnd,<br />

mit "Pause" in normaler Trittfrequenz, im Stehen darf der Puls 10 Schläge höher sein.<br />

(3 + 3)x 6-sec-Sprints bedeuten:<br />

3 Sprints im Sitzen, 3 im Stehen<br />

6-sec-Sprints = 6 sec Dauer, als submI (ANA), 600 – 900 Watt Belastung!<br />

(entsprechend 20-sec-Sprints = 20 sec Dauer)<br />

KrA = Kraftausdauer (am Berg oder mit Scheibe), K 60, nicht über 90 % der Hf-max02<br />

SnA = Schnelligkeitsausdauer, K größer 115<br />

K = Kadenz = Trittfrequenz


3-Wochen-Grundlagentraining (Rad - Straße, frühes Frühjahr)<br />

Ausdauer wird als Ermüdungswiderstandsfähigkeit definiert.<br />

Die Wettkampfbelastungen setzen 1. ein gutes Ausdauerniveau im Grundlagenbereich (GB)<br />

und ein gutes Kraftausdauerniveau voraus, 2. müssen zusätzlich (später)<br />

Ausdauerfähigkeiten in der Tempozone, in der Unter- und Überschwellenzone und in der<br />

Anaeroben Zone aufgebaut werden.<br />

Das erste Grundlagentraining trainiert den Teil 1: Ausdauer im GB und Kraftausdauer<br />

a) als erste strukturierte Grundlagentrainingsperiode<br />

b) mit Erweiterung der Adaption (Anpassung an Renntempo)<br />

b) mit begrenzter Entleerung der Energiespeicher (gegen Ende der Zyklen)<br />

Voraussetzungen: unstrukturiertes Aufbautraining (nach Trainingspause) über 3 - 6 Wochen<br />

Die Trainingsintensitäten sind vorwiegend in der Aeroben Zone (AER) und Tempozone<br />

(TZ), aber auch im Regenerationsbereich (REG), die Sprints werden mit submaximalen<br />

Intervallen (submI) gefahren.<br />

Trainingsbereich % der Hf-max02 Trainingsumfang<br />

REG 50 – 64 % 40 – 90 min<br />

AER 65 – 80 % 180 min und mehr<br />

TZ 81 – 85 % 60 – 90 min<br />

Hf-max02 ist die Herzfrequenz bei Lactat 10 bei einem Stufenbelastungstest.<br />

Sprintbelastungen<br />

Submaximale Intervalle (submI) dienen der Formgewinnung, sie können mehrmals<br />

wiederholt werden = Wiederholungstraining (sie werden auch “aerobe(!) Intervalle” genannt)<br />

= Submaximale Sprints.<br />

Die Belastung beträgt bis zum 3fachen der ANS (ca. 600 bis 900 Watt).<br />

Maximale Intervalle (maxI) bringen die Topform = maximale Sprints.<br />

Die Belastung liegt über dem 3fachen der ANS (Anaeroben Schwelle).<br />

Trainingsumfangumfang wird in Zeit (Stunden = Std., Minuten = min) definiert.<br />

Wichtig: Belastungen über 90 – 92 % der Hf-max02, auch kurzfristig, werfen das Programm<br />

um und werden im diesem Stadium nicht verkraftet!<br />

1. Tag 4 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (3 + 3)x 6-sec-Sprints, letztes Viertel: locker<br />

2. Tag 4,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

in der 1. Hälfte: (2 + 2)x 1 km KrA in TZ (bis 85 %, im Stehen bis 90 %),<br />

letztes Viertel: locker<br />

3. Tag 60 km AER<br />

4. Tag 4 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (4 + 4)x 6-sec-Sprints, letztes Viertel: locker<br />

5. Tag 4,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

in der 1. Hälfte: (2 + 2)x 2 km KrA in TZ, letztes Viertel: locker


6. Tag 5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (4 + 4)x 6-sec-Sprints,<br />

im 3. Viertel: 3x 5 km SnA, letztes Viertel: locker<br />

7. Tag 60 km AER<br />

im 3. Viertel: 2x 5 km SnA (AER!), letztes Viertel: locker<br />

8. Tag 4,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (4 + 4)x 6-sec-Sprints<br />

im 2. + 3. Viertel: (3 + 2)x 3 km KrA in TZ, letztes Viertel: locker<br />

9. Tag 5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 2 + 3. Viertel: (4 + 2)x 3 km KrA in TZ, letztes Viertel: locker<br />

10. Tag 60 km AER<br />

im 2. + 3. Viertel: 2x 5 km SnA (AER!), letztes Viertel: locker<br />

11. Tag 5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (4 + 4)x 6-sec-Sprints<br />

im 2. Viertel: (2 + 2)x 20-sec-Sprints<br />

im 3. Viertel: 2x 5 km SnA (TZ!), letztes Viertel: locker<br />

12. Tag 5,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (5 + 5)x 6-sec-Sprints<br />

im 2 + 3. Viertel: (4 + 2)x 3 km KrA in TZ, letztes Viertel: locker<br />

13. Tag 6 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (4 + 4)x 20-sec-Sprints<br />

im 2. + 3. Viertel: 6x 3 km SnA in TZ<br />

zum Abschluss: 5 km SnA in TZ<br />

14. Tag 60 km AER<br />

im 2. + 3. Viertel: 2 x 5 km SnA (AER!), letztes Viertel: locker<br />

15. Tag 6,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (5 + 5)x 6-sec-Sprints<br />

im 2. Viertel: (2 + 2)x 20-sec-Sprints, letztes Viertel: locker<br />

16. Tag 7 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 1. Viertel: (4 + 4)x 6-sec-Sprints, letztes Viertel: locker<br />

17. Tag 6 Std. GB (65 – 85 %)<br />

gleich anfangs: 15 km in TZ<br />

im 2. + 3. Viertel: (4 + 4)x 20-sec-Sprints<br />

zum Abschluss: 5 km SnA in TZ<br />

18. Tag 60 km AER<br />

im 2. + 3. Viertel: 2x 5 km SnA (AER!), letztes Viertel: locker<br />

19. Tag 6 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 2 + 3. Viertel: (4 + 2)x 4 km KrA in TZ<br />

zum Abschluss: 15 km SnA in TZ<br />

20. Tag 7,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

im 2. Viertel: (4 + 4)x 20-sec-Sprints, letztes Viertel: locker<br />

21. Tag 6 Std. GB (65 – 85 %)<br />

gleich anfangs: 30 km in TZ<br />

zum Schluss: 30 km SnA in TZ


anschließend: deutliche Reduktion in Umfang und Intensität für 3 - 8 Tage<br />

danach: EB/SB oder Wettkampf-Zyklus<br />

Es ist keine Schande 3 bis 5 Ruhetage in den Plan einzufügen.<br />

Diese Belastungen werden nur toleriert bei guter Gesundheit, ausgewogener Ernährung<br />

und regelmäßigem Stretchingprogramm!<br />

Erläuterungen:<br />

(4 + 2)x 3 km KrA bedeuten:<br />

jeweils 4x 3 km KrA (Kadenz ca. 60) im Sitzen und 2x 3 km im Stehen, abwechselnd,<br />

mit "Pause" in normaler Trittfrequenz, im Stehen darf der Puls 10 Schläge höher sein.<br />

(3 + 3)x 6-sec-Sprints: 3 Sprints im Sitzen, 3 im Stehen<br />

6-sec-Sprints = 6 sec Dauer, als submI (ANA), 600 – 900 Watt Belastung!<br />

(entsprechend 20-sec-Sprints = 20 sec Dauer)<br />

KrA = Kraftausdauer (am Berg oder mit Scheibe), K 60, nicht über 90 % der Hf-max02<br />

SnA = Schnelligkeitsausdauer, K größer 115<br />

K = Kadenz = Trittfrequenz


7 - Tage – LSS/ANA - Trainingszyklus (Rad - Straße)<br />

a) mit Entwicklung der KrA und SnA in LSS/ANA<br />

b) mit völliger Entleerung der Energiespeicher (gegen Ende des Zyklus)<br />

Voraussetzungen: mindestens 4500 Rad-km, bereits stabile Grundlagen durch GB-Zyklen.<br />

Zwei Trainingseinheiten (TE) pro Tag sind in dieser Woche obligat.<br />

Die Trainingsintensitäten liegen in der Aeroben Zone (AER), Tempozone (TZ),<br />

Unterschwellenzone (USZ) und Überschwellenzone(ÜSZ), aber auch im<br />

Regenerationsbereich (REG), die Sprints werden mit submaximalen Intervallen (submI)<br />

gefahren.<br />

Trainingsbereich % der Hf-max02 Trainingsumfang<br />

REG 50 – 64 40 – 90 min<br />

AER 65 – 80 180 min und mehr<br />

TZ 81 – 85 60 – 90 min<br />

USZ 86 – 90 30 – 40 min<br />

ÜSZ 91 – 96 bis 20 min<br />

ANA 97 – 100 8 – 12 min<br />

MAX mehr als 100 bis 2 min<br />

Die AEZ und die TZ bilden den Grundlagenbereich = GB. Die Intensitätsbereiche<br />

Unterschwellenzone und Überschwellenzone bilden die „Übergangszone“, sie umschließen<br />

die Anaerobe Schwelle. In der Übergangszone ist das Lactat relativ stabil (Lactatsteadystate<br />

= LSS).<br />

Sprintbelastungen<br />

Submaximale Intervalle (submI) dienen der Formgewinnung, sie können mehrmals<br />

wiederholt werden = Wiederholungstraining (sie werden auch “aerobe(!) Intervalle” genannt)<br />

= Submaximale Sprints.<br />

Die Belastung beträgt bis zum 3fachen der ANS (ca. 600 bis 900 Watt).<br />

Maximale Intervalle (maxI) bringen die Topform = maximale Sprints.<br />

Die Belastung liegt über dem 3fachen der ANS (Anaeroben Schwelle).<br />

1. Tag 1. TE: 90 min TZ (81 – 85 %)<br />

2. TE: 2x 20 min KrA in LSS (86 – 96 %),<br />

dazwischen 1/2 Std. aktive Pause in AER (65 – 80 %)<br />

danach 1 Std. locker in AER zurück<br />

2. Tag 1. TE: (6 + 3)x 20-sec-Sprints, anschließend<br />

4x 45-sec-Langsprints, jeweils 1 - 5 min aktive Pause in AER<br />

2. TE: 3x 15 min KrA in LSS (86 – 96 %),<br />

jeweils 10 - 20 min aktive Pause in AER (65 – 80 %)<br />

3. Tag 1. TE: 2x 20 min SnA in LSS (86 – 96 %)<br />

1/2 Std. aktive Pause in AER (65 – 80 %)<br />

2. TE: 1x 30 min SnA in LSS (86 – 96 %),<br />

danach 1 Std. locker in AER (65 – 80 %) zurück


4. Tag 1. TE: 1 Std. sehr hohe Trittfrequenz in AER (65 – 80 %)<br />

(Motoriktraining)<br />

2. TE: (8 + 4)x 20-sec-Sprints,<br />

anschließend 30 min in AER (65 – 80 %) locker zurück<br />

5. Tag 1. TE: 2x 30 min KrA in LSS (86 – 96 %),<br />

dazwischen 1/2 Std. aktive Pause in AER (65 – 80 %)<br />

2. TE: 4x 45-sec-Langsprints (KrA),<br />

danach 4x 45-sec-Langsprints (SnA),<br />

anschließend locker zurück<br />

6. Tag 1. TE: (4 + 4)x 20-sec-Sprints, anschließend<br />

6x 45-sec-Langsprints (SnA), jeweils 1 - 5 min aktive Pause<br />

2. TE: 4x 10 min SnA in LSS (86 – 96 %),<br />

jeweils 10 - 20 min aktive Pause in AER (65 – 80 %)<br />

7. Tag 1. TE: 8x 45-sec-Langsprints (SnA), jeweils 1 - 5 min aktive Pause<br />

2. TE: (6 + 6)x 6-sec-Sprints,<br />

(6 + 6)x 20-sec-Sprints,<br />

4x 45-sec-Langsprints in LSS (86 – 96 %),<br />

jeweils 1 - 5 min aktive Pause,<br />

locker in 1 Std. zurück in AER (65 – 80 %)<br />

anschließend: a) deutliche Reduktion in Umfang und Intensität für 3 - 8 Tage,<br />

danach: Wettkampf-Zyklus<br />

oder b) Regeneration für 1 - 3 Tage,<br />

danach: GB-Zyklus<br />

Diese Belastungen werden nur toleriert bei guter Gesundheit, ausgewogener Ernährung<br />

und regelmäßigem Stretchingprogramm!<br />

Erläuterungen:<br />

(4 + 2)x 3 km KrA bedeuten:<br />

jeweils 4x 3 km KrA (Kadenz ca. 60) im Sitzen und 2x 3 km im Stehen, abwechselnd,<br />

mit "Pause" in normaler Trittfrequenz, im Stehen darf der Puls 10 Schläge höher sein.<br />

(4 + 3)x 6-sec-Sprints: 4 Sprints im Sitzen, 3 im Stehen<br />

6-sec-Sprints = 6 sec Dauer, als submI mit 600 – 900 Watt Belastung!<br />

(entsprechend 20-sec-Sprints = 20 sec Dauer)<br />

KrA = Kraftausdauer (am Berg oder mit Scheibe), K 60, nicht über 90 % der Hf-max02<br />

SnA = Schnelligkeitsausdauer, K größer 115<br />

K = Kadenz = Trittfrequenz


9-Tage-Grundlagen-Training<br />

(nach Übergangsperiode, erstes längeres Trainingslager)<br />

Ausdauer wird als Ermüdungswiderstandsfähigkeit definiert. Die Wettkampfbelastungen<br />

setzen 1. ein gutes Ausdauerniveau im Grundlagenbereich (GB) sowie ein gutes<br />

Kraftausdauerniveau voraus, 2. müssen zusätzlich (später) Ausdauerfähigkeiten in der<br />

Tempozone, in der Unter- und Überschwellenzone und in der Anaeroben Zone aufgebaut<br />

werden.<br />

Im ersten Grundlagentrainingszyklus wird Ausdauer im GB und Kraftausdauer trainiert<br />

a) als erste strukturierte Grundlagentrainingsperiode<br />

b) mit Erweiterung der Adaption (Anpassung an Tempozone und Sprint)<br />

b) mit begrenzter Entleerung der Energiespeicher (gegen Ende der Zyklen)<br />

Voraussetzungen: unstrukturiertes Aufbautraining (nach Trainingspause) über 3 - 6 Wochen<br />

Die Trainingsintensitäten liegen vorwiegend in der Aeroben Zone (AER) und Tempozone<br />

(TZ), aber auch im Regenerationsbereich (REG) und die Sprints werden mit submaximalen<br />

Intervallen (submI) gefahren.<br />

Trainingsbereich % der Hf-max02 Trainingsumfang<br />

REG 50 – 64 % 40 – 90 min<br />

AER 65 – 80 % 180 min und mehr<br />

TZ 81 – 85 % 60 – 90 min<br />

Hf-max02 ist die Herzfrequenz bei Lactat 10 bei einem Stufenbelastungstest.<br />

Sprintbelastungen<br />

Submaximale Intervalle (submI) dienen der Formgewinnung, sie können mehrmals<br />

wiederholt werden = Wiederholungstraining (sie werden auch “aerobe(!) Intervalle” genannt)<br />

= Submaximale Sprints.<br />

Die Belastung beträgt bis zum 3fachen der ANS (ca. 600 bis 900 Watt).<br />

Maximale Intervalle (maxI) bringen die Topform = maximale Sprints.<br />

Die Belastung liegt über dem 3fachen der ANS (Anaeroben Schwelle).<br />

Trainingsumfangumfang wird in Zeit (Stunden = Std., Minuten = min) definiert.<br />

Wichtig: Belastungen über 90 – 92 % der Hf-max02, auch kurzfristig, werfen das Programm<br />

um und werden im diesem Stadium nicht verkraftet!<br />

1. Tag 4 Std. AER (65 – 80 %)<br />

anfangs 6x Motoriksprints<br />

(maximale Trittfrequenz, 20 Umdrehungen)<br />

2. Tag 5 Std. AER (65 – 80 %)<br />

anfangs 6x Motoriksprints, dann (3 + 3)x 6-sec-Sprints<br />

(Wettkampfübersetzung und -einsatz, je 3x im Sitzen und<br />

Stehen), 1 Std. locker zurück<br />

3. Tag 2 Std. AER (65 – 80 %)<br />

hohe Trittfrequenz


4. Tag 4,5 Std. AER und TZ = GB (65 – 85)<br />

anfangs 6x Motoriksprints, (5 + 5)x 6-sec-Sprints,<br />

1 Std. locker zurück<br />

5. Tag 5,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

anfangs 6x Motoriksprints, (5 + 5)x 6-sec-Sprints, 3x 5 km KrA in<br />

GB, 1 Std. locker zurück<br />

6. Tag 3 Std. AER (65 – 80 %)<br />

hohe Trittfrequenz (SnA in AER)<br />

7. Tag 6 Std. GB (65 – 85 %)<br />

anfangs 6x Motoriksprints, (5 + 5)x 6-sec-Sprints, 3x 5 km KrA in<br />

GB, Essenspause bei km 120, zum Schluss: 15 km SnA in TZ<br />

(80 – 85 %)<br />

8. Tag 6,5 Std. GB (65 – 85 %)<br />

anfangs x Motoriksprints, (8 + 8)x 6-sec-Sprints, 3x 8 km SnA in<br />

GB, Essenspause nach 5 Std., zum Schluss: 15 km SnA in TZ<br />

9. Tag 4 Std. GB und LSS (65 – 96 %)<br />

freies Fahrtenspiel<br />

Diese Belastungen werden nur toleriert bei guter Gesundheit, ausgewogener Ernährung<br />

und regelmäßigem Stretchingprogramm!<br />

Erläuterungen:<br />

(4 + 2)x 3 km KrA bedeuten:<br />

jeweils 4x 3 km KrA (Kadenz ca. 60) im Sitzen und 2x 3 km im Stehen, abwechselnd, mit<br />

"Pause" in normaler Trittfrequenz, im Stehen darf der Puls 10 Schläge höher sein.<br />

(4 + 3)x 6-sec-Sprints: 4 Sprints im Sitzen, 3 im Stehen<br />

6-sec-Sprints = 6 sec Dauer, als submI (ANA), 600 – 900 Watt Belastung!<br />

(entsprechend 20-sec-Sprints = 20 sec Dauer)<br />

KrA = Kraftausdauer (am Berg oder mit Scheibe), K 60, nicht über 90 % der Hf-max02<br />

SnA = Schnelligkeitsausdauer, K größer 115<br />

K = Kadenz = Trittfrequenz<br />

Motoriksprint = sind Sprints im Sitzen mit geringer Belastung und höchster Kadenz über<br />

20 bis 30 Kurbelumdrehungen.


Ausgleichsgymnastik<br />

Durch A (Funktionsgymnastik) und Stretching (→) werden Wirbelsäulenbeschwerden und<br />

Muskelverkürzungen wirkungsvoll verhindert.


Stretching<br />

Durch Stretching (Dehnungsübungen) der Beinmuskeln und anderer verkürzten Muskeln<br />

werden sekundäre Enthesopathien (Sehnen-, Gelenk- und Muskelentzündungen)<br />

wirkungsvoll verhindert. Gute Einführung von Sölveborn.


Diät<br />

Im <strong>Radsport</strong> stehen zumeist körpergewichtsreduzierende Diätformen im Blickpunkt, wir<br />

versuchen aber auch roborierende (aufbauende) Diätformen einzuführen.<br />

1.Superkompensation<br />

In der Taperingphase (→) im Training 3 Tage eiweiß- und fettreiche Kost, dann mit wenig<br />

Training 1 bis 3 Tage nur Kohlenhydrate bis zum Wettkampf.<br />

2. Anabole,<br />

antidiabetogene<br />

Reduktionsdiät: 700 kcal - Diät<br />

unbedingt durchführen: 40 min Training/Tag (70 - 80 % Hf-max02)<br />

Getränke: Tee, Kaffee, Wasser, Diätcola etc.<br />

kein Obst, keine Obstsäfte !!!<br />

Salate erlaubt (Dressing extra berechnen)<br />

Vitamin- und Elektrolytzufuhr nach ärztl. Beratung<br />

Frühstück Mittagessen Abendessen<br />

130 kcal kcal 320 kcal kcal 250 kcal kcal<br />

30g 1/2 Scheibe Brot 70 150g Rinderfilet 170 70g Speisequark(20%) 80<br />

4g Butter 30 8g Öl 80 70g Schinken 100<br />

10g Honig/ 30 30g 1/2 Scheibe Brot 70 30g 1/2 Scheibe Brot 70<br />

oder 15g Konfitüre<br />

70g Speisequark(20%) 80 170g Kalbsfilet 170 1/2 Ei 40<br />

33g Schinken 50 8g Öl 80 40g Schinken 60<br />

70g Bohnen 70 30g 1/2 Scheibe Brot 75<br />

20g Käse 75<br />

1 Ei 75 200g Forelle o.ä. 200 90g Heringsfilet in Tom.soße 180<br />

37g Schinken 55 4g Butter 30 30g 1/2 Scheibe Brot 70<br />

60g Bratkartoffeln (gefr) 90<br />

1.5 Eier (Rührei) 110 80g Krabben 70<br />

90g Schinken 140 1/2 Ei 35<br />

30g 1/2 Scheibe Brot/ 70 20g Käse 75<br />

oder 70g Bohnen 30g 1/2 Scheibe Brot 70<br />

150g Putenbrust 150 1/2 Ei 35<br />

7g Öl 70 30g Quark 20% 30<br />

100g Bohnen 100 30g Schinken-Würfel 40<br />

20g Käse 75<br />

30g 1/2 Scheibe Brot 70<br />

Ein kleiner Radsnack (100 – 150 kcal, z. B. ein Müsliriegel) ist nach 2 Stunden Radbelastung<br />

erlaubt, danach pro zusätzlicher Radstunde weitere kleine Kohlenhydratsnacks.


Versorgung mit Vitaminen und Elektrolyten<br />

Von einer ausreichenden Versorgung mit Kalium (Obst, Apfelsaftschorle),<br />

Calcium (Milchprodukte) und Vitamin C (Obst, Gemüse) wird ausgegangen, ebenso von<br />

einer regelmäßigen Überprüfung im Labor.<br />

In Zeiten erhöhter Infektneigung (harte Wettkämpfe, intensives Training, ungünstiges Klima)<br />

schützt Tee der Eberraute (Herba Arbrotani), evtl. kombiniert mit Zink- und Kupferpräparaten<br />

(Inzelloval, Zinkorotat, Kupferorotat), evtl. zusätzlich Selenpräparat.<br />

Eisen (Fe) wird überwiegen durch Fleisch- und Leberzubereitungen aufgenommen. Zumeist<br />

besteht allerdings ein Fe-Mangel.<br />

Versorgung mit Fe-Präparaten (z. B. Ferrokapsul).<br />

Mangel an den B-Vitaminen kann durch intensive Belastung und Fehlernährung auftreten.<br />

Versorgung mit geeigneten Kombinationspräparaten (z. B. Vitamin B-Komplex forteratiopharm).<br />

Magnesium-Mangel äußert sich in verspannten Muskeln und Muskelkrämpfen (Boden ist<br />

magnesiumverarmt und somit auch die Nahrungsmittel).<br />

Bestes Produkt: Magnerot classic, gut schmeckend: Lösnesium Granulat, Lösmag<br />

Brausetabletten, Kautablette: Magium.<br />

Bei extremer Hitze/Schweißverlust zusätzlich: Calcium + Vit C (Macalvit Brausetabletten),<br />

Magnesium + Kalium (Magium K forte 2 x 2), Spurenelemente (Basica).<br />

Abends zur Reduktion freier Radikale: Vit E-Präparat (Mapurit Kps., Magnesium + E<br />

Ratiopharm Kps.).<br />

Diese Versorgung entbindet nicht von einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung<br />

mit frischen, unbelasteten und vollwertigen Nahrungsmitteln.


Nahrungsmittelergänzung für Ausdauersportler<br />

APL = Arginin-Pyroglutamat + Lysin<br />

dient der erhöhten Bereitstellung von körpereigenem Wachstumshormon (bei Einnahme<br />

direkt vor dem Schlafengehen), baut schneller Muskelammoniak nach Belastungen ab,<br />

erhöht die Stabilität der Infektabwehr, forciert die Glykogeneinlagerung in die<br />

Arbeitsmuskulatur, baut Fettgewebe ab.<br />

Einnahme von 0,5 g APL-Kapseln: 3 Kapseln direkt vor dem Schlafen, (evtl. Steigerung auf<br />

6 Kapseln). Bei wichtigen Wettkämpfen (über 1/2 Stunde): 2 Tage vor dem WK zusätzlich zu<br />

jeder Mahlzeit 1 Kapsel. Bei intensiven Trainingslagern, Rundfahrten etc. morgens und<br />

abends je 2 und vor dem Schlafen 4 Kapseln<br />

Produktnamen: APL 500, Supra-APL-Caps, Pyro Force,<br />

OKG = Ornitin-Ketoglutamat<br />

ebenso wie durch APL wird die Ausschüttung von körpereigenem Wachstumshormon<br />

forciert, im Wechsel mit APL einnehmen, 2-3 g vor dem Schlafengehen.<br />

L-Carnitin<br />

stabilisiert die Muskelzelle gegen äußere (Verletzungen) und innere Überlastungen<br />

(Fehltraining, Wettkampfüberlastung) und erhöht die Infektabwehr.<br />

Einnahme von 0,5 g L-Carn-Kapseln: morgens und abends je 2: 3 Tage vor WK oder<br />

während intensiven Trainingslagern/Rundfahrten etc.<br />

Produktnamen: Carnitin 500 Kaps<br />

Kreatin<br />

Transferstoff um die Nahrungskette in (ATP-)Energie umzuwandeln.<br />

Einnahme: 3 Tage vor wichtigen Wettkämpfen 0,5 g Kapseln 3 x 2 (zum kohlenhydratreichen<br />

Essen)<br />

Produktnamen: Kreatin-Kapseln<br />

Dosierung von APL, OKG, L-Carnitin, Kreatin<br />

Alle Substanzen können kurzfristig auch höher dosiert werden, aber nur unter ärztlicher<br />

Überwachung!<br />

MCT = Mittelkettige Fettsäuren<br />

dienen neben Kohlenhydraten der Energiebereitstellung, bilden beim Abbau aber kein Lactat,<br />

bereits bei WK von mehr als 20 min Dauer sinnvoll.<br />

Einnahme immer kombiniert mit komplexen Kohlenhydraten, in fixer oder (besser) freier<br />

Kombination, z. B.: in 500 ml Trinkflasche 100 g Kohlenhydrate plus 50 g MCT (entspricht<br />

ca. 900 cal), (bei erhöhter Temperatur: weniger konzentriert, Elektrolytzusatz), eine<br />

Trinkflasche für ca. 2 Std Wettkampf, zusätzlich weitere Getränke für Flüssigkeitsersatz.<br />

Produktnamen: Opti-MCT (Fa. Väth), Pro-Body-MCT (Fa. Wilcke) u. a.<br />

BCAA (verzweigtkettige Aminosäuren: Leucin, Isoleucin, Valin)<br />

werden zur schnelleren Regeneration eingesetzt, nur zusammen mit Eiweiß oder<br />

eiweißreicher Ernährung und Vit-B-Kombinationspräparat!<br />

Komplexe Kohlenhydrate<br />

Produktnamen: Power-Plex (Fa. Dahmen), Malto-Dextrin 19 (Fa. Maizena), Carbo-Fuel<br />

(Fa Wilcke) u. a.

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