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Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...

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<strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

Stendorfer See, Sibbersdorfer See,<br />

Großer Eutiner See, Kellersee, Dieksee,<br />

Behler See, <strong>Schwentine</strong>see, Lanker See


Herausgeber:<br />

<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> Natur <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong><br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

Hamburger Chaussee 25<br />

24220 Flintbek<br />

Tel.: 0 43 47 / 704-0<br />

www.lanu-sh.de<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Gudrun Plambeck; Tel.: 0 43 47 / 704-429<br />

Titelfotos (Gudrun Plambeck):<br />

Der Behler See, Blick vom Campingplatz Adlerhorst<br />

kleine Fotos von links nach rechts:<br />

Stockente auf <strong>Schwentine</strong>-Brücke Nähe Großer<br />

Eutiner See - Lanker See - Höftsee,<br />

Anlegestelle <strong>der</strong> 5-<strong>Seen</strong>-Fahrt<br />

Herstellung:<br />

hansadruck, Kiel<br />

Mai 2006<br />

ISBN: 3-937937-04-8<br />

Schriftenreihe: LANU SH – Gewässer; B 55<br />

Diese Broschüre wurde auf<br />

Recyclingpapier hergestellt.<br />

Diese Druckschrift wird im Rahmen <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> schleswig-<br />

holsteinischen Landesregierung heraus-<br />

gegeben. Sie darf we<strong>der</strong> von Parteien<br />

noch von Personen, die Wahlwerbung<br />

o<strong>der</strong> Wahlhilfe betreiben, im Wahl-<br />

kampf zum Zwecke <strong>der</strong> Wahlwerbung<br />

verwendet werden. Auch ohne zeit-<br />

lichen Bezug zu einer bevorstehenden<br />

Wahl darf die Druckschrift nicht in einer<br />

Weise verwendet werden, die als Partei-<br />

nahme <strong>der</strong> Landesregierung zu Gunsten<br />

einzelner Gruppen verstanden werden<br />

könnte. Den Parteien ist es gestattet,<br />

die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer<br />

eigenen Mitglie<strong>der</strong> zu verwenden.<br />

Die Landesregierung im Internet:<br />

www.landesregierung.schleswig-holstein.de


Die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

Inhalt<br />

Kurzfassung .................................................................................... 3<br />

Einleitung ...................................................................................... 5<br />

Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden ......................... 6<br />

Die <strong>Seen</strong> im Überblick .................................................................... 10<br />

Zustand <strong>und</strong> Belastung <strong>der</strong> einzelnen <strong>Seen</strong>........................................ 20<br />

Stendorfer See ................................................................................................................................ 20<br />

Sibbersdorfer See ............................................................................................................................ 32<br />

Großer Eutiner See........................................................................................................................... 44<br />

Kellersee......................................................................................................................................... 57<br />

Dieksee .......................................................................................................................................... 70<br />

Behler See ...................................................................................................................................... 83<br />

<strong>Schwentine</strong>see ................................................................................................................................ 99<br />

Lanker See .................................................................................................................................... 110<br />

Literatur...................................................................................... 129<br />

Anhang ...................................................................................... 133<br />

1


Kurzfassung<br />

Die <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> die von ihr durchflossenen<br />

<strong>Seen</strong> stellen ein wesentliches Charakteristikum<br />

Schleswig-Holsteins dar. Im vorliegenden Bericht<br />

sind die Untersuchungsergebnisse von folgenden<br />

<strong>Seen</strong> aus den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2004 zusammengestellt:<br />

Stendorfer See, Sibbersdorfer See, Großer<br />

Eutiner See, Kellersee, Dieksee, Behler See, sowie<br />

<strong>Schwentine</strong>see <strong>und</strong> Lanker See. Der Große <strong>und</strong><br />

Kleine Plöner See werden in separaten Berichten<br />

behandelt (LANU 2001 <strong>und</strong> LANU 2004).<br />

Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Östlichen<br />

Hügelland <strong>und</strong> liegt in <strong>der</strong> <strong>für</strong> die EG-<br />

Wasserrahmenrichtlinie relevanten Flussgebietseinheit<br />

Schlei/Trave. Darüber hinaus sind die <strong>Seen</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> als FFH-Gebiete gemeldet. Der<br />

buchten- <strong>und</strong> inselreiche Lanker See mit seinen<br />

Naturschutzgebieten ist neben dem Großen Plöner<br />

See zusätzlich <strong>für</strong> den Vogelschutz von internationaler<br />

Bedeutung.<br />

Die untersuchten <strong>Seen</strong> bilden eine durch die<br />

<strong>Schwentine</strong> verb<strong>und</strong>ene Kette, wobei <strong>der</strong> Stendorfer<br />

See den Anfang <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lanker See das Ende<br />

<strong>der</strong> Kette bildet. Der Große Eutiner See wird von<br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> nur peripher durchflossen, entwässert<br />

aber in diese. Da die untersuchten <strong>Seen</strong><br />

kaskadenartig hintereinan<strong>der</strong> liegen, sind die Umsetzungsprozesse<br />

in den <strong>Seen</strong> von den Einträgen<br />

aus den jeweils oberhalb liegenden <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> den<br />

in ihnen stattfindenden Prozessen abhängig. Je<br />

stärker ein See durchströmt ist, umso größer ist<br />

diese Abhängigkeit. Insbeson<strong>der</strong>e die Verfügbarkeit<br />

von anorganischem Stickstoff wird hierdurch<br />

beeinflusst.<br />

Es wurden Daten zu den chemisch-physikalischen<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> sowie zu den Lebensgemeinschaften<br />

des Freiwassers (Plankton), des<br />

Ufers <strong>und</strong> des Seegr<strong>und</strong>es zusammengestellt. Der<br />

Zustand <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> wurde nach <strong>der</strong> "Vorläufigen<br />

Richtlinie <strong>für</strong> eine Erstbewertung von natürlich<br />

entstandenen <strong>Seen</strong> nach trophischen Kriterien" <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong>arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA 1998)<br />

klassifiziert <strong>und</strong> bewertet. Um den Beitrag <strong>der</strong><br />

verschiedenen Nährstoffquellen zu Belastungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> beurteilen zu können, wurden Stoffausträge<br />

aus <strong>der</strong> Fläche des Einzugsgebietes <strong>und</strong><br />

Einträge durch Abwasser abgeschätzt sowie die<br />

Nutzung <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> ihrer Ufer ermittelt. Die<br />

Ergebnisse liefern Anhaltspunkte <strong>für</strong> Entlastungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Hinweise auf die Schutzwürdigkeit<br />

beziehungsweise Schutzbedürftigkeit <strong>der</strong><br />

<strong>Seen</strong>.<br />

Die <strong>Seen</strong> sind entsprechend ihrer Morphometrie<br />

<strong>und</strong> des daraus resultierenden Schichtungsverhal-<br />

Kurzfassung<br />

tens, <strong>der</strong> Größe des Einzugsgebietes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wasseraufenthaltszeit<br />

verschiedenen Seetypen zuzuordnen.<br />

Die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> oberen <strong>Schwentine</strong>, Stendorfer<br />

See <strong>und</strong> Sibbersdorfer See, sind flach, polymiktisch<br />

<strong>und</strong> stark durchströmt. Sie sind daher<br />

bereits von Natur aus nährstoffreichere (eutrophe)<br />

<strong>Seen</strong>, die jedoch nach <strong>der</strong> Klassifizierung des<br />

Istzustandes <strong>der</strong> Trophie nach LAWA als polytroph<br />

1 bzw. polytroph 2 eingestuft wurden. Bewertet<br />

wurden diese <strong>Seen</strong> mit 3 bzw. 5. Der Große Eutiner<br />

See, ein instabil geschichteter, nur mäßig tiefer<br />

See, hat mit seinem vergleichsweise kleinen<br />

Einzugsgebiet Voraussetzungen <strong>für</strong> einen mesotrophen<br />

Zustand, wurde jedoch als polytroph 1<br />

eingestuft <strong>und</strong> ist damit weit von seinem Entwicklungsziel<br />

entfernt (Bewertung 4). Die drei <strong>Seen</strong><br />

Kellersee, Dieksee <strong>und</strong> Behler See weisen aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer großen mittleren Tiefe eine stabile<br />

sommerliche Temperaturschichtung auf. Sie zeigen<br />

im Vergleich zu den oberhalb gelegenen <strong>Seen</strong><br />

in ihrem <strong>der</strong>zeitigen Zustand eine geringere Produktivität<br />

(eutroph 1) mit vergleichsweise ausgeglichenem<br />

Sauerstoffhaushalt. Da ihr potenziell<br />

natürlicher Zustand oligo- bis mesotroph ist, werden<br />

sie mit 2 bis 3 bewertet. Dabei scheint es,<br />

dass <strong>der</strong> Behler See von den dreien <strong>der</strong> nährstoffärmste<br />

ist. Der <strong>Schwentine</strong>see, die seenartige<br />

Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> zwischen Kleinem<br />

Plöner See <strong>und</strong> Lanker See, ist stark durchströmt<br />

<strong>und</strong> hat aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen Wasseraufenthaltszeit<br />

den Charakter eines Flusssees. Der gegenwärtige<br />

Trophiezustand (eutroph 2) sollte auf<br />

eutroph 1 verringert werden. Der Lanker See besitzt<br />

als unterster See <strong>der</strong> Kette das größte Einzugsgebiet<br />

<strong>und</strong> ist ebenfalls stark durchströmt.<br />

Dieser buchtenreiche See ist in weiten Teilen flach<br />

<strong>und</strong> ungeschichtet, er wurde als polytroph 1 eingestuft.<br />

Da sein potenziell natürlicher Zustand im<br />

mesotrophen Bereich liegt, ergibt sich eine Bewertung<br />

von 4.<br />

Die Unterwasservegetation war beson<strong>der</strong>s am<br />

Behler See aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Tiefenausdehnung <strong>und</strong><br />

am Lanker See wegen <strong>der</strong> artenreichen Flora von<br />

Bedeutung. Eine Ausbreitung <strong>der</strong> Unterwasservegetation<br />

wurde am Stendorfer See, am Sibbersdorfer<br />

See, am Großen Eutiner See <strong>und</strong> am Lanker<br />

See beobachtet. Der Dieksee <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kellersee<br />

hingegen entsprach hinsichtlich <strong>der</strong> Unterwasservegetation<br />

nicht den Erwartungen. Hinweise auf<br />

Absterben von Teilen des Röhrichtgürtels (z.B.<br />

Stoppelfel<strong>der</strong>) fanden sich mit Ausnahme von<br />

Stendorfer <strong>und</strong> Sibbersdorfer See an allen übrigen<br />

untersuchten <strong>Seen</strong>.<br />

Im gesamten betrachteten <strong>Schwentine</strong>-<br />

Einzugsgebiet waren die diffusen Einträge aus <strong>der</strong><br />

3


Kurzfassung<br />

Fläche bei weitem die Hauptnährstoffquelle. Häusliches<br />

Abwasser hatte lediglich beim Stendorfer<br />

See mit 18 %, beim Behler See mit 17 % <strong>und</strong><br />

beim Sibbersdorfer See mit 13 % noch einen nennenswerten<br />

Anteil an <strong>der</strong> Phosphorbelastung.<br />

Beim Großen Eutiner See war <strong>der</strong> Phosphoreintrag<br />

durch besiedelte Flächen mit 25 % überdurchschnittlich<br />

hoch.<br />

Beim Großen Eutiner See wurde exemplarisch <strong>der</strong><br />

Nährstoffeintrag durch Gänse abgeschätzt. Es<br />

4<br />

zeigte sich, dass <strong>der</strong> Phosphoreintrag durch die<br />

Gänse im Vergleich zum Gesamteintrag mit höchstens<br />

3 % gering ist.<br />

Um den guten ökologischen Zustand gemäß Wasserrahmenrichtlinie<br />

bei den <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

zu erreichen, sollten zunächst vorrangig Maßnahmen<br />

im Oberlauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> umgesetzt werden.<br />

Der so erreichte Nährstoffrückhalt hätte Auswirkungen<br />

auf die gesamte <strong>Seen</strong>kette.


Einleitung<br />

Ein wichtiges charakteristisches Landschaftselement<br />

Schleswig-Holsteins sind die <strong>Seen</strong>.<br />

Schleswig-Holstein hat etwa 300 <strong>Seen</strong> mit einer<br />

Gesamtfläche von 28.000 Hektar, das entspricht<br />

etwa 1,7 Prozent <strong>der</strong> Landesfläche. Darüber hinaus<br />

gibt es zahlreiche stehende Kleingewässer <strong>und</strong><br />

Teiche. Sie sind als Lebensraum <strong>und</strong> Retentionsbereich<br />

von großer ökologischer, aber auch von<br />

wirtschaftlicher Bedeutung. Viele <strong>Seen</strong> werden<br />

fischereilich genutzt. Beson<strong>der</strong>s wichtig sind die<br />

<strong>Seen</strong> auch <strong>für</strong> die Freizeitnutzung <strong>und</strong> den Tourismus.<br />

Der Schutz <strong>der</strong> Gewässer als Trinkwasser-<br />

Reservoir <strong>und</strong> als Lebensraum <strong>für</strong> Pflanzen <strong>und</strong><br />

Tiere gewinnt auf europäischer Ebene immer mehr<br />

Bedeutung. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat die EU ihre<br />

Gewässerschutzpolitik neu ausgerichtet <strong>und</strong> eine<br />

EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) verabschiedet.<br />

Sie ist seit Dezember 2000 in Kraft <strong>und</strong> gilt <strong>für</strong><br />

alle Gewässer <strong>der</strong> EG-Mitgliedsstaaten, das heißt<br />

<strong>für</strong> Oberflächengewässer einschließlich <strong>der</strong> Übergangs-<br />

<strong>und</strong> Küstengewässer <strong>und</strong> des Gr<strong>und</strong>wassers.<br />

Ziel <strong>der</strong> Richtlinie ist es, nach einheitlichen<br />

Kriterien innerhalb <strong>der</strong> EU einen guten ökologischen<br />

Zustand <strong>der</strong> Gewässer zu erreichen.<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage da<strong>für</strong> sind vorerst alle stehenden<br />

Gewässer größer 50 ha zu typisieren, da sich die<br />

Zielzustände <strong>der</strong> Richtlinie an den <strong>für</strong> jeden <strong>Seen</strong>typ<br />

charakteristischen Lebensgemeinschaften<br />

orientieren.<br />

Die überwiegende Zahl <strong>der</strong> größeren schleswigholsteinischen<br />

<strong>Seen</strong> erreicht voraussichtlich nicht<br />

den guten ökologischen Zustand gemäß EG-<br />

Wasserrahmenrichtlinie. Wichtigste Ursache hier<strong>für</strong><br />

ist bei den meisten <strong>Seen</strong> des Landes die Überversorgung<br />

mit Nährstoffen (Eutrophierung), die<br />

u.a. zur Trübung des Wassers durch Mikroalgen,<br />

zu verschlechterten Lebensbedingungen <strong>für</strong> Unterwasserpflanzen<br />

<strong>und</strong> bestimmten Fischarten<br />

sowie zur Verän<strong>der</strong>ung des Nahrungsgefüges im<br />

See führen.<br />

Der Untersuchungs- <strong>und</strong> Sanierungsbedarf ist also<br />

groß. Um die <strong>Seen</strong> in Schleswig-Holstein typisieren<br />

<strong>und</strong> bewerten zu können, müssen Datenlücken<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Lebensgemeinschaften in <strong>und</strong> an<br />

den <strong>Seen</strong> geschlossen werden. Außerdem ist neben<br />

dem Wasser- <strong>und</strong> Stoffhaushalt die Belastungssituation<br />

<strong>der</strong> Gewässer zu beschreiben. Es<br />

sind Maßnahmen vorzuschlagen, die zum Schutz<br />

<strong>und</strong> zur Regeneration <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> ihrer Ufer beitragen<br />

können.<br />

Einleitung<br />

Probleme <strong>und</strong> signifikante Defizite gegenüber dem<br />

guten ökologischen Zustand bestehen in den<br />

schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong> vor allem hinsichtlich<br />

folgen<strong>der</strong> Aspekte:<br />

• Zu hohe Nährstoffeinträge überwiegend aus<br />

<strong>der</strong> Fläche, zum Teil aus Abwassereinleitungen,<br />

von versiegelter Fläche<br />

sowie durch Nie<strong>der</strong>schlag <strong>und</strong> mit negativen<br />

Folgen u.a. <strong>für</strong> den Phosphor- <strong>und</strong> Sauerstoffhaushalt,<br />

• Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensgemeinschaften im<br />

Wasser durch Unterbrechung <strong>der</strong> Verbindung<br />

mit den umgebenden Gewässern <strong>und</strong> durch<br />

selektive fischereiliche Bewirtschaftung,<br />

• Abnahme <strong>der</strong> Artenzahl zugunsten <strong>der</strong> Dominanz<br />

einzelner weniger Arten,<br />

• Verän<strong>der</strong>ung des Wasserhaushaltes <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Ufermorphologie durch Wasserstandsabsenkungen,<br />

• Störung <strong>der</strong> Uferzonen mit ihrer beson<strong>der</strong>en<br />

ökologischen Funktion durch Freizeitnutzung.<br />

In dem hier beschreibenen Untersuchungsgebiet<br />

spielen ebenfalls die Fraßschäden durch<br />

Wasservögel eine größere Rolle.<br />

Gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie ist die relative<br />

Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen Belastungen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Bewirtschaftungspläne <strong>für</strong> jeden See individuell<br />

zu ermitteln. Die Ergebnisse <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Untersuchung können daher als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die<br />

notwendigen Maßnahmeprogramme dienen.<br />

Im vorliegenden Bericht sind die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

<strong>Seen</strong>untersuchung von 2002 (2004) von folgenden<br />

<strong>Seen</strong> zusammengestellt: Stendorfer See, Sibbersdorfer<br />

See, Großer Eutiner See, Kellersee,<br />

Dieksee, Behler See, <strong>Schwentine</strong>see <strong>und</strong> Lanker<br />

See.<br />

Die nachfolgend dargestellten Untersuchungen<br />

waren nur möglich durch die Mitarbeit von Vertragspartnern,<br />

wie im Text jeweils erwähnt, <strong>und</strong><br />

durch Personen vor Ort, die Sichttiefen ermittelten.<br />

Diesen <strong>und</strong> den am Programm beteiligten<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern des <strong>Landesamt</strong>es<br />

gilt ein beson<strong>der</strong>er Dank. Frau Dr. Kerstin<br />

Wöbbecke erstellte im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />

den vorliegenden Bericht in weiten Teilen.<br />

5


Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />

Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />

Einzugsgebiet<br />

Das oberirdische Einzugsgebiet (AEo) jedes Sees<br />

wurde nach Höhenlinien <strong>der</strong> Deutschen Gr<strong>und</strong>karte<br />

(DGK 5) <strong>und</strong> zum Teil durch Begehung <strong>und</strong> Prüfung<br />

von Unterlagen <strong>der</strong> Wasser- <strong>und</strong> Bodenverbände<br />

ermittelt.<br />

Die geologischen Verhältnisse wurden den Geologischen<br />

Karten <strong>für</strong> Schleswig-Holstein, Maßstab<br />

1 : 25.000 bzw. 1 : 200.000, entnommen.<br />

Die Flächennutzung im Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Seen</strong><br />

wurde nach den Kriterien Acker, Grünland, Wald,<br />

Siedlung, Gewässer, Sonstiges aus Atkis-Daten<br />

ermittelt (Stand 1972).<br />

Die Großvieheinheiten wurden nach Erhebungen<br />

des Statistischen <strong>Landesamt</strong>es auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

Bodenflächen nach Art <strong>der</strong> tatsächlichen Nutzung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Viehzählung 2001 <strong>für</strong> die in den<br />

Einzugsgebieten landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen <strong>der</strong> entsprechenden Gemeinden ermittelt.<br />

Hydrologie<br />

Die wichtigsten Zuläufe <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> wurden erfasst.<br />

An den Zuläufen des Lanker Sees wurden Abflussmessungen<br />

vorgenommen. Die Seewasserstände<br />

des Großen Eutiner Sees, Kellersees, Dieksees<br />

<strong>und</strong> des Lanker Sees wurden mit Hilfe von<br />

Schreibpegeln ermittelt.<br />

Tiefenplan<br />

Die <strong>Seen</strong> wurden mit Echolot vermessen <strong>und</strong> Tiefenpläne<br />

erstellt.<br />

Biologisch-chemisches Untersuchungsprogramm<br />

Physikalische <strong>und</strong> chemische Parameter:<br />

Wassertemperatur im Tiefenprofil, Lufttemperatur,<br />

Luftdruck, Wetter, Windrichtung <strong>und</strong> -stärke,<br />

Sichttiefe, Sauerstoff-Profil, Farbe, Trübung, Geruch<br />

<strong>der</strong> Probe, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit,<br />

Chlorid, Säure-Base-Kapazität, Gesamtstickstoff,<br />

Nitrat, Nitrit, Ammonium, Gesamtphosphor, Phosphat,<br />

Sulfat, Kieselsäure, Calcium, Magnesium,<br />

Natrium, Kalium, Eisen, Mangan, Aluminium.<br />

Die Sichttiefen des Großen Eutiner Sees wurden<br />

zusätzlich von März bis November etwa wöchentlich<br />

ehrenamtlich mit Hilfe einer Secchi-Scheibe<br />

ermittelt. Für den Behler See wurden die Daten,<br />

die im Rahmen des <strong>Seen</strong>beobachtungsprogramms<br />

des Kreis Plön erhoben wurden, genutzt.<br />

6<br />

Biologische Parameter:<br />

parallel zur chemischen Probenahme: Chlorophyll<br />

a, Phaeophytin, Phyto- <strong>und</strong> Zooplankton qualitativ<br />

<strong>und</strong> halbquantitativ;<br />

im Frühjahr: Prof<strong>und</strong>al-Benthos, Probenahme mit<br />

Ekman-Greifer (Fläche: 225 cm²) aus verschiedenen<br />

Tiefen im Transekt, qualitativ <strong>und</strong><br />

quantitativ;<br />

Frühsommer: Erfassung von Ufer- <strong>und</strong><br />

Unterwasservegetation.<br />

Abschätzung <strong>der</strong> Stoffeinträge aus dem Einzugsgebiet<br />

<strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag<br />

Da Phosphor in vielen Fällen <strong>der</strong> limitierende Faktor<br />

<strong>für</strong> das Algenwachstum in einem See ist, steht<br />

dieser Nährstoff in dem vorliegenden Bericht im<br />

Zentrum <strong>der</strong> Betrachtungen zum Stofffluss zwischen<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Gewässern. Darüber<br />

hinaus kann auch bei <strong>Seen</strong>, in denen Stickstoff<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Faktoren die Produktion regulieren,<br />

Phosphor am leichtesten an Land zurückgehalten<br />

<strong>und</strong> so zum Minimum-Faktor werden. Bei den<br />

Stoffflussbetrachtungen steht Phosphor zugleich<br />

stellvertretend <strong>für</strong> viele Stoffe, die permanent vom<br />

Land in die Gewässer eingetragen werden. RIPL<br />

(1995) fand im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Stör, dass die<br />

Böden vor allem Kalk verlieren (etwa 65 % des<br />

Gesamtstoffverlustes). Stickstoff <strong>und</strong> Phosphor<br />

stellen zusammen hingegen nur 2 % <strong>der</strong> ausgetragenen<br />

Stoffe <strong>und</strong> spielen damit weniger <strong>für</strong> die<br />

Verarmung <strong>der</strong> Böden als <strong>für</strong> die Eutrophierung <strong>der</strong><br />

Gewässer eine Rolle.<br />

Alle Werte, die nach den im folgenden beschriebenen<br />

Methoden ermittelt werden, sind großen<br />

Schwankungen unterworfen. So variieren zum<br />

Beispiel Austräge aus (landwirtschaftlich genutzten)<br />

Flächen stark in Abhängigkeit von Bearbeitungsart,<br />

Bodenart, Entfernung zum Gewässer,<br />

Hangneigung <strong>und</strong> Intensität von Regenfällen. Auch<br />

<strong>für</strong> die Einträge von gereinigtem Abwasser gilt,<br />

dass zum einen <strong>der</strong> Kläranlagenablauf stark in<br />

seiner Fracht schwanken kann. Zum an<strong>der</strong>en ist<br />

auch <strong>der</strong> Nährstoffrückhalt, <strong>der</strong> zwischen Kläranlage<br />

<strong>und</strong> See im Boden o<strong>der</strong> Gewässer erfolgt,<br />

sehr variabel. Mit Hilfe <strong>der</strong> Schätzzahlen kann<br />

jedoch eine grobe Wichtung <strong>der</strong> einzelnen Belastungsquellen<br />

<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> vorgenommen werden.<br />

Für verschiedene Flächennutzungen werden in <strong>der</strong><br />

Literatur unterschiedliche Werte <strong>für</strong> den<br />

jährlichen Austrag von Stickstoff <strong>und</strong> Phosphor<br />

angegeben (Tabelle 1). Für die Abschätzung <strong>der</strong><br />

flächennutzungsabhängigen Einträge in die untersuchten<br />

<strong>Seen</strong> wurden im vorliegenden Bericht,


sofern nicht an<strong>der</strong>s erwähnt, die mittleren Exportkoeffizienten<br />

verwendet. Für Siedlungen wurde ein<br />

Versiegelungsgrad von 30 % angenommen <strong>und</strong><br />

die restliche Fläche wie Grünland behandelt. Daraus<br />

ergibt sich <strong>für</strong> Siedlungen ein mittlerer Exportkoeffizient<br />

von 0,75 kg/ha·a Phosphor <strong>und</strong> 13<br />

kg/ha·a Stickstoff. Campingplätze werden, zusätzlich<br />

zu eventuellen Schmutzwassereinträgen, ebenfalls<br />

wie Grünland behandelt. Für Gewässer<br />

<strong>und</strong> "sonstige Flächen" wurde ohne weitere Differenzierung<br />

kein Stoffaustrag veranschlagt. Um die<br />

Einträge durch Viehhaltung abzuschätzen, wurden<br />

die Großvieheinheiten im Einzugsgebiet zusätzlich<br />

zur Flächennutzung berücksichtigt. Eine Großvieh-<br />

Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />

einheit entspricht beispielsweise einem weiblichen<br />

Rind (älter als zwei Jahre) o<strong>der</strong> zwei Zuchtsauen.<br />

Da<strong>für</strong> wurden durchschnittliche Nährstoffausscheidungen<br />

von 90 kg Stickstoff <strong>und</strong> 20 kg<br />

Phosphor zugr<strong>und</strong>e gelegt (MINISTERIUM FÜR<br />

LÄNDLICHE RÄUME, LANDWIRT-SCHAFT,<br />

ERNÄHRUNG UND TOURISMUS 1996). Nach<br />

HAMM (1976) erreicht etwa 1 % des <strong>für</strong> Großvieheinheiten<br />

veranschlagten Phosphors die Gewässer.<br />

Da Stickstoff besser transportiert wird als<br />

Phosphor, wird <strong>der</strong> Stickstoff-Eintrag durch landwirtschaftliche<br />

Viehhaltung dabei tendenziell unterschätzt.<br />

Tabelle 1: Exportkoeffizienten <strong>für</strong> Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff <strong>für</strong> verschiedene Flächennutzungen (kg/ha·a)<br />

Nutzungsart Exportkoeffizient<br />

(kg/ha·a)<br />

mittel Bereich<br />

Acker P: 0,5 0,07 bis 2<br />

N: 20 20 bis 70<br />

Grünland P: 0,2 0,1 bis 0,8<br />

N: 10 5 bis 15<br />

Wald P:<br />

N:<br />

Hochmoorböden (sau- P:<br />

er)<br />

N:<br />

versiegelte Fläche P:<br />

N:<br />

Siedlung P:<br />

N:<br />

Siedlung mit Regen- P:<br />

klärbecken bzw. Regenrückhaltebecken<br />

N:<br />

Gewässer,<br />

P:<br />

sonstiges<br />

N:<br />

0,05<br />

7<br />

1,5<br />

7<br />

2<br />

20<br />

0,75<br />

13<br />

0,4<br />

10<br />

0<br />

0<br />

0,01 bis 0,183<br />

5 bis 10<br />

2 bis 12<br />

17 bis 35<br />

Quelle<br />

SCHWERTMANN 1973, LW* 1991<br />

LW*1991<br />

ALLEN & KRAMER 1972, LW*1991<br />

BUCKSTEEG & HOLLFELDER 1975,<br />

LW*1991<br />

DILLON & KIRCHNER 1975, LW* 1991<br />

LW* 1991<br />

LAWA 1998<br />

TREPEL Ökologiezentrum CAU Kiel<br />

LW* 1991<br />

LW* 1991<br />

Erläuterung siehe Text<br />

LW* unveröffentlicht<br />

LW*: LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Für die Ermittlung <strong>der</strong> Einträge von Stickstoff <strong>und</strong><br />

Phosphor durch Nie<strong>der</strong>schlag wurde die Messstelle<br />

Eutin des <strong>Landesamt</strong>es zugr<strong>und</strong>e gelegt.<br />

Der Stand <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung im Einzugsgebiet<br />

<strong>der</strong> untersuchten <strong>Seen</strong> wurde nach Angaben<br />

<strong>der</strong> Unteren Wasserbehörden ermittelt. In<br />

Abhängigkeit vom Ausbaugrad <strong>der</strong> Hausklär-<br />

a nlagen bzw. <strong>der</strong> Reinigungsleistung von zentralen<br />

<strong>der</strong> Reinigungsleistung von zentralen Kläranlagen<br />

wurden Faustzahlen am Kläranlagenablauf pro<br />

Einwohnerwert veranschlagt (Tabelle 2). Bei konkreten<br />

Sanierungsmaßnahmen sind die Werte im<br />

Einzelfall aus den Ergebnissen <strong>der</strong> behördlichen<br />

Überwachung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Selbstüberwachung heranzuziehen.<br />

7


Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />

Tabelle 2: Faustzahlen zur Reinigungsleistung verschiedener Kläranlagen,<br />

Ausgangsdaten: 2,5 g P/EW⋅d, 12 g N/EW⋅d<br />

Ablaufkonzentrationen/-frachten<br />

Kläranlagentyp l/E*·d Stoff mg/l g/EW**·d kg/EW·a<br />

Kleinkläranlage als 3 Kammerausfaulgrube, 100 P: 20 2<br />

0,7<br />

nicht nachgerüstet<br />

N: 100 10<br />

3,7<br />

Kleinkläranlage, nachgerüstet nach DIN 4261, 100 P: 8 0,8<br />

0,3<br />

mit Sandfilter, Tropfkörper, Belebungsbecken<br />

o<strong>der</strong> Nachklärteich<br />

N: 80 8<br />

3<br />

Abwasserteich unbelüftet, 15 m²/E,<br />

300 P: 3 1<br />

0,4<br />

Mischkanalisation<br />

N: 15 5<br />

1,8<br />

Abwasserteich, belüftet, Trennkanalisation 150 P: 8 1,2<br />

0,4<br />

N: 40 6<br />

2,2<br />

Abwasserteich, belüftet, mit P-Fällung,<br />

150 P: 1,5 0,2 0,07<br />

Trennkanalisation<br />

N: 40 6<br />

2,2<br />

Abwasserteich mit zwischengeschaltetem 150 P: 8 1,2<br />

0,4<br />

Tropf- o<strong>der</strong> Tauchkörper <strong>und</strong> Rückführung, A<br />

257<br />

N: 20 3<br />

1,1<br />

Gebietskläranlage mit Schlammstabilisierung u. 100 P: 8 0,8<br />

0,3<br />

Nitrifikation (kl. Kläranlage, 50 bis 500 EW), A<br />

122, Trennkanalisation<br />

N: 60 6<br />

2,2<br />

Kl. Kläranlage mit Schlammstabilisierung <strong>und</strong> 150 P: 5,5 0,8<br />

0,3<br />

Nitrifikation, 500 bis 5000 EW,<br />

A 126, Trennkanalisation<br />

N: 35 5<br />

1,8<br />

Kl. Kläranlage mit Schlammstabilisierung, Nitri- 150 P: 0,7 0,1 0,04<br />

fikation, Denitrifikation <strong>und</strong> Simultanfällung,<br />

500 bis 5000 EW, A 126, Trennkanalisation<br />

N: 18 2,7<br />

1<br />

Gr. Kläranlage mit vollbiologischer Reinigung, 150 P: 8 1,2<br />

0,4<br />

> 5000 EW, Trennkanalisation<br />

N: 18 2,7<br />

1<br />

Gr. Kläranlage mit vollbiologischer Reinigung 150 P: 1,5 0,2 0,08<br />

<strong>und</strong> P-Elimination, > 5000 EW, Sofort-Programm<br />

Schleswig-Holstein<br />

N: 18 2,7<br />

1<br />

Gr. Kläranlage mit vollbiologischer Reinigung 150 P: 1,5 0,2<br />

0,08<br />

<strong>und</strong> N- u. P-Elimination, > 5000 EW<br />

N: 10 1,5<br />

0,5<br />

Gr. Kläranlage mit vollbiol. Reinigung,<br />

150 P: 0,5 0,075 0,03<br />

N- u. P-Elimination u. Flockungsfiltration,<br />

> 5000 EW, Dringlichkeitsprogramm S-H<br />

N: 10 1,5<br />

0,5<br />

E*: Einwohner, EW**: Einwohnerwert<br />

Nährstoffbelastungsmodell nach VOLLENWEIDER<br />

& KEREKES (1980)<br />

Verschiedene Verfasser haben in Modellen versucht,<br />

die Phosphor-Belastung aus dem Einzugsgebiet<br />

zur seeinternen Phosphorkonzentration<br />

in Beziehung zu setzen. In dem stark ver-<br />

8<br />

einfachenden Modell von VOLLENWEIDER werden<br />

dabei die Gewässergestalt <strong>und</strong> die hydraulische<br />

Belastung (theoretische Wasseraufenthaltszeit)<br />

berücksichtigt, weil diese Größen einen beson<strong>der</strong>en<br />

Einfluss auf die Stoffumsetzungen in einem<br />

See haben.


L ∗ TW<br />

P E =<br />

z ( 1+ T W )<br />

PE : erwartete Phosphorkonzentration im See (mg/l)<br />

L : jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a·m²)<br />

Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />

TW : theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)*<br />

* theoretische Wasseraufenthaltszeit (a) = Seevolumen (m³)** : Zuflussmenge (m³/a)***<br />

** Seevolumen (m³) = Seefläche (m²) x mittlere Tiefe (m)<br />

*** Zuflussmenge (m³/a) = Einzugsgebiet AEo (km²) x Abflussspende (m³/a·km²)<br />

z : mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

Im vorliegenden Bericht wird das Modell dazu<br />

verwendet, um die vorgenommenen Abschätzungen<br />

auf Plausibilität zu überprüfen.<br />

Bewertung <strong>der</strong> Trophie stehen<strong>der</strong> Gewässer nach<br />

LAWA<br />

Zur Klassifizierung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong> Trophie<br />

natürlich entstandener <strong>Seen</strong> hat die Län<strong>der</strong>arbeitsgemeinschaft<br />

Wasser (LAWA 1998) eine vorläufige<br />

Richtlinie herausgebracht, die anhand von 42<br />

schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong> erprobt wurde<br />

(LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT DES<br />

LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN 2000a).<br />

Zur Ermittlung des potentiell natürlichen Zustandes<br />

(Referenzzustand) werden topographische <strong>und</strong><br />

morphometrische Kenngrößen wie z.B. Einzugsgebietsgröße<br />

<strong>und</strong> Seetiefe miteinan<strong>der</strong> verrechnet.<br />

Zur Klassifizierung des Istzustandes werden die<br />

Parameter Chlorophyll a, Sichttiefe <strong>und</strong> Phosphor<br />

genutzt. Aus <strong>der</strong> Differenz zwischen Istzustand<br />

<strong>und</strong> Referenzzustand ergibt sich die Bewertung.<br />

9


Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

Alle in diesem Bericht behandelten <strong>Seen</strong> sind Teil<br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>-<strong>Seen</strong>kette (Abbildung 1). Sie befinden<br />

sich im Östlichen Hügelland <strong>und</strong> liegen in<br />

<strong>der</strong> <strong>für</strong> die EG-Wasserrahmenrichtlinie relevanten<br />

Flussgebietseinheit Schlei/Trave (Teileinzugsgebiet<br />

<strong>Schwentine</strong>). Darüber hinaus sind die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> als FFH-Gebiete gemeldet. Der buchten-<br />

<strong>und</strong> inselreiche Lanker See mit seinen Naturschutzgebieten<br />

ist neben dem Großen Plöner See<br />

zusätzlich <strong>für</strong> den Vogelschutz von internationaler<br />

Bedeutung.<br />

10<br />

Preetz<br />

Kühren<br />

Kührsdorf<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Lanker<br />

See<br />

Schellhorn<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

Mühlenbach<br />

Kalübber Au<br />

Karperbek<br />

Stocksee<br />

Kl.<br />

Plöner<br />

See<br />

Gr.<br />

Plöner<br />

See<br />

Tensfel<strong>der</strong> Au<br />

Muggesfel<strong>der</strong><br />

See<br />

Nehmser<br />

See<br />

Trammer<br />

See<br />

Seedorfer See<br />

Schöhsee<br />

Behler<br />

See<br />

Vierer See<br />

Die <strong>Schwentine</strong> entspringt am Bungsberg, durchfließt<br />

den Stendorfer <strong>und</strong> den Sibbersdorfer See,<br />

passiert den Großen Eutiner See <strong>und</strong> durchfließt<br />

dann Kellersee, Dieksee <strong>und</strong> Behler See. In <strong>der</strong><br />

Kette folgen Großer <strong>und</strong> Kleiner Plöner See, die<br />

jedoch Gegenstand von separaten Berichten sind<br />

(LANU 2001, LANU 2004). Der unterhalb des<br />

Kleinen Plöner Sees liegende hier so genannte<br />

<strong>Schwentine</strong>see ist eine seenartige Erweiterung <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong>. Er wurde im Gegensatz zu den übrigen<br />

<strong>Seen</strong> 2004 untersucht. Der unterste See <strong>der</strong><br />

Kette ist <strong>der</strong> Lanker See.<br />

Schluensee<br />

Suhrer<br />

See<br />

Grebiner See<br />

Dieksee<br />

Malenter Au<br />

Malente<br />

Krummsee<br />

Rothensande<br />

Beutiner<br />

Graben<br />

Benzer<br />

<strong>Seen</strong><br />

Hängebarks<br />

horst<br />

Ukleisee<br />

Kellersee<br />

Eutin<br />

Fissau<br />

Kl. Eutiner<br />

See<br />

0 2 4 6 8 km<br />

Abbildung 1: Die <strong>Seen</strong> des <strong>Schwentine</strong>-Einzugsgebiets, dunkelblau: in diesem Bericht dargestellte <strong>Seen</strong><br />

Die Ausgangsbedingungen <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>für</strong> die Ausprägung<br />

eines hohen o<strong>der</strong> niedrigen Trophiezustandes<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Beckenform <strong>und</strong> ihrer<br />

Einzugsgebietsgröße sind in Abbildung 2 veranschaulicht.<br />

Die mittlere Tiefe <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> ist gegen<br />

das Verhältnis von Einzugsgebiets- zu Seefläche<br />

aufgetragen. Je kleiner das Einzugsgebiet im Verhältnis<br />

zur Seefläche ist, desto besser sind die<br />

natürlichen Voraussetzungen <strong>für</strong> eine mäßige<br />

Nährstoffbelastung des Sees <strong>und</strong> einen Zustand<br />

Sibbersdorfer<br />

See<br />

Gr. Eutiner See<br />

Pulverbek<br />

Sagau<br />

Sagauer<br />

See<br />

Sibbersdorf<br />

Stendorfer<br />

See<br />

Voßberg<br />

Kasseedorf<br />

geringer Trophie. Diagonal in <strong>der</strong> Grafik ist die<br />

Grenzlinie <strong>für</strong> das Verhältnis von Einzugsgebietsfläche<br />

zu Seevolumen (fv) = 1,5 eingetragen, da<br />

neben <strong>der</strong> Fläche auch das Seevolumen die natürlichen<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die Produktivität eines<br />

Sees beeinflusst. Bei fv < 1,5, d.h. bei <strong>Seen</strong> mit<br />

relativ kleinem Einzugsgebiet im Vergleich zum<br />

Seevolumen, ist ein relativ nährstoffarmer Zustand<br />

des Sees zu erwarten.


Diese Einteilung spiegelt die Trennung <strong>der</strong> Seetypen<br />

10 <strong>und</strong> 13 nach MATHES et al. (2002) wi<strong>der</strong>.<br />

Wegen seines großen Seevolumens ist das fV des<br />

Großen Plöner Sees trotz großem Einzugsgebiet<br />

vergleichsweise klein, so dass <strong>der</strong> See somit zum<br />

Typ 13 (kalkreiche geschichtete <strong>Seen</strong> mit relativ<br />

kleinem Einzugsgebiet, fV < 1,5) zugeordnet wird.<br />

Kellersee, Dieksee, Behler See <strong>und</strong> Kleiner Plöner<br />

See gehören zum Typ 10 (kalkreiche geschichtete<br />

<strong>Seen</strong> mit relativ großem Einzugsgebiet, fV > 1,5).<br />

mittlere Tiefe (m)<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

Stendorfer, Sibbersdorfer, Großer Eutiner See <strong>und</strong><br />

Lanker See sind schwach bzw. ungeschichtet <strong>und</strong><br />

werden dem Typ 11 (ungeschichtete, kalkreiche<br />

<strong>Seen</strong> mit relativ großem Einzugsgebiet <strong>und</strong> einer<br />

Verweilzeit > 30 Tage) zugeordnet. Der <strong>Schwentine</strong>see<br />

(in <strong>der</strong> Abbildung nicht dargestellt) ist<br />

wegen seiner sehr geringen Verweilzeit als Flusssee<br />

eingestuft (Typ 12: ungeschichtete, kalkreiche<br />

<strong>Seen</strong> mit relativ großem Einzugsgebiet, Verweilzeit<br />

3 – 30 Tage).<br />

Einzugsgebietsfläche / Seefläche f u (m²/m²)<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />

Gr. Eutiner See<br />

Gr. Plöner See<br />

Kellersee<br />

fv = 1,5<br />

Stendorfer See<br />

Sibbersdorfer See<br />

Dieksee<br />

Behler See<br />

Lanker See<br />

Kl. Plöner See<br />

Abbildung 2: Verhältnis von fu (Einzugsgebietsfläche ohne Seefläche zu Seefläche, m²/m²) zur mittleren Seetiefe (m).<br />

fv : Verhältnis von Einzugsgebietsfläche ohne Seefläche zu Seevolumen (m²/m³)<br />

: <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

: bisher vom <strong>Landesamt</strong> untersuchte <strong>Seen</strong>.<br />

Da die 2002 untersuchten <strong>Seen</strong> in einer Kette<br />

liegen, summieren sich die Teileinzugsgebiete<br />

(Ausnahme Großer Eutiner See, <strong>der</strong> nicht im<br />

Hauptstrom liegt). Der Stendorfer- <strong>und</strong> Sibbersdorfer<br />

See haben zwar noch vergleichsweise kleine<br />

Einzugsgebiete, durch ihre geringe Größe <strong>und</strong> Tiefe<br />

aber trotzdem Voraussetzungen <strong>für</strong> eine höhere<br />

Produktivität. Der Große Eutiner See ist hingegen<br />

nicht leicht einzuordnen, da er einerseits im Nebenstrom<br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> liegt <strong>und</strong> somit ein relativ<br />

kleines Einzugsgebiet besitzt, zum an<strong>der</strong>en aber<br />

aufgr<strong>und</strong> seiner geringen mittleren Tiefe nur eine<br />

schwache thermische Schichtung aufweist.<br />

Trotz ihres großen Einzugsgebietes besitzen <strong>der</strong><br />

Kellersee, Dieksee, Behler See <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kleine Plöner<br />

See mit ihren großen Seevolumina gute Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> eine relativ geringe Produktivität.<br />

Die günstigsten morphometrischen Voraussetzun-<br />

gen <strong>für</strong> eine geringe Produktivität hat jedoch wegen<br />

seines sehr großen Seevolumens <strong>der</strong> Große<br />

Plöner See. Der Lanker See besitzt zwar eine recht<br />

große Seefläche, ist aber relativ flach <strong>und</strong> hat als<br />

letzter in <strong>der</strong> Kette das größte Einzugsgebiet <strong>der</strong><br />

hier dargestellten <strong>Seen</strong>. Der <strong>Schwentine</strong>see, <strong>der</strong><br />

durch seine geringe Seefläche bei großem Einzugsgebiet<br />

ein fu von 649 hat, ist in <strong>der</strong> Grafik<br />

nicht dargestellt.<br />

Insgesamt muss allerdings bei dieser Betrachtung<br />

beachtet werden, dass die Belastung dieser <strong>Seen</strong><br />

nicht direkt mit <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße proportional<br />

ist, da durch die Vielzahl <strong>der</strong> flussaufwärtsliegenden<br />

<strong>Seen</strong> bereits eine erheblich Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Belastung stattfindet. Das trifft vor allen Dingen<br />

<strong>für</strong> den Kleinen Plöner See zu, dem <strong>der</strong> Nährstoffrückhalt<br />

im Großen Plöner See zu Gute<br />

kommt.<br />

11


Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

In stabil geschichteten <strong>Seen</strong> (Typ 10, Typ 13)<br />

können vorübergehend erhöhte Nährstoffbelastungen<br />

durch Bindung <strong>der</strong> Nährstoffe im Sediment<br />

besser abgepuffert werden. Eine ausgeprägte,<br />

stabile Schichtung während <strong>der</strong> Sommermonate<br />

wiesen <strong>der</strong> Kellersee, <strong>der</strong> Dieksee, <strong>der</strong> Behler See,<br />

<strong>der</strong> Kleine <strong>und</strong> <strong>der</strong> Große Plöner See auf. Die<br />

Temperaturschichtung des Großen Eutiner Sees<br />

war hingegen instabil <strong>und</strong> durch eine zeitweilige<br />

Verlagerung <strong>der</strong> Sprungschicht in die Tiefe gekennzeichnet.<br />

Dieser See wird daher aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

nur zeitweise zu beobachtenden Schichtung als<br />

ungeschichteter See betrachtet. Der Sibbersdorfer<br />

<strong>und</strong> Stendorfer See zeigten nur eine relativ<br />

schwache, instabile Temperaturschichtung, die sie<br />

ebenso wie den Großen Eutiner See als ungeschichtete<br />

<strong>Seen</strong> vom Typ 11 kennzeichnen. Das<br />

Nordbecken des Lanker Sees wies an seiner tiefsten<br />

Stelle eine stabile sommerliche Schichtung<br />

auf. Dieser Bereich ist <strong>für</strong> den in weiten Teilen<br />

sehr flachen See aber insgesamt nicht repräsentativ,<br />

so dass sein Gr<strong>und</strong>charakter eher dem eines<br />

polymiktischen Sees vom Typ 11 entspricht<br />

Die Klassifizierung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong> tatsächlich<br />

vorgef<strong>und</strong>enen Verhältnisse nach LAWA (1998)<br />

zeigt, dass <strong>der</strong> Stendorfer <strong>und</strong> Sibbersdorfer See<br />

die erwarteten hoch produktiven Zustände auf-<br />

12<br />

wiesen (polytroph 1 <strong>und</strong> 2). Im Fall des hoch polytrophen<br />

Sibbersdorfer Sees führte dies zu einer<br />

sehr schlechten Bewertung von 5 auf <strong>der</strong> siebenstufigen<br />

LAWA-Skala (Tabelle 3). Ebenfalls polytroph<br />

1 trotz seines vergleichsweise kleinen<br />

Einzugsgebiets war <strong>der</strong> Große Eutiner See. Da sein<br />

natürlicher Zustand mesotroph wäre, wurde er<br />

ebenfalls schlecht bewertet (4).<br />

Der Kellersee, Dieksee <strong>und</strong> Behler See wurden als<br />

eutroph 1 eingestuft. Bei einem potenziell natürlichen<br />

oligo- bis mesotrophem Zustand ergibt sich<br />

eine Bewertung von 2 bis 3 <strong>für</strong> diese drei <strong>Seen</strong>.<br />

Der <strong>Schwentine</strong>see ist so stark durchströmt, dass<br />

das LAWA-Bewertungsschema auf ihn nicht angewendet<br />

werden kann. Für diesen Flusssee wird ein<br />

mesotropher Referenzzustand festgelegt. Bei einem<br />

Istzustand von stark eutroph ergibt sich eine<br />

Bewertung von 3.<br />

Da <strong>der</strong> Lanker See einen großen Teil seines Zuflusses<br />

aus dem Kleinen Plöner See erhält, dessen<br />

Entwicklungsziel mesotroph bis eutroph 1 ist, wird<br />

<strong>für</strong> den Lanker See ein schwach eutropher Zustand<br />

(eutroph 1) angestrebt. Die Bewertung des<br />

gegenwärtigen Zustands (polytroph 1) ergibt eine<br />

4.<br />

Tabelle 3: Typisierung <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> gemäß Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nach Mathes at al. (2002) sowie Klassifizierung <strong>und</strong><br />

Bewertung von Referenz- <strong>und</strong> Istzustand <strong>der</strong> untersuchten <strong>Seen</strong> nach LAWA (1998 verän<strong>der</strong>t).<br />

See<br />

Typ<br />

WRRL<br />

Referenzzustand Istzustand Bewertung Entwicklungsziel<br />

Stendorfer See 11 eutroph 1 polytroph 1 3 eutroph 2<br />

Sibbersdorfer See 11 eutroph 1 polytroph 2 5 eutroph 2<br />

Großer Eutiner See 11 mesotroph polytroph 1 4 eutroph 1<br />

Kellersee 10 oligo- bis mesotroph eutroph 1 2-3<br />

Dieksee 10 oligo- bis mesotroph eutroph 1 2-3<br />

Behler See 10 oligo- bis mesotroph eutroph 1 2-3<br />

Großer Plöner See 13 oligotroph<br />

meso-/<br />

eutroph 1<br />

Kleiner Plöner See 10 oligo- bis mesotroph eutroph 1/2 3<br />

mesotroph/<br />

eutroph 1<br />

mesotroph/<br />

eutroph 1<br />

mesotroph/<br />

eutroph 1<br />

2-3 mesotroph<br />

mesotroph/<br />

eutroph 1<br />

<strong>Schwentine</strong>see 12 (mesotroph) eutroph 2 (3) eutroph 1<br />

Lanker See 11 mesotroph polytroph 1 4 eutroph 1


Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

Abbildung 3: Referenz- <strong>und</strong> Istzustand sowie Bewertung <strong>der</strong> untersuchten <strong>Seen</strong> anhand <strong>der</strong> Trophie nach LAWA (1998, verän<strong>der</strong>t)<br />

13


Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

Trotz dieses teilweise negativen Bildes zeigt <strong>der</strong><br />

Vergleich mit älteren Untersuchungen, dass in den<br />

letzten Jahrzehnten eine sichtbare Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Trophieverhältnisse in den <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>kette<br />

stattgef<strong>und</strong>en hat. Außerdem ist erkennbar,<br />

dass hinsichtlich <strong>der</strong> Trophiekenngrößen<br />

Phosphorkonzentation, Sichttiefe <strong>und</strong> Chlorophyll<br />

a - Konzentration <strong>der</strong> gute ökologische Zustand<br />

gemäß Wasserrahmenrichtlinie beim Kellersee,<br />

Dieksee, Behler See <strong>und</strong> Großen Plöner See schon<br />

fast erreicht ist.<br />

Der Referenzrahmen <strong>für</strong> verschiedene chemische<br />

<strong>und</strong> physikalische Parameter in schleswigholsteinischen<br />

<strong>Seen</strong> (Abbildung 4) verdeutlicht die<br />

Lage <strong>der</strong> untersuchten <strong>Seen</strong> im regionalen Zusammenhang.<br />

Der Medianwert, das heißt, <strong>der</strong>jenige<br />

Wert, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> nach ihrer Größe geordneten<br />

Messwerte liegt, ist jeweils als waagerechte<br />

bzw. senkrechte Linie dargestellt. Zur Verdeutlichung<br />

<strong>der</strong> gegenseitigen Abhängigkeit <strong>der</strong> einzelnen<br />

<strong>Seen</strong> <strong>der</strong> Kette sind einige Messgrößen zusätzlich<br />

im Fließverlauf dargestellt, wobei auch die<br />

in diesem Bericht nicht dargestellten Gewässer<br />

Großer <strong>und</strong> Kleiner Plöner See einbezogen wurden.<br />

Überdurchschnittlich hohe Calciumkonzentrationen<br />

<strong>und</strong> ein hohes Säurebindungsvermögen zeichnete<br />

die im oberen Einzugsgebiet gelegenen <strong>Seen</strong> aus<br />

(Stendorfer See, Sibbersdorfer See, Großer Eutiner<br />

See, Keller See). Für quellnahe o<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasser<br />

gespeiste Gewässer in kalkreichen Böden ist dies<br />

typisch. Im Verlauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> wird immer<br />

mehr Calcium biogen ausgefällt (Abbildung 5).<br />

Dadurch verringert sich das Säurebindungsvermögen<br />

<strong>und</strong> die Pufferkapazität nimmt ab. Entsprechend<br />

hatten Behler See, Großer <strong>und</strong> Kleiner Plöner<br />

See, <strong>Schwentine</strong>see <strong>und</strong> Lanker See eher unterdurchschnittlich<br />

hohe Calciumkonzentrationen<br />

<strong>und</strong> Säurebindungsvermögen.<br />

Die Frühjahrskonzentrationen an Gesamtphosphor<br />

bewegten sich mit Ausnahme des Kleinen Plöner<br />

Sees (0,055 mg/l P) bei allen 2002 untersuchten<br />

<strong>Seen</strong> um 0,1 mg/l P <strong>und</strong> lagen damit über dem<br />

schleswig-holsteinischen Durchschnitt (Abbildung<br />

4). Der <strong>Schwentine</strong>see wies 2004<br />

0,064 mg/l P auf. In den ungeschichteten <strong>Seen</strong><br />

stieg die Phosphorkonzentration im Verlauf des<br />

Sommers stark an (z.B. auf das Dreifache im Sibbersdorfer<br />

See). Im Oberflächenwasser <strong>der</strong> stabil<br />

geschichteten <strong>Seen</strong> dagegen nahm sie deutlich ab,<br />

wie es charakteristisch <strong>für</strong> diesen Seetyp ist (z.B.<br />

auf 0,035 mg/l P im Kellersee).<br />

Beim Gesamtstickstoff zeichneten sich wie<strong>der</strong>um<br />

die im Fließverlauf in den <strong>Seen</strong> stattfindenden<br />

Prozesse ab (Abbildung 4 <strong>und</strong> 6): Der Stendorfer<br />

See zeigte die höchsten Konzentrationen, während<br />

von den 2002 untersuchten <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> Lanker See<br />

die geringsten Konzentrationen aufwies, da im<br />

14<br />

Fließverlauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> erheblich Mengen an<br />

Stickstoff durch Denitrifikation verloren gehen.<br />

Dadurch kam es phasenweise in mehreren <strong>Seen</strong><br />

zur Stickstofflimitierung des Phytoplanktonwachstums.<br />

Die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> unteren <strong>Schwentine</strong>,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Großer <strong>und</strong> Kleiner Plöner See sowie<br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see, hatten dadurch <strong>für</strong> eutrophe<br />

<strong>Seen</strong> ungewöhnlich niedrige N-Konzentrationen<br />

von unter 1 mg/l N <strong>und</strong> lagen hinsichtlich ihrer<br />

Stickstoffwerte unter dem schleswigholsteinischen<br />

Durchschnitt (Abbildung 4).<br />

Auch bei <strong>der</strong> Kieselsäureversorgung sind die im<br />

unteren Einzugsgebiet gelegenen <strong>Seen</strong> weitgehend<br />

von <strong>der</strong> Zulieferung aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> damit<br />

dem Verbrauch in den oberhalb gelegenen <strong>Seen</strong><br />

abhängig. Die sommerlichen Konzentrationen lagen<br />

daher in den <strong>Seen</strong> des oberen Einzugsgebiets<br />

am höchsten <strong>und</strong> waren von <strong>der</strong> mittleren Tiefe<br />

<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> relativ unabhängig.<br />

Die höchsten sommerlichen Sichttiefen sowie die<br />

geringsten sommerlichen Chlorophyll-a- <strong>und</strong> Gesamtphosphorwerte<br />

hatten die vier tiefen <strong>Seen</strong><br />

Kellersee, Dieksee, Behler See <strong>und</strong> Großer Plöner<br />

See, während sich bei Stendorfer See, Sibbersdorfer<br />

See <strong>und</strong> Großem Eutiner See die umgekehrte<br />

Tendenz zeigte. Die Abhängigkeit zwischen <strong>der</strong><br />

mittlerer Tiefe eines Sees <strong>und</strong> <strong>der</strong> Chlorophyll a-<br />

Konzentration ist in Abbildung 5 gut zu erkennen.<br />

Auch zwischen Chlorophyll a <strong>und</strong> <strong>der</strong> theoretischen<br />

Wasseraufenthaltszeit ist eine Beziehung<br />

festzustellen. <strong>Seen</strong> mit kurzen Verweilzeiten sind<br />

in <strong>der</strong> Regel produktiver. Die Grenze bildet jedoch<br />

<strong>der</strong> Flusssee mit wenigen Tagen Aufenthaltszeit.<br />

Dort überwiegt <strong>der</strong> Durchspüleffekt mit <strong>der</strong> verb<strong>und</strong>enen<br />

Verdünnung <strong>und</strong> Verdriftung des Phytoplanktons.<br />

Die Phytoplanktongemeinschaften waren im Frühjahr<br />

insbeson<strong>der</strong>e in den ungeschichteten <strong>Seen</strong><br />

vom Typ 11 (kalkreich, ungeschichtet, fV > 1,5,<br />

Stendorfer See, Sibbersdorfer See, Großer Eutiner<br />

See, Lanker See) durch Kieselalgen geprägt, die<br />

bereits im Februar hohe Biovolumina erreichten.<br />

Charakteristisch <strong>für</strong> diese <strong>Seen</strong> war auch die Dominanz<br />

von Cyanobakterien, die bereits im Hochsommer<br />

zu beobachten war <strong>und</strong> sich teilweise,<br />

wie im Lanker See, bis in den November hineinzog.<br />

Während des Hochsommers wurden hauptsächlich<br />

stickstofffixierende Blaualgen-Arten vorgef<strong>und</strong>en.<br />

Im Herbst wurden diese jedoch in allen<br />

oberen ungeschichteten <strong>Schwentine</strong>seen von coccalen<br />

Formen (Microcystis spp.) abgelöst. Im<br />

<strong>Schwentine</strong>see (Typ 12) wurden Cyanobakterien<br />

im Jahr 2004 nur vorübergehend beobachtet, was<br />

vermutlich auf die zu kurze Wasseraufenthaltszeit<br />

zurückzuführen ist, die die Entwicklung einer Blüte<br />

verhin<strong>der</strong>t.


4,5<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Frühjahr<br />

6<br />

10<br />

9<br />

7<br />

5<br />

3<br />

4<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

2<br />

10<br />

1<br />

1<br />

Calcium (mg/l)<br />

9<br />

Sommer<br />

3<br />

8<br />

6<br />

0 5 10 15 20<br />

4<br />

2<br />

8<br />

7<br />

mittlere Tiefe (m)<br />

5<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1 2<br />

97<br />

8<br />

Frühjahr<br />

3<br />

10<br />

5<br />

6<br />

4<br />

Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

0 0,1 0,2 0,3<br />

Gesamt-Phosphor (mg/l)<br />

Vegetationsperiode<br />

0 0,1 0,2 0,3<br />

Gesamt-Phosphor (mg/l) im<br />

Frühjahr<br />

Abbildung 4: Referenzrahmen <strong>für</strong> chemische <strong>und</strong> physikalische Parameter in schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong>. Die durchgezogenen<br />

waagerechten bzw. senkrechten Linien kennzeichnen die Lage des Medianwertes<br />

1: Stendorfer See, 2: Sibbersdorfer See, 3: Großer Eutiner See, 4: Kellersee, 5: Dieksee, 6: Behler See,<br />

7: Großer Plöner See, 8: Kleiner Plöner See, 9: <strong>Schwentine</strong>see, 10: Lanker See<br />

bisher vom <strong>Landesamt</strong> untersuchte <strong>Seen</strong>.<br />

Sichttiefe (m)<br />

10<br />

1<br />

8<br />

3<br />

2<br />

7<br />

5<br />

6<br />

9<br />

4<br />

15


Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

16<br />

Chlorophyll a (µg/l)<br />

Sichttiefe (m)<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

6<br />

7<br />

4<br />

5<br />

Sommer<br />

9<br />

10<br />

0 0,1 0,2<br />

Gesamt-Phosphor (mg/l)<br />

Vegetationsperiode<br />

10<br />

1<br />

2<br />

0 5 10 15 20<br />

8<br />

1<br />

mittlere Tiefe (m)<br />

Abbildung 4: Fortsetzung Referenzrahmen<br />

3<br />

9<br />

8<br />

6<br />

4<br />

7<br />

5<br />

3<br />

2<br />

Chlorophyll a (µg/l)<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

9<br />

10<br />

10<br />

Sommer<br />

2<br />

1<br />

3<br />

9<br />

8<br />

6<br />

0 5 10 15 20<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Sommer<br />

4<br />

7<br />

5<br />

mittlere Tiefe (m)<br />

20<br />

0<br />

8<br />

6 5<br />

4<br />

7<br />

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)


mg/l N<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

Gesamtstickstoff<br />

Ges. N NO3-N<br />

Lanker See, Nord<br />

Lanker See, Süd<br />

Kl. Plöner See<br />

Gr. Plöner See<br />

Behler See<br />

Dieksee<br />

Kellersee<br />

Gr. Eutiner<br />

Sibbersdorfer<br />

Stendorfer<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

Calcium<br />

Lanker See, Nord<br />

Lanker See, Süd<br />

Kl. Plöner See<br />

Gr. Plöner See<br />

Behler See<br />

Dieksee<br />

Kellersee<br />

Gr. Eutiner<br />

Sibbersdorfer<br />

Stendorfer<br />

Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

Abbildung 5: Frühjahrskonzentrationen von Gesamt- <strong>und</strong> Nitratstickstoff sowie von Calcium in den <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

Während die ungeschichteten <strong>Seen</strong> ganzjährig<br />

hohe Biovolumina aufwiesen, erreichten die Biovolumina<br />

in den geschichteten <strong>Seen</strong> bis Ende Juli nur<br />

sehr geringe Werte < 1mm³/l. Erst im September<br />

war in diesen <strong>Seen</strong> ein Biomasseanstieg zu verzeichnen.<br />

Die Phytoplanktonzusammensetzung <strong>der</strong><br />

<strong>Seen</strong> vom Typ 10 (kalkreich, geschichtet, fV <<br />

1,5, Kellersee, Dieksee, Behler See) war dadurch<br />

gekennzeichnet, dass in <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte<br />

hauptsächlich schnellwachsende Cryptophyceen<br />

<strong>und</strong> Chlorophyceen dominierten. Kieselalgen waren<br />

im Gegensatz zu den oberen, ungeschichteten<br />

<strong>Schwentine</strong>seen generell ohne Bedeutung. Augenfällig<br />

war die Dominanz von coccalen Chlorophyceen<br />

im Keller- <strong>und</strong> Dieksee während des Frühsommers,<br />

<strong>der</strong>en Biomasseniveau auf den höheren<br />

Trophiezustand dieser beiden <strong>Seen</strong> im Vergleich<br />

zum Behler See hindeutet. Ein weiteres typisches<br />

Merkmal <strong>der</strong> geschichteten <strong>Seen</strong> waren die verhältnismäßig<br />

spät im Jahr auftretenden Cyanobakterienblüten.<br />

Diese erreichten insgesamt hohe<br />

Biomassen, wobei sie aber im Kellersee <strong>und</strong> Behler<br />

See nur etwa die Hälfte des Niveaus vom Dieksee<br />

ereichten.<br />

Beim Zooplankton traten größere, <strong>für</strong> die Kontrolle<br />

des Phytoplanktons wichtige Formen vor allem im<br />

Dieksee <strong>und</strong> im Lanker See, aber auch im Sibbersdorfer<br />

See auf. Ein Klarwasserstadium zeigte sich<br />

im Mai im Großen Eutiner See, im Behler See, im<br />

Kleinen Plöner See, im Großen Plöner See, im<br />

<strong>Schwentine</strong>see <strong>und</strong> im Lanker See. Im Kellersee<br />

<strong>und</strong> im Dieksee fand vermutlich ebenfalls ein<br />

Klarwasserstadium statt, wurde aber nicht erfasst.<br />

Der Sauerstoffhaushalt war in den flacheren<br />

eutrophen <strong>Seen</strong> unausgeglichen, während die geschichteten<br />

<strong>Seen</strong> Kellersee, Dieksee, Behler See<br />

<strong>und</strong> Großer Plöner See erst bei <strong>der</strong> Herbstbeprobung<br />

ein sauerstoff- <strong>und</strong> nitratfreies Hypolimnion<br />

mg/l<br />

mit Schwefelwasserstoffbildung zeigten. Das Hypolimnion<br />

des Kleinen Plöner Sees dagegen war<br />

bereits Anfang Juli fast vollständig sauerstofffrei.<br />

Hinsichtlich ihrer Unterwasservegetation sind aus<br />

Sicht des Artenschutzes vor allem Lanker See,<br />

Behler See <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dieksee von Bedeutung. Die<br />

Unterwasservegetation des buchtenreichen, in<br />

weiten Bereichen sehr flachen Lanker Sees ist mit<br />

23 submersen Arten (davon 7 Arten Armleuchteralgen)<br />

beson<strong>der</strong>s artenreich, wenn auch die dominanten<br />

Arten nährstoffliebende Pflanzen sind. Hier<br />

besiedelt die Unterwasservegetation streckenweise<br />

Bereiche, die durch das Absterben des Röhrichts<br />

freigeworden sind. Im Behler See liegt die<br />

Vegetationsgrenze bei 5 bis 6 m, was auf mesotrophe<br />

Verhältnisse hindeutet. Von den 14 gef<strong>und</strong>enen,<br />

submersen Arten sind fünf nach den<br />

Roten Listen <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins<br />

(MIERWALD & BELLER 1990) bzw.<br />

<strong>der</strong> Armleuchteralgen Schleswig-Holsteins<br />

(GARNIEL & HAMANN 2002) gefährdet beziehungsweise<br />

vom Aussterben bedroht.<br />

Im vergleichsweise nährstoffarmen, jedoch mit<br />

buchtenarmen, steilen Ufern ausgestatteten Dieksee<br />

ist die Unterwasservegetation durch das Vorkommen<br />

einer vom Aussterben bedrohten Art<br />

beson<strong>der</strong>s erwähnenswert, ansonsten ist sie insgesamt<br />

eher artenarm (14 Arten) <strong>und</strong> spärlich.<br />

Ähnlich stellt sich die Situation am Kellersee dar.<br />

Unter den 12 gef<strong>und</strong>enen submersen Arten des<br />

Kellersees waren zwei Arten Armleuchteralgen.<br />

Die Unterwasservegetation des Kellersees dringt<br />

im allgemeinen bis 3 m Wassertiefe, vereinzelt<br />

auch bis 4 m vor.<br />

Die spärliche Unterwasservegetation vom Stendorfer,<br />

Sibbersdorfer <strong>und</strong> Großem Eutiner See ist in<br />

weiten Bereichen von fädigen Grünalgen überwu-<br />

17


Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

chert. Die Unterwasservegetation des <strong>Schwentine</strong>sees<br />

ist mit 14 submersen Arten (davon 5 <strong>der</strong><br />

Roten Liste Schleswig-Holsteins) zwar <strong>für</strong> seinen<br />

Typ eher artenreich <strong>und</strong> dringt bis zu einer Wassertiefe<br />

von 3,5 m bis 5 m vor, sie wird jedoch<br />

stark von <strong>der</strong> nährstoffliebenden Kanadischen<br />

Wasserpest dominiert, während die meisten an<strong>der</strong>en<br />

Arten nur sehr vereinzelt vorkommen.<br />

Fast geschlossene relativ ungestörte Schilfgürtel<br />

weisen die Ufer <strong>der</strong> beiden <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> oberen<br />

18<br />

P-Belastung (g/m² a)<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

7<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Flächenbelastung durch Phosphoreinträge<br />

in die <strong>Seen</strong> ist Abbildung 6 zu entnehmen.<br />

Die geringste Belastung bezogen auf die Seefläche<br />

wurde mit 0,41 kg P pro m² Seefläche <strong>und</strong> Jahr<br />

<strong>für</strong> den Großen Eutiner See berechnet, <strong>der</strong> gleichzeitig<br />

ein im Verhältnis zur Seefläche recht kleines<br />

Einzugsgebiet aufweist. Ob diese Belastungsrate<br />

realistisch ist o<strong>der</strong> sich durch zeitweiligen Rückstau<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> erhöht, kann an Hand<br />

des vorliegenden Datenmaterials nicht beurteilt<br />

werden. Der Große Plöner See hat mit 0,45 kg/m²<br />

Seefläche ebenfalls eine vergleichsweise geringe<br />

3<br />

4<br />

1<br />

5<br />

2<br />

6<br />

<strong>Schwentine</strong>, Stendorfer <strong>und</strong> Sibbersdorfer See,<br />

auf, während die Ufer vom Kellersee, Dieksee <strong>und</strong><br />

Lanker See einen mehr o<strong>der</strong> weniger starken<br />

Schilfrückgang zeigen. Der Lanker See besitzt<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Bereich des Naturschutzgebietes<br />

<strong>und</strong> einiger Buchten noch größere zusammenhängende<br />

Röhrichtflächen. Am steilufrigen <strong>Schwentine</strong>see<br />

ist kaum Röhricht vorhanden, <strong>der</strong> schmale<br />

Gehölzsaum hat, entsprechend eines flussähnlichen<br />

Sees, Auwaldcharakter.<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170<br />

Einzugsgebietsfläche / Seefläche (m²/m²)<br />

Abbildung 6: Phosphorbelastung, bezogen auf die Seefläche (g/a⋅m²), in Abhängigkeit von <strong>der</strong> relativen Einzugsgebietsgröße<br />

(Einzugsgebietsfläche/Seefläche (m²/m²)). Die durchgezogenen waagerechten bzw. senkrechten Linien kennzeichnen die Lage<br />

des Medianwertes <strong>für</strong> 71 vom <strong>Landesamt</strong> untersuchte <strong>Seen</strong> (siehe Abbildung 4)<br />

1: Stendorfer See, 2: Sibbersdorfer See, 3: Großer Eutiner See, 4: Kellersee, 5: Dieksee, 6: Behler See,<br />

7: Großer Plöner See, 8: Kleiner Plöner See, 10: Lanker See<br />

bisher vom <strong>Landesamt</strong> untersuchte <strong>Seen</strong><br />

10<br />

jährliche Flächenbelastung, während die des Kleinen<br />

Plöner Sees fast das Vierfache beträgt <strong>und</strong><br />

damit von den untersuchten <strong>Seen</strong> die zweithöchste<br />

war. Eine zwar absolut hohe, im Vergleich mit<br />

den übrigen <strong>Schwentine</strong>seen aber recht geringe<br />

Phosphor-Belastung haben auch Stendorfer See,<br />

Kellersee <strong>und</strong> Dieksee. Die höchste Nährstoffbelastung<br />

hat durch seinen starken Austausch <strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Grafik nicht dargestellte <strong>Schwentine</strong>see<br />

(16,7 kg Phosphor pro m² Seefläche jährlich bei<br />

einem Verhältnis Einzugsgebiet zu Seefläche von<br />

649).<br />

8


Die relative Bedeutung verschiedener Phosphor-<br />

<strong>und</strong> Stickstoffquellen wurde <strong>für</strong> die untersuchten<br />

<strong>Seen</strong> grob abgeschätzt. Dabei waren die diffusen<br />

Einträge von landwirtschaftlichen Flächen <strong>für</strong> die<br />

meisten Teileinzugsgebiete bei weitem die Hauptnährstoffquelle,<br />

lediglich im Teileinzugsgebiet des<br />

Kleinen Plöner Sees, <strong>der</strong> das Abwasser <strong>der</strong> Kläranlage<br />

Plön aufnimmt, hatte das Abwasser einen<br />

hohen Anteil (50 %) an <strong>der</strong> Gesamtbelastung. Im<br />

Einzugsgebiet von Stendorfer <strong>und</strong> Sibbersdorfer<br />

See gibt es noch eine relativ große Anzahl von<br />

nicht an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossenen<br />

Haushalten.<br />

Die landwirtschaftliche Nutzung seenaher Flächen<br />

verursacht nicht nur Stoffeinträge in die Gewässer,<br />

son<strong>der</strong>n teilweise auch eine Zerstörung<br />

des Röhrichts, wenn, wie streckenweise z.B. am<br />

Kleinen Plöner See, am Lanker See <strong>und</strong> am<br />

<strong>Schwentine</strong>see, Nutzvieh freien Zugang zum Ufer<br />

hat. Am Lanker See sind früher beweidete Uferbereiche<br />

inzwischen abgezäunt, haben sich aber<br />

auch nach mehreren Jahren noch nicht regeneriert.<br />

Der Vertritt <strong>der</strong> Uferbereiche durch das Vieh begünstigt<br />

die oberflächliche Einschwemmung von<br />

Nährstoffen, zudem erfolgt eine direkte Verunreinigung<br />

des Wassers durch die Ausscheidungen <strong>der</strong><br />

Tiere. An<strong>der</strong>erseits wird in einigen dieser Bereiche<br />

ein Lebensraum <strong>für</strong> gefährdete Pflanzengemeinschaften<br />

<strong>und</strong> zahlreiche Vogelarten geschaffen.<br />

Hier gilt es zwischen den verschiedenen Schutzaspekten<br />

abzuwägen.<br />

Das Ausmaß <strong>der</strong> internen Düngung aus dem Sediment<br />

lässt sich in einem See nur durch eine umfangreichere<br />

Untersuchung abschätzen. Anhand<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Erhebungen kann aber vermutet<br />

werden, dass dieser Prozess im Großen Eutiner<br />

See, möglicherweise auch im Stendorfer <strong>und</strong> im<br />

Sibbersdorfer See von Bedeutung war. Hohe Nitratkonzentrationen,<br />

wie sie von Zuflüssen aus<br />

landwirtschaftlicher Nutzfläche, die noch keine<br />

<strong>Seen</strong> durchflossen haben (obere <strong>Schwentine</strong>, Malenter<br />

Au, Tensfel<strong>der</strong> Au) verzögerten beson<strong>der</strong>s<br />

zum Anfang <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>seen-Kette die Phosphorrücklösung,<br />

wobei aber insgesamt die hohen<br />

Stickstoffeinträge aus <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> gerade<br />

auch in diesen zeitweilig Stickstoff limitierten <strong>Seen</strong><br />

stark zur Eutrophierung beitragen.<br />

Alle untersuchten <strong>Seen</strong> werden durch Berufsfischer<br />

o<strong>der</strong> Angelsportvereine bewirtschaftet. Eine<br />

auf hohe Erträge bestimmter Fischarten, zum Beispiel<br />

von beliebten Speisefischen, ausgerichtete<br />

Fischbewirtschaftung stellt fast immer eine Stö-<br />

Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />

rung des Nahrungsnetzes im See dar. Für die untersuchten<br />

<strong>Seen</strong> liegen keine genaueren Zahlen<br />

über die Fischbestände vor, die Zusammensetzung<br />

des Phyto- <strong>und</strong> Zooplanktons ließ aber bei einigen<br />

<strong>Seen</strong> auf ein Ungleichgewicht in <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Fischfauna schließen. Für<br />

weitergehende Aussagen sind jedoch genauere<br />

Erhebungen an jedem einzelnen See nötig. Die<br />

Erarbeitung von Hegeplänen, wie sie das Landesfischereigesetz<br />

vorschreibt, wird zukünftig Fischer<br />

<strong>und</strong> Angler fachlich unterstützen.<br />

Alle <strong>Seen</strong> des Plöner Gebietes sind durch Freizeitnutzung,<br />

Badestellen <strong>und</strong> ufernahe Besiedlung mit<br />

Stegen stark beeinflusst. Lediglich <strong>der</strong> Stendorfer<br />

<strong>und</strong> Sibbersdorfer See sind vom Tourismus bisher<br />

weitgehend unberührt.<br />

An vielen <strong>Seen</strong> ist <strong>der</strong> Schilfgürtel durch Fraßschäden<br />

von Gänsen geschädigt. Dort ist es wichtig,<br />

störungsfreie Äsungsflächen zu finden. Ein<br />

entsprechend umfangreich angelegtes Projekt hat<br />

sich deshalb zum Ziel gesetzt, ein ornithologisches<br />

Managementkonzept zu entwickeln, um die Röhrichte<br />

<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> Holsteinischen Schweiz<br />

(JENSEN 2005) zu schützen.<br />

2005 wurden im <strong>Schwentine</strong>verlauf, an <strong>der</strong> Öhlmühle<br />

in Plön <strong>und</strong> in Malente-Gremsmühlen, zwei<br />

Stauwehre durch Sohlgleiten ersetzt <strong>und</strong> somit die<br />

Durchgängigkeit <strong>für</strong> Fische verbessert.<br />

Die erarbeiteten Entlastungsempfehlungen sind<br />

Hinweise, die gegebenenfalls durch genauere Untersuchungen<br />

untermauert <strong>und</strong> ergänzt werden<br />

müssen. Sie orientieren sich an den jeweils vorherrschenden<br />

Belastungen. In <strong>der</strong> Regel sollte über<br />

eine weitere Verringerung des Phosphoreintrages<br />

versucht werden, Phosphor zum begrenzenden<br />

Faktor werden zu lassen, da Phosphor leichter im<br />

Einzugsgebiet zurückzuhalten ist als <strong>der</strong> gut lösliche<br />

Stickstoff. Sollten mittelfristig die Bemühungen<br />

um Verringerung des Nährstoffeintrags von<br />

landwirtschaftlichen Flächen Erfolg haben, könnte<br />

im Tiefenwasser von einigen Stillgewässern die<br />

Verringerung <strong>der</strong> Nitratkonzentrationen verschlechterte<br />

Redoxbedingungen am Sediment zur Folge<br />

haben, die zu Phosphorrücklösung <strong>und</strong> interner<br />

Düngung führen könnte. Trotzdem sollte jede vermeidbare<br />

Einleitung von Nährstoffen in die produktive<br />

Zone von <strong>Seen</strong> unterbleiben, da <strong>der</strong> gleichzeitig<br />

verringerte Phosphoreintrag <strong>und</strong> die somit verringerte<br />

Produktion im Gewässer diesem Effekt<br />

entgegenwirkt.<br />

19


Stendorfer See<br />

Stendorfer See (2002)<br />

Topographische Karte (1 : 25.000): 1830<br />

Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />

Kreis: Ostholstein<br />

Gemeinde: Kasseedorf<br />

Eigentümer: privat<br />

Pächter: Angelverein<br />

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />

Rechtswerte: 441460 – 441840<br />

Hochwerte:<br />

Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />

Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />

Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />

600226 – 601000<br />

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 18,6<br />

Seefläche (km²): 0,54<br />

Seevolumen Mio.( m³) bei 32,6 m ü.NN: 2,1<br />

Maximale Tiefe (m): 7,9<br />

Mittlere Tiefe (m): 3,9<br />

Uferlänge (km): 3,3<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />

(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />

0,36<br />

Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 35,1<br />

Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 9,0<br />

Uferentwicklung: 1,3<br />

Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />

Mischungsverhalten: schwache, instabile Schichtung<br />

Seetyp 11<br />

Entstehung<br />

Die eiszeitliche Entstehung des Stendorfer Sees<br />

nach GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />

WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN (1993) dargestellt: die aus Osten vorstoßende<br />

Eutiner Gletscherzunge schob das ehemalige<br />

große Becken des Kellersees aus, das den<br />

Sibbersdorfer, den Stendorfer <strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong><br />

Kleinen Eutiner See umfasste. Diese <strong>Seen</strong> wurden<br />

später durch weniger mächtige Moränen folgen<strong>der</strong><br />

Eisvorstöße vom Becken des heutigen Kellersees<br />

abgetrennt.<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />

Der Stendorfer See, mit einer Fläche von<br />

0,55 km², ist <strong>der</strong> erste <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

durchflossenen <strong>Seen</strong> (Abbildung 8). Mit 18,7 km²<br />

ist sein oberirdisches Einzugsgebiet im Verhältnis<br />

zur Seefläche (Umgebungsarealfaktor 35,1) <strong>und</strong><br />

auch im Verhältnis zum Seevolumen (Umgebungsvolumenfaktor<br />

9) recht groß. In <strong>der</strong> direkten Umgebung<br />

wechselt Grünlandnutzung mit Wald <strong>und</strong><br />

20<br />

wenig Acker. Im Nordwesten grenzt das Gut<br />

Stendorf mit Schloss <strong>und</strong> Schlosspark an den See.<br />

Die unversiegelten Böden des Einzugsgebiets bestehen<br />

überwiegend aus Geschiebelehm, im Süden<br />

<strong>und</strong> Südosten auch Sand mit untergeordnetem<br />

Kies. In unmittelbarer <strong>Seen</strong>ähe <strong>und</strong> zum Teil. entlang<br />

<strong>der</strong> Zuflüsse sind diese durch anmoorige Böden<br />

überlagert.<br />

Die <strong>Schwentine</strong>, die etwa 10 km nördlich des<br />

Stendorfer Sees am Bungsberg entspringt, passiert<br />

den Kasseedorfer Mühlenteich, <strong>der</strong> einen weiteren,<br />

kleinen Zufluss aufnimmt, <strong>und</strong> mündet dann unterhalb<br />

des Ortes Kasseedorf am Südostufer in den<br />

Stendorfer See. Der Stendorfer See hat darüber<br />

hinaus kleinere Zuläufe im Norden sowie drei im<br />

Süden. Die <strong>Schwentine</strong> verlässt ihn wie<strong>der</strong> am<br />

Westufer (Abbildung 7). Die auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße<br />

bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten<br />

Abflussspende von 10 l/s·km² berechnete theoretische<br />

Wasseraufenthaltszeit ist mit 0,36 Jahre<br />

(entspricht 4,3 Monate) kurz.


<strong>Schwentine</strong><br />

Stendorf Stendorfer<br />

See<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Kolksee<br />

Abbildung 7: Einzugsgebiet des Stendorfer Sees<br />

Kasseedorf<br />

Stendorfer See<br />

0 1 2 3 km<br />

21


Stendorfer See<br />

In Abbildung 8 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />

an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />

Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />

im langjährigen Mittel, insbeson<strong>der</strong>e Januar <strong>und</strong><br />

Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />

hohe Temperaturen auf. 2002 war<br />

°C<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

Temperatur<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

mm/Mon.<br />

gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />

lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />

über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />

Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />

sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />

auszeichnete.<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 8: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich zum<br />

langjährigen Mittel 1961/90<br />

Das längliche Becken des Stendorfer Sees erstreckt<br />

sich in nordwest-südöstlicher Richtung <strong>und</strong><br />

ist ungeglie<strong>der</strong>t. Die tiefste Stelle (7,9 m) liegt in<br />

<strong>der</strong> Nähe des Nordostufers. In diesem Bereich<br />

fallen die Ufer steil ab, während in den übrigen<br />

Bereichen, insbeson<strong>der</strong>e im Süden, die Ufer flach<br />

sind (Abbildung 9).<br />

Der Stendorfer See wies 2002 eine schwach ausgeprägte<br />

Temperaturschichtung auf. Die Temperaturdifferenz<br />

zwischen Oberfläche <strong>und</strong> Tiefenwasser<br />

betrug im August nur 4°C. Die Lage <strong>der</strong><br />

Sprungschicht schwankte stark zwischen 5 <strong>und</strong> 6<br />

m im Juni <strong>und</strong> September <strong>und</strong> 2 <strong>und</strong> 3 m im sehr<br />

heißen August. Die Schichtungsdauer dieses stark<br />

durchströmten, in weiten Bereichen sehr flachen<br />

Sees ist nur kurz. Insbeson<strong>der</strong>e in regenreichen<br />

Jahren wie 2002 ist sie vermutlich vorübergehend<br />

aufgehoben. Bei 1982/83 durchgeführten Untersuchungen<br />

des <strong>Landesamt</strong>es (LANDESAMT FÜR<br />

WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN 1993) mit<br />

monatlicher Probenahme wurde nur in Juli <strong>und</strong><br />

August eine Schichtung festgestellt. Der See entspricht<br />

somit Typ 11 <strong>der</strong> Wasserrahmenrichtlinie<br />

(MATHES et al. 2002).<br />

Ufer<br />

Die Ufervegetation des Stendorfer Sees wurde im<br />

Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002) grob<br />

22<br />

erfasst. Die folgenden Ausführungen sind seinem<br />

Bericht entnommen.<br />

Ufergehölze sind am Stendorfer See im Norden<br />

<strong>und</strong> Süden aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> bewaldeten Ufer praktisch<br />

durchgehend vorhanden, während vor den<br />

Grünlandflächen bzw. –brachen am mittleren Ost-<br />

<strong>und</strong> Westufer <strong>der</strong> Gehölzsaum zum Teil lückig ist.<br />

Vorherrschende Baumart ist die Schwarzerle Alnus<br />

glutinosa, als weitere häufige Gehölzarten treten<br />

Weiden Salix sp., S. cinerea <strong>und</strong> im Norden auch<br />

Esche Fraxinus excelsior auf. Am südlichen Westufer<br />

erweitert sich <strong>der</strong> sonst schmale Ufergehölzsaum<br />

zu einem über 50 m breiten Bruchwald. Der<br />

Unterwuchs <strong>der</strong> von Schwarzerle beherrschten<br />

Fläche weist überwiegend Bruch- bzw. Sumpfwaldcharakter<br />

auf, typisch sind Feuchtezeiger wie<br />

Sumpfsegge Carex acutiformis, Echtes Mädesüß<br />

Filipendula ulmaria, Waldengelwurz Angelica sylvestris,<br />

Sumpfdotterblume Caltha palustris, Bachnelkenwurz<br />

Geum rivale, Kohldistel Cirsium oleraceum,<br />

Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia<br />

vulgaris, u.a..<br />

Die am mittleren Ost- <strong>und</strong> Westufer landseitig angrenzende<br />

Feuchtgrünlandflächen bzw. <strong>der</strong>en Brachestadien<br />

sind überwiegend relativ artenarm <strong>und</strong><br />

von Flutrasen geprägt, höhere Anteile von Sauergräsern<br />

finden sich meist nur kleinflächig in Ufernähe.


2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

7,9<br />

0 100 200 300 m<br />

Abbildung 9 :Tiefenplan des Stendorfer Sees<br />

Ein Röhrichtgürtel ist am Stendorfer See, abgesehen<br />

von vereinzelten kleineren Lücken, geschlossen<br />

vorhanden. Vorherrschend ist Schilf Phragmites<br />

australis, zweithäufigste Art ist <strong>der</strong> Schmalblättrige<br />

Rohrkolben Typha angustifolia, <strong>der</strong> häufig<br />

den Schilfbeständen zur Seeseite hin saumartig<br />

vorgelagert ist, aber auch kleinflächig wie die Seebinse<br />

Schoenoplectus lacustris <strong>und</strong> Kalmus Acorus<br />

calamus eigene Bestände im flacheren Wasser aufbaut.<br />

Weitere, eher zerstreut bis selten auftretende<br />

Arten sind Breitblättriger Rohrkolben Typha<br />

latifolia, Ästiger Igelkolben Sparganium erectum,<br />

Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus, Sumpf- <strong>und</strong><br />

Schnabelsegge Carex acutiformis, C. rostrata. Das<br />

Röhricht dringt in Wassertiefen bis um 1 m vor,<br />

vereinzelt auch bis 1,5 m. Die Breite <strong>der</strong> Bestände<br />

liegt meist im Bereich zwischen 5 <strong>und</strong> 10 m. Südlich<br />

von Gut Stendorf werden auch etwa 20 m<br />

erreicht.<br />

Ein Schwimmblattgürtel existiert auf etwa 15 %<br />

<strong>der</strong> Uferlinie des Sees vor allem am nördlichen<br />

Stendorfer See<br />

Stendorfer See<br />

Westufer in den beiden Buchten nördlich <strong>und</strong> südlich<br />

von Schloss Stendorf sowie im Süden. Häufigste<br />

Art ist die Gelbe Teichrose Nuphar lutea, nur<br />

südlich von Gut Stendorf dominiert teilweise die<br />

Weiße Seerose Nymphaea alba. Der Schwimmblattgürtel<br />

besitzt Breiten zwischen 5 <strong>und</strong> 10,<br />

vereinzelt auch 20 m <strong>und</strong> siedelt bis in Wassertiefen<br />

von knapp 2 m. Als weitere Arten traten Kleine<br />

Wasserlinse Lemna minor <strong>und</strong> Vielwurzelige<br />

Teichlinse Spirodela polyrhiza meist innerhalb des<br />

Röhrichts auf.<br />

Unterwasserpflanzen wachsen in fast allen Uferbereichen<br />

bis über 2 m Wassertiefe, auch wenn vielfach<br />

Bestände fädiger Grünalgen dominieren. Drei<br />

<strong>der</strong> elf gef<strong>und</strong>enen Arten gelten nach <strong>der</strong> Roten<br />

Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins<br />

(MIERWALD & BELLER 1990) als gefährdet<br />

o<strong>der</strong> stark gefährdet. Sehr häufig <strong>und</strong> im gesamten<br />

Gewässer anzutreffen ist <strong>der</strong> Sumpfteichfaden<br />

Zannichellia palustris, mit ihm zusammen findet<br />

sich vielfach das gefährdete Zwerglaichkraut<br />

23


Stendorfer See<br />

Potamogeton pusillus (RL 3). Weitere zerstreut<br />

auftretende Arten sind Kanadische Wasserpest<br />

Elodea canadensis, Wasserstern Callitriche sp.,<br />

Krauses Laichkraut Potamogeton crispus, Kammlaichkraut<br />

Potamogeton pectinatus <strong>und</strong> <strong>der</strong> bis<br />

2,8 m Wassertiefe festgestellte Spreizende Wasserhahnenfuß<br />

Ranunculus circinatus. Nur im Einmündungsbereich<br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> traten Einfacher<br />

Igelkolben Sparganium cf. emersum <strong>und</strong> das stark<br />

gefährdete Stachelspitzige Laichkraut Potamogeton<br />

friesii (RL 2) auf. Die gef<strong>und</strong>enen Arten sind<br />

typisch <strong>für</strong> eutrophe Gewässer.<br />

Armleuchteralgen fanden sich nur sehr vereinzelt,<br />

so die Zerbrechliche Armleuchteralge Chara globularis<br />

in 1,6 m Wassertiefe im Süden des Sees<br />

sowie die gefährdete Gegensätzliche Armleuchteralge<br />

Chara contraria (RL 3, GARNIEL &<br />

HAMANN 2002) in <strong>der</strong> Bucht im Nordwesten in<br />

2 m Wassertiefe.<br />

Insgesamt ist die Ufervegetation des Stendorfer<br />

Sees als von mittlerer Bedeutung einzustufen. Die<br />

Unterwasservegetation des Sees, <strong>der</strong> noch Ende<br />

<strong>der</strong> 80er Jahre als weitgehend frei von Unterwasserpflanzen<br />

bezeichnet wurde (LANDESAMT<br />

FÜR WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN 1993), hat sich deutlich<br />

zum Positiven entwickelt, entspricht aber noch<br />

nicht dem guten ökologischen Zustand. Der Röhrichtgürtel<br />

scheint stabil. Wesentliche Störungen,<br />

z.B. durch Erholungsnutzung, wurden nicht beobachtet.<br />

Freiwasser<br />

Der Stendorfer See wies im Sommer eine relativ<br />

schwache thermische Schichtung auf (Abbildung<br />

10), die möglicherweise vorübergehend aufgehoben<br />

wurde (s.u.). Bei Calciumkonzentrationen<br />

um 77 mg/l (Frühjahr) war <strong>der</strong> See mit einer Säurekapazität<br />

um 3,5 mmol/l (Frühjahr) sehr gut gepuffert.<br />

Die pH-Werte lagen im Oberflächenwasser<br />

zwischen 8,1 <strong>und</strong> 9,0. Die elektrische Leitfähigkeit<br />

schwankte mit Werten zwischen 32 <strong>und</strong> 48 mS/m<br />

recht stark, war insgesamt aber eher gering (Abbildung11).<br />

Die Nährstoffkonzentrationen im See waren von<br />

<strong>der</strong> Qualität des zuströmenden <strong>Schwentine</strong>wassers<br />

geprägt. Die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />

lagen mit 0,082 mg/l P im Frühjahr in einem<br />

mittleren Bereich, stiegen im Verlauf des Sommers<br />

jedoch auf den sehr hohen Wert von 0,26 mg/l P.<br />

Die Stickstoffkonzentrationen lagen mit Frühjahrswerten<br />

um 3,6 mg/l N relativ hoch. Anorganisch<br />

gelöster Phosphor war stets vorhanden.<br />

Stickstoff stellte möglicherweise ab August den<br />

Minimumfaktor dar.<br />

24<br />

Im Februar war <strong>der</strong> Stendorfer See bis zum Gr<strong>und</strong><br />

durchmischt. Das Phytoplankton, das von SPETH<br />

& SPETH (2002) untersucht wurde, wies zu diesem<br />

Zeitpunkt noch eine geringe Biomasse auf<br />

(ca. 8 µg/l Chlorophyll a <strong>und</strong> 2,4 mm³/l Biovolumen)<br />

<strong>und</strong> bestand überwiegend aus kleinen zentralen<br />

Kieselalgen (Abbildung 12). Entsprechend lag<br />

<strong>der</strong> Phosphor (0,082 mg/l P) fast vollständig in<br />

anorganischer Form vor. Der Gesamtstickstoff (><br />

3,5 mg/l N) bestand zu diesem Zeitpunkt noch<br />

überwiegend aus Nitrat, die vergleichsweise hohen<br />

Nitritkonzentrationen zeigen jedoch, dass bereits<br />

jetzt eine deutliche Denitrifikation stattfand. Darauf<br />

deutet auch die trotz Volldurchmischung leichte<br />

Sauerstoff-Untersättigung des Wasserkörpers<br />

(94 % Sättigung) hin.<br />

Bei vergleichsweise geringem Zustrom aus <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> hatten im Juni die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />

im Oberflächenwasser leicht abgenommen<br />

(0,051 mg/l P). Der Gesamtstickstoff<br />

war, vermutlich überwiegend durch Denitrifikation,<br />

auf weniger als die Hälfte gesunken. Die Temperaturschichtung<br />

führte im Tiefenwasser des Sees<br />

bereits zu einem starken Sauerstoffdefizit (4 %<br />

Sättigung) <strong>und</strong> nach Aufzehrung des Nitrats zur<br />

Bildung von Schwefelwasserstoff. Das Phytoplankton<br />

(4,2 mm²/l Biovolumen) setzte sich jetzt<br />

neben centrischen Kieselalgen (Aulacoseira granulata)<br />

aus Cryptophyceen <strong>und</strong> dem Dinoflagellaten<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella zusammen. Der anorganische<br />

Phosphor war nahezu aufgebraucht.<br />

Im August nahm die Gesamtphosphorkonzentration<br />

auffällig zu (0,13 mg/l P), was mit einem Anstieg<br />

<strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse auf 117 µg/l<br />

Chlorophyll a bzw. 27,3 mm³/l Biovolumen einherging.<br />

Daraus resultierte eine geringe Sichttiefe von<br />

0,6 m <strong>und</strong> eine Sauerstoffsättigung von 200 % im<br />

Oberflächenwasser. Ceratium machte zu diesem<br />

Zeitpunkt etwa die Hälfte <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse<br />

aus, die Kieselalge Aulacoseira granulata<br />

<strong>und</strong> die fadenförmige Cyanobakterien-Art Aphanizomenon<br />

flos-aquae bildeten je ein Viertel des<br />

Biovolumens. Die Zunahme einiger oxidierter Stoffe<br />

im Tiefenwasser (Nitrat, Nitrit, Sulfat) deutet<br />

darauf hin, dass vorübergehend eine Aufhebung<br />

<strong>der</strong> Schichtung stattgef<strong>und</strong>en hatte, die das Planktonwachstum<br />

durch Einmischung nährstoffreichen<br />

Tiefenwassers in die obere Wasserzone begünstigt<br />

haben könnte. Möglicherweise war dies im nie<strong>der</strong>schlagsreichen<br />

August durch vermehrten Zustrom<br />

von <strong>Schwentine</strong>wasser verursacht, das gleichzeitig<br />

<strong>für</strong> eine erneute Phosphorzufuhr sorgte. Anorganischer<br />

Stickstoff war jetzt im Oberflächenwasser<br />

kaum noch vorhanden. Das Metalimnion hatte<br />

sich nach oben verlagert (zwischen 2 <strong>und</strong> 3 m<br />

Wassertiefe), <strong>und</strong> die sauerstofffreie Zone hatte<br />

sich entsprechend ausgedehnt.


Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

8<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Februar<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

8<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

August<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

8<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Juni<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

8<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

September<br />

Stendorfer See<br />

Abbildung 10: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Stendorfer See im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer 2002;<br />

Temperatur ∆ Sauerstoff o<br />

25


Stendorfer See<br />

mg/l P<br />

mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

1,50<br />

1,25<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,50<br />

0,25<br />

0,00<br />

1,50<br />

1,25<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,50<br />

0,25<br />

0,00<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Gesamtphosphor<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Phosphatphosphor<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

0<br />

0,5<br />

1<br />

1,5<br />

2<br />

2,5<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

m Sichttiefe<br />

mg/l N<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1 m 7 m<br />

Gesamtstickstoff<br />

Feb Jun Aug<br />

2002<br />

Sep<br />

Nitratstickstoff<br />

Feb Jun Aug<br />

2002<br />

Sep<br />

Ammoniumstickstoff<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Abbildung 11: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />

Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Stendorfer See 2002<br />

26


mm³/l<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Cyanobakterien Cryptophyceae<br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />

Dinophyceae Sonstige<br />

28.02. 12.06. 06.08. 16.09.<br />

2002<br />

Stendorfer See<br />

Abbildung 12: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Stendorfer See 2002<br />

Im September war <strong>der</strong> Gesamtphosphor im Oberflächenwasser<br />

weiter angestiegen (0,26 mg/l P),<br />

vermutlich durch das Absinken <strong>der</strong> Sprungschicht<br />

auf jetzt etwa 5 m <strong>und</strong> Einmischen von phosphorreichem<br />

Tiefenwasser ins Epilimnion. Die Phytoplanktonbiomasse<br />

hatte sich mit 10,1 mm³/l<br />

Biovolumen mehr als halbiert, hielt sich aber weiter<br />

auf hohem Niveau (93 µg/l Chlorophyll a). Die<br />

Phytoplanktongemeinschaft wurde fast ausschließlich<br />

von coccalen Cyanobakterien <strong>der</strong> Gattung<br />

Microcystis dominiert. Anorganischer Phosphor<br />

war reichlich vorhanden (0,175 mg/l P). Das<br />

Verhältnis Gesamtstickstoff zu Gesamtphosphor,<br />

das bereits seit Februar kontinuierlich abnahm,<br />

sank deutlich unter 7 (5,4), was auf eine potenzielle<br />

Wachstumslimitation des Phytoplanktons<br />

durch Stickstoff hindeutet. Im Tiefenwasser hatten<br />

sich große Mengen an Phosphor (1,5 mg/l P)<br />

<strong>und</strong> Ammonium (3,2 mg/l N) angereichert.<br />

Das Zooplankton, ebenfalls von SPETH & SPETH<br />

(2002) analysiert, schien im Stendorfer See insgesamt<br />

eine untergeordnete Rolle zu spielen. Lediglich<br />

Rä<strong>der</strong>tiere traten vorübergehend (Juni) etwas<br />

häufiger auf.<br />

Insgesamt sind die Stoffumsätze im Freiwasser<br />

des Stendorfer Sees durch die Zuflüsse aus <strong>der</strong><br />

nitratreichen <strong>Schwentine</strong> geprägt. Der See wirkt<br />

als Reaktionsbecken <strong>für</strong> die Denitrifikation, wobei<br />

die hier<strong>für</strong> notwendige organische Substanz größtenteils<br />

durch die Algenbiomasse geliefert wird. Ist<br />

das Nitrat in abflussarmen Zeiten verbraucht, tritt<br />

Stickstofflimitierung ein. Eine vorübergehende<br />

Aufhebung <strong>der</strong> Schichtung kann die Algenproduktion<br />

forcieren, indem nährstoffreiches Tiefenwasser<br />

in die oberen Zonen gelangt. Das Fehlen größerer<br />

Zooplanktonarten deutet auf eine gestörte<br />

Nahrungskette im Freiwasser.<br />

Zum Fischbestand des Stendorfer Sees gibt es<br />

keine Angaben.<br />

Der Stendorfer See wird bereits von OHLE (1959)<br />

erwähnt. Leitfähigkeit, Hydrogenkarbonat-, Chlorid-<br />

<strong>und</strong> Sulfatkonzentrationen lagen in den 1950er<br />

Jahren in einem ähnlichen Bereich wie heute (elektrische<br />

Leitfähigkeit: 410 µS/cm20 , Hydrogenkarbonat:<br />

3,46 mval/l, Chlorid: 25,0 mg/l <strong>und</strong><br />

Sulfat: 24,5 mg/l). Bereits damals gab es also<br />

vermutlich eine deutliche Eutrophierung im Stendorfer<br />

See.<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Die Besiedlung des Seegr<strong>und</strong>es des Stendorfer<br />

Sees wurde 2001 von OTTO (2001) untersucht.<br />

Die folgenden Ausführungen sind seinem Bericht<br />

entnommen.<br />

Im Stendorfer See wurden 40 Taxa gef<strong>und</strong>en, von<br />

denen die Zuckmückenlarven (17 Taxa) <strong>und</strong> die<br />

Weichtiere (11 Taxa) den größten Anteil hatten. In<br />

den flacheren Bereichen war ein vergleichsweise<br />

artenreiche ufertypische Fauna zu finden. Ufertypi-<br />

27


Stendorfer See<br />

sche Zerkleinerer <strong>und</strong> Weidegänger (Abbildung 13)<br />

waren bis zu einer Wassertiefe von 3 m zu finden,<br />

<strong>der</strong> Übergang zur Tiefenzone befand sich zwischen<br />

3 <strong>und</strong> 4 m, die Uferzone ist damit recht schmal.<br />

Mit Ausnahme <strong>der</strong> Wenigborster, die in allen Tiefen<br />

in Dichten von 1000 bis 4000 Ind/m² vertreten<br />

waren, waren die Individuendichten eher gering.<br />

In <strong>der</strong> Tiefenzone dominierte die Sauerstoffmangel<br />

tolerierende Larve <strong>der</strong> Büschelmücke Chaoborus<br />

flavicans mit Dichten über 1000 Ind./m².<br />

Daneben kam aber auch die Zuckmückenlarve<br />

Chironomus plumosus in höheren Dichten vor.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwesenheit von Chironomus plumosus<br />

in <strong>der</strong> Tiefenzone wurde <strong>der</strong> Stendorfer See<br />

als Chironomus plumosus-See im Sinne von<br />

THIENEMANN (1922) eingestuft. Die geringe Tiefenausdehnung<br />

<strong>der</strong> Uferzone zeigt den hohen<br />

Trophiegrad des Sees an.<br />

Zur Bonitierung des Stendorfer Sees aus fischereilicher<br />

Sicht wurde 1951 von UTERMÖHL (unveröff.)<br />

ein Gutachten erstellt. Der Sauerstoffgehalt<br />

lag in 4 m Wassertiefe bereits unter 2 mg/l. Der<br />

Seegr<strong>und</strong> war mit Benthostieren jedoch sehr gut<br />

besiedelt. Sehr häufig waren die Zuckmückenlarve<br />

Chironomus plumosus <strong>und</strong> Tanypus sp. Auch Wenigborster<br />

traten an allen Stellen recht häufig auf.<br />

Büschelmückenlarven wurden in mittlerer Dichte<br />

Tiefe (m)<br />

0,5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8<br />

Ernährungstypen<br />

Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Zerkleinerer Weidegänger Filtrierer<br />

Detritusfresser Räuber<br />

gef<strong>und</strong>en. Insgesamt zeigte sich bezüglich <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Fauna also eine recht ähnliches<br />

Bild, die Individuendichte wurde jedoch höher<br />

eingeschätzt als von OTTO.<br />

Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebiets<br />

Die Stendorfer See ist Teil des FFH-Gebietes „Gebiet<br />

<strong>der</strong> Oberen <strong>Schwentine</strong>“, das 2004 als FFH-<br />

Gebiet gemeldet worden ist.<br />

Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />

einen Angelverein.<br />

Die Beschreibung <strong>der</strong> Ufernutzung folgt im wesentlichen<br />

STUHR (2002). Das Westufer wird vom<br />

Gelände des nur locker bebauten, parkähnlichen<br />

Gut Stendorf eingenommen. Hier befinden sich<br />

drei Einzelbootsstege, davon einer in einer künstlichen<br />

Bucht, sowie eine kleine Badestelle. Nördlich<br />

des <strong>Schwentine</strong>abflusses befindet sich ein Jagdsitz<br />

im Röhricht. Die übrigen Bereiche werden<br />

entwe<strong>der</strong> durch Wald (Nordufer, südliches Westufer)<br />

o<strong>der</strong> überwiegend artenarmes Grünland eingenommen.<br />

Nördlich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>mündung gibt<br />

es eine etwa 10 m breite Badestelle. Insgesamt ist<br />

die Erholungsnutzung am Stendorfer See gering. Er<br />

wird überwiegend von Anwohnern genutzt.<br />

Tiefe (m)<br />

0,5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8<br />

Lebensraumtypen<br />

Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Arten des Litorals Arten des Prof<strong>und</strong>als<br />

Abbildung 13: Das Makrozoobenthos im Stendorfer See; Ab<strong>und</strong>anz als Anteil an <strong>der</strong> Gesamtindividuenzahl <strong>der</strong> Ernährungs- <strong>und</strong><br />

Lebensraumtypen in den verschiedenen Wassertiefen<br />

28


Im Einzugsgebiet des Stendorfer Sees wird etwa<br />

die Hälfte <strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich genutzt,<br />

davon 70 % als Acker, 30 % als Grünland. 4,2 %<br />

<strong>der</strong> Fläche sind Wasserflächen, etwa 2,5 % sind<br />

Siedlung. Der Waldanteil ist mit 41 % sehr hoch.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten lag mit durchschnittlich<br />

0,70 GVE/ha landwirtschaftlich genutzter<br />

Fläche eher hoch.<br />

Abwasser erhält <strong>der</strong> Stendorfer See aus 15 Hauskläranlagen<br />

mit insgesamt 96 EW des Ortes Kas-<br />

Stendorfer See<br />

seedorf sowie 15 Hauskläranlagen mit 158 EW<br />

aus Bergfeld.<br />

Belastungssituation des Sees<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />

werden im Folgenden die<br />

Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />

den Stendorfer See grob abgeschätzt (Abbildung<br />

14 <strong>und</strong> Tabelle 4).<br />

Tabelle 4: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Stendorfer See aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />

Auswertungsmethoden)<br />

Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />

Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />

Wasserflächen 79<br />

Acker 668 0,5 334 20 13.360<br />

Grünland 291 0,2 58 10 2.910<br />

Großvieheinheiten 671 0,20 134 0,9 604<br />

Moor 10 0,2 2 10 100<br />

Wald 765 0,05 38 7 5.355<br />

Siedlung 46 0,8 35 13 598<br />

An<strong>der</strong>e Nutzung 1 0,1 0 10 10<br />

Summe 1.860 601 22.937<br />

Nie<strong>der</strong>schlag 54 0,15 8 12 648<br />

auf die Seefläche<br />

Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />

Schmutzwasser [m³ ] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />

KA Kasseedorf 36.000 0,5 18 40 1440<br />

Haus-KA´s Kasseedorf 5.256 8 42 80 420<br />

Haus-KA´s Bergfeld 8.650 8 69 80 692<br />

Summe 129 2.552<br />

Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />

Summe [kg/a] 738,5 26.137<br />

g/m² a (bezogen auf Seefläche) 1,37 48,40<br />

kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,40 13,76<br />

29


Stendorfer See<br />

Abbildung 14: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Stendorfer See<br />

Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag<br />

lagen insgesamt bei 739 kg/a Phosphor<br />

<strong>und</strong> bei 26,1 t/a Stickstoff. Die Hauptquelle beim<br />

Phosphor (ca. 71 %) <strong>und</strong> beim Stickstoff (65 %)<br />

stellt die landwirtschaftliche Flächennutzung dar.<br />

Aber auch die Abwasserbeseitigung hat mit 18 %<br />

<strong>der</strong> Phosphor-Belastung <strong>und</strong> fast 10 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung<br />

noch einen relativ hohen Anteil an<br />

dem Nährstoffeintrag. Mit jährlich 1,37 g Phos-<br />

P<br />

E<br />

=<br />

L<br />

∗<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

T<br />

W<br />

)<br />

PE: : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 1,37 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

TW : 0,36 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 3,9 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

P E<br />

Die zu erwartende Phosphorkonzentration lag mit<br />

0,08 mg/l Phosphor bei <strong>der</strong> im Frühjahr gemessenen<br />

Konzentration (0,082 mg/l P). Da <strong>der</strong><br />

See aber stark durchströmt ist <strong>und</strong> die Phosphorkonzentrationen<br />

im See im Lauf des Jahres auf<br />

das dreifache anstiegen, ist die Relevanz dieser<br />

Aussage fraglich. Ob <strong>der</strong> Stendorfer See nun als<br />

Phosphor-Quelle o<strong>der</strong> Senke wirkt, kann letzten<br />

Endes nur durch Messungen in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> genauere Messungen im See bestimmt<br />

werden. Eine Abschätzung <strong>der</strong> Bilanzgrößen, die<br />

aber wegen <strong>der</strong> starken Durchströmung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

30<br />

=<br />

1,37 ∗ 0,36<br />

3,9 (1+<br />

Siedlung<br />

5%<br />

Abwasser<br />

18%<br />

0,36)<br />

=<br />

Phosphor<br />

Wald<br />

5 %<br />

0,08 mg/l P<br />

Sonstiges<br />

1%<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

71%<br />

Siedlung<br />

2%<br />

Wald<br />

20%<br />

Abwasser<br />

10%<br />

phor pro m 2 Seefläche ist die Flächenbelastung des<br />

Stendorfer Sees relativ hoch.<br />

Die Berechnung <strong>der</strong> zu erwartenden Phosphorkonzentration<br />

nach VOLLENWEIDER & KEREKES<br />

(1980) anhand <strong>der</strong> Phosphoreinträge kann <strong>für</strong> den<br />

Stendorfer See nur mit Vorbehalt erfolgen, da <strong>der</strong><br />

See stark durchströmt ist:<br />

geringen räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen Probedichte nur<br />

eine sehr grobe Einschätzung sein kann, weist<br />

darauf hin, dass <strong>der</strong> Stendorfer See übers Jahr<br />

betrachtet als schwache Quelle <strong>für</strong> Phosphor bzw.<br />

neutral wirkt (LANU 2005).<br />

Bewertung<br />

Stickstoff<br />

Sonstiges<br />

3%<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

65%<br />

Der Stendorfer See besitzt ein im Verhältnis zu<br />

seiner Seefläche recht großes Einzugsgebiet <strong>und</strong><br />

damit von Natur aus die Voraussetzung <strong>für</strong> einen


eher nährstoffreichen Zustand. Die <strong>der</strong>zeitige jährliche<br />

Nährstoffbelastung ist mit 1,37 g/m 2 Seefläche<br />

P <strong>und</strong> 48,4 g/m² N hoch.<br />

Durch seine instabile Schichtung <strong>und</strong> die Abhängigkeit<br />

vom zufließendem <strong>Schwentine</strong>wasser waren<br />

die Umsatzprozesse relativ instabil (zeitweilig<br />

sehr hohe Chlorophyllkonzentrationen, intensive<br />

Denitrifikation) <strong>und</strong> wiesen vergleichsweise starke<br />

Schwankungen auf. Durch die temporäre Auflösung<br />

<strong>der</strong> Schichtung wurden das Algenwachstum<br />

immer wie<strong>der</strong> intensiviert.<br />

Die Phytoplanktonentwicklung wurde überwiegend<br />

durch das Wirken abiotischer Faktoren (P-Rezirkulierung,<br />

N-Limitation durch Denitrifikation) bestimmt,<br />

während das Zooplankton auf das Algenwachstum<br />

keinen sichtbaren Einfluss hatte.<br />

Die Ufervegetation des Stendorfer Sees zeigt zwar<br />

deutliche Eutrophierungserscheinungen, weist mit<br />

Unterwasserpflanzen-, Schwimmblatt- <strong>und</strong> Röhrichtzone<br />

eine relativ intakte, nur wenig durch<br />

Erholungsnutzung o<strong>der</strong> Beweidung beeinträchtigte<br />

Zonierung auf.<br />

Der Stendorfer See wurde bereits 1983 vom<br />

LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UND<br />

KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN (1993) untersucht.<br />

Wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen Methodik, <strong>der</strong><br />

insgesamt sehr großen Schwankungen in diesem<br />

See <strong>und</strong> <strong>der</strong> 2002 extremen Witterungsverhältnisse<br />

ist ein Vergleich <strong>der</strong> Daten nur bedingt möglich.<br />

Deutliche Unterschiede gibt es in <strong>der</strong> Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> Unterwasserpflanzen, die 1983 nahezu völlig<br />

fehlten, 2002 jedoch in allen Uferbereichen Wassertiefen<br />

bis 2 m besiedelten. Dies deutet auf eine<br />

merkliche Verringerung <strong>der</strong> Wassertrübung <strong>und</strong><br />

damit <strong>der</strong> Trophie hin.<br />

Empfehlungen<br />

Nach dem Bewertungsschema <strong>der</strong> LAWA (1998)<br />

wäre <strong>der</strong> potentielle trophische Zustand dieses<br />

Sees schwach eutroph (e1), sein gegenwärtiger<br />

Zustand ist schwach polytroph (p1). Der anzustrebende<br />

Zustand, <strong>der</strong> dem guten ökologischen Zustand<br />

nach Wasserrahmenrichtlinie entspricht,<br />

wäre hoch eutroph (eu2). Um diesen Zustand zu<br />

erreichen, müsste die jährliche Phosphorbelastung<br />

auf etwa 1,0 g/m² Seefläche, d.h. um etwa<br />

180 kg P, verringert werden. Folgende Möglichkeiten<br />

werden empfohlen:<br />

Stendorfer See<br />

• Die Belastung durch Abwasser hat mit<br />

18 % einen verhältnismäßig großen Anteil<br />

an <strong>der</strong> P-Belastung des Sees, wobei die<br />

Hauskläranlagen den größten Anteil haben.<br />

Hier sollte als erstes geprüft werden,<br />

ob <strong>der</strong> Anschluss an die Kläranlage Kasseedorf<br />

eine finanziell realisierbare Möglichkeit<br />

darstellt. Wo dies in weiter entfernten<br />

Gehöften nicht möglich ist, sollte<br />

die Verbesserung <strong>der</strong> Klärtechnik angeregt<br />

<strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t werden.<br />

• Die Kläranlage Kasseedorf entwässert über<br />

einen Graben direkt in den Stendorfer<br />

See. Hier könnte geprüft werden, inwieweit<br />

eine Nitrifizierung des Ablaufs mit<br />

gezielter Einleitung über dem Seegr<strong>und</strong><br />

sich positiv auf das Phosphorbindungsvermögen<br />

des Sees auswirken kann. Hierzu<br />

sollte eine separate Studie durchgeführt<br />

werden.<br />

• Den größten Teil an <strong>der</strong> Belastung macht<br />

die landwirtschaftliche Flächennutzung<br />

aus. Durch Gewässerrand- <strong>und</strong> Pufferstreifen<br />

könnte insbeson<strong>der</strong>e im gefällereichen<br />

Oberlauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>der</strong> Phosphoreintrag<br />

erheblich verringert werden. An Strecken<br />

wie <strong>der</strong> zwischen Voßberg <strong>und</strong> Kasseedorf,<br />

aber auch <strong>der</strong> gefällereichen Strecke<br />

oberhalb von Kasseedorf (soweit nicht<br />

bereits extensiv genutzt) wäre die Anlage<br />

solcher Randstreifen beson<strong>der</strong>s effektiv.<br />

• Insbeson<strong>der</strong>e durch die direkt an den See<br />

angrenzenden Flächen kann es zu Nährstoffeinträgen<br />

kommen. Daher sollten die<br />

zwischen Kasseedorf <strong>und</strong> Stendorfer See<br />

an <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> gelegenen entwässerten<br />

Grünlandflächen (ca. 30 ha), die vermutlich<br />

ehemalige Nie<strong>der</strong>moorflächen<br />

sind, extensiviert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserspiegel<br />

angehoben werden. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die nach STUHR (2002) brachliegenden<br />

Flächen südlich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>mündung,<br />

die allerdings nur einen relativ<br />

kleinen Anteil ausmachen, bieten sich<br />

hier<strong>für</strong> an. Ähnliches gilt <strong>für</strong> das am Südwestufer<br />

gelegene Feuchtgrünland, <strong>der</strong>en<br />

Entwässerungsgräben jetzt direkt in den<br />

See münden.<br />

31


Sibbersdorfer See<br />

Sibbersdorfer See (2002)<br />

Topographische Karte (1 : 25.000):<br />

1829<br />

Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />

Kreis: Eutin<br />

Gemeinde: Fissau/Sibbersdorf<br />

Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />

Pächter: Gewerblicher Fischer<br />

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />

Rechtswerte: 401040 - 441840<br />

Hochwerte: 600226 - 601000<br />

Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />

Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />

Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 31,9<br />

Teileinzugsgebiet (km²): 13,4<br />

Seefläche (km²): 0,55<br />

Seevolumen (Mio. m³) bei 26,9 m ü.NN: 1,93<br />

Maximale Tiefe (m): 5,8<br />

Mittlere Tiefe (m): 3,4<br />

Uferlänge (km): 3,8<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a): 0,19<br />

(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />

Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 56,8<br />

Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 16,4<br />

Uferentwicklung: 1,4<br />

Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />

Mischungsverhalten: instabile Schichtung<br />

Seetyp 11<br />

Entstehung<br />

Die eiszeitliche Entstehung des Sibbersdorfer Sees<br />

nach GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />

WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN (1993) dargestellt: die aus Osten vorstoßende<br />

Eutiner Gletscherzunge schob das ehemalige<br />

große Becken des Kellersees aus, das den<br />

Sibbersdorfer, den Stendorfer <strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong><br />

Kleinen Eutiner See umfasste. Durch weniger<br />

mächtige Moränen folgen<strong>der</strong> Eisvorstöße wurden<br />

diese <strong>Seen</strong> später vom Becken des heutigen Kellersees<br />

abgetrennt.<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />

Der Sibbersdorfer See ist <strong>der</strong> zweite größere See,<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> durchflossen wird. Die<br />

Fließstrecke zwischen diesen beiden <strong>Seen</strong> beträgt<br />

32<br />

etwa 4 km, wobei auf <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Strecke ein<br />

weiteres Fließgewässer einmündet, das den Sagauer<br />

See entwässert (Abbildung 15). Die Fläche<br />

des oberirdischen Teileinzugsgebiets des Sibbersdorfer<br />

Sees beträgt 13,4 km². Das gesamte Einzugsgebiet<br />

ist 31,9 km² groß <strong>und</strong> beträgt damit<br />

das 57fache seiner Seefläche (0,55 km²). Auch im<br />

Verhältnis zum Volumen ist das Einzugsgebiet des<br />

Sibbersdorfer Sees größer als das des stromaufwärts<br />

gelegenen Stendorfer Sees.<br />

Seine direkte Umgebung ist vor allem durch Grünlandnutzung,<br />

im Süden auch durch Acker, geprägt.<br />

Die unversiegelten Böden des Einzugsgebiets bestehen<br />

im Norden überwiegend aus Geschiebelehm,<br />

im Süden aus sandigen Ablagerungen, im<br />

Westen <strong>und</strong> Osten befindet sich mariner Sand<br />

über Nie<strong>der</strong>moor.


<strong>Schwentine</strong><br />

Sibbersdorfer<br />

See<br />

Sibbersdorf<br />

Abbildung 15 : Einzugsgebiet des Sibbersdorfer Sees<br />

Sagauer See<br />

Die <strong>Schwentine</strong> mündet im Nordosten in den See<br />

<strong>und</strong> verlässt ihn wie<strong>der</strong> am Südufer (Abbildung<br />

15). Weitere, sehr viel kleinere Zuflüsse gibt<br />

es im Süden sowie im Norden des Sees. Die auf<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße bei einer zu Gr<strong>und</strong>e<br />

gelegten Abflussspende von 10 l/s·km² berechnete<br />

theoretische Wasseraufenthaltszeit ist mit<br />

0,19 Jahren (entspricht 2,3 Monate) sehr kurz.<br />

In Abbildung 16 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />

an <strong>der</strong> Messstation Eutin dar-<br />

Stendorf<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Stendorfer<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

See<br />

Kolksee<br />

Kasseedorf<br />

0 1 2 3 km<br />

Sibbersdorfer See<br />

gestellt. Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />

im langjährigen Mittel, insbeson<strong>der</strong>e Januar <strong>und</strong><br />

Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />

hohe Temperaturen auf. 2002 war<br />

gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />

lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />

über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />

Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />

sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />

auszeichnete.<br />

33


Sibbersdorfer See<br />

°C<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

Temperatur<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

mm/Mon.<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 16: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich<br />

zum langjährigen Mittel 1961/90<br />

Die Fläche des Sibbersdorfer Sees bildet annähernd<br />

ein Quadrat, bei dem die Ecken als Buchten<br />

ausgebildet sind. Vor <strong>der</strong> nordöstlichen Bucht<br />

befindet sich eine Insel. Die Ufer fallen zunächst<br />

steil ab, bevor <strong>der</strong> Seeboden relativ eben verläuft,<br />

4,7<br />

1,3<br />

Abbildung 17: Tiefenplan des Sibbersdorfer Sees<br />

34<br />

5,8<br />

5<br />

5,1 5<br />

4,6<br />

1<br />

2<br />

3<br />

so dass ein pfannenförmiges Becken entsteht. Die<br />

tiefsten Bereiche (5,8 m) liegen etwa in <strong>der</strong> Mitte<br />

(Abbildung 17).<br />

4<br />

5<br />

5,8<br />

Sibbersdorfer See<br />

2,8<br />

0 100 200 300 m


Der Sibbersdorfer See wies 2002 nur eine sehr<br />

schwach ausgeprägte Temperaturschichtung auf<br />

(über 17 °C im Tiefenwasser). Lediglich im August<br />

war, verursacht durch die hohe Lufttemperatur<br />

<strong>und</strong> entsprechende Temperaturen im Oberflächenwasser,<br />

eine deutliche Schichtung vorhanden.<br />

Er entspricht damit dem Typ 11 <strong>der</strong> Wasserrahmenrichtlinie<br />

(MATHES et al. 2002).<br />

Ufer<br />

Die Ufervegetation des Sibbersdorfer Sees wurde<br />

im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002)<br />

grob erfasst. Die folgenden Ausführungen sind<br />

seinem Bericht entnommen.<br />

Ufergehölze sind am Sibbersdorfer See nur am<br />

Nordufer, im Bereich <strong>der</strong> Landzunge im Nordwesten<br />

sowie in Südwesten <strong>und</strong> Südosten als<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger geschlossene <strong>und</strong> meist nur<br />

schmale Säume vorhanden. Am Ostufer ist streckenweise<br />

zwischen Weidegrünland <strong>und</strong> Ufer ein<br />

Brachestreifen abgetrennt, auf dem vermehrt Gehölze<br />

wachsen. Am nördlichen Westufer <strong>und</strong> am<br />

westlichen Südufer sind kleinflächig zwei Bruchwäl<strong>der</strong><br />

bzw. Brüche entwickelt. Der Unterwuchs<br />

<strong>der</strong> von Schwarzerle Alnus glutinosa <strong>und</strong> z.T.<br />

Grauweide Salix cinerea gebildeten Gehölze ist<br />

von Nässezeigern geprägt, darunter Sumpfsegge<br />

Carex acutiformis, Wasserminze Mentha aquatica,<br />

Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus, Uferwolfstrapp<br />

Lycopus europaeus <strong>und</strong> Bittersüßer<br />

Nachtschatten Solanum dulcamara. Zudem finden<br />

sich in <strong>der</strong> nördlichen Fläche Bestände des nach<br />

<strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />

Schleswig-Holsteins (MIERWALD & BELLER 1990)<br />

gefährdeten Sumpffarns Thelypteris palustris (RL<br />

3).<br />

Artenreiches Feuchtgrünland findet sich entlang<br />

des gesamten Westufers, meist als mehr o<strong>der</strong><br />

weniger schmaler Streifen zwischen den Grünlandflächen<br />

<strong>und</strong> dem Röhricht. Insbeson<strong>der</strong>e an <strong>der</strong><br />

Bucht am Nordwestufer dehnt sich eine <strong>der</strong>artige<br />

Fläche auf gut 1 ha Größe aus <strong>und</strong> weist zahlreiche<br />

gefährdete Arten auf, darunter<br />

Sumpfsternmiere Stellaria palustris (RL 3), Schildehrenpreis<br />

Veronica scutellata (RL 3), Sumpfdreizack<br />

Triglochin palustre (RL 3), Fieberklee Menyanthes<br />

trifoliata (RL 3), Zungenhahnenfuß Ranunculus<br />

lingua (RL 3) <strong>und</strong> Straußgilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia<br />

thyrsiflora (RL 3).<br />

Der Röhrichtgürtel ist am Sibbersdorfer See trotz<br />

vieler kleiner Lücken auf etwa auf 80 – 90 % <strong>der</strong><br />

Uferlinie ausgebildet. Neben dem Schilf Phragmites<br />

australis bilden in einzelnen Uferbereichen<br />

weitere Arten Dominanzbestände. So ist am<br />

Sibbersdorfer See<br />

Westufer z.T. <strong>der</strong> beweidungsresistentere Kalmus<br />

Acorus calamus die aspektprägende Art <strong>und</strong> bildet<br />

dort einen etwa 6 m breiten Saum. Schmalblättriger<br />

Rohrkolben Typha angustifolia <strong>und</strong> Seebinse<br />

Schoenoplectus lacustris sind vielfach dem Schilfröhricht<br />

seewärts saumartig vorgelagert, Sumpfsegge<br />

Carex acutiformis, Ästiger Igelkolben Sparganium<br />

erectum <strong>und</strong> Wasserschwaden Glyceria<br />

maxima dominieren vielerorts den Flachwasserbereich<br />

bis um 0,5 m Wassertiefe. Die Großröhrichte<br />

besiedeln Wassertiefen bis um 1 m, ihre Breite<br />

liegt meist um 5 m, nur im Nordwesten sind sie<br />

mit 10 – 15 m z.T. breiter entwickelt. Bestandsrückgänge<br />

des Schilfsröhrichts wurden um die<br />

Möweninsel herum beobachtet, die gegenwärtig<br />

fast ohne Wasserröhricht ist.<br />

Eine Schwimmblattzone in großflächiger Ausprägung<br />

existiert v.a. im Nordwesten des Sees, wo<br />

Bestände <strong>der</strong> Gelben Teichrose Nuphar lutea in<br />

einer Bucht auf über 100 m Länge <strong>und</strong> in Breiten<br />

bis um 30 m entwickelt sind. Weitere kleinere<br />

Vorkommen, auch zusammen mit <strong>der</strong> Weißen Seerose<br />

Nymphaea alba, finden sich im Südwesten<br />

vor dem <strong>Schwentine</strong>ablauf <strong>und</strong> im Südosten. Die<br />

Schwimmblattbestände dehnen sich meist bis um<br />

1 m, max. bis 1,4 m Wassertiefe aus.<br />

Die Besiedlung mit Unterwasserpflanzen ist teilweise<br />

nur spärlich, in vielen Uferbereichen dominieren<br />

Bestände fädiger Grünalgen. Insgesamt<br />

wurden neun Arten gef<strong>und</strong>en. Eine recht häufige<br />

Tauchblattart ist <strong>der</strong> Sumpfteichfaden Zannichellia<br />

palustris, <strong>der</strong> fast im gesamten Gewässer regelmäßig<br />

anzutreffen ist. Nicht selten ist zudem das<br />

Kammlaichkraut Potamogeton pectinatus, das v.a.<br />

am ehemals beweideten nördlichen Ostufer auftrat.<br />

Weitere Arten wurden eher vereinzelt bis<br />

max. 1,8 m Wassertiefe beobachtet, v.a. im<br />

Nordosten <strong>und</strong> im Nordwesten des Sees, darunter<br />

Krauses Laichkraut Potamogeton crispus, Spreizen<strong>der</strong><br />

Wasserhahnenfuß Ranunculus circinatus,<br />

Kanadische Wasserpest Elodea canadensis, Wasserstern<br />

Callitriche sp., Schwanenblume Butomus<br />

umbellatus <strong>und</strong> das gefährdete Zwerglaichkraut<br />

Potamogeton pusillus (RL 3). Mit 2 m Wassertiefe<br />

erreichte <strong>der</strong> Einfache Igelkolben Sparganium cf.<br />

emersum vor <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>einmündung die<br />

größte Siedlungstiefe submerser Arten. Armleuchteralgen<br />

wurden nicht gef<strong>und</strong>en.<br />

Zwar hat sich die Besiedlung mit Unterwasserpflanzen<br />

im Sibbersdorfer See im Vergleich mit<br />

dem <strong>für</strong> 1983 konstatierten nahezu makrophytenlosen<br />

Zustand (LAWAKÜ 1993) wesentlich verbessert,<br />

die relativ geringe Artenzahl <strong>und</strong> spärliche<br />

Besiedlung bei den Tauchblattpflanzen sowie die<br />

häufige Dominanz fädiger Grünalgen weisen aber<br />

auf immer noch auf gestörte Verhältnisse, so dass<br />

die Unterwasservegetation nur als von mittlerer<br />

35


Sibbersdorfer See<br />

Bedeutung eingestuft werden kann. In seinem<br />

Wert höher einzuschätzen ist <strong>der</strong> breit ausgebildete<br />

<strong>und</strong> naturnahe Verlandungsbereich im Nordwesten<br />

des Sees, <strong>der</strong> neben einer schön ausgebildeten<br />

Zonierung mit Schwimmblatt- <strong>und</strong> Röhrichtgürtel<br />

landseitig auch großflächig Feuchtgrünland mit<br />

zahlreichen gefährdeten Arten aufweist.<br />

Freiwasser<br />

Der Sibbersdorfer See wies im Sommer eine relativ<br />

schwache thermische Schichtung auf (Abbildung<br />

18). Bei Calciumkonzentrationen um 81 mg/l<br />

(Frühjahr) war <strong>der</strong> See mit einer Säurekapazität<br />

zwischen 3,1 <strong>und</strong> 3,8 mmol/l (Oberflächenwasser)<br />

sehr gut gepuffert. Die pH-Werte lagen zwischen<br />

8,5 <strong>und</strong> 9,0. Die elektrische Leitfähigkeit<br />

schwankte mit Werten zwischen 39 <strong>und</strong><br />

49 mS/m, war insgesamt aber eher gering.<br />

Die Gesamtphosphorkonzentrationen lagen mit<br />

0,092 mg/l P im Frühjahr in einem mittleren Bereich,<br />

stiegen im Verlauf des Sommers jedoch auf<br />

den sehr hohen Wert von 0,3 mg/l P (Abbildung<br />

29). Die Stickstoffkonzentrationen lagen mit einem<br />

Frühjahrswert von 3,4 mg/l N relativ hoch. Anorganisch<br />

gelöster Phosphor war stets vorhanden.<br />

Stickstoff stellte möglicherweise bereits im Juni<br />

den Minimumfaktor dar.<br />

Bereits Ende Februar zeigte sich im Sibbersdorfer<br />

See bei Sichttiefen von 0,6 m <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Entwicklung<br />

einer Frühjahrsblüte, die ein Biovolumen<br />

von 19,5 mm³/l bzw. ein Chlorophyll a-Gehalt von<br />

59 µg/l erreichte (Abbildung 20). Das Phytoplankton<br />

bestand fast ausschließlich aus centrischen<br />

Kieselalgen, insbeson<strong>der</strong>e Stephanodiscus-<br />

Arten, die trotz stetem Zustrom von <strong>Schwentine</strong>wasser<br />

die Silikatkonzentrationen auf unter 3 mg/l<br />

senken konnten (SPETH & SPETH 2002). Bei Gesamtphosphorkonzentrationen<br />

von 0,092 mg/l P<br />

war <strong>der</strong> Anteil des anorganisch gelösten Phosphats<br />

entsprechend gering (0,011 mg/l P). Anorganischer<br />

Stickstoff war als Nitrat noch reichlich<br />

vorhanden (2,3 mg/l N), erhöhte Nitritkonzentrationen<br />

(0,022 mg/l N) wiesen aber bereits auf Denitrifikationsprozesse<br />

hin. Obwohl <strong>der</strong> See vollständig<br />

durchmischt schien, wies das Tiefenwasser<br />

bereits eine leichte Sauerstoffuntersättigung<br />

auf (97 %). Zooplankton, ebenfalls von<br />

SPETH & SPETH (2002) analysiert, spielte im<br />

Februar noch keine Rolle. Lediglich Wimpertierchen<br />

erreichten eine gewisse Häufigkeit.<br />

Mitte Juni erreichte die Biomasse des Phytoplanktons<br />

ein geringfügig niedrigeres Niveau (53 µg/l<br />

Chlorophyll a, 9,9 mm³/l Biovolumen), es bestand<br />

nun überwiegend aus Cryptophyceen <strong>der</strong> Gattung<br />

Cryptomonas . Nun traten vermehrt Rä<strong>der</strong>tiere<br />

36<br />

auf, unter den Blattfußkrebsen war Bosmina coregoni<br />

häufiger. Die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />

waren auf<br />

0,15 mg/l P gestiegen. Der Gesamtstickstoff lag<br />

überwiegend in organischer Form vor, während<br />

Nitrat kaum noch vorhanden war. Vermutlich führten<br />

intensive Denitrifikationsprozesse im flussaufwärts<br />

gelegenen Stendorfer See sowie auf <strong>der</strong><br />

sich anschliessenden Fließstrecke, zu einer drastischen<br />

Verringerung <strong>der</strong> Gesamtstickstoffkonzentration<br />

von 3,4 auf 1,5 mg/l N. Die Intensität <strong>der</strong><br />

Zehrungsprozesse ist an <strong>der</strong> Sauerstoffuntersättigung<br />

ab 3 m Wassertiefe erkennbar, die, obwohl<br />

kaum ein Temperaturunterschied zwischen Oberflächen-<br />

<strong>und</strong> Tiefenwasser bestand, bei 5 m Wassertiefe<br />

nur noch etwa 50 % betrug. Da bei den<br />

meisten Nährstoffen noch kein deutlicher Gradient<br />

ausgeprägt war, bestand die Schichtung vermutlich<br />

noch nicht sehr lange.<br />

Im August hatte sich mit 100 µg/l Chlorophyll a<br />

<strong>und</strong> einem Biovolumen von 21 mm³/l eine hohe<br />

Phytoplanktonbiomasse gebildet, die zu über 40 %<br />

aus Cyanobakterien <strong>der</strong> Gattung Microcystis <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> zur Stickstofffixierung befähigten Art Anabaena<br />

spiroides bestand. Neben Cyanobakterien wurde<br />

die Phytoplanktongemeinschaft durch zentrale<br />

Kieselalgen <strong>und</strong> Cryptophyceen dominiert. Im<br />

Zooplankton wurden vermehrt Blattfußkrebse,<br />

darunter neben Bosmina coregoni auch Chydorus<br />

sphaericus sowie Daphnia cucullata <strong>und</strong> Vertreter<br />

des D.-longispina-Komplexes gef<strong>und</strong>en. Auch Ru<strong>der</strong>fußkrebse,<br />

insbeson<strong>der</strong>e cyclopoide Vertreter,<br />

erreichten im August ihre höchste Individuendichte.<br />

Der anorganische Stickstoff war völlig aufgezehrt,<br />

sodass ein Wechsel von P- zu N-Limitation<br />

zu verzeichnen war. Das Tiefenwasser war bis zu<br />

einer Wassertiefe von 4 m sauerstofffrei, die<br />

Temperaturschichtung war jetzt mit einer Differenz<br />

von 3,6 °C etwas größer. Trotz <strong>der</strong> instabilen<br />

Schichtungsverhältnisse hatte sich bei den meisten<br />

Nährstoffen jetzt ein deutlicher Gradient eingestellt.<br />

Auffällig ist insbeson<strong>der</strong>e die Zunahme des<br />

Orthophosphats im Tiefenwasser auf 0,24 mg/l P.<br />

Im September war <strong>der</strong> Sibbersdorfer See schon<br />

wie<strong>der</strong> weitgehend durchmischt. Die<br />

Phytoplanktonbiomasse nahm im Vergleich zum<br />

Vormonat weiter zu (126 µg/l Chlorophyll a). Blaualgen<br />

machten jetzt 93 % <strong>der</strong> Biomasse aus,<br />

wobei Microcystis spp., vor allem M. aeruginosa,<br />

dominierten. Blattfußkrebse waren immer noch in<br />

vergleichsweise hoher Dichte vertreten. Der<br />

Anstieg des Phosphorgehaltes auf 0,3 mg/l P<br />

wurde vermutlich teils durch den Anstieg des<br />

Phosphorgehaltes in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> (siehe Stendorfer<br />

See) sowie teils durch die Einmischung von<br />

phosphorreichem Tiefenwasser mit Auflösung <strong>der</strong><br />

thermischen Schichtung verursacht. Bei minimalen<br />

Sichttiefen von 0,5 m wurde das Phytoplankton<br />

wahrscheinlich nicht nur durch Stickstofflimitation


scheinlich nicht nur durch Stickstofflimitation son<strong>der</strong>n<br />

auch durch die geringe Lichtverfügbarkeit in<br />

seinem Wachstum begrenzt.<br />

Insgesamt war <strong>der</strong> Stoffumsatz im Freiwasser des<br />

Sibbersdorfer Sees durch das zufließende <strong>Schwentine</strong>wasser<br />

geprägt, das den See zumindest im<br />

Sommer mit recht hohen Planktondichten <strong>und</strong><br />

einem vergleichsweise niedrigen N/P-Verhältnis<br />

erreichte. Bereits im Juni gelangte das N/P-<br />

Verhältnis in einen Bereich, in dem Phosphor limi-<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

6<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Februar<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

6<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

August<br />

Sibbersdorfer See<br />

tierend wirken kann, im August traten stickstofffixierende<br />

Cyanobakterien auf. Die Nährstoffe im<br />

Tiefenwasser zeigten intensive Zehrungsprozesse<br />

an. Durch erhöhte Nährstoffeinträge aus dem Einzugsgebiet<br />

lagen die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />

im Sibbersdorfer See deutlich höher als im<br />

Stendorfer See. Der Sibbersdorfer See war aber<br />

vermutlich in allen Bereichen besser durchmischt,<br />

so dass die Erhöhung <strong>der</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Ammoniumkonzentrationen<br />

im Tiefenwasser dort im September<br />

weniger deutlich war.<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

6<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Juni<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

6<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

September<br />

Abbildung 18: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Sibbersdorfer See im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer<br />

2002<br />

Temperatur ∆ Sauerstoff o<br />

37


Sibbersdorfer See<br />

mg/l P<br />

mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Gesamtphosphor<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Phosphatphosphor<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

0<br />

0,5<br />

1<br />

1,5<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

m Sichttiefe<br />

mg/l N<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1 m 7 m<br />

Gesamtstickstoff<br />

Feb Jun Aug<br />

2002<br />

Sep<br />

Nitratstickstoff<br />

Feb Jun Aug<br />

2002<br />

Sep<br />

Ammoniumstickstoff<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Abbildung 19: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />

Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Sibbersdorfer See 2002<br />

38


mm³/l<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Cyanobakterien Cryptophyceae<br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />

Dinophyceae Sonstige<br />

18.02. 12.06. 07.08. 16.09.<br />

2002<br />

Abbildung 20: Biovolumen <strong>der</strong> Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Sibbersdorfer See 2002<br />

Das Phytoplankton wies im Sibbersdorfer See,<br />

beson<strong>der</strong>s aber im Februar, deutlich höhere Dichten<br />

mit höheren Chlorophyllkonzentrationen <strong>und</strong><br />

geringeren Sichttiefen auf als im Stendorfer See.<br />

Es zeigte hinsichtlich seiner dominanten Gruppen<br />

(Bacillariophyceae, Cyanobakterien, Cryptophyceae<br />

<strong>und</strong> Dinophyceae) sowie dem geringen<br />

Anteil an Grünalgen eine gewisse Ähnlichkeit mit<br />

<strong>der</strong> Phytoplanktonzusammensetzung des flussaufwärts<br />

liegenden Sees. Die absolute Phytoplanktonbiomasse<br />

<strong>und</strong> die relativen Anteile <strong>der</strong> einzelnen<br />

Gruppen sowie des Artenspektrums innerhalb<br />

<strong>der</strong> Gruppen unterschieden sich jedoch deutlich.<br />

Das Gesamtbiovolumen lag im Sibbersdorfer See<br />

bereits im Februar deutlich höher als im Stendorfer<br />

See <strong>und</strong> sank in diesem noch nährstoffreicheren<br />

See zu den Untersuchungsterminen nicht unter<br />

10 mm³/l. Die Gruppe <strong>der</strong> Cyanobakterien wurde<br />

im Sibbersdorfer See im wesentlichen von Anabaena<br />

flos-aquae, Microcystis wesenbergii <strong>und</strong><br />

Microcystis aeruginosa dominiert, während im<br />

Stendorfer See im August Aphanizomenon flosaquae<br />

<strong>und</strong> im September Microcystis wesenbergii<br />

auftraten. Im Zooplankton des Sibbersdorfer Sees<br />

waren im Gegensatz zu dem des Stendorfer Sees<br />

zwar zeitweilig auch größere Formen vorhanden,<br />

dies scheint jedoch wegen des intensiven Phytoplanktonwachstums<br />

nur einen geringen Einfluss<br />

auszuüben.<br />

Nach Angaben von Anglern können im Sibbersdorfer<br />

See Aal, Barsch, Brassen, Hecht, Karpfen,<br />

Plötze, Schleie, Seeforelle, Weißfisch <strong>und</strong> Zan<strong>der</strong><br />

gefangen werden. Genauere Angaben zur Fischfauna<br />

liegen nicht vor.<br />

Sibbersdorfer See<br />

Der Sibbersdorfer See wird bereits von OHLE<br />

(1959) erwähnt, <strong>der</strong> <strong>für</strong> seine Messwerte aber<br />

lei<strong>der</strong> nicht den Messzeitpunkt angibt. Von den bei<br />

ihm erwähnten Messgrößen lagen Hydrogenkarbonat-,<br />

Chlorid- <strong>und</strong> Sulfatkonzentrationen in den<br />

1950er Jahren in einem ähnlichen Bereich wie<br />

heute, während die 2002 gemessenen Leitfähigkeiten<br />

deutlich höher waren (elektrische Leitfähigkeit<br />

1950er: 385 µS/cm20, heute:<br />

440 mS/cm, Hydrogenkarbonat: 3,22 mval/l,<br />

Chlorid: 24,5 mg/l <strong>und</strong> Sulfat: 28,0 mg/l). Bereits<br />

damals gab es also eine deutliche Eutrophierung<br />

im Sibbersdorfer See.<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Sibbersdorfer<br />

See wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />

von OTTO (2002) untersucht. Die folgenden Ausführungen<br />

sind seinem Bericht entnommen.<br />

Am Sibbersdorfer See wurden entlang eines Transektes<br />

in 1, 2, 3, 4, 5 <strong>und</strong> 5,5 m Wassertiefe<br />

Benthosproben entnommen.<br />

Insgesamt wurden 34 Taxa gef<strong>und</strong>en. Die artenreichsten<br />

Gruppen waren die Zuckmückenlarven<br />

(10 Taxa) <strong>und</strong> die Weichtiere (9 Taxa, davon 3 nur<br />

als Schalenf<strong>und</strong>e).<br />

In allen Tiefen waren Wenigborster in großer Zahl<br />

vorhanden. Bei 1 m wurde die Schnecke Potamopyrgus<br />

antipodarum in großer Zahl gef<strong>und</strong>en.<br />

Weitere typische Vertreter <strong>der</strong> Uferzone waren<br />

zwei Arten von Egeln sowie Wasserspinnen,<br />

39


Sibbersdorfer See<br />

Arten von Egeln sowie Wasserspinnen, Wasserasseln<br />

Asellus aquaticus <strong>und</strong> Eintagsfliegenlarven<br />

Caenis horaria <strong>und</strong> Larven mehrerer Köcherfliegen-<br />

Arten. Bei 2 <strong>und</strong> 3 m Wassertiefe waren die Wasserasseln<br />

in großer Zahl vertreten, es kamen aber<br />

auch eine große Zahl typischer Vertreter <strong>der</strong> Tiefenzone,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Zuckmückenlarven<br />

Procladius sp. <strong>und</strong> Chironomus cf. plumosus, hinzu<br />

(Abbildung 22). Unterhalb von 4 m Wassertiefe,<br />

dies entspricht <strong>der</strong> sauerstofffreien Zone im<br />

August 2002, nahm die Artenzahl drastisch ab. Es<br />

Tiefe (m)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

5,5<br />

Ernährungstypen<br />

Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Zerkleinerer Weidegänger<br />

Filtrierer Detritusfresser<br />

Räuber<br />

dominierten die Wenigborster, daneben wurden<br />

Chaoborus flavicans, Procladius sp., Ch. cf. plumosus<br />

<strong>und</strong> weitere Zuckmückenlarven gef<strong>und</strong>en.<br />

Auch Ceratopogoniden erreichten teilweise höhere<br />

Dichten. An <strong>der</strong> tiefsten Stelle waren Wenigborster<br />

noch mit über 5200 Ind./m² vertreten, <strong>und</strong><br />

auch Procladius sp. <strong>und</strong> Ch. cf. plumosus kam<br />

noch vor.<br />

Insgesamt herrschten bereits ab 3 m Wassertiefe<br />

typische Vertreter <strong>der</strong> Tiefenzone vor.<br />

Tiefe (m)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

5,5<br />

Lebensraumtypen<br />

Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Arten desLitorals Arten des Prof<strong>und</strong>als<br />

Abbildung 21: Benthos im Sibbersdorfer See; Ab<strong>und</strong>anz als Anteil an <strong>der</strong> Gesamtindividuenzahl <strong>der</strong> Ernährungs- <strong>und</strong><br />

Lebensraumtypen in den verschiedenen Wassertiefen<br />

Wegen seiner geringen Tiefe ist <strong>der</strong> Sibbersdorfer<br />

See nach dem System von THIENEMANN (1922)<br />

nur eingeschränkt zu bewerten. Wegen des Vorkommens<br />

von Chironomus plumosus an <strong>der</strong> tiefsten<br />

Stelle kann er als Chironomus-See bezeichnet<br />

werden, an<strong>der</strong>erseits deutet die geringe Ausdehnung<br />

des Litorals auf einen sehr nährstoffreichen<br />

See. Gegenüber den Untersuchungen des <strong>Landesamt</strong>es<br />

<strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten Schleswig-Holstein<br />

(1993) von 1983 stellt OTTO keine<br />

deutliche Verän<strong>der</strong>ungen fest.<br />

Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />

Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />

einen gewerblichen Fischer. Angeln ist vom Boot<br />

aus möglich. Vom Mai bis September können Ru<strong>der</strong>-<br />

<strong>und</strong> Tretboote gemietet werden<br />

Die Beschreibung <strong>der</strong> Ufernutzung folgt STUHR<br />

(2002). Die Möwen-Inseln, die an den Fischereibetrieb<br />

verpachtet ist <strong>und</strong> von einer Möwenkolonie<br />

besiedelt ist, wird jährlich einmal gemäht. Das teils<br />

artenreiche Feuchtgrünland des westlichen Seeufers<br />

wird extensiv beweidet, in einigen Bereichen<br />

gibt es Viehtränken. In <strong>der</strong> südöstlichen Bucht<br />

40<br />

finden sich zwei Bootsstege, zwei weitere Stege<br />

sowie eine durchs Röhricht führende Zugangsstelle<br />

gibt es am Nordufer vor den Siedlungsgr<strong>und</strong>stücken.<br />

Vor den drei großen Gr<strong>und</strong>stücken<br />

am südlichen Ostufer werden Schneisen im Röhricht<br />

als Bootsliegeplätze <strong>und</strong> –zugangsstellen<br />

genutzt, auf kurzen Strecken ist das Ufer mit Feldsteinen<br />

befestigt. Im Süden gibt es ein kleines<br />

Freizeitareal mit Rasenfläche <strong>und</strong> Bank. Direkt<br />

daneben befindet sich ein 7 m breite Viehtränke.<br />

Das direkte Teil-Einzugsgebiet des Sees wird zu<br />

75 % landwirtschaftlich (überwiegend als Acker)<br />

genutzt. Wald <strong>und</strong> Forst machen knapp 14 % aus,<br />

Gewässer nehmen 5,8 % <strong>der</strong> Fläche ein, 2,7 %<br />

<strong>der</strong> Fläche ist Siedlungsfläche. Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten<br />

lag mit durchschnittlich 0,7 GVE/ha<br />

landwirtschaftlich genutzter Fläche mäßig hoch.<br />

Abwasser erhält <strong>der</strong> Sibbersdorfer See aus 18<br />

Hauskläranlagen (349 EW) <strong>der</strong> Gemeinde Sibbersdorf<br />

sowie 7 Hauskläranlagen (54 EW) <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Sagau. Der Ablauf <strong>der</strong> Kläranlagen Sagau I<br />

<strong>und</strong> II mit einer Einleitmenge von zusammen<br />

10.000 m³ jährlich erreicht über die <strong>Schwentine</strong><br />

ebenfalls den See.


Sibbersdorfer See<br />

Belastungssituation des Sees<br />

Die Sibbersdorfer See ist Teil des FFH-Gebietes<br />

„Gebiet <strong>der</strong> Oberen <strong>Schwentine</strong>“, das seit 2004<br />

als FFH-Gebiet gemeldet worden ist.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />

werden im folgenden die<br />

Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />

den Sibbersdorfer See grob abgeschätzt (Abbildung<br />

22 <strong>und</strong> Tabelle 5).<br />

Tabelle 5 :Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Sibbersdorfer See aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />

Auswertungsmethoden)<br />

Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />

Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />

Wasserflächen 77<br />

Acker 809 0,5 405 20 16.180<br />

Grünland 183 0,2 37 10 1.830<br />

Großvieheinheiten 694 0,20 139 0,9 625<br />

Moor 6 0,2 1,2 10 60<br />

Wald 183 0,05 9,2 7,0 1.281<br />

Siedlung 36 0,8 27 13 468<br />

An<strong>der</strong>e Nutzung 31 0,05 1,6 10 310<br />

Summe 1.325 619 20.754<br />

Nie<strong>der</strong>schlag 55 0,15 8,3 12 660<br />

auf die Seefläche<br />

Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />

Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />

Sagau I 4.000 1,2 5 40 160<br />

Sagau II 6.000 1,5 9 40 240<br />

Haus-KA´s Sagau 2956 8 24 80 236<br />

Haus-KA´s Sibbersdorf 19.108 8 153 80 1529<br />

Summe 190 2.165<br />

km²<br />

Jahresmittelwerte<br />

aus Einzugsgebiet<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

18,5 0,13 758 2 11.668<br />

Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />

Summe [kg/a] 1.576 35.247<br />

g/m² a (bezogen auf Seefläche) 2,9 64,09<br />

kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,50 10,86<br />

41


Sibbersdorfer See<br />

Abbildung 22: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Sibbersdorfer See<br />

Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />

Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 1,58 t/a Phosphor<br />

<strong>und</strong> bei 35,3 t/a Stickstoff. 48 % des Phosphors<br />

gelangt über die <strong>Schwentine</strong> in den See.<br />

Beim Stickstoff trägt die landwirtschaftliche Nutzung<br />

aus dem direkten Einzugsgebiet am meisten<br />

zur Belastung bei (53 %). Sowohl beim Stickstoff<br />

als auch beim Phosphor hat die Belastung durch<br />

Abwasser einen vergleichsweise hohen Anteil an<br />

P<br />

E<br />

=<br />

L ∗ T<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

W<br />

)<br />

PE: : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 2,9 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

TW : 0,19 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 3,4 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

P E<br />

Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphor-Konzentration<br />

im Sibbersdorfer See liegt bei<br />

0,11 mg/l Phosphor. Die tatsächliche Konzentrationen<br />

im stark durchströmten Sibbersdorfer See<br />

schwankten sehr stark zwischen 0,09 mg/l Phosphor<br />

im Februar <strong>und</strong> 0,3 mg/l Phosphor im September<br />

<strong>und</strong> kann daher kaum mit diesem Erwartungswert<br />

verglichen werden. In einer Bilanz, die<br />

<strong>für</strong> die <strong>Schwentine</strong> erstellt wurde (LANU 2005,<br />

unveröff.), wurde versucht abzuschätzen, ob <strong>der</strong><br />

Sibbersdorfer See als Phosphor-Quelle o<strong>der</strong> -Senke<br />

<strong>für</strong> die <strong>Schwentine</strong> wirkt. Nach dieser Abschätzung<br />

wird übers Jahr betrachtet aus dem Sibbersdorfer<br />

See etwa genauso viel Phosphor freigesetzt<br />

wie festgelegt.<br />

42<br />

=<br />

2,9 ∗ 0,19<br />

3,4 (1+<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

48%<br />

Sonstiges<br />

0.5% Wald<br />

0.5%<br />

0,19)<br />

=<br />

Phosphor<br />

Siedlung<br />

2%<br />

0,11mg/l<br />

P<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

37%<br />

Abwasser<br />

12.%<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

33%<br />

Sonstiges<br />

3% Wald<br />

4% Siedlung<br />

1% Abwasser<br />

6%<br />

<strong>der</strong> Gesamtbelastung. Mit jährlich 2,9 g/a·m 2 Seefläche<br />

Phosphor ist die Flächenbelastung des Sibbersdorfer<br />

Sees sehr hoch.<br />

Die Berechnung <strong>der</strong> zu erwartenden Phosphorkonzentration<br />

nach VOLLENWEIDER & KEREKES<br />

(1980) anhand <strong>der</strong> Phosphoreinträge kann <strong>für</strong> den<br />

Sibbersdorfer See nur mit Vorbehalt erfolgen, da<br />

<strong>der</strong> See sehr stark durchströmt ist:<br />

Bewertung<br />

Stickstoff<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

53%<br />

Der Sibbersdorfer See besitzt ein im Verhältnis zu<br />

seiner Seefläche relativ großes Einzugsgebiet <strong>und</strong><br />

damit von Natur aus die Voraussetzung <strong>für</strong> einen<br />

eher nährstoffreichen Zustand. Die <strong>der</strong>zeitige<br />

Nährstoffbelastung (bezogen auf die Seefläche) ist<br />

mit 2,7g/m 2 <strong>und</strong> Jahr P <strong>und</strong> 48,4 g/m² <strong>und</strong> Jahr N<br />

hoch.<br />

Die Stoffumsatzprozesse im Sibbersdorfer See<br />

werden in hohem Maße vom Zustrom des<br />

<strong>Schwentine</strong>wassers geprägt. Hohe Phosphorgehalte<br />

in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> führten 2002 schon früh im<br />

Jahr zu einer Kieselalgenblüte. Die Phosphorkonzentrationen<br />

im Sibbersdorfer See folgten im wesentlichen<br />

denen des flussaufwärts liegenden


Stendorfer Sees, dessen abfließende <strong>Schwentine</strong><br />

etwa 60 % des Gesamtzuflusses zum Sibbersdorfer<br />

See ausmacht. An<strong>der</strong>s beim Stickstoff: Obwohl<br />

<strong>der</strong> See aus seinem überwiegend als Acker<br />

genutzten Teileinzugsgebiet vermutlich hohe Nitratkonzentrationen<br />

erhält, sind die Stickstoffkonzentrationen<br />

gegenüber dem flussaufwärts liegenden<br />

Stendorfer See nicht wesentlich erhöht. Der<br />

Wechsel von P- zu N-Limitation des Planktonwachstums,<br />

<strong>der</strong> möglicherweise schon im Juni<br />

stattfand, führte vorübergehend zur Dominanz von<br />

stickstofffixierenden Blaualgen. Die starke Durchströmung<br />

bei gering ausgeprägter thermischer<br />

Schichtung trug vermutlich zu den sehr hohen<br />

Phytoplanktonbiomassen bei, auf die das Zooplankton,<br />

obwohl auch größere Formen auftraten,<br />

keinen sichtbaren Einfluss ausübte.<br />

Das Makrozoobenthos war, zumindest mengenmäßig,<br />

wegen <strong>der</strong> nur vorübergehenden Schichtung<br />

mit Sauerstofffreiheit relativ gut ausgebildet.<br />

Die Ufervegetation ist in Bereichen mit artenreichem<br />

Feuchtgrünland vor allem am Westufer wertvoll.<br />

Die Unterwasserflora hat sich zwar im Vergleich<br />

mit 1983, als <strong>der</strong> See als nahezu makrophytenfrei<br />

beschrieben wurde, deutlich erholt, es<br />

sind jedoch bisher nur nährstoffreiche Verhältnisse<br />

tolerierende Arten vertreten, die darüber hinaus im<br />

Sommer mit fädigen Grünalgen überwuchert waren.<br />

Nach LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT<br />

UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN (1993) hat<br />

<strong>der</strong> Sibbersdorfer See nationale Bedeutung als<br />

Brut-, Rast- <strong>und</strong> Winterquartier <strong>für</strong> Wasservögel.<br />

Neben <strong>der</strong> Lachmöwenbrutkolonie auf <strong>der</strong> Möweninsel<br />

kommen Schnatterenten, Tafelenten, Reiherenten,<br />

Schellenten, Flussseeschwalben, Haubentauchern<br />

<strong>und</strong> Graugänsen als Brutvögel vor.<br />

Empfehlungen<br />

Der potentiell natürliche trophischer Zustand des<br />

Sibbersdorfer Sees ist schwach eutroph (e1), sein<br />

gegenwärtiger Zustand ist hoch polytroph (p2).<br />

Der anzustrebende Zustand, <strong>der</strong> dem guten<br />

ökologischen Zustand nach Wasserrahmenrichtlinie<br />

entspricht, liegt bei hoch eutroph (e2).<br />

Um diesen Zustand zu erreichen, müsste die<br />

jährliche Phosphorbelastung auf etwa 1,5 g/m²<br />

Seefläche, d.h. um etwa 650 kg P, verringert<br />

werden. Ein Teil dieser Verringerung könnte<br />

bereits durch die Maßnahmen im Einzugsgebiet<br />

des Stendorfer Sees erreicht werden. Da die<br />

Reaktion des Stendorfer Sees wegen <strong>der</strong><br />

seeinternen Prozesse jedoch nicht im Voraus<br />

abzuschätzen ist, ist die Höhe <strong>der</strong> hierdurch <strong>für</strong><br />

den Sibbersdorfer See zur Wirkung kommenden<br />

Entlastung nicht vorauszusagen. Im<br />

Sibbersdorfer See<br />

Teileinzugsgebiet des Sibbersdorfer Sees sollten<br />

folgende Maßnahmen angestrebt werden:<br />

• Beim Sibbersdorfer See trägt die Abwasserbelastung<br />

noch zu 23 % zur Phosphorbelastung<br />

aus dem direkten Einzugsgebiet<br />

bei. Hauskläranlagen in Sagau <strong>und</strong> vor allem<br />

in Sibbersdorf sind die Hauptverursacher,<br />

während <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> beiden<br />

Kläranlagen Sagau I <strong>und</strong> Sagau II gering<br />

ist. Weiterer Anschluss <strong>und</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> eingesetzten Hausklärtechniken sollten<br />

weiterhin angestrebt werden.<br />

• Es sollte geprüft werden, ob <strong>für</strong> die Kläranlage<br />

Sagau eine Nitrifizierung mit Einleitung<br />

des Ablaufs in den Sibbersdorfer See<br />

möglich ist. Hierdurch könnte die interne<br />

Phosphorretention des Sees verbessert<br />

werden.<br />

• Die Nie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> unterhalb<br />

des Stendorfer Sees wird durch Schöpf-<br />

werke entwässert (HANSEN 2001). Hier<br />

sollte eine Wie<strong>der</strong>vernässung, zumindest<br />

aber eine Extensivierung <strong>der</strong> in weiten Bereichen<br />

als Acker genutzten Flächen ange<br />

strebt werden (ca. 70 ha). Das Gebiet ist<br />

Teil des Naturschutz-Großprojektes Sten<br />

dorfer See, in dem eine Vernässung dieser<br />

Flächen ebenfalls abgestrebt wird<br />

(HANSEN 2001). Eine vollständige Wie<strong>der</strong>vernässung<br />

wird <strong>der</strong>zeit allerdings<br />

durch die Lage <strong>der</strong> Klärteiche <strong>der</strong> Kläranla<br />

ge, die in <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>ung in die <strong>Schwentine</strong><br />

entwässern, behin<strong>der</strong>t. Eine weitere als<br />

Acker genutzte Nie<strong>der</strong>moorfläche befindet<br />

sich an dem südlichen kleinen Zufluss (ca.<br />

7 ha).<br />

• Das von Sagau kommende Fließgewässer<br />

verläuft in einer als Grünland genutzten<br />

moorigen Nie<strong>der</strong>ung, die Fläche (ca. 20<br />

ha) sollte extensiviert o<strong>der</strong> zumindest mit<br />

ausreichenden Rand- <strong>und</strong> Pufferstreifen<br />

versehen werden.<br />

• Das artenreiche Feuchtgrünland am Westufer<br />

sollte jedoch nach STUHR (2002) erhalten<br />

werden. Hier wird daher die Beibehaltung<br />

<strong>der</strong> dort bisher durchgeführte ex<br />

tensive Beweidung mit einer Rin<strong>der</strong>herde<br />

auf großer Fläche empfohlen.<br />

• Die Einrichtung von nicht genutzten Randstreifen<br />

<strong>und</strong> extensiv genutzten Pufferstreifen<br />

entlang <strong>der</strong> Fließgewässer könnte<br />

den P-Eintrag aus den übrigen, überwiegend<br />

als Acker genutzten Flächen deutlich<br />

verringern.<br />

43


Großer Eutiner See<br />

Großer Eutiner See (2002)<br />

Topographische Karte (1 : 25.000):<br />

1829<br />

Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />

Kreis: Ostholstein<br />

Gemeinde: Eutin/Fissau/Zarnekau<br />

Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />

Pächter: Gewerblicher Fischer<br />

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />

Rechtswerte: 440794 - 441546<br />

Hochwerte: 599825 - 600372<br />

Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 27,01<br />

Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 26,76<br />

Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 26,60<br />

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 20,5 (56,2)*<br />

Seefläche (km²): 2,18<br />

Seevolumen (Mio. m³) bei 26,67 m ü.NN: 11,2<br />

Maximale Tiefe (m): 16,2<br />

Mittlere Tiefe (m): 5,1<br />

Uferlänge (km): 11,3<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />

(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />

1,7 (0,6)*<br />

Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 8,4 (24,8)*<br />

Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 1,6 (4,8)*<br />

Uferentwicklung: 2,2<br />

Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />

Mischungsverhalten: instabil geschichtet<br />

Seetyp : 11<br />

* Angaben in Klammern beziehen sich auf das Gesamteinzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> gemäß Flächenverzeichnis<br />

inklusive Sibbersdorfer See <strong>und</strong> Stendorfer See.<br />

Entstehung<br />

Die eiszeitliche Entstehung des Großen Eutiner<br />

Sees nach GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />

WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN (1993) dargestellt: die aus Osten vorstoßende<br />

Eutiner Gletscherzunge schob das ehemalige<br />

große Becken des Kellersees aus, das den<br />

Sibbersdorfer, den Stendorfer <strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong><br />

Kleinen Eutiner See umfasste. Diese <strong>Seen</strong> wurden<br />

später durch weniger mächtige Moränen folgen<strong>der</strong><br />

Eisvorstöße vom Becken des heutigen Kellersees<br />

abgetrennt.<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />

Die <strong>Schwentine</strong> fließt im Nordwesten in das Westbecken<br />

des Großen Eutiner Sees, die Fissauer<br />

44<br />

Bucht, <strong>und</strong> verlässt den See nur etwa hun<strong>der</strong>t<br />

Meter weiter westlich (Abbildung 23). Das Hauptbecken<br />

des Großen Eutiner Sees bleibt daher im<br />

Normalfall vom <strong>Schwentine</strong>wasser relativ unbeeinflusst.<br />

Bei allen Berechnungen, die das Einzugsgebiet<br />

einbeziehen, wird daher nur die Fläche<br />

des direkten Einzugsgebietes zu Gr<strong>und</strong>e gelegt. Ob<br />

es zeitweilig einen Rückstau <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> in<br />

den Großen Eutiner See hinein gibt, lässt sich an<br />

Hand des vorhandenen Datenmaterials nicht feststellen.<br />

Mit 20,5 km² ist das direkte oberirdische Einzugsgebiet<br />

des Großen Eutiner Sees mäßig groß im<br />

Verhältnis zur Seefläche (2,2 km²). Die direkte<br />

Umgebung des Sees ist im Südwesten durch die<br />

Stadt Eutin, im Norden durch Wald <strong>und</strong> im Süden<br />

<strong>und</strong> Osten durch Grünland- <strong>und</strong> Ackernutzung geprägt.<br />

Die unversiegelten Böden des Einzugsgebie-


tes bestehen im Süden aus Geschiebelehm, im<br />

Norden aus sandigen Ablagerungen.<br />

Weitere Zuflüsse gibt es im Westen (Fischteiche,<br />

"Schötteln") sowie im Süden vom Übungsplatz,<br />

von Pulverbeck, sowie in Eutin aus dem Stadtpark,<br />

<strong>und</strong> am Bahnhof.<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Großer<br />

Kl.<br />

Eutiner<br />

See<br />

Eutin<br />

Sibbersdorfer<br />

See<br />

Eutiner See<br />

0 1 2 3 km<br />

Großer Eutiner See<br />

Der Seewasserstand schwankte im Jahresverlauf<br />

um etwa 40 cm (Abbildung 24). Die theoretische<br />

Wasseraufenthaltszeit im Großen Eutiner See beträgt<br />

1,7 Jahre bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Abflussspende<br />

von 10 l/s·km².<br />

Sagauer See<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Sibbersdorf<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Stendorfer<br />

See<br />

Abbildung 23: Einzugsgebiet des Großen Eutiner Sees (Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> grau hinterlegt)<br />

Kasseedorf<br />

45


Großer Eutiner See<br />

46<br />

Wasserstand (m ü.NN)<br />

27,1<br />

27,0<br />

26,9<br />

26,8<br />

26,7<br />

26,6<br />

26,5<br />

N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O<br />

2002 2003<br />

Abbildung 24: Seewasserstände (m ü.NN) im Großen Eutiner See 2002 <strong>und</strong> 2003<br />

In Abbildung 25 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />

an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />

Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />

das langjährige Mittel, insbeson<strong>der</strong>e Januar <strong>und</strong><br />

Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />

hohe Temperaturen auf. 2002 war<br />

°C<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

Temperatur<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />

lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />

über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />

Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />

sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />

auszeichnete.<br />

mm/Mon.<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 25: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich<br />

zum langjährigen Mittel 1961/90<br />

Das längliche Becken des Großen Eutiner Sees<br />

erstreckt sich in west-östlicher Richtung. Im Nordwesten<br />

ist ein kleineres Becken, die Fissauer<br />

Bucht, nur durch einen schmalen Durchgang mit<br />

dem wesentlich größeren östlichen Seebecken<br />

verb<strong>und</strong>en. Im Südwesten dieses Beckens gibt es<br />

eine kleinere <strong>und</strong> eine größere Insel. Die tiefste<br />

Stelle (16,2 m) liegt in <strong>der</strong> Nähe des Nordufers. In<br />

diesem Bereich fallen die Ufer ebenso wie im mittleren<br />

Südufer steil ab, während die Ufer in den<br />

übrigen Bereichen, insbeson<strong>der</strong>e im Süden vor <strong>der</strong><br />

Stadt Eutin, wesentlich flacher sind (Abbildung<br />

26).


Die Temperaturschichtung war im Großen Eutiner<br />

See instabil, die Sprungschicht zeigte eine starke<br />

Verlagerung in die Tiefe. Der See kann somit als<br />

Mischtyp 10/11 <strong>der</strong> Typisierung nach Wasserrahmenrichtlinie<br />

angesehen werden (MATHES et al.<br />

2002). Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> nur zeitweise zu beobachtenden<br />

Schichtung wird er dem Typ 11 zugeordnet.<br />

Ufer<br />

2<br />

3,8<br />

3<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5,9<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Fasaneninsel<br />

Abbildung 26 : Tiefenplan des Großen Eutiner Sees<br />

Die Ufervegetation des Großen Eutiner Sees wurde<br />

im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002)<br />

grob erfasst. Die folgenden Ausführungen sind<br />

seinem Bericht entnommen.<br />

Standorttypische Ufergehölzen säumen mit Ausnahme<br />

des Siedlungsbereichs von Eutin weite<br />

Bereiche <strong>der</strong> Ufer des Großen Eutiner Sees. Dieser<br />

Gehölzsaum ist am Südufer zwischen Wasserlinie<br />

<strong>und</strong> Wan<strong>der</strong>weg allerdings weitgehend schmal<br />

ausgebildet <strong>und</strong> wohl zumindest teilweise auf<br />

Anpflanzung zurückzuführen. Vorherrschende<br />

Gehölzarten sind Schwarzerle Alnus glutinosa<br />

sowie Esche Fraxinus excelsior <strong>und</strong> Weiden Salix<br />

sp.. Im Unterwuchs treten als Feuchtezeiger nahe<br />

<strong>der</strong> Wasserlinie v.a. Zottiges Weidenröschen Epilobium<br />

hirsutum, Gewöhnliche Zaunwinde Calystegia<br />

sepium, Rohrglanzgras Phalaris ar<strong>und</strong>inacea,<br />

Wasserdost Eupatorium cannabinum <strong>und</strong><br />

Sumpfsegge Carex acutiformis auf.<br />

10<br />

11<br />

12<br />

2,7<br />

13<br />

14<br />

15<br />

2<br />

3<br />

4<br />

16,2<br />

Großer Eutiner See<br />

10<br />

11<br />

11,6<br />

5,8<br />

2,7<br />

0 200 400 600 800 m<br />

7,6<br />

7<br />

6<br />

Großer Eutiner See<br />

Bruch- bzw. Sumpfwäl<strong>der</strong> sind vor allem im Nordwesten<br />

im Bereich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> an<br />

mehreren Stellen des waldbestandenen Nordufers<br />

auch in z.T. größerer Ausdehnung anzutreffen. Sie<br />

sind teils von Schwarzerle, teils auch von Esche<br />

dominiert, v.a. am mittleren bis östlichen Nordufer<br />

sind auch Grauweidengebüsche Salix cinerea als<br />

breiterer Saum vorgelagert. Bezeichnende Arten<br />

<strong>der</strong> Krautschicht sind u.a. Sumpfschwertlilie Iris<br />

pseudacorus, Wasserschwaden Glyceria maxima,<br />

Ästiger Igelkolben Sparganium erectum, Bittersüßer<br />

Nachtschatten Solanum dulcamara sowie<br />

Rohrglanzgras Phalaris ar<strong>und</strong>inacea), Kriechen<strong>der</strong><br />

Günsel Ajuga reptans, Sumpfdotterblume Caltha<br />

palustris, Echtes Mädesüß Filipendula ulmaria,<br />

Bachnelkenwurz Geum rivale, Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich<br />

Lysimachia vulgaris, Rasenschmiele<br />

Deschampsia cespitosa, Kohldistel Cirsium oleraceum,<br />

Wasserdost Eupatorium cannabinum,<br />

Sumpflabkraut Galium palustre, Wasserminze<br />

Mentha aquatica <strong>und</strong> Sumpfsegge Carex acutiformis.<br />

Zudem fand sich mehrfach <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Roten<br />

Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-<br />

Holsteins (MIERWALD & BELLER 1990) gefährdete<br />

Sumpffarn Thelypteris palustris (RL 3). Stellenweise<br />

waren auch quellige Bereiche mit vermehrtem<br />

Auftreten von Bitterem Schaumkraut Cardamine<br />

amara <strong>und</strong> Gegenblättrigem Milzkraut<br />

Chrysosplenium oppositifolium zu beobachten.<br />

Artenreiches Feuchtgrünland existiert nur im<br />

Nordwesten im Bereich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>. Die Flächen<br />

weisen hohe Anteile von Sauergräsern auf,<br />

darunter Sumpfsegge Carex acutiformis, Schlank-<br />

2 3<br />

5<br />

4<br />

5,3<br />

47


Großer Eutiner See<br />

segge C. acuta, Zweizeilige Segge C. disticha,<br />

Wiesensegge C. nigra, Flatterbinse Juncus effusus,<br />

in einzelnen Gräben fanden sich Bestände <strong>der</strong><br />

Wasserfe<strong>der</strong> Hottonia palustris <strong>und</strong> des Froschbisses<br />

Hydrocharis morsus-ranae. Ufernahe Brachstadien<br />

besitzen einen hohen Anteil an Schilf<br />

Phragmites australis <strong>und</strong> gehen allmählich in das<br />

Röhricht des Sees über.<br />

Der Röhrichtgürtel ist auf etwa drei Viertel <strong>der</strong><br />

Uferlinie, streckenweise mit vielen kleinen Lücken,<br />

ausgebildet. Er fehlt am Südufer auf größerer Strecke<br />

im Siedlungsbereich von Eutin <strong>und</strong> westlich<br />

Red<strong>der</strong>koppel im Osten des Sees. Die Röhrichte<br />

werden überwiegend von Schilf Phragmites<br />

australis gebildet. Sie erreichen nur am östlichen<br />

Nordufer größere Breiten von über 20 m <strong>und</strong> bilden<br />

ansonsten Bestände von nur 5 – 10 m Breite.<br />

Am Nordufer werden Wassertiefen von etwa 0,8<br />

bis 1 m besiedelt. Am Südufer reichen die Bestände<br />

oft nur bis 0,3 m Wassertiefe, davor sind, teilweise<br />

bis 1 m Wassertiefe, Schilfstoppeln mit<br />

Rhizomresten zu finden, die die ursprüngliche Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> Bestände in diesem Bereich dokumentieren.<br />

An<strong>der</strong>e Arten wie Schmalblättriger<br />

Rohrkolben Typha angustifolia <strong>und</strong> Seebinse<br />

Schoenoplectus lacustris, Wasserschwaden Glyceria<br />

maxima, Aufrechter Igelkolben Sparganium<br />

erectum, Sumpfsegge Carex acutiformis, Ufersegge<br />

C. riparia, Kalmus Acorus calamus <strong>und</strong> Breitblättriger<br />

Rohrkolben Typha latifolia sind nur in<br />

kleinflächigen Bestände zu finden.<br />

Eine Schwimmblattzone ist an mehreren, vor<br />

Westwind geschützten Uferbereichen ausgebildet.<br />

Die größten Vorkommen existieren im Nordwestteil<br />

des Großen Eutiner Sees, wo gut die Hälfte <strong>der</strong><br />

gesamten Uferlänge von 10 – 30 m breiten Beständen<br />

<strong>der</strong> Gelben Teichrose Nuphar lutea <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Weißen Seerose Nymphaea alba eingenommen<br />

werden. Weitere größere Vorkommen <strong>der</strong> Teichrose<br />

finden sich am Nordufer, am Ostende des<br />

Sees <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Bucht am Eutiner Schloss. Beide<br />

Arten erreichen Siedlungstiefen zwischen 1,6 <strong>und</strong><br />

2 m.<br />

Die Unterwasserpflanzen sind in weiten Bereichen<br />

nur spärlich entwickelt, im flachen Wasser prägen<br />

vielfach Polster fädiger Grünalgen das Bild. Insgesamt<br />

wurde 12 Arten (davon zwei Arten Armleuchteralgen)<br />

gef<strong>und</strong>en, von denen jedoch nur<br />

vier Arten häufiger vorkamen. Flächig entwickelte<br />

Bestände gibt es an den flacheren weniger gestörten<br />

Ufern im östlichen Teil des Sees am Nord- <strong>und</strong><br />

Südufer. Hier finden sich auf bis zu 30 m Breite<br />

Massenbestände von Kammlaichkraut Potamogeton<br />

pectinatus, die meist mit größeren Vorkommen<br />

von Sumpfteichfaden Zannichellia palustris<br />

<strong>und</strong> dem gefährdeten Zwerglaichkraut Potamogeton<br />

pusillus (RL 3) vergesellschaftet sind. Allge-<br />

48<br />

mein im See verbreitet <strong>und</strong> häufig ist das Krause<br />

Laichkraut Potamogeton crispus, während das<br />

Durchwachsenes Laichkraut Potamogeton perfoliatus<br />

nur einen auffälligen größeren Bestand am<br />

Nordufer bildet. Weitere vereinzelt bis zerstreut<br />

auftretende Arten sind Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß<br />

Ranunculus circinatus <strong>und</strong> Kanadische Wasserpest<br />

Elodea canadensis. Das stark gefährdete<br />

Stachelspitzige Laichkraut Potamogeton friesii (RL<br />

2) findet sich nur im Nordwesten. Diese Arten<br />

besiedelten Wassertiefen von etwa 1,5 - 2m. Bis<br />

zu einer Tiefe von 3,5 m kann man die zerstreut<br />

im Uferbereich auftretende submerse Form <strong>der</strong><br />

Schwanenblume Butomus umbellatus finden. Armleuchteralgen<br />

wurden in verschiedenen Uferabschnitten<br />

nur sporadisch <strong>und</strong> meist vereinzelt im<br />

Flachwasser festgestellt. Neben <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Roten<br />

Liste <strong>der</strong> Armleuchteralgen (GARNIEL &<br />

HAMANN 2002) gefährdeten Gegensätzlichen<br />

Armleuchteralge Chara contraria (RL 3) fand sich<br />

in einem Fall auch die Zerbrechliche Armleuchteralge<br />

Chara globularis.<br />

Insgesamt ist die Ufervegetation des Großen Eutiner<br />

Sees in weiten Bereichen durch die Siedlungsnähe<br />

geprägt. Beim Röhricht hat, zumindest in<br />

einigen Bereichen ein deutlicher Rückgang stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Die Unterwasservegetation des Großen<br />

Eutiner Sees spiegelt mit ihrem eingeschränkten<br />

Artenspektrum <strong>und</strong> dem häufigen Auftreten von<br />

fädigen Grünalgen zwar hoch eutrophe Verhältnisse,<br />

gegenüber dem 1982/83 vom LANDESAMT<br />

FÜR WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN (1993) beschriebenen<br />

Zustand (in weiten Teilen frei von Unterwasserpflanzen,<br />

nur drei Arten von Unterwasserpflanzen)<br />

ist jedoch eine deutliche Verbesserung festzustellen.<br />

Aus floristischer Sicht ist die Unterwasservegetation<br />

von mittlerer Bedeutung.<br />

Freiwasser<br />

Der Große Eutiner See wies im Sommer eine<br />

thermische Schichtung auf, die sich im regenreichen<br />

Juli vorübergehend teilweise auflöste. Im<br />

August war dies an einer zweistufigen Sprungschicht<br />

zu erkennen (Abbildung 27). Bei Calciumkonzentrationen<br />

um 69 mg/l (Frühjahr) war <strong>der</strong><br />

See mit einer Säurekapazität im Oberflächenwasser<br />

zwischen 3,7 <strong>und</strong> 4,8 mmol/l sehr<br />

gut gepuffert. Die pH-Werte lagen im Oberflächenwasser<br />

zwischen 8,4 <strong>und</strong> 9,0. Die elektrische<br />

Leitfähigkeit schwankte mit Werten zwischen<br />

37 <strong>und</strong> 46 mS/m recht stark, war insgesamt aber<br />

eher unterdurchschnittlich.<br />

Die Gesamtphosphorkonzentrationen lagen mit<br />

0,076 mg/l P im Frühjahr in einem mittleren Bereich,<br />

stiegen im Verlauf des Sommers jedoch auf


den sehr hohen Wert von 0,25 mg/l P. Die Stickstoffkonzentrationen<br />

lagen mit Frühjahrswerten<br />

um 1,7 mg/l N ebenso mäßig hoch. Anorganisch<br />

gelöster Phosphor war stets vorhanden. Stickstoff<br />

stellte möglicherweise ab August den Minimumfaktor<br />

<strong>für</strong> das Phytoplanktonwachstum dar.<br />

Ende Februar war <strong>der</strong> Große Eutiner See vollständig<br />

durchmischt. Der Gesamtphosphor (0,08 mg/l<br />

P) lag zu über 50 % anorganisch vor, <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Gesamtstickstoff (1,7 mg/l N) war ebenfalls zur<br />

Hälfte anorganisch (als Nitrat) gelöst. Die Phytoplanktonmeinschaft<br />

erreichte zu dieser Jahreszeit<br />

ein Biovolumen von 4,7 mm³/l bzw. eine Chlorophyll-a-Konzentration<br />

von 18 µg/l <strong>und</strong> bestand<br />

zu fast 100 % aus centrischen Kieselalgen (SPETH<br />

& SPETH 2002). Die gelösten Silikatkonzentrationen<br />

waren hierdurch auf unter 0,3 mg/l gesunken.<br />

Mitte Juni war mit einer Chlorophyll a -<br />

Konzentration von 37 µg/l <strong>und</strong> einem Biovolumen<br />

von 15 mm³/l das Maximum <strong>der</strong> Phytoplanktonentwicklung<br />

im Jahresverlauf zu verzeichnen. Die<br />

Sichttiefe halbierte sich im Vergleich zum Klarwasserstadium<br />

im Mai von 2.5 m auf 1,2 m (Abbildung<br />

30). Die Phytoplanktonbiomasse bestand<br />

jetzt etwa je zur Hälfte aus Kieselalgen <strong>und</strong> Grünalgen<br />

(Abbildung 29). Bei den Grünalgen handelte<br />

es sich hauptsächliche um koloniebildende Vertreter,<br />

vor allem Coelastrum astroideum <strong>und</strong> Oocystis<br />

spp. Innerhalb <strong>der</strong> Kieselalgen dominierte die kettenbildende<br />

Art Aulacoseira granulata Der anorganische<br />

Phosphor war jetzt nahezu aufgezehrt. Eine<br />

deutliche thermische Schichtung mit einer Sprungschicht<br />

zwischen 6 <strong>und</strong> 10 m hatte sich ausgebildet.<br />

Das Hypolimnion war bereits vollständig<br />

sauerstoff- <strong>und</strong> nitratfrei, <strong>und</strong> deutlicher Schwefelwasserstoffgeruch<br />

im Tiefenwasser zeigte Desulfurikation<br />

an. Ammonium, Phosphat <strong>und</strong><br />

Hydrogenkarbonat als Abbauprodukte <strong>der</strong> sedimentierten<br />

Biomasse hatten sich stark angereichert.<br />

Im August sank das Phytoplanktonbiovolumen im<br />

vergleich zum Vormonat auf 5,9 mm³/l bei gleichzeitiger<br />

Verdopplung <strong>der</strong> Chlorophyll – a Konzentration<br />

auf 73 µg/l. Diese gegenläufige Entwicklung<br />

wurde durch den Dominanzwechsel von Kieselalgen<br />

<strong>und</strong> Grünalgen hin zu Cyanobakterien verursacht,<br />

die nun nahezu 100 % des Biovolumens<br />

ausmachten. Dominant waren die zur Stickstofffixierung<br />

befähigten Anabaena planctonica <strong>und</strong><br />

Anabaena circinalis sowie Microcystis sppabaena<br />

spp. Die Sprungschicht hatte sich im Juli weit in<br />

die Tiefe verlagert (sichtbar an dem zweistufigen<br />

Temperatursprung), <strong>und</strong> nährstoffreiches Tiefenwasser<br />

wurde ins Epilimnion eingemischt. Der<br />

Gesamtphosphor hatte weiter zugenommen<br />

(0,16 mg/l P). Das N/P-Verhältnis sank auf 8, so<br />

das Stickstoff nun zum potenziell limitierenden<br />

Großer Eutiner See<br />

Faktor <strong>für</strong> das Algenwachstum angenommen werden<br />

kann. Im Tiefenwasser zeigte starker H2S-<br />

Geruch, eine Sulfatabnahme um 10 mg/l <strong>und</strong> eine<br />

starke Zunahme <strong>der</strong> Konzentrationen von Ammonium<br />

(5,3 mg/ N ) <strong>und</strong> Hydrogenkarbonat<br />

(290 mg/l) intensive Abbauprozesse mit Desulfurikation<br />

an. Die Ammoniumkonzentrationen waren<br />

auf über 5 mg/l N gestiegen. Der Anstieg <strong>der</strong><br />

Phosphormenge im See deutet auf P-Freisetzung<br />

aus dem Sediment, die PO4-P-Konzentrationen im<br />

Tiefenwasser lagen mit jetzt 2,3 mg/l P sehr hoch.<br />

Im September wurde das Phytoplankton weiterhin<br />

zu mehr als 90% von Cyanobakterien dominiert.<br />

Vertreter <strong>der</strong> Gattung Microcystis stellten jetzt<br />

80 % des Gesamtbiovolumens von 12 mm³/l<br />

(51 µg/l Chlorophyll a). Die Gesamtphosphorgehalte<br />

waren weiter stark angestiegen (0,25 mg/l P),<br />

das N/P-Verhältnis betrug jetzt 4,4. Die Sprungschicht<br />

hatte sich wie<strong>der</strong> stabilisiert <strong>und</strong> lag zwischen<br />

9 <strong>und</strong> 10 m. H2S-Geruch wurde nun schon<br />

bei 10 m Wassertiefe festgestellt. Die Ammonium-<br />

Konzentration hatte im Tiefenwasser jetzt einen<br />

Wert von über 8 mg/l N erreicht, <strong>und</strong> das Hydrogenkarbonat<br />

war auf über 300 mmol/l angestiegen.<br />

Zooplankton spielte im Großen Eutiner See zu den<br />

Untersuchungszeitpunkten kaum eine Rolle. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

Cladoceren, <strong>der</strong>en größere Formen<br />

einen begrenzenden Einfluss auf das Phytoplanktonwachstum<br />

haben können, wurden kaum gef<strong>und</strong>en.<br />

Insgesamt ist <strong>der</strong> Stoffumsatz im großen Eutiner<br />

See durch intensive Produktion mit sommerlichen<br />

Sichttiefen meist unter einem Meter <strong>und</strong> sehr intensiven<br />

Zehrungsprozessen in <strong>der</strong> Tiefenzone<br />

geprägt. Die Phosphorkonzentrationen nahmen<br />

zwar zunächst geringfügig ab, stiegen dann aber<br />

in ähnlicher Größenordnung wie im Sibbersdorfer<br />

See bis zum Herbst hin stark an. Im Großen Eutiner<br />

See zeigten im Gegensatz zum Sibbersdorfer<br />

<strong>und</strong> Stendorfer See die starke Sauerstoffzehrung<br />

<strong>und</strong> die stete Akkumulation von Abbauprodukten<br />

im Tiefenwasser (Phosphat, Ammonium, Schwefelwasserstoff),<br />

dass das Hypolimnion an <strong>der</strong> tiefsten<br />

Stelle des Sees den ganzen Sommer über nicht<br />

durchmischt wurde (geschichteter See, Typ 10<br />

WRRL). Die sommerliche Zunahme von Phosphor<br />

im Epilimnion, die durch die Verlagerung <strong>der</strong><br />

Sprungsschicht in die Tiefe bewirkt wurde, charakterisiert<br />

den Großen Eutiner See jedoch eher als<br />

einen ungeschichteten See vom Typ 11.<br />

In allen drei <strong>Seen</strong> war das Nitrat im gesamten<br />

Wasserkörper sehr schnell aufgezehrt <strong>und</strong> die Gesamtstickstoffkonzentrationen<br />

nahmen über den<br />

Sommer hin deutlich ab. Intensive Schwefelwasserstoffbildung<br />

führte vermutlich zu Phosphorrück-<br />

49


Großer Eutiner See<br />

lösung aus dem Sediment, während die Desulfurikation<br />

im Sibbersdorfer See eher gering war.<br />

Die Zusammensetzung des Phytoplanktons ähnelte<br />

<strong>der</strong> des Sibbersdorfer Sees. So war die Phytoplanktongemeinschaft<br />

im Frühjahr bzw. Frühsommer<br />

durch die Dominanz von Kieselalgen gekennzeichnet,<br />

während Cyanobakterien bereits<br />

Anfang August sowie im September die dominie-<br />

50<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Februar<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

August<br />

rende Algengruppe darstellte. Die <strong>für</strong> geschichtete<br />

<strong>Seen</strong> im Sommer oft typischen Dinoflagellaten<br />

fehlten ebenso wie im Sibbersdorfer See auch im<br />

Gr. Eutiner See. Diese Verhältnisse in <strong>der</strong> Dominanzstruktur<br />

weisen den Gr. Eutiner See als einen<br />

ungeschichteten See vom Typ 11 nach Mathes et<br />

al. 2002 aus. Das vermehrte Auftreten von Grünalgen<br />

im Frühsommer kann als Indiz <strong>für</strong> einen hohen<br />

Trophiezustand gewertet werden.<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Juni<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

September<br />

Abbildung 27: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Großen Eutiner See im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer<br />

2002; Temperatur ∆ Sauerstoff o


mg/l P<br />

mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Gesamtphosphor<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Phosphatphosphor<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

0<br />

m Sichttiefe<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Großer Eutiner See<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Abbildung 28: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />

Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefe (m) im Großen Eutiner See 2002<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

10<br />

1 m 10 m 15 m<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Gesamtstickstoff<br />

Nitratstickstoff<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

Ammoniumstickstoff<br />

Feb Jun Aug Sep<br />

2002<br />

51


Großer Eutiner See<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Biovolumina ist im Großen<br />

Eutiner See ein deutlich höheres Potenzial zur Bildung<br />

von Phytoplanktonbiomasse im Vergleich zu<br />

den nachfolgenden geschichteten <strong>Seen</strong> zu verzeichnen.<br />

Es war jedoch niedriger als im Sibbersdorfer<br />

See. Das Zooplankton war insgesamt von<br />

untergeordneter Bedeutung.<br />

52<br />

mm³/l<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Cyanobakterien Cryptophyceae<br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />

Dinophyceae Sonstige<br />

11.02. 11.06. 05.08. 12.09.<br />

2002<br />

Da die tatsächlichen Stoffeinträge bei diesem See<br />

schwer abzuschätzen sind, bleibt offen, ob er als<br />

Phosphorquelle o<strong>der</strong> –senke <strong>für</strong> das <strong>Schwentine</strong>-<br />

Einzugsgebiet fungiert.<br />

Abbildung 29: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Großen Eutiner See 2002<br />

Sichttiefe (m)<br />

0,0<br />

0,5<br />

1,0<br />

1,5<br />

2,0<br />

2,5<br />

3,0<br />

2002<br />

2003<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 30: Vergleich <strong>der</strong> Sichttiefen (m) im Großen Eutiner See 2002 <strong>und</strong> 2003<br />

Nach Angaben von Anglern sowie des Fischereibetriebs<br />

können im Großen Eutiner See Aal, Barsch,<br />

Brassen, Hecht, Karpfen, Plötze, Schleie, Weißfisch<br />

<strong>und</strong> Zan<strong>der</strong> gefangen werden. Genauere<br />

Angaben zum Fischbestand wurden 2005 erhoben.<br />

Eine Eutrophierung des Großen Eutiner Sees war<br />

schon zu Beginn des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts zu beobachten:<br />

"Allsommerlich überaus starke Cyanophyceenwasserblüten"<br />

wurden von THIENE-<br />

MANN (1922) bereits <strong>für</strong> die 1910er Jahre <strong>für</strong> den<br />

Großen Eutiner See beschrieben. Die Sauerstoff-


sättigung im unteren Hypolimnion lag in jener Zeit<br />

jedoch noch meist über 18 %, also deutlich höher<br />

als heute.<br />

Sichttiefen <strong>und</strong> Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffverhältnisse<br />

im Großen Eutiner See wurden von Mai<br />

bis November 1993 von HARBST (1993) im Auftrag<br />

des <strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong><br />

Küsten untersucht. Der See wies bereits im Mai<br />

eine ausgeprägte Temperaturschichtung <strong>und</strong> eine<br />

nahezu sauerstofffreies Hypolimnion auf. Die<br />

Sichttiefen lagen in <strong>der</strong> Vegetationsperiode 1993<br />

mehrfach über 2,5 m, die maximale gemessene<br />

Sichttiefe betrug 3,75 m. In <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />

2002 betrug die maximale Sichttiefe 2,5 m,<br />

2003 sogar nur 2,25 m. Ob diese Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Sichttiefen signifikant ist o<strong>der</strong> durch<br />

1993 günstigere meteorologische Einflüsse bedingt,<br />

lässt sich nicht eindeutig sagen. Auf Gr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Ausdehnung <strong>der</strong> Unterwasservegetation lässt<br />

sich eher eine Zunahme <strong>der</strong> mittleren Sichttiefen in<br />

den letzten Jahren vermuten.<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Großen<br />

Eutiner See wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />

von OTTO (2002) untersucht. Die folgenden<br />

Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />

Das Makrozoobenthos des großen Eutiner Sees<br />

wurde an zwei Transekten, eines von <strong>der</strong> tiefsten<br />

Stelle nach Süden, das an<strong>der</strong>e im westlichen<br />

Hauptbecken nach Südosten reichend, untersucht.<br />

Insgesamt wurden 56 Taxa, davon 18<br />

Zuckmückenlarven- <strong>und</strong> zwölf Weichtierarten (vier<br />

nur als Schalenf<strong>und</strong>e) bestimmt. Unterhalb von<br />

5 m Wassertiefe dominierten an beiden Stellen<br />

Arten, die <strong>für</strong> die Tiefenzone typisch sind.<br />

Die Uferzone wurde an beiden Stellen von <strong>der</strong><br />

Zuckmückenlarve Cladotanytarsus sp. beherrscht,<br />

die mit Dichten bis über 7.100 Ind./m² vorkam.<br />

Wenigborster waren ebenfalls in <strong>der</strong> Uferzone in<br />

hohen Zahlen vertreten. Diese Gruppe war auch in<br />

<strong>der</strong> Tiefenzone bei<strong>der</strong> Stellen in hohen Dichten zu<br />

finden <strong>und</strong> gehörte zu den dominierenden Taxa.<br />

Zuckmückenlarven <strong>der</strong> Chironomus plumosus-<br />

Gruppe waren mit Ausnahme <strong>der</strong> tiefsten Stelle im<br />

Transekt 1 überall im Prof<strong>und</strong>al vertreten, erreichten<br />

jedoch nur geringe Dichten (max. 444<br />

Ind./m 2 ).<br />

Im östlichen Probetransekt traten vereinzelt bis zur<br />

größten Tiefe <strong>für</strong> die Uferzone typische Arten auf,<br />

sowohl <strong>der</strong> Bachflohkrebs Gammarus pulex nach<br />

FITTKAU et al. (1992) als auch die Zuckmücken-<br />

Großer Eutiner See<br />

larve Stictochironomus sp. sind nach WILSON<br />

(1996) Anzeiger <strong>für</strong> mesotrophe Gewässer im<br />

Litoral. Weiterhin wurden dort Büschelmückenlarven<br />

Chaoborus flavicans in größerer Dichte (2.020<br />

Ind./m 2 in 9 m Tiefe) gef<strong>und</strong>en.<br />

Hohe Dichten <strong>der</strong> Büschelmückenlarve (6.689<br />

Ind./m 2 ) beschreibt auch LUNDBECK (1926). Ebenso<br />

die von LUNDBECK festgestellten Dichten<br />

<strong>der</strong> Ch. plumosus bewegen sich in diesem Bereich.<br />

LENZ (1931) beschreibt ebenfalls <strong>für</strong> den Großen<br />

Eutiner See (Probenahmetiefe: 10 m) hohe Dichten<br />

an Chaoborus-Larven <strong>und</strong> Tubifiziden, während bei<br />

den Zuckmückenlarven nur überwiegend Tanypus<br />

gef<strong>und</strong>en wurde <strong>und</strong> Vertreter <strong>der</strong> Chironomusplumosus-Gruppe<br />

nur in geringerer Dichte gefangen<br />

wurden.<br />

Der Große Eutiner See ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen<br />

Dichte <strong>der</strong> Büschelmücke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz <strong>der</strong> C.<br />

plumosus-Gruppe in fast allen Tiefen <strong>der</strong> Tiefenzone<br />

nach THIENEMANN (1922) als eutropher C.<br />

plumosus-See zu beurteilen. LUNDBECK (1926),<br />

<strong>der</strong> bei den Dichten von Chaoborus <strong>und</strong> Chironomus<br />

plumosus zu sehr ähnlichen Individuendichten<br />

kam, gelangte zu <strong>der</strong>selben Einordnung.<br />

Das Sediment des Großen Eutiner Sees, das 1997<br />

untersucht wurde, war an <strong>der</strong> tiefsten Stelle<br />

weich, graubraun <strong>und</strong> ohne Geruch, die Schwefelwasserstoffbildung<br />

scheint also gering. Dies<br />

kommt auch in den relativ geringen Schwefelkonzentrationen<br />

in <strong>der</strong> Fraktion < 20 m zum Ausdruck<br />

(8900 mg S/g TS), wi<strong>der</strong>spricht aber <strong>der</strong> in<br />

dieser Untersuchung festgestellten intensiven<br />

Desulfurikation im Tiefenwasser.<br />

Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />

Die Fissauer Bucht ist Teil des FFH-Gebietes „Gebiet<br />

<strong>der</strong> Oberen <strong>Schwentine</strong>“, dass seit 2004 als<br />

FFH-Gebiet gemeldet worden ist.<br />

Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />

eine Berufsfischerin.<br />

Die größere <strong>der</strong> beiden Inseln, die "Fasaneninsel",<br />

ist bebaut <strong>und</strong> in Privatbesitz. Das Betreten <strong>der</strong><br />

erlenbestandenen "Liebesinsel" dagegen ist verboten,<br />

da hier noch Munitionsreste vermutet werden.<br />

Die Beschreibung <strong>der</strong> Ufernutzung ist STUHR<br />

(2002) entnommen. Im Südwesten grenzt die<br />

Stadt Eutin an den See, am östlichen Ende des<br />

Sees befindet sich die kleine Ansiedlung Red<strong>der</strong>krug.<br />

Das Nordufer ist mit Wald bestanden,<br />

ansonsten sind weite Teile des Südufers sowie <strong>der</strong><br />

Bereich an <strong>der</strong> Fissauer Bucht von landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen geprägt. Der See ist,<br />

53


Großer Eutiner See<br />

abgesehen von einzelnen Teilstrecken im Westen,<br />

fast r<strong>und</strong>um von einem meist ufernah geführten<br />

Wan<strong>der</strong>weg umgeben, von dem aus insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den siedlungsnahen Bereichen zahlreiche Uferzugänge<br />

durch Trittstellen gekennzeichnet sind.<br />

Das mittlere Südufer ist durchgehend mit Steinen<br />

befestigt.<br />

Westlich <strong>der</strong> Fissauer Bucht gibt es ein Freizeitgelände<br />

mit Badeanstalt. Daneben gibt es eine kleine<br />

Badestelle am Ostufer sowie direkt nördlich von<br />

Eutin an <strong>der</strong> Fissauer Bucht eine kleine Badestelle<br />

mit Schwimmplattform <strong>und</strong> Sitzgelegenheiten im<br />

Röhricht. Stege <strong>und</strong> Steganlagen sind vor allem<br />

vor den Siedlungsbereichen Eutin <strong>und</strong> Red<strong>der</strong>krug<br />

sowie dem Freizeitgelände zahlreich. Der Große<br />

Eutiner See wird von Fahrgastschiffen befahren.<br />

Das Einzugsgebiet des Sees wird fast zur Hälfte<br />

<strong>der</strong> Fläche (48 %) landwirtschaftlich, davon über<br />

62 % als Acker, genutzt. 11 % sind Wasserflächen,<br />

etwa 12 % sind Siedlung. Der Waldanteil ist<br />

mit knapp 24 % des Einzugsgebietes. Die Zahl <strong>der</strong><br />

Großvieheinheiten lag mit durchschnittlich<br />

54<br />

0,40 GVE/ha landwirtschaftlich genutzter Fläche<br />

recht niedrig.<br />

Abwasser erhält <strong>der</strong> Große Eutiner See aus 11<br />

überwiegend mit Nachklärteich ausgerüsteten<br />

Hauskläranlagen mit insgesamt 110 Einwohnergleichwerten<br />

aus Zarnekau.<br />

Belastungssituation des Sees<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />

werden im Folgenden die<br />

Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />

den Großen Eutiner See grob abgeschätzt (Abbildung<br />

31 <strong>und</strong> Tabelle 6 ). Dabei wird davon ausgegangen,<br />

dass die <strong>Schwentine</strong> keinen nennenswerten<br />

Einfluss auf die Einträge in das Hauptbecken<br />

hat. Auch <strong>der</strong> Einfluss des Kleinen Eutiner Sees,<br />

<strong>der</strong> in den Großen Eutiner See entwässert, aber<br />

schwer einzuschätzen ist, muss außer Acht gelassen<br />

werden.<br />

Tabelle 6: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Großen Eutiner See aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />

Auswertungsmethoden)<br />

Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />

Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />

Wasserflächen 264<br />

Acker 722 0,5 361 20 14.440<br />

Grünland 450 0,2 90 10 4.500<br />

Großvieheinheiten 469 0,20 94 0,9 422<br />

Moor 0 0,2 0 10 0<br />

Wald 578 0,05 29 7 4.046<br />

Siedlung 294 0,8 221 13 3.822<br />

An<strong>der</strong>e Nutzung 120 0,1 6 10 1.200<br />

Summe 2.428 800 28.430<br />

Nie<strong>der</strong>schlag 218 0,15 33 12 2.616<br />

auf die Seefläche<br />

Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />

Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />

Klärteiche Zarnekau 6.000 2,5 15 40 240<br />

Haus-KAs Zarnekau 6.022 8 48 80 482<br />

Summe 63 722<br />

km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />

aus Einzugsgebiet<br />

<strong>Schwentine</strong> 31,94 0 0 0 0<br />

Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />

Summe [kg/a] 896 31.768<br />

g/m² a (bezogen auf Seefläche) 0,41 14,6<br />

kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,16 5,2


Abbildung 31: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Großen Eutiner See<br />

Die Abschätzung <strong>der</strong> Einträge aus dem Einzugsgebiet<br />

<strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag ergaben insgesamt<br />

896 kg/a <strong>für</strong> Phosphor <strong>und</strong> bei 32 t/a <strong>für</strong> Stickstoff.<br />

Hauptquelle <strong>für</strong> Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff (je<br />

61 %) ist die landwirtschaftliche Nutzung, die<br />

Siedlungsentwässerung trägt beim Phosphor zu<br />

25 %, beim Stickstoff zu 12 % zur Gesamtbelastung<br />

bei. Die Abwasserbelastung hat mit<br />

7,1 % beim Phosphor <strong>und</strong> 2,3 % beim Stickstoff<br />

einen relativ geringen Anteil. Mit jährlich 0,41 g/<br />

P<br />

E<br />

=<br />

L<br />

∗<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

T<br />

W<br />

)<br />

PE: : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 0,41 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

TW : 1,73 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 5,1 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

P E<br />

=<br />

0,41 ∗1,73<br />

5,1 (1 +<br />

Wald<br />

3%<br />

Siedlung<br />

25%<br />

Abwasser<br />

7%<br />

1,73)<br />

Phosphor<br />

Sonstiges<br />

4%<br />

= 0,06 mg/l P<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

61%<br />

Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphor-Konzentration<br />

im Großen Eutiner See liegt mit<br />

0,06 mg/l Phosphor unter dem tatsächlichen Wert<br />

von 0,08 mg/l P. Ursachen können zum einen eine<br />

Unterschätzung <strong>der</strong> Einträge, zum an<strong>der</strong>en eine<br />

Phosphorrücklösung aus dem Sediment sein. Für<br />

eine Phosphorrücklösung sprechen die Hinweise<br />

auf intensive Zehrungsprozesse im Tiefenwasser<br />

mit völligem Sauerstoff- <strong>und</strong> Nitratschw<strong>und</strong>, intensiver<br />

Desulfurikation <strong>und</strong> starker Zunahme <strong>der</strong><br />

Phosphatkonzentrationen im Tiefenwasser im August<br />

<strong>und</strong> September. Vermutlich wurden aber bei<br />

diesem See auch die Einträge unterschätzt, da <strong>der</strong><br />

bei Rückstau stattfindende Einstrom von <strong>Schwentine</strong>wasser<br />

nicht berücksichtigt werden konnte.<br />

Bei <strong>der</strong> vom LANU (2005, unveröff.) <strong>für</strong> das<br />

Wald<br />

13%<br />

Siedlung<br />

12%<br />

Sonstiges<br />

12%<br />

Abwasser<br />

2%<br />

Stickstoff<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

61%<br />

Großer Eutiner See<br />

m 2 Seefläche Phosphor ist die abgeschätzte Flächenbelastung<br />

des Großen Eutiner Sees noch relativ<br />

gering.<br />

Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />

sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />

Wasseraustausches die zu erwartende Phosphor-<br />

Konzentration im See abschätzen:<br />

<strong>Schwentine</strong>system aufgestellten Bilanz wurde<br />

abgeschätzt, dass im Großen Eutiner See die Festlegung<br />

in etwa die P-Freisetzung ausgleicht.<br />

Eine weitere Nährstoffquelle sind die Gänse am<br />

Großen Eutiner See. Es ist jedoch schwer, diesen<br />

Nährstoffpfad zu quantifizieren. In Annahme, dass<br />

sich im Mittel ca. 150 Vögel im Jahr täglich am<br />

See befinden (KOOP 2005, persönliche Mitteilung),<br />

<strong>und</strong> von einer Weidegans eine Phosphorbelastung<br />

von 0,21 kg/a P ausgeht (REGIERUNG<br />

VON MITTELFRANKEN 2004), ergibt sich durch<br />

die Nährstoffausscheidungen eine Belastung von<br />

ca. 32 kg/a P. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass<br />

viele Gänse die Pflanzen im See fressen <strong>und</strong> es<br />

sich somit nicht um einen Nährstoffeintrag, son-<br />

55


Großer Eutiner See<br />

<strong>der</strong>n höchstens um eine Nährstoffmobilisierung<br />

handelt. Außerdem gehen an<strong>der</strong>e Autoren von<br />

geringeren P-Einträgen durch Wildgänse aus<br />

(TAPPENBECK & RASCHEWSKI 1993). Die Gänse<br />

sind daher mit maximal 3 % des Gesamtphosphoreintrages<br />

<strong>für</strong> den Großen Eutiner See als geringe<br />

Nährstoffquelle einzustufen.<br />

Bewertung<br />

Der Große Eutiner See hat mit seinem verhältnismäßig<br />

kleinen Einzugsgebiet (ohne <strong>Schwentine</strong>)<br />

gute Voraussetzungen <strong>für</strong> einen relativ nährstoffarmen<br />

Zustand. Die Abschätzung <strong>der</strong> jährlichen<br />

Phosphorbelastung ergab mit 0,41 g/m 2 Seefläche<br />

nur eine relativ mäßige Belastung, die sich aber<br />

nicht in einer geringen Trophie wi<strong>der</strong>spiegelt. Ursache<br />

ist zum einen die interne Düngung aus den<br />

Sedimenten, die bei den ungünstigen Schichtungsverhältnissen<br />

die in früheren Phasen abgelagerten<br />

Nährstoffe beson<strong>der</strong>s leicht in die oberen<br />

Wasserschichten gelangen lässt. Zum an<strong>der</strong>en<br />

kann möglicherweise auch die Belastung durch<br />

Rückstau <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, die hier vernachlässigt<br />

wurde, eine Rolle spielen.<br />

Insgesamt ist <strong>der</strong> Stoffumsatz im Großen Eutiner<br />

See durch stark ansteigende Phosphorkonzentrationen<br />

im Sommer, intensive Produktion <strong>und</strong> sehr<br />

intensive Zehrungsprozesse in <strong>der</strong> Tiefenzone<br />

geprägt. Cyanobakterien bestimmen im Hochsommer<br />

das Bild <strong>der</strong> Phytoplankton-Gemeinschaft,<br />

Zooplankton ist insgesamt von untergeordneter<br />

Bedeutung. Bei den Zehrungsprozessen spielt Denitrifikation<br />

eine untergeordnete Rolle, da weniger<br />

Nitrat zur Verfügung steht. Stattdessen findet im<br />

unteren Hypolimnion, das von <strong>der</strong> vorübergehenden<br />

Auflösung <strong>der</strong> Schichtung nicht erfasst wird,<br />

verstärkt Sulfatatmung statt, ein Prozess <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um<br />

zu vermehrter P-Freisetzung führt <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus durch Schwefelwasserstoffbildung<br />

das Makrozoobenthos verarmen lässt. Ein verarmtes<br />

Benthos kann wie<strong>der</strong>um den Fraßdruck <strong>der</strong><br />

Fische auf das Zooplankton erhöhen <strong>und</strong> sich dadurch<br />

weiter negativ auf die Stoffumsätze im See<br />

auswirken. Insgesamt scheint <strong>der</strong> Große Eutiner<br />

See sich in einer Phase zu befinden, in <strong>der</strong> er eher<br />

als Phosphor-Quelle denn als Senke <strong>für</strong> das stromabwärts<br />

gelegene Einzugsgebiet wirkt.<br />

Das Röhricht ist durch die Nähe zu Siedlungen <strong>und</strong><br />

durch Fraßschäden durch Wasservögel geprägt<br />

<strong>und</strong> weist entsprechende Schädigungen auf. Die<br />

Unterwasservegetation hat dagegen eine deutliche<br />

Ausdehnung erfahren, ein Hinweis, dass die Sichttiefen<br />

im Großen Eutiner See zugenommen, die<br />

Produktivität abgenommen hat. Insgesamt war die<br />

Ufervegetation aus floristischer Sicht von mittlerer<br />

Bedeutung.<br />

56<br />

Empfehlungen<br />

Der potenzielle trophische Zustand des Großen<br />

Eutiner Sees nach LAWA (1998) ist mesotroph,<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Zustand ist schwach polytroph (p1).<br />

Um einen guten ökologischen Zustand zu erreichen,<br />

ist <strong>der</strong> schwach eutrophe Zustand (e1)<br />

anzustreben. Dazu müssen die Phosphorfrachten<br />

um etwa 400 kg P reduziert werden.<br />

Da sich die Nährstoffeinträge durch das Schmutzwasser<br />

in den letzten Jahren durch eine Erhöhung<br />

des Anschlussgrades jedoch verringert haben, ist<br />

auf eine leichte Erholung des Sees zu hoffen. Das<br />

Entwicklungsziel wird bei diesem See dennoch<br />

schwer erreichbar sein. Daher werden <strong>für</strong> die im<br />

Folgenden aufgeführten Maßnahmen keine Flächen<br />

angegeben, son<strong>der</strong>n diese sind so umfangreich<br />

wie möglich auszulegen.<br />

• Da die Siedlungsentwässerung erheblich zur<br />

Belastung des Großen Eutiner Sees beiträgt,<br />

sollte geprüft werden, ob die Nährstoffretention<br />

mit Ausbau o<strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Regenwasserreinigung<br />

optimiert werden könnte.<br />

Entsprechende Planungen laufen bereits.<br />

• Eine Aufklärung <strong>der</strong> Anwohner bezüglich<br />

Düngung von Gartenflächen, Kompostlagerung,<br />

Fütterung von Wasservögeln etc. könnte<br />

angesichts <strong>der</strong> dicht besiedelten Ufer ebenfalls<br />

zur Eutrophierungsmin<strong>der</strong>ung beitragen.<br />

• Ufernahe Ackerflächen zwischen Pulverbek<br />

<strong>und</strong> Eutin sowie am Kleinen Eutiner See sollten<br />

wenn irgend möglich stillgelegt werden.<br />

• Die Grünlandflächen auf Nie<strong>der</strong>moor an <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> zwischen Sibbersdorfer <strong>und</strong> Großem<br />

Eutiner See sollten extensiviert o<strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong>vernässt werden.<br />

• Pufferstreifen sollten an <strong>der</strong> Pulverbek sowie<br />

dem aus dem Truppenübungsplatz kommenden<br />

Gewässer angelegt werden.<br />

• Im Nordosten des Sees befindet sich eine<br />

große Fischteichanlage, die 2004 größtenteils<br />

abgelassen war. Es sollte geprüft werden,<br />

ob <strong>und</strong> wie diese Anlage betrieben wird,<br />

da hier möglicherweise nährstoffreicher<br />

Schlamm eingeschwemmt wird.<br />

• Um die Fraßschäden durch Wasservögel am<br />

Schilf zu reduzieren, ist es wichtig, störungsfreie<br />

Äsungsflächen zu finden. Ein entsprechend<br />

umfangreich angelegtes Projekt hat<br />

sich deshalb zum Ziel gesetzt, ein ornithologisches<br />

Managementkonzept zu entwickeln,<br />

um die Röhrichte <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> Holsteinischen<br />

Schweiz (JENSEN 2005) zu schützen.


Kellersee (2002)<br />

Topographische Karte (1 : 25.000):<br />

Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />

Kreis: Ostholstein<br />

Gemeinde: Malente, Eutin<br />

Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />

Pächter: Gewerblicher Fischer<br />

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />

Rechtswerte: 440360 - 441840<br />

Hochwerte: 599825 - 601480<br />

Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 24,74<br />

Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 24,39<br />

Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 24,23<br />

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 148<br />

Größe des oberirdischen Teileinzugsgebietes (km²): 93,2<br />

Seefläche (km²): 5,5<br />

Seevolumen (Mio. m³) bei 24,26 m ü.NN: 64,5<br />

Maximale Tiefe (m): 25,8<br />

Mittlere Tiefe (m): 11,7<br />

Uferlänge (km): 15,5<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />

(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />

1,4<br />

Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 25,9<br />

Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 2,2<br />

Uferentwicklung: 1,9<br />

Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): 0,8<br />

Mischungsverhalten: im Sommer stabil geschichtet<br />

Seetyp 10<br />

Entstehung<br />

Die eiszeitliche Entstehung des Kellersees nach<br />

GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />

WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN (1993) dargestellt: Die aus Osten vorstoßende<br />

Eutiner Gletscherzunge schob das ehemals<br />

sehr viel größere Becken des Kellersees aus,<br />

das damals auch den Sibbersdorfer, den Stendorfer<br />

<strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong> Kleinen Eutiner See umfasste.<br />

Der heutige Kellersee entstand durch Abtrennung<br />

dieser <strong>Seen</strong> durch weniger mächtige<br />

Moränen folgen<strong>der</strong> Eisvorstöße.<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />

Kellersee<br />

Nachdem die <strong>Schwentine</strong> den Großen Eutiner See<br />

passiert hat, durchfließt sie den Kellersee (Abbildung<br />

33). Sein oberirdisches Einzugsgebiet ist mit<br />

148 km² dementsprechend umfangreich. Trotz <strong>der</strong><br />

relativ großen Seefläche von 5,5 km² ergibt sich<br />

daher ein recht großer Umgebungsarealfaktor von<br />

26. Sein Umgebungsvolumenfaktor ist jedoch<br />

durch seine Tiefe nur mäßig groß. Die direkte Umgebung<br />

des Kellersees ist vor allem durch Siedlungen<br />

(Malente-Gremsmühlen, Fissau, Sielbeck),<br />

aber auch durch Wald geprägt. Die unversiegelten<br />

Böden des Einzugsgebiets bestehen überwiegend<br />

aus Geschiebelehm.<br />

57


Kellersee<br />

Dieksee<br />

Neukirchener<br />

See<br />

Malenter Au<br />

Malente<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

0 1 2 3 km<br />

Sieversdorf-Neukirchener Au<br />

Krummsee<br />

Kellersee<br />

Abbildung 32: Einzugsgebiet des Kellersees<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Kleiner Eutiner<br />

See<br />

Kl. Benzer See<br />

Gr. Benzer See<br />

Eutin<br />

Nachdem die <strong>Schwentine</strong> den Großen Eutiner See<br />

verlassen hat, durchfließt sie auf 1,5 km den Ort<br />

Fissau <strong>und</strong> erreicht dann den Kellersee an seiner<br />

südöstlichen Bucht. Im Westen zwischen Malente<br />

<strong>und</strong> Rothensande verlässt sie den Kellersee (Abbildung<br />

32). Die in die Malenter Bucht einmündende<br />

Malenter Au bildet den größten Zufluss. Das<br />

Hauptbecken des Kellersees wird von <strong>der</strong> Malenter<br />

Au aber vermutlich nur wenig beeinflusst. Weitere,<br />

kleinere Zuflüsse sind <strong>der</strong> Zulauf aus dem Ukleisee<br />

58<br />

Ukleisee<br />

Großer Eutiner<br />

See<br />

Sibbersdorfer<br />

See<br />

Sagauer<br />

See<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Stendorfer See<br />

Kolksee<br />

im Nordosten, <strong>der</strong> Waldfriedengraben ebenfalls im<br />

Nordosten, <strong>der</strong> Beutiner Graben im Süden <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Krummseegraben im Norden.<br />

Der Seewasserstand schwankte im Jahresverlauf<br />

2002 um 51 cm (Abbildung 33). Die theoretische<br />

Wasseraufenthaltszeit im Kellersee beträgt 1,7<br />

Jahre bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Abflussspende<br />

von 10 l/s·km².


Wasserstand (m ü.NN)<br />

24,8<br />

24,7<br />

24,6<br />

24,5<br />

24,4<br />

24,3<br />

24,2<br />

24,1<br />

N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O<br />

Abbildung 33 : Seewasserstände (m ü.NN) im Kellersee 2002 <strong>und</strong> 2003<br />

In Abbildung 34 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />

an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />

Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />

das langjährige Mittel, insbeson<strong>der</strong>e Januar <strong>und</strong><br />

Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />

hohe Temperaturen auf. 2002 war<br />

°C<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

Temperatur<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002 2003<br />

Kellersee<br />

gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />

lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />

über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />

Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />

sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />

auszeichnete.<br />

mm/Mon.<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 34: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich<br />

zum langjährigen Mittel 1961/90<br />

Das buchtenreiche Becken des Kellersees ist mit<br />

mehreren tiefen Stellen recht unruhig gestaltet.<br />

Die tiefste Stelle (25,8 m) liegt im südlichen Bereich<br />

des Hauptbeckens. Die Ufer fallen meist<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger steil ab (Abbildung 35).<br />

Der Kellersee weist eine stabile sommerliche Temperaturschichtung<br />

auf <strong>und</strong> gehört damit nach<br />

MATHES et al. 2002 zum Typ 10. Setzt man die<br />

Mitte <strong>der</strong> Sprungschicht bei 8 m an, sind Epi- <strong>und</strong><br />

Hypolimnion ungefähr gleich groß.<br />

59


Kellersee<br />

Kellersee<br />

Abbildung 35 : Tiefenplan des Kellersees<br />

Ufer<br />

5<br />

19<br />

19,6<br />

10<br />

11<br />

18<br />

19<br />

20<br />

20<br />

21 22<br />

19<br />

17,9<br />

11,2 15<br />

18<br />

0 200 400 m<br />

Die Ufervegetation des Kellersees wurde im Auftrag<br />

des <strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002) erfasst.<br />

Die folgenden Ausführungen sind seinem Bericht<br />

entnommen.<br />

Der Kellersee ist fast durchgehend von einem<br />

schmalen Saum standorttypischer Ufergehölze umgeben,<br />

<strong>der</strong> allerdings in den Siedlungsbereichen<br />

<strong>der</strong> drei angrenzenden Orte häufig kleinere Lücken<br />

besitzt. Vorherrschende Gehölzarten sind<br />

Schwarzerle Alnus glutinosa, Esche Fraxinus excelsior<br />

<strong>und</strong> Weiden Salix spp.. Der nach <strong>der</strong> Roten<br />

Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-<br />

Holsteins (MIERWALD & BELLER 1990) gefährdete<br />

Wildapfel Malus sylvestris (RL 3) tritt an <strong>der</strong><br />

Wasserlinie auf. Feuchtezeiger treten im Ufersaum<br />

meist nur nahe <strong>der</strong> Wasserlinie auf, häufige Arten<br />

sind Zottiges Weidenröschen Epilobium hirsutum,<br />

Gewöhnliche Zaunwinde Calystegia sepium, Wasserdost<br />

Eupatorium cannabinum, Rohrglanzgras<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea, Sumpfsegge Carex acutiformis,<br />

Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia vulgaris<br />

u.a.. Am mittleren Ostufer sowie am östli-<br />

60<br />

2 3<br />

7<br />

8<br />

13<br />

15<br />

18<br />

14<br />

19<br />

20<br />

20<br />

16<br />

21<br />

20<br />

22,1<br />

22<br />

20,5<br />

5<br />

15<br />

10<br />

17<br />

20<br />

23<br />

24<br />

25,7<br />

21<br />

22<br />

23<br />

25<br />

23<br />

15<br />

10<br />

6<br />

chen Nordufer finden sich im Wald in Ufernähe<br />

Quellbereiche mit vermehrtem Auftreten von Bitterem<br />

Schaumkraut Cardamine amara <strong>und</strong> Gegenblättrigem<br />

Milzkraut Chrysosplenium oppositifolium.<br />

Bruch- bzw. Sumpfwäl<strong>der</strong> finden sich an mehreren<br />

Stellen mit Ausnahme des Nordufers, so im Bereich<br />

<strong>der</strong> Malenter Bucht im Südwesten <strong>und</strong> am<br />

nördlichen Ostufer, im Bereich <strong>der</strong> Fissauer Bucht<br />

gibt es zwei kleinere Flächen. Dominierende<br />

Gehölzarten sind Schwarzerle, z.T. aber auch Esche,<br />

<strong>und</strong> verschiedene Weidenarten Salix spp..<br />

Bezeichnende Arten <strong>der</strong> Krautschicht sind u.a.<br />

Sumpfsegge Carex acutiformis, Bittersüßer Nachtschatten<br />

Solanum dulcamara, Sumpflabkraut Galium<br />

palustre, Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia<br />

vulgaris, Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus,<br />

Sumpfreitgras Calamagrostis canescens, Wasserminze<br />

Mentha aquatica, Hopfen Humulus lupulus,<br />

Wasserdost Eupatorium cannabinum u.a.. In einer<br />

Fläche trat als gefährdete Art <strong>der</strong> Fieberklee Menyanthes<br />

trifoliata (RL 3) auf. Als floristische Beson<strong>der</strong>heit<br />

existiert in einer nassen Senke landseitig<br />

des ufernahen Wan<strong>der</strong>weges am nördlichen


Ostufer ein über 1 ha großer Bestand <strong>der</strong> stark<br />

gefährdeten Binsenschneide Cladium mariscus (RL<br />

2). Recht häufig tritt außerdem <strong>der</strong> gefährdete<br />

Sumpffarn Thelypteris palustris (RL 3) auf.<br />

Artenreiches Feuchtgrünland findet sich nur auf<br />

einer kleinen Fläche im Nordosten sowie als Brachestadium<br />

im Bereich <strong>der</strong> Landzunge am<br />

<strong>Schwentine</strong>abfluss. Beide Flächen weisen hohe<br />

Anteile von Sauergräsern auf, auf <strong>der</strong> Brache<br />

scheint sich überdies Schilf Phragmites australis<br />

auszudehnen. Im Südwesten südlich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

existiert ein durch Überstauung von Grünland<br />

entstandenes, mehrere Hektar großes Feuchtgebiet,<br />

in dem offene Wasserflächen, ausgedehnte<br />

Röhrichte <strong>und</strong> im Randbereich auch Gehölzflächen<br />

eng miteinan<strong>der</strong> verzahnt sind.<br />

Ein Röhrichtgürtel ist auf knapp zwei Drittel <strong>der</strong><br />

Gesamtuferlänge ausgebildet. Die größten geschlossenen<br />

Vorkommen finden sich vor den<br />

bewaldeten Ufern im Norden, Osten <strong>und</strong> Süden.<br />

Im Siedlungsbereich von Malente, Sielbeck-Uklei<br />

<strong>und</strong> Fissau sind die Röhrichte meist nur lückig o<strong>der</strong><br />

inselhaft entwickelt. Hauptbestandsbildner ist<br />

Schilf Phragmites australis, vereinzelt dominiert<br />

aber auch die Seebinse Schoenoplectus lacustris,<br />

die neben eigenen Beständen streckenweise den<br />

Schilfröhrichten seewärts vorgelagert sind. Nur<br />

kleine Beständen bilden Schmal- <strong>und</strong> Breitblättriger<br />

Rohrkolben Typha angustifolia, T. latifolia, Kalmus<br />

Acorus calamus, Aufrechter Igelkolben Sparganium<br />

erectum <strong>und</strong> Sumpfsegge Carex acutiformis.<br />

Der Röhrichtgürtel ist durchschnittlich 10 m breit,<br />

vor einigen bewaldeten Ufern werden auch 15 bis<br />

20 m, vereinzelt auch bis 30 m, erreicht. Schilf<br />

wie Seebinse wachsen i.d.R. bis zu einer Wassertiefe<br />

von etwa 1 m, vereinzelt aber auch bis 1,4 m<br />

bzw. 1,5 m. Am Ostufer in <strong>der</strong> Sielbecker Bucht<br />

finden sich seewärtig bis 1 m Wassertiefe auf<br />

größeren jetzt vegetationsfreien Flächen Rhizomreste.<br />

Ein Rückgang <strong>der</strong> Röhrichtbestände wurde<br />

bereits 1983 beobachtet (LW 1993), er scheint<br />

seit dem weiter fortgeschritten zu sein. Die Ursachen<br />

sind vielfältig, wie bei den meisten <strong>Seen</strong> des<br />

Plöner Gebietes spielte beim Rückgang aber vermutlich<br />

die Erholungsnutzung eine große Rolle,<br />

während <strong>der</strong> Fraß durch Wasservögel die Wie<strong>der</strong>ausbreitung<br />

verhin<strong>der</strong>t.<br />

Größere Bestände von Schwimmblattpflanzen<br />

kommen vor allem am Westufer vor, kleinere Vorkommen<br />

finden sich vereinzelt am Nordufer sowie<br />

in zwei Buchten des waldbestandenen Südufers.<br />

Dominierende Art ist die Gelbe Teichrose Nuphar<br />

lutea. In den größeren Beständen, die bis etwa<br />

0,5 ha Flächenausdehnung erreichen, tritt meist<br />

auch die Weiße Seerose Nymphaea alba auf. Beide<br />

Arten erreichen Siedlungstiefen von max. 2 bzw.<br />

1,6 m. Als weitere Schwimmblattart bildete <strong>der</strong><br />

Wasserknöterich Polygonum amphibium am nördlichen<br />

Westufer <strong>und</strong> am mittleren Südufer einzelne<br />

Kellersee<br />

mittelgroße Bestände bis etwa 1,5 m Wassertiefe<br />

aus.<br />

Unterwasserpflanzen kommen in allen Bereichen<br />

des Ufers in mehr o<strong>der</strong> weniger gut ausgeprägten<br />

Beständen bis 3 m, vereinzelt auch über 4 m Wassertiefe<br />

vor. Sie sind wesentlich durch das Kammlaichkraut<br />

Potamogeton pectinatus geprägt, das<br />

meist Wassertiefen bis 2 m besiedelt. Insgesamt<br />

wurde 12 Arten an Unterwasserpflanzen gef<strong>und</strong>en,<br />

davon zwei Armleuchteralgen-Arten. Drei <strong>der</strong><br />

gef<strong>und</strong>enen Arten waren als gefährdet eingestuft.<br />

Im flacheren Wasser häufig war <strong>der</strong> Sumpfteichfaden<br />

Zannichellia palustris. In Wassertiefen<br />

von etwa 2,5 bis über 3 m dominierten vielfach<br />

Bestände des stark gefährdeten Stachelspitzigen<br />

Laichkrauts Potamogeton friesii (RL 2) <strong>und</strong> des<br />

gefährdeten Zwerglaichkrauts Potamogeton pusillus<br />

(RL 3). Weitere, relativ häufige Arten waren<br />

das Durchwachsene Laichkraut Potamogeton perfoliatus<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Spreizende Wasserhahnenfuß<br />

Ranunculus circinatus, die bis maximal 3,5 m<br />

Wassertiefe auftraten. Nur verstreut fanden sich<br />

Krauses Laichkraut Potamogeton crispus <strong>und</strong> die<br />

Kanadische Wasserpest Elodea canadensis, die<br />

vermehrt im Westteil des Sees in <strong>der</strong> Malenter<br />

Bucht gef<strong>und</strong>en wurde. Vor dem Mündungsbereich<br />

<strong>der</strong> Malenter Au trat im See <strong>der</strong> Einfache<br />

Igelkolben Sparganium emersum bis in 2,5 m<br />

Wassertiefe auf. Zerstreut in verschiedenen Uferbereichen,<br />

dabei vereinzelt bis 3,1 m Wassertiefe,<br />

siedelte die Schwanenblume Butomus umbellatus,<br />

das Rauhe Hornblatt Ceratophyllum demersum<br />

fand sich nur in einer Bucht am Nordufer. Armleuchteralgen<br />

fanden sich in fast allen Uferabschnitten,<br />

aber nur in vereinzelten Exemplaren<br />

bzw. kleinen Beständen, die in keinem Fall flächigen<br />

Charakter hatten. Es handelte sich fast ausschließlich<br />

um die gefährdete Gegensätzliche Armleuchteralge<br />

Chara contraria (RL 3; GARNIEL &<br />

HAMANN 2002), in einem Fall trat auch die Zerbrechliche<br />

Armleuchteralge Chara globularis auf.<br />

Die Unterwasservegetation scheint sich in ihrer<br />

Ausdehnung seit den 80er Jahren (LANDESAMT<br />

FÜR WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN 1993) nur wenig verän<strong>der</strong>t<br />

zu haben. Unterschiede in <strong>der</strong> Artenzusammensetzung<br />

gab es vor allem bei den Laichkräutern:<br />

Potamogeton pusillus <strong>und</strong> P. friesii haben<br />

sich ausgedehnt, P. lucens wurde 2001 nicht<br />

mehr gef<strong>und</strong>en. Ebenso war das Ährige Tausendblatt<br />

Myriophyllum spicatum, das 1983 im Kellersee<br />

gef<strong>und</strong>en wurde, nicht mehr vorhanden.<br />

In vielen Uferbereichen traten z.T. auch größere<br />

Polster fädiger Grünalgen auf.<br />

Insgesamt ist am Kellersees die Ufervegetation<br />

oberhalb <strong>der</strong> Wasserlinie in weiten Bereichen<br />

durch die anliegenden Siedlungen geprägt. Uferbefestigungen,<br />

Steganlagen, Badestellen <strong>und</strong> Bootsstege<br />

bestimmen hier das Bild. Die Röhrichtbe-<br />

61


Kellersee<br />

stände sind in diesen Bereichen entwe<strong>der</strong> völlig<br />

zurückgegangen o<strong>der</strong> nur noch sehr lückig bzw.<br />

inselartig vorhanden. Die in den meisten Bereichen<br />

recht gut ausgeprägte <strong>und</strong> verhältnismäßig artreiche<br />

Unterwasservegetation dagegen kann trotz<br />

stellenweise vorhandener Störung durch Grünalgenmatten<br />

als von landesweiter Bedeutung eingestuft<br />

werden.<br />

Freiwasser<br />

Der Kellersee wies 2002 während des gesamten<br />

Sommers eine gut ausgeprägte, stabile thermische<br />

Schichtung auf (Abbildung 36). Bei<br />

Calciumkonzentrationen um 68 mg/l (Frühjahr) war<br />

<strong>der</strong> See mit einer Säurekapazität um 3,0 mmol/l<br />

(Frühjahr) gut gepuffert. Die pH-Werte lagen im<br />

Oberflächenwasser zwischen 8,3 <strong>und</strong> 8,8. Die<br />

elektrische Leitfähigkeit im Oberflächenwasser<br />

schwankte zwischen 42 <strong>und</strong> 48 mS/m, <strong>und</strong> war<br />

damit im mittleren Bereich (Abbildung 37).<br />

Die Gesamtphosphorkonzentration war im Frühjahr<br />

mit 0,13 mg/l P eher hoch. Ob die Gesamtphosphorkonzentration<br />

zur Frühjahrszirkulation in<br />

Jahren mit weniger extremen Februar-<br />

Nie<strong>der</strong>schlägen geringer ist, bleibt zu vermuten.<br />

Die Stickstoffkonzentrationen lagen mit Frühjahrswerten<br />

um 1,7 mg/l N im mittleren Bereich.<br />

Anorganisch gelöster Stickstoff war stets vorhanden,<br />

während beim anorganisch gelösten Phosphor<br />

im Sommer nur sehr geringe Konzentrationen gemessen<br />

wurden. Phosphor stellte damit über die<br />

längste Zeit des Beobachtungszeitraums den Minimumfaktor<br />

<strong>für</strong> das Phytoplanktonwachstum dar.<br />

Im Februar war <strong>der</strong> Kellersee vollständig durchmischt<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Sauerstoffhaushalt war mit knapp<br />

100 % nahezu ausgeglichen (Abbildung 38). Der<br />

Gesamtphosphor lag fast gänzlich als gelöstes<br />

Phosphat vor, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesamtstickstoff bestand<br />

zum größten Teil aus gelöstem Nitrat. Das Biovolumen<br />

des Phytoplanktons war zu dieser frühen<br />

Jahreszeit mit 0,35 mm³/l (2,4 µg/l Chlorophyll a,<br />

Sichttiefe: 3,1 m) noch sehr gering. Es bestand<br />

überwiegend aus Cryptophyceen (Rhodomonas<br />

sp.) sowie aus solitären centrischen Kieselalgen<br />

(SPETH & SPETH, 2002).<br />

Im Juni hatte sich eine thermische Schichtung mit<br />

einer Sprungschicht zwischen 5 <strong>und</strong> 8 m ausgebildet.<br />

Das Phytoplankton-Biovolumen war mit<br />

0,95 mm³/l (Chlorophyll a: 11 µg/l, Sichttiefe:<br />

2,9 m) relativ gering. Die hohe Sauerstoffsättigung<br />

von 130 %, <strong>der</strong> nahezu vollständige Verbrauch<br />

des gelösten Phosphats <strong>und</strong> die deutliche Abnahme<br />

des Nitrats im Oberflächenwasser weisen aber<br />

deutlich auf die Produktivität des Phytoplanktons<br />

hin. Die Phytoplanktongemeinschaft wurde zu<br />

diesem Zeitpunkt von Grünalgen dominiert, wobei<br />

koloniebildende Vertreter <strong>der</strong> Gattung Coelastrum<br />

62<br />

gegenüber besser fressbaren einzelligen Arten<br />

überwogen. Blaualgen (überwiegend Anabaena<br />

spp.) erreichten einen Anteil von 16 % am Gesamtbiovolumen.<br />

Zooplankter waren nur in geringen<br />

Ab<strong>und</strong>anzen vorhanden. Unterhalb <strong>der</strong><br />

Sprungschicht wurde ein Sauerstoffschw<strong>und</strong><br />

sichtbar, die Sättigung erreichte bei 12 m Tiefe<br />

50 %, in <strong>der</strong> unteren Wasserschicht bei 25 m war<br />

jedoch noch 14 % Sättigung vorhanden. Eine Nitratzehrung<br />

war noch nicht sichtbar.<br />

Im Juli hatte sich die Sprungschicht in die Tiefe<br />

verlagert, sie lag jetzt zwischen 12 <strong>und</strong> 13 m<br />

Wassertiefe. Die Phytoplanktonbiomasse erreichte<br />

mit einem Biovolumen von 0,92 mm³/l <strong>und</strong> einer<br />

Chlorophyll a -Konzentration von 8,8 µg/l (Sichttiefe<br />

2,1 m) ein ähnlich niedriges Niveau wie im<br />

Vormonat. Es dominierten Dinoflagellaten (Ceratium<br />

sp., 67 %) <strong>und</strong> Cryptophyceen (21 %), beides<br />

begeißelte, bewegliche Formen. Im Zooplankton<br />

erlangten Rä<strong>der</strong>tiere eine etwas größere Dichte,<br />

auch <strong>der</strong> Wasserfloh Bosmina coregoni wurde nun<br />

in etwas höherer Individuenzahl gef<strong>und</strong>en. Der<br />

Gesamtstickstoff, vor allem <strong>der</strong> Nitratanteil, hatte<br />

im Oberflächenwasser deutlich abgenommen. Im<br />

Tiefenwasser waren Zehrungsprozesse zu beobachten.<br />

Das Hypolimnion war vollständig sauerstofffrei,<br />

Nitrat war zwar noch vorhanden, sehr<br />

hohe Nitritkonzentrationen (über 0,2 mg/l N) waren<br />

jedoch ein Hinweis <strong>für</strong> die intensive Denitrifikation.<br />

Abbauprodukte wie Hydrogenkarbonat,<br />

Phosphat <strong>und</strong> Ammonium hatten sich aber nur in<br />

vergleichsweise mäßigen Konzentrationen angereichert.<br />

Im September hatte sich die Sprungschicht wie<strong>der</strong><br />

in die oberen Wasserschichten zwischen 4 <strong>und</strong><br />

9 m verlagert, war aber weniger scharf ausgeprägt.<br />

Die Phytoplanktonbiomasse verzeichnete im<br />

Vergleich zum Vormonat mit einem Biovolumen<br />

von 7,6 mm³/l (33 µg/l Chlorophyll a, 1,4 m Sichttiefe)<br />

einen deutlichen Zuwachs. Zu dieser hohen<br />

Phytoplanktonbiomasse trugen hauptsächlich Dinoflagellaten<br />

(Ceratium spp.) mit 53%, <strong>und</strong> Cyanobakterien<br />

mit 45 % (Microcystis spp., Aphanizomenon<br />

spp.) bei. Rä<strong>der</strong>tiere waren noch immer<br />

vergleichsweise häufig, größere Zooplankter erreichten<br />

hingegen nur noch geringe Individuendichten.<br />

Der Gesamtphosphor im Oberflächenwasser<br />

nahm deutlich zu. Diese Zunahme wurde durch<br />

Einmischung von P-reichen Wasser durch vorübergehende<br />

Verlagerung <strong>der</strong> Sprungschicht o<strong>der</strong><br />

durch phosphorreicheres <strong>Schwentine</strong>wasser verursacht.<br />

Nitrat war im Oberflächenwasser jetzt fast<br />

völlig aufgezehrt, möglicherweise ein Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong><br />

das Erscheinen <strong>der</strong> zur Fixierung von Luftstickstoff<br />

befähigten Aphanizomenon-Arten. Im unteren<br />

Bereich <strong>der</strong> Sprungschicht (bei 10 m) war noch<br />

Nitrat vorhanden, ein kleiner Nitritpeak<br />

(0,06 mg/l N) zeigt Denitrifikation an. Im Tiefenwasser<br />

war das Nitrat durch Denitrifikation völlig<br />

aufgebraucht, <strong>und</strong> Schwefelwasserstoffgeruch


zeigte, dass Desulfurikation eingesetzt hatte.<br />

Ammonium <strong>und</strong> Phosphat hatten sich weiter angereichert.<br />

Beim Vergleich des Kellersees mit dem Großen<br />

Eutiner See hinsichtlich <strong>der</strong> Entwicklung <strong>und</strong> Zusammensetzung<br />

des Phytoplanktons fällt neben<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Februar<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Juli<br />

Kellersee<br />

dem geringeren Biovolumen im Jahresverlauf die<br />

geringe Präsenz von Diatomeen im Frühsommer im<br />

Kellersee auf. Während das Phytoplankton im<br />

Großen Eutiner See ab Juli von Cyanobakterien<br />

dominiert wird, treten diese im Kellersee erst im<br />

September auf. Die ab Juli im Kellersee verstärkt<br />

auftretenden Dinophyceen fehlen hingegen im<br />

Großen Eutiner See.<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Juni<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

September<br />

Abbildung 36: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Kellersee in 2002;<br />

Temperatur ∆ Sauerstoff o<br />

63


Kellersee<br />

mg/l P<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

Gesamtphosphor<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Feb Jun Jul<br />

2002<br />

Sep<br />

Abbildung 37: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />

Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Kellersee 2002<br />

64<br />

mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Phosphatphosphor<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

m Sichttiefe<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1 m 10 m 24 m<br />

Gesamtstickstoff<br />

Nitratstickstoff<br />

Feb Jun Jul<br />

2002<br />

Sep<br />

Ammoniumstickstoff<br />

Feb Jun Jul<br />

2002<br />

Sep


mm³/l<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Cyanobakterien Cryptophyceae Bacillariophyceae<br />

Chlorophyceae Dinophyceae Sonstige<br />

11.02. 03.06. 22.07. 10.09.<br />

2002<br />

Abbildung 38: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Kellersee 2002<br />

Nach Auskunft von Anglern kann man im Kellersee<br />

Aal, Barsch, Brassen, Hecht, Karpfen, Plötze, Rotfe<strong>der</strong>,<br />

Rutte, Schleie <strong>und</strong> Zan<strong>der</strong> fangen. Außerdem<br />

werden Maränen eingesetzt. Genauere Angaben<br />

zur Fischfauna liegen <strong>für</strong> den Kellersee nicht<br />

vor.<br />

Insgesamt zeigte <strong>der</strong> Kellersee mit vergleichsweise<br />

geringen Phytoplanktondichten <strong>und</strong> verhältnismäßig<br />

spätem Auftreten von Cyanobakterien,<br />

einem nicht allzu früh einsetzendem Sauerstoff-<br />

<strong>und</strong> Nitratschw<strong>und</strong> im Tiefenwasser mit mo<strong>der</strong>ater<br />

Anreicherung von Phosphor <strong>und</strong> Ammonium einen<br />

sehr viel ausgeglicheneren Stoffhaushalt als die<br />

oberhalb liegenden <strong>Seen</strong>. Im Gegensatz zum Großen<br />

Eutiner See mit seinen ungünstigen Schichtungsverhältnissen<br />

nahmen die Phosphorwerte im<br />

Oberflächenwasser über den Sommer hin deutlich<br />

ab. Durch die vergleichsweise günstigen Schichtungsbedingungen<br />

im Kellersee (lange Schichtungsdauer,<br />

relativ großes Hypolimnion) können<br />

die zufließenden Phosphorfrachten hier effektiv<br />

verringert werden <strong>und</strong> <strong>der</strong> See wirkt als Phosphorfalle<br />

<strong>für</strong> das <strong>Schwentine</strong>system. Negativ zu bewerten<br />

ist lediglich das verstärkte Auftreten <strong>der</strong><br />

Dinoflagellaten im Herbst <strong>und</strong> das Fehlen größerer<br />

Zooplanktonarten, die einen kontrollierenden Einfluss<br />

auf das Phytoplankton ausüben könnten.<br />

Der Kellersee wurde von THIENEMANN (1922)<br />

bereits zwischen 1918 <strong>und</strong> 1924 untersucht.<br />

Sauerstoff war in jenem Zeitraum auch gegen<br />

Ende <strong>der</strong> Sommerstagnation im unteren Hypolimnion<br />

(mit einer Ausnahme) noch vorhanden <strong>und</strong><br />

Kellersee<br />

die Sättigung lag über 10 %, <strong>der</strong> Sauerstoffhaushalt<br />

war also wesentlich ausgeglichener als<br />

heute. 1988 untersuchten MAKULLA & SOMMER<br />

(1993) Phytoplankton <strong>und</strong> Nährstoffverhältnisse<br />

im Kellersee. Die Gesamtphosphorkonzentration<br />

schien mit Werten zwischen 0,05 <strong>und</strong> 0,22 mg/l P<br />

zur damaligen Zeit selbst bei Einbeziehung möglicher<br />

methodischer Unterschiede in <strong>der</strong> Analytik<br />

deutlich höher als heute zu liegen. Am deutlichsten<br />

jedoch war <strong>der</strong> Unterschied beim Nitrat: während<br />

2002 an allen vier Beprobungstagen die Nitratkonzentrationen<br />

unter 1 mg/l N lagen (0,05 bis<br />

0,95 mg/l N), wurden 1988 stets Werte über<br />

1 mg/l N gemessen (1,15 – 1,69 mg/l N). Das<br />

Phytoplankton setzte sich 1988 bis zum Klarwasserstadium<br />

im Mai aus Kieselalgen zusammen, die<br />

im Februar 2002 bei geringen Kieselsäurekonzentrationen<br />

nur in geringen Ab<strong>und</strong>anzen auftraten.<br />

Durch den milden Winter 2001/2002 setzte die<br />

Kieselalgenblüte in den stromaufwärts liegenden<br />

<strong>Seen</strong> wahrscheinlich früher ein, so dass <strong>der</strong> Kellersee<br />

nur noch geringe Mengen an Kieselsäure aus<br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> erhielt.<br />

Sichttiefen sowie Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffverhältnisse<br />

im Kellersee wurden von Mai bis November<br />

1993 von HARBST (1993) im Auftrag des<br />

<strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten untersucht.<br />

Die Sauerstoffverhältnisse im Hypolimnion<br />

waren ähnlich wie 2002: kontinuierliche<br />

Abnahme ab Juni <strong>und</strong> vollständige Sauerstofffreiheit<br />

im Hypolimnion im Juli. Die 2002 an den<br />

vier Beprobungstagen gemessenen Sichttiefen<br />

lagen mit 1,4 m Minimum <strong>und</strong> 3,1 m Maximum<br />

65


Kellersee<br />

deutlich unter den 1993 gemessenen Werten.<br />

1993 wurden an 3 von 7 Tagen Sichttiefen von<br />

6 m <strong>und</strong> mehr gemessen, das Minimum betrug<br />

2,85 m.<br />

Der Kellersee war zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

also sehr viel nährstoffärmer, Ende <strong>der</strong> 1980er<br />

Jahre war seine Trophie jedoch bedeutend höher<br />

als zum jetzigen Zeitpunkt, während die 1993<br />

durchgeführten Untersuchungen bereits auf eine<br />

Verringerung <strong>der</strong> Trophie hindeuten.<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Kellersees<br />

wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von<br />

OTTO (2002) untersucht. Die folgenden Ausführungen<br />

sind seinem Bericht entnommen.<br />

Am Kellersee wurden zwei Transekte untersucht:<br />

das eine reichte von <strong>der</strong> Jugendherberge Ohlenhof<br />

über die Malenter Bucht bis zum südwestlichen<br />

Ufer, das an<strong>der</strong>e zog sich von <strong>der</strong> tiefsten Stelle<br />

nach Nordwesten. In <strong>der</strong> Malenter Bucht wurden<br />

in 0,5, 2, 5 <strong>und</strong> 10 m Wassertiefe Proben entnommen,<br />

im Hauptbecken in 0,5 m sowie 2, 5, 10<br />

<strong>und</strong> 25 m Tiefe.<br />

Insgesamt wurden 56 Taxa gef<strong>und</strong>en, davon 6 nur<br />

als Schalenf<strong>und</strong>e. Das Transekt, das sich über die<br />

Malenter Bucht zog, war mit 41 lebenden Arten<br />

artenreicher als das über die tiefste Stelle (34<br />

lebende Arten). Die artenreichsten Gruppen waren<br />

die Zuckmückenlarven (19 Arten) <strong>und</strong> die Weichtiere<br />

(13 Taxa, davon 6 nur als Schalenf<strong>und</strong>e).<br />

Die obere Uferzone bei<strong>der</strong> Transekte wurde durch<br />

hohe Zahlen von Wenigborstern (1500 -<br />

2000 Ind./m²) <strong>und</strong> Zuckmückenlarven (Polypedilum<br />

cf. nubeculosum, 1200 - 1950 Ind./m², <strong>und</strong><br />

Cladotanytarsus sp., 4500 Ind./m 2 ) geprägt. Unterhalb<br />

von 5 m gab es mit Ausnahme von Büschelmückenlarven,<br />

diese allerdings in sehr hohen<br />

Dichten von bis zu 11.000 Ind./m², nur noch relativ<br />

wenig Bodentiere.<br />

An beiden Transekten dominierte die Prof<strong>und</strong>alfauna<br />

ab etwa 5 m Tiefe. Einige litorale Elemente<br />

wurden aber bis in 10 m Tiefe gef<strong>und</strong>en. Der Übergang<br />

zum Prof<strong>und</strong>al befand sich somit zwischen<br />

5 <strong>und</strong> 10 m.<br />

Im Sinne von THIENEMANN (1922) ist <strong>der</strong> Kellersee<br />

als eutropher Chironomus-plumosus-See einzustufen,<br />

da die Büschelmückenlarve <strong>und</strong> Vertreter<br />

<strong>der</strong> C. plumosus-Gruppe gef<strong>und</strong>en wurden.<br />

LUNDBECK (1926) bezeichnet ihn als Chironomusanthracinus/plumosus-See,<br />

wobei C. plumosus<br />

überwiegt. Demzufolge hat sich <strong>der</strong> See zwischen<br />

diesen Untersuchungen aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong><br />

Trophie von einem anthracinus–See zu einem<br />

66<br />

plumosus-See entwickelt. Möglicherweise deutet<br />

das Massenvorkommen <strong>der</strong> Büschelmückenlarve<br />

<strong>und</strong> die verhältnismäßig geringe Dichte von Vertretern<br />

<strong>der</strong> Chironomus-plumosus-Gruppe einen Übergang<br />

zu einem Chironomus-losen Chaoborus-<br />

See an.<br />

Der Kellersee wird von KOPPE (1923) noch als<br />

Gewässer mit sehr geringer Schlammbildung bezeichnet.<br />

Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />

Der Kellersee ist Teil des FFH-Gebietes „<strong>Seen</strong> des<br />

mittleren <strong>Schwentine</strong>-Systems <strong>und</strong> Umgebung“,<br />

das 2004 als FFH-Gebiet gemeldet wurde.<br />

Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />

einen Berufsfischer. Außerdem werden dort in<br />

Netzgehegeanlagen <strong>der</strong> Nordseeschnäpel vorgezogen.<br />

Der Kellersee wird von Ausflugsdampfern<br />

befahren.<br />

Die Beschreibung <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Ufer folgt im<br />

wesentlichen den Angaben von STUHR (2002).<br />

Die Ufer sind in weiten Bereichen durch die angrenzenden<br />

Siedlungen Malente, Fissau <strong>und</strong> Sielbeck<br />

geprägt. Zahlreiche Stege, einige Schiffsanleger,<br />

Uferbefestigungen <strong>und</strong> Trittstellen bestimmen<br />

hier das Bild. In den mit Wald bestandenen<br />

Bereichen ist das Ufer durch einen ufernahen<br />

Wan<strong>der</strong>weg erschlossen. Badestellen gibt es in<br />

Malente sowie bei Sielbeck eine kleinere rasenbewachsene<br />

Stelle. Nördlich <strong>der</strong> Halbinsel Ohlenhof<br />

gibt es einen beweideten Uferbereich.<br />

Das Teil-Einzugsgebiet des Sees wird zu etwa<br />

knapp zwei Drittel (61 %) <strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich,<br />

davon drei Viertel als Acker, genutzt.<br />

22 % sind Wald, 7,9 % Wasserflächen, Siedlung<br />

machen 6,6 % <strong>der</strong> Einzugsgebietsfläche aus. Die<br />

Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten lag mit durchschnittlich<br />

0,7 GVE/ha landwirtschaftlich genutzter Fläche<br />

mäßig hoch.<br />

Abwasser erhält <strong>der</strong> Kellersee aus den zentralen<br />

Kläranlagen Malente <strong>und</strong> Eutin (Eintrag insgesamt<br />

390 kg/a Phosphor). Im Vergleich dazu tragen die<br />

noch in den Orten Malente, Eutin, Söhren, Malkwitz,<br />

Sieversdorf <strong>und</strong> Neukirchen vorhandenen<br />

Hauskläranlagen mit insgesamt 116 Einwohnergleichwerten<br />

<strong>und</strong> unter 50 kg/a P nur gering zur<br />

Phosphorbelastung bei.<br />

Belastungssituation des Sees<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />

werden im folgenden die<br />

Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in


den Kellersee grob abgeschätzt (Abbildung 39 <strong>und</strong><br />

Tabelle 7).<br />

Kellersee<br />

Tabelle 7: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Kellersee aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel Auswertungsmethoden)<br />

Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />

Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />

Wasserflächen 642<br />

Acker 3.870 0,5 1.935 20 77.400<br />

Grünland 1.146 0,2 229 10 11.460<br />

Großvieheinheiten 3.511 0,20 702 0,9 3.160<br />

Moor 4 0,2 1 10 40<br />

Wald 1.781 0,05 89 7 12.467<br />

Siedlung 538 0,8 404 13 6.994<br />

An<strong>der</strong>e Nutzung 122 0,1 6 10 1.220<br />

Summe 8.103 3.366 112.741<br />

Nie<strong>der</strong>schlag 551 0,15 83 12 6.612<br />

auf die Seeflächen<br />

Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />

Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />

Haus KA´s Eutin 1.752 8 14 80 140<br />

Haus KA´s Neukirchen 547 8 4 80 44<br />

Haus KA´s Sieversdorf 1.314 8 11 80 105<br />

Haus KA´s Söhren 2.300 8 18 80 184<br />

ZKA Malente 650.000 0,2 130 10 6500<br />

ZKA Eutin 1.300.000 0,2 260 10 13000<br />

Summe 437 19.973<br />

km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />

aus Einzugsgebiet Uklei See 12,12 0,06 229 2,5 9.555<br />

aus Einzugsgebiet<br />

<strong>Schwentine</strong> 55,23 0,13 2.264 1,27 22.120<br />

Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />

Summe [kg/a] 6.379 171.001<br />

g/m² a (bezogen auf Seefläche) 1,16 31,0<br />

kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,44 11,1<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

36%<br />

Ukleisee<br />

4%<br />

Sonstiges<br />

2%<br />

Siedlung<br />

6%<br />

Phosphor<br />

Abwasser<br />

7%<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

45%<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

13%<br />

Sonstiges<br />

11%<br />

Siedlung<br />

4%<br />

Abwasser<br />

12%<br />

Abbildung 39: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Kellersee<br />

Stickstoff<br />

Ukleisee<br />

6%<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

54%<br />

67


Kellersee<br />

Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />

Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 6,4 t/a Phosphor<br />

<strong>und</strong> bei 171 t/a Stickstoff. Hauptquelle beim<br />

Phosphor (45 %) stellt die landwirtschaftliche<br />

Nutzung des Teileinzugsgebietes dar, <strong>der</strong> Eintrag<br />

über die <strong>Schwentine</strong> macht 36 % aus. Abwasser<br />

<strong>und</strong> Siedlungsentwässerung haben mit 6,8 <strong>und</strong><br />

6,3 % einen ähnlich hohen Anteil an <strong>der</strong> Phosphorbelastung<br />

bei. Beim Stickstoff trägt die Land-<br />

wirtschaft im Teileinzugsgebiet über die Hälfte<br />

P<br />

E<br />

=<br />

L<br />

∗<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

T<br />

W<br />

)<br />

PE:<br />

: = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 1 ,16 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

TW : 1,4 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 11,7 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

P<br />

E<br />

1,16 ∗1,4<br />

=<br />

11,7 (1+<br />

1,4)<br />

Die<br />

nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phos-<br />

phor-Konzentration im Kellersee liegt mit<br />

0,06 mg/l Phosphor deutlich unter <strong>der</strong> gemesse<br />

nen Frühjahrskonzentration von 0,13 mg/l P. Wie<br />

bereits oben erwähnt, waren die Frühjahrs-<br />

Phosphorkonzentrationen 2002 jedoch möglicher<br />

weise durch die extremen Nie<strong>der</strong>schläge im Februar<br />

höher als in gewöhnlichen Jahren <strong>und</strong> sind damit<br />

nicht <strong>für</strong> die durchschnittliche Phosphormenge<br />

im See repräsentativ. Insgesamt lässt sich <strong>für</strong><br />

diesen See anhand dieser Betrachtungen keine<br />

Aussage zur Phosphorretention treffen. Eine grobe<br />

Bilanzabschätzung <strong>für</strong> die <strong>Schwentine</strong>seekette<br />

(LANU 2005, unveröff.) ergab <strong>für</strong> den Kellersee<br />

aber eine deutliche Nettofestlegung von Phosphor.<br />

Die vergleichsweise guten Sauerstoffbedingungen<br />

<strong>und</strong> die relativ geringen P-Konzentrationen im Tiefenwasser<br />

unterstützen diese Vermutung.<br />

Bewertung<br />

= 0,063 mg/l P<br />

Der<br />

von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> durchflossene Kellersee<br />

besitzt ein sehr großes Einzugsgebiet. Die <strong>der</strong>zeitige<br />

Phosphorbelastung wurde auf 1,16 g/m²<br />

<strong>und</strong> Jahr geschätzt <strong>und</strong> liegt damit sehr hoch. Es<br />

ist allerdings zu vermuten, dass nur ein Teil <strong>der</strong><br />

aus <strong>der</strong> Malenter Au zufließenden Frachten tatsächlich<br />

das Hauptbecken des Kellersees erreicht,<br />

so dass die tatsächliche Belastung zumindest <strong>für</strong><br />

diesen Seeteil geringer anzusetzen wäre.<br />

Die<br />

Stoffumsätze im Kellersee sind trotz <strong>der</strong> hohen<br />

Phosphorbelastung durch die günstigen Schichtungsverhältnisse<br />

relativ ausgeglichen. Dies wird<br />

an den geringen Phytoplanktonbiovolumina <strong>und</strong><br />

dem späten Auftreten von Blaualgen, einem nicht<br />

68<br />

(54 %) zur Belastung bei, auch das Abwasser hat<br />

mit 12 % einen relativ hohen Anteil. Mit jährlich<br />

1,17 g/a·m -<br />

2 Seefläche Phosphor ist die Flächenbe<br />

lastung des Kellersees hoch.<br />

Anhand<br />

<strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />

sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />

Wasseraustausches die zu erwartende Phosphorkonzentration<br />

im See abschätzen:<br />

allzu früh einsetzenden Sauerstoff- <strong>und</strong> Nitratschw<strong>und</strong><br />

im Tiefenwasser mit mo<strong>der</strong>ater Anreicherung<br />

von Phosphor <strong>und</strong> Ammonium deutlich.<br />

Phosphor, <strong>der</strong> stets <strong>der</strong> limitierende Faktor <strong>für</strong> das<br />

Algenwachstum bleibt, nimmt im Oberflächenwasser<br />

über den Sommer hin ab, <strong>und</strong> <strong>der</strong> See<br />

wirkt vermutlich als Phosphorfalle <strong>für</strong> das Schwen<br />

tinesystem.<br />

Die Zusammensetzung<br />

des Makrozoobenthos da-<br />

gegen,<br />

das unterhalb von 5 m Wassertiefe nur aus<br />

<strong>der</strong> Büschelmückenlarve bestand, deutet auf starke<br />

Zehrungsprozesse im Tiefenwasser hin.<br />

Das Röhricht des Kellersees ist stark durch Sied<br />

lung<br />

<strong>und</strong> Freizeitnutzung beeinträchtigt, <strong>der</strong> bereits<br />

vor 20 Jahren konstatierte Rückgang ist weiter<br />

fortgeschritten. Die Unterwasservegetation ist<br />

stabil, mit 14 Arten liegt <strong>der</strong> Kellersee jedoch be-<br />

züglich <strong>der</strong> Artenzahlen nur im Mittelfeld <strong>der</strong> basi<br />

schen <strong>Seen</strong> Schleswig-Holsteins. Auf eine Störung<br />

im Artengefüge deuten trotz <strong>der</strong> vergleichsweise<br />

guten Tiefenausdehnung <strong>der</strong> Vegetation das Fehlen<br />

empfindlicher Arten, insbeson<strong>der</strong>e größerer<br />

Bestände von Armleuchteralgen, sowie das vielfach<br />

beobachtete Auftreten von Polstern fädiger<br />

Grünalgen hin.<br />

Empfehlungen<br />

Der gegenwärtige<br />

trophische Zustand des Keller-<br />

sees<br />

nach LAWA (1998) ist schwach eutroph<br />

(e1), sein Referenzzustand wäre oligo- bis mesotroph.<br />

Der gute ökologische Zustand <strong>für</strong> den<br />

Kellersee, meso- bis schwach eutroph, ist zwar<br />

recht nah am Istzustand, da aber an<strong>der</strong>e Hinweise,<br />

wie die Artenzusammensetzung des Benthos, auf


eine Eutrophierung hin deuten <strong>und</strong> Maßnahmen zur<br />

Verringerung <strong>der</strong> Phosphorbelastung darüber hinaus<br />

dem gesamten <strong>Schwentine</strong>-Einzugsgebiet<br />

zugute kommen, sollten auch am Kellersee die<br />

Nährstofffrachten verringert werden. Dies sollte<br />

zum einen durch Maßnahmen im oberhalb gelege<br />

nen Einzugsgebiet geschehen, zum an<strong>der</strong>en aber<br />

auch durch Maßnahmen im Teileinzugsgebiet.<br />

Folgende Maßnahmen werden vorgeschlagen:<br />

• An <strong>der</strong> Malenter Au befinden sich oberhalb<br />

<strong>und</strong> unterhalb von Sieversdorf ausgedehnte<br />

ehemalige Nie<strong>der</strong>moorgebiete, die teilweise<br />

wie<strong>der</strong>vernässt <strong>und</strong> extensiv genutzt werden<br />

könnten (ca. 110 ha). Nach HANSEN (2001)<br />

wird ein Teil des Grünlandes schon extensiv<br />

bewirtschaftet. Einige Flächen wurden bereits<br />

aufgekauft.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die entwässerte Nie<strong>der</strong>moorfläche, die <strong>der</strong><br />

im Süden in den Kellersee mündende Beutiner<br />

Graben durchfließt, werden im oberen<br />

Bereich als Acker, im seenahen Bereich als<br />

Grünland genutzt. Eine Extensivierung <strong>der</strong><br />

seenahen Flächen <strong>und</strong> eine Umwandlung <strong>der</strong><br />

entlang <strong>der</strong> Bahn Eutin-Malente gelegenen<br />

Ackerflächen in Grünland sollte daher ebenfalls<br />

geprüft werden (ca. 120 ha).<br />

Größere Ackerflächen auf Nie<strong>der</strong>moorböden<br />

befinden sich nordwestlich des Kleinen Benzer<br />

Sees sowie im Quellgebiet <strong>der</strong> Malenter<br />

Au (ca. 80 ha). Diese Flächen sind zwar vergleichsweise<br />

weit vom Kellersee entfernt, da<br />

aber Acker auf Nie<strong>der</strong>moor einen beson<strong>der</strong>s<br />

hohen Nährstoffaustrag aufweist, könnte eine<br />

Umwandlung in Grünland deutlich zur<br />

Nährstoffentlastung beitragen.<br />

Von den direkt an den See angrenzenden<br />

Flächen sollten vorrangig die Nutzung einzelner<br />

ufernah gelegener Ackerflächen, so z.B.<br />

die in Hanglage zum See befindliche Fläche<br />

südlich Hängebargshorst am östlichen Nordufer,<br />

extensiviert werden. Östlich von Rothensande<br />

trennt nur ein schmaler Gehölzstreifen<br />

den Acker vom Gewässer. Auch<br />

nördlich von Fissau ist eine steil abfallende<br />

Obstbaufläche nur durch einen Gehölzsaum<br />

vom Seeufer getrennt.<br />

Alle zufließenden Gewässer sollten mit einem<br />

nicht genutzten Randstreifen sowie einem<br />

extensiv bewirtschafteten Pufferstreifen versehen<br />

werden, dessen Breite von Größe, Ab-<br />

fluss <strong>und</strong> Hangneigung am Gewässer abhängt<br />

(s. MLUR 2005). Im Einzugsgebiet des<br />

Kellersees betrifft dies beson<strong>der</strong>s die Malen-<br />

ter Au.<br />

Die Abzäunung <strong>der</strong> bisher auf etwas über<br />

100 m Länge<br />

beweideten Ufer vor dem Grünland<br />

nördlich Ohlenhof könnte den direkten<br />

•<br />

•<br />

Kellersee<br />

Nährstoffeintrag ebenfalls deutlich verringern.<br />

Bewohner <strong>der</strong> ufernahen Privatgr<strong>und</strong>stücke<br />

(z.B. in Fissau) können durch Unterlassen<br />

o<strong>der</strong> Verringerung <strong>der</strong> Düngung von uferna-<br />

hen Flächen sowie einer sinnvollen Lagerung<br />

<strong>der</strong> Gartenabfälle ebenfalls zur Verringerung<br />

<strong>der</strong> Belastung beitragen. Wenn auch <strong>der</strong> Anteil<br />

dieser Quelle verglichen mit <strong>der</strong> Gesamtbelastung<br />

gering ist, so haben diese Düngestoffe<br />

durch den unmittelbar am Ufer erfolgenden<br />

Eintrag doch vermutliche einen<br />

verhältnismäßig großen Einfluss auf die Ufer-<br />

vegetation. Hier könnte Aufklärungsarbeit geleistet<br />

werden.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> starken Nutzung <strong>der</strong> Ufer<br />

ist <strong>der</strong> Röhrichtgürtel geschädigt bzw. streckenweise<br />

nicht mehr vorhanden. Um die<br />

Restbestände vor den bewaldeten Uferberei<br />

chen zu erhalten, sollte, wie größtenteils bereits<br />

geschehen, weiterhin versucht werden,<br />

den Vertritt im Uferbereich durch sanfte Besucherlenkung<br />

zu verringern.<br />

69


Dieksee<br />

Dieksee (2002)<br />

Topographische Karte (1 : 25.000): 1828/1829<br />

Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />

Kreis: Ostholstein<br />

Gemeinde: Malente<br />

Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />

Pächter: Gewerblicher Fischer<br />

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />

Rechtswerte: 359714 - 360164<br />

Hochwerte: 600230 - 600760<br />

Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 22,78<br />

Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 22,44<br />

Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 22,32<br />

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 165,6<br />

Größe des oberirdischen Teileinzugsgebietes (km²): 16,2<br />

Seefläche (km²): 3,75<br />

Seevolumen (Mio. m³) bei 22,45 m ü.NN: 54,1<br />

Maximale Tiefe (m): 38,1<br />

Mittlere Tiefe (m): 14,0<br />

Uferlänge (km): 11,5<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />

(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />

1,0<br />

Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 43,3<br />

Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 3,0<br />

Uferentwicklung: 1,7<br />

Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): 0,74<br />

Mischungsverhalten: im Sommer stabil geschichtet<br />

Seetyp: 10<br />

Entstehung<br />

Die eiszeitliche Entstehung des Dieksees nach<br />

GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />

WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN (1984) dargestellt: Der Dieksee, <strong>der</strong> im<br />

Süden von einem aufgestauchten Binnensan<strong>der</strong><br />

begrenzt wird, wurde als Zungenbecken vorgeformt.<br />

Während eines weiteren Gletschervorstoßes<br />

wurde nördlich des Sees ein Endmoränenwall gebildet,<br />

während die vorgeformte Hohlform durch<br />

das dazwischen lagernde Toteis konserviert wurde<br />

<strong>und</strong> sich nach Abschmelzen des Eises mit Wasser<br />

füllte.<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />

Nachdem die <strong>Schwentine</strong> den Kellersee durchflossen<br />

hat, mündet sie nach einer Fließstrecke von<br />

70<br />

ca. 2 km, die überwiegend durch Stadtgebiet<br />

führt, in den Dieksee (Abbildung 40).<br />

Das oberirdische Einzugsgebiet dieses Sees ist mit<br />

165,5 km² groß. Bei einer Seefläche von<br />

3,75 km² ergibt sich daher ein relativ großer Umgebungsarealfaktor<br />

von 43. Der Umgebungsvolumenfaktor<br />

liegt mit 3 im mäßigen Bereich. Die<br />

direkte Umgebung des Sees ist vor allem durch<br />

Wald, Acker <strong>und</strong> Siedlung (Gremsmühlen, Timmdorf,<br />

Nie<strong>der</strong>kleveez) geprägt. Im Süden befindet<br />

sich eine große Kiesgrube. Die unversiegelten<br />

Böden des Teileinzugsgebiets bestehen im Norden<br />

überwiegend aus Geschiebelehm, während die<br />

Stauchmoräne am Südufer sich vorwiegend aus<br />

Kies <strong>und</strong> Sand zusammensetzt.<br />

Die <strong>Schwentine</strong> durchfließt den Dieksee auf seiner<br />

ganzen Länge, verlässt ihn am Westufer <strong>und</strong> mündet<br />

über den Langensee in den Behler See (Abbildung<br />

40). Einen weiteren, sehr viel kleineren Zu-


fluss gibt es bei Hofkamp am östlichen Nordufer.<br />

Der Seespiegel des Dieksees liegt auf einer Höhe<br />

mit dem des Behler Sees <strong>und</strong> wurde bisher durch<br />

ein Stauwehr in Malente <strong>und</strong> den unterhalb des<br />

Behler Sees gelegenen Stau (Ölmühle) reguliert. Im<br />

Zuge <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Durchgängigkeit<br />

<strong>für</strong> Fische wurden die Stauwehre abgerissen <strong>und</strong><br />

durch Sohlgleiten ersetzt. Die Wasserspiegelschwankungen<br />

des Dieksees waren im nie<strong>der</strong>-<br />

Behler<br />

See<br />

Dieksee<br />

Dieksee<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Malente<br />

0 1 2 3 km<br />

Abbildung 40: Einzugsgebiet des Dieksees<br />

Sieversdorf-Neukirchener<br />

Malenter Au<br />

Krummsee<br />

Kellersee<br />

Au<br />

Dieksee<br />

schlagsreichen Jahr 2002 mit 46 cm recht hoch<br />

(Abbildung 41). Die auf Basis <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße<br />

bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Abflussspende<br />

von 10 l/s·km² berechnete theoretische<br />

Wasseraufenthaltszeit ist mit 1,0 Jahr relativ<br />

gering.<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Eutiner See<br />

Großer<br />

Eutin<br />

Kleiner Eutiner See<br />

Ukleisee<br />

Sibbersdorfer<br />

See<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Stendorfer<br />

See<br />

71


Dieksee<br />

72<br />

Wasserstand (müNN)<br />

23,0<br />

22,9<br />

22,8<br />

22,7<br />

22,6<br />

22,5<br />

22,4<br />

22,3<br />

22,2<br />

22,1<br />

22,0<br />

N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O<br />

2002<br />

2003<br />

Abbildung 41: Seewasserstände (m ü.NN) im Dieksee 2002 <strong>und</strong> 2003<br />

In Abbildung 42 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />

an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />

Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />

im langjährigen Mittel, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Januar<br />

<strong>und</strong> Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />

hohe Temperaturen auf. 2002<br />

°C<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

Temperatur<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

war gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />

lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />

über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />

Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />

sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />

auszeichnete.<br />

mm/Mon.<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 42: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich<br />

zum langjährigen Mittel 1961/90<br />

Das längliche Becken des Dieksees erstreckt sich<br />

in west-östlicher Richtung <strong>und</strong> ist relativ wenig<br />

geglie<strong>der</strong>t. Die tiefste Stelle (38,1 m) liegt im<br />

westlichen Seeteil. Die Ufer fallen im westlichen<br />

Seeteil eher flach ab, im östlichen Teil sind sie<br />

steil. Auffallend ist am östlichen Nordufer die ausgeprägte<br />

Seeterrasse. Es gibt eine größere (Langenwer<strong>der</strong>)<br />

<strong>und</strong> eine kleinere Insel (Gremswer<strong>der</strong>,<br />

Abbildung 43).<br />

Der Dieksee weist eine stabile sommerliche Temperaturschichtung<br />

auf <strong>und</strong> ist somit nach MATHES<br />

et al. 2002 dem Typ 10 zuzuordnen. Setzt man<br />

die Mitte <strong>der</strong> Sprungschicht bei 10 m an, so beträgt<br />

das Wasservolumen des Hypolimnions während<br />

<strong>der</strong> sommerlichen Schichtungsphase 43 %<br />

des Gesamtvolumens (Verhältnis Hypolimnion- zu<br />

Epilimnion-Volumen = 0,74).


Abbildung 43: Tiefenplan des Dieksees<br />

Ufer<br />

Die Ufervegetation des Dieksees wurde im Auftrag<br />

des <strong>Landesamt</strong>es von GARNIEL (2002) erfasst.<br />

Die folgenden Ausführungen sind weitgehend<br />

ihrem Bericht entnommen.<br />

Weite Strecken <strong>der</strong> Ufer des Dieksees sind durch<br />

die Siedlungen <strong>der</strong> Orte Gremsmühlen, Timmdorf<br />

<strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleevez geprägt <strong>und</strong> entsprechend naturfern.<br />

Ufergehölze finden sich als schmaler Eschensumpfwald<br />

mit Eschen Fraxinus excelsior,<br />

Schwarzerlen Alnus glutinosa <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Weidenarten Salix spp. am Südufer auf <strong>der</strong> Uferterrasse,<br />

dort wo diese breit genug ist, dass sie<br />

nicht von den oberhalb wachsenden Buchen beschattet<br />

wird, sowie auf <strong>der</strong> Insel Langenwar<strong>der</strong>.<br />

In den übrigen Bereichen ist er als schmaler Saum<br />

ausgebildet. Erlenbruchwäl<strong>der</strong> mit Schwarzerle<br />

finden sich nur kleinflächig am mittleren Nordufer,<br />

am Südwestufer <strong>und</strong> am Auslauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>,<br />

hier als entwässerter, nitrophiler Erlenbruch.<br />

Außerhalb <strong>der</strong> Siedlungsgebiete sind die Uferzonen<br />

des Dieksees fast durchgehend bewaldet o<strong>der</strong> mit<br />

breiten Gehölzsäumen bestanden, die den gesamten<br />

Bereich <strong>der</strong> Uferterrasse <strong>und</strong> das angrenzende<br />

Dieksee<br />

Kliff einnehmen. An den Brandungsufern sind die<br />

Bäume oft unterspült <strong>und</strong> teilweise umgestürzt.<br />

Das Röhricht am Dieksee ist stark geschädigt.<br />

Wasserröhrichte, die auch im Sommer permanent<br />

überflutet sind, gibt es noch am Südufer, wo sie<br />

wegen <strong>der</strong> steilen Ufer auch natürlicherweise nur<br />

schmal ausgeprägt sind, sowie am mittleren Nordufer,<br />

wo die schütteren Restbestände durch Wasservogelverbiss<br />

stark geschädigt sind, <strong>und</strong> in sehr<br />

schmaler <strong>und</strong> stark zerschnittener Ausprägung vor<br />

den Siedlungsbereichen von Timmdorf. Die Bucht<br />

bei Timmdorf besaß früher ein wesentlich ausgedehnteres<br />

Röhricht. Das wird sowohl von alten<br />

Luftbildaufnahmen als auch durch noch vorhandene<br />

ausgedehnte Stoppelfel<strong>der</strong> dokumentiert. Weite<br />

Bereiche sind hier jetzt kahl, von Steganlagen zerschnitten<br />

o<strong>der</strong> nur von schmalen Säumen von Ersatzgesellschaften<br />

(Kalmus, Wasserschwaden,<br />

Wasserschwertlilie) bewachsen. Lediglich am<br />

Westufer nahe <strong>der</strong> Verbindung zum Behler See<br />

gibt es einen größeren Bestand, <strong>der</strong> bis zu einer<br />

Wassertiefe von 1,2 m wächst, jedoch auch bereits<br />

eine bultige Auflösung zeigt. An diesen Bestand<br />

schließt sich landseitig ein Verlandungsröhricht<br />

an. Dies ist <strong>der</strong> einzige Standort einer <strong>der</strong>artigen<br />

Sukzessionsreihe.<br />

Als Ursache <strong>für</strong> den Röhrichtrückgang wird in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit die Eutrophierung <strong>und</strong> die Zer-<br />

73


Dieksee<br />

schneidung <strong>der</strong> Bestände durch Freizeitnutzung<br />

angesehen, während die Wie<strong>der</strong>ausbreitung wie an<br />

an<strong>der</strong>en schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong> jetzt durch<br />

Verbiss von Wasservögeln, insbeson<strong>der</strong>e von<br />

Graugänsen <strong>und</strong> Blässrallen, verhin<strong>der</strong>t wird. Am<br />

Dieksee wird dies u.a. dadurch deutlich, dass an<br />

den <strong>für</strong> die Wasservögel störungsärmsten Uferbereichen<br />

wie dem südlich <strong>der</strong> Bahnlinie am Nordufer<br />

die Schäden am Röhricht am größten sind.<br />

Schwimmblattvegetation ist am Dieksee nur spärlich<br />

ausgebildet. Die Gelbe Teichrose Nuphar lutea<br />

<strong>und</strong> die Weiße Seerose Nymphaea alba kommen in<br />

den wenigen geschützten Buchten in kleinen Beständen<br />

vor.<br />

An Unterwasserpflanzen wurden 14 Arten gef<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> liegt somit bezüglich <strong>der</strong> Artenzahlen im<br />

Mittelfeld <strong>der</strong> basenreichen <strong>Seen</strong> Schleswig-Holsteins.<br />

Häufigste Art ist das Kammlaichkraut Potamogeton<br />

pectinatus, das in allen Uferbereichen<br />

vorkommt. Im Flachwasser bis 1 m Wassertiefe<br />

haben Unterwasserpflanzen oft den früher von<br />

Wasserschilf bewachsenen Raum besiedelt. Hier<br />

kommen fast alle am Dieksee gef<strong>und</strong>enen Arten<br />

vor. Einen eindeutigen Schwerpunkt zeigen hier<br />

<strong>der</strong> Sumpfteichfaden Zannichellia palustris <strong>und</strong> die<br />

Gemeine Armleuchteralge Chara vulgaris. Armleuchteralgen<br />

bilden im Dieksee jedoch keine flächigen<br />

Rasen aus, wie es in weniger nährstoffreichen<br />

<strong>Seen</strong> häufig <strong>der</strong> Fall ist. In geschützten Buchten<br />

(z.B. bei Timmdorf) baut <strong>der</strong> Spreizende Wasserhahnenfuß<br />

Ranunculus circinatus dichte, einartige<br />

Dominanzbestände auf. An exponierten<br />

Standorten dominiert dagegen das Kammlaichkraut.<br />

Zwischen 1 <strong>und</strong> 2 m Wassertiefe kommen<br />

alle festgestellten Arten vor. Mit Ausnahme <strong>der</strong><br />

Bereiche mit Massenbeständen von Kammlaichkraut<br />

o<strong>der</strong> Spreizendem Wasserhahnenfuß ist die<br />

Vegetation lückig. Unbewachsene Flächen dominieren.<br />

Unterhalb von 2 m beträgt die bewachsenen<br />

Fläche nur noch weniger als 20 %. Die untere<br />

Makrophytengrenze liegt meist bei 2,8 m, nur<br />

vereinzelt werden 3,8 m erreicht. Zerbrechliche<br />

Armleuchteralge Chara globularis, Kanadische<br />

Wasserpest Elodea canadensis, Stachelspitziges<br />

Laichkraut Potamogeton friesii, Kammlaichkraut<br />

Potamogeton pectinatus, Zwerglaichkraut Potamogeton<br />

pusillus <strong>und</strong> Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß<br />

Ranunculus circinatus wurden hier gef<strong>und</strong>en.<br />

Als floristische Beson<strong>der</strong>heit sind jedoch drei F<strong>und</strong>e<br />

des Glanz-Laichkrautes Potamogenton x nitens<br />

hervorzuheben, dass laut Roter Liste (MIERWALD<br />

& BELLER 1990) in Schleswig-Holstein als ausgestorben<br />

gilt.<br />

Die Festsubstrate <strong>der</strong> Flachwasserzone (Steine,<br />

Findlinge) sind mit Grünalgen überzogen.<br />

74<br />

Im Rahmen des <strong>Seen</strong>programms des <strong>Landesamt</strong>es<br />

<strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten fand schon 1980<br />

eine Aufnahme <strong>der</strong> Vegetation des Dieksees statt<br />

(LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UND<br />

KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN 1984). Hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> unteren Makrophytengrenze ist jedoch<br />

kein wesentlicher Unterschied zwischen 1980 <strong>und</strong><br />

2002 festzustellen. Unterschiede im Artenspektrum<br />

führt GARNIEL überwiegend auf Bestimmungsschwierigkeiten<br />

zurück.<br />

Freiwasser<br />

Der Dieksee wies im Sommer eine stabile thermische<br />

Schichtung auf (Abbildung 44). Bei Calciumkonzentrationen<br />

um 62 mg/l (Frühjahr) war <strong>der</strong><br />

See mit einer Säurekapazität von 2,6 mmol/l<br />

(Frühjahr) gut gepuffert. Die pH-Werte lagen im<br />

Oberflächenwasser zwischen 8,2 <strong>und</strong> 8,7. Die<br />

elektrische Leitfähigkeit schwankte mit Werten<br />

zwischen 40,6 <strong>und</strong> 46,2 mS/m (Abbildung 48).<br />

Die Gesamtphosphorkonzentrationen lagen mit<br />

0,10 mg/l P im Frühjahr in einem mittleren Bereich,<br />

fielen im Verlauf des Sommers jedoch stark<br />

ab (0,03 mg/l P). Auch die Stickstoffkonzentrationen<br />

lagen mit Frühjahrswerten um 1,1 mg/l N im<br />

mittleren Bereich (Abbildung 47).<br />

Im Februar war <strong>der</strong> Dieksee bei Wassertemperaturen<br />

von ca. 4°C <strong>und</strong> Sauerstoffsättigungen von<br />

nahe 100 % vollständig durchmischt. Die Phytoplanktonbiomasse<br />

war bei Sichttiefen von 4,5 m<br />

noch sehr gering ausgeprägt (0,15 mm³/l Biovolumen,<br />

1,6 µg/l Chlorophyll a). Sie setzte sich überwiegend<br />

aus Kieselalgen <strong>und</strong> Cryptophyceen zusammen<br />

(SPETH & SPETH 2002). Entsprechend<br />

<strong>der</strong> geringen Ausnutzung durch das Phytoplankton<br />

lag <strong>der</strong> Gesamtphosphor überwiegend in anorganischer<br />

Form vor.<br />

Im Juni hatte sich eine stabile Temperaturschichtung<br />

ausgebildet. Das Phytoplanktonbiovolumen<br />

befand sich mit 0,81 mm³/l (7,8 µg/l Chlorophyll<br />

a) noch immer auf einem sehr niedrigen Niveau.<br />

Dominiert wurde die Phytoplanktongemeinschaft<br />

von Grünalgen, die einen Anteil von 60% erreichten.<br />

Neben den vorherrschenden koloniebildenden<br />

Arten <strong>der</strong> Gattungen Coelastrum, Eutetramorus,<br />

<strong>und</strong> Eudorina/Pandorina waren auch einzellige, gut<br />

fressbare Arten <strong>der</strong> Gattungen Chlamydomonas<br />

<strong>und</strong> Ankyra von Bedeutung. Im Zooplankton traten<br />

mit Vertretern des Daphnia-longispina-Komplexes<br />

<strong>und</strong> Copepodidstadien <strong>der</strong> filtrierenden calanoiden<br />

Ru<strong>der</strong>fußkrebse auch größeres Zooplankton in<br />

höherer Individuendichte auf. Der Gesamtphosphor<br />

im Oberflächenwasser nahm, vermutlich durch<br />

Sedimentation von abgestorbener Algenbiomasse,<br />

bereits deutlich ab (0,04 mg/l P) <strong>und</strong> lag überwie-


gend organisch vor. Im Tiefenwasser hatte eine<br />

Anreicherung <strong>der</strong> sedimentierten Nährstoffe<br />

(0,16 mg/l P, 1,6 mg/l N) stattgef<strong>und</strong>en. Das Hypolimnion<br />

wies aber auch in <strong>der</strong> untersten Schicht<br />

noch eine Sauerstoffsättigung von über 30 % auf.<br />

Im Juli hatte sich, wahrscheinlich infolge <strong>der</strong> starken<br />

Nie<strong>der</strong>schläge, die Sprungschicht in die Tiefe<br />

verlagert. Das Phytoplankton erreichte mit einem<br />

Biovolumen von 0,37 mm³/l (6,3 µg/l Chlorophyll<br />

a, 2,4 m Sichttiefe) eine noch geringere Biomasse<br />

als im Juni. Neben Cryptophyceen (44 %) waren<br />

mit je etwa 18 bis 20 % auch Kieselalgen, Jochalgen<br />

<strong>und</strong> Blaualgen (überwiegend Microcystis<br />

aeruginosa) beteiligt. Mit Ausnahme von Bosmina<br />

coregoni war jetzt kaum noch großes Zooplankton<br />

vorhanden. Da<strong>für</strong> traten vermehrt Ciliaten (Epistylis<br />

spp.) <strong>und</strong> Rä<strong>der</strong>tiere (vor allem Keratella cochlearis)<br />

auf. Beide Gruppen zählen eher zu den Detritusfressern,<br />

die sich möglicherweise aufgr<strong>und</strong><br />

des Eintrages von organischem Material während<br />

<strong>der</strong> Starkregenereignisse vermehrt entwickelt haben.<br />

Auf das Vorhandensein von Abbauprozessen<br />

organischer Biomasse deutet auch die Sauerstoffuntersättigung<br />

(90 %) im Oberflächenwasser. Im<br />

oberen Hypolimnion betrug die Sättigung noch<br />

etwa 10 %, unterhalb von 30 m Wassertiefe war<br />

das Tiefenwasser nahezu sauerstofffrei. Dort hatte<br />

nun Denitrifikation eingesetzt, erkennbar an den<br />

stark erhöhten Nitritwerten (>0,11 mg/l N). Die<br />

Anreicherung von Ammonium <strong>und</strong> Phosphat war<br />

noch immer recht gering.<br />

Im September hatte sich die Sprungschicht wie<strong>der</strong><br />

bei 10 m stabilisiert. Das Phytoplanktonbiovolumen<br />

erreichte mit 7,7 mm³/l (16,7 µg/l Chlorophyll<br />

a, 1,9 m Sichttiefe) das Maximum <strong>der</strong> im<br />

Beobachtungszeitraum gemessenen Werte <strong>und</strong><br />

wurde zu mehr als 80% von <strong>der</strong> Blaualge Microcystis<br />

aeruginosa dominiert. Zooplankter waren<br />

nur noch in geringer Dichte vorhanden. Der Phosphor<br />

im Oberflächenwasser lag jetzt fast vollständig<br />

partikulär geb<strong>und</strong>en vor <strong>und</strong> erreichte mit einer<br />

Konzentration von 0,038 mg/l P weiterhin recht<br />

niedrige Werte. Im Hypolimnion war die Zehrung<br />

bis zur völligen Sauerstofffreiheit fortgeschritten.<br />

Nitrat war in <strong>der</strong> Mitte des Hypolimnions noch<br />

vorhanden, die hohen Nitritwerte in dieser Tiefe<br />

zeigen, dass eine intensive Denitrifikation stattfand.<br />

Im unteren Hypolimnion war das Nitrat vollständig<br />

aufgezehrt. Dort hatte nun Desulfurikation<br />

eingesetzt, die an einem starken Schwefelwasserstoffgeruch<br />

deutlich wurde. Die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Phosphorwerte im Hypolimnion waren jedoch<br />

noch vergleichsweise gering (knapp 0,5 mg/l P)<br />

<strong>und</strong> daher nur auf Freisetzung aus frisch sedimentierten<br />

Algen zurückzuführen, eine P-<br />

Freisetzung aus dem Sediment fand vermutlich<br />

nicht statt.<br />

Dieksee<br />

Der Vergleich des Dieksees mit dem oberhalb gelegenen<br />

Kellersee zeigt hinsichtlich <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse einen sehr ähnlichen<br />

Verlauf. Dieser war dadurch gekennzeichnet,<br />

dass das Phytoplanktonbiovolumen bis Ende<br />

Juli nur sehr niedrige Werte < 1mm³/l erreichte<br />

<strong>und</strong> im September ein Maximum mit relativ hohen<br />

Biovolumina um 7-8 mm 3 /l zu verzeichnen war.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Phytoplanktongemeinschaft<br />

fällt auf, dass diese in<br />

beiden <strong>Seen</strong> bis zum Frühsommer hin eine hohe<br />

Ähnlichkeit aufwies. Ab Juli entwickelten sich<br />

beide <strong>Seen</strong> jedoch unterschiedlich. Beson<strong>der</strong>s<br />

auffällig in diesem Zusammenhang ist <strong>der</strong> geringe<br />

Anteil von Dinoflagellaten im Dieksee, während<br />

diese im Kellersee im September mehr als 50%<br />

<strong>der</strong> gesamten Algenbiomasse ausmachten. Dennoch<br />

war das Phytoplankton bei<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> im September<br />

durch einen Anstieg <strong>der</strong> Cyanobakterienbiomasse<br />

gekennzeichnet, <strong>der</strong> im Dieksee<br />

jedoch noch weitaus stärker ausgeprägt war. In<br />

beiden <strong>Seen</strong> war Microcystis aeruginosa die dominierende<br />

Art.<br />

Der Fischbestand des Dieksees setzt sich nach<br />

Auskunft von Anglern aus Aal, Barsch, Brassen,<br />

Hecht, Plötze, Weißfisch, Zan<strong>der</strong>, Kleiner <strong>und</strong><br />

Edelmaräne zusammen.<br />

Der Dieksee wurde bereits in den 1910er Jahren<br />

von THIENEMANN (1922) untersucht. Die Sauerstoffsättigung<br />

im unteren Hypolimnion lag zwischen<br />

1916 <strong>und</strong> 1920 gegen Ende <strong>der</strong> Sommerstagnation<br />

meist noch über 20 % <strong>und</strong> damit deutlich<br />

höher als heute. Bei einer weiteren Untersuchung<br />

vom Dieksee im August 1930 wurde neben<br />

<strong>der</strong> Vertikalverteilung von Zooplankton auch ein<br />

Sauerstoffprofil erhoben (NABER 1933). Das Metalimnion<br />

lag bei etwa 11 bis 13 m. Der Sauerstoffgehalt<br />

unterhalb <strong>der</strong> Sprungschicht betrug<br />

etwa 2 ccm/l (entspricht einer Sauerstoffsättigung<br />

von etwa 10 %) <strong>und</strong> sank dann ab etwa 30 m<br />

Wassertiefe rapide auf nahe Null. Dies kann als<br />

Anzeichen gewertet werden, dass bereits in den<br />

dreißiger Jahren des vergangen Jahrhun<strong>der</strong>ts erste<br />

Eutrophierungsprozesse im Dieksee eingesetzt<br />

hatten.<br />

1978 bis 1979 wurden das Freiwasser <strong>und</strong> die<br />

einmündenden Gewässer vom <strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong><br />

Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten untersucht<br />

(LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UND<br />

KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN 1984). Der Vergleich<br />

mit älteren Daten ist aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher<br />

Analysenmethoden schwierig, es lassen sich<br />

jedoch folgende Trends erkennen:<br />

Es bestand damals we<strong>der</strong> Stickstoff- noch Phosphorlimitierung<br />

<strong>für</strong> das Phytoplanktonwachstum.<br />

Anorganischer Phosphor <strong>und</strong> anorganischer Stickstoff<br />

in Form von Ammonium <strong>und</strong> Nitrat waren<br />

75


Dieksee<br />

stets vorhanden. Gesamtstickstoff <strong>und</strong> vor allem<br />

Gesamtphosphor waren im Untersuchungsjahr<br />

1984 deutlich höher als heute. Auch im Tiefenwasser<br />

war bis Ende Oktober noch Nitrat vorhanden.<br />

Im Oberflächenwasser wurden mehrfach<br />

starke Sauerstoffübersättigungen von bis zu<br />

300 % erreicht. Blaualgen (Oscillatoria spp.) traten<br />

im September <strong>und</strong> Oktober vermehrt auf, ansonsten<br />

dominierten meist Kieselalgen. Wie 2002 fiel<br />

76<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Februar<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Juli<br />

im Tiefenwasser die Sauerstoffsättigung Ende Juli<br />

auf Null, Nitrat war jedoch bis auf den Monat Juli<br />

stets noch vorhanden. Trotzdem erreichten die<br />

Phosphatkonzentrationen im Tiefenwasser wesentlich<br />

höhere Werte als heute. Insgesamt scheint es,<br />

als sei die Produktivität zum damaligen Zeitpunkt<br />

deutlich höher gewesen.<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Juni<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

September<br />

Abbildung 44: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Dieksee im Winter, Frühjahr <strong>und</strong> Sommer<br />

2002; Temperatur ∆ Sauerstoff o


mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

mg/l P<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Gesamtphosphor<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

Phosphatphosphor<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

m Sichttiefe<br />

Feb Jun Jul<br />

2002<br />

Sep<br />

Dieksee<br />

Abbildung 45: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />

Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Dieksee 2002<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1 m 10 m Mitte Hypolimnion 37 m<br />

Gesamtstickstoff<br />

Nitratstickstoff<br />

Feb Jun Jul<br />

2002<br />

Sep<br />

Ammoniumstickstoff<br />

Feb Jun Jul<br />

2002<br />

Sep<br />

77


Dieksee<br />

mm³/l<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

78<br />

Cyanobakterien Cryptophyceae<br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />

Dinophyceae Sonstige<br />

07.02. 05.06 24.07. 17.09.<br />

2002<br />

Abbildung 46: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Dieksee 2002<br />

Sichttiefen sowie Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffverhältnisse<br />

im Dieksee wurden von Mai bis November<br />

1993 von HARBST (1993) im Auftrag des<br />

<strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten untersucht.<br />

Die Schichtungsverhältnisse waren ähnlich<br />

wie 2002, es wurde jedoch von Mai bis Juli<br />

ein metalimnisches Sauerstoffminimum beobachtet.<br />

Das Hypolimnion war ab Mitte August vollständig<br />

sauerstofffrei (< 0,2 mg O2/l). Die 1993<br />

von Mai bis November monatlich gemessenen<br />

Sichttiefen lagen zwischen 3,5 <strong>und</strong> 7,3 m <strong>und</strong><br />

damit deutlich höher als 2002 (Minimum: 1,9 m,<br />

Maximum: 4,5 m). Ob diese Unterschiede durch<br />

meteorologische Schwankungen bedingt sind o<strong>der</strong><br />

eine tatsächliche Verän<strong>der</strong>ung anzeigen, kann<br />

nicht eindeutig geklärt werden.<br />

Der Dieksee wurde außerdem im <strong>Seen</strong>untersuchungsprogramm<br />

des Landkreises Plön von<br />

1992 bis 2000 untersucht (KREIS PLÖN 2001).<br />

Im Oberflächenwasser zeigte sich in allen Untersuchungsjahren<br />

im Sommer zeitweilig eine deutliche<br />

Sauerstoffübersättigung im Oberflächenwasser<br />

(bis zu 140 %), zeitweilig auch Untersättigungen<br />

(80 – 90 %). Phasenweise wurde ein metalimnisches<br />

Sauerstoffminimum beobachtet. Ab ca.<br />

Ende August war das Hypolimnion unterhalb von<br />

15 m sauerstofffrei. Die Phosphorgehalte zeigten<br />

1992 bis 2000 zur Zeit <strong>der</strong> Herbstzirkulation einen<br />

deutlichen Rückgang. Die sommerlichen Sichttiefen<br />

verringerten sich hingegen leicht, ein Trend <strong>der</strong><br />

in vielen <strong>Seen</strong> beobachtet wird <strong>und</strong> <strong>der</strong> möglicherweise<br />

mit den wärmeren Wintern <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre zusammenhängt.<br />

Insgesamt zeigte sich <strong>der</strong> Dieksee 2002 mit vergleichsweise<br />

geringen Phytoplanktondichten <strong>und</strong><br />

spätem Auftreten von Blaualgen auf einem relativ<br />

geringen Trophieniveau. Der vergleichsweise spät<br />

einsetzende Schw<strong>und</strong> von Sauerstoff <strong>und</strong> Nitrat<br />

im Tiefenwasser mit nur mo<strong>der</strong>ater Anreicherung<br />

von Phosphor <strong>und</strong> Ammonium unterstützt diese<br />

Bewertung. Der Stoffhaushalt des Dieksees<br />

scheint relativ ausgeglichenen zu sein. Positiv zu<br />

bewerten ist auch das zumindest phasenweise<br />

vermehrte Auftreten größerer Zooplanktonarten,<br />

die dann einen kontrollierenden Einfluss auf das<br />

Phytoplankton ausüben konnten. Der Dieksee<br />

wirkt vermutlich als Phosphorfalle <strong>für</strong> das<br />

<strong>Schwentine</strong>system. Erste Eutrophierungserscheinungen<br />

zeigten sich am Dieksee bereits<br />

Anfang <strong>der</strong> 1930er Jahre. Gegenüber den 1970er<br />

Jahren hat sich die Trophie verringert.<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Dieksee<br />

wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von OTTO<br />

(2001) untersucht. Die folgenden Ausführungen<br />

sind seinem Bericht entnommen.


Am Dieksee wurden bei 0,5 m sowie jeweils in<br />

Meterschritten bei 2 bis 9 m, weiterhin bei 15 <strong>und</strong><br />

37,5 m Proben entnommen. Das Sediment war in<br />

<strong>der</strong> untersten Tiefe weich <strong>und</strong> schwarz <strong>und</strong> roch<br />

stark nach Schwefelwasserstoff.<br />

Insgesamt wurden 59 Taxa gef<strong>und</strong>en. Die artenreichsten<br />

Gruppen waren die Zuckmückenlarven<br />

(19 Arten) <strong>und</strong> die Weichtiere (18 Taxa, davon<br />

acht nur als Schalenf<strong>und</strong>e). Insgesamt waren die<br />

meisten Taxa individuenarm.<br />

Ufertypische Formen fanden sich überwiegend in<br />

0 bis 7 m Tiefe, ab 8 m überwogen die Prof<strong>und</strong>alarten,<br />

die jedoch nur in geringer Dichte vorhanden<br />

waren. Der Übergang zwischen Litoral <strong>und</strong><br />

Prof<strong>und</strong>al lag somit zwischen 7 <strong>und</strong> 8 m. Im Litoral<br />

kamen neben den in höheren Dichten (1000 bis<br />

2000 Ind./m²) auftretenden Wenigborstern <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Schnecke Potamopyrgus antipodarum Larven <strong>der</strong><br />

Zuckmückenarten Tanypus vilipennis, Polypedilum<br />

nubeculosum, Cladotanytarsus sp. <strong>und</strong> Tanytarsus<br />

Tiefe (m)<br />

0,5<br />

3<br />

5<br />

7<br />

9<br />

37,5<br />

Ernährungstypen<br />

Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Zerkleinerer Weidegänger<br />

Filtrierer Detritusfresser<br />

Räuber<br />

Dieksee<br />

sp. vor. Auch wurden einige auf geringe Nährstoffe<br />

hindeutende Arten (die Schnecke Gyraulis crista<br />

<strong>und</strong> die Larve <strong>der</strong> Zuckmücke Zalutschia zalutschicola)<br />

gef<strong>und</strong>en.<br />

Im oberen Prof<strong>und</strong>al (bei 8 m) erreichten Larven<br />

<strong>der</strong> Zuckmückenarten Chironomus anthracinus<br />

(133 Ind./m²) <strong>und</strong> Chironomus plumosus<br />

(178 Ind./m²) höhere Dichten, ab 15 m wurden<br />

nur noch Chironomus-Arten (Summe: 444 Ind./m²<br />

) sowie zunehmend Larven <strong>der</strong> Büschelmücke<br />

Chaoborus flavicans (600 ind./m² an <strong>der</strong> tiefsten<br />

Stelle) gef<strong>und</strong>en. Der See wird daher im Sinne von<br />

THIENEMANN (1922) als mäßig eutropher Chironomus-plumosus-See<br />

eingestuft. Bereits in den<br />

20er Jahren wurde <strong>der</strong> Dieksee von LUNDBECK<br />

(1926) als See diesen Typs klassifiziert, allerdings<br />

war damals <strong>der</strong> empfindlichere Chironomus<br />

anthracinus noch häufiger vertreten.<br />

Tiefe (m)<br />

0,5<br />

3<br />

5<br />

7<br />

9<br />

37,5<br />

Lebensraumtypen<br />

Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Arten des Litorals Arten des Prof<strong>und</strong>als<br />

Abbildung 47: Benthos im Dieksee; Ab<strong>und</strong>anz als Anteil an <strong>der</strong> Gesamtindividuenzahl <strong>der</strong> Ernährungs- <strong>und</strong> Lebensraumtypen in<br />

den verschiedenen Wassertiefen<br />

Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />

Der Dieksee ist Teil des FFH-Gebietes „<strong>Seen</strong> des<br />

mittleren <strong>Schwentine</strong>-Systems <strong>und</strong> Umgebung“,<br />

das 2004 gemeldet wurde.<br />

Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />

einen Berufsfischer. Das Befahren mit Motorbooten<br />

ist lediglich dem Fischer <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ausflugsdampfergesellschaft<br />

("5-<strong>Seen</strong>-Tour") gestattet, die<br />

am Dieksee in Gremsmühlen, Timmdorf <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleevez<br />

Anlegestellen besitzt. Die Schiffe befahren<br />

den See von Mitte April bis Mitte Oktober<br />

täglich mit vier Touren. Verglichen mit dem Großen<br />

Plöner o<strong>der</strong> dem Kellersee wird <strong>der</strong> Dieksee<br />

von Wassersportlern relativ wenig genutzt.<br />

Die Inseln sind unbewohnt, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Lange<br />

War<strong>der</strong> scheint jedoch bei Wassersportlern als<br />

Rastplatz beliebt zu sein. Trittschäden <strong>und</strong> Vermüllung<br />

sind die Folge.<br />

Das Südufer des Dieksees ist bewaldet, hier verläuft<br />

ufernah ein stark frequentierter Wan<strong>der</strong>weg<br />

von Malente nach Plön. In diesem Bereich sind<br />

zahlreiche Vertrittstellen zu beobachten. Am<br />

79


Dieksee<br />

Nordufer reicht Ackerland relativ nah an den See,<br />

es wird jedoch nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet<br />

(Bioland). Am Westufer grenzt Weideland<br />

an, das aber bis auf zwei Tränkestellen vom<br />

Ufer abgezäunt ist. Auf circa einem Drittel seiner<br />

Länge ist das Ufer von Siedlungen geprägt. Während<br />

die Uferpromenade in Gremsmühlen mit ihrem<br />

hohen Versiegelungsgrad einen deutlich städtischen<br />

Charakter aufweist, herrschen in Timmdorf<br />

<strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleveez Gartengr<strong>und</strong>stücke mit einem<br />

hohen Grünflächenanteil vor. Vor den Privatgr<strong>und</strong>stücken<br />

gibt es zahlreiche Einzelstege. Die<br />

beiden Segelvereine (in Gremsmühlen <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleevez)<br />

besitzen Sammelstege. Am Südwestufer<br />

sind die Quellhänge vor über 100 Jahre<br />

zur Speisung einer großen Kneipp-Anlage <strong>und</strong> von<br />

mehreren Ziergewässern zerstört worden. Das aus<br />

dem steilen Hang austretende Wasser wird in einem<br />

hangparallelen Graben gesammelt.<br />

Das Teileinzugsgebiet des Dieksees wird zu etwa<br />

einem Drittel <strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich, davon<br />

80<br />

drei Viertel als Acker, genutzt. 23 % <strong>der</strong> Fläche<br />

sind Wasserflächen, etwa 10 % sind Siedlung. Der<br />

Waldanteil liegt mit fast 25 % recht hoch. Eine<br />

Son<strong>der</strong>nutzung ist <strong>der</strong> südlich des Sees großflächig<br />

erfolgende Kiesabbau. Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten<br />

lag mit durchschnittlich 0,34 GV/ha<br />

landwirtschaftlich genutzter Fläche sehr niedrig.<br />

Abwasser erhält <strong>der</strong> Dieksee aus seinem direkten<br />

Einzugsgebiet so gut wie gar nicht mehr. Lediglich<br />

von zwei Hauskläranlagen in Malente (8 EW) geraten<br />

geringe Mengen Abwasser in den See.<br />

Belastungssituation des Sees<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />

werden im folgenden die<br />

Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />

den Dieksee grob abgeschätzt (Abbildung 48 <strong>und</strong><br />

Tabelle 8).<br />

Tabelle 8: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Dieksee aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel Auswertungsmethoden)<br />

Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />

Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />

Wasserflächen 380<br />

Acker 432 0,5 216 20 8.640<br />

Grünland 130 0,2 26 10 1.300<br />

Großvieheinheiten 337 0,20 67 0,9 303<br />

Moor 0 0,2 0 10 0<br />

Wald 397 0,05 20 7 2.779<br />

Siedlung 163 0,8 122 13 2.119<br />

An<strong>der</strong>e Nutzung 120 0,1 6 10 1.200<br />

Summe 1.622 458 16.341<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

auf die Seefläche<br />

375 0,15 56 12 4500<br />

Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />

Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />

Hauskläranlagen Malente 438 8 4 80 35<br />

Summe 4 35<br />

km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />

aus Einzugsgebiet <strong>Schwentine</strong><br />

149,41 0,08 3.769 1,3 61.253<br />

Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />

Summe [kg/a] 4.286,7 82.130<br />

g/m² a (bezogen auf Seefläche) 1,11 21,3<br />

kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,26 4,70


Abbildung 48: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Dieksee<br />

Die jährlichen Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong><br />

durch Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 4,3 t/a<br />

Phosphor <strong>und</strong> bei 82,1 t/a Stickstoff. Hauptquelle<br />

<strong>für</strong> den Phosphor (88 %) <strong>und</strong> den Stickstoff<br />

(75 %) stellt die <strong>Schwentine</strong> dar. Die Abwasserbeseitigung<br />

im Teileinzugsgebiet spielt <strong>für</strong> die<br />

Nährstoffbelastung des Dieksees keine Rolle<br />

(0,1 % beim Phosphor, 0,0 % beim Stickstoff).<br />

Mit jährlich 1,11 g/a*m 2 Seefläche Phosphor ist<br />

P<br />

E<br />

L ∗ TW<br />

=<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

)<br />

Phosphor<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

7% Siedlung<br />

3%<br />

Sonstiges<br />

2%<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

88%<br />

PE : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 1,11 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

TW : 1,0 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 14,0 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

P E<br />

=<br />

1,11 ∗<br />

14,0 (1+<br />

1,0<br />

1,0)<br />

= 0,040 mg/l P<br />

Die nach VOLLENWEIDER & KEREKES zu erwartende<br />

Phosphor-Konzentration im Dieksee liegt mit<br />

0,04 mg/l Phosphor deutlich unter dem tatsächlich<br />

im Frühjahr im Epilimnion gemessenen Wert von<br />

0,13 mg/l P, wobei die sommerlichen Phosphorwerte<br />

allerdings nur zwischen 0,031 <strong>und</strong><br />

0,041 mg/l P lagen. Trotzdem ist nicht anzunehmen,<br />

dass im Dieksee eine Nettofreisetzung von<br />

Phosphor aus den Sedimenten stattfindet, da die<br />

Phosphatkonzentrationen im Hypolimnion auch im<br />

September nicht sehr stark angestiegen waren <strong>und</strong><br />

erst ab September H2S-Geruch im Tiefenwasser<br />

festgestellt wurde.<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

75%<br />

Stickstoff<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

12%<br />

Siedlung<br />

3%<br />

Sonstiges<br />

10%<br />

Dieksee<br />

die errechnete Flächenbelastung des Dieksees<br />

hoch.<br />

Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />

sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />

Wasseraustausches die zu erwartende Phosphor-<br />

Konzentration im See abschätzen:<br />

Die frühere Belastung des Dieksees ist in einem<br />

Bericht des <strong>Landesamt</strong>es (LANDESAMT FÜR<br />

WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN 1984) dargestellt, in dem u.a. die<br />

<strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> sechs weitere Zuflüsse hinsichtlich<br />

ihrer Nährstoffbelastung untersucht wurden.<br />

Die Zuflüsse waren z.T. stark belastet, <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Dieksee erhielt sowohl aus mangelhaften Kläranlagen<br />

eines Gewerbebetriebes als auch aus<br />

nicht an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossenen<br />

privaten Einfamilienhäusern in Timmdorf,<br />

Neversfelde <strong>und</strong> Kreuzfeld sowie <strong>der</strong> Badeanstalt<br />

Timmdorf häusliches Abwasser. Ein großer<br />

Teil dieser Einleitungen ist von etwa Anfang bis<br />

Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre saniert worden.<br />

81


Dieksee<br />

Bewertung<br />

Durch die <strong>Schwentine</strong> besitzt <strong>der</strong> Dieksee ein großes<br />

Einzugsgebiet. Die <strong>der</strong>zeitige jährliche Phosphorbelastung<br />

ist mit 1,11 g/m 2 entsprechend<br />

hoch.<br />

Über den Sommer hinweg wird in dem Seeökosystem<br />

ein großer Teil des im Winter <strong>und</strong> Frühjahr aus<br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Malenter Au über den Kellersee<br />

eingeschwemmten Phosphors geb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> aus <strong>der</strong> produktiven Zone entfernt. Dadurch<br />

bleibt die Phytoplanktonproduktion zunächst relativ<br />

gering. Das wird an den vergleichsweise geringen<br />

Biovolumina des Phytoplanktons <strong>und</strong> auch an<br />

<strong>der</strong> geringen Anreicherung von Abbauprodukten in<br />

<strong>der</strong> Tiefenzone sichtbar. Die Tiefenzone bleibt über<br />

einen großen Teil des Sommers weitgehend oxidiert,<br />

so dass die Desulfurikation erst verhältnismäßig<br />

spät einsetzt. Der Sprung in erhöhte Produktivität<br />

mit Dominanz von Cyanobakterien <strong>und</strong><br />

Desulfurikation im Hypolimnion im September<br />

könnte dabei 2002 auch mit den ungewöhnlich<br />

starken Nie<strong>der</strong>schlägen <strong>und</strong> <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Verlagerung <strong>der</strong> Sprungsschicht zusammenhängen.<br />

Positiv zu bewerten ist auch das Auftreten<br />

höherer Dichten von größeren Zooplanktern,<br />

das einen kontrollierenden Einfluss auf die Phytoplanktonbiomasse<br />

auszuüben scheint.<br />

Bei den festgestellten Unterwasserpflanzenarten<br />

handelt es sich überwiegend um belastungstolerante<br />

Arten mit weiter ökologischer Amplitude. Es<br />

ist unklar, welche Gründe <strong>für</strong> eine bereits in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit gegebene Artenarmut des Dieksees<br />

verantwortlich sein könnten. Eine Verbesserung<br />

des Ist-Zustandes kann voraussichtlich nur durch<br />

Neuansiedlung o<strong>der</strong> durch gezielte Maßnahmen zur<br />

Wie<strong>der</strong>ansiedlung von Makrophyten erfolgen.<br />

Empfehlungen<br />

Der potenzielle trophische Zustand des Dieksees<br />

nach LAWA ist aufgr<strong>und</strong> seiner stabilen thermischen<br />

Schichtung oligo- bis mesotroph, das Entwicklungsziel<br />

<strong>für</strong> den guten ökologischen Zustand<br />

wäre demnach meso- bis schwach eutroph. Der<br />

<strong>der</strong>zeitige Zustand ist mit schwach eutroph zwar<br />

diesem Entwicklungsziel nahe, trotzdem sollten<br />

einige Maßnahmen ergriffen werden, um den Zustand<br />

des Sees zu stabilisieren. Dabei sind die<br />

empfohlenen Maßnahmen von den <strong>Seen</strong> des oberen<br />

Einzugsgebietes <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> am wichtigsten.<br />

Aber auch direkt am See können Maßnahmen<br />

den Nährstoffeintrag, insbeson<strong>der</strong>e im Uferbereich<br />

verringern, wovon vor allem die Unterwasservegetation<br />

profitieren kann. Folgende Maßnahmen<br />

werden empfohlen:<br />

82<br />

• Am Nordufer des Dieksees befindet sich<br />

eine steil abfallende Ackerfläche die biologisch<br />

bewirtschaftet wird. Zwar ist zu vermuten,<br />

dass durch die biologische Bewirtschaftung<br />

<strong>der</strong> Nährstoffeintrag bereits<br />

stark verringert ist, durch die starke Neigung<br />

<strong>der</strong> Fläche findet aber vermutlich<br />

trotzdem eine erosionsbedingte Einschwemmung<br />

von Nährstoffen statt, so<br />

dass <strong>der</strong> Austrag durch einen entsprechenden<br />

Rand- <strong>und</strong> Pufferstreifen minimiert<br />

werden sollte.<br />

• Der Eintrag aus den privaten Kleingartenflächen,<br />

sollte durch Vermeidung von Düngereinsatz<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> ufernahen Lagerung<br />

von Kompost (Aufklärung <strong>der</strong> Nutzer) ebenfalls<br />

auf ein Minimum reduziert werden.<br />

• Es sollte geprüft werden, inwieweit die<br />

Besucherlenkung am stark frequentierten<br />

Wan<strong>der</strong>weg am Südufer noch verbessert<br />

werden kann, um die Schäden durch Vertritt<br />

<strong>und</strong> durch "Schnitzereien" an den teilweise<br />

sehr alten Bäumen zu verringern.<br />

Maßnahmen könnten in Aufklärung <strong>der</strong><br />

Besucher, aber auch in <strong>der</strong> Anlage von<br />

"Leitstrukturen" (liegende Baumstämme,<br />

niedrige Zäune, geschickt platzierte Bänke<br />

etc.) bestehen.<br />

• Eine <strong>der</strong>artige Besucherlenkung kann auch<br />

zum Röhrichtschutz beitragen, wenn auch<br />

die Verhin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ausbreitung<br />

heute überwiegend durch den Verbiss<br />

durch Wasservögel verursacht ist. Weitere<br />

Maßnahmen <strong>für</strong> den Röhrichtschutz sind<br />

ebenfalls zu empfehlen.


Behler See (2002)<br />

Topographische Karte (1 : 25.000): 1828<br />

Flusssystem: <strong>Schwentine</strong><br />

Kreis: Plön<br />

Gemeinde: Plön<br />

Eigentümer: privat<br />

Pächter: gewerblicher Fischer<br />

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />

Rechtswerte: 359320 - 441837<br />

Hochwerte: 599843 - 601483<br />

Höchster Wasserstand Dieksee (2002) (m ü.NN): 22,78<br />

Mittlerer Wasserstand Dieksee (2002) (m ü.NN): 22,44<br />

Niedrigster Wasserstand (1997/1998) (m ü.NN): 22,32<br />

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 195,11<br />

Größe des oberirdischen Teileinzugsgebiet (km²) 16,56<br />

Seefläche (km²): 3,1<br />

Seevolumen (m³) bei 22,36 m ü.NN: 32.800.000<br />

Maximale Tiefe (m): 42,5<br />

Mittlere Tiefe (m): 10,6<br />

Uferlänge (km): 9,1<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a): 0,5<br />

(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/s⋅km²)<br />

Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 61,9<br />

Umgebungsteilarealfaktor /m²/m²): 3,8<br />

Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 5,9<br />

Umgebungsteilvolumenfaktor(m²/m³): 0,4<br />

Uferentwicklung: 1,5<br />

Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): 0,5<br />

Mischungsverhalten: stabil geschichtet<br />

Seetyp: 10<br />

Entstehung<br />

Der Behler See ist ein glazial entstandener Rinnensee.<br />

Die langgestreckte Hohlform wurde durch die<br />

Erosionskraft des strömenden Schmelzwassers<br />

geschaffen. Beim Vorrücken spätglazialer Eiszungen<br />

konnte das Eis Querriegel absetzen, die den<br />

Rinnenverlauf unterbrachen, so dass die nacheiszeitlich<br />

entstandenen <strong>Seen</strong> Dieksee, Langensee,<br />

Behler See, Höftsee <strong>und</strong> Edebergsee kettenartig<br />

angeordnet sind (SCHMIDTKE 1992).<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />

Vom Dieksee fließt die <strong>Schwentine</strong> über den Langensee<br />

in den Behler See, an dessen Nordostufer<br />

<strong>der</strong> kleine Ort Timmdorf grenzt. Mit 195 km² ist<br />

sein Gesamteinzugsgebiet etwa 62mal so groß<br />

Behler See<br />

wie seine Seefläche (Abbildung 49). Der Umgebungsvolumenfaktor<br />

liegt mit 5,9 mäßig hoch. In<br />

seinem Teil-Einzugsgebiet liegen weitere <strong>Seen</strong> wie<br />

<strong>der</strong> Suhrer See, Schöhsee <strong>und</strong> Schluensee.<br />

Im Einzugsgebiet des Sees dominiert Geschiebelehm<br />

beziehungsweise Geschiebemergel. Der Bereich<br />

im direkten Umfeld des Behler Sees glie<strong>der</strong>t<br />

sich wie folgt: Am Westufer überwiegt stark kiesiger<br />

Sand, <strong>der</strong> stellenweise stein- <strong>und</strong> blockhaltig<br />

ist. Vom Nordufer, an dem sich ein kleines Areal<br />

mit <strong>der</strong> Bodenart Torf über Kalk befindet, bis zum<br />

Südufer umgibt das Gewässer Sand, <strong>der</strong> stellenweise<br />

schwach kiesig ist. In diesen Sand ist<br />

Braunmoos-, Bruchwald- sowie Seggentorf kleinflächig<br />

beziehungsweise am Nordufer großflächig<br />

eingelagert. Dieses Material wird nach Norden hin<br />

durch stark kiesigen Sand abgelöst.<br />

83


Behler See<br />

84<br />

Plön<br />

Schöhsee<br />

Plöner<br />

See<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Schluensee<br />

Behler See<br />

Suhrer<br />

See<br />

Schmarkau<br />

0 1 2 3 km<br />

Dieksee<br />

Abbildung 49: Einzugsgebiet des Behler Sees<br />

Malente<br />

Eutin<br />

Kellersee<br />

Kl. Eutiner<br />

See<br />

Tabelle 9: Unterglie<strong>der</strong>ung des Einzugsgebiets des Behler Sees in Teileinzugsgebiete<br />

Ukleisee<br />

Sibbersdorfer See<br />

Gr. Eutiner See<br />

Einzugsgebiet des Suhrer Sees 4,1 km² 2 %<br />

Einzugsgebiet des Schöhsees 2,3 km² 1 %<br />

Einzugsgebiet des Schluensees 6,5 km² 3 %<br />

Einzugsgebiet des Dieksees <strong>und</strong> <strong>der</strong> oberen<br />

<strong>Schwentine</strong> <strong>Seen</strong><br />

165,6 km² 85 %<br />

Teileinzugsgebiet des Behler Sees 16, 6 km² 9 %<br />

gesamtes Einzugsgebiet des Behler Sees 195,1 km² 100 %<br />

Der Behler See wird von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> durchflossen,<br />

die im Nordosten vom Dieksee her kommend<br />

kanalisiert in den Langensee (Ostteil des<br />

Behler Sees) einmündet <strong>und</strong> den Behler See im<br />

Südwesten über den Höftsee wie<strong>der</strong> verlässt. Seit<br />

dem Frühjahr 2005 wird das Wasser nicht mehr<br />

durch ein Wehr an <strong>der</strong> Ölmühle aufgestaut, son<strong>der</strong>n<br />

fließt über eine Sohlgleite in Richtung Höftsee.<br />

Ebenfalls in den Langensee (Südende) mündet<br />

<strong>der</strong> Ablauf des Suhrer Sees. Über den Zulauf am<br />

westlichen Ufer des Behler Sees entwässert <strong>der</strong><br />

Schöhsee. Am Nordufer fließen, neben einem<br />

kleinen Graben, die Behler Au, <strong>der</strong> Ablauf des<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Stendorfer See<br />

Schluensees, <strong>und</strong> die Schmarkau zu. Letztere<br />

entwässert den nördlich gelegenen Grebiner See<br />

<strong>und</strong> den Schmarksee (Abbildung 50).<br />

Der Behler See wird hauptsächlich durch die<br />

<strong>Schwentine</strong> gespeist. Die Seewasserstände des<br />

Behler Sees werden vom Dieksee wi<strong>der</strong>gespiegelt.<br />

Langjährige Vergleichsmessungen haben ergeben,<br />

dass die Wasserstände im Behler See nur um ein<br />

bis drei Zentimeter niedriger liegen als im Dieksee.<br />

Dies ist mit <strong>der</strong> Geomorphologie des Behler Sees<br />

zu erklären, da er geringfügig tiefer liegt als <strong>der</strong><br />

Dieksee. Der Seewasserstand des Dieksees


schwankte im Abflussjahr 2002 um 46 cm (Abbildung<br />

51). Diese <strong>für</strong> den Dieksee große Wasserstandsschwankung<br />

war bedingt durch zwei<br />

Hochwasserereignisse. Diese lagen im Februar/März<br />

2002 <strong>und</strong> im Juli/August 2002. Sie waren<br />

jeweils auf hohe Nie<strong>der</strong>schlagsmengen zurückzu-<br />

Höftsee<br />

Behler See<br />

Behler See<br />

Schmarksee<br />

Langensee<br />

Abbildung 50: Teileinzugsgebiet des Behler Sees<br />

Schierensee<br />

Schmarkau<br />

Der Behler See hat eine etwa ovale Form. Die<br />

tiefste Stelle mit 42,5 m liegt etwa 20 m unter NN<br />

etwas östlich <strong>der</strong> Seemitte (Abbildung 52). Seine<br />

Ufer fallen unter Wasser außer am Nordufer relativ<br />

steil ab. Außerhalb des <strong>Schwentine</strong>bettes gibt es<br />

vor allem im nordwestlichen Seeteil in einiger Entfernung<br />

vom Ufer unter Wasser Erhebungen (Unterwasserinseln),<br />

die stellenweise die Tiefe beispielsweise<br />

auf 3,4 m o<strong>der</strong> sogar auf 3,1 m anheben.<br />

Behler Au<br />

Grebiner<br />

See<br />

Behler See<br />

führen. Die theoretische Wasseraufenthaltszeit des<br />

Behler Sees beträgt 0,5 Jahre bei einer zugr<strong>und</strong>e<br />

gelegten Abflussspende von 10 l/s·km².<br />

Dieksee<br />

0 100 200 300 m<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Der Behler See weist im Sommer eine stabile thermische<br />

Schichtung auf <strong>und</strong> ist somit nach<br />

MATHES et al. 2002 dem Typ 10 zuzuordnen.<br />

Während <strong>der</strong> Schichtungsphase ist das Wasservolumen<br />

des Epilimnions (oberhalb von 10 m Wassertiefe)<br />

doppelt so groß wie das des Hypolimnions.<br />

85


Behler See<br />

Wasserstand (m ü.NN)<br />

86<br />

22,80<br />

22,70<br />

22,60<br />

22,50<br />

22,40<br />

22,30<br />

22,20<br />

22,10<br />

N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O<br />

2002 2003<br />

Abbildung 51: Seewasserstände (m ü.NN) im Dieksee (sie spiegeln die Seewasserstände im Behler See wi<strong>der</strong>)<br />

Ufer<br />

Die Ufervegetation des Sees wurde im Auftrag des<br />

<strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002) grob erfasst. Die<br />

folgenden Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />

Der Behler See ist von einem Saum standorttypischer<br />

Ufergehölze umgeben, <strong>der</strong> eine Breite von<br />

10 selten bis 20 m erreicht. Am Südufer schließt<br />

sich Wald an diesen an. Lediglich am Nordufer vor<br />

dem angrenzenden Grünland <strong>und</strong> am Ostufer vor<br />

dem angrenzendem Siedlungsbereich weist dieser<br />

Saum einzelne größere Lücken auf. Die Insel, <strong>der</strong><br />

Große War<strong>der</strong>, ist nahezu gehölzfrei. Vorherrschende<br />

Gehölzart ist die Schwarz-Erle Alnus glutinosa,<br />

daneben sind Eschen Fraxinus excelsior<br />

<strong>und</strong> Weiden Salix spec. zum Teil sehr häufig. Im<br />

Unterwuchs <strong>der</strong> Gehölze nahe <strong>der</strong> Uferlinie dominieren<br />

Arten wie Zottiges Weidenröschen Epilobium<br />

hirsutum, Rohr-Glanzgras Phalaris ar<strong>und</strong>inacea,<br />

Wasserdost Eupatorium cannabinum <strong>und</strong> Sumpf-<br />

Segge Carex acutiformis, vereinzelt tritt auch <strong>der</strong><br />

nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />

Schleswig-Holstein (MIERWALD & BELLER 1990)<br />

gefährdete Strauß-Gilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia thyrsiflora<br />

auf. An mehreren Uferabschnitten r<strong>und</strong> um<br />

den See finden sich einzelne kleinere Bruchwäl<strong>der</strong><br />

beziehungsweise Brüche. Die Flächen sind zum<br />

Teil sehr nass <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Baumschicht meist von<br />

Schwarz-Erlen beherrscht. Drei stärker vermoorte<br />

Flächen im Südosten weisen höhere Anteile von<br />

Moor-Birken Betula pubescens auf <strong>und</strong> besitzen<br />

zudem Vorkommen von Torfmoosen Sphagnum<br />

spec.. Ansonsten sind in <strong>der</strong> Feldschicht <strong>der</strong><br />

Bruchwäl<strong>der</strong> neben <strong>der</strong> charakteristischen<br />

Vegetation mit hohen Anteilen von Bittersüßem<br />

Nachtschatten Solanum dulcamara, Sumpf-Segge<br />

Carex acutiformis, Sumpf-Labkraut Galium<br />

palustre, Sumpf-Schwertlilie Iris pseudacorus,<br />

Sumpf-Reitgras Calamagrostis canescens auch<br />

einige gefährdete Arten vorhanden. Von diesen ist<br />

<strong>der</strong> gefährdete Sumpffarn Thelypteris palustris<br />

recht häufig, während <strong>der</strong> gefährdete Kleine<br />

Baldrian Valeriana dioica <strong>und</strong> <strong>der</strong> gefährdete<br />

Fieberklee Menyanthes trifoliata deutlich seltener<br />

sind.


2 4<br />

8<br />

10<br />

14<br />

8 10<br />

15<br />

16<br />

12<br />

22<br />

106<br />

20<br />

28 26 24<br />

30<br />

31,5<br />

10<br />

18<br />

8 14<br />

12<br />

6<br />

8<br />

10<br />

4<br />

4<br />

6<br />

10<br />

Abbildung 52: Tiefenplan des Behler Sees<br />

4 8<br />

10<br />

14<br />

18<br />

42,5<br />

40<br />

20 26<br />

38<br />

3034<br />

Artenreiches Feuchtgrünland findet sich nur am<br />

Nordufer sowie im Nordosten landseits von<br />

Timmdorf. Einen hohen Anteil gefährdeter Arten<br />

weisen dabei insbeson<strong>der</strong>e die Flächen am<br />

Nordufer auf, wo unter an<strong>der</strong>em Sumpf-Dreizack<br />

Triglochin palustre, Kleiner Baldrian Valeriana<br />

dioica, Stumpfblütige Binse Juncus subnodulosus,<br />

Großer Klappertopf Rhinanthus serotinus,<br />

Breitblättriges Knabenkraut Dactylorhiza majalis,<br />

Moor-Labkraut Galium uliginosum <strong>und</strong> als stark<br />

gefährdete Art die Zusammengedrückte Quellbinse<br />

Blysmus compressus auftreten.<br />

Ein Röhrichtgürtel fehlt über weite Strecken praktisch<br />

vollständig. Die existierenden Röhrichte sind<br />

häufig lückig <strong>und</strong> inselhaft, wenngleich sich auch<br />

4<br />

8<br />

6<br />

5<br />

Behler See<br />

2<br />

10<br />

14<br />

6<br />

6<br />

Behler See<br />

mehrere breite <strong>und</strong> geschlossene Bestände von<br />

zum Teil weit über 100 m Länge <strong>und</strong> einer Breite<br />

bis zu 10 m, in Einzelfällen bis zu 15 bis 20 m,<br />

ausgebildet haben. Sie siedeln bis in Wassertiefen<br />

um 1 m. Die vorherrschende Art ist das Schilf<br />

Phragmites australis, daneben werden von <strong>der</strong><br />

Seebinse Schoenoplectus lacustris <strong>und</strong> dem<br />

Schmalblättriger Rohrkolben Typha angustifolia<br />

häufig eigene Dominanzbestände erreicht. Weitere<br />

Arten, die eher landseitig des Großröhrichts im<br />

flacheren Wasser auftreten, sind Wasser-<br />

Schwaden Glyceria maxima, Aufrechter Igelkolben<br />

Sparganium erectum, Sumpf-Segge Carex acutiformis,<br />

Kalmus Acorus calamus sowie vereinzelt<br />

Schwanenblume Butomus umbellatus <strong>und</strong> Salz-<br />

Teichsimse Schoenoplectus tabemaemontani. Am<br />

87


Behler See<br />

Südufer fehlt das Schilf fast gänzlich, die hier<br />

vielfach noch zu beobachtenden Rhizomreste weisen<br />

auf einen stärkeren Bestandsrückgang <strong>der</strong> Art<br />

hin.<br />

Eine Schwimmblattzone aus <strong>der</strong> gelben Teichrose<br />

Nuphar lutea <strong>und</strong> <strong>der</strong> etwas seltener auftretenden<br />

weißen Seerose Nymphaea alba lässt sich nur<br />

punktuell in geschützten Lagen finden. Die gelbe<br />

Teichrose dringt bis in 2 m Wassertiefe vor. Zum<br />

Teil baut sie auch gemeinsam mit <strong>der</strong> weißen Seerose<br />

Bestände von 5 m Breite auf, in Ausnahmefällen<br />

können diese bis zu 50 m Länge <strong>und</strong> 10 m<br />

Breite erreichen. Der Wasser-Knöterich Polygonum<br />

amphibium, <strong>der</strong> im Behler See bis zu einer maximalen<br />

Wassertiefe von 1 m siedelt, ist in drei Beständen<br />

zwischen 10 <strong>und</strong> 80 m² am Übergang<br />

zum Höftsee, am mittleren Nordufer <strong>und</strong> im Langensee<br />

vertreten. Des Weiteren sind noch die<br />

Kleine Wasserlinse Lemna minor <strong>und</strong> die Vielwurzelige<br />

Teichlinse Spirodela polyrhiza verstreut<br />

meist im Flachwasser zwischen dem Röhricht im<br />

Gewässer vorhanden.<br />

Die Unterwasservegetation ist im Behler See insgesamt<br />

mit 14 submersen Arten, von denen fünf<br />

nach den Roten Listen <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />

Schleswig-Holsteins (MIERWALD & BELLER<br />

1990) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Armleuchteralgen Schleswig-<br />

Holsteins (GARNIEL & HAMANN 2002) gefährdet,<br />

beziehungsweise vom Aussterben bedroht sind,<br />

praktisch an <strong>der</strong> gesamten Uferlinie gut entwickelt.<br />

Nur im Ostteil, im Langensee, ist ihr Vorkommen<br />

etwas spärlicher. Die Bestände dehnen<br />

sich in Wassertiefen bis 5 m, zum Teil auch unter<br />

6 m, aus. Beson<strong>der</strong>s in Flachwasserbereichen ist<br />

<strong>der</strong> Sumpf-Teichfaden Zannichellia palustris häufig<br />

zu beobachten. Überall anzutreffen <strong>und</strong> den Bereich<br />

bis 2 m Wassertiefe vielfach beherrschend<br />

ist das Kamm-Laichkraut Potamogeton pectinatus.<br />

Sehr häufig in diesem Bereich kommt außerdem<br />

das Durchwachsene Laichkraut Potamogeton perfoliatus<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Spreizende Wasserhahnenfuß<br />

Ranunculus circinatus vor. Das Rauhe Hornblatt<br />

Ceratophyllum demersum <strong>und</strong> das gefährdete<br />

Zwerg-Laichkraut Potamogeton pusillus treten<br />

auch in größeren Beständen, wenn nicht sogar in<br />

Massenbeständen zum Beispiel westlich des Großen<br />

War<strong>der</strong>s, vermehrt in tieferen Bereichen auf.<br />

Häufig bis verstreut sind die Kanadische Wasserpest<br />

Elodea canadensis, das gefährdete Ährige<br />

Tausendblatt Myriophyllum spicatum <strong>und</strong> das<br />

stark gefährdete Stachelspitzige Laichkraut Potamogeton<br />

friesii im See zu finden. Der vom Aussterben<br />

bedrohte Grasblättrige Froschlöffel Alisma<br />

gramineum siedelt in Wassertiefen von 1 m bis um<br />

3 m vor allem am West- <strong>und</strong> Nordufer. Die gefährdete<br />

Gegensätzliche Armleuchteralge Chara<br />

contraria kommt vom Flachwasser bis unter 4 m<br />

Wassertiefe häufig vor, sie bildet am Nord- <strong>und</strong><br />

am Südufer sowie vor dem Westufer des Großen<br />

88<br />

War<strong>der</strong>s rasige, zum Teil großflächige Bestände,<br />

vor allem aber in Wassertiefen von 2 bis 3 m. Die<br />

Zerbrechliche Armleuchteralge Chara globularis<br />

tritt ebenfalls häufig in Erscheinung, allerdings in<br />

kleineren Populationen, die eine Tiefe von unter 5<br />

m erreichen können.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass <strong>der</strong> Behler<br />

See eine mäßig artenreiche <strong>und</strong> gut entwickelte<br />

submerse Vegetation besitzt, die 14 Arten beinhaltet,<br />

von denen 5 gefährdet beziehungsweise vom<br />

Aussterben bedroht sind. Es erscheint in Anbetracht<br />

<strong>der</strong> großen Tiefenausdehnung <strong>der</strong> Vegetation<br />

ihre Artenzahl etwas reduziert. Obwohl die großflächigen<br />

Armleuchteralgenrasen beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />

sind, weisen auch bei diesen Arten<br />

an<strong>der</strong>e vergleichbare Gewässer im Raum Plön eine<br />

höhere Artenzahl <strong>und</strong> eine mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

deutliche Zonierung auf. Trotz dieser Einschränkungen<br />

ist <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> submersen Vegetation<br />

des Behler Sees von landesweiter Bedeutung.<br />

Freiwasser<br />

Der See war durch seine große Tiefe im Sommer<br />

thermisch stabil geschichtet (Abbildung 54).<br />

Im Februar 2002 wurden im Oberflächenwasser<br />

des noch volldurchmischten Sees die Pflanzenhauptnährstoffe<br />

Phosphor in verhältnismäßig hoher<br />

Konzentration (0,095 mg/l Ges.-P) <strong>und</strong> Stickstoff<br />

in niedriger Konzentration (0,99 mg/l Ges.-<br />

N), knapp die Hälfte hiervon als Nitrat (0,49 mg/l<br />

NO3-N), festgestellt (Abbildung 55). Die Ammoniumkonzentration<br />

war mit 0,016 mg/l NH4-N sehr<br />

niedrig.<br />

Im Sommer wurde im oberflächennahen Wasser<br />

eine <strong>für</strong> stabil geschichtete <strong>Seen</strong> typische Nährstoffverknappung<br />

<strong>und</strong> eine Anreicherung über dem<br />

Gr<strong>und</strong> beobachtet. Bis Juli sank die Gesamtphosphor-Konzentration<br />

im Oberflächenwasser auf<br />

0,035 mg/l P. Gelöstes Phosphat (0,012 mg/l PO4-<br />

-P) war zu diesem Zeitpunkt messbar, sonst lag es<br />

unter <strong>der</strong> Bestimmungsgrenze (0,005 mg/l PO4-P).<br />

Über dem Seegr<strong>und</strong> stiegen die Phosphor- <strong>und</strong> die<br />

Phosphat-Konzentrationen kontinuierlich bis auf<br />

0,35 mg/l P-Ges beziehungsweise bis 0,299 mg/l<br />

PO4-P an (Abbildung 56). Im Oberflächenwasser<br />

blieb Nitrat den Sommer über unter <strong>der</strong> Nachweisgrenze<br />

(0,05 NO3-N), war jedoch im Tiefenwasser<br />

vorhanden. Im Juli wurde in 25 m Tiefe ein hoher<br />

Nitratgehalt (0,71 mg/l NO3-N) <strong>und</strong> ein niedriger<br />

Ammoniumgehalt (0,029 mg/l NH4-N) gemessen.<br />

Im September lag die Nitrat-Konzentration nur<br />

noch in 25 m mit 0,181 mg/l im messbaren Bereich.<br />

Dieses lässt Denitrifikationsprozesse vermuten,<br />

bei denen das Nitrat durch Bakterien über<br />

Nitrit zu molekularem Stickstoff umgewandelt <strong>und</strong><br />

an die Atmosphäre abgegeben wird. Höhere Am-


monium-Konzentrationen über dem Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> nur<br />

noch Spuren von Nitrat deuten gleichzeitig auf<br />

eine Nitratammonifikation hin. Diese findet ebenfalls<br />

unter anaeroben Bedingungen statt <strong>und</strong> ist die<br />

Reduktion von Nitrat zu Ammonium. Die anaerobe<br />

Verhältnisse in <strong>der</strong> Tiefe machen es wahrscheinlich,<br />

dass es hier zu Nährstofffreisetzungen aus<br />

dem Sediment kommt, die sich aber wegen ihrer<br />

relativ geringen Intensivität <strong>und</strong> <strong>der</strong> stabilen<br />

Schichtung <strong>der</strong> Wassersäule nicht im gesamten<br />

Wasserkörper des Sees auswirken.<br />

Die Calciumkonzentration (58,5 mg/l) <strong>und</strong> die<br />

(Säurekapazität 2,5 mmol/l) waren leicht<br />

unterdurchschnittlich. Die Leitfähigkeit lag mit<br />

45,1 mS/m <strong>für</strong> schleswig-holsteinische <strong>Seen</strong> im<br />

Durchschnitt. Durch die Nährstoffverknappung, die<br />

im Sommer im Oberflächenwasser stattfand<br />

verringerte sich hier die Leitfähigkeit geringfügig,<br />

während sie in <strong>der</strong> Tiefe etwas zunahm. Die pH-<br />

Werte lagen im alkalischen Bereich (8,2 bis 8,9).<br />

Gelöste Kieselsäure, ein wichtiger Nährstoff <strong>für</strong><br />

Kieselalgen, war im Februar in hoher Konzentration<br />

vorhanden (5,4 mg/l SiO2). Diese ging im Juni im<br />

Oberflächenwasser auf ein Minimum (0,6 mg/l<br />

SiO2) zurück, erreichte jedoch bis September wie<strong>der</strong><br />

einen Wert von 2,6 mg/l SiO2.<br />

Sichttiefe (m)<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Behler See<br />

Die thermische Schichtung des Behler Sees lässt<br />

sich in Abbildung 54 in den Monaten Juni bis September<br />

deutlich erkennen. Nach Einsetzen <strong>der</strong><br />

thermischen Schichtung war zunächst noch Sauerstoff<br />

über dem Seegr<strong>und</strong> vorhanden, Ende Juli<br />

war das Wasser unterhalb von 25 m sauerstofffrei.<br />

Die hohe Sauerstoff-Sättigung an <strong>der</strong> Wasseroberfläche<br />

von 130 % <strong>und</strong> <strong>der</strong> pH-Wert von<br />

8,9 weisen im Juni auf eine hohe Produktivität des<br />

Phytoplanktons hin.<br />

Die Ganglinie <strong>der</strong> Sichttiefe (Abbildung 53) zeigt<br />

Ende Mai/Anfang Juni 2001 ein Klarwasserstadium.<br />

Im Jahre 2002 konnte es bereits Mitte Mai<br />

beobachtet werden, allerdings <strong>für</strong> eine kürzere<br />

Zeitspanne. Dabei wurden Sichttiefen von 5,6 m<br />

bzw. 6,2 m erreicht. 2002 lag die durchschnittliche<br />

Sichttiefe bei 2,1 m <strong>und</strong> fiel damit um 0,6 m<br />

geringer aus als die aus dem Jahr 2001. Die geringsten<br />

Sichttiefen (0,6 bis 1 m) wurden 2002 im<br />

August/September festgestellt. Die Chlorophyll a-<br />

Konzentration zu dieser Zeit war mit 30 µg/l entsprechend<br />

hoch. Im übrigen Untersuchungszeitraum<br />

schwankten die Chlorophyll a-<br />

Konzentrationen zwischen 1,7 <strong>und</strong> 9,8 µg/l (Abbildung<br />

56).<br />

2001/2002<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 53: Sichttiefen (m) im Behler See 2001 <strong>und</strong> 2002<br />

89


Behler See<br />

90<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0 5 10 15 20<br />

Temperatur (°C)<br />

Februar<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0 5 10 15 20<br />

Temperatur (°C)<br />

Juli<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0 5 10 15 20<br />

Temperatur (°C)<br />

Juni<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0 5 10 15 20<br />

Temperatur (°C)<br />

September<br />

Abbildung 54: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Behler See 2002;<br />

Temperatur ∆ Sauerstoff o


mg/l P<br />

mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

0,40<br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Gesamtphosphor Gesamtstickstoff<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

Chlorophyll a<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

1 m 10 m<br />

25 m<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

Phosphatphosphor Nitratstickstoff<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

mg/l N<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

Ammoniumstickstoff<br />

Feb Jun Jul Sep<br />

2002<br />

41 m<br />

Behler See<br />

Abbildung 55: Gesamtphosphor (mg/l), Phosphat (mg/l), Gesamtstickstoff (mg/l), Nitrat (mg/l), Ammonium (mg/l) <strong>und</strong> Chlorophyll<br />

a (µg/l) in verschiedenen Tiefen im Behler See 2002<br />

91


Behler See<br />

Das Plankton im See wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />

von SPETH (2002) untersucht. Die folgenden<br />

Ausführungen basieren auf diesem Bericht.<br />

Im Februar war das Phytoplanktonbiovolumen<br />

(0,35 mm³/l) noch sehr gering. Es wurde zu 60%<br />

von großen zentrischen Kieselalgen gebildet. Cryptophyceen<br />

(Cryptomonas spp., Rhodomonas spp.)<br />

stellten mit einem Biovolumenanteil von 39% die<br />

zweite wichtige Algengruppe.<br />

Anfang Juni konnte ein nur minimaler Anstieg <strong>der</strong><br />

Phytoplanktonbiomasse (0,43 mm³/l) im See beobachtet<br />

werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde die<br />

Phytoplanktongemeinschaft hauptsächlich von<br />

Cryptophyceen (Rhodomonas lacustris), Dinoflagellaten,<br />

Cyanobakterien <strong>und</strong> zu einem geringeren<br />

Anteil von Grünalgen geprägt. Bei den Grünalgen<br />

handelte es sich um koloniebildende Arten (Gattungen<br />

Coelastrum, Eutetramorus/Sphaerocystis),<br />

die <strong>für</strong> das Zooplankton relativ schlecht fressbar<br />

waren. Chroococcale Cyanobakterien erreichten im<br />

Juni zwar hohe Zellzahlen, aufgr<strong>und</strong> ihres geringen<br />

Zellvolumens war ihr Anteil an <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse<br />

jedoch sehr klein.<br />

Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Juliprobenahme wurde das<br />

Gesamtbiovolumen des Phytoplanktons<br />

(0,91 mm³/l) zu mehr als 50 % durch die Kieselalgenarten<br />

Aulacoseira granulata, Asterionella formosa<br />

<strong>und</strong> Fragilaria crotonensis bestimmt. Das<br />

Vorkommen großer Kieselalgen im Sommer wies<br />

auf eine noch gute Silikatversorgung hin. Cryptophyceen<br />

erreichten einen ähnlich hohen Anteil<br />

(32%) am Gesamtbiovolumen wie im Vormonat.<br />

Im September, <strong>der</strong> sich durch sommerliche Temperaturen<br />

auszeichnete, verursachten vor allem<br />

fadenförmige Cyanobakterien wie Anabaena spiroides<br />

var. tumida, Aphanizomenon spp. <strong>und</strong> die<br />

koloniebildende coccale Blaualge Microcystis aeruginosa<br />

einen deutlichen Anstieg des Phytoplanktonbiovolumens<br />

auf 4,67 mm³/l. Begleitet wurde<br />

diese Cyanobakterienblüte durch die Grünalge<br />

Carteria sp., die einen Biomassenanteil von 19 %<br />

erreichte.<br />

Die Umsatzprozesse <strong>und</strong> die Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Phytoplanktongemeinschaft in den drei <strong>Seen</strong><br />

vom Typ 10 Kellersee, Dieksee <strong>und</strong> Behler See,<br />

wird zum einen durch die Qualität des von den<br />

oberen <strong>Seen</strong> beeinflussten <strong>Schwentine</strong>wassers<br />

geprägt (verringerter Silikatgehalt, verringerter<br />

Stickstoffgehalt <strong>und</strong> damit verringertes N/P-<br />

Verhältnis), zum an<strong>der</strong>en durch seeinterne<br />

Prozesse (Silikat- <strong>und</strong> P-Fällung aus dem<br />

Epilimnion). Im Unterschied zu den<br />

92<br />

ungeschichteten <strong>Seen</strong> kann in diesen <strong>Seen</strong> <strong>der</strong><br />

Silikat- <strong>und</strong> Phosphorverbrauch nicht durch<br />

Rücklösung aus dem Sediment ausgeglichen<br />

werden.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse zeigte<br />

in allen drei geschichteten <strong>Seen</strong> einen sehr<br />

ähnlichen Verlauf: Das Biovolumen erreichte an<br />

den Probenahmeterminen von Februar bis Ende<br />

Juli stets nur sehr geringe Biovolumina von<br />


mm³/l<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Cyanobakterien Cryptophyceae<br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />

Dinophyceae Sonstige<br />

07.02. 05.06. 24.07. 17.09.<br />

2002<br />

Abbildung 56: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Behler See 2002<br />

sowie <strong>der</strong>en Jugendstadien, ihre stärkste Entwicklung.<br />

Ihre Populationsdichte entsprach aber, ebenso<br />

wie die <strong>der</strong> kleineren vorwiegend herbivoren<br />

Naupliusstadien <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>fußkrebse, nur <strong>der</strong> Größenordnung<br />

„wenig“. Das Langschwanzkrebschen<br />

Bythotrephes longimanus wurde selten gef<strong>und</strong>en.<br />

Diese räuberische Art bevorzugt große nährstoffärmere<br />

(oligo- bis schwach eutrophe) <strong>Seen</strong>.<br />

Im Juli wurde die stärkste zahlenmäßige Entwicklung<br />

von Wimpertierchen <strong>und</strong> Rä<strong>der</strong>tieren erfasst.<br />

Keratella cochlearis <strong>und</strong> Polyarthra dolichoptera/vulgaris<br />

waren in mittlerer Häufigkeit vertreten.<br />

Neun weitere Rä<strong>der</strong>tierarten konnten in <strong>der</strong> Häufigkeitsstufe<br />

„wenig“ im See beobachtet werden.<br />

Nauplien <strong>der</strong> cyclopoiden Ru<strong>der</strong>fußkrebse waren in<br />

mittlerer Häufigkeit vorhanden.<br />

Im September verringerten sich die Individuenzahlen<br />

<strong>der</strong> Wimpertierchen, Rä<strong>der</strong>tiere <strong>und</strong> Ru<strong>der</strong>fußkrebse.<br />

Wasserflöhe waren in diesem Monat ebenso<br />

wie im Juli nur selten vertreten.<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Bei Sedimentanalysen im August 1997 im Behler<br />

See wurden neben einem hohen Calciumgehalt<br />

(100 g/kg) geringe Anteile <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en geogenen<br />

Metalle <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schwermetalle (zum Beispiel 780<br />

mg/kg Na, 2000 mg/kg K, 1400 mg/kg Mg, 3800<br />

mg/kg Fe, 860 mg/kg Mn, 2200 mg/kg Al, 13<br />

mg/kg Cu, 68 mg/kg Zn, 0,58 mg/kg Cd, 0,10<br />

mg/kg Hg, 35 mg/kg Pb, 3,4 mg/kg As) ermittelt.<br />

Bei einem hohen Calciumgehalt ist anzunehmen,<br />

dass an <strong>der</strong> Probenahmestelle Kalkmudden vorgelegen<br />

haben, die in <strong>der</strong> Seemitte eutropher Hartwasserseen<br />

gebildet werden. Das Sediment hatte<br />

in 42 m Tiefe eine weiche Konsistenz <strong>und</strong> roch<br />

Behler See<br />

nach Schwefelwasserstoff (LANDESAMT FÜR<br />

NATUR UND UMWELT 2001).<br />

Die tierische Besiedlung des Sediments im Behler<br />

See wurde in 0,5 m, 2 m, 3 m, 5 m, 6 m, 7 m, 8<br />

m, 10 m, 20 m <strong>und</strong> 35 m Tiefe im Auftrag des<br />

<strong>Landesamt</strong>es von OTTO (2001) untersucht. Die<br />

folgenden Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />

Im Rahmen dieser Untersuchung konnten im Behler<br />

See 54 Arten festgestellt werden. Die höchste<br />

Artenzahl erreichten die Zuckmückenlarven mit 22<br />

<strong>und</strong> die Weichtiere (Muscheln <strong>und</strong> Schnecken) mit<br />

9 Arten.<br />

Das Litoral im Bereich von 0,5 m Tiefe wurde<br />

durch die Zuckmückenlarven, Pseudochironomus<br />

prasinatus (1502 Tiere/m²) <strong>und</strong> Cladotanytarsus<br />

sp. (2677 Tiere/m²) sowie durch die Wenigborster<br />

(1437 Tiere/m²) beherrscht. Einige <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Litoralvertreter, Gammarus pulex, Centroptilum<br />

luteolum, Microtendipes pedellus <strong>und</strong> Stictochironomus<br />

sp. sind Anzeiger <strong>für</strong> mesotrophe Gewässer.<br />

Auffällig war, dass einige Arten nahezu<br />

alle Tiefenbereiche besiedelten (Wenigborster,<br />

Polypedilum nubeculosum <strong>und</strong> Tanytarsus sp.).<br />

Die Wenigborster kamen bis in 20 m Tiefe vor, wo<br />

sie ihre größte Verbreitung mit 2575 Tieren/m²<br />

hatten. Zwischen 8 m <strong>und</strong> 10 m Tiefe befand sich<br />

<strong>der</strong> Übergang zwischen Litoral <strong>und</strong> Prof<strong>und</strong>al. Die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Arten verringerte sich deutlich ab 10 m<br />

Tiefe <strong>und</strong> die Dominanz <strong>der</strong> prof<strong>und</strong>alen Arten<br />

setzte ein. In den Tiefenbereichen von 10 m, 15<br />

m, <strong>und</strong> 35 m wurden die Prof<strong>und</strong>alvertreter Chaoborus<br />

flavicans, Chironomus plumosus <strong>und</strong> Chironomus<br />

anthracinus in mittleren Dichten gef<strong>und</strong>en,<br />

wobei Chironomus anthracinus im Vergleich zu<br />

Chironomus plumosus geringere Individuenzahlen<br />

93


Behler See<br />

erreichte. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangte auch<br />

schon LUNDBECK (1926).<br />

Der Behler See ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> mittleren Dichte<br />

<strong>der</strong> Büschelmücke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz <strong>der</strong> Chironomus<br />

plumosus- Gruppe <strong>und</strong> von Chironomus<br />

anthracinus nach THIENEMANN (1922) als mäßig<br />

eutropher Chironomus anthracinus-See zu beurteilen.<br />

Die weite Ausdehnung des Litorals <strong>und</strong> das<br />

Auftreten von mesotrophen Charakterarten lassen<br />

<strong>für</strong> das Litoral einen Übergang zu einem mesotrophen<br />

Gewässer erkennen. Somit ist <strong>der</strong> See<br />

als mäßig eutroph mit einer Tendenz zu mesotroph<br />

einzustufen.<br />

Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />

Der Behler See liegt teilweise im Landschaftsschutzgebiet<br />

„Trammer See, Schluensee, Wald<br />

<strong>und</strong> Knicklandschaft zwischen Schöhsee <strong>und</strong> Behler<br />

See <strong>und</strong> Umgebung“ (Öff. Anz. Plön 1999, Nr.<br />

5 S. 102). An sein Südufer grenzt das Wasserschutzgebiet<br />

Plön-Stadtheide (GVOBl. Schl.-H.<br />

vom 17.02.2000, S. 145) <strong>und</strong> das Naturschutzgebiet<br />

Suhrer See <strong>und</strong> Umgebung (GVOBl. Schl.-<br />

H. vom 28.08.2003, S. 410).<br />

Der Behler See ist Teil des FFH-Gebietes „<strong>Seen</strong><br />

des mittleren <strong>Schwentine</strong>-Systems <strong>und</strong><br />

Umgebung“, das 2004 als FFH-Gebiet gemeldet<br />

wurde.<br />

Der See befindet sich in Privatbesitz. Er wird durch<br />

einen gewerblichen Fischer bewirtschaftet. Der<br />

See ist durch Freizeitnutzungen wie die 5-<strong>Seen</strong>-<br />

Fahrt <strong>und</strong> Wassersport (Segeln) geprägt. An <strong>der</strong><br />

Spitze <strong>der</strong> Halbinsel am Südufer (Abgrenzung zum<br />

Langensee) befindet sich ein Campingplatz mit<br />

einer Badestelle. Zudem gibt es eine öffentliche<br />

Badestelle am östlichen Nordufer. Auf <strong>der</strong> westlichen<br />

Halbinsel am Nordufer wird eine Fläche als<br />

Freizeitareal mit Steganlage genutzt. An dem bewaldeten<br />

Südufer des Sees verläuft ein ufernaher<br />

Wan<strong>der</strong>weg.<br />

An etwa einem Viertel <strong>der</strong> Uferlinie grenzen Privatgr<strong>und</strong>stücke,<br />

während sonst überwiegend<br />

landwirtschaftliche Flächen in Form von Grünland<br />

direkt am See liegen. Im Siedlungsbereich des<br />

nördlichen Westufers <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ortschaft Timmdorf<br />

sowie am Ostufer im Bereich des Langensees befinden<br />

sich insgesamt etwa 25 Stege. Am nördlichen<br />

Westufer sind einzelne Bootsliegeplätze am<br />

Ufer <strong>und</strong> im Wasser sowie eine private Badestelle<br />

vorhanden. Es gibt in diesem Abschnitt vereinzelte<br />

Uferbefestigungen. Das Ostufer im Siedlungsbereich<br />

von Timmdorf weist eine 30 m lange <strong>und</strong> 1<br />

m hohe Betonuferbefestigung <strong>und</strong> zahlreiche klei-<br />

94<br />

nere Uferbefestigungen verschiedenster Art auf.<br />

Im Siedlungsbereich des Langensees <strong>und</strong> am<br />

Campinglatz kommen verschiedene kleinere Uferbefestigungen<br />

vor. Vereinzelte Hütten <strong>und</strong> Bootsliegeplätze<br />

sind außerdem am Ufer des Langensees<br />

vorhanden. Die Ufer <strong>der</strong> westlichen Halbinsel<br />

am Nordufer sind zum Teil mit Bauschutt befestigt.<br />

Der Uferbereich <strong>der</strong> östlichen Halbinsel am<br />

Nordufer wird auf einer Länge von 400 m extensiv<br />

beweidet. Am mittleren Westufer ist auf einer<br />

Strecke von 80 m ein Weidezaun im Wasser gezogen<br />

<strong>und</strong> es findet hier Uferbeweidung statt. Weiterhin<br />

befinden sich zwei Viehtränken am West-<br />

<strong>und</strong> eine am Nordufer. Am gesamten Ufer des<br />

Behler Sees sind kleinere Uferzugangsstellen <strong>und</strong><br />

somit kleinflächiger Vertritt vorhanden.<br />

Auf die Grünlandflächen am Nordufer werden laut<br />

Auskunft von Anwohnern zum Teil schon im Februar/März<br />

erhebliche Güllemengen aufgebracht.<br />

Das Teileinzugsgebiet des Behler Sees<br />

(16,56 km²) wird zu gut 60 % landwirtschaftlich,<br />

überwiegend als Acker, genutzt. Der Waldanteil<br />

liegt bei 13 %. Bebaut sind ca. 4 % des Einzugsgebietes.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten lag bei<br />

durchschnittlich 0,76 GVE/ha landwirtschaftlich<br />

genutzter Fläche.<br />

Der Behler See erhält gereinigtes Abwasser aus<br />

<strong>der</strong> Kläranlage Grebin, die über einen Zulauf in die<br />

Schmarkau entwässert. Seit 2000 wird dort das<br />

Abwasser von 800 EW über eine SBR-Anlage mit<br />

Phosphatfällung gereinigt. Die zulässige Gesamtphosphor-Konzentration<br />

des Abwassers beträgt<br />

2 mg/l. Außerdem entwässern in <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Grebin 168 EW über 42 nachgerüstete Hauskläranlagen.<br />

Über die Behler Au erhält <strong>der</strong> See gereinigtes<br />

Abwasser <strong>der</strong> Belebungsanlage mit belüftetem<br />

Abwasserteich (300 EGW) von Gut <strong>und</strong> Meierei<br />

Behl. Daneben fällt aus <strong>der</strong> Gemeinde Bösdorf<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadt Plön des Abwasser von fünf Hauskläranlagen<br />

mit Untergr<strong>und</strong>verrieselung an.<br />

Belastungssituation des Sees<br />

Für insgesamt 91 % des Wassers des Gesamteinzugsgebietes<br />

des Behler Sees fungieren <strong>der</strong> Dieksee<br />

<strong>und</strong> die oberen <strong>Schwentine</strong>seen sowie <strong>der</strong><br />

Schluensee, <strong>der</strong> Schöhsee <strong>und</strong> <strong>der</strong> Suhrer See als<br />

„Vorklärbecken“ (Tabelle 8). Im Folgenden werden<br />

daher die Nährstofffrachten aus diesen <strong>Seen</strong> mit<br />

<strong>der</strong> mittleren epilimnischen Jahreskonzentration<br />

von Stickstoff <strong>und</strong> Phosphor <strong>und</strong> einer mittleren<br />

Abflussspende von 10 l/s⋅km² verrechnet <strong>und</strong> nur<br />

die Nutzung im Teileinzugsgebiet des Behler Sees<br />

wie gewohnt berücksichtigt.


Behler See<br />

Tabelle 10: Stoffausträge aus dem Dieksee <strong>und</strong> den oberen <strong>Schwentine</strong>seen, Schluensee, Schöhsee <strong>und</strong> Suhrer See (Abschätzung)<br />

Dieksee/Obere<br />

<strong>Schwentine</strong>seen<br />

Schluensee Schöhsee Suhrer See<br />

Phosphor Stickstoff Phosphor Stickstoff Phosphor Stickstoff Phosphor Stickstoff<br />

Frühjahrskonzentration<br />

(mg/l)<br />

0,08 1 0,067 0,6 0,015 0,49 0,021 0,5<br />

Fracht (mg/s⋅km²)<br />

<strong>für</strong> 10 l/s⋅km² bzw.<br />

12,7 l/s km 2 *<br />

0,8 10 0,85* 7,62* 0,15 4,9 0,21 5,0<br />

Einzugsgebiet (km²) 165,6 6,5 2,3 4,1<br />

Stoffaustrag (mg/s) 132,5 1656 5,5 49,5 0,34 11,27 0,86 20,5<br />

Stoffaustrag (kg/a) 4178 52224 175 1572 11 355 26 645<br />

Mit dem Zulauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> aus dem Dieksee<br />

kommen demnach 4178 kg Phosphor <strong>und</strong> 52 t<br />

Stickstoff im Jahr in den Behler See. Aus dem<br />

Schluensee gelangen jährlich 175 kg Phosphor<br />

<strong>und</strong> r<strong>und</strong> 1,6 t Stickstoff in den Behler See. Den<br />

Schöhsee verlassen 11 kg/a Phosphor sowie 355<br />

kg/a Stickstoff <strong>und</strong> aus dem Suhrer See werden<br />

26 kg Phosphor <strong>und</strong> 645 kg Stickstoff pro Jahr in<br />

den Behler See eingetragen.<br />

Tabelle 11: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Behler See aus verschiedenen Quellen des Teileinzugsgebietes (ohne das<br />

Einzugsgebiet <strong>der</strong> oberen <strong>Schwentine</strong>seen, des Schluensees, Schöhsees, Suhrer Sees) (Abschätzung gemäß Kapitel Auswertungsmethoden)<br />

- * Daten <strong>der</strong> behördlichen Überwachung<br />

Flächennutzung (ha) bzw. (kg/ha a) P Phosphoreintrag (kg/ha a) N Stickstoffeintrag<br />

bzw.<br />

bzw.<br />

Stück (kg/GVE a) P (kg/a) (kg/GVE a) N (kg/a)<br />

Acker 570 0,5 285 20 11400<br />

Grünland 422 0,2 84 10 4220<br />

Großvieheinheiten 755 0,2 151 0,9 680<br />

Wald 218 0,05 11 7 1526<br />

Siedlung 66 0,75 50 13 858<br />

Gewässer 368 0 0<br />

Moor 2 0,2 0 10 20<br />

an<strong>der</strong>e Nutzung 10 0,1 1 10 100<br />

Summe (ha) 1656 582 18804<br />

Nie<strong>der</strong>schlag 310 0,08 25 9,9 3069<br />

auf die Seefläche<br />

Punktquellen Phosphoreintrag Stickstoffeintrag<br />

EW (kg/EW a) P (kg/a) (kg/EW a) N (kg/a)<br />

HKA Grebin, Plön, Bösdorf 185 0,3 56 3 555<br />

KA Grebin 800 40* 183*<br />

Gut Behl 300 26* 56*<br />

Summe 122 794<br />

Eintrag aus dem Teileinzugsgebiet in den See Phosphor Stickstoff<br />

Summe (kg/a) 729 22667<br />

Die im Rahmen des <strong>Seen</strong>kurzprogrammes 2001<br />

(LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT 2002)<br />

abgeschätzten Einträge in den Schöhsee lagen bei<br />

72 kg Phosphor <strong>und</strong> 2343 kg Stickstoff im Jahr.<br />

Demnach entlastet <strong>der</strong> Schöhsee den Behler See<br />

um 61 kg Phosphor <strong>und</strong> 1988 kg Stickstoff im<br />

Jahr. Die ermittelten Einträge in den Suhrer See<br />

aus dem Untersuchungsjahr 1994/95 betrugen<br />

173 kg/a Phosphor <strong>und</strong> 5371 kg/a Stickstoff<br />

(LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT 1997).<br />

95


Behler See<br />

Dies würde bei einer unverän<strong>der</strong>ten Belastungssituation<br />

des Suhrer Sees zum jetzigen Zeitpunkt zu<br />

einer Entlastung des Behler Sees von 147 kg/a<br />

Phosphor <strong>und</strong> 4726 kg/a Stickstoff führen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

im Teileinzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />

werden im Folgenden stellvertretend<br />

<strong>für</strong> viele an<strong>der</strong>e Stoffe die Einträge von<br />

Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Behler See grob<br />

abgeschätzt (Abbildung 57 <strong>und</strong> Tabelle 11).<br />

Die Einträge aus dem Teileinzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />

Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 729 kg/a Phosphor<br />

<strong>und</strong> bei über 22 t/a Stickstoff. Als Hauptquelle<br />

ist <strong>für</strong> Phosphor sowie <strong>für</strong> Stickstoff mit jeweils<br />

72 % die landwirtschaftliche Flächennutzung anzusehen.<br />

Die Abwasserbeseitigung macht 17 %<br />

<strong>der</strong> Phosphor- <strong>und</strong> 4 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung<br />

aus. 14 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung wird durch<br />

Nie<strong>der</strong>schlag in den See eingetragen. Die Einträge<br />

96<br />

aus dem Teileinzugsgebiet sind zum Teil durch<br />

Gewässer, die sich im Teileinzugsgebiet des Behler<br />

Sees befinden, wie zum Beispiel Grebiner See,<br />

Schierensee, Schmarksee <strong>und</strong> Trentsee, gemin<strong>der</strong>t<br />

worden, bevor sie den Behler See erreichten, da<br />

diese Gewässer wahrscheinlich als Nährstoffsenken<br />

<strong>für</strong> das Wasser aus ihrem jeweiligen direktem<br />

Einzugsgebiet wirken.<br />

Der Gesamteintrag in den Behler See ergibt sich<br />

aus <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Stoffeinträge aus dem Dieksee/obere<br />

<strong>Schwentine</strong>seen, dem Schluensee, dem<br />

Schöhsee <strong>und</strong> dem Suhrer See sowie dem Teileinzugsgebiet<br />

des Behler Sees (Tabelle 12) <strong>und</strong> beträgt<br />

r<strong>und</strong> 5,1 t Phosphor <strong>und</strong> 77,4 t Stickstoff.<br />

Die Belastung bezogen auf die Seefläche ist mit<br />

1,65 g/a⋅m² Phosphor fast 3 mal so hoch wie <strong>der</strong><br />

Durchschnitt schleswig-holsteinischer <strong>Seen</strong> (0,6<br />

g/a⋅m²).<br />

Tabelle 12: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Behler See aus den verschiedenen Teileinzugsgebieten<br />

Einträge in den Behler See Phosphor Stickstoff<br />

Aus dem Dieksee/obere <strong>Schwentine</strong>seen (kg/a) 4178 52224<br />

Aus dem Schluensee (kg/a) 175 1572<br />

Aus dem Schöhsee ( kg/a) 11 355<br />

Aus dem Suhrer See (kg/a) 26 645<br />

Aus dem Teileinzugsgebiet Behler See (kg/a) 729 22667<br />

Summe (kg/a) 5119 77462<br />

Bezogen auf die Seefläche (g/a⋅m²) 1,65 25<br />

Schluensee 3 %<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

im Teil- A Eo 10 %<br />

Abwasser im<br />

Teil- A Eo 2 %<br />

Phosphor Stickstoff<br />

Sonstiges 3 %<br />

Dieksee 82 %<br />

Schluensee 2 %<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

im Teil- A Eo 21<br />

%<br />

Nie<strong>der</strong>schlag auf<br />

Behler See 4 %<br />

Sonstiges 5 %<br />

Dieksee 68 %<br />

Abbildung 57: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge aus dem gesamten Einzugsgebiet in den Behler See (Teil-AEO<br />

=Teileinzugsgebiet)<br />

Über den Dieksee/obere <strong>Schwentine</strong>seen werden<br />

in einem durchschnittlich feuchten Jahr 82 % des<br />

Phosphors <strong>und</strong> 68 % des Stickstoffs in den Behler<br />

See eingetragen. Die <strong>Landwirtschaft</strong> im Teilein-<br />

zugsgebiet Behler See verursacht am jeweiligen<br />

Gesamteintrag 10 % beim Phosphor <strong>und</strong> 21 %<br />

beim Stickstoff. Die Einträge des Schluensees<br />

machen 2 bis 3 % <strong>der</strong> Stoffeinträge aus. Die


Frachten aus den Einzugsgebieten des Schöhsees<br />

<strong>und</strong> des Suhrer Sees liegen sowohl beim Stickstoff<br />

als auch beim Phosphor unter 1 % <strong>und</strong> sind angesichts<br />

des enormen Gesamteintrages vernachlässigbar.<br />

L ∗ TW<br />

PE=<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

)<br />

P E : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 1,65 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

T W : 0,5 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 10,6 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

1,65 ∗<br />

0,5<br />

P E=<br />

10,6 (1+<br />

0,7)<br />

Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphor-Konzentration<br />

im See liegt mit 0,05 mg/l P<br />

unter <strong>der</strong> tatsächlichen Frühjahreskonzentration<br />

von 0,1 mg/l P. Dies erklärt sich dadurch, dass<br />

das Vollenwei<strong>der</strong>modell nicht auf <strong>Seen</strong> mit geringer<br />

Wasseraufenthaltszeit (Tw etwa < 1) angewendet<br />

werden kann (DOKULIL et al. 2001).<br />

Bewertung<br />

= 0,05 mg/l P<br />

Der Behler See hat nach LAWA (1998) einen oligotrophen<br />

bis mesotrophen Referenzzustand (potenziell<br />

natürlicher Zustand), <strong>der</strong> durch die potenziell<br />

natürliche Bodenauswaschung <strong>und</strong> die Verweildauer<br />

des Wassers im See bestimmt wird.<br />

Tatsächlich befindet sich <strong>der</strong> See gegenwärtig in<br />

einem schwach eutrophen Zustand. Aus <strong>der</strong> Differenz<br />

zwischen Istzustand <strong>und</strong> Referenzzustand<br />

ergibt sich die Bewertungsstufe 2 bis 3. Daraus<br />

lässt sich ein gewisser Handlungsbedarf zur Entlastung<br />

des Sees erkennen, wobei ein mesotropher<br />

bis schwach eutropher Zustand anzustreben ist.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Phosphorbelastung des Sees von<br />

1,65 g/a⋅m² Seefläche ist hoch <strong>und</strong> liegt weit über<br />

<strong>der</strong> mittleren Phosphor-Belastung schleswigholsteinischer<br />

<strong>Seen</strong> von 0,6 g/a⋅m² Seefläche. Die<br />

größte Nährstofffracht gelangt über die <strong>Schwentine</strong><br />

in den Behler See. Ihr Anteil am Gesamteintrag<br />

erreicht beim Phosphor 82 % <strong>und</strong> beim Stickstoff<br />

68 %. An<strong>der</strong>erseits wirken <strong>der</strong> Dieksee <strong>und</strong> die<br />

oberen <strong>Schwentine</strong>seen <strong>für</strong> das Wasser aus 85 %<br />

des Gesamteinzugsgebietes (Tabelle 8) durch Sedimentation<br />

<strong>und</strong> Denitrifikation als Nährstoffsenken.<br />

Der Schluensee, <strong>der</strong> Schöhsee <strong>und</strong> <strong>der</strong> Suhrer<br />

See fungieren ebenfalls <strong>für</strong> weitere 6 % des Gesamteinzugsgebiet<br />

als Nährstoffsenken <strong>und</strong> entlasten<br />

somit auch den Behler See. Die geringe Wasseraufenthaltszeit<br />

von 0,5 Jahren bewirkt, dass<br />

die zugeführte Nährstofffracht vermin<strong>der</strong>te Auswirkungen<br />

im Behler See hat.<br />

Behler See<br />

Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />

sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />

Wasseraustausches die zu erwartende Phosphor-<br />

Konzentration im Behler See abschätzen:<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vorhandenen hohen Belastung durch<br />

die <strong>Schwentine</strong> beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

im Teileinzugsgebiet an <strong>der</strong> Gesamtbelastung<br />

des Sees 10 % beim Phosphor <strong>und</strong> 21 %<br />

beim Stickstoff. Betrachtet man jedoch lediglich<br />

das Teileinzugsgebiet, so sind hier die Einträge aus<br />

<strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> mit jeweils 72 % beim Phosphor<br />

<strong>und</strong> beim Stickstoff erheblich. Durch die geringe<br />

Nährstoffbindungsfähigkeit des Sandbodens<br />

im Einzugsgebiet haben menschliche Aktivitäten<br />

wie landwirtschaftliche Düngung <strong>und</strong> Abwasserbeseitigung<br />

<strong>für</strong> die Gewässer weitreichende Folgen.<br />

Der Abwasseranteil des Wassers, das dem<br />

See durch die <strong>Schwentine</strong> zugeführt wird, ist<br />

durch zahlreiche Kleinkläranlagen <strong>und</strong> die zentralen<br />

Kläranlagen Eutin <strong>und</strong> Malente mit einem Ausbaugrad<br />

von 35000 beziehungsweise 21000 EW<br />

erhöht (LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT<br />

2001). Im Teileinzugsgebiet des Behler Sees spielt<br />

die Abwasserbeseitigung nur eine untergeordnete<br />

Rolle.<br />

Der See zeigt typische Merkmale eines schwach<br />

eutrophen Sees. Der Stoffhaushalt des Sees ist<br />

durch ein Ungleichgewicht von Produktion <strong>und</strong><br />

Abbau geprägt, das im Verlauf <strong>der</strong> sommerlichen<br />

Schichtungsphase zu Sauerstofffreiheit im Tiefenwasser<br />

<strong>und</strong> infolgedessen zu Nährstofffreisetzungen<br />

aus dem Sediment führt. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> stabilen<br />

Schichtung des Sees stehen jedoch die rückgelösten<br />

Nährstoffe den Algen in den oberen Wasserschichten<br />

in <strong>der</strong> Vegetationsperiode nicht zur<br />

Verfügung.<br />

Die Dominanzverhältnisse im Phyto- <strong>und</strong> Zooplankton<br />

sowie die saisonale Artenfolge charakterisieren<br />

den Behler See als eutrophen geschichteten See.<br />

Nach WILLEN (2000) liegt das Biovolumen des<br />

Sees im charakteristischen Bereich eines schwach<br />

eutrophen („eutroph 1“) Sees. Im Behler See wurde<br />

die sommerliche Phytoplanktongemeinschaft<br />

von Anabaena flos-aquae/Anabaena spiroides var.<br />

97


Behler See<br />

tumida, Aphanizomenon spp. <strong>und</strong> Microcystis<br />

aeruginosa bestimmt. Eine sommerliche Dominanz<br />

von Cyanobakterien <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Dinoflagellaten (vor<br />

allem Ceratium spp.) wird häufig in eutrophen, geschichteten<br />

<strong>Seen</strong> beobachtet, in denen es im Verlauf<br />

<strong>der</strong> Vegetationsperiode zu einer Verarmung an<br />

verfügbarem Phosphor kommt (SOMMER et al.<br />

1986). Microcystis aeruginosa, Microcystis viridis<br />

<strong>und</strong> Microcystis wesenbergii sowie Aphanizomenon<br />

flos-aquae. <strong>und</strong> Anabaena spp. gelten als<br />

typische Blaualgenvertreter in eutrophen Gewässern,<br />

in denen sie auch beachtliche Anteile an <strong>der</strong><br />

Biomasse bilden können (REYNOLDS 1997,<br />

LEPISTO & ROSENSTRÖM 1998, TRIFONOVA<br />

1998). Das Wachstum des Phytoplanktons, das<br />

durch die Nährstoffsituation begünstigt ist, wird<br />

zwar in einem gewissen, aber nicht mehr im optimalen<br />

Maße durch die vorhandenen räuberischen<br />

Zooplanktonarten begrenzt.<br />

Die weite Ausdehnung des Litorals im Vergleich zu<br />

an<strong>der</strong>en <strong>Seen</strong> - <strong>der</strong> Übergang zum Prof<strong>und</strong>al befindet<br />

sich zwischen 8 m <strong>und</strong> 10 m - sowie das Auftreten<br />

von mesotrophen Charakterarten lassen<br />

einen eher mesotrophen Zustand erkennen. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Besiedlung des Prof<strong>und</strong>als ist <strong>der</strong> See<br />

nach THIENEMANN (1922) als mäßig eutropher<br />

Chironomus anthracinus-See zu beurteilen. Ein<br />

Vergleich mit den Ergebnissen von LUNDBECK<br />

(1926), lässt die Aussage zu, dass sich <strong>der</strong> Zustand<br />

des Sees, in Bezug auf die Fauna des Seegr<strong>und</strong>es,<br />

nicht verschlechtert hat.<br />

Ein Röhrichtgürtel fehlt über weite Strecken fast<br />

vollständig. Die existierenden Röhrichte sind häufig<br />

lückig <strong>und</strong> inselhaft, am Südufer konnte ein<br />

stärkerer Bestandsrückgang beobachtet werden.<br />

Dem Schilfrückgang liegt in <strong>der</strong> Regel das Abknicken<br />

<strong>der</strong> Schilfhalme zugr<strong>und</strong>e, das verschiedene<br />

Ursachen haben kann: direkte Zerstörung, mechanische<br />

Belastung, Fraßschädigung, Nährstoffbelastung<br />

<strong>der</strong> Röhrichte sowie Seespiegelmanipulation.<br />

Die Ursache <strong>für</strong> den gestörten Röhrichtbestand am<br />

Behler See kann im Rahmen dieser Untersuchung<br />

nicht geklärt werden, möglicherweise kommt es zu<br />

einer Schädigung des Röhrichts durch mechanische<br />

Belastung infolge Schiffsverkehr <strong>und</strong> Fraßschädigung<br />

durch Rin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Wasservögel. So<br />

wurde <strong>der</strong> Behler See z.B. 1999 von 54 Graugänsepaaren<br />

als Brutplatz bzw. von 110 Graugänsen<br />

als Mauserplatz genutzt (KOOP 1999a, KOOP<br />

1999b). Mausernde Graugänse ernähren sich zwar<br />

an vielen Stellen im Grünland, an einigen Mauserplätzen<br />

jedoch auch von Jungschilf.<br />

Eine Schwimmblattzone lässt sich nur punktuell in<br />

geschützten Lagen finden.<br />

Positiv zu bewerten ist die mäßig artenreiche, gut<br />

entwickelte Unterwasservegetation, die aus 14<br />

Arten besteht, von denen fünf gefährdet bezie-<br />

98<br />

hungsweise vom Aussterben bedroht sind. Die<br />

Tiefenausdehnung <strong>und</strong> das Artenspektrum <strong>der</strong><br />

submersen Vegetation ist typisch <strong>für</strong> ein<br />

eutrophes Gewässer. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />

sind die großflächigen Armleuchteralgenrasen. Der<br />

Erhalt <strong>der</strong> submersen Vegetation ist im Behler See<br />

von landesweiter Bedeutung.<br />

Empfehlungen<br />

Da <strong>der</strong> See gute Regenerationschancen hat, sind<br />

Entlastungsmaßnahmen hier beson<strong>der</strong>s Erfolg versprechend.<br />

Aus fachlicher Sicht ist ein meso- bis<br />

schwach eutropher Zustand anzustreben. Somit<br />

ist <strong>der</strong> Istzustand dem guten ökologischen Zustand<br />

schon sehr nahe. Trotzdem sollten Maßnahmen<br />

zur Entlastung des Sees ergriffen werden, da die<br />

untersuchten Lebensgemeinschaften Defizite aufwiesen.<br />

Dabei sind die <strong>für</strong> die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> oberen<br />

<strong>Schwentine</strong> vorgeschlagenen Maßnahmen am<br />

wichtigsten. Aber auch im direkten Einzugsgebiet<br />

des Behler Sees ist es sinnvoll, Maßnahmen umzusetzen.<br />

Entsprechend des hohen Anteils <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />

Nutzung im Teileinzugsgebiet des<br />

Sees sind zu seiner Entlastung in erster Linie Maßnahmen<br />

in diesem Bereich zu ergreifen. Vordringlich<br />

sollte hierbei die seenahe Nutzung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die Aufhebung <strong>der</strong> Beweidung <strong>der</strong> Seeufer <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Beseitigung <strong>der</strong> Viehtränken im See, die durch<br />

Weidepumpen ersetzbar wären, würde den Nährstoffeintrag<br />

in den See reduzieren <strong>und</strong> zum Uferschutz<br />

beitragen.<br />

Die Än<strong>der</strong>ung bzw. eine Reduzierung <strong>der</strong> Düngung<br />

am Nordufer, die laut Anwohner sehr früh im Jahr<br />

stattfindet <strong>und</strong> intensiv ist, würde zur Entlastung<br />

des Sees beitragen.<br />

Eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> bisherigen Ackernutzung o<strong>der</strong><br />

die Anlage hangparalleler Furchen auf den Ackerflächen<br />

bzw. von Knickwällen am nördlichen<br />

Westufer <strong>und</strong> am Ostufer des Sees ist aus Sicht<br />

des Gewässerschutzes anzuraten.<br />

Das Schaffen von Uferrandstreifen würde zu geringeren<br />

Nährstoffeinträgen in das jeweilige Gewässer<br />

führen.<br />

Die Beweidung <strong>der</strong> Ufer <strong>der</strong> östlichen Halbinsel am<br />

Nordufer sollte aus Artenschutzmaßnahmen beibehalten<br />

werden, da die stark gefährdete Zusammengedrückte<br />

Quellbinse Blysmus compressus hierdurch<br />

bessere Lebensbedingungen findet. Diese<br />

Beweidung sollte jedoch in ihrer jetzigen Intensität<br />

nicht überschritten werden.


<strong>Schwentine</strong>see (2004)<br />

Topographische Karte (1 : 25.000): 1828<br />

Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />

Kreis: Plön<br />

Gemeinde: Dörnick, Wittmoldt.<br />

Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />

Pächter:<br />

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />

Rechtswerte: 358212 - 441838<br />

Hochwerte: 598690 - 601508<br />

Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />

Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />

Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 403,1<br />

Größe des oberirdischen Teileinzugsgebietes (km²): 4,1<br />

Seefläche (km²): 0,63<br />

Seevolumen (Mio. m³) bei 24,26 m ü.NN: 3,68<br />

Maximale Tiefe (m): 10,9<br />

Mittlere Tiefe (m): 5,8<br />

Uferlänge (km): 6,29<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />

(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />

0,028 (11 Tage)<br />

Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 650<br />

Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 111,6<br />

Uferentwicklung: 2,3<br />

Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />

Mischungsverhalten: ungeschichtet<br />

Seetyp 12<br />

Entstehung<br />

Das hier "<strong>Schwentine</strong>see" genannte Gewässer ist<br />

die seenartige Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> zwischen<br />

dem Kleinen Plöner See <strong>und</strong> dem Kronsee.<br />

Über die eiszeitliche Ausformung dieses speziellen<br />

Teils <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> liegen keine Informationen<br />

vor.<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />

Das oberirdische Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

hat bis unterhalb des <strong>Schwentine</strong>sees eine Größe<br />

von 403 km².<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

Bei einer Seefläche von 0,63 km² gibt sich daher<br />

<strong>der</strong> große Umgebungsarealfaktor von 650. Auch<br />

<strong>der</strong> Umgebungsvolumenfaktor ist mit 111,6 sehr<br />

hoch. Die direkte Umgebung des <strong>Schwentine</strong>sees<br />

ist vor allem durch landwirtschaftliche Nutzung<br />

geprägt.<br />

Die unversiegelten Böden des Einzugsgebiets bestehen<br />

überwiegend aus Geschiebelehm.<br />

Nachdem die <strong>Schwentine</strong> den Kleinen Plöner See<br />

verlassen hat, erweitert sie noch einmal ihren Lauf<br />

zum hier „<strong>Schwentine</strong>see“ genannten Flusssee,<br />

bevor sie über Kronsee <strong>und</strong> Fuhlensee in den Lanker<br />

See fließt.<br />

99


<strong>Schwentine</strong>see<br />

Der Seewasserstand entspricht in etwa dem des<br />

Kleinen Plöner Sees, mit dem <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see<br />

in freier Verbindung steht. Der Seewasserstand<br />

des Kleinen Plöner Sees schwankte im Jahresverlauf<br />

2004 um 80 cm. Die auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße<br />

bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten<br />

Abflussspende von 10 l/s·km² berechnete theoretische<br />

Wasseraufenthaltszeit ist mit 0,028 Jahren<br />

(11 Tage) sehr kurz <strong>und</strong> charakterisiert den<br />

<strong>Schwentine</strong>see als Flusssee (MATHES et al.<br />

2002).<br />

In Abbildung 59 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />

an <strong>der</strong> Messstation Dörnick<br />

dargestellt. Das Jahr 2004 wies insgesamt durch-<br />

100<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

Stocksee<br />

Muggesfel<strong>der</strong><br />

See<br />

Kl.<br />

Plöner<br />

See<br />

Gr.<br />

Plöner<br />

See<br />

Nehmser<br />

See<br />

Trammer<br />

See<br />

Seedorfer See<br />

Schöhsee<br />

Abbildung 58: Einzugsgebiet des <strong>Schwentine</strong>sees<br />

Behler<br />

See<br />

Vierer See<br />

Schluensee<br />

Suhrer<br />

See<br />

Grebiner See<br />

Dieksee<br />

Kellersee<br />

Kl.<br />

Eutiner<br />

See<br />

Ukleisee<br />

Sibbersdorfer<br />

See<br />

Gr. Eutiner See<br />

0 3 6 9 km<br />

Stendorfer<br />

See<br />

schnittliche Temperaturen mit leicht erhöhten Werten<br />

von Februar bis April auf. Die Jahressumme<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge entsprach ebenfalls in etwa dem<br />

Durchschnitt, es fiel jedoch im August <strong>und</strong> September<br />

überdurchschnittlich viel, von Oktober bis<br />

Dezember dagegen weniger Regen.<br />

Das lang gestreckte Becken des <strong>Schwentine</strong>sees<br />

ist von einfacher Form mit steilen Ufern <strong>und</strong> wenig<br />

Buchten. Die tiefste Stelle (10,9 m) liegt nahezu in<br />

<strong>der</strong> Mitte (Abbildung 60).<br />

Der <strong>Schwentine</strong>see zeigt zwar phasenweise ausgeprägte<br />

Schichtungen, diese waren jedoch nicht<br />

stabil.


°C<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

Temperatur<br />

MW 1961 - 1990 2004<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

mm/Mon.<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

1961/90 2004<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 59: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> das Jahr 2004 an <strong>der</strong> Messstation Dörnick im<br />

Vergleich zum langjährigen Mittel 1961/90<br />

Abbildung 60: Tiefenplan des <strong>Schwentine</strong>sees<br />

Ufer<br />

Die Ufervegetation des <strong>Schwentine</strong>sees wurde im<br />

Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von MARILIM (2004)<br />

erfasst. Die folgenden Ausführungen sind dem<br />

Bericht entnommen.<br />

Die angrenzenden Uferbereiche werden im Norden<br />

<strong>und</strong> Osten überwiegend als Acker, z.T. auch als<br />

Grünland genutzt. Siedlungen sind die Orte Wittmold<br />

<strong>und</strong> Dörnick, sowie in näherer Umgebung<br />

mehrere Gutshöfe.<br />

Der <strong>Schwentine</strong>see ist fast durchgehend von einem<br />

schmalen Saum standorttypischer Ufergehölze<br />

umgeben, die Auwaldcharakter haben. Dominante<br />

Arten sind Pappeln Populus sp., die nach<br />

<strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />

Schleswig-Holsteins (MIERWALD & BELLER 1990)<br />

gefährdeten Ulmen Ulmus laevis (RL 3), Moorbirken<br />

Betula pubescens, Hängebirken B. pendula,<br />

Schwarzerlen Alnus glutinosa, Eschen Fraxinus<br />

excelsior sowie Traubenkirsche Prunus padus,<br />

diverse Weidenarten (u. a. Salix caprea, S. fragilis,<br />

S. alba) <strong>und</strong> Weißdorn Crataegus sp.. Im Unterwuchs<br />

finden sich mit Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus,<br />

diversen Seggen Carex spp., Wechsel-<br />

101


<strong>Schwentine</strong>see<br />

blättrigem Milzkraut Chrysosplenium alternifolium,<br />

Gewöhnlichem Hexenkraut Circaea lutetiana u. a.<br />

typische Charakterarten feuchter Auwäl<strong>der</strong>. Der<br />

Saum wächst in unmittelbarer Ufernähe <strong>und</strong> ist<br />

lediglich in Bereichen, wo Grünland o<strong>der</strong> Siedlungsflächen<br />

an das Gewässer angrenzen, aufgelockert<br />

o<strong>der</strong> unterbrochen. Der Uferabschnitt <strong>der</strong><br />

Siedlung Dörnick weist einen lockeren Bewuchs<br />

mit Weiden auf.<br />

Ein Großröhricht findet sich entlang <strong>der</strong> Uferlinie<br />

lediglich in den geschützten Buchten. Es besteht<br />

hauptsächlich aus Schilfrohr Phragmites australis<br />

sowie Breitblättrigem Rohrkolben Typha latifolia<br />

<strong>und</strong> Schmalblättrigem Rohrkolben T. angustifolia.<br />

Röhrichtbildner schilffreier Bereiche sind Rohrglanzgras<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea, Großer Schwaden<br />

Glyceria maxima, Seggen Carex spp., Aufrechter<br />

Igelkolben Sparganium erectum <strong>und</strong> Kalmus Acorus<br />

calamus. Auch die Schwanenblume Butomus<br />

umbellatus, Binsen Juncus spp. <strong>und</strong> die Teichsimse<br />

Eleocharis palustris finden sich in manchen<br />

Uferbereichen. Diese Kleinröhrichte treten an Seeufern<br />

oft an gestörten Stellen auf. Sie sind typisch<br />

<strong>für</strong> nährstoffreiche Standorte, jedoch auch <strong>für</strong><br />

Bach- <strong>und</strong> Flussufer.<br />

Das Ufer ist in den meisten Abschnitten zu steil<br />

<strong>für</strong> die Ausbildung einer Schwimmblattzone. Lediglich<br />

im flacheren Bereich <strong>der</strong> Ausbuchtung nahe<br />

dem Abfluss ist ein schmaler Mischbestand aus<br />

Gelber Teichrose Nuphar lutea <strong>und</strong> Weißer Seerose<br />

Nymphaea alba ausgebildet. In geschützten<br />

Bereichen finden sich vereinzelt lockere kleinflächige<br />

Bestände <strong>der</strong> Gelben Teichrose Nuphar<br />

lutea.<br />

Der Bestand <strong>der</strong> Unterwasserpflanzen ist im<br />

<strong>Schwentine</strong>sees deutlich vom Vorkommen <strong>der</strong><br />

Amerikanischen Wasserpest Elodea nuttallii dominiert.<br />

Sie bildet großflächige Bestände in Wassertiefen<br />

bis zu 3,5 m, vereinzelt wurden sogar vitale<br />

Exemplare bis zu 5 m Wassertiefe gef<strong>und</strong>en. Weitere<br />

häufige, aber eher kleinflächige Verbreitung<br />

findet die submerse Form <strong>der</strong> Schwanenblume<br />

Butomus umbellatus. Zu den stetig vertretenen<br />

Arten zählen <strong>der</strong> Spreizende Hahnenfuß Ranunculus<br />

circinatus, <strong>der</strong> im <strong>Schwentine</strong>see häufig in<br />

Verbindung mit Elodea nuttallii auftritt, das Durchwachsene<br />

Laichkraut Potamogeton perfoliatus,<br />

das Krause Laichkraut P. crispus sowie vereinzelt<br />

die Kanadische Wasserpest Elodea canadensis <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß Ranunculus aquatilis. Als<br />

Beson<strong>der</strong>heit muss <strong>der</strong> F<strong>und</strong> des Herbstwassersterns<br />

Callitriche hermaphroditica gelten, <strong>der</strong> in<br />

Schleswig-Holstein als „stark gefährdet“ (RL 2)<br />

eingestuft wird. Weitere nachgewiesene Rote-<br />

Liste-Arten sind das Zwerglaichkraut Potamogeton<br />

pusillus (RL 3) <strong>und</strong> das Ährige Tausendblatt Myriophyllum<br />

spicatum (RL 3). Stellenweise kommt in<br />

flachen, geschützten Bereichen die Zerbrechliche<br />

Armleuchteralge Chara globularis vor. Eine Arm-<br />

102<br />

leuchteralgenzone ist jedoch nicht ausgebildet.<br />

Insgesamt wurden 14 Arten von Unterwasserpflanzen<br />

gef<strong>und</strong>en, von denen viele jedoch nur<br />

vereinzelt o<strong>der</strong> kleinflächig auftreten.<br />

Insgesamt ist die Ufervegetation des <strong>Schwentine</strong>sees<br />

deutlich durch den Flusscharakter des Gewässers<br />

geprägt. Die Unterwasservegetation ist<br />

zwar mäßig artenreich, viele Arten treten jedoch<br />

nur vereinzelt auf, die dominanten Arten zeigen die<br />

Eutrophierung an. Die in den letzten Jahren verstärkte<br />

Ausbreitung des pflanzlichen Neubürgers<br />

Amerikanische Wasserpest könnte das Verschwinden<br />

an<strong>der</strong>er Arten begünstigen <strong>und</strong> sollte weiter<br />

beobachtet werden. An einigen Stellen scheint die<br />

Ufervegetation durch Wassersportler beeinträchtigt<br />

zu sein.<br />

Freiwasser<br />

Der <strong>Schwentine</strong>see zeigte an den Beprobungstagen<br />

im Jahr 2004 nur im August eine deutliche<br />

thermische Schichtung (Abbildung 61). Bei Calciumkonzentrationen<br />

um 55,8 mg/l (Frühjahr) war<br />

<strong>der</strong> See mit einer Säurekapazität um 2,4 mmol/l<br />

(Frühjahr) recht gut gepuffert. Die pH-Werte lagen<br />

im Oberflächenwasser zwischen 8,1 <strong>und</strong> 9,0. Die<br />

elektrische Leitfähigkeit schwankte zwischen 39<br />

<strong>und</strong> 48 mS/m (Abbildung 62).<br />

Die Gesamtphosphorkonzentration lag im Frühjahr<br />

mit 0,064 mg/l P im mittleren Bereich. Die Stickstoffkonzentrationen<br />

dagegen waren mit Frühjahrswerten<br />

um 0,96 mg/l N eher niedrig. Anorganisch<br />

gelöster Stickstoff war im Oberflächenwasser<br />

meist nur in geringen Konzentrationen<br />

vorhanden, während anorganisch gelöster Phosphor<br />

zu den Probetagen stets vorhanden war.<br />

Im März war <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see vollständig durchmischt.<br />

Die Sauerstoffsättigung zeigte mit 128 %<br />

bereits ein deutliches Phytoplanktonwachstum an,<br />

was sich auch in einer erhöhten Chlorophyll a -<br />

Konzentration von 36 µg/l wi<strong>der</strong>spiegelte<br />

(Abbildung 62). Die Sichttiefe betrug nur 1,8 m.<br />

Der Phosphor lag zum Teil noch als gelöstes<br />

Phosphat vor <strong>und</strong> auch geringe Mengen von Nitrat<br />

waren vorhanden.<br />

Ende Mai schien ein Klarwasserstadium eingetreten<br />

zu sein, da sich die Chlorophyll a - Konzentration<br />

auf 7 µg/l verringerte bei einem gleichzeitigem<br />

Anstieg <strong>der</strong> Sichttiefe auf 4,1 m. Das Phytoplankton,<br />

das ebenso wie das Zooplankton von ARP<br />

(2005) analysiert wurde, setzte sich überwiegend<br />

aus Grünalgen (Planktosphaeria gelatinosa <strong>und</strong><br />

Ankyra spp.) zusammen. Das Zooplankton wies zu<br />

diesem Zeitpunkt nur geringe Ab<strong>und</strong>anzen auf<br />

(Rotatorien 31 Ind./l, Crustaceen 27 Ind./l) Der<br />

Sauerstoffgehalt befand sich unterhalb des Sättigungswertes<br />

(91 %). Der Gesamtphosphor (0,082


mg/l P) lag zu mehr als <strong>der</strong> Hälfte als gelöstes<br />

Phosphat vor, Nitrat war dagegen nicht mehr vorhanden.<br />

Ammonium, ein Hinweis auf den Abbau<br />

organischer Substanz, wurde jedoch in <strong>für</strong> Oberflächenwasser<br />

vergleichsweise hohen Konzentrationen<br />

gef<strong>und</strong>en (0,15 mg/l N). Im Tiefenwasser<br />

war ein Temperaturabfall sichtbar, die Sauerstoffsättigung<br />

fiel in dieser untersten Wasserschicht<br />

nahezu auf Null. Leichter H2S-Geruch <strong>und</strong> verringerte<br />

Sulfatkonzentrationen im Tiefenwasser zeigen,<br />

dass bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Desulfurikation<br />

in <strong>der</strong> Tiefe stattfand.<br />

Ende Juni war ein deutlicher Anstieg des Phytoplanktonbiovolumens<br />

auf 5,9 mm³/l (Chlorophyll<br />

a 14,8 µg/l) zu verzeichnen, <strong>der</strong> mit einer Verringerung<br />

<strong>der</strong> Sichttiefe auf 1,9 m einher ging. Das<br />

Phytoplankton bestand nun überwiegend aus kettenförmigen,<br />

zentrischen Kieselalgen (Aulacoseira<br />

granulata) <strong>und</strong> koloniebildenden pennaten Kieselalgen<br />

(Asterionella formosa, Fragilaria crotonensis).<br />

Im Zooplankton nahm die Ab<strong>und</strong>anz bei den<br />

Mikrofiltrierern, Ciliaten <strong>und</strong> Rotatorien deutlich<br />

zu. Ciliaten waren durch das Wimpertier Epistylis<br />

sp. vertreten (100 Ind./l) sowie Rotatorien hauptsächlich<br />

durch Keratella cochlearis (161 Ind./l). Die<br />

Sauerstoffsättigung im Oberflächenwasser lag bei<br />

nur 90 %. Der Gesamtstickstoff im Oberflächenwasser<br />

hatte weiter abgenommen <strong>und</strong> lag vollständig<br />

organisch geb<strong>und</strong>en vor, während <strong>der</strong><br />

Phosphor weiterhin zu fast 50 % als anorganisches<br />

Phosphat vorlag. Im Tiefenwasser hatte<br />

vermutlich vorübergehend eine Durchmischung<br />

stattgef<strong>und</strong>en, da eine Zunahme <strong>der</strong> Sulfatkonzentrationen<br />

sowie eine Abnahme <strong>der</strong> Hydrogenkarbonat-,<br />

Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffkonzentrationen<br />

beobachtet werden konnte. H2S-Geruch wurde<br />

nicht mehr festgestellt. Die Sprungschicht lag<br />

jetzt etwas höher <strong>und</strong> <strong>der</strong> Sauerstoffschw<strong>und</strong><br />

setzte daher bereits bei etwa 8 m Wassertiefe ein.<br />

Anfang August war ein enormer Anstieg des Phytoplanktonbiovolumens<br />

auf das Jahresmaximum<br />

von 62 mm 3 /l (53 µg/l Chlorophyll a) zu verzeichnen,<br />

<strong>der</strong> sich in einer niedrigen Sichttiefe von<br />

1,0 m nie<strong>der</strong>schlug. Die massive Phytoplanktonblüte<br />

wurde von Dinoflagellaten <strong>der</strong> Arten Ceratium<br />

furcoides <strong>und</strong> Ceratium hir<strong>und</strong>inella verursacht,<br />

die mehr als 88% zum gesamten Biovolumen<br />

beitrugen. Daneben traten vermehrt Cyanobakterien<br />

<strong>der</strong> stickstofffixierenden Gattung Anabaena<br />

auf, die einen Biomasseanteil von 10%<br />

erreichten. Die Sauerstoffsättigung war mit über<br />

250 % extrem hoch. Die Zooplanktonentwicklung<br />

war weiterhin unbedeutend. Neben Rä<strong>der</strong>tieren<br />

(Keratella cochlearis <strong>und</strong> Trichocerca similis) erlangten<br />

lediglich Jugendstadien <strong>der</strong> Hüpferlinge<br />

eine etwas größere Individuendichte von 11 Ind./l.<br />

Mit Ascomorpha saltans <strong>und</strong> Trichocerca-Arten<br />

traten Vertreter auf, die sich vom Inhalt angestochener<br />

Algenzellen ernähren. Der Gesamtstick-<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

stoff im Oberflächenwasser hatte etwas zugenommen,<br />

insgesamt waren im Oberflächenwasser<br />

we<strong>der</strong> anorganisch gelöster Stickstoff noch Phosphor<br />

in höheren Konzentrationen vorhanden. Im<br />

Vertikalprofil war erstmals im Jahr eine deutliche<br />

Schichtung ausgeprägt. Bereits unterhalb von 2 m<br />

Wassertiefe fiel <strong>der</strong> Sauerstoffgehalt stark ab <strong>und</strong><br />

das Tiefenwasser war ab 5 m sauerstofffrei. Die<br />

verringerten Sulfatkonzentrationen zeigen Desulfurikation<br />

an, Schwefelwasserstoffgeruch wurde<br />

jedoch nicht festgestellt.<br />

Ende August sank das Phytoplanktonbiovolumen<br />

nach Zusammenbruch <strong>der</strong> Dinoflagellatenblüte<br />

wie<strong>der</strong> auf ein wesentlich niedrigeres Niveau von<br />

3,4 mm³/l (37 µg/l Chlorophyll a, 1,25 m Sichttiefe).<br />

Das Phytoplankton bestand nun zu etwa<br />

gleichen Teilen aus Dinoflagellaten (Peridinium<br />

sp.), Cryptophyceen (Rhodomonas lacustris, Cryptomonas<br />

sp.) sowie aus penaten <strong>und</strong> centrischen<br />

Kieselalgen. Der Sauerstoffgehalt lag etwa im<br />

Sättigungsbereich (114 %). Für das Zooplankton<br />

war eine leichte Zunahme <strong>der</strong> Ab<strong>und</strong>anzen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Rä<strong>der</strong>tiere (Keratella cochlearis, Keratella<br />

cochlearis f. tecta) mit 147 Ind./l gegenüber<br />

dem Monatsanfang zu beobachten. Unter den<br />

größeren Formen erlangte nur <strong>der</strong> <strong>für</strong> die Uferzone<br />

typische Kugelkrebs Chydorus sphaericus eine<br />

etwas größere Häufigkeit. Die Gesamtphosphorkonzentration<br />

nahm im Oberflächenwasser deutlich<br />

zu, was vermutlich aus <strong>der</strong> nicht mehr vorhandenen<br />

Sprungschicht resultierte. Die sauerstofffreie<br />

Zone begann jetzt erst bei 8 m. Intensive<br />

Desulfurikation wurde durch die deutlich verringerten<br />

Sulfatkonzentrationen <strong>und</strong> einen mittleren<br />

Schwefelwasserstoffgeruch angezeigt. Gleichzeitig<br />

stiegen die Phosphatkonzentrationen im Tiefenwasser<br />

auf 0,4 mg/l P an. Möglicherweise fand<br />

hier eine Phosphorfreisetzung aus dem Sediment<br />

statt.<br />

Anfang Oktober war <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see wie<strong>der</strong><br />

vollständig durchmischt. Das Phytoplanktonbiovolumen<br />

(2,7 mm 3 /l) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Chlorophyllgehalt<br />

(22 µg/l) erreichten ähnliche Werte wie Ende August,<br />

die Sichttiefe lag jetzt bei 1,8 m. Das Phytoplankton<br />

bestand fast ausschließlich aus centrischen<br />

Kieselalgen (überwiegend Aulacoseira granulata).<br />

Für das Zooplankton wurden zu diesem<br />

Zeitpunkt die höchsten Ab<strong>und</strong>anzen im Jahresverlauf<br />

ermittelt, wobei Rä<strong>der</strong>tiere mit 362 Ind./l<br />

(hauptsächlich Keratella cochlearis) dominierten.<br />

Größere Zooplanktonarten wie Bosmina longirostris<br />

(6 Ind./l) <strong>und</strong> Chydorus sphaericus erreichten<br />

erstmals seit Mai wie<strong>der</strong> etwas höhere Dichten.<br />

Der Sauerstoffgehalt lag nun wie<strong>der</strong> unter<br />

dem Sättigungswert (92 %). Die Gesamtphosphorkonzentration<br />

hatte weiter zugenommen <strong>und</strong><br />

lag jetzt über 0,1 mg/l P. Die Stickstoffkonzentration<br />

dagegen hatten weiter abgenommen<br />

103


<strong>Schwentine</strong>see<br />

(0,79 mg/l N), erstmals war jetzt wie<strong>der</strong> Nitrat<br />

vorhanden (0,077 mg/l N).<br />

104<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Tiefe (m)<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

25.03.2004 12.05.2004<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

Tiefe (m)<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

28.06.2004 04.08.2004<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Tiefe (m)<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150 200 250<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

30.08.2004 04.10.2004<br />

Abbildung 61: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im <strong>Schwentine</strong>see 2004;<br />

Temperatur ∆ Sauerstoff o


mg/l P<br />

mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Gesamtphosphor<br />

Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />

2002<br />

Phosphatphosphor<br />

Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />

2002<br />

Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />

Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />

2002<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

m Sichttiefe<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1 m 10 m<br />

Gesamtstickstoff<br />

Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />

2002<br />

Nitratstickstoff<br />

Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />

2002<br />

Ammoniumstickstoff<br />

Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />

2002<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

Abbildung 62: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />

Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im <strong>Schwentine</strong>see 2004<br />

Insgesamt sind die Stoffumsatzprozesse in dieser<br />

seenartigen Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> durch die<br />

Wasser- <strong>und</strong> Stoffzufuhr aus dem Kleinen Plöner<br />

See geprägt. Die Wasserzufuhr bestimmt wesent-<br />

lich das Schichtungsregime, da die Schichtung<br />

während des Sommers zeitweilig, vermutlich in<br />

Phasen vermehrten Abflusses, aufgehoben wird.<br />

Der vergleichsweise geringe Stickstoffgehalt <strong>der</strong><br />

105


<strong>Schwentine</strong>see<br />

<strong>Schwentine</strong>, die bis zu diesem Punkt bereits eine<br />

Anzahl <strong>Seen</strong> durchflossen hat <strong>und</strong> dabei Stickstoff<br />

durch Denitrifikation verloren hat, führt zu einer<br />

potenziellen Stickstofflimitierung des Phytoplanktonwachstums<br />

fast während <strong>der</strong> gesamten Vegetationsperiode.<br />

Trotzdem treten Stickstofffixierende<br />

Cyanobakterien nur vorübergehend <strong>und</strong><br />

lediglich in geringer Menge während <strong>der</strong> Stagnationsphase<br />

Anfang Juli in Erscheinung. Die Wasseraufenthaltszeit<br />

im <strong>Schwentine</strong>see ist <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> langsamwachsenden N2-Fixierer, die<br />

zudem stabile Schichtungsverhältnisse bevorzu-<br />

mm³/l<br />

106<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

gen, wahrscheinlich zu kurz. Das zeitweilig massenhafte<br />

Auftreten von Detritus fressenden Wimpertieren<br />

<strong>und</strong> von Dinoflagellaten, die sich bei<br />

Bedarf heterotroph ernähren können, deutet auf<br />

Einschwemmung von organischer Substanz aus<br />

dem oberhalb liegenden Kleinen Plöner See. Das<br />

jahreszeitliche Muster <strong>der</strong> Phytoplanktonaspekte,<br />

die im <strong>Schwentine</strong>see im Jahr 2004 stark wechselten,<br />

zeigte dagegen wenig Ähnlichkeit mit <strong>der</strong><br />

im Jahr 2002 beobachteten Sukzession im Kleinen<br />

Plöner See.<br />

Abb. 63: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im <strong>Schwentine</strong>see 2004<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae Cryptophyceae<br />

Cyanobakterien Dinophyceae Sonstige<br />

24.5. 28.6. 4.8.<br />

2004<br />

30.8. 4.10.<br />

Die tierische Besiedlung des Sediments im<br />

<strong>Schwentine</strong>see wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />

von OTTO (2004) untersucht. Die folgenden<br />

Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />

Am <strong>Schwentine</strong>see wurden drei Transekte untersucht.<br />

Dazu wurden in 0 bis 1 m <strong>und</strong> 2 bis 3 m<br />

Wassertiefe sowie am dritten Transekt zusätzlich<br />

in 5 bis 7 m <strong>und</strong> 10 bis 12 m Tiefe Proben entnommen.<br />

Insgesamt wurden 56 Taxa gef<strong>und</strong>en, wovon die<br />

Zuckmückenlarven mit 18 Taxa den größten, die<br />

Weichtiere mit 12 Taxa den zweitgrößten Anteil<br />

hatten.<br />

Im <strong>Schwentine</strong>see war in <strong>der</strong> Zone 2 bis 4 m noch<br />

eine vergleichsweise artenreiche ufertypische Fauna<br />

vorhanden. Ab dieser Tiefe nahmen die <strong>für</strong> die<br />

Tiefenzone typischen Vertreter zu <strong>und</strong> überwogen<br />

schließlich in <strong>der</strong> Zone 5 bis 7 m. Der Übergang<br />

zum Prof<strong>und</strong>al befand sich somit etwa zwischen 4<br />

<strong>und</strong> 5 m.<br />

Im <strong>Schwentine</strong>see dominierten in allen Tiefen die<br />

Zuckmückenlarven <strong>und</strong> Wenigborster. In <strong>der</strong> Uferzone<br />

waren darüber hinaus Larven verschiedener<br />

Eintagsfliegenarten <strong>der</strong> Gattung Caenis in z.T.<br />

hohen Dichten vertreten.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz <strong>der</strong> Zuckmückenlarve Chironomus<br />

plumosus sowie <strong>der</strong> Büschelmückenlarve<br />

Chaoborus flavicans im Prof<strong>und</strong>al ist <strong>der</strong> See als<br />

eutropher Chironomus plumosus-See im Sinne von<br />

THIENEMANN (1922) zu bezeichnen. Diese Be-


wertung wird durch die Ausdehnung <strong>der</strong> Uferzone<br />

gestützt.<br />

Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />

Der <strong>Schwentine</strong>see ist Teil des FFH-Gebietes<br />

„<strong>Seen</strong> des mittleren <strong>Schwentine</strong>-Systems <strong>und</strong><br />

Umgebung“, das 2004 als FFH-Gebiet gemeldet<br />

wurde.<br />

Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />

einen Angelverein.<br />

Die Beschreibung <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Ufer folgt im<br />

wesentlichen den Angaben von STUHR (2004).<br />

Die Ufer sind in weiten Bereichen durch landwirtschaftliche<br />

Nutzung geprägt. Südöstlich von Wittmold<br />

hat das Vieh an mehreren Stelle Zugang zum<br />

Ufer, <strong>und</strong> auch die Weiden am Nordende des Sees<br />

besitzen keine Abzäunung zum Seeufer. Vor Wittmold<br />

gibt es eine Badestelle, zwei weitere kleine<br />

Badestellen befinden sich am Nordende des Sees.<br />

Private Bootsstege gibt es vereinzelt vor Wittmold,<br />

nordwestlich von Dörnick sowie am Nordufer. In<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

Nordufer. In einigen Uferbereichen sind Vertrittschäden<br />

durch anlegende Wassersportler zu beobachten.<br />

Das Einzugsgebiet des Sees wird zu drei Viertel<br />

<strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich, davon 72 % als<br />

Acker, genutzt. Nur 6 % sind Wald, 3 % Siedlung.<br />

Wasserflächen nehmen 15 % des Einzugsgebiets<br />

ein. Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten lag mit durchschnittlich<br />

0,8 GVE/ha landwirtschaftlich genutzter<br />

Fläche eher hoch.<br />

Abwasser erhält <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see aus seinem<br />

Teileinzugsgebiet nicht.<br />

Belastungssituation des Sees<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />

werden im Folgenden die<br />

Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />

den <strong>Schwentine</strong>see grob abgeschätzt (Abbildung<br />

64 <strong>und</strong> Tabelle 13).<br />

Tabelle 13 : Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den <strong>Schwentine</strong>see aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />

Auswertungsmethoden)<br />

Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />

Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />

Wasserflächen 63<br />

Acker 222 0,5 111 20 4.436<br />

Grünland 85 0,2 17 10 848<br />

Großvieheinheiten 558 0,20 112 0,9 502<br />

Moor 5 0,2 1 10 50<br />

Wald 25 0,05 1 7 174<br />

Siedlung 11 0,8 8 13 139<br />

An<strong>der</strong>e Nutzung 0 0,1 0 10 0<br />

Summe 410 250 6.149<br />

Nie<strong>der</strong>schlag 63 0,15 9 12 744<br />

auf die Seefläche<br />

km²<br />

aus Einzugsgebiet Kl. Plöner<br />

See 399 0,08 10.066 0,8 100.000<br />

Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />

Summe [kg/a] 10.330 106.890<br />

g/m² a (bezogen auf Seefläche) 16,7 1.724<br />

kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,26 2,63<br />

107


<strong>Schwentine</strong>see<br />

Abbildung 64: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den <strong>Schwentine</strong>see<br />

Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />

Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 10,3 t/a Phosphor<br />

<strong>und</strong> bei 107 t/a Stickstoff. Die <strong>Schwentine</strong><br />

trägt bei beiden Nährstoffen ganz überwiegend zur<br />

Belastung bei (P: 96 %, N: 94 %). Abwasser <strong>und</strong><br />

Siedlungsentwässerung haben mit unter 0,1 %<br />

einen sehr geringen Anteil. Mit jährlich 16,7 g/a·m 2<br />

P<br />

E<br />

108<br />

=<br />

L<br />

∗<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

T<br />

W<br />

)<br />

PE : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 16,7 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

TW : 0,03 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 5,8 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

P E<br />

=<br />

16,7 ∗<br />

0,03<br />

5,8 (1<br />

+<br />

0,03)<br />

=<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

3%<br />

0,074 mg/l<br />

Phosphor<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

96%<br />

Sonstiges<br />

1%<br />

Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphorkonzentration<br />

im <strong>Schwentine</strong>see liegt somit<br />

bei 0,074 mg/l Phosphor. Wegen des starken<br />

Wasseraustauschs, <strong>der</strong> im Jahresdurchschnitt<br />

theoretisch bei nur 11 Tagen liegt, ist ein Vergleich<br />

mit den tatsächlich gef<strong>und</strong>enen Konzentrationen,<br />

die im Jahresverlauf stark schwanken,<br />

schwierig. Die 2004 im <strong>Schwentine</strong>see gemessenen<br />

Phosphorkonzentrationen lagen zwischen<br />

0,064 mg/l P (März) <strong>und</strong> 0,11 mg/l P (Oktober)<br />

<strong>und</strong> damit etwa in dem berechneten Bereich. Inwieweit<br />

<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see als Phosphorsenke<br />

wirkt, ist durch die vorliegenden Untersuchungen<br />

nicht eindeutig zu klären. Eine nennenswerte Nettofreisetzung<br />

von Phosphor scheint jedoch nicht<br />

stattzufinden.<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

5%<br />

Seefläche Phosphor ist die Flächenbelastung des<br />

<strong>Schwentine</strong>sees sehr hoch.<br />

Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />

sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />

Wasseraustausches die zu erwartende Phosphorkonzentration<br />

<strong>für</strong> einen See abschätzen:<br />

Bewertung<br />

Stickstoff<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

94%<br />

Sonstiges<br />

1%<br />

Der <strong>Schwentine</strong>see besitzt ein großes Einzugsgebiet.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Phosphorbelastung ist mit<br />

16,7 g/m² im Jahr sehr hoch.<br />

Als Flusssee mit sehr geringer Wasseraufenthaltszeit<br />

ist er stark vom Zufluss geprägt. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Schichtungsverhältnisse <strong>und</strong> die Ausbildung<br />

von Tiefengradienten hängen stark vom jeweiligen<br />

Abfluss <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> ab. Wenn sich eine vorübergehende<br />

Temperaturschichtung aufbaute wie<br />

im August 2004, werden intensive Zehrungsprozesse<br />

im Tiefenwasser deutlich, die wahrscheinlich<br />

mit Phosphorfreisetzung verb<strong>und</strong>en sind. Allerdings<br />

ist das Phytoplanktonwachstum vermutlich<br />

bereits ab Mai Stickstoff limitiert, da durch


Denitrifikation in den <strong>Seen</strong> des Oberlaufs <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> die Stickstofffrachten bereits stark<br />

verringert wurden. Durch diese instabilen Verhältnisse<br />

ist die zeitliche Dynamik in <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse<br />

sehr hoch. Die jahreszeitliche Sukzession<br />

war damit we<strong>der</strong> mit den an<strong>der</strong>en ungeschichteten<br />

<strong>Schwentine</strong>seen (Typ 11) noch mit dem oberhalb<br />

liegenden Kleinen Plöner See (Typ 10) zu vergleichen,<br />

wobei <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see allerdings nicht im<br />

selben Jahr untersucht wurde wie die an<strong>der</strong>en<br />

genannten <strong>Seen</strong>.<br />

Die Bodenzone ist in weiten Bereichen gut besiedelt,<br />

die Zusammensetzung des Makrozoobenthos<br />

deutet auf einen eutrophen See hin.<br />

Die Ufervegetation des <strong>Schwentine</strong>sees ist teilweise<br />

durch Freizeitnutzung beeinträchtigt. In <strong>der</strong><br />

Unterwasservegetation hat sich in den letzten<br />

Jahren <strong>der</strong> Neubürger Potamogeton nuttallii ausgebreitet,<br />

<strong>der</strong> möglicherweise an<strong>der</strong>e Arten verdrängt,<br />

so dass dieser Trend weiter beobachtet<br />

werden sollte.<br />

Empfehlungen<br />

Der gegenwärtige trophische Zustand des<br />

<strong>Schwentine</strong>sees nach LAWA (1998) ist hoch<br />

eutroph (e 2). Ein Referenzzustand gemäß dem<br />

System nach LAWA lässt sich <strong>für</strong> diesen stark<br />

durchströmten, see-ähnlichen Flussabschnitt nicht<br />

angeben. Die intensiven Zehrungsprozesse zeigen<br />

jedoch, dass sich <strong>der</strong> Stoffhaushalt dieses Sees<br />

nicht im Gleichgewicht befindet.<br />

Maßnahmen zur Reduzierung <strong>der</strong> Nährstofffrachten<br />

konzentrieren sich im wesentlichen auf das<br />

flussaufwärts gelegene Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

<strong>und</strong> sind bereits bei den entsprechenden <strong>Seen</strong><br />

besprochen. Einige Maßnahmen sind jedoch auch<br />

im Teileinzugsgebiet des <strong>Schwentine</strong>sees sinnvoll:<br />

<strong>Schwentine</strong>see<br />

• Die Äcker <strong>der</strong> steilen Ufer im Norden <strong>und</strong><br />

Süden sind nur durch einen schmalen Gehölzstreifen<br />

vom Gewässer getrennt. Um<br />

direkten Eintrag durch Erosion zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

sollten hier entsprechend breite Pufferstreifen<br />

eingerichtet werden (s. MLUR<br />

2005)<br />

• Viehweiden sollten vom Gewässerufer<br />

vollständig abgezäunt werden, um Vertritt<br />

<strong>und</strong> Eintrag durch Fäkalien zu verhin<strong>der</strong>n<br />

• Der <strong>Schwentine</strong>see wird, wie die an<strong>der</strong>en<br />

<strong>Seen</strong> des Plöner Gebiets, im Sommer<br />

recht stark von Wassersportlern frequentiert.<br />

Diese suchen sich häufig Stellen, an<br />

denen man am Ufer anlegen o<strong>der</strong> auch<br />

aussteigen kann. Eventuell ist hier noch<br />

Aufklärungsarbeit zu leisten, um die<br />

Schilfzone besser zu schützen.<br />

109


Lanker See<br />

Lanker See (2002)<br />

Topographische Karte (1 : 25.000):<br />

1727/1827<br />

Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />

Kreis: Plön<br />

Gemeinde: Preetz<br />

Eigentümer: Privat<br />

Pächter: Angelverein<br />

Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />

Rechtswerte: 358116 - 441838<br />

Hochwerte: 598679 - 601480<br />

Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2001/2003, m ü.NN): 20,23<br />

Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 19,38<br />

Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 18,96<br />

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 445,5<br />

Größe des oberirdischen Teileinzugsgebietes (km²): 21,9<br />

Seefläche (km²): 3,8<br />

Seevolumen (m³) bei 19,28 m ü.NN: 13,8 Mio.<br />

Maximale Tiefe (m): 20,5<br />

Mittlere Tiefe (m): 3,6<br />

Uferlänge (km): 15,2<br />

Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a): 0,10<br />

(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />

Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 119,4<br />

Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 32,0<br />

Uferentwicklung: 2,2<br />

Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />

Mischungsverhalten: Nordbecken im Sommer stabil geschichtet<br />

Seetyp 11<br />

Entstehung<br />

Wie die meisten <strong>Seen</strong> des Östlichen Hügellands ist<br />

auch <strong>der</strong> Lanker See durch die Weichseleiszeit entstanden.<br />

Der genaue Entstehungsprozess ist relativ<br />

kompliziert <strong>und</strong> war lange umstritten. Der gegenwärtige<br />

Kenntnisstand zur Entstehung des<br />

Lanker Sees ist von GARNIEL (2002) dargestellt:<br />

Danach wurde die Landschaft um den Lanker See<br />

von einer Eiszunge geformt, die aus nordwestlicher<br />

Richtung nach Südosten vordrang. Zwei<br />

Randlagen dieser Eiszunge, die dem Frankfurter<br />

Stadium bzw. dem dritten Weichsel-Vorstoß zuzuordnen<br />

sind, lassen sich heute noch erkennen. Die<br />

ältere Randlage bildet die östliche Umrahmung des<br />

Lanker Sees <strong>und</strong> verläuft über Sophienhof, dem<br />

Kolksee, Wahlstorf <strong>und</strong> lässt sich nach Westen hin<br />

bis Depenau verfolgen. Die jüngere, südöstliche<br />

Randlage verläuft über Dörnick, Wittmold <strong>und</strong><br />

Theresienhof.<br />

110<br />

Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />

Der Lanker See ist <strong>der</strong> letzte größere See in <strong>der</strong><br />

Kette <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>seen (Abbildung 65). Entsprechend<br />

ist sein gesamtes Einzugsgebiet mit<br />

446 km², von denen nur 21,9 km² zum eigenen<br />

Teileinzugsgebiet gehören, sehr groß. Bei einer<br />

Seefläche von 3,8 km² ergibt sich ein großer Umgebungsarealfaktor<br />

von 116. Die direkte Umgebung<br />

des Lanker Sees ist vor allem durch <strong>Landwirtschaft</strong><br />

<strong>und</strong> die im Norden gelegene Stadt<br />

Preetz geprägt.<br />

Das direkte Einzugsgebiet besteht überwiegend<br />

aus Braunerden, Nie<strong>der</strong>moortorfen, Pseudogleyen<br />

<strong>und</strong> Gleyböden. Im Untergr<strong>und</strong> herrscht Geschiebelehm<br />

vor.


<strong>Schwentine</strong><br />

Lanker<br />

See<br />

-<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

see<br />

Stocksee<br />

Kleiner<br />

Plöner<br />

See<br />

.<br />

Großer<br />

Plöner<br />

See<br />

Trammer<br />

See<br />

Abbildung 65 : Einzugsgebiet des Lanker Sees<br />

Schluensee<br />

Behler<br />

See<br />

Suhrer<br />

See<br />

Vierer See<br />

Die <strong>Schwentine</strong> fließt im Süden in den Lanker<br />

Sees <strong>und</strong> verlässt ihn im Norden. Sie ist sein größter<br />

Zulauf. Neben zahlreichen Wiesenentwässerungen<br />

münden folgende kleineren Zuflüsse in den<br />

See: Die Abläufe vom Wielener See <strong>und</strong> Kührener<br />

Teich, <strong>der</strong> zum Abfischen regelmäßig in den Lanker<br />

See abgelassen wird, sowie die Kührener Au<br />

fließen in das Südbecken. Die Abläufe vom Scharsee<br />

<strong>und</strong> Kolksee sowie das Fließgewässer aus <strong>der</strong><br />

Dieksee<br />

Kellersee<br />

0 3 6 9 km<br />

Ukleisee<br />

Sibbersdorfer<br />

See<br />

.<br />

Gr Eutiner See<br />

Kl. .<br />

Eutiner<br />

See<br />

Lanker See<br />

Stendorfer<br />

See<br />

Gläserkoppel münden in das Nordbecken. Im<br />

Sommerhalbjahr führen die kleineren Zuflüsse oft<br />

sehr wenig Wasser o<strong>der</strong> fallen sogar trocken. Für<br />

diese Untersuchung wurden die beiden größten<br />

<strong>der</strong> kleineren Zuläufe, nämlich <strong>der</strong> Ablauf aus dem<br />

Scharsee <strong>und</strong> <strong>der</strong> aus Kühren kommende Zulauf<br />

beprobt. Die Abflussmenge dieser Zuläufe betrug<br />

jedoch meistens deutlich unter 5 % <strong>der</strong> Gesamtmenge.<br />

111


Lanker See<br />

112<br />

m³/s<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Abbildung 66: Abflussmengen (m³/s) <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> oberhalb des Lanker Sees am Messpunkt Wahlstorf im Jahr 2002 (Einzelmessungen)<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> extremen Nie<strong>der</strong>schläge waren die<br />

Abflüsse <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> im Jahr 2002 sehr ungleichmäßig.<br />

Ungewöhnlich hoch waren die sommerlichen<br />

Abflüsse in <strong>der</strong> unteren <strong>Schwentine</strong> vor<br />

allem im August (Abbildung 66).<br />

In Abbildung 67 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />

an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />

Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />

°C<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

Temperatur<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

mm/Mon.<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

im langjährigen Mittel, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Januar<br />

<strong>und</strong> Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />

hohe Temperaturen auf. 2002<br />

war gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />

lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />

über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />

Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />

sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />

auszeichnete.<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

MW 1961-1990 2002<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 67: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im<br />

Vergleich zum langjährigen Mittel 1961/90<br />

Die Seespiegelschwankungen waren 2002 beim<br />

Lanker See durch die ungewöhnlich hohen Nie<strong>der</strong>schläge<br />

mit 1,1 m sehr hoch (Abbildung 68).<br />

Das Becken des Lanker Sees ist mit zwei Teilbecken,<br />

vier größeren <strong>und</strong> etwa sechs kleineren<br />

Inseln <strong>und</strong> zahlreichen Ausbuchtungen recht strukturreich<br />

geformt (Abbildung 69). Die größte Insel,<br />

Probstenwer<strong>der</strong>, ist mehrere Hektar groß, die<br />

Halbinsel Appelwar<strong>der</strong> war bis zur Seespiegelsenkung<br />

Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts eine selbständige<br />

Insel <strong>und</strong> wurde Anfang <strong>der</strong> 80er Jahre<br />

durch einen künstlichen Durchstich wie<strong>der</strong> als<br />

Insel hergestellt (LANDESAMT FÜR<br />

NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE<br />

1990). Mit einer mittleren Tiefe von nur 3,6 m ist<br />

<strong>der</strong> Lanker See, <strong>der</strong> zu den 15 größten <strong>Seen</strong><br />

Schleswig-Holsteins gehört (LANDESAMT FÜR


WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN 1989), sehr flach. Das südliche Becken<br />

besitzt eine maximale Tiefe von 6,7 m, weite Bereiche<br />

sind flacher als 5 m. Die tiefste Stelle des<br />

Sees (20,5 m) befindet sich im Osten des Nordbeckens.<br />

Nord- <strong>und</strong> Südbecken sind durch einen nur<br />

Wasserstand (müNN)<br />

20,4<br />

20,2<br />

20,0<br />

19,8<br />

19,6<br />

19,4<br />

19,2<br />

19,0<br />

18,8<br />

18,6<br />

Lanker See<br />

wenig mehr als 1 m tiefen Durchfluss miteinan<strong>der</strong><br />

verb<strong>und</strong>en. Die Ufer weisen Terrassen unterschiedlicher<br />

Ausprägung auf. Beson<strong>der</strong>s eindrucksvoll<br />

ist das Ostufer geformt, wo mehrere parallel<br />

verlaufende sehr hohe Stauchmoränenwälle an<br />

den See stoßen.<br />

Jan Jul Jan Jul Jan Jul<br />

2001<br />

Abbildung 68 : Seewasserstände (m ü.NN) im Lanker See 2001 bis 2003<br />

Der Lanker See ist an <strong>der</strong> tiefsten Stelle des Nordbeckens<br />

im Sommer stabil geschichtet. Die Lage<br />

<strong>der</strong> Sprungschicht im Nordbecken wechselte aber<br />

sehr stark, so dass hier <strong>für</strong> 2002 kein Verhältnis<br />

von Hypolimion- zu Epilimnion-Volumen angegeben<br />

werden kann. Da die tiefe Stelle jedoch nur<br />

einen sehr kleine Fläche einnimmt, beträgt das<br />

Volumen des Epilimnion ein Vielfaches von dem<br />

des Hypolimnions. Das Südbecken weist keine<br />

stabile sommerliche Schichtung auf. Der See wird<br />

deshalb insgesamt dem Typ 11 nach MATHES et<br />

al. 2002 zugeordnet.<br />

Ufer<br />

Die Ufervegetation des Lanker Sees wurde im Auftrag<br />

des <strong>Landesamt</strong>es von GARNIEL (2002) erfasst.<br />

Die folgenden Ausführungen sind ihrem<br />

Bericht entnommen.<br />

Einige Uferabschnitte des Lanker See sind mit<br />

schmalen Gehölzsäumen bestanden, die oft nur<br />

aus einer einzigen Baumreihe bestehen. Standortgerechte,<br />

einheimische Baumarten wie Esche Fraxinus<br />

excelsior, Schwarzerle Alnus glutinosa <strong>und</strong><br />

verschiedene Weidenarten Salix spp. herrschen<br />

2002 2003<br />

vor. Vereinzelt trifft man auf alte Pappeln Populus<br />

spp..<br />

An die Ufer angrenzend herrscht Grünlandnutzung<br />

vor. Intensiv genutzte Weiden, z. T. mit Zugang<br />

<strong>der</strong> Tiere zum Wasser <strong>und</strong> Bodenschäden, befinden<br />

sich am Südufer sowie am Nordostufer bei<br />

Freudenholm. Die übrigen Bereiche sind überwiegend<br />

extensiv genutzt, teilweise werden sie aus<br />

Naturschutzgründen beweidet. Drei Typen artenreichen<br />

Feuchtgrünlandes werden gef<strong>und</strong>en: Seggenreiche<br />

Sumpfdotterblumenwiesen mit u.a.<br />

Breitblättrigem Knabenkraut Dactylorhiza majalis,<br />

das nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />

Schleswig-Holsteins (MIERWALD &<br />

BELLER 1990) gefährdet ist (RL 3), Sumpfveilchen<br />

Viola palustris (RL 3), Fieberklee Menyanthes trifoliata<br />

(RL 3) <strong>und</strong> Fadenbinse Juncus filiformis<br />

(RL 3) kommen auf Nie<strong>der</strong>moortorfen <strong>der</strong> Verlandungszone<br />

vor allem im Norden des NSG vor.<br />

Kleinflächig in Bereichen mit basenreichem Sickerwasser<br />

o<strong>der</strong> auf Seekreideablagerungen gibt es<br />

Vorkommen typischer Arten <strong>der</strong> Kalkflachmoore<br />

mit u.a. Stumpfblütiger Binse Juncus subnodulosus<br />

(RL 3), Fleischrotem Knabenkraut Dactylorhiza<br />

incarnata (RL 2) <strong>und</strong> Sumpf-Dreizack Triglochin<br />

palustre (RL 3).<br />

113


Lanker See<br />

114<br />

Kührener Au<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Appelwar<strong>der</strong><br />

6<br />

2<br />

Abfluss<br />

Kührener Teich<br />

4<br />

0 500 m<br />

4<br />

Probstenwer<strong>der</strong><br />

Abbildung 69 : Tiefenplan des Lanker Sees (X = Probestelle)<br />

Durch Aufgabe <strong>der</strong> Beweidung ist diese Artenzusammensetzung<br />

z.T. gefährdet (so auf <strong>der</strong> Kührener<br />

Halbinsel). Auf den trockeneren, basenreichen<br />

Böden des Appelwar<strong>der</strong>s kommen u.a. Goldhafer<br />

Trisetum flavescens (RL 2) <strong>und</strong> Wiesenprimel Primula<br />

veris (RL 3) vor. Der Wiesenprimel-Bestand<br />

auf dem Appelwar<strong>der</strong> ist das größte geschlossene<br />

Vorkommen dieser Art in Schleswig-Holstein <strong>und</strong><br />

entfaltet im Mai einen eindrucksvollen Blühaspekt.<br />

2<br />

4<br />

4<br />

6<br />

6<br />

Ablauf Scharsee<br />

12<br />

8<br />

10<br />

14<br />

16<br />

6,7<br />

20,6<br />

18<br />

Ablauf Kolksee<br />

Fließ aus<br />

Gläserkoppel<br />

Ablauf<br />

Wielener See<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

Die Röhrichte des Lanker Sees sind durch die frühere<br />

Beweidung <strong>der</strong> Ufer, die vermutlich alle Bereiche<br />

des Sees betraf, mehr o<strong>der</strong> weniger stark<br />

geprägt. Die heutigen Röhrichtbestände haben sich<br />

wahrscheinlich erst seit ca. 120 Jahren (nämlich<br />

nach einer Seespiegelsenkung) in den See hinein<br />

ausgedehnt. Größere zusammenhängende <strong>und</strong><br />

relativ intakte Landröhrichte kommen im NSG an<br />

<strong>der</strong> Kührener Halbinsel <strong>und</strong> gegenüberliegend am<br />

Ostufer vor. Diese Röhrichte setzen sich überwie-


gend aus Schilf Phragmites australis zusammen.<br />

Vor allem am Nordostufer <strong>und</strong> am Südufer sind die<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> früheren Beweidung noch immer<br />

zu erkennen. Hier bestehen noch immer mosaikartige<br />

Ersatzgesellschaften von beweidungstoleranten<br />

Arten, vor allem Kalmus Acorus calamus.<br />

Das Schilf konnte seine ursprüngliche Dominanz,<br />

vermutlich durch den hohen Fraßdruck <strong>der</strong><br />

Wasservögel, bisher nicht zurück gewinnen. Verlandungsschilf<br />

auf organischen Böden findet man<br />

in den Buchten des Westufers. An <strong>der</strong> Wasserlinie<br />

wächst das Schilf hier auf instabilen Schilftorfmudden.<br />

Am Außensaum sind schwimmende Matten<br />

aus Wasserschierling Cicuta virosa, Scheinzypersegge<br />

Carex pseudocyperus, Flussampfer Rumex<br />

hydrolapathum <strong>und</strong> Wassersumpfkresse Rorippa<br />

amphibia ausgebildet. Wasserröhrichte, d.h.<br />

auf permanent überflutetem Boden wachsende<br />

Röhrichte, kommen außer an <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> im<br />

Übergang zum Kirchsee ebenfalls nur an <strong>der</strong> Kührener<br />

Halbinsel <strong>und</strong> am gegenüberliegenden Ostufer<br />

vor. Sie siedeln lediglich bis zu einer Wassertiefe<br />

von 0,6 bis 0,8 m. Auf weite Strecken ist<br />

dem Schilfröhricht hier wasserseitig ein schmaler<br />

Saum von Schmalblättrigem Rohrkolben Typha<br />

angustifolia vorgelagert. Die Röhrichte sind in<br />

weiten Bereichen geschädigt. Schilfstoppelfel<strong>der</strong><br />

vor <strong>der</strong> wasserseitigen Front weisen hier wie in<br />

an<strong>der</strong>en Bereichen, in denen das Wasserschilf<br />

völlig verschw<strong>und</strong>en ist, auf die ursprüngliche<br />

Ausdehnung <strong>der</strong> Röhrichte. In Bereichen, in denen<br />

die Röhrichte seit Jahrhun<strong>der</strong>ten beweidet werden,<br />

finden sich dagegen keine Stoppelfel<strong>der</strong>. Insgesamt<br />

wird <strong>der</strong> Rückgang aber nicht als so stark<br />

eingeschätzt wie in an<strong>der</strong>en schleswig-holsteinischen<br />

<strong>Seen</strong>.<br />

In den ruhigen Buchten ist dem Röhricht ein<br />

Schwimmblattgürtel mit Gelber Teichrose Nuphar<br />

lutea <strong>und</strong> Weißer Seerose Nymphaea alba vorgelagert.<br />

An Unterwasserpflanzen wurden 23 Arten (ohne<br />

submerse Formen von Röhrichtpflanzen) gef<strong>und</strong>en,<br />

davon sieben Arten Armleuchteralgen. Bei den<br />

festgestellten Arten handelt es sich größtenteils<br />

um belastungstolerante Arten mit weiter ökologischer<br />

Amplitude. Zu den charakteristischen Arten<br />

des Sees gehören das Kammlaichkraut Potamogeton<br />

pectinatus, das Zwerglaichkraut Potamogeton<br />

pusillus, das nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn <strong>und</strong><br />

Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins (MIERWALD &<br />

BELLER 1990) als gefährdet eingestuft wird<br />

(RL 3), sowie das Durchwachsene Laichkraut Potamogeton<br />

perfoliatus, die Zerbrechliche Armleuchteralge<br />

Chara globularis <strong>und</strong> <strong>der</strong> Spreizende<br />

Wasserhahnenfuß Ranunculus circinatus. Diese<br />

Arten sind <strong>für</strong> basen- <strong>und</strong> nährstoffreiche <strong>Seen</strong><br />

des schleswig-holsteinischen Östlichen Hügellandes<br />

charakteristisch. Auch die eingewan<strong>der</strong>te<br />

Lanker See<br />

Art Nutalls Wasserpest Elodea nutallii, die in<br />

Schleswig-Holstein in starker Ausbreitung begriffen<br />

ist, wurde im Lanker See festgestellt. Unter<br />

den gef<strong>und</strong>enen Armleuchteralgen sind mehrere in<br />

Schleswig-Holstein sehr seltene Arten wie die<br />

Stachelspitzige Glanzarmleuchteralge Nitella mucronata<br />

(RL 1) <strong>und</strong> die Knäuelarmleuchteralge Tolypella<br />

glomerata (RL 2). Gefährdete Arten sind auch<br />

unter den untergetaucht lebenden Moosen (Gemeines<br />

Brunnenmoos Fontinalis antipyretica, RL 3)<br />

<strong>und</strong> den höheren Pflanzen (Herbstwasserstern<br />

Callitriche hermaphroditica, RL 2) vertreten. Diese<br />

lichtbedürftigen Arten treten im Lanker See nur im<br />

Flachwasserbereich auf, <strong>der</strong> nach Verdrängung<br />

des Röhrichts durch Beweidung zur Verfügung<br />

stand. Damit waren Bedingungen erfüllt, die trotz<br />

starker Nährstoffbelastung das Überleben von<br />

kleinen Beständen von seltenen Wasserpflanzen<br />

erlaubten.<br />

Von GARNIEL wurde auch ein Vergleich <strong>der</strong> eigenen<br />

Untersuchungen mit <strong>der</strong> Vegetationskartierung<br />

des <strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten<br />

von 1986 (LW 1989) vorgenommen. Trotz <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Methodik wurde deutlich, dass<br />

sich die Tauchblattpflanzen im Lanker See deutlich<br />

in die Tiefe ausgebreitet haben, ein Indiz <strong>für</strong> verbesserte<br />

Lichtverhältnisse im Wasser <strong>und</strong> damit<br />

eine Verringerung <strong>der</strong> Trophie. Die Zunahme <strong>der</strong><br />

Tiefenausdehnung lag, je nach Art, zwischen 1<br />

<strong>und</strong> 2 m. Die 1986 geringe Artenzahl (13 Arten)<br />

führt GARNIEL dagegen auf Unterschiede in <strong>der</strong><br />

Untersuchungsmethode zurück. Ein Vergleich mit<br />

einer Arbeit aus den 1930er Jahren (SAUER 1937<br />

nach GARNIEL 2002) weist darauf hin, dass <strong>der</strong><br />

Lanker See bereits damals einen eutrophen Zustand<br />

aufwies.<br />

In einem älteren Bericht (LANDESAMT FÜR<br />

NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE<br />

1990) wird dargestellt, dass die Ufer noch 1986<br />

beweidet wurden (bes. Nordufer, gesamtes Südufer,<br />

einzelne Strecken des Westufers) <strong>und</strong> weitgehend<br />

röhrichtfrei waren. In dieser Veröffentlichung<br />

sind darüber hinaus frühere Nutzungen <strong>der</strong><br />

Ufer, größtenteils aus Informationen aus <strong>der</strong> topografischen<br />

Karte von 1877, zusammengefasst:<br />

Weite Bereiche <strong>der</strong> Ufer wurden bereits im 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t beweidet. Im Bereich <strong>der</strong> Halbinsel<br />

<strong>und</strong> des heutigen NSG am Westufer <strong>und</strong> gegenüber<br />

liegend am Ostufer westlich Vogelsang<br />

wurde Torf gestochen. Eine Bucht nördlich von<br />

Freudenholm war bereits trocken gelegt. Diese<br />

Fläche wurde Anfang <strong>der</strong> 1980er Jahre aus <strong>der</strong><br />

Nutzung genommen <strong>und</strong> entwickelte sich zu einem<br />

Sumpfgebiet.<br />

Insgesamt ist die Vegetation des Lanker Sees mit<br />

über 360 Arten ungewöhnlich artenreich. 33 Arten<br />

- in erster Linie handelt es sich um Arten des ex-<br />

115


Lanker See<br />

tensiv genutzten Grünlands - gelten nach <strong>der</strong> Roten<br />

Liste Schleswig-Holsteins als gefährdet. Das<br />

Röhricht des Lanker Sees ist jedoch in weiten<br />

Bereichen geschädigt bzw. zerstört. Die überwiegend<br />

durch Uferbeweidung zerstörten Röhrichte<br />

konnten sich auch nach Aufgabe dieser Nutzung<br />

aufgr<strong>und</strong> Wasservogelfraß in den meisten Bereichen<br />

nicht regenerieren. Die Unterwasservegetation<br />

ist artenreich <strong>und</strong> hat sich nach Verringerung<br />

<strong>der</strong> Trophie deutlich ausgedehnt, wobei allerdings<br />

ein Teil des Artenreichtums auf die Besiedlung <strong>der</strong><br />

früher durch Röhricht bewachsenen Flächen zurückzuführen<br />

ist.<br />

Freiwasser<br />

Der Lanker See wurde an zwei Probestellen untersucht:<br />

An <strong>der</strong> tiefsten Stelle des flachen Südbeckens,<br />

die nur vorübergehend Temperaturschichtungen<br />

zeigte <strong>und</strong> an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> Maximaltiefe<br />

im Nordbecken, die im Sommer stabil<br />

geschichtet war (Abbildung 73).<br />

Bei Calciumkonzentrationen um 57 mg/l (Frühjahr)<br />

war <strong>der</strong> Lanker See mit einer Säurekapazität von<br />

2,5 mmol/l (Frühjahr) recht gut gepuffert. Die pH-<br />

Werte lagen im Oberflächenwasser zwischen 8,0<br />

<strong>und</strong> 9,0. Die elektrische Leitfähigkeit war gering<br />

<strong>und</strong> schwankte zwischen 39 <strong>und</strong> 43 mS/m,<br />

Die Stoffkonzentrationen werden bei einer theoretischen<br />

Wasseraufenthaltszeit von nur 36 Tagen in<br />

beiden Becken wesentlich vom Zufluss bestimmt.<br />

Die Gesamtphosphorkonzentrationen lagen zwischen<br />

0,06 <strong>und</strong> 0,18 mg/l P, die Gesamtstickstoffkonzentrationen<br />

zwischen 0,7 <strong>und</strong> 1,6 mg/l<br />

N. Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en schleswigholsteinischen<br />

<strong>Seen</strong> sind die Phosphorwerte als<br />

mittel bis hoch, die Stickstoffwerte als eher gering<br />

einzustufen. In beiden Becken war meist anorganisch<br />

gelöster Phosphor vorhanden, während <strong>der</strong><br />

anorganische Stickstoff von Juni bis September<br />

nur in geringen Konzentrationen <strong>und</strong> fast ausschließlich<br />

als Ammonium vorlag. Das N/P-<br />

Verhältnis bewegte sich im Sommer zwischen 6<br />

<strong>und</strong> 12 <strong>und</strong> lag damit in einem Bereich, in dem <strong>der</strong><br />

Stickstoff zum wachstumslimitierenden Faktor<br />

werden kann<br />

116<br />

Von den beiden Probestellen liegt die des Südbeckens<br />

direkt im Anstrom <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, während<br />

die tiefste Stelle des Nordbeckens zusätzlich durch<br />

den Zufluss von Kühren sowie den Ablauf des<br />

Scharsees beeinflusst wird. Der Beitrag dieser beiden<br />

Zuflüsse zur Gesamtzuflussmenge war zwar<br />

gering, da aber beide zeitweilig einen Gesamtphosphorgehalt<br />

von über 0,5 mg/l P aufwiesen, könnten<br />

die Zuflüsse vorübergehend einen Einfluss auf<br />

die Nährstoffkonzentrationen gehabt haben.<br />

In Abbildung 71 sind die Abflussmengen <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> am Einstrom in den Lanker See sowie<br />

die Chloridkonzentrationen in den beiden Seeteilen<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> dargestellt. Die Konzentrationen<br />

des Chlorids, das biologisch nicht in nennenswerter<br />

Menge umgesetzt wird <strong>und</strong> daher als<br />

„Tracer“ dienen kann, zeigen im flachen Becken<br />

einen nahezu identischen Verlauf wie in <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong>, während an <strong>der</strong> tiefen Stelle im Nordbecken<br />

teilweise erst verzögerte Konzentrationserhöhungen<br />

eintreten. Es wird außerdem sichtbar,<br />

dass das <strong>Schwentine</strong>wasser den See im Epilimnion<br />

durchquert <strong>und</strong> das Hypolimnion nicht erfasst.<br />

Wegen des unterschiedlichen Schichtungsverhaltens<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> damit verschieden ablaufenden Umsatzprozesse<br />

sollen die beiden Becken im Folgenden<br />

getrennt besprochen werden.<br />

Südbecken<br />

Das flache Südbecken, das <strong>für</strong> einen großen Teil<br />

des Sees repräsentativ ist, wird beson<strong>der</strong>s häufig<br />

mit <strong>Schwentine</strong>wasser ausgetauscht. Nimmt man<br />

an, dass <strong>der</strong> Anteil dieses Seebeckens am Gesamtseevolumen<br />

etwa ein Drittel ausmacht, so<br />

wurde dieses Becken in den abflussreichen Monaten<br />

Februar, März <strong>und</strong> August etwa dreimal, im<br />

abflussarmen Oktober immerhin noch zu einem<br />

Drittel ausgetauscht. Die hohe Austauschrate trägt<br />

dazu bei, dass an <strong>der</strong> 6,7 m tiefen Probestelle zu<br />

den Beprobungstagen nur vorübergehend eine<br />

Schichtung zu sehen war.


m³/s<br />

mg/l<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

52<br />

50<br />

48<br />

46<br />

44<br />

42<br />

40<br />

Wasserzufluss <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Chlorid in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

mg/l<br />

mg/l<br />

50<br />

48<br />

46<br />

44<br />

42<br />

40<br />

52<br />

50<br />

48<br />

46<br />

44<br />

42<br />

40<br />

Chlorid im Nordbecken<br />

Lanker See<br />

1 m 5 m 10 m<br />

15 m 19 m<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Chlorid im Südbecken<br />

1 m 5 m<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 70: Abflussmengen <strong>und</strong> Chloridkonzentrationen <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> bei Gut Wahlsdorf sowie Chloridkonzentrationen<br />

im Süd- <strong>und</strong> im Nordbecken des Lanker Sees 2002<br />

In den Wintermonaten (Januar <strong>und</strong> Februar) strömten<br />

dem Lanker See aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> monatlich<br />

2,5 bzw. 3,7 t Phosphor zu, <strong>und</strong> die Phosphorkonzentrationen<br />

im See erreichten Werte von über<br />

0,1 mg/l P. Die Stickstoffkonzentration lag bei 1,6<br />

mg/l N. Bereits zu dieser Zeit erreichte das Phytoplanktonbiovolumen<br />

relativ hohe Werte zwischen<br />

13 <strong>und</strong> 21 mm³/l (SPETH 2002), das einer<br />

Chlorophyll a - Konzentration von 35 bis 50 µg/l<br />

entsprach . Das Phytoplankton wurde zu mehr als<br />

75 % von <strong>der</strong> centrischen Kieselalge Aulacoseira<br />

islandica dominiert. Das Zooplankton erreichte nur<br />

geringe Biomassen, es bestand überwiegend aus<br />

Ciliaten <strong>und</strong> Einzellern, Bakterien <strong>und</strong> Detritus<br />

fressenden Gruppen, die <strong>für</strong> das Winterplankton<br />

typisch sind (SPETH 2002).<br />

Im März <strong>und</strong> April hatten Phosphor- <strong>und</strong> Stickstofffrachten<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> im Seewasser<br />

deutlich abgenommen, anorganische Nährstoffe<br />

waren im Seewasser im April kaum noch<br />

vorhanden. Die Kieselsäurekonzentration in <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> war unter die Nachweisgrenze gesunken,<br />

so dass die Kieselalgenpopulation im März<br />

weitgehend zusammenbrach <strong>und</strong> Detritus fressende<br />

Ciliaten vermehrt auftraten. Im Zooplankton<br />

traten im April mit dem Hüpferling Cyclops vicinus<br />

2002<br />

<strong>und</strong> dem Blattfußkrebs Daphnia cucullata größere<br />

Formen häufiger auf. Da die Phytoplanktondichte<br />

trotz steigen<strong>der</strong> Konzentrationen von anorganischem<br />

Phosphor <strong>und</strong> Kieselsäure gering blieb, war<br />

in dieser Phase vermutlich eine Kontrolle des Algenwachstums<br />

durch das Zooplankton gegeben.<br />

Bei weiterhin zunehmen<strong>der</strong> Dichte <strong>der</strong> Blattfußkrebse<br />

im Mai wechselte <strong>der</strong> Phytoplankton-<br />

Aspekt zu Cryptophyceen (v.a. Rhodomonas lacustris),<br />

die einen Anteil von mehr als 80% am<br />

Gesamtbiovolumen erreichten. Die Chlorophyll a -<br />

Konzentration sank auf das Jahresminimum von<br />

7 µg/l, <strong>und</strong> mit 2,8 m Sichttiefe trat kurzzeitig ein<br />

Klarwasserstadium auf. Der zunehmende Fraßdruck<br />

durch Blattfußkrebse sorgte vermutlich weiterhin<br />

bis Juni <strong>für</strong> abnehmende Phytoplanktonbiomassen.<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit war das Auftreten des<br />

sehr großen (bis 4 mm Körperlänge) räuberischen<br />

Kleinkrebses Leptodora kindtii, <strong>der</strong> im Mai <strong>und</strong> Juli<br />

mit bis zu 4 Ind./l gef<strong>und</strong>en wurde. Der Gesamtphosphor,<br />

<strong>der</strong> jetzt überwiegend anorganisch vorlag,<br />

nahm zu, die Kieselsäurekonzentrationen<br />

schnellten wie<strong>der</strong> in die Höhe.<br />

Im Juni traten kurzfristig noch einmal vermehrt<br />

Kieselalgen (hauptsächlich Aulacoseira granulata)<br />

117


Lanker See<br />

auf, was einen deutlichen Anstieg des Biovolumens<br />

bewirkte. Das N/P-Verhältnis in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

lag jetzt bei 10 <strong>und</strong> geriet damit in einen Bereich,<br />

in dem Stickstoff zum wachstumsbegrenzenden<br />

Faktor <strong>für</strong> das Phytoplankton wird. Anorganischer<br />

Stickstoff stand nur in geringen Konzentrationen<br />

als Ammonium zur Verfügung.<br />

Ende Juli bis Ende August stiegen die Phosphorkonzentrationen<br />

im See sprunghaft an, obwohl die<br />

Gehalte in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> gleich geblieben waren.<br />

Unter vermutlich windstillen Verhältnissen <strong>und</strong> geringem<br />

Wasserzustrom hatte sich im Juli eine<br />

Temperaturschichtung eingestellt, die im Tiefenwasser<br />

zu Sauerstoffdefiziten führte. Zwar sank<br />

die Sauerstoffsättigung in <strong>der</strong> 5 m-Schicht nur auf<br />

50 %, am Sediment war sie vermutlich aber geringer,<br />

denn in <strong>der</strong> nachfolgenden Durchmischungsphase<br />

stieg <strong>der</strong> Phosphor deutlich an, obwohl <strong>der</strong><br />

P-Gehalt <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> im abflussreichen August<br />

eher niedrig lag (Abbildung 72). Starker Fraß von<br />

Cladoceren (Daphnia cucullata mit über 100 Ind./l)<br />

kann ebenfalls zur höheren Verfügbarkeit von<br />

Phosphor, <strong>der</strong> jetzt zu etwa 50 % anorganisch<br />

vorlag, beigetragen haben. Zudem waren die<br />

Frachten <strong>der</strong> beiden kleineren Zuflüsse im Juli<br />

erhöht (s.o.), <strong>und</strong> es kam aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen<br />

Nie<strong>der</strong>schläge zu erhöhten Abschwemmungen von<br />

den seenahen Flächen. Ab Juli dominierten in <strong>der</strong><br />

Phytoplanktongemeinschaft fädige Cyanobakte-<br />

118<br />

mm³/l<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Phytoplankton-Biovolumen<br />

Cyanobakterien Cryptophyceae<br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />

Dinophyceae Sonstige<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

rien, <strong>der</strong>en Biomasse Ende Juli das Jahresmaximum<br />

erreichte. Lediglich Ende August wurde die<br />

kurzzeitig abnehmende Biomasse <strong>der</strong> Cyanobakterien<br />

von <strong>der</strong> <strong>der</strong> Dinoflagellaten (hauptsächlich<br />

Periniopsis polonicum) übertroffen. Zu beiden<br />

Zeitpunkten traten hauptsächlich zur Stickstofffixierung<br />

befähigte Cyanobakterienarten <strong>der</strong> Gattung<br />

Anabaena auf, die bei einer potenziellen<br />

Stickstofflimitation einen möglichen Selektionsvorteil<br />

nutzen konnten.<br />

Von September bis November dominierten mit<br />

leicht abnehmen<strong>der</strong> Tendenz weiterhin Cyanobakterien,<br />

wobei jetzt jedoch im Gegensatz zu den<br />

Vormonaten hauptsächlich Vertreter <strong>der</strong> Gattung<br />

Limnothrix vorherrschten. Ab Oktober wurden<br />

diese zunehmend durch centrische Kieselalgen<br />

verdrängt, die im November einen Biovolumenanteil<br />

von 38% ausmachten. Das Gesamtbiovolumen<br />

(10 mm³/l) <strong>und</strong> die Chlorophyllwerte<br />

(56 µg/l) blieben bis in den November hinein auf<br />

einem hohen Niveau. Das Zooplankton verlor an<br />

Bedeutung, lediglich die Zahlen <strong>der</strong> Detritus fressenden<br />

Gruppe <strong>der</strong> Ciliaten nahmen noch zu. Der<br />

Sauerstoffhaushalt war überwiegend ausgeglichen.<br />

Nur in kurzen, vermutlich windstillen Phasen<br />

kam es zu Temperaturschichtungen mit Sauerstoffzehrung<br />

im Tiefenwasser <strong>und</strong> Übersättigung<br />

im Oberflächenwasser (beson<strong>der</strong>s ausgeprägt im<br />

Juli 2002).<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Zooplankton-Biomasse<br />

Cladocera Nauplien<br />

Calanoide Copepoda Cyclopoide Copepoda<br />

Ciliata Rotatoria<br />

µg/l TG<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 71: Phytoplankton-Biovolumen sowie Zooplankton-Biomasse (als Trockengewicht) im Südbecken des Lanker Sees<br />

2002 (Zooplankton-Trockengewicht ohne Leptodora kindtii, die im Mai, Juni <strong>und</strong> Juli mit Biomassen von bis zu 4000 µg/l auftrat)<br />

2002


mg/l P<br />

mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Gesamtphosphor<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Phosphatphosphor<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1 m 5 m<br />

Gesamtstickstoff<br />

Lanker See<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Nitratstickstoff<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Ammoniumstickstoff<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Abbildung 72: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />

Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Südbecken des Lanker Sees 2002<br />

m Sichttiefe<br />

119


Lanker See<br />

Nordbecken<br />

Nachdem die <strong>Schwentine</strong> das Südbecken passiert<br />

hat, fließt sie durch eine ca. 200 m breite Passage<br />

in das Nordbecken. Die Probestelle liegt zwar etwas<br />

abseits des Hauptstroms, <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong><br />

Chloridkonzentrationen in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> bzw. im<br />

Südbecken zeigt jedoch, dass sich das <strong>Schwentine</strong>wasser<br />

im bis 10 m tief reichenden Epilimnion<br />

des Nordbeckens verteilt (Abbildung 70).<br />

Die Stoffkonzentrationen im Epilimnion des Nordbeckens<br />

entwickeln sich im wesentlichen ähnlich<br />

wie die im Südbecken. Die beiden Zuflüsse „Kührener<br />

Mühle“ <strong>und</strong> „Ablauf Scharsee“ scheinen<br />

wegen <strong>der</strong> geringen Abflussmenge (meist unter<br />

5 % des Gesamtzuflusses) trotz erhöhter Konzentrationen<br />

von Phosphor (z.T. über 0,5 mg/l P) <strong>und</strong><br />

Stickstoff nur einen geringen Einfluss auf die Prozesse<br />

im Nordbecken zu nehmen. Bezogen auf die<br />

abgeschätzte Fracht trugen diese kleineren Zuflüssen<br />

lediglich im extrem regenreichen Juli merklich<br />

zur Gesamtfracht bei (P: 36 %, N: 9 %). In<br />

den übrigen Monaten lag <strong>der</strong> Beitrag meist unter<br />

2 %.<br />

Im Nordbecken waren die Gesamtphosphor- <strong>und</strong><br />

die Kieselsäurekonzentrationen zu Beginn des Jahres<br />

durch die Kieselalgenblüte im Südbecken bereits<br />

verringert. Entsprechend fiel die Kieselalgenblüte<br />

im Januar <strong>und</strong> Februar gemessen am Biovolumen<br />

<strong>und</strong> Chlorophyllgehalt (Januar Nord: 38<br />

µg/l, Süd: 49 µg/l Chlorophyll a) hier etwas geringer<br />

aus. Eine weitere Ursache könnte die im Norden<br />

höhere Biomasse <strong>der</strong> Kleinkrebse in diesen<br />

Monaten sein. Die dominate Kieselalgenart war<br />

wie im Südbecken Aulacoseira islandica.<br />

Im März brach die Kieselalgenblüte zusammen,<br />

<strong>und</strong> die Phytoplanktonbiovolumina blieben bis Juni<br />

bei einer maximalen Sichttiefe von 2,8 m relativ<br />

gering. Im Nordbecken wurden nach Zusammenbruch<br />

<strong>der</strong> Frühjahrsblüte ebenso vermehrt Ciliaten<br />

beobachtet. Die Zusammensetzung <strong>der</strong> Phytoplanktongemeinschaft<br />

wies aber auch nach diesem<br />

Ereignis eine hohe Ähnlichkeit mit <strong>der</strong> des<br />

Südbeckens auf. So wurde die Algengemeinschaft<br />

zur Zeit des Klarwasserstadiums im Mai fast ausschließlich<br />

von Cryptophyceen dominiert, während<br />

im Juni ein Anstieg des Biovolumens aufgr<strong>und</strong> des<br />

Wachstums <strong>der</strong> centrischen Kieselalge Aulacoseira<br />

granulata zu verzeichnen war. Die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />

fielen von 0,10 mg/l P<br />

im Januar auf unter 0,05 mg/l P im März. Schon<br />

Anfang April war eine leichte thermische Schich-<br />

120<br />

tung vorhanden, <strong>und</strong> es setzte eine rascher Sauerstoffschw<strong>und</strong><br />

im Tiefenwasser ein (Abbildung 73),<br />

<strong>der</strong> bereits im Mai zu völliger Sauerstofffreiheit im<br />

unteren Hypolimnion <strong>und</strong> zu intensiver Desulfurikation<br />

führte. Starker Schwefelwasserstoffgeruch<br />

zeigte, dass die bereits Ende Mai festgestellte<br />

Desulfurikation weiter zugenommen hatte. Anorganisch<br />

gelöster Phosphor war jetzt im Oberflächenwasser<br />

wie<strong>der</strong> reichlich vorhanden, während<br />

<strong>der</strong> anorganische Stickstoff nur in sehr geringen<br />

Konzentrationen vorlag. Stickstoff, dessen<br />

Konzentration in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> im Verlauf des<br />

Jahres stark abnahm, wurde vermutlich ab etwa<br />

Ende April zumindest zeitweise zum wachstumslimitierenden<br />

Faktor. Im Tiefenwasser dagegen<br />

reicherten sich Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff an <strong>und</strong> erreichten<br />

Konzentrationen von 0,68 mg/l P <strong>und</strong><br />

2,7 mg/l N.<br />

Auch im Nordbecken dominierte Ende Juli zur<br />

Stickstofffixierung befähigte Cyanobakterienarten<br />

<strong>der</strong> Gattung Anabaena die Phytoplanktonbiomasse,<br />

wenn auch in etwas geringerer Dichte als<br />

im Südbecken. Ende August war die ebenso im<br />

Südbecken dominante Dinoflagellatenart Peridinium<br />

polonicum in größeren Ab<strong>und</strong>anzen vertreten<br />

<strong>und</strong> erreichte mehr als 50% am Gesamtbiovolumen.<br />

Ende Juli dehnte sich das Epilimnion<br />

von 10 auf 14 m Tiefe aus, so dass möglicherweise<br />

phosphorreiches Tiefenwasser in das<br />

Epilimnion gelangte. Anfang September reichte die<br />

anaerobe Zone jedoch wie<strong>der</strong> bis 6 m Wassertiefe<br />

<strong>und</strong> schon bei 10 m wurde H2S-Geruch festgestellt.<br />

Anfang Oktober brach die Temperaturschichtung<br />

zusammen <strong>und</strong> Mitte November war <strong>der</strong> See vollständig<br />

durchmischt. Ein Anstieg <strong>der</strong> Nährstoffkonzentrationen,<br />

wie es in weniger durch externe<br />

Frachten beeinflussten geschichteten See zu beobachten<br />

ist, wurde im Lanker See nicht deutlich.<br />

Lediglich die Nitratkonzentrationen zeigten im November<br />

einen leichten Anstieg. Die bessere Stickstoffversorgung<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, die ab Oktober<br />

0,11 mg/l NO3-N enthielt, führte möglicherweise<br />

zu einer verän<strong>der</strong>ten Zusammensetzung<br />

des Phytoplanktons. Dessen Herbstblüte erreichte<br />

im Oktober das Jahresmaximum <strong>und</strong> wurde wie im<br />

Südbecken durch die fädige Cyanobakteriengattung<br />

Limnothrix beherrscht. Im November<br />

konnten trotz abnehmen<strong>der</strong> Tendenz noch immer<br />

hohe Biovolumina <strong>der</strong> Cyanobakterien beobachtet<br />

werden, wobei auch hier gegen Jahresende ein<br />

verstärktes Wachstum centrischer Kieselalgen<br />

einsetzte.


Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

Tiefe (m)<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Tiefe (m)<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Tiefe (m)<br />

Lanker See<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

23.01.2002 02.04.2002 24.04.2002<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Tiefe (m)<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Tiefe (m)<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

28.05.2002 26.06.2002 30.07.2002<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Tiefe (m)<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

Tiefe (m)<br />

Sauerstoff-Sättigung (%)<br />

0 50 100 150<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

8<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Temperatur (°C)<br />

02.09.2002 01.10.2002 14.11.2002<br />

Abbildung 73: Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffprofile im Nordbecken des Lanker Sees 2002<br />

Temperatur ∆ Sauerstoff o<br />

121


Lanker See<br />

122<br />

mg/l P<br />

mg/l P<br />

µg/l Chl a<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Gesamtphosphor<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Phosphatphosphor<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

m Sichttiefe<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

mg/l N<br />

1 m 5 m 10 m 15 m 19 m<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Gesamtstickstoff<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Nitratstickstoff<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Ammoniumstickstoff<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

Abbildung 74: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N)<br />

sowie Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Nordbecken des Lanker Sees 2002


mm³/l<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Phytoplanktopn-Biovolumen<br />

Cyanobakterien Cryptophyceae<br />

Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />

Dinophyceae Sonstige<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2002<br />

µg/l TG<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Zooplankton-Biomasse<br />

Lanker See<br />

Cladocera Nauplien<br />

Calanoide Copepoda cyclopoide Copepoda<br />

Rotatoria Rä<strong>der</strong>tiere<br />

1400<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

Abbildung 75: Phytoplankton-Biovolumen sowie Zooplankton-Biomasse (als Trockengewicht) im Nordbecken des Lanker<br />

Sees 2002 (Zooplankton-Trockengewicht ohne Leptodora kindtii, die durch ihre Körpergröße das Bild verfälschen würde)<br />

Insgesamt sind die Stoffumsatzprozesse im Lanker<br />

See weitgehend von externen Faktoren, beson<strong>der</strong>s<br />

dem Zufluss von <strong>Schwentine</strong>wasser abhängig. Da<br />

die <strong>Schwentine</strong> bis zum Eintritt in den Lanker See<br />

bereits einige <strong>Seen</strong> durchflossen hat, ist beson<strong>der</strong>s<br />

im Sommer <strong>der</strong> Stickstoffgehalt durch Denitrifikationsverluste<br />

sehr gering, <strong>und</strong> das N/P-Verhältnis<br />

bereits früh im Jahr relativ niedrig. Ein über weite<br />

Phasen Stickstoff-kontrolliertes Algenwachstum<br />

mit Dominanz von Cyanobakterien ist die Folge.<br />

Größeres Zooplankton erlangt zwar vorübergehend<br />

eine gewisse Bedeutung, <strong>der</strong> Einfluss auf das Algenwachstum<br />

bleibt aber verglichen mit dem <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> vermutlich gering. In tiefen Zonen des<br />

nördlichen Seebeckens finden intensive Zehrungsprozesse<br />

statt, die vermutlich mit Phosphorrücklösung<br />

verb<strong>und</strong>en sind,. Diese spielen aber wegen<br />

des geringen Anteils vom Gesamtnährstoffeintrag<br />

<strong>für</strong> den Gesamtstoffhaushalt eine untergeordnete<br />

Rolle.<br />

Untersuchungen zu den Fischen des Lanker Sees<br />

liegen nicht vor. Hecht, Aal, Karpfen <strong>und</strong> Zan<strong>der</strong><br />

können nach Auskunft des ansässigen Angelvereins<br />

gefangen werden. In LANDESAMT FÜR<br />

WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN (1989) wird DEHUS (1983) zitiert, <strong>der</strong><br />

<strong>für</strong> den Lanker See folgende Fischarten aufzählt:<br />

Kleine Maräne Coregonus albula, Große Maräne C.<br />

lavaretus, Stint Osmerus eperlanus, Plötze Rutilus<br />

rutilus, Mo<strong>der</strong>lieschen Leucaspius delineatus, Aland<br />

Leuciscus idus, Rotfe<strong>der</strong> Scardinius erythrophtalmus,<br />

Schlei Tinca tinca, Gründling Gobio<br />

gobio Ukelei Alburnus alburnus, Güster Blicca<br />

björkna, Brasse Abramis brama Aal Anguilla anguilla,<br />

Barsch Perca fluviatilis, Zan<strong>der</strong> Stizostedion<br />

2002<br />

lucioperca, Kaulbarsch Gymnocephalus cernus <strong>und</strong><br />

Quappe Lota lota.<br />

Der Lanker See wurde vom <strong>Landesamt</strong> bereits<br />

1986 (LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT<br />

UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN 1989) untersucht.<br />

Zwar sind Vergleiche mit älteren Untersuchungen<br />

wegen <strong>der</strong> verschiedenen Analysenmethoden<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> unterschiedlichen meteorologischen<br />

Verhältnisse meist schwierig, insgesamt<br />

scheinen sich jedoch die trophischen Verhältnisse<br />

im Freiwasser nicht wesentlich verbessert zu haben.<br />

Der Sauerstoffgehalt fiel sowohl 1986 als<br />

auch 2002 im Hypolimnion bereits im Mai rapide<br />

ab, <strong>und</strong> von Juli bis September war die gesamte<br />

Tiefenzone in beiden Jahren sauerstofffrei. Auch<br />

die Gesamtstickstoff- <strong>und</strong> Gesamtphosphorgehalte<br />

im Oberflächenwasser lagen in einer ähnlichen<br />

Größenordnung. Das jahreszeitliche Sukzessionsmuster<br />

beim Phytoplankton war ebenfalls ähnlich:<br />

Bis zum Frühsommer herrschten zentrische Kieselalgen<br />

vor, wobei allerdings das 2002 erfasste<br />

kurze Klarwasserstadium im Mai 1986 nicht beobachtet<br />

wurde. Ab Juni dominierten in beiden<br />

Untersuchungsjahren Cyanobakterien, die 1986<br />

bei abnehmen<strong>der</strong> Biomasse ab Oktober wie<strong>der</strong><br />

durch Kieselalgen abgelöst wurden, während sie<br />

2002 bei weiterhin hoher Biomasse dominierten.<br />

Während im Spätsommer des Jahres 1986 jedoch<br />

coccale, aggregatbildende Microcystis-Arten das<br />

Bild prägten, war im Jahr 2002 die Dominanz des<br />

fädigen Cyanobakteriums Limnothrix auffällig.<br />

2002 waren die Sichttiefen bis in den November<br />

hinein mit nur 1 m sehr gering.<br />

123


Lanker See<br />

Von 1992 bis 2000 wurde <strong>der</strong> Lanker See vom<br />

Kreis Plön an 6 Seemessstellen untersucht (KREIS<br />

PLÖN 1998 <strong>und</strong> KREIS PLÖN 2002). Die Schichtungsverhältnisse<br />

im Nordbecken waren sehr variabel<br />

sowohl was die Dauer <strong>der</strong> Schichtung als<br />

auch die Lage <strong>der</strong> Sprungschicht angeht, zeitweilig<br />

wurde eine doppelte Sprungschicht festgestellt.<br />

Dies entspricht den Beobachtungen von 2002 <strong>und</strong><br />

stützt die Vermutung, dass das Schichtungsverhalten<br />

stark von den meteorologischen Bedingungen<br />

<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e von den nie<strong>der</strong>schlagsbedingten<br />

Zuflüssen aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, abhängt.<br />

Das Muster <strong>der</strong> Sichttiefen entsprach dem 2002<br />

gef<strong>und</strong>enen mit einem Klarwasserstadium im Mai.<br />

Bezieht man die Ergebnisse von 2002 mit ein, so<br />

scheinen die Sichttiefen über die Jahre hinweg<br />

<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e im Herbst tendenziell abzunehmen.<br />

.Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff zeigten von Jahr zu<br />

Jahr starke Schwankungen, wobei sich beim<br />

Phosphor eine leicht abnehmende Tendenz abzeichnet.<br />

Insgesamt scheint im Lanker See, ähnlich wie es<br />

bei einer Vielzahl an<strong>der</strong>er <strong>Seen</strong> zu beobachten ist,<br />

die Abnahme <strong>der</strong> Nährstoffkonzentrationen nicht<br />

nur zu einer Verringerung des Phytoplanktonwachstums<br />

zu führen. Inwieweit ein Zusammenhang<br />

mit zunehmend wärmeren Wintern besteht,<br />

kann jedoch nur anhand langjährig fortgeführter<br />

Datenreihen beurteilt werden.<br />

Seegr<strong>und</strong><br />

Das Sediment im Lanker See, das 1997 untersucht<br />

wurde, war weich, schwarz <strong>und</strong> wies mittleren<br />

H2S-Geruch auf. Der Phosphorgehalt lag in<br />

<strong>der</strong> Siebfraktion < 20 µm bei 1900 mg/kg Trockensubstanz<br />

(TS). Der Schwefelgehalt lag mit 23<br />

000 mg/kg TS ebenfalls recht hoch.<br />

Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Lanker<br />

Sees wurde 1998 im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />

von OTTO (2002) untersucht. Die folgenden Ausführungen<br />

sind seinem Bericht entnommen.<br />

Das Makrozoobenthos des Lanker Sees wurde an<br />

zwei Transekten, eines durch die tiefste Stelle im<br />

Nordbecken, das an<strong>der</strong>e im Südbecken, untersucht.<br />

Insgesamt wurden im Südbecken 41, im Nordbecken<br />

56 Taxa gef<strong>und</strong>en. Weichtierarten stellten<br />

in beiden Seeteilen die meisten Taxa (10 bzw.<br />

16), die Zuckmückenlarven waren ebenfalls mit<br />

vielen Arten vertreten (11 bzw. 21 spp.). Die Larve<br />

<strong>der</strong> Zuckmücke Stictochironomus sp.<strong>und</strong> die<br />

<strong>der</strong> Eintagsfliege Gyraulus crista sind nach<br />

WILSON (1996) Vertreter mesotropher <strong>Seen</strong>. Unterhalb<br />

von 5 m Wassertiefe dominierten an bei-<br />

124<br />

den Stellen Arten, die <strong>für</strong> die Tiefenzone typisch<br />

sind.<br />

Das Südbecken wurde in seinen flachen Bereichen<br />

durch die Zuckmückenlarve Cladotanytarsus sp. (0<br />

-1 m) <strong>und</strong> durch Wenigborster (2 m) dominiert. Ab<br />

5 m Tiefe dominierten die Wenigborster sowie<br />

Vertreter <strong>der</strong> Chironomus-plumosus-Gruppe.<br />

Das Litoral des Nordbeckens wurde im oberen Bereich<br />

(0 – 2 m) durch die Zuckmückenlarven Polypedilum<br />

cf. nubeculosum <strong>und</strong> Cladotanytarsus sp.,<br />

im unteren Bereich (2 m) sowie durch Wenigborster<br />

beherrscht. Das Prof<strong>und</strong>al war vergleichsweise<br />

individuenarm. Hier erreichten lediglich die<br />

Wenigborster Dichten von fast 1000 Ind./m 2 . Vertreter<br />

<strong>der</strong> Chironomus-plumosus-Gruppe waren bis<br />

zur tiefsten Stelle in geringen bis mittleren Zahlen<br />

vertreten. An beiden Transekten kam die Büschelmücke<br />

in geringen bis mittleren Dichten (max. 577<br />

Ind./m 2 ) vor.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz von Vertretern <strong>der</strong> Chironomus-plumosus-Gruppe<br />

sowie von Larven <strong>der</strong> Büschelmücke<br />

Chaoborus flavicans im gesamten<br />

Prof<strong>und</strong>al bei<strong>der</strong> Seeteile kann <strong>der</strong> Lanker See im<br />

Sinne von THIENEMANN (1922) als eutropher<br />

Chironomus plumosus-See eingestuft werden.<br />

Bei den Untersuchungen des <strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong><br />

Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten (1989) wurden auch<br />

Benthosproben entnommen. Die beiden Benthosuntersuchungen<br />

sind jedoch nicht vergleichbar.<br />

Die Bodenfauna scheint aber 1986 deutlich arten-<br />

<strong>und</strong> individuenärmer als 1998.<br />

Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />

Die Beschreibung <strong>der</strong> Nutzung von Inseln <strong>und</strong> Ufer<br />

folgt im wesentlichen GARNIEL (2002).<br />

Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt nach<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Berufsfischerei jetzt durch einen Angelverein.<br />

Von den Inseln wurde die größte, <strong>der</strong> mehrere<br />

Hektar große Probstenwer<strong>der</strong>, früher extensiv beweidet,<br />

diese Beweidung wurde jedoch 2002 aufgegeben.<br />

Hier brüten Lach- <strong>und</strong> Sturmmöwen sowie<br />

Flussseeschwalben <strong>und</strong> verschiedene Entenarten.<br />

Die kleineren Inseln sind mit Weidengebüsch<br />

bestanden <strong>und</strong> werden nicht genutzt.<br />

Am Westufer des Sees liegt das Naturschutzgebiet<br />

„Halbinseln <strong>und</strong> Buchten im Lanker See“. Es wurde<br />

im Kern bereits 1938 ausgewiesen <strong>und</strong> später<br />

erweitert. Schutzziel laut Verordnung vom<br />

17.01.1995 ist <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> ausgedehnten Röhrichtzonen,<br />

Bruchwäl<strong>der</strong>n, des weitgehend natür-


lichen Birkenwald sowie weiteren naturnahen Gehölzen<br />

<strong>und</strong> ökologisch bedeutsamen Feuchtgrünlandflächen.<br />

Die Ufer des NSG sind Sperrgebiet <strong>für</strong><br />

Sportboote, an <strong>der</strong> Sonneninsel ist das Anlegen<br />

ebenfalls verboten (Vogelschutzgebiet). Schutzziel<br />

des direkt angrenzenden NSG „Kührener Teich <strong>und</strong><br />

Umgebung“, das mit Verordnung vom 21.12.1994<br />

unter Schutz gestellt wurde, ist <strong>der</strong> Erhalt des<br />

flachgründigen, buchtenreichen Kührener Teichs<br />

mit ausgedehnten Röhrichtzonen, <strong>der</strong> baumbestandenen<br />

Inseln, <strong>der</strong> ufernahen Bruchwaldzonen,<br />

<strong>der</strong> kleinen naturnah ausgebildeten Gehölze<br />

sowie <strong>der</strong> ökologisch bedeutsamen Feuchtgrünlandflächen.<br />

Das Gebiet dieser beiden NSG ist<br />

weiterhin als Gebiet von Gemeinschaftlicher Bedeutung<br />

nach FFH-Richtlinie DE 1727-302 ausgewiesen,<br />

sowie als Europäisches Vogelschutzgebiet<br />

nach Vogelschutzrichtlinie DE 1727-<br />

401 <strong>und</strong> als IBA-Gebiet 028 „Kühren pond and<br />

Lanker See“ (IBA= Important Bird Area). Es ist<br />

damit nach dem Großen Plöner See das zweitwichtigste<br />

Vogelschutzgewässer Schleswig-<br />

Holsteins (LANDESAMT FÜR NATUTSCHUTZ<br />

UND LANDSCHAFTSPFLEGE 1990).<br />

Bebaute Gr<strong>und</strong>stücke, die unmittelbar ans Ufer reichen,<br />

gibt es nur kleinflächig (Freudenholm, sowie<br />

das parkähnliche Gelände von Gut Wahlsdorf). Auf<br />

einer Landzunge im Nordosten des Sees liegt <strong>der</strong><br />

große Campingplatz „Gläserkoppel“, er grenzt jedoch<br />

nicht mehr unmittelbar an den See an. Die<br />

weitgehend vegetationsfreien <strong>und</strong> z.T. steil abfallenden<br />

Ausläufe des sich östlich anschließende<br />

Reiterhofs dagegen grenzen streckenweise direkt<br />

an den See. Bei Schellhorn gibt es ein Freizeitgelände,<br />

das jedoch nur auf kurzer Strecke<br />

direkt an den See grenzt.<br />

Bei<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Klinik Freudenholm grenzt intensiv<br />

genutztes Weidegrünland ohne Abzäunung direkt<br />

ans Ufer. In den an<strong>der</strong>en Bereichen ist das Ufer<br />

mit Ausnahme einer kürzeren Strecke am Südufer<br />

Lanker See<br />

<strong>für</strong> das Vieh nur punktuell zugänglich (Tränkestellen).<br />

Bei Preetz wird nördlich des NSG das Ufer von<br />

mehreren Wassersportvereinen genutzt, es gibt<br />

zwei Sammelstege <strong>für</strong> Segelboote. Zehn Einzelstege<br />

gibt es bei Freudenholm. Die Stege des früheren<br />

Berufsfischers werden jetzt vom Angelverein<br />

genutzt. Die früher südlich <strong>der</strong> Linie Gläserkoppel-<br />

Appelwar<strong>der</strong> gelegenen Einzelstege sind inzwischen<br />

aufgegeben. Weite Bereiche insbeson<strong>der</strong>e<br />

im NSG, aber auch an <strong>der</strong> gegenüber liegenden<br />

Halbinsel, sind inzwischen wie<strong>der</strong> relativ naturnah<br />

<strong>und</strong> werden nicht genutzt. Es gibt vier offizielle<br />

Badestellen: am Südrand von Preetz (Castöhlenweg),<br />

in Schellhorn am Gildehus, sowie am Campingplatz<br />

Gläserkoppel <strong>und</strong> östlich von Gut Wahlsdorf.<br />

Das direkte Einzugsgebiet des Lanker Sees (ohne<br />

Scharsee) wird zu 57 % landwirtschaftlich, davon<br />

über 73 % als Acker, genutzt. 19 % sind Wasserflächen,<br />

etwa 7 % sind besiedelt. Der Waldanteil<br />

liegt bei knapp 15 % des Einzugsgebietes. Die<br />

Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten liegt bei 0,8 GVE/ha<br />

landwirtschaftlicher Nutzfläche.<br />

Abwasser erhält <strong>der</strong> Lanker See aus seinem direkten<br />

Einzugsgebiet aus den Kläranlagen Freudenholm,<br />

Campingplatz Lanker See, <strong>der</strong> Klärteichanlage<br />

Gut Wahlstorf, <strong>der</strong> Kläranlage Fäkaldeponie<br />

Kühren, <strong>der</strong> Kläranlage Kührsdorf, sowie den<br />

Hauskläranlagen Kühren <strong>und</strong> Preetz/Schellhorn.<br />

Belastungssituation des Sees<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />

werden im Folgenden die<br />

Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />

den Lanker See grob abgeschätzt (Abbildung 76<br />

<strong>und</strong> Tabelle 14 ).<br />

125


Lanker See<br />

Tabelle 14: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Lanker See aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />

Auswertungsmethoden)<br />

Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />

Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />

Wasserflächen 420<br />

Acker 903 0,5 452 20 18.060<br />

Grünland 338 0,2 68 10 3.380<br />

Großvieheinheiten 993 0,20 199 0,9 894<br />

Moor 16 0,2 3 10 160<br />

Wald 334 0,05 17 7 2.338<br />

Siedlung 154 0,8 116 13 2.002<br />

An<strong>der</strong>e Nutzung 26 0,1 1 10 260<br />

Summe 2.191 854 27.094<br />

Nie<strong>der</strong>schlag<br />

auf die Seefläche<br />

380 0,15 57 12 4.560<br />

Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />

Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />

KA Freudenholm 9.000 2 18 40 360<br />

KA Campingplatz Lanker See 4.000 8 32 100 400<br />

KTA Wahlstorf-Hof 3.000 0,5 2 10 30<br />

KA Fäkaldeponie Kühren 12.000 6 72 60 720<br />

KA Kührsdorf 8.000 9 72 40 320<br />

Haus-KA´s Kühren 4.600 20 92 100 460<br />

Haus-KA´s Preetz/Schellhorn 5.000 20 100 100 500<br />

Summe 388 2.790<br />

km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />

aus Einzugsgebiet Scharsee 5,84 0,17 313 3,1 5.709<br />

aus Einzugsgebiet Wielener See 7,01 0,07 155 2,7 5.969<br />

aus Einzugsgebiet <strong>Schwentine</strong> 410,8 0,1 12.955 1,2 155.460<br />

Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />

Summe [kg/a] 14.593 201.581<br />

g/m² a (bezogen auf Seefläche) 3,84 53,05<br />

kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,33 4,43<br />

Abbildung 76: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Lanker See<br />

126<br />

Wielener See<br />

1%<br />

Scharsee<br />

2%<br />

Phosphor<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

89%<br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

6% Abwasser<br />

1%<br />

Sonstiges<br />

1%<br />

Stickstoff<br />

Wielener See<br />

3% <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Scharsee<br />

3%<br />

13%<br />

Abwasser<br />

2%<br />

<strong>Schwentine</strong><br />

75%<br />

Sonstiges<br />

6%


Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag<br />

lagen insgesamt bei 14,6 t/a Phosphor<br />

<strong>und</strong> bei 201,6 t/a Stickstoff. Hauptbelastungsquelle<br />

(ca. 88 % beim Phosphor <strong>und</strong> 74 %<br />

beim Stickstoff) stellt die <strong>Schwentine</strong> dar, die<br />

landwirtschaftliche Nutzung im direkten Einzugsgebiet<br />

trägt beim Phosphor zu 5 %, beim Stick-<br />

P<br />

E<br />

L ∗ TW<br />

=<br />

z (1+<br />

T<br />

W<br />

)<br />

PE : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />

L : 3,84 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />

TW : 0,10 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />

z : 3,6 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />

P E<br />

=<br />

3,84<br />

3,6 (1+<br />

Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />

sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />

Wasseraustausches die zu erwartende Phosphorkonzentration<br />

<strong>für</strong> einen See abschätzen:<br />

Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphorkonzentration<br />

im Lanker See liegt somit bei<br />

0,08 mg/l Phosphor. Wegen des starken Wasseraustauschs,<br />

<strong>der</strong> im Jahresdurchschnitt theoretisch<br />

bei nur 36 Tagen liegt, im regenreichen 2002 aber<br />

noch deutlich höher war, <strong>der</strong> komplizierten Seebeckengestalt<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> stark schwankenden Phosphorkonzentrationen<br />

ist ein Vergleich mit den tatsächlich<br />

gef<strong>und</strong>enen Konzentrationen schwierig. In<br />

<strong>der</strong> ersten Hälfte des Jahres lagen sie in beiden<br />

Becken etwa in dem theoretisch zu erwartenden<br />

Bereich, ab Juli dagegen lagen die P-Konzentrationen<br />

vor allem im flacheren Südbecken deutlich<br />

darüber. Da <strong>der</strong> Juli ein beson<strong>der</strong>s regenreicher<br />

Monat war, bleibt offen, ob dieses Muster durch<br />

die außergewöhnlichen Nie<strong>der</strong>schläge verursacht<br />

war <strong>und</strong> nur 2002 auftrat.<br />

Bei einer überschlägigen Bilanz <strong>für</strong> die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong>-Kette (LANU 2005, unveröff.) wurde<br />

abgeschätzt, dass <strong>der</strong> Lanker See übers Jahr betrachtet<br />

als schwache Phosphorsenke wirkt.<br />

Bewertung<br />

∗<br />

0,10<br />

0,10)<br />

= 0,081mg/l<br />

P<br />

Der Lanker See hat auf Gr<strong>und</strong> des großen, überwiegend<br />

landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebietes<br />

seines Zuflusses, <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> einen relativ nährstoffreichen Zustand.<br />

Durch die intensive landwirtschaftliche<br />

Lanker See<br />

stoff zu 13 % bei. Auch <strong>der</strong> Beitrag aus den Teileinzugsgebieten<br />

von Wielener See <strong>und</strong> Scharsee<br />

hat, insbeson<strong>der</strong>e beim Stickstoff, eine gewisse<br />

Bedeutung. Die direkte Abwasserbelastung ist nur<br />

beim Phosphor von Bedeutung. Mit jährlich<br />

3,84 g/a*m 2 Seefläche Phosphor ist die Flächenbelastung<br />

des Lanker Sees sehr hoch.<br />

Nutzung im Einzugsgebiet ist die <strong>der</strong>zeitige Phosphor-Belastung<br />

des Sees mit 3,84 g/a⋅m² Seefläche<br />

sehr hoch. Die geringe Tiefe des Sees sorgt<br />

darüber hinaus <strong>für</strong> eine effektive Umsetzung <strong>der</strong><br />

zugeführten Nährstoffe.<br />

Die Ufervegetation des Lanker Sees ist durch die<br />

reichhaltige Struktur sehr vielfältig <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den Feuchtgrünlandbereichen artenreich,<br />

während das Röhricht in weiten Bereichen durch<br />

frühere Beweidung geschädigt ist <strong>und</strong> sich noch<br />

nicht regenerieren konnte. Die Unterwasservegetation<br />

hat sich gegenüber 1986 deutlich in die<br />

Tiefe ausgebreitet, ein Hinweis auf insgesamt<br />

erhöhte Wassertransparenz. Zum Teil besiedelt sie<br />

auch früher von Röhricht eingenommene Bereiche.<br />

Lanker See <strong>und</strong> Kührener Teich sind Gewässer mit<br />

internationaler Bedeutung <strong>für</strong> Wasservögel.<br />

Die Stoffumsatzprozesse im Lanker See sind weitgehend<br />

von externen Faktoren, beson<strong>der</strong>s dem<br />

Zufluss von <strong>Schwentine</strong>wasser, abhängig. Das<br />

<strong>Schwentine</strong>wasser weist im Sommer ein geringes<br />

N/P-Verhältnis auf, so dass das Algenwachstum<br />

über weite Phasen Stickstoff-kontrolliert ist. Die<br />

Dominanz von Cyanobakterien ist die Folge. Größeres<br />

Zooplankton erlangt zwar vorübergehend<br />

eine gewisse Bedeutung, <strong>der</strong> Einfluss auf das Algenwachstum<br />

bleibt aber verglichen mit dem <strong>der</strong><br />

<strong>Schwentine</strong> vermutlich gering. Im Gegensatz zur<br />

Unterwasservegetation zeigte das Freiwasser<br />

2002 trotz verringerter Nährstoffkonzentrationen<br />

we<strong>der</strong> gegenüber den Untersuchungen von 1986<br />

noch gegenüber den Untersuchungen <strong>der</strong> 90er<br />

Jahre eine deutliche Verringerung <strong>der</strong> Trophie.<br />

127


Lanker See<br />

Die 1998 untersuchte Besiedlung des Seebodens<br />

wie<strong>der</strong>um, die wie die Besiedlung mit Unterwasserpflanzen<br />

eher langfristige Trends erkennen<br />

lässt, deutet auf eine Verbesserung <strong>der</strong> Trophieverhältnisse.<br />

Empfehlungen<br />

Wegen des starken Wasseraustausches ist eine<br />

Klassifizierung <strong>der</strong> Trophie des Lanker Sees nach<br />

den Kriterien <strong>der</strong> LAWA nur eingeschränkt möglich.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner Morphologie liegt <strong>der</strong> potenzielle<br />

Zustand bei mesotroph. Sein Istzustand ist<br />

schwach polytroph, so dass sich eine Bewertung<br />

von 4 <strong>und</strong> ein entsprechen<strong>der</strong> Handlungsbedarf<br />

ergibt.<br />

Der Lanker See liegt am Ende <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>-<br />

Kette, so dass 88 % seiner Phosphor- sowie 74 %<br />

seiner Stickstoffbelastung bereits mit <strong>der</strong> einmündenden<br />

<strong>Schwentine</strong> aus dem oben liegenden Einzugsgebiet<br />

in den See gelangen. Maßnahmen im<br />

Einzugsgebiet müssen sich daher auf das oberhalb<br />

liegende Einzugsgebiet konzentrieren. Diese sind<br />

bereits bei den entsprechenden <strong>Seen</strong> besprochen.<br />

Aus dem Teileinzugsgebiet des Lanker Sees (inklusive<br />

Wielener See <strong>und</strong> Scharsee) kommen nach<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Abschätzung aber immerhin noch<br />

12 % <strong>der</strong> Phosphor- <strong>und</strong> 26 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung.<br />

Hier werden folgende Maßnahmen empfohlen:<br />

128<br />

• Da einige <strong>der</strong> seenahen Ackerflächen eine<br />

starke Hangneigung aufweisen, tragen sie<br />

trotz größtenteils vorhandener, meist jedoch<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger schmaler, Randsteifen<br />

vermutlich deutlich zur Nährstoffbelastung<br />

bei. Wie bereits von GARNIEL<br />

(2002) empfohlen, sollten daher die land-<br />

wirtschaftlich genutzten seenahen Flächen<br />

im Südosten des Sees stillgelegt o<strong>der</strong> extensiviert<br />

werden, wobei nach Angaben<br />

dieser Autorin auf dem früheren Nie<strong>der</strong>moorgebiet<br />

im Süden bereits eine Extensivierung<br />

erfolgt ist.<br />

• Der Anschluss <strong>der</strong> Hauskläranlagen Kühren<br />

sowie Preetz/Schellhorn an die zentrale<br />

Abwasserentsorgung sollte geprüft<br />

werden.<br />

• Insbeson<strong>der</strong>e die weitgehend vegetationsfreien<br />

Pferdekoppeln des Reiterhofs Gläserkoppel<br />

sollten mit ausreichen Randsteifen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en geeigneten Querstrukturen<br />

versehen werden, um eine direkte<br />

Boden- <strong>und</strong> Nährstofferosion zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

• In Bereichen, in denen das Vieh auf den<br />

beweideten Flächen gegenwärtig freien<br />

Zugang zum Wasser hat, sollte eine Abzäunung<br />

vorgenommen werden.<br />

• Der von Kührsdorf kommende Zufluss zum<br />

Kührener Teich verläuft größtenteils durch<br />

Ackerland. Hier ist die Ausweisung von<br />

ausreichend Gewässerrandstreifen beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig.<br />

• Das Ablassen des Kührener Teichs, das<br />

zur Abfischung des Gewässers erfolgt,<br />

führt wahrscheinlich zu einer stoßweisen<br />

Einschwemmung von Nährstoffen in den<br />

Lanker See. Sollte dieses Ablassen unvermeidbar<br />

sein, so ist darauf zu achten,<br />

dass es außerhalb <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />

erfolgt, um eine effektive Nutzung durch<br />

das Phytoplankton zu verhin<strong>der</strong>n.


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129


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5-39.<br />

131


Anhang<br />

Allgemeine Erläuterungen........................................................ 134<br />

Biologische, physikalische <strong>und</strong> chemische Daten<br />

Stendorfer See ................................................................................................ 137<br />

Sibbersdorfer See ............................................................................................ 145<br />

Großer Eutiner See........................................................................................... 153<br />

Kellersee......................................................................................................... 162<br />

Dieksee .......................................................................................................... 171<br />

Behler See ...................................................................................................... 181<br />

<strong>Schwentine</strong>see ................................................................................................ 191<br />

Anhang<br />

Lanker See...................................................................................................... 200<br />

133


Anhang<br />

Erläuterungen<br />

Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

In <strong>der</strong> Spalte „Rote Liste“ werden die Gefährdungskategorien aufgeführt. Die Status-Angaben richten sich<br />

nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-Holstein (MIERWALD & BELLER 1990). Die<br />

Skala umfaßt die Kategorien:<br />

0: ausgestorben<br />

1: vom Aussterben bedroht<br />

2: stark gefährdet<br />

3: gefährdet<br />

4: potentiell gefährdet<br />

Die Angaben <strong>für</strong> Armleuchteralgen stammen aus <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Armleuchteralgen Schleswig-Holstein<br />

(GARNIEL & HAMANN 2002).<br />

Die Häufigkeit <strong>der</strong> vorkommenden Arten wird nach folgen<strong>der</strong> Abstufung geschätzt:<br />

D: dominant<br />

Z: zahlreich<br />

W: wenige Exemplare vorhanden, vereinzeltes Auftreten<br />

Die Angaben beziehen sich jeweils auf die jeweilige Vegetationszone <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> auf längere Uferabschnitte.<br />

Physikalisch-chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

Die Kennziffern <strong>für</strong> das Wetter bedeuten:<br />

1: kein<br />

2: leichter<br />

3: mittlerer<br />

4: starker Nie<strong>der</strong>schlag<br />

5: Schneeschmelze<br />

Die Kennziffern <strong>für</strong> die Färbung <strong>der</strong> filtrierten Probe werden als zweistellige Zahlen angegeben; die erste Ziffer<br />

entspricht <strong>der</strong> Farbstärke, die zweite dem Farbton:<br />

Stärke: 1: farblos Farbton: 1: weiß 6: blau<br />

3: sehr schwach 2: gelb 7: grün<br />

5: schwach 3: orange 8: braun<br />

7: mittel 4: rot 9: schwarz<br />

0: sonstige 5: violett 0: sonstige<br />

Die Kennziffer <strong>für</strong> die Trübung gibt an:<br />

Stärke: 1: ohne<br />

3: sehr schwach (fast klar)<br />

5: schwach<br />

7: mittel<br />

9: stark (<strong>und</strong>urchsichtig)<br />

0: sonstige<br />

134


Die Kennziffern <strong>für</strong> den Geruch <strong>der</strong> Probe bedeuten:<br />

Stärke: 1: ohne Art: 1: Gewürze<br />

3: sehr schwach 2: Erde, Torf, Mo<strong>der</strong><br />

5: schwach 3: Jauche, Silage<br />

7: mittel 4: Fisch, Tran<br />

9: stark 5: Urin, Fäkalien<br />

0: sonstige 6: organische Säuren<br />

7: Mineralöl-Produkte<br />

8: Chlor<br />

9: Schwefelwasserstoff, Mercaptan<br />

Die angegebenen Parameter wurden nach folgenden Methoden bestimmt:<br />

Anhang<br />

Parameter Formel Einheit Methode<br />

Wassertemperatur T °C DIN 38 404- C4 - 2, Dezember 1976<br />

elektrische Leitfähigkeit LF mS/m DIN EN 27888, November 1993 (DEV C8)<br />

pH-Wert pH DIN 38 404- C5, Januar 1984<br />

Sauerstoff (iodometrisch) O2 mg/l DIN EN 25813, Januar 1993 (DEV G21)<br />

Sauerstoffsättigungsindex % DIN 38 408 - G23, November 1987<br />

TOC, DOC, TIC mg/l DIN EN 1484, August 1997 (DEV H3)<br />

SAK bei 254 nm m -1 DIN 38404 – C3, Dezember 1976<br />

SAK bei 436 nm m -1 DIN EN ISO 7887, Dezember 1994 (DEV C1)<br />

Säurekapazität pH 4,3 KS mmol/l DIN 38 409 - H7, Mai 1979<br />

Basekapazität pH 8,2 KB mmol/l DIN 38 409 - H7, Mai 1979<br />

Hydrogencarbonat HCO3 mg/l berechnet aus <strong>der</strong> Säurekapazität<br />

Chlorid Cl mg/l DIN 38 405 - D 1 - 2, Dezember 1985<br />

Ammoniumstickstoff NH4-N mg/l CFA 1) , DIN EN ISO 11732, Sept. 1997 (DEV E 23)<br />

Nitritstickstoff NO2-N mg/l CFA 1) , DIN EN ISO 13395, Dez. 1996 (DEV D 28)<br />

Nitratstickstoff NO3-N mg/l CFA 1) , DIN EN ISO 13395, Dez. 1996 (DEV D 28)<br />

Gesamtstickstoff N mg/l Peroxodisulfat, DIN EN ISO 11905-1 (DEV H 36)<br />

Orthophosphat PO4-P mg/l DIN EN 1189, Dez. 1996 (DEV D 11)<br />

Gesamtphosphor P mg/l DIN EN 1189, Dez. 1996 (DEV D 11) mit Peroxodisulfat<br />

Sulfat SO4 mg/l FIA 2 , Trübungsmessung<br />

Kieselsäure SiO2 mg/l FIA 2 , mit Ammoniummolybdat<br />

Natrium Na mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)<br />

Kalium K mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)<br />

Calcium Ca mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)<br />

Magnesium Mg mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)<br />

Eisen Fe mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22), DIN 38406-32,<br />

Mai 2000 (DEV E 32)<br />

Mangan Mn mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22), DIN 38406-33,<br />

Juni 2000 (DEV E 33)<br />

Aluminium Al mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998, DIN EN ISO 12020, Mai<br />

2000 (DEV E 25)<br />

Chlorophyll a µg/l nach NUSCH (1980): Comparison of different methods for<br />

chlorophyll and phaeopigment determination.- Arch.<br />

Hydrobiol. Beih. 14, 14-36<br />

Phaeophytin µg/l nach NUSCH (1980): Comparison of different methods for<br />

chlorophyll and phaeopigment determination.- Arch.<br />

Hydrobiol. Beih. 14, 14-36<br />

135


Anhang<br />

1) CFA: Continuous Flow Analyzer<br />

136<br />

2) FIA : Flow Injektion Analyzer<br />

Für die Bestimmungen des Phytoplanktons wurde ein Netzzug durchgeführt, die Maschenweite betrug 10 µm.<br />

Die Fixierung erfolgte mit 10 ml Formaldehyd (37 %ig). Die quantitativen Proben wurden mit einem 2,5 l-<br />

Schöpfer aus 1 m Tiefe entnommen <strong>und</strong> mit Lugol'scher Lösung fixiert. Die spätere Bestimmung <strong>der</strong><br />

Phytoplanktonarten erfolgte im Lichtmikroskop. Die quantitativen Proben wurden in Absetzkammern überführt<br />

<strong>und</strong> im Inversmikroskop nach UTERMÖHL ausgezählt <strong>und</strong> vermessen (alle dominanten Arten).<br />

Für die Bestimmung des Zooplanktons wurde ein Netzzug in den oberen Metern <strong>der</strong> Wassersäule<br />

durchgeführt, die Maschenweite betrug 55 µm. Die theoretische Filtrierleistung des Netzes (filtriertes<br />

Wasservolumen pro Meter Zugstrecke) läßt sich aus <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Netzöffnung (490,9 cm²) berechnen <strong>und</strong><br />

betrug 49,09 l/m. Die Fixierung erfolgte nach Betäubung durch Mineralwasser mit 4 %iger<br />

Formaldehydlösung. Die Auswertung erfolgte halbquantitativ. Dabei wurden folgende Häufigkeitsklassen<br />

berücksichtigt:<br />

Häufigkeitsklassen Individuen/l<br />

selten (s) 0 - 5<br />

wenig (w) 5 - 25<br />

mittel (mi) 25 - 125<br />

häufig (h) 125 - 625<br />

massenhaft (ma) 625 - 3125<br />

Die Makrozoobenthosprobenahme wurden im Frühjahr 2002 bzw. beim <strong>Schwentine</strong>see 2004 durchgeführt. In<br />

jedem See wurden entlang eines o<strong>der</strong> mehrerer Transektes aus verschiedenen Tiefen jeweils drei<br />

Parallelproben mit dem LIMNOS-Sedimentstecher (71 cm² Fläche) o<strong>der</strong> einem Ekmann-Greifer (225 cm²<br />

Fläche) entnommen. Die Probe wurde mit einem Sieb mit 400 µm Maschenweite gespült. Im Labor fand mit<br />

Hilfe einer Stereolupe die Auslese <strong>und</strong> Sortierung des lebenden Materials statt. Im Anschluss wurden die<br />

Proben in Alkohol (70 %) konserviert. Die Mittelwerte <strong>der</strong> Parallelproben wurden auf Häufigkeiten<br />

(Ab<strong>und</strong>anzen je m²) berechnet <strong>und</strong> ger<strong>und</strong>et.<br />

Darüber hinaus wurden die Ergebnisse im Hinblick auf Zonierungsaspekte bzw. Ernährungstypen im Sinne von<br />

MOOG (1995) ausgewertet. Mit Hilfe <strong>der</strong> 10-Punkte-Methode wird die räumliche bzw. Ernährungstypen-<br />

Verteilung <strong>der</strong> einzelnen Arten auf verschiedene Biotoptypen bzw. Ernährungstypen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en anteilige<br />

Gewichtung angegeben. Die anteiligen Gewichtungen <strong>für</strong> die Biotoptypen <strong>und</strong> die Ernährungstypen stammen<br />

aus MOOG (1995) <strong>und</strong> COLLING (1996). Hinsichtlich <strong>der</strong> Biotoptypen des nordeutschen Tieflandes liegen <strong>für</strong><br />

die Eintags- <strong>und</strong> Steinfliegen (BRINKMANN & REUSCH 1998) sowie <strong>für</strong> die Köcherfliegen (REUSCH &<br />

BRINKMANN 1998) eigene Einstufungen, die auch verwendet wurden. Einstufungen <strong>für</strong> die Diptera im<br />

Tiefland wurden vom Autor aufgr<strong>und</strong> eigener Erfahrungen ergänzt, um nicht zu unverständlichen<br />

Auswertungsergebnissen zu kommen. Als Beispiel sei hier Chaoborus flavicans genannt. COLLING (1996) hat<br />

dieser Art eine Einstufung von 5 <strong>für</strong> das Litoral <strong>und</strong> von 3 <strong>für</strong> das Prof<strong>und</strong>al gegeben. Wertet man nach<br />

diesen Einstufungen einen eutrophen See mit hohem Bestand <strong>der</strong> Büschelmücke, wie er nicht untypisch <strong>für</strong><br />

Schleswig-Holstein ist, erhält man <strong>für</strong> das Prof<strong>und</strong>al einen sehr hohen litoralen Anteil. Im Anschluss daran<br />

wird mit den folgenden Formeln <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Ernährungstypen an <strong>der</strong> Gesamtzönose bzw. <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

Biotoptypen an <strong>der</strong> Gesamtzönose ermittelt. So errechnet sich beispielsweise <strong>der</strong> litorale Anteil an <strong>der</strong><br />

Gesamtzönose (RLIT) nach folgen<strong>der</strong> Formel<br />

S liti*hi<br />

RLIT = -----------<br />

S hi<br />

wobei liti den Anteil <strong>der</strong> speziellen litoralen Valenz einer Art in dem Biotop Litoral <strong>und</strong> hi die Häufigkeit dieser<br />

Art kennzeichnet (S=Summe).


Stendorfer See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

Armleuchteralgenzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge 3 W<br />

Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge W<br />

Tauchblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Callitriche spec. Wasserstern W<br />

Chlorophyceae Fädige Grünalgen D<br />

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest Z<br />

Potamogeton cripus Krauses Laichkraut W<br />

Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2 W<br />

Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut W<br />

Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 Z<br />

Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß Z<br />

Sparganium cf. emersum Einfacher Igelkolben W<br />

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden D<br />

Schwimmblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />

Nuphar lutea Gelbe Teichrose D<br />

Nymphaea alba Weiße Seerose D<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Z<br />

Acorus calamus Kalmus Z<br />

Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />

Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel W<br />

Alnus glutinosa Schwarz-Erle D<br />

Alnus incana Grau-Erle W<br />

Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />

Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz Z<br />

Angelica sylvestris Wald-Engelwurz W<br />

Berula erecta Berle W<br />

Betula spec. Birke W<br />

Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />

Callitriche spec. Wasserstern W<br />

Caltha palustris Sumpf-Dotterblume W<br />

Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />

Cardamine amara Bitteres Schaumkraut W<br />

Cardamine pratensis agg. Wiesen-Schaumkraut Z<br />

Carex acutiformis Sumpf-Segge D<br />

Carex elata Steif-Segge W<br />

Carex hirta Behaarte Segge Z<br />

Carex paniculata Rispen-Segge W<br />

Anhang<br />

137


Anhang<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Carex rostrata Schnabel-Segge Z<br />

Carpinus betulus Hainbuche W<br />

Cerastium holosteoides Gewöhnliches Hornkraut W<br />

Cirsium oleraceum Kohldistel Z<br />

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel W<br />

Corylus avellana Hasel W<br />

Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Z<br />

Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele Z<br />

Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse W<br />

Elymus repens Kriech-Quecke Z<br />

Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />

Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm W<br />

Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />

Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />

Fagus sylvatica Rot-Buche W<br />

Festuca pratensis Wiesen-Schwingel Z<br />

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />

Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche Z<br />

Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />

Galium palustre Sumpf-Labkraut W<br />

Geum rivale Bach-Nelkenwurz Z<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />

Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />

Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />

Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />

Humulus lupulus Hopfen Z<br />

Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut W<br />

Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Z<br />

Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />

Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />

Lolium multiflorum Vielblütiges Weidelgras Z<br />

Lolium perenne Weidelgras Z<br />

Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee W<br />

Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />

Lysimachia nummularia Pfennigkraut W<br />

Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />

Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich W<br />

Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />

Mercurialis perennis Ausdauerndes Bingelkraut Z<br />

Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht Z<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />

Phragmites australis Schilf D<br />

Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />

Polygonum amphibium Wasser-Knöterich W<br />

Polygonum hydropiper Wasserpfeffer W<br />

Populus spec. Pappel W<br />

Populus tremula Espe W<br />

Potamogeton alpinus Alpen-Laichkraut 2 W<br />

Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />

Prunus padus Trauben-Kirsche W<br />

Quercus robur Stiel-Eiche Z<br />

Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß W<br />

138


Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Ranunculus flammula Brennen<strong>der</strong> Hahnenfuß W<br />

Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />

Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere W<br />

Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere W<br />

Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse W<br />

Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />

Rubus idaeus Himbeere Z<br />

Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Z<br />

Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer W<br />

Salix alba Silber-Weide W<br />

Salix caprea Sal-Weide W<br />

Salix cinerea Grau-Weide Z<br />

Salix spec. Weide Z<br />

Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> Z<br />

Schoenoplectus lacustris Seebinse Z<br />

Scirpus sylvaticus Wald-Simse Z<br />

Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut Z<br />

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />

Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />

Trifolium repens Weiß-Klee Z<br />

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben D<br />

Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben W<br />

Ulmus spec. Ulme W<br />

Urtica dioica Große Brennessel Z<br />

Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />

Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis W<br />

Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball W<br />

Anhang<br />

139


Anhang<br />

Stendorfer See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.: 129175<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

Entnahmetiefe m 1 7 1 7 1 7 1 7<br />

Wassertemperatur °C 3,8 19,9 13,6 21,8 17,8 19,0 17,9<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 48,1 47,1 53,2 35,3 45,7 39,5 48,6<br />

pH - Wert 8,14 8,59 7,78 8,96 7,61 8,48 7,37<br />

Farbe 38 1 1 1 1 37 37<br />

Trübung 3 3 3 3 3 5 5<br />

Geruch 1 1 59 1 1 1 79<br />

Sauerstoff mg/l 12,2 11,7 0,4 15,2 0 8,3 8,2<br />

O2-Sättigungsindex % 94 129 4 174 0 89 86<br />

TOC mg/l 7,9 9,1 9,2 11 9,1 12 12<br />

DOC mg/l 7,1 8,4 8,5 9,3 9,1 9,5 11<br />

SAK bei 254 nm 1/m 24,1 21,3 31,6 27,1 26,1 30,6 34,1<br />

SAK bei 436 nm 1/m 1,1 0,8 7,3 1,5 1,0 5,1 1,6<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 3,47 3,59 4,46 2,5 3,64 2,97 4,12<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,12 - 0,12 - - 0,02<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,03 - 0,16 - 0,18 0,01 -<br />

Hydrogencarbonat mg/l 212 219 272 153 222 181 251<br />

Chlorid mg/l 23 24 24 22 22 22 22<br />

Ammonium-N mg/l 0,025 0,027 1,45 0,012 0,512 0,030 3,27<br />

Nitrit-N mg/l 0,031 0,016 0,043


Stendorfer See – Phytoplankton<br />

Anhang<br />

28.2.2002 12.6.2002 6.8.2002 16.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena spp. x x<br />

Anabaena sp. 6547,73 0,490<br />

Anabaena circinalis x x<br />

Anabaena crassa x<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) 23,14 0,029 4805,50 5,009 93,45 0,113<br />

Merismopedia spp. x<br />

Microcystis aeruginosa x 1244,36 0,051 14482,44 0,599<br />

Microcystis viridis x 6354,60 0,623<br />

Microcystis wesenbergii 5616,52 0,637 66148,80 7,504<br />

Rhabdo<strong>der</strong>ma lineare x<br />

Woronichinia naegeliana<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

x 10537,68 0,323 5199,02 0,159<br />

Cryptomonas spp. x 769,53 0,845 x 110,09 0,175<br />

Rhodomonas cf. lens 117,81 0,057<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

1685,04 0,264 9735,90 1,033 x x<br />

Acanthoceras zachariasii x x<br />

Aulacoseira granulata 32,04 0,035 989,72 0,979 6013,74 7,213 510,75 0,469<br />

Cyclotella spp. * x x<br />

Stephanodiscus spp. * x x<br />

Zentrale Diatomeen 30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

28,48 0,452<br />

Asterionella formosa 205,59 0,115 42,10 0,023 x<br />

Diatoma sp. x<br />

Fragilaria spp. x x<br />

Fragilaria crotonensis<br />

Kl. Euglenophyceae<br />

x 308,83 0,647<br />

Euglena spp. x<br />

Trachelomonas spp. x<br />

141


Anhang<br />

28.2.2002 12.6.2002 6.8.2002 16.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Chlamydomonas spp. x<br />

Eudorina elegans x<br />

Pandorina morum x x<br />

Volvox aureus<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x<br />

Ankistrodesmus bibraianus x<br />

Ankyra judayi x<br />

Botryococcus braunii x<br />

Coelastrum astroideum x<br />

Dictyosphaerium spp. x<br />

Kirchneriella spp. x<br />

Pediastrum boryanum x x<br />

Pediastrum duplex x x<br />

Pediastrum tetras x<br />

Scenedesmus spp.<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x x<br />

Gloeotila pelagica f. spiralis<br />

Kl. Conjugatophyceae<br />

x x<br />

Closterium spp. x<br />

Closterium aciculare x x x<br />

Closterium acutum var. variabile x<br />

Spirogyra spp. x<br />

Staurastrum spp. x<br />

Staurastrum chaetoceras<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

8957,03 0,145 x<br />

Ceratium spp. 22,25 1,152<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella 7,00 0,474 204,70 11,825 x<br />

Woloszynskia pseudopalustris x 16,02 0,318<br />

Kolkwitziella acuta x<br />

Peridiniopsis polonicum 20,47 0,303 x<br />

Peridinium spp.<br />

Kl. Xanthophyceae<br />

10,68 0,429 x<br />

Pseudostaurastrum limneticum<br />

Unbestimmte Flagellaten<br />

x x<br />

SUMME 2,389 4,175 27,261 10,131<br />

142


Stendorfer See – Zooplankton<br />

Ciliata<br />

Anhang<br />

28.2.2002 12.6.2002 6.8.2002 16.9.2002<br />

Ciliata indet. s s s<br />

Trichodina sp. w<br />

Rotatoria<br />

Asplanchna priodonta s s s<br />

Collotheca spp. w s w<br />

Conochiloides natans s<br />

Conochiloides dossuarius w<br />

Conochilus unicornis h w s<br />

Gastropus cf. stylifer w<br />

Euchlanis cf. dilatata s<br />

Filinia longiseta mi<br />

Filinia terminalis s<br />

Kellicottia longispina s<br />

Keratella cochlearis s h w mi<br />

K. c. f. tecta mi s<br />

Keratella hiemalis s<br />

Keratella quadrata w s<br />

Polyarthra spp. w<br />

Polyarthra dolichoptera/vulgaris w *<br />

Pompholyx sulcata mi w w<br />

cf. Synchaeta spp. mi s<br />

Trichocerca capucina s s<br />

Trichocerca cf. porcellus mi s<br />

Trichocerca similis s s w<br />

Cladocera<br />

Bosmina (Eubosmina) coregoni s s<br />

Bosmina (Bosmina) longirostris s<br />

Ceriodaphnia pulchella s s<br />

Chydorus sphaericus s s<br />

Daphnia longispina-Komplex Summe s w s s<br />

Daphnia cucullata w s s<br />

Daphnia hyalina/galeata s<br />

Leptodora kindtii s s<br />

Copepoda<br />

Nauplien w w w s<br />

Calanoida<br />

Copepodide w s s<br />

Eudiaptomus graciloides s s s s<br />

Cyclopoida<br />

Copepodide s s w s<br />

Cyclops kolensis s<br />

Mesocyclops leuckarti s s s<br />

Thermocyclops crassus s s<br />

Sonstige<br />

Bivalvia: Dreissena-Larven w<br />

Chaoborus sp. s<br />

143


Anhang<br />

Stendorfer See – Makrozoobenthos<br />

26.4.2001 0,5 m 2 m 3 m 4 m 5 m 6 m 8 m<br />

Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />

Oligochaeta 2873 3596 2398 4174 2264 1687 1399<br />

Gastropoda<br />

Acroloxus lacustris 65 t t t<br />

Anisus vortex t<br />

Bithynia tentaculata t 44 44<br />

Gyraulus albus t<br />

Potamopyrgus antipodarum t<br />

Radix sp. t<br />

Valvata piscinalis t 133 44 t t t t<br />

Bivalvia<br />

Dreissena polymorpha t 178<br />

Pisdium sp. 229 133 133 178 222 133 t<br />

Sphaerium corneum t t<br />

Unio tumidus t<br />

Hirudinea<br />

Glossiphonia complanata 33<br />

Helobdella stagnalis 131 133<br />

Hydrachnidia 229 311 577 89<br />

Crustacea<br />

Asellus aquaticus 1012<br />

Ephemeroptera<br />

Caenis horaria 588 577<br />

Caenis luctuosa 44<br />

Heteroptera<br />

Micronecta sp. 229 266<br />

Trichoptera<br />

Athripsodes cinereus 33<br />

Molanna angustata 65<br />

Mystacides nigra 33<br />

Mystacides sp. 33<br />

Diptera<br />

Chaoboridae<br />

Chaoborus flavicans 44 1199 3330 5261<br />

Chironomidae<br />

Clinotanypus nevosus 33<br />

Procladius sp. 1208 622 799 666 2486 3863 3885<br />

Tanypus vilipennis 44 89 44<br />

Orthocladiinae<br />

Nanocladius bicolor 44<br />

Chironominae<br />

Chironomini<br />

Chironomus plumosus-Gr. 1021 666 622 266<br />

Chironomus semireductus-Gr. 98 44<br />

Chironomus thummi-Gr. 65<br />

Cryptochironomus sp. 98 89 133 44<br />

Demicryptochironomus cf. vulner 33<br />

Dicrotendipes modestus 65 133 178<br />

Glyptotendipes pallens 229<br />

Glyptotendipes paripes 98<br />

Microtendipes cf. pedellus 65<br />

Polypedilum cf. nubeculosum 33 44 89<br />

Polypedilum sp. 44<br />

Tribelos intextus 196<br />

Tanytarsini<br />

Cladotanytarsus sp. 33 44<br />

Tanytarsus sp. 33 44 44<br />

Ceratopogonidae 424 89 222 178 44 178 22<br />

144


Sibbersdorfer See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

Tauchblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume W<br />

Callitriche spec. Wasserstern W<br />

Chlorophyceae Fädige Grünalgen D<br />

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest W<br />

Potamogeton cripus Krauses Laichkraut W<br />

Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut Z<br />

Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 W<br />

Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß W<br />

Sparganium cf. emersum Einfacher Igelkolben W<br />

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden Z<br />

Schwimmblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse W<br />

Nuphar lutea Gelbe Teichrose D<br />

Nymphaea alba Weiße Seerose W<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Achillea ptarmica Sumpf-Schafgarbe W<br />

Acorus calamus Kalmus D<br />

Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />

Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel W<br />

Alisma plantago-aquatica Gewöhnlicher Froschlöffel W<br />

Alnus glutinosa Schwarz-Erle D<br />

Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />

Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz W<br />

Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel Z<br />

Angelica sylvestris Wald-Engelwurz W<br />

Berula erecta Berle W<br />

Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />

Callitriche spec. Wasserstern W<br />

Caltha palustris Sumpf-Dotterblume Z<br />

Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />

Cardamine pratensis agg. Wiesen-Schaumkraut Z<br />

Carex acuta Schlank-Segge Z<br />

Carex acutiformis Sumpf-Segge D<br />

Carex disticha Zweizeilige Segge Z<br />

Carex elata Steif-Segge W<br />

Carex hirta Behaarte Segge W<br />

Carex nigra Wiesen-Segge W<br />

Carex paniculata Rispen-Segge Z<br />

Carex rostrata Schnabel-Segge W<br />

Carex vesicaria Blasen-Segge Z<br />

Cerastium holosteoides Gewöhnliches Hornkraut Z<br />

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel W<br />

Cynosurus cristatus Kammgras Z<br />

Anhang<br />

145


Anhang<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse Z<br />

Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />

Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm W<br />

Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />

Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />

Fagus sylvatica Rot-Buche W<br />

Festuca pratensis Wiesen-Schwingel Z<br />

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />

Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche W<br />

Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />

Galium palustre Sumpf-Labkraut Z<br />

Geum rivale Bach-Nelkenwurz W<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />

Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />

Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />

Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />

Humulus lupulus Hopfen Z<br />

Hydrocotyle vulgaris Wassernabel Z<br />

Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Z<br />

Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />

Juncus bufonius Kröten-Binse W<br />

Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />

Juncus inflexus Blaugrüne Binse Z<br />

Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse Z<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse W<br />

Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee Z<br />

Lychnis flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke W<br />

Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />

Lysimachia nummularia Pfennigkraut Z<br />

Lysimachia thyrsiflora Strauß-Gilbwei<strong>der</strong>ich 3 W<br />

Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />

Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich W<br />

Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />

Menyanthes trifoliata Fieberklee 3 W<br />

Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht Z<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />

Phragmites australis Schilf D<br />

Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />

Polygonum amphibium Wasser-Knöterich W<br />

Polygonum hydropiper Wasserpfeffer W<br />

Populus spec. Pappel W<br />

Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />

Potentilla palustris Sumpf-Blutauge W<br />

Quercus robur Stiel-Eiche W<br />

Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß W<br />

Ranunculus lingua Zungen-Hahnenfuß 3 W<br />

Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />

Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse Z<br />

Rubus caesius Kratzbeere Z<br />

Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />

Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Z<br />

Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer W<br />

146


Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Salix caprea Sal-Weide W<br />

Salix cinerea Grau-Weide Z<br />

Salix pentandra Lorbeer-Weide W<br />

Salix spec. Weide Z<br />

Salix viminalis Korb-Weide W<br />

Schoenoplectus lacustris Seebinse W<br />

Scirpus sylvaticus Wald-Simse W<br />

Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut W<br />

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />

Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />

Stellaria palustris Sumpf-Sternmiere 3 Z<br />

Thelypteris palustris Sumpffarn 3 W<br />

Trifolium repens Weiß-Klee Z<br />

Triglochin palustre Sumpf-Dreizack 3 W<br />

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben Z<br />

Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben W<br />

Urtica dioica Große Brennessel Z<br />

Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />

Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis Z<br />

Veronica scutellata Schild-Ehrenpreis 3 W<br />

Anhang<br />

147


Anhang<br />

Sibbersdorfer See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.: 129174<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

Entnahmetiefe m 1 4,5 1 7 1 7 1 7<br />

Wassertemperatur °C 4,8 19,6 19,4 21,6 18,0 18,6 18,4<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 49,3 50,1 50,7 41,2 47,0 42,9 41,8<br />

pH - Wert 8,46 8,55 8,32 8,65 7,66 8,95 8,80<br />

Farbe 38 37 1 37 1 37 37<br />

Trübung 5 5 3 3 3 5 5<br />

Geruch 1 1 1 1 32 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 13,4 13,4 10,1 7,2 12 1,1 10,3 9<br />

O2-Sättigungsindex % 107 94 111 78 136 12 110 96<br />

TOC mg/l 10 9,4 9,5 13 9,7 13 14<br />

DOC mg/l 7,9 9,0 8,9 10 9,3 10 11<br />

SAK bei 254 nm 1/m 26,2 23,7 23,5 30,2 28,5 27,6 29,7<br />

SAK bei 436 nm 1/m 1,0 0,9 0,9 1,4 1,2 1 2,7<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 3,64 3,82 3,84 3,05 3,69 3,21 3,23<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,05 0,08 - 0,10 - 0,21 0,14<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - 0,02 - 0,2 - -<br />

Hydrogencarbonat mg/l 222 233 234 186 225 196 197<br />

Chlorid mg/l 23 25 24 22 22 23 26<br />

Ammonium-N mg/l 0,011 0,062 0,209 0,025 0,262 0,014 0,018<br />

Nitrit-N mg/l 0,022 0,019 0,017 0,0063 0,011 0,0031 0,0023<br />

Nitrat-N mg/l 2,33 0,201 0,191


Sibbersdorfer See – Phytoplankton<br />

Anhang<br />

18.2.2002 12.6.2002 7.8.2002 16.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena spp. x x<br />

Anabaena sp. 117,30 0,069<br />

Anabaena compacta x<br />

Anabaena flos-aquae/ A. perturbata 28327,33 2,776 x<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) 19,13 0,040 381,36 0,454 x<br />

Aphanizomenon cf. gracile (Fäden) x x<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) 145,28 0,158 x<br />

Microcystis spp. x 15694,13 1,538 23062,86 0,953<br />

Microcystis aeruginosa 4511,50 0,442 * 115492,6 11,317<br />

Microcystis flos-aque *<br />

Microcystis viridis 3694,75 0,391 24073,73 1,580<br />

Microcystis wesenbergii x 8241,40 0,935 42152,68 4,782<br />

Pseudanabaena limnetica x<br />

Woronichinia naegeliana 933,23 0,036 16346,27 0,567 19875,57 0,690<br />

Unbestimmte trichale Cyanophyceen<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

x<br />

Cryptomonas spp. 19,29 0,029 3648,54 7,597 x<br />

Cryptomonas spp. (> 20 µm) 1442,28 3,180<br />

Cryptomonas spp. (< 20 µm) 714,00 0,672<br />

Cryptomonas rostratiformis 149,94 0,931 x<br />

Rhodomonas cf. lens 39,27 0,019<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

574,77 0,079 2661,15 0,313 x<br />

Acanthoceras zachariasii x 190,68 0,219<br />

Aulacoseira granulata 34,71 0,043 x 1856,40 2,345 728,34 0,482<br />

Aulacoseira granulata var. angustissima 367,71 0,160<br />

Cyclotella spp. * x<br />

Melosira varians x x<br />

Rhizosolenia sp. x<br />

Stephanodiscus spp. * x * x<br />

Stephanodiscus neoastraea *<br />

Zentrale Diatomeen 20µm<br />

Ord.: Pennales<br />

Amphora sp.<br />

1688,61 15,637 267,75 1,880<br />

Asterionella formosa 276,79 0,159 x x<br />

Fragilaria crotonensis x x<br />

Nitzschia sp. x x<br />

Nitzschia sp. (epiphytisch) 4179,48 0,342<br />

Nitzschia cf. acicularis<br />

Kl. Euglenophyceae<br />

x<br />

Euglena spp. 17,02 0,068<br />

149


Anhang<br />

18.2.2002 12.6.2002 7.8.2002 16.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Pandorina morum x x<br />

Phacotus lenticularis x<br />

Pteromonas sp.<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x<br />

Actinastrum hantzschii x x<br />

Ankistrodesmus bibraianus x<br />

Ankyra judayi x<br />

Ankyra lanceolata x<br />

Botryococcus braunii x x<br />

Coelastrum astroideum x<br />

Crucigeniella sp. x<br />

Dictyosphaerium spp. x<br />

Monoraphidium contortum x<br />

Nephrocytium agardhianum x<br />

Oocystis spp. x 464,10 0,136 x x<br />

Pediastrum boryanum x x x<br />

Pediastrum duplex x x x<br />

Pediastrum tetras x<br />

Scenedesmus spp. x x x x<br />

Scenedesmus acuminatus x x x<br />

Scenedesmus dimorphus x x<br />

Scenedesmus disciformis x x<br />

Schroe<strong>der</strong>ia spiralis x<br />

Tetraedron caudatum x x x<br />

Tetraedron minimum<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x x<br />

Elakatothrix genevensis x x<br />

Koliella longiseta<br />

Kl. Conjugatophyceae<br />

x<br />

Closterium spp. x<br />

Closterium aciculare x<br />

Closterium acutum var. variabile 223,39 0,103 x x<br />

Closterium cf. limneticum 2,20 0,026<br />

Staurastrum spp. x<br />

Staurastrum chaetoceras<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

x<br />

Mallomonas spp.<br />

Kl. Dinophyceae<br />

x x<br />

Ceratium furcoides x x<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella 2,80 0,232 4,30 0,228 1,90 0,101<br />

Kolkwitziella acuta x<br />

Peridiniopsis cf. berolinense x x<br />

Peridiniopsis cf. penardiforme x<br />

Peridiniopsis polonicum 7,40 0,117 26,50 0,421<br />

Peridinium spp.<br />

Unbestimmte Flagellaten<br />

x 4,50 0,181 x<br />

SUMME 19,543 9,925 16,669 20,668<br />

150


Sibbersdorfer See – Zooplankton<br />

Ciliata<br />

Anhang<br />

18.2.2002 12.6.2002 7.8.2002 16.9.2002<br />

Ciliata indet. w s s s<br />

Epistylis spp. mi mi<br />

Tintinnidium/Membranicola spp. s<br />

Codonella sp. h w s<br />

Rotatoria<br />

Anuraeopsis fissa s<br />

Asplanchna priodonta s<br />

Collotheca spp. w<br />

Conochiloides natans s<br />

Conochilus unicornis s s<br />

Filinia longiseta v. limnetica w<br />

Filinia terminalis s<br />

Kellicottia longispina s s s<br />

Keratella cochlearis s mi w mi<br />

K. c. f. tecta s mi w<br />

Keratella hiemalis s<br />

Keratella quadrata w w s<br />

Polyarthra dolichoptera/vulgaris s w<br />

Pompholyx sulcata h mi mi<br />

cf. Synchaeta spp. w s<br />

Trichocerca rousseleti s s<br />

Trichocerca similis s s w<br />

Cladocera<br />

Bosmina (Eubosmina) coregoni mi mi s<br />

Bosmina (Bosmina) longirostris s s<br />

Chydorus sphaericus mi s<br />

Daphnia longispina-Komplex Summe s s w w<br />

Daphnia cucullata s w w<br />

Daphnia hyalina/galeata s s<br />

Copepoda<br />

Nauplien w w mi w<br />

Calanoida<br />

Copepodide s s s s<br />

Eudiaptomus graciloides s s s w<br />

Cyclopoida<br />

Copepodide s s w s<br />

Acanthocyclops cf. robustus w s<br />

Cyclops kolensis s<br />

Cyclops vicinus s<br />

Mesocyclops leuckarti s s s<br />

Thermocyclops crassus w w s<br />

Sonstige<br />

Bivalvia: Dreissena-Larven s<br />

151


Anhang<br />

Sibbersdorfer See –Makrozoobenthos<br />

1 m 2-3 m 4 m 5 m 5,5 m<br />

Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />

Oligochaeta 468 392 1372 873 5257<br />

Stylaria lacustris<br />

Gastropoda<br />

88<br />

Acroloxus lacustris 15<br />

Bithynia tentaculata t<br />

Potamopyrgus antipodarum 2169 t<br />

Radix sp. 5<br />

Valvata piscinalis<br />

Bivalvia<br />

15 47 t t<br />

Anodonta sp. t<br />

Dreissena polymorpha 5<br />

Pisdium sp. 47 249 15 t t<br />

Sphaerium corneum<br />

Hirudinea<br />

t<br />

Erpobdella octoculata 170<br />

Helobdella stagnalis 47 47<br />

Hydrachnidia<br />

Crustacea<br />

287 358 47 94<br />

Asellus aquaticus 148 1625<br />

Gammarus pulex<br />

Ephemeroptera<br />

19<br />

Caenis horaria 433 1378<br />

Caenis luctuosa 62<br />

Caenis sp.<br />

Trichoptera<br />

94<br />

Anabolia nervosa 5<br />

Limnephilus sp. 15<br />

Molanna angustata 5<br />

Mystacides longicornis<br />

Triaenodes bicolor<br />

Diptera<br />

Chaoboridae<br />

47<br />

Chaoborus flavicans<br />

Chironomidae<br />

Tanypodinae<br />

47 235 469 133<br />

Procladius sp. 939 133 148 1314<br />

Chironomus cf. plumosus 282 563 516 516<br />

Chironomus sp. 88<br />

Cryptochironomus sp. 94<br />

Dicrotendipes modestus 47<br />

Einfeldia dissidens 47<br />

Endochironomus cf. albipennis 82<br />

Glyptotendipes pallens 345 94<br />

Glyptotendipes paripes 123<br />

Glyptotendipes sp.<br />

Tanytarsini<br />

25<br />

Cladotanytarsus sp. 47<br />

Tanytarsus sp. 94<br />

Ceratopogonidae 276 15 375 47<br />

Bezzia sp. 82<br />

152


Großer Eutiner See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

Armleuchteralgenzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge 3 W<br />

Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge W<br />

Tauchblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume W<br />

Chlorophyceae Fädige Grünalgen D<br />

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest Z<br />

Lemna trisulca Dreifurchige Wasserlinse W<br />

Potamogeton cripus Krauses Laichkraut Z<br />

Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2 W<br />

Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut D<br />

Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut W<br />

Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 Z<br />

Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß W<br />

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden Z<br />

Schwimmblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />

Nuphar lutea Gelbe Teichrose D<br />

Nymphaea alba Weiße Seerose Z<br />

Nymphaea spec. Seerose W<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse Z<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Acer campestre Feld-Ahorn W<br />

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Z<br />

Acorus calamus Kalmus Z<br />

Aesculus hippocastanum Gewöhnliche Roßkastanie W<br />

Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />

Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel Z<br />

Alnus glutinosa Schwarz-Erle D<br />

Alnus incana Grau-Erle W<br />

Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />

Angelica sylvestris Wald-Engelwurz W<br />

Betula pendula Hänge-Birke Z<br />

Betula pubescens Moor-Birke Z<br />

Bidens tripartita Dreiteiliger Zweizahn W<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume W<br />

Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />

Caltha palustris Sumpf-Dotterblume Z<br />

Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />

Cardamine amara Bitteres Schaumkraut W<br />

Carex acuta Schlank-Segge Z<br />

Anhang<br />

153


Anhang<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Carex acutiformis Sumpf-Segge Z<br />

Carex disticha Zweizeilige Segge Z<br />

Carex elata Steif-Segge W<br />

Carex hirta Behaarte Segge Z<br />

Carex nigra Wiesen-Segge Z<br />

Carex paniculata Rispen-Segge W<br />

Carex pseudocyperus Scheinzypergras-Segge W<br />

Carex riparia Ufer-Segge W<br />

Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut W<br />

Cirsium oleraceum Kohldistel Z<br />

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel Z<br />

Crepis paludosa Sumpf-Pippau W<br />

Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele Z<br />

Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn Z<br />

Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse W<br />

Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />

Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm W<br />

Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />

Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />

Fagus sylvatica Rot-Buche Z<br />

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />

Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche Z<br />

Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />

Galium palustre Sumpf-Labkraut Z<br />

Galium uliginosum Moor-Labkraut 3 W<br />

Geum rivale Bach-Nelkenwurz Z<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />

Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />

Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />

Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau W<br />

Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />

Hottonia palustris Wasserfe<strong>der</strong> Z<br />

Humulus lupulus Hopfen Z<br />

Hydrocharis morsus-ranae Froschbiß W<br />

Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut W<br />

Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Z<br />

Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />

Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />

Juncus inflexus Blaugrüne Binse W<br />

Juncus tenuis Zarte Binse W<br />

Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse W<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />

Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee W<br />

Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />

Lysimachia nummularia Pfennigkraut Z<br />

Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />

Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich Z<br />

Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />

Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht W<br />

Petasites hybridus Gewöhnliche Pestwurz Z<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />

Phragmites australis Schilf D<br />

154


Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Poa palustris Sumpf-Rispengras W<br />

Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />

Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Z<br />

Populus spec. Pappel Z<br />

Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />

Prunus padus Trauben-Kirsche Z<br />

Quercus robur Stiel-Eiche W<br />

Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Z<br />

Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />

Reynoutria spec. Staudenknöterich W<br />

Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere W<br />

Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere W<br />

Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse Z<br />

Rubus caesius Kratzbeere Z<br />

Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />

Rubus idaeus Himbeere Z<br />

Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Z<br />

Rumex conglomeratus Knäuel-Ampfer Z<br />

Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer Z<br />

Salix cinerea Grau-Weide D<br />

Salix spec. Weide Z<br />

Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> Z<br />

Schoenoplectus lacustris Seebinse Z<br />

Scirpus sylvaticus Wald-Simse Z<br />

Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut W<br />

Silene dioica Rote Lichtnelke W<br />

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />

Sonchus palustris Sumpf-Gänsedistel W<br />

Sorbus aucuparia Eberesche Z<br />

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />

Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />

Stachys sylvatica Wald-Ziest Z<br />

Telekia speciosa Telekie W<br />

Thelypteris palustris Sumpffarn 3 W<br />

Tilia spec. Linde W<br />

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben Z<br />

Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben Z<br />

Ulmus spec. Ulme W<br />

Urtica dioica Große Brennessel Z<br />

Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />

Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball Z<br />

Anhang<br />

155


Anhang<br />

Großer Eutiner See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV- Nr.: 129103<br />

Probenahmedatum 11.2.2002<br />

Uhrzeit [ME(S)Z] 10:00<br />

Windrichtung NW<br />

Windstärke Bft. 4-5<br />

Lufttemperatur °C 8,6<br />

Luftdruck hPa 992<br />

Sichttiefe m 1,60<br />

Entnahmetiefe m 1 10 15 1 10 15<br />

Wassertemperatur °C 6,2 19,1 13,7 11,5<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 46,4 43,3 48,3 50,3<br />

pH - Wert 8,40 8,64 7,64 7,66<br />

Farbe 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 79<br />

Sauerstoff mg/l 13,6 12,5 0,8 0,3<br />

O 2-Sättigungsindex % 112 136 8 3<br />

TOC mg/l 6,8 9,3 8,6 8,5<br />

DOC mg/l 6,0 7,8 7,6 8,1<br />

SAK bei 254 nm 1/m 16,5 17,2 17,9 20,0<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,1 0,6 0,6 0,7<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 3,10 2,83 3,43 3,69<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,03 0,09 - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - 0,18 0,18<br />

Hydrogencarbonat mg/l 189 173 209 225<br />

Chlorid mg/l 32 32 33 33<br />

Ammonium-N mg/l 0,023 0,024 0,684 1,68<br />

Nitrit-N mg/l 0,0066 0,0066 0,023 0,0018<br />

Nitrat-N mg/l 0,876 0,085 0,416


Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

5.8.2002<br />

10:00<br />

O<br />

2-3<br />

18,4<br />

1010<br />

0,80<br />

12.9.2002<br />

14:00<br />

O<br />

1-2<br />

19,9<br />

1027<br />

Entnahmetiefe m 1 10 15 1 10 15<br />

Wassertemperatur °C 21,8 18,2 11,5 21,0 17,5 12,5<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 39,3 42,3 58,1 39,6 44,4 60,9<br />

pH - Wert 9,04 7,53 7,47 8,86 7,45 7,21<br />

Farbe 1 1 1 1 1 37<br />

Trübung 3 3 3 3 3 5<br />

Anhang<br />

Geruch 1 1 99 1 79 99<br />

Sauerstoff mg/l 13 0,8 0,0 9,7 0 0<br />

O 2-Sättigungsindex % 149 9 0 107 0 0<br />

TOC mg/l 11 7,4 9,9 11 8,0 12<br />

DOC mg/l 10 7,1 7,6 8,3 7,4 11<br />

SAK bei 254 nm 1/m 30,4 18,0 18,4 18,6 20,2 32,8<br />

SAK bei 436 nm 1/m 1,4 0,6 0,8 0,6 0,8 1,7<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 4,79 2,81 2,67 2,73 3,16 5,17<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,25 - - 0,16 - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,16 0,34 - 0,24 0,56<br />

Hydrogencarbonat mg/l 292 171 163 167 193 315<br />

Chlorid mg/l 30 30 34 30 30 35<br />

Ammonium-N mg/l 0,034 0,473 5,370 0,014 1,34 8,47<br />

Nitrit-N mg/l 0,0012 0,016 0,0031


Anhang<br />

Großer Eutiner See – Phytoplankton<br />

11.2.2002 11.6.2002 5.8.2002 12.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena spp. x x x<br />

Anabaena circinalis 3563,56 1,794<br />

Anabaena compacta x<br />

Anabaena flos-aquae/ A. perturbata x 8888,79 0,871<br />

Anabaena planctonica 3920,05 1,544<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) x 556,15 0,591 54,73 0,083<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) x<br />

Aphanothecoideae indet. x<br />

Microcystis spp. x<br />

Microcystis aeruginosa 14115,62 0,927 23303,22 1,530<br />

Microcystis viridis 1167,68 0,114 79635,78 7,804<br />

Microcystis wesenbergii 5260,17 0,597 2449,55 0,278<br />

Woronichinia naegeliana<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

4556,37 0,213 6432,47 0,158 7035,72 0,172<br />

Cryptomonas spp. 6,37 0,006 124,85 0,198 88,53 0,141<br />

Rhodomonas cf. lens x<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

220,22 0,032 4608,33 0,415 x x<br />

Aulacoseira sp. x<br />

Aulacoseira granulata 183,81 0,169 3298,68 4,167 109,47 0,199 404,06 0,397<br />

Cyclotella spp. * x x<br />

Melosira varians x<br />

Stephanodiscus spp. * x x<br />

Stephanodiscus neoastraea *<br />

Zentrale Diatomeen 20µm<br />

Ord.: Pennales<br />

Amphora sp.<br />

363,22 4,038 204,30 1,501<br />

Asterionella formosa 59,40 0,029 44,50 0,026<br />

Cymatopleura sp. x<br />

Fragilaria spp. x<br />

Fragilaria crotonensis 51,17 0,083<br />

Nitzschia sp. (epiphytisch) 5040,84 0,457<br />

Nitzschia cf. acicularis x<br />

Nitzschia sigmoidea x<br />

158


Anhang<br />

11.2.2002 11.6.2002 5.8.2002 12.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Chlamydomonas spp. x<br />

Pandorina morum x x<br />

Phacotus lenticularis<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x<br />

Ankyra judayi x<br />

Ankyra lanceolata x<br />

Botryococcus braunii x<br />

Coelastrum astroideum 55559,64 5,438<br />

Dictyosphaerium spp. 9086,84 0,597<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis 1038,50 0,043<br />

Lagerheimia genevensis x<br />

Monoraphidium contortum x<br />

Monoraphidium minutum x<br />

Nephrocytium agardhianum x<br />

Oocystis spp. 10709,49 1,184<br />

Pediastrum boryanum x x<br />

Pediastrum duplex x x<br />

Scenedesmus spp. x x x x<br />

Scenedesmus acuminatus x<br />

Tetraedron minimum x<br />

Tetrastrum staurogeniaeforme<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x x x<br />

Elakatothrix genevensis<br />

Kl. Conjugatophyceae<br />

x<br />

Closterium spp. x x x<br />

Closterium aciculare x x x<br />

Closterium acutum var. variabile x x<br />

Staurastrum spp.<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

x x x x<br />

Dinobryon divergens x<br />

Mallomonas spp.<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

x x<br />

Ceratium furcoides x<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella x 3,50 0,178<br />

Kolkwitziella acuta x<br />

Peridiniopsis polonicum 4,30 0,058<br />

Peridinium spp. x<br />

Unbestimmte Flagellaten x x<br />

SUMME 4,682 14,876 5,923 11,968<br />

159


Anhang<br />

Großer Eutiner See – Zooplankton<br />

Ciliata<br />

160<br />

11.2.2002 11.6.2002 5.8.2002 12.9.2002<br />

Ciliata indet. w s s s<br />

Epistylis spp. mi w<br />

Tintinnidium/Membranicola spp. s<br />

Codonella sp. mi s<br />

Rotatoria<br />

Ascomorpha ecaudis w s<br />

Brachionus angularis s s<br />

Collotheca spp. s<br />

Conochiloides natans s<br />

Conochilus unicornis mi w<br />

Euchlanis sp. s s<br />

Filinia longiseta v. limnetica s s<br />

Filinia terminalis s<br />

Kellicottia longispina s s s<br />

Keratella sp. s<br />

Keratella cochlearis s w mi w<br />

K. c. f. tecta s w w<br />

Keratella quadrata s s<br />

Polyarthra vulgaris w s<br />

Pompholyx sulcata w mi w<br />

cf. Synchaeta spp. s s<br />

Trichocerca similis s w s<br />

Cladocera<br />

Bosmina (Eubosmina) coregoni s s w s<br />

Bosmina (Bosmina) longirostris s<br />

Ceriodaphnia sp. s<br />

Chydorus sphaericus s s<br />

Daphnia longispina-Komplex Summe s s s s<br />

Daphnia cucullata s s s s<br />

Daphnia hyalina s<br />

Diaphanosoma brachyurum s s<br />

Leptodora kindtii s<br />

Copepoda<br />

Nauplien w w w w<br />

Calanoida<br />

Copepodide s s s s<br />

Eudiaptomus graciloides s s s s<br />

Cyclopoida<br />

Copepodide s w s<br />

Acanthocyclops cf. robustus s<br />

Cyclops sp. s<br />

Cyclops cf. abyssorum s s<br />

Cyclops vicinus s<br />

Mesocyclops leuckarti s w<br />

Paracyclops fimbriatus s<br />

Thermocyclops crassus s s<br />

Sonstige<br />

Bivalvia: Dreissena-Larven s s<br />

Chaoborus sp. s


Großer Eutiner See – Makrozoobenthos<br />

Anhang<br />

1998<br />

Transekt 1 Transekt 2<br />

Tiefen 0,5 m 2 m 5 m 9 m 16 m 0,5 m 2 m 5 m 7 m 10 m<br />

Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />

Oligochaeta 2545,7 1398,6 2242,2 2397,6 44,4 3035,2 2619,6 976,8 1265,4 1531,8<br />

Stylaria lacustris<br />

Gastropoda<br />

Acroloxus lacustris t t<br />

Bithynia leachii t t t t<br />

Bithynia tentaculata 32,6 t t t t t<br />

Potamopyrgus antipodarum 97,9 195,8 22,2<br />

Valvata piscinalis t t t t t t 88,8 t t<br />

Bivalvia<br />

Anodonta anatina t t 22,2<br />

Dreissena polymorpha 32,6 t t t t 22,2 t t<br />

Pisdium sp. t t t t t t t t t t<br />

Sphaerium corneum t t<br />

Hydrachnidia 326,4 577,2<br />

Ephemeroptera<br />

Caenis horaria 587,5 155,4 155,4 177,6<br />

Caenis luctuosa 261,1 97,9 44,4<br />

Heteroptera<br />

Micronecta sp. 65,3 754,8 65,3 910,2<br />

Coleoptera<br />

Donacia sp. 65,3<br />

Trichoptera<br />

Oecetis ochracea 32,6<br />

Diptera<br />

Chaoboridae<br />

Chaoborus flavicans 44,4 1309,8 2020,2 976,8 111,0 688,2<br />

Chironomidae<br />

Tanypodinae<br />

Procladius sp. 456,9 88,8 288,6 244,2 155,4 155,4 1021,2 888,0 177,6<br />

Orthocladiinae<br />

Psectrocladius cf. sordidellus 22,2<br />

Chironominae<br />

Chironomini<br />

Chironomus anthracinus-Gr.<br />

Chironomus plumosus-Gr. 355,2 244,2 0,0 444,0 155,4 155,4<br />

Chironomus cf. plumosus 88,8 199,8 22,2<br />

Cryptochironomus sp. 1174,9 177,6 97,9 199,8<br />

Dicrotendipes sp 22,2<br />

Microtendipes cf. pedellus 97,9 65,3<br />

Polypedilum cf. nubeculosum 913,8 66,6 22,2 783,3 111,0<br />

Polypedilum sp. 163,2 976,8<br />

Cladotanytarsus sp. 7114,9 621,6 6690,6 777,0 44,4<br />

Ceratopogonidae 32,6 88,8 111,0<br />

161


Anhang<br />

Kellersee – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

Armleuchteralgenzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge 3 Z<br />

Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge W<br />

Tauchblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume Z<br />

Callitriche spec. Wasserstern W*<br />

Ceratophyllum demersum Rauhes Hornblatt W<br />

Chlorophyceae Fädige Grünalgen Z<br />

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest Z<br />

Lemna trisulca Dreifurchige Wasserlinse W<br />

Potamogeton cripus Krauses Laichkraut Z<br />

Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2 Z<br />

Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut D<br />

Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut Z<br />

Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 Z<br />

Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß Z<br />

Sparganium emersum Einfacher Igelkolben W<br />

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden Z<br />

* = nur im Wasser treibend in einem Abschnitt gef<strong>und</strong>en<br />

Schwimmblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />

Nuphar lutea Gelbe Teichrose D<br />

Nymphaea alba Weiße Seerose Z<br />

Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Z<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Z<br />

Acorus calamus Kalmus Z<br />

Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />

Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel Z<br />

Alnus glutinosa Schwarz-Erle Z<br />

Alnus incana Grau-Erle Z<br />

Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />

Angelica sylvestris Wald-Engelwurz Z<br />

Aster spec. Aster W<br />

Berula erecta Berle W<br />

Betula pendula Hänge-Birke Z<br />

Betula pubescens Moor-Birke W<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume W<br />

Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />

Callitriche spec. Wasserstern Z<br />

162


Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Caltha palustris Sumpf-Dotterblume W<br />

Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />

Cardamine amara Bitteres Schaumkraut W<br />

Cardamine pratensis agg. Wiesen-Schaumkraut W<br />

Carex acuta Schlank-Segge Z<br />

Carex acutiformis Sumpf-Segge Z<br />

Carex disticha Zweizeilige Segge Z<br />

Carex elata Steif-Segge W<br />

Carex hirta Behaarte Segge Z<br />

Carex paniculata Rispen-Segge W<br />

Carex pseudocyperus Scheinzypergras-Segge W<br />

Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut W<br />

Circaea lutetiana Großes Hexenkraut Z<br />

Cirsium oleraceum Kohldistel Z<br />

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel W<br />

Cladium mariscus Binsen-Schneide 2 Z*<br />

Cornus sericea Weißer Hartriegel W<br />

Cornus sanguinea Roter Hartriegel W<br />

Corylus avellana Hasel Z<br />

Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Z<br />

Crepis paludosa Sumpf-Pippau W<br />

Cynosurus cristatus Kammgras W<br />

Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele Z<br />

Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn Z<br />

Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse W<br />

Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />

Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm Z<br />

Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />

Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />

Fagus sylvatica Rot-Buche Z<br />

Festuca pratensis Wiesen-Schwingel W<br />

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />

Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche Z<br />

Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />

Galium palustre Sumpf-Labkraut Z<br />

Geum rivale Bach-Nelkenwurz Z<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />

Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />

Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />

Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau W<br />

Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />

Humulus lupulus Hopfen Z<br />

Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut W<br />

Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Z<br />

Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />

Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />

Juncus inflexus Blaugrüne Binse Z<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />

Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee W<br />

Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />

Lysimachia nummularia Pfennigkraut Z<br />

Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />

Anhang<br />

163


Anhang<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich Z<br />

Malus sylvestris Wild-Apfel 3 W<br />

Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />

Menyanthes trifoliata Fieberklee 3 W<br />

Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht W<br />

Petasites hybridus Gewöhnliche Pestwurz Z<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />

Phragmites australis Schilf D<br />

Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />

Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Z<br />

Populus spec. Pappel Z<br />

Populus tremula Espe W<br />

Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />

Potentilla palustris Sumpf-Blutauge W<br />

Prunus padus Trauben-Kirsche Z<br />

Quercus robur Stiel-Eiche Z<br />

Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß W<br />

Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />

Reynoutria japonica Japanischer Staudenknöterich W<br />

Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere Z<br />

Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere W<br />

Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse W<br />

Rubus caesius Kratzbeere Z<br />

Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />

Rubus idaeus Himbeere Z<br />

Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer W<br />

Rumex crispus Krauser Ampfer W<br />

Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer W<br />

Salix caprea Sal-Weide W<br />

Salix cinerea Grau-Weide Z<br />

Salix spec. Weide Z<br />

Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> Z<br />

Schoenoplectus lacustris Seebinse D<br />

Scirpus sylvaticus Wald-Simse Z<br />

Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut W<br />

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />

Solidago gigantea Riesen-Goldrute W<br />

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />

Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />

Stachys sylvatica Wald-Ziest Z<br />

Symphoricarpos albus Gewöhnliche Schneebeere W<br />

Thelypteris palustris Sumpffarn 3 W<br />

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben Z<br />

Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben Z<br />

Ulmus spec. Ulme Z<br />

Urtica dioica Große Brennessel Z<br />

Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />

Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis W<br />

Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball Z<br />

* = nur in einem Abschnitt<br />

164


Kellersee – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.: 129075<br />

Probenahmedatum 11.2.2002 3.6.2002<br />

Uhrzeit [ME(S)Z] 15:00 09:30<br />

Windrichtung NW SO<br />

Windstärke Bft. 4-5 2-3<br />

Lufttemperatur °C 8,7 16,9<br />

Luftdruck hPa 990 1017<br />

Sichttiefe m 3,10 2,90<br />

Entnahmetiefe m 1 10 24 1 10 24<br />

Wassertemperatur °C 5,2 18,2 10,7 9,4<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 48,0 48,7 49,8 50,1<br />

pH - Wert 8,25 8,75 8,01 7,74<br />

Farbe 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 12,6 13,2 7,0 2,8<br />

O2-Sättigungsindex % 102 139 63 24<br />

TOC mg/l 6,6 8,5 7,7 8,1<br />

DOC mg/l 6,2 7,4 7,2 7,4<br />

SAK bei 254 nm 1/m 17,5 18,2 18,5 18,6<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,1 0,5 0,5 0,5<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,98 3,13 3,11 3,17<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,13 - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,03 - 0,06 0,13<br />

Hydrogencarbonat mg/l 182 191 190 193<br />

Chlorid mg/l 34 33 33 33<br />

Ammonium-N mg/l 0,014 0,028 0,028 0,058<br />

Nitrit-N mg/l 0,0053 0,030 0,0059 0,011<br />

Nitrat-N mg/l 0,949 0,696 1,05 1,05<br />

Gesamtstickstoff mg/l 1,7 1,6 1,8 2,0<br />

o-Phosphat-P mg/l 0,115


Anhang<br />

Probenahmedatum 22.7.2002 10.9.2002<br />

Uhrzeit [ME(S)Z] 10:45 10:30<br />

Windrichtung NW NO<br />

Windstärke Bft. 5-6 2-3<br />

Lufttemperatur °C 14,9 20,6<br />

Luftdruck hPa 1005,4 1016<br />

Sichttiefe m 2,10 1,40<br />

Entnahmetiefe m 1 10 24 1 10 24<br />

Wassertemperatur °C 18,8 18,7 9,4 20,5 15,9 9,5<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 44,8 45,0 50,6 41,8 46,4 51,1<br />

pH - Wert 8,40 8,39 7,62 8,42 7,56 7,47<br />

Farbe 1 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 1 1 79<br />

Sauerstoff mg/l 8,5 8,4 0,1 9,3 0,9 0<br />

O2-Sättigungsindex % 92 91 1 103 9 0<br />

TOC mg/l 8,2 7,9 7,6 10 7,5 7,9<br />

DOC mg/l 7,6 7,4 7,4 8,3 7,4 7,9<br />

SAK bei 254 nm 1/m 17,7 17,7 19,4 19,4 19,5 20,8<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,6 0,6 0,6 0,6 0,7 0,7<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,75 2,81 3,38 2,51 2,99 3,55<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0 0 - 0,04 - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - 0,18 - 0,19 0,26<br />

Hydrogencarbonat mg/l 168 171 206 206 153 182<br />

Chlorid mg/l 33 32 33 32 32 33<br />

Ammonium-N mg/l 0,061 0,067 0,448 0,034 0,160 1,37<br />

Nitrit-N mg/l 0,021 0,019 0,213 0,0054 0,061


Kellersee – Phytoplankton<br />

11.2.2002 3.6.2002 22.7.2002 10.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena spp. 248,25 0,024 x<br />

Anabaena sp. 2428,79 0,117<br />

Anabaena cf. circinalis x<br />

Anabaena flos-aquae/ A. perturbata x<br />

Anabaena planctonica x x<br />

Anabaena cf. viguieri x<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) 3,60 0,007 x 261,05 0,296<br />

Aphanizomenon cf. gracile (Fäden) 111,23 0,134<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) 149,82 0,069<br />

Aphanocapsa sp. x<br />

Aphanothecoideae indet. x<br />

Chroococcus limneticus<br />

Gomphosphaerioideae indet.<br />

x<br />

Limnothrix sp. x 806,82 0,370<br />

Microcystis aeruginosa 581,56 0,038 30000,12 1,970<br />

Microcystis flos-aque x<br />

Microcystis viridis 2758,69 0,270<br />

Microcystis wesenbergii 108,75 0,011 940,99 0,092<br />

Planktolyngbya limnetica (Fäden) x 242,76 0,054<br />

Planktothrix sp. (Fäden) 24,66 0,065 93,07 0,082<br />

Pseudanabaena spp. x<br />

Romeria sp. x<br />

Snowella spp. x<br />

Snowella litoralis x<br />

Woronichinia naegeliana<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

1980,00 0,051<br />

Cryptomonas spp. 18,65 0,041 120,12 0,191 113,50 0,180<br />

Rhodomonas cf. lens 225,22 0,104 x x<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

360,36 0,049 x x x<br />

Acanthoceras zachariasii x x<br />

Aulacoseira granulata 2,16 0,003 27,90 0,024 x<br />

Aulacoseira islandica x<br />

Cyclotella spp. * x<br />

Rhizosolenia longiseta x<br />

Stephanodiscus spp. * x x<br />

Stephanodiscus neoastraea *<br />

Zentrale Diatomeen 20µm<br />

Ord.: Pennales<br />

6,41 0,057<br />

Asterionella formosa 13,68 0,007 x 12,96 0,007<br />

Fragilaria capucina x<br />

Fragilaria crotonensis 8,76 0,018 x<br />

Fragilaria spp. x x<br />

Gyrosigma sp. x<br />

Nitzschia cf. acicularis x<br />

Anhang<br />

167


Anhang<br />

11.2.2002 3.6.2002 22.7.2002 10.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Carteria sp. x<br />

Pandorina morum 125,84 0,042 x<br />

Phacotus lenticularis<br />

Ord.: Tetrasporales<br />

x x<br />

Pseudosphaerocystis lacustris<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x x x<br />

Ankistrodesmus fusiformis x<br />

Ankyra spp. 1038,48 0,048 x<br />

Ankyra judayi * *<br />

Ankyra lanceolata * *<br />

Botryococcus braunii x x<br />

Coelastrum spp. 5754,32 0,564<br />

Coelastrum astroideum * x x<br />

Coelastrum microporum *<br />

Dictyosphaerium spp. 122,98 0,012 x<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis 217,36 0,021<br />

Monoraphidium contortum x<br />

Nephrocytium agardhianum x<br />

Oocystis spp. 150,15 0,024 x x<br />

Pediastrum boryanum x x x<br />

Pediastrum duplex x x x<br />

Pediastrum tetras x x<br />

Scenedesmus spp.<br />

Scenedesmus acuminatus<br />

x x x x<br />

Scenedesmus obtusus x<br />

Tetraedron minimum<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x<br />

Elakatothrix genevensis x<br />

Planctonema lauterbornii<br />

Kl. Conjugatophyceae<br />

x<br />

Closterium sp. x x<br />

Closterium aciculare 1,30 0,007 x<br />

Closterium acutum var. variabile x 36,54 0,013 x<br />

Staurastrum spp.<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

x x x<br />

Dinobryon divergens 35,94 0,011<br />

Dinobryon sociale x<br />

Mallomonas spp.<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

x<br />

Ceratium furcoides 0,20 0,022 10,44 0,545 45,00 2,350<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella 0,70 0,048 0,90 0,048 29,88 1,597<br />

Gymnodinium sp. x<br />

Woloszynskia pseudopalustris 1,92 0,016 0,90 0,008<br />

Gymnodinium helveticum x<br />

Kolkwitziella acuta x<br />

Peridiniopsis cf. berolinense x<br />

Peridiniopsis polonicum 0,76 0,015 2,70 0,053<br />

Peridinium spp.<br />

Kl. Xanthophyceae<br />

x x x<br />

Pseudostaurastrum limneticum x<br />

Unbestimmte Flagellaten x<br />

SUMME 0,355 0,947 0,925 7,575<br />

168


Kellersee – Zooplankton<br />

Ciliata<br />

Anhang<br />

11.2.2002 3.6.2002 22.7.2002 10.9.2002<br />

Ciliata indet. w w s<br />

Epistylis spp. mi w<br />

Codonella sp. s<br />

Rotatoria<br />

Ascomorpha ecaudis s w<br />

Asplanchna priodonta s s<br />

Collotheca spp. s<br />

Conochilus unicornis s w s<br />

Gastropus cf. stylifer s<br />

Filinia terminalis s<br />

Kellicottia longispina s s s<br />

Keratella cochlearis s w w w<br />

K. c. f. tecta s w<br />

Keratella hiemalis s<br />

Keratella quadrata s s<br />

Polyarthra sp. s<br />

Polyarthra dolichoptera/vulgaris s s<br />

Pompholyx sulcata s w<br />

cf. Synchaeta spp. s s s<br />

Trichocerca capucina s s<br />

Trichocerca similis s w<br />

Cladocera<br />

Bosmina (Eubosmina) coregoni s w s<br />

Bosmina (Bosmina) longirostris s s<br />

Chydorus sphaericus s<br />

Daphnia longispina-Komplex Summe s s s s<br />

Daphnia cucullata s s s s<br />

Daphnia hyalina/galeata s s s<br />

Diaphanosoma brachyurum s<br />

Leptodora kindtii s<br />

Copepoda<br />

Nauplien w w mi w<br />

Calanoida<br />

Copepodide s s w w<br />

Eudiaptomus graciloides s s s s<br />

Cyclopoida<br />

Copepodide w s s s<br />

Cyclops cf. abyssorum s s<br />

Cyclops kolensis s<br />

Diacyclops bicuspidatus s<br />

Mesocyclops leuckarti s s<br />

Thermocyclops crassus s<br />

Thermocyclops oithonoides s s s<br />

Sonstige<br />

Bivalvia: Dreissena-Larven s<br />

169


Anhang<br />

Kellersee – Makrozoobenthos<br />

1998<br />

Transekt 1 Transekt 2<br />

Tiefen 0,5 m 2 m 5 m 10 m 19 m 0,5 m 2 m 5 m 10 m 25 m<br />

Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />

Hydrozoa<br />

Hydra sp. 22,2<br />

Oligochaeta 2023,5 1620,6 177,6 133,2 1443,0 1305,5 2442,0 22,2 1887,0 0,0<br />

Stylaria lacustris 32,6<br />

Gastropoda<br />

Acroloxus lacustris t<br />

Anisus vortex t t t<br />

Bithynia tentaculata 32,6 t t 130,5<br />

Gyraulus albus t<br />

Planorbis planorbis t t<br />

Potamopyrgus antipodarum 32,6 t t 22,2<br />

Radix ovata t t<br />

Theodoxus fluviatilis t t t t t<br />

Valvata cristata<br />

Valvata piscinalis t t t 22,2 t 32,6 44,4 t<br />

Bivalvia<br />

Anodonta anatina t 22,2<br />

Anodonta cygnea<br />

Dreissena polymorpha t 22,2 t t t t t<br />

Pisdium sp. t t t t t 44,4 t<br />

Sphaerium corneum t t<br />

Unio tumidus t<br />

Hirudinea<br />

Erpobdella octoculata 44,4 130,5<br />

Helobdella stagnalis 44,4 130,5<br />

Hydrachnidia 111,0 88,8 32,6<br />

Crustacea<br />

Asellus aquaticus 199,8 97,9<br />

Ephemeroptera<br />

Caenis horaria 195,8 510,6 22,2 32,6 510,6 22,2<br />

Caenis luctuosa 261,1 421,8 130,5 199,8<br />

Caenis robusta 32,6 88,8<br />

Centroptilum luteolum 22,2<br />

Cloeon dipterum<br />

Heteroptera<br />

Herperocorixa sahlbergi<br />

Trichoptera<br />

Limnephilidae<br />

Mystacides sp.<br />

Diptera<br />

Chaoboridae<br />

Chaoborus flavicans 44,4 1154,4 177,6 10966,8 22,2 133,2 5394,6<br />

Chironomidae<br />

Procladius sp. 130,5 266,4 444,0 66,6 44,4 177,6 44,4 199,8<br />

Orthocladiinae<br />

Corynoneura sp.<br />

Cricotopus sp. 32,6<br />

Psectrocladius cf. sordidellus 65,3<br />

Chironominae<br />

Chironomini<br />

Chironomus plumosus-Gr. 66,6 199,8 266,4 333,0 222,0 66,6<br />

Chironomus cf. plumosus 22,2 199,8<br />

Chironomus sp. 44,4 Im 22,2 22,2<br />

Chironomus cf. tentans 22,2<br />

Cryptochironomus sp. 195,8 111,0 44,4 22,2<br />

Demeijera rufipes 244,2<br />

Dicrotendipes sp 732,6<br />

Glyptotendipes sp. 130,5 22,2 32,6 22,2<br />

170


Dieksee – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

Armleuchteralgenzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Chara vulgaris Gemeine Armleuchteralge 3<br />

Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge<br />

Tauchblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Ceratophyllum demersum Rauhes Hornblatt<br />

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest<br />

Fontinalis antipyretica Gemeines Brunnenmoos<br />

Myriophyllum spicatum Ähriges Tausendblatt 3<br />

Potamogeton cripus Krauses Laichkraut<br />

Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2<br />

Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut<br />

Potamogeton x nitens Glanz-Laichkraut<br />

Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut<br />

Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3<br />

Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß<br />

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden<br />

Schwimmblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse W<br />

Nuphar lutea Gelbe Teichrose Z<br />

Nymphaea alba Weiße Seerose W<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Abies alba Weiß-Tanne -<br />

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn -<br />

Acorus calamus Kalmus -<br />

Achillea millefolium Gemeine Schafgabe -<br />

Achillea ptarmica Sumpf-Schafgabe -<br />

Aegopodium podagraria Giersch -<br />

Aesculus hippocastaneum Gemeine Roßkastanie -<br />

Agrostis stolonifera Weißes Straußgras -<br />

Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel -<br />

Alisma plantago-aquatica Gemeiner Froschlöffel -<br />

Alliaria petiolata Knoblauchsrauke -<br />

Alnus glutinosa Schwarz-Erle -<br />

Alnus incana Grau-Erle -<br />

Anemone nemorosa Busch-Windröschen -<br />

Angelica sylvestris Wald-Engelwurz -<br />

Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel -<br />

Arctium lappa Große Klette -<br />

Arum maculatum Gefleckter Aronstab -<br />

Anhang<br />

171


Anhang<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Berula erecta Berle -<br />

Betula pendula Hänge-Birke -<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume -<br />

Bidens tripartita Dreiteiliger Zweizahn -<br />

Caltha palustris Sumpf-Dotterblume -<br />

Calystegia sepium Echte Zaunwinde -<br />

Cardamine amara Bitteres Schaumkraut -<br />

Carex acutiformis Sumpf-Segge -<br />

Carex hirta Behaarte Segge -<br />

Carex pendula Hänge-Segge -<br />

Carex pseudocyperus Scheinzyper-Segge -<br />

Carex remota Winkel-Segge -<br />

Carex sylvatica Wald-Segge -<br />

Chaerophyllum temulum Taumel-Kälberkropf -<br />

Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut -<br />

Circaea lutetiana Großes Hexenkraut -<br />

Cirsium oleraceum Kohldistel -<br />

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel -<br />

Clematis vitalba Gemeine Waldrebe -<br />

Convallaria majalis Maiglöckchen -<br />

Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel -<br />

Corylus avellana Haselnuß -<br />

Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn -<br />

Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn -<br />

Crepis paludosa Sumpf-Pippau -<br />

Dactylis glomerata Knäuelgras -<br />

Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele -<br />

Deschampsia flexuosa Draht-Schmiele -<br />

Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn -<br />

Dryopteris filix-mas Gemeiner Wurmfarn -<br />

Epilobium hirsutum Behaartes Weidenröschen -<br />

Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm -<br />

Euonymus europaeus Europäisches Pfaffenhütchen -<br />

Eupatorium cannabinum Gemeiner Wasserdost -<br />

Fagus sylvatica Rot-Buche -<br />

Fallopia sachalinaris Sachalin-Staudenknöterich -<br />

Festuca altissima Wald-Schwingel -<br />

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß -<br />

Filipendula ulmaria ssp. denudata Echtes Mädesüß -<br />

Fontinalis antipyretica Gemeines Brunnenmoos -<br />

Frangula alnus Faulbaum -<br />

Fraxinus excelsior Gemeine Esche -<br />

Galium aparine Kletten-Labkraut -<br />

Galium odoratum Waldmeister -<br />

Galium palustre Sumpf-Labkraut -<br />

Geranium robertianum Stinken<strong>der</strong> Storchschnabel -<br />

Geum rivale Bach-Nelkenwurz -<br />

Geum urbanum Echte Nelkenwurz -<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann -<br />

Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden -<br />

Glyceria maxima Wasser-Schwaden -<br />

172


Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

He<strong>der</strong>a helix Gemeiner Efeu -<br />

Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau -<br />

Heracleum sphondylium Gemeiner Bärenklau -<br />

Holcus mollis Weiches Honiggras -<br />

Humulus lupulus Gemeiner Hopfen -<br />

Ilex aquifolium Stechpalme -<br />

Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut -<br />

Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut -<br />

Iris pseudacorus Wasser-Schwertlilie -<br />

Juncus bufonius Kröten-Binse -<br />

Juncus effusus Flatter-Binse -<br />

Juncus tenuis Sand-Binse -<br />

Lamium galeobdolon Goldnessel -<br />

Lapsana communis Gemeiner Rainkohl -<br />

Lonicera periclymenum Deutsches Geißblatt -<br />

Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp -<br />

Lysimachia vulgaris Gemeiner Gilbwei<strong>der</strong>ich -<br />

Lythrum salicaria Gemeiner Blutwei<strong>der</strong>ich -<br />

Melica uniflora Einblütiges Perlgras -<br />

Mentha aquatica Wasser-Minze -<br />

Milium effusum Wald-Flattergras -<br />

Mycelis muralis Mauerlattich -<br />

Moehringia trinervia Dreinervige Nabelmiere -<br />

Myosotis scorpioides Sumpf-Vergißmeinnicht -<br />

Nasturtium microphyllum Kleinblättrige Brunnenkresse -<br />

Oxalis acetosella Wald-Sauerklee -<br />

Paris quadrifolia Einbeere -<br />

Persicaria hydropiper Pfeffer-Knöterich -<br />

Petasites hybridus Gemeine Pestwurz -<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras -<br />

Phragmites australis Gemeines Schilf -<br />

Phyteuma spicatum Ährige Teufelskralle -<br />

Picea abies Gemeine Fichte -<br />

Plantago major s.l. Breit-Wegerich -<br />

Poa nemoralis Hain-Rispengras -<br />

Poa trivialis Gemeines Rispengras -<br />

Polygonatum multiflorum Vielblütige Weißwurz -<br />

Populus alba Silber-Pappel -<br />

Populus x canescens Grau-Pappel -<br />

Populus tremula Zitter-Pappel -<br />

Primula elatior Wald-Primel -<br />

Prunus avium Vogelkirsche -<br />

Prunus padus Gewöhnliche Traubenkirsche -<br />

Prunus serotina Späte Traubenkirsche -<br />

Quercus robur Stiel-Eiche -<br />

Ranunculus auricomus agg. Gold-Hahnenfuß -<br />

Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß -<br />

Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere -<br />

Ribes uva-crispa Stachelbeere -<br />

Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse -<br />

Rubus fruticosus agg. Brombeere -<br />

Anhang<br />

173


Anhang<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Rubus idaeus Himbeere -<br />

Rumex sanguineus Blut-Ampfer -<br />

Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer -<br />

Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer -<br />

Salix alba Silber-Weide<br />

Salix caprea Sal-Weide<br />

Salix cinerea Grau-Weide<br />

Salix x multinervis Vielnervige Weide<br />

Salix pentandra Lorbeer-Weide<br />

Salix purpurea Purpur-Weide<br />

Salix triandra Mandel-Weide<br />

Salix viminalis Korb-Weide<br />

Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong><br />

Sanicula europaea Sanikel<br />

Schoenoplectus lacustris Gemeine Teichsimse<br />

Scirpus sylvaticus Waldsimse<br />

Scrophularia nodosa Knoten-Braunwurz<br />

Scutellaria galericulata Gemeines Helmkraut<br />

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten<br />

Sorbus aucuparia Eberesche<br />

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse<br />

Stachys palustris Sumpf-Ziest<br />

Stachys sylvatica Wald-Ziest<br />

Stellaria media Vogelmiere<br />

Stellaria nemorum Hain-Sternmiere<br />

Tilia platyphyllos Sommer-Linde<br />

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben<br />

Ulmus glabra Berg-Ulme<br />

Urtica dioica Große Brennessel<br />

Valeriana procurrens Kriechen<strong>der</strong> Baldrian<br />

Veronica beccabunga Bachbunge<br />

Viburnum opulus Gemeiner Schneeball<br />

Vinca minor Kleines Immergrün<br />

Viola riviniana Hain-Veilchen<br />

174


Dieksee – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.: 129076<br />

Probenahmedatum 7.2.2002<br />

Uhrzeit [ME(S)Z] 13:00<br />

Windrichtung W<br />

Windstärke Bft. 2-3<br />

Lufttemperatur °C 7,9<br />

Luftdruck hPa 1010,9<br />

Sichttiefe m 4,50<br />

5.6.2002<br />

13:30<br />

O<br />

5-6<br />

22,7<br />

1004<br />

Anhang<br />

Entnahmetiefe m 1 10 37 1 10 24 37<br />

Wassertemperatur °C 4,6 18,5 13,4 8,3 7,6<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 46,4 47,0 47,5 47,9 48,2<br />

pH - Wert 8,18 8,73 8,40 8,02 7,89<br />

Farbe 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l - 11,3 9,1 7 5,2<br />

O2-Sättigungsindex % - 122 88 60 44<br />

TOC mg/l 5,8 7,7 7,2 6,8 7,5<br />

DOC mg/l 5,8 7,1 6,8 6,6 7,1<br />

SAK bei 254 nm 1/m 14,3 15,5 15,5 15,3 15,7<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,2 0,3 0,2 0,3<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,62 2,85 2,86 2,86 2,89<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,04 0,12 0,04 - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - - 0,06 0,08<br />

Hydrogencarbonat mg/l 160 174 174 174 176<br />

Chlorid mg/l 36 35 35 35 35<br />

Ammonium-N mg/l 0,011 0,022 0,097 0,088 0,34<br />

Nitrit-N mg/l 0,0029 0,011 0,034 0,013 0,03<br />

Nitrat-N mg/l 0,704 0,421 0,441 0,683 0,515<br />

Gesamtstickstoff mg/l 1,1 1,2 1,3 1,4 1,6<br />

o-Phosphat-P mg/l 0,087 0,011 0,043 0,070 0,125<br />

Gesamtphosphor mg/l 0,10 0,041 0,065 0,092 0,16<br />

Sulfat mg/l 39,9 44,1 42,3 42,3 41,7<br />

SiO2 mg/l 5,84 0,661 1,02 3,11 4,42<br />

Natrium mg/l 20,8<br />

Kalium mg/l 4,93<br />

Calcium mg/l 62,2<br />

Magnesium mg/l 7,64<br />

Eisen mg/l 0,014<br />

Mangan mg/l 0,012<br />

Aluminium mg/l 0,013<br />

Chlorophyll a µg/l 2 8<br />

Phaeophytin µg/l 0 1<br />

3,20<br />

175


Anhang<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

Entnahmetiefe m 1 10 Mitte Hypol. 37 1 10 Mitte Hypol. 37<br />

Wassertemperatur °C 18,3 16,3 8,5 7,9 19,2 17,4 8,6 7,9<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 43,4 45,5 47,8 48,9 41,7 44,2 48,1 49,9<br />

pH - Wert 8,38 7,98 7,62 7,74 8,38 7,62 7,57 7,57<br />

Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 1 1 1 1 99<br />

Sauerstoff mg/l 9,1 4,9 2,0 0,4 8,6 1,0 0,3 0<br />

O2-Sättigungsindex % 98 50 17 3 93 10 3 0<br />

TOC mg/l 7,3 6,8 6,7 7,0 8,0 7,0 6,8 7,6<br />

DOC mg/l 6,9 6,6 6,4 6,9 7,4 6,7 6,7 7,3<br />

SAK bei 254 nm 1/m 15,2 14,8 15,5 16,7 16 15,4 16 17,7<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,3 0,3 1,0 0,6 0,5 0,6 0,6<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,47 2,65 2,81 2,97 2,32 2,57 2,94 3,26<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - - - - - - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,09 0,16 0,15 0,04 0,18 0,22 0,21<br />

Hydrogencarbonat mg/l 151 162 171 181 142 157 179 199<br />

Chlorid mg/l 34 35 36 35 34 34 35 35<br />

Ammonium-N mg/l 0,059 0,075 0,028 0,334


Dieksee – Phytoplankton<br />

Anhang<br />

7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena spp. 165,71 0,016 x<br />

Anabaena sp. 1678,59 0,093<br />

Anabaena flos-aquae 111,64 0,014<br />

Anabaena flos-aquae/ A. perturbata x<br />

Anabaena planctonica x<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) x 1,89 0,002 20,02 0,020<br />

Aphanizomenon cf. gracile (Fäden) 56,48 0,056<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) 25,02 0,015<br />

Aphanothecoideae indet. 35178,51 0,018 x x<br />

Aphanothece bachmannii x<br />

Limnothrix sp. 813,96 0,212<br />

Microcystis aeruginosa 555,26 0,054 64198,20 6,291<br />

Microcystis viridis 1320,61 0,141<br />

Microcystis wesenbergii 36,25 0,004 215,42 0,024<br />

Planktolyngbya limnetica x x<br />

Planktothrix sp. (Fäden) 0,80 0,003 x<br />

Pseudanabaena spp. x<br />

Romeria sp. x<br />

Snowella lacustris x<br />

Snowella litoralis x<br />

Woronichinia naegeliana<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

x 33,04 0,001 3352,83 0,086<br />

Cryptomonas spp. 2,09 0,005 x 68,25 0,142 67,21 0,120<br />

Rhodomonas cf. lens 61,49 0,027<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

270,98 0,037 700,97 0,099 165,88 0,019 649,74 0,073<br />

Acanthoceras zachariasii x x<br />

Aulacoseira spp. 2,22 0,008<br />

Aulacoseira granulata * 55,05 0,037 x<br />

Aulacoseira islandica *<br />

Cyclotella spp. * x<br />

Melosira varians x<br />

Stephanodiscus spp. x x<br />

Stephanodiscus neoastraea *<br />

Zentrale Diatomeen 30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

3,30 0,046<br />

Asterionella formosa 35,53 0,018 12,87 0,007 x<br />

Fragilaria capucina x x<br />

Fragilaria crotonensis x 12,42 0,022 x<br />

Fragilaria spp. x<br />

177


Anhang<br />

7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Carteria sp. 77,22 0,172<br />

Chlamydomonas spp. 642,56 0,075<br />

Pandorina/Eudorina 40,32 0,026<br />

Pandorina morum 10,08 0,003 x<br />

Phacotus lenticularis<br />

Ord.: Tetrasporales<br />

x x x<br />

Paulschulzia tenera<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x<br />

Ankistrodesmus sp. x<br />

Ankyra spp. 1369,50 0,067<br />

Ankyra judayi *<br />

Ankyra lanceolata *<br />

Botryococcus braunii x x<br />

Coelastrum astroideum 1077,44 0,106 x<br />

Coelastrum astroideum, groß 189,28 0,148<br />

Coelastrum reticulatum x<br />

Dictyosphaerium spp. x<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis 575,12 0,056<br />

Monoraphidium contortum x<br />

Monoraphidium minutum x x<br />

Nephrocytium agardhianum x<br />

Oocystis spp. x x<br />

Pediastrum boryanum x<br />

Pediastrum duplex x x<br />

Pediastrum tetras x<br />

Planktosphaeria gelatinosa x x<br />

Scenedesmus spp. x x x<br />

Tetrastrum staurogeniaeforme x<br />

Tetrastrum triangulare<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x<br />

Koliella longiseta<br />

Kl. Conjugatophyceae<br />

x<br />

Closterium sp. x x x<br />

Closterium aciculare 0,20 0,001 0,54 0,003 4,02 0,021<br />

Closterium acutum var. variabile x 9,90 0,003 31,39 0,009<br />

Cosmarium sp. x<br />

Mougeotia spp. x<br />

Staurastrum spp. x 2,98 0,059<br />

Staurastrum chaetoceras<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

x<br />

Dinobryon divergens x<br />

Mallomonas spp.<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

x x x<br />

Ceratium furcoides 0,82 0,089 x 0,10 0,005<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella 0,14 0,010 7,66 0,428<br />

Woloszynskia pseudopalustris x<br />

Gymnodinium helveticum x<br />

Kolkwitziella acuta x x<br />

Peridiniopsis polonicum 0,10 0,002<br />

Peridinium/Peridiniopsis sp. x<br />

Unbestimmte Flagellaten x<br />

SUMME 0,145 0,805 0,366 7,674<br />

178


Dieksee – Zooplankton<br />

Ciliata<br />

Anhang<br />

7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />

Ciliata indet. w s w s<br />

Epistylis spp. h s<br />

Codonella sp. w s<br />

Rotatoria<br />

Ascomorpha ecaudis s w<br />

Asplanchna priodonta s<br />

Collotheca spp. s s s<br />

Conochilus unicornis w w s<br />

Filinia longiseta v. limnetica s<br />

Filinia terminalis s<br />

Kellicottia longispina s s s s<br />

Keratella cochlearis s w mi w<br />

K. c. f. tecta s w w<br />

Keratella quadrata w s s<br />

Polyarthra dolichoptera/vulgaris s s w w<br />

Pompholyx sulcata s w w<br />

cf. Synchaeta spp. s s s<br />

Trichocerca capucina w s<br />

Trichocerca similis s w<br />

Cladocera<br />

Bosmina (Eubosmina) coregoni s w w<br />

Bosmina (Bosmina) longirostris s<br />

Chydorus sphaericus s s<br />

Daphnia longispina-Komplex Summe s w s s<br />

Daphnia cucullata s s s<br />

Daphnia hyalina/galeata s s s s<br />

Diaphanosoma brachyurum s<br />

Copepoda<br />

Nauplien s mi mi w<br />

Calanoida<br />

Copepodide s mi w w<br />

Eudiaptomus gracilis s<br />

Eudiaptomus graciloides s w w s<br />

Cyclopoida<br />

Copepodide w s w w<br />

Cyclops cf. abyssorum s<br />

Cyclops kolensis s<br />

Mesocyclops leuckarti s s s<br />

Thermocyclops oithonoides s s s<br />

Sonstige<br />

Bivalvia: Dreissena-Larven mi s<br />

179


Anhang<br />

Dieksee – Makrozoobenthos<br />

30.4.2001 0,5 m 2 m 3 m 4 m 5 m 6 m 7 m 8 m 9 m 15 m 37,5 m<br />

Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />

Hydrozoa<br />

Hydra sp. 89<br />

Oligochaeta 2024 133 1998 1154 44 133 488 1510 1421 799<br />

Turbellaria<br />

Dugesia sp. 89<br />

Polycelis sp. 89<br />

Gastropoda<br />

Acroloxus lacustris 33<br />

Anisus vortex t t<br />

Bithynia leachii t t<br />

Bithynia tentaculata t t 178 44 t t t t<br />

Gyraulus albus t 89<br />

Gyraulus crista 44 t<br />

Hippeutis complanatus t<br />

Potamopyrgus antipodarum 1535 t<br />

Radix sp. t t<br />

Theodoxus fluviatilis t t 44 44 t<br />

Valvata cristata t<br />

Valvata piscinalis t t t t t 133 44 t t t<br />

Viviparus viviparus t<br />

Bivalvia<br />

Anodonta anatina 44 t<br />

Dreissena polymorpha t t t 355 1909 355 t t t t<br />

Pisdium sp. t t t 133 t t 89 t t<br />

Sphaerium corneum t t<br />

Unio sp. t<br />

Hirudinea<br />

Erpobdella octoculata 178<br />

Glossiphonia complanata 44 44<br />

Helobdella stagnalis 133<br />

Hydrachnidia 65 266 133 133 311 355 222 44 44<br />

Crustacea<br />

Asellus aquaticus 65 89 44<br />

Ephemeroptera<br />

Caenis horaria 588 622 311 488 133 89<br />

Caenis luctuosa 163 44<br />

Caenis sp. 816 44 44<br />

Heteroptera<br />

Micronecta sp. 488<br />

Trichoptera<br />

Cyrnus flavidus 44<br />

Molanna albicans 44 44<br />

Molanna angustata 33<br />

Mystacides sp. 44<br />

Oecetis ochracea 89<br />

Orthotrichia sp. 33<br />

Triaenodes bicolor 44<br />

Diptera<br />

Chaoboridae<br />

Chaoborus flavicans 178 89 599<br />

Chironomidae<br />

Tanypodinae<br />

Ablabesmya sp. 44<br />

Procladius sp. 490 488 266 755 355 266 488 888 22<br />

Tanypus vilipennis 1554<br />

Prodiamesinae<br />

Prodiamesa olivacea 33<br />

Orthocladiinae<br />

Psectrocladius cf. sordidellus 33<br />

Zalutschia zalutschicola 44<br />

Chironominae<br />

Chironomini<br />

Chironomus anthracinus-Gr. 89 133<br />

Chironomus plumosus-Gr. 89 178 222 355 44<br />

Chironomus sp. 65 178 44 89 67<br />

Cryptochironomus sp. 98 266 89 44<br />

Dicrotendipes cf. lobiger 44 44<br />

Dicrotendipes modestus 65 44 977 577 977 710 44<br />

Endochironomus cf. albipennis 131 89<br />

Glyptotendipes paripes 44<br />

Microtendipes chloris 98 400 266 311<br />

Microtendipes cf. pedellus 44<br />

180


Behler See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

Armleuchteralgenzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge 3 D<br />

Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge Z<br />

Tauchblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Alisma gramineum Grasblättriger Froschlöffel 1 Z<br />

Ceratophyllum demersum Rauhes Hornblatt Z<br />

Chlorophyceae Fädige Grünalgen D<br />

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest Z<br />

Lemna trisulca Dreifurchige Wasserlinse W<br />

Myriophyllum spicatum Ähriges Tausendblatt 3 Z<br />

Potamogeton cripus Krauses Laichkraut W<br />

Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2 Z<br />

Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut D<br />

Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut Z<br />

Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 Z<br />

Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß Z<br />

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden Z<br />

Schwimmblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse W<br />

Nuphar lutea Gelbe Teichrose Z<br />

Nymphaea alba Weiße Seerose W<br />

Polygonum amphibium Wasser-Knöterich W<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Z<br />

Achillea ptarmica Sumpf-Schafgarbe W<br />

Acorus calamus Kalmus W<br />

Aegopodium podagraria Giersch Z<br />

Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />

Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel W<br />

Alnus glutinosa Schwarz-Erle D<br />

Alnus incana Grau-Erle W<br />

Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />

Angelica sylvestris Wald-Engelwurz Z<br />

Athyrium filix-femina Wald-Frauenfarn Z<br />

Berula erecta Berle W<br />

Betula pendula Hänge-Birke W<br />

Betula pubescens Moor-Birke Z<br />

Blysmus compressus Zusammengedrückte Quellbinse 2 W<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume Z<br />

Anhang<br />

181


Anhang<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />

Callitriche spec. Wasserstern W<br />

Caltha palustris Sumpf-Dotterblume Z<br />

Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />

Cardamine amara Bitteres Schaumkraut W<br />

Carex acuta Schlank-Segge W<br />

Carex acutiformis Sumpf-Segge Z<br />

Carex disticha Zweizeilige Segge Z<br />

Carex elata Steif-Segge Z<br />

Carex elongata Walzen-Segge W<br />

Carex flacca Blaugrüne Segge W<br />

Carex hirta Behaarte Segge Z<br />

Carex nigra Wiesen-Segge W<br />

Carex paniculata Rispen-Segge Z<br />

Carex pseudocyperus Scheinzypergras-Segge W<br />

Carex remota Winkel-Segge Z<br />

Circaea lutetiana Großes Hexenkraut Z<br />

Cirsium oleraceum Kohldistel Z<br />

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel Z<br />

Corylus avellana Hasel Z<br />

Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Z<br />

Crepis paludosa Sumpf-Pippau Z<br />

Dactylorhiza majalis Breitblättriges Knabenkraut 3 W<br />

Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele Z<br />

Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn Z<br />

Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse W<br />

Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />

Epilobium parviflorum Kleinblütiges Weidenröschen W<br />

Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm W<br />

Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />

Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />

Fagus sylvatica Rot-Buche Z<br />

Festuca pratensis Wiesen-Schwingel Z<br />

Festuca rubra agg. Rot-Schwingel Z<br />

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />

Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche Z<br />

Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />

Galium palustre Sumpf-Labkraut Z<br />

Galium uliginosum Moor-Labkraut 3 W<br />

Geum rivale Bach-Nelkenwurz Z<br />

Geum urbanum Echte Nelkenwurz Z<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />

Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />

Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />

Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />

Humulus lupulus Hopfen Z<br />

Hydrocotyle vulgaris Gewöhnlicher Wassernabel W<br />

Hypericum tetrapterum Vierflügeliges Johanniskraut Z<br />

Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut W<br />

Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie W<br />

Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />

Juncus bufonius Kröten-Binse W<br />

182


Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />

Juncus inflexus Blaugrüne Binse Z<br />

Juncus subnodulosus Stumpfblütige Binse 3 W<br />

Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse Z<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />

Lolium perenne Weidelgras Z<br />

Lonicera periclymenum Wald-Geißblatt Z<br />

Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee Z<br />

Lychnis flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke Z<br />

Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />

Lysimachia nummularia Pfennigkraut Z<br />

Lysimachia thyrsiflora Strauß-Gilbwei<strong>der</strong>ich 3 W<br />

Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />

Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich W<br />

Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />

Menyanthes trifoliata Fieberklee 3 W<br />

Molinia caerulea Pfeifengras Z<br />

Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht Z<br />

Peucedanum palustre Sumpf-Haarstrang W<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />

Phragmites australis Schilf D<br />

Plantago lanceolata Spitz-Wegerich Z<br />

Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />

Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Z<br />

Populus spec. Pappel Z<br />

Populus tremula Espe Z<br />

Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />

Primula veris Echte Schlüsselblume 3 W<br />

Quercus robur Stiel-Eiche W<br />

Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Z<br />

Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />

Reynoutria spec. Staudenknöterich W<br />

Rhinanthus serotinus Großer Klappertopf 3 W<br />

Ribes grossularia Stachelbeere W<br />

Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere Z<br />

Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere Z<br />

Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse W<br />

Rubus caesius Kratzbeere Z<br />

Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />

Rubus idaeus Himbeere Z<br />

Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Z<br />

Rumex conglomeratus Knäuel-Ampfer Z<br />

Rumex crispus Krauser Ampfer Z<br />

Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer Z<br />

Salix caprea Sal-Weide W<br />

Salix cinerea Grau-Weide Z<br />

Salix spec. Weide Z<br />

Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> Z<br />

Schoenoplectus lacustris Seebinse Z<br />

Schoenoplectus tabernaemontani Salz-Teichsimse W<br />

Scirpus sylvaticus Wald-Simse Z<br />

Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut Z<br />

Anhang<br />

183


Anhang<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />

Sorbus aucuparia Eberesche Z<br />

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />

Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />

Stachys sylvatica Wald-Ziest Z<br />

Telekia speciosa Telekie W<br />

Thelypteris palustris Sumpffarn 3 Z<br />

Trifolium repens Weiß-Klee Z<br />

Triglochin palustre Sumpf-Dreizack 3 W<br />

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben D<br />

Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben W<br />

Ulmus spec. Ulme W<br />

Urtica dioica Große Brennessel Z<br />

Valeriana dioica Kleiner Baldrian 3 Z<br />

Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />

Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis W<br />

Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball Z<br />

184


Behler See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.:<br />

Probenahmedatum 7.2.2002<br />

Uhrzeit [ME(S)Z] 10:00<br />

Windrichtung W<br />

Windstärke Bft. 2-3<br />

Lufttemperatur °C 6,8<br />

Luftdruck hPa 1010,7<br />

Sichttiefe m 4,40<br />

5.6.2002<br />

10:00<br />

NO<br />

4-5<br />

19,3<br />

1004<br />

Anhang<br />

Entnahmetiefe m 1 10 41 1 10 25 41<br />

Wassertemperatur °C 4,8 19,0 10,8 6,9 6,1<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 45,1 44,0 45,6 46,4 47,1<br />

pH - Wert 8,23 8,93 8,34 7,91 7,65<br />

Farbe 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 12,9 11,7 7,7 6,8 3<br />

O2-Sättigungsindex % 101 127 70 56 24<br />

TOC mg/l 5,7 7,5 6,9 6,9 7,2<br />

DOC mg/l 5,7 7,0 6,9 6,8 7,0<br />

SAK bei 254 nm 1/m 13,9 14,6 14,8 14,8 15,4<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,2 0,2 0,2 0,3<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,50 2,58 2,63 2,70 2,78<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,03 0,17 - - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - - 0,07 0,13<br />

Hydrogencarbonat mg/l 153 157 160 165 170<br />

Chlorid mg/l 36 36 36 36 36<br />

Ammonium-N mg/l 0,016 0,024 0,218 0,324 0,79<br />

Nitrit-N mg/l 0,0038 0,0059 0,022 0,017 0,02<br />

Nitrat-N mg/l 0,488


Anhang<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

Entnahmetiefe m 1 10 Mitte Hypol. 41 1 10 41<br />

Wassertemperatur °C 18,4 15,4 6,4 6,2 19,0 15,2 6,9 6,4<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 41,5 44,1 46,3 47,1 40,6 44,1 46,6 47,3<br />

pH - Wert 8,44 7,88 7,52 7,52 8,46 7,61 7,60 7,51<br />

Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 1 1 59 59 79<br />

Sauerstoff mg/l 10,1 4,4 0,7 0,4 8,9


Behler See – Phytoplankton<br />

7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena spp. 1490,76 0,062<br />

Anabaena sp. x<br />

Anabaena cf. circinalis x<br />

Anabaena compacta x<br />

Anabaena flos-aquae x<br />

Anabaena flos-aquae/ A. perturbata 15202,13 1,490<br />

Anabaena planctonica x x<br />

Anabaena solitaria f. smithii x<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) 5,94 0,008 4,50 0,004 396,27 0,440<br />

Aphanizomenon cf. gracile (Fäden) 421,26 0,416<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) 164,22 0,073<br />

Aphanothecoideae indet. 66852,15 0,035 x x<br />

Aphanothece bachmannii x<br />

Cyanodictyon spp. x<br />

Limnothrix sp. x x<br />

Microcystis spp. x<br />

Microcystis aeruginosa 1458,56 0,096 6550,31 0,430<br />

Microcystis viridis x<br />

Microcystis wesenbergii 42,24 0,004 x<br />

Planktolyngbya sp. 1038,87 0,196<br />

Planktothrix sp. (Fäden) x 110,67 0,130<br />

Pseudanabaena spp. x<br />

Snowella lacustris x<br />

Snowella litoralis x<br />

Woronichinia naegeliana<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

1039,10 0,027<br />

Cryptomonas spp. 24,57 0,051 x 146,05 0,183 104,42 0,161<br />

Rhodomonas cf. lens 39,13 0,020<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

424,76 0,067 1298,10 0,145 1003,43 0,112 x<br />

Ord.: Centrales<br />

Acanthoceras zachariasii<br />

x x<br />

Aulacoseira granulata x 147,42 0,091 x<br />

Aulacoseira islandica x<br />

Cyclotella spp. * x<br />

Melosira varians x<br />

Rhizosolenia sp. x<br />

Stephanodiscus spp. * x<br />

Stephanodiscus neoastraea *<br />

Zentrale Diatomeen 30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

13,14 0,166<br />

Amphora sp. x<br />

Asterionella formosa 61,20 0,033 164,25 0,085 x<br />

Cymatopleura sp. x<br />

Diatoma sp. x<br />

Fragilaria crotonensis 162,40 0,269 x<br />

Fragilaria ulna, klein 4,41 0,009<br />

Fragilaria ulna, groß 2,43 0,016<br />

Nitzschia cf. acicularis x x<br />

Anhang<br />

187


Anhang<br />

7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Carteria sp. 481,24 0,884<br />

Pandorina morum x x<br />

Phacotus lenticularis<br />

Ord.: Tetrasporales<br />

x x x<br />

Paulschulzia tenera<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x<br />

Actinastrum hantzschii x<br />

Ankistrodesmus fusiformis x<br />

Ankyra judayi x x<br />

Botryococcus braunii x x x<br />

Coelastrum astroideum 596,96 0,058<br />

Dictyosphaerium spp. x<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis 96,46 0,009<br />

Monoraphidium minutum x<br />

Oocystis spp.<br />

Pediastrum boryanum<br />

x<br />

Pediastrum duplex x x x<br />

Pediastrum tetras x<br />

Scenedesmus spp. x<br />

Scenedesmus obtusus<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x<br />

Elakatothrix genevensis<br />

Kl. Conjugatophyceae<br />

x<br />

Closterium aciculare x x x<br />

Closterium acutum var. variabile x x x x<br />

Cosmarium spp. x<br />

Mougeotia spp. x<br />

Staurastrum spp. x<br />

Staurastrum chaetoceras<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

x<br />

Dinobryon sociale<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

x x x<br />

Amphidinium/Katodinium spp. x<br />

Ceratium furcoides 0,10 0,011 0,56 0,036 2,70 0,110<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella 1,38 0,094 0,18 0,009 4,70 0,240<br />

Gonyaulax apiculata<br />

Gymnodinium sp.<br />

x<br />

Woloszynskia pseudopalustris x x x<br />

Gymnodinium helveticum x<br />

Kolkwitziella acuta<br />

Peridiniopsis sp.<br />

x x<br />

Peridiniopsis berolinense x<br />

Peridiniopsis polonicum x 1,10 0,022<br />

Peridinium spp. 0,08 0,004 1,10 0,053<br />

Unbestimmte Flagellaten x x<br />

SUMME 0,349 0,426 0,915 4,671<br />

188


Behler See – Zooplankton<br />

Ciliata<br />

Anhang<br />

7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />

Ciliata indet. w s w s<br />

Epistylis spp. h<br />

Codonella sp. w mi s<br />

Rotatoria<br />

Ascomorpha ecaudis s w s<br />

Asplanchna priodonta w<br />

Brachionus diversicornis s<br />

Collotheca spp. s s<br />

Conochilus unicornis w w s<br />

Gastropus cf. stylifer s s<br />

Euchlanis cf. dilatata s s<br />

Filinia longiseta s<br />

Filinia terminalis s<br />

Kellicottia longispina s s s s<br />

Keratella cochlearis s w mi w<br />

K. c. f. tecta w w<br />

Keratella hiemalis s<br />

Keratella quadrata w w w<br />

Notholca sp. s<br />

Polyarthra dolichoptera/vulgaris s s mi s<br />

Pompholyx sulcata w s<br />

cf. Synchaeta spp. s s w s<br />

Trichocerca capucina w<br />

Trichocerca similis w w<br />

Cladocera<br />

Bosmina (Eubosmina) coregoni s s<br />

Bosmina (Bosmina) longirostris s s<br />

Bythotrephes longimanus s<br />

Ceriodaphnia sp. s<br />

Chydorus sphaericus s s<br />

Daphnia longispina-Komplex Summe s w s s<br />

Daphnia cucullata * * s<br />

Daphnia hyalina/galeata s * *<br />

Diaphanosoma brachyurum s<br />

Leptodora kindtii s<br />

Copepoda<br />

Nauplien s w mi w<br />

Calanoida<br />

Copepodide s w s s<br />

Eudiaptomus gracilis s s s<br />

Eudiaptomus graciloides s w s s<br />

Cyclopoida<br />

Copepodide w s w w<br />

Cyclops cf. abyssorum s s<br />

Cyclops kolensis s<br />

Cyclops vicinus s<br />

Mesocyclops leuckarti s s s<br />

Thermocyclops oithonoides s s s<br />

Sonstige<br />

Bivalvia: Dreissena-Larven s mi s<br />

189


Anhang<br />

Behler See – Makrozoobenthos<br />

4.5.2001 0,5 m 2 m 3 m 5 m 6 m 7 m 8 m 10 m 20 m 35 m<br />

Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />

Hydrozoa<br />

Hydra sp. 33 666 89<br />

Oligochaeta 1437 1154 311 89 133 666 355 2575<br />

Stylaria lacustris<br />

Turbellaria<br />

Dugesia sp. 44<br />

Polycelis sp. 44 44<br />

Gastropoda<br />

Acroloxus lacustris t<br />

Anisus vortex t<br />

Bithynia tentaculata t 44 44 t t<br />

Gyraulus albus t<br />

Potamopyrgus antipodarum 849 888 1066 2264 t t t t<br />

Radix sp. t t<br />

Valvata piscinalis t 44 44 t t t<br />

Bivalvia<br />

Dreissena polymorpha 424 89 222 444 400 t 133 t t<br />

Pisdium sp. 33 89 178 89 t t<br />

Hirudinea<br />

Erpobdella octoculata 229<br />

Helobdella stagnalis 33 44 44<br />

Hydrachnidia 196 222 266 666 266 44 1554 44<br />

Crustacea<br />

Asellus aquaticus 33 89 44<br />

Gammarus pulex 33<br />

Ephemeroptera<br />

Caenis horaria 98 178 622 400 799 533 400<br />

Caenis luctuosa 555 755 533 133 266 133 89<br />

Caenis sp. 131 533<br />

Centroptilum luteolum 33<br />

Heteroptera<br />

Micronecta sp. 44<br />

Trichoptera<br />

Agraylea multipunctata 44<br />

Athripsodes cinereus 44<br />

Cyrnus flavidus 44<br />

Molanna angustata 33<br />

Mystacides longicornis 44 44<br />

Mystacides sp. 178 222<br />

Orthotrichia sp. 89<br />

Oxyethira sp. 89 89 44<br />

Diptera<br />

Chaoboridae<br />

Chaoborus flavicans 89 266 400<br />

Chironomidae<br />

Tanypodinae<br />

Conchapelopia melanops 44<br />

Procladius sp. 89 622 133 178 178 44<br />

Orthocladiinae<br />

Psectrocladius cf. sordidellus 89<br />

Psectrocladius cf. calcaratus 33<br />

Chironominae<br />

Chironomini<br />

Chironomus anthracinus-Gr. 355<br />

Chironomus plumosus-Gr. 710 799<br />

Chironomus sp. 89 89<br />

Cryptochironomus sp. 163 44 133<br />

Demicryptochironomus cf. vulneratus 65 44 44<br />

Dicrotendipes cf. lobiger 65 89 44 89 44 44<br />

Dicrotendipes modestus 229 44 89 133 44 89<br />

Dicrotendipes sp 33<br />

Endochironomus cf. albipennis 33 44 44 44<br />

Microtendipes chloris 44 89 89 89 89<br />

Microtendipes cf. pedellus 178<br />

Microtendipes sp. 33<br />

Paracladopelma sp. 133 44 44<br />

Paratendipes albimanus 89<br />

Polypedilum cf. nubeculosum 490 2620 1199 799 444 266 977 444 178 44<br />

Polypedilum sp. 98 266 44 178 44 444<br />

Stictochironomus sp. 65 44<br />

Pseudochironomini<br />

Pseudochironomus prasinatus 1502 133<br />

Tanytarsini<br />

Cladotanytarsus sp. 2677 1776 89 44 89<br />

Paratanytarsus sp. 44 44<br />

Tanytarsus sp. 98 133 488 1643 266 44 533 133 44<br />

Tanytarsus usmaensis 44<br />

Ceratopogonidae 98 44 89<br />

Bezzia sp. 163 888 311 44 44<br />

190


<strong>Schwentine</strong>-See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

Armleuchteralgenzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />

Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge<br />

Tauchblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume<br />

Callitriche hermaphroditica Herbst-Wasserstern SH: 2<br />

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest<br />

Elodea nuttallii Amerikanische Wasserpest<br />

Myriophyllum spicatum Ähriges Tausendblatt SH: 3<br />

Potamogeton crispus Krauses Laichkraut<br />

Potamogeton lucens Spiegelndes Laichkraut SH: 3<br />

Potamogeton obtusifolius Stumpfblättriges Laichkraut SH: 2<br />

Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut<br />

Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut<br />

Potamogeton pusillus Zwerg-Laichkraut SH: 3<br />

Ranunculus aquatilis Wasser-Hahnenfuß<br />

Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Hahnenfuß<br />

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden<br />

Schwimmblattzone<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />

Nuphar lutea Gelbe Teichrose<br />

Nymphaea alba Weiße Seerose<br />

Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong> <strong>und</strong> angrenzende Flächen<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn<br />

Acorus calamus Kalmus<br />

Alnus glutinosa Schwarz-Erle<br />

Alnus incana Grau-Erle<br />

Betula nigra Schwarz-Birke, Fluss-Birke<br />

Betula pendula Hänge-Birke<br />

Betula pubescens Moor-Birke<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume<br />

Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras<br />

Calystegia sepium Gemeine Zaunwinde<br />

Carex acutiformis Sumpf-Segge<br />

Carex elata Steife Segge<br />

Carex ssp. Segge<br />

Carpinus betulus Hainbuche<br />

Chrysosplenium alternifolium Wechselblättriges Milzkraut<br />

Circaea lutetiana Gewöhnliches Hexenkraut<br />

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel<br />

Cirsium vulgare Gemeine Kratzdistel<br />

Corylus avellana Gewöhnliche Haselnuss<br />

Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn<br />

Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn<br />

Eleocharis palustris Gemeine Sumpfbinse, Gemeines Sumpfried<br />

Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen<br />

Epilobium roseum Rosarotes Weidenröschen<br />

Fagus sylvatica Rotbuche<br />

Anhang<br />

191


Anhang<br />

Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />

Festuca gigantea Riesen-Schwingel<br />

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüss<br />

Fraxinus excelsior Gemeine Esche<br />

Galium aparine Klebkraut<br />

Geranium robertianum Stinken<strong>der</strong> Storchenschnabel<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann<br />

Glyceria maxima Großer Schwaden<br />

Humulus lupulus Hopfen<br />

Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie<br />

Juncus acutiflorus Spitzblütige Binse SH: 3<br />

Juncus effusus Flatter-Binse<br />

Lycopus europaeus Gemeiner Wolfstrapp<br />

Mentha aquatica Wasser-Minze<br />

Mentha arvensis Acker-Minze<br />

Myosotis scorpioides Sumpf-Vergißmeinnicht<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras<br />

Phragmites australis Schilfrohr<br />

Picea abies Fichte, Rottanne<br />

Populus nigra Schwarz-Pappel<br />

Populus x canadensis Kanadische Pappel<br />

Prunus avium Süss-Kirsche<br />

Prunus padus Gewöhnliche Trauben-Kirsche<br />

Prunus spinosa Schlehe, Schwarzdorn<br />

Quercus petraea Trauben-Eiche<br />

Quercus robur Stiel-Eiche<br />

Rumex hydrolapathum Fluss-Ampfer<br />

Sagittaria sagittifolia Echtes Pfeilkraut<br />

Salix alba Silber-Weide<br />

Salix aurita Ohr-Weide<br />

Salix babylonica Trauer-Weide<br />

Salix caprea Sal-Weide<br />

Salix fragilis Bruch-Weide<br />

Salix pentandra Lorbeer-Weide<br />

Salix triandra Mandel-Weide<br />

Salix viminalis Korb-Weide<br />

Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong><br />

Schoenoplectus lacustris Sumpf-Binse, Flecht-Simse<br />

Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut<br />

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten<br />

Sorbus aucuparia Eberesche<br />

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben<br />

Stachys palustris Sumpf-Ziest<br />

Stachys sylvatica Wald-Ziest<br />

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben<br />

Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben<br />

Ulmus laevis Flatter-Ulme SH: 3<br />

Urtica dioica Große Brennessel<br />

192


<strong>Schwentine</strong>-See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.:<br />

Probenahmedatum 25.3.2004<br />

Uhrzeit [ME(S)Z] 10:30<br />

Windrichtung NW<br />

Windstärke Bft. 1-2<br />

Lufttemperatur °C 4,4<br />

Luftdruck hPa 1016<br />

Sichttiefe m 1,80<br />

24.5.2004<br />

11:00<br />

NW<br />

3-4<br />

12,1<br />

1017<br />

4,10<br />

28.6.2004<br />

11:00<br />

W<br />

2-3<br />

15,4<br />

1014<br />

1,90<br />

4.8.2004<br />

10:00<br />

Anhang<br />

Entnahmetiefe m 1 1 10 1 10 1 9<br />

Wassertemperatur °C 5,8 14,0 9,8 16,6 15,2 23,5 16,4<br />

pH - Wert 9,06 8,27 7,70 8,41 7,67 9,15 7,39<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 46,3 45,1 47,3 45,8 47,3 38,5 47,1<br />

Farbe 1 1 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 39 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 16,2 9,4 0,4 8,9 5,6 21,6 0<br />

O2-Sättigungsindex % 128 91 5 90 57 253 0<br />

TOC mg/l 8,2 7,3 8,0 7,8 7,1 9,4 6,8<br />

DOC mg/l 6,5 6,8 6,4 6,8 6,4 7,6 6,6<br />

TIC mg/l 26 25 31 26 29 16 29<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,43 2,27 2,83 2,34 2,50 1,42 2,53<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,18 0,04 0,1<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,04 0,23 0,15 0,2<br />

Hydrogencarbonat mg/l 126 138 173 138 153 74 154<br />

Chlorid mg/l 49 51 50 51 51 52 51<br />

Ammonium-N mg/l 0,012 0,148 0,628


Anhang<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

Entnahmetiefe m 1 9 1 9<br />

Wassertemperatur °C 18,6 14,3 14,2 14,2<br />

pH - Wert 8,38 7,29 8,22 8,12<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 43,1 50,3 45,6 44,6<br />

Farbe 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3<br />

Geruch 1 79 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 10,4 0,0 9,5 9,3<br />

O 2-Sättigungsindex % 114 0 92 89<br />

TOC mg/l 7,8 6,5 6,9 6,8<br />

DOC mg/l 6,8 6,3 6,6 6,3<br />

TIC mg/l 21 31 23 23<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 1,99 2,95 2,17 2,16<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,07 0,3 0,04 0,03<br />

Hydrogencarbonat mg/l 121 180 132 132<br />

Chlorid mg/l 53 52 53 53<br />

Ammonium-N mg/l 0,012 1,15 0,074 0,07<br />

Nitrit-N mg/l


<strong>Schwentine</strong>-See – Phytoplankton<br />

Anhang<br />

24.5.2004 28.6.2004 4.8.2004 30.8.2004<br />

4.10.2004<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol.<br />

n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l<br />

Bacillariophyceae<br />

Centrales<br />

Acanthoceras zachariasii x<br />

Actinocyclus normanii x<br />

Aulacoseira granulata x 634,92 2,444 x 101,19 0,315 375,66 1,530<br />

Aulacoseira granulata var. angustissima 164,02 0,261<br />

Cyclostephanos dubius 1934,38 0,218 x x<br />

Cyclotella radiosa x x<br />

Melosira varians x<br />

Rhizosolenia longiseta x<br />

Skeletonema 53,57 0,055 x<br />

Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus x<br />

Stephanodiscus hantzschii x x<br />

Stephanodiscus neoastraea 2,72 0,026 29,76 0,161 x<br />

Zentrale Diatomeen 10-15µm 217,12 0,164 20,68 0,008<br />

Zentrale Diatomeen 20-25µm 99,94 0,228<br />

Zentrale Diatomeen 25-30µm<br />

Pennales<br />

37,91 0,261<br />

Asterionella formosa 3595,24 1,977 16,53 0,010 108,47 0,077<br />

Cocconeis placentula x<br />

Diatoma tenuis x x<br />

Fragilaria crotonensis x 262,90 0,470 96,56 0,163 x<br />

Fragilaria ulna x<br />

Fragilaria ulna var. acus x 320,51 0,105 37,04 0,088 9,92 0,025<br />

Gyrosigma x<br />

Nitzschia x x x<br />

Nitzschia acicularis-Typ x x<br />

Nitzschia fruticosa<br />

Chlamydophyceae<br />

Volvocales<br />

197,09 0,071<br />

Carteria 283,33 0,297<br />

Chlorogonium x x<br />

Pandorina morum<br />

Chlorophyceae<br />

Chlorococcales<br />

x x<br />

Actinastrum hantzschii x<br />

Ankyra<br />

Ankyra judayi<br />

10131,23 0,173<br />

Ankyra lanceolata x x x<br />

Coelastrum astroideum 11,34 0,002 x<br />

Dictyosphaerium pulchellum x x x<br />

Elakatothrix x<br />

Lagerheimia genevensis x<br />

Monoraphidium contortum x x<br />

Oocystis marssonii x<br />

Planktosphaeria gelatinosa 175,26 0,233 x<br />

Scenedesmus acutus x x<br />

Scenedesmus quadricauda x x x<br />

195


Anhang<br />

24.5.2004 28.6.2004 4.8.2004 30.8.2004 4.10.2004<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol.<br />

n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l<br />

Protosiphonales<br />

Pediastrum boryanum x x<br />

Pediastrum duplex x x x x<br />

Pediastrum tetras<br />

Chrysophyceae<br />

Ochromonadales<br />

x x<br />

Dinobryon sertularia x 883,33 0,183 x<br />

Synura<br />

Conjugatophyceae<br />

Desmidiales<br />

6929,13 0,762<br />

Closterium aciculare x<br />

Closterium acutum var. variabile x x x x<br />

Closterium parvulum<br />

Zygnematales<br />

x<br />

Mougeotia<br />

Cryptophyceae<br />

Cryptomonadales<br />

x 52,73 0,054<br />

Cryptomonas 15-20µm 18,46 0,012 263,65 0,121 46,53 0,028<br />

Cryptomonas 20-25µm 14,38 0,016 346,36 0,331 265,37 0,170<br />

Cryptomonas 25-30µm 11,08 0,021 261,92 0,388 108,56 0,161<br />

Rhodomonas lens x<br />

Rhodomonas minuta<br />

Cyanobakterien<br />

Chroococcales<br />

800,00 0,063 485,56 0,017 1102,36 0,055 11706,04 0,578 538,06 0,027<br />

Aphanocapsa x<br />

Coelosphaerium x<br />

Microcystis 2298,28 0,056 x<br />

Microcystis aeruginosa x x x<br />

Microcystis flos-aquae x x x<br />

Microcystis viridis x x<br />

Microcystis wesenbergii x x<br />

Woronichinia naegeliana<br />

Nostocales<br />

x x<br />

Anabaena circinalis 2455,36 0,761<br />

Anabaena crassa 10714,29 5,282<br />

Anabaena flos-aquae 422,65 0,020 x<br />

Anabaena macrospora x<br />

Anabaena spiroides x<br />

Aphanizomenon flos-aquae 1,42 0,004 x x<br />

Aphanizomenon gracile 19,82 0,020<br />

Aphanizomenon issatschenkoi<br />

Oscillatoriales<br />

x x<br />

Limnothrix 59,62 0,019<br />

Limnothrix amphigranulata x x<br />

Limnothrix redekei x<br />

Planktolyngbya limnetica x x<br />

Planktothrix agardhii 0,97 0,004 53,57 0,055 x x<br />

Pseudanabaena limnetica x x<br />

Romeria elegans x x<br />

196


Anhang<br />

24.5.2004 28.6.2004 4.8.2004 30.8.2004<br />

4.10.2004<br />

Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol.<br />

n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l<br />

Dinophyceae<br />

Peridiniales<br />

Ceratium 10,91 0,434<br />

Ceratium furcoides x 1005,29 35,170<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella x x 502,65 17,301 3,87 0,128 x<br />

Peridinium<br />

Euglenophyceae<br />

Euglenomonadales<br />

148,15 1,988 54,23 0,884<br />

Euglena x x<br />

Trachelomonas<br />

Haptophyceae<br />

Prymnesiales<br />

x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Heterotrophe Flagellaten<br />

Heterotrophe Flagellaten<br />

4251,97 0,048 8398,95 0,153 3517,06 0,050 x<br />

Gymnodinium helveticum x x<br />

197


Anhang<br />

<strong>Schwentine</strong>-See – Zooplankton<br />

Datum 24.5.2004 28.6.2004 4.8.2004 30.8.2004 4.10.2004<br />

Ind./l Ind./l Ind./l Ind./l Ind./l<br />

Calanoida<br />

Copepodite 8,8 4,6 1,9 4,8<br />

Eudiaptomus gracilis 0,2 0,1 0,4


<strong>Schwentine</strong>-See – Makrozoobenthos<br />

Transekt 3<br />

0-1 m 2-4 m 5-7 m 10 m 0-1 m 2-4 m 0-1 m 2-4 m<br />

Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2<br />

Transekt 1 Transekt 2<br />

Mollusca<br />

Gastropoda<br />

Anisus sp s<br />

Bithynia leachii s s<br />

Bithynia tentaculata 47 47 47<br />

Gyraulus albus 188<br />

Potamopyrgus antipodarum 658 564 141 141 329 141<br />

Radix sp. s s<br />

Theodoxus fluviatilis s 47<br />

Valvata piscinalis<br />

Bivalvia<br />

s s s s s<br />

Dreissena polymorpha 282 s s 282 188 282 2303<br />

Pisidium sp. 94 47 s s s 47<br />

Unionidae 94<br />

Unio tumidus<br />

Oligochaeta<br />

Lumbricidae<br />

47<br />

Tubificidae<br />

Hirudinea<br />

188 893 1974 846 94 94 235<br />

Erpobdella octoculata 47 94<br />

Helobdella stagnalis<br />

Theromyzon tessulatum<br />

141<br />

Hydrachnidia<br />

Crustacea<br />

423 564 94 94<br />

Asellus aquaticus<br />

Gammarus pulex<br />

Ephemeroptera<br />

47<br />

Caenis horaria 1551 2867 1504 329 188 940<br />

Caenis luctuosa 1880 282 94 141 94 188<br />

Caenis sp. 94<br />

Centroptilum luteolum 94 47<br />

Ephemera vulgata<br />

Heteroptera<br />

141 94 47<br />

Micronecta sp.<br />

Coleoptera<br />

Platambus maculatus<br />

Trichoptera<br />

1081<br />

Athripsodes cinereus 47<br />

Cyrnus trimaculatus 47<br />

Molanna angustata 47<br />

Mystacides azurea 47<br />

Mystacides nigra 47<br />

Mystacides sp.<br />

Diptera<br />

Chaoboridae<br />

47<br />

Chaoborus flavicans<br />

Chironomidae<br />

Tanypodinae<br />

282 282 94<br />

Procladius sp. 94 564 141 47 94<br />

Orthocladiinae 47<br />

Cricotopus sp. 141 235<br />

Psectrocladius sordidellus<br />

Chironominae<br />

Chironomini indet.<br />

47<br />

Chironomus cf. plumosus 564 987<br />

Cryptochironomus sp. 141 94 47 94<br />

Dicrotendipes modestus 47<br />

Dicrotendipes nervosus 47 94<br />

Glyptotendipes pallens 94 141<br />

Anhang<br />

199


Anhang<br />

Lanker See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />

Arten <strong>der</strong> Roten Liste sind fett gedruckt <strong>und</strong> mit Angabe ihres Gefährdungsstatus <strong>für</strong> Schleswig-Holstein<br />

aufgeführt (MIERWALD 1990, HAMANN & GARNIEL 2002) .<br />

wissenschaftlicher Artname deutscher Artname Häufigkeit<br />

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn z<br />

Achillea millefolium Gemeine Schafgabe z<br />

Achillea ptarmica Sumpf-Schafgabe z<br />

Acorus calamus Kalmus z<br />

Aegopodium podagraria Giersch z<br />

Aesculus hippocastaneum Gemeine Roßkastanie w<br />

Agrostis canina H<strong>und</strong>s-Straußgras w<br />

Agrostis gigantea Riesen-Straußgras z<br />

Agrostis stolonifera Weißes Straußgras z<br />

Agrostis tenuis Rot-Straußgras z<br />

Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel z<br />

Alchemilla glabra (RL 3) Kahler Frauenmantel w<br />

Alisma plantago-aquatica Gemeiner Froschlöffel z<br />

Alliaria petiolata Knoblauchsrauke z<br />

Allium oleraceum Gemüselauch w<br />

Alnus glutinosa Schwarz-Erle z<br />

Alnus incana Grau-Erle w<br />

Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz z<br />

Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz z<br />

Anemone nemorosa Busch-Windröschen w<br />

Angelica sylvestris Wald-Engelwurz z<br />

Anthoxanthum odoratum Gemeines Ruchgras z<br />

Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel z<br />

Arctium lappa Große Klette z<br />

Arrhenatherum elatius Glatthafer z<br />

Artemisia vulgaris Gemeiner Beifuß z<br />

Barbarea vulgaris Echtes Barbarakraut z<br />

Bellis perennis Gänseblümchen z<br />

Berula erecta Berle z<br />

Betula pendula Hänge-Birke z<br />

Betula pubescens Moor-Birke z<br />

Bidens cernua Nicken<strong>der</strong> Zweizahn z<br />

Bidens tripartita Dreiteiliger Zweizahn z<br />

Blysmus compressus (RL 2) Flaches Quellried w<br />

Bolboschoenus maritimus Gemeine Strandsimse w<br />

Bromus hordeaceus Weiche Trespe z<br />

Butomus umbellatus Schwanenblume w<br />

Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras w<br />

Calamagrostis epigejos Sand-Reitgras w<br />

Calamagrostis stricta (RL 2) Übersehenes Reitgras w<br />

Callitriche hermaphroditica (RL 2) Herbst-Wasserstern w<br />

Caltha palustris Sumpf-Dotterblume z<br />

Calystegia sepium Echte Zaunwinde z<br />

Campanula rot<strong>und</strong>ifolia R<strong>und</strong>blättrige Glockenblume z<br />

Capsella bursa-pastoris Gemeines Hirtentäschelkraut z<br />

Cardamine amara Bitteres Schaumkraut w<br />

Cardamine hirsuta Behaartes Schaumkraut w<br />

Cardamine pratensis Wiesen-Schaumkraut z<br />

Carex acuta Schlank-Segge z<br />

Carex acutiformis Sumpf-Segge z<br />

Carex appropinquata (RL 2) Wun<strong>der</strong>-Segge w<br />

Carex canescens Grau-Segge w<br />

200


Carex disticha Zweizeilige Segge z<br />

Carex echinata (RL 3) Igel-Segge w<br />

Carex elata Steif-Segge z<br />

Carex x elythroides Bastard-Schlanksegge w<br />

Carex elongata Langährige Segge w<br />

Carex flacca Blaugrüne Segge w<br />

Carex hostiana (RL 1) Saum-Segge Stürmann 1998,<br />

Carex muricata agg. Dichtährige Segge z<br />

Carex nigra Wiesen-Segge z<br />

Carex ovalis Hasenpfoten-Segge w<br />

Carex pairae Pairaes Segge w<br />

Carex panicea (RL 3) Hirsen-Segge w<br />

Carex paniculata Rispen-Segge w<br />

Carex pseudocyperus Scheinzyper-Segge z<br />

Carex remota Winkel-Segge w<br />

Carex riparia Ufer-Segge w<br />

Carex rostrata Schnabel-Segge w<br />

Carex vesicaria Blasen-Segge z<br />

Carex viridula ssp. brachyrhyncha Schuppen-Segge Stürmann 1998,<br />

Carex viridula ssp. oedocarpa Aufsteigende Gelb-Segge w<br />

Carpinus betulus Hainbuche z<br />

Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume z<br />

Cerastium holosteoides Gemeines Hornkraut z<br />

Ceratophyllum demersum Gemeines Hornblatt z<br />

Chaerophyllum temulum Taumel-Kälberkropf z<br />

Chara contraria (RL 3) Gegensätzliche Armleuchteralge w<br />

Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge z<br />

Chara vulgaris Gemeine Armleuchteralge w<br />

Chenopodium album Weißer Gänsefuß z<br />

Chrysosplenium alternifolium Wechselblättriges Milzkraut w<br />

Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut w<br />

Cicuta virosa Wasserschierling w<br />

Cirsium arvense Acker-Kratzdistel z<br />

Cirsium oleraceum Kohldistel z<br />

Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel z<br />

Cirsium vulgare Lanzett-Kratzdistel z<br />

Conium maculatum Gefleckter Schierling w<br />

Convolvulus arvensis Acker-Winde z<br />

Conyza canadensis Kanadisches Berufkraut z<br />

Corylus avellana Haselnuß z<br />

Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn z<br />

Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn z<br />

Crepis capillaris Wiesen-Pippau z<br />

Crepis paludosa Sumpf-Pippau z<br />

Cynosurus cristatus Weide-Kammgras z<br />

Dactylis glomerata Knäuelgras z<br />

Dactylorhiza incarnata (RL2) Fleischrotes Knabenkraut w<br />

Dactylorhiza majalis (RL3) Breitblättriges Knabenkraut w<br />

Daucus carota Wilde Möhre z<br />

Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele z<br />

Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn z<br />

Dryopteris filix-mas Gemeiner Wurmfarn w<br />

Eleocharis acicularis (RL3) Nadel-Sumpfsimse w<br />

Eleocharis palustris Gemeine Sumpfsimse z<br />

Elodea canadensis Kanadische Wasserpest z<br />

Elodea nutallii Nutall‘s Wasserpest z<br />

Elymus repens Gemeine Quecke z<br />

Epilobium angustifolium Schmalblättriges Weidenröschen z<br />

Epilobium hirsutum Behaartes Weidenröschen z<br />

Anhang<br />

201


Anhang<br />

Epilobium obscurum Dunkelgrünes Weidenröschen w<br />

Epilobium palustre Sumpf-Weidenröschen z<br />

Epilobium parviflorum Kleinblütiges Weidenröschen w<br />

Epilobium tetragonum Vierkantiges Weidenröschen w<br />

Epipactis helleborine Stendelwurz w<br />

Equisetum arvense Acker-Schachtelhalm z<br />

Equisetum fluviatile Schlamm-Schachtelhalm w<br />

Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm z<br />

Eriophorum angustifolium Schmalblättriges Wollgras w<br />

Erodium cicutarium Gemeiner Reiherschnabel z<br />

Euonymus europaeus Europäisches Pfaffenhütchen z<br />

Eupatorium cannabinum Gemeiner Wasserdost z<br />

Fagus sylvatica Rot-Buche w<br />

Fallopia convolvulus Gemeiner Windenknöterich w<br />

Festuca pratensis Wiesen-Schwingel z<br />

Festuca rubra Rot-Schwingel z<br />

Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß z<br />

Fontinalis antipyretica (RL 3) Gemeines Brunnenmoos z<br />

Frangula alnus Faulbaum z<br />

Fraxinus excelsior Gemeine Esche z<br />

Fumaria officinalis Gemeiner Erdrauch z<br />

Galeopsis bifida Kleinblütiger Hohlzahn z<br />

Galeopsis tetrahit Stechen<strong>der</strong> Hohlzahn w<br />

Galium album Weißes Labkraut z<br />

Galium aparine Kletten-Labkraut z<br />

Galium palustre Sumpf-Labkraut z<br />

Galium uliginosum (RL3) Moor-Labkraut w<br />

Geranium molle Weicher Storchschnabel z<br />

Geranium palustre (RL3) Sumpf-Storchschnabel w<br />

Geranium pusillum Zwerg-Storchschnabel w<br />

Geranium robertianum Ruprechtskraut z<br />

Geum rivale Bach-Nelkenwurz z<br />

Geum urbanum Echte Nelkenwurz z<br />

Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann z<br />

Glyceria declinata Blaugrüner Schwaden w<br />

Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden z<br />

Glyceria maxima Wasser-Schwaden w<br />

Glyceria notata Falt-Schwaden w<br />

Gnaphalium uliginosum Sumpf-Ruhrkraut z<br />

He<strong>der</strong>a helix Gemeiner Efeu z<br />

Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau w<br />

Heracleum sphondylium Gemeiner Bärenklau z<br />

Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut w<br />

Holcus lanatus Wolliges Honiggras z<br />

Holcus mollis Weiches Honiggras z<br />

Humulus lupulus Gemeiner Hopfen z<br />

Hydrocharis morsus-ranae Froschbiss w<br />

Hypericum humifusum (RL 3) Liegendes Johanniskraut w<br />

Hypericum maculatum Kanten-Johanniskraut w<br />

Hypericum perforatum Tüpfel-Johanniskraut z<br />

Hydrocotyle vulgaris Gemeiner Wassernabel z<br />

Hypericum tetrapterum Flügel-Johanniskraut z<br />

Hypochoeris radicata Gemeines Ferkelkraut z<br />

Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut z<br />

Iris pseudacorus Wasser-Schwertlilie z<br />

Isolepis setacea (RL 3) Borstige Schuppensimse w<br />

Juglans regia Walnuss w<br />

Juncus acutiflorus (RL 3) Spitzblütige Binse w<br />

Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse z<br />

202


Juncus bufonius Kröten-Binse z<br />

Juncus compressus Zusammengedrückte Binse z<br />

Juncus effusus Flatter-Binse z<br />

Juncus filiformis (RL 3) Faden-Binse w<br />

Juncus inflexus Blaugrüne Binse z<br />

Juncus subnodulosus (RL 3) Stumpfblütige Binse w<br />

Juncus tenuis Sand-Binse z<br />

Knautia arvensis Knautie w<br />

Lamium album Weiße Taubnessel z<br />

Lamium galeobdolon Goldnessel z<br />

Lamium purpureum Purpurrote Taubnessel z<br />

Larix decidua Europäische Lärche w<br />

Lathyrus pratensis Wiesen- Platterbse z<br />

Lemna minor Kleine Wasserlinse w<br />

Lemna trisulca Untergetauchte Wasserlinse z<br />

Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn z<br />

Leucanthemum vulgare Wiesen-Margerite w<br />

Lolium perenne Deutsches Weidelgras z<br />

Lonicera periclymenum Deutsches Geißblatt z<br />

Lotus corniculatus Gemeiner Hornklee z<br />

Lotus pedunculatus Sumpf-Hornklee w<br />

Lunaria annua Einjähriges Silberblatt w<br />

Luzula campestris Gemeine Hainsimse z<br />

Luzula multiflora Vielblütige Hainsimse z<br />

Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp z<br />

Lysimachia nummularia Pfennig-Gilbwei<strong>der</strong>ich z<br />

Lysimachia thyrsiflora (RL 3) Strauß-Gilbwei<strong>der</strong>ich w<br />

Lysimachia vulgaris Gemeiner Gilbwei<strong>der</strong>ich z<br />

Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich z<br />

Medicago lupulina Schneckenklee w<br />

Mentha aquatica Wasser-Minze z<br />

Mentha arvensis Acker-Minze w<br />

Mentha x verticillata agg. Quirl-Minze z<br />

Matricaria chamomilla Echte Kamille z<br />

Matricaria discoidea Strahlenlose Kamille z<br />

Menyanthes trifoliata (RL 3) Fieberklee w<br />

Molinia caerulea Pfeifengras w<br />

Myosotis arvensis Acker-Vergißmeinnicht z<br />

Myosotis scorpioides Sumpf-Vergißmeinnicht z<br />

Myrica gale (RL 3) Gagelstrauch Stürmann 1998, 2002<br />

Myriophyllum spicatum (RL 3) Ähren-Tausendblatt z<br />

Nasturtium microphyllum Kleinblättrige Brunnenkresse z<br />

Nitella flexilis (RL 3) Biegsame Glanzleuchteralge w<br />

Nitella mucronata (RL 1) Stachelspitzige Glanzleuchteralge w<br />

Nitellopsis obtusa (RL 3) Stern-Armleuchteralge w<br />

Nuphar lutea Gelbe Teichrose z<br />

Nymphaea alba Weiße Seerose w<br />

Oenanthe aquatica Wasserfenchel w<br />

Ophioglossum vulgatum (RL 2) Gemeine Natternzunge w<br />

Ornithopus perpusillus Vogelfuß w<br />

Oxalis acetosella Wald-Sauerklee z<br />

Papaver rhoeas Klatsch-Mohn z<br />

Papaver dubium Saat-Mohn w<br />

Persicaria amphibia Wasser-Knöterich w<br />

Persicaria hydropiper Pfeffer-Knöterich z<br />

Persicaria lapathifolium Ampfer-Knöterich w<br />

Persicaria maculosa Floh-Knöterich z<br />

Petasites hybridus Gemeine Pestwurz z<br />

Peucedanum palustre Sumpf-Haarstrang w<br />

Anhang<br />

203


Anhang<br />

Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras z<br />

Phleum pratense Echtes Wiesen-Lieschgras z<br />

Phragmites australis Gemeines Schilf d<br />

Picea abies Gemeine Fichte w<br />

Plantago lanceolata Spitz-Wegerich z<br />

Plantago major s.l. Breit-Wegerich z<br />

Poa annua Einjähriges Rispengras z<br />

Poa palustris Sumpf-Rispengras w<br />

Poa pratensis Wiesen-Rispengras z<br />

Poa trivialis Gemeines Rispengras z<br />

Potamogeton crispus Krauses Laichkraut w<br />

Potamogeton friesii (RL 2) Stachelspitziges Laichkraut z<br />

Potamogeton lucens (RL 3) Spiegelndes Laichkraut w<br />

Potamogeton natans Schwimmendes Laichkraut w<br />

Polygonum aviculare s.l. Vogel-Knöterich z<br />

Populus x canescens Grau-Pappel z<br />

Populus tremula Zitter-Pappel z<br />

Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut d<br />

Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut z<br />

Potamogeton pusillus (RL 3) Zwerg-Laichkraut z<br />

Potentilla anglica Schmalblättriges Laichkraut w<br />

Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut z<br />

Potentilla palustris Sumpf-Blutauge w<br />

Potentilla reptans Kriechendes Fingerkraut w<br />

Potentilla sterilis (RL 3) Erdbeer-Fingerkraut w<br />

Primula veris (RL 3) Duftende Schlüsselblume z<br />

Prunella vulgaris Gemeine Braunelle z<br />

Prunus avium Vogelkirsche z<br />

Prunus padus Gewöhnliche Traubenkirsche z<br />

Prunus spinosa Schlehe w<br />

Pteridium aquilinum Adlerfarn w<br />

Quercus robur Stiel-Eiche z<br />

Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß z<br />

Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß z<br />

Ranunculus ficaria Scharbockskraut z<br />

Ranunculus flammula Flammen<strong>der</strong> Hahnenfuß z<br />

Ranunculus lingua (RL 3) Zungen-Hahnenfuß w<br />

Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß z<br />

Ranunculus sceleratus Gift-Hahnenfuß z<br />

Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere w<br />

Ribes rubrum Rote Johannisbeere z<br />

Ribes uva-crispa Stachelbeere z<br />

Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse z<br />

Rorippa palustris Gemeine Sumpfkresse z<br />

Rosa canina agg H<strong>und</strong>s-Rose z<br />

Rubus fruticosus agg. Brombeere z<br />

Rubus idaeus Himbeere z<br />

Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer z<br />

Rumex acetosella Kleiner Sauerampfer z<br />

Rumex conglomeratus Knäuel-Ampfer w<br />

Rumex crispus Krauser Ampfer z<br />

Rumex hydrolapathum Fluss-Ampfer w<br />

Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer z<br />

Rumex sanguineus Blut-Ampfer w<br />

Sagina procumbens Liegendes Mastkraut z<br />

Sagittaria sagittifolia Pfeilkraut w<br />

Salix alba Silber-Weide z<br />

Salix aurita Ohr-Weide w<br />

Salix caprea Sal-Weide z<br />

204


Salix cf. fragilis Bruch-Weide w<br />

Salix cinerea Grau-Weide z<br />

Salix pentandra Lorbeer-Weide d<br />

Salix viminalis Korb-Weide z<br />

Salix x multinervis Vielnervige Weide z<br />

Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> z<br />

Sanguisorba officinalis (RL 3) Großer Wiesenknopf Stürmann 1998, 2002<br />

Saxifraga granulata Knollen-Steinbrech z<br />

Schoenoplectus lacustris Gemeine Teichsimse z<br />

Schoenoplectus tabernaemontani Salz-Teichsimse w<br />

Scirpus sylvaticus Waldsimse z<br />

Scrophularia nodosa Knoten-Braunwurz z<br />

Scrophularia umbrosa (RL 3) Flügel-Braunwurz w<br />

Scutellaria galericulata Gemeines Helmkraut z<br />

Sedum maximum Große Fetthenne w<br />

Senecio jacobaea Jakobs-Greiskraut w<br />

Senecio vulgaris Gemeines Greiskraut z<br />

Silene dioica Rote Lichtnelke z<br />

Silene flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke z<br />

Silene latifolia ssp. alba Weiße Lichtnelke z<br />

Silene vulgaris Gemeines Leimkraut w<br />

Sisymbrium officinale Weg-Rauke z<br />

Sium latifolium Breitblättriger Merk w<br />

Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten z<br />

Solanum nigrum Schwarzer Nachtschatten w<br />

Sonchus asper Rauhe Gänsedistel w<br />

Sorbus aucuparia Eberesche z<br />

Sparganium emersum Einfacher Igelkolben w<br />

Sparganium erectum Ästiger Igelkolben z<br />

Spirea spec. Spiree w<br />

Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse z<br />

Stachys palustris Sumpf-Ziest z<br />

Stachys sylvatica Wald-Ziest z<br />

Stellaria alsine Quell-Sternmiere w<br />

Stellaria graminea Gras-Sternmiere z<br />

Stellaria holostea Echte Sternmiere z<br />

Stellaria media Vogelmiere z<br />

Stellaria palustris (RL 3) Sumpf-Sternmiere w<br />

Succisa pratensis (RL 3) Teufelsabbiß Stürmann 1998,<br />

Symphytum x uplandicum Beinwell w<br />

Tanacetum vulgare Rainfarn z<br />

Taraxacum officinale agg. Wiesen-Löwenzahn z<br />

Thelypteris palustris (RL 3) Sumpffarn w<br />

Tolypella glomerata (RL 1) Knäuel-Armleuchteralge w<br />

Torilis japonica Gemeiner Klettenkerbel z<br />

Tragopogon pratensis Wiesen-Bocksbart w<br />

Trifolium arvense Hasen-Klee w<br />

Trifolium campestre Feld-Klee z<br />

Trifolium dubium Kleiner Klee w<br />

Trifolium pratense Rot-Klee z<br />

Trifolium repens Weiß-Klee z<br />

Triglochin palustre (RL 3) Sumpf-Dreizack w<br />

Tripleurospermum maritimum Geruchlose Kamille z<br />

Trisetum flavescens (RL 2) Goldhafer z<br />

Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben z<br />

Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben w<br />

Ulmus glabra Berg-Ulme z<br />

Urtica dioica Brennnessel z<br />

Valeriana dioica (RL 3) Kleiner Baldrian w<br />

Anhang<br />

205


Anhang<br />

Valeriana procurrens Kriechen<strong>der</strong> Baldrian z<br />

Verbascum nigrum Schwarze Königskerze w<br />

Veronica anagallis-aquatica Blauer Wasser-Ehrenpreis w<br />

Veronica arvensis Feld-Ehrenpreis w<br />

Veronica beccabunga Bachbunge z<br />

Veronica catenata Roter Wasser-Ehrenpreis w<br />

Veronica chamaedrys Gaman<strong>der</strong>-Ehrenpreis z<br />

Veronica persica Persischer Ehrenpreis z<br />

Veronica scutellata (RL 3) Schild-Ehrenpreis w<br />

Veronica serpyllifolia Quendel-Ehrenpreis z<br />

Viburnum opulus Gemeiner Schneeball z<br />

Vicia cracca Vogel-Wicke z<br />

Vicia lathyroides Platterbsen-Wicke w<br />

Vicia sepium Zaun-Wicke z<br />

Viola palustris (RL 3) Sumpf-Veilchen z<br />

Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden z<br />

206


Lanker See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.: 129104 (tiefes Becken)<br />

Anhang<br />

Probenahmedatum 24.1.2002<br />

20.2.2002 2.4.2002<br />

24.4.2002<br />

Uhrzeit [ME(S)Z] 10:30 10:30 10:00 10:00 10:30<br />

09:30<br />

Windrichtung SW SW W W SO<br />

SW<br />

Windstärke Bft.<br />

2-3<br />

4-5<br />

1-2<br />

1-2<br />

Lufttemperatur °C<br />

9,1<br />

5,8<br />

11,3<br />

10,6<br />

Luftdruck hPa<br />

984,8<br />

980,8<br />

1019<br />

1023<br />

Sichttiefe m<br />

2,10<br />

1,70 1,90<br />

Entnahmetiefe m 1 19 1 19 1 19 1 5 10 15 19<br />

Wassertemperatur °C 3,4 3,4 4,8 4,8 8,2 5,6 11,7 11,2 8,5 7,6 7,2<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 49,3 49,4 47,1 47,4 43,2 44,5 43,5 43,5 44 45 45,6<br />

pH - Wert 8,26 8,20 8,61 8,61 8,86 8,14 8,90 8,89 8,62 7,96 7,77<br />

Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1 1 32 32<br />

Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 13,3 13,6 15,8 9,1 11,8 11,4 7,6 4 2,4<br />

O2-Sättigungsindex % 101 103 133 70 107 102 64 31 19<br />

TOC mg/l 6,9 7,2 8,3 6,5 6,9 8,7 6,8 7,1 7,1 7,4 7,3<br />

DOC mg/l 5,8 5,3 6,4 5,3 6,5 6,3 6,2 6,7 6,5 6,5 6,4<br />

Chlorid mg/l 47 47 43 43 41 41 41 42 42 43 41<br />

Abfiltrierbare Stoffe mg/l 4<br />

Sauerstoff (Winkler) mg/l 13,2 13,2 13,4 13,4 16,3 9 11,9 11,9 8,8 5 2,8<br />

O2-Sättigungsindex % 102 102 108 108 138 71 108 107 74 41 23<br />

SAK bei 254 nm 1/m 13,2 12,4 14,4 14,3 12,9 13,2 13,5 13,6 13,4 13,7 13,3<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,5 0,4 0,5 0,5 0,3 0,4 0,6 0,6 0,5 0,5 0,4<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,50 2,52 2,47 2,59 2,51<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,12 0,11 0,06<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,10 0,05<br />

Hydrogencarbonat mg/l 153 154 151 158 153<br />

Ammonium-N mg/l 0,038 0,048 0,024 0,021 0,023 0,157 0,239 0,015 0,076 0,018 0,494<br />

Nitrit-N mg/l 0,0056 0,0056 0,0072 0,0085 0,0069 0,01 0,0048


Anhang<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

Entnahmetiefe m 1 5 10 15 19 1 5 10 15 19<br />

Wassertemperatur °C 19,6 18,5 12,6 11,4 10,9 19,7 19,7 19,4 10,7 10,7<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 44,9 45,3 45,6 46,1 46,6 45,3 45,3 45,4 46 46,4<br />

pH - Wert 8,56 8,28 7,69 7,54 7,51 8,37 8,37 8,29 7,48 7,39<br />

Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 59 99 1 1 1 99 99<br />

Sauerstoff mg/l 10,7 8,7 3,2 0,0 0,0 8,7 8,6 8,2 0,0 0,0<br />

O2-Sättigungsindex % 116 92 31 0 0 94 9,3 89 0 0<br />

TOC mg/l 7,1 7 6,6 6,6 6,8 8,9 8,2 8,2 7,4 7,6<br />

DOC mg/l 7,0 6,5 6,4 6,4 6,8 7,3 7,2 7,2 7,2 7,4<br />

Chlorid mg/l 45 44 42 42 42 48 48 48 42 43<br />

Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />

Sauerstoff (Winkler) mg/l 11 9 3,8 0,5 0,1 9,1 9 8,4 0 0<br />

O 2-Sättigungsindex % 121 97 36 5 1 99 98 91 0 0<br />

SAK bei 254 nm 1/m 15,0 14,7 14,3 14,8 15,5 14,5 14,5 14,6 16,5 17,7<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,8 0,7 0,7 0,7 0,7 0,6 0,6 0,6 0,8 1,2<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Hydrogencarbonat mg/l<br />

Ammonium-N mg/l 0,076 0,144 0,412 0,733 1,17 0,022 0,015 0,026 1,66 2,28<br />

Nitrit-N mg/l 0,0039 0,0033 0,0038


Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

31.7.2002<br />

2.9.2002<br />

09:30<br />

09:30<br />

NO<br />

NW<br />

1-2<br />

0-1<br />

22,9<br />

17,2<br />

1013<br />

1030<br />

0,80 0,80<br />

Anhang<br />

Entnahmetiefe m 1 5 10 15 19 1 5 10 15 19<br />

Wassertemperatur °C 21,7 18,1 17,9 14,2 11,1 21,5 21,3 17,8 13,5 11,6<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 41,1 42,7 42,9 47,1 48,1 39,2 40,4 44,5 49,5 50,4<br />

pH - Wert 9,17 8,11 7,97 7,56 7,24 8,71 7,83 7,51 7,37 7,19<br />

Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 99 99 1 1 79 99 99<br />

Sauerstoff mg/l 15,4 7 5,7 0 0 9,0 2 0 0 0,0<br />

O2-Sättigungsindex % 173 73 59 0 0 100 22 0 0 0<br />

TOC mg/l 9,7 7,6 7,5 7,6 7,8 10 8,5 7,2 7,5 8,0<br />

DOC mg/l 7,3 6,9 6,7 7,1 7,3 7,9 7,5 6,8 7,4 7,9<br />

Chlorid mg/l 47 46 46 45 43 44 44 46 44 45<br />

Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />

Sauerstoff (Winkler) mg/l 17,6 7,2 6,3 0 0 10 4,9 0 0 0<br />

O 2-Sättigungsindex % 200 76 66 0 0 111 54 0 0 0<br />

SAK bei 254 nm 1/m 15,7 15,4 15,4 16,6 19,8 16,6 16,7 16,4 19,2 21,7<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,6 0,6 0,6 0,7 1 0,7 0,9 0,7 0,9 1,4<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Hydrogencarbonat mg/l<br />

Ammonium-N mg/l 0,017 0,195 0,226 1,95 3,53 0,018 0,217 1,18 4,36 5,10<br />

Nitrit-N mg/l


Anhang<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

Entnahmetiefe m 1 5 10 15 19 1 5 10 15 19 1 19<br />

Wassertemperatur °C 15,3 15,2 15,0 14,4 11,7 9,1 8,9 8,6 8,6 8,5 5,3 5,2<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 40,4 40,5 40,8 42,9 53,0 41,8 41,8 41,9 42 42,1 43,7 43,9<br />

pH - Wert 8,68 8,58 8,46 7,54 7,05 8,24 8,19 8,13 8,1 8,08 8,35 8,31<br />

Farbe 1 37 37 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 5 5 5 3 3 3 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 59 99 1 1 1 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 11,9 11,1 11,1 0,4 0,0 14,8 15,0<br />

O2-Sättigungsindex % 115 108 108 4 0 117 119<br />

TOC mg/l 9,6 9,7 9,4 8,4 9,4 10 10 11 9,4 10 9,8 9,5<br />

DOC mg/l 7,4 7,4 7,5 6,7 8,8 7,9 7,8 8 7,8 8,1 7,2 7,5<br />

Chlorid mg/l 45 44 44 44 49 44 44 44 44 45 45 45<br />

Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />

Sauerstoff (Winkler) mg/l 10,5 10,1 9,6 0,6 0 10,7 10,4 9,9 9,8 9,4 12,7 12,1<br />

O 2-Sättigungsindex % 103 99 94 6 0 96 93 88 87 83 103 98<br />

SAK bei 254 nm 1/m 16,3 16,2 16,2 15,6 23,6 15 14,8 14,7 14,7 14,9 15,2 15,0<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,8 0,7 0,7 0,6 1,2 0,6 0,5 0,5 0,5 0,7 0,7 0,6<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,18 2,22 2,2 2,5 4,01<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,01 0,03 0,21 0,54<br />

Hydrogencarbonat mg/l 133 135 134 153 245<br />

Ammonium-N mg/l 0,021 0,016 0,038 0,864 7,94 0,037 0,051 0,068 0,098 0,129 0,018 0,021<br />

Nitrit-N mg/l 0,0012 0,001


Lanker See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.: 129171 (flaches Becken)<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

24.1.2002<br />

13:30<br />

SW<br />

4-5<br />

8,9<br />

982<br />

1,80<br />

20.2.2002<br />

13:00<br />

W<br />

5-6<br />

6,8<br />

981<br />

Anhang<br />

Entnahmetiefe m 1 5 1 5 1 5 1 5<br />

Wassertemperatur °C 3,8 4,4 8,1 11,3 10,8<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 48,4 46,6 42,8 43,5 43,7<br />

pH - Wert 8,28 8,56 8,92 9,0 8,93<br />

Farbe 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 13,4 15,4 13,3 11,3<br />

O 2-Sättigungsindex % 103 129 119 100<br />

TOC mg/l 6,5 6,8 7,1 7,5 7,3<br />

DOC mg/l 5,6 5,7 6,3 6,7 6,7<br />

SAK bei 254 nm 1/m 11,8 14,0 12,7 13,6 13,5<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,5 0,3 0,6 0,5<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 48,7 47,0 44,1 45,3 45,1<br />

Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,48 2,47<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,15 0,11<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Hydrogencarbonat mg/l 151 151<br />

Chlorid mg/l 47 43 41 43 42<br />

Ammonium-N mg/l 0,014 0,014 0,019 0,016 0,014<br />

Nitrit-N mg/l 0,0036 0,0085 0,0067


Anhang<br />

Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

Entnahmetiefe m 1 5 1 5 1 5 1 5<br />

Wassertemperatur °C 20,1 18,6 19,9 19,9 23,6 18,7 22,0 21,5<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 46,0 46,3 45,7 45,7 41,3 43,3 38,9 39,3<br />

pH - Wert 8,54 8,32 8,36 8,34 9,27 7,96 8,52 8,01<br />

Farbe 1 1,0 1 1,0 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3,0 3 3,0 3 3 3 3<br />

Geruch 1 1,0 1 1,0 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 11,5 8,2 8,6 8,3 17,6 5,4 9,7 7,0<br />

O2-Sättigungsindex % 126 86 94 90 199 57 108 77<br />

TOC mg/l 7,1 6,8 8,1 8,1 11 7,7 9,2 8,3<br />

DOC mg/l 6,6 6,7 6,9 7,1 7,4 7,0 7,4 7,7<br />

SAK bei 254 nm 1/m 13,9 14,8 13,5 13,6 15,4 15,5 15,7 17,4<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,6 0,7 0,5 0,5 0,6 0,6 0,7 2,8<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 48,0 48,1 48,8 48,5 43,6 46,4 41,0 41,8<br />

Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Hydrogencarbonat mg/l<br />

Chlorid mg/l 48 47 50 50 47 46 43 43<br />

Ammonium-N mg/l 0,095 0,12


Probenahmedatum<br />

Uhrzeit [ME(S)Z]<br />

Windrichtung<br />

Windstärke Bft.<br />

Lufttemperatur °C<br />

Luftdruck hPa<br />

Sichttiefe m<br />

1.10.2002<br />

14:00<br />

SW<br />

2-3<br />

15,1<br />

1025<br />

1,00<br />

23.10.<br />

13:15<br />

SW<br />

4-5<br />

11,4<br />

986<br />

Entnahmetiefe m 1 5 1 5 1 5<br />

Wassertemperatur °C 15,3 15,0 8,9 8,9 5,6<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 40,7 40,9 42,9 43,0 45,8<br />

pH - Wert 8,59 8,37 8,21 8,17 8,33<br />

Farbe 37 37,0 1 1 1<br />

Trübung 3 3,0 3 3 3<br />

Geruch 1 1,0 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l 11,0 9,6 12,7<br />

O 2-Sättigungsindex % 108 93 102<br />

TOC mg/l 9,2 9,4 9,6 9,6 9,1<br />

DOC mg/l 7,1 7,0 7,5 7,6 7,0<br />

SAK bei 254 nm 1/m 15,4 15,1 13,6 13,6 14,7<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,8 0,7 0,4 0,4 0,6<br />

Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 43,8 43,6 45,5 45,5 46,2<br />

Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,13 2,18<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,03<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />

Hydrogencarbonat mg/l 130 133<br />

Chlorid mg/l 45 45 47 47 48<br />

Ammonium-N mg/l 0,017 0,016


Anhang<br />

Lanker See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.: 126078 (<strong>Schwentine</strong>, Gut Wahlsdorf)<br />

Probenahmedatum 2002 30.1.2002 27.2.2002 21.3.2002 23.4.2002 22.5.2002 19.6.2002 18.7.2002 20.8.2002 18.9.2002 22.10.2002 19.11.2002 17.12.2002<br />

Windrichtung SW S W NW NW SO NO<br />

Windstärke Bft. 2-3 4-5 4-5 1-2 3-4 4 5<br />

Lufttemperatur °C 6,4 5,3 5,2 12 20,6 17,2 15,7 21 15,6 8,5 5,1 0<br />

Luftdruck hPa 1015 987 1008 1023 999 1017 998 1003 1017 1000 1017 1022<br />

Wassertemperatur °C 5,7 4,1 6,0 11,0 18,0 21,2 20,2 22,3 17,6 9,1 6,9 1,8<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 46,9 45,4 43,0 44,2 41,2 46,1 43,7 39,5 45,3 44,5 47,3 46,9<br />

pH - Wert 8,03 8,22 8,69 9,05 8,35 8,19 8,09 7,59 7,53 7,97 8,05 8,02<br />

Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Trübung 3 3 1 5 1 1 1 3 5 3 3 1<br />

Geruch 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l<br />

O 2-Sättigungsindex %<br />

TOC mg/l 6,5 7,2 7,5 7,3 6,2 7,6 6,7 8,6 7,6 8,6 8,1 6,7<br />

DOC mg/l 5,5 6,1 6,3 6,2 6,2 7,0 6,4 7,8 7,1 7,3 7,0 6,5<br />

SAK bei 254 nm 1/m 12,9 13,7 12,6 13,1 13,0 13,5 12,9 15,5 14,0 13,5 15,0 12,6<br />

SAK bei 436 nm 1/m 0,5 0,7 0,4 0,5 0,5 0,6 0,5 0,7 0,6 0,5 0,6 0,1<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,44 2,12<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,14 0,15<br />

Hydrogencarbonat mg/l 149 129<br />

Chlorid mg/l 45 42 41 44 50 51 47 44 45 49 51 49<br />

Ammonium-N mg/l 0,028 0,038 0,025 0,094 0,184 0,023 0,030 0,102


Lanker See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />

EDV-Nr.: 126188 (Kührener Mühle)<br />

Anhang<br />

Probenahmedatum 2002 30.1.2002 27.2.2002 21.3.2002 23.4.2002 22.5.2002 19.6.2002 18.7.2002 20.8.2002 18.9.2002 22.10.2002 19.11.2002 17.12.2002<br />

Windrichtung SW W NW NW SO NO<br />

Windstärke Bft. 4-5 4-5 1 3-4 4 5<br />

Lufttemperatur °C 5,1 6,7 4,2 15,5 23,2 15,4 23,4 17,7 8,6 5,2 0,2<br />

Luftdruck hPa 1015 988 1008 1029 999 999 1002 1017 998 1018 1019<br />

Wassertemperatur °C 6,3 4,8 6,8 13,2 19,3 16,9 21,0 15,0 7,6 7,2 1,0<br />

Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 57,5 50,0 50,0 63,4 50,9 35,7 57,6 60,5 56,9 57,6 68,4<br />

pH - Wert 7,58 7,53 7,85 7,74 7,71 7,25 7,35 7,34 7,28 7,60<br />

Farbe 32 32 32 1 32 58 1 1 1 1 32<br />

Trübung 3 5 3 5 3 7 3 5 5 5 5<br />

Geruch 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

Sauerstoff mg/l<br />

O2-Sättigungsindex %<br />

TOC mg/l 9,1 10 15 20 14 26 15 8,8 19 20 8,0<br />

DOC mg/l 8,7 8,3 14 14 13 15 14 8,4 16 20 7,0<br />

SAK bei 254 nm 1/m 32,6 31,7 44,5 44,9 41,9 52,6 48,6 28,3 50,6 67,7 20,1<br />

SAK bei 436 nm 1/m 1,7 1,8 2,3 2,1 1,9 4,2 2,3 1,4 2,2 3,4 0,4<br />

Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 4,72 4,82<br />

Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - -<br />

Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,20 0,37<br />

Hydrogencarbonat mg/l 288 294<br />

Chlorid mg/l 30 28 30 35 32 18 28 32 32 24 35<br />

Ammonium-N mg/l 1,15 1,03 0,627 0,822 0,503 4,75 0,372 1,34 2,12 0,424 2,90<br />

Nitrit-N mg/l 0,054 0,027 0,032 0,082 0,087 0,144 0,167 0,071 0,073 0,051 0,037<br />

Nitrat-N mg/l 8,88 6,42 3,12 3,17 1,63 5,66 2,75 0,595 2,52 5,67 4,96<br />

Gesamtstickstoff mg/l 11 8,4 5,5 5,7 3,4 14 4,4 2,4 6,0 7,6 8,6<br />

o-Phosphat-P mg/l 0,129 0,088 0,063 0,053 0,067 0,274 0,131 0,068 0,074 0,093 0,064<br />

Gesamtphosphor mg/l 0,20 0,23 0,25 0,49 0,27 1,0 0,21 0,21 0,32 0,18 0,41<br />

Sulfat mg/l 30,4 29,5<br />

SiO2 mg/l 12,8 8,08 4,59 8,38 8,25 11,5 16,9 20,4 19,2 11,9 16,4<br />

Natrium mg/l 20,1 16,4<br />

Kalium mg/l 6,43 7,51<br />

Calcium mg/l 105 93,9<br />

Magnesium mg/l 7,09 6,93<br />

Eisen mg/l 2,89 0,49<br />

Mangan mg/l 0,50 0,43<br />

Aluminium mg/l 0,43 0,035<br />

215


Anhang<br />

Lanker See – Phytoplankton<br />

EDV-Nr.: 129104 (tiefes Becken)<br />

Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena sp.<br />

Anabaena affinis<br />

Anabaena circinalis<br />

Anabaena compacta<br />

Anabaena cf. planctonica<br />

Anabaena spiroides / crassa<br />

Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida<br />

Anabaenopsis sp.<br />

Aphanizomenon spp.<br />

/l<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Trichome)<br />

Aphanizomenon gracile (Trichome)<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome)<br />

Aphanothecoideae indet.<br />

Gloeotrichia echinulata<br />

x<br />

Limnothrix spp. (Trichome) 102,15 0,096 476,70 0,448<br />

Limnothrix spp. (Trichome) x 99,88 0,054<br />

Limnothrix redekei<br />

Microcystis aeruginosa<br />

Planktolyngbya limnetica<br />

x x<br />

Planktothrix cf. agardhii (Trichome)<br />

Pseudanabaenaceae indet. (Trichome)<br />

Pseudanabaena spp.<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

x x<br />

Cryptomonas spp.<br />

Cryptomonas spp.<br />

17,75 0,028 39,72 0,063 124,95 0,198<br />

Rhodomonas cf. lens 114,24 0,055 203,49 0,099 610,47 0,283 x<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

Acanthoceras zachariasii<br />

Aulacoseira spp. < 9 µm<br />

Aulacoseira granulata<br />

Aulacoseira granulata < 6 µm<br />

Aulacoseira granulata var. angustissima<br />

581,91 0,086 903,21 0,133 3337,95 0,327 x<br />

Aulacoseira islandica 2791,74 9,350 2449,02 7,722<br />

Aulacoseira islandica < 10 µm<br />

Cyclotella spp.<br />

Skeletonema sp.<br />

963,9 1,594 506,94 0,838<br />

Stephanodiscus spp.<br />

Stephanodiscus spp., Kettenform<br />

x<br />

Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus 110,36 0,084 x<br />

Stephanodiscus neoastraea x x<br />

Zentrale Diatomeen


Anhang<br />

Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />

/l<br />

Zentrale Diatomeen 12-30µm 253,47 0,423 x<br />

Zentrale Diatomeen >30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

64,52 0,910 151,3 2,152<br />

Asterionella formosa x 234,07 0,129 667,59 0,369 417,68 0,231<br />

Diatoma cf. tenuis<br />

Fragilaria spp.<br />

x x x x<br />

Fragilaria crotonensis x x x 383,77 0,444<br />

Fragilaria ulna x<br />

Nitzschia cf. acicularis<br />

Nitzschia cf. sigmoidea<br />

Kl. Euglenophyceae<br />

Phacus pyrum<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

x<br />

Chlamydomonas spp.<br />

Pandorina morum<br />

Phacotus lenticularis<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

Actinastrum hantzschii<br />

Ankistrodesmus sp.<br />

Ankyra spp.<br />

Ankyra judayi<br />

Ankyra lanceolata<br />

Coelastrum spp.<br />

Coelastrum astroideum<br />

Coelastrum pseudomicroporum<br />

Dictyosphaerium spp.<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis<br />

229,27 0,421 x<br />

Lagerheimia genevensis x<br />

Monoraphidium spp. x<br />

Monoraphidium arcuatum x<br />

Monoraphidium contortum x x<br />

Monoraphidium minutum<br />

Oocystis spp.<br />

Pediastrum boryanum<br />

Pediastrum duplex<br />

x<br />

Pediastrum tetras x<br />

Scenedesmus spp.<br />

Scenedesmus acuminatus<br />

Tetraedron caudatum<br />

Treubaria sp.<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x x x<br />

Elakatothrix genevensis x<br />

Planctonema lauterbornii x<br />

217


Anhang<br />

Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />

Closterium spp.<br />

/l<br />

Closterium aciculare x<br />

Closterium acutum var. variabile<br />

Mougeotia spp.<br />

Staurastrum spp.<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

x<br />

Dinobryon divergens<br />

Dinobryon sociale<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

Ceratium spp.<br />

Ceratium furcoides<br />

7425,6 0,156 9317,7 0,196<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella x<br />

Gymnodinium sp. x<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Kolkwitziella acuta<br />

Peridiniopsis cf. berolinense<br />

Peridiniopsis cf. penardiforme<br />

Peridiniopsis polonicum<br />

Peridinium spp.<br />

x x x x<br />

Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />

Woloszynskia pseudopalustris<br />

x x x<br />

Unbestimmte Flagellaten x x<br />

SUMME 12,023 11,425 2,739 1,908<br />

218


Anhang<br />

Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />

/l<br />

Anabaena sp. 3084,38 0,089 1502,75 0,044<br />

Anabaena affinis 1606,81 0,225 39502,54 7,545 x<br />

Anabaena circinalis x x 1339,59 0,674<br />

Anabaena compacta x<br />

Anabaena cf. planctonica 35,44 0,017 x x<br />

Anabaena spiroides / crassa 1778,22 0,628<br />

Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida x<br />

Anabaenopsis sp. x<br />

Aphanizomenon spp. 27,56 0,055<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Trichome) 32,40 0,057 x 118,04 0,170 106,69 0,154<br />

Aphanizomenon gracile (Trichome) 83,99 0,126 124,85 0,187<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome) 63,56 0,043<br />

Aphanothecoideae indet. x x<br />

Gloeotrichia echinulata x<br />

Limnothrix spp. (Trichome)<br />

Limnothrix spp. (Trichome)<br />

Limnothrix redekei<br />

392,70 0,245<br />

Microcystis aeruginosa x x x<br />

Planktolyngbya limnetica x<br />

Planktothrix cf. agardhii (Trichome) 179,33 0,353<br />

Pseudanabaenaceae indet. (Trichome) 1149,54 0,289<br />

Pseudanabaena spp.<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

x<br />

Cryptomonas spp. 560,69 1,167 x 121,38 0,193<br />

Cryptomonas spp.<br />

Rhodomonas cf. lens<br />

142,8 0,119<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

6840,12 0,821 x x x<br />

Acanthoceras zachariasii<br />

Aulacoseira spp. < 9 µm<br />

x<br />

Aulacoseira granulata 2820,30 3,805 658,30 0,888 458,54 0,619<br />

Aulacoseira granulata < 6 µm 560,49 0,370<br />

Aulacoseira granulata var. angustissima<br />

Aulacoseira islandica<br />

Aulacoseira islandica < 10 µm<br />

Cyclotella spp.<br />

Skeletonema sp.<br />

Stephanodiscus spp.<br />

x<br />

Stephanodiscus spp., Kettenform 1267,35 0,419 1435,14 0,475<br />

Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus<br />

Stephanodiscus neoastraea<br />

x x x<br />

Zentrale Diatomeen


Anhang<br />

Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />

/l<br />

Zentrale Diatomeen 12-30µm<br />

Zentrale Diatomeen >30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

x<br />

Asterionella formosa<br />

Diatoma cf. tenuis<br />

30,9 0,017 274,89 0,148 x x<br />

Fragilaria spp. 367,71 0,193<br />

Fragilaria crotonensis 106,80 0,135 x<br />

Fragilaria ulna x x x<br />

Nitzschia cf. acicularis<br />

Nitzschia cf. sigmoidea<br />

Kl. Euglenophyceae<br />

x<br />

Phacus pyrum<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Chlamydomonas spp.<br />

x<br />

Pandorina morum x<br />

Phacotus lenticularis<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x<br />

Actinastrum hantzschii x x<br />

Ankistrodesmus sp. x<br />

Ankyra spp. 4348,7 0,130<br />

Ankyra judayi x<br />

Ankyra lanceolata x<br />

Coelastrum spp. 78,22 0,008<br />

Coelastrum astroideum x<br />

Coelastrum pseudomicroporum<br />

Dictyosphaerium spp.<br />

x<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis 92,8 0,009<br />

Lagerheimia genevensis<br />

Monoraphidium spp.<br />

Monoraphidium arcuatum<br />

x<br />

Monoraphidium contortum<br />

Monoraphidium minutum<br />

x<br />

Oocystis spp. x<br />

Pediastrum boryanum x x<br />

Pediastrum duplex x x x<br />

Pediastrum tetras x<br />

Scenedesmus spp. x x x<br />

Scenedesmus acuminatus<br />

Tetraedron caudatum<br />

x x<br />

Treubaria sp.<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x<br />

Elakatothrix genevensis<br />

Planctonema lauterbornii<br />

x x<br />

220


Anhang<br />

Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />

Closterium spp.<br />

/l<br />

Closterium aciculare<br />

Closterium acutum var. variabile<br />

x<br />

Mougeotia spp. x x<br />

Staurastrum spp.<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

x<br />

Dinobryon divergens<br />

Dinobryon sociale<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

Ceratium spp.<br />

x x x<br />

Ceratium furcoides 4,60 0,204<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella<br />

Gymnodinium sp.<br />

Gymnodinium helveticum<br />

x 2,70 0,140 x<br />

Kolkwitziella acuta x x<br />

Peridiniopsis cf. berolinense x<br />

Peridiniopsis cf. penardiforme x<br />

Peridiniopsis polonicum 14,24 0,301 175,33 3,711<br />

Peridinium spp.<br />

Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />

x<br />

Woloszynskia pseudopalustris<br />

Unbestimmte Flagellaten<br />

x<br />

SUMME 2,299 5,132 10,282 7,060<br />

221


Anhang<br />

Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena sp.<br />

Anabaena affinis<br />

/l<br />

Anabaena circinalis x<br />

Anabaena compacta<br />

Anabaena cf. planctonica<br />

Anabaena spiroides / crassa<br />

x<br />

Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida<br />

Anabaenopsis sp.<br />

Aphanizomenon spp.<br />

x x<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Trichome) 72,48 0,131 41,79 0,076<br />

Aphanizomenon gracile (Trichome) 263,23 0,461 226,86 0,397<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome)<br />

Aphanothecoideae indet.<br />

Gloeotrichia echinulata<br />

x<br />

Limnothrix spp. (Trichome)<br />

Limnothrix spp. (Trichome)<br />

18338,71 14,176 16941,48 10,521<br />

Limnothrix redekei<br />

Microcystis aeruginosa<br />

Planktolyngbya limnetica<br />

x x<br />

Planktothrix cf. agardhii (Trichome)<br />

Pseudanabaenaceae indet. (Trichome)<br />

Pseudanabaena spp.<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

930,86 2,173 x<br />

Cryptomonas spp.<br />

Cryptomonas spp.<br />

175,49 0,279 x<br />

Rhodomonas cf. lens x<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

x x<br />

Acanthoceras zachariasii x<br />

Aulacoseira spp. < 9 µm 90,78 0,134<br />

Aulacoseira granulata<br />

Aulacoseira granulata < 6 µm<br />

Aulacoseira granulata var. angustissima<br />

354,02 0,227 x<br />

Aulacoseira islandica 244,75 0,597<br />

Aulacoseira islandica < 10 µm<br />

Cyclotella spp.<br />

x<br />

Skeletonema sp.<br />

Stephanodiscus spp.<br />

x x<br />

Stephanodiscus spp., Kettenform x x<br />

Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus<br />

Stephanodiscus neoastraea<br />

x<br />

Zentrale Diatomeen


Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />

Zentrale Diatomeen 12-30µm<br />

384,32 0,762 232,99 0,462<br />

Zentrale Diatomeen >30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

145,96 1,813<br />

Asterionella formosa 246,26 0,127 172,66 0,089<br />

Diatoma cf. tenuis<br />

Fragilaria spp.<br />

x<br />

Fragilaria crotonensis x<br />

Fragilaria ulna x x<br />

Nitzschia cf. acicularis<br />

Nitzschia cf. sigmoidea<br />

Kl. Euglenophyceae<br />

Phacus pyrum<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Chlamydomonas spp.<br />

Pandorina morum<br />

Phacotus lenticularis<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x<br />

Actinastrum hantzschii<br />

Ankistrodesmus sp.<br />

Ankyra spp.<br />

Ankyra judayi<br />

Ankyra lanceolata<br />

Coelastrum spp.<br />

x x<br />

Coelastrum astroideum<br />

Coelastrum pseudomicroporum<br />

x<br />

Dictyosphaerium spp.<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis<br />

x x<br />

Lagerheimia genevensis<br />

Monoraphidium spp.<br />

Monoraphidium arcuatum<br />

x<br />

Monoraphidium contortum<br />

Monoraphidium minutum<br />

x<br />

Oocystis spp. x<br />

Pediastrum boryanum x<br />

Pediastrum duplex<br />

Pediastrum tetras<br />

x x<br />

Scenedesmus spp. x x<br />

Scenedesmus acuminatus x<br />

Tetraedron caudatum<br />

Treubaria sp.<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x<br />

Elakatothrix genevensis<br />

Planctonema lauterbornii<br />

x<br />

Anhang<br />

223


Anhang<br />

Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />

/l<br />

Closterium spp. x<br />

Closterium aciculare x<br />

Closterium acutum var. variabile<br />

Mougeotia spp. x<br />

Staurastrum spp.<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

Dinobryon divergens<br />

Dinobryon sociale<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

x<br />

Ceratium spp. x x<br />

Ceratium furcoides<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella<br />

Gymnodinium sp.<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Kolkwitziella acuta<br />

Peridiniopsis cf. berolinense<br />

Peridiniopsis cf. penardiforme<br />

Peridiniopsis polonicum<br />

Peridinium spp.<br />

Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />

Woloszynskia pseudopalustris<br />

Unbestimmte Flagellaten<br />

SUMME 18,992 14,357<br />

224


Lanker See – Phytoplankton<br />

EDV-Nr.: 129171 (flaches Becken)<br />

Anhang<br />

Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena sp.<br />

Anabaena affinis<br />

Anabaena circinalis<br />

Anabaena compacta<br />

Anabaena cf. planctonica<br />

Anabaena spiroides / crassa<br />

Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida<br />

Anabaenopsis sp.<br />

Aphanizomenon spp.<br />

/l<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Trichome)<br />

Aphanizomenon gracile (Trichome)<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome)<br />

Aphanocapsa sp.<br />

Aphanothecoideae indet.<br />

Gloeotrichia echinulata<br />

x x x<br />

Limnothrix spp. (Trichome) 161,17 0,151 295,10 0,277<br />

Limnothrix spp. (Trichome) 45,40 0,025 306,45 0,166<br />

Limnothrix redekei<br />

Microcystis aeruginosa<br />

Microcystis wesenbergii<br />

Planktolyngbya limnetica<br />

x x<br />

Planktothrix cf. agardhii (Trichome)<br />

Pseudanabaenaceae indet. (Trichome)<br />

Pseudanabaena spp.<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

x x<br />

Cryptomonas spp.<br />

Cryptomonas spp.<br />

48,81 0,078 54,48 0,087 66,04 0,105 x<br />

Rhodomonas cf. lens 139,23 0,068 203,49 0,099 521,22 0,253 x<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

Acanthoceras zachariasii<br />

Aulacoseira spp. < 9 µm<br />

428,40 0,063 624,75 0,092 2891,70 0,425 x<br />

Aulacoseira granulata<br />

Aulacoseira granulata < 6 µm<br />

Aulacoseira granulata var. angustissima<br />

x<br />

Aulacoseira islandica 3387,93 11,346 4633,86 14,611 x<br />

Aulacoseira islandica < 10 µm<br />

Cyclotella spp.<br />

Melosira varians<br />

Skeletonema sp.<br />

Stephanodiscus spp., Kettenform<br />

714,00 1,181 1420,86 2,350<br />

Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus x x x<br />

Stephanodiscus neoastraea x x<br />

Zentrale Diatomeen


Anhang<br />

Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />

Zentrale Diatomeen 4-6µm<br />

Zentrale Diatomeen 10-15µm<br />

Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />

4087,65 0,450 8978,55 0,988<br />

Zentrale Diatomeen 12-30µm 321,30 0,536 160,05 0,267<br />

Zentrale Diatomeen >30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

53,84 0,760 272,40 3,874<br />

Asterionella formosa x 144,18 0,080 799,68 0,441 626,52 0,346<br />

Diatoma cf. tenuis<br />

Fragilaria spp.<br />

x x x<br />

Fragilaria crotonensis x x 121,04 0,140<br />

Fragilaria ulna x x x<br />

Nitzschia cf. acicularis<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

x x<br />

Chlamydomonas spp.<br />

Pandorina morum<br />

Phacotus lenticularis<br />

Pteromonas aculeata<br />

Ord.: Tetrasporales<br />

Pseudosphaerocystis lacustris<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

Actinastrum hantzschii<br />

Ankistrodesmus fusiformis<br />

Ankyra spp.<br />

Ankyra judayi<br />

Ankyra lanceolata<br />

Coelastrum spp.<br />

Coelastrum astroideum<br />

Coelastrum pseudomicroporum<br />

Dictyosphaerium spp.<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis<br />

x x<br />

Lagerheimia genevensis x<br />

Monoraphidium arcuatum x<br />

Monoraphidium contortum<br />

Monoraphidium minutum<br />

Oocystis spp.<br />

Pediastrum boryanum<br />

Pediastrum duplex<br />

Pediastrum tetras<br />

x x<br />

Scenedesmus spp.<br />

Scenedesmus acuminatus<br />

Tetraedron minimum<br />

x x x x<br />

Tetrastrum staurogeniaeforme<br />

Treubaria sp.<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x<br />

Elakatothrix genevensis x<br />

Planctonema lauterbornii x x<br />

226


Anhang<br />

Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />

Closterium spp.<br />

Closterium aciculare<br />

Closterium acutum var. variabile<br />

Mougeotia spp.<br />

Staurastrum spp.<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

Dinobryon divergens<br />

Dinobryon sociale<br />

Kl. Haptophyceae<br />

/l<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

Ceratium furcoides<br />

6354,60 0,133 6104,70 0,128<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella x<br />

Gymnodinium sp. x<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Kolkwitziella acuta<br />

Peridiniopsis cf. berolinense<br />

Peridiniopsis cf. penardiforme<br />

Peridiniopsis polonicum<br />

x x<br />

Peridinium spp.<br />

Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />

Woloszynskia pseudopalustris<br />

x x<br />

Unbestimmte Flagellaten x x<br />

SUMME 13,495 21,334 2,972 2,312<br />

227


Anhang<br />

Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />

/l<br />

Anabaena sp. 1513,22 0,044 2229,18 0,065<br />

Anabaena affinis 992,44 0,139 84246,89 16,091 x<br />

Anabaena circinalis x 1523,50 0,766 1060,08 0,533<br />

Anabaena compacta x x<br />

Anabaena cf. planctonica 57,59 0,028 x<br />

Anabaena spiroides / crassa x 1512,00 0,534<br />

Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida 14834,90 1,454<br />

Anabaenopsis sp. x<br />

Aphanizomenon spp. 13,79 0,028<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Trichome) 20,70 0,036 x 97,61 0,141 29,51 0,042<br />

Aphanizomenon gracile (Trichome) x 47,67 0,072 131,66 0,198<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome) 61,29 0,041<br />

Aphanocapsa sp. x<br />

Aphanothecoideae indet. x x<br />

Gloeotrichia echinulata x<br />

Limnothrix spp. (Trichome)<br />

Limnothrix spp. (Trichome)<br />

Limnothrix redekei<br />

431,97 0,269<br />

Microcystis aeruginosa<br />

Microcystis wesenbergii<br />

x x<br />

Planktolyngbya limnetica x<br />

Planktothrix cf. agardhii (Trichome) 122,58 0,237<br />

Pseudanabaenaceae indet. (Trichome) 456,96 0,115<br />

Pseudanabaena spp.<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

x<br />

Cryptomonas spp. 123,71 0,258 x 357 0,567<br />

Cryptomonas spp.<br />

Rhodomonas cf. lens<br />

728 0,604<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

9606,09 1,153 x x x<br />

Acanthoceras zachariasii<br />

Aulacoseira spp. < 9 µm<br />

x<br />

Aulacoseira granulata 2070,60 2,793 381,36 0,514 272,40 0,367<br />

Aulacoseira granulata < 6 µm 253,47 0,168 163,44 0,108<br />

Aulacoseira granulata var. angustissima<br />

Aulacoseira islandica<br />

Aulacoseira islandica < 10 µm<br />

Cyclotella spp.<br />

Melosira varians<br />

Skeletonema sp.<br />

x<br />

Stephanodiscus spp., Kettenform 1513,68 0,501 1420,86 0,470<br />

Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus<br />

Stephanodiscus neoastraea<br />

564,06 0,487 x x<br />

Zentrale Diatomeen


Anhang<br />

Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Zentrale Diatomeen 4-6µm<br />

Zentrale Diatomeen 10-15µm<br />

Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />

/l<br />

Zentrale Diatomeen 12-30µm<br />

Zentrale Diatomeen >30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

x<br />

Asterionella formosa<br />

Diatoma cf. tenuis<br />

x 383,77 0,206<br />

Fragilaria spp. 676,51 0,356<br />

Fragilaria crotonensis 97,01 0,123 x<br />

Fragilaria ulna x x<br />

Nitzschia cf. acicularis<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Chlamydomonas spp.<br />

x x<br />

Pandorina morum x<br />

Phacotus lenticularis x<br />

Pteromonas aculeata<br />

Ord.: Tetrasporales<br />

x<br />

Pseudosphaerocystis lacustris<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x<br />

Actinastrum hantzschii<br />

Ankistrodesmus fusiformis<br />

x x x<br />

Ankyra spp. 7464,19 0,224<br />

Ankyra judayi x<br />

Ankyra lanceolata x x<br />

Coelastrum spp. 195,50 0,019 195,5 0,019<br />

Coelastrum astroideum x x<br />

Coelastrum pseudomicroporum x<br />

Dictyosphaerium spp. x x<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis 185,6 0,018 185,6 0,018<br />

Lagerheimia genevensis<br />

Monoraphidium arcuatum<br />

x<br />

Monoraphidium contortum x x<br />

Monoraphidium minutum<br />

Oocystis spp.<br />

x<br />

Pediastrum boryanum x x<br />

Pediastrum duplex x x x x<br />

Pediastrum tetras x<br />

Scenedesmus spp. x x x<br />

Scenedesmus acuminatus x x<br />

Tetraedron minimum<br />

Tetrastrum staurogeniaeforme<br />

x<br />

Treubaria sp.<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x<br />

Elakatothrix genevensis x<br />

Planctonema lauterbornii x<br />

229


Anhang<br />

Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />

Closterium spp.<br />

Closterium aciculare<br />

Closterium acutum var. variabile<br />

/l<br />

Mougeotia spp. x x<br />

Staurastrum spp.<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

x<br />

Dinobryon divergens x<br />

Dinobryon sociale<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

x x x<br />

Ceratium furcoides 43,16 1,913 x<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella<br />

Gymnodinium sp.<br />

Gymnodinium helveticum<br />

x 2,1 0,109 5,34 0,277<br />

Kolkwitziella acuta x<br />

Peridiniopsis cf. berolinense x x<br />

Peridiniopsis cf. penardiforme x x<br />

Peridiniopsis polonicum x 145,96 3,089 325,74 6,895<br />

Peridinium spp.<br />

Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />

x<br />

Woloszynskia pseudopalustris<br />

Unbestimmte Flagellaten<br />

x<br />

SUMME 1,752 4,501 24,043 11,792<br />

230


Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />

Anabaena sp.<br />

Anabaena affinis<br />

/l<br />

Anabaena circinalis<br />

Anabaena compacta<br />

Anabaena cf. planctonica<br />

Anabaena spiroides / crassa<br />

x<br />

Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida<br />

Anabaenopsis sp.<br />

Aphanizomenon spp.<br />

x x x<br />

Aphanizomenon flos-aquae (Trichome) 47,76 0,086 64,18 0,116 99,88 0,181<br />

Aphanizomenon gracile (Trichome) 207,46 0,363 111,94 0,196 145,28 0,254<br />

Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome)<br />

Aphanocapsa sp.<br />

Aphanothecoideae indet.<br />

Gloeotrichia echinulata<br />

40,30 0,027<br />

Limnothrix spp. (Trichome)<br />

Limnothrix spp. (Trichome)<br />

15937,21 9,929 11527,19 8,911 9259,95 5,750<br />

Limnothrix redekei<br />

Microcystis aeruginosa<br />

x x<br />

Microcystis wesenbergii x<br />

Planktolyngbya limnetica x<br />

Planktothrix cf. agardhii (Trichome)<br />

Pseudanabaenaceae indet. (Trichome)<br />

Pseudanabaena spp.<br />

Kl. Cryptophyceae<br />

125,37 0,242 38,8 0,091 x<br />

Cryptomonas spp.<br />

Cryptomonas spp.<br />

137,31 0,218 x x<br />

Rhodomonas cf. lens x<br />

Rhodomonas minuta<br />

Kl. Bacillariophyceae<br />

Ord.: Centrales<br />

x x x<br />

Acanthoceras zachariasii x<br />

Aulacoseira spp. < 9 µm 63,5 0,094<br />

Aulacoseira granulata<br />

Aulacoseira granulata < 6 µm<br />

167,16 0,225 402,97 0,258 x<br />

Aulacoseira granulata var. angustissima x<br />

Aulacoseira islandica 185,5 0,453<br />

Aulacoseira islandica < 10 µm x<br />

Cyclotella spp. x x<br />

Melosira varians x x<br />

Skeletonema sp. x x<br />

Stephanodiscus spp., Kettenform 252,53 0,084 1873,56 0,620 x<br />

Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus<br />

Stephanodiscus neoastraea<br />

Zentrale Diatomeen


Anhang<br />

Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Zentrale Diatomeen 4-6µm<br />

/l<br />

Zentrale Diatomeen 10-15µm 552,46 0,325 271,32 0,160<br />

Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />

Zentrale Diatomeen 12-30µm<br />

192,16 0,381 664,02 1,317<br />

Zentrale Diatomeen >30µm<br />

Ord.: Pennales<br />

141,51 1,758<br />

Asterionella formosa 510,43 0,263 125,13 0,064<br />

Diatoma cf. tenuis x<br />

Fragilaria spp. x<br />

Fragilaria crotonensis x x<br />

Fragilaria ulna<br />

Nitzschia cf. acicularis<br />

Kl. Chlorophyceae<br />

Ord.: Volvocales<br />

Chlamydomonas spp.<br />

Pandorina morum<br />

Phacotus lenticularis<br />

Pteromonas aculeata<br />

Ord.: Tetrasporales<br />

Pseudosphaerocystis lacustris<br />

Ord.: Chlorococcales<br />

x x<br />

Actinastrum hantzschii x x x<br />

Ankistrodesmus fusiformis<br />

Ankyra spp.<br />

Ankyra judayi<br />

Ankyra lanceolata<br />

Coelastrum spp.<br />

Coelastrum astroideum<br />

Coelastrum pseudomicroporum<br />

x<br />

Dictyosphaerium spp.<br />

Eutetramorus/ Sphaerocystis<br />

Lagerheimia genevensis<br />

Monoraphidium arcuatum<br />

Monoraphidium contortum<br />

Monoraphidium minutum<br />

x x x<br />

Oocystis spp. x<br />

Pediastrum boryanum x x x<br />

Pediastrum duplex<br />

Pediastrum tetras<br />

x x x<br />

Scenedesmus spp. x x x<br />

Scenedesmus acuminatus<br />

Tetraedron minimum<br />

Tetrastrum staurogeniaeforme<br />

Treubaria sp.<br />

Ord.: Ulotrichales<br />

x<br />

Elakatothrix genevensis x<br />

Planctonema lauterbornii<br />

232


Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />

Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />

n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />

/l<br />

Closterium spp. x x x<br />

Closterium aciculare x x<br />

Closterium acutum var. variabile x<br />

Mougeotia spp. x x<br />

Staurastrum spp.<br />

Kl. Chrysophyceae<br />

Dinobryon divergens x<br />

Dinobryon sociale<br />

Kl. Haptophyceae<br />

x<br />

Chrysochromulina parva<br />

Kl. Dinophyceae<br />

x x<br />

Ceratium furcoides x<br />

Ceratium hir<strong>und</strong>inella<br />

Gymnodinium sp.<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Kolkwitziella acuta<br />

Peridiniopsis cf. berolinense<br />

Peridiniopsis cf. penardiforme<br />

x<br />

Peridiniopsis polonicum x<br />

Peridinium spp. x<br />

Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />

Woloszynskia pseudopalustris<br />

Unbestimmte Flagellaten<br />

SUMME 11,175 11,160 10,031<br />

Anhang<br />

233


Anhang<br />

Lanker See – Zooplankton<br />

EDV-Nr.: 129104 (tiefes Becken)<br />

Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002<br />

Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. n/l TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />

Taxon<br />

Protozoa<br />

µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Ciliata<br />

0,003 1200 3,991 3200 10,643<br />

Codonella cratera 0,020 x x 3000 60,000<br />

Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 x 2600 2,496 1000 0,960<br />

Ciliata indet. (groß) 0,005 3200 14,624 600 2,742 3200 14,624<br />

Ciliata indet.<br />

Rotatoria<br />

Anuraeopsis fissa<br />

Asplanchna priodonta<br />

Brachionus angularis<br />

Brachionus calyciflorus<br />

Brachionus diversicornis<br />

Collotheca sp.<br />

0,001 4400 5,280 800 0,960<br />

Conochiloides natans<br />

Conochilus unicornis<br />

Euchlanis cf. dilatata<br />

0,080 2,0 0,160 4,0 0,320<br />

Filinia longiseta inkl. var. limnetica x<br />

Filinia terminalis 0,045 12,0 0,538<br />

Kellicottia longispina 0,011 1,2 0,014 1,0 0,011<br />

Keratella cochlearis<br />

Keratella cochlearis f. tecta<br />

Keratella quadrata<br />

0,004 6,7 0,026 4,0 0,016 10,0 0,039<br />

Keratella valga 0,070 4,0 0,280<br />

Notholca sp. 0,050 2,7 0,135 2,0 0,100 8,0 0,400<br />

Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris<br />

Pompholyx sulcata<br />

0,053 4,0 0,212 2,7 0,143 13,0 0,688<br />

Synchaeta spp. (groß)<br />

Synchaeta spp.<br />

0,374 44,0 16,460<br />

Synchaeta spp.<br />

Trichocerca capucina<br />

Trichocerca pusilla<br />

Trichocerca cf. porcellus<br />

Trichocerca similis<br />

Cladocera<br />

0,042 8,0 0,334 14,0 0,584 35,0 1,460<br />

Bosmina coregoni 2,974 22,7 67,505 26,0 77,319 6,0 17,843<br />

Bosmina longirostris<br />

Chydorus sphaericus<br />

Daphnia cucullata & Hybriden<br />

1,100 14,0 15,396 11,3 12,427 4,7 5,169<br />

Daphnia galeata & Hybriden<br />

Daphnia hyalina & Hybriden<br />

19,419 5,0 97,096<br />

Daphnia longispina-Komplex<br />

Diaphanosoma brachyurum<br />

Leptodora kindtii<br />

Copepoda<br />

6,461 7,3 47,162 x x<br />

Nauplien<br />

Calanoida<br />

0,948 30,0 28,437 42,0 39,812 74,0 70,145<br />

Copepodide 2,860 2,0 5,719 7,0 20,017 0,2 0,572<br />

Eudiaptomus gracilis 10,292 1,3 13,379 1,0 1,0 10,292 0,2 0,1 0,3 3,088<br />

Eudiaptomus graciloides<br />

Cyclopoida<br />

12,213 4,0 48,852 1,0 1,0 2,0 24,426 0,1 0,1 0,2 2,443<br />

Copepodide<br />

Acanthocyclops cf. robustus<br />

2,286 14,7 33,604 6,0 13,716 14,0 32,004<br />

Cyclops kolensis 4,945 4,0 4,0 19,781 6,0 6,0 29,671 3,3 3,3 16,319<br />

3,378 6,0 6,0 20,266 3,0 3,0 10,133 0,7 0,7 2,364<br />

Cyclops vicinus x<br />

15,154 2,0 2,0 30,308<br />

Diacyclops bicuspidatus<br />

Mesocyclops leuckarti<br />

Thermocyclops crassus<br />

Thermocyclops oithonoides<br />

Sonstige:<br />

Bivalvia: Dreissena -Larven<br />

Diptera: Chaoborus -Larven<br />

234


Anhang<br />

Datum 24.4.2002 28.5.2002 26.6.2002<br />

Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />

Taxon<br />

Protozoa<br />

µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Ciliata<br />

0,003 8600 28,604<br />

Codonella cratera x<br />

Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 1800 1,728 x<br />

Ciliata indet. (groß) 0,011 2800 12,796 10100 46,157 11800 124,018<br />

Ciliata indet.<br />

Rotatoria<br />

Anuraeopsis fissa<br />

0,001<br />

Asplanchna priodonta<br />

Brachionus angularis<br />

0,475 5,0 2,376 8,0 3,801<br />

Brachionus calyciflorus<br />

Brachionus diversicornis<br />

Collotheca sp.<br />

Conochiloides natans<br />

0,641 12,0 7,694<br />

Conochilus unicornis 0,022 60,0 1,290 424,0 9,116<br />

Euchlanis cf. dilatata<br />

Filinia longiseta inkl. var. limnetica<br />

0,104 4,0 0,416<br />

Filinia terminalis 0,045 34,0 1,523 8,0 0,358<br />

Kellicottia longispina 0,011 2,0 0,023 16,0 0,182<br />

Keratella cochlearis 0,004 46,0 0,179 33,0 0,129 1016,0 3,962<br />

Keratella cochlearis f. tecta 0,003 96,0 0,240<br />

Keratella quadrata 0,075 20,0 1,500 9,0 0,675 24,0 1,800<br />

Keratella valga 0,070 4,0 0,280<br />

Notholca sp. 0,050 3,0 0,150<br />

Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris<br />

Pompholyx sulcata<br />

0,053 198,0 10,474 3,0 0,159<br />

Synchaeta spp. (groß) 0,374 12,0 4,489 2,0 0,748<br />

Synchaeta spp. 0,106 584,0 61,962<br />

Synchaeta spp.<br />

Trichocerca capucina<br />

Trichocerca pusilla<br />

0,042 128,0 5,338<br />

Trichocerca cf. porcellus 0,034 112,0 3,763<br />

Trichocerca similis<br />

Cladocera<br />

0,025 40,0 0,996<br />

Bosmina coregoni 2,974 30,0 89,214 8,5 25,277<br />

Bosmina longirostris 1,100 8,0 8,798<br />

Chydorus sphaericus 0,416 1,5 0,624 1,5 0,624<br />

Daphnia cucullata & Hybriden<br />

Daphnia galeata & Hybriden<br />

17,278 x 2,0 34,556<br />

Daphnia hyalina & Hybriden 35,345 2,0 70,689 2,5 88,361 0,1 3,534<br />

Daphnia longispina-Komplex<br />

Diaphanosoma brachyurum<br />

6,461 6,0 38,764 1,0 6,461<br />

Leptodora kindtii<br />

Copepoda<br />

1000,000 0,5 500,000<br />

Nauplien<br />

Calanoida<br />

0,938 135,0 126,657 34,0 31,899 44,0 41,281<br />

Copepodide<br />

Eudiaptomus gracilis<br />

2,185 2,0 4,369 7,7 16,821 8,0 17,476<br />

Eudiaptomus graciloides<br />

Cyclopoida<br />

12,213 0,7 3,0 3,7 45,188 1,3 0,7 2,0 24,426<br />

Copepodide<br />

Acanthocyclops cf. robustus<br />

1,281 81,0 103,753 1,7 2,178 5,3 6,789<br />

Cyclops kolensis 4,945 3,0 3,0 14,836<br />

Cyclops vicinus<br />

Diacyclops bicuspidatus x<br />

Mesocyclops leuckarti 3,052<br />

1,483 1,0 1,0 1,483 1,0 1,0 1,483<br />

Thermocyclops crassus<br />

Thermocyclops oithonoides 1,696 0,5 0,5 0,848 0,5 0,5 0,848<br />

Sonstige:<br />

Bivalvia: Dreissena -Larven 0,288 12,0 3,454<br />

Diptera: Chaoborus -Larven<br />

235


Anhang<br />

Datum 30.7.2002 2.9.2002 30.9.2002<br />

Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />

Taxon<br />

Protozoa<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Ciliata<br />

Codonella cratera<br />

µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />

Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 1200 1,152<br />

Ciliata indet. (groß) 0,005 4400 20,108<br />

Ciliata indet.<br />

Rotatoria<br />

0,001 3600 4,320 x<br />

Anuraeopsis fissa 0,070 8,0 0,560<br />

Asplanchna priodonta 0,475 12,0 5,701<br />

Brachionus angularis<br />

Brachionus calyciflorus<br />

0,080 6,0 0,480<br />

Brachionus diversicornis 0,150 4,0 0,600<br />

Collotheca sp.<br />

Conochiloides natans<br />

0,025 4,0 0,100 4,0 0,100 12,0 0,300<br />

Conochilus unicornis 0,022 80,0 1,720<br />

Euchlanis cf. dilatata<br />

Filinia longiseta inkl. var. limnetica<br />

Filinia terminalis<br />

0,104 12,0 1,249<br />

Kellicottia longispina x<br />

Keratella cochlearis 0,003 120,0 0,396 36,0 0,119 288,0 0,950<br />

Keratella cochlearis f. tecta 0,003 112,0 0,280 70,0 0,175 128,0 0,320<br />

Keratella quadrata<br />

Keratella valga<br />

Notholca sp.<br />

0,075 5,0 0,375 24,0 1,800<br />

Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris 0,053 10,0 0,529<br />

Pompholyx sulcata<br />

Synchaeta spp. (groß)<br />

Synchaeta spp.<br />

0,030 36,0 1,062 24,0 0,708 76,0 2,242<br />

Synchaeta spp. 0,042 104,0 4,337 9,0 0,375 x<br />

Trichocerca capucina 0,071 8,0 0,570<br />

Trichocerca pusilla 0,007 40,0 0,280<br />

Trichocerca cf. porcellus 0,034 8,0 0,269<br />

Trichocerca similis<br />

Cladocera<br />

0,025 40,0 0,996 10,0 0,249 20,0 0,498<br />

Bosmina coregoni<br />

Bosmina longirostris<br />

1,540 1,0 1,540 15,0 23,100 32,5 50,050<br />

Chydorus sphaericus 0,416 41,0 17,060 42,0 17,476 6,0 2,497<br />

Daphnia cucullata & Hybriden<br />

Daphnia galeata & Hybriden<br />

7,240 4,0 28,961 39,0 282,372 11,5 83,263<br />

Daphnia hyalina & Hybriden 35,345 1,0 35,345<br />

Daphnia longispina-Komplex 6,461<br />

Diaphanosoma brachyurum 3,000 7,5 22,500<br />

Leptodora kindtii<br />

Copepoda<br />

1000,000 x 0,5 500,000 0,5 500,000<br />

Nauplien<br />

Calanoida<br />

0,872 80,0 69,792 108,0 94,219 58,0 50,599<br />

Copepodide 3,488 4,0 13,954 4,0 13,954 12,0 41,861<br />

Eudiaptomus gracilis 8,244 1,0 1,0 8,244<br />

Eudiaptomus graciloides<br />

Cyclopoida<br />

8,731 1,0 3,0 3,0 26,193 1,5 2,5 4,0 34,924 2,5 1,5 4,0 34,924<br />

Copepodide 0,767 32,0 24,550 44,0 33,757 41,0 31,455<br />

Acanthocyclops cf. robustus x<br />

Cyclops kolensis<br />

1,578 2,0 2,0 3,157 2,5 2,5 3,946<br />

Cyclops vicinus<br />

Diacyclops bicuspidatus<br />

Mesocyclops leuckarti 3,052 4,7 4,7 14,345 1,0 1,0 3,052<br />

1,483 1,0 1,0 1,483 1,3 1,3 1,928 0,5 0,5 0,741<br />

Thermocyclops crassus 2,484 3,0 3,0 7,452<br />

1,293 1,0 1,0 1,293<br />

Thermocyclops oithonoides 1,696 1,0 1,0 1,696<br />

Sonstige:<br />

Bivalvia: Dreissena -Larven 0,288 4,0 1,151<br />

Diptera: Chaoborus -Larven x<br />

236


Datum 23.10.2002 14.11.2002<br />

Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />

Taxon<br />

Protozoa<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Ciliata<br />

µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />

Codonella cratera x<br />

Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 673 0,646<br />

Ciliata indet. (groß) 0,005 5050 23,079 1345 6,147<br />

Ciliata indet.<br />

Rotatoria<br />

Anuraeopsis fissa<br />

Asplanchna priodonta<br />

Brachionus angularis<br />

0,001 2350 2,820 1345 1,614<br />

Brachionus calyciflorus<br />

Brachionus diversicornis<br />

Collotheca sp.<br />

Conochiloides natans<br />

0,641 2,0 1,282<br />

Conochilus unicornis<br />

Euchlanis cf. dilatata<br />

Filinia longiseta inkl. var. limnetica<br />

Filinia terminalis<br />

0,022 8,0 0,172 12,0 0,258<br />

Kellicottia longispina 0,011 2,0 0,023<br />

Keratella cochlearis 0,003 628,0 2,072 824,0 2,719<br />

Keratella cochlearis f. tecta 0,003 152,0 0,380 60,0 0,150<br />

Keratella quadrata<br />

Keratella valga<br />

Notholca sp.<br />

0,075 12,0 0,900 32,0 2,400<br />

Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris 0,053 4,0 0,212<br />

Pompholyx sulcata<br />

Synchaeta spp. (groß)<br />

Synchaeta spp.<br />

0,030 96,0 2,832 46,0 1,357<br />

Synchaeta spp.<br />

Trichocerca capucina<br />

0,042 20,0 0,834 12,0 0,500<br />

Trichocerca pusilla 0,007 8,0 0,056<br />

Trichocerca cf. porcellus 0,034 x<br />

Trichocerca similis<br />

Cladocera<br />

0,025 4,0 0,100<br />

Bosmina coregoni 1,849 75,0 138,660 116,0 214,461<br />

Bosmina longirostris 0,606 2,0 1,211 2,0 1,211<br />

Chydorus sphaericus 0,416 29,0 12,067 10,0 4,161<br />

Daphnia cucullata & Hybriden<br />

Daphnia galeata & Hybriden<br />

Daphnia hyalina & Hybriden<br />

8,132 23,0 187,034 21,0 170,770<br />

Daphnia longispina-Komplex<br />

Diaphanosoma brachyurum<br />

Leptodora kindtii<br />

Copepoda<br />

x x<br />

Nauplien<br />

Calanoida<br />

0,872 44,0 38,386 23,0 20,065<br />

Copepodide 3,488 4,0 13,954 2,0 6,977<br />

Eudiaptomus gracilis 8,244<br />

Eudiaptomus graciloides<br />

Cyclopoida<br />

8,731 1,0 1,0 2,0 17,462 5,0 5,0 10,0 87,311<br />

Copepodide 1,026 54,0 55,393 11,0 11,284<br />

Acanthocyclops cf. robustus 4,158 1,0 1,0 4,158<br />

Cyclops kolensis<br />

1,578 3,0 3,0 4,735<br />

Cyclops vicinus<br />

Diacyclops bicuspidatus<br />

Mesocyclops leuckarti<br />

Thermocyclops crassus 2,484 1,0 1,0 2,484<br />

Thermocyclops oithonoides<br />

Sonstige:<br />

Bivalvia: Dreissena -Larven<br />

Diptera: Chaoborus -Larven<br />

Anhang<br />

237


Anhang<br />

Lanker See – Zooplankton<br />

EDV-Nr.: 129171 (flaches Becken)<br />

Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002<br />

Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />

Taxon<br />

Protozoa<br />

µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Ciliata<br />

0,003 1000 3,326 2100 6,985<br />

Codonella cratera 0,020 3400 68,000<br />

Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 2200 2,112 2800 2,688<br />

Ciliata indet. (groß) 0,005 1600 7,312 400 1,828 3600 16,452<br />

Ciliata indet.<br />

Rotatoria<br />

Anuraeopsis fissa<br />

Asplanchna priodonta<br />

Brachionus angularis<br />

0,001 5600 6,720 1600 1,920<br />

Brachionus calyciflorus<br />

Brachionus diversicornis<br />

Collotheca sp.<br />

0,641 4,0 2,565<br />

Conochiloides natans 0,080 8,0 0,640<br />

Conochilus unicornis<br />

Euchlanis cf. dilatata<br />

0,022 4,0 0,086 10,0 0,215<br />

Filinia terminalis 0,045 x 2,7 0,121 2,0 0,090<br />

Kellicottia longispina 0,011 x<br />

Keratella cochlearis<br />

Keratella cochlearis f. tecta<br />

0,004 8,0 0,031 5,3 0,021<br />

Keratella quadrata x<br />

Keratella valga 0,070<br />

Notholca sp. 0,050 x<br />

Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris<br />

Pompholyx sulcata<br />

0,053 8,0 0,423<br />

Synchaeta spp. (groß)<br />

Synchaeta spp.<br />

0,374 28,0 10,475<br />

Synchaeta spp.<br />

Trichocerca capucina<br />

Trichocerca pusilla<br />

Trichocerca cf. porcellus<br />

Trichocerca similis<br />

Cladocera<br />

0,042 4,0 0,167 20,0 0,834 12,0 0,500<br />

Bosmina coregoni 2,974 14,0 41,633 17,3 51,447 20,0 59,476<br />

Bosmina longirostris<br />

Chydorus sphaericus<br />

Daphnia cucullata & Hybriden<br />

1,100 5,0 5,499 9,3 10,227 2,0 2,199<br />

Daphnia galeata & Hybriden<br />

Daphnia hyalina & Hybriden<br />

19,419 2,7 52,432<br />

Daphnia longispina-Komplex<br />

Diaphanosoma brachyurum<br />

Leptodora kindtii<br />

Copepoda<br />

x<br />

Nauplien<br />

Calanoida<br />

0,948 20,0 18,958 22,7 21,517 112,0 106,165<br />

Copepodide 2,860 1,0 2,860 2,0 5,719 4,7 13,440<br />

Eudiaptomus gracilis 10,292 1,0 1,0 10,292 1,3 1,3 13,379 0,7 0,7 1,3 13,379<br />

Eudiaptomus graciloides<br />

Cyclopoida<br />

12,213 1,0 1,0 12,213 1,3 1,3 15,877 0,7 0,7 8,549<br />

Copepodide<br />

Acanthocyclops cf. robustus<br />

2,286 4,0 9,144 7,0 16,002 7,3 16,688<br />

Cyclops kolensis 4,945 1,0 1,0 4,945 4,7 4,7 23,242<br />

3,378 2,0 2,0 2,0 2,0 6,755 1,3 1,3 4,391<br />

Cyclops vicinus<br />

15,154 1,0 1,0 15,154 0,7 0,7 10,608<br />

Mesocyclops leuckarti<br />

Thermocyclops crassus<br />

Thermocyclops oithonoides<br />

Sonstige:<br />

Bivalvia: Dreissena -Larven<br />

Diptera: Chaoborus -Larven<br />

238


Anhang<br />

Datum 24.4.2002 28.5.2002 26.6.2002<br />

Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />

Taxon<br />

Protozoa<br />

µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Ciliata<br />

0,003 4500 14,967<br />

Codonella cratera 0,020 1600 32,000<br />

Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 1900 1,824 1000 0,960<br />

Ciliata indet. (groß) 0,011 6800 31,076 2700 12,339 3500 36,785<br />

Ciliata indet.<br />

Rotatoria<br />

Anuraeopsis fissa<br />

0,001<br />

Asplanchna priodonta<br />

Brachionus angularis<br />

0,475 2,0 0,950 40,0 19,004<br />

Brachionus calyciflorus<br />

Brachionus diversicornis<br />

Collotheca sp.<br />

0,641 24,0 15,389<br />

Conochiloides natans 0,080 4,0 0,320<br />

Conochilus unicornis 0,022 48,0 1,032 576,0 12,384<br />

Euchlanis cf. dilatata 0,104<br />

Filinia terminalis 0,045 32,0 1,434<br />

Kellicottia longispina 0,011 8,0 0,091 8,0 0,091<br />

Keratella cochlearis 0,004 44,0 0,172 32,0 0,125 1024,0 3,994<br />

Keratella cochlearis f. tecta 0,003 304,0 0,760<br />

Keratella quadrata 0,075 48,0 3,600 8,0 0,600 x<br />

Keratella valga 0,070 4,0 0,280<br />

Notholca sp. 0,050 x<br />

Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris<br />

Pompholyx sulcata<br />

0,053 288,0 15,235 x<br />

Synchaeta spp. (groß) 0,374 48,0 17,957<br />

Synchaeta spp. 0,106 808,0 85,729<br />

Synchaeta spp.<br />

Trichocerca capucina<br />

0,042 224,0 9,341<br />

Trichocerca pusilla x<br />

Trichocerca cf. porcellus 0,034 240,0 8,064<br />

Trichocerca similis<br />

Cladocera<br />

0,025 x 32,0 0,797<br />

Bosmina coregoni 2,974 25,3 75,237 12,7 37,767<br />

Bosmina longirostris 1,100 6,7 7,368<br />

Chydorus sphaericus 0,416 0,7 0,291 x<br />

Daphnia cucullata & Hybriden 17,278 6,0 103,668 2,7 46,651<br />

Daphnia galeata & Hybriden 19,419<br />

Daphnia hyalina & Hybriden 35,345 10,0 353,445 x<br />

Daphnia longispina-Komplex<br />

Diaphanosoma brachyurum<br />

x<br />

Leptodora kindtii<br />

Copepoda<br />

1000,000 0,7 700,000 0,7 700,000<br />

Nauplien<br />

Calanoida<br />

0,938 168,0 157,618 54,0 50,663 44,0 41,281<br />

Copepodide 2,185 9,3 20,316 6,0 13,107 4,7 10,267<br />

Eudiaptomus gracilis 10,292 0,8 0,8 8,233 2,7 2,7 5,3 54,546<br />

Eudiaptomus graciloides<br />

Cyclopoida<br />

12,213 0,5 0,1 0,6 7,328 5,3 10,0 15,3 186,857 x<br />

Copepodide<br />

Acanthocyclops cf. robustus<br />

1,281 112,0<br />

x<br />

143,461 3,3 4,227 2,7 3,458<br />

Cyclops kolensis 4,945 4,0 4,0 19,781<br />

Cyclops vicinus 25,568 2,0 4,0 102,272<br />

15,154 2,0 2,0 30,308<br />

Mesocyclops leuckarti 3,052 x<br />

1,483 4,0 4,0 5,931<br />

Thermocyclops crassus<br />

Thermocyclops oithonoides 1,696 6,0 6,0 10,177<br />

Sonstige:<br />

Bivalvia: Dreissena -Larven 0,288 16,0 4,605<br />

Diptera: Chaoborus -Larven<br />

239


Anhang<br />

Datum 30.7.2002 2.9.2002 30.9.2002<br />

Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />

Taxon<br />

Protozoa<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Ciliata<br />

µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />

Codonella cratera x<br />

Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 x x x<br />

Ciliata indet. (groß) 0,005 2900 13,253<br />

Ciliata indet.<br />

Rotatoria<br />

0,001 4100 4,920 x x<br />

Anuraeopsis fissa 0,070 x<br />

Asplanchna priodonta 0,475 28,0 13,303<br />

Brachionus angularis<br />

Brachionus calyciflorus<br />

0,080<br />

Brachionus diversicornis 0,150<br />

Collotheca sp.<br />

Conochiloides natans<br />

0,025 16,0 0,400 16,0 0,400<br />

Conochilus unicornis 0,022 64,0 1,376 24,0 0,516 20,0 0,430<br />

Euchlanis cf. dilatata<br />

Filinia terminalis<br />

0,104 8,0 0,833<br />

Kellicottia longispina 0,011 24,0 0,274<br />

Keratella cochlearis 0,003 128,0 0,422 272,0 0,898 288,0 0,950<br />

Keratella cochlearis f. tecta 0,003 120,0 0,300 392,0 0,980 56,0 0,140<br />

Keratella quadrata<br />

Keratella valga<br />

Notholca sp.<br />

0,075 8,0 0,600<br />

Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris 0,053 32,0 1,693 16,0 0,846 24,0 1,270<br />

Pompholyx sulcata<br />

Synchaeta spp. (groß)<br />

Synchaeta spp.<br />

0,030 24,0 0,708 176,0 5,192 48,0 1,416<br />

Synchaeta spp. 0,042 184,0 7,673 120,0 5,004 32,0 1,334<br />

Trichocerca capucina 0,071 20,0 1,426<br />

Trichocerca pusilla 0,007 32,0 0,224<br />

Trichocerca cf. porcellus 0,034 40,0 1,344<br />

Trichocerca similis<br />

Cladocera<br />

0,025 48,0 1,195 88,0 2,191 48,0 1,195<br />

Bosmina coregoni<br />

Bosmina longirostris<br />

1,540 4,0 6,160 37,0 56,980 101,0 155,540<br />

Chydorus sphaericus 0,416 10,7 4,452 94,0 39,113 5,0 2,081<br />

Daphnia cucullata & Hybriden<br />

Daphnia galeata & Hybriden<br />

7,240 5,0 36,202 103,0 745,751 18,0 130,325<br />

Daphnia hyalina & Hybriden<br />

Daphnia longispina-Komplex<br />

35,345<br />

Diaphanosoma brachyurum 3,000 2,0 6,000 x<br />

Leptodora kindtii<br />

Copepoda<br />

1000,000 4,0 4000,000<br />

Nauplien<br />

Calanoida<br />

0,872 42,0 36,641 308,0 268,699 81,0 70,664<br />

Copepodide 3,488 5,0 17,442 7,0 24,419<br />

Eudiaptomus gracilis 8,244<br />

Eudiaptomus graciloides<br />

Cyclopoida<br />

8,731 1,0 1,0 2,0 17,462 2,0 10,0 12,0 104,773 2,0 2,0 17,462<br />

Copepodide<br />

Acanthocyclops cf. robustus<br />

Cyclops kolensis<br />

0,767<br />

1,578<br />

10,0 7,672 32,0 24,550 79,0 60,609<br />

Cyclops vicinus<br />

Mesocyclops leuckarti 3,052 x 8,0 8,0 24,417 2,0 2,0 6,104<br />

1,483 8,0 8,0 11,862<br />

Thermocyclops crassus 2,484 2,0 2,0 4,968<br />

1,293<br />

Thermocyclops oithonoides 1,696 2,0 2,0 3,392 6,0 6,0 10,177<br />

Sonstige:<br />

Bivalvia: Dreissena -Larven 0,288 16,0 4,605<br />

Diptera: Chaoborus -Larven<br />

240


Datum 23.10.2002 14.11.2002<br />

Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />

Taxon<br />

Protozoa<br />

Gymnodinium helveticum<br />

Ciliata<br />

Codonella cratera<br />

µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />

Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 2691 2,583<br />

Ciliata indet. (groß) 0,005 2350 10,740 5380 24,587<br />

Ciliata indet.<br />

Rotatoria<br />

Anuraeopsis fissa<br />

Asplanchna priodonta<br />

Brachionus angularis<br />

0,001 6730 8,076 5045 6,054<br />

Brachionus calyciflorus<br />

Brachionus diversicornis<br />

0,641 x 13,3 8,528<br />

Collotheca sp.<br />

Conochiloides natans<br />

x<br />

Conochilus unicornis<br />

Euchlanis cf. dilatata<br />

Filinia terminalis<br />

0,022<br />

Kellicottia longispina 0,011 x<br />

Keratella cochlearis 0,003 496,0 1,637 336,0 1,109<br />

Keratella cochlearis f. tecta<br />

Keratella quadrata<br />

Keratella valga<br />

Notholca sp.<br />

0,003 32,0 0,080 24,0 0,060<br />

Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris 0,053<br />

Pompholyx sulcata<br />

Synchaeta spp. (groß)<br />

Synchaeta spp.<br />

0,030 56,0 1,652 60,0 1,770<br />

Synchaeta spp.<br />

Trichocerca capucina<br />

0,042 80,0 3,336 48,0 2,002<br />

Trichocerca pusilla 0,007<br />

Trichocerca cf. porcellus 0,034 12,0 0,403<br />

Trichocerca similis<br />

Cladocera<br />

0,025 8,0 0,199<br />

Bosmina coregoni 1,849 43,0 79,498 25,0 46,220<br />

Bosmina longirostris 0,606 2,0 1,211<br />

Chydorus sphaericus 0,416 6,0 2,497 1,0 0,416<br />

Daphnia cucullata & Hybriden<br />

Daphnia galeata & Hybriden<br />

8,132 21,0 170,770 17,0 138,242<br />

Daphnia hyalina & Hybriden<br />

Daphnia longispina-Komplex<br />

35,345 1,0 35,345<br />

Diaphanosoma brachyurum<br />

Leptodora kindtii<br />

Copepoda<br />

3,000 1,0 3,000<br />

Nauplien<br />

Calanoida<br />

0,872 22,0 19,193 8,0 6,979<br />

Copepodide 3,488 7,0 24,419<br />

Eudiaptomus gracilis 8,244<br />

Eudiaptomus graciloides<br />

Cyclopoida<br />

8,731 4,0 4,0 8,0 69,849 7,0 4,0 11,0 96,042<br />

Copepodide<br />

Acanthocyclops cf. robustus<br />

1,026<br />

1,578<br />

17,0 17,439 11,0 11,284<br />

Cyclops kolensis 4,945 1,0 1,0 4,945<br />

Cyclops vicinus<br />

Mesocyclops leuckarti<br />

Thermocyclops crassus 2,484<br />

Thermocyclops oithonoides<br />

Sonstige:<br />

Bivalvia: Dreissena -Larven<br />

Diptera: Chaoborus -Larven<br />

Anhang<br />

241


Anhang<br />

Lanker See – Makrozoobenthos<br />

1998<br />

242<br />

1. Transekt 2. Transekt<br />

0,5 m 2 m 5 m 5,7 m 6,5 m 0,5 m 2 m 5 m 10 m 20 m<br />

Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />

Oligochaeta 554,8 2397,6 1509,6 1687,2 1598,4 620,1 1554,0 444,0 932,4 0,0<br />

Stylaria lacustris 32,6 391,6 111,0<br />

Gastropoda<br />

Bithynia tentaculata t t t t 32,6 22,2 t<br />

Galba trunculata t<br />

Gyraulus albus t t t<br />

Lymnea stagnalis t<br />

Planorbis carinatus t<br />

Planorbis planorbis t<br />

Potamopyrgus antipodarum t t t t t t<br />

Radix ovata t t t<br />

Valvata piscinalis 65,3 t t t t 163,2 22,2 t t t<br />

Bivalvia<br />

Anodonta anatina t<br />

Dreissena polymorpha 66,6 t t t t t<br />

Pisdium sp. 44,4 t 22,2 t 22,2 44,4 t<br />

Sphaerium corneum t t t t<br />

Unio tumidus t<br />

Hirudinea<br />

Erpobdella octoculata 130,5 32,6<br />

Hydrachnidia 65,3 88,8 111,0 326,4 133,2 88,8 133,2 111,0<br />

Crustacea<br />

Asellus aquaticus 97,9<br />

Gammarus pulex 32,6<br />

Ephemeroptera<br />

Caenis horaria 587,5 111,0 22,2 133,2<br />

Caenis robusta 22,2<br />

Caenis sp. 65,3 88,8<br />

Heteroptera<br />

Micronecta sp. 65,3 65,3<br />

Megaloptera<br />

Trichoptera<br />

Anabolia furcata 32,6<br />

Limnephilidae 32,6<br />

Mystacides sp. 32,6<br />

Orthotrichia sp. 22,2<br />

Chaoboridae<br />

Chaoborus flavicans 32,6 22,2 310,8 399,6 577,2 65,3 22,2 355,2 288,6<br />

Chironomidae<br />

Procladius sp. 777,0 1221,0 821,4 44,4<br />

Tanypus sp. 22,2<br />

Cricotopus sp. 97,9<br />

Chironominae<br />

Chironomini<br />

Chironomus plumosus-Gr. 66,6 599,4 910,2 1021,2 44,4 111,0 310,8 22,2<br />

Chironomus cf. tentans 22,2<br />

Cryptochironomus sp. 65,3 88,8<br />

Dicrotendipes sp 133,2 32,6 22,2<br />

Endochironomus cf. albipennis 22,2<br />

Glyptotendipes sp. 424,3 22,2 424,3 44,4<br />

Microtendipes cf. pedellus 32,6 66,6<br />

Microtendipes sp. 32,6<br />

Paratendipes albimanus 44,4 44,4<br />

Polypedilum cf. nubeculosum 97,9 155,4 66,6 88,8 199,8 1958,2 2686,2 44,4<br />

Stictochironomus sp. 32,6 88,8<br />

Tanytarsini<br />

Cladotanytarsus sp. 1436,0 155,4 6135,8 4195,8<br />

Tanytarsus sp. 228,5 177,6 22,2<br />

Ceratopogonidae 111,0 22,2 32,6 44,4 22,2<br />

Bezzia sp. 32,6 32,6


LISTE DER BISHER ERSCHIENENEN SEENBERICHTE<br />

NR. BEZEICHNUNG AUSGABE PREIS / €<br />

B 1* Bültsee 1975<br />

B 2* Westensee, Bossee <strong>und</strong> Ahrenssee 1977<br />

B 3* Ratzeburger See, Domsee, Küchensee 1977<br />

B 4* Ihlsee 1978<br />

B 5* Einfel<strong>der</strong> See 1979<br />

B 6* Redingsdorfer See 1979<br />

B 7* Blunker See 1979<br />

B 8* Neversdorfer See 1980<br />

B 9* Bistensee 1981<br />

B 10* Wittensee 1981<br />

B 11* Langsee 1981<br />

B 12* Garrensee 1981<br />

B 13* Hemmelsdorfer See 1981<br />

B 14* Mözener See 1982<br />

B 15* Postsee 1982<br />

B 16* Bornhöve<strong>der</strong> <strong>Seen</strong>kette 1982<br />

B 17* Bothkamper See 1982<br />

B 18* Dobersdorfer See 1982<br />

B 19* Schwansener See 1983<br />

B 20* Sankelmarker See 1983<br />

B 21* Nortorfer <strong>Seen</strong>kette 1984<br />

B 22* Dieksee 1984<br />

B 23* Hohner See 1985<br />

B 24 Bordesholmer See 1987 10,20<br />

B 25* Passa<strong>der</strong> See 1988<br />

B 26 Kronsee <strong>und</strong> Fuhlensee 1988 10,20<br />

B 27 Südensee 1989 10,20<br />

B 28 Lanker See 1989 10,20<br />

B 29 Gudower See / Sarnekower See 1989 10,20<br />

B 30 Schluensee 1993 10,20<br />

B 31 Selenter See 1993 10,20<br />

B 32 Die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> oberen <strong>Schwentine</strong> 1993 12,80<br />

B 33 Schaalsee 1994 15,30<br />

B 34 Dobersdorfer See 1995 10,20<br />

B 35 Großer Segeberger See 1995 10,20<br />

B 36 Die Möllner <strong>Seen</strong>kette 1995 10,20<br />

B 37 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1991 - 1992<br />

Behlendorfer See, Culpiner See, Grammsee, Griebeler See,<br />

Klüthsee, Krummsee, Lankauer See, Middelburger See, Nehmser<br />

See, Seedorfer See, Wittensee<br />

1995 12,80<br />

B 38 Ihlsee 1996 10,20


NR. BEZEICHNUNG AUSGABE PREIS / €<br />

B 39 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1993<br />

Großer <strong>und</strong> Kleiner Benzer See, Dörpumer Mergelkuhlen, Großensee,<br />

Havetofter See, Seekamper See<br />

B 40 Lankauer See<br />

B 41 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1994<br />

Borgdorfer See, Großer Pönitzer See, Grebiner See,<br />

Stocksee, Suhrer See, Vierer See<br />

B 42 Grammsee<br />

B 43 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1995<br />

Ankerscher See, Itzstedter See, Langsee, Lustsee, Neukirchener<br />

See, Poggensee, Schwonausee, Süseler See, Taschensee<br />

B 44 Empfehlungen zum integrierten <strong>Seen</strong>schutz<br />

B 45 War<strong>der</strong>see<br />

B 46 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1996<br />

Börnsee, Hemmelsdorfer See, Muggesfel<strong>der</strong> See, Passa<strong>der</strong><br />

See, Waldhusener Moorsee<br />

B 47 <strong>Seen</strong>bewertung in Schleswig-Holstein<br />

Erprobung <strong>der</strong> „Vorläufigen Richtlinie <strong>für</strong> die Erstbewertung<br />

von natürlich entstandenen <strong>Seen</strong> nach trophischen Kriterien“<br />

<strong>der</strong> LAWA an 42 schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong><br />

B 48 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1997<br />

Arenholzer See, Brahmsee, War<strong>der</strong>see, Selker Noor, Haddebyer<br />

Noor, Hemmelmarker See, Klenzauer See<br />

B 49 Großer Plöner See<br />

B 50 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1998<br />

Bordesholmer See, Bültsee, Gammellun<strong>der</strong> See, Owschlager<br />

See, Schülldorfer See, Win<strong>der</strong>atter See, Wittensee<br />

B 51 Die Ratzeburger <strong>Seen</strong><br />

B 52 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1999/2000<br />

Einfel<strong>der</strong> See, Garrensee, Holzsee, Kleiner Pönitzer See, Schierensee<br />

(Grebin), Trammer See, Tresdorfer See, Wielener See<br />

B 53 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 2001<br />

Bottschlotter See, Fastensee, Großer Schierensee,<br />

Kleiner Schierensee, Schöhsee, Sehlendorfer Binnensee<br />

* Bericht vergriffen<br />

1996 10,20<br />

1996 10,20<br />

1997 10,20<br />

1997 10,20<br />

1999 12,80<br />

1999 --<br />

1999 10,20<br />

1999 10,20<br />

2000 10,20<br />

2000 12,80<br />

2001 10,20<br />

2001 12,80<br />

2002 10,20<br />

2002 12,80<br />

2003 10,20<br />

B 54 Kleiner Plöner See 2004 7,80<br />

B 55 <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />

Stendorfer See, Sibbersdorfer See, Großer Eutiner See, Kellersee,<br />

Dieksee, Behler See, <strong>Schwentine</strong>see, Lanker See<br />

2006 10,20

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