Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...
Seen der Schwentine - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ...
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<strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
Stendorfer See, Sibbersdorfer See,<br />
Großer Eutiner See, Kellersee, Dieksee,<br />
Behler See, <strong>Schwentine</strong>see, Lanker See
Herausgeber:<br />
<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> Natur <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong><br />
des Landes Schleswig-Holstein<br />
Hamburger Chaussee 25<br />
24220 Flintbek<br />
Tel.: 0 43 47 / 704-0<br />
www.lanu-sh.de<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Gudrun Plambeck; Tel.: 0 43 47 / 704-429<br />
Titelfotos (Gudrun Plambeck):<br />
Der Behler See, Blick vom Campingplatz Adlerhorst<br />
kleine Fotos von links nach rechts:<br />
Stockente auf <strong>Schwentine</strong>-Brücke Nähe Großer<br />
Eutiner See - Lanker See - Höftsee,<br />
Anlegestelle <strong>der</strong> 5-<strong>Seen</strong>-Fahrt<br />
Herstellung:<br />
hansadruck, Kiel<br />
Mai 2006<br />
ISBN: 3-937937-04-8<br />
Schriftenreihe: LANU SH – Gewässer; B 55<br />
Diese Broschüre wurde auf<br />
Recyclingpapier hergestellt.<br />
Diese Druckschrift wird im Rahmen <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> schleswig-<br />
holsteinischen Landesregierung heraus-<br />
gegeben. Sie darf we<strong>der</strong> von Parteien<br />
noch von Personen, die Wahlwerbung<br />
o<strong>der</strong> Wahlhilfe betreiben, im Wahl-<br />
kampf zum Zwecke <strong>der</strong> Wahlwerbung<br />
verwendet werden. Auch ohne zeit-<br />
lichen Bezug zu einer bevorstehenden<br />
Wahl darf die Druckschrift nicht in einer<br />
Weise verwendet werden, die als Partei-<br />
nahme <strong>der</strong> Landesregierung zu Gunsten<br />
einzelner Gruppen verstanden werden<br />
könnte. Den Parteien ist es gestattet,<br />
die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer<br />
eigenen Mitglie<strong>der</strong> zu verwenden.<br />
Die Landesregierung im Internet:<br />
www.landesregierung.schleswig-holstein.de
Die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
Inhalt<br />
Kurzfassung .................................................................................... 3<br />
Einleitung ...................................................................................... 5<br />
Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden ......................... 6<br />
Die <strong>Seen</strong> im Überblick .................................................................... 10<br />
Zustand <strong>und</strong> Belastung <strong>der</strong> einzelnen <strong>Seen</strong>........................................ 20<br />
Stendorfer See ................................................................................................................................ 20<br />
Sibbersdorfer See ............................................................................................................................ 32<br />
Großer Eutiner See........................................................................................................................... 44<br />
Kellersee......................................................................................................................................... 57<br />
Dieksee .......................................................................................................................................... 70<br />
Behler See ...................................................................................................................................... 83<br />
<strong>Schwentine</strong>see ................................................................................................................................ 99<br />
Lanker See .................................................................................................................................... 110<br />
Literatur...................................................................................... 129<br />
Anhang ...................................................................................... 133<br />
1
Kurzfassung<br />
Die <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> die von ihr durchflossenen<br />
<strong>Seen</strong> stellen ein wesentliches Charakteristikum<br />
Schleswig-Holsteins dar. Im vorliegenden Bericht<br />
sind die Untersuchungsergebnisse von folgenden<br />
<strong>Seen</strong> aus den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2004 zusammengestellt:<br />
Stendorfer See, Sibbersdorfer See, Großer<br />
Eutiner See, Kellersee, Dieksee, Behler See, sowie<br />
<strong>Schwentine</strong>see <strong>und</strong> Lanker See. Der Große <strong>und</strong><br />
Kleine Plöner See werden in separaten Berichten<br />
behandelt (LANU 2001 <strong>und</strong> LANU 2004).<br />
Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Östlichen<br />
Hügelland <strong>und</strong> liegt in <strong>der</strong> <strong>für</strong> die EG-<br />
Wasserrahmenrichtlinie relevanten Flussgebietseinheit<br />
Schlei/Trave. Darüber hinaus sind die <strong>Seen</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> als FFH-Gebiete gemeldet. Der<br />
buchten- <strong>und</strong> inselreiche Lanker See mit seinen<br />
Naturschutzgebieten ist neben dem Großen Plöner<br />
See zusätzlich <strong>für</strong> den Vogelschutz von internationaler<br />
Bedeutung.<br />
Die untersuchten <strong>Seen</strong> bilden eine durch die<br />
<strong>Schwentine</strong> verb<strong>und</strong>ene Kette, wobei <strong>der</strong> Stendorfer<br />
See den Anfang <strong>und</strong> <strong>der</strong> Lanker See das Ende<br />
<strong>der</strong> Kette bildet. Der Große Eutiner See wird von<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> nur peripher durchflossen, entwässert<br />
aber in diese. Da die untersuchten <strong>Seen</strong><br />
kaskadenartig hintereinan<strong>der</strong> liegen, sind die Umsetzungsprozesse<br />
in den <strong>Seen</strong> von den Einträgen<br />
aus den jeweils oberhalb liegenden <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> den<br />
in ihnen stattfindenden Prozessen abhängig. Je<br />
stärker ein See durchströmt ist, umso größer ist<br />
diese Abhängigkeit. Insbeson<strong>der</strong>e die Verfügbarkeit<br />
von anorganischem Stickstoff wird hierdurch<br />
beeinflusst.<br />
Es wurden Daten zu den chemisch-physikalischen<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> sowie zu den Lebensgemeinschaften<br />
des Freiwassers (Plankton), des<br />
Ufers <strong>und</strong> des Seegr<strong>und</strong>es zusammengestellt. Der<br />
Zustand <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> wurde nach <strong>der</strong> "Vorläufigen<br />
Richtlinie <strong>für</strong> eine Erstbewertung von natürlich<br />
entstandenen <strong>Seen</strong> nach trophischen Kriterien" <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong>arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA 1998)<br />
klassifiziert <strong>und</strong> bewertet. Um den Beitrag <strong>der</strong><br />
verschiedenen Nährstoffquellen zu Belastungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> beurteilen zu können, wurden Stoffausträge<br />
aus <strong>der</strong> Fläche des Einzugsgebietes <strong>und</strong><br />
Einträge durch Abwasser abgeschätzt sowie die<br />
Nutzung <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> ihrer Ufer ermittelt. Die<br />
Ergebnisse liefern Anhaltspunkte <strong>für</strong> Entlastungsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Hinweise auf die Schutzwürdigkeit<br />
beziehungsweise Schutzbedürftigkeit <strong>der</strong><br />
<strong>Seen</strong>.<br />
Die <strong>Seen</strong> sind entsprechend ihrer Morphometrie<br />
<strong>und</strong> des daraus resultierenden Schichtungsverhal-<br />
Kurzfassung<br />
tens, <strong>der</strong> Größe des Einzugsgebietes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wasseraufenthaltszeit<br />
verschiedenen Seetypen zuzuordnen.<br />
Die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> oberen <strong>Schwentine</strong>, Stendorfer<br />
See <strong>und</strong> Sibbersdorfer See, sind flach, polymiktisch<br />
<strong>und</strong> stark durchströmt. Sie sind daher<br />
bereits von Natur aus nährstoffreichere (eutrophe)<br />
<strong>Seen</strong>, die jedoch nach <strong>der</strong> Klassifizierung des<br />
Istzustandes <strong>der</strong> Trophie nach LAWA als polytroph<br />
1 bzw. polytroph 2 eingestuft wurden. Bewertet<br />
wurden diese <strong>Seen</strong> mit 3 bzw. 5. Der Große Eutiner<br />
See, ein instabil geschichteter, nur mäßig tiefer<br />
See, hat mit seinem vergleichsweise kleinen<br />
Einzugsgebiet Voraussetzungen <strong>für</strong> einen mesotrophen<br />
Zustand, wurde jedoch als polytroph 1<br />
eingestuft <strong>und</strong> ist damit weit von seinem Entwicklungsziel<br />
entfernt (Bewertung 4). Die drei <strong>Seen</strong><br />
Kellersee, Dieksee <strong>und</strong> Behler See weisen aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer großen mittleren Tiefe eine stabile<br />
sommerliche Temperaturschichtung auf. Sie zeigen<br />
im Vergleich zu den oberhalb gelegenen <strong>Seen</strong><br />
in ihrem <strong>der</strong>zeitigen Zustand eine geringere Produktivität<br />
(eutroph 1) mit vergleichsweise ausgeglichenem<br />
Sauerstoffhaushalt. Da ihr potenziell<br />
natürlicher Zustand oligo- bis mesotroph ist, werden<br />
sie mit 2 bis 3 bewertet. Dabei scheint es,<br />
dass <strong>der</strong> Behler See von den dreien <strong>der</strong> nährstoffärmste<br />
ist. Der <strong>Schwentine</strong>see, die seenartige<br />
Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> zwischen Kleinem<br />
Plöner See <strong>und</strong> Lanker See, ist stark durchströmt<br />
<strong>und</strong> hat aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geringen Wasseraufenthaltszeit<br />
den Charakter eines Flusssees. Der gegenwärtige<br />
Trophiezustand (eutroph 2) sollte auf<br />
eutroph 1 verringert werden. Der Lanker See besitzt<br />
als unterster See <strong>der</strong> Kette das größte Einzugsgebiet<br />
<strong>und</strong> ist ebenfalls stark durchströmt.<br />
Dieser buchtenreiche See ist in weiten Teilen flach<br />
<strong>und</strong> ungeschichtet, er wurde als polytroph 1 eingestuft.<br />
Da sein potenziell natürlicher Zustand im<br />
mesotrophen Bereich liegt, ergibt sich eine Bewertung<br />
von 4.<br />
Die Unterwasservegetation war beson<strong>der</strong>s am<br />
Behler See aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Tiefenausdehnung <strong>und</strong><br />
am Lanker See wegen <strong>der</strong> artenreichen Flora von<br />
Bedeutung. Eine Ausbreitung <strong>der</strong> Unterwasservegetation<br />
wurde am Stendorfer See, am Sibbersdorfer<br />
See, am Großen Eutiner See <strong>und</strong> am Lanker<br />
See beobachtet. Der Dieksee <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kellersee<br />
hingegen entsprach hinsichtlich <strong>der</strong> Unterwasservegetation<br />
nicht den Erwartungen. Hinweise auf<br />
Absterben von Teilen des Röhrichtgürtels (z.B.<br />
Stoppelfel<strong>der</strong>) fanden sich mit Ausnahme von<br />
Stendorfer <strong>und</strong> Sibbersdorfer See an allen übrigen<br />
untersuchten <strong>Seen</strong>.<br />
Im gesamten betrachteten <strong>Schwentine</strong>-<br />
Einzugsgebiet waren die diffusen Einträge aus <strong>der</strong><br />
3
Kurzfassung<br />
Fläche bei weitem die Hauptnährstoffquelle. Häusliches<br />
Abwasser hatte lediglich beim Stendorfer<br />
See mit 18 %, beim Behler See mit 17 % <strong>und</strong><br />
beim Sibbersdorfer See mit 13 % noch einen nennenswerten<br />
Anteil an <strong>der</strong> Phosphorbelastung.<br />
Beim Großen Eutiner See war <strong>der</strong> Phosphoreintrag<br />
durch besiedelte Flächen mit 25 % überdurchschnittlich<br />
hoch.<br />
Beim Großen Eutiner See wurde exemplarisch <strong>der</strong><br />
Nährstoffeintrag durch Gänse abgeschätzt. Es<br />
4<br />
zeigte sich, dass <strong>der</strong> Phosphoreintrag durch die<br />
Gänse im Vergleich zum Gesamteintrag mit höchstens<br />
3 % gering ist.<br />
Um den guten ökologischen Zustand gemäß Wasserrahmenrichtlinie<br />
bei den <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
zu erreichen, sollten zunächst vorrangig Maßnahmen<br />
im Oberlauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> umgesetzt werden.<br />
Der so erreichte Nährstoffrückhalt hätte Auswirkungen<br />
auf die gesamte <strong>Seen</strong>kette.
Einleitung<br />
Ein wichtiges charakteristisches Landschaftselement<br />
Schleswig-Holsteins sind die <strong>Seen</strong>.<br />
Schleswig-Holstein hat etwa 300 <strong>Seen</strong> mit einer<br />
Gesamtfläche von 28.000 Hektar, das entspricht<br />
etwa 1,7 Prozent <strong>der</strong> Landesfläche. Darüber hinaus<br />
gibt es zahlreiche stehende Kleingewässer <strong>und</strong><br />
Teiche. Sie sind als Lebensraum <strong>und</strong> Retentionsbereich<br />
von großer ökologischer, aber auch von<br />
wirtschaftlicher Bedeutung. Viele <strong>Seen</strong> werden<br />
fischereilich genutzt. Beson<strong>der</strong>s wichtig sind die<br />
<strong>Seen</strong> auch <strong>für</strong> die Freizeitnutzung <strong>und</strong> den Tourismus.<br />
Der Schutz <strong>der</strong> Gewässer als Trinkwasser-<br />
Reservoir <strong>und</strong> als Lebensraum <strong>für</strong> Pflanzen <strong>und</strong><br />
Tiere gewinnt auf europäischer Ebene immer mehr<br />
Bedeutung. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat die EU ihre<br />
Gewässerschutzpolitik neu ausgerichtet <strong>und</strong> eine<br />
EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) verabschiedet.<br />
Sie ist seit Dezember 2000 in Kraft <strong>und</strong> gilt <strong>für</strong><br />
alle Gewässer <strong>der</strong> EG-Mitgliedsstaaten, das heißt<br />
<strong>für</strong> Oberflächengewässer einschließlich <strong>der</strong> Übergangs-<br />
<strong>und</strong> Küstengewässer <strong>und</strong> des Gr<strong>und</strong>wassers.<br />
Ziel <strong>der</strong> Richtlinie ist es, nach einheitlichen<br />
Kriterien innerhalb <strong>der</strong> EU einen guten ökologischen<br />
Zustand <strong>der</strong> Gewässer zu erreichen.<br />
Als Gr<strong>und</strong>lage da<strong>für</strong> sind vorerst alle stehenden<br />
Gewässer größer 50 ha zu typisieren, da sich die<br />
Zielzustände <strong>der</strong> Richtlinie an den <strong>für</strong> jeden <strong>Seen</strong>typ<br />
charakteristischen Lebensgemeinschaften<br />
orientieren.<br />
Die überwiegende Zahl <strong>der</strong> größeren schleswigholsteinischen<br />
<strong>Seen</strong> erreicht voraussichtlich nicht<br />
den guten ökologischen Zustand gemäß EG-<br />
Wasserrahmenrichtlinie. Wichtigste Ursache hier<strong>für</strong><br />
ist bei den meisten <strong>Seen</strong> des Landes die Überversorgung<br />
mit Nährstoffen (Eutrophierung), die<br />
u.a. zur Trübung des Wassers durch Mikroalgen,<br />
zu verschlechterten Lebensbedingungen <strong>für</strong> Unterwasserpflanzen<br />
<strong>und</strong> bestimmten Fischarten<br />
sowie zur Verän<strong>der</strong>ung des Nahrungsgefüges im<br />
See führen.<br />
Der Untersuchungs- <strong>und</strong> Sanierungsbedarf ist also<br />
groß. Um die <strong>Seen</strong> in Schleswig-Holstein typisieren<br />
<strong>und</strong> bewerten zu können, müssen Datenlücken<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Lebensgemeinschaften in <strong>und</strong> an<br />
den <strong>Seen</strong> geschlossen werden. Außerdem ist neben<br />
dem Wasser- <strong>und</strong> Stoffhaushalt die Belastungssituation<br />
<strong>der</strong> Gewässer zu beschreiben. Es<br />
sind Maßnahmen vorzuschlagen, die zum Schutz<br />
<strong>und</strong> zur Regeneration <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> ihrer Ufer beitragen<br />
können.<br />
Einleitung<br />
Probleme <strong>und</strong> signifikante Defizite gegenüber dem<br />
guten ökologischen Zustand bestehen in den<br />
schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong> vor allem hinsichtlich<br />
folgen<strong>der</strong> Aspekte:<br />
• Zu hohe Nährstoffeinträge überwiegend aus<br />
<strong>der</strong> Fläche, zum Teil aus Abwassereinleitungen,<br />
von versiegelter Fläche<br />
sowie durch Nie<strong>der</strong>schlag <strong>und</strong> mit negativen<br />
Folgen u.a. <strong>für</strong> den Phosphor- <strong>und</strong> Sauerstoffhaushalt,<br />
• Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensgemeinschaften im<br />
Wasser durch Unterbrechung <strong>der</strong> Verbindung<br />
mit den umgebenden Gewässern <strong>und</strong> durch<br />
selektive fischereiliche Bewirtschaftung,<br />
• Abnahme <strong>der</strong> Artenzahl zugunsten <strong>der</strong> Dominanz<br />
einzelner weniger Arten,<br />
• Verän<strong>der</strong>ung des Wasserhaushaltes <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Ufermorphologie durch Wasserstandsabsenkungen,<br />
• Störung <strong>der</strong> Uferzonen mit ihrer beson<strong>der</strong>en<br />
ökologischen Funktion durch Freizeitnutzung.<br />
In dem hier beschreibenen Untersuchungsgebiet<br />
spielen ebenfalls die Fraßschäden durch<br />
Wasservögel eine größere Rolle.<br />
Gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie ist die relative<br />
Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen Belastungen im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Bewirtschaftungspläne <strong>für</strong> jeden See individuell<br />
zu ermitteln. Die Ergebnisse <strong>der</strong> vorliegenden<br />
Untersuchung können daher als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die<br />
notwendigen Maßnahmeprogramme dienen.<br />
Im vorliegenden Bericht sind die Ergebnisse <strong>der</strong><br />
<strong>Seen</strong>untersuchung von 2002 (2004) von folgenden<br />
<strong>Seen</strong> zusammengestellt: Stendorfer See, Sibbersdorfer<br />
See, Großer Eutiner See, Kellersee,<br />
Dieksee, Behler See, <strong>Schwentine</strong>see <strong>und</strong> Lanker<br />
See.<br />
Die nachfolgend dargestellten Untersuchungen<br />
waren nur möglich durch die Mitarbeit von Vertragspartnern,<br />
wie im Text jeweils erwähnt, <strong>und</strong><br />
durch Personen vor Ort, die Sichttiefen ermittelten.<br />
Diesen <strong>und</strong> den am Programm beteiligten<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern des <strong>Landesamt</strong>es<br />
gilt ein beson<strong>der</strong>er Dank. Frau Dr. Kerstin<br />
Wöbbecke erstellte im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />
den vorliegenden Bericht in weiten Teilen.<br />
5
Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />
Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />
Einzugsgebiet<br />
Das oberirdische Einzugsgebiet (AEo) jedes Sees<br />
wurde nach Höhenlinien <strong>der</strong> Deutschen Gr<strong>und</strong>karte<br />
(DGK 5) <strong>und</strong> zum Teil durch Begehung <strong>und</strong> Prüfung<br />
von Unterlagen <strong>der</strong> Wasser- <strong>und</strong> Bodenverbände<br />
ermittelt.<br />
Die geologischen Verhältnisse wurden den Geologischen<br />
Karten <strong>für</strong> Schleswig-Holstein, Maßstab<br />
1 : 25.000 bzw. 1 : 200.000, entnommen.<br />
Die Flächennutzung im Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Seen</strong><br />
wurde nach den Kriterien Acker, Grünland, Wald,<br />
Siedlung, Gewässer, Sonstiges aus Atkis-Daten<br />
ermittelt (Stand 1972).<br />
Die Großvieheinheiten wurden nach Erhebungen<br />
des Statistischen <strong>Landesamt</strong>es auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />
Bodenflächen nach Art <strong>der</strong> tatsächlichen Nutzung<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Viehzählung 2001 <strong>für</strong> die in den<br />
Einzugsgebieten landwirtschaftlich genutzten<br />
Flächen <strong>der</strong> entsprechenden Gemeinden ermittelt.<br />
Hydrologie<br />
Die wichtigsten Zuläufe <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> wurden erfasst.<br />
An den Zuläufen des Lanker Sees wurden Abflussmessungen<br />
vorgenommen. Die Seewasserstände<br />
des Großen Eutiner Sees, Kellersees, Dieksees<br />
<strong>und</strong> des Lanker Sees wurden mit Hilfe von<br />
Schreibpegeln ermittelt.<br />
Tiefenplan<br />
Die <strong>Seen</strong> wurden mit Echolot vermessen <strong>und</strong> Tiefenpläne<br />
erstellt.<br />
Biologisch-chemisches Untersuchungsprogramm<br />
Physikalische <strong>und</strong> chemische Parameter:<br />
Wassertemperatur im Tiefenprofil, Lufttemperatur,<br />
Luftdruck, Wetter, Windrichtung <strong>und</strong> -stärke,<br />
Sichttiefe, Sauerstoff-Profil, Farbe, Trübung, Geruch<br />
<strong>der</strong> Probe, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit,<br />
Chlorid, Säure-Base-Kapazität, Gesamtstickstoff,<br />
Nitrat, Nitrit, Ammonium, Gesamtphosphor, Phosphat,<br />
Sulfat, Kieselsäure, Calcium, Magnesium,<br />
Natrium, Kalium, Eisen, Mangan, Aluminium.<br />
Die Sichttiefen des Großen Eutiner Sees wurden<br />
zusätzlich von März bis November etwa wöchentlich<br />
ehrenamtlich mit Hilfe einer Secchi-Scheibe<br />
ermittelt. Für den Behler See wurden die Daten,<br />
die im Rahmen des <strong>Seen</strong>beobachtungsprogramms<br />
des Kreis Plön erhoben wurden, genutzt.<br />
6<br />
Biologische Parameter:<br />
parallel zur chemischen Probenahme: Chlorophyll<br />
a, Phaeophytin, Phyto- <strong>und</strong> Zooplankton qualitativ<br />
<strong>und</strong> halbquantitativ;<br />
im Frühjahr: Prof<strong>und</strong>al-Benthos, Probenahme mit<br />
Ekman-Greifer (Fläche: 225 cm²) aus verschiedenen<br />
Tiefen im Transekt, qualitativ <strong>und</strong><br />
quantitativ;<br />
Frühsommer: Erfassung von Ufer- <strong>und</strong><br />
Unterwasservegetation.<br />
Abschätzung <strong>der</strong> Stoffeinträge aus dem Einzugsgebiet<br />
<strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag<br />
Da Phosphor in vielen Fällen <strong>der</strong> limitierende Faktor<br />
<strong>für</strong> das Algenwachstum in einem See ist, steht<br />
dieser Nährstoff in dem vorliegenden Bericht im<br />
Zentrum <strong>der</strong> Betrachtungen zum Stofffluss zwischen<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Gewässern. Darüber<br />
hinaus kann auch bei <strong>Seen</strong>, in denen Stickstoff<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Faktoren die Produktion regulieren,<br />
Phosphor am leichtesten an Land zurückgehalten<br />
<strong>und</strong> so zum Minimum-Faktor werden. Bei den<br />
Stoffflussbetrachtungen steht Phosphor zugleich<br />
stellvertretend <strong>für</strong> viele Stoffe, die permanent vom<br />
Land in die Gewässer eingetragen werden. RIPL<br />
(1995) fand im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Stör, dass die<br />
Böden vor allem Kalk verlieren (etwa 65 % des<br />
Gesamtstoffverlustes). Stickstoff <strong>und</strong> Phosphor<br />
stellen zusammen hingegen nur 2 % <strong>der</strong> ausgetragenen<br />
Stoffe <strong>und</strong> spielen damit weniger <strong>für</strong> die<br />
Verarmung <strong>der</strong> Böden als <strong>für</strong> die Eutrophierung <strong>der</strong><br />
Gewässer eine Rolle.<br />
Alle Werte, die nach den im folgenden beschriebenen<br />
Methoden ermittelt werden, sind großen<br />
Schwankungen unterworfen. So variieren zum<br />
Beispiel Austräge aus (landwirtschaftlich genutzten)<br />
Flächen stark in Abhängigkeit von Bearbeitungsart,<br />
Bodenart, Entfernung zum Gewässer,<br />
Hangneigung <strong>und</strong> Intensität von Regenfällen. Auch<br />
<strong>für</strong> die Einträge von gereinigtem Abwasser gilt,<br />
dass zum einen <strong>der</strong> Kläranlagenablauf stark in<br />
seiner Fracht schwanken kann. Zum an<strong>der</strong>en ist<br />
auch <strong>der</strong> Nährstoffrückhalt, <strong>der</strong> zwischen Kläranlage<br />
<strong>und</strong> See im Boden o<strong>der</strong> Gewässer erfolgt,<br />
sehr variabel. Mit Hilfe <strong>der</strong> Schätzzahlen kann<br />
jedoch eine grobe Wichtung <strong>der</strong> einzelnen Belastungsquellen<br />
<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> vorgenommen werden.<br />
Für verschiedene Flächennutzungen werden in <strong>der</strong><br />
Literatur unterschiedliche Werte <strong>für</strong> den<br />
jährlichen Austrag von Stickstoff <strong>und</strong> Phosphor<br />
angegeben (Tabelle 1). Für die Abschätzung <strong>der</strong><br />
flächennutzungsabhängigen Einträge in die untersuchten<br />
<strong>Seen</strong> wurden im vorliegenden Bericht,
sofern nicht an<strong>der</strong>s erwähnt, die mittleren Exportkoeffizienten<br />
verwendet. Für Siedlungen wurde ein<br />
Versiegelungsgrad von 30 % angenommen <strong>und</strong><br />
die restliche Fläche wie Grünland behandelt. Daraus<br />
ergibt sich <strong>für</strong> Siedlungen ein mittlerer Exportkoeffizient<br />
von 0,75 kg/ha·a Phosphor <strong>und</strong> 13<br />
kg/ha·a Stickstoff. Campingplätze werden, zusätzlich<br />
zu eventuellen Schmutzwassereinträgen, ebenfalls<br />
wie Grünland behandelt. Für Gewässer<br />
<strong>und</strong> "sonstige Flächen" wurde ohne weitere Differenzierung<br />
kein Stoffaustrag veranschlagt. Um die<br />
Einträge durch Viehhaltung abzuschätzen, wurden<br />
die Großvieheinheiten im Einzugsgebiet zusätzlich<br />
zur Flächennutzung berücksichtigt. Eine Großvieh-<br />
Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />
einheit entspricht beispielsweise einem weiblichen<br />
Rind (älter als zwei Jahre) o<strong>der</strong> zwei Zuchtsauen.<br />
Da<strong>für</strong> wurden durchschnittliche Nährstoffausscheidungen<br />
von 90 kg Stickstoff <strong>und</strong> 20 kg<br />
Phosphor zugr<strong>und</strong>e gelegt (MINISTERIUM FÜR<br />
LÄNDLICHE RÄUME, LANDWIRT-SCHAFT,<br />
ERNÄHRUNG UND TOURISMUS 1996). Nach<br />
HAMM (1976) erreicht etwa 1 % des <strong>für</strong> Großvieheinheiten<br />
veranschlagten Phosphors die Gewässer.<br />
Da Stickstoff besser transportiert wird als<br />
Phosphor, wird <strong>der</strong> Stickstoff-Eintrag durch landwirtschaftliche<br />
Viehhaltung dabei tendenziell unterschätzt.<br />
Tabelle 1: Exportkoeffizienten <strong>für</strong> Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff <strong>für</strong> verschiedene Flächennutzungen (kg/ha·a)<br />
Nutzungsart Exportkoeffizient<br />
(kg/ha·a)<br />
mittel Bereich<br />
Acker P: 0,5 0,07 bis 2<br />
N: 20 20 bis 70<br />
Grünland P: 0,2 0,1 bis 0,8<br />
N: 10 5 bis 15<br />
Wald P:<br />
N:<br />
Hochmoorböden (sau- P:<br />
er)<br />
N:<br />
versiegelte Fläche P:<br />
N:<br />
Siedlung P:<br />
N:<br />
Siedlung mit Regen- P:<br />
klärbecken bzw. Regenrückhaltebecken<br />
N:<br />
Gewässer,<br />
P:<br />
sonstiges<br />
N:<br />
0,05<br />
7<br />
1,5<br />
7<br />
2<br />
20<br />
0,75<br />
13<br />
0,4<br />
10<br />
0<br />
0<br />
0,01 bis 0,183<br />
5 bis 10<br />
2 bis 12<br />
17 bis 35<br />
Quelle<br />
SCHWERTMANN 1973, LW* 1991<br />
LW*1991<br />
ALLEN & KRAMER 1972, LW*1991<br />
BUCKSTEEG & HOLLFELDER 1975,<br />
LW*1991<br />
DILLON & KIRCHNER 1975, LW* 1991<br />
LW* 1991<br />
LAWA 1998<br />
TREPEL Ökologiezentrum CAU Kiel<br />
LW* 1991<br />
LW* 1991<br />
Erläuterung siehe Text<br />
LW* unveröffentlicht<br />
LW*: LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Für die Ermittlung <strong>der</strong> Einträge von Stickstoff <strong>und</strong><br />
Phosphor durch Nie<strong>der</strong>schlag wurde die Messstelle<br />
Eutin des <strong>Landesamt</strong>es zugr<strong>und</strong>e gelegt.<br />
Der Stand <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung im Einzugsgebiet<br />
<strong>der</strong> untersuchten <strong>Seen</strong> wurde nach Angaben<br />
<strong>der</strong> Unteren Wasserbehörden ermittelt. In<br />
Abhängigkeit vom Ausbaugrad <strong>der</strong> Hausklär-<br />
a nlagen bzw. <strong>der</strong> Reinigungsleistung von zentralen<br />
<strong>der</strong> Reinigungsleistung von zentralen Kläranlagen<br />
wurden Faustzahlen am Kläranlagenablauf pro<br />
Einwohnerwert veranschlagt (Tabelle 2). Bei konkreten<br />
Sanierungsmaßnahmen sind die Werte im<br />
Einzelfall aus den Ergebnissen <strong>der</strong> behördlichen<br />
Überwachung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Selbstüberwachung heranzuziehen.<br />
7
Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />
Tabelle 2: Faustzahlen zur Reinigungsleistung verschiedener Kläranlagen,<br />
Ausgangsdaten: 2,5 g P/EW⋅d, 12 g N/EW⋅d<br />
Ablaufkonzentrationen/-frachten<br />
Kläranlagentyp l/E*·d Stoff mg/l g/EW**·d kg/EW·a<br />
Kleinkläranlage als 3 Kammerausfaulgrube, 100 P: 20 2<br />
0,7<br />
nicht nachgerüstet<br />
N: 100 10<br />
3,7<br />
Kleinkläranlage, nachgerüstet nach DIN 4261, 100 P: 8 0,8<br />
0,3<br />
mit Sandfilter, Tropfkörper, Belebungsbecken<br />
o<strong>der</strong> Nachklärteich<br />
N: 80 8<br />
3<br />
Abwasserteich unbelüftet, 15 m²/E,<br />
300 P: 3 1<br />
0,4<br />
Mischkanalisation<br />
N: 15 5<br />
1,8<br />
Abwasserteich, belüftet, Trennkanalisation 150 P: 8 1,2<br />
0,4<br />
N: 40 6<br />
2,2<br />
Abwasserteich, belüftet, mit P-Fällung,<br />
150 P: 1,5 0,2 0,07<br />
Trennkanalisation<br />
N: 40 6<br />
2,2<br />
Abwasserteich mit zwischengeschaltetem 150 P: 8 1,2<br />
0,4<br />
Tropf- o<strong>der</strong> Tauchkörper <strong>und</strong> Rückführung, A<br />
257<br />
N: 20 3<br />
1,1<br />
Gebietskläranlage mit Schlammstabilisierung u. 100 P: 8 0,8<br />
0,3<br />
Nitrifikation (kl. Kläranlage, 50 bis 500 EW), A<br />
122, Trennkanalisation<br />
N: 60 6<br />
2,2<br />
Kl. Kläranlage mit Schlammstabilisierung <strong>und</strong> 150 P: 5,5 0,8<br />
0,3<br />
Nitrifikation, 500 bis 5000 EW,<br />
A 126, Trennkanalisation<br />
N: 35 5<br />
1,8<br />
Kl. Kläranlage mit Schlammstabilisierung, Nitri- 150 P: 0,7 0,1 0,04<br />
fikation, Denitrifikation <strong>und</strong> Simultanfällung,<br />
500 bis 5000 EW, A 126, Trennkanalisation<br />
N: 18 2,7<br />
1<br />
Gr. Kläranlage mit vollbiologischer Reinigung, 150 P: 8 1,2<br />
0,4<br />
> 5000 EW, Trennkanalisation<br />
N: 18 2,7<br />
1<br />
Gr. Kläranlage mit vollbiologischer Reinigung 150 P: 1,5 0,2 0,08<br />
<strong>und</strong> P-Elimination, > 5000 EW, Sofort-Programm<br />
Schleswig-Holstein<br />
N: 18 2,7<br />
1<br />
Gr. Kläranlage mit vollbiologischer Reinigung 150 P: 1,5 0,2<br />
0,08<br />
<strong>und</strong> N- u. P-Elimination, > 5000 EW<br />
N: 10 1,5<br />
0,5<br />
Gr. Kläranlage mit vollbiol. Reinigung,<br />
150 P: 0,5 0,075 0,03<br />
N- u. P-Elimination u. Flockungsfiltration,<br />
> 5000 EW, Dringlichkeitsprogramm S-H<br />
N: 10 1,5<br />
0,5<br />
E*: Einwohner, EW**: Einwohnerwert<br />
Nährstoffbelastungsmodell nach VOLLENWEIDER<br />
& KEREKES (1980)<br />
Verschiedene Verfasser haben in Modellen versucht,<br />
die Phosphor-Belastung aus dem Einzugsgebiet<br />
zur seeinternen Phosphorkonzentration<br />
in Beziehung zu setzen. In dem stark ver-<br />
8<br />
einfachenden Modell von VOLLENWEIDER werden<br />
dabei die Gewässergestalt <strong>und</strong> die hydraulische<br />
Belastung (theoretische Wasseraufenthaltszeit)<br />
berücksichtigt, weil diese Größen einen beson<strong>der</strong>en<br />
Einfluss auf die Stoffumsetzungen in einem<br />
See haben.
L ∗ TW<br />
P E =<br />
z ( 1+ T W )<br />
PE : erwartete Phosphorkonzentration im See (mg/l)<br />
L : jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a·m²)<br />
Untersuchungskonzeption <strong>und</strong> Auswertungsmethoden<br />
TW : theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)*<br />
* theoretische Wasseraufenthaltszeit (a) = Seevolumen (m³)** : Zuflussmenge (m³/a)***<br />
** Seevolumen (m³) = Seefläche (m²) x mittlere Tiefe (m)<br />
*** Zuflussmenge (m³/a) = Einzugsgebiet AEo (km²) x Abflussspende (m³/a·km²)<br />
z : mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
Im vorliegenden Bericht wird das Modell dazu<br />
verwendet, um die vorgenommenen Abschätzungen<br />
auf Plausibilität zu überprüfen.<br />
Bewertung <strong>der</strong> Trophie stehen<strong>der</strong> Gewässer nach<br />
LAWA<br />
Zur Klassifizierung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong> Trophie<br />
natürlich entstandener <strong>Seen</strong> hat die Län<strong>der</strong>arbeitsgemeinschaft<br />
Wasser (LAWA 1998) eine vorläufige<br />
Richtlinie herausgebracht, die anhand von 42<br />
schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong> erprobt wurde<br />
(LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT DES<br />
LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN 2000a).<br />
Zur Ermittlung des potentiell natürlichen Zustandes<br />
(Referenzzustand) werden topographische <strong>und</strong><br />
morphometrische Kenngrößen wie z.B. Einzugsgebietsgröße<br />
<strong>und</strong> Seetiefe miteinan<strong>der</strong> verrechnet.<br />
Zur Klassifizierung des Istzustandes werden die<br />
Parameter Chlorophyll a, Sichttiefe <strong>und</strong> Phosphor<br />
genutzt. Aus <strong>der</strong> Differenz zwischen Istzustand<br />
<strong>und</strong> Referenzzustand ergibt sich die Bewertung.<br />
9
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
Alle in diesem Bericht behandelten <strong>Seen</strong> sind Teil<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>-<strong>Seen</strong>kette (Abbildung 1). Sie befinden<br />
sich im Östlichen Hügelland <strong>und</strong> liegen in<br />
<strong>der</strong> <strong>für</strong> die EG-Wasserrahmenrichtlinie relevanten<br />
Flussgebietseinheit Schlei/Trave (Teileinzugsgebiet<br />
<strong>Schwentine</strong>). Darüber hinaus sind die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong> als FFH-Gebiete gemeldet. Der buchten-<br />
<strong>und</strong> inselreiche Lanker See mit seinen Naturschutzgebieten<br />
ist neben dem Großen Plöner See<br />
zusätzlich <strong>für</strong> den Vogelschutz von internationaler<br />
Bedeutung.<br />
10<br />
Preetz<br />
Kühren<br />
Kührsdorf<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Lanker<br />
See<br />
Schellhorn<br />
<strong>Schwentine</strong>see<br />
Mühlenbach<br />
Kalübber Au<br />
Karperbek<br />
Stocksee<br />
Kl.<br />
Plöner<br />
See<br />
Gr.<br />
Plöner<br />
See<br />
Tensfel<strong>der</strong> Au<br />
Muggesfel<strong>der</strong><br />
See<br />
Nehmser<br />
See<br />
Trammer<br />
See<br />
Seedorfer See<br />
Schöhsee<br />
Behler<br />
See<br />
Vierer See<br />
Die <strong>Schwentine</strong> entspringt am Bungsberg, durchfließt<br />
den Stendorfer <strong>und</strong> den Sibbersdorfer See,<br />
passiert den Großen Eutiner See <strong>und</strong> durchfließt<br />
dann Kellersee, Dieksee <strong>und</strong> Behler See. In <strong>der</strong><br />
Kette folgen Großer <strong>und</strong> Kleiner Plöner See, die<br />
jedoch Gegenstand von separaten Berichten sind<br />
(LANU 2001, LANU 2004). Der unterhalb des<br />
Kleinen Plöner Sees liegende hier so genannte<br />
<strong>Schwentine</strong>see ist eine seenartige Erweiterung <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong>. Er wurde im Gegensatz zu den übrigen<br />
<strong>Seen</strong> 2004 untersucht. Der unterste See <strong>der</strong><br />
Kette ist <strong>der</strong> Lanker See.<br />
Schluensee<br />
Suhrer<br />
See<br />
Grebiner See<br />
Dieksee<br />
Malenter Au<br />
Malente<br />
Krummsee<br />
Rothensande<br />
Beutiner<br />
Graben<br />
Benzer<br />
<strong>Seen</strong><br />
Hängebarks<br />
horst<br />
Ukleisee<br />
Kellersee<br />
Eutin<br />
Fissau<br />
Kl. Eutiner<br />
See<br />
0 2 4 6 8 km<br />
Abbildung 1: Die <strong>Seen</strong> des <strong>Schwentine</strong>-Einzugsgebiets, dunkelblau: in diesem Bericht dargestellte <strong>Seen</strong><br />
Die Ausgangsbedingungen <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>für</strong> die Ausprägung<br />
eines hohen o<strong>der</strong> niedrigen Trophiezustandes<br />
aufgr<strong>und</strong> ihrer Beckenform <strong>und</strong> ihrer<br />
Einzugsgebietsgröße sind in Abbildung 2 veranschaulicht.<br />
Die mittlere Tiefe <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> ist gegen<br />
das Verhältnis von Einzugsgebiets- zu Seefläche<br />
aufgetragen. Je kleiner das Einzugsgebiet im Verhältnis<br />
zur Seefläche ist, desto besser sind die<br />
natürlichen Voraussetzungen <strong>für</strong> eine mäßige<br />
Nährstoffbelastung des Sees <strong>und</strong> einen Zustand<br />
Sibbersdorfer<br />
See<br />
Gr. Eutiner See<br />
Pulverbek<br />
Sagau<br />
Sagauer<br />
See<br />
Sibbersdorf<br />
Stendorfer<br />
See<br />
Voßberg<br />
Kasseedorf<br />
geringer Trophie. Diagonal in <strong>der</strong> Grafik ist die<br />
Grenzlinie <strong>für</strong> das Verhältnis von Einzugsgebietsfläche<br />
zu Seevolumen (fv) = 1,5 eingetragen, da<br />
neben <strong>der</strong> Fläche auch das Seevolumen die natürlichen<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> die Produktivität eines<br />
Sees beeinflusst. Bei fv < 1,5, d.h. bei <strong>Seen</strong> mit<br />
relativ kleinem Einzugsgebiet im Vergleich zum<br />
Seevolumen, ist ein relativ nährstoffarmer Zustand<br />
des Sees zu erwarten.
Diese Einteilung spiegelt die Trennung <strong>der</strong> Seetypen<br />
10 <strong>und</strong> 13 nach MATHES et al. (2002) wi<strong>der</strong>.<br />
Wegen seines großen Seevolumens ist das fV des<br />
Großen Plöner Sees trotz großem Einzugsgebiet<br />
vergleichsweise klein, so dass <strong>der</strong> See somit zum<br />
Typ 13 (kalkreiche geschichtete <strong>Seen</strong> mit relativ<br />
kleinem Einzugsgebiet, fV < 1,5) zugeordnet wird.<br />
Kellersee, Dieksee, Behler See <strong>und</strong> Kleiner Plöner<br />
See gehören zum Typ 10 (kalkreiche geschichtete<br />
<strong>Seen</strong> mit relativ großem Einzugsgebiet, fV > 1,5).<br />
mittlere Tiefe (m)<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
Stendorfer, Sibbersdorfer, Großer Eutiner See <strong>und</strong><br />
Lanker See sind schwach bzw. ungeschichtet <strong>und</strong><br />
werden dem Typ 11 (ungeschichtete, kalkreiche<br />
<strong>Seen</strong> mit relativ großem Einzugsgebiet <strong>und</strong> einer<br />
Verweilzeit > 30 Tage) zugeordnet. Der <strong>Schwentine</strong>see<br />
(in <strong>der</strong> Abbildung nicht dargestellt) ist<br />
wegen seiner sehr geringen Verweilzeit als Flusssee<br />
eingestuft (Typ 12: ungeschichtete, kalkreiche<br />
<strong>Seen</strong> mit relativ großem Einzugsgebiet, Verweilzeit<br />
3 – 30 Tage).<br />
Einzugsgebietsfläche / Seefläche f u (m²/m²)<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180<br />
Gr. Eutiner See<br />
Gr. Plöner See<br />
Kellersee<br />
fv = 1,5<br />
Stendorfer See<br />
Sibbersdorfer See<br />
Dieksee<br />
Behler See<br />
Lanker See<br />
Kl. Plöner See<br />
Abbildung 2: Verhältnis von fu (Einzugsgebietsfläche ohne Seefläche zu Seefläche, m²/m²) zur mittleren Seetiefe (m).<br />
fv : Verhältnis von Einzugsgebietsfläche ohne Seefläche zu Seevolumen (m²/m³)<br />
: <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
: bisher vom <strong>Landesamt</strong> untersuchte <strong>Seen</strong>.<br />
Da die 2002 untersuchten <strong>Seen</strong> in einer Kette<br />
liegen, summieren sich die Teileinzugsgebiete<br />
(Ausnahme Großer Eutiner See, <strong>der</strong> nicht im<br />
Hauptstrom liegt). Der Stendorfer- <strong>und</strong> Sibbersdorfer<br />
See haben zwar noch vergleichsweise kleine<br />
Einzugsgebiete, durch ihre geringe Größe <strong>und</strong> Tiefe<br />
aber trotzdem Voraussetzungen <strong>für</strong> eine höhere<br />
Produktivität. Der Große Eutiner See ist hingegen<br />
nicht leicht einzuordnen, da er einerseits im Nebenstrom<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> liegt <strong>und</strong> somit ein relativ<br />
kleines Einzugsgebiet besitzt, zum an<strong>der</strong>en aber<br />
aufgr<strong>und</strong> seiner geringen mittleren Tiefe nur eine<br />
schwache thermische Schichtung aufweist.<br />
Trotz ihres großen Einzugsgebietes besitzen <strong>der</strong><br />
Kellersee, Dieksee, Behler See <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kleine Plöner<br />
See mit ihren großen Seevolumina gute Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> eine relativ geringe Produktivität.<br />
Die günstigsten morphometrischen Voraussetzun-<br />
gen <strong>für</strong> eine geringe Produktivität hat jedoch wegen<br />
seines sehr großen Seevolumens <strong>der</strong> Große<br />
Plöner See. Der Lanker See besitzt zwar eine recht<br />
große Seefläche, ist aber relativ flach <strong>und</strong> hat als<br />
letzter in <strong>der</strong> Kette das größte Einzugsgebiet <strong>der</strong><br />
hier dargestellten <strong>Seen</strong>. Der <strong>Schwentine</strong>see, <strong>der</strong><br />
durch seine geringe Seefläche bei großem Einzugsgebiet<br />
ein fu von 649 hat, ist in <strong>der</strong> Grafik<br />
nicht dargestellt.<br />
Insgesamt muss allerdings bei dieser Betrachtung<br />
beachtet werden, dass die Belastung dieser <strong>Seen</strong><br />
nicht direkt mit <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße proportional<br />
ist, da durch die Vielzahl <strong>der</strong> flussaufwärtsliegenden<br />
<strong>Seen</strong> bereits eine erheblich Reduzierung<br />
<strong>der</strong> Belastung stattfindet. Das trifft vor allen Dingen<br />
<strong>für</strong> den Kleinen Plöner See zu, dem <strong>der</strong> Nährstoffrückhalt<br />
im Großen Plöner See zu Gute<br />
kommt.<br />
11
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
In stabil geschichteten <strong>Seen</strong> (Typ 10, Typ 13)<br />
können vorübergehend erhöhte Nährstoffbelastungen<br />
durch Bindung <strong>der</strong> Nährstoffe im Sediment<br />
besser abgepuffert werden. Eine ausgeprägte,<br />
stabile Schichtung während <strong>der</strong> Sommermonate<br />
wiesen <strong>der</strong> Kellersee, <strong>der</strong> Dieksee, <strong>der</strong> Behler See,<br />
<strong>der</strong> Kleine <strong>und</strong> <strong>der</strong> Große Plöner See auf. Die<br />
Temperaturschichtung des Großen Eutiner Sees<br />
war hingegen instabil <strong>und</strong> durch eine zeitweilige<br />
Verlagerung <strong>der</strong> Sprungschicht in die Tiefe gekennzeichnet.<br />
Dieser See wird daher aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
nur zeitweise zu beobachtenden Schichtung als<br />
ungeschichteter See betrachtet. Der Sibbersdorfer<br />
<strong>und</strong> Stendorfer See zeigten nur eine relativ<br />
schwache, instabile Temperaturschichtung, die sie<br />
ebenso wie den Großen Eutiner See als ungeschichtete<br />
<strong>Seen</strong> vom Typ 11 kennzeichnen. Das<br />
Nordbecken des Lanker Sees wies an seiner tiefsten<br />
Stelle eine stabile sommerliche Schichtung<br />
auf. Dieser Bereich ist <strong>für</strong> den in weiten Teilen<br />
sehr flachen See aber insgesamt nicht repräsentativ,<br />
so dass sein Gr<strong>und</strong>charakter eher dem eines<br />
polymiktischen Sees vom Typ 11 entspricht<br />
Die Klassifizierung <strong>und</strong> Bewertung <strong>der</strong> tatsächlich<br />
vorgef<strong>und</strong>enen Verhältnisse nach LAWA (1998)<br />
zeigt, dass <strong>der</strong> Stendorfer <strong>und</strong> Sibbersdorfer See<br />
die erwarteten hoch produktiven Zustände auf-<br />
12<br />
wiesen (polytroph 1 <strong>und</strong> 2). Im Fall des hoch polytrophen<br />
Sibbersdorfer Sees führte dies zu einer<br />
sehr schlechten Bewertung von 5 auf <strong>der</strong> siebenstufigen<br />
LAWA-Skala (Tabelle 3). Ebenfalls polytroph<br />
1 trotz seines vergleichsweise kleinen<br />
Einzugsgebiets war <strong>der</strong> Große Eutiner See. Da sein<br />
natürlicher Zustand mesotroph wäre, wurde er<br />
ebenfalls schlecht bewertet (4).<br />
Der Kellersee, Dieksee <strong>und</strong> Behler See wurden als<br />
eutroph 1 eingestuft. Bei einem potenziell natürlichen<br />
oligo- bis mesotrophem Zustand ergibt sich<br />
eine Bewertung von 2 bis 3 <strong>für</strong> diese drei <strong>Seen</strong>.<br />
Der <strong>Schwentine</strong>see ist so stark durchströmt, dass<br />
das LAWA-Bewertungsschema auf ihn nicht angewendet<br />
werden kann. Für diesen Flusssee wird ein<br />
mesotropher Referenzzustand festgelegt. Bei einem<br />
Istzustand von stark eutroph ergibt sich eine<br />
Bewertung von 3.<br />
Da <strong>der</strong> Lanker See einen großen Teil seines Zuflusses<br />
aus dem Kleinen Plöner See erhält, dessen<br />
Entwicklungsziel mesotroph bis eutroph 1 ist, wird<br />
<strong>für</strong> den Lanker See ein schwach eutropher Zustand<br />
(eutroph 1) angestrebt. Die Bewertung des<br />
gegenwärtigen Zustands (polytroph 1) ergibt eine<br />
4.<br />
Tabelle 3: Typisierung <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> gemäß Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nach Mathes at al. (2002) sowie Klassifizierung <strong>und</strong><br />
Bewertung von Referenz- <strong>und</strong> Istzustand <strong>der</strong> untersuchten <strong>Seen</strong> nach LAWA (1998 verän<strong>der</strong>t).<br />
See<br />
Typ<br />
WRRL<br />
Referenzzustand Istzustand Bewertung Entwicklungsziel<br />
Stendorfer See 11 eutroph 1 polytroph 1 3 eutroph 2<br />
Sibbersdorfer See 11 eutroph 1 polytroph 2 5 eutroph 2<br />
Großer Eutiner See 11 mesotroph polytroph 1 4 eutroph 1<br />
Kellersee 10 oligo- bis mesotroph eutroph 1 2-3<br />
Dieksee 10 oligo- bis mesotroph eutroph 1 2-3<br />
Behler See 10 oligo- bis mesotroph eutroph 1 2-3<br />
Großer Plöner See 13 oligotroph<br />
meso-/<br />
eutroph 1<br />
Kleiner Plöner See 10 oligo- bis mesotroph eutroph 1/2 3<br />
mesotroph/<br />
eutroph 1<br />
mesotroph/<br />
eutroph 1<br />
mesotroph/<br />
eutroph 1<br />
2-3 mesotroph<br />
mesotroph/<br />
eutroph 1<br />
<strong>Schwentine</strong>see 12 (mesotroph) eutroph 2 (3) eutroph 1<br />
Lanker See 11 mesotroph polytroph 1 4 eutroph 1
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
Abbildung 3: Referenz- <strong>und</strong> Istzustand sowie Bewertung <strong>der</strong> untersuchten <strong>Seen</strong> anhand <strong>der</strong> Trophie nach LAWA (1998, verän<strong>der</strong>t)<br />
13
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
Trotz dieses teilweise negativen Bildes zeigt <strong>der</strong><br />
Vergleich mit älteren Untersuchungen, dass in den<br />
letzten Jahrzehnten eine sichtbare Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Trophieverhältnisse in den <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>kette<br />
stattgef<strong>und</strong>en hat. Außerdem ist erkennbar,<br />
dass hinsichtlich <strong>der</strong> Trophiekenngrößen<br />
Phosphorkonzentation, Sichttiefe <strong>und</strong> Chlorophyll<br />
a - Konzentration <strong>der</strong> gute ökologische Zustand<br />
gemäß Wasserrahmenrichtlinie beim Kellersee,<br />
Dieksee, Behler See <strong>und</strong> Großen Plöner See schon<br />
fast erreicht ist.<br />
Der Referenzrahmen <strong>für</strong> verschiedene chemische<br />
<strong>und</strong> physikalische Parameter in schleswigholsteinischen<br />
<strong>Seen</strong> (Abbildung 4) verdeutlicht die<br />
Lage <strong>der</strong> untersuchten <strong>Seen</strong> im regionalen Zusammenhang.<br />
Der Medianwert, das heißt, <strong>der</strong>jenige<br />
Wert, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> nach ihrer Größe geordneten<br />
Messwerte liegt, ist jeweils als waagerechte<br />
bzw. senkrechte Linie dargestellt. Zur Verdeutlichung<br />
<strong>der</strong> gegenseitigen Abhängigkeit <strong>der</strong> einzelnen<br />
<strong>Seen</strong> <strong>der</strong> Kette sind einige Messgrößen zusätzlich<br />
im Fließverlauf dargestellt, wobei auch die<br />
in diesem Bericht nicht dargestellten Gewässer<br />
Großer <strong>und</strong> Kleiner Plöner See einbezogen wurden.<br />
Überdurchschnittlich hohe Calciumkonzentrationen<br />
<strong>und</strong> ein hohes Säurebindungsvermögen zeichnete<br />
die im oberen Einzugsgebiet gelegenen <strong>Seen</strong> aus<br />
(Stendorfer See, Sibbersdorfer See, Großer Eutiner<br />
See, Keller See). Für quellnahe o<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasser<br />
gespeiste Gewässer in kalkreichen Böden ist dies<br />
typisch. Im Verlauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> wird immer<br />
mehr Calcium biogen ausgefällt (Abbildung 5).<br />
Dadurch verringert sich das Säurebindungsvermögen<br />
<strong>und</strong> die Pufferkapazität nimmt ab. Entsprechend<br />
hatten Behler See, Großer <strong>und</strong> Kleiner Plöner<br />
See, <strong>Schwentine</strong>see <strong>und</strong> Lanker See eher unterdurchschnittlich<br />
hohe Calciumkonzentrationen<br />
<strong>und</strong> Säurebindungsvermögen.<br />
Die Frühjahrskonzentrationen an Gesamtphosphor<br />
bewegten sich mit Ausnahme des Kleinen Plöner<br />
Sees (0,055 mg/l P) bei allen 2002 untersuchten<br />
<strong>Seen</strong> um 0,1 mg/l P <strong>und</strong> lagen damit über dem<br />
schleswig-holsteinischen Durchschnitt (Abbildung<br />
4). Der <strong>Schwentine</strong>see wies 2004<br />
0,064 mg/l P auf. In den ungeschichteten <strong>Seen</strong><br />
stieg die Phosphorkonzentration im Verlauf des<br />
Sommers stark an (z.B. auf das Dreifache im Sibbersdorfer<br />
See). Im Oberflächenwasser <strong>der</strong> stabil<br />
geschichteten <strong>Seen</strong> dagegen nahm sie deutlich ab,<br />
wie es charakteristisch <strong>für</strong> diesen Seetyp ist (z.B.<br />
auf 0,035 mg/l P im Kellersee).<br />
Beim Gesamtstickstoff zeichneten sich wie<strong>der</strong>um<br />
die im Fließverlauf in den <strong>Seen</strong> stattfindenden<br />
Prozesse ab (Abbildung 4 <strong>und</strong> 6): Der Stendorfer<br />
See zeigte die höchsten Konzentrationen, während<br />
von den 2002 untersuchten <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> Lanker See<br />
die geringsten Konzentrationen aufwies, da im<br />
14<br />
Fließverlauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> erheblich Mengen an<br />
Stickstoff durch Denitrifikation verloren gehen.<br />
Dadurch kam es phasenweise in mehreren <strong>Seen</strong><br />
zur Stickstofflimitierung des Phytoplanktonwachstums.<br />
Die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> unteren <strong>Schwentine</strong>,<br />
insbeson<strong>der</strong>e Großer <strong>und</strong> Kleiner Plöner See sowie<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see, hatten dadurch <strong>für</strong> eutrophe<br />
<strong>Seen</strong> ungewöhnlich niedrige N-Konzentrationen<br />
von unter 1 mg/l N <strong>und</strong> lagen hinsichtlich ihrer<br />
Stickstoffwerte unter dem schleswigholsteinischen<br />
Durchschnitt (Abbildung 4).<br />
Auch bei <strong>der</strong> Kieselsäureversorgung sind die im<br />
unteren Einzugsgebiet gelegenen <strong>Seen</strong> weitgehend<br />
von <strong>der</strong> Zulieferung aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> damit<br />
dem Verbrauch in den oberhalb gelegenen <strong>Seen</strong><br />
abhängig. Die sommerlichen Konzentrationen lagen<br />
daher in den <strong>Seen</strong> des oberen Einzugsgebiets<br />
am höchsten <strong>und</strong> waren von <strong>der</strong> mittleren Tiefe<br />
<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> relativ unabhängig.<br />
Die höchsten sommerlichen Sichttiefen sowie die<br />
geringsten sommerlichen Chlorophyll-a- <strong>und</strong> Gesamtphosphorwerte<br />
hatten die vier tiefen <strong>Seen</strong><br />
Kellersee, Dieksee, Behler See <strong>und</strong> Großer Plöner<br />
See, während sich bei Stendorfer See, Sibbersdorfer<br />
See <strong>und</strong> Großem Eutiner See die umgekehrte<br />
Tendenz zeigte. Die Abhängigkeit zwischen <strong>der</strong><br />
mittlerer Tiefe eines Sees <strong>und</strong> <strong>der</strong> Chlorophyll a-<br />
Konzentration ist in Abbildung 5 gut zu erkennen.<br />
Auch zwischen Chlorophyll a <strong>und</strong> <strong>der</strong> theoretischen<br />
Wasseraufenthaltszeit ist eine Beziehung<br />
festzustellen. <strong>Seen</strong> mit kurzen Verweilzeiten sind<br />
in <strong>der</strong> Regel produktiver. Die Grenze bildet jedoch<br />
<strong>der</strong> Flusssee mit wenigen Tagen Aufenthaltszeit.<br />
Dort überwiegt <strong>der</strong> Durchspüleffekt mit <strong>der</strong> verb<strong>und</strong>enen<br />
Verdünnung <strong>und</strong> Verdriftung des Phytoplanktons.<br />
Die Phytoplanktongemeinschaften waren im Frühjahr<br />
insbeson<strong>der</strong>e in den ungeschichteten <strong>Seen</strong><br />
vom Typ 11 (kalkreich, ungeschichtet, fV > 1,5,<br />
Stendorfer See, Sibbersdorfer See, Großer Eutiner<br />
See, Lanker See) durch Kieselalgen geprägt, die<br />
bereits im Februar hohe Biovolumina erreichten.<br />
Charakteristisch <strong>für</strong> diese <strong>Seen</strong> war auch die Dominanz<br />
von Cyanobakterien, die bereits im Hochsommer<br />
zu beobachten war <strong>und</strong> sich teilweise,<br />
wie im Lanker See, bis in den November hineinzog.<br />
Während des Hochsommers wurden hauptsächlich<br />
stickstofffixierende Blaualgen-Arten vorgef<strong>und</strong>en.<br />
Im Herbst wurden diese jedoch in allen<br />
oberen ungeschichteten <strong>Schwentine</strong>seen von coccalen<br />
Formen (Microcystis spp.) abgelöst. Im<br />
<strong>Schwentine</strong>see (Typ 12) wurden Cyanobakterien<br />
im Jahr 2004 nur vorübergehend beobachtet, was<br />
vermutlich auf die zu kurze Wasseraufenthaltszeit<br />
zurückzuführen ist, die die Entwicklung einer Blüte<br />
verhin<strong>der</strong>t.
4,5<br />
4<br />
3,5<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Frühjahr<br />
6<br />
10<br />
9<br />
7<br />
5<br />
3<br />
4<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
2<br />
10<br />
1<br />
1<br />
Calcium (mg/l)<br />
9<br />
Sommer<br />
3<br />
8<br />
6<br />
0 5 10 15 20<br />
4<br />
2<br />
8<br />
7<br />
mittlere Tiefe (m)<br />
5<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1 2<br />
97<br />
8<br />
Frühjahr<br />
3<br />
10<br />
5<br />
6<br />
4<br />
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
0 0,1 0,2 0,3<br />
Gesamt-Phosphor (mg/l)<br />
Vegetationsperiode<br />
0 0,1 0,2 0,3<br />
Gesamt-Phosphor (mg/l) im<br />
Frühjahr<br />
Abbildung 4: Referenzrahmen <strong>für</strong> chemische <strong>und</strong> physikalische Parameter in schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong>. Die durchgezogenen<br />
waagerechten bzw. senkrechten Linien kennzeichnen die Lage des Medianwertes<br />
1: Stendorfer See, 2: Sibbersdorfer See, 3: Großer Eutiner See, 4: Kellersee, 5: Dieksee, 6: Behler See,<br />
7: Großer Plöner See, 8: Kleiner Plöner See, 9: <strong>Schwentine</strong>see, 10: Lanker See<br />
bisher vom <strong>Landesamt</strong> untersuchte <strong>Seen</strong>.<br />
Sichttiefe (m)<br />
10<br />
1<br />
8<br />
3<br />
2<br />
7<br />
5<br />
6<br />
9<br />
4<br />
15
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
16<br />
Chlorophyll a (µg/l)<br />
Sichttiefe (m)<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
6<br />
7<br />
4<br />
5<br />
Sommer<br />
9<br />
10<br />
0 0,1 0,2<br />
Gesamt-Phosphor (mg/l)<br />
Vegetationsperiode<br />
10<br />
1<br />
2<br />
0 5 10 15 20<br />
8<br />
1<br />
mittlere Tiefe (m)<br />
Abbildung 4: Fortsetzung Referenzrahmen<br />
3<br />
9<br />
8<br />
6<br />
4<br />
7<br />
5<br />
3<br />
2<br />
Chlorophyll a (µg/l)<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
9<br />
10<br />
10<br />
Sommer<br />
2<br />
1<br />
3<br />
9<br />
8<br />
6<br />
0 5 10 15 20<br />
2<br />
1<br />
3<br />
Sommer<br />
4<br />
7<br />
5<br />
mittlere Tiefe (m)<br />
20<br />
0<br />
8<br />
6 5<br />
4<br />
7<br />
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)
mg/l N<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
Gesamtstickstoff<br />
Ges. N NO3-N<br />
Lanker See, Nord<br />
Lanker See, Süd<br />
Kl. Plöner See<br />
Gr. Plöner See<br />
Behler See<br />
Dieksee<br />
Kellersee<br />
Gr. Eutiner<br />
Sibbersdorfer<br />
Stendorfer<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
Calcium<br />
Lanker See, Nord<br />
Lanker See, Süd<br />
Kl. Plöner See<br />
Gr. Plöner See<br />
Behler See<br />
Dieksee<br />
Kellersee<br />
Gr. Eutiner<br />
Sibbersdorfer<br />
Stendorfer<br />
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
Abbildung 5: Frühjahrskonzentrationen von Gesamt- <strong>und</strong> Nitratstickstoff sowie von Calcium in den <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
Während die ungeschichteten <strong>Seen</strong> ganzjährig<br />
hohe Biovolumina aufwiesen, erreichten die Biovolumina<br />
in den geschichteten <strong>Seen</strong> bis Ende Juli nur<br />
sehr geringe Werte < 1mm³/l. Erst im September<br />
war in diesen <strong>Seen</strong> ein Biomasseanstieg zu verzeichnen.<br />
Die Phytoplanktonzusammensetzung <strong>der</strong><br />
<strong>Seen</strong> vom Typ 10 (kalkreich, geschichtet, fV <<br />
1,5, Kellersee, Dieksee, Behler See) war dadurch<br />
gekennzeichnet, dass in <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte<br />
hauptsächlich schnellwachsende Cryptophyceen<br />
<strong>und</strong> Chlorophyceen dominierten. Kieselalgen waren<br />
im Gegensatz zu den oberen, ungeschichteten<br />
<strong>Schwentine</strong>seen generell ohne Bedeutung. Augenfällig<br />
war die Dominanz von coccalen Chlorophyceen<br />
im Keller- <strong>und</strong> Dieksee während des Frühsommers,<br />
<strong>der</strong>en Biomasseniveau auf den höheren<br />
Trophiezustand dieser beiden <strong>Seen</strong> im Vergleich<br />
zum Behler See hindeutet. Ein weiteres typisches<br />
Merkmal <strong>der</strong> geschichteten <strong>Seen</strong> waren die verhältnismäßig<br />
spät im Jahr auftretenden Cyanobakterienblüten.<br />
Diese erreichten insgesamt hohe<br />
Biomassen, wobei sie aber im Kellersee <strong>und</strong> Behler<br />
See nur etwa die Hälfte des Niveaus vom Dieksee<br />
ereichten.<br />
Beim Zooplankton traten größere, <strong>für</strong> die Kontrolle<br />
des Phytoplanktons wichtige Formen vor allem im<br />
Dieksee <strong>und</strong> im Lanker See, aber auch im Sibbersdorfer<br />
See auf. Ein Klarwasserstadium zeigte sich<br />
im Mai im Großen Eutiner See, im Behler See, im<br />
Kleinen Plöner See, im Großen Plöner See, im<br />
<strong>Schwentine</strong>see <strong>und</strong> im Lanker See. Im Kellersee<br />
<strong>und</strong> im Dieksee fand vermutlich ebenfalls ein<br />
Klarwasserstadium statt, wurde aber nicht erfasst.<br />
Der Sauerstoffhaushalt war in den flacheren<br />
eutrophen <strong>Seen</strong> unausgeglichen, während die geschichteten<br />
<strong>Seen</strong> Kellersee, Dieksee, Behler See<br />
<strong>und</strong> Großer Plöner See erst bei <strong>der</strong> Herbstbeprobung<br />
ein sauerstoff- <strong>und</strong> nitratfreies Hypolimnion<br />
mg/l<br />
mit Schwefelwasserstoffbildung zeigten. Das Hypolimnion<br />
des Kleinen Plöner Sees dagegen war<br />
bereits Anfang Juli fast vollständig sauerstofffrei.<br />
Hinsichtlich ihrer Unterwasservegetation sind aus<br />
Sicht des Artenschutzes vor allem Lanker See,<br />
Behler See <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dieksee von Bedeutung. Die<br />
Unterwasservegetation des buchtenreichen, in<br />
weiten Bereichen sehr flachen Lanker Sees ist mit<br />
23 submersen Arten (davon 7 Arten Armleuchteralgen)<br />
beson<strong>der</strong>s artenreich, wenn auch die dominanten<br />
Arten nährstoffliebende Pflanzen sind. Hier<br />
besiedelt die Unterwasservegetation streckenweise<br />
Bereiche, die durch das Absterben des Röhrichts<br />
freigeworden sind. Im Behler See liegt die<br />
Vegetationsgrenze bei 5 bis 6 m, was auf mesotrophe<br />
Verhältnisse hindeutet. Von den 14 gef<strong>und</strong>enen,<br />
submersen Arten sind fünf nach den<br />
Roten Listen <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins<br />
(MIERWALD & BELLER 1990) bzw.<br />
<strong>der</strong> Armleuchteralgen Schleswig-Holsteins<br />
(GARNIEL & HAMANN 2002) gefährdet beziehungsweise<br />
vom Aussterben bedroht.<br />
Im vergleichsweise nährstoffarmen, jedoch mit<br />
buchtenarmen, steilen Ufern ausgestatteten Dieksee<br />
ist die Unterwasservegetation durch das Vorkommen<br />
einer vom Aussterben bedrohten Art<br />
beson<strong>der</strong>s erwähnenswert, ansonsten ist sie insgesamt<br />
eher artenarm (14 Arten) <strong>und</strong> spärlich.<br />
Ähnlich stellt sich die Situation am Kellersee dar.<br />
Unter den 12 gef<strong>und</strong>enen submersen Arten des<br />
Kellersees waren zwei Arten Armleuchteralgen.<br />
Die Unterwasservegetation des Kellersees dringt<br />
im allgemeinen bis 3 m Wassertiefe, vereinzelt<br />
auch bis 4 m vor.<br />
Die spärliche Unterwasservegetation vom Stendorfer,<br />
Sibbersdorfer <strong>und</strong> Großem Eutiner See ist in<br />
weiten Bereichen von fädigen Grünalgen überwu-<br />
17
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
chert. Die Unterwasservegetation des <strong>Schwentine</strong>sees<br />
ist mit 14 submersen Arten (davon 5 <strong>der</strong><br />
Roten Liste Schleswig-Holsteins) zwar <strong>für</strong> seinen<br />
Typ eher artenreich <strong>und</strong> dringt bis zu einer Wassertiefe<br />
von 3,5 m bis 5 m vor, sie wird jedoch<br />
stark von <strong>der</strong> nährstoffliebenden Kanadischen<br />
Wasserpest dominiert, während die meisten an<strong>der</strong>en<br />
Arten nur sehr vereinzelt vorkommen.<br />
Fast geschlossene relativ ungestörte Schilfgürtel<br />
weisen die Ufer <strong>der</strong> beiden <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> oberen<br />
18<br />
P-Belastung (g/m² a)<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
7<br />
Die Höhe <strong>der</strong> Flächenbelastung durch Phosphoreinträge<br />
in die <strong>Seen</strong> ist Abbildung 6 zu entnehmen.<br />
Die geringste Belastung bezogen auf die Seefläche<br />
wurde mit 0,41 kg P pro m² Seefläche <strong>und</strong> Jahr<br />
<strong>für</strong> den Großen Eutiner See berechnet, <strong>der</strong> gleichzeitig<br />
ein im Verhältnis zur Seefläche recht kleines<br />
Einzugsgebiet aufweist. Ob diese Belastungsrate<br />
realistisch ist o<strong>der</strong> sich durch zeitweiligen Rückstau<br />
aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> erhöht, kann an Hand<br />
des vorliegenden Datenmaterials nicht beurteilt<br />
werden. Der Große Plöner See hat mit 0,45 kg/m²<br />
Seefläche ebenfalls eine vergleichsweise geringe<br />
3<br />
4<br />
1<br />
5<br />
2<br />
6<br />
<strong>Schwentine</strong>, Stendorfer <strong>und</strong> Sibbersdorfer See,<br />
auf, während die Ufer vom Kellersee, Dieksee <strong>und</strong><br />
Lanker See einen mehr o<strong>der</strong> weniger starken<br />
Schilfrückgang zeigen. Der Lanker See besitzt<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Bereich des Naturschutzgebietes<br />
<strong>und</strong> einiger Buchten noch größere zusammenhängende<br />
Röhrichtflächen. Am steilufrigen <strong>Schwentine</strong>see<br />
ist kaum Röhricht vorhanden, <strong>der</strong> schmale<br />
Gehölzsaum hat, entsprechend eines flussähnlichen<br />
Sees, Auwaldcharakter.<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170<br />
Einzugsgebietsfläche / Seefläche (m²/m²)<br />
Abbildung 6: Phosphorbelastung, bezogen auf die Seefläche (g/a⋅m²), in Abhängigkeit von <strong>der</strong> relativen Einzugsgebietsgröße<br />
(Einzugsgebietsfläche/Seefläche (m²/m²)). Die durchgezogenen waagerechten bzw. senkrechten Linien kennzeichnen die Lage<br />
des Medianwertes <strong>für</strong> 71 vom <strong>Landesamt</strong> untersuchte <strong>Seen</strong> (siehe Abbildung 4)<br />
1: Stendorfer See, 2: Sibbersdorfer See, 3: Großer Eutiner See, 4: Kellersee, 5: Dieksee, 6: Behler See,<br />
7: Großer Plöner See, 8: Kleiner Plöner See, 10: Lanker See<br />
bisher vom <strong>Landesamt</strong> untersuchte <strong>Seen</strong><br />
10<br />
jährliche Flächenbelastung, während die des Kleinen<br />
Plöner Sees fast das Vierfache beträgt <strong>und</strong><br />
damit von den untersuchten <strong>Seen</strong> die zweithöchste<br />
war. Eine zwar absolut hohe, im Vergleich mit<br />
den übrigen <strong>Schwentine</strong>seen aber recht geringe<br />
Phosphor-Belastung haben auch Stendorfer See,<br />
Kellersee <strong>und</strong> Dieksee. Die höchste Nährstoffbelastung<br />
hat durch seinen starken Austausch <strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Grafik nicht dargestellte <strong>Schwentine</strong>see<br />
(16,7 kg Phosphor pro m² Seefläche jährlich bei<br />
einem Verhältnis Einzugsgebiet zu Seefläche von<br />
649).<br />
8
Die relative Bedeutung verschiedener Phosphor-<br />
<strong>und</strong> Stickstoffquellen wurde <strong>für</strong> die untersuchten<br />
<strong>Seen</strong> grob abgeschätzt. Dabei waren die diffusen<br />
Einträge von landwirtschaftlichen Flächen <strong>für</strong> die<br />
meisten Teileinzugsgebiete bei weitem die Hauptnährstoffquelle,<br />
lediglich im Teileinzugsgebiet des<br />
Kleinen Plöner Sees, <strong>der</strong> das Abwasser <strong>der</strong> Kläranlage<br />
Plön aufnimmt, hatte das Abwasser einen<br />
hohen Anteil (50 %) an <strong>der</strong> Gesamtbelastung. Im<br />
Einzugsgebiet von Stendorfer <strong>und</strong> Sibbersdorfer<br />
See gibt es noch eine relativ große Anzahl von<br />
nicht an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossenen<br />
Haushalten.<br />
Die landwirtschaftliche Nutzung seenaher Flächen<br />
verursacht nicht nur Stoffeinträge in die Gewässer,<br />
son<strong>der</strong>n teilweise auch eine Zerstörung<br />
des Röhrichts, wenn, wie streckenweise z.B. am<br />
Kleinen Plöner See, am Lanker See <strong>und</strong> am<br />
<strong>Schwentine</strong>see, Nutzvieh freien Zugang zum Ufer<br />
hat. Am Lanker See sind früher beweidete Uferbereiche<br />
inzwischen abgezäunt, haben sich aber<br />
auch nach mehreren Jahren noch nicht regeneriert.<br />
Der Vertritt <strong>der</strong> Uferbereiche durch das Vieh begünstigt<br />
die oberflächliche Einschwemmung von<br />
Nährstoffen, zudem erfolgt eine direkte Verunreinigung<br />
des Wassers durch die Ausscheidungen <strong>der</strong><br />
Tiere. An<strong>der</strong>erseits wird in einigen dieser Bereiche<br />
ein Lebensraum <strong>für</strong> gefährdete Pflanzengemeinschaften<br />
<strong>und</strong> zahlreiche Vogelarten geschaffen.<br />
Hier gilt es zwischen den verschiedenen Schutzaspekten<br />
abzuwägen.<br />
Das Ausmaß <strong>der</strong> internen Düngung aus dem Sediment<br />
lässt sich in einem See nur durch eine umfangreichere<br />
Untersuchung abschätzen. Anhand<br />
<strong>der</strong> vorliegenden Erhebungen kann aber vermutet<br />
werden, dass dieser Prozess im Großen Eutiner<br />
See, möglicherweise auch im Stendorfer <strong>und</strong> im<br />
Sibbersdorfer See von Bedeutung war. Hohe Nitratkonzentrationen,<br />
wie sie von Zuflüssen aus<br />
landwirtschaftlicher Nutzfläche, die noch keine<br />
<strong>Seen</strong> durchflossen haben (obere <strong>Schwentine</strong>, Malenter<br />
Au, Tensfel<strong>der</strong> Au) verzögerten beson<strong>der</strong>s<br />
zum Anfang <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>seen-Kette die Phosphorrücklösung,<br />
wobei aber insgesamt die hohen<br />
Stickstoffeinträge aus <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> gerade<br />
auch in diesen zeitweilig Stickstoff limitierten <strong>Seen</strong><br />
stark zur Eutrophierung beitragen.<br />
Alle untersuchten <strong>Seen</strong> werden durch Berufsfischer<br />
o<strong>der</strong> Angelsportvereine bewirtschaftet. Eine<br />
auf hohe Erträge bestimmter Fischarten, zum Beispiel<br />
von beliebten Speisefischen, ausgerichtete<br />
Fischbewirtschaftung stellt fast immer eine Stö-<br />
Die <strong>Seen</strong> im Überblick<br />
rung des Nahrungsnetzes im See dar. Für die untersuchten<br />
<strong>Seen</strong> liegen keine genaueren Zahlen<br />
über die Fischbestände vor, die Zusammensetzung<br />
des Phyto- <strong>und</strong> Zooplanktons ließ aber bei einigen<br />
<strong>Seen</strong> auf ein Ungleichgewicht in <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> Fischfauna schließen. Für<br />
weitergehende Aussagen sind jedoch genauere<br />
Erhebungen an jedem einzelnen See nötig. Die<br />
Erarbeitung von Hegeplänen, wie sie das Landesfischereigesetz<br />
vorschreibt, wird zukünftig Fischer<br />
<strong>und</strong> Angler fachlich unterstützen.<br />
Alle <strong>Seen</strong> des Plöner Gebietes sind durch Freizeitnutzung,<br />
Badestellen <strong>und</strong> ufernahe Besiedlung mit<br />
Stegen stark beeinflusst. Lediglich <strong>der</strong> Stendorfer<br />
<strong>und</strong> Sibbersdorfer See sind vom Tourismus bisher<br />
weitgehend unberührt.<br />
An vielen <strong>Seen</strong> ist <strong>der</strong> Schilfgürtel durch Fraßschäden<br />
von Gänsen geschädigt. Dort ist es wichtig,<br />
störungsfreie Äsungsflächen zu finden. Ein<br />
entsprechend umfangreich angelegtes Projekt hat<br />
sich deshalb zum Ziel gesetzt, ein ornithologisches<br />
Managementkonzept zu entwickeln, um die Röhrichte<br />
<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> Holsteinischen Schweiz<br />
(JENSEN 2005) zu schützen.<br />
2005 wurden im <strong>Schwentine</strong>verlauf, an <strong>der</strong> Öhlmühle<br />
in Plön <strong>und</strong> in Malente-Gremsmühlen, zwei<br />
Stauwehre durch Sohlgleiten ersetzt <strong>und</strong> somit die<br />
Durchgängigkeit <strong>für</strong> Fische verbessert.<br />
Die erarbeiteten Entlastungsempfehlungen sind<br />
Hinweise, die gegebenenfalls durch genauere Untersuchungen<br />
untermauert <strong>und</strong> ergänzt werden<br />
müssen. Sie orientieren sich an den jeweils vorherrschenden<br />
Belastungen. In <strong>der</strong> Regel sollte über<br />
eine weitere Verringerung des Phosphoreintrages<br />
versucht werden, Phosphor zum begrenzenden<br />
Faktor werden zu lassen, da Phosphor leichter im<br />
Einzugsgebiet zurückzuhalten ist als <strong>der</strong> gut lösliche<br />
Stickstoff. Sollten mittelfristig die Bemühungen<br />
um Verringerung des Nährstoffeintrags von<br />
landwirtschaftlichen Flächen Erfolg haben, könnte<br />
im Tiefenwasser von einigen Stillgewässern die<br />
Verringerung <strong>der</strong> Nitratkonzentrationen verschlechterte<br />
Redoxbedingungen am Sediment zur Folge<br />
haben, die zu Phosphorrücklösung <strong>und</strong> interner<br />
Düngung führen könnte. Trotzdem sollte jede vermeidbare<br />
Einleitung von Nährstoffen in die produktive<br />
Zone von <strong>Seen</strong> unterbleiben, da <strong>der</strong> gleichzeitig<br />
verringerte Phosphoreintrag <strong>und</strong> die somit verringerte<br />
Produktion im Gewässer diesem Effekt<br />
entgegenwirkt.<br />
19
Stendorfer See<br />
Stendorfer See (2002)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000): 1830<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />
Kreis: Ostholstein<br />
Gemeinde: Kasseedorf<br />
Eigentümer: privat<br />
Pächter: Angelverein<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 441460 – 441840<br />
Hochwerte:<br />
Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />
Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />
Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN):<br />
600226 – 601000<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 18,6<br />
Seefläche (km²): 0,54<br />
Seevolumen Mio.( m³) bei 32,6 m ü.NN: 2,1<br />
Maximale Tiefe (m): 7,9<br />
Mittlere Tiefe (m): 3,9<br />
Uferlänge (km): 3,3<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />
0,36<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 35,1<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 9,0<br />
Uferentwicklung: 1,3<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />
Mischungsverhalten: schwache, instabile Schichtung<br />
Seetyp 11<br />
Entstehung<br />
Die eiszeitliche Entstehung des Stendorfer Sees<br />
nach GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN (1993) dargestellt: die aus Osten vorstoßende<br />
Eutiner Gletscherzunge schob das ehemalige<br />
große Becken des Kellersees aus, das den<br />
Sibbersdorfer, den Stendorfer <strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong><br />
Kleinen Eutiner See umfasste. Diese <strong>Seen</strong> wurden<br />
später durch weniger mächtige Moränen folgen<strong>der</strong><br />
Eisvorstöße vom Becken des heutigen Kellersees<br />
abgetrennt.<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Der Stendorfer See, mit einer Fläche von<br />
0,55 km², ist <strong>der</strong> erste <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
durchflossenen <strong>Seen</strong> (Abbildung 8). Mit 18,7 km²<br />
ist sein oberirdisches Einzugsgebiet im Verhältnis<br />
zur Seefläche (Umgebungsarealfaktor 35,1) <strong>und</strong><br />
auch im Verhältnis zum Seevolumen (Umgebungsvolumenfaktor<br />
9) recht groß. In <strong>der</strong> direkten Umgebung<br />
wechselt Grünlandnutzung mit Wald <strong>und</strong><br />
20<br />
wenig Acker. Im Nordwesten grenzt das Gut<br />
Stendorf mit Schloss <strong>und</strong> Schlosspark an den See.<br />
Die unversiegelten Böden des Einzugsgebiets bestehen<br />
überwiegend aus Geschiebelehm, im Süden<br />
<strong>und</strong> Südosten auch Sand mit untergeordnetem<br />
Kies. In unmittelbarer <strong>Seen</strong>ähe <strong>und</strong> zum Teil. entlang<br />
<strong>der</strong> Zuflüsse sind diese durch anmoorige Böden<br />
überlagert.<br />
Die <strong>Schwentine</strong>, die etwa 10 km nördlich des<br />
Stendorfer Sees am Bungsberg entspringt, passiert<br />
den Kasseedorfer Mühlenteich, <strong>der</strong> einen weiteren,<br />
kleinen Zufluss aufnimmt, <strong>und</strong> mündet dann unterhalb<br />
des Ortes Kasseedorf am Südostufer in den<br />
Stendorfer See. Der Stendorfer See hat darüber<br />
hinaus kleinere Zuläufe im Norden sowie drei im<br />
Süden. Die <strong>Schwentine</strong> verlässt ihn wie<strong>der</strong> am<br />
Westufer (Abbildung 7). Die auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße<br />
bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten<br />
Abflussspende von 10 l/s·km² berechnete theoretische<br />
Wasseraufenthaltszeit ist mit 0,36 Jahre<br />
(entspricht 4,3 Monate) kurz.
<strong>Schwentine</strong><br />
Stendorf Stendorfer<br />
See<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Kolksee<br />
Abbildung 7: Einzugsgebiet des Stendorfer Sees<br />
Kasseedorf<br />
Stendorfer See<br />
0 1 2 3 km<br />
21
Stendorfer See<br />
In Abbildung 8 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />
an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />
Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />
im langjährigen Mittel, insbeson<strong>der</strong>e Januar <strong>und</strong><br />
Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />
hohe Temperaturen auf. 2002 war<br />
°C<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Temperatur<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
mm/Mon.<br />
gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />
lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />
über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />
Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />
sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />
auszeichnete.<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 8: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich zum<br />
langjährigen Mittel 1961/90<br />
Das längliche Becken des Stendorfer Sees erstreckt<br />
sich in nordwest-südöstlicher Richtung <strong>und</strong><br />
ist ungeglie<strong>der</strong>t. Die tiefste Stelle (7,9 m) liegt in<br />
<strong>der</strong> Nähe des Nordostufers. In diesem Bereich<br />
fallen die Ufer steil ab, während in den übrigen<br />
Bereichen, insbeson<strong>der</strong>e im Süden, die Ufer flach<br />
sind (Abbildung 9).<br />
Der Stendorfer See wies 2002 eine schwach ausgeprägte<br />
Temperaturschichtung auf. Die Temperaturdifferenz<br />
zwischen Oberfläche <strong>und</strong> Tiefenwasser<br />
betrug im August nur 4°C. Die Lage <strong>der</strong><br />
Sprungschicht schwankte stark zwischen 5 <strong>und</strong> 6<br />
m im Juni <strong>und</strong> September <strong>und</strong> 2 <strong>und</strong> 3 m im sehr<br />
heißen August. Die Schichtungsdauer dieses stark<br />
durchströmten, in weiten Bereichen sehr flachen<br />
Sees ist nur kurz. Insbeson<strong>der</strong>e in regenreichen<br />
Jahren wie 2002 ist sie vermutlich vorübergehend<br />
aufgehoben. Bei 1982/83 durchgeführten Untersuchungen<br />
des <strong>Landesamt</strong>es (LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN 1993) mit<br />
monatlicher Probenahme wurde nur in Juli <strong>und</strong><br />
August eine Schichtung festgestellt. Der See entspricht<br />
somit Typ 11 <strong>der</strong> Wasserrahmenrichtlinie<br />
(MATHES et al. 2002).<br />
Ufer<br />
Die Ufervegetation des Stendorfer Sees wurde im<br />
Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002) grob<br />
22<br />
erfasst. Die folgenden Ausführungen sind seinem<br />
Bericht entnommen.<br />
Ufergehölze sind am Stendorfer See im Norden<br />
<strong>und</strong> Süden aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> bewaldeten Ufer praktisch<br />
durchgehend vorhanden, während vor den<br />
Grünlandflächen bzw. –brachen am mittleren Ost-<br />
<strong>und</strong> Westufer <strong>der</strong> Gehölzsaum zum Teil lückig ist.<br />
Vorherrschende Baumart ist die Schwarzerle Alnus<br />
glutinosa, als weitere häufige Gehölzarten treten<br />
Weiden Salix sp., S. cinerea <strong>und</strong> im Norden auch<br />
Esche Fraxinus excelsior auf. Am südlichen Westufer<br />
erweitert sich <strong>der</strong> sonst schmale Ufergehölzsaum<br />
zu einem über 50 m breiten Bruchwald. Der<br />
Unterwuchs <strong>der</strong> von Schwarzerle beherrschten<br />
Fläche weist überwiegend Bruch- bzw. Sumpfwaldcharakter<br />
auf, typisch sind Feuchtezeiger wie<br />
Sumpfsegge Carex acutiformis, Echtes Mädesüß<br />
Filipendula ulmaria, Waldengelwurz Angelica sylvestris,<br />
Sumpfdotterblume Caltha palustris, Bachnelkenwurz<br />
Geum rivale, Kohldistel Cirsium oleraceum,<br />
Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia<br />
vulgaris, u.a..<br />
Die am mittleren Ost- <strong>und</strong> Westufer landseitig angrenzende<br />
Feuchtgrünlandflächen bzw. <strong>der</strong>en Brachestadien<br />
sind überwiegend relativ artenarm <strong>und</strong><br />
von Flutrasen geprägt, höhere Anteile von Sauergräsern<br />
finden sich meist nur kleinflächig in Ufernähe.
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
7,9<br />
0 100 200 300 m<br />
Abbildung 9 :Tiefenplan des Stendorfer Sees<br />
Ein Röhrichtgürtel ist am Stendorfer See, abgesehen<br />
von vereinzelten kleineren Lücken, geschlossen<br />
vorhanden. Vorherrschend ist Schilf Phragmites<br />
australis, zweithäufigste Art ist <strong>der</strong> Schmalblättrige<br />
Rohrkolben Typha angustifolia, <strong>der</strong> häufig<br />
den Schilfbeständen zur Seeseite hin saumartig<br />
vorgelagert ist, aber auch kleinflächig wie die Seebinse<br />
Schoenoplectus lacustris <strong>und</strong> Kalmus Acorus<br />
calamus eigene Bestände im flacheren Wasser aufbaut.<br />
Weitere, eher zerstreut bis selten auftretende<br />
Arten sind Breitblättriger Rohrkolben Typha<br />
latifolia, Ästiger Igelkolben Sparganium erectum,<br />
Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus, Sumpf- <strong>und</strong><br />
Schnabelsegge Carex acutiformis, C. rostrata. Das<br />
Röhricht dringt in Wassertiefen bis um 1 m vor,<br />
vereinzelt auch bis 1,5 m. Die Breite <strong>der</strong> Bestände<br />
liegt meist im Bereich zwischen 5 <strong>und</strong> 10 m. Südlich<br />
von Gut Stendorf werden auch etwa 20 m<br />
erreicht.<br />
Ein Schwimmblattgürtel existiert auf etwa 15 %<br />
<strong>der</strong> Uferlinie des Sees vor allem am nördlichen<br />
Stendorfer See<br />
Stendorfer See<br />
Westufer in den beiden Buchten nördlich <strong>und</strong> südlich<br />
von Schloss Stendorf sowie im Süden. Häufigste<br />
Art ist die Gelbe Teichrose Nuphar lutea, nur<br />
südlich von Gut Stendorf dominiert teilweise die<br />
Weiße Seerose Nymphaea alba. Der Schwimmblattgürtel<br />
besitzt Breiten zwischen 5 <strong>und</strong> 10,<br />
vereinzelt auch 20 m <strong>und</strong> siedelt bis in Wassertiefen<br />
von knapp 2 m. Als weitere Arten traten Kleine<br />
Wasserlinse Lemna minor <strong>und</strong> Vielwurzelige<br />
Teichlinse Spirodela polyrhiza meist innerhalb des<br />
Röhrichts auf.<br />
Unterwasserpflanzen wachsen in fast allen Uferbereichen<br />
bis über 2 m Wassertiefe, auch wenn vielfach<br />
Bestände fädiger Grünalgen dominieren. Drei<br />
<strong>der</strong> elf gef<strong>und</strong>enen Arten gelten nach <strong>der</strong> Roten<br />
Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins<br />
(MIERWALD & BELLER 1990) als gefährdet<br />
o<strong>der</strong> stark gefährdet. Sehr häufig <strong>und</strong> im gesamten<br />
Gewässer anzutreffen ist <strong>der</strong> Sumpfteichfaden<br />
Zannichellia palustris, mit ihm zusammen findet<br />
sich vielfach das gefährdete Zwerglaichkraut<br />
23
Stendorfer See<br />
Potamogeton pusillus (RL 3). Weitere zerstreut<br />
auftretende Arten sind Kanadische Wasserpest<br />
Elodea canadensis, Wasserstern Callitriche sp.,<br />
Krauses Laichkraut Potamogeton crispus, Kammlaichkraut<br />
Potamogeton pectinatus <strong>und</strong> <strong>der</strong> bis<br />
2,8 m Wassertiefe festgestellte Spreizende Wasserhahnenfuß<br />
Ranunculus circinatus. Nur im Einmündungsbereich<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> traten Einfacher<br />
Igelkolben Sparganium cf. emersum <strong>und</strong> das stark<br />
gefährdete Stachelspitzige Laichkraut Potamogeton<br />
friesii (RL 2) auf. Die gef<strong>und</strong>enen Arten sind<br />
typisch <strong>für</strong> eutrophe Gewässer.<br />
Armleuchteralgen fanden sich nur sehr vereinzelt,<br />
so die Zerbrechliche Armleuchteralge Chara globularis<br />
in 1,6 m Wassertiefe im Süden des Sees<br />
sowie die gefährdete Gegensätzliche Armleuchteralge<br />
Chara contraria (RL 3, GARNIEL &<br />
HAMANN 2002) in <strong>der</strong> Bucht im Nordwesten in<br />
2 m Wassertiefe.<br />
Insgesamt ist die Ufervegetation des Stendorfer<br />
Sees als von mittlerer Bedeutung einzustufen. Die<br />
Unterwasservegetation des Sees, <strong>der</strong> noch Ende<br />
<strong>der</strong> 80er Jahre als weitgehend frei von Unterwasserpflanzen<br />
bezeichnet wurde (LANDESAMT<br />
FÜR WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN 1993), hat sich deutlich<br />
zum Positiven entwickelt, entspricht aber noch<br />
nicht dem guten ökologischen Zustand. Der Röhrichtgürtel<br />
scheint stabil. Wesentliche Störungen,<br />
z.B. durch Erholungsnutzung, wurden nicht beobachtet.<br />
Freiwasser<br />
Der Stendorfer See wies im Sommer eine relativ<br />
schwache thermische Schichtung auf (Abbildung<br />
10), die möglicherweise vorübergehend aufgehoben<br />
wurde (s.u.). Bei Calciumkonzentrationen<br />
um 77 mg/l (Frühjahr) war <strong>der</strong> See mit einer Säurekapazität<br />
um 3,5 mmol/l (Frühjahr) sehr gut gepuffert.<br />
Die pH-Werte lagen im Oberflächenwasser<br />
zwischen 8,1 <strong>und</strong> 9,0. Die elektrische Leitfähigkeit<br />
schwankte mit Werten zwischen 32 <strong>und</strong> 48 mS/m<br />
recht stark, war insgesamt aber eher gering (Abbildung11).<br />
Die Nährstoffkonzentrationen im See waren von<br />
<strong>der</strong> Qualität des zuströmenden <strong>Schwentine</strong>wassers<br />
geprägt. Die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />
lagen mit 0,082 mg/l P im Frühjahr in einem<br />
mittleren Bereich, stiegen im Verlauf des Sommers<br />
jedoch auf den sehr hohen Wert von 0,26 mg/l P.<br />
Die Stickstoffkonzentrationen lagen mit Frühjahrswerten<br />
um 3,6 mg/l N relativ hoch. Anorganisch<br />
gelöster Phosphor war stets vorhanden.<br />
Stickstoff stellte möglicherweise ab August den<br />
Minimumfaktor dar.<br />
24<br />
Im Februar war <strong>der</strong> Stendorfer See bis zum Gr<strong>und</strong><br />
durchmischt. Das Phytoplankton, das von SPETH<br />
& SPETH (2002) untersucht wurde, wies zu diesem<br />
Zeitpunkt noch eine geringe Biomasse auf<br />
(ca. 8 µg/l Chlorophyll a <strong>und</strong> 2,4 mm³/l Biovolumen)<br />
<strong>und</strong> bestand überwiegend aus kleinen zentralen<br />
Kieselalgen (Abbildung 12). Entsprechend lag<br />
<strong>der</strong> Phosphor (0,082 mg/l P) fast vollständig in<br />
anorganischer Form vor. Der Gesamtstickstoff (><br />
3,5 mg/l N) bestand zu diesem Zeitpunkt noch<br />
überwiegend aus Nitrat, die vergleichsweise hohen<br />
Nitritkonzentrationen zeigen jedoch, dass bereits<br />
jetzt eine deutliche Denitrifikation stattfand. Darauf<br />
deutet auch die trotz Volldurchmischung leichte<br />
Sauerstoff-Untersättigung des Wasserkörpers<br />
(94 % Sättigung) hin.<br />
Bei vergleichsweise geringem Zustrom aus <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong> hatten im Juni die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />
im Oberflächenwasser leicht abgenommen<br />
(0,051 mg/l P). Der Gesamtstickstoff<br />
war, vermutlich überwiegend durch Denitrifikation,<br />
auf weniger als die Hälfte gesunken. Die Temperaturschichtung<br />
führte im Tiefenwasser des Sees<br />
bereits zu einem starken Sauerstoffdefizit (4 %<br />
Sättigung) <strong>und</strong> nach Aufzehrung des Nitrats zur<br />
Bildung von Schwefelwasserstoff. Das Phytoplankton<br />
(4,2 mm²/l Biovolumen) setzte sich jetzt<br />
neben centrischen Kieselalgen (Aulacoseira granulata)<br />
aus Cryptophyceen <strong>und</strong> dem Dinoflagellaten<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella zusammen. Der anorganische<br />
Phosphor war nahezu aufgebraucht.<br />
Im August nahm die Gesamtphosphorkonzentration<br />
auffällig zu (0,13 mg/l P), was mit einem Anstieg<br />
<strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse auf 117 µg/l<br />
Chlorophyll a bzw. 27,3 mm³/l Biovolumen einherging.<br />
Daraus resultierte eine geringe Sichttiefe von<br />
0,6 m <strong>und</strong> eine Sauerstoffsättigung von 200 % im<br />
Oberflächenwasser. Ceratium machte zu diesem<br />
Zeitpunkt etwa die Hälfte <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse<br />
aus, die Kieselalge Aulacoseira granulata<br />
<strong>und</strong> die fadenförmige Cyanobakterien-Art Aphanizomenon<br />
flos-aquae bildeten je ein Viertel des<br />
Biovolumens. Die Zunahme einiger oxidierter Stoffe<br />
im Tiefenwasser (Nitrat, Nitrit, Sulfat) deutet<br />
darauf hin, dass vorübergehend eine Aufhebung<br />
<strong>der</strong> Schichtung stattgef<strong>und</strong>en hatte, die das Planktonwachstum<br />
durch Einmischung nährstoffreichen<br />
Tiefenwassers in die obere Wasserzone begünstigt<br />
haben könnte. Möglicherweise war dies im nie<strong>der</strong>schlagsreichen<br />
August durch vermehrten Zustrom<br />
von <strong>Schwentine</strong>wasser verursacht, das gleichzeitig<br />
<strong>für</strong> eine erneute Phosphorzufuhr sorgte. Anorganischer<br />
Stickstoff war jetzt im Oberflächenwasser<br />
kaum noch vorhanden. Das Metalimnion hatte<br />
sich nach oben verlagert (zwischen 2 <strong>und</strong> 3 m<br />
Wassertiefe), <strong>und</strong> die sauerstofffreie Zone hatte<br />
sich entsprechend ausgedehnt.
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
8<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Februar<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
8<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
August<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
8<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Juni<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
8<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
September<br />
Stendorfer See<br />
Abbildung 10: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Stendorfer See im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer 2002;<br />
Temperatur ∆ Sauerstoff o<br />
25
Stendorfer See<br />
mg/l P<br />
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
1,50<br />
1,25<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
0,00<br />
1,50<br />
1,25<br />
1,00<br />
0,75<br />
0,50<br />
0,25<br />
0,00<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
Gesamtphosphor<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Phosphatphosphor<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
0<br />
0,5<br />
1<br />
1,5<br />
2<br />
2,5<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
m Sichttiefe<br />
mg/l N<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1 m 7 m<br />
Gesamtstickstoff<br />
Feb Jun Aug<br />
2002<br />
Sep<br />
Nitratstickstoff<br />
Feb Jun Aug<br />
2002<br />
Sep<br />
Ammoniumstickstoff<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Abbildung 11: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />
Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Stendorfer See 2002<br />
26
mm³/l<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Cyanobakterien Cryptophyceae<br />
Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />
Dinophyceae Sonstige<br />
28.02. 12.06. 06.08. 16.09.<br />
2002<br />
Stendorfer See<br />
Abbildung 12: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Stendorfer See 2002<br />
Im September war <strong>der</strong> Gesamtphosphor im Oberflächenwasser<br />
weiter angestiegen (0,26 mg/l P),<br />
vermutlich durch das Absinken <strong>der</strong> Sprungschicht<br />
auf jetzt etwa 5 m <strong>und</strong> Einmischen von phosphorreichem<br />
Tiefenwasser ins Epilimnion. Die Phytoplanktonbiomasse<br />
hatte sich mit 10,1 mm³/l<br />
Biovolumen mehr als halbiert, hielt sich aber weiter<br />
auf hohem Niveau (93 µg/l Chlorophyll a). Die<br />
Phytoplanktongemeinschaft wurde fast ausschließlich<br />
von coccalen Cyanobakterien <strong>der</strong> Gattung<br />
Microcystis dominiert. Anorganischer Phosphor<br />
war reichlich vorhanden (0,175 mg/l P). Das<br />
Verhältnis Gesamtstickstoff zu Gesamtphosphor,<br />
das bereits seit Februar kontinuierlich abnahm,<br />
sank deutlich unter 7 (5,4), was auf eine potenzielle<br />
Wachstumslimitation des Phytoplanktons<br />
durch Stickstoff hindeutet. Im Tiefenwasser hatten<br />
sich große Mengen an Phosphor (1,5 mg/l P)<br />
<strong>und</strong> Ammonium (3,2 mg/l N) angereichert.<br />
Das Zooplankton, ebenfalls von SPETH & SPETH<br />
(2002) analysiert, schien im Stendorfer See insgesamt<br />
eine untergeordnete Rolle zu spielen. Lediglich<br />
Rä<strong>der</strong>tiere traten vorübergehend (Juni) etwas<br />
häufiger auf.<br />
Insgesamt sind die Stoffumsätze im Freiwasser<br />
des Stendorfer Sees durch die Zuflüsse aus <strong>der</strong><br />
nitratreichen <strong>Schwentine</strong> geprägt. Der See wirkt<br />
als Reaktionsbecken <strong>für</strong> die Denitrifikation, wobei<br />
die hier<strong>für</strong> notwendige organische Substanz größtenteils<br />
durch die Algenbiomasse geliefert wird. Ist<br />
das Nitrat in abflussarmen Zeiten verbraucht, tritt<br />
Stickstofflimitierung ein. Eine vorübergehende<br />
Aufhebung <strong>der</strong> Schichtung kann die Algenproduktion<br />
forcieren, indem nährstoffreiches Tiefenwasser<br />
in die oberen Zonen gelangt. Das Fehlen größerer<br />
Zooplanktonarten deutet auf eine gestörte<br />
Nahrungskette im Freiwasser.<br />
Zum Fischbestand des Stendorfer Sees gibt es<br />
keine Angaben.<br />
Der Stendorfer See wird bereits von OHLE (1959)<br />
erwähnt. Leitfähigkeit, Hydrogenkarbonat-, Chlorid-<br />
<strong>und</strong> Sulfatkonzentrationen lagen in den 1950er<br />
Jahren in einem ähnlichen Bereich wie heute (elektrische<br />
Leitfähigkeit: 410 µS/cm20 , Hydrogenkarbonat:<br />
3,46 mval/l, Chlorid: 25,0 mg/l <strong>und</strong><br />
Sulfat: 24,5 mg/l). Bereits damals gab es also<br />
vermutlich eine deutliche Eutrophierung im Stendorfer<br />
See.<br />
Seegr<strong>und</strong><br />
Die Besiedlung des Seegr<strong>und</strong>es des Stendorfer<br />
Sees wurde 2001 von OTTO (2001) untersucht.<br />
Die folgenden Ausführungen sind seinem Bericht<br />
entnommen.<br />
Im Stendorfer See wurden 40 Taxa gef<strong>und</strong>en, von<br />
denen die Zuckmückenlarven (17 Taxa) <strong>und</strong> die<br />
Weichtiere (11 Taxa) den größten Anteil hatten. In<br />
den flacheren Bereichen war ein vergleichsweise<br />
artenreiche ufertypische Fauna zu finden. Ufertypi-<br />
27
Stendorfer See<br />
sche Zerkleinerer <strong>und</strong> Weidegänger (Abbildung 13)<br />
waren bis zu einer Wassertiefe von 3 m zu finden,<br />
<strong>der</strong> Übergang zur Tiefenzone befand sich zwischen<br />
3 <strong>und</strong> 4 m, die Uferzone ist damit recht schmal.<br />
Mit Ausnahme <strong>der</strong> Wenigborster, die in allen Tiefen<br />
in Dichten von 1000 bis 4000 Ind/m² vertreten<br />
waren, waren die Individuendichten eher gering.<br />
In <strong>der</strong> Tiefenzone dominierte die Sauerstoffmangel<br />
tolerierende Larve <strong>der</strong> Büschelmücke Chaoborus<br />
flavicans mit Dichten über 1000 Ind./m².<br />
Daneben kam aber auch die Zuckmückenlarve<br />
Chironomus plumosus in höheren Dichten vor.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwesenheit von Chironomus plumosus<br />
in <strong>der</strong> Tiefenzone wurde <strong>der</strong> Stendorfer See<br />
als Chironomus plumosus-See im Sinne von<br />
THIENEMANN (1922) eingestuft. Die geringe Tiefenausdehnung<br />
<strong>der</strong> Uferzone zeigt den hohen<br />
Trophiegrad des Sees an.<br />
Zur Bonitierung des Stendorfer Sees aus fischereilicher<br />
Sicht wurde 1951 von UTERMÖHL (unveröff.)<br />
ein Gutachten erstellt. Der Sauerstoffgehalt<br />
lag in 4 m Wassertiefe bereits unter 2 mg/l. Der<br />
Seegr<strong>und</strong> war mit Benthostieren jedoch sehr gut<br />
besiedelt. Sehr häufig waren die Zuckmückenlarve<br />
Chironomus plumosus <strong>und</strong> Tanypus sp. Auch Wenigborster<br />
traten an allen Stellen recht häufig auf.<br />
Büschelmückenlarven wurden in mittlerer Dichte<br />
Tiefe (m)<br />
0,5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
8<br />
Ernährungstypen<br />
Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Zerkleinerer Weidegänger Filtrierer<br />
Detritusfresser Räuber<br />
gef<strong>und</strong>en. Insgesamt zeigte sich bezüglich <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> Fauna also eine recht ähnliches<br />
Bild, die Individuendichte wurde jedoch höher<br />
eingeschätzt als von OTTO.<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebiets<br />
Die Stendorfer See ist Teil des FFH-Gebietes „Gebiet<br />
<strong>der</strong> Oberen <strong>Schwentine</strong>“, das 2004 als FFH-<br />
Gebiet gemeldet worden ist.<br />
Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />
einen Angelverein.<br />
Die Beschreibung <strong>der</strong> Ufernutzung folgt im wesentlichen<br />
STUHR (2002). Das Westufer wird vom<br />
Gelände des nur locker bebauten, parkähnlichen<br />
Gut Stendorf eingenommen. Hier befinden sich<br />
drei Einzelbootsstege, davon einer in einer künstlichen<br />
Bucht, sowie eine kleine Badestelle. Nördlich<br />
des <strong>Schwentine</strong>abflusses befindet sich ein Jagdsitz<br />
im Röhricht. Die übrigen Bereiche werden<br />
entwe<strong>der</strong> durch Wald (Nordufer, südliches Westufer)<br />
o<strong>der</strong> überwiegend artenarmes Grünland eingenommen.<br />
Nördlich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>mündung gibt<br />
es eine etwa 10 m breite Badestelle. Insgesamt ist<br />
die Erholungsnutzung am Stendorfer See gering. Er<br />
wird überwiegend von Anwohnern genutzt.<br />
Tiefe (m)<br />
0,5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
8<br />
Lebensraumtypen<br />
Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Arten des Litorals Arten des Prof<strong>und</strong>als<br />
Abbildung 13: Das Makrozoobenthos im Stendorfer See; Ab<strong>und</strong>anz als Anteil an <strong>der</strong> Gesamtindividuenzahl <strong>der</strong> Ernährungs- <strong>und</strong><br />
Lebensraumtypen in den verschiedenen Wassertiefen<br />
28
Im Einzugsgebiet des Stendorfer Sees wird etwa<br />
die Hälfte <strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich genutzt,<br />
davon 70 % als Acker, 30 % als Grünland. 4,2 %<br />
<strong>der</strong> Fläche sind Wasserflächen, etwa 2,5 % sind<br />
Siedlung. Der Waldanteil ist mit 41 % sehr hoch.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten lag mit durchschnittlich<br />
0,70 GVE/ha landwirtschaftlich genutzter<br />
Fläche eher hoch.<br />
Abwasser erhält <strong>der</strong> Stendorfer See aus 15 Hauskläranlagen<br />
mit insgesamt 96 EW des Ortes Kas-<br />
Stendorfer See<br />
seedorf sowie 15 Hauskläranlagen mit 158 EW<br />
aus Bergfeld.<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im Folgenden die<br />
Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />
den Stendorfer See grob abgeschätzt (Abbildung<br />
14 <strong>und</strong> Tabelle 4).<br />
Tabelle 4: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Stendorfer See aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />
Auswertungsmethoden)<br />
Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />
Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />
Wasserflächen 79<br />
Acker 668 0,5 334 20 13.360<br />
Grünland 291 0,2 58 10 2.910<br />
Großvieheinheiten 671 0,20 134 0,9 604<br />
Moor 10 0,2 2 10 100<br />
Wald 765 0,05 38 7 5.355<br />
Siedlung 46 0,8 35 13 598<br />
An<strong>der</strong>e Nutzung 1 0,1 0 10 10<br />
Summe 1.860 601 22.937<br />
Nie<strong>der</strong>schlag 54 0,15 8 12 648<br />
auf die Seefläche<br />
Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />
Schmutzwasser [m³ ] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />
KA Kasseedorf 36.000 0,5 18 40 1440<br />
Haus-KA´s Kasseedorf 5.256 8 42 80 420<br />
Haus-KA´s Bergfeld 8.650 8 69 80 692<br />
Summe 129 2.552<br />
Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe [kg/a] 738,5 26.137<br />
g/m² a (bezogen auf Seefläche) 1,37 48,40<br />
kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,40 13,76<br />
29
Stendorfer See<br />
Abbildung 14: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Stendorfer See<br />
Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag<br />
lagen insgesamt bei 739 kg/a Phosphor<br />
<strong>und</strong> bei 26,1 t/a Stickstoff. Die Hauptquelle beim<br />
Phosphor (ca. 71 %) <strong>und</strong> beim Stickstoff (65 %)<br />
stellt die landwirtschaftliche Flächennutzung dar.<br />
Aber auch die Abwasserbeseitigung hat mit 18 %<br />
<strong>der</strong> Phosphor-Belastung <strong>und</strong> fast 10 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung<br />
noch einen relativ hohen Anteil an<br />
dem Nährstoffeintrag. Mit jährlich 1,37 g Phos-<br />
P<br />
E<br />
=<br />
L<br />
∗<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
T<br />
W<br />
)<br />
PE: : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 1,37 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
TW : 0,36 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 3,9 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
P E<br />
Die zu erwartende Phosphorkonzentration lag mit<br />
0,08 mg/l Phosphor bei <strong>der</strong> im Frühjahr gemessenen<br />
Konzentration (0,082 mg/l P). Da <strong>der</strong><br />
See aber stark durchströmt ist <strong>und</strong> die Phosphorkonzentrationen<br />
im See im Lauf des Jahres auf<br />
das dreifache anstiegen, ist die Relevanz dieser<br />
Aussage fraglich. Ob <strong>der</strong> Stendorfer See nun als<br />
Phosphor-Quelle o<strong>der</strong> Senke wirkt, kann letzten<br />
Endes nur durch Messungen in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
<strong>und</strong>/o<strong>der</strong> genauere Messungen im See bestimmt<br />
werden. Eine Abschätzung <strong>der</strong> Bilanzgrößen, die<br />
aber wegen <strong>der</strong> starken Durchströmung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
30<br />
=<br />
1,37 ∗ 0,36<br />
3,9 (1+<br />
Siedlung<br />
5%<br />
Abwasser<br />
18%<br />
0,36)<br />
=<br />
Phosphor<br />
Wald<br />
5 %<br />
0,08 mg/l P<br />
Sonstiges<br />
1%<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
71%<br />
Siedlung<br />
2%<br />
Wald<br />
20%<br />
Abwasser<br />
10%<br />
phor pro m 2 Seefläche ist die Flächenbelastung des<br />
Stendorfer Sees relativ hoch.<br />
Die Berechnung <strong>der</strong> zu erwartenden Phosphorkonzentration<br />
nach VOLLENWEIDER & KEREKES<br />
(1980) anhand <strong>der</strong> Phosphoreinträge kann <strong>für</strong> den<br />
Stendorfer See nur mit Vorbehalt erfolgen, da <strong>der</strong><br />
See stark durchströmt ist:<br />
geringen räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen Probedichte nur<br />
eine sehr grobe Einschätzung sein kann, weist<br />
darauf hin, dass <strong>der</strong> Stendorfer See übers Jahr<br />
betrachtet als schwache Quelle <strong>für</strong> Phosphor bzw.<br />
neutral wirkt (LANU 2005).<br />
Bewertung<br />
Stickstoff<br />
Sonstiges<br />
3%<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
65%<br />
Der Stendorfer See besitzt ein im Verhältnis zu<br />
seiner Seefläche recht großes Einzugsgebiet <strong>und</strong><br />
damit von Natur aus die Voraussetzung <strong>für</strong> einen
eher nährstoffreichen Zustand. Die <strong>der</strong>zeitige jährliche<br />
Nährstoffbelastung ist mit 1,37 g/m 2 Seefläche<br />
P <strong>und</strong> 48,4 g/m² N hoch.<br />
Durch seine instabile Schichtung <strong>und</strong> die Abhängigkeit<br />
vom zufließendem <strong>Schwentine</strong>wasser waren<br />
die Umsatzprozesse relativ instabil (zeitweilig<br />
sehr hohe Chlorophyllkonzentrationen, intensive<br />
Denitrifikation) <strong>und</strong> wiesen vergleichsweise starke<br />
Schwankungen auf. Durch die temporäre Auflösung<br />
<strong>der</strong> Schichtung wurden das Algenwachstum<br />
immer wie<strong>der</strong> intensiviert.<br />
Die Phytoplanktonentwicklung wurde überwiegend<br />
durch das Wirken abiotischer Faktoren (P-Rezirkulierung,<br />
N-Limitation durch Denitrifikation) bestimmt,<br />
während das Zooplankton auf das Algenwachstum<br />
keinen sichtbaren Einfluss hatte.<br />
Die Ufervegetation des Stendorfer Sees zeigt zwar<br />
deutliche Eutrophierungserscheinungen, weist mit<br />
Unterwasserpflanzen-, Schwimmblatt- <strong>und</strong> Röhrichtzone<br />
eine relativ intakte, nur wenig durch<br />
Erholungsnutzung o<strong>der</strong> Beweidung beeinträchtigte<br />
Zonierung auf.<br />
Der Stendorfer See wurde bereits 1983 vom<br />
LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UND<br />
KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN (1993) untersucht.<br />
Wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen Methodik, <strong>der</strong><br />
insgesamt sehr großen Schwankungen in diesem<br />
See <strong>und</strong> <strong>der</strong> 2002 extremen Witterungsverhältnisse<br />
ist ein Vergleich <strong>der</strong> Daten nur bedingt möglich.<br />
Deutliche Unterschiede gibt es in <strong>der</strong> Ausdehnung<br />
<strong>der</strong> Unterwasserpflanzen, die 1983 nahezu völlig<br />
fehlten, 2002 jedoch in allen Uferbereichen Wassertiefen<br />
bis 2 m besiedelten. Dies deutet auf eine<br />
merkliche Verringerung <strong>der</strong> Wassertrübung <strong>und</strong><br />
damit <strong>der</strong> Trophie hin.<br />
Empfehlungen<br />
Nach dem Bewertungsschema <strong>der</strong> LAWA (1998)<br />
wäre <strong>der</strong> potentielle trophische Zustand dieses<br />
Sees schwach eutroph (e1), sein gegenwärtiger<br />
Zustand ist schwach polytroph (p1). Der anzustrebende<br />
Zustand, <strong>der</strong> dem guten ökologischen Zustand<br />
nach Wasserrahmenrichtlinie entspricht,<br />
wäre hoch eutroph (eu2). Um diesen Zustand zu<br />
erreichen, müsste die jährliche Phosphorbelastung<br />
auf etwa 1,0 g/m² Seefläche, d.h. um etwa<br />
180 kg P, verringert werden. Folgende Möglichkeiten<br />
werden empfohlen:<br />
Stendorfer See<br />
• Die Belastung durch Abwasser hat mit<br />
18 % einen verhältnismäßig großen Anteil<br />
an <strong>der</strong> P-Belastung des Sees, wobei die<br />
Hauskläranlagen den größten Anteil haben.<br />
Hier sollte als erstes geprüft werden,<br />
ob <strong>der</strong> Anschluss an die Kläranlage Kasseedorf<br />
eine finanziell realisierbare Möglichkeit<br />
darstellt. Wo dies in weiter entfernten<br />
Gehöften nicht möglich ist, sollte<br />
die Verbesserung <strong>der</strong> Klärtechnik angeregt<br />
<strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t werden.<br />
• Die Kläranlage Kasseedorf entwässert über<br />
einen Graben direkt in den Stendorfer<br />
See. Hier könnte geprüft werden, inwieweit<br />
eine Nitrifizierung des Ablaufs mit<br />
gezielter Einleitung über dem Seegr<strong>und</strong><br />
sich positiv auf das Phosphorbindungsvermögen<br />
des Sees auswirken kann. Hierzu<br />
sollte eine separate Studie durchgeführt<br />
werden.<br />
• Den größten Teil an <strong>der</strong> Belastung macht<br />
die landwirtschaftliche Flächennutzung<br />
aus. Durch Gewässerrand- <strong>und</strong> Pufferstreifen<br />
könnte insbeson<strong>der</strong>e im gefällereichen<br />
Oberlauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>der</strong> Phosphoreintrag<br />
erheblich verringert werden. An Strecken<br />
wie <strong>der</strong> zwischen Voßberg <strong>und</strong> Kasseedorf,<br />
aber auch <strong>der</strong> gefällereichen Strecke<br />
oberhalb von Kasseedorf (soweit nicht<br />
bereits extensiv genutzt) wäre die Anlage<br />
solcher Randstreifen beson<strong>der</strong>s effektiv.<br />
• Insbeson<strong>der</strong>e durch die direkt an den See<br />
angrenzenden Flächen kann es zu Nährstoffeinträgen<br />
kommen. Daher sollten die<br />
zwischen Kasseedorf <strong>und</strong> Stendorfer See<br />
an <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> gelegenen entwässerten<br />
Grünlandflächen (ca. 30 ha), die vermutlich<br />
ehemalige Nie<strong>der</strong>moorflächen<br />
sind, extensiviert <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>wasserspiegel<br />
angehoben werden. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die nach STUHR (2002) brachliegenden<br />
Flächen südlich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>mündung,<br />
die allerdings nur einen relativ<br />
kleinen Anteil ausmachen, bieten sich<br />
hier<strong>für</strong> an. Ähnliches gilt <strong>für</strong> das am Südwestufer<br />
gelegene Feuchtgrünland, <strong>der</strong>en<br />
Entwässerungsgräben jetzt direkt in den<br />
See münden.<br />
31
Sibbersdorfer See<br />
Sibbersdorfer See (2002)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000):<br />
1829<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />
Kreis: Eutin<br />
Gemeinde: Fissau/Sibbersdorf<br />
Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />
Pächter: Gewerblicher Fischer<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 401040 - 441840<br />
Hochwerte: 600226 - 601000<br />
Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />
Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />
Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 31,9<br />
Teileinzugsgebiet (km²): 13,4<br />
Seefläche (km²): 0,55<br />
Seevolumen (Mio. m³) bei 26,9 m ü.NN: 1,93<br />
Maximale Tiefe (m): 5,8<br />
Mittlere Tiefe (m): 3,4<br />
Uferlänge (km): 3,8<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a): 0,19<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 56,8<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 16,4<br />
Uferentwicklung: 1,4<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />
Mischungsverhalten: instabile Schichtung<br />
Seetyp 11<br />
Entstehung<br />
Die eiszeitliche Entstehung des Sibbersdorfer Sees<br />
nach GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN (1993) dargestellt: die aus Osten vorstoßende<br />
Eutiner Gletscherzunge schob das ehemalige<br />
große Becken des Kellersees aus, das den<br />
Sibbersdorfer, den Stendorfer <strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong><br />
Kleinen Eutiner See umfasste. Durch weniger<br />
mächtige Moränen folgen<strong>der</strong> Eisvorstöße wurden<br />
diese <strong>Seen</strong> später vom Becken des heutigen Kellersees<br />
abgetrennt.<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Der Sibbersdorfer See ist <strong>der</strong> zweite größere See,<br />
<strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> durchflossen wird. Die<br />
Fließstrecke zwischen diesen beiden <strong>Seen</strong> beträgt<br />
32<br />
etwa 4 km, wobei auf <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Strecke ein<br />
weiteres Fließgewässer einmündet, das den Sagauer<br />
See entwässert (Abbildung 15). Die Fläche<br />
des oberirdischen Teileinzugsgebiets des Sibbersdorfer<br />
Sees beträgt 13,4 km². Das gesamte Einzugsgebiet<br />
ist 31,9 km² groß <strong>und</strong> beträgt damit<br />
das 57fache seiner Seefläche (0,55 km²). Auch im<br />
Verhältnis zum Volumen ist das Einzugsgebiet des<br />
Sibbersdorfer Sees größer als das des stromaufwärts<br />
gelegenen Stendorfer Sees.<br />
Seine direkte Umgebung ist vor allem durch Grünlandnutzung,<br />
im Süden auch durch Acker, geprägt.<br />
Die unversiegelten Böden des Einzugsgebiets bestehen<br />
im Norden überwiegend aus Geschiebelehm,<br />
im Süden aus sandigen Ablagerungen, im<br />
Westen <strong>und</strong> Osten befindet sich mariner Sand<br />
über Nie<strong>der</strong>moor.
<strong>Schwentine</strong><br />
Sibbersdorfer<br />
See<br />
Sibbersdorf<br />
Abbildung 15 : Einzugsgebiet des Sibbersdorfer Sees<br />
Sagauer See<br />
Die <strong>Schwentine</strong> mündet im Nordosten in den See<br />
<strong>und</strong> verlässt ihn wie<strong>der</strong> am Südufer (Abbildung<br />
15). Weitere, sehr viel kleinere Zuflüsse gibt<br />
es im Süden sowie im Norden des Sees. Die auf<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße bei einer zu Gr<strong>und</strong>e<br />
gelegten Abflussspende von 10 l/s·km² berechnete<br />
theoretische Wasseraufenthaltszeit ist mit<br />
0,19 Jahren (entspricht 2,3 Monate) sehr kurz.<br />
In Abbildung 16 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />
an <strong>der</strong> Messstation Eutin dar-<br />
Stendorf<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Stendorfer<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
See<br />
Kolksee<br />
Kasseedorf<br />
0 1 2 3 km<br />
Sibbersdorfer See<br />
gestellt. Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />
im langjährigen Mittel, insbeson<strong>der</strong>e Januar <strong>und</strong><br />
Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />
hohe Temperaturen auf. 2002 war<br />
gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />
lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />
über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />
Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />
sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />
auszeichnete.<br />
33
Sibbersdorfer See<br />
°C<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Temperatur<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
mm/Mon.<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 16: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich<br />
zum langjährigen Mittel 1961/90<br />
Die Fläche des Sibbersdorfer Sees bildet annähernd<br />
ein Quadrat, bei dem die Ecken als Buchten<br />
ausgebildet sind. Vor <strong>der</strong> nordöstlichen Bucht<br />
befindet sich eine Insel. Die Ufer fallen zunächst<br />
steil ab, bevor <strong>der</strong> Seeboden relativ eben verläuft,<br />
4,7<br />
1,3<br />
Abbildung 17: Tiefenplan des Sibbersdorfer Sees<br />
34<br />
5,8<br />
5<br />
5,1 5<br />
4,6<br />
1<br />
2<br />
3<br />
so dass ein pfannenförmiges Becken entsteht. Die<br />
tiefsten Bereiche (5,8 m) liegen etwa in <strong>der</strong> Mitte<br />
(Abbildung 17).<br />
4<br />
5<br />
5,8<br />
Sibbersdorfer See<br />
2,8<br />
0 100 200 300 m
Der Sibbersdorfer See wies 2002 nur eine sehr<br />
schwach ausgeprägte Temperaturschichtung auf<br />
(über 17 °C im Tiefenwasser). Lediglich im August<br />
war, verursacht durch die hohe Lufttemperatur<br />
<strong>und</strong> entsprechende Temperaturen im Oberflächenwasser,<br />
eine deutliche Schichtung vorhanden.<br />
Er entspricht damit dem Typ 11 <strong>der</strong> Wasserrahmenrichtlinie<br />
(MATHES et al. 2002).<br />
Ufer<br />
Die Ufervegetation des Sibbersdorfer Sees wurde<br />
im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002)<br />
grob erfasst. Die folgenden Ausführungen sind<br />
seinem Bericht entnommen.<br />
Ufergehölze sind am Sibbersdorfer See nur am<br />
Nordufer, im Bereich <strong>der</strong> Landzunge im Nordwesten<br />
sowie in Südwesten <strong>und</strong> Südosten als<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger geschlossene <strong>und</strong> meist nur<br />
schmale Säume vorhanden. Am Ostufer ist streckenweise<br />
zwischen Weidegrünland <strong>und</strong> Ufer ein<br />
Brachestreifen abgetrennt, auf dem vermehrt Gehölze<br />
wachsen. Am nördlichen Westufer <strong>und</strong> am<br />
westlichen Südufer sind kleinflächig zwei Bruchwäl<strong>der</strong><br />
bzw. Brüche entwickelt. Der Unterwuchs<br />
<strong>der</strong> von Schwarzerle Alnus glutinosa <strong>und</strong> z.T.<br />
Grauweide Salix cinerea gebildeten Gehölze ist<br />
von Nässezeigern geprägt, darunter Sumpfsegge<br />
Carex acutiformis, Wasserminze Mentha aquatica,<br />
Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus, Uferwolfstrapp<br />
Lycopus europaeus <strong>und</strong> Bittersüßer<br />
Nachtschatten Solanum dulcamara. Zudem finden<br />
sich in <strong>der</strong> nördlichen Fläche Bestände des nach<br />
<strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />
Schleswig-Holsteins (MIERWALD & BELLER 1990)<br />
gefährdeten Sumpffarns Thelypteris palustris (RL<br />
3).<br />
Artenreiches Feuchtgrünland findet sich entlang<br />
des gesamten Westufers, meist als mehr o<strong>der</strong><br />
weniger schmaler Streifen zwischen den Grünlandflächen<br />
<strong>und</strong> dem Röhricht. Insbeson<strong>der</strong>e an <strong>der</strong><br />
Bucht am Nordwestufer dehnt sich eine <strong>der</strong>artige<br />
Fläche auf gut 1 ha Größe aus <strong>und</strong> weist zahlreiche<br />
gefährdete Arten auf, darunter<br />
Sumpfsternmiere Stellaria palustris (RL 3), Schildehrenpreis<br />
Veronica scutellata (RL 3), Sumpfdreizack<br />
Triglochin palustre (RL 3), Fieberklee Menyanthes<br />
trifoliata (RL 3), Zungenhahnenfuß Ranunculus<br />
lingua (RL 3) <strong>und</strong> Straußgilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia<br />
thyrsiflora (RL 3).<br />
Der Röhrichtgürtel ist am Sibbersdorfer See trotz<br />
vieler kleiner Lücken auf etwa auf 80 – 90 % <strong>der</strong><br />
Uferlinie ausgebildet. Neben dem Schilf Phragmites<br />
australis bilden in einzelnen Uferbereichen<br />
weitere Arten Dominanzbestände. So ist am<br />
Sibbersdorfer See<br />
Westufer z.T. <strong>der</strong> beweidungsresistentere Kalmus<br />
Acorus calamus die aspektprägende Art <strong>und</strong> bildet<br />
dort einen etwa 6 m breiten Saum. Schmalblättriger<br />
Rohrkolben Typha angustifolia <strong>und</strong> Seebinse<br />
Schoenoplectus lacustris sind vielfach dem Schilfröhricht<br />
seewärts saumartig vorgelagert, Sumpfsegge<br />
Carex acutiformis, Ästiger Igelkolben Sparganium<br />
erectum <strong>und</strong> Wasserschwaden Glyceria<br />
maxima dominieren vielerorts den Flachwasserbereich<br />
bis um 0,5 m Wassertiefe. Die Großröhrichte<br />
besiedeln Wassertiefen bis um 1 m, ihre Breite<br />
liegt meist um 5 m, nur im Nordwesten sind sie<br />
mit 10 – 15 m z.T. breiter entwickelt. Bestandsrückgänge<br />
des Schilfsröhrichts wurden um die<br />
Möweninsel herum beobachtet, die gegenwärtig<br />
fast ohne Wasserröhricht ist.<br />
Eine Schwimmblattzone in großflächiger Ausprägung<br />
existiert v.a. im Nordwesten des Sees, wo<br />
Bestände <strong>der</strong> Gelben Teichrose Nuphar lutea in<br />
einer Bucht auf über 100 m Länge <strong>und</strong> in Breiten<br />
bis um 30 m entwickelt sind. Weitere kleinere<br />
Vorkommen, auch zusammen mit <strong>der</strong> Weißen Seerose<br />
Nymphaea alba, finden sich im Südwesten<br />
vor dem <strong>Schwentine</strong>ablauf <strong>und</strong> im Südosten. Die<br />
Schwimmblattbestände dehnen sich meist bis um<br />
1 m, max. bis 1,4 m Wassertiefe aus.<br />
Die Besiedlung mit Unterwasserpflanzen ist teilweise<br />
nur spärlich, in vielen Uferbereichen dominieren<br />
Bestände fädiger Grünalgen. Insgesamt<br />
wurden neun Arten gef<strong>und</strong>en. Eine recht häufige<br />
Tauchblattart ist <strong>der</strong> Sumpfteichfaden Zannichellia<br />
palustris, <strong>der</strong> fast im gesamten Gewässer regelmäßig<br />
anzutreffen ist. Nicht selten ist zudem das<br />
Kammlaichkraut Potamogeton pectinatus, das v.a.<br />
am ehemals beweideten nördlichen Ostufer auftrat.<br />
Weitere Arten wurden eher vereinzelt bis<br />
max. 1,8 m Wassertiefe beobachtet, v.a. im<br />
Nordosten <strong>und</strong> im Nordwesten des Sees, darunter<br />
Krauses Laichkraut Potamogeton crispus, Spreizen<strong>der</strong><br />
Wasserhahnenfuß Ranunculus circinatus,<br />
Kanadische Wasserpest Elodea canadensis, Wasserstern<br />
Callitriche sp., Schwanenblume Butomus<br />
umbellatus <strong>und</strong> das gefährdete Zwerglaichkraut<br />
Potamogeton pusillus (RL 3). Mit 2 m Wassertiefe<br />
erreichte <strong>der</strong> Einfache Igelkolben Sparganium cf.<br />
emersum vor <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>einmündung die<br />
größte Siedlungstiefe submerser Arten. Armleuchteralgen<br />
wurden nicht gef<strong>und</strong>en.<br />
Zwar hat sich die Besiedlung mit Unterwasserpflanzen<br />
im Sibbersdorfer See im Vergleich mit<br />
dem <strong>für</strong> 1983 konstatierten nahezu makrophytenlosen<br />
Zustand (LAWAKÜ 1993) wesentlich verbessert,<br />
die relativ geringe Artenzahl <strong>und</strong> spärliche<br />
Besiedlung bei den Tauchblattpflanzen sowie die<br />
häufige Dominanz fädiger Grünalgen weisen aber<br />
auf immer noch auf gestörte Verhältnisse, so dass<br />
die Unterwasservegetation nur als von mittlerer<br />
35
Sibbersdorfer See<br />
Bedeutung eingestuft werden kann. In seinem<br />
Wert höher einzuschätzen ist <strong>der</strong> breit ausgebildete<br />
<strong>und</strong> naturnahe Verlandungsbereich im Nordwesten<br />
des Sees, <strong>der</strong> neben einer schön ausgebildeten<br />
Zonierung mit Schwimmblatt- <strong>und</strong> Röhrichtgürtel<br />
landseitig auch großflächig Feuchtgrünland mit<br />
zahlreichen gefährdeten Arten aufweist.<br />
Freiwasser<br />
Der Sibbersdorfer See wies im Sommer eine relativ<br />
schwache thermische Schichtung auf (Abbildung<br />
18). Bei Calciumkonzentrationen um 81 mg/l<br />
(Frühjahr) war <strong>der</strong> See mit einer Säurekapazität<br />
zwischen 3,1 <strong>und</strong> 3,8 mmol/l (Oberflächenwasser)<br />
sehr gut gepuffert. Die pH-Werte lagen zwischen<br />
8,5 <strong>und</strong> 9,0. Die elektrische Leitfähigkeit<br />
schwankte mit Werten zwischen 39 <strong>und</strong><br />
49 mS/m, war insgesamt aber eher gering.<br />
Die Gesamtphosphorkonzentrationen lagen mit<br />
0,092 mg/l P im Frühjahr in einem mittleren Bereich,<br />
stiegen im Verlauf des Sommers jedoch auf<br />
den sehr hohen Wert von 0,3 mg/l P (Abbildung<br />
29). Die Stickstoffkonzentrationen lagen mit einem<br />
Frühjahrswert von 3,4 mg/l N relativ hoch. Anorganisch<br />
gelöster Phosphor war stets vorhanden.<br />
Stickstoff stellte möglicherweise bereits im Juni<br />
den Minimumfaktor dar.<br />
Bereits Ende Februar zeigte sich im Sibbersdorfer<br />
See bei Sichttiefen von 0,6 m <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> Entwicklung<br />
einer Frühjahrsblüte, die ein Biovolumen<br />
von 19,5 mm³/l bzw. ein Chlorophyll a-Gehalt von<br />
59 µg/l erreichte (Abbildung 20). Das Phytoplankton<br />
bestand fast ausschließlich aus centrischen<br />
Kieselalgen, insbeson<strong>der</strong>e Stephanodiscus-<br />
Arten, die trotz stetem Zustrom von <strong>Schwentine</strong>wasser<br />
die Silikatkonzentrationen auf unter 3 mg/l<br />
senken konnten (SPETH & SPETH 2002). Bei Gesamtphosphorkonzentrationen<br />
von 0,092 mg/l P<br />
war <strong>der</strong> Anteil des anorganisch gelösten Phosphats<br />
entsprechend gering (0,011 mg/l P). Anorganischer<br />
Stickstoff war als Nitrat noch reichlich<br />
vorhanden (2,3 mg/l N), erhöhte Nitritkonzentrationen<br />
(0,022 mg/l N) wiesen aber bereits auf Denitrifikationsprozesse<br />
hin. Obwohl <strong>der</strong> See vollständig<br />
durchmischt schien, wies das Tiefenwasser<br />
bereits eine leichte Sauerstoffuntersättigung<br />
auf (97 %). Zooplankton, ebenfalls von<br />
SPETH & SPETH (2002) analysiert, spielte im<br />
Februar noch keine Rolle. Lediglich Wimpertierchen<br />
erreichten eine gewisse Häufigkeit.<br />
Mitte Juni erreichte die Biomasse des Phytoplanktons<br />
ein geringfügig niedrigeres Niveau (53 µg/l<br />
Chlorophyll a, 9,9 mm³/l Biovolumen), es bestand<br />
nun überwiegend aus Cryptophyceen <strong>der</strong> Gattung<br />
Cryptomonas . Nun traten vermehrt Rä<strong>der</strong>tiere<br />
36<br />
auf, unter den Blattfußkrebsen war Bosmina coregoni<br />
häufiger. Die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />
waren auf<br />
0,15 mg/l P gestiegen. Der Gesamtstickstoff lag<br />
überwiegend in organischer Form vor, während<br />
Nitrat kaum noch vorhanden war. Vermutlich führten<br />
intensive Denitrifikationsprozesse im flussaufwärts<br />
gelegenen Stendorfer See sowie auf <strong>der</strong><br />
sich anschliessenden Fließstrecke, zu einer drastischen<br />
Verringerung <strong>der</strong> Gesamtstickstoffkonzentration<br />
von 3,4 auf 1,5 mg/l N. Die Intensität <strong>der</strong><br />
Zehrungsprozesse ist an <strong>der</strong> Sauerstoffuntersättigung<br />
ab 3 m Wassertiefe erkennbar, die, obwohl<br />
kaum ein Temperaturunterschied zwischen Oberflächen-<br />
<strong>und</strong> Tiefenwasser bestand, bei 5 m Wassertiefe<br />
nur noch etwa 50 % betrug. Da bei den<br />
meisten Nährstoffen noch kein deutlicher Gradient<br />
ausgeprägt war, bestand die Schichtung vermutlich<br />
noch nicht sehr lange.<br />
Im August hatte sich mit 100 µg/l Chlorophyll a<br />
<strong>und</strong> einem Biovolumen von 21 mm³/l eine hohe<br />
Phytoplanktonbiomasse gebildet, die zu über 40 %<br />
aus Cyanobakterien <strong>der</strong> Gattung Microcystis <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> zur Stickstofffixierung befähigten Art Anabaena<br />
spiroides bestand. Neben Cyanobakterien wurde<br />
die Phytoplanktongemeinschaft durch zentrale<br />
Kieselalgen <strong>und</strong> Cryptophyceen dominiert. Im<br />
Zooplankton wurden vermehrt Blattfußkrebse,<br />
darunter neben Bosmina coregoni auch Chydorus<br />
sphaericus sowie Daphnia cucullata <strong>und</strong> Vertreter<br />
des D.-longispina-Komplexes gef<strong>und</strong>en. Auch Ru<strong>der</strong>fußkrebse,<br />
insbeson<strong>der</strong>e cyclopoide Vertreter,<br />
erreichten im August ihre höchste Individuendichte.<br />
Der anorganische Stickstoff war völlig aufgezehrt,<br />
sodass ein Wechsel von P- zu N-Limitation<br />
zu verzeichnen war. Das Tiefenwasser war bis zu<br />
einer Wassertiefe von 4 m sauerstofffrei, die<br />
Temperaturschichtung war jetzt mit einer Differenz<br />
von 3,6 °C etwas größer. Trotz <strong>der</strong> instabilen<br />
Schichtungsverhältnisse hatte sich bei den meisten<br />
Nährstoffen jetzt ein deutlicher Gradient eingestellt.<br />
Auffällig ist insbeson<strong>der</strong>e die Zunahme des<br />
Orthophosphats im Tiefenwasser auf 0,24 mg/l P.<br />
Im September war <strong>der</strong> Sibbersdorfer See schon<br />
wie<strong>der</strong> weitgehend durchmischt. Die<br />
Phytoplanktonbiomasse nahm im Vergleich zum<br />
Vormonat weiter zu (126 µg/l Chlorophyll a). Blaualgen<br />
machten jetzt 93 % <strong>der</strong> Biomasse aus,<br />
wobei Microcystis spp., vor allem M. aeruginosa,<br />
dominierten. Blattfußkrebse waren immer noch in<br />
vergleichsweise hoher Dichte vertreten. Der<br />
Anstieg des Phosphorgehaltes auf 0,3 mg/l P<br />
wurde vermutlich teils durch den Anstieg des<br />
Phosphorgehaltes in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> (siehe Stendorfer<br />
See) sowie teils durch die Einmischung von<br />
phosphorreichem Tiefenwasser mit Auflösung <strong>der</strong><br />
thermischen Schichtung verursacht. Bei minimalen<br />
Sichttiefen von 0,5 m wurde das Phytoplankton<br />
wahrscheinlich nicht nur durch Stickstofflimitation
scheinlich nicht nur durch Stickstofflimitation son<strong>der</strong>n<br />
auch durch die geringe Lichtverfügbarkeit in<br />
seinem Wachstum begrenzt.<br />
Insgesamt war <strong>der</strong> Stoffumsatz im Freiwasser des<br />
Sibbersdorfer Sees durch das zufließende <strong>Schwentine</strong>wasser<br />
geprägt, das den See zumindest im<br />
Sommer mit recht hohen Planktondichten <strong>und</strong><br />
einem vergleichsweise niedrigen N/P-Verhältnis<br />
erreichte. Bereits im Juni gelangte das N/P-<br />
Verhältnis in einen Bereich, in dem Phosphor limi-<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
6<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Februar<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
6<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
August<br />
Sibbersdorfer See<br />
tierend wirken kann, im August traten stickstofffixierende<br />
Cyanobakterien auf. Die Nährstoffe im<br />
Tiefenwasser zeigten intensive Zehrungsprozesse<br />
an. Durch erhöhte Nährstoffeinträge aus dem Einzugsgebiet<br />
lagen die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />
im Sibbersdorfer See deutlich höher als im<br />
Stendorfer See. Der Sibbersdorfer See war aber<br />
vermutlich in allen Bereichen besser durchmischt,<br />
so dass die Erhöhung <strong>der</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Ammoniumkonzentrationen<br />
im Tiefenwasser dort im September<br />
weniger deutlich war.<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
6<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Juni<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
6<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
September<br />
Abbildung 18: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Sibbersdorfer See im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer<br />
2002<br />
Temperatur ∆ Sauerstoff o<br />
37
Sibbersdorfer See<br />
mg/l P<br />
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
0,35<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
0,35<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Gesamtphosphor<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Phosphatphosphor<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
0<br />
0,5<br />
1<br />
1,5<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
m Sichttiefe<br />
mg/l N<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1 m 7 m<br />
Gesamtstickstoff<br />
Feb Jun Aug<br />
2002<br />
Sep<br />
Nitratstickstoff<br />
Feb Jun Aug<br />
2002<br />
Sep<br />
Ammoniumstickstoff<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Abbildung 19: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />
Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Sibbersdorfer See 2002<br />
38
mm³/l<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Cyanobakterien Cryptophyceae<br />
Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />
Dinophyceae Sonstige<br />
18.02. 12.06. 07.08. 16.09.<br />
2002<br />
Abbildung 20: Biovolumen <strong>der</strong> Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Sibbersdorfer See 2002<br />
Das Phytoplankton wies im Sibbersdorfer See,<br />
beson<strong>der</strong>s aber im Februar, deutlich höhere Dichten<br />
mit höheren Chlorophyllkonzentrationen <strong>und</strong><br />
geringeren Sichttiefen auf als im Stendorfer See.<br />
Es zeigte hinsichtlich seiner dominanten Gruppen<br />
(Bacillariophyceae, Cyanobakterien, Cryptophyceae<br />
<strong>und</strong> Dinophyceae) sowie dem geringen<br />
Anteil an Grünalgen eine gewisse Ähnlichkeit mit<br />
<strong>der</strong> Phytoplanktonzusammensetzung des flussaufwärts<br />
liegenden Sees. Die absolute Phytoplanktonbiomasse<br />
<strong>und</strong> die relativen Anteile <strong>der</strong> einzelnen<br />
Gruppen sowie des Artenspektrums innerhalb<br />
<strong>der</strong> Gruppen unterschieden sich jedoch deutlich.<br />
Das Gesamtbiovolumen lag im Sibbersdorfer See<br />
bereits im Februar deutlich höher als im Stendorfer<br />
See <strong>und</strong> sank in diesem noch nährstoffreicheren<br />
See zu den Untersuchungsterminen nicht unter<br />
10 mm³/l. Die Gruppe <strong>der</strong> Cyanobakterien wurde<br />
im Sibbersdorfer See im wesentlichen von Anabaena<br />
flos-aquae, Microcystis wesenbergii <strong>und</strong><br />
Microcystis aeruginosa dominiert, während im<br />
Stendorfer See im August Aphanizomenon flosaquae<br />
<strong>und</strong> im September Microcystis wesenbergii<br />
auftraten. Im Zooplankton des Sibbersdorfer Sees<br />
waren im Gegensatz zu dem des Stendorfer Sees<br />
zwar zeitweilig auch größere Formen vorhanden,<br />
dies scheint jedoch wegen des intensiven Phytoplanktonwachstums<br />
nur einen geringen Einfluss<br />
auszuüben.<br />
Nach Angaben von Anglern können im Sibbersdorfer<br />
See Aal, Barsch, Brassen, Hecht, Karpfen,<br />
Plötze, Schleie, Seeforelle, Weißfisch <strong>und</strong> Zan<strong>der</strong><br />
gefangen werden. Genauere Angaben zur Fischfauna<br />
liegen nicht vor.<br />
Sibbersdorfer See<br />
Der Sibbersdorfer See wird bereits von OHLE<br />
(1959) erwähnt, <strong>der</strong> <strong>für</strong> seine Messwerte aber<br />
lei<strong>der</strong> nicht den Messzeitpunkt angibt. Von den bei<br />
ihm erwähnten Messgrößen lagen Hydrogenkarbonat-,<br />
Chlorid- <strong>und</strong> Sulfatkonzentrationen in den<br />
1950er Jahren in einem ähnlichen Bereich wie<br />
heute, während die 2002 gemessenen Leitfähigkeiten<br />
deutlich höher waren (elektrische Leitfähigkeit<br />
1950er: 385 µS/cm20, heute:<br />
440 mS/cm, Hydrogenkarbonat: 3,22 mval/l,<br />
Chlorid: 24,5 mg/l <strong>und</strong> Sulfat: 28,0 mg/l). Bereits<br />
damals gab es also eine deutliche Eutrophierung<br />
im Sibbersdorfer See.<br />
Seegr<strong>und</strong><br />
Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Sibbersdorfer<br />
See wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />
von OTTO (2002) untersucht. Die folgenden Ausführungen<br />
sind seinem Bericht entnommen.<br />
Am Sibbersdorfer See wurden entlang eines Transektes<br />
in 1, 2, 3, 4, 5 <strong>und</strong> 5,5 m Wassertiefe<br />
Benthosproben entnommen.<br />
Insgesamt wurden 34 Taxa gef<strong>und</strong>en. Die artenreichsten<br />
Gruppen waren die Zuckmückenlarven<br />
(10 Taxa) <strong>und</strong> die Weichtiere (9 Taxa, davon 3 nur<br />
als Schalenf<strong>und</strong>e).<br />
In allen Tiefen waren Wenigborster in großer Zahl<br />
vorhanden. Bei 1 m wurde die Schnecke Potamopyrgus<br />
antipodarum in großer Zahl gef<strong>und</strong>en.<br />
Weitere typische Vertreter <strong>der</strong> Uferzone waren<br />
zwei Arten von Egeln sowie Wasserspinnen,<br />
39
Sibbersdorfer See<br />
Arten von Egeln sowie Wasserspinnen, Wasserasseln<br />
Asellus aquaticus <strong>und</strong> Eintagsfliegenlarven<br />
Caenis horaria <strong>und</strong> Larven mehrerer Köcherfliegen-<br />
Arten. Bei 2 <strong>und</strong> 3 m Wassertiefe waren die Wasserasseln<br />
in großer Zahl vertreten, es kamen aber<br />
auch eine große Zahl typischer Vertreter <strong>der</strong> Tiefenzone,<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Zuckmückenlarven<br />
Procladius sp. <strong>und</strong> Chironomus cf. plumosus, hinzu<br />
(Abbildung 22). Unterhalb von 4 m Wassertiefe,<br />
dies entspricht <strong>der</strong> sauerstofffreien Zone im<br />
August 2002, nahm die Artenzahl drastisch ab. Es<br />
Tiefe (m)<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
5,5<br />
Ernährungstypen<br />
Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Zerkleinerer Weidegänger<br />
Filtrierer Detritusfresser<br />
Räuber<br />
dominierten die Wenigborster, daneben wurden<br />
Chaoborus flavicans, Procladius sp., Ch. cf. plumosus<br />
<strong>und</strong> weitere Zuckmückenlarven gef<strong>und</strong>en.<br />
Auch Ceratopogoniden erreichten teilweise höhere<br />
Dichten. An <strong>der</strong> tiefsten Stelle waren Wenigborster<br />
noch mit über 5200 Ind./m² vertreten, <strong>und</strong><br />
auch Procladius sp. <strong>und</strong> Ch. cf. plumosus kam<br />
noch vor.<br />
Insgesamt herrschten bereits ab 3 m Wassertiefe<br />
typische Vertreter <strong>der</strong> Tiefenzone vor.<br />
Tiefe (m)<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
5,5<br />
Lebensraumtypen<br />
Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Arten desLitorals Arten des Prof<strong>und</strong>als<br />
Abbildung 21: Benthos im Sibbersdorfer See; Ab<strong>und</strong>anz als Anteil an <strong>der</strong> Gesamtindividuenzahl <strong>der</strong> Ernährungs- <strong>und</strong><br />
Lebensraumtypen in den verschiedenen Wassertiefen<br />
Wegen seiner geringen Tiefe ist <strong>der</strong> Sibbersdorfer<br />
See nach dem System von THIENEMANN (1922)<br />
nur eingeschränkt zu bewerten. Wegen des Vorkommens<br />
von Chironomus plumosus an <strong>der</strong> tiefsten<br />
Stelle kann er als Chironomus-See bezeichnet<br />
werden, an<strong>der</strong>erseits deutet die geringe Ausdehnung<br />
des Litorals auf einen sehr nährstoffreichen<br />
See. Gegenüber den Untersuchungen des <strong>Landesamt</strong>es<br />
<strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten Schleswig-Holstein<br />
(1993) von 1983 stellt OTTO keine<br />
deutliche Verän<strong>der</strong>ungen fest.<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />
Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />
einen gewerblichen Fischer. Angeln ist vom Boot<br />
aus möglich. Vom Mai bis September können Ru<strong>der</strong>-<br />
<strong>und</strong> Tretboote gemietet werden<br />
Die Beschreibung <strong>der</strong> Ufernutzung folgt STUHR<br />
(2002). Die Möwen-Inseln, die an den Fischereibetrieb<br />
verpachtet ist <strong>und</strong> von einer Möwenkolonie<br />
besiedelt ist, wird jährlich einmal gemäht. Das teils<br />
artenreiche Feuchtgrünland des westlichen Seeufers<br />
wird extensiv beweidet, in einigen Bereichen<br />
gibt es Viehtränken. In <strong>der</strong> südöstlichen Bucht<br />
40<br />
finden sich zwei Bootsstege, zwei weitere Stege<br />
sowie eine durchs Röhricht führende Zugangsstelle<br />
gibt es am Nordufer vor den Siedlungsgr<strong>und</strong>stücken.<br />
Vor den drei großen Gr<strong>und</strong>stücken<br />
am südlichen Ostufer werden Schneisen im Röhricht<br />
als Bootsliegeplätze <strong>und</strong> –zugangsstellen<br />
genutzt, auf kurzen Strecken ist das Ufer mit Feldsteinen<br />
befestigt. Im Süden gibt es ein kleines<br />
Freizeitareal mit Rasenfläche <strong>und</strong> Bank. Direkt<br />
daneben befindet sich ein 7 m breite Viehtränke.<br />
Das direkte Teil-Einzugsgebiet des Sees wird zu<br />
75 % landwirtschaftlich (überwiegend als Acker)<br />
genutzt. Wald <strong>und</strong> Forst machen knapp 14 % aus,<br />
Gewässer nehmen 5,8 % <strong>der</strong> Fläche ein, 2,7 %<br />
<strong>der</strong> Fläche ist Siedlungsfläche. Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten<br />
lag mit durchschnittlich 0,7 GVE/ha<br />
landwirtschaftlich genutzter Fläche mäßig hoch.<br />
Abwasser erhält <strong>der</strong> Sibbersdorfer See aus 18<br />
Hauskläranlagen (349 EW) <strong>der</strong> Gemeinde Sibbersdorf<br />
sowie 7 Hauskläranlagen (54 EW) <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Sagau. Der Ablauf <strong>der</strong> Kläranlagen Sagau I<br />
<strong>und</strong> II mit einer Einleitmenge von zusammen<br />
10.000 m³ jährlich erreicht über die <strong>Schwentine</strong><br />
ebenfalls den See.
Sibbersdorfer See<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Die Sibbersdorfer See ist Teil des FFH-Gebietes<br />
„Gebiet <strong>der</strong> Oberen <strong>Schwentine</strong>“, das seit 2004<br />
als FFH-Gebiet gemeldet worden ist.<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im folgenden die<br />
Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />
den Sibbersdorfer See grob abgeschätzt (Abbildung<br />
22 <strong>und</strong> Tabelle 5).<br />
Tabelle 5 :Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Sibbersdorfer See aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />
Auswertungsmethoden)<br />
Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />
Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />
Wasserflächen 77<br />
Acker 809 0,5 405 20 16.180<br />
Grünland 183 0,2 37 10 1.830<br />
Großvieheinheiten 694 0,20 139 0,9 625<br />
Moor 6 0,2 1,2 10 60<br />
Wald 183 0,05 9,2 7,0 1.281<br />
Siedlung 36 0,8 27 13 468<br />
An<strong>der</strong>e Nutzung 31 0,05 1,6 10 310<br />
Summe 1.325 619 20.754<br />
Nie<strong>der</strong>schlag 55 0,15 8,3 12 660<br />
auf die Seefläche<br />
Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />
Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />
Sagau I 4.000 1,2 5 40 160<br />
Sagau II 6.000 1,5 9 40 240<br />
Haus-KA´s Sagau 2956 8 24 80 236<br />
Haus-KA´s Sibbersdorf 19.108 8 153 80 1529<br />
Summe 190 2.165<br />
km²<br />
Jahresmittelwerte<br />
aus Einzugsgebiet<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
18,5 0,13 758 2 11.668<br />
Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe [kg/a] 1.576 35.247<br />
g/m² a (bezogen auf Seefläche) 2,9 64,09<br />
kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,50 10,86<br />
41
Sibbersdorfer See<br />
Abbildung 22: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Sibbersdorfer See<br />
Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />
Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 1,58 t/a Phosphor<br />
<strong>und</strong> bei 35,3 t/a Stickstoff. 48 % des Phosphors<br />
gelangt über die <strong>Schwentine</strong> in den See.<br />
Beim Stickstoff trägt die landwirtschaftliche Nutzung<br />
aus dem direkten Einzugsgebiet am meisten<br />
zur Belastung bei (53 %). Sowohl beim Stickstoff<br />
als auch beim Phosphor hat die Belastung durch<br />
Abwasser einen vergleichsweise hohen Anteil an<br />
P<br />
E<br />
=<br />
L ∗ T<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
W<br />
)<br />
PE: : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 2,9 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
TW : 0,19 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 3,4 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
P E<br />
Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphor-Konzentration<br />
im Sibbersdorfer See liegt bei<br />
0,11 mg/l Phosphor. Die tatsächliche Konzentrationen<br />
im stark durchströmten Sibbersdorfer See<br />
schwankten sehr stark zwischen 0,09 mg/l Phosphor<br />
im Februar <strong>und</strong> 0,3 mg/l Phosphor im September<br />
<strong>und</strong> kann daher kaum mit diesem Erwartungswert<br />
verglichen werden. In einer Bilanz, die<br />
<strong>für</strong> die <strong>Schwentine</strong> erstellt wurde (LANU 2005,<br />
unveröff.), wurde versucht abzuschätzen, ob <strong>der</strong><br />
Sibbersdorfer See als Phosphor-Quelle o<strong>der</strong> -Senke<br />
<strong>für</strong> die <strong>Schwentine</strong> wirkt. Nach dieser Abschätzung<br />
wird übers Jahr betrachtet aus dem Sibbersdorfer<br />
See etwa genauso viel Phosphor freigesetzt<br />
wie festgelegt.<br />
42<br />
=<br />
2,9 ∗ 0,19<br />
3,4 (1+<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
48%<br />
Sonstiges<br />
0.5% Wald<br />
0.5%<br />
0,19)<br />
=<br />
Phosphor<br />
Siedlung<br />
2%<br />
0,11mg/l<br />
P<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
37%<br />
Abwasser<br />
12.%<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
33%<br />
Sonstiges<br />
3% Wald<br />
4% Siedlung<br />
1% Abwasser<br />
6%<br />
<strong>der</strong> Gesamtbelastung. Mit jährlich 2,9 g/a·m 2 Seefläche<br />
Phosphor ist die Flächenbelastung des Sibbersdorfer<br />
Sees sehr hoch.<br />
Die Berechnung <strong>der</strong> zu erwartenden Phosphorkonzentration<br />
nach VOLLENWEIDER & KEREKES<br />
(1980) anhand <strong>der</strong> Phosphoreinträge kann <strong>für</strong> den<br />
Sibbersdorfer See nur mit Vorbehalt erfolgen, da<br />
<strong>der</strong> See sehr stark durchströmt ist:<br />
Bewertung<br />
Stickstoff<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
53%<br />
Der Sibbersdorfer See besitzt ein im Verhältnis zu<br />
seiner Seefläche relativ großes Einzugsgebiet <strong>und</strong><br />
damit von Natur aus die Voraussetzung <strong>für</strong> einen<br />
eher nährstoffreichen Zustand. Die <strong>der</strong>zeitige<br />
Nährstoffbelastung (bezogen auf die Seefläche) ist<br />
mit 2,7g/m 2 <strong>und</strong> Jahr P <strong>und</strong> 48,4 g/m² <strong>und</strong> Jahr N<br />
hoch.<br />
Die Stoffumsatzprozesse im Sibbersdorfer See<br />
werden in hohem Maße vom Zustrom des<br />
<strong>Schwentine</strong>wassers geprägt. Hohe Phosphorgehalte<br />
in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> führten 2002 schon früh im<br />
Jahr zu einer Kieselalgenblüte. Die Phosphorkonzentrationen<br />
im Sibbersdorfer See folgten im wesentlichen<br />
denen des flussaufwärts liegenden
Stendorfer Sees, dessen abfließende <strong>Schwentine</strong><br />
etwa 60 % des Gesamtzuflusses zum Sibbersdorfer<br />
See ausmacht. An<strong>der</strong>s beim Stickstoff: Obwohl<br />
<strong>der</strong> See aus seinem überwiegend als Acker<br />
genutzten Teileinzugsgebiet vermutlich hohe Nitratkonzentrationen<br />
erhält, sind die Stickstoffkonzentrationen<br />
gegenüber dem flussaufwärts liegenden<br />
Stendorfer See nicht wesentlich erhöht. Der<br />
Wechsel von P- zu N-Limitation des Planktonwachstums,<br />
<strong>der</strong> möglicherweise schon im Juni<br />
stattfand, führte vorübergehend zur Dominanz von<br />
stickstofffixierenden Blaualgen. Die starke Durchströmung<br />
bei gering ausgeprägter thermischer<br />
Schichtung trug vermutlich zu den sehr hohen<br />
Phytoplanktonbiomassen bei, auf die das Zooplankton,<br />
obwohl auch größere Formen auftraten,<br />
keinen sichtbaren Einfluss ausübte.<br />
Das Makrozoobenthos war, zumindest mengenmäßig,<br />
wegen <strong>der</strong> nur vorübergehenden Schichtung<br />
mit Sauerstofffreiheit relativ gut ausgebildet.<br />
Die Ufervegetation ist in Bereichen mit artenreichem<br />
Feuchtgrünland vor allem am Westufer wertvoll.<br />
Die Unterwasserflora hat sich zwar im Vergleich<br />
mit 1983, als <strong>der</strong> See als nahezu makrophytenfrei<br />
beschrieben wurde, deutlich erholt, es<br />
sind jedoch bisher nur nährstoffreiche Verhältnisse<br />
tolerierende Arten vertreten, die darüber hinaus im<br />
Sommer mit fädigen Grünalgen überwuchert waren.<br />
Nach LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT<br />
UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN (1993) hat<br />
<strong>der</strong> Sibbersdorfer See nationale Bedeutung als<br />
Brut-, Rast- <strong>und</strong> Winterquartier <strong>für</strong> Wasservögel.<br />
Neben <strong>der</strong> Lachmöwenbrutkolonie auf <strong>der</strong> Möweninsel<br />
kommen Schnatterenten, Tafelenten, Reiherenten,<br />
Schellenten, Flussseeschwalben, Haubentauchern<br />
<strong>und</strong> Graugänsen als Brutvögel vor.<br />
Empfehlungen<br />
Der potentiell natürliche trophischer Zustand des<br />
Sibbersdorfer Sees ist schwach eutroph (e1), sein<br />
gegenwärtiger Zustand ist hoch polytroph (p2).<br />
Der anzustrebende Zustand, <strong>der</strong> dem guten<br />
ökologischen Zustand nach Wasserrahmenrichtlinie<br />
entspricht, liegt bei hoch eutroph (e2).<br />
Um diesen Zustand zu erreichen, müsste die<br />
jährliche Phosphorbelastung auf etwa 1,5 g/m²<br />
Seefläche, d.h. um etwa 650 kg P, verringert<br />
werden. Ein Teil dieser Verringerung könnte<br />
bereits durch die Maßnahmen im Einzugsgebiet<br />
des Stendorfer Sees erreicht werden. Da die<br />
Reaktion des Stendorfer Sees wegen <strong>der</strong><br />
seeinternen Prozesse jedoch nicht im Voraus<br />
abzuschätzen ist, ist die Höhe <strong>der</strong> hierdurch <strong>für</strong><br />
den Sibbersdorfer See zur Wirkung kommenden<br />
Entlastung nicht vorauszusagen. Im<br />
Sibbersdorfer See<br />
Teileinzugsgebiet des Sibbersdorfer Sees sollten<br />
folgende Maßnahmen angestrebt werden:<br />
• Beim Sibbersdorfer See trägt die Abwasserbelastung<br />
noch zu 23 % zur Phosphorbelastung<br />
aus dem direkten Einzugsgebiet<br />
bei. Hauskläranlagen in Sagau <strong>und</strong> vor allem<br />
in Sibbersdorf sind die Hauptverursacher,<br />
während <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> beiden<br />
Kläranlagen Sagau I <strong>und</strong> Sagau II gering<br />
ist. Weiterer Anschluss <strong>und</strong> Verbesserung<br />
<strong>der</strong> eingesetzten Hausklärtechniken sollten<br />
weiterhin angestrebt werden.<br />
• Es sollte geprüft werden, ob <strong>für</strong> die Kläranlage<br />
Sagau eine Nitrifizierung mit Einleitung<br />
des Ablaufs in den Sibbersdorfer See<br />
möglich ist. Hierdurch könnte die interne<br />
Phosphorretention des Sees verbessert<br />
werden.<br />
• Die Nie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> unterhalb<br />
des Stendorfer Sees wird durch Schöpf-<br />
werke entwässert (HANSEN 2001). Hier<br />
sollte eine Wie<strong>der</strong>vernässung, zumindest<br />
aber eine Extensivierung <strong>der</strong> in weiten Bereichen<br />
als Acker genutzten Flächen ange<br />
strebt werden (ca. 70 ha). Das Gebiet ist<br />
Teil des Naturschutz-Großprojektes Sten<br />
dorfer See, in dem eine Vernässung dieser<br />
Flächen ebenfalls abgestrebt wird<br />
(HANSEN 2001). Eine vollständige Wie<strong>der</strong>vernässung<br />
wird <strong>der</strong>zeit allerdings<br />
durch die Lage <strong>der</strong> Klärteiche <strong>der</strong> Kläranla<br />
ge, die in <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>ung in die <strong>Schwentine</strong><br />
entwässern, behin<strong>der</strong>t. Eine weitere als<br />
Acker genutzte Nie<strong>der</strong>moorfläche befindet<br />
sich an dem südlichen kleinen Zufluss (ca.<br />
7 ha).<br />
• Das von Sagau kommende Fließgewässer<br />
verläuft in einer als Grünland genutzten<br />
moorigen Nie<strong>der</strong>ung, die Fläche (ca. 20<br />
ha) sollte extensiviert o<strong>der</strong> zumindest mit<br />
ausreichenden Rand- <strong>und</strong> Pufferstreifen<br />
versehen werden.<br />
• Das artenreiche Feuchtgrünland am Westufer<br />
sollte jedoch nach STUHR (2002) erhalten<br />
werden. Hier wird daher die Beibehaltung<br />
<strong>der</strong> dort bisher durchgeführte ex<br />
tensive Beweidung mit einer Rin<strong>der</strong>herde<br />
auf großer Fläche empfohlen.<br />
• Die Einrichtung von nicht genutzten Randstreifen<br />
<strong>und</strong> extensiv genutzten Pufferstreifen<br />
entlang <strong>der</strong> Fließgewässer könnte<br />
den P-Eintrag aus den übrigen, überwiegend<br />
als Acker genutzten Flächen deutlich<br />
verringern.<br />
43
Großer Eutiner See<br />
Großer Eutiner See (2002)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000):<br />
1829<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />
Kreis: Ostholstein<br />
Gemeinde: Eutin/Fissau/Zarnekau<br />
Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />
Pächter: Gewerblicher Fischer<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 440794 - 441546<br />
Hochwerte: 599825 - 600372<br />
Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 27,01<br />
Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 26,76<br />
Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 26,60<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 20,5 (56,2)*<br />
Seefläche (km²): 2,18<br />
Seevolumen (Mio. m³) bei 26,67 m ü.NN: 11,2<br />
Maximale Tiefe (m): 16,2<br />
Mittlere Tiefe (m): 5,1<br />
Uferlänge (km): 11,3<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />
1,7 (0,6)*<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 8,4 (24,8)*<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 1,6 (4,8)*<br />
Uferentwicklung: 2,2<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />
Mischungsverhalten: instabil geschichtet<br />
Seetyp : 11<br />
* Angaben in Klammern beziehen sich auf das Gesamteinzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> gemäß Flächenverzeichnis<br />
inklusive Sibbersdorfer See <strong>und</strong> Stendorfer See.<br />
Entstehung<br />
Die eiszeitliche Entstehung des Großen Eutiner<br />
Sees nach GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN (1993) dargestellt: die aus Osten vorstoßende<br />
Eutiner Gletscherzunge schob das ehemalige<br />
große Becken des Kellersees aus, das den<br />
Sibbersdorfer, den Stendorfer <strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong><br />
Kleinen Eutiner See umfasste. Diese <strong>Seen</strong> wurden<br />
später durch weniger mächtige Moränen folgen<strong>der</strong><br />
Eisvorstöße vom Becken des heutigen Kellersees<br />
abgetrennt.<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Die <strong>Schwentine</strong> fließt im Nordwesten in das Westbecken<br />
des Großen Eutiner Sees, die Fissauer<br />
44<br />
Bucht, <strong>und</strong> verlässt den See nur etwa hun<strong>der</strong>t<br />
Meter weiter westlich (Abbildung 23). Das Hauptbecken<br />
des Großen Eutiner Sees bleibt daher im<br />
Normalfall vom <strong>Schwentine</strong>wasser relativ unbeeinflusst.<br />
Bei allen Berechnungen, die das Einzugsgebiet<br />
einbeziehen, wird daher nur die Fläche<br />
des direkten Einzugsgebietes zu Gr<strong>und</strong>e gelegt. Ob<br />
es zeitweilig einen Rückstau <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> in<br />
den Großen Eutiner See hinein gibt, lässt sich an<br />
Hand des vorhandenen Datenmaterials nicht feststellen.<br />
Mit 20,5 km² ist das direkte oberirdische Einzugsgebiet<br />
des Großen Eutiner Sees mäßig groß im<br />
Verhältnis zur Seefläche (2,2 km²). Die direkte<br />
Umgebung des Sees ist im Südwesten durch die<br />
Stadt Eutin, im Norden durch Wald <strong>und</strong> im Süden<br />
<strong>und</strong> Osten durch Grünland- <strong>und</strong> Ackernutzung geprägt.<br />
Die unversiegelten Böden des Einzugsgebie-
tes bestehen im Süden aus Geschiebelehm, im<br />
Norden aus sandigen Ablagerungen.<br />
Weitere Zuflüsse gibt es im Westen (Fischteiche,<br />
"Schötteln") sowie im Süden vom Übungsplatz,<br />
von Pulverbeck, sowie in Eutin aus dem Stadtpark,<br />
<strong>und</strong> am Bahnhof.<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Großer<br />
Kl.<br />
Eutiner<br />
See<br />
Eutin<br />
Sibbersdorfer<br />
See<br />
Eutiner See<br />
0 1 2 3 km<br />
Großer Eutiner See<br />
Der Seewasserstand schwankte im Jahresverlauf<br />
um etwa 40 cm (Abbildung 24). Die theoretische<br />
Wasseraufenthaltszeit im Großen Eutiner See beträgt<br />
1,7 Jahre bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Abflussspende<br />
von 10 l/s·km².<br />
Sagauer See<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Sibbersdorf<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Stendorfer<br />
See<br />
Abbildung 23: Einzugsgebiet des Großen Eutiner Sees (Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> grau hinterlegt)<br />
Kasseedorf<br />
45
Großer Eutiner See<br />
46<br />
Wasserstand (m ü.NN)<br />
27,1<br />
27,0<br />
26,9<br />
26,8<br />
26,7<br />
26,6<br />
26,5<br />
N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O<br />
2002 2003<br />
Abbildung 24: Seewasserstände (m ü.NN) im Großen Eutiner See 2002 <strong>und</strong> 2003<br />
In Abbildung 25 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />
an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />
Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />
das langjährige Mittel, insbeson<strong>der</strong>e Januar <strong>und</strong><br />
Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />
hohe Temperaturen auf. 2002 war<br />
°C<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Temperatur<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />
lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />
über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />
Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />
sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />
auszeichnete.<br />
mm/Mon.<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 25: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich<br />
zum langjährigen Mittel 1961/90<br />
Das längliche Becken des Großen Eutiner Sees<br />
erstreckt sich in west-östlicher Richtung. Im Nordwesten<br />
ist ein kleineres Becken, die Fissauer<br />
Bucht, nur durch einen schmalen Durchgang mit<br />
dem wesentlich größeren östlichen Seebecken<br />
verb<strong>und</strong>en. Im Südwesten dieses Beckens gibt es<br />
eine kleinere <strong>und</strong> eine größere Insel. Die tiefste<br />
Stelle (16,2 m) liegt in <strong>der</strong> Nähe des Nordufers. In<br />
diesem Bereich fallen die Ufer ebenso wie im mittleren<br />
Südufer steil ab, während die Ufer in den<br />
übrigen Bereichen, insbeson<strong>der</strong>e im Süden vor <strong>der</strong><br />
Stadt Eutin, wesentlich flacher sind (Abbildung<br />
26).
Die Temperaturschichtung war im Großen Eutiner<br />
See instabil, die Sprungschicht zeigte eine starke<br />
Verlagerung in die Tiefe. Der See kann somit als<br />
Mischtyp 10/11 <strong>der</strong> Typisierung nach Wasserrahmenrichtlinie<br />
angesehen werden (MATHES et al.<br />
2002). Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> nur zeitweise zu beobachtenden<br />
Schichtung wird er dem Typ 11 zugeordnet.<br />
Ufer<br />
2<br />
3,8<br />
3<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5,9<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Fasaneninsel<br />
Abbildung 26 : Tiefenplan des Großen Eutiner Sees<br />
Die Ufervegetation des Großen Eutiner Sees wurde<br />
im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002)<br />
grob erfasst. Die folgenden Ausführungen sind<br />
seinem Bericht entnommen.<br />
Standorttypische Ufergehölzen säumen mit Ausnahme<br />
des Siedlungsbereichs von Eutin weite<br />
Bereiche <strong>der</strong> Ufer des Großen Eutiner Sees. Dieser<br />
Gehölzsaum ist am Südufer zwischen Wasserlinie<br />
<strong>und</strong> Wan<strong>der</strong>weg allerdings weitgehend schmal<br />
ausgebildet <strong>und</strong> wohl zumindest teilweise auf<br />
Anpflanzung zurückzuführen. Vorherrschende<br />
Gehölzarten sind Schwarzerle Alnus glutinosa<br />
sowie Esche Fraxinus excelsior <strong>und</strong> Weiden Salix<br />
sp.. Im Unterwuchs treten als Feuchtezeiger nahe<br />
<strong>der</strong> Wasserlinie v.a. Zottiges Weidenröschen Epilobium<br />
hirsutum, Gewöhnliche Zaunwinde Calystegia<br />
sepium, Rohrglanzgras Phalaris ar<strong>und</strong>inacea,<br />
Wasserdost Eupatorium cannabinum <strong>und</strong><br />
Sumpfsegge Carex acutiformis auf.<br />
10<br />
11<br />
12<br />
2,7<br />
13<br />
14<br />
15<br />
2<br />
3<br />
4<br />
16,2<br />
Großer Eutiner See<br />
10<br />
11<br />
11,6<br />
5,8<br />
2,7<br />
0 200 400 600 800 m<br />
7,6<br />
7<br />
6<br />
Großer Eutiner See<br />
Bruch- bzw. Sumpfwäl<strong>der</strong> sind vor allem im Nordwesten<br />
im Bereich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> an<br />
mehreren Stellen des waldbestandenen Nordufers<br />
auch in z.T. größerer Ausdehnung anzutreffen. Sie<br />
sind teils von Schwarzerle, teils auch von Esche<br />
dominiert, v.a. am mittleren bis östlichen Nordufer<br />
sind auch Grauweidengebüsche Salix cinerea als<br />
breiterer Saum vorgelagert. Bezeichnende Arten<br />
<strong>der</strong> Krautschicht sind u.a. Sumpfschwertlilie Iris<br />
pseudacorus, Wasserschwaden Glyceria maxima,<br />
Ästiger Igelkolben Sparganium erectum, Bittersüßer<br />
Nachtschatten Solanum dulcamara sowie<br />
Rohrglanzgras Phalaris ar<strong>und</strong>inacea), Kriechen<strong>der</strong><br />
Günsel Ajuga reptans, Sumpfdotterblume Caltha<br />
palustris, Echtes Mädesüß Filipendula ulmaria,<br />
Bachnelkenwurz Geum rivale, Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich<br />
Lysimachia vulgaris, Rasenschmiele<br />
Deschampsia cespitosa, Kohldistel Cirsium oleraceum,<br />
Wasserdost Eupatorium cannabinum,<br />
Sumpflabkraut Galium palustre, Wasserminze<br />
Mentha aquatica <strong>und</strong> Sumpfsegge Carex acutiformis.<br />
Zudem fand sich mehrfach <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Roten<br />
Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-<br />
Holsteins (MIERWALD & BELLER 1990) gefährdete<br />
Sumpffarn Thelypteris palustris (RL 3). Stellenweise<br />
waren auch quellige Bereiche mit vermehrtem<br />
Auftreten von Bitterem Schaumkraut Cardamine<br />
amara <strong>und</strong> Gegenblättrigem Milzkraut<br />
Chrysosplenium oppositifolium zu beobachten.<br />
Artenreiches Feuchtgrünland existiert nur im<br />
Nordwesten im Bereich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>. Die Flächen<br />
weisen hohe Anteile von Sauergräsern auf,<br />
darunter Sumpfsegge Carex acutiformis, Schlank-<br />
2 3<br />
5<br />
4<br />
5,3<br />
47
Großer Eutiner See<br />
segge C. acuta, Zweizeilige Segge C. disticha,<br />
Wiesensegge C. nigra, Flatterbinse Juncus effusus,<br />
in einzelnen Gräben fanden sich Bestände <strong>der</strong><br />
Wasserfe<strong>der</strong> Hottonia palustris <strong>und</strong> des Froschbisses<br />
Hydrocharis morsus-ranae. Ufernahe Brachstadien<br />
besitzen einen hohen Anteil an Schilf<br />
Phragmites australis <strong>und</strong> gehen allmählich in das<br />
Röhricht des Sees über.<br />
Der Röhrichtgürtel ist auf etwa drei Viertel <strong>der</strong><br />
Uferlinie, streckenweise mit vielen kleinen Lücken,<br />
ausgebildet. Er fehlt am Südufer auf größerer Strecke<br />
im Siedlungsbereich von Eutin <strong>und</strong> westlich<br />
Red<strong>der</strong>koppel im Osten des Sees. Die Röhrichte<br />
werden überwiegend von Schilf Phragmites<br />
australis gebildet. Sie erreichen nur am östlichen<br />
Nordufer größere Breiten von über 20 m <strong>und</strong> bilden<br />
ansonsten Bestände von nur 5 – 10 m Breite.<br />
Am Nordufer werden Wassertiefen von etwa 0,8<br />
bis 1 m besiedelt. Am Südufer reichen die Bestände<br />
oft nur bis 0,3 m Wassertiefe, davor sind, teilweise<br />
bis 1 m Wassertiefe, Schilfstoppeln mit<br />
Rhizomresten zu finden, die die ursprüngliche Ausdehnung<br />
<strong>der</strong> Bestände in diesem Bereich dokumentieren.<br />
An<strong>der</strong>e Arten wie Schmalblättriger<br />
Rohrkolben Typha angustifolia <strong>und</strong> Seebinse<br />
Schoenoplectus lacustris, Wasserschwaden Glyceria<br />
maxima, Aufrechter Igelkolben Sparganium<br />
erectum, Sumpfsegge Carex acutiformis, Ufersegge<br />
C. riparia, Kalmus Acorus calamus <strong>und</strong> Breitblättriger<br />
Rohrkolben Typha latifolia sind nur in<br />
kleinflächigen Bestände zu finden.<br />
Eine Schwimmblattzone ist an mehreren, vor<br />
Westwind geschützten Uferbereichen ausgebildet.<br />
Die größten Vorkommen existieren im Nordwestteil<br />
des Großen Eutiner Sees, wo gut die Hälfte <strong>der</strong><br />
gesamten Uferlänge von 10 – 30 m breiten Beständen<br />
<strong>der</strong> Gelben Teichrose Nuphar lutea <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Weißen Seerose Nymphaea alba eingenommen<br />
werden. Weitere größere Vorkommen <strong>der</strong> Teichrose<br />
finden sich am Nordufer, am Ostende des<br />
Sees <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Bucht am Eutiner Schloss. Beide<br />
Arten erreichen Siedlungstiefen zwischen 1,6 <strong>und</strong><br />
2 m.<br />
Die Unterwasserpflanzen sind in weiten Bereichen<br />
nur spärlich entwickelt, im flachen Wasser prägen<br />
vielfach Polster fädiger Grünalgen das Bild. Insgesamt<br />
wurde 12 Arten (davon zwei Arten Armleuchteralgen)<br />
gef<strong>und</strong>en, von denen jedoch nur<br />
vier Arten häufiger vorkamen. Flächig entwickelte<br />
Bestände gibt es an den flacheren weniger gestörten<br />
Ufern im östlichen Teil des Sees am Nord- <strong>und</strong><br />
Südufer. Hier finden sich auf bis zu 30 m Breite<br />
Massenbestände von Kammlaichkraut Potamogeton<br />
pectinatus, die meist mit größeren Vorkommen<br />
von Sumpfteichfaden Zannichellia palustris<br />
<strong>und</strong> dem gefährdeten Zwerglaichkraut Potamogeton<br />
pusillus (RL 3) vergesellschaftet sind. Allge-<br />
48<br />
mein im See verbreitet <strong>und</strong> häufig ist das Krause<br />
Laichkraut Potamogeton crispus, während das<br />
Durchwachsenes Laichkraut Potamogeton perfoliatus<br />
nur einen auffälligen größeren Bestand am<br />
Nordufer bildet. Weitere vereinzelt bis zerstreut<br />
auftretende Arten sind Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß<br />
Ranunculus circinatus <strong>und</strong> Kanadische Wasserpest<br />
Elodea canadensis. Das stark gefährdete<br />
Stachelspitzige Laichkraut Potamogeton friesii (RL<br />
2) findet sich nur im Nordwesten. Diese Arten<br />
besiedelten Wassertiefen von etwa 1,5 - 2m. Bis<br />
zu einer Tiefe von 3,5 m kann man die zerstreut<br />
im Uferbereich auftretende submerse Form <strong>der</strong><br />
Schwanenblume Butomus umbellatus finden. Armleuchteralgen<br />
wurden in verschiedenen Uferabschnitten<br />
nur sporadisch <strong>und</strong> meist vereinzelt im<br />
Flachwasser festgestellt. Neben <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Roten<br />
Liste <strong>der</strong> Armleuchteralgen (GARNIEL &<br />
HAMANN 2002) gefährdeten Gegensätzlichen<br />
Armleuchteralge Chara contraria (RL 3) fand sich<br />
in einem Fall auch die Zerbrechliche Armleuchteralge<br />
Chara globularis.<br />
Insgesamt ist die Ufervegetation des Großen Eutiner<br />
Sees in weiten Bereichen durch die Siedlungsnähe<br />
geprägt. Beim Röhricht hat, zumindest in<br />
einigen Bereichen ein deutlicher Rückgang stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Die Unterwasservegetation des Großen<br />
Eutiner Sees spiegelt mit ihrem eingeschränkten<br />
Artenspektrum <strong>und</strong> dem häufigen Auftreten von<br />
fädigen Grünalgen zwar hoch eutrophe Verhältnisse,<br />
gegenüber dem 1982/83 vom LANDESAMT<br />
FÜR WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN (1993) beschriebenen<br />
Zustand (in weiten Teilen frei von Unterwasserpflanzen,<br />
nur drei Arten von Unterwasserpflanzen)<br />
ist jedoch eine deutliche Verbesserung festzustellen.<br />
Aus floristischer Sicht ist die Unterwasservegetation<br />
von mittlerer Bedeutung.<br />
Freiwasser<br />
Der Große Eutiner See wies im Sommer eine<br />
thermische Schichtung auf, die sich im regenreichen<br />
Juli vorübergehend teilweise auflöste. Im<br />
August war dies an einer zweistufigen Sprungschicht<br />
zu erkennen (Abbildung 27). Bei Calciumkonzentrationen<br />
um 69 mg/l (Frühjahr) war <strong>der</strong><br />
See mit einer Säurekapazität im Oberflächenwasser<br />
zwischen 3,7 <strong>und</strong> 4,8 mmol/l sehr<br />
gut gepuffert. Die pH-Werte lagen im Oberflächenwasser<br />
zwischen 8,4 <strong>und</strong> 9,0. Die elektrische<br />
Leitfähigkeit schwankte mit Werten zwischen<br />
37 <strong>und</strong> 46 mS/m recht stark, war insgesamt aber<br />
eher unterdurchschnittlich.<br />
Die Gesamtphosphorkonzentrationen lagen mit<br />
0,076 mg/l P im Frühjahr in einem mittleren Bereich,<br />
stiegen im Verlauf des Sommers jedoch auf
den sehr hohen Wert von 0,25 mg/l P. Die Stickstoffkonzentrationen<br />
lagen mit Frühjahrswerten<br />
um 1,7 mg/l N ebenso mäßig hoch. Anorganisch<br />
gelöster Phosphor war stets vorhanden. Stickstoff<br />
stellte möglicherweise ab August den Minimumfaktor<br />
<strong>für</strong> das Phytoplanktonwachstum dar.<br />
Ende Februar war <strong>der</strong> Große Eutiner See vollständig<br />
durchmischt. Der Gesamtphosphor (0,08 mg/l<br />
P) lag zu über 50 % anorganisch vor, <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Gesamtstickstoff (1,7 mg/l N) war ebenfalls zur<br />
Hälfte anorganisch (als Nitrat) gelöst. Die Phytoplanktonmeinschaft<br />
erreichte zu dieser Jahreszeit<br />
ein Biovolumen von 4,7 mm³/l bzw. eine Chlorophyll-a-Konzentration<br />
von 18 µg/l <strong>und</strong> bestand<br />
zu fast 100 % aus centrischen Kieselalgen (SPETH<br />
& SPETH 2002). Die gelösten Silikatkonzentrationen<br />
waren hierdurch auf unter 0,3 mg/l gesunken.<br />
Mitte Juni war mit einer Chlorophyll a -<br />
Konzentration von 37 µg/l <strong>und</strong> einem Biovolumen<br />
von 15 mm³/l das Maximum <strong>der</strong> Phytoplanktonentwicklung<br />
im Jahresverlauf zu verzeichnen. Die<br />
Sichttiefe halbierte sich im Vergleich zum Klarwasserstadium<br />
im Mai von 2.5 m auf 1,2 m (Abbildung<br />
30). Die Phytoplanktonbiomasse bestand<br />
jetzt etwa je zur Hälfte aus Kieselalgen <strong>und</strong> Grünalgen<br />
(Abbildung 29). Bei den Grünalgen handelte<br />
es sich hauptsächliche um koloniebildende Vertreter,<br />
vor allem Coelastrum astroideum <strong>und</strong> Oocystis<br />
spp. Innerhalb <strong>der</strong> Kieselalgen dominierte die kettenbildende<br />
Art Aulacoseira granulata Der anorganische<br />
Phosphor war jetzt nahezu aufgezehrt. Eine<br />
deutliche thermische Schichtung mit einer Sprungschicht<br />
zwischen 6 <strong>und</strong> 10 m hatte sich ausgebildet.<br />
Das Hypolimnion war bereits vollständig<br />
sauerstoff- <strong>und</strong> nitratfrei, <strong>und</strong> deutlicher Schwefelwasserstoffgeruch<br />
im Tiefenwasser zeigte Desulfurikation<br />
an. Ammonium, Phosphat <strong>und</strong><br />
Hydrogenkarbonat als Abbauprodukte <strong>der</strong> sedimentierten<br />
Biomasse hatten sich stark angereichert.<br />
Im August sank das Phytoplanktonbiovolumen im<br />
vergleich zum Vormonat auf 5,9 mm³/l bei gleichzeitiger<br />
Verdopplung <strong>der</strong> Chlorophyll – a Konzentration<br />
auf 73 µg/l. Diese gegenläufige Entwicklung<br />
wurde durch den Dominanzwechsel von Kieselalgen<br />
<strong>und</strong> Grünalgen hin zu Cyanobakterien verursacht,<br />
die nun nahezu 100 % des Biovolumens<br />
ausmachten. Dominant waren die zur Stickstofffixierung<br />
befähigten Anabaena planctonica <strong>und</strong><br />
Anabaena circinalis sowie Microcystis sppabaena<br />
spp. Die Sprungschicht hatte sich im Juli weit in<br />
die Tiefe verlagert (sichtbar an dem zweistufigen<br />
Temperatursprung), <strong>und</strong> nährstoffreiches Tiefenwasser<br />
wurde ins Epilimnion eingemischt. Der<br />
Gesamtphosphor hatte weiter zugenommen<br />
(0,16 mg/l P). Das N/P-Verhältnis sank auf 8, so<br />
das Stickstoff nun zum potenziell limitierenden<br />
Großer Eutiner See<br />
Faktor <strong>für</strong> das Algenwachstum angenommen werden<br />
kann. Im Tiefenwasser zeigte starker H2S-<br />
Geruch, eine Sulfatabnahme um 10 mg/l <strong>und</strong> eine<br />
starke Zunahme <strong>der</strong> Konzentrationen von Ammonium<br />
(5,3 mg/ N ) <strong>und</strong> Hydrogenkarbonat<br />
(290 mg/l) intensive Abbauprozesse mit Desulfurikation<br />
an. Die Ammoniumkonzentrationen waren<br />
auf über 5 mg/l N gestiegen. Der Anstieg <strong>der</strong><br />
Phosphormenge im See deutet auf P-Freisetzung<br />
aus dem Sediment, die PO4-P-Konzentrationen im<br />
Tiefenwasser lagen mit jetzt 2,3 mg/l P sehr hoch.<br />
Im September wurde das Phytoplankton weiterhin<br />
zu mehr als 90% von Cyanobakterien dominiert.<br />
Vertreter <strong>der</strong> Gattung Microcystis stellten jetzt<br />
80 % des Gesamtbiovolumens von 12 mm³/l<br />
(51 µg/l Chlorophyll a). Die Gesamtphosphorgehalte<br />
waren weiter stark angestiegen (0,25 mg/l P),<br />
das N/P-Verhältnis betrug jetzt 4,4. Die Sprungschicht<br />
hatte sich wie<strong>der</strong> stabilisiert <strong>und</strong> lag zwischen<br />
9 <strong>und</strong> 10 m. H2S-Geruch wurde nun schon<br />
bei 10 m Wassertiefe festgestellt. Die Ammonium-<br />
Konzentration hatte im Tiefenwasser jetzt einen<br />
Wert von über 8 mg/l N erreicht, <strong>und</strong> das Hydrogenkarbonat<br />
war auf über 300 mmol/l angestiegen.<br />
Zooplankton spielte im Großen Eutiner See zu den<br />
Untersuchungszeitpunkten kaum eine Rolle. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
Cladoceren, <strong>der</strong>en größere Formen<br />
einen begrenzenden Einfluss auf das Phytoplanktonwachstum<br />
haben können, wurden kaum gef<strong>und</strong>en.<br />
Insgesamt ist <strong>der</strong> Stoffumsatz im großen Eutiner<br />
See durch intensive Produktion mit sommerlichen<br />
Sichttiefen meist unter einem Meter <strong>und</strong> sehr intensiven<br />
Zehrungsprozessen in <strong>der</strong> Tiefenzone<br />
geprägt. Die Phosphorkonzentrationen nahmen<br />
zwar zunächst geringfügig ab, stiegen dann aber<br />
in ähnlicher Größenordnung wie im Sibbersdorfer<br />
See bis zum Herbst hin stark an. Im Großen Eutiner<br />
See zeigten im Gegensatz zum Sibbersdorfer<br />
<strong>und</strong> Stendorfer See die starke Sauerstoffzehrung<br />
<strong>und</strong> die stete Akkumulation von Abbauprodukten<br />
im Tiefenwasser (Phosphat, Ammonium, Schwefelwasserstoff),<br />
dass das Hypolimnion an <strong>der</strong> tiefsten<br />
Stelle des Sees den ganzen Sommer über nicht<br />
durchmischt wurde (geschichteter See, Typ 10<br />
WRRL). Die sommerliche Zunahme von Phosphor<br />
im Epilimnion, die durch die Verlagerung <strong>der</strong><br />
Sprungsschicht in die Tiefe bewirkt wurde, charakterisiert<br />
den Großen Eutiner See jedoch eher als<br />
einen ungeschichteten See vom Typ 11.<br />
In allen drei <strong>Seen</strong> war das Nitrat im gesamten<br />
Wasserkörper sehr schnell aufgezehrt <strong>und</strong> die Gesamtstickstoffkonzentrationen<br />
nahmen über den<br />
Sommer hin deutlich ab. Intensive Schwefelwasserstoffbildung<br />
führte vermutlich zu Phosphorrück-<br />
49
Großer Eutiner See<br />
lösung aus dem Sediment, während die Desulfurikation<br />
im Sibbersdorfer See eher gering war.<br />
Die Zusammensetzung des Phytoplanktons ähnelte<br />
<strong>der</strong> des Sibbersdorfer Sees. So war die Phytoplanktongemeinschaft<br />
im Frühjahr bzw. Frühsommer<br />
durch die Dominanz von Kieselalgen gekennzeichnet,<br />
während Cyanobakterien bereits<br />
Anfang August sowie im September die dominie-<br />
50<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Februar<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
August<br />
rende Algengruppe darstellte. Die <strong>für</strong> geschichtete<br />
<strong>Seen</strong> im Sommer oft typischen Dinoflagellaten<br />
fehlten ebenso wie im Sibbersdorfer See auch im<br />
Gr. Eutiner See. Diese Verhältnisse in <strong>der</strong> Dominanzstruktur<br />
weisen den Gr. Eutiner See als einen<br />
ungeschichteten See vom Typ 11 nach Mathes et<br />
al. 2002 aus. Das vermehrte Auftreten von Grünalgen<br />
im Frühsommer kann als Indiz <strong>für</strong> einen hohen<br />
Trophiezustand gewertet werden.<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Juni<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
September<br />
Abbildung 27: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Großen Eutiner See im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer<br />
2002; Temperatur ∆ Sauerstoff o
mg/l P<br />
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
Gesamtphosphor<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Phosphatphosphor<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
0<br />
m Sichttiefe<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Großer Eutiner See<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Abbildung 28: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />
Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefe (m) im Großen Eutiner See 2002<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
10<br />
1 m 10 m 15 m<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Gesamtstickstoff<br />
Nitratstickstoff<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
Ammoniumstickstoff<br />
Feb Jun Aug Sep<br />
2002<br />
51
Großer Eutiner See<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Biovolumina ist im Großen<br />
Eutiner See ein deutlich höheres Potenzial zur Bildung<br />
von Phytoplanktonbiomasse im Vergleich zu<br />
den nachfolgenden geschichteten <strong>Seen</strong> zu verzeichnen.<br />
Es war jedoch niedriger als im Sibbersdorfer<br />
See. Das Zooplankton war insgesamt von<br />
untergeordneter Bedeutung.<br />
52<br />
mm³/l<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Cyanobakterien Cryptophyceae<br />
Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />
Dinophyceae Sonstige<br />
11.02. 11.06. 05.08. 12.09.<br />
2002<br />
Da die tatsächlichen Stoffeinträge bei diesem See<br />
schwer abzuschätzen sind, bleibt offen, ob er als<br />
Phosphorquelle o<strong>der</strong> –senke <strong>für</strong> das <strong>Schwentine</strong>-<br />
Einzugsgebiet fungiert.<br />
Abbildung 29: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Großen Eutiner See 2002<br />
Sichttiefe (m)<br />
0,0<br />
0,5<br />
1,0<br />
1,5<br />
2,0<br />
2,5<br />
3,0<br />
2002<br />
2003<br />
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 30: Vergleich <strong>der</strong> Sichttiefen (m) im Großen Eutiner See 2002 <strong>und</strong> 2003<br />
Nach Angaben von Anglern sowie des Fischereibetriebs<br />
können im Großen Eutiner See Aal, Barsch,<br />
Brassen, Hecht, Karpfen, Plötze, Schleie, Weißfisch<br />
<strong>und</strong> Zan<strong>der</strong> gefangen werden. Genauere<br />
Angaben zum Fischbestand wurden 2005 erhoben.<br />
Eine Eutrophierung des Großen Eutiner Sees war<br />
schon zu Beginn des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts zu beobachten:<br />
"Allsommerlich überaus starke Cyanophyceenwasserblüten"<br />
wurden von THIENE-<br />
MANN (1922) bereits <strong>für</strong> die 1910er Jahre <strong>für</strong> den<br />
Großen Eutiner See beschrieben. Die Sauerstoff-
sättigung im unteren Hypolimnion lag in jener Zeit<br />
jedoch noch meist über 18 %, also deutlich höher<br />
als heute.<br />
Sichttiefen <strong>und</strong> Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffverhältnisse<br />
im Großen Eutiner See wurden von Mai<br />
bis November 1993 von HARBST (1993) im Auftrag<br />
des <strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong><br />
Küsten untersucht. Der See wies bereits im Mai<br />
eine ausgeprägte Temperaturschichtung <strong>und</strong> eine<br />
nahezu sauerstofffreies Hypolimnion auf. Die<br />
Sichttiefen lagen in <strong>der</strong> Vegetationsperiode 1993<br />
mehrfach über 2,5 m, die maximale gemessene<br />
Sichttiefe betrug 3,75 m. In <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />
2002 betrug die maximale Sichttiefe 2,5 m,<br />
2003 sogar nur 2,25 m. Ob diese Verschlechterung<br />
<strong>der</strong> Sichttiefen signifikant ist o<strong>der</strong> durch<br />
1993 günstigere meteorologische Einflüsse bedingt,<br />
lässt sich nicht eindeutig sagen. Auf Gr<strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Ausdehnung <strong>der</strong> Unterwasservegetation lässt<br />
sich eher eine Zunahme <strong>der</strong> mittleren Sichttiefen in<br />
den letzten Jahren vermuten.<br />
Seegr<strong>und</strong><br />
Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Großen<br />
Eutiner See wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />
von OTTO (2002) untersucht. Die folgenden<br />
Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />
Das Makrozoobenthos des großen Eutiner Sees<br />
wurde an zwei Transekten, eines von <strong>der</strong> tiefsten<br />
Stelle nach Süden, das an<strong>der</strong>e im westlichen<br />
Hauptbecken nach Südosten reichend, untersucht.<br />
Insgesamt wurden 56 Taxa, davon 18<br />
Zuckmückenlarven- <strong>und</strong> zwölf Weichtierarten (vier<br />
nur als Schalenf<strong>und</strong>e) bestimmt. Unterhalb von<br />
5 m Wassertiefe dominierten an beiden Stellen<br />
Arten, die <strong>für</strong> die Tiefenzone typisch sind.<br />
Die Uferzone wurde an beiden Stellen von <strong>der</strong><br />
Zuckmückenlarve Cladotanytarsus sp. beherrscht,<br />
die mit Dichten bis über 7.100 Ind./m² vorkam.<br />
Wenigborster waren ebenfalls in <strong>der</strong> Uferzone in<br />
hohen Zahlen vertreten. Diese Gruppe war auch in<br />
<strong>der</strong> Tiefenzone bei<strong>der</strong> Stellen in hohen Dichten zu<br />
finden <strong>und</strong> gehörte zu den dominierenden Taxa.<br />
Zuckmückenlarven <strong>der</strong> Chironomus plumosus-<br />
Gruppe waren mit Ausnahme <strong>der</strong> tiefsten Stelle im<br />
Transekt 1 überall im Prof<strong>und</strong>al vertreten, erreichten<br />
jedoch nur geringe Dichten (max. 444<br />
Ind./m 2 ).<br />
Im östlichen Probetransekt traten vereinzelt bis zur<br />
größten Tiefe <strong>für</strong> die Uferzone typische Arten auf,<br />
sowohl <strong>der</strong> Bachflohkrebs Gammarus pulex nach<br />
FITTKAU et al. (1992) als auch die Zuckmücken-<br />
Großer Eutiner See<br />
larve Stictochironomus sp. sind nach WILSON<br />
(1996) Anzeiger <strong>für</strong> mesotrophe Gewässer im<br />
Litoral. Weiterhin wurden dort Büschelmückenlarven<br />
Chaoborus flavicans in größerer Dichte (2.020<br />
Ind./m 2 in 9 m Tiefe) gef<strong>und</strong>en.<br />
Hohe Dichten <strong>der</strong> Büschelmückenlarve (6.689<br />
Ind./m 2 ) beschreibt auch LUNDBECK (1926). Ebenso<br />
die von LUNDBECK festgestellten Dichten<br />
<strong>der</strong> Ch. plumosus bewegen sich in diesem Bereich.<br />
LENZ (1931) beschreibt ebenfalls <strong>für</strong> den Großen<br />
Eutiner See (Probenahmetiefe: 10 m) hohe Dichten<br />
an Chaoborus-Larven <strong>und</strong> Tubifiziden, während bei<br />
den Zuckmückenlarven nur überwiegend Tanypus<br />
gef<strong>und</strong>en wurde <strong>und</strong> Vertreter <strong>der</strong> Chironomusplumosus-Gruppe<br />
nur in geringerer Dichte gefangen<br />
wurden.<br />
Der Große Eutiner See ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen<br />
Dichte <strong>der</strong> Büschelmücke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz <strong>der</strong> C.<br />
plumosus-Gruppe in fast allen Tiefen <strong>der</strong> Tiefenzone<br />
nach THIENEMANN (1922) als eutropher C.<br />
plumosus-See zu beurteilen. LUNDBECK (1926),<br />
<strong>der</strong> bei den Dichten von Chaoborus <strong>und</strong> Chironomus<br />
plumosus zu sehr ähnlichen Individuendichten<br />
kam, gelangte zu <strong>der</strong>selben Einordnung.<br />
Das Sediment des Großen Eutiner Sees, das 1997<br />
untersucht wurde, war an <strong>der</strong> tiefsten Stelle<br />
weich, graubraun <strong>und</strong> ohne Geruch, die Schwefelwasserstoffbildung<br />
scheint also gering. Dies<br />
kommt auch in den relativ geringen Schwefelkonzentrationen<br />
in <strong>der</strong> Fraktion < 20 m zum Ausdruck<br />
(8900 mg S/g TS), wi<strong>der</strong>spricht aber <strong>der</strong> in<br />
dieser Untersuchung festgestellten intensiven<br />
Desulfurikation im Tiefenwasser.<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />
Die Fissauer Bucht ist Teil des FFH-Gebietes „Gebiet<br />
<strong>der</strong> Oberen <strong>Schwentine</strong>“, dass seit 2004 als<br />
FFH-Gebiet gemeldet worden ist.<br />
Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />
eine Berufsfischerin.<br />
Die größere <strong>der</strong> beiden Inseln, die "Fasaneninsel",<br />
ist bebaut <strong>und</strong> in Privatbesitz. Das Betreten <strong>der</strong><br />
erlenbestandenen "Liebesinsel" dagegen ist verboten,<br />
da hier noch Munitionsreste vermutet werden.<br />
Die Beschreibung <strong>der</strong> Ufernutzung ist STUHR<br />
(2002) entnommen. Im Südwesten grenzt die<br />
Stadt Eutin an den See, am östlichen Ende des<br />
Sees befindet sich die kleine Ansiedlung Red<strong>der</strong>krug.<br />
Das Nordufer ist mit Wald bestanden,<br />
ansonsten sind weite Teile des Südufers sowie <strong>der</strong><br />
Bereich an <strong>der</strong> Fissauer Bucht von landwirtschaftlichen<br />
Nutzflächen geprägt. Der See ist,<br />
53
Großer Eutiner See<br />
abgesehen von einzelnen Teilstrecken im Westen,<br />
fast r<strong>und</strong>um von einem meist ufernah geführten<br />
Wan<strong>der</strong>weg umgeben, von dem aus insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den siedlungsnahen Bereichen zahlreiche Uferzugänge<br />
durch Trittstellen gekennzeichnet sind.<br />
Das mittlere Südufer ist durchgehend mit Steinen<br />
befestigt.<br />
Westlich <strong>der</strong> Fissauer Bucht gibt es ein Freizeitgelände<br />
mit Badeanstalt. Daneben gibt es eine kleine<br />
Badestelle am Ostufer sowie direkt nördlich von<br />
Eutin an <strong>der</strong> Fissauer Bucht eine kleine Badestelle<br />
mit Schwimmplattform <strong>und</strong> Sitzgelegenheiten im<br />
Röhricht. Stege <strong>und</strong> Steganlagen sind vor allem<br />
vor den Siedlungsbereichen Eutin <strong>und</strong> Red<strong>der</strong>krug<br />
sowie dem Freizeitgelände zahlreich. Der Große<br />
Eutiner See wird von Fahrgastschiffen befahren.<br />
Das Einzugsgebiet des Sees wird fast zur Hälfte<br />
<strong>der</strong> Fläche (48 %) landwirtschaftlich, davon über<br />
62 % als Acker, genutzt. 11 % sind Wasserflächen,<br />
etwa 12 % sind Siedlung. Der Waldanteil ist<br />
mit knapp 24 % des Einzugsgebietes. Die Zahl <strong>der</strong><br />
Großvieheinheiten lag mit durchschnittlich<br />
54<br />
0,40 GVE/ha landwirtschaftlich genutzter Fläche<br />
recht niedrig.<br />
Abwasser erhält <strong>der</strong> Große Eutiner See aus 11<br />
überwiegend mit Nachklärteich ausgerüsteten<br />
Hauskläranlagen mit insgesamt 110 Einwohnergleichwerten<br />
aus Zarnekau.<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im Folgenden die<br />
Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />
den Großen Eutiner See grob abgeschätzt (Abbildung<br />
31 <strong>und</strong> Tabelle 6 ). Dabei wird davon ausgegangen,<br />
dass die <strong>Schwentine</strong> keinen nennenswerten<br />
Einfluss auf die Einträge in das Hauptbecken<br />
hat. Auch <strong>der</strong> Einfluss des Kleinen Eutiner Sees,<br />
<strong>der</strong> in den Großen Eutiner See entwässert, aber<br />
schwer einzuschätzen ist, muss außer Acht gelassen<br />
werden.<br />
Tabelle 6: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Großen Eutiner See aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />
Auswertungsmethoden)<br />
Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />
Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />
Wasserflächen 264<br />
Acker 722 0,5 361 20 14.440<br />
Grünland 450 0,2 90 10 4.500<br />
Großvieheinheiten 469 0,20 94 0,9 422<br />
Moor 0 0,2 0 10 0<br />
Wald 578 0,05 29 7 4.046<br />
Siedlung 294 0,8 221 13 3.822<br />
An<strong>der</strong>e Nutzung 120 0,1 6 10 1.200<br />
Summe 2.428 800 28.430<br />
Nie<strong>der</strong>schlag 218 0,15 33 12 2.616<br />
auf die Seefläche<br />
Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />
Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />
Klärteiche Zarnekau 6.000 2,5 15 40 240<br />
Haus-KAs Zarnekau 6.022 8 48 80 482<br />
Summe 63 722<br />
km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />
aus Einzugsgebiet<br />
<strong>Schwentine</strong> 31,94 0 0 0 0<br />
Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe [kg/a] 896 31.768<br />
g/m² a (bezogen auf Seefläche) 0,41 14,6<br />
kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,16 5,2
Abbildung 31: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Großen Eutiner See<br />
Die Abschätzung <strong>der</strong> Einträge aus dem Einzugsgebiet<br />
<strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag ergaben insgesamt<br />
896 kg/a <strong>für</strong> Phosphor <strong>und</strong> bei 32 t/a <strong>für</strong> Stickstoff.<br />
Hauptquelle <strong>für</strong> Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff (je<br />
61 %) ist die landwirtschaftliche Nutzung, die<br />
Siedlungsentwässerung trägt beim Phosphor zu<br />
25 %, beim Stickstoff zu 12 % zur Gesamtbelastung<br />
bei. Die Abwasserbelastung hat mit<br />
7,1 % beim Phosphor <strong>und</strong> 2,3 % beim Stickstoff<br />
einen relativ geringen Anteil. Mit jährlich 0,41 g/<br />
P<br />
E<br />
=<br />
L<br />
∗<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
T<br />
W<br />
)<br />
PE: : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 0,41 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
TW : 1,73 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 5,1 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
P E<br />
=<br />
0,41 ∗1,73<br />
5,1 (1 +<br />
Wald<br />
3%<br />
Siedlung<br />
25%<br />
Abwasser<br />
7%<br />
1,73)<br />
Phosphor<br />
Sonstiges<br />
4%<br />
= 0,06 mg/l P<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
61%<br />
Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphor-Konzentration<br />
im Großen Eutiner See liegt mit<br />
0,06 mg/l Phosphor unter dem tatsächlichen Wert<br />
von 0,08 mg/l P. Ursachen können zum einen eine<br />
Unterschätzung <strong>der</strong> Einträge, zum an<strong>der</strong>en eine<br />
Phosphorrücklösung aus dem Sediment sein. Für<br />
eine Phosphorrücklösung sprechen die Hinweise<br />
auf intensive Zehrungsprozesse im Tiefenwasser<br />
mit völligem Sauerstoff- <strong>und</strong> Nitratschw<strong>und</strong>, intensiver<br />
Desulfurikation <strong>und</strong> starker Zunahme <strong>der</strong><br />
Phosphatkonzentrationen im Tiefenwasser im August<br />
<strong>und</strong> September. Vermutlich wurden aber bei<br />
diesem See auch die Einträge unterschätzt, da <strong>der</strong><br />
bei Rückstau stattfindende Einstrom von <strong>Schwentine</strong>wasser<br />
nicht berücksichtigt werden konnte.<br />
Bei <strong>der</strong> vom LANU (2005, unveröff.) <strong>für</strong> das<br />
Wald<br />
13%<br />
Siedlung<br />
12%<br />
Sonstiges<br />
12%<br />
Abwasser<br />
2%<br />
Stickstoff<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
61%<br />
Großer Eutiner See<br />
m 2 Seefläche Phosphor ist die abgeschätzte Flächenbelastung<br />
des Großen Eutiner Sees noch relativ<br />
gering.<br />
Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />
sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />
Wasseraustausches die zu erwartende Phosphor-<br />
Konzentration im See abschätzen:<br />
<strong>Schwentine</strong>system aufgestellten Bilanz wurde<br />
abgeschätzt, dass im Großen Eutiner See die Festlegung<br />
in etwa die P-Freisetzung ausgleicht.<br />
Eine weitere Nährstoffquelle sind die Gänse am<br />
Großen Eutiner See. Es ist jedoch schwer, diesen<br />
Nährstoffpfad zu quantifizieren. In Annahme, dass<br />
sich im Mittel ca. 150 Vögel im Jahr täglich am<br />
See befinden (KOOP 2005, persönliche Mitteilung),<br />
<strong>und</strong> von einer Weidegans eine Phosphorbelastung<br />
von 0,21 kg/a P ausgeht (REGIERUNG<br />
VON MITTELFRANKEN 2004), ergibt sich durch<br />
die Nährstoffausscheidungen eine Belastung von<br />
ca. 32 kg/a P. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass<br />
viele Gänse die Pflanzen im See fressen <strong>und</strong> es<br />
sich somit nicht um einen Nährstoffeintrag, son-<br />
55
Großer Eutiner See<br />
<strong>der</strong>n höchstens um eine Nährstoffmobilisierung<br />
handelt. Außerdem gehen an<strong>der</strong>e Autoren von<br />
geringeren P-Einträgen durch Wildgänse aus<br />
(TAPPENBECK & RASCHEWSKI 1993). Die Gänse<br />
sind daher mit maximal 3 % des Gesamtphosphoreintrages<br />
<strong>für</strong> den Großen Eutiner See als geringe<br />
Nährstoffquelle einzustufen.<br />
Bewertung<br />
Der Große Eutiner See hat mit seinem verhältnismäßig<br />
kleinen Einzugsgebiet (ohne <strong>Schwentine</strong>)<br />
gute Voraussetzungen <strong>für</strong> einen relativ nährstoffarmen<br />
Zustand. Die Abschätzung <strong>der</strong> jährlichen<br />
Phosphorbelastung ergab mit 0,41 g/m 2 Seefläche<br />
nur eine relativ mäßige Belastung, die sich aber<br />
nicht in einer geringen Trophie wi<strong>der</strong>spiegelt. Ursache<br />
ist zum einen die interne Düngung aus den<br />
Sedimenten, die bei den ungünstigen Schichtungsverhältnissen<br />
die in früheren Phasen abgelagerten<br />
Nährstoffe beson<strong>der</strong>s leicht in die oberen<br />
Wasserschichten gelangen lässt. Zum an<strong>der</strong>en<br />
kann möglicherweise auch die Belastung durch<br />
Rückstau <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, die hier vernachlässigt<br />
wurde, eine Rolle spielen.<br />
Insgesamt ist <strong>der</strong> Stoffumsatz im Großen Eutiner<br />
See durch stark ansteigende Phosphorkonzentrationen<br />
im Sommer, intensive Produktion <strong>und</strong> sehr<br />
intensive Zehrungsprozesse in <strong>der</strong> Tiefenzone<br />
geprägt. Cyanobakterien bestimmen im Hochsommer<br />
das Bild <strong>der</strong> Phytoplankton-Gemeinschaft,<br />
Zooplankton ist insgesamt von untergeordneter<br />
Bedeutung. Bei den Zehrungsprozessen spielt Denitrifikation<br />
eine untergeordnete Rolle, da weniger<br />
Nitrat zur Verfügung steht. Stattdessen findet im<br />
unteren Hypolimnion, das von <strong>der</strong> vorübergehenden<br />
Auflösung <strong>der</strong> Schichtung nicht erfasst wird,<br />
verstärkt Sulfatatmung statt, ein Prozess <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um<br />
zu vermehrter P-Freisetzung führt <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus durch Schwefelwasserstoffbildung<br />
das Makrozoobenthos verarmen lässt. Ein verarmtes<br />
Benthos kann wie<strong>der</strong>um den Fraßdruck <strong>der</strong><br />
Fische auf das Zooplankton erhöhen <strong>und</strong> sich dadurch<br />
weiter negativ auf die Stoffumsätze im See<br />
auswirken. Insgesamt scheint <strong>der</strong> Große Eutiner<br />
See sich in einer Phase zu befinden, in <strong>der</strong> er eher<br />
als Phosphor-Quelle denn als Senke <strong>für</strong> das stromabwärts<br />
gelegene Einzugsgebiet wirkt.<br />
Das Röhricht ist durch die Nähe zu Siedlungen <strong>und</strong><br />
durch Fraßschäden durch Wasservögel geprägt<br />
<strong>und</strong> weist entsprechende Schädigungen auf. Die<br />
Unterwasservegetation hat dagegen eine deutliche<br />
Ausdehnung erfahren, ein Hinweis, dass die Sichttiefen<br />
im Großen Eutiner See zugenommen, die<br />
Produktivität abgenommen hat. Insgesamt war die<br />
Ufervegetation aus floristischer Sicht von mittlerer<br />
Bedeutung.<br />
56<br />
Empfehlungen<br />
Der potenzielle trophische Zustand des Großen<br />
Eutiner Sees nach LAWA (1998) ist mesotroph,<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Zustand ist schwach polytroph (p1).<br />
Um einen guten ökologischen Zustand zu erreichen,<br />
ist <strong>der</strong> schwach eutrophe Zustand (e1)<br />
anzustreben. Dazu müssen die Phosphorfrachten<br />
um etwa 400 kg P reduziert werden.<br />
Da sich die Nährstoffeinträge durch das Schmutzwasser<br />
in den letzten Jahren durch eine Erhöhung<br />
des Anschlussgrades jedoch verringert haben, ist<br />
auf eine leichte Erholung des Sees zu hoffen. Das<br />
Entwicklungsziel wird bei diesem See dennoch<br />
schwer erreichbar sein. Daher werden <strong>für</strong> die im<br />
Folgenden aufgeführten Maßnahmen keine Flächen<br />
angegeben, son<strong>der</strong>n diese sind so umfangreich<br />
wie möglich auszulegen.<br />
• Da die Siedlungsentwässerung erheblich zur<br />
Belastung des Großen Eutiner Sees beiträgt,<br />
sollte geprüft werden, ob die Nährstoffretention<br />
mit Ausbau o<strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Regenwasserreinigung<br />
optimiert werden könnte.<br />
Entsprechende Planungen laufen bereits.<br />
• Eine Aufklärung <strong>der</strong> Anwohner bezüglich<br />
Düngung von Gartenflächen, Kompostlagerung,<br />
Fütterung von Wasservögeln etc. könnte<br />
angesichts <strong>der</strong> dicht besiedelten Ufer ebenfalls<br />
zur Eutrophierungsmin<strong>der</strong>ung beitragen.<br />
• Ufernahe Ackerflächen zwischen Pulverbek<br />
<strong>und</strong> Eutin sowie am Kleinen Eutiner See sollten<br />
wenn irgend möglich stillgelegt werden.<br />
• Die Grünlandflächen auf Nie<strong>der</strong>moor an <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong> zwischen Sibbersdorfer <strong>und</strong> Großem<br />
Eutiner See sollten extensiviert o<strong>der</strong><br />
wie<strong>der</strong>vernässt werden.<br />
• Pufferstreifen sollten an <strong>der</strong> Pulverbek sowie<br />
dem aus dem Truppenübungsplatz kommenden<br />
Gewässer angelegt werden.<br />
• Im Nordosten des Sees befindet sich eine<br />
große Fischteichanlage, die 2004 größtenteils<br />
abgelassen war. Es sollte geprüft werden,<br />
ob <strong>und</strong> wie diese Anlage betrieben wird,<br />
da hier möglicherweise nährstoffreicher<br />
Schlamm eingeschwemmt wird.<br />
• Um die Fraßschäden durch Wasservögel am<br />
Schilf zu reduzieren, ist es wichtig, störungsfreie<br />
Äsungsflächen zu finden. Ein entsprechend<br />
umfangreich angelegtes Projekt hat<br />
sich deshalb zum Ziel gesetzt, ein ornithologisches<br />
Managementkonzept zu entwickeln,<br />
um die Röhrichte <strong>der</strong> <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> Holsteinischen<br />
Schweiz (JENSEN 2005) zu schützen.
Kellersee (2002)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000):<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />
Kreis: Ostholstein<br />
Gemeinde: Malente, Eutin<br />
Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />
Pächter: Gewerblicher Fischer<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 440360 - 441840<br />
Hochwerte: 599825 - 601480<br />
Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 24,74<br />
Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 24,39<br />
Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 24,23<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 148<br />
Größe des oberirdischen Teileinzugsgebietes (km²): 93,2<br />
Seefläche (km²): 5,5<br />
Seevolumen (Mio. m³) bei 24,26 m ü.NN: 64,5<br />
Maximale Tiefe (m): 25,8<br />
Mittlere Tiefe (m): 11,7<br />
Uferlänge (km): 15,5<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />
1,4<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 25,9<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 2,2<br />
Uferentwicklung: 1,9<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): 0,8<br />
Mischungsverhalten: im Sommer stabil geschichtet<br />
Seetyp 10<br />
Entstehung<br />
Die eiszeitliche Entstehung des Kellersees nach<br />
GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN (1993) dargestellt: Die aus Osten vorstoßende<br />
Eutiner Gletscherzunge schob das ehemals<br />
sehr viel größere Becken des Kellersees aus,<br />
das damals auch den Sibbersdorfer, den Stendorfer<br />
<strong>und</strong> den Großen <strong>und</strong> Kleinen Eutiner See umfasste.<br />
Der heutige Kellersee entstand durch Abtrennung<br />
dieser <strong>Seen</strong> durch weniger mächtige<br />
Moränen folgen<strong>der</strong> Eisvorstöße.<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Kellersee<br />
Nachdem die <strong>Schwentine</strong> den Großen Eutiner See<br />
passiert hat, durchfließt sie den Kellersee (Abbildung<br />
33). Sein oberirdisches Einzugsgebiet ist mit<br />
148 km² dementsprechend umfangreich. Trotz <strong>der</strong><br />
relativ großen Seefläche von 5,5 km² ergibt sich<br />
daher ein recht großer Umgebungsarealfaktor von<br />
26. Sein Umgebungsvolumenfaktor ist jedoch<br />
durch seine Tiefe nur mäßig groß. Die direkte Umgebung<br />
des Kellersees ist vor allem durch Siedlungen<br />
(Malente-Gremsmühlen, Fissau, Sielbeck),<br />
aber auch durch Wald geprägt. Die unversiegelten<br />
Böden des Einzugsgebiets bestehen überwiegend<br />
aus Geschiebelehm.<br />
57
Kellersee<br />
Dieksee<br />
Neukirchener<br />
See<br />
Malenter Au<br />
Malente<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
0 1 2 3 km<br />
Sieversdorf-Neukirchener Au<br />
Krummsee<br />
Kellersee<br />
Abbildung 32: Einzugsgebiet des Kellersees<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Kleiner Eutiner<br />
See<br />
Kl. Benzer See<br />
Gr. Benzer See<br />
Eutin<br />
Nachdem die <strong>Schwentine</strong> den Großen Eutiner See<br />
verlassen hat, durchfließt sie auf 1,5 km den Ort<br />
Fissau <strong>und</strong> erreicht dann den Kellersee an seiner<br />
südöstlichen Bucht. Im Westen zwischen Malente<br />
<strong>und</strong> Rothensande verlässt sie den Kellersee (Abbildung<br />
32). Die in die Malenter Bucht einmündende<br />
Malenter Au bildet den größten Zufluss. Das<br />
Hauptbecken des Kellersees wird von <strong>der</strong> Malenter<br />
Au aber vermutlich nur wenig beeinflusst. Weitere,<br />
kleinere Zuflüsse sind <strong>der</strong> Zulauf aus dem Ukleisee<br />
58<br />
Ukleisee<br />
Großer Eutiner<br />
See<br />
Sibbersdorfer<br />
See<br />
Sagauer<br />
See<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Stendorfer See<br />
Kolksee<br />
im Nordosten, <strong>der</strong> Waldfriedengraben ebenfalls im<br />
Nordosten, <strong>der</strong> Beutiner Graben im Süden <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Krummseegraben im Norden.<br />
Der Seewasserstand schwankte im Jahresverlauf<br />
2002 um 51 cm (Abbildung 33). Die theoretische<br />
Wasseraufenthaltszeit im Kellersee beträgt 1,7<br />
Jahre bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Abflussspende<br />
von 10 l/s·km².
Wasserstand (m ü.NN)<br />
24,8<br />
24,7<br />
24,6<br />
24,5<br />
24,4<br />
24,3<br />
24,2<br />
24,1<br />
N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O<br />
Abbildung 33 : Seewasserstände (m ü.NN) im Kellersee 2002 <strong>und</strong> 2003<br />
In Abbildung 34 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />
an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />
Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />
das langjährige Mittel, insbeson<strong>der</strong>e Januar <strong>und</strong><br />
Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />
hohe Temperaturen auf. 2002 war<br />
°C<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Temperatur<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002 2003<br />
Kellersee<br />
gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />
lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />
über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />
Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />
sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />
auszeichnete.<br />
mm/Mon.<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 34: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich<br />
zum langjährigen Mittel 1961/90<br />
Das buchtenreiche Becken des Kellersees ist mit<br />
mehreren tiefen Stellen recht unruhig gestaltet.<br />
Die tiefste Stelle (25,8 m) liegt im südlichen Bereich<br />
des Hauptbeckens. Die Ufer fallen meist<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger steil ab (Abbildung 35).<br />
Der Kellersee weist eine stabile sommerliche Temperaturschichtung<br />
auf <strong>und</strong> gehört damit nach<br />
MATHES et al. 2002 zum Typ 10. Setzt man die<br />
Mitte <strong>der</strong> Sprungschicht bei 8 m an, sind Epi- <strong>und</strong><br />
Hypolimnion ungefähr gleich groß.<br />
59
Kellersee<br />
Kellersee<br />
Abbildung 35 : Tiefenplan des Kellersees<br />
Ufer<br />
5<br />
19<br />
19,6<br />
10<br />
11<br />
18<br />
19<br />
20<br />
20<br />
21 22<br />
19<br />
17,9<br />
11,2 15<br />
18<br />
0 200 400 m<br />
Die Ufervegetation des Kellersees wurde im Auftrag<br />
des <strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002) erfasst.<br />
Die folgenden Ausführungen sind seinem Bericht<br />
entnommen.<br />
Der Kellersee ist fast durchgehend von einem<br />
schmalen Saum standorttypischer Ufergehölze umgeben,<br />
<strong>der</strong> allerdings in den Siedlungsbereichen<br />
<strong>der</strong> drei angrenzenden Orte häufig kleinere Lücken<br />
besitzt. Vorherrschende Gehölzarten sind<br />
Schwarzerle Alnus glutinosa, Esche Fraxinus excelsior<br />
<strong>und</strong> Weiden Salix spp.. Der nach <strong>der</strong> Roten<br />
Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-<br />
Holsteins (MIERWALD & BELLER 1990) gefährdete<br />
Wildapfel Malus sylvestris (RL 3) tritt an <strong>der</strong><br />
Wasserlinie auf. Feuchtezeiger treten im Ufersaum<br />
meist nur nahe <strong>der</strong> Wasserlinie auf, häufige Arten<br />
sind Zottiges Weidenröschen Epilobium hirsutum,<br />
Gewöhnliche Zaunwinde Calystegia sepium, Wasserdost<br />
Eupatorium cannabinum, Rohrglanzgras<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea, Sumpfsegge Carex acutiformis,<br />
Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia vulgaris<br />
u.a.. Am mittleren Ostufer sowie am östli-<br />
60<br />
2 3<br />
7<br />
8<br />
13<br />
15<br />
18<br />
14<br />
19<br />
20<br />
20<br />
16<br />
21<br />
20<br />
22,1<br />
22<br />
20,5<br />
5<br />
15<br />
10<br />
17<br />
20<br />
23<br />
24<br />
25,7<br />
21<br />
22<br />
23<br />
25<br />
23<br />
15<br />
10<br />
6<br />
chen Nordufer finden sich im Wald in Ufernähe<br />
Quellbereiche mit vermehrtem Auftreten von Bitterem<br />
Schaumkraut Cardamine amara <strong>und</strong> Gegenblättrigem<br />
Milzkraut Chrysosplenium oppositifolium.<br />
Bruch- bzw. Sumpfwäl<strong>der</strong> finden sich an mehreren<br />
Stellen mit Ausnahme des Nordufers, so im Bereich<br />
<strong>der</strong> Malenter Bucht im Südwesten <strong>und</strong> am<br />
nördlichen Ostufer, im Bereich <strong>der</strong> Fissauer Bucht<br />
gibt es zwei kleinere Flächen. Dominierende<br />
Gehölzarten sind Schwarzerle, z.T. aber auch Esche,<br />
<strong>und</strong> verschiedene Weidenarten Salix spp..<br />
Bezeichnende Arten <strong>der</strong> Krautschicht sind u.a.<br />
Sumpfsegge Carex acutiformis, Bittersüßer Nachtschatten<br />
Solanum dulcamara, Sumpflabkraut Galium<br />
palustre, Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia<br />
vulgaris, Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus,<br />
Sumpfreitgras Calamagrostis canescens, Wasserminze<br />
Mentha aquatica, Hopfen Humulus lupulus,<br />
Wasserdost Eupatorium cannabinum u.a.. In einer<br />
Fläche trat als gefährdete Art <strong>der</strong> Fieberklee Menyanthes<br />
trifoliata (RL 3) auf. Als floristische Beson<strong>der</strong>heit<br />
existiert in einer nassen Senke landseitig<br />
des ufernahen Wan<strong>der</strong>weges am nördlichen
Ostufer ein über 1 ha großer Bestand <strong>der</strong> stark<br />
gefährdeten Binsenschneide Cladium mariscus (RL<br />
2). Recht häufig tritt außerdem <strong>der</strong> gefährdete<br />
Sumpffarn Thelypteris palustris (RL 3) auf.<br />
Artenreiches Feuchtgrünland findet sich nur auf<br />
einer kleinen Fläche im Nordosten sowie als Brachestadium<br />
im Bereich <strong>der</strong> Landzunge am<br />
<strong>Schwentine</strong>abfluss. Beide Flächen weisen hohe<br />
Anteile von Sauergräsern auf, auf <strong>der</strong> Brache<br />
scheint sich überdies Schilf Phragmites australis<br />
auszudehnen. Im Südwesten südlich <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
existiert ein durch Überstauung von Grünland<br />
entstandenes, mehrere Hektar großes Feuchtgebiet,<br />
in dem offene Wasserflächen, ausgedehnte<br />
Röhrichte <strong>und</strong> im Randbereich auch Gehölzflächen<br />
eng miteinan<strong>der</strong> verzahnt sind.<br />
Ein Röhrichtgürtel ist auf knapp zwei Drittel <strong>der</strong><br />
Gesamtuferlänge ausgebildet. Die größten geschlossenen<br />
Vorkommen finden sich vor den<br />
bewaldeten Ufern im Norden, Osten <strong>und</strong> Süden.<br />
Im Siedlungsbereich von Malente, Sielbeck-Uklei<br />
<strong>und</strong> Fissau sind die Röhrichte meist nur lückig o<strong>der</strong><br />
inselhaft entwickelt. Hauptbestandsbildner ist<br />
Schilf Phragmites australis, vereinzelt dominiert<br />
aber auch die Seebinse Schoenoplectus lacustris,<br />
die neben eigenen Beständen streckenweise den<br />
Schilfröhrichten seewärts vorgelagert sind. Nur<br />
kleine Beständen bilden Schmal- <strong>und</strong> Breitblättriger<br />
Rohrkolben Typha angustifolia, T. latifolia, Kalmus<br />
Acorus calamus, Aufrechter Igelkolben Sparganium<br />
erectum <strong>und</strong> Sumpfsegge Carex acutiformis.<br />
Der Röhrichtgürtel ist durchschnittlich 10 m breit,<br />
vor einigen bewaldeten Ufern werden auch 15 bis<br />
20 m, vereinzelt auch bis 30 m, erreicht. Schilf<br />
wie Seebinse wachsen i.d.R. bis zu einer Wassertiefe<br />
von etwa 1 m, vereinzelt aber auch bis 1,4 m<br />
bzw. 1,5 m. Am Ostufer in <strong>der</strong> Sielbecker Bucht<br />
finden sich seewärtig bis 1 m Wassertiefe auf<br />
größeren jetzt vegetationsfreien Flächen Rhizomreste.<br />
Ein Rückgang <strong>der</strong> Röhrichtbestände wurde<br />
bereits 1983 beobachtet (LW 1993), er scheint<br />
seit dem weiter fortgeschritten zu sein. Die Ursachen<br />
sind vielfältig, wie bei den meisten <strong>Seen</strong> des<br />
Plöner Gebietes spielte beim Rückgang aber vermutlich<br />
die Erholungsnutzung eine große Rolle,<br />
während <strong>der</strong> Fraß durch Wasservögel die Wie<strong>der</strong>ausbreitung<br />
verhin<strong>der</strong>t.<br />
Größere Bestände von Schwimmblattpflanzen<br />
kommen vor allem am Westufer vor, kleinere Vorkommen<br />
finden sich vereinzelt am Nordufer sowie<br />
in zwei Buchten des waldbestandenen Südufers.<br />
Dominierende Art ist die Gelbe Teichrose Nuphar<br />
lutea. In den größeren Beständen, die bis etwa<br />
0,5 ha Flächenausdehnung erreichen, tritt meist<br />
auch die Weiße Seerose Nymphaea alba auf. Beide<br />
Arten erreichen Siedlungstiefen von max. 2 bzw.<br />
1,6 m. Als weitere Schwimmblattart bildete <strong>der</strong><br />
Wasserknöterich Polygonum amphibium am nördlichen<br />
Westufer <strong>und</strong> am mittleren Südufer einzelne<br />
Kellersee<br />
mittelgroße Bestände bis etwa 1,5 m Wassertiefe<br />
aus.<br />
Unterwasserpflanzen kommen in allen Bereichen<br />
des Ufers in mehr o<strong>der</strong> weniger gut ausgeprägten<br />
Beständen bis 3 m, vereinzelt auch über 4 m Wassertiefe<br />
vor. Sie sind wesentlich durch das Kammlaichkraut<br />
Potamogeton pectinatus geprägt, das<br />
meist Wassertiefen bis 2 m besiedelt. Insgesamt<br />
wurde 12 Arten an Unterwasserpflanzen gef<strong>und</strong>en,<br />
davon zwei Armleuchteralgen-Arten. Drei <strong>der</strong><br />
gef<strong>und</strong>enen Arten waren als gefährdet eingestuft.<br />
Im flacheren Wasser häufig war <strong>der</strong> Sumpfteichfaden<br />
Zannichellia palustris. In Wassertiefen<br />
von etwa 2,5 bis über 3 m dominierten vielfach<br />
Bestände des stark gefährdeten Stachelspitzigen<br />
Laichkrauts Potamogeton friesii (RL 2) <strong>und</strong> des<br />
gefährdeten Zwerglaichkrauts Potamogeton pusillus<br />
(RL 3). Weitere, relativ häufige Arten waren<br />
das Durchwachsene Laichkraut Potamogeton perfoliatus<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Spreizende Wasserhahnenfuß<br />
Ranunculus circinatus, die bis maximal 3,5 m<br />
Wassertiefe auftraten. Nur verstreut fanden sich<br />
Krauses Laichkraut Potamogeton crispus <strong>und</strong> die<br />
Kanadische Wasserpest Elodea canadensis, die<br />
vermehrt im Westteil des Sees in <strong>der</strong> Malenter<br />
Bucht gef<strong>und</strong>en wurde. Vor dem Mündungsbereich<br />
<strong>der</strong> Malenter Au trat im See <strong>der</strong> Einfache<br />
Igelkolben Sparganium emersum bis in 2,5 m<br />
Wassertiefe auf. Zerstreut in verschiedenen Uferbereichen,<br />
dabei vereinzelt bis 3,1 m Wassertiefe,<br />
siedelte die Schwanenblume Butomus umbellatus,<br />
das Rauhe Hornblatt Ceratophyllum demersum<br />
fand sich nur in einer Bucht am Nordufer. Armleuchteralgen<br />
fanden sich in fast allen Uferabschnitten,<br />
aber nur in vereinzelten Exemplaren<br />
bzw. kleinen Beständen, die in keinem Fall flächigen<br />
Charakter hatten. Es handelte sich fast ausschließlich<br />
um die gefährdete Gegensätzliche Armleuchteralge<br />
Chara contraria (RL 3; GARNIEL &<br />
HAMANN 2002), in einem Fall trat auch die Zerbrechliche<br />
Armleuchteralge Chara globularis auf.<br />
Die Unterwasservegetation scheint sich in ihrer<br />
Ausdehnung seit den 80er Jahren (LANDESAMT<br />
FÜR WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN 1993) nur wenig verän<strong>der</strong>t<br />
zu haben. Unterschiede in <strong>der</strong> Artenzusammensetzung<br />
gab es vor allem bei den Laichkräutern:<br />
Potamogeton pusillus <strong>und</strong> P. friesii haben<br />
sich ausgedehnt, P. lucens wurde 2001 nicht<br />
mehr gef<strong>und</strong>en. Ebenso war das Ährige Tausendblatt<br />
Myriophyllum spicatum, das 1983 im Kellersee<br />
gef<strong>und</strong>en wurde, nicht mehr vorhanden.<br />
In vielen Uferbereichen traten z.T. auch größere<br />
Polster fädiger Grünalgen auf.<br />
Insgesamt ist am Kellersees die Ufervegetation<br />
oberhalb <strong>der</strong> Wasserlinie in weiten Bereichen<br />
durch die anliegenden Siedlungen geprägt. Uferbefestigungen,<br />
Steganlagen, Badestellen <strong>und</strong> Bootsstege<br />
bestimmen hier das Bild. Die Röhrichtbe-<br />
61
Kellersee<br />
stände sind in diesen Bereichen entwe<strong>der</strong> völlig<br />
zurückgegangen o<strong>der</strong> nur noch sehr lückig bzw.<br />
inselartig vorhanden. Die in den meisten Bereichen<br />
recht gut ausgeprägte <strong>und</strong> verhältnismäßig artreiche<br />
Unterwasservegetation dagegen kann trotz<br />
stellenweise vorhandener Störung durch Grünalgenmatten<br />
als von landesweiter Bedeutung eingestuft<br />
werden.<br />
Freiwasser<br />
Der Kellersee wies 2002 während des gesamten<br />
Sommers eine gut ausgeprägte, stabile thermische<br />
Schichtung auf (Abbildung 36). Bei<br />
Calciumkonzentrationen um 68 mg/l (Frühjahr) war<br />
<strong>der</strong> See mit einer Säurekapazität um 3,0 mmol/l<br />
(Frühjahr) gut gepuffert. Die pH-Werte lagen im<br />
Oberflächenwasser zwischen 8,3 <strong>und</strong> 8,8. Die<br />
elektrische Leitfähigkeit im Oberflächenwasser<br />
schwankte zwischen 42 <strong>und</strong> 48 mS/m, <strong>und</strong> war<br />
damit im mittleren Bereich (Abbildung 37).<br />
Die Gesamtphosphorkonzentration war im Frühjahr<br />
mit 0,13 mg/l P eher hoch. Ob die Gesamtphosphorkonzentration<br />
zur Frühjahrszirkulation in<br />
Jahren mit weniger extremen Februar-<br />
Nie<strong>der</strong>schlägen geringer ist, bleibt zu vermuten.<br />
Die Stickstoffkonzentrationen lagen mit Frühjahrswerten<br />
um 1,7 mg/l N im mittleren Bereich.<br />
Anorganisch gelöster Stickstoff war stets vorhanden,<br />
während beim anorganisch gelösten Phosphor<br />
im Sommer nur sehr geringe Konzentrationen gemessen<br />
wurden. Phosphor stellte damit über die<br />
längste Zeit des Beobachtungszeitraums den Minimumfaktor<br />
<strong>für</strong> das Phytoplanktonwachstum dar.<br />
Im Februar war <strong>der</strong> Kellersee vollständig durchmischt<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Sauerstoffhaushalt war mit knapp<br />
100 % nahezu ausgeglichen (Abbildung 38). Der<br />
Gesamtphosphor lag fast gänzlich als gelöstes<br />
Phosphat vor, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesamtstickstoff bestand<br />
zum größten Teil aus gelöstem Nitrat. Das Biovolumen<br />
des Phytoplanktons war zu dieser frühen<br />
Jahreszeit mit 0,35 mm³/l (2,4 µg/l Chlorophyll a,<br />
Sichttiefe: 3,1 m) noch sehr gering. Es bestand<br />
überwiegend aus Cryptophyceen (Rhodomonas<br />
sp.) sowie aus solitären centrischen Kieselalgen<br />
(SPETH & SPETH, 2002).<br />
Im Juni hatte sich eine thermische Schichtung mit<br />
einer Sprungschicht zwischen 5 <strong>und</strong> 8 m ausgebildet.<br />
Das Phytoplankton-Biovolumen war mit<br />
0,95 mm³/l (Chlorophyll a: 11 µg/l, Sichttiefe:<br />
2,9 m) relativ gering. Die hohe Sauerstoffsättigung<br />
von 130 %, <strong>der</strong> nahezu vollständige Verbrauch<br />
des gelösten Phosphats <strong>und</strong> die deutliche Abnahme<br />
des Nitrats im Oberflächenwasser weisen aber<br />
deutlich auf die Produktivität des Phytoplanktons<br />
hin. Die Phytoplanktongemeinschaft wurde zu<br />
diesem Zeitpunkt von Grünalgen dominiert, wobei<br />
koloniebildende Vertreter <strong>der</strong> Gattung Coelastrum<br />
62<br />
gegenüber besser fressbaren einzelligen Arten<br />
überwogen. Blaualgen (überwiegend Anabaena<br />
spp.) erreichten einen Anteil von 16 % am Gesamtbiovolumen.<br />
Zooplankter waren nur in geringen<br />
Ab<strong>und</strong>anzen vorhanden. Unterhalb <strong>der</strong><br />
Sprungschicht wurde ein Sauerstoffschw<strong>und</strong><br />
sichtbar, die Sättigung erreichte bei 12 m Tiefe<br />
50 %, in <strong>der</strong> unteren Wasserschicht bei 25 m war<br />
jedoch noch 14 % Sättigung vorhanden. Eine Nitratzehrung<br />
war noch nicht sichtbar.<br />
Im Juli hatte sich die Sprungschicht in die Tiefe<br />
verlagert, sie lag jetzt zwischen 12 <strong>und</strong> 13 m<br />
Wassertiefe. Die Phytoplanktonbiomasse erreichte<br />
mit einem Biovolumen von 0,92 mm³/l <strong>und</strong> einer<br />
Chlorophyll a -Konzentration von 8,8 µg/l (Sichttiefe<br />
2,1 m) ein ähnlich niedriges Niveau wie im<br />
Vormonat. Es dominierten Dinoflagellaten (Ceratium<br />
sp., 67 %) <strong>und</strong> Cryptophyceen (21 %), beides<br />
begeißelte, bewegliche Formen. Im Zooplankton<br />
erlangten Rä<strong>der</strong>tiere eine etwas größere Dichte,<br />
auch <strong>der</strong> Wasserfloh Bosmina coregoni wurde nun<br />
in etwas höherer Individuenzahl gef<strong>und</strong>en. Der<br />
Gesamtstickstoff, vor allem <strong>der</strong> Nitratanteil, hatte<br />
im Oberflächenwasser deutlich abgenommen. Im<br />
Tiefenwasser waren Zehrungsprozesse zu beobachten.<br />
Das Hypolimnion war vollständig sauerstofffrei,<br />
Nitrat war zwar noch vorhanden, sehr<br />
hohe Nitritkonzentrationen (über 0,2 mg/l N) waren<br />
jedoch ein Hinweis <strong>für</strong> die intensive Denitrifikation.<br />
Abbauprodukte wie Hydrogenkarbonat,<br />
Phosphat <strong>und</strong> Ammonium hatten sich aber nur in<br />
vergleichsweise mäßigen Konzentrationen angereichert.<br />
Im September hatte sich die Sprungschicht wie<strong>der</strong><br />
in die oberen Wasserschichten zwischen 4 <strong>und</strong><br />
9 m verlagert, war aber weniger scharf ausgeprägt.<br />
Die Phytoplanktonbiomasse verzeichnete im<br />
Vergleich zum Vormonat mit einem Biovolumen<br />
von 7,6 mm³/l (33 µg/l Chlorophyll a, 1,4 m Sichttiefe)<br />
einen deutlichen Zuwachs. Zu dieser hohen<br />
Phytoplanktonbiomasse trugen hauptsächlich Dinoflagellaten<br />
(Ceratium spp.) mit 53%, <strong>und</strong> Cyanobakterien<br />
mit 45 % (Microcystis spp., Aphanizomenon<br />
spp.) bei. Rä<strong>der</strong>tiere waren noch immer<br />
vergleichsweise häufig, größere Zooplankter erreichten<br />
hingegen nur noch geringe Individuendichten.<br />
Der Gesamtphosphor im Oberflächenwasser<br />
nahm deutlich zu. Diese Zunahme wurde durch<br />
Einmischung von P-reichen Wasser durch vorübergehende<br />
Verlagerung <strong>der</strong> Sprungschicht o<strong>der</strong><br />
durch phosphorreicheres <strong>Schwentine</strong>wasser verursacht.<br />
Nitrat war im Oberflächenwasser jetzt fast<br />
völlig aufgezehrt, möglicherweise ein Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong><br />
das Erscheinen <strong>der</strong> zur Fixierung von Luftstickstoff<br />
befähigten Aphanizomenon-Arten. Im unteren<br />
Bereich <strong>der</strong> Sprungschicht (bei 10 m) war noch<br />
Nitrat vorhanden, ein kleiner Nitritpeak<br />
(0,06 mg/l N) zeigt Denitrifikation an. Im Tiefenwasser<br />
war das Nitrat durch Denitrifikation völlig<br />
aufgebraucht, <strong>und</strong> Schwefelwasserstoffgeruch
zeigte, dass Desulfurikation eingesetzt hatte.<br />
Ammonium <strong>und</strong> Phosphat hatten sich weiter angereichert.<br />
Beim Vergleich des Kellersees mit dem Großen<br />
Eutiner See hinsichtlich <strong>der</strong> Entwicklung <strong>und</strong> Zusammensetzung<br />
des Phytoplanktons fällt neben<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Februar<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Juli<br />
Kellersee<br />
dem geringeren Biovolumen im Jahresverlauf die<br />
geringe Präsenz von Diatomeen im Frühsommer im<br />
Kellersee auf. Während das Phytoplankton im<br />
Großen Eutiner See ab Juli von Cyanobakterien<br />
dominiert wird, treten diese im Kellersee erst im<br />
September auf. Die ab Juli im Kellersee verstärkt<br />
auftretenden Dinophyceen fehlen hingegen im<br />
Großen Eutiner See.<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Juni<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
September<br />
Abbildung 36: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Kellersee in 2002;<br />
Temperatur ∆ Sauerstoff o<br />
63
Kellersee<br />
mg/l P<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
Gesamtphosphor<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Feb Jun Jul<br />
2002<br />
Sep<br />
Abbildung 37: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />
Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Kellersee 2002<br />
64<br />
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Phosphatphosphor<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
m Sichttiefe<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1 m 10 m 24 m<br />
Gesamtstickstoff<br />
Nitratstickstoff<br />
Feb Jun Jul<br />
2002<br />
Sep<br />
Ammoniumstickstoff<br />
Feb Jun Jul<br />
2002<br />
Sep
mm³/l<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Cyanobakterien Cryptophyceae Bacillariophyceae<br />
Chlorophyceae Dinophyceae Sonstige<br />
11.02. 03.06. 22.07. 10.09.<br />
2002<br />
Abbildung 38: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Kellersee 2002<br />
Nach Auskunft von Anglern kann man im Kellersee<br />
Aal, Barsch, Brassen, Hecht, Karpfen, Plötze, Rotfe<strong>der</strong>,<br />
Rutte, Schleie <strong>und</strong> Zan<strong>der</strong> fangen. Außerdem<br />
werden Maränen eingesetzt. Genauere Angaben<br />
zur Fischfauna liegen <strong>für</strong> den Kellersee nicht<br />
vor.<br />
Insgesamt zeigte <strong>der</strong> Kellersee mit vergleichsweise<br />
geringen Phytoplanktondichten <strong>und</strong> verhältnismäßig<br />
spätem Auftreten von Cyanobakterien,<br />
einem nicht allzu früh einsetzendem Sauerstoff-<br />
<strong>und</strong> Nitratschw<strong>und</strong> im Tiefenwasser mit mo<strong>der</strong>ater<br />
Anreicherung von Phosphor <strong>und</strong> Ammonium einen<br />
sehr viel ausgeglicheneren Stoffhaushalt als die<br />
oberhalb liegenden <strong>Seen</strong>. Im Gegensatz zum Großen<br />
Eutiner See mit seinen ungünstigen Schichtungsverhältnissen<br />
nahmen die Phosphorwerte im<br />
Oberflächenwasser über den Sommer hin deutlich<br />
ab. Durch die vergleichsweise günstigen Schichtungsbedingungen<br />
im Kellersee (lange Schichtungsdauer,<br />
relativ großes Hypolimnion) können<br />
die zufließenden Phosphorfrachten hier effektiv<br />
verringert werden <strong>und</strong> <strong>der</strong> See wirkt als Phosphorfalle<br />
<strong>für</strong> das <strong>Schwentine</strong>system. Negativ zu bewerten<br />
ist lediglich das verstärkte Auftreten <strong>der</strong><br />
Dinoflagellaten im Herbst <strong>und</strong> das Fehlen größerer<br />
Zooplanktonarten, die einen kontrollierenden Einfluss<br />
auf das Phytoplankton ausüben könnten.<br />
Der Kellersee wurde von THIENEMANN (1922)<br />
bereits zwischen 1918 <strong>und</strong> 1924 untersucht.<br />
Sauerstoff war in jenem Zeitraum auch gegen<br />
Ende <strong>der</strong> Sommerstagnation im unteren Hypolimnion<br />
(mit einer Ausnahme) noch vorhanden <strong>und</strong><br />
Kellersee<br />
die Sättigung lag über 10 %, <strong>der</strong> Sauerstoffhaushalt<br />
war also wesentlich ausgeglichener als<br />
heute. 1988 untersuchten MAKULLA & SOMMER<br />
(1993) Phytoplankton <strong>und</strong> Nährstoffverhältnisse<br />
im Kellersee. Die Gesamtphosphorkonzentration<br />
schien mit Werten zwischen 0,05 <strong>und</strong> 0,22 mg/l P<br />
zur damaligen Zeit selbst bei Einbeziehung möglicher<br />
methodischer Unterschiede in <strong>der</strong> Analytik<br />
deutlich höher als heute zu liegen. Am deutlichsten<br />
jedoch war <strong>der</strong> Unterschied beim Nitrat: während<br />
2002 an allen vier Beprobungstagen die Nitratkonzentrationen<br />
unter 1 mg/l N lagen (0,05 bis<br />
0,95 mg/l N), wurden 1988 stets Werte über<br />
1 mg/l N gemessen (1,15 – 1,69 mg/l N). Das<br />
Phytoplankton setzte sich 1988 bis zum Klarwasserstadium<br />
im Mai aus Kieselalgen zusammen, die<br />
im Februar 2002 bei geringen Kieselsäurekonzentrationen<br />
nur in geringen Ab<strong>und</strong>anzen auftraten.<br />
Durch den milden Winter 2001/2002 setzte die<br />
Kieselalgenblüte in den stromaufwärts liegenden<br />
<strong>Seen</strong> wahrscheinlich früher ein, so dass <strong>der</strong> Kellersee<br />
nur noch geringe Mengen an Kieselsäure aus<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> erhielt.<br />
Sichttiefen sowie Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffverhältnisse<br />
im Kellersee wurden von Mai bis November<br />
1993 von HARBST (1993) im Auftrag des<br />
<strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten untersucht.<br />
Die Sauerstoffverhältnisse im Hypolimnion<br />
waren ähnlich wie 2002: kontinuierliche<br />
Abnahme ab Juni <strong>und</strong> vollständige Sauerstofffreiheit<br />
im Hypolimnion im Juli. Die 2002 an den<br />
vier Beprobungstagen gemessenen Sichttiefen<br />
lagen mit 1,4 m Minimum <strong>und</strong> 3,1 m Maximum<br />
65
Kellersee<br />
deutlich unter den 1993 gemessenen Werten.<br />
1993 wurden an 3 von 7 Tagen Sichttiefen von<br />
6 m <strong>und</strong> mehr gemessen, das Minimum betrug<br />
2,85 m.<br />
Der Kellersee war zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
also sehr viel nährstoffärmer, Ende <strong>der</strong> 1980er<br />
Jahre war seine Trophie jedoch bedeutend höher<br />
als zum jetzigen Zeitpunkt, während die 1993<br />
durchgeführten Untersuchungen bereits auf eine<br />
Verringerung <strong>der</strong> Trophie hindeuten.<br />
Seegr<strong>und</strong><br />
Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Kellersees<br />
wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von<br />
OTTO (2002) untersucht. Die folgenden Ausführungen<br />
sind seinem Bericht entnommen.<br />
Am Kellersee wurden zwei Transekte untersucht:<br />
das eine reichte von <strong>der</strong> Jugendherberge Ohlenhof<br />
über die Malenter Bucht bis zum südwestlichen<br />
Ufer, das an<strong>der</strong>e zog sich von <strong>der</strong> tiefsten Stelle<br />
nach Nordwesten. In <strong>der</strong> Malenter Bucht wurden<br />
in 0,5, 2, 5 <strong>und</strong> 10 m Wassertiefe Proben entnommen,<br />
im Hauptbecken in 0,5 m sowie 2, 5, 10<br />
<strong>und</strong> 25 m Tiefe.<br />
Insgesamt wurden 56 Taxa gef<strong>und</strong>en, davon 6 nur<br />
als Schalenf<strong>und</strong>e. Das Transekt, das sich über die<br />
Malenter Bucht zog, war mit 41 lebenden Arten<br />
artenreicher als das über die tiefste Stelle (34<br />
lebende Arten). Die artenreichsten Gruppen waren<br />
die Zuckmückenlarven (19 Arten) <strong>und</strong> die Weichtiere<br />
(13 Taxa, davon 6 nur als Schalenf<strong>und</strong>e).<br />
Die obere Uferzone bei<strong>der</strong> Transekte wurde durch<br />
hohe Zahlen von Wenigborstern (1500 -<br />
2000 Ind./m²) <strong>und</strong> Zuckmückenlarven (Polypedilum<br />
cf. nubeculosum, 1200 - 1950 Ind./m², <strong>und</strong><br />
Cladotanytarsus sp., 4500 Ind./m 2 ) geprägt. Unterhalb<br />
von 5 m gab es mit Ausnahme von Büschelmückenlarven,<br />
diese allerdings in sehr hohen<br />
Dichten von bis zu 11.000 Ind./m², nur noch relativ<br />
wenig Bodentiere.<br />
An beiden Transekten dominierte die Prof<strong>und</strong>alfauna<br />
ab etwa 5 m Tiefe. Einige litorale Elemente<br />
wurden aber bis in 10 m Tiefe gef<strong>und</strong>en. Der Übergang<br />
zum Prof<strong>und</strong>al befand sich somit zwischen<br />
5 <strong>und</strong> 10 m.<br />
Im Sinne von THIENEMANN (1922) ist <strong>der</strong> Kellersee<br />
als eutropher Chironomus-plumosus-See einzustufen,<br />
da die Büschelmückenlarve <strong>und</strong> Vertreter<br />
<strong>der</strong> C. plumosus-Gruppe gef<strong>und</strong>en wurden.<br />
LUNDBECK (1926) bezeichnet ihn als Chironomusanthracinus/plumosus-See,<br />
wobei C. plumosus<br />
überwiegt. Demzufolge hat sich <strong>der</strong> See zwischen<br />
diesen Untersuchungen aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong><br />
Trophie von einem anthracinus–See zu einem<br />
66<br />
plumosus-See entwickelt. Möglicherweise deutet<br />
das Massenvorkommen <strong>der</strong> Büschelmückenlarve<br />
<strong>und</strong> die verhältnismäßig geringe Dichte von Vertretern<br />
<strong>der</strong> Chironomus-plumosus-Gruppe einen Übergang<br />
zu einem Chironomus-losen Chaoborus-<br />
See an.<br />
Der Kellersee wird von KOPPE (1923) noch als<br />
Gewässer mit sehr geringer Schlammbildung bezeichnet.<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />
Der Kellersee ist Teil des FFH-Gebietes „<strong>Seen</strong> des<br />
mittleren <strong>Schwentine</strong>-Systems <strong>und</strong> Umgebung“,<br />
das 2004 als FFH-Gebiet gemeldet wurde.<br />
Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />
einen Berufsfischer. Außerdem werden dort in<br />
Netzgehegeanlagen <strong>der</strong> Nordseeschnäpel vorgezogen.<br />
Der Kellersee wird von Ausflugsdampfern<br />
befahren.<br />
Die Beschreibung <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Ufer folgt im<br />
wesentlichen den Angaben von STUHR (2002).<br />
Die Ufer sind in weiten Bereichen durch die angrenzenden<br />
Siedlungen Malente, Fissau <strong>und</strong> Sielbeck<br />
geprägt. Zahlreiche Stege, einige Schiffsanleger,<br />
Uferbefestigungen <strong>und</strong> Trittstellen bestimmen<br />
hier das Bild. In den mit Wald bestandenen<br />
Bereichen ist das Ufer durch einen ufernahen<br />
Wan<strong>der</strong>weg erschlossen. Badestellen gibt es in<br />
Malente sowie bei Sielbeck eine kleinere rasenbewachsene<br />
Stelle. Nördlich <strong>der</strong> Halbinsel Ohlenhof<br />
gibt es einen beweideten Uferbereich.<br />
Das Teil-Einzugsgebiet des Sees wird zu etwa<br />
knapp zwei Drittel (61 %) <strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich,<br />
davon drei Viertel als Acker, genutzt.<br />
22 % sind Wald, 7,9 % Wasserflächen, Siedlung<br />
machen 6,6 % <strong>der</strong> Einzugsgebietsfläche aus. Die<br />
Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten lag mit durchschnittlich<br />
0,7 GVE/ha landwirtschaftlich genutzter Fläche<br />
mäßig hoch.<br />
Abwasser erhält <strong>der</strong> Kellersee aus den zentralen<br />
Kläranlagen Malente <strong>und</strong> Eutin (Eintrag insgesamt<br />
390 kg/a Phosphor). Im Vergleich dazu tragen die<br />
noch in den Orten Malente, Eutin, Söhren, Malkwitz,<br />
Sieversdorf <strong>und</strong> Neukirchen vorhandenen<br />
Hauskläranlagen mit insgesamt 116 Einwohnergleichwerten<br />
<strong>und</strong> unter 50 kg/a P nur gering zur<br />
Phosphorbelastung bei.<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im folgenden die<br />
Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in
den Kellersee grob abgeschätzt (Abbildung 39 <strong>und</strong><br />
Tabelle 7).<br />
Kellersee<br />
Tabelle 7: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Kellersee aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel Auswertungsmethoden)<br />
Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />
Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />
Wasserflächen 642<br />
Acker 3.870 0,5 1.935 20 77.400<br />
Grünland 1.146 0,2 229 10 11.460<br />
Großvieheinheiten 3.511 0,20 702 0,9 3.160<br />
Moor 4 0,2 1 10 40<br />
Wald 1.781 0,05 89 7 12.467<br />
Siedlung 538 0,8 404 13 6.994<br />
An<strong>der</strong>e Nutzung 122 0,1 6 10 1.220<br />
Summe 8.103 3.366 112.741<br />
Nie<strong>der</strong>schlag 551 0,15 83 12 6.612<br />
auf die Seeflächen<br />
Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />
Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />
Haus KA´s Eutin 1.752 8 14 80 140<br />
Haus KA´s Neukirchen 547 8 4 80 44<br />
Haus KA´s Sieversdorf 1.314 8 11 80 105<br />
Haus KA´s Söhren 2.300 8 18 80 184<br />
ZKA Malente 650.000 0,2 130 10 6500<br />
ZKA Eutin 1.300.000 0,2 260 10 13000<br />
Summe 437 19.973<br />
km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />
aus Einzugsgebiet Uklei See 12,12 0,06 229 2,5 9.555<br />
aus Einzugsgebiet<br />
<strong>Schwentine</strong> 55,23 0,13 2.264 1,27 22.120<br />
Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe [kg/a] 6.379 171.001<br />
g/m² a (bezogen auf Seefläche) 1,16 31,0<br />
kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,44 11,1<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
36%<br />
Ukleisee<br />
4%<br />
Sonstiges<br />
2%<br />
Siedlung<br />
6%<br />
Phosphor<br />
Abwasser<br />
7%<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
45%<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
13%<br />
Sonstiges<br />
11%<br />
Siedlung<br />
4%<br />
Abwasser<br />
12%<br />
Abbildung 39: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Kellersee<br />
Stickstoff<br />
Ukleisee<br />
6%<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
54%<br />
67
Kellersee<br />
Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />
Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 6,4 t/a Phosphor<br />
<strong>und</strong> bei 171 t/a Stickstoff. Hauptquelle beim<br />
Phosphor (45 %) stellt die landwirtschaftliche<br />
Nutzung des Teileinzugsgebietes dar, <strong>der</strong> Eintrag<br />
über die <strong>Schwentine</strong> macht 36 % aus. Abwasser<br />
<strong>und</strong> Siedlungsentwässerung haben mit 6,8 <strong>und</strong><br />
6,3 % einen ähnlich hohen Anteil an <strong>der</strong> Phosphorbelastung<br />
bei. Beim Stickstoff trägt die Land-<br />
wirtschaft im Teileinzugsgebiet über die Hälfte<br />
P<br />
E<br />
=<br />
L<br />
∗<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
T<br />
W<br />
)<br />
PE:<br />
: = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 1 ,16 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
TW : 1,4 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 11,7 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
P<br />
E<br />
1,16 ∗1,4<br />
=<br />
11,7 (1+<br />
1,4)<br />
Die<br />
nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phos-<br />
phor-Konzentration im Kellersee liegt mit<br />
0,06 mg/l Phosphor deutlich unter <strong>der</strong> gemesse<br />
nen Frühjahrskonzentration von 0,13 mg/l P. Wie<br />
bereits oben erwähnt, waren die Frühjahrs-<br />
Phosphorkonzentrationen 2002 jedoch möglicher<br />
weise durch die extremen Nie<strong>der</strong>schläge im Februar<br />
höher als in gewöhnlichen Jahren <strong>und</strong> sind damit<br />
nicht <strong>für</strong> die durchschnittliche Phosphormenge<br />
im See repräsentativ. Insgesamt lässt sich <strong>für</strong><br />
diesen See anhand dieser Betrachtungen keine<br />
Aussage zur Phosphorretention treffen. Eine grobe<br />
Bilanzabschätzung <strong>für</strong> die <strong>Schwentine</strong>seekette<br />
(LANU 2005, unveröff.) ergab <strong>für</strong> den Kellersee<br />
aber eine deutliche Nettofestlegung von Phosphor.<br />
Die vergleichsweise guten Sauerstoffbedingungen<br />
<strong>und</strong> die relativ geringen P-Konzentrationen im Tiefenwasser<br />
unterstützen diese Vermutung.<br />
Bewertung<br />
= 0,063 mg/l P<br />
Der<br />
von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> durchflossene Kellersee<br />
besitzt ein sehr großes Einzugsgebiet. Die <strong>der</strong>zeitige<br />
Phosphorbelastung wurde auf 1,16 g/m²<br />
<strong>und</strong> Jahr geschätzt <strong>und</strong> liegt damit sehr hoch. Es<br />
ist allerdings zu vermuten, dass nur ein Teil <strong>der</strong><br />
aus <strong>der</strong> Malenter Au zufließenden Frachten tatsächlich<br />
das Hauptbecken des Kellersees erreicht,<br />
so dass die tatsächliche Belastung zumindest <strong>für</strong><br />
diesen Seeteil geringer anzusetzen wäre.<br />
Die<br />
Stoffumsätze im Kellersee sind trotz <strong>der</strong> hohen<br />
Phosphorbelastung durch die günstigen Schichtungsverhältnisse<br />
relativ ausgeglichen. Dies wird<br />
an den geringen Phytoplanktonbiovolumina <strong>und</strong><br />
dem späten Auftreten von Blaualgen, einem nicht<br />
68<br />
(54 %) zur Belastung bei, auch das Abwasser hat<br />
mit 12 % einen relativ hohen Anteil. Mit jährlich<br />
1,17 g/a·m -<br />
2 Seefläche Phosphor ist die Flächenbe<br />
lastung des Kellersees hoch.<br />
Anhand<br />
<strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />
sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />
Wasseraustausches die zu erwartende Phosphorkonzentration<br />
im See abschätzen:<br />
allzu früh einsetzenden Sauerstoff- <strong>und</strong> Nitratschw<strong>und</strong><br />
im Tiefenwasser mit mo<strong>der</strong>ater Anreicherung<br />
von Phosphor <strong>und</strong> Ammonium deutlich.<br />
Phosphor, <strong>der</strong> stets <strong>der</strong> limitierende Faktor <strong>für</strong> das<br />
Algenwachstum bleibt, nimmt im Oberflächenwasser<br />
über den Sommer hin ab, <strong>und</strong> <strong>der</strong> See<br />
wirkt vermutlich als Phosphorfalle <strong>für</strong> das Schwen<br />
tinesystem.<br />
Die Zusammensetzung<br />
des Makrozoobenthos da-<br />
gegen,<br />
das unterhalb von 5 m Wassertiefe nur aus<br />
<strong>der</strong> Büschelmückenlarve bestand, deutet auf starke<br />
Zehrungsprozesse im Tiefenwasser hin.<br />
Das Röhricht des Kellersees ist stark durch Sied<br />
lung<br />
<strong>und</strong> Freizeitnutzung beeinträchtigt, <strong>der</strong> bereits<br />
vor 20 Jahren konstatierte Rückgang ist weiter<br />
fortgeschritten. Die Unterwasservegetation ist<br />
stabil, mit 14 Arten liegt <strong>der</strong> Kellersee jedoch be-<br />
züglich <strong>der</strong> Artenzahlen nur im Mittelfeld <strong>der</strong> basi<br />
schen <strong>Seen</strong> Schleswig-Holsteins. Auf eine Störung<br />
im Artengefüge deuten trotz <strong>der</strong> vergleichsweise<br />
guten Tiefenausdehnung <strong>der</strong> Vegetation das Fehlen<br />
empfindlicher Arten, insbeson<strong>der</strong>e größerer<br />
Bestände von Armleuchteralgen, sowie das vielfach<br />
beobachtete Auftreten von Polstern fädiger<br />
Grünalgen hin.<br />
Empfehlungen<br />
Der gegenwärtige<br />
trophische Zustand des Keller-<br />
sees<br />
nach LAWA (1998) ist schwach eutroph<br />
(e1), sein Referenzzustand wäre oligo- bis mesotroph.<br />
Der gute ökologische Zustand <strong>für</strong> den<br />
Kellersee, meso- bis schwach eutroph, ist zwar<br />
recht nah am Istzustand, da aber an<strong>der</strong>e Hinweise,<br />
wie die Artenzusammensetzung des Benthos, auf
eine Eutrophierung hin deuten <strong>und</strong> Maßnahmen zur<br />
Verringerung <strong>der</strong> Phosphorbelastung darüber hinaus<br />
dem gesamten <strong>Schwentine</strong>-Einzugsgebiet<br />
zugute kommen, sollten auch am Kellersee die<br />
Nährstofffrachten verringert werden. Dies sollte<br />
zum einen durch Maßnahmen im oberhalb gelege<br />
nen Einzugsgebiet geschehen, zum an<strong>der</strong>en aber<br />
auch durch Maßnahmen im Teileinzugsgebiet.<br />
Folgende Maßnahmen werden vorgeschlagen:<br />
• An <strong>der</strong> Malenter Au befinden sich oberhalb<br />
<strong>und</strong> unterhalb von Sieversdorf ausgedehnte<br />
ehemalige Nie<strong>der</strong>moorgebiete, die teilweise<br />
wie<strong>der</strong>vernässt <strong>und</strong> extensiv genutzt werden<br />
könnten (ca. 110 ha). Nach HANSEN (2001)<br />
wird ein Teil des Grünlandes schon extensiv<br />
bewirtschaftet. Einige Flächen wurden bereits<br />
aufgekauft.<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Die entwässerte Nie<strong>der</strong>moorfläche, die <strong>der</strong><br />
im Süden in den Kellersee mündende Beutiner<br />
Graben durchfließt, werden im oberen<br />
Bereich als Acker, im seenahen Bereich als<br />
Grünland genutzt. Eine Extensivierung <strong>der</strong><br />
seenahen Flächen <strong>und</strong> eine Umwandlung <strong>der</strong><br />
entlang <strong>der</strong> Bahn Eutin-Malente gelegenen<br />
Ackerflächen in Grünland sollte daher ebenfalls<br />
geprüft werden (ca. 120 ha).<br />
Größere Ackerflächen auf Nie<strong>der</strong>moorböden<br />
befinden sich nordwestlich des Kleinen Benzer<br />
Sees sowie im Quellgebiet <strong>der</strong> Malenter<br />
Au (ca. 80 ha). Diese Flächen sind zwar vergleichsweise<br />
weit vom Kellersee entfernt, da<br />
aber Acker auf Nie<strong>der</strong>moor einen beson<strong>der</strong>s<br />
hohen Nährstoffaustrag aufweist, könnte eine<br />
Umwandlung in Grünland deutlich zur<br />
Nährstoffentlastung beitragen.<br />
Von den direkt an den See angrenzenden<br />
Flächen sollten vorrangig die Nutzung einzelner<br />
ufernah gelegener Ackerflächen, so z.B.<br />
die in Hanglage zum See befindliche Fläche<br />
südlich Hängebargshorst am östlichen Nordufer,<br />
extensiviert werden. Östlich von Rothensande<br />
trennt nur ein schmaler Gehölzstreifen<br />
den Acker vom Gewässer. Auch<br />
nördlich von Fissau ist eine steil abfallende<br />
Obstbaufläche nur durch einen Gehölzsaum<br />
vom Seeufer getrennt.<br />
Alle zufließenden Gewässer sollten mit einem<br />
nicht genutzten Randstreifen sowie einem<br />
extensiv bewirtschafteten Pufferstreifen versehen<br />
werden, dessen Breite von Größe, Ab-<br />
fluss <strong>und</strong> Hangneigung am Gewässer abhängt<br />
(s. MLUR 2005). Im Einzugsgebiet des<br />
Kellersees betrifft dies beson<strong>der</strong>s die Malen-<br />
ter Au.<br />
Die Abzäunung <strong>der</strong> bisher auf etwas über<br />
100 m Länge<br />
beweideten Ufer vor dem Grünland<br />
nördlich Ohlenhof könnte den direkten<br />
•<br />
•<br />
Kellersee<br />
Nährstoffeintrag ebenfalls deutlich verringern.<br />
Bewohner <strong>der</strong> ufernahen Privatgr<strong>und</strong>stücke<br />
(z.B. in Fissau) können durch Unterlassen<br />
o<strong>der</strong> Verringerung <strong>der</strong> Düngung von uferna-<br />
hen Flächen sowie einer sinnvollen Lagerung<br />
<strong>der</strong> Gartenabfälle ebenfalls zur Verringerung<br />
<strong>der</strong> Belastung beitragen. Wenn auch <strong>der</strong> Anteil<br />
dieser Quelle verglichen mit <strong>der</strong> Gesamtbelastung<br />
gering ist, so haben diese Düngestoffe<br />
durch den unmittelbar am Ufer erfolgenden<br />
Eintrag doch vermutliche einen<br />
verhältnismäßig großen Einfluss auf die Ufer-<br />
vegetation. Hier könnte Aufklärungsarbeit geleistet<br />
werden.<br />
Entsprechend <strong>der</strong> starken Nutzung <strong>der</strong> Ufer<br />
ist <strong>der</strong> Röhrichtgürtel geschädigt bzw. streckenweise<br />
nicht mehr vorhanden. Um die<br />
Restbestände vor den bewaldeten Uferberei<br />
chen zu erhalten, sollte, wie größtenteils bereits<br />
geschehen, weiterhin versucht werden,<br />
den Vertritt im Uferbereich durch sanfte Besucherlenkung<br />
zu verringern.<br />
69
Dieksee<br />
Dieksee (2002)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000): 1828/1829<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />
Kreis: Ostholstein<br />
Gemeinde: Malente<br />
Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />
Pächter: Gewerblicher Fischer<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 359714 - 360164<br />
Hochwerte: 600230 - 600760<br />
Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 22,78<br />
Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 22,44<br />
Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 22,32<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 165,6<br />
Größe des oberirdischen Teileinzugsgebietes (km²): 16,2<br />
Seefläche (km²): 3,75<br />
Seevolumen (Mio. m³) bei 22,45 m ü.NN: 54,1<br />
Maximale Tiefe (m): 38,1<br />
Mittlere Tiefe (m): 14,0<br />
Uferlänge (km): 11,5<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />
1,0<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 43,3<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 3,0<br />
Uferentwicklung: 1,7<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): 0,74<br />
Mischungsverhalten: im Sommer stabil geschichtet<br />
Seetyp: 10<br />
Entstehung<br />
Die eiszeitliche Entstehung des Dieksees nach<br />
GRIPP (1953) ist in LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN (1984) dargestellt: Der Dieksee, <strong>der</strong> im<br />
Süden von einem aufgestauchten Binnensan<strong>der</strong><br />
begrenzt wird, wurde als Zungenbecken vorgeformt.<br />
Während eines weiteren Gletschervorstoßes<br />
wurde nördlich des Sees ein Endmoränenwall gebildet,<br />
während die vorgeformte Hohlform durch<br />
das dazwischen lagernde Toteis konserviert wurde<br />
<strong>und</strong> sich nach Abschmelzen des Eises mit Wasser<br />
füllte.<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Nachdem die <strong>Schwentine</strong> den Kellersee durchflossen<br />
hat, mündet sie nach einer Fließstrecke von<br />
70<br />
ca. 2 km, die überwiegend durch Stadtgebiet<br />
führt, in den Dieksee (Abbildung 40).<br />
Das oberirdische Einzugsgebiet dieses Sees ist mit<br />
165,5 km² groß. Bei einer Seefläche von<br />
3,75 km² ergibt sich daher ein relativ großer Umgebungsarealfaktor<br />
von 43. Der Umgebungsvolumenfaktor<br />
liegt mit 3 im mäßigen Bereich. Die<br />
direkte Umgebung des Sees ist vor allem durch<br />
Wald, Acker <strong>und</strong> Siedlung (Gremsmühlen, Timmdorf,<br />
Nie<strong>der</strong>kleveez) geprägt. Im Süden befindet<br />
sich eine große Kiesgrube. Die unversiegelten<br />
Böden des Teileinzugsgebiets bestehen im Norden<br />
überwiegend aus Geschiebelehm, während die<br />
Stauchmoräne am Südufer sich vorwiegend aus<br />
Kies <strong>und</strong> Sand zusammensetzt.<br />
Die <strong>Schwentine</strong> durchfließt den Dieksee auf seiner<br />
ganzen Länge, verlässt ihn am Westufer <strong>und</strong> mündet<br />
über den Langensee in den Behler See (Abbildung<br />
40). Einen weiteren, sehr viel kleineren Zu-
fluss gibt es bei Hofkamp am östlichen Nordufer.<br />
Der Seespiegel des Dieksees liegt auf einer Höhe<br />
mit dem des Behler Sees <strong>und</strong> wurde bisher durch<br />
ein Stauwehr in Malente <strong>und</strong> den unterhalb des<br />
Behler Sees gelegenen Stau (Ölmühle) reguliert. Im<br />
Zuge <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Durchgängigkeit<br />
<strong>für</strong> Fische wurden die Stauwehre abgerissen <strong>und</strong><br />
durch Sohlgleiten ersetzt. Die Wasserspiegelschwankungen<br />
des Dieksees waren im nie<strong>der</strong>-<br />
Behler<br />
See<br />
Dieksee<br />
Dieksee<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Malente<br />
0 1 2 3 km<br />
Abbildung 40: Einzugsgebiet des Dieksees<br />
Sieversdorf-Neukirchener<br />
Malenter Au<br />
Krummsee<br />
Kellersee<br />
Au<br />
Dieksee<br />
schlagsreichen Jahr 2002 mit 46 cm recht hoch<br />
(Abbildung 41). Die auf Basis <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße<br />
bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Abflussspende<br />
von 10 l/s·km² berechnete theoretische<br />
Wasseraufenthaltszeit ist mit 1,0 Jahr relativ<br />
gering.<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Eutiner See<br />
Großer<br />
Eutin<br />
Kleiner Eutiner See<br />
Ukleisee<br />
Sibbersdorfer<br />
See<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Stendorfer<br />
See<br />
71
Dieksee<br />
72<br />
Wasserstand (müNN)<br />
23,0<br />
22,9<br />
22,8<br />
22,7<br />
22,6<br />
22,5<br />
22,4<br />
22,3<br />
22,2<br />
22,1<br />
22,0<br />
N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O<br />
2002<br />
2003<br />
Abbildung 41: Seewasserstände (m ü.NN) im Dieksee 2002 <strong>und</strong> 2003<br />
In Abbildung 42 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />
an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />
Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />
im langjährigen Mittel, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Januar<br />
<strong>und</strong> Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />
hohe Temperaturen auf. 2002<br />
°C<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Temperatur<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
war gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />
lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />
über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />
Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />
sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />
auszeichnete.<br />
mm/Mon.<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 42: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im Vergleich<br />
zum langjährigen Mittel 1961/90<br />
Das längliche Becken des Dieksees erstreckt sich<br />
in west-östlicher Richtung <strong>und</strong> ist relativ wenig<br />
geglie<strong>der</strong>t. Die tiefste Stelle (38,1 m) liegt im<br />
westlichen Seeteil. Die Ufer fallen im westlichen<br />
Seeteil eher flach ab, im östlichen Teil sind sie<br />
steil. Auffallend ist am östlichen Nordufer die ausgeprägte<br />
Seeterrasse. Es gibt eine größere (Langenwer<strong>der</strong>)<br />
<strong>und</strong> eine kleinere Insel (Gremswer<strong>der</strong>,<br />
Abbildung 43).<br />
Der Dieksee weist eine stabile sommerliche Temperaturschichtung<br />
auf <strong>und</strong> ist somit nach MATHES<br />
et al. 2002 dem Typ 10 zuzuordnen. Setzt man<br />
die Mitte <strong>der</strong> Sprungschicht bei 10 m an, so beträgt<br />
das Wasservolumen des Hypolimnions während<br />
<strong>der</strong> sommerlichen Schichtungsphase 43 %<br />
des Gesamtvolumens (Verhältnis Hypolimnion- zu<br />
Epilimnion-Volumen = 0,74).
Abbildung 43: Tiefenplan des Dieksees<br />
Ufer<br />
Die Ufervegetation des Dieksees wurde im Auftrag<br />
des <strong>Landesamt</strong>es von GARNIEL (2002) erfasst.<br />
Die folgenden Ausführungen sind weitgehend<br />
ihrem Bericht entnommen.<br />
Weite Strecken <strong>der</strong> Ufer des Dieksees sind durch<br />
die Siedlungen <strong>der</strong> Orte Gremsmühlen, Timmdorf<br />
<strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleevez geprägt <strong>und</strong> entsprechend naturfern.<br />
Ufergehölze finden sich als schmaler Eschensumpfwald<br />
mit Eschen Fraxinus excelsior,<br />
Schwarzerlen Alnus glutinosa <strong>und</strong> verschiedenen<br />
Weidenarten Salix spp. am Südufer auf <strong>der</strong> Uferterrasse,<br />
dort wo diese breit genug ist, dass sie<br />
nicht von den oberhalb wachsenden Buchen beschattet<br />
wird, sowie auf <strong>der</strong> Insel Langenwar<strong>der</strong>.<br />
In den übrigen Bereichen ist er als schmaler Saum<br />
ausgebildet. Erlenbruchwäl<strong>der</strong> mit Schwarzerle<br />
finden sich nur kleinflächig am mittleren Nordufer,<br />
am Südwestufer <strong>und</strong> am Auslauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>,<br />
hier als entwässerter, nitrophiler Erlenbruch.<br />
Außerhalb <strong>der</strong> Siedlungsgebiete sind die Uferzonen<br />
des Dieksees fast durchgehend bewaldet o<strong>der</strong> mit<br />
breiten Gehölzsäumen bestanden, die den gesamten<br />
Bereich <strong>der</strong> Uferterrasse <strong>und</strong> das angrenzende<br />
Dieksee<br />
Kliff einnehmen. An den Brandungsufern sind die<br />
Bäume oft unterspült <strong>und</strong> teilweise umgestürzt.<br />
Das Röhricht am Dieksee ist stark geschädigt.<br />
Wasserröhrichte, die auch im Sommer permanent<br />
überflutet sind, gibt es noch am Südufer, wo sie<br />
wegen <strong>der</strong> steilen Ufer auch natürlicherweise nur<br />
schmal ausgeprägt sind, sowie am mittleren Nordufer,<br />
wo die schütteren Restbestände durch Wasservogelverbiss<br />
stark geschädigt sind, <strong>und</strong> in sehr<br />
schmaler <strong>und</strong> stark zerschnittener Ausprägung vor<br />
den Siedlungsbereichen von Timmdorf. Die Bucht<br />
bei Timmdorf besaß früher ein wesentlich ausgedehnteres<br />
Röhricht. Das wird sowohl von alten<br />
Luftbildaufnahmen als auch durch noch vorhandene<br />
ausgedehnte Stoppelfel<strong>der</strong> dokumentiert. Weite<br />
Bereiche sind hier jetzt kahl, von Steganlagen zerschnitten<br />
o<strong>der</strong> nur von schmalen Säumen von Ersatzgesellschaften<br />
(Kalmus, Wasserschwaden,<br />
Wasserschwertlilie) bewachsen. Lediglich am<br />
Westufer nahe <strong>der</strong> Verbindung zum Behler See<br />
gibt es einen größeren Bestand, <strong>der</strong> bis zu einer<br />
Wassertiefe von 1,2 m wächst, jedoch auch bereits<br />
eine bultige Auflösung zeigt. An diesen Bestand<br />
schließt sich landseitig ein Verlandungsröhricht<br />
an. Dies ist <strong>der</strong> einzige Standort einer <strong>der</strong>artigen<br />
Sukzessionsreihe.<br />
Als Ursache <strong>für</strong> den Röhrichtrückgang wird in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit die Eutrophierung <strong>und</strong> die Zer-<br />
73
Dieksee<br />
schneidung <strong>der</strong> Bestände durch Freizeitnutzung<br />
angesehen, während die Wie<strong>der</strong>ausbreitung wie an<br />
an<strong>der</strong>en schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong> jetzt durch<br />
Verbiss von Wasservögeln, insbeson<strong>der</strong>e von<br />
Graugänsen <strong>und</strong> Blässrallen, verhin<strong>der</strong>t wird. Am<br />
Dieksee wird dies u.a. dadurch deutlich, dass an<br />
den <strong>für</strong> die Wasservögel störungsärmsten Uferbereichen<br />
wie dem südlich <strong>der</strong> Bahnlinie am Nordufer<br />
die Schäden am Röhricht am größten sind.<br />
Schwimmblattvegetation ist am Dieksee nur spärlich<br />
ausgebildet. Die Gelbe Teichrose Nuphar lutea<br />
<strong>und</strong> die Weiße Seerose Nymphaea alba kommen in<br />
den wenigen geschützten Buchten in kleinen Beständen<br />
vor.<br />
An Unterwasserpflanzen wurden 14 Arten gef<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> liegt somit bezüglich <strong>der</strong> Artenzahlen im<br />
Mittelfeld <strong>der</strong> basenreichen <strong>Seen</strong> Schleswig-Holsteins.<br />
Häufigste Art ist das Kammlaichkraut Potamogeton<br />
pectinatus, das in allen Uferbereichen<br />
vorkommt. Im Flachwasser bis 1 m Wassertiefe<br />
haben Unterwasserpflanzen oft den früher von<br />
Wasserschilf bewachsenen Raum besiedelt. Hier<br />
kommen fast alle am Dieksee gef<strong>und</strong>enen Arten<br />
vor. Einen eindeutigen Schwerpunkt zeigen hier<br />
<strong>der</strong> Sumpfteichfaden Zannichellia palustris <strong>und</strong> die<br />
Gemeine Armleuchteralge Chara vulgaris. Armleuchteralgen<br />
bilden im Dieksee jedoch keine flächigen<br />
Rasen aus, wie es in weniger nährstoffreichen<br />
<strong>Seen</strong> häufig <strong>der</strong> Fall ist. In geschützten Buchten<br />
(z.B. bei Timmdorf) baut <strong>der</strong> Spreizende Wasserhahnenfuß<br />
Ranunculus circinatus dichte, einartige<br />
Dominanzbestände auf. An exponierten<br />
Standorten dominiert dagegen das Kammlaichkraut.<br />
Zwischen 1 <strong>und</strong> 2 m Wassertiefe kommen<br />
alle festgestellten Arten vor. Mit Ausnahme <strong>der</strong><br />
Bereiche mit Massenbeständen von Kammlaichkraut<br />
o<strong>der</strong> Spreizendem Wasserhahnenfuß ist die<br />
Vegetation lückig. Unbewachsene Flächen dominieren.<br />
Unterhalb von 2 m beträgt die bewachsenen<br />
Fläche nur noch weniger als 20 %. Die untere<br />
Makrophytengrenze liegt meist bei 2,8 m, nur<br />
vereinzelt werden 3,8 m erreicht. Zerbrechliche<br />
Armleuchteralge Chara globularis, Kanadische<br />
Wasserpest Elodea canadensis, Stachelspitziges<br />
Laichkraut Potamogeton friesii, Kammlaichkraut<br />
Potamogeton pectinatus, Zwerglaichkraut Potamogeton<br />
pusillus <strong>und</strong> Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß<br />
Ranunculus circinatus wurden hier gef<strong>und</strong>en.<br />
Als floristische Beson<strong>der</strong>heit sind jedoch drei F<strong>und</strong>e<br />
des Glanz-Laichkrautes Potamogenton x nitens<br />
hervorzuheben, dass laut Roter Liste (MIERWALD<br />
& BELLER 1990) in Schleswig-Holstein als ausgestorben<br />
gilt.<br />
Die Festsubstrate <strong>der</strong> Flachwasserzone (Steine,<br />
Findlinge) sind mit Grünalgen überzogen.<br />
74<br />
Im Rahmen des <strong>Seen</strong>programms des <strong>Landesamt</strong>es<br />
<strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten fand schon 1980<br />
eine Aufnahme <strong>der</strong> Vegetation des Dieksees statt<br />
(LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UND<br />
KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN 1984). Hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> unteren Makrophytengrenze ist jedoch<br />
kein wesentlicher Unterschied zwischen 1980 <strong>und</strong><br />
2002 festzustellen. Unterschiede im Artenspektrum<br />
führt GARNIEL überwiegend auf Bestimmungsschwierigkeiten<br />
zurück.<br />
Freiwasser<br />
Der Dieksee wies im Sommer eine stabile thermische<br />
Schichtung auf (Abbildung 44). Bei Calciumkonzentrationen<br />
um 62 mg/l (Frühjahr) war <strong>der</strong><br />
See mit einer Säurekapazität von 2,6 mmol/l<br />
(Frühjahr) gut gepuffert. Die pH-Werte lagen im<br />
Oberflächenwasser zwischen 8,2 <strong>und</strong> 8,7. Die<br />
elektrische Leitfähigkeit schwankte mit Werten<br />
zwischen 40,6 <strong>und</strong> 46,2 mS/m (Abbildung 48).<br />
Die Gesamtphosphorkonzentrationen lagen mit<br />
0,10 mg/l P im Frühjahr in einem mittleren Bereich,<br />
fielen im Verlauf des Sommers jedoch stark<br />
ab (0,03 mg/l P). Auch die Stickstoffkonzentrationen<br />
lagen mit Frühjahrswerten um 1,1 mg/l N im<br />
mittleren Bereich (Abbildung 47).<br />
Im Februar war <strong>der</strong> Dieksee bei Wassertemperaturen<br />
von ca. 4°C <strong>und</strong> Sauerstoffsättigungen von<br />
nahe 100 % vollständig durchmischt. Die Phytoplanktonbiomasse<br />
war bei Sichttiefen von 4,5 m<br />
noch sehr gering ausgeprägt (0,15 mm³/l Biovolumen,<br />
1,6 µg/l Chlorophyll a). Sie setzte sich überwiegend<br />
aus Kieselalgen <strong>und</strong> Cryptophyceen zusammen<br />
(SPETH & SPETH 2002). Entsprechend<br />
<strong>der</strong> geringen Ausnutzung durch das Phytoplankton<br />
lag <strong>der</strong> Gesamtphosphor überwiegend in anorganischer<br />
Form vor.<br />
Im Juni hatte sich eine stabile Temperaturschichtung<br />
ausgebildet. Das Phytoplanktonbiovolumen<br />
befand sich mit 0,81 mm³/l (7,8 µg/l Chlorophyll<br />
a) noch immer auf einem sehr niedrigen Niveau.<br />
Dominiert wurde die Phytoplanktongemeinschaft<br />
von Grünalgen, die einen Anteil von 60% erreichten.<br />
Neben den vorherrschenden koloniebildenden<br />
Arten <strong>der</strong> Gattungen Coelastrum, Eutetramorus,<br />
<strong>und</strong> Eudorina/Pandorina waren auch einzellige, gut<br />
fressbare Arten <strong>der</strong> Gattungen Chlamydomonas<br />
<strong>und</strong> Ankyra von Bedeutung. Im Zooplankton traten<br />
mit Vertretern des Daphnia-longispina-Komplexes<br />
<strong>und</strong> Copepodidstadien <strong>der</strong> filtrierenden calanoiden<br />
Ru<strong>der</strong>fußkrebse auch größeres Zooplankton in<br />
höherer Individuendichte auf. Der Gesamtphosphor<br />
im Oberflächenwasser nahm, vermutlich durch<br />
Sedimentation von abgestorbener Algenbiomasse,<br />
bereits deutlich ab (0,04 mg/l P) <strong>und</strong> lag überwie-
gend organisch vor. Im Tiefenwasser hatte eine<br />
Anreicherung <strong>der</strong> sedimentierten Nährstoffe<br />
(0,16 mg/l P, 1,6 mg/l N) stattgef<strong>und</strong>en. Das Hypolimnion<br />
wies aber auch in <strong>der</strong> untersten Schicht<br />
noch eine Sauerstoffsättigung von über 30 % auf.<br />
Im Juli hatte sich, wahrscheinlich infolge <strong>der</strong> starken<br />
Nie<strong>der</strong>schläge, die Sprungschicht in die Tiefe<br />
verlagert. Das Phytoplankton erreichte mit einem<br />
Biovolumen von 0,37 mm³/l (6,3 µg/l Chlorophyll<br />
a, 2,4 m Sichttiefe) eine noch geringere Biomasse<br />
als im Juni. Neben Cryptophyceen (44 %) waren<br />
mit je etwa 18 bis 20 % auch Kieselalgen, Jochalgen<br />
<strong>und</strong> Blaualgen (überwiegend Microcystis<br />
aeruginosa) beteiligt. Mit Ausnahme von Bosmina<br />
coregoni war jetzt kaum noch großes Zooplankton<br />
vorhanden. Da<strong>für</strong> traten vermehrt Ciliaten (Epistylis<br />
spp.) <strong>und</strong> Rä<strong>der</strong>tiere (vor allem Keratella cochlearis)<br />
auf. Beide Gruppen zählen eher zu den Detritusfressern,<br />
die sich möglicherweise aufgr<strong>und</strong><br />
des Eintrages von organischem Material während<br />
<strong>der</strong> Starkregenereignisse vermehrt entwickelt haben.<br />
Auf das Vorhandensein von Abbauprozessen<br />
organischer Biomasse deutet auch die Sauerstoffuntersättigung<br />
(90 %) im Oberflächenwasser. Im<br />
oberen Hypolimnion betrug die Sättigung noch<br />
etwa 10 %, unterhalb von 30 m Wassertiefe war<br />
das Tiefenwasser nahezu sauerstofffrei. Dort hatte<br />
nun Denitrifikation eingesetzt, erkennbar an den<br />
stark erhöhten Nitritwerten (>0,11 mg/l N). Die<br />
Anreicherung von Ammonium <strong>und</strong> Phosphat war<br />
noch immer recht gering.<br />
Im September hatte sich die Sprungschicht wie<strong>der</strong><br />
bei 10 m stabilisiert. Das Phytoplanktonbiovolumen<br />
erreichte mit 7,7 mm³/l (16,7 µg/l Chlorophyll<br />
a, 1,9 m Sichttiefe) das Maximum <strong>der</strong> im<br />
Beobachtungszeitraum gemessenen Werte <strong>und</strong><br />
wurde zu mehr als 80% von <strong>der</strong> Blaualge Microcystis<br />
aeruginosa dominiert. Zooplankter waren<br />
nur noch in geringer Dichte vorhanden. Der Phosphor<br />
im Oberflächenwasser lag jetzt fast vollständig<br />
partikulär geb<strong>und</strong>en vor <strong>und</strong> erreichte mit einer<br />
Konzentration von 0,038 mg/l P weiterhin recht<br />
niedrige Werte. Im Hypolimnion war die Zehrung<br />
bis zur völligen Sauerstofffreiheit fortgeschritten.<br />
Nitrat war in <strong>der</strong> Mitte des Hypolimnions noch<br />
vorhanden, die hohen Nitritwerte in dieser Tiefe<br />
zeigen, dass eine intensive Denitrifikation stattfand.<br />
Im unteren Hypolimnion war das Nitrat vollständig<br />
aufgezehrt. Dort hatte nun Desulfurikation<br />
eingesetzt, die an einem starken Schwefelwasserstoffgeruch<br />
deutlich wurde. Die Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Phosphorwerte im Hypolimnion waren jedoch<br />
noch vergleichsweise gering (knapp 0,5 mg/l P)<br />
<strong>und</strong> daher nur auf Freisetzung aus frisch sedimentierten<br />
Algen zurückzuführen, eine P-<br />
Freisetzung aus dem Sediment fand vermutlich<br />
nicht statt.<br />
Dieksee<br />
Der Vergleich des Dieksees mit dem oberhalb gelegenen<br />
Kellersee zeigt hinsichtlich <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse einen sehr ähnlichen<br />
Verlauf. Dieser war dadurch gekennzeichnet,<br />
dass das Phytoplanktonbiovolumen bis Ende<br />
Juli nur sehr niedrige Werte < 1mm³/l erreichte<br />
<strong>und</strong> im September ein Maximum mit relativ hohen<br />
Biovolumina um 7-8 mm 3 /l zu verzeichnen war.<br />
Hinsichtlich <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Phytoplanktongemeinschaft<br />
fällt auf, dass diese in<br />
beiden <strong>Seen</strong> bis zum Frühsommer hin eine hohe<br />
Ähnlichkeit aufwies. Ab Juli entwickelten sich<br />
beide <strong>Seen</strong> jedoch unterschiedlich. Beson<strong>der</strong>s<br />
auffällig in diesem Zusammenhang ist <strong>der</strong> geringe<br />
Anteil von Dinoflagellaten im Dieksee, während<br />
diese im Kellersee im September mehr als 50%<br />
<strong>der</strong> gesamten Algenbiomasse ausmachten. Dennoch<br />
war das Phytoplankton bei<strong>der</strong> <strong>Seen</strong> im September<br />
durch einen Anstieg <strong>der</strong> Cyanobakterienbiomasse<br />
gekennzeichnet, <strong>der</strong> im Dieksee<br />
jedoch noch weitaus stärker ausgeprägt war. In<br />
beiden <strong>Seen</strong> war Microcystis aeruginosa die dominierende<br />
Art.<br />
Der Fischbestand des Dieksees setzt sich nach<br />
Auskunft von Anglern aus Aal, Barsch, Brassen,<br />
Hecht, Plötze, Weißfisch, Zan<strong>der</strong>, Kleiner <strong>und</strong><br />
Edelmaräne zusammen.<br />
Der Dieksee wurde bereits in den 1910er Jahren<br />
von THIENEMANN (1922) untersucht. Die Sauerstoffsättigung<br />
im unteren Hypolimnion lag zwischen<br />
1916 <strong>und</strong> 1920 gegen Ende <strong>der</strong> Sommerstagnation<br />
meist noch über 20 % <strong>und</strong> damit deutlich<br />
höher als heute. Bei einer weiteren Untersuchung<br />
vom Dieksee im August 1930 wurde neben<br />
<strong>der</strong> Vertikalverteilung von Zooplankton auch ein<br />
Sauerstoffprofil erhoben (NABER 1933). Das Metalimnion<br />
lag bei etwa 11 bis 13 m. Der Sauerstoffgehalt<br />
unterhalb <strong>der</strong> Sprungschicht betrug<br />
etwa 2 ccm/l (entspricht einer Sauerstoffsättigung<br />
von etwa 10 %) <strong>und</strong> sank dann ab etwa 30 m<br />
Wassertiefe rapide auf nahe Null. Dies kann als<br />
Anzeichen gewertet werden, dass bereits in den<br />
dreißiger Jahren des vergangen Jahrhun<strong>der</strong>ts erste<br />
Eutrophierungsprozesse im Dieksee eingesetzt<br />
hatten.<br />
1978 bis 1979 wurden das Freiwasser <strong>und</strong> die<br />
einmündenden Gewässer vom <strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong><br />
Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten untersucht<br />
(LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT UND<br />
KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN 1984). Der Vergleich<br />
mit älteren Daten ist aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher<br />
Analysenmethoden schwierig, es lassen sich<br />
jedoch folgende Trends erkennen:<br />
Es bestand damals we<strong>der</strong> Stickstoff- noch Phosphorlimitierung<br />
<strong>für</strong> das Phytoplanktonwachstum.<br />
Anorganischer Phosphor <strong>und</strong> anorganischer Stickstoff<br />
in Form von Ammonium <strong>und</strong> Nitrat waren<br />
75
Dieksee<br />
stets vorhanden. Gesamtstickstoff <strong>und</strong> vor allem<br />
Gesamtphosphor waren im Untersuchungsjahr<br />
1984 deutlich höher als heute. Auch im Tiefenwasser<br />
war bis Ende Oktober noch Nitrat vorhanden.<br />
Im Oberflächenwasser wurden mehrfach<br />
starke Sauerstoffübersättigungen von bis zu<br />
300 % erreicht. Blaualgen (Oscillatoria spp.) traten<br />
im September <strong>und</strong> Oktober vermehrt auf, ansonsten<br />
dominierten meist Kieselalgen. Wie 2002 fiel<br />
76<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Februar<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Juli<br />
im Tiefenwasser die Sauerstoffsättigung Ende Juli<br />
auf Null, Nitrat war jedoch bis auf den Monat Juli<br />
stets noch vorhanden. Trotzdem erreichten die<br />
Phosphatkonzentrationen im Tiefenwasser wesentlich<br />
höhere Werte als heute. Insgesamt scheint es,<br />
als sei die Produktivität zum damaligen Zeitpunkt<br />
deutlich höher gewesen.<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Juni<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
September<br />
Abbildung 44: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Dieksee im Winter, Frühjahr <strong>und</strong> Sommer<br />
2002; Temperatur ∆ Sauerstoff o
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
mg/l P<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Gesamtphosphor<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
Phosphatphosphor<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
m Sichttiefe<br />
Feb Jun Jul<br />
2002<br />
Sep<br />
Dieksee<br />
Abbildung 45: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />
Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Dieksee 2002<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1 m 10 m Mitte Hypolimnion 37 m<br />
Gesamtstickstoff<br />
Nitratstickstoff<br />
Feb Jun Jul<br />
2002<br />
Sep<br />
Ammoniumstickstoff<br />
Feb Jun Jul<br />
2002<br />
Sep<br />
77
Dieksee<br />
mm³/l<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
78<br />
Cyanobakterien Cryptophyceae<br />
Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />
Dinophyceae Sonstige<br />
07.02. 05.06 24.07. 17.09.<br />
2002<br />
Abbildung 46: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Dieksee 2002<br />
Sichttiefen sowie Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffverhältnisse<br />
im Dieksee wurden von Mai bis November<br />
1993 von HARBST (1993) im Auftrag des<br />
<strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten untersucht.<br />
Die Schichtungsverhältnisse waren ähnlich<br />
wie 2002, es wurde jedoch von Mai bis Juli<br />
ein metalimnisches Sauerstoffminimum beobachtet.<br />
Das Hypolimnion war ab Mitte August vollständig<br />
sauerstofffrei (< 0,2 mg O2/l). Die 1993<br />
von Mai bis November monatlich gemessenen<br />
Sichttiefen lagen zwischen 3,5 <strong>und</strong> 7,3 m <strong>und</strong><br />
damit deutlich höher als 2002 (Minimum: 1,9 m,<br />
Maximum: 4,5 m). Ob diese Unterschiede durch<br />
meteorologische Schwankungen bedingt sind o<strong>der</strong><br />
eine tatsächliche Verän<strong>der</strong>ung anzeigen, kann<br />
nicht eindeutig geklärt werden.<br />
Der Dieksee wurde außerdem im <strong>Seen</strong>untersuchungsprogramm<br />
des Landkreises Plön von<br />
1992 bis 2000 untersucht (KREIS PLÖN 2001).<br />
Im Oberflächenwasser zeigte sich in allen Untersuchungsjahren<br />
im Sommer zeitweilig eine deutliche<br />
Sauerstoffübersättigung im Oberflächenwasser<br />
(bis zu 140 %), zeitweilig auch Untersättigungen<br />
(80 – 90 %). Phasenweise wurde ein metalimnisches<br />
Sauerstoffminimum beobachtet. Ab ca.<br />
Ende August war das Hypolimnion unterhalb von<br />
15 m sauerstofffrei. Die Phosphorgehalte zeigten<br />
1992 bis 2000 zur Zeit <strong>der</strong> Herbstzirkulation einen<br />
deutlichen Rückgang. Die sommerlichen Sichttiefen<br />
verringerten sich hingegen leicht, ein Trend <strong>der</strong><br />
in vielen <strong>Seen</strong> beobachtet wird <strong>und</strong> <strong>der</strong> möglicherweise<br />
mit den wärmeren Wintern <strong>der</strong> letzten<br />
Jahre zusammenhängt.<br />
Insgesamt zeigte sich <strong>der</strong> Dieksee 2002 mit vergleichsweise<br />
geringen Phytoplanktondichten <strong>und</strong><br />
spätem Auftreten von Blaualgen auf einem relativ<br />
geringen Trophieniveau. Der vergleichsweise spät<br />
einsetzende Schw<strong>und</strong> von Sauerstoff <strong>und</strong> Nitrat<br />
im Tiefenwasser mit nur mo<strong>der</strong>ater Anreicherung<br />
von Phosphor <strong>und</strong> Ammonium unterstützt diese<br />
Bewertung. Der Stoffhaushalt des Dieksees<br />
scheint relativ ausgeglichenen zu sein. Positiv zu<br />
bewerten ist auch das zumindest phasenweise<br />
vermehrte Auftreten größerer Zooplanktonarten,<br />
die dann einen kontrollierenden Einfluss auf das<br />
Phytoplankton ausüben konnten. Der Dieksee<br />
wirkt vermutlich als Phosphorfalle <strong>für</strong> das<br />
<strong>Schwentine</strong>system. Erste Eutrophierungserscheinungen<br />
zeigten sich am Dieksee bereits<br />
Anfang <strong>der</strong> 1930er Jahre. Gegenüber den 1970er<br />
Jahren hat sich die Trophie verringert.<br />
Seegr<strong>und</strong><br />
Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Dieksee<br />
wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von OTTO<br />
(2001) untersucht. Die folgenden Ausführungen<br />
sind seinem Bericht entnommen.
Am Dieksee wurden bei 0,5 m sowie jeweils in<br />
Meterschritten bei 2 bis 9 m, weiterhin bei 15 <strong>und</strong><br />
37,5 m Proben entnommen. Das Sediment war in<br />
<strong>der</strong> untersten Tiefe weich <strong>und</strong> schwarz <strong>und</strong> roch<br />
stark nach Schwefelwasserstoff.<br />
Insgesamt wurden 59 Taxa gef<strong>und</strong>en. Die artenreichsten<br />
Gruppen waren die Zuckmückenlarven<br />
(19 Arten) <strong>und</strong> die Weichtiere (18 Taxa, davon<br />
acht nur als Schalenf<strong>und</strong>e). Insgesamt waren die<br />
meisten Taxa individuenarm.<br />
Ufertypische Formen fanden sich überwiegend in<br />
0 bis 7 m Tiefe, ab 8 m überwogen die Prof<strong>und</strong>alarten,<br />
die jedoch nur in geringer Dichte vorhanden<br />
waren. Der Übergang zwischen Litoral <strong>und</strong><br />
Prof<strong>und</strong>al lag somit zwischen 7 <strong>und</strong> 8 m. Im Litoral<br />
kamen neben den in höheren Dichten (1000 bis<br />
2000 Ind./m²) auftretenden Wenigborstern <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Schnecke Potamopyrgus antipodarum Larven <strong>der</strong><br />
Zuckmückenarten Tanypus vilipennis, Polypedilum<br />
nubeculosum, Cladotanytarsus sp. <strong>und</strong> Tanytarsus<br />
Tiefe (m)<br />
0,5<br />
3<br />
5<br />
7<br />
9<br />
37,5<br />
Ernährungstypen<br />
Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Zerkleinerer Weidegänger<br />
Filtrierer Detritusfresser<br />
Räuber<br />
Dieksee<br />
sp. vor. Auch wurden einige auf geringe Nährstoffe<br />
hindeutende Arten (die Schnecke Gyraulis crista<br />
<strong>und</strong> die Larve <strong>der</strong> Zuckmücke Zalutschia zalutschicola)<br />
gef<strong>und</strong>en.<br />
Im oberen Prof<strong>und</strong>al (bei 8 m) erreichten Larven<br />
<strong>der</strong> Zuckmückenarten Chironomus anthracinus<br />
(133 Ind./m²) <strong>und</strong> Chironomus plumosus<br />
(178 Ind./m²) höhere Dichten, ab 15 m wurden<br />
nur noch Chironomus-Arten (Summe: 444 Ind./m²<br />
) sowie zunehmend Larven <strong>der</strong> Büschelmücke<br />
Chaoborus flavicans (600 ind./m² an <strong>der</strong> tiefsten<br />
Stelle) gef<strong>und</strong>en. Der See wird daher im Sinne von<br />
THIENEMANN (1922) als mäßig eutropher Chironomus-plumosus-See<br />
eingestuft. Bereits in den<br />
20er Jahren wurde <strong>der</strong> Dieksee von LUNDBECK<br />
(1926) als See diesen Typs klassifiziert, allerdings<br />
war damals <strong>der</strong> empfindlichere Chironomus<br />
anthracinus noch häufiger vertreten.<br />
Tiefe (m)<br />
0,5<br />
3<br />
5<br />
7<br />
9<br />
37,5<br />
Lebensraumtypen<br />
Ab<strong>und</strong>anz (%)<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Arten des Litorals Arten des Prof<strong>und</strong>als<br />
Abbildung 47: Benthos im Dieksee; Ab<strong>und</strong>anz als Anteil an <strong>der</strong> Gesamtindividuenzahl <strong>der</strong> Ernährungs- <strong>und</strong> Lebensraumtypen in<br />
den verschiedenen Wassertiefen<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />
Der Dieksee ist Teil des FFH-Gebietes „<strong>Seen</strong> des<br />
mittleren <strong>Schwentine</strong>-Systems <strong>und</strong> Umgebung“,<br />
das 2004 gemeldet wurde.<br />
Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />
einen Berufsfischer. Das Befahren mit Motorbooten<br />
ist lediglich dem Fischer <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ausflugsdampfergesellschaft<br />
("5-<strong>Seen</strong>-Tour") gestattet, die<br />
am Dieksee in Gremsmühlen, Timmdorf <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleevez<br />
Anlegestellen besitzt. Die Schiffe befahren<br />
den See von Mitte April bis Mitte Oktober<br />
täglich mit vier Touren. Verglichen mit dem Großen<br />
Plöner o<strong>der</strong> dem Kellersee wird <strong>der</strong> Dieksee<br />
von Wassersportlern relativ wenig genutzt.<br />
Die Inseln sind unbewohnt, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Lange<br />
War<strong>der</strong> scheint jedoch bei Wassersportlern als<br />
Rastplatz beliebt zu sein. Trittschäden <strong>und</strong> Vermüllung<br />
sind die Folge.<br />
Das Südufer des Dieksees ist bewaldet, hier verläuft<br />
ufernah ein stark frequentierter Wan<strong>der</strong>weg<br />
von Malente nach Plön. In diesem Bereich sind<br />
zahlreiche Vertrittstellen zu beobachten. Am<br />
79
Dieksee<br />
Nordufer reicht Ackerland relativ nah an den See,<br />
es wird jedoch nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet<br />
(Bioland). Am Westufer grenzt Weideland<br />
an, das aber bis auf zwei Tränkestellen vom<br />
Ufer abgezäunt ist. Auf circa einem Drittel seiner<br />
Länge ist das Ufer von Siedlungen geprägt. Während<br />
die Uferpromenade in Gremsmühlen mit ihrem<br />
hohen Versiegelungsgrad einen deutlich städtischen<br />
Charakter aufweist, herrschen in Timmdorf<br />
<strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleveez Gartengr<strong>und</strong>stücke mit einem<br />
hohen Grünflächenanteil vor. Vor den Privatgr<strong>und</strong>stücken<br />
gibt es zahlreiche Einzelstege. Die<br />
beiden Segelvereine (in Gremsmühlen <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>kleevez)<br />
besitzen Sammelstege. Am Südwestufer<br />
sind die Quellhänge vor über 100 Jahre<br />
zur Speisung einer großen Kneipp-Anlage <strong>und</strong> von<br />
mehreren Ziergewässern zerstört worden. Das aus<br />
dem steilen Hang austretende Wasser wird in einem<br />
hangparallelen Graben gesammelt.<br />
Das Teileinzugsgebiet des Dieksees wird zu etwa<br />
einem Drittel <strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich, davon<br />
80<br />
drei Viertel als Acker, genutzt. 23 % <strong>der</strong> Fläche<br />
sind Wasserflächen, etwa 10 % sind Siedlung. Der<br />
Waldanteil liegt mit fast 25 % recht hoch. Eine<br />
Son<strong>der</strong>nutzung ist <strong>der</strong> südlich des Sees großflächig<br />
erfolgende Kiesabbau. Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten<br />
lag mit durchschnittlich 0,34 GV/ha<br />
landwirtschaftlich genutzter Fläche sehr niedrig.<br />
Abwasser erhält <strong>der</strong> Dieksee aus seinem direkten<br />
Einzugsgebiet so gut wie gar nicht mehr. Lediglich<br />
von zwei Hauskläranlagen in Malente (8 EW) geraten<br />
geringe Mengen Abwasser in den See.<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im folgenden die<br />
Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />
den Dieksee grob abgeschätzt (Abbildung 48 <strong>und</strong><br />
Tabelle 8).<br />
Tabelle 8: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Dieksee aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel Auswertungsmethoden)<br />
Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />
Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />
Wasserflächen 380<br />
Acker 432 0,5 216 20 8.640<br />
Grünland 130 0,2 26 10 1.300<br />
Großvieheinheiten 337 0,20 67 0,9 303<br />
Moor 0 0,2 0 10 0<br />
Wald 397 0,05 20 7 2.779<br />
Siedlung 163 0,8 122 13 2.119<br />
An<strong>der</strong>e Nutzung 120 0,1 6 10 1.200<br />
Summe 1.622 458 16.341<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
auf die Seefläche<br />
375 0,15 56 12 4500<br />
Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />
Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />
Hauskläranlagen Malente 438 8 4 80 35<br />
Summe 4 35<br />
km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />
aus Einzugsgebiet <strong>Schwentine</strong><br />
149,41 0,08 3.769 1,3 61.253<br />
Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe [kg/a] 4.286,7 82.130<br />
g/m² a (bezogen auf Seefläche) 1,11 21,3<br />
kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,26 4,70
Abbildung 48: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Dieksee<br />
Die jährlichen Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong><br />
durch Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 4,3 t/a<br />
Phosphor <strong>und</strong> bei 82,1 t/a Stickstoff. Hauptquelle<br />
<strong>für</strong> den Phosphor (88 %) <strong>und</strong> den Stickstoff<br />
(75 %) stellt die <strong>Schwentine</strong> dar. Die Abwasserbeseitigung<br />
im Teileinzugsgebiet spielt <strong>für</strong> die<br />
Nährstoffbelastung des Dieksees keine Rolle<br />
(0,1 % beim Phosphor, 0,0 % beim Stickstoff).<br />
Mit jährlich 1,11 g/a*m 2 Seefläche Phosphor ist<br />
P<br />
E<br />
L ∗ TW<br />
=<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
)<br />
Phosphor<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
7% Siedlung<br />
3%<br />
Sonstiges<br />
2%<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
88%<br />
PE : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 1,11 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
TW : 1,0 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 14,0 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
P E<br />
=<br />
1,11 ∗<br />
14,0 (1+<br />
1,0<br />
1,0)<br />
= 0,040 mg/l P<br />
Die nach VOLLENWEIDER & KEREKES zu erwartende<br />
Phosphor-Konzentration im Dieksee liegt mit<br />
0,04 mg/l Phosphor deutlich unter dem tatsächlich<br />
im Frühjahr im Epilimnion gemessenen Wert von<br />
0,13 mg/l P, wobei die sommerlichen Phosphorwerte<br />
allerdings nur zwischen 0,031 <strong>und</strong><br />
0,041 mg/l P lagen. Trotzdem ist nicht anzunehmen,<br />
dass im Dieksee eine Nettofreisetzung von<br />
Phosphor aus den Sedimenten stattfindet, da die<br />
Phosphatkonzentrationen im Hypolimnion auch im<br />
September nicht sehr stark angestiegen waren <strong>und</strong><br />
erst ab September H2S-Geruch im Tiefenwasser<br />
festgestellt wurde.<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
75%<br />
Stickstoff<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
12%<br />
Siedlung<br />
3%<br />
Sonstiges<br />
10%<br />
Dieksee<br />
die errechnete Flächenbelastung des Dieksees<br />
hoch.<br />
Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />
sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />
Wasseraustausches die zu erwartende Phosphor-<br />
Konzentration im See abschätzen:<br />
Die frühere Belastung des Dieksees ist in einem<br />
Bericht des <strong>Landesamt</strong>es (LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN 1984) dargestellt, in dem u.a. die<br />
<strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> sechs weitere Zuflüsse hinsichtlich<br />
ihrer Nährstoffbelastung untersucht wurden.<br />
Die Zuflüsse waren z.T. stark belastet, <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Dieksee erhielt sowohl aus mangelhaften Kläranlagen<br />
eines Gewerbebetriebes als auch aus<br />
nicht an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossenen<br />
privaten Einfamilienhäusern in Timmdorf,<br />
Neversfelde <strong>und</strong> Kreuzfeld sowie <strong>der</strong> Badeanstalt<br />
Timmdorf häusliches Abwasser. Ein großer<br />
Teil dieser Einleitungen ist von etwa Anfang bis<br />
Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre saniert worden.<br />
81
Dieksee<br />
Bewertung<br />
Durch die <strong>Schwentine</strong> besitzt <strong>der</strong> Dieksee ein großes<br />
Einzugsgebiet. Die <strong>der</strong>zeitige jährliche Phosphorbelastung<br />
ist mit 1,11 g/m 2 entsprechend<br />
hoch.<br />
Über den Sommer hinweg wird in dem Seeökosystem<br />
ein großer Teil des im Winter <strong>und</strong> Frühjahr aus<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Malenter Au über den Kellersee<br />
eingeschwemmten Phosphors geb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> aus <strong>der</strong> produktiven Zone entfernt. Dadurch<br />
bleibt die Phytoplanktonproduktion zunächst relativ<br />
gering. Das wird an den vergleichsweise geringen<br />
Biovolumina des Phytoplanktons <strong>und</strong> auch an<br />
<strong>der</strong> geringen Anreicherung von Abbauprodukten in<br />
<strong>der</strong> Tiefenzone sichtbar. Die Tiefenzone bleibt über<br />
einen großen Teil des Sommers weitgehend oxidiert,<br />
so dass die Desulfurikation erst verhältnismäßig<br />
spät einsetzt. Der Sprung in erhöhte Produktivität<br />
mit Dominanz von Cyanobakterien <strong>und</strong><br />
Desulfurikation im Hypolimnion im September<br />
könnte dabei 2002 auch mit den ungewöhnlich<br />
starken Nie<strong>der</strong>schlägen <strong>und</strong> <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Verlagerung <strong>der</strong> Sprungsschicht zusammenhängen.<br />
Positiv zu bewerten ist auch das Auftreten<br />
höherer Dichten von größeren Zooplanktern,<br />
das einen kontrollierenden Einfluss auf die Phytoplanktonbiomasse<br />
auszuüben scheint.<br />
Bei den festgestellten Unterwasserpflanzenarten<br />
handelt es sich überwiegend um belastungstolerante<br />
Arten mit weiter ökologischer Amplitude. Es<br />
ist unklar, welche Gründe <strong>für</strong> eine bereits in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit gegebene Artenarmut des Dieksees<br />
verantwortlich sein könnten. Eine Verbesserung<br />
des Ist-Zustandes kann voraussichtlich nur durch<br />
Neuansiedlung o<strong>der</strong> durch gezielte Maßnahmen zur<br />
Wie<strong>der</strong>ansiedlung von Makrophyten erfolgen.<br />
Empfehlungen<br />
Der potenzielle trophische Zustand des Dieksees<br />
nach LAWA ist aufgr<strong>und</strong> seiner stabilen thermischen<br />
Schichtung oligo- bis mesotroph, das Entwicklungsziel<br />
<strong>für</strong> den guten ökologischen Zustand<br />
wäre demnach meso- bis schwach eutroph. Der<br />
<strong>der</strong>zeitige Zustand ist mit schwach eutroph zwar<br />
diesem Entwicklungsziel nahe, trotzdem sollten<br />
einige Maßnahmen ergriffen werden, um den Zustand<br />
des Sees zu stabilisieren. Dabei sind die<br />
empfohlenen Maßnahmen von den <strong>Seen</strong> des oberen<br />
Einzugsgebietes <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> am wichtigsten.<br />
Aber auch direkt am See können Maßnahmen<br />
den Nährstoffeintrag, insbeson<strong>der</strong>e im Uferbereich<br />
verringern, wovon vor allem die Unterwasservegetation<br />
profitieren kann. Folgende Maßnahmen<br />
werden empfohlen:<br />
82<br />
• Am Nordufer des Dieksees befindet sich<br />
eine steil abfallende Ackerfläche die biologisch<br />
bewirtschaftet wird. Zwar ist zu vermuten,<br />
dass durch die biologische Bewirtschaftung<br />
<strong>der</strong> Nährstoffeintrag bereits<br />
stark verringert ist, durch die starke Neigung<br />
<strong>der</strong> Fläche findet aber vermutlich<br />
trotzdem eine erosionsbedingte Einschwemmung<br />
von Nährstoffen statt, so<br />
dass <strong>der</strong> Austrag durch einen entsprechenden<br />
Rand- <strong>und</strong> Pufferstreifen minimiert<br />
werden sollte.<br />
• Der Eintrag aus den privaten Kleingartenflächen,<br />
sollte durch Vermeidung von Düngereinsatz<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> ufernahen Lagerung<br />
von Kompost (Aufklärung <strong>der</strong> Nutzer) ebenfalls<br />
auf ein Minimum reduziert werden.<br />
• Es sollte geprüft werden, inwieweit die<br />
Besucherlenkung am stark frequentierten<br />
Wan<strong>der</strong>weg am Südufer noch verbessert<br />
werden kann, um die Schäden durch Vertritt<br />
<strong>und</strong> durch "Schnitzereien" an den teilweise<br />
sehr alten Bäumen zu verringern.<br />
Maßnahmen könnten in Aufklärung <strong>der</strong><br />
Besucher, aber auch in <strong>der</strong> Anlage von<br />
"Leitstrukturen" (liegende Baumstämme,<br />
niedrige Zäune, geschickt platzierte Bänke<br />
etc.) bestehen.<br />
• Eine <strong>der</strong>artige Besucherlenkung kann auch<br />
zum Röhrichtschutz beitragen, wenn auch<br />
die Verhin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>ausbreitung<br />
heute überwiegend durch den Verbiss<br />
durch Wasservögel verursacht ist. Weitere<br />
Maßnahmen <strong>für</strong> den Röhrichtschutz sind<br />
ebenfalls zu empfehlen.
Behler See (2002)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000): 1828<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong><br />
Kreis: Plön<br />
Gemeinde: Plön<br />
Eigentümer: privat<br />
Pächter: gewerblicher Fischer<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 359320 - 441837<br />
Hochwerte: 599843 - 601483<br />
Höchster Wasserstand Dieksee (2002) (m ü.NN): 22,78<br />
Mittlerer Wasserstand Dieksee (2002) (m ü.NN): 22,44<br />
Niedrigster Wasserstand (1997/1998) (m ü.NN): 22,32<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 195,11<br />
Größe des oberirdischen Teileinzugsgebiet (km²) 16,56<br />
Seefläche (km²): 3,1<br />
Seevolumen (m³) bei 22,36 m ü.NN: 32.800.000<br />
Maximale Tiefe (m): 42,5<br />
Mittlere Tiefe (m): 10,6<br />
Uferlänge (km): 9,1<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a): 0,5<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/s⋅km²)<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 61,9<br />
Umgebungsteilarealfaktor /m²/m²): 3,8<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 5,9<br />
Umgebungsteilvolumenfaktor(m²/m³): 0,4<br />
Uferentwicklung: 1,5<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): 0,5<br />
Mischungsverhalten: stabil geschichtet<br />
Seetyp: 10<br />
Entstehung<br />
Der Behler See ist ein glazial entstandener Rinnensee.<br />
Die langgestreckte Hohlform wurde durch die<br />
Erosionskraft des strömenden Schmelzwassers<br />
geschaffen. Beim Vorrücken spätglazialer Eiszungen<br />
konnte das Eis Querriegel absetzen, die den<br />
Rinnenverlauf unterbrachen, so dass die nacheiszeitlich<br />
entstandenen <strong>Seen</strong> Dieksee, Langensee,<br />
Behler See, Höftsee <strong>und</strong> Edebergsee kettenartig<br />
angeordnet sind (SCHMIDTKE 1992).<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Vom Dieksee fließt die <strong>Schwentine</strong> über den Langensee<br />
in den Behler See, an dessen Nordostufer<br />
<strong>der</strong> kleine Ort Timmdorf grenzt. Mit 195 km² ist<br />
sein Gesamteinzugsgebiet etwa 62mal so groß<br />
Behler See<br />
wie seine Seefläche (Abbildung 49). Der Umgebungsvolumenfaktor<br />
liegt mit 5,9 mäßig hoch. In<br />
seinem Teil-Einzugsgebiet liegen weitere <strong>Seen</strong> wie<br />
<strong>der</strong> Suhrer See, Schöhsee <strong>und</strong> Schluensee.<br />
Im Einzugsgebiet des Sees dominiert Geschiebelehm<br />
beziehungsweise Geschiebemergel. Der Bereich<br />
im direkten Umfeld des Behler Sees glie<strong>der</strong>t<br />
sich wie folgt: Am Westufer überwiegt stark kiesiger<br />
Sand, <strong>der</strong> stellenweise stein- <strong>und</strong> blockhaltig<br />
ist. Vom Nordufer, an dem sich ein kleines Areal<br />
mit <strong>der</strong> Bodenart Torf über Kalk befindet, bis zum<br />
Südufer umgibt das Gewässer Sand, <strong>der</strong> stellenweise<br />
schwach kiesig ist. In diesen Sand ist<br />
Braunmoos-, Bruchwald- sowie Seggentorf kleinflächig<br />
beziehungsweise am Nordufer großflächig<br />
eingelagert. Dieses Material wird nach Norden hin<br />
durch stark kiesigen Sand abgelöst.<br />
83
Behler See<br />
84<br />
Plön<br />
Schöhsee<br />
Plöner<br />
See<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Schluensee<br />
Behler See<br />
Suhrer<br />
See<br />
Schmarkau<br />
0 1 2 3 km<br />
Dieksee<br />
Abbildung 49: Einzugsgebiet des Behler Sees<br />
Malente<br />
Eutin<br />
Kellersee<br />
Kl. Eutiner<br />
See<br />
Tabelle 9: Unterglie<strong>der</strong>ung des Einzugsgebiets des Behler Sees in Teileinzugsgebiete<br />
Ukleisee<br />
Sibbersdorfer See<br />
Gr. Eutiner See<br />
Einzugsgebiet des Suhrer Sees 4,1 km² 2 %<br />
Einzugsgebiet des Schöhsees 2,3 km² 1 %<br />
Einzugsgebiet des Schluensees 6,5 km² 3 %<br />
Einzugsgebiet des Dieksees <strong>und</strong> <strong>der</strong> oberen<br />
<strong>Schwentine</strong> <strong>Seen</strong><br />
165,6 km² 85 %<br />
Teileinzugsgebiet des Behler Sees 16, 6 km² 9 %<br />
gesamtes Einzugsgebiet des Behler Sees 195,1 km² 100 %<br />
Der Behler See wird von <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> durchflossen,<br />
die im Nordosten vom Dieksee her kommend<br />
kanalisiert in den Langensee (Ostteil des<br />
Behler Sees) einmündet <strong>und</strong> den Behler See im<br />
Südwesten über den Höftsee wie<strong>der</strong> verlässt. Seit<br />
dem Frühjahr 2005 wird das Wasser nicht mehr<br />
durch ein Wehr an <strong>der</strong> Ölmühle aufgestaut, son<strong>der</strong>n<br />
fließt über eine Sohlgleite in Richtung Höftsee.<br />
Ebenfalls in den Langensee (Südende) mündet<br />
<strong>der</strong> Ablauf des Suhrer Sees. Über den Zulauf am<br />
westlichen Ufer des Behler Sees entwässert <strong>der</strong><br />
Schöhsee. Am Nordufer fließen, neben einem<br />
kleinen Graben, die Behler Au, <strong>der</strong> Ablauf des<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Stendorfer See<br />
Schluensees, <strong>und</strong> die Schmarkau zu. Letztere<br />
entwässert den nördlich gelegenen Grebiner See<br />
<strong>und</strong> den Schmarksee (Abbildung 50).<br />
Der Behler See wird hauptsächlich durch die<br />
<strong>Schwentine</strong> gespeist. Die Seewasserstände des<br />
Behler Sees werden vom Dieksee wi<strong>der</strong>gespiegelt.<br />
Langjährige Vergleichsmessungen haben ergeben,<br />
dass die Wasserstände im Behler See nur um ein<br />
bis drei Zentimeter niedriger liegen als im Dieksee.<br />
Dies ist mit <strong>der</strong> Geomorphologie des Behler Sees<br />
zu erklären, da er geringfügig tiefer liegt als <strong>der</strong><br />
Dieksee. Der Seewasserstand des Dieksees
schwankte im Abflussjahr 2002 um 46 cm (Abbildung<br />
51). Diese <strong>für</strong> den Dieksee große Wasserstandsschwankung<br />
war bedingt durch zwei<br />
Hochwasserereignisse. Diese lagen im Februar/März<br />
2002 <strong>und</strong> im Juli/August 2002. Sie waren<br />
jeweils auf hohe Nie<strong>der</strong>schlagsmengen zurückzu-<br />
Höftsee<br />
Behler See<br />
Behler See<br />
Schmarksee<br />
Langensee<br />
Abbildung 50: Teileinzugsgebiet des Behler Sees<br />
Schierensee<br />
Schmarkau<br />
Der Behler See hat eine etwa ovale Form. Die<br />
tiefste Stelle mit 42,5 m liegt etwa 20 m unter NN<br />
etwas östlich <strong>der</strong> Seemitte (Abbildung 52). Seine<br />
Ufer fallen unter Wasser außer am Nordufer relativ<br />
steil ab. Außerhalb des <strong>Schwentine</strong>bettes gibt es<br />
vor allem im nordwestlichen Seeteil in einiger Entfernung<br />
vom Ufer unter Wasser Erhebungen (Unterwasserinseln),<br />
die stellenweise die Tiefe beispielsweise<br />
auf 3,4 m o<strong>der</strong> sogar auf 3,1 m anheben.<br />
Behler Au<br />
Grebiner<br />
See<br />
Behler See<br />
führen. Die theoretische Wasseraufenthaltszeit des<br />
Behler Sees beträgt 0,5 Jahre bei einer zugr<strong>und</strong>e<br />
gelegten Abflussspende von 10 l/s·km².<br />
Dieksee<br />
0 100 200 300 m<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Der Behler See weist im Sommer eine stabile thermische<br />
Schichtung auf <strong>und</strong> ist somit nach<br />
MATHES et al. 2002 dem Typ 10 zuzuordnen.<br />
Während <strong>der</strong> Schichtungsphase ist das Wasservolumen<br />
des Epilimnions (oberhalb von 10 m Wassertiefe)<br />
doppelt so groß wie das des Hypolimnions.<br />
85
Behler See<br />
Wasserstand (m ü.NN)<br />
86<br />
22,80<br />
22,70<br />
22,60<br />
22,50<br />
22,40<br />
22,30<br />
22,20<br />
22,10<br />
N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O<br />
2002 2003<br />
Abbildung 51: Seewasserstände (m ü.NN) im Dieksee (sie spiegeln die Seewasserstände im Behler See wi<strong>der</strong>)<br />
Ufer<br />
Die Ufervegetation des Sees wurde im Auftrag des<br />
<strong>Landesamt</strong>es von STUHR (2002) grob erfasst. Die<br />
folgenden Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />
Der Behler See ist von einem Saum standorttypischer<br />
Ufergehölze umgeben, <strong>der</strong> eine Breite von<br />
10 selten bis 20 m erreicht. Am Südufer schließt<br />
sich Wald an diesen an. Lediglich am Nordufer vor<br />
dem angrenzenden Grünland <strong>und</strong> am Ostufer vor<br />
dem angrenzendem Siedlungsbereich weist dieser<br />
Saum einzelne größere Lücken auf. Die Insel, <strong>der</strong><br />
Große War<strong>der</strong>, ist nahezu gehölzfrei. Vorherrschende<br />
Gehölzart ist die Schwarz-Erle Alnus glutinosa,<br />
daneben sind Eschen Fraxinus excelsior<br />
<strong>und</strong> Weiden Salix spec. zum Teil sehr häufig. Im<br />
Unterwuchs <strong>der</strong> Gehölze nahe <strong>der</strong> Uferlinie dominieren<br />
Arten wie Zottiges Weidenröschen Epilobium<br />
hirsutum, Rohr-Glanzgras Phalaris ar<strong>und</strong>inacea,<br />
Wasserdost Eupatorium cannabinum <strong>und</strong> Sumpf-<br />
Segge Carex acutiformis, vereinzelt tritt auch <strong>der</strong><br />
nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />
Schleswig-Holstein (MIERWALD & BELLER 1990)<br />
gefährdete Strauß-Gilbwei<strong>der</strong>ich Lysimachia thyrsiflora<br />
auf. An mehreren Uferabschnitten r<strong>und</strong> um<br />
den See finden sich einzelne kleinere Bruchwäl<strong>der</strong><br />
beziehungsweise Brüche. Die Flächen sind zum<br />
Teil sehr nass <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Baumschicht meist von<br />
Schwarz-Erlen beherrscht. Drei stärker vermoorte<br />
Flächen im Südosten weisen höhere Anteile von<br />
Moor-Birken Betula pubescens auf <strong>und</strong> besitzen<br />
zudem Vorkommen von Torfmoosen Sphagnum<br />
spec.. Ansonsten sind in <strong>der</strong> Feldschicht <strong>der</strong><br />
Bruchwäl<strong>der</strong> neben <strong>der</strong> charakteristischen<br />
Vegetation mit hohen Anteilen von Bittersüßem<br />
Nachtschatten Solanum dulcamara, Sumpf-Segge<br />
Carex acutiformis, Sumpf-Labkraut Galium<br />
palustre, Sumpf-Schwertlilie Iris pseudacorus,<br />
Sumpf-Reitgras Calamagrostis canescens auch<br />
einige gefährdete Arten vorhanden. Von diesen ist<br />
<strong>der</strong> gefährdete Sumpffarn Thelypteris palustris<br />
recht häufig, während <strong>der</strong> gefährdete Kleine<br />
Baldrian Valeriana dioica <strong>und</strong> <strong>der</strong> gefährdete<br />
Fieberklee Menyanthes trifoliata deutlich seltener<br />
sind.
2 4<br />
8<br />
10<br />
14<br />
8 10<br />
15<br />
16<br />
12<br />
22<br />
106<br />
20<br />
28 26 24<br />
30<br />
31,5<br />
10<br />
18<br />
8 14<br />
12<br />
6<br />
8<br />
10<br />
4<br />
4<br />
6<br />
10<br />
Abbildung 52: Tiefenplan des Behler Sees<br />
4 8<br />
10<br />
14<br />
18<br />
42,5<br />
40<br />
20 26<br />
38<br />
3034<br />
Artenreiches Feuchtgrünland findet sich nur am<br />
Nordufer sowie im Nordosten landseits von<br />
Timmdorf. Einen hohen Anteil gefährdeter Arten<br />
weisen dabei insbeson<strong>der</strong>e die Flächen am<br />
Nordufer auf, wo unter an<strong>der</strong>em Sumpf-Dreizack<br />
Triglochin palustre, Kleiner Baldrian Valeriana<br />
dioica, Stumpfblütige Binse Juncus subnodulosus,<br />
Großer Klappertopf Rhinanthus serotinus,<br />
Breitblättriges Knabenkraut Dactylorhiza majalis,<br />
Moor-Labkraut Galium uliginosum <strong>und</strong> als stark<br />
gefährdete Art die Zusammengedrückte Quellbinse<br />
Blysmus compressus auftreten.<br />
Ein Röhrichtgürtel fehlt über weite Strecken praktisch<br />
vollständig. Die existierenden Röhrichte sind<br />
häufig lückig <strong>und</strong> inselhaft, wenngleich sich auch<br />
4<br />
8<br />
6<br />
5<br />
Behler See<br />
2<br />
10<br />
14<br />
6<br />
6<br />
Behler See<br />
mehrere breite <strong>und</strong> geschlossene Bestände von<br />
zum Teil weit über 100 m Länge <strong>und</strong> einer Breite<br />
bis zu 10 m, in Einzelfällen bis zu 15 bis 20 m,<br />
ausgebildet haben. Sie siedeln bis in Wassertiefen<br />
um 1 m. Die vorherrschende Art ist das Schilf<br />
Phragmites australis, daneben werden von <strong>der</strong><br />
Seebinse Schoenoplectus lacustris <strong>und</strong> dem<br />
Schmalblättriger Rohrkolben Typha angustifolia<br />
häufig eigene Dominanzbestände erreicht. Weitere<br />
Arten, die eher landseitig des Großröhrichts im<br />
flacheren Wasser auftreten, sind Wasser-<br />
Schwaden Glyceria maxima, Aufrechter Igelkolben<br />
Sparganium erectum, Sumpf-Segge Carex acutiformis,<br />
Kalmus Acorus calamus sowie vereinzelt<br />
Schwanenblume Butomus umbellatus <strong>und</strong> Salz-<br />
Teichsimse Schoenoplectus tabemaemontani. Am<br />
87
Behler See<br />
Südufer fehlt das Schilf fast gänzlich, die hier<br />
vielfach noch zu beobachtenden Rhizomreste weisen<br />
auf einen stärkeren Bestandsrückgang <strong>der</strong> Art<br />
hin.<br />
Eine Schwimmblattzone aus <strong>der</strong> gelben Teichrose<br />
Nuphar lutea <strong>und</strong> <strong>der</strong> etwas seltener auftretenden<br />
weißen Seerose Nymphaea alba lässt sich nur<br />
punktuell in geschützten Lagen finden. Die gelbe<br />
Teichrose dringt bis in 2 m Wassertiefe vor. Zum<br />
Teil baut sie auch gemeinsam mit <strong>der</strong> weißen Seerose<br />
Bestände von 5 m Breite auf, in Ausnahmefällen<br />
können diese bis zu 50 m Länge <strong>und</strong> 10 m<br />
Breite erreichen. Der Wasser-Knöterich Polygonum<br />
amphibium, <strong>der</strong> im Behler See bis zu einer maximalen<br />
Wassertiefe von 1 m siedelt, ist in drei Beständen<br />
zwischen 10 <strong>und</strong> 80 m² am Übergang<br />
zum Höftsee, am mittleren Nordufer <strong>und</strong> im Langensee<br />
vertreten. Des Weiteren sind noch die<br />
Kleine Wasserlinse Lemna minor <strong>und</strong> die Vielwurzelige<br />
Teichlinse Spirodela polyrhiza verstreut<br />
meist im Flachwasser zwischen dem Röhricht im<br />
Gewässer vorhanden.<br />
Die Unterwasservegetation ist im Behler See insgesamt<br />
mit 14 submersen Arten, von denen fünf<br />
nach den Roten Listen <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />
Schleswig-Holsteins (MIERWALD & BELLER<br />
1990) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Armleuchteralgen Schleswig-<br />
Holsteins (GARNIEL & HAMANN 2002) gefährdet,<br />
beziehungsweise vom Aussterben bedroht sind,<br />
praktisch an <strong>der</strong> gesamten Uferlinie gut entwickelt.<br />
Nur im Ostteil, im Langensee, ist ihr Vorkommen<br />
etwas spärlicher. Die Bestände dehnen<br />
sich in Wassertiefen bis 5 m, zum Teil auch unter<br />
6 m, aus. Beson<strong>der</strong>s in Flachwasserbereichen ist<br />
<strong>der</strong> Sumpf-Teichfaden Zannichellia palustris häufig<br />
zu beobachten. Überall anzutreffen <strong>und</strong> den Bereich<br />
bis 2 m Wassertiefe vielfach beherrschend<br />
ist das Kamm-Laichkraut Potamogeton pectinatus.<br />
Sehr häufig in diesem Bereich kommt außerdem<br />
das Durchwachsene Laichkraut Potamogeton perfoliatus<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Spreizende Wasserhahnenfuß<br />
Ranunculus circinatus vor. Das Rauhe Hornblatt<br />
Ceratophyllum demersum <strong>und</strong> das gefährdete<br />
Zwerg-Laichkraut Potamogeton pusillus treten<br />
auch in größeren Beständen, wenn nicht sogar in<br />
Massenbeständen zum Beispiel westlich des Großen<br />
War<strong>der</strong>s, vermehrt in tieferen Bereichen auf.<br />
Häufig bis verstreut sind die Kanadische Wasserpest<br />
Elodea canadensis, das gefährdete Ährige<br />
Tausendblatt Myriophyllum spicatum <strong>und</strong> das<br />
stark gefährdete Stachelspitzige Laichkraut Potamogeton<br />
friesii im See zu finden. Der vom Aussterben<br />
bedrohte Grasblättrige Froschlöffel Alisma<br />
gramineum siedelt in Wassertiefen von 1 m bis um<br />
3 m vor allem am West- <strong>und</strong> Nordufer. Die gefährdete<br />
Gegensätzliche Armleuchteralge Chara<br />
contraria kommt vom Flachwasser bis unter 4 m<br />
Wassertiefe häufig vor, sie bildet am Nord- <strong>und</strong><br />
am Südufer sowie vor dem Westufer des Großen<br />
88<br />
War<strong>der</strong>s rasige, zum Teil großflächige Bestände,<br />
vor allem aber in Wassertiefen von 2 bis 3 m. Die<br />
Zerbrechliche Armleuchteralge Chara globularis<br />
tritt ebenfalls häufig in Erscheinung, allerdings in<br />
kleineren Populationen, die eine Tiefe von unter 5<br />
m erreichen können.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass <strong>der</strong> Behler<br />
See eine mäßig artenreiche <strong>und</strong> gut entwickelte<br />
submerse Vegetation besitzt, die 14 Arten beinhaltet,<br />
von denen 5 gefährdet beziehungsweise vom<br />
Aussterben bedroht sind. Es erscheint in Anbetracht<br />
<strong>der</strong> großen Tiefenausdehnung <strong>der</strong> Vegetation<br />
ihre Artenzahl etwas reduziert. Obwohl die großflächigen<br />
Armleuchteralgenrasen beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />
sind, weisen auch bei diesen Arten<br />
an<strong>der</strong>e vergleichbare Gewässer im Raum Plön eine<br />
höhere Artenzahl <strong>und</strong> eine mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
deutliche Zonierung auf. Trotz dieser Einschränkungen<br />
ist <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> submersen Vegetation<br />
des Behler Sees von landesweiter Bedeutung.<br />
Freiwasser<br />
Der See war durch seine große Tiefe im Sommer<br />
thermisch stabil geschichtet (Abbildung 54).<br />
Im Februar 2002 wurden im Oberflächenwasser<br />
des noch volldurchmischten Sees die Pflanzenhauptnährstoffe<br />
Phosphor in verhältnismäßig hoher<br />
Konzentration (0,095 mg/l Ges.-P) <strong>und</strong> Stickstoff<br />
in niedriger Konzentration (0,99 mg/l Ges.-<br />
N), knapp die Hälfte hiervon als Nitrat (0,49 mg/l<br />
NO3-N), festgestellt (Abbildung 55). Die Ammoniumkonzentration<br />
war mit 0,016 mg/l NH4-N sehr<br />
niedrig.<br />
Im Sommer wurde im oberflächennahen Wasser<br />
eine <strong>für</strong> stabil geschichtete <strong>Seen</strong> typische Nährstoffverknappung<br />
<strong>und</strong> eine Anreicherung über dem<br />
Gr<strong>und</strong> beobachtet. Bis Juli sank die Gesamtphosphor-Konzentration<br />
im Oberflächenwasser auf<br />
0,035 mg/l P. Gelöstes Phosphat (0,012 mg/l PO4-<br />
-P) war zu diesem Zeitpunkt messbar, sonst lag es<br />
unter <strong>der</strong> Bestimmungsgrenze (0,005 mg/l PO4-P).<br />
Über dem Seegr<strong>und</strong> stiegen die Phosphor- <strong>und</strong> die<br />
Phosphat-Konzentrationen kontinuierlich bis auf<br />
0,35 mg/l P-Ges beziehungsweise bis 0,299 mg/l<br />
PO4-P an (Abbildung 56). Im Oberflächenwasser<br />
blieb Nitrat den Sommer über unter <strong>der</strong> Nachweisgrenze<br />
(0,05 NO3-N), war jedoch im Tiefenwasser<br />
vorhanden. Im Juli wurde in 25 m Tiefe ein hoher<br />
Nitratgehalt (0,71 mg/l NO3-N) <strong>und</strong> ein niedriger<br />
Ammoniumgehalt (0,029 mg/l NH4-N) gemessen.<br />
Im September lag die Nitrat-Konzentration nur<br />
noch in 25 m mit 0,181 mg/l im messbaren Bereich.<br />
Dieses lässt Denitrifikationsprozesse vermuten,<br />
bei denen das Nitrat durch Bakterien über<br />
Nitrit zu molekularem Stickstoff umgewandelt <strong>und</strong><br />
an die Atmosphäre abgegeben wird. Höhere Am-
monium-Konzentrationen über dem Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> nur<br />
noch Spuren von Nitrat deuten gleichzeitig auf<br />
eine Nitratammonifikation hin. Diese findet ebenfalls<br />
unter anaeroben Bedingungen statt <strong>und</strong> ist die<br />
Reduktion von Nitrat zu Ammonium. Die anaerobe<br />
Verhältnisse in <strong>der</strong> Tiefe machen es wahrscheinlich,<br />
dass es hier zu Nährstofffreisetzungen aus<br />
dem Sediment kommt, die sich aber wegen ihrer<br />
relativ geringen Intensivität <strong>und</strong> <strong>der</strong> stabilen<br />
Schichtung <strong>der</strong> Wassersäule nicht im gesamten<br />
Wasserkörper des Sees auswirken.<br />
Die Calciumkonzentration (58,5 mg/l) <strong>und</strong> die<br />
(Säurekapazität 2,5 mmol/l) waren leicht<br />
unterdurchschnittlich. Die Leitfähigkeit lag mit<br />
45,1 mS/m <strong>für</strong> schleswig-holsteinische <strong>Seen</strong> im<br />
Durchschnitt. Durch die Nährstoffverknappung, die<br />
im Sommer im Oberflächenwasser stattfand<br />
verringerte sich hier die Leitfähigkeit geringfügig,<br />
während sie in <strong>der</strong> Tiefe etwas zunahm. Die pH-<br />
Werte lagen im alkalischen Bereich (8,2 bis 8,9).<br />
Gelöste Kieselsäure, ein wichtiger Nährstoff <strong>für</strong><br />
Kieselalgen, war im Februar in hoher Konzentration<br />
vorhanden (5,4 mg/l SiO2). Diese ging im Juni im<br />
Oberflächenwasser auf ein Minimum (0,6 mg/l<br />
SiO2) zurück, erreichte jedoch bis September wie<strong>der</strong><br />
einen Wert von 2,6 mg/l SiO2.<br />
Sichttiefe (m)<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Behler See<br />
Die thermische Schichtung des Behler Sees lässt<br />
sich in Abbildung 54 in den Monaten Juni bis September<br />
deutlich erkennen. Nach Einsetzen <strong>der</strong><br />
thermischen Schichtung war zunächst noch Sauerstoff<br />
über dem Seegr<strong>und</strong> vorhanden, Ende Juli<br />
war das Wasser unterhalb von 25 m sauerstofffrei.<br />
Die hohe Sauerstoff-Sättigung an <strong>der</strong> Wasseroberfläche<br />
von 130 % <strong>und</strong> <strong>der</strong> pH-Wert von<br />
8,9 weisen im Juni auf eine hohe Produktivität des<br />
Phytoplanktons hin.<br />
Die Ganglinie <strong>der</strong> Sichttiefe (Abbildung 53) zeigt<br />
Ende Mai/Anfang Juni 2001 ein Klarwasserstadium.<br />
Im Jahre 2002 konnte es bereits Mitte Mai<br />
beobachtet werden, allerdings <strong>für</strong> eine kürzere<br />
Zeitspanne. Dabei wurden Sichttiefen von 5,6 m<br />
bzw. 6,2 m erreicht. 2002 lag die durchschnittliche<br />
Sichttiefe bei 2,1 m <strong>und</strong> fiel damit um 0,6 m<br />
geringer aus als die aus dem Jahr 2001. Die geringsten<br />
Sichttiefen (0,6 bis 1 m) wurden 2002 im<br />
August/September festgestellt. Die Chlorophyll a-<br />
Konzentration zu dieser Zeit war mit 30 µg/l entsprechend<br />
hoch. Im übrigen Untersuchungszeitraum<br />
schwankten die Chlorophyll a-<br />
Konzentrationen zwischen 1,7 <strong>und</strong> 9,8 µg/l (Abbildung<br />
56).<br />
2001/2002<br />
J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 53: Sichttiefen (m) im Behler See 2001 <strong>und</strong> 2002<br />
89
Behler See<br />
90<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0 5 10 15 20<br />
Temperatur (°C)<br />
Februar<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0 5 10 15 20<br />
Temperatur (°C)<br />
Juli<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
0<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
30<br />
35<br />
40<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0 5 10 15 20<br />
Temperatur (°C)<br />
Juni<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0 5 10 15 20<br />
Temperatur (°C)<br />
September<br />
Abbildung 54: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im Behler See 2002;<br />
Temperatur ∆ Sauerstoff o
mg/l P<br />
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
0,40<br />
0,35<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
0,35<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Gesamtphosphor Gesamtstickstoff<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
Chlorophyll a<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
1 m 10 m<br />
25 m<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
Phosphatphosphor Nitratstickstoff<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
mg/l N<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
Ammoniumstickstoff<br />
Feb Jun Jul Sep<br />
2002<br />
41 m<br />
Behler See<br />
Abbildung 55: Gesamtphosphor (mg/l), Phosphat (mg/l), Gesamtstickstoff (mg/l), Nitrat (mg/l), Ammonium (mg/l) <strong>und</strong> Chlorophyll<br />
a (µg/l) in verschiedenen Tiefen im Behler See 2002<br />
91
Behler See<br />
Das Plankton im See wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />
von SPETH (2002) untersucht. Die folgenden<br />
Ausführungen basieren auf diesem Bericht.<br />
Im Februar war das Phytoplanktonbiovolumen<br />
(0,35 mm³/l) noch sehr gering. Es wurde zu 60%<br />
von großen zentrischen Kieselalgen gebildet. Cryptophyceen<br />
(Cryptomonas spp., Rhodomonas spp.)<br />
stellten mit einem Biovolumenanteil von 39% die<br />
zweite wichtige Algengruppe.<br />
Anfang Juni konnte ein nur minimaler Anstieg <strong>der</strong><br />
Phytoplanktonbiomasse (0,43 mm³/l) im See beobachtet<br />
werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde die<br />
Phytoplanktongemeinschaft hauptsächlich von<br />
Cryptophyceen (Rhodomonas lacustris), Dinoflagellaten,<br />
Cyanobakterien <strong>und</strong> zu einem geringeren<br />
Anteil von Grünalgen geprägt. Bei den Grünalgen<br />
handelte es sich um koloniebildende Arten (Gattungen<br />
Coelastrum, Eutetramorus/Sphaerocystis),<br />
die <strong>für</strong> das Zooplankton relativ schlecht fressbar<br />
waren. Chroococcale Cyanobakterien erreichten im<br />
Juni zwar hohe Zellzahlen, aufgr<strong>und</strong> ihres geringen<br />
Zellvolumens war ihr Anteil an <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse<br />
jedoch sehr klein.<br />
Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Juliprobenahme wurde das<br />
Gesamtbiovolumen des Phytoplanktons<br />
(0,91 mm³/l) zu mehr als 50 % durch die Kieselalgenarten<br />
Aulacoseira granulata, Asterionella formosa<br />
<strong>und</strong> Fragilaria crotonensis bestimmt. Das<br />
Vorkommen großer Kieselalgen im Sommer wies<br />
auf eine noch gute Silikatversorgung hin. Cryptophyceen<br />
erreichten einen ähnlich hohen Anteil<br />
(32%) am Gesamtbiovolumen wie im Vormonat.<br />
Im September, <strong>der</strong> sich durch sommerliche Temperaturen<br />
auszeichnete, verursachten vor allem<br />
fadenförmige Cyanobakterien wie Anabaena spiroides<br />
var. tumida, Aphanizomenon spp. <strong>und</strong> die<br />
koloniebildende coccale Blaualge Microcystis aeruginosa<br />
einen deutlichen Anstieg des Phytoplanktonbiovolumens<br />
auf 4,67 mm³/l. Begleitet wurde<br />
diese Cyanobakterienblüte durch die Grünalge<br />
Carteria sp., die einen Biomassenanteil von 19 %<br />
erreichte.<br />
Die Umsatzprozesse <strong>und</strong> die Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> Phytoplanktongemeinschaft in den drei <strong>Seen</strong><br />
vom Typ 10 Kellersee, Dieksee <strong>und</strong> Behler See,<br />
wird zum einen durch die Qualität des von den<br />
oberen <strong>Seen</strong> beeinflussten <strong>Schwentine</strong>wassers<br />
geprägt (verringerter Silikatgehalt, verringerter<br />
Stickstoffgehalt <strong>und</strong> damit verringertes N/P-<br />
Verhältnis), zum an<strong>der</strong>en durch seeinterne<br />
Prozesse (Silikat- <strong>und</strong> P-Fällung aus dem<br />
Epilimnion). Im Unterschied zu den<br />
92<br />
ungeschichteten <strong>Seen</strong> kann in diesen <strong>Seen</strong> <strong>der</strong><br />
Silikat- <strong>und</strong> Phosphorverbrauch nicht durch<br />
Rücklösung aus dem Sediment ausgeglichen<br />
werden.<br />
Die Entwicklung <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse zeigte<br />
in allen drei geschichteten <strong>Seen</strong> einen sehr<br />
ähnlichen Verlauf: Das Biovolumen erreichte an<br />
den Probenahmeterminen von Februar bis Ende<br />
Juli stets nur sehr geringe Biovolumina von<br />
mm³/l<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Cyanobakterien Cryptophyceae<br />
Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />
Dinophyceae Sonstige<br />
07.02. 05.06. 24.07. 17.09.<br />
2002<br />
Abbildung 56: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im Behler See 2002<br />
sowie <strong>der</strong>en Jugendstadien, ihre stärkste Entwicklung.<br />
Ihre Populationsdichte entsprach aber, ebenso<br />
wie die <strong>der</strong> kleineren vorwiegend herbivoren<br />
Naupliusstadien <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>fußkrebse, nur <strong>der</strong> Größenordnung<br />
„wenig“. Das Langschwanzkrebschen<br />
Bythotrephes longimanus wurde selten gef<strong>und</strong>en.<br />
Diese räuberische Art bevorzugt große nährstoffärmere<br />
(oligo- bis schwach eutrophe) <strong>Seen</strong>.<br />
Im Juli wurde die stärkste zahlenmäßige Entwicklung<br />
von Wimpertierchen <strong>und</strong> Rä<strong>der</strong>tieren erfasst.<br />
Keratella cochlearis <strong>und</strong> Polyarthra dolichoptera/vulgaris<br />
waren in mittlerer Häufigkeit vertreten.<br />
Neun weitere Rä<strong>der</strong>tierarten konnten in <strong>der</strong> Häufigkeitsstufe<br />
„wenig“ im See beobachtet werden.<br />
Nauplien <strong>der</strong> cyclopoiden Ru<strong>der</strong>fußkrebse waren in<br />
mittlerer Häufigkeit vorhanden.<br />
Im September verringerten sich die Individuenzahlen<br />
<strong>der</strong> Wimpertierchen, Rä<strong>der</strong>tiere <strong>und</strong> Ru<strong>der</strong>fußkrebse.<br />
Wasserflöhe waren in diesem Monat ebenso<br />
wie im Juli nur selten vertreten.<br />
Seegr<strong>und</strong><br />
Bei Sedimentanalysen im August 1997 im Behler<br />
See wurden neben einem hohen Calciumgehalt<br />
(100 g/kg) geringe Anteile <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en geogenen<br />
Metalle <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schwermetalle (zum Beispiel 780<br />
mg/kg Na, 2000 mg/kg K, 1400 mg/kg Mg, 3800<br />
mg/kg Fe, 860 mg/kg Mn, 2200 mg/kg Al, 13<br />
mg/kg Cu, 68 mg/kg Zn, 0,58 mg/kg Cd, 0,10<br />
mg/kg Hg, 35 mg/kg Pb, 3,4 mg/kg As) ermittelt.<br />
Bei einem hohen Calciumgehalt ist anzunehmen,<br />
dass an <strong>der</strong> Probenahmestelle Kalkmudden vorgelegen<br />
haben, die in <strong>der</strong> Seemitte eutropher Hartwasserseen<br />
gebildet werden. Das Sediment hatte<br />
in 42 m Tiefe eine weiche Konsistenz <strong>und</strong> roch<br />
Behler See<br />
nach Schwefelwasserstoff (LANDESAMT FÜR<br />
NATUR UND UMWELT 2001).<br />
Die tierische Besiedlung des Sediments im Behler<br />
See wurde in 0,5 m, 2 m, 3 m, 5 m, 6 m, 7 m, 8<br />
m, 10 m, 20 m <strong>und</strong> 35 m Tiefe im Auftrag des<br />
<strong>Landesamt</strong>es von OTTO (2001) untersucht. Die<br />
folgenden Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />
Im Rahmen dieser Untersuchung konnten im Behler<br />
See 54 Arten festgestellt werden. Die höchste<br />
Artenzahl erreichten die Zuckmückenlarven mit 22<br />
<strong>und</strong> die Weichtiere (Muscheln <strong>und</strong> Schnecken) mit<br />
9 Arten.<br />
Das Litoral im Bereich von 0,5 m Tiefe wurde<br />
durch die Zuckmückenlarven, Pseudochironomus<br />
prasinatus (1502 Tiere/m²) <strong>und</strong> Cladotanytarsus<br />
sp. (2677 Tiere/m²) sowie durch die Wenigborster<br />
(1437 Tiere/m²) beherrscht. Einige <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Litoralvertreter, Gammarus pulex, Centroptilum<br />
luteolum, Microtendipes pedellus <strong>und</strong> Stictochironomus<br />
sp. sind Anzeiger <strong>für</strong> mesotrophe Gewässer.<br />
Auffällig war, dass einige Arten nahezu<br />
alle Tiefenbereiche besiedelten (Wenigborster,<br />
Polypedilum nubeculosum <strong>und</strong> Tanytarsus sp.).<br />
Die Wenigborster kamen bis in 20 m Tiefe vor, wo<br />
sie ihre größte Verbreitung mit 2575 Tieren/m²<br />
hatten. Zwischen 8 m <strong>und</strong> 10 m Tiefe befand sich<br />
<strong>der</strong> Übergang zwischen Litoral <strong>und</strong> Prof<strong>und</strong>al. Die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Arten verringerte sich deutlich ab 10 m<br />
Tiefe <strong>und</strong> die Dominanz <strong>der</strong> prof<strong>und</strong>alen Arten<br />
setzte ein. In den Tiefenbereichen von 10 m, 15<br />
m, <strong>und</strong> 35 m wurden die Prof<strong>und</strong>alvertreter Chaoborus<br />
flavicans, Chironomus plumosus <strong>und</strong> Chironomus<br />
anthracinus in mittleren Dichten gef<strong>und</strong>en,<br />
wobei Chironomus anthracinus im Vergleich zu<br />
Chironomus plumosus geringere Individuenzahlen<br />
93
Behler See<br />
erreichte. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangte auch<br />
schon LUNDBECK (1926).<br />
Der Behler See ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> mittleren Dichte<br />
<strong>der</strong> Büschelmücke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz <strong>der</strong> Chironomus<br />
plumosus- Gruppe <strong>und</strong> von Chironomus<br />
anthracinus nach THIENEMANN (1922) als mäßig<br />
eutropher Chironomus anthracinus-See zu beurteilen.<br />
Die weite Ausdehnung des Litorals <strong>und</strong> das<br />
Auftreten von mesotrophen Charakterarten lassen<br />
<strong>für</strong> das Litoral einen Übergang zu einem mesotrophen<br />
Gewässer erkennen. Somit ist <strong>der</strong> See<br />
als mäßig eutroph mit einer Tendenz zu mesotroph<br />
einzustufen.<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />
Der Behler See liegt teilweise im Landschaftsschutzgebiet<br />
„Trammer See, Schluensee, Wald<br />
<strong>und</strong> Knicklandschaft zwischen Schöhsee <strong>und</strong> Behler<br />
See <strong>und</strong> Umgebung“ (Öff. Anz. Plön 1999, Nr.<br />
5 S. 102). An sein Südufer grenzt das Wasserschutzgebiet<br />
Plön-Stadtheide (GVOBl. Schl.-H.<br />
vom 17.02.2000, S. 145) <strong>und</strong> das Naturschutzgebiet<br />
Suhrer See <strong>und</strong> Umgebung (GVOBl. Schl.-<br />
H. vom 28.08.2003, S. 410).<br />
Der Behler See ist Teil des FFH-Gebietes „<strong>Seen</strong><br />
des mittleren <strong>Schwentine</strong>-Systems <strong>und</strong><br />
Umgebung“, das 2004 als FFH-Gebiet gemeldet<br />
wurde.<br />
Der See befindet sich in Privatbesitz. Er wird durch<br />
einen gewerblichen Fischer bewirtschaftet. Der<br />
See ist durch Freizeitnutzungen wie die 5-<strong>Seen</strong>-<br />
Fahrt <strong>und</strong> Wassersport (Segeln) geprägt. An <strong>der</strong><br />
Spitze <strong>der</strong> Halbinsel am Südufer (Abgrenzung zum<br />
Langensee) befindet sich ein Campingplatz mit<br />
einer Badestelle. Zudem gibt es eine öffentliche<br />
Badestelle am östlichen Nordufer. Auf <strong>der</strong> westlichen<br />
Halbinsel am Nordufer wird eine Fläche als<br />
Freizeitareal mit Steganlage genutzt. An dem bewaldeten<br />
Südufer des Sees verläuft ein ufernaher<br />
Wan<strong>der</strong>weg.<br />
An etwa einem Viertel <strong>der</strong> Uferlinie grenzen Privatgr<strong>und</strong>stücke,<br />
während sonst überwiegend<br />
landwirtschaftliche Flächen in Form von Grünland<br />
direkt am See liegen. Im Siedlungsbereich des<br />
nördlichen Westufers <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ortschaft Timmdorf<br />
sowie am Ostufer im Bereich des Langensees befinden<br />
sich insgesamt etwa 25 Stege. Am nördlichen<br />
Westufer sind einzelne Bootsliegeplätze am<br />
Ufer <strong>und</strong> im Wasser sowie eine private Badestelle<br />
vorhanden. Es gibt in diesem Abschnitt vereinzelte<br />
Uferbefestigungen. Das Ostufer im Siedlungsbereich<br />
von Timmdorf weist eine 30 m lange <strong>und</strong> 1<br />
m hohe Betonuferbefestigung <strong>und</strong> zahlreiche klei-<br />
94<br />
nere Uferbefestigungen verschiedenster Art auf.<br />
Im Siedlungsbereich des Langensees <strong>und</strong> am<br />
Campinglatz kommen verschiedene kleinere Uferbefestigungen<br />
vor. Vereinzelte Hütten <strong>und</strong> Bootsliegeplätze<br />
sind außerdem am Ufer des Langensees<br />
vorhanden. Die Ufer <strong>der</strong> westlichen Halbinsel<br />
am Nordufer sind zum Teil mit Bauschutt befestigt.<br />
Der Uferbereich <strong>der</strong> östlichen Halbinsel am<br />
Nordufer wird auf einer Länge von 400 m extensiv<br />
beweidet. Am mittleren Westufer ist auf einer<br />
Strecke von 80 m ein Weidezaun im Wasser gezogen<br />
<strong>und</strong> es findet hier Uferbeweidung statt. Weiterhin<br />
befinden sich zwei Viehtränken am West-<br />
<strong>und</strong> eine am Nordufer. Am gesamten Ufer des<br />
Behler Sees sind kleinere Uferzugangsstellen <strong>und</strong><br />
somit kleinflächiger Vertritt vorhanden.<br />
Auf die Grünlandflächen am Nordufer werden laut<br />
Auskunft von Anwohnern zum Teil schon im Februar/März<br />
erhebliche Güllemengen aufgebracht.<br />
Das Teileinzugsgebiet des Behler Sees<br />
(16,56 km²) wird zu gut 60 % landwirtschaftlich,<br />
überwiegend als Acker, genutzt. Der Waldanteil<br />
liegt bei 13 %. Bebaut sind ca. 4 % des Einzugsgebietes.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten lag bei<br />
durchschnittlich 0,76 GVE/ha landwirtschaftlich<br />
genutzter Fläche.<br />
Der Behler See erhält gereinigtes Abwasser aus<br />
<strong>der</strong> Kläranlage Grebin, die über einen Zulauf in die<br />
Schmarkau entwässert. Seit 2000 wird dort das<br />
Abwasser von 800 EW über eine SBR-Anlage mit<br />
Phosphatfällung gereinigt. Die zulässige Gesamtphosphor-Konzentration<br />
des Abwassers beträgt<br />
2 mg/l. Außerdem entwässern in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Grebin 168 EW über 42 nachgerüstete Hauskläranlagen.<br />
Über die Behler Au erhält <strong>der</strong> See gereinigtes<br />
Abwasser <strong>der</strong> Belebungsanlage mit belüftetem<br />
Abwasserteich (300 EGW) von Gut <strong>und</strong> Meierei<br />
Behl. Daneben fällt aus <strong>der</strong> Gemeinde Bösdorf<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadt Plön des Abwasser von fünf Hauskläranlagen<br />
mit Untergr<strong>und</strong>verrieselung an.<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Für insgesamt 91 % des Wassers des Gesamteinzugsgebietes<br />
des Behler Sees fungieren <strong>der</strong> Dieksee<br />
<strong>und</strong> die oberen <strong>Schwentine</strong>seen sowie <strong>der</strong><br />
Schluensee, <strong>der</strong> Schöhsee <strong>und</strong> <strong>der</strong> Suhrer See als<br />
„Vorklärbecken“ (Tabelle 8). Im Folgenden werden<br />
daher die Nährstofffrachten aus diesen <strong>Seen</strong> mit<br />
<strong>der</strong> mittleren epilimnischen Jahreskonzentration<br />
von Stickstoff <strong>und</strong> Phosphor <strong>und</strong> einer mittleren<br />
Abflussspende von 10 l/s⋅km² verrechnet <strong>und</strong> nur<br />
die Nutzung im Teileinzugsgebiet des Behler Sees<br />
wie gewohnt berücksichtigt.
Behler See<br />
Tabelle 10: Stoffausträge aus dem Dieksee <strong>und</strong> den oberen <strong>Schwentine</strong>seen, Schluensee, Schöhsee <strong>und</strong> Suhrer See (Abschätzung)<br />
Dieksee/Obere<br />
<strong>Schwentine</strong>seen<br />
Schluensee Schöhsee Suhrer See<br />
Phosphor Stickstoff Phosphor Stickstoff Phosphor Stickstoff Phosphor Stickstoff<br />
Frühjahrskonzentration<br />
(mg/l)<br />
0,08 1 0,067 0,6 0,015 0,49 0,021 0,5<br />
Fracht (mg/s⋅km²)<br />
<strong>für</strong> 10 l/s⋅km² bzw.<br />
12,7 l/s km 2 *<br />
0,8 10 0,85* 7,62* 0,15 4,9 0,21 5,0<br />
Einzugsgebiet (km²) 165,6 6,5 2,3 4,1<br />
Stoffaustrag (mg/s) 132,5 1656 5,5 49,5 0,34 11,27 0,86 20,5<br />
Stoffaustrag (kg/a) 4178 52224 175 1572 11 355 26 645<br />
Mit dem Zulauf <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> aus dem Dieksee<br />
kommen demnach 4178 kg Phosphor <strong>und</strong> 52 t<br />
Stickstoff im Jahr in den Behler See. Aus dem<br />
Schluensee gelangen jährlich 175 kg Phosphor<br />
<strong>und</strong> r<strong>und</strong> 1,6 t Stickstoff in den Behler See. Den<br />
Schöhsee verlassen 11 kg/a Phosphor sowie 355<br />
kg/a Stickstoff <strong>und</strong> aus dem Suhrer See werden<br />
26 kg Phosphor <strong>und</strong> 645 kg Stickstoff pro Jahr in<br />
den Behler See eingetragen.<br />
Tabelle 11: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Behler See aus verschiedenen Quellen des Teileinzugsgebietes (ohne das<br />
Einzugsgebiet <strong>der</strong> oberen <strong>Schwentine</strong>seen, des Schluensees, Schöhsees, Suhrer Sees) (Abschätzung gemäß Kapitel Auswertungsmethoden)<br />
- * Daten <strong>der</strong> behördlichen Überwachung<br />
Flächennutzung (ha) bzw. (kg/ha a) P Phosphoreintrag (kg/ha a) N Stickstoffeintrag<br />
bzw.<br />
bzw.<br />
Stück (kg/GVE a) P (kg/a) (kg/GVE a) N (kg/a)<br />
Acker 570 0,5 285 20 11400<br />
Grünland 422 0,2 84 10 4220<br />
Großvieheinheiten 755 0,2 151 0,9 680<br />
Wald 218 0,05 11 7 1526<br />
Siedlung 66 0,75 50 13 858<br />
Gewässer 368 0 0<br />
Moor 2 0,2 0 10 20<br />
an<strong>der</strong>e Nutzung 10 0,1 1 10 100<br />
Summe (ha) 1656 582 18804<br />
Nie<strong>der</strong>schlag 310 0,08 25 9,9 3069<br />
auf die Seefläche<br />
Punktquellen Phosphoreintrag Stickstoffeintrag<br />
EW (kg/EW a) P (kg/a) (kg/EW a) N (kg/a)<br />
HKA Grebin, Plön, Bösdorf 185 0,3 56 3 555<br />
KA Grebin 800 40* 183*<br />
Gut Behl 300 26* 56*<br />
Summe 122 794<br />
Eintrag aus dem Teileinzugsgebiet in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe (kg/a) 729 22667<br />
Die im Rahmen des <strong>Seen</strong>kurzprogrammes 2001<br />
(LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT 2002)<br />
abgeschätzten Einträge in den Schöhsee lagen bei<br />
72 kg Phosphor <strong>und</strong> 2343 kg Stickstoff im Jahr.<br />
Demnach entlastet <strong>der</strong> Schöhsee den Behler See<br />
um 61 kg Phosphor <strong>und</strong> 1988 kg Stickstoff im<br />
Jahr. Die ermittelten Einträge in den Suhrer See<br />
aus dem Untersuchungsjahr 1994/95 betrugen<br />
173 kg/a Phosphor <strong>und</strong> 5371 kg/a Stickstoff<br />
(LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT 1997).<br />
95
Behler See<br />
Dies würde bei einer unverän<strong>der</strong>ten Belastungssituation<br />
des Suhrer Sees zum jetzigen Zeitpunkt zu<br />
einer Entlastung des Behler Sees von 147 kg/a<br />
Phosphor <strong>und</strong> 4726 kg/a Stickstoff führen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Teileinzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im Folgenden stellvertretend<br />
<strong>für</strong> viele an<strong>der</strong>e Stoffe die Einträge von<br />
Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Behler See grob<br />
abgeschätzt (Abbildung 57 <strong>und</strong> Tabelle 11).<br />
Die Einträge aus dem Teileinzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />
Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 729 kg/a Phosphor<br />
<strong>und</strong> bei über 22 t/a Stickstoff. Als Hauptquelle<br />
ist <strong>für</strong> Phosphor sowie <strong>für</strong> Stickstoff mit jeweils<br />
72 % die landwirtschaftliche Flächennutzung anzusehen.<br />
Die Abwasserbeseitigung macht 17 %<br />
<strong>der</strong> Phosphor- <strong>und</strong> 4 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung<br />
aus. 14 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung wird durch<br />
Nie<strong>der</strong>schlag in den See eingetragen. Die Einträge<br />
96<br />
aus dem Teileinzugsgebiet sind zum Teil durch<br />
Gewässer, die sich im Teileinzugsgebiet des Behler<br />
Sees befinden, wie zum Beispiel Grebiner See,<br />
Schierensee, Schmarksee <strong>und</strong> Trentsee, gemin<strong>der</strong>t<br />
worden, bevor sie den Behler See erreichten, da<br />
diese Gewässer wahrscheinlich als Nährstoffsenken<br />
<strong>für</strong> das Wasser aus ihrem jeweiligen direktem<br />
Einzugsgebiet wirken.<br />
Der Gesamteintrag in den Behler See ergibt sich<br />
aus <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Stoffeinträge aus dem Dieksee/obere<br />
<strong>Schwentine</strong>seen, dem Schluensee, dem<br />
Schöhsee <strong>und</strong> dem Suhrer See sowie dem Teileinzugsgebiet<br />
des Behler Sees (Tabelle 12) <strong>und</strong> beträgt<br />
r<strong>und</strong> 5,1 t Phosphor <strong>und</strong> 77,4 t Stickstoff.<br />
Die Belastung bezogen auf die Seefläche ist mit<br />
1,65 g/a⋅m² Phosphor fast 3 mal so hoch wie <strong>der</strong><br />
Durchschnitt schleswig-holsteinischer <strong>Seen</strong> (0,6<br />
g/a⋅m²).<br />
Tabelle 12: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Behler See aus den verschiedenen Teileinzugsgebieten<br />
Einträge in den Behler See Phosphor Stickstoff<br />
Aus dem Dieksee/obere <strong>Schwentine</strong>seen (kg/a) 4178 52224<br />
Aus dem Schluensee (kg/a) 175 1572<br />
Aus dem Schöhsee ( kg/a) 11 355<br />
Aus dem Suhrer See (kg/a) 26 645<br />
Aus dem Teileinzugsgebiet Behler See (kg/a) 729 22667<br />
Summe (kg/a) 5119 77462<br />
Bezogen auf die Seefläche (g/a⋅m²) 1,65 25<br />
Schluensee 3 %<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
im Teil- A Eo 10 %<br />
Abwasser im<br />
Teil- A Eo 2 %<br />
Phosphor Stickstoff<br />
Sonstiges 3 %<br />
Dieksee 82 %<br />
Schluensee 2 %<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
im Teil- A Eo 21<br />
%<br />
Nie<strong>der</strong>schlag auf<br />
Behler See 4 %<br />
Sonstiges 5 %<br />
Dieksee 68 %<br />
Abbildung 57: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge aus dem gesamten Einzugsgebiet in den Behler See (Teil-AEO<br />
=Teileinzugsgebiet)<br />
Über den Dieksee/obere <strong>Schwentine</strong>seen werden<br />
in einem durchschnittlich feuchten Jahr 82 % des<br />
Phosphors <strong>und</strong> 68 % des Stickstoffs in den Behler<br />
See eingetragen. Die <strong>Landwirtschaft</strong> im Teilein-<br />
zugsgebiet Behler See verursacht am jeweiligen<br />
Gesamteintrag 10 % beim Phosphor <strong>und</strong> 21 %<br />
beim Stickstoff. Die Einträge des Schluensees<br />
machen 2 bis 3 % <strong>der</strong> Stoffeinträge aus. Die
Frachten aus den Einzugsgebieten des Schöhsees<br />
<strong>und</strong> des Suhrer Sees liegen sowohl beim Stickstoff<br />
als auch beim Phosphor unter 1 % <strong>und</strong> sind angesichts<br />
des enormen Gesamteintrages vernachlässigbar.<br />
L ∗ TW<br />
PE=<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
)<br />
P E : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 1,65 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
T W : 0,5 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 10,6 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
1,65 ∗<br />
0,5<br />
P E=<br />
10,6 (1+<br />
0,7)<br />
Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphor-Konzentration<br />
im See liegt mit 0,05 mg/l P<br />
unter <strong>der</strong> tatsächlichen Frühjahreskonzentration<br />
von 0,1 mg/l P. Dies erklärt sich dadurch, dass<br />
das Vollenwei<strong>der</strong>modell nicht auf <strong>Seen</strong> mit geringer<br />
Wasseraufenthaltszeit (Tw etwa < 1) angewendet<br />
werden kann (DOKULIL et al. 2001).<br />
Bewertung<br />
= 0,05 mg/l P<br />
Der Behler See hat nach LAWA (1998) einen oligotrophen<br />
bis mesotrophen Referenzzustand (potenziell<br />
natürlicher Zustand), <strong>der</strong> durch die potenziell<br />
natürliche Bodenauswaschung <strong>und</strong> die Verweildauer<br />
des Wassers im See bestimmt wird.<br />
Tatsächlich befindet sich <strong>der</strong> See gegenwärtig in<br />
einem schwach eutrophen Zustand. Aus <strong>der</strong> Differenz<br />
zwischen Istzustand <strong>und</strong> Referenzzustand<br />
ergibt sich die Bewertungsstufe 2 bis 3. Daraus<br />
lässt sich ein gewisser Handlungsbedarf zur Entlastung<br />
des Sees erkennen, wobei ein mesotropher<br />
bis schwach eutropher Zustand anzustreben ist.<br />
Die <strong>der</strong>zeitige Phosphorbelastung des Sees von<br />
1,65 g/a⋅m² Seefläche ist hoch <strong>und</strong> liegt weit über<br />
<strong>der</strong> mittleren Phosphor-Belastung schleswigholsteinischer<br />
<strong>Seen</strong> von 0,6 g/a⋅m² Seefläche. Die<br />
größte Nährstofffracht gelangt über die <strong>Schwentine</strong><br />
in den Behler See. Ihr Anteil am Gesamteintrag<br />
erreicht beim Phosphor 82 % <strong>und</strong> beim Stickstoff<br />
68 %. An<strong>der</strong>erseits wirken <strong>der</strong> Dieksee <strong>und</strong> die<br />
oberen <strong>Schwentine</strong>seen <strong>für</strong> das Wasser aus 85 %<br />
des Gesamteinzugsgebietes (Tabelle 8) durch Sedimentation<br />
<strong>und</strong> Denitrifikation als Nährstoffsenken.<br />
Der Schluensee, <strong>der</strong> Schöhsee <strong>und</strong> <strong>der</strong> Suhrer<br />
See fungieren ebenfalls <strong>für</strong> weitere 6 % des Gesamteinzugsgebiet<br />
als Nährstoffsenken <strong>und</strong> entlasten<br />
somit auch den Behler See. Die geringe Wasseraufenthaltszeit<br />
von 0,5 Jahren bewirkt, dass<br />
die zugeführte Nährstofffracht vermin<strong>der</strong>te Auswirkungen<br />
im Behler See hat.<br />
Behler See<br />
Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />
sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />
Wasseraustausches die zu erwartende Phosphor-<br />
Konzentration im Behler See abschätzen:<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vorhandenen hohen Belastung durch<br />
die <strong>Schwentine</strong> beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />
im Teileinzugsgebiet an <strong>der</strong> Gesamtbelastung<br />
des Sees 10 % beim Phosphor <strong>und</strong> 21 %<br />
beim Stickstoff. Betrachtet man jedoch lediglich<br />
das Teileinzugsgebiet, so sind hier die Einträge aus<br />
<strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> mit jeweils 72 % beim Phosphor<br />
<strong>und</strong> beim Stickstoff erheblich. Durch die geringe<br />
Nährstoffbindungsfähigkeit des Sandbodens<br />
im Einzugsgebiet haben menschliche Aktivitäten<br />
wie landwirtschaftliche Düngung <strong>und</strong> Abwasserbeseitigung<br />
<strong>für</strong> die Gewässer weitreichende Folgen.<br />
Der Abwasseranteil des Wassers, das dem<br />
See durch die <strong>Schwentine</strong> zugeführt wird, ist<br />
durch zahlreiche Kleinkläranlagen <strong>und</strong> die zentralen<br />
Kläranlagen Eutin <strong>und</strong> Malente mit einem Ausbaugrad<br />
von 35000 beziehungsweise 21000 EW<br />
erhöht (LANDESAMT FÜR NATUR UND UMWELT<br />
2001). Im Teileinzugsgebiet des Behler Sees spielt<br />
die Abwasserbeseitigung nur eine untergeordnete<br />
Rolle.<br />
Der See zeigt typische Merkmale eines schwach<br />
eutrophen Sees. Der Stoffhaushalt des Sees ist<br />
durch ein Ungleichgewicht von Produktion <strong>und</strong><br />
Abbau geprägt, das im Verlauf <strong>der</strong> sommerlichen<br />
Schichtungsphase zu Sauerstofffreiheit im Tiefenwasser<br />
<strong>und</strong> infolgedessen zu Nährstofffreisetzungen<br />
aus dem Sediment führt. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> stabilen<br />
Schichtung des Sees stehen jedoch die rückgelösten<br />
Nährstoffe den Algen in den oberen Wasserschichten<br />
in <strong>der</strong> Vegetationsperiode nicht zur<br />
Verfügung.<br />
Die Dominanzverhältnisse im Phyto- <strong>und</strong> Zooplankton<br />
sowie die saisonale Artenfolge charakterisieren<br />
den Behler See als eutrophen geschichteten See.<br />
Nach WILLEN (2000) liegt das Biovolumen des<br />
Sees im charakteristischen Bereich eines schwach<br />
eutrophen („eutroph 1“) Sees. Im Behler See wurde<br />
die sommerliche Phytoplanktongemeinschaft<br />
von Anabaena flos-aquae/Anabaena spiroides var.<br />
97
Behler See<br />
tumida, Aphanizomenon spp. <strong>und</strong> Microcystis<br />
aeruginosa bestimmt. Eine sommerliche Dominanz<br />
von Cyanobakterien <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Dinoflagellaten (vor<br />
allem Ceratium spp.) wird häufig in eutrophen, geschichteten<br />
<strong>Seen</strong> beobachtet, in denen es im Verlauf<br />
<strong>der</strong> Vegetationsperiode zu einer Verarmung an<br />
verfügbarem Phosphor kommt (SOMMER et al.<br />
1986). Microcystis aeruginosa, Microcystis viridis<br />
<strong>und</strong> Microcystis wesenbergii sowie Aphanizomenon<br />
flos-aquae. <strong>und</strong> Anabaena spp. gelten als<br />
typische Blaualgenvertreter in eutrophen Gewässern,<br />
in denen sie auch beachtliche Anteile an <strong>der</strong><br />
Biomasse bilden können (REYNOLDS 1997,<br />
LEPISTO & ROSENSTRÖM 1998, TRIFONOVA<br />
1998). Das Wachstum des Phytoplanktons, das<br />
durch die Nährstoffsituation begünstigt ist, wird<br />
zwar in einem gewissen, aber nicht mehr im optimalen<br />
Maße durch die vorhandenen räuberischen<br />
Zooplanktonarten begrenzt.<br />
Die weite Ausdehnung des Litorals im Vergleich zu<br />
an<strong>der</strong>en <strong>Seen</strong> - <strong>der</strong> Übergang zum Prof<strong>und</strong>al befindet<br />
sich zwischen 8 m <strong>und</strong> 10 m - sowie das Auftreten<br />
von mesotrophen Charakterarten lassen<br />
einen eher mesotrophen Zustand erkennen. Aufgr<strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Besiedlung des Prof<strong>und</strong>als ist <strong>der</strong> See<br />
nach THIENEMANN (1922) als mäßig eutropher<br />
Chironomus anthracinus-See zu beurteilen. Ein<br />
Vergleich mit den Ergebnissen von LUNDBECK<br />
(1926), lässt die Aussage zu, dass sich <strong>der</strong> Zustand<br />
des Sees, in Bezug auf die Fauna des Seegr<strong>und</strong>es,<br />
nicht verschlechtert hat.<br />
Ein Röhrichtgürtel fehlt über weite Strecken fast<br />
vollständig. Die existierenden Röhrichte sind häufig<br />
lückig <strong>und</strong> inselhaft, am Südufer konnte ein<br />
stärkerer Bestandsrückgang beobachtet werden.<br />
Dem Schilfrückgang liegt in <strong>der</strong> Regel das Abknicken<br />
<strong>der</strong> Schilfhalme zugr<strong>und</strong>e, das verschiedene<br />
Ursachen haben kann: direkte Zerstörung, mechanische<br />
Belastung, Fraßschädigung, Nährstoffbelastung<br />
<strong>der</strong> Röhrichte sowie Seespiegelmanipulation.<br />
Die Ursache <strong>für</strong> den gestörten Röhrichtbestand am<br />
Behler See kann im Rahmen dieser Untersuchung<br />
nicht geklärt werden, möglicherweise kommt es zu<br />
einer Schädigung des Röhrichts durch mechanische<br />
Belastung infolge Schiffsverkehr <strong>und</strong> Fraßschädigung<br />
durch Rin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Wasservögel. So<br />
wurde <strong>der</strong> Behler See z.B. 1999 von 54 Graugänsepaaren<br />
als Brutplatz bzw. von 110 Graugänsen<br />
als Mauserplatz genutzt (KOOP 1999a, KOOP<br />
1999b). Mausernde Graugänse ernähren sich zwar<br />
an vielen Stellen im Grünland, an einigen Mauserplätzen<br />
jedoch auch von Jungschilf.<br />
Eine Schwimmblattzone lässt sich nur punktuell in<br />
geschützten Lagen finden.<br />
Positiv zu bewerten ist die mäßig artenreiche, gut<br />
entwickelte Unterwasservegetation, die aus 14<br />
Arten besteht, von denen fünf gefährdet bezie-<br />
98<br />
hungsweise vom Aussterben bedroht sind. Die<br />
Tiefenausdehnung <strong>und</strong> das Artenspektrum <strong>der</strong><br />
submersen Vegetation ist typisch <strong>für</strong> ein<br />
eutrophes Gewässer. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />
sind die großflächigen Armleuchteralgenrasen. Der<br />
Erhalt <strong>der</strong> submersen Vegetation ist im Behler See<br />
von landesweiter Bedeutung.<br />
Empfehlungen<br />
Da <strong>der</strong> See gute Regenerationschancen hat, sind<br />
Entlastungsmaßnahmen hier beson<strong>der</strong>s Erfolg versprechend.<br />
Aus fachlicher Sicht ist ein meso- bis<br />
schwach eutropher Zustand anzustreben. Somit<br />
ist <strong>der</strong> Istzustand dem guten ökologischen Zustand<br />
schon sehr nahe. Trotzdem sollten Maßnahmen<br />
zur Entlastung des Sees ergriffen werden, da die<br />
untersuchten Lebensgemeinschaften Defizite aufwiesen.<br />
Dabei sind die <strong>für</strong> die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> oberen<br />
<strong>Schwentine</strong> vorgeschlagenen Maßnahmen am<br />
wichtigsten. Aber auch im direkten Einzugsgebiet<br />
des Behler Sees ist es sinnvoll, Maßnahmen umzusetzen.<br />
Entsprechend des hohen Anteils <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />
Nutzung im Teileinzugsgebiet des<br />
Sees sind zu seiner Entlastung in erster Linie Maßnahmen<br />
in diesem Bereich zu ergreifen. Vordringlich<br />
sollte hierbei die seenahe Nutzung berücksichtigt<br />
werden.<br />
Die Aufhebung <strong>der</strong> Beweidung <strong>der</strong> Seeufer <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Beseitigung <strong>der</strong> Viehtränken im See, die durch<br />
Weidepumpen ersetzbar wären, würde den Nährstoffeintrag<br />
in den See reduzieren <strong>und</strong> zum Uferschutz<br />
beitragen.<br />
Die Än<strong>der</strong>ung bzw. eine Reduzierung <strong>der</strong> Düngung<br />
am Nordufer, die laut Anwohner sehr früh im Jahr<br />
stattfindet <strong>und</strong> intensiv ist, würde zur Entlastung<br />
des Sees beitragen.<br />
Eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> bisherigen Ackernutzung o<strong>der</strong><br />
die Anlage hangparalleler Furchen auf den Ackerflächen<br />
bzw. von Knickwällen am nördlichen<br />
Westufer <strong>und</strong> am Ostufer des Sees ist aus Sicht<br />
des Gewässerschutzes anzuraten.<br />
Das Schaffen von Uferrandstreifen würde zu geringeren<br />
Nährstoffeinträgen in das jeweilige Gewässer<br />
führen.<br />
Die Beweidung <strong>der</strong> Ufer <strong>der</strong> östlichen Halbinsel am<br />
Nordufer sollte aus Artenschutzmaßnahmen beibehalten<br />
werden, da die stark gefährdete Zusammengedrückte<br />
Quellbinse Blysmus compressus hierdurch<br />
bessere Lebensbedingungen findet. Diese<br />
Beweidung sollte jedoch in ihrer jetzigen Intensität<br />
nicht überschritten werden.
<strong>Schwentine</strong>see (2004)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000): 1828<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />
Kreis: Plön<br />
Gemeinde: Dörnick, Wittmoldt.<br />
Eigentümer: Land Schleswig-Holstein<br />
Pächter:<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 358212 - 441838<br />
Hochwerte: 598690 - 601508<br />
Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />
Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />
Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): -<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 403,1<br />
Größe des oberirdischen Teileinzugsgebietes (km²): 4,1<br />
Seefläche (km²): 0,63<br />
Seevolumen (Mio. m³) bei 24,26 m ü.NN: 3,68<br />
Maximale Tiefe (m): 10,9<br />
Mittlere Tiefe (m): 5,8<br />
Uferlänge (km): 6,29<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a):<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />
0,028 (11 Tage)<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 650<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 111,6<br />
Uferentwicklung: 2,3<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />
Mischungsverhalten: ungeschichtet<br />
Seetyp 12<br />
Entstehung<br />
Das hier "<strong>Schwentine</strong>see" genannte Gewässer ist<br />
die seenartige Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> zwischen<br />
dem Kleinen Plöner See <strong>und</strong> dem Kronsee.<br />
Über die eiszeitliche Ausformung dieses speziellen<br />
Teils <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> liegen keine Informationen<br />
vor.<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Das oberirdische Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
hat bis unterhalb des <strong>Schwentine</strong>sees eine Größe<br />
von 403 km².<br />
<strong>Schwentine</strong>see<br />
Bei einer Seefläche von 0,63 km² gibt sich daher<br />
<strong>der</strong> große Umgebungsarealfaktor von 650. Auch<br />
<strong>der</strong> Umgebungsvolumenfaktor ist mit 111,6 sehr<br />
hoch. Die direkte Umgebung des <strong>Schwentine</strong>sees<br />
ist vor allem durch landwirtschaftliche Nutzung<br />
geprägt.<br />
Die unversiegelten Böden des Einzugsgebiets bestehen<br />
überwiegend aus Geschiebelehm.<br />
Nachdem die <strong>Schwentine</strong> den Kleinen Plöner See<br />
verlassen hat, erweitert sie noch einmal ihren Lauf<br />
zum hier „<strong>Schwentine</strong>see“ genannten Flusssee,<br />
bevor sie über Kronsee <strong>und</strong> Fuhlensee in den Lanker<br />
See fließt.<br />
99
<strong>Schwentine</strong>see<br />
Der Seewasserstand entspricht in etwa dem des<br />
Kleinen Plöner Sees, mit dem <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see<br />
in freier Verbindung steht. Der Seewasserstand<br />
des Kleinen Plöner Sees schwankte im Jahresverlauf<br />
2004 um 80 cm. Die auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzugsgebietsgröße<br />
bei einer zu Gr<strong>und</strong>e gelegten<br />
Abflussspende von 10 l/s·km² berechnete theoretische<br />
Wasseraufenthaltszeit ist mit 0,028 Jahren<br />
(11 Tage) sehr kurz <strong>und</strong> charakterisiert den<br />
<strong>Schwentine</strong>see als Flusssee (MATHES et al.<br />
2002).<br />
In Abbildung 59 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />
an <strong>der</strong> Messstation Dörnick<br />
dargestellt. Das Jahr 2004 wies insgesamt durch-<br />
100<br />
<strong>Schwentine</strong>see<br />
Stocksee<br />
Muggesfel<strong>der</strong><br />
See<br />
Kl.<br />
Plöner<br />
See<br />
Gr.<br />
Plöner<br />
See<br />
Nehmser<br />
See<br />
Trammer<br />
See<br />
Seedorfer See<br />
Schöhsee<br />
Abbildung 58: Einzugsgebiet des <strong>Schwentine</strong>sees<br />
Behler<br />
See<br />
Vierer See<br />
Schluensee<br />
Suhrer<br />
See<br />
Grebiner See<br />
Dieksee<br />
Kellersee<br />
Kl.<br />
Eutiner<br />
See<br />
Ukleisee<br />
Sibbersdorfer<br />
See<br />
Gr. Eutiner See<br />
0 3 6 9 km<br />
Stendorfer<br />
See<br />
schnittliche Temperaturen mit leicht erhöhten Werten<br />
von Februar bis April auf. Die Jahressumme<br />
<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge entsprach ebenfalls in etwa dem<br />
Durchschnitt, es fiel jedoch im August <strong>und</strong> September<br />
überdurchschnittlich viel, von Oktober bis<br />
Dezember dagegen weniger Regen.<br />
Das lang gestreckte Becken des <strong>Schwentine</strong>sees<br />
ist von einfacher Form mit steilen Ufern <strong>und</strong> wenig<br />
Buchten. Die tiefste Stelle (10,9 m) liegt nahezu in<br />
<strong>der</strong> Mitte (Abbildung 60).<br />
Der <strong>Schwentine</strong>see zeigt zwar phasenweise ausgeprägte<br />
Schichtungen, diese waren jedoch nicht<br />
stabil.
°C<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Temperatur<br />
MW 1961 - 1990 2004<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
mm/Mon.<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
1961/90 2004<br />
<strong>Schwentine</strong>see<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 59: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> das Jahr 2004 an <strong>der</strong> Messstation Dörnick im<br />
Vergleich zum langjährigen Mittel 1961/90<br />
Abbildung 60: Tiefenplan des <strong>Schwentine</strong>sees<br />
Ufer<br />
Die Ufervegetation des <strong>Schwentine</strong>sees wurde im<br />
Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es von MARILIM (2004)<br />
erfasst. Die folgenden Ausführungen sind dem<br />
Bericht entnommen.<br />
Die angrenzenden Uferbereiche werden im Norden<br />
<strong>und</strong> Osten überwiegend als Acker, z.T. auch als<br />
Grünland genutzt. Siedlungen sind die Orte Wittmold<br />
<strong>und</strong> Dörnick, sowie in näherer Umgebung<br />
mehrere Gutshöfe.<br />
Der <strong>Schwentine</strong>see ist fast durchgehend von einem<br />
schmalen Saum standorttypischer Ufergehölze<br />
umgeben, die Auwaldcharakter haben. Dominante<br />
Arten sind Pappeln Populus sp., die nach<br />
<strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />
Schleswig-Holsteins (MIERWALD & BELLER 1990)<br />
gefährdeten Ulmen Ulmus laevis (RL 3), Moorbirken<br />
Betula pubescens, Hängebirken B. pendula,<br />
Schwarzerlen Alnus glutinosa, Eschen Fraxinus<br />
excelsior sowie Traubenkirsche Prunus padus,<br />
diverse Weidenarten (u. a. Salix caprea, S. fragilis,<br />
S. alba) <strong>und</strong> Weißdorn Crataegus sp.. Im Unterwuchs<br />
finden sich mit Sumpfschwertlilie Iris pseudacorus,<br />
diversen Seggen Carex spp., Wechsel-<br />
101
<strong>Schwentine</strong>see<br />
blättrigem Milzkraut Chrysosplenium alternifolium,<br />
Gewöhnlichem Hexenkraut Circaea lutetiana u. a.<br />
typische Charakterarten feuchter Auwäl<strong>der</strong>. Der<br />
Saum wächst in unmittelbarer Ufernähe <strong>und</strong> ist<br />
lediglich in Bereichen, wo Grünland o<strong>der</strong> Siedlungsflächen<br />
an das Gewässer angrenzen, aufgelockert<br />
o<strong>der</strong> unterbrochen. Der Uferabschnitt <strong>der</strong><br />
Siedlung Dörnick weist einen lockeren Bewuchs<br />
mit Weiden auf.<br />
Ein Großröhricht findet sich entlang <strong>der</strong> Uferlinie<br />
lediglich in den geschützten Buchten. Es besteht<br />
hauptsächlich aus Schilfrohr Phragmites australis<br />
sowie Breitblättrigem Rohrkolben Typha latifolia<br />
<strong>und</strong> Schmalblättrigem Rohrkolben T. angustifolia.<br />
Röhrichtbildner schilffreier Bereiche sind Rohrglanzgras<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea, Großer Schwaden<br />
Glyceria maxima, Seggen Carex spp., Aufrechter<br />
Igelkolben Sparganium erectum <strong>und</strong> Kalmus Acorus<br />
calamus. Auch die Schwanenblume Butomus<br />
umbellatus, Binsen Juncus spp. <strong>und</strong> die Teichsimse<br />
Eleocharis palustris finden sich in manchen<br />
Uferbereichen. Diese Kleinröhrichte treten an Seeufern<br />
oft an gestörten Stellen auf. Sie sind typisch<br />
<strong>für</strong> nährstoffreiche Standorte, jedoch auch <strong>für</strong><br />
Bach- <strong>und</strong> Flussufer.<br />
Das Ufer ist in den meisten Abschnitten zu steil<br />
<strong>für</strong> die Ausbildung einer Schwimmblattzone. Lediglich<br />
im flacheren Bereich <strong>der</strong> Ausbuchtung nahe<br />
dem Abfluss ist ein schmaler Mischbestand aus<br />
Gelber Teichrose Nuphar lutea <strong>und</strong> Weißer Seerose<br />
Nymphaea alba ausgebildet. In geschützten<br />
Bereichen finden sich vereinzelt lockere kleinflächige<br />
Bestände <strong>der</strong> Gelben Teichrose Nuphar<br />
lutea.<br />
Der Bestand <strong>der</strong> Unterwasserpflanzen ist im<br />
<strong>Schwentine</strong>sees deutlich vom Vorkommen <strong>der</strong><br />
Amerikanischen Wasserpest Elodea nuttallii dominiert.<br />
Sie bildet großflächige Bestände in Wassertiefen<br />
bis zu 3,5 m, vereinzelt wurden sogar vitale<br />
Exemplare bis zu 5 m Wassertiefe gef<strong>und</strong>en. Weitere<br />
häufige, aber eher kleinflächige Verbreitung<br />
findet die submerse Form <strong>der</strong> Schwanenblume<br />
Butomus umbellatus. Zu den stetig vertretenen<br />
Arten zählen <strong>der</strong> Spreizende Hahnenfuß Ranunculus<br />
circinatus, <strong>der</strong> im <strong>Schwentine</strong>see häufig in<br />
Verbindung mit Elodea nuttallii auftritt, das Durchwachsene<br />
Laichkraut Potamogeton perfoliatus,<br />
das Krause Laichkraut P. crispus sowie vereinzelt<br />
die Kanadische Wasserpest Elodea canadensis <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß Ranunculus aquatilis. Als<br />
Beson<strong>der</strong>heit muss <strong>der</strong> F<strong>und</strong> des Herbstwassersterns<br />
Callitriche hermaphroditica gelten, <strong>der</strong> in<br />
Schleswig-Holstein als „stark gefährdet“ (RL 2)<br />
eingestuft wird. Weitere nachgewiesene Rote-<br />
Liste-Arten sind das Zwerglaichkraut Potamogeton<br />
pusillus (RL 3) <strong>und</strong> das Ährige Tausendblatt Myriophyllum<br />
spicatum (RL 3). Stellenweise kommt in<br />
flachen, geschützten Bereichen die Zerbrechliche<br />
Armleuchteralge Chara globularis vor. Eine Arm-<br />
102<br />
leuchteralgenzone ist jedoch nicht ausgebildet.<br />
Insgesamt wurden 14 Arten von Unterwasserpflanzen<br />
gef<strong>und</strong>en, von denen viele jedoch nur<br />
vereinzelt o<strong>der</strong> kleinflächig auftreten.<br />
Insgesamt ist die Ufervegetation des <strong>Schwentine</strong>sees<br />
deutlich durch den Flusscharakter des Gewässers<br />
geprägt. Die Unterwasservegetation ist<br />
zwar mäßig artenreich, viele Arten treten jedoch<br />
nur vereinzelt auf, die dominanten Arten zeigen die<br />
Eutrophierung an. Die in den letzten Jahren verstärkte<br />
Ausbreitung des pflanzlichen Neubürgers<br />
Amerikanische Wasserpest könnte das Verschwinden<br />
an<strong>der</strong>er Arten begünstigen <strong>und</strong> sollte weiter<br />
beobachtet werden. An einigen Stellen scheint die<br />
Ufervegetation durch Wassersportler beeinträchtigt<br />
zu sein.<br />
Freiwasser<br />
Der <strong>Schwentine</strong>see zeigte an den Beprobungstagen<br />
im Jahr 2004 nur im August eine deutliche<br />
thermische Schichtung (Abbildung 61). Bei Calciumkonzentrationen<br />
um 55,8 mg/l (Frühjahr) war<br />
<strong>der</strong> See mit einer Säurekapazität um 2,4 mmol/l<br />
(Frühjahr) recht gut gepuffert. Die pH-Werte lagen<br />
im Oberflächenwasser zwischen 8,1 <strong>und</strong> 9,0. Die<br />
elektrische Leitfähigkeit schwankte zwischen 39<br />
<strong>und</strong> 48 mS/m (Abbildung 62).<br />
Die Gesamtphosphorkonzentration lag im Frühjahr<br />
mit 0,064 mg/l P im mittleren Bereich. Die Stickstoffkonzentrationen<br />
dagegen waren mit Frühjahrswerten<br />
um 0,96 mg/l N eher niedrig. Anorganisch<br />
gelöster Stickstoff war im Oberflächenwasser<br />
meist nur in geringen Konzentrationen<br />
vorhanden, während anorganisch gelöster Phosphor<br />
zu den Probetagen stets vorhanden war.<br />
Im März war <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see vollständig durchmischt.<br />
Die Sauerstoffsättigung zeigte mit 128 %<br />
bereits ein deutliches Phytoplanktonwachstum an,<br />
was sich auch in einer erhöhten Chlorophyll a -<br />
Konzentration von 36 µg/l wi<strong>der</strong>spiegelte<br />
(Abbildung 62). Die Sichttiefe betrug nur 1,8 m.<br />
Der Phosphor lag zum Teil noch als gelöstes<br />
Phosphat vor <strong>und</strong> auch geringe Mengen von Nitrat<br />
waren vorhanden.<br />
Ende Mai schien ein Klarwasserstadium eingetreten<br />
zu sein, da sich die Chlorophyll a - Konzentration<br />
auf 7 µg/l verringerte bei einem gleichzeitigem<br />
Anstieg <strong>der</strong> Sichttiefe auf 4,1 m. Das Phytoplankton,<br />
das ebenso wie das Zooplankton von ARP<br />
(2005) analysiert wurde, setzte sich überwiegend<br />
aus Grünalgen (Planktosphaeria gelatinosa <strong>und</strong><br />
Ankyra spp.) zusammen. Das Zooplankton wies zu<br />
diesem Zeitpunkt nur geringe Ab<strong>und</strong>anzen auf<br />
(Rotatorien 31 Ind./l, Crustaceen 27 Ind./l) Der<br />
Sauerstoffgehalt befand sich unterhalb des Sättigungswertes<br />
(91 %). Der Gesamtphosphor (0,082
mg/l P) lag zu mehr als <strong>der</strong> Hälfte als gelöstes<br />
Phosphat vor, Nitrat war dagegen nicht mehr vorhanden.<br />
Ammonium, ein Hinweis auf den Abbau<br />
organischer Substanz, wurde jedoch in <strong>für</strong> Oberflächenwasser<br />
vergleichsweise hohen Konzentrationen<br />
gef<strong>und</strong>en (0,15 mg/l N). Im Tiefenwasser<br />
war ein Temperaturabfall sichtbar, die Sauerstoffsättigung<br />
fiel in dieser untersten Wasserschicht<br />
nahezu auf Null. Leichter H2S-Geruch <strong>und</strong> verringerte<br />
Sulfatkonzentrationen im Tiefenwasser zeigen,<br />
dass bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Desulfurikation<br />
in <strong>der</strong> Tiefe stattfand.<br />
Ende Juni war ein deutlicher Anstieg des Phytoplanktonbiovolumens<br />
auf 5,9 mm³/l (Chlorophyll<br />
a 14,8 µg/l) zu verzeichnen, <strong>der</strong> mit einer Verringerung<br />
<strong>der</strong> Sichttiefe auf 1,9 m einher ging. Das<br />
Phytoplankton bestand nun überwiegend aus kettenförmigen,<br />
zentrischen Kieselalgen (Aulacoseira<br />
granulata) <strong>und</strong> koloniebildenden pennaten Kieselalgen<br />
(Asterionella formosa, Fragilaria crotonensis).<br />
Im Zooplankton nahm die Ab<strong>und</strong>anz bei den<br />
Mikrofiltrierern, Ciliaten <strong>und</strong> Rotatorien deutlich<br />
zu. Ciliaten waren durch das Wimpertier Epistylis<br />
sp. vertreten (100 Ind./l) sowie Rotatorien hauptsächlich<br />
durch Keratella cochlearis (161 Ind./l). Die<br />
Sauerstoffsättigung im Oberflächenwasser lag bei<br />
nur 90 %. Der Gesamtstickstoff im Oberflächenwasser<br />
hatte weiter abgenommen <strong>und</strong> lag vollständig<br />
organisch geb<strong>und</strong>en vor, während <strong>der</strong><br />
Phosphor weiterhin zu fast 50 % als anorganisches<br />
Phosphat vorlag. Im Tiefenwasser hatte<br />
vermutlich vorübergehend eine Durchmischung<br />
stattgef<strong>und</strong>en, da eine Zunahme <strong>der</strong> Sulfatkonzentrationen<br />
sowie eine Abnahme <strong>der</strong> Hydrogenkarbonat-,<br />
Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffkonzentrationen<br />
beobachtet werden konnte. H2S-Geruch wurde<br />
nicht mehr festgestellt. Die Sprungschicht lag<br />
jetzt etwas höher <strong>und</strong> <strong>der</strong> Sauerstoffschw<strong>und</strong><br />
setzte daher bereits bei etwa 8 m Wassertiefe ein.<br />
Anfang August war ein enormer Anstieg des Phytoplanktonbiovolumens<br />
auf das Jahresmaximum<br />
von 62 mm 3 /l (53 µg/l Chlorophyll a) zu verzeichnen,<br />
<strong>der</strong> sich in einer niedrigen Sichttiefe von<br />
1,0 m nie<strong>der</strong>schlug. Die massive Phytoplanktonblüte<br />
wurde von Dinoflagellaten <strong>der</strong> Arten Ceratium<br />
furcoides <strong>und</strong> Ceratium hir<strong>und</strong>inella verursacht,<br />
die mehr als 88% zum gesamten Biovolumen<br />
beitrugen. Daneben traten vermehrt Cyanobakterien<br />
<strong>der</strong> stickstofffixierenden Gattung Anabaena<br />
auf, die einen Biomasseanteil von 10%<br />
erreichten. Die Sauerstoffsättigung war mit über<br />
250 % extrem hoch. Die Zooplanktonentwicklung<br />
war weiterhin unbedeutend. Neben Rä<strong>der</strong>tieren<br />
(Keratella cochlearis <strong>und</strong> Trichocerca similis) erlangten<br />
lediglich Jugendstadien <strong>der</strong> Hüpferlinge<br />
eine etwas größere Individuendichte von 11 Ind./l.<br />
Mit Ascomorpha saltans <strong>und</strong> Trichocerca-Arten<br />
traten Vertreter auf, die sich vom Inhalt angestochener<br />
Algenzellen ernähren. Der Gesamtstick-<br />
<strong>Schwentine</strong>see<br />
stoff im Oberflächenwasser hatte etwas zugenommen,<br />
insgesamt waren im Oberflächenwasser<br />
we<strong>der</strong> anorganisch gelöster Stickstoff noch Phosphor<br />
in höheren Konzentrationen vorhanden. Im<br />
Vertikalprofil war erstmals im Jahr eine deutliche<br />
Schichtung ausgeprägt. Bereits unterhalb von 2 m<br />
Wassertiefe fiel <strong>der</strong> Sauerstoffgehalt stark ab <strong>und</strong><br />
das Tiefenwasser war ab 5 m sauerstofffrei. Die<br />
verringerten Sulfatkonzentrationen zeigen Desulfurikation<br />
an, Schwefelwasserstoffgeruch wurde<br />
jedoch nicht festgestellt.<br />
Ende August sank das Phytoplanktonbiovolumen<br />
nach Zusammenbruch <strong>der</strong> Dinoflagellatenblüte<br />
wie<strong>der</strong> auf ein wesentlich niedrigeres Niveau von<br />
3,4 mm³/l (37 µg/l Chlorophyll a, 1,25 m Sichttiefe).<br />
Das Phytoplankton bestand nun zu etwa<br />
gleichen Teilen aus Dinoflagellaten (Peridinium<br />
sp.), Cryptophyceen (Rhodomonas lacustris, Cryptomonas<br />
sp.) sowie aus penaten <strong>und</strong> centrischen<br />
Kieselalgen. Der Sauerstoffgehalt lag etwa im<br />
Sättigungsbereich (114 %). Für das Zooplankton<br />
war eine leichte Zunahme <strong>der</strong> Ab<strong>und</strong>anzen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> Rä<strong>der</strong>tiere (Keratella cochlearis, Keratella<br />
cochlearis f. tecta) mit 147 Ind./l gegenüber<br />
dem Monatsanfang zu beobachten. Unter den<br />
größeren Formen erlangte nur <strong>der</strong> <strong>für</strong> die Uferzone<br />
typische Kugelkrebs Chydorus sphaericus eine<br />
etwas größere Häufigkeit. Die Gesamtphosphorkonzentration<br />
nahm im Oberflächenwasser deutlich<br />
zu, was vermutlich aus <strong>der</strong> nicht mehr vorhandenen<br />
Sprungschicht resultierte. Die sauerstofffreie<br />
Zone begann jetzt erst bei 8 m. Intensive<br />
Desulfurikation wurde durch die deutlich verringerten<br />
Sulfatkonzentrationen <strong>und</strong> einen mittleren<br />
Schwefelwasserstoffgeruch angezeigt. Gleichzeitig<br />
stiegen die Phosphatkonzentrationen im Tiefenwasser<br />
auf 0,4 mg/l P an. Möglicherweise fand<br />
hier eine Phosphorfreisetzung aus dem Sediment<br />
statt.<br />
Anfang Oktober war <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see wie<strong>der</strong><br />
vollständig durchmischt. Das Phytoplanktonbiovolumen<br />
(2,7 mm 3 /l) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Chlorophyllgehalt<br />
(22 µg/l) erreichten ähnliche Werte wie Ende August,<br />
die Sichttiefe lag jetzt bei 1,8 m. Das Phytoplankton<br />
bestand fast ausschließlich aus centrischen<br />
Kieselalgen (überwiegend Aulacoseira granulata).<br />
Für das Zooplankton wurden zu diesem<br />
Zeitpunkt die höchsten Ab<strong>und</strong>anzen im Jahresverlauf<br />
ermittelt, wobei Rä<strong>der</strong>tiere mit 362 Ind./l<br />
(hauptsächlich Keratella cochlearis) dominierten.<br />
Größere Zooplanktonarten wie Bosmina longirostris<br />
(6 Ind./l) <strong>und</strong> Chydorus sphaericus erreichten<br />
erstmals seit Mai wie<strong>der</strong> etwas höhere Dichten.<br />
Der Sauerstoffgehalt lag nun wie<strong>der</strong> unter<br />
dem Sättigungswert (92 %). Die Gesamtphosphorkonzentration<br />
hatte weiter zugenommen <strong>und</strong><br />
lag jetzt über 0,1 mg/l P. Die Stickstoffkonzentration<br />
dagegen hatten weiter abgenommen<br />
103
<strong>Schwentine</strong>see<br />
(0,79 mg/l N), erstmals war jetzt wie<strong>der</strong> Nitrat<br />
vorhanden (0,077 mg/l N).<br />
104<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Tiefe (m)<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
25.03.2004 12.05.2004<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
Tiefe (m)<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
28.06.2004 04.08.2004<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Tiefe (m)<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150 200 250<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
30.08.2004 04.10.2004<br />
Abbildung 61: Tiefenprofile von Temperatur (°C) <strong>und</strong> Sauerstoff-Sättigung (%) im <strong>Schwentine</strong>see 2004;<br />
Temperatur ∆ Sauerstoff o
mg/l P<br />
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Gesamtphosphor<br />
Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />
2002<br />
Phosphatphosphor<br />
Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />
2002<br />
Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />
Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />
2002<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
m Sichttiefe<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1 m 10 m<br />
Gesamtstickstoff<br />
Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />
2002<br />
Nitratstickstoff<br />
Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />
2002<br />
Ammoniumstickstoff<br />
Mär Mai Jun Aug Sep Okt<br />
2002<br />
<strong>Schwentine</strong>see<br />
Abbildung 62: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />
Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im <strong>Schwentine</strong>see 2004<br />
Insgesamt sind die Stoffumsatzprozesse in dieser<br />
seenartigen Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> durch die<br />
Wasser- <strong>und</strong> Stoffzufuhr aus dem Kleinen Plöner<br />
See geprägt. Die Wasserzufuhr bestimmt wesent-<br />
lich das Schichtungsregime, da die Schichtung<br />
während des Sommers zeitweilig, vermutlich in<br />
Phasen vermehrten Abflusses, aufgehoben wird.<br />
Der vergleichsweise geringe Stickstoffgehalt <strong>der</strong><br />
105
<strong>Schwentine</strong>see<br />
<strong>Schwentine</strong>, die bis zu diesem Punkt bereits eine<br />
Anzahl <strong>Seen</strong> durchflossen hat <strong>und</strong> dabei Stickstoff<br />
durch Denitrifikation verloren hat, führt zu einer<br />
potenziellen Stickstofflimitierung des Phytoplanktonwachstums<br />
fast während <strong>der</strong> gesamten Vegetationsperiode.<br />
Trotzdem treten Stickstofffixierende<br />
Cyanobakterien nur vorübergehend <strong>und</strong><br />
lediglich in geringer Menge während <strong>der</strong> Stagnationsphase<br />
Anfang Juli in Erscheinung. Die Wasseraufenthaltszeit<br />
im <strong>Schwentine</strong>see ist <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> langsamwachsenden N2-Fixierer, die<br />
zudem stabile Schichtungsverhältnisse bevorzu-<br />
mm³/l<br />
106<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
gen, wahrscheinlich zu kurz. Das zeitweilig massenhafte<br />
Auftreten von Detritus fressenden Wimpertieren<br />
<strong>und</strong> von Dinoflagellaten, die sich bei<br />
Bedarf heterotroph ernähren können, deutet auf<br />
Einschwemmung von organischer Substanz aus<br />
dem oberhalb liegenden Kleinen Plöner See. Das<br />
jahreszeitliche Muster <strong>der</strong> Phytoplanktonaspekte,<br />
die im <strong>Schwentine</strong>see im Jahr 2004 stark wechselten,<br />
zeigte dagegen wenig Ähnlichkeit mit <strong>der</strong><br />
im Jahr 2002 beobachteten Sukzession im Kleinen<br />
Plöner See.<br />
Abb. 63: Entwicklung des Biovolumens <strong>der</strong> dominierenden Phytoplanktongruppen (mm³/l) im <strong>Schwentine</strong>see 2004<br />
Seegr<strong>und</strong><br />
Bacillariophyceae Chlorophyceae Cryptophyceae<br />
Cyanobakterien Dinophyceae Sonstige<br />
24.5. 28.6. 4.8.<br />
2004<br />
30.8. 4.10.<br />
Die tierische Besiedlung des Sediments im<br />
<strong>Schwentine</strong>see wurde im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />
von OTTO (2004) untersucht. Die folgenden<br />
Ausführungen sind seinem Bericht entnommen.<br />
Am <strong>Schwentine</strong>see wurden drei Transekte untersucht.<br />
Dazu wurden in 0 bis 1 m <strong>und</strong> 2 bis 3 m<br />
Wassertiefe sowie am dritten Transekt zusätzlich<br />
in 5 bis 7 m <strong>und</strong> 10 bis 12 m Tiefe Proben entnommen.<br />
Insgesamt wurden 56 Taxa gef<strong>und</strong>en, wovon die<br />
Zuckmückenlarven mit 18 Taxa den größten, die<br />
Weichtiere mit 12 Taxa den zweitgrößten Anteil<br />
hatten.<br />
Im <strong>Schwentine</strong>see war in <strong>der</strong> Zone 2 bis 4 m noch<br />
eine vergleichsweise artenreiche ufertypische Fauna<br />
vorhanden. Ab dieser Tiefe nahmen die <strong>für</strong> die<br />
Tiefenzone typischen Vertreter zu <strong>und</strong> überwogen<br />
schließlich in <strong>der</strong> Zone 5 bis 7 m. Der Übergang<br />
zum Prof<strong>und</strong>al befand sich somit etwa zwischen 4<br />
<strong>und</strong> 5 m.<br />
Im <strong>Schwentine</strong>see dominierten in allen Tiefen die<br />
Zuckmückenlarven <strong>und</strong> Wenigborster. In <strong>der</strong> Uferzone<br />
waren darüber hinaus Larven verschiedener<br />
Eintagsfliegenarten <strong>der</strong> Gattung Caenis in z.T.<br />
hohen Dichten vertreten.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz <strong>der</strong> Zuckmückenlarve Chironomus<br />
plumosus sowie <strong>der</strong> Büschelmückenlarve<br />
Chaoborus flavicans im Prof<strong>und</strong>al ist <strong>der</strong> See als<br />
eutropher Chironomus plumosus-See im Sinne von<br />
THIENEMANN (1922) zu bezeichnen. Diese Be-
wertung wird durch die Ausdehnung <strong>der</strong> Uferzone<br />
gestützt.<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />
Der <strong>Schwentine</strong>see ist Teil des FFH-Gebietes<br />
„<strong>Seen</strong> des mittleren <strong>Schwentine</strong>-Systems <strong>und</strong><br />
Umgebung“, das 2004 als FFH-Gebiet gemeldet<br />
wurde.<br />
Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt durch<br />
einen Angelverein.<br />
Die Beschreibung <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Ufer folgt im<br />
wesentlichen den Angaben von STUHR (2004).<br />
Die Ufer sind in weiten Bereichen durch landwirtschaftliche<br />
Nutzung geprägt. Südöstlich von Wittmold<br />
hat das Vieh an mehreren Stelle Zugang zum<br />
Ufer, <strong>und</strong> auch die Weiden am Nordende des Sees<br />
besitzen keine Abzäunung zum Seeufer. Vor Wittmold<br />
gibt es eine Badestelle, zwei weitere kleine<br />
Badestellen befinden sich am Nordende des Sees.<br />
Private Bootsstege gibt es vereinzelt vor Wittmold,<br />
nordwestlich von Dörnick sowie am Nordufer. In<br />
<strong>Schwentine</strong>see<br />
Nordufer. In einigen Uferbereichen sind Vertrittschäden<br />
durch anlegende Wassersportler zu beobachten.<br />
Das Einzugsgebiet des Sees wird zu drei Viertel<br />
<strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich, davon 72 % als<br />
Acker, genutzt. Nur 6 % sind Wald, 3 % Siedlung.<br />
Wasserflächen nehmen 15 % des Einzugsgebiets<br />
ein. Die Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten lag mit durchschnittlich<br />
0,8 GVE/ha landwirtschaftlich genutzter<br />
Fläche eher hoch.<br />
Abwasser erhält <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see aus seinem<br />
Teileinzugsgebiet nicht.<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im Folgenden die<br />
Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />
den <strong>Schwentine</strong>see grob abgeschätzt (Abbildung<br />
64 <strong>und</strong> Tabelle 13).<br />
Tabelle 13 : Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den <strong>Schwentine</strong>see aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />
Auswertungsmethoden)<br />
Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />
Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />
Wasserflächen 63<br />
Acker 222 0,5 111 20 4.436<br />
Grünland 85 0,2 17 10 848<br />
Großvieheinheiten 558 0,20 112 0,9 502<br />
Moor 5 0,2 1 10 50<br />
Wald 25 0,05 1 7 174<br />
Siedlung 11 0,8 8 13 139<br />
An<strong>der</strong>e Nutzung 0 0,1 0 10 0<br />
Summe 410 250 6.149<br />
Nie<strong>der</strong>schlag 63 0,15 9 12 744<br />
auf die Seefläche<br />
km²<br />
aus Einzugsgebiet Kl. Plöner<br />
See 399 0,08 10.066 0,8 100.000<br />
Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe [kg/a] 10.330 106.890<br />
g/m² a (bezogen auf Seefläche) 16,7 1.724<br />
kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,26 2,63<br />
107
<strong>Schwentine</strong>see<br />
Abbildung 64: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den <strong>Schwentine</strong>see<br />
Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch<br />
Nie<strong>der</strong>schlag lagen insgesamt bei 10,3 t/a Phosphor<br />
<strong>und</strong> bei 107 t/a Stickstoff. Die <strong>Schwentine</strong><br />
trägt bei beiden Nährstoffen ganz überwiegend zur<br />
Belastung bei (P: 96 %, N: 94 %). Abwasser <strong>und</strong><br />
Siedlungsentwässerung haben mit unter 0,1 %<br />
einen sehr geringen Anteil. Mit jährlich 16,7 g/a·m 2<br />
P<br />
E<br />
108<br />
=<br />
L<br />
∗<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
T<br />
W<br />
)<br />
PE : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 16,7 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
TW : 0,03 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 5,8 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
P E<br />
=<br />
16,7 ∗<br />
0,03<br />
5,8 (1<br />
+<br />
0,03)<br />
=<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
3%<br />
0,074 mg/l<br />
Phosphor<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
96%<br />
Sonstiges<br />
1%<br />
Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphorkonzentration<br />
im <strong>Schwentine</strong>see liegt somit<br />
bei 0,074 mg/l Phosphor. Wegen des starken<br />
Wasseraustauschs, <strong>der</strong> im Jahresdurchschnitt<br />
theoretisch bei nur 11 Tagen liegt, ist ein Vergleich<br />
mit den tatsächlich gef<strong>und</strong>enen Konzentrationen,<br />
die im Jahresverlauf stark schwanken,<br />
schwierig. Die 2004 im <strong>Schwentine</strong>see gemessenen<br />
Phosphorkonzentrationen lagen zwischen<br />
0,064 mg/l P (März) <strong>und</strong> 0,11 mg/l P (Oktober)<br />
<strong>und</strong> damit etwa in dem berechneten Bereich. Inwieweit<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see als Phosphorsenke<br />
wirkt, ist durch die vorliegenden Untersuchungen<br />
nicht eindeutig zu klären. Eine nennenswerte Nettofreisetzung<br />
von Phosphor scheint jedoch nicht<br />
stattzufinden.<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
5%<br />
Seefläche Phosphor ist die Flächenbelastung des<br />
<strong>Schwentine</strong>sees sehr hoch.<br />
Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />
sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />
Wasseraustausches die zu erwartende Phosphorkonzentration<br />
<strong>für</strong> einen See abschätzen:<br />
Bewertung<br />
Stickstoff<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
94%<br />
Sonstiges<br />
1%<br />
Der <strong>Schwentine</strong>see besitzt ein großes Einzugsgebiet.<br />
Die <strong>der</strong>zeitige Phosphorbelastung ist mit<br />
16,7 g/m² im Jahr sehr hoch.<br />
Als Flusssee mit sehr geringer Wasseraufenthaltszeit<br />
ist er stark vom Zufluss geprägt. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Schichtungsverhältnisse <strong>und</strong> die Ausbildung<br />
von Tiefengradienten hängen stark vom jeweiligen<br />
Abfluss <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> ab. Wenn sich eine vorübergehende<br />
Temperaturschichtung aufbaute wie<br />
im August 2004, werden intensive Zehrungsprozesse<br />
im Tiefenwasser deutlich, die wahrscheinlich<br />
mit Phosphorfreisetzung verb<strong>und</strong>en sind. Allerdings<br />
ist das Phytoplanktonwachstum vermutlich<br />
bereits ab Mai Stickstoff limitiert, da durch
Denitrifikation in den <strong>Seen</strong> des Oberlaufs <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong> die Stickstofffrachten bereits stark<br />
verringert wurden. Durch diese instabilen Verhältnisse<br />
ist die zeitliche Dynamik in <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Phytoplanktonbiomasse<br />
sehr hoch. Die jahreszeitliche Sukzession<br />
war damit we<strong>der</strong> mit den an<strong>der</strong>en ungeschichteten<br />
<strong>Schwentine</strong>seen (Typ 11) noch mit dem oberhalb<br />
liegenden Kleinen Plöner See (Typ 10) zu vergleichen,<br />
wobei <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>see allerdings nicht im<br />
selben Jahr untersucht wurde wie die an<strong>der</strong>en<br />
genannten <strong>Seen</strong>.<br />
Die Bodenzone ist in weiten Bereichen gut besiedelt,<br />
die Zusammensetzung des Makrozoobenthos<br />
deutet auf einen eutrophen See hin.<br />
Die Ufervegetation des <strong>Schwentine</strong>sees ist teilweise<br />
durch Freizeitnutzung beeinträchtigt. In <strong>der</strong><br />
Unterwasservegetation hat sich in den letzten<br />
Jahren <strong>der</strong> Neubürger Potamogeton nuttallii ausgebreitet,<br />
<strong>der</strong> möglicherweise an<strong>der</strong>e Arten verdrängt,<br />
so dass dieser Trend weiter beobachtet<br />
werden sollte.<br />
Empfehlungen<br />
Der gegenwärtige trophische Zustand des<br />
<strong>Schwentine</strong>sees nach LAWA (1998) ist hoch<br />
eutroph (e 2). Ein Referenzzustand gemäß dem<br />
System nach LAWA lässt sich <strong>für</strong> diesen stark<br />
durchströmten, see-ähnlichen Flussabschnitt nicht<br />
angeben. Die intensiven Zehrungsprozesse zeigen<br />
jedoch, dass sich <strong>der</strong> Stoffhaushalt dieses Sees<br />
nicht im Gleichgewicht befindet.<br />
Maßnahmen zur Reduzierung <strong>der</strong> Nährstofffrachten<br />
konzentrieren sich im wesentlichen auf das<br />
flussaufwärts gelegene Einzugsgebiet <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
<strong>und</strong> sind bereits bei den entsprechenden <strong>Seen</strong><br />
besprochen. Einige Maßnahmen sind jedoch auch<br />
im Teileinzugsgebiet des <strong>Schwentine</strong>sees sinnvoll:<br />
<strong>Schwentine</strong>see<br />
• Die Äcker <strong>der</strong> steilen Ufer im Norden <strong>und</strong><br />
Süden sind nur durch einen schmalen Gehölzstreifen<br />
vom Gewässer getrennt. Um<br />
direkten Eintrag durch Erosion zu verhin<strong>der</strong>n,<br />
sollten hier entsprechend breite Pufferstreifen<br />
eingerichtet werden (s. MLUR<br />
2005)<br />
• Viehweiden sollten vom Gewässerufer<br />
vollständig abgezäunt werden, um Vertritt<br />
<strong>und</strong> Eintrag durch Fäkalien zu verhin<strong>der</strong>n<br />
• Der <strong>Schwentine</strong>see wird, wie die an<strong>der</strong>en<br />
<strong>Seen</strong> des Plöner Gebiets, im Sommer<br />
recht stark von Wassersportlern frequentiert.<br />
Diese suchen sich häufig Stellen, an<br />
denen man am Ufer anlegen o<strong>der</strong> auch<br />
aussteigen kann. Eventuell ist hier noch<br />
Aufklärungsarbeit zu leisten, um die<br />
Schilfzone besser zu schützen.<br />
109
Lanker See<br />
Lanker See (2002)<br />
Topographische Karte (1 : 25.000):<br />
1727/1827<br />
Flusssystem: <strong>Schwentine</strong>, Ostsee<br />
Kreis: Plön<br />
Gemeinde: Preetz<br />
Eigentümer: Privat<br />
Pächter: Angelverein<br />
Lage des oberirdischen Einzugsgebietes:<br />
Rechtswerte: 358116 - 441838<br />
Hochwerte: 598679 - 601480<br />
Höchster Wasserstand (Abflussjahr 2001/2003, m ü.NN): 20,23<br />
Mittlerer Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 19,38<br />
Niedrigster Wasserstand (Abflussjahr 2002, m ü.NN): 18,96<br />
Größe des oberirdischen Einzugsgebietes (km²): 445,5<br />
Größe des oberirdischen Teileinzugsgebietes (km²): 21,9<br />
Seefläche (km²): 3,8<br />
Seevolumen (m³) bei 19,28 m ü.NN: 13,8 Mio.<br />
Maximale Tiefe (m): 20,5<br />
Mittlere Tiefe (m): 3,6<br />
Uferlänge (km): 15,2<br />
Theoretische Wasseraufenthaltszeit (a): 0,10<br />
(bei einem geschätzten Abfluss von 10 l/(s⋅km²))<br />
Umgebungsarealfaktor (m²/m²): 119,4<br />
Umgebungsvolumenfaktor (m²/m³): 32,0<br />
Uferentwicklung: 2,2<br />
Hypolimnion/Epilimnion (m³/m³): -<br />
Mischungsverhalten: Nordbecken im Sommer stabil geschichtet<br />
Seetyp 11<br />
Entstehung<br />
Wie die meisten <strong>Seen</strong> des Östlichen Hügellands ist<br />
auch <strong>der</strong> Lanker See durch die Weichseleiszeit entstanden.<br />
Der genaue Entstehungsprozess ist relativ<br />
kompliziert <strong>und</strong> war lange umstritten. Der gegenwärtige<br />
Kenntnisstand zur Entstehung des<br />
Lanker Sees ist von GARNIEL (2002) dargestellt:<br />
Danach wurde die Landschaft um den Lanker See<br />
von einer Eiszunge geformt, die aus nordwestlicher<br />
Richtung nach Südosten vordrang. Zwei<br />
Randlagen dieser Eiszunge, die dem Frankfurter<br />
Stadium bzw. dem dritten Weichsel-Vorstoß zuzuordnen<br />
sind, lassen sich heute noch erkennen. Die<br />
ältere Randlage bildet die östliche Umrahmung des<br />
Lanker Sees <strong>und</strong> verläuft über Sophienhof, dem<br />
Kolksee, Wahlstorf <strong>und</strong> lässt sich nach Westen hin<br />
bis Depenau verfolgen. Die jüngere, südöstliche<br />
Randlage verläuft über Dörnick, Wittmold <strong>und</strong><br />
Theresienhof.<br />
110<br />
Einzugsgebiet <strong>und</strong> Morphologie des Sees<br />
Der Lanker See ist <strong>der</strong> letzte größere See in <strong>der</strong><br />
Kette <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>seen (Abbildung 65). Entsprechend<br />
ist sein gesamtes Einzugsgebiet mit<br />
446 km², von denen nur 21,9 km² zum eigenen<br />
Teileinzugsgebiet gehören, sehr groß. Bei einer<br />
Seefläche von 3,8 km² ergibt sich ein großer Umgebungsarealfaktor<br />
von 116. Die direkte Umgebung<br />
des Lanker Sees ist vor allem durch <strong>Landwirtschaft</strong><br />
<strong>und</strong> die im Norden gelegene Stadt<br />
Preetz geprägt.<br />
Das direkte Einzugsgebiet besteht überwiegend<br />
aus Braunerden, Nie<strong>der</strong>moortorfen, Pseudogleyen<br />
<strong>und</strong> Gleyböden. Im Untergr<strong>und</strong> herrscht Geschiebelehm<br />
vor.
<strong>Schwentine</strong><br />
Lanker<br />
See<br />
-<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
see<br />
Stocksee<br />
Kleiner<br />
Plöner<br />
See<br />
.<br />
Großer<br />
Plöner<br />
See<br />
Trammer<br />
See<br />
Abbildung 65 : Einzugsgebiet des Lanker Sees<br />
Schluensee<br />
Behler<br />
See<br />
Suhrer<br />
See<br />
Vierer See<br />
Die <strong>Schwentine</strong> fließt im Süden in den Lanker<br />
Sees <strong>und</strong> verlässt ihn im Norden. Sie ist sein größter<br />
Zulauf. Neben zahlreichen Wiesenentwässerungen<br />
münden folgende kleineren Zuflüsse in den<br />
See: Die Abläufe vom Wielener See <strong>und</strong> Kührener<br />
Teich, <strong>der</strong> zum Abfischen regelmäßig in den Lanker<br />
See abgelassen wird, sowie die Kührener Au<br />
fließen in das Südbecken. Die Abläufe vom Scharsee<br />
<strong>und</strong> Kolksee sowie das Fließgewässer aus <strong>der</strong><br />
Dieksee<br />
Kellersee<br />
0 3 6 9 km<br />
Ukleisee<br />
Sibbersdorfer<br />
See<br />
.<br />
Gr Eutiner See<br />
Kl. .<br />
Eutiner<br />
See<br />
Lanker See<br />
Stendorfer<br />
See<br />
Gläserkoppel münden in das Nordbecken. Im<br />
Sommerhalbjahr führen die kleineren Zuflüsse oft<br />
sehr wenig Wasser o<strong>der</strong> fallen sogar trocken. Für<br />
diese Untersuchung wurden die beiden größten<br />
<strong>der</strong> kleineren Zuläufe, nämlich <strong>der</strong> Ablauf aus dem<br />
Scharsee <strong>und</strong> <strong>der</strong> aus Kühren kommende Zulauf<br />
beprobt. Die Abflussmenge dieser Zuläufe betrug<br />
jedoch meistens deutlich unter 5 % <strong>der</strong> Gesamtmenge.<br />
111
Lanker See<br />
112<br />
m³/s<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Abbildung 66: Abflussmengen (m³/s) <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> oberhalb des Lanker Sees am Messpunkt Wahlstorf im Jahr 2002 (Einzelmessungen)<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> extremen Nie<strong>der</strong>schläge waren die<br />
Abflüsse <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> im Jahr 2002 sehr ungleichmäßig.<br />
Ungewöhnlich hoch waren die sommerlichen<br />
Abflüsse in <strong>der</strong> unteren <strong>Schwentine</strong> vor<br />
allem im August (Abbildung 66).<br />
In Abbildung 67 sind die Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsverhältnisse<br />
an <strong>der</strong> Messstation Eutin dargestellt.<br />
Das Jahr 2002 war insgesamt wärmer als<br />
°C<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Temperatur<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
mm/Mon.<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
im langjährigen Mittel, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Januar<br />
<strong>und</strong> Februar, aber auch <strong>der</strong> August, wiesen überdurchschnittlich<br />
hohe Temperaturen auf. 2002<br />
war gleichzeitig ein sehr nasses Jahr, die Nie<strong>der</strong>schlagssumme<br />
lag an <strong>der</strong> Messstelle Eutin 44 %<br />
über dem langjährigen Mittelwert. Beson<strong>der</strong>s viel<br />
Regen fiel im Februar <strong>und</strong> vor allem im Juli, <strong>der</strong><br />
sich durch mehrere extreme Starkregenereignisse<br />
auszeichnete.<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
MW 1961-1990 2002<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 67: Mittlere Monatstemperaturen <strong>und</strong> monatliche Nie<strong>der</strong>schlagshöhen <strong>für</strong> 2002 an <strong>der</strong> Messstation Eutin im<br />
Vergleich zum langjährigen Mittel 1961/90<br />
Die Seespiegelschwankungen waren 2002 beim<br />
Lanker See durch die ungewöhnlich hohen Nie<strong>der</strong>schläge<br />
mit 1,1 m sehr hoch (Abbildung 68).<br />
Das Becken des Lanker Sees ist mit zwei Teilbecken,<br />
vier größeren <strong>und</strong> etwa sechs kleineren<br />
Inseln <strong>und</strong> zahlreichen Ausbuchtungen recht strukturreich<br />
geformt (Abbildung 69). Die größte Insel,<br />
Probstenwer<strong>der</strong>, ist mehrere Hektar groß, die<br />
Halbinsel Appelwar<strong>der</strong> war bis zur Seespiegelsenkung<br />
Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts eine selbständige<br />
Insel <strong>und</strong> wurde Anfang <strong>der</strong> 80er Jahre<br />
durch einen künstlichen Durchstich wie<strong>der</strong> als<br />
Insel hergestellt (LANDESAMT FÜR<br />
NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE<br />
1990). Mit einer mittleren Tiefe von nur 3,6 m ist<br />
<strong>der</strong> Lanker See, <strong>der</strong> zu den 15 größten <strong>Seen</strong><br />
Schleswig-Holsteins gehört (LANDESAMT FÜR
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN 1989), sehr flach. Das südliche Becken<br />
besitzt eine maximale Tiefe von 6,7 m, weite Bereiche<br />
sind flacher als 5 m. Die tiefste Stelle des<br />
Sees (20,5 m) befindet sich im Osten des Nordbeckens.<br />
Nord- <strong>und</strong> Südbecken sind durch einen nur<br />
Wasserstand (müNN)<br />
20,4<br />
20,2<br />
20,0<br />
19,8<br />
19,6<br />
19,4<br />
19,2<br />
19,0<br />
18,8<br />
18,6<br />
Lanker See<br />
wenig mehr als 1 m tiefen Durchfluss miteinan<strong>der</strong><br />
verb<strong>und</strong>en. Die Ufer weisen Terrassen unterschiedlicher<br />
Ausprägung auf. Beson<strong>der</strong>s eindrucksvoll<br />
ist das Ostufer geformt, wo mehrere parallel<br />
verlaufende sehr hohe Stauchmoränenwälle an<br />
den See stoßen.<br />
Jan Jul Jan Jul Jan Jul<br />
2001<br />
Abbildung 68 : Seewasserstände (m ü.NN) im Lanker See 2001 bis 2003<br />
Der Lanker See ist an <strong>der</strong> tiefsten Stelle des Nordbeckens<br />
im Sommer stabil geschichtet. Die Lage<br />
<strong>der</strong> Sprungschicht im Nordbecken wechselte aber<br />
sehr stark, so dass hier <strong>für</strong> 2002 kein Verhältnis<br />
von Hypolimion- zu Epilimnion-Volumen angegeben<br />
werden kann. Da die tiefe Stelle jedoch nur<br />
einen sehr kleine Fläche einnimmt, beträgt das<br />
Volumen des Epilimnion ein Vielfaches von dem<br />
des Hypolimnions. Das Südbecken weist keine<br />
stabile sommerliche Schichtung auf. Der See wird<br />
deshalb insgesamt dem Typ 11 nach MATHES et<br />
al. 2002 zugeordnet.<br />
Ufer<br />
Die Ufervegetation des Lanker Sees wurde im Auftrag<br />
des <strong>Landesamt</strong>es von GARNIEL (2002) erfasst.<br />
Die folgenden Ausführungen sind ihrem<br />
Bericht entnommen.<br />
Einige Uferabschnitte des Lanker See sind mit<br />
schmalen Gehölzsäumen bestanden, die oft nur<br />
aus einer einzigen Baumreihe bestehen. Standortgerechte,<br />
einheimische Baumarten wie Esche Fraxinus<br />
excelsior, Schwarzerle Alnus glutinosa <strong>und</strong><br />
verschiedene Weidenarten Salix spp. herrschen<br />
2002 2003<br />
vor. Vereinzelt trifft man auf alte Pappeln Populus<br />
spp..<br />
An die Ufer angrenzend herrscht Grünlandnutzung<br />
vor. Intensiv genutzte Weiden, z. T. mit Zugang<br />
<strong>der</strong> Tiere zum Wasser <strong>und</strong> Bodenschäden, befinden<br />
sich am Südufer sowie am Nordostufer bei<br />
Freudenholm. Die übrigen Bereiche sind überwiegend<br />
extensiv genutzt, teilweise werden sie aus<br />
Naturschutzgründen beweidet. Drei Typen artenreichen<br />
Feuchtgrünlandes werden gef<strong>und</strong>en: Seggenreiche<br />
Sumpfdotterblumenwiesen mit u.a.<br />
Breitblättrigem Knabenkraut Dactylorhiza majalis,<br />
das nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen<br />
Schleswig-Holsteins (MIERWALD &<br />
BELLER 1990) gefährdet ist (RL 3), Sumpfveilchen<br />
Viola palustris (RL 3), Fieberklee Menyanthes trifoliata<br />
(RL 3) <strong>und</strong> Fadenbinse Juncus filiformis<br />
(RL 3) kommen auf Nie<strong>der</strong>moortorfen <strong>der</strong> Verlandungszone<br />
vor allem im Norden des NSG vor.<br />
Kleinflächig in Bereichen mit basenreichem Sickerwasser<br />
o<strong>der</strong> auf Seekreideablagerungen gibt es<br />
Vorkommen typischer Arten <strong>der</strong> Kalkflachmoore<br />
mit u.a. Stumpfblütiger Binse Juncus subnodulosus<br />
(RL 3), Fleischrotem Knabenkraut Dactylorhiza<br />
incarnata (RL 2) <strong>und</strong> Sumpf-Dreizack Triglochin<br />
palustre (RL 3).<br />
113
Lanker See<br />
114<br />
Kührener Au<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Appelwar<strong>der</strong><br />
6<br />
2<br />
Abfluss<br />
Kührener Teich<br />
4<br />
0 500 m<br />
4<br />
Probstenwer<strong>der</strong><br />
Abbildung 69 : Tiefenplan des Lanker Sees (X = Probestelle)<br />
Durch Aufgabe <strong>der</strong> Beweidung ist diese Artenzusammensetzung<br />
z.T. gefährdet (so auf <strong>der</strong> Kührener<br />
Halbinsel). Auf den trockeneren, basenreichen<br />
Böden des Appelwar<strong>der</strong>s kommen u.a. Goldhafer<br />
Trisetum flavescens (RL 2) <strong>und</strong> Wiesenprimel Primula<br />
veris (RL 3) vor. Der Wiesenprimel-Bestand<br />
auf dem Appelwar<strong>der</strong> ist das größte geschlossene<br />
Vorkommen dieser Art in Schleswig-Holstein <strong>und</strong><br />
entfaltet im Mai einen eindrucksvollen Blühaspekt.<br />
2<br />
4<br />
4<br />
6<br />
6<br />
Ablauf Scharsee<br />
12<br />
8<br />
10<br />
14<br />
16<br />
6,7<br />
20,6<br />
18<br />
Ablauf Kolksee<br />
Fließ aus<br />
Gläserkoppel<br />
Ablauf<br />
Wielener See<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
Die Röhrichte des Lanker Sees sind durch die frühere<br />
Beweidung <strong>der</strong> Ufer, die vermutlich alle Bereiche<br />
des Sees betraf, mehr o<strong>der</strong> weniger stark<br />
geprägt. Die heutigen Röhrichtbestände haben sich<br />
wahrscheinlich erst seit ca. 120 Jahren (nämlich<br />
nach einer Seespiegelsenkung) in den See hinein<br />
ausgedehnt. Größere zusammenhängende <strong>und</strong><br />
relativ intakte Landröhrichte kommen im NSG an<br />
<strong>der</strong> Kührener Halbinsel <strong>und</strong> gegenüberliegend am<br />
Ostufer vor. Diese Röhrichte setzen sich überwie-
gend aus Schilf Phragmites australis zusammen.<br />
Vor allem am Nordostufer <strong>und</strong> am Südufer sind die<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> früheren Beweidung noch immer<br />
zu erkennen. Hier bestehen noch immer mosaikartige<br />
Ersatzgesellschaften von beweidungstoleranten<br />
Arten, vor allem Kalmus Acorus calamus.<br />
Das Schilf konnte seine ursprüngliche Dominanz,<br />
vermutlich durch den hohen Fraßdruck <strong>der</strong><br />
Wasservögel, bisher nicht zurück gewinnen. Verlandungsschilf<br />
auf organischen Böden findet man<br />
in den Buchten des Westufers. An <strong>der</strong> Wasserlinie<br />
wächst das Schilf hier auf instabilen Schilftorfmudden.<br />
Am Außensaum sind schwimmende Matten<br />
aus Wasserschierling Cicuta virosa, Scheinzypersegge<br />
Carex pseudocyperus, Flussampfer Rumex<br />
hydrolapathum <strong>und</strong> Wassersumpfkresse Rorippa<br />
amphibia ausgebildet. Wasserröhrichte, d.h.<br />
auf permanent überflutetem Boden wachsende<br />
Röhrichte, kommen außer an <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> im<br />
Übergang zum Kirchsee ebenfalls nur an <strong>der</strong> Kührener<br />
Halbinsel <strong>und</strong> am gegenüberliegenden Ostufer<br />
vor. Sie siedeln lediglich bis zu einer Wassertiefe<br />
von 0,6 bis 0,8 m. Auf weite Strecken ist<br />
dem Schilfröhricht hier wasserseitig ein schmaler<br />
Saum von Schmalblättrigem Rohrkolben Typha<br />
angustifolia vorgelagert. Die Röhrichte sind in<br />
weiten Bereichen geschädigt. Schilfstoppelfel<strong>der</strong><br />
vor <strong>der</strong> wasserseitigen Front weisen hier wie in<br />
an<strong>der</strong>en Bereichen, in denen das Wasserschilf<br />
völlig verschw<strong>und</strong>en ist, auf die ursprüngliche<br />
Ausdehnung <strong>der</strong> Röhrichte. In Bereichen, in denen<br />
die Röhrichte seit Jahrhun<strong>der</strong>ten beweidet werden,<br />
finden sich dagegen keine Stoppelfel<strong>der</strong>. Insgesamt<br />
wird <strong>der</strong> Rückgang aber nicht als so stark<br />
eingeschätzt wie in an<strong>der</strong>en schleswig-holsteinischen<br />
<strong>Seen</strong>.<br />
In den ruhigen Buchten ist dem Röhricht ein<br />
Schwimmblattgürtel mit Gelber Teichrose Nuphar<br />
lutea <strong>und</strong> Weißer Seerose Nymphaea alba vorgelagert.<br />
An Unterwasserpflanzen wurden 23 Arten (ohne<br />
submerse Formen von Röhrichtpflanzen) gef<strong>und</strong>en,<br />
davon sieben Arten Armleuchteralgen. Bei den<br />
festgestellten Arten handelt es sich größtenteils<br />
um belastungstolerante Arten mit weiter ökologischer<br />
Amplitude. Zu den charakteristischen Arten<br />
des Sees gehören das Kammlaichkraut Potamogeton<br />
pectinatus, das Zwerglaichkraut Potamogeton<br />
pusillus, das nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn <strong>und</strong><br />
Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins (MIERWALD &<br />
BELLER 1990) als gefährdet eingestuft wird<br />
(RL 3), sowie das Durchwachsene Laichkraut Potamogeton<br />
perfoliatus, die Zerbrechliche Armleuchteralge<br />
Chara globularis <strong>und</strong> <strong>der</strong> Spreizende<br />
Wasserhahnenfuß Ranunculus circinatus. Diese<br />
Arten sind <strong>für</strong> basen- <strong>und</strong> nährstoffreiche <strong>Seen</strong><br />
des schleswig-holsteinischen Östlichen Hügellandes<br />
charakteristisch. Auch die eingewan<strong>der</strong>te<br />
Lanker See<br />
Art Nutalls Wasserpest Elodea nutallii, die in<br />
Schleswig-Holstein in starker Ausbreitung begriffen<br />
ist, wurde im Lanker See festgestellt. Unter<br />
den gef<strong>und</strong>enen Armleuchteralgen sind mehrere in<br />
Schleswig-Holstein sehr seltene Arten wie die<br />
Stachelspitzige Glanzarmleuchteralge Nitella mucronata<br />
(RL 1) <strong>und</strong> die Knäuelarmleuchteralge Tolypella<br />
glomerata (RL 2). Gefährdete Arten sind auch<br />
unter den untergetaucht lebenden Moosen (Gemeines<br />
Brunnenmoos Fontinalis antipyretica, RL 3)<br />
<strong>und</strong> den höheren Pflanzen (Herbstwasserstern<br />
Callitriche hermaphroditica, RL 2) vertreten. Diese<br />
lichtbedürftigen Arten treten im Lanker See nur im<br />
Flachwasserbereich auf, <strong>der</strong> nach Verdrängung<br />
des Röhrichts durch Beweidung zur Verfügung<br />
stand. Damit waren Bedingungen erfüllt, die trotz<br />
starker Nährstoffbelastung das Überleben von<br />
kleinen Beständen von seltenen Wasserpflanzen<br />
erlaubten.<br />
Von GARNIEL wurde auch ein Vergleich <strong>der</strong> eigenen<br />
Untersuchungen mit <strong>der</strong> Vegetationskartierung<br />
des <strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong> Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten<br />
von 1986 (LW 1989) vorgenommen. Trotz <strong>der</strong><br />
unterschiedlichen Methodik wurde deutlich, dass<br />
sich die Tauchblattpflanzen im Lanker See deutlich<br />
in die Tiefe ausgebreitet haben, ein Indiz <strong>für</strong> verbesserte<br />
Lichtverhältnisse im Wasser <strong>und</strong> damit<br />
eine Verringerung <strong>der</strong> Trophie. Die Zunahme <strong>der</strong><br />
Tiefenausdehnung lag, je nach Art, zwischen 1<br />
<strong>und</strong> 2 m. Die 1986 geringe Artenzahl (13 Arten)<br />
führt GARNIEL dagegen auf Unterschiede in <strong>der</strong><br />
Untersuchungsmethode zurück. Ein Vergleich mit<br />
einer Arbeit aus den 1930er Jahren (SAUER 1937<br />
nach GARNIEL 2002) weist darauf hin, dass <strong>der</strong><br />
Lanker See bereits damals einen eutrophen Zustand<br />
aufwies.<br />
In einem älteren Bericht (LANDESAMT FÜR<br />
NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE<br />
1990) wird dargestellt, dass die Ufer noch 1986<br />
beweidet wurden (bes. Nordufer, gesamtes Südufer,<br />
einzelne Strecken des Westufers) <strong>und</strong> weitgehend<br />
röhrichtfrei waren. In dieser Veröffentlichung<br />
sind darüber hinaus frühere Nutzungen <strong>der</strong><br />
Ufer, größtenteils aus Informationen aus <strong>der</strong> topografischen<br />
Karte von 1877, zusammengefasst:<br />
Weite Bereiche <strong>der</strong> Ufer wurden bereits im 19.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t beweidet. Im Bereich <strong>der</strong> Halbinsel<br />
<strong>und</strong> des heutigen NSG am Westufer <strong>und</strong> gegenüber<br />
liegend am Ostufer westlich Vogelsang<br />
wurde Torf gestochen. Eine Bucht nördlich von<br />
Freudenholm war bereits trocken gelegt. Diese<br />
Fläche wurde Anfang <strong>der</strong> 1980er Jahre aus <strong>der</strong><br />
Nutzung genommen <strong>und</strong> entwickelte sich zu einem<br />
Sumpfgebiet.<br />
Insgesamt ist die Vegetation des Lanker Sees mit<br />
über 360 Arten ungewöhnlich artenreich. 33 Arten<br />
- in erster Linie handelt es sich um Arten des ex-<br />
115
Lanker See<br />
tensiv genutzten Grünlands - gelten nach <strong>der</strong> Roten<br />
Liste Schleswig-Holsteins als gefährdet. Das<br />
Röhricht des Lanker Sees ist jedoch in weiten<br />
Bereichen geschädigt bzw. zerstört. Die überwiegend<br />
durch Uferbeweidung zerstörten Röhrichte<br />
konnten sich auch nach Aufgabe dieser Nutzung<br />
aufgr<strong>und</strong> Wasservogelfraß in den meisten Bereichen<br />
nicht regenerieren. Die Unterwasservegetation<br />
ist artenreich <strong>und</strong> hat sich nach Verringerung<br />
<strong>der</strong> Trophie deutlich ausgedehnt, wobei allerdings<br />
ein Teil des Artenreichtums auf die Besiedlung <strong>der</strong><br />
früher durch Röhricht bewachsenen Flächen zurückzuführen<br />
ist.<br />
Freiwasser<br />
Der Lanker See wurde an zwei Probestellen untersucht:<br />
An <strong>der</strong> tiefsten Stelle des flachen Südbeckens,<br />
die nur vorübergehend Temperaturschichtungen<br />
zeigte <strong>und</strong> an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> Maximaltiefe<br />
im Nordbecken, die im Sommer stabil<br />
geschichtet war (Abbildung 73).<br />
Bei Calciumkonzentrationen um 57 mg/l (Frühjahr)<br />
war <strong>der</strong> Lanker See mit einer Säurekapazität von<br />
2,5 mmol/l (Frühjahr) recht gut gepuffert. Die pH-<br />
Werte lagen im Oberflächenwasser zwischen 8,0<br />
<strong>und</strong> 9,0. Die elektrische Leitfähigkeit war gering<br />
<strong>und</strong> schwankte zwischen 39 <strong>und</strong> 43 mS/m,<br />
Die Stoffkonzentrationen werden bei einer theoretischen<br />
Wasseraufenthaltszeit von nur 36 Tagen in<br />
beiden Becken wesentlich vom Zufluss bestimmt.<br />
Die Gesamtphosphorkonzentrationen lagen zwischen<br />
0,06 <strong>und</strong> 0,18 mg/l P, die Gesamtstickstoffkonzentrationen<br />
zwischen 0,7 <strong>und</strong> 1,6 mg/l<br />
N. Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en schleswigholsteinischen<br />
<strong>Seen</strong> sind die Phosphorwerte als<br />
mittel bis hoch, die Stickstoffwerte als eher gering<br />
einzustufen. In beiden Becken war meist anorganisch<br />
gelöster Phosphor vorhanden, während <strong>der</strong><br />
anorganische Stickstoff von Juni bis September<br />
nur in geringen Konzentrationen <strong>und</strong> fast ausschließlich<br />
als Ammonium vorlag. Das N/P-<br />
Verhältnis bewegte sich im Sommer zwischen 6<br />
<strong>und</strong> 12 <strong>und</strong> lag damit in einem Bereich, in dem <strong>der</strong><br />
Stickstoff zum wachstumslimitierenden Faktor<br />
werden kann<br />
116<br />
Von den beiden Probestellen liegt die des Südbeckens<br />
direkt im Anstrom <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, während<br />
die tiefste Stelle des Nordbeckens zusätzlich durch<br />
den Zufluss von Kühren sowie den Ablauf des<br />
Scharsees beeinflusst wird. Der Beitrag dieser beiden<br />
Zuflüsse zur Gesamtzuflussmenge war zwar<br />
gering, da aber beide zeitweilig einen Gesamtphosphorgehalt<br />
von über 0,5 mg/l P aufwiesen, könnten<br />
die Zuflüsse vorübergehend einen Einfluss auf<br />
die Nährstoffkonzentrationen gehabt haben.<br />
In Abbildung 71 sind die Abflussmengen <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong> am Einstrom in den Lanker See sowie<br />
die Chloridkonzentrationen in den beiden Seeteilen<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> dargestellt. Die Konzentrationen<br />
des Chlorids, das biologisch nicht in nennenswerter<br />
Menge umgesetzt wird <strong>und</strong> daher als<br />
„Tracer“ dienen kann, zeigen im flachen Becken<br />
einen nahezu identischen Verlauf wie in <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong>, während an <strong>der</strong> tiefen Stelle im Nordbecken<br />
teilweise erst verzögerte Konzentrationserhöhungen<br />
eintreten. Es wird außerdem sichtbar,<br />
dass das <strong>Schwentine</strong>wasser den See im Epilimnion<br />
durchquert <strong>und</strong> das Hypolimnion nicht erfasst.<br />
Wegen des unterschiedlichen Schichtungsverhaltens<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> damit verschieden ablaufenden Umsatzprozesse<br />
sollen die beiden Becken im Folgenden<br />
getrennt besprochen werden.<br />
Südbecken<br />
Das flache Südbecken, das <strong>für</strong> einen großen Teil<br />
des Sees repräsentativ ist, wird beson<strong>der</strong>s häufig<br />
mit <strong>Schwentine</strong>wasser ausgetauscht. Nimmt man<br />
an, dass <strong>der</strong> Anteil dieses Seebeckens am Gesamtseevolumen<br />
etwa ein Drittel ausmacht, so<br />
wurde dieses Becken in den abflussreichen Monaten<br />
Februar, März <strong>und</strong> August etwa dreimal, im<br />
abflussarmen Oktober immerhin noch zu einem<br />
Drittel ausgetauscht. Die hohe Austauschrate trägt<br />
dazu bei, dass an <strong>der</strong> 6,7 m tiefen Probestelle zu<br />
den Beprobungstagen nur vorübergehend eine<br />
Schichtung zu sehen war.
m³/s<br />
mg/l<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
52<br />
50<br />
48<br />
46<br />
44<br />
42<br />
40<br />
Wasserzufluss <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Chlorid in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
mg/l<br />
mg/l<br />
50<br />
48<br />
46<br />
44<br />
42<br />
40<br />
52<br />
50<br />
48<br />
46<br />
44<br />
42<br />
40<br />
Chlorid im Nordbecken<br />
Lanker See<br />
1 m 5 m 10 m<br />
15 m 19 m<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Chlorid im Südbecken<br />
1 m 5 m<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 70: Abflussmengen <strong>und</strong> Chloridkonzentrationen <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> bei Gut Wahlsdorf sowie Chloridkonzentrationen<br />
im Süd- <strong>und</strong> im Nordbecken des Lanker Sees 2002<br />
In den Wintermonaten (Januar <strong>und</strong> Februar) strömten<br />
dem Lanker See aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> monatlich<br />
2,5 bzw. 3,7 t Phosphor zu, <strong>und</strong> die Phosphorkonzentrationen<br />
im See erreichten Werte von über<br />
0,1 mg/l P. Die Stickstoffkonzentration lag bei 1,6<br />
mg/l N. Bereits zu dieser Zeit erreichte das Phytoplanktonbiovolumen<br />
relativ hohe Werte zwischen<br />
13 <strong>und</strong> 21 mm³/l (SPETH 2002), das einer<br />
Chlorophyll a - Konzentration von 35 bis 50 µg/l<br />
entsprach . Das Phytoplankton wurde zu mehr als<br />
75 % von <strong>der</strong> centrischen Kieselalge Aulacoseira<br />
islandica dominiert. Das Zooplankton erreichte nur<br />
geringe Biomassen, es bestand überwiegend aus<br />
Ciliaten <strong>und</strong> Einzellern, Bakterien <strong>und</strong> Detritus<br />
fressenden Gruppen, die <strong>für</strong> das Winterplankton<br />
typisch sind (SPETH 2002).<br />
Im März <strong>und</strong> April hatten Phosphor- <strong>und</strong> Stickstofffrachten<br />
aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> <strong>und</strong> im Seewasser<br />
deutlich abgenommen, anorganische Nährstoffe<br />
waren im Seewasser im April kaum noch<br />
vorhanden. Die Kieselsäurekonzentration in <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong> war unter die Nachweisgrenze gesunken,<br />
so dass die Kieselalgenpopulation im März<br />
weitgehend zusammenbrach <strong>und</strong> Detritus fressende<br />
Ciliaten vermehrt auftraten. Im Zooplankton<br />
traten im April mit dem Hüpferling Cyclops vicinus<br />
2002<br />
<strong>und</strong> dem Blattfußkrebs Daphnia cucullata größere<br />
Formen häufiger auf. Da die Phytoplanktondichte<br />
trotz steigen<strong>der</strong> Konzentrationen von anorganischem<br />
Phosphor <strong>und</strong> Kieselsäure gering blieb, war<br />
in dieser Phase vermutlich eine Kontrolle des Algenwachstums<br />
durch das Zooplankton gegeben.<br />
Bei weiterhin zunehmen<strong>der</strong> Dichte <strong>der</strong> Blattfußkrebse<br />
im Mai wechselte <strong>der</strong> Phytoplankton-<br />
Aspekt zu Cryptophyceen (v.a. Rhodomonas lacustris),<br />
die einen Anteil von mehr als 80% am<br />
Gesamtbiovolumen erreichten. Die Chlorophyll a -<br />
Konzentration sank auf das Jahresminimum von<br />
7 µg/l, <strong>und</strong> mit 2,8 m Sichttiefe trat kurzzeitig ein<br />
Klarwasserstadium auf. Der zunehmende Fraßdruck<br />
durch Blattfußkrebse sorgte vermutlich weiterhin<br />
bis Juni <strong>für</strong> abnehmende Phytoplanktonbiomassen.<br />
Eine Beson<strong>der</strong>heit war das Auftreten des<br />
sehr großen (bis 4 mm Körperlänge) räuberischen<br />
Kleinkrebses Leptodora kindtii, <strong>der</strong> im Mai <strong>und</strong> Juli<br />
mit bis zu 4 Ind./l gef<strong>und</strong>en wurde. Der Gesamtphosphor,<br />
<strong>der</strong> jetzt überwiegend anorganisch vorlag,<br />
nahm zu, die Kieselsäurekonzentrationen<br />
schnellten wie<strong>der</strong> in die Höhe.<br />
Im Juni traten kurzfristig noch einmal vermehrt<br />
Kieselalgen (hauptsächlich Aulacoseira granulata)<br />
117
Lanker See<br />
auf, was einen deutlichen Anstieg des Biovolumens<br />
bewirkte. Das N/P-Verhältnis in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
lag jetzt bei 10 <strong>und</strong> geriet damit in einen Bereich,<br />
in dem Stickstoff zum wachstumsbegrenzenden<br />
Faktor <strong>für</strong> das Phytoplankton wird. Anorganischer<br />
Stickstoff stand nur in geringen Konzentrationen<br />
als Ammonium zur Verfügung.<br />
Ende Juli bis Ende August stiegen die Phosphorkonzentrationen<br />
im See sprunghaft an, obwohl die<br />
Gehalte in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> gleich geblieben waren.<br />
Unter vermutlich windstillen Verhältnissen <strong>und</strong> geringem<br />
Wasserzustrom hatte sich im Juli eine<br />
Temperaturschichtung eingestellt, die im Tiefenwasser<br />
zu Sauerstoffdefiziten führte. Zwar sank<br />
die Sauerstoffsättigung in <strong>der</strong> 5 m-Schicht nur auf<br />
50 %, am Sediment war sie vermutlich aber geringer,<br />
denn in <strong>der</strong> nachfolgenden Durchmischungsphase<br />
stieg <strong>der</strong> Phosphor deutlich an, obwohl <strong>der</strong><br />
P-Gehalt <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> im abflussreichen August<br />
eher niedrig lag (Abbildung 72). Starker Fraß von<br />
Cladoceren (Daphnia cucullata mit über 100 Ind./l)<br />
kann ebenfalls zur höheren Verfügbarkeit von<br />
Phosphor, <strong>der</strong> jetzt zu etwa 50 % anorganisch<br />
vorlag, beigetragen haben. Zudem waren die<br />
Frachten <strong>der</strong> beiden kleineren Zuflüsse im Juli<br />
erhöht (s.o.), <strong>und</strong> es kam aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen<br />
Nie<strong>der</strong>schläge zu erhöhten Abschwemmungen von<br />
den seenahen Flächen. Ab Juli dominierten in <strong>der</strong><br />
Phytoplanktongemeinschaft fädige Cyanobakte-<br />
118<br />
mm³/l<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Phytoplankton-Biovolumen<br />
Cyanobakterien Cryptophyceae<br />
Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />
Dinophyceae Sonstige<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
rien, <strong>der</strong>en Biomasse Ende Juli das Jahresmaximum<br />
erreichte. Lediglich Ende August wurde die<br />
kurzzeitig abnehmende Biomasse <strong>der</strong> Cyanobakterien<br />
von <strong>der</strong> <strong>der</strong> Dinoflagellaten (hauptsächlich<br />
Periniopsis polonicum) übertroffen. Zu beiden<br />
Zeitpunkten traten hauptsächlich zur Stickstofffixierung<br />
befähigte Cyanobakterienarten <strong>der</strong> Gattung<br />
Anabaena auf, die bei einer potenziellen<br />
Stickstofflimitation einen möglichen Selektionsvorteil<br />
nutzen konnten.<br />
Von September bis November dominierten mit<br />
leicht abnehmen<strong>der</strong> Tendenz weiterhin Cyanobakterien,<br />
wobei jetzt jedoch im Gegensatz zu den<br />
Vormonaten hauptsächlich Vertreter <strong>der</strong> Gattung<br />
Limnothrix vorherrschten. Ab Oktober wurden<br />
diese zunehmend durch centrische Kieselalgen<br />
verdrängt, die im November einen Biovolumenanteil<br />
von 38% ausmachten. Das Gesamtbiovolumen<br />
(10 mm³/l) <strong>und</strong> die Chlorophyllwerte<br />
(56 µg/l) blieben bis in den November hinein auf<br />
einem hohen Niveau. Das Zooplankton verlor an<br />
Bedeutung, lediglich die Zahlen <strong>der</strong> Detritus fressenden<br />
Gruppe <strong>der</strong> Ciliaten nahmen noch zu. Der<br />
Sauerstoffhaushalt war überwiegend ausgeglichen.<br />
Nur in kurzen, vermutlich windstillen Phasen<br />
kam es zu Temperaturschichtungen mit Sauerstoffzehrung<br />
im Tiefenwasser <strong>und</strong> Übersättigung<br />
im Oberflächenwasser (beson<strong>der</strong>s ausgeprägt im<br />
Juli 2002).<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Zooplankton-Biomasse<br />
Cladocera Nauplien<br />
Calanoide Copepoda Cyclopoide Copepoda<br />
Ciliata Rotatoria<br />
µg/l TG<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 71: Phytoplankton-Biovolumen sowie Zooplankton-Biomasse (als Trockengewicht) im Südbecken des Lanker Sees<br />
2002 (Zooplankton-Trockengewicht ohne Leptodora kindtii, die im Mai, Juni <strong>und</strong> Juli mit Biomassen von bis zu 4000 µg/l auftrat)<br />
2002
mg/l P<br />
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Gesamtphosphor<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Phosphatphosphor<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1 m 5 m<br />
Gesamtstickstoff<br />
Lanker See<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Nitratstickstoff<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Ammoniumstickstoff<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Abbildung 72: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N) sowie<br />
Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Südbecken des Lanker Sees 2002<br />
m Sichttiefe<br />
119
Lanker See<br />
Nordbecken<br />
Nachdem die <strong>Schwentine</strong> das Südbecken passiert<br />
hat, fließt sie durch eine ca. 200 m breite Passage<br />
in das Nordbecken. Die Probestelle liegt zwar etwas<br />
abseits des Hauptstroms, <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong><br />
Chloridkonzentrationen in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> bzw. im<br />
Südbecken zeigt jedoch, dass sich das <strong>Schwentine</strong>wasser<br />
im bis 10 m tief reichenden Epilimnion<br />
des Nordbeckens verteilt (Abbildung 70).<br />
Die Stoffkonzentrationen im Epilimnion des Nordbeckens<br />
entwickeln sich im wesentlichen ähnlich<br />
wie die im Südbecken. Die beiden Zuflüsse „Kührener<br />
Mühle“ <strong>und</strong> „Ablauf Scharsee“ scheinen<br />
wegen <strong>der</strong> geringen Abflussmenge (meist unter<br />
5 % des Gesamtzuflusses) trotz erhöhter Konzentrationen<br />
von Phosphor (z.T. über 0,5 mg/l P) <strong>und</strong><br />
Stickstoff nur einen geringen Einfluss auf die Prozesse<br />
im Nordbecken zu nehmen. Bezogen auf die<br />
abgeschätzte Fracht trugen diese kleineren Zuflüssen<br />
lediglich im extrem regenreichen Juli merklich<br />
zur Gesamtfracht bei (P: 36 %, N: 9 %). In<br />
den übrigen Monaten lag <strong>der</strong> Beitrag meist unter<br />
2 %.<br />
Im Nordbecken waren die Gesamtphosphor- <strong>und</strong><br />
die Kieselsäurekonzentrationen zu Beginn des Jahres<br />
durch die Kieselalgenblüte im Südbecken bereits<br />
verringert. Entsprechend fiel die Kieselalgenblüte<br />
im Januar <strong>und</strong> Februar gemessen am Biovolumen<br />
<strong>und</strong> Chlorophyllgehalt (Januar Nord: 38<br />
µg/l, Süd: 49 µg/l Chlorophyll a) hier etwas geringer<br />
aus. Eine weitere Ursache könnte die im Norden<br />
höhere Biomasse <strong>der</strong> Kleinkrebse in diesen<br />
Monaten sein. Die dominate Kieselalgenart war<br />
wie im Südbecken Aulacoseira islandica.<br />
Im März brach die Kieselalgenblüte zusammen,<br />
<strong>und</strong> die Phytoplanktonbiovolumina blieben bis Juni<br />
bei einer maximalen Sichttiefe von 2,8 m relativ<br />
gering. Im Nordbecken wurden nach Zusammenbruch<br />
<strong>der</strong> Frühjahrsblüte ebenso vermehrt Ciliaten<br />
beobachtet. Die Zusammensetzung <strong>der</strong> Phytoplanktongemeinschaft<br />
wies aber auch nach diesem<br />
Ereignis eine hohe Ähnlichkeit mit <strong>der</strong> des<br />
Südbeckens auf. So wurde die Algengemeinschaft<br />
zur Zeit des Klarwasserstadiums im Mai fast ausschließlich<br />
von Cryptophyceen dominiert, während<br />
im Juni ein Anstieg des Biovolumens aufgr<strong>und</strong> des<br />
Wachstums <strong>der</strong> centrischen Kieselalge Aulacoseira<br />
granulata zu verzeichnen war. Die Gesamtphosphorkonzentrationen<br />
fielen von 0,10 mg/l P<br />
im Januar auf unter 0,05 mg/l P im März. Schon<br />
Anfang April war eine leichte thermische Schich-<br />
120<br />
tung vorhanden, <strong>und</strong> es setzte eine rascher Sauerstoffschw<strong>und</strong><br />
im Tiefenwasser ein (Abbildung 73),<br />
<strong>der</strong> bereits im Mai zu völliger Sauerstofffreiheit im<br />
unteren Hypolimnion <strong>und</strong> zu intensiver Desulfurikation<br />
führte. Starker Schwefelwasserstoffgeruch<br />
zeigte, dass die bereits Ende Mai festgestellte<br />
Desulfurikation weiter zugenommen hatte. Anorganisch<br />
gelöster Phosphor war jetzt im Oberflächenwasser<br />
wie<strong>der</strong> reichlich vorhanden, während<br />
<strong>der</strong> anorganische Stickstoff nur in sehr geringen<br />
Konzentrationen vorlag. Stickstoff, dessen<br />
Konzentration in <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong> im Verlauf des<br />
Jahres stark abnahm, wurde vermutlich ab etwa<br />
Ende April zumindest zeitweise zum wachstumslimitierenden<br />
Faktor. Im Tiefenwasser dagegen<br />
reicherten sich Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff an <strong>und</strong> erreichten<br />
Konzentrationen von 0,68 mg/l P <strong>und</strong><br />
2,7 mg/l N.<br />
Auch im Nordbecken dominierte Ende Juli zur<br />
Stickstofffixierung befähigte Cyanobakterienarten<br />
<strong>der</strong> Gattung Anabaena die Phytoplanktonbiomasse,<br />
wenn auch in etwas geringerer Dichte als<br />
im Südbecken. Ende August war die ebenso im<br />
Südbecken dominante Dinoflagellatenart Peridinium<br />
polonicum in größeren Ab<strong>und</strong>anzen vertreten<br />
<strong>und</strong> erreichte mehr als 50% am Gesamtbiovolumen.<br />
Ende Juli dehnte sich das Epilimnion<br />
von 10 auf 14 m Tiefe aus, so dass möglicherweise<br />
phosphorreiches Tiefenwasser in das<br />
Epilimnion gelangte. Anfang September reichte die<br />
anaerobe Zone jedoch wie<strong>der</strong> bis 6 m Wassertiefe<br />
<strong>und</strong> schon bei 10 m wurde H2S-Geruch festgestellt.<br />
Anfang Oktober brach die Temperaturschichtung<br />
zusammen <strong>und</strong> Mitte November war <strong>der</strong> See vollständig<br />
durchmischt. Ein Anstieg <strong>der</strong> Nährstoffkonzentrationen,<br />
wie es in weniger durch externe<br />
Frachten beeinflussten geschichteten See zu beobachten<br />
ist, wurde im Lanker See nicht deutlich.<br />
Lediglich die Nitratkonzentrationen zeigten im November<br />
einen leichten Anstieg. Die bessere Stickstoffversorgung<br />
aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, die ab Oktober<br />
0,11 mg/l NO3-N enthielt, führte möglicherweise<br />
zu einer verän<strong>der</strong>ten Zusammensetzung<br />
des Phytoplanktons. Dessen Herbstblüte erreichte<br />
im Oktober das Jahresmaximum <strong>und</strong> wurde wie im<br />
Südbecken durch die fädige Cyanobakteriengattung<br />
Limnothrix beherrscht. Im November<br />
konnten trotz abnehmen<strong>der</strong> Tendenz noch immer<br />
hohe Biovolumina <strong>der</strong> Cyanobakterien beobachtet<br />
werden, wobei auch hier gegen Jahresende ein<br />
verstärktes Wachstum centrischer Kieselalgen<br />
einsetzte.
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
Tiefe (m)<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Tiefe (m)<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Tiefe (m)<br />
Lanker See<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
23.01.2002 02.04.2002 24.04.2002<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Tiefe (m)<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Tiefe (m)<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
28.05.2002 26.06.2002 30.07.2002<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Tiefe (m)<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
Tiefe (m)<br />
Sauerstoff-Sättigung (%)<br />
0 50 100 150<br />
0<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Temperatur (°C)<br />
02.09.2002 01.10.2002 14.11.2002<br />
Abbildung 73: Temperatur- <strong>und</strong> Sauerstoffprofile im Nordbecken des Lanker Sees 2002<br />
Temperatur ∆ Sauerstoff o<br />
121
Lanker See<br />
122<br />
mg/l P<br />
mg/l P<br />
µg/l Chl a<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Gesamtphosphor<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Phosphatphosphor<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Chlorophyll a <strong>und</strong> Sichttiefe<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
m Sichttiefe<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
mg/l N<br />
1 m 5 m 10 m 15 m 19 m<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Gesamtstickstoff<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Nitratstickstoff<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Ammoniumstickstoff<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
Abbildung 74: Gesamtphosphor (mg/l P), Gesamtstickstoff (mg/l N), Phosphat (mg/l P), Nitrat (mg/l N), Ammonium (mg/l N)<br />
sowie Chlorophyll a (µg/l) <strong>und</strong> Sichttiefen (m) im Nordbecken des Lanker Sees 2002
mm³/l<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Phytoplanktopn-Biovolumen<br />
Cyanobakterien Cryptophyceae<br />
Bacillariophyceae Chlorophyceae<br />
Dinophyceae Sonstige<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
2002<br />
µg/l TG<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Zooplankton-Biomasse<br />
Lanker See<br />
Cladocera Nauplien<br />
Calanoide Copepoda cyclopoide Copepoda<br />
Rotatoria Rä<strong>der</strong>tiere<br />
1400<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Abbildung 75: Phytoplankton-Biovolumen sowie Zooplankton-Biomasse (als Trockengewicht) im Nordbecken des Lanker<br />
Sees 2002 (Zooplankton-Trockengewicht ohne Leptodora kindtii, die durch ihre Körpergröße das Bild verfälschen würde)<br />
Insgesamt sind die Stoffumsatzprozesse im Lanker<br />
See weitgehend von externen Faktoren, beson<strong>der</strong>s<br />
dem Zufluss von <strong>Schwentine</strong>wasser abhängig. Da<br />
die <strong>Schwentine</strong> bis zum Eintritt in den Lanker See<br />
bereits einige <strong>Seen</strong> durchflossen hat, ist beson<strong>der</strong>s<br />
im Sommer <strong>der</strong> Stickstoffgehalt durch Denitrifikationsverluste<br />
sehr gering, <strong>und</strong> das N/P-Verhältnis<br />
bereits früh im Jahr relativ niedrig. Ein über weite<br />
Phasen Stickstoff-kontrolliertes Algenwachstum<br />
mit Dominanz von Cyanobakterien ist die Folge.<br />
Größeres Zooplankton erlangt zwar vorübergehend<br />
eine gewisse Bedeutung, <strong>der</strong> Einfluss auf das Algenwachstum<br />
bleibt aber verglichen mit dem <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong> vermutlich gering. In tiefen Zonen des<br />
nördlichen Seebeckens finden intensive Zehrungsprozesse<br />
statt, die vermutlich mit Phosphorrücklösung<br />
verb<strong>und</strong>en sind,. Diese spielen aber wegen<br />
des geringen Anteils vom Gesamtnährstoffeintrag<br />
<strong>für</strong> den Gesamtstoffhaushalt eine untergeordnete<br />
Rolle.<br />
Untersuchungen zu den Fischen des Lanker Sees<br />
liegen nicht vor. Hecht, Aal, Karpfen <strong>und</strong> Zan<strong>der</strong><br />
können nach Auskunft des ansässigen Angelvereins<br />
gefangen werden. In LANDESAMT FÜR<br />
WASSERHAUSHALT UND KÜSTEN SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN (1989) wird DEHUS (1983) zitiert, <strong>der</strong><br />
<strong>für</strong> den Lanker See folgende Fischarten aufzählt:<br />
Kleine Maräne Coregonus albula, Große Maräne C.<br />
lavaretus, Stint Osmerus eperlanus, Plötze Rutilus<br />
rutilus, Mo<strong>der</strong>lieschen Leucaspius delineatus, Aland<br />
Leuciscus idus, Rotfe<strong>der</strong> Scardinius erythrophtalmus,<br />
Schlei Tinca tinca, Gründling Gobio<br />
gobio Ukelei Alburnus alburnus, Güster Blicca<br />
björkna, Brasse Abramis brama Aal Anguilla anguilla,<br />
Barsch Perca fluviatilis, Zan<strong>der</strong> Stizostedion<br />
2002<br />
lucioperca, Kaulbarsch Gymnocephalus cernus <strong>und</strong><br />
Quappe Lota lota.<br />
Der Lanker See wurde vom <strong>Landesamt</strong> bereits<br />
1986 (LANDESAMT FÜR WASSERHAUSHALT<br />
UND KÜSTEN SCHLESWIG-HOLSTEIN 1989) untersucht.<br />
Zwar sind Vergleiche mit älteren Untersuchungen<br />
wegen <strong>der</strong> verschiedenen Analysenmethoden<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> unterschiedlichen meteorologischen<br />
Verhältnisse meist schwierig, insgesamt<br />
scheinen sich jedoch die trophischen Verhältnisse<br />
im Freiwasser nicht wesentlich verbessert zu haben.<br />
Der Sauerstoffgehalt fiel sowohl 1986 als<br />
auch 2002 im Hypolimnion bereits im Mai rapide<br />
ab, <strong>und</strong> von Juli bis September war die gesamte<br />
Tiefenzone in beiden Jahren sauerstofffrei. Auch<br />
die Gesamtstickstoff- <strong>und</strong> Gesamtphosphorgehalte<br />
im Oberflächenwasser lagen in einer ähnlichen<br />
Größenordnung. Das jahreszeitliche Sukzessionsmuster<br />
beim Phytoplankton war ebenfalls ähnlich:<br />
Bis zum Frühsommer herrschten zentrische Kieselalgen<br />
vor, wobei allerdings das 2002 erfasste<br />
kurze Klarwasserstadium im Mai 1986 nicht beobachtet<br />
wurde. Ab Juni dominierten in beiden<br />
Untersuchungsjahren Cyanobakterien, die 1986<br />
bei abnehmen<strong>der</strong> Biomasse ab Oktober wie<strong>der</strong><br />
durch Kieselalgen abgelöst wurden, während sie<br />
2002 bei weiterhin hoher Biomasse dominierten.<br />
Während im Spätsommer des Jahres 1986 jedoch<br />
coccale, aggregatbildende Microcystis-Arten das<br />
Bild prägten, war im Jahr 2002 die Dominanz des<br />
fädigen Cyanobakteriums Limnothrix auffällig.<br />
2002 waren die Sichttiefen bis in den November<br />
hinein mit nur 1 m sehr gering.<br />
123
Lanker See<br />
Von 1992 bis 2000 wurde <strong>der</strong> Lanker See vom<br />
Kreis Plön an 6 Seemessstellen untersucht (KREIS<br />
PLÖN 1998 <strong>und</strong> KREIS PLÖN 2002). Die Schichtungsverhältnisse<br />
im Nordbecken waren sehr variabel<br />
sowohl was die Dauer <strong>der</strong> Schichtung als<br />
auch die Lage <strong>der</strong> Sprungschicht angeht, zeitweilig<br />
wurde eine doppelte Sprungschicht festgestellt.<br />
Dies entspricht den Beobachtungen von 2002 <strong>und</strong><br />
stützt die Vermutung, dass das Schichtungsverhalten<br />
stark von den meteorologischen Bedingungen<br />
<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e von den nie<strong>der</strong>schlagsbedingten<br />
Zuflüssen aus <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, abhängt.<br />
Das Muster <strong>der</strong> Sichttiefen entsprach dem 2002<br />
gef<strong>und</strong>enen mit einem Klarwasserstadium im Mai.<br />
Bezieht man die Ergebnisse von 2002 mit ein, so<br />
scheinen die Sichttiefen über die Jahre hinweg<br />
<strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e im Herbst tendenziell abzunehmen.<br />
.Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff zeigten von Jahr zu<br />
Jahr starke Schwankungen, wobei sich beim<br />
Phosphor eine leicht abnehmende Tendenz abzeichnet.<br />
Insgesamt scheint im Lanker See, ähnlich wie es<br />
bei einer Vielzahl an<strong>der</strong>er <strong>Seen</strong> zu beobachten ist,<br />
die Abnahme <strong>der</strong> Nährstoffkonzentrationen nicht<br />
nur zu einer Verringerung des Phytoplanktonwachstums<br />
zu führen. Inwieweit ein Zusammenhang<br />
mit zunehmend wärmeren Wintern besteht,<br />
kann jedoch nur anhand langjährig fortgeführter<br />
Datenreihen beurteilt werden.<br />
Seegr<strong>und</strong><br />
Das Sediment im Lanker See, das 1997 untersucht<br />
wurde, war weich, schwarz <strong>und</strong> wies mittleren<br />
H2S-Geruch auf. Der Phosphorgehalt lag in<br />
<strong>der</strong> Siebfraktion < 20 µm bei 1900 mg/kg Trockensubstanz<br />
(TS). Der Schwefelgehalt lag mit 23<br />
000 mg/kg TS ebenfalls recht hoch.<br />
Die tierische Besiedlung des Sedimentes im Lanker<br />
Sees wurde 1998 im Auftrag des <strong>Landesamt</strong>es<br />
von OTTO (2002) untersucht. Die folgenden Ausführungen<br />
sind seinem Bericht entnommen.<br />
Das Makrozoobenthos des Lanker Sees wurde an<br />
zwei Transekten, eines durch die tiefste Stelle im<br />
Nordbecken, das an<strong>der</strong>e im Südbecken, untersucht.<br />
Insgesamt wurden im Südbecken 41, im Nordbecken<br />
56 Taxa gef<strong>und</strong>en. Weichtierarten stellten<br />
in beiden Seeteilen die meisten Taxa (10 bzw.<br />
16), die Zuckmückenlarven waren ebenfalls mit<br />
vielen Arten vertreten (11 bzw. 21 spp.). Die Larve<br />
<strong>der</strong> Zuckmücke Stictochironomus sp.<strong>und</strong> die<br />
<strong>der</strong> Eintagsfliege Gyraulus crista sind nach<br />
WILSON (1996) Vertreter mesotropher <strong>Seen</strong>. Unterhalb<br />
von 5 m Wassertiefe dominierten an bei-<br />
124<br />
den Stellen Arten, die <strong>für</strong> die Tiefenzone typisch<br />
sind.<br />
Das Südbecken wurde in seinen flachen Bereichen<br />
durch die Zuckmückenlarve Cladotanytarsus sp. (0<br />
-1 m) <strong>und</strong> durch Wenigborster (2 m) dominiert. Ab<br />
5 m Tiefe dominierten die Wenigborster sowie<br />
Vertreter <strong>der</strong> Chironomus-plumosus-Gruppe.<br />
Das Litoral des Nordbeckens wurde im oberen Bereich<br />
(0 – 2 m) durch die Zuckmückenlarven Polypedilum<br />
cf. nubeculosum <strong>und</strong> Cladotanytarsus sp.,<br />
im unteren Bereich (2 m) sowie durch Wenigborster<br />
beherrscht. Das Prof<strong>und</strong>al war vergleichsweise<br />
individuenarm. Hier erreichten lediglich die<br />
Wenigborster Dichten von fast 1000 Ind./m 2 . Vertreter<br />
<strong>der</strong> Chironomus-plumosus-Gruppe waren bis<br />
zur tiefsten Stelle in geringen bis mittleren Zahlen<br />
vertreten. An beiden Transekten kam die Büschelmücke<br />
in geringen bis mittleren Dichten (max. 577<br />
Ind./m 2 ) vor.<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsenz von Vertretern <strong>der</strong> Chironomus-plumosus-Gruppe<br />
sowie von Larven <strong>der</strong> Büschelmücke<br />
Chaoborus flavicans im gesamten<br />
Prof<strong>und</strong>al bei<strong>der</strong> Seeteile kann <strong>der</strong> Lanker See im<br />
Sinne von THIENEMANN (1922) als eutropher<br />
Chironomus plumosus-See eingestuft werden.<br />
Bei den Untersuchungen des <strong>Landesamt</strong>es <strong>für</strong><br />
Wasserhaushalt <strong>und</strong> Küsten (1989) wurden auch<br />
Benthosproben entnommen. Die beiden Benthosuntersuchungen<br />
sind jedoch nicht vergleichbar.<br />
Die Bodenfauna scheint aber 1986 deutlich arten-<br />
<strong>und</strong> individuenärmer als 1998.<br />
Nutzung des Sees <strong>und</strong> seines Einzugsgebietes<br />
Die Beschreibung <strong>der</strong> Nutzung von Inseln <strong>und</strong> Ufer<br />
folgt im wesentlichen GARNIEL (2002).<br />
Die fischereiliche Nutzung des Sees erfolgt nach<br />
Aufgabe <strong>der</strong> Berufsfischerei jetzt durch einen Angelverein.<br />
Von den Inseln wurde die größte, <strong>der</strong> mehrere<br />
Hektar große Probstenwer<strong>der</strong>, früher extensiv beweidet,<br />
diese Beweidung wurde jedoch 2002 aufgegeben.<br />
Hier brüten Lach- <strong>und</strong> Sturmmöwen sowie<br />
Flussseeschwalben <strong>und</strong> verschiedene Entenarten.<br />
Die kleineren Inseln sind mit Weidengebüsch<br />
bestanden <strong>und</strong> werden nicht genutzt.<br />
Am Westufer des Sees liegt das Naturschutzgebiet<br />
„Halbinseln <strong>und</strong> Buchten im Lanker See“. Es wurde<br />
im Kern bereits 1938 ausgewiesen <strong>und</strong> später<br />
erweitert. Schutzziel laut Verordnung vom<br />
17.01.1995 ist <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> ausgedehnten Röhrichtzonen,<br />
Bruchwäl<strong>der</strong>n, des weitgehend natür-
lichen Birkenwald sowie weiteren naturnahen Gehölzen<br />
<strong>und</strong> ökologisch bedeutsamen Feuchtgrünlandflächen.<br />
Die Ufer des NSG sind Sperrgebiet <strong>für</strong><br />
Sportboote, an <strong>der</strong> Sonneninsel ist das Anlegen<br />
ebenfalls verboten (Vogelschutzgebiet). Schutzziel<br />
des direkt angrenzenden NSG „Kührener Teich <strong>und</strong><br />
Umgebung“, das mit Verordnung vom 21.12.1994<br />
unter Schutz gestellt wurde, ist <strong>der</strong> Erhalt des<br />
flachgründigen, buchtenreichen Kührener Teichs<br />
mit ausgedehnten Röhrichtzonen, <strong>der</strong> baumbestandenen<br />
Inseln, <strong>der</strong> ufernahen Bruchwaldzonen,<br />
<strong>der</strong> kleinen naturnah ausgebildeten Gehölze<br />
sowie <strong>der</strong> ökologisch bedeutsamen Feuchtgrünlandflächen.<br />
Das Gebiet dieser beiden NSG ist<br />
weiterhin als Gebiet von Gemeinschaftlicher Bedeutung<br />
nach FFH-Richtlinie DE 1727-302 ausgewiesen,<br />
sowie als Europäisches Vogelschutzgebiet<br />
nach Vogelschutzrichtlinie DE 1727-<br />
401 <strong>und</strong> als IBA-Gebiet 028 „Kühren pond and<br />
Lanker See“ (IBA= Important Bird Area). Es ist<br />
damit nach dem Großen Plöner See das zweitwichtigste<br />
Vogelschutzgewässer Schleswig-<br />
Holsteins (LANDESAMT FÜR NATUTSCHUTZ<br />
UND LANDSCHAFTSPFLEGE 1990).<br />
Bebaute Gr<strong>und</strong>stücke, die unmittelbar ans Ufer reichen,<br />
gibt es nur kleinflächig (Freudenholm, sowie<br />
das parkähnliche Gelände von Gut Wahlsdorf). Auf<br />
einer Landzunge im Nordosten des Sees liegt <strong>der</strong><br />
große Campingplatz „Gläserkoppel“, er grenzt jedoch<br />
nicht mehr unmittelbar an den See an. Die<br />
weitgehend vegetationsfreien <strong>und</strong> z.T. steil abfallenden<br />
Ausläufe des sich östlich anschließende<br />
Reiterhofs dagegen grenzen streckenweise direkt<br />
an den See. Bei Schellhorn gibt es ein Freizeitgelände,<br />
das jedoch nur auf kurzer Strecke<br />
direkt an den See grenzt.<br />
Bei<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Klinik Freudenholm grenzt intensiv<br />
genutztes Weidegrünland ohne Abzäunung direkt<br />
ans Ufer. In den an<strong>der</strong>en Bereichen ist das Ufer<br />
mit Ausnahme einer kürzeren Strecke am Südufer<br />
Lanker See<br />
<strong>für</strong> das Vieh nur punktuell zugänglich (Tränkestellen).<br />
Bei Preetz wird nördlich des NSG das Ufer von<br />
mehreren Wassersportvereinen genutzt, es gibt<br />
zwei Sammelstege <strong>für</strong> Segelboote. Zehn Einzelstege<br />
gibt es bei Freudenholm. Die Stege des früheren<br />
Berufsfischers werden jetzt vom Angelverein<br />
genutzt. Die früher südlich <strong>der</strong> Linie Gläserkoppel-<br />
Appelwar<strong>der</strong> gelegenen Einzelstege sind inzwischen<br />
aufgegeben. Weite Bereiche insbeson<strong>der</strong>e<br />
im NSG, aber auch an <strong>der</strong> gegenüber liegenden<br />
Halbinsel, sind inzwischen wie<strong>der</strong> relativ naturnah<br />
<strong>und</strong> werden nicht genutzt. Es gibt vier offizielle<br />
Badestellen: am Südrand von Preetz (Castöhlenweg),<br />
in Schellhorn am Gildehus, sowie am Campingplatz<br />
Gläserkoppel <strong>und</strong> östlich von Gut Wahlsdorf.<br />
Das direkte Einzugsgebiet des Lanker Sees (ohne<br />
Scharsee) wird zu 57 % landwirtschaftlich, davon<br />
über 73 % als Acker, genutzt. 19 % sind Wasserflächen,<br />
etwa 7 % sind besiedelt. Der Waldanteil<br />
liegt bei knapp 15 % des Einzugsgebietes. Die<br />
Zahl <strong>der</strong> Großvieheinheiten liegt bei 0,8 GVE/ha<br />
landwirtschaftlicher Nutzfläche.<br />
Abwasser erhält <strong>der</strong> Lanker See aus seinem direkten<br />
Einzugsgebiet aus den Kläranlagen Freudenholm,<br />
Campingplatz Lanker See, <strong>der</strong> Klärteichanlage<br />
Gut Wahlstorf, <strong>der</strong> Kläranlage Fäkaldeponie<br />
Kühren, <strong>der</strong> Kläranlage Kührsdorf, sowie den<br />
Hauskläranlagen Kühren <strong>und</strong> Preetz/Schellhorn.<br />
Belastungssituation des Sees<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flächennutzung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />
im Einzugsgebiet sowie <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbeschaffenheit<br />
werden im Folgenden die<br />
Einträge <strong>der</strong> Nährstoffe Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in<br />
den Lanker See grob abgeschätzt (Abbildung 76<br />
<strong>und</strong> Tabelle 14 ).<br />
125
Lanker See<br />
Tabelle 14: Einträge von Phosphor <strong>und</strong> Stickstoff in den Lanker See aus verschiedenen Quellen (Abschätzung gemäß Kapitel<br />
Auswertungsmethoden)<br />
Flächennutzung [ha] bzw. [kg/ha a] bzw. P-Eintrag [kg/ha a] bzw. N-Eintrag<br />
Stück [kg/GVE a] [kg/a] [kg/DE a] [kg/a]<br />
Wasserflächen 420<br />
Acker 903 0,5 452 20 18.060<br />
Grünland 338 0,2 68 10 3.380<br />
Großvieheinheiten 993 0,20 199 0,9 894<br />
Moor 16 0,2 3 10 160<br />
Wald 334 0,05 17 7 2.338<br />
Siedlung 154 0,8 116 13 2.002<br />
An<strong>der</strong>e Nutzung 26 0,1 1 10 260<br />
Summe 2.191 854 27.094<br />
Nie<strong>der</strong>schlag<br />
auf die Seefläche<br />
380 0,15 57 12 4.560<br />
Punktquellen Einleitmenge P-Konzentration P-Eintrag N-Konzentration N-Eintrag<br />
Schmutzwasser [m³] [mg/l] [kg/a] [mg/l] [kg/a]<br />
KA Freudenholm 9.000 2 18 40 360<br />
KA Campingplatz Lanker See 4.000 8 32 100 400<br />
KTA Wahlstorf-Hof 3.000 0,5 2 10 30<br />
KA Fäkaldeponie Kühren 12.000 6 72 60 720<br />
KA Kührsdorf 8.000 9 72 40 320<br />
Haus-KA´s Kühren 4.600 20 92 100 460<br />
Haus-KA´s Preetz/Schellhorn 5.000 20 100 100 500<br />
Summe 388 2.790<br />
km² Jahresmittelwerte Jahresmittelwerte<br />
aus Einzugsgebiet Scharsee 5,84 0,17 313 3,1 5.709<br />
aus Einzugsgebiet Wielener See 7,01 0,07 155 2,7 5.969<br />
aus Einzugsgebiet <strong>Schwentine</strong> 410,8 0,1 12.955 1,2 155.460<br />
Gesamteintrag in den See Phosphor Stickstoff<br />
Summe [kg/a] 14.593 201.581<br />
g/m² a (bezogen auf Seefläche) 3,84 53,05<br />
kg/ha a (bezogen auf Landfläche) 0,33 4,43<br />
Abbildung 76: Quellen <strong>für</strong> Phosphor- <strong>und</strong> Stickstoffeinträge in den Lanker See<br />
126<br />
Wielener See<br />
1%<br />
Scharsee<br />
2%<br />
Phosphor<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
89%<br />
<strong>Landwirtschaft</strong><br />
6% Abwasser<br />
1%<br />
Sonstiges<br />
1%<br />
Stickstoff<br />
Wielener See<br />
3% <strong>Landwirtschaft</strong><br />
Scharsee<br />
3%<br />
13%<br />
Abwasser<br />
2%<br />
<strong>Schwentine</strong><br />
75%<br />
Sonstiges<br />
6%
Die Einträge aus dem Einzugsgebiet <strong>und</strong> durch Nie<strong>der</strong>schlag<br />
lagen insgesamt bei 14,6 t/a Phosphor<br />
<strong>und</strong> bei 201,6 t/a Stickstoff. Hauptbelastungsquelle<br />
(ca. 88 % beim Phosphor <strong>und</strong> 74 %<br />
beim Stickstoff) stellt die <strong>Schwentine</strong> dar, die<br />
landwirtschaftliche Nutzung im direkten Einzugsgebiet<br />
trägt beim Phosphor zu 5 %, beim Stick-<br />
P<br />
E<br />
L ∗ TW<br />
=<br />
z (1+<br />
T<br />
W<br />
)<br />
PE : = erwartete Phosphor-Konzentration im See (mg/l)<br />
L : 3,84 = jährliche Phosphor-Belastung pro Seefläche (g/a⋅m²)<br />
TW : 0,10 = theoretische Wasseraufenthaltszeit (a)<br />
z : 3,6 = mittlere Tiefe des Sees (m)<br />
P E<br />
=<br />
3,84<br />
3,6 (1+<br />
Anhand <strong>der</strong> ermittelten Phosphoreinträge lässt<br />
sich nach VOLLENWEIDER & KEREKES (1980)<br />
unter Einbeziehung <strong>der</strong> Seebeckengestalt <strong>und</strong> des<br />
Wasseraustausches die zu erwartende Phosphorkonzentration<br />
<strong>für</strong> einen See abschätzen:<br />
Die nach VOLLENWEIDER zu erwartende Phosphorkonzentration<br />
im Lanker See liegt somit bei<br />
0,08 mg/l Phosphor. Wegen des starken Wasseraustauschs,<br />
<strong>der</strong> im Jahresdurchschnitt theoretisch<br />
bei nur 36 Tagen liegt, im regenreichen 2002 aber<br />
noch deutlich höher war, <strong>der</strong> komplizierten Seebeckengestalt<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> stark schwankenden Phosphorkonzentrationen<br />
ist ein Vergleich mit den tatsächlich<br />
gef<strong>und</strong>enen Konzentrationen schwierig. In<br />
<strong>der</strong> ersten Hälfte des Jahres lagen sie in beiden<br />
Becken etwa in dem theoretisch zu erwartenden<br />
Bereich, ab Juli dagegen lagen die P-Konzentrationen<br />
vor allem im flacheren Südbecken deutlich<br />
darüber. Da <strong>der</strong> Juli ein beson<strong>der</strong>s regenreicher<br />
Monat war, bleibt offen, ob dieses Muster durch<br />
die außergewöhnlichen Nie<strong>der</strong>schläge verursacht<br />
war <strong>und</strong> nur 2002 auftrat.<br />
Bei einer überschlägigen Bilanz <strong>für</strong> die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong>-Kette (LANU 2005, unveröff.) wurde<br />
abgeschätzt, dass <strong>der</strong> Lanker See übers Jahr betrachtet<br />
als schwache Phosphorsenke wirkt.<br />
Bewertung<br />
∗<br />
0,10<br />
0,10)<br />
= 0,081mg/l<br />
P<br />
Der Lanker See hat auf Gr<strong>und</strong> des großen, überwiegend<br />
landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebietes<br />
seines Zuflusses, <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>, Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> einen relativ nährstoffreichen Zustand.<br />
Durch die intensive landwirtschaftliche<br />
Lanker See<br />
stoff zu 13 % bei. Auch <strong>der</strong> Beitrag aus den Teileinzugsgebieten<br />
von Wielener See <strong>und</strong> Scharsee<br />
hat, insbeson<strong>der</strong>e beim Stickstoff, eine gewisse<br />
Bedeutung. Die direkte Abwasserbelastung ist nur<br />
beim Phosphor von Bedeutung. Mit jährlich<br />
3,84 g/a*m 2 Seefläche Phosphor ist die Flächenbelastung<br />
des Lanker Sees sehr hoch.<br />
Nutzung im Einzugsgebiet ist die <strong>der</strong>zeitige Phosphor-Belastung<br />
des Sees mit 3,84 g/a⋅m² Seefläche<br />
sehr hoch. Die geringe Tiefe des Sees sorgt<br />
darüber hinaus <strong>für</strong> eine effektive Umsetzung <strong>der</strong><br />
zugeführten Nährstoffe.<br />
Die Ufervegetation des Lanker Sees ist durch die<br />
reichhaltige Struktur sehr vielfältig <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />
in den Feuchtgrünlandbereichen artenreich,<br />
während das Röhricht in weiten Bereichen durch<br />
frühere Beweidung geschädigt ist <strong>und</strong> sich noch<br />
nicht regenerieren konnte. Die Unterwasservegetation<br />
hat sich gegenüber 1986 deutlich in die<br />
Tiefe ausgebreitet, ein Hinweis auf insgesamt<br />
erhöhte Wassertransparenz. Zum Teil besiedelt sie<br />
auch früher von Röhricht eingenommene Bereiche.<br />
Lanker See <strong>und</strong> Kührener Teich sind Gewässer mit<br />
internationaler Bedeutung <strong>für</strong> Wasservögel.<br />
Die Stoffumsatzprozesse im Lanker See sind weitgehend<br />
von externen Faktoren, beson<strong>der</strong>s dem<br />
Zufluss von <strong>Schwentine</strong>wasser, abhängig. Das<br />
<strong>Schwentine</strong>wasser weist im Sommer ein geringes<br />
N/P-Verhältnis auf, so dass das Algenwachstum<br />
über weite Phasen Stickstoff-kontrolliert ist. Die<br />
Dominanz von Cyanobakterien ist die Folge. Größeres<br />
Zooplankton erlangt zwar vorübergehend<br />
eine gewisse Bedeutung, <strong>der</strong> Einfluss auf das Algenwachstum<br />
bleibt aber verglichen mit dem <strong>der</strong><br />
<strong>Schwentine</strong> vermutlich gering. Im Gegensatz zur<br />
Unterwasservegetation zeigte das Freiwasser<br />
2002 trotz verringerter Nährstoffkonzentrationen<br />
we<strong>der</strong> gegenüber den Untersuchungen von 1986<br />
noch gegenüber den Untersuchungen <strong>der</strong> 90er<br />
Jahre eine deutliche Verringerung <strong>der</strong> Trophie.<br />
127
Lanker See<br />
Die 1998 untersuchte Besiedlung des Seebodens<br />
wie<strong>der</strong>um, die wie die Besiedlung mit Unterwasserpflanzen<br />
eher langfristige Trends erkennen<br />
lässt, deutet auf eine Verbesserung <strong>der</strong> Trophieverhältnisse.<br />
Empfehlungen<br />
Wegen des starken Wasseraustausches ist eine<br />
Klassifizierung <strong>der</strong> Trophie des Lanker Sees nach<br />
den Kriterien <strong>der</strong> LAWA nur eingeschränkt möglich.<br />
Aufgr<strong>und</strong> seiner Morphologie liegt <strong>der</strong> potenzielle<br />
Zustand bei mesotroph. Sein Istzustand ist<br />
schwach polytroph, so dass sich eine Bewertung<br />
von 4 <strong>und</strong> ein entsprechen<strong>der</strong> Handlungsbedarf<br />
ergibt.<br />
Der Lanker See liegt am Ende <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong>-<br />
Kette, so dass 88 % seiner Phosphor- sowie 74 %<br />
seiner Stickstoffbelastung bereits mit <strong>der</strong> einmündenden<br />
<strong>Schwentine</strong> aus dem oben liegenden Einzugsgebiet<br />
in den See gelangen. Maßnahmen im<br />
Einzugsgebiet müssen sich daher auf das oberhalb<br />
liegende Einzugsgebiet konzentrieren. Diese sind<br />
bereits bei den entsprechenden <strong>Seen</strong> besprochen.<br />
Aus dem Teileinzugsgebiet des Lanker Sees (inklusive<br />
Wielener See <strong>und</strong> Scharsee) kommen nach<br />
<strong>der</strong> vorliegenden Abschätzung aber immerhin noch<br />
12 % <strong>der</strong> Phosphor- <strong>und</strong> 26 % <strong>der</strong> Stickstoffbelastung.<br />
Hier werden folgende Maßnahmen empfohlen:<br />
128<br />
• Da einige <strong>der</strong> seenahen Ackerflächen eine<br />
starke Hangneigung aufweisen, tragen sie<br />
trotz größtenteils vorhandener, meist jedoch<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger schmaler, Randsteifen<br />
vermutlich deutlich zur Nährstoffbelastung<br />
bei. Wie bereits von GARNIEL<br />
(2002) empfohlen, sollten daher die land-<br />
wirtschaftlich genutzten seenahen Flächen<br />
im Südosten des Sees stillgelegt o<strong>der</strong> extensiviert<br />
werden, wobei nach Angaben<br />
dieser Autorin auf dem früheren Nie<strong>der</strong>moorgebiet<br />
im Süden bereits eine Extensivierung<br />
erfolgt ist.<br />
• Der Anschluss <strong>der</strong> Hauskläranlagen Kühren<br />
sowie Preetz/Schellhorn an die zentrale<br />
Abwasserentsorgung sollte geprüft<br />
werden.<br />
• Insbeson<strong>der</strong>e die weitgehend vegetationsfreien<br />
Pferdekoppeln des Reiterhofs Gläserkoppel<br />
sollten mit ausreichen Randsteifen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en geeigneten Querstrukturen<br />
versehen werden, um eine direkte<br />
Boden- <strong>und</strong> Nährstofferosion zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
• In Bereichen, in denen das Vieh auf den<br />
beweideten Flächen gegenwärtig freien<br />
Zugang zum Wasser hat, sollte eine Abzäunung<br />
vorgenommen werden.<br />
• Der von Kührsdorf kommende Zufluss zum<br />
Kührener Teich verläuft größtenteils durch<br />
Ackerland. Hier ist die Ausweisung von<br />
ausreichend Gewässerrandstreifen beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig.<br />
• Das Ablassen des Kührener Teichs, das<br />
zur Abfischung des Gewässers erfolgt,<br />
führt wahrscheinlich zu einer stoßweisen<br />
Einschwemmung von Nährstoffen in den<br />
Lanker See. Sollte dieses Ablassen unvermeidbar<br />
sein, so ist darauf zu achten,<br />
dass es außerhalb <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />
erfolgt, um eine effektive Nutzung durch<br />
das Phytoplankton zu verhin<strong>der</strong>n.
Literatur<br />
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129
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eutrophication. – Progress in water Technol. 12:<br />
5-39.<br />
131
Anhang<br />
Allgemeine Erläuterungen........................................................ 134<br />
Biologische, physikalische <strong>und</strong> chemische Daten<br />
Stendorfer See ................................................................................................ 137<br />
Sibbersdorfer See ............................................................................................ 145<br />
Großer Eutiner See........................................................................................... 153<br />
Kellersee......................................................................................................... 162<br />
Dieksee .......................................................................................................... 171<br />
Behler See ...................................................................................................... 181<br />
<strong>Schwentine</strong>see ................................................................................................ 191<br />
Anhang<br />
Lanker See...................................................................................................... 200<br />
133
Anhang<br />
Erläuterungen<br />
Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
In <strong>der</strong> Spalte „Rote Liste“ werden die Gefährdungskategorien aufgeführt. Die Status-Angaben richten sich<br />
nach <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen Schleswig-Holstein (MIERWALD & BELLER 1990). Die<br />
Skala umfaßt die Kategorien:<br />
0: ausgestorben<br />
1: vom Aussterben bedroht<br />
2: stark gefährdet<br />
3: gefährdet<br />
4: potentiell gefährdet<br />
Die Angaben <strong>für</strong> Armleuchteralgen stammen aus <strong>der</strong> Roten Liste <strong>der</strong> Armleuchteralgen Schleswig-Holstein<br />
(GARNIEL & HAMANN 2002).<br />
Die Häufigkeit <strong>der</strong> vorkommenden Arten wird nach folgen<strong>der</strong> Abstufung geschätzt:<br />
D: dominant<br />
Z: zahlreich<br />
W: wenige Exemplare vorhanden, vereinzeltes Auftreten<br />
Die Angaben beziehen sich jeweils auf die jeweilige Vegetationszone <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> auf längere Uferabschnitte.<br />
Physikalisch-chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
Die Kennziffern <strong>für</strong> das Wetter bedeuten:<br />
1: kein<br />
2: leichter<br />
3: mittlerer<br />
4: starker Nie<strong>der</strong>schlag<br />
5: Schneeschmelze<br />
Die Kennziffern <strong>für</strong> die Färbung <strong>der</strong> filtrierten Probe werden als zweistellige Zahlen angegeben; die erste Ziffer<br />
entspricht <strong>der</strong> Farbstärke, die zweite dem Farbton:<br />
Stärke: 1: farblos Farbton: 1: weiß 6: blau<br />
3: sehr schwach 2: gelb 7: grün<br />
5: schwach 3: orange 8: braun<br />
7: mittel 4: rot 9: schwarz<br />
0: sonstige 5: violett 0: sonstige<br />
Die Kennziffer <strong>für</strong> die Trübung gibt an:<br />
Stärke: 1: ohne<br />
3: sehr schwach (fast klar)<br />
5: schwach<br />
7: mittel<br />
9: stark (<strong>und</strong>urchsichtig)<br />
0: sonstige<br />
134
Die Kennziffern <strong>für</strong> den Geruch <strong>der</strong> Probe bedeuten:<br />
Stärke: 1: ohne Art: 1: Gewürze<br />
3: sehr schwach 2: Erde, Torf, Mo<strong>der</strong><br />
5: schwach 3: Jauche, Silage<br />
7: mittel 4: Fisch, Tran<br />
9: stark 5: Urin, Fäkalien<br />
0: sonstige 6: organische Säuren<br />
7: Mineralöl-Produkte<br />
8: Chlor<br />
9: Schwefelwasserstoff, Mercaptan<br />
Die angegebenen Parameter wurden nach folgenden Methoden bestimmt:<br />
Anhang<br />
Parameter Formel Einheit Methode<br />
Wassertemperatur T °C DIN 38 404- C4 - 2, Dezember 1976<br />
elektrische Leitfähigkeit LF mS/m DIN EN 27888, November 1993 (DEV C8)<br />
pH-Wert pH DIN 38 404- C5, Januar 1984<br />
Sauerstoff (iodometrisch) O2 mg/l DIN EN 25813, Januar 1993 (DEV G21)<br />
Sauerstoffsättigungsindex % DIN 38 408 - G23, November 1987<br />
TOC, DOC, TIC mg/l DIN EN 1484, August 1997 (DEV H3)<br />
SAK bei 254 nm m -1 DIN 38404 – C3, Dezember 1976<br />
SAK bei 436 nm m -1 DIN EN ISO 7887, Dezember 1994 (DEV C1)<br />
Säurekapazität pH 4,3 KS mmol/l DIN 38 409 - H7, Mai 1979<br />
Basekapazität pH 8,2 KB mmol/l DIN 38 409 - H7, Mai 1979<br />
Hydrogencarbonat HCO3 mg/l berechnet aus <strong>der</strong> Säurekapazität<br />
Chlorid Cl mg/l DIN 38 405 - D 1 - 2, Dezember 1985<br />
Ammoniumstickstoff NH4-N mg/l CFA 1) , DIN EN ISO 11732, Sept. 1997 (DEV E 23)<br />
Nitritstickstoff NO2-N mg/l CFA 1) , DIN EN ISO 13395, Dez. 1996 (DEV D 28)<br />
Nitratstickstoff NO3-N mg/l CFA 1) , DIN EN ISO 13395, Dez. 1996 (DEV D 28)<br />
Gesamtstickstoff N mg/l Peroxodisulfat, DIN EN ISO 11905-1 (DEV H 36)<br />
Orthophosphat PO4-P mg/l DIN EN 1189, Dez. 1996 (DEV D 11)<br />
Gesamtphosphor P mg/l DIN EN 1189, Dez. 1996 (DEV D 11) mit Peroxodisulfat<br />
Sulfat SO4 mg/l FIA 2 , Trübungsmessung<br />
Kieselsäure SiO2 mg/l FIA 2 , mit Ammoniummolybdat<br />
Natrium Na mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)<br />
Kalium K mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)<br />
Calcium Ca mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)<br />
Magnesium Mg mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22)<br />
Eisen Fe mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22), DIN 38406-32,<br />
Mai 2000 (DEV E 32)<br />
Mangan Mn mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998 (DEV E 22), DIN 38406-33,<br />
Juni 2000 (DEV E 33)<br />
Aluminium Al mg/l DIN EN ISO 11885, April 1998, DIN EN ISO 12020, Mai<br />
2000 (DEV E 25)<br />
Chlorophyll a µg/l nach NUSCH (1980): Comparison of different methods for<br />
chlorophyll and phaeopigment determination.- Arch.<br />
Hydrobiol. Beih. 14, 14-36<br />
Phaeophytin µg/l nach NUSCH (1980): Comparison of different methods for<br />
chlorophyll and phaeopigment determination.- Arch.<br />
Hydrobiol. Beih. 14, 14-36<br />
135
Anhang<br />
1) CFA: Continuous Flow Analyzer<br />
136<br />
2) FIA : Flow Injektion Analyzer<br />
Für die Bestimmungen des Phytoplanktons wurde ein Netzzug durchgeführt, die Maschenweite betrug 10 µm.<br />
Die Fixierung erfolgte mit 10 ml Formaldehyd (37 %ig). Die quantitativen Proben wurden mit einem 2,5 l-<br />
Schöpfer aus 1 m Tiefe entnommen <strong>und</strong> mit Lugol'scher Lösung fixiert. Die spätere Bestimmung <strong>der</strong><br />
Phytoplanktonarten erfolgte im Lichtmikroskop. Die quantitativen Proben wurden in Absetzkammern überführt<br />
<strong>und</strong> im Inversmikroskop nach UTERMÖHL ausgezählt <strong>und</strong> vermessen (alle dominanten Arten).<br />
Für die Bestimmung des Zooplanktons wurde ein Netzzug in den oberen Metern <strong>der</strong> Wassersäule<br />
durchgeführt, die Maschenweite betrug 55 µm. Die theoretische Filtrierleistung des Netzes (filtriertes<br />
Wasservolumen pro Meter Zugstrecke) läßt sich aus <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Netzöffnung (490,9 cm²) berechnen <strong>und</strong><br />
betrug 49,09 l/m. Die Fixierung erfolgte nach Betäubung durch Mineralwasser mit 4 %iger<br />
Formaldehydlösung. Die Auswertung erfolgte halbquantitativ. Dabei wurden folgende Häufigkeitsklassen<br />
berücksichtigt:<br />
Häufigkeitsklassen Individuen/l<br />
selten (s) 0 - 5<br />
wenig (w) 5 - 25<br />
mittel (mi) 25 - 125<br />
häufig (h) 125 - 625<br />
massenhaft (ma) 625 - 3125<br />
Die Makrozoobenthosprobenahme wurden im Frühjahr 2002 bzw. beim <strong>Schwentine</strong>see 2004 durchgeführt. In<br />
jedem See wurden entlang eines o<strong>der</strong> mehrerer Transektes aus verschiedenen Tiefen jeweils drei<br />
Parallelproben mit dem LIMNOS-Sedimentstecher (71 cm² Fläche) o<strong>der</strong> einem Ekmann-Greifer (225 cm²<br />
Fläche) entnommen. Die Probe wurde mit einem Sieb mit 400 µm Maschenweite gespült. Im Labor fand mit<br />
Hilfe einer Stereolupe die Auslese <strong>und</strong> Sortierung des lebenden Materials statt. Im Anschluss wurden die<br />
Proben in Alkohol (70 %) konserviert. Die Mittelwerte <strong>der</strong> Parallelproben wurden auf Häufigkeiten<br />
(Ab<strong>und</strong>anzen je m²) berechnet <strong>und</strong> ger<strong>und</strong>et.<br />
Darüber hinaus wurden die Ergebnisse im Hinblick auf Zonierungsaspekte bzw. Ernährungstypen im Sinne von<br />
MOOG (1995) ausgewertet. Mit Hilfe <strong>der</strong> 10-Punkte-Methode wird die räumliche bzw. Ernährungstypen-<br />
Verteilung <strong>der</strong> einzelnen Arten auf verschiedene Biotoptypen bzw. Ernährungstypen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en anteilige<br />
Gewichtung angegeben. Die anteiligen Gewichtungen <strong>für</strong> die Biotoptypen <strong>und</strong> die Ernährungstypen stammen<br />
aus MOOG (1995) <strong>und</strong> COLLING (1996). Hinsichtlich <strong>der</strong> Biotoptypen des nordeutschen Tieflandes liegen <strong>für</strong><br />
die Eintags- <strong>und</strong> Steinfliegen (BRINKMANN & REUSCH 1998) sowie <strong>für</strong> die Köcherfliegen (REUSCH &<br />
BRINKMANN 1998) eigene Einstufungen, die auch verwendet wurden. Einstufungen <strong>für</strong> die Diptera im<br />
Tiefland wurden vom Autor aufgr<strong>und</strong> eigener Erfahrungen ergänzt, um nicht zu unverständlichen<br />
Auswertungsergebnissen zu kommen. Als Beispiel sei hier Chaoborus flavicans genannt. COLLING (1996) hat<br />
dieser Art eine Einstufung von 5 <strong>für</strong> das Litoral <strong>und</strong> von 3 <strong>für</strong> das Prof<strong>und</strong>al gegeben. Wertet man nach<br />
diesen Einstufungen einen eutrophen See mit hohem Bestand <strong>der</strong> Büschelmücke, wie er nicht untypisch <strong>für</strong><br />
Schleswig-Holstein ist, erhält man <strong>für</strong> das Prof<strong>und</strong>al einen sehr hohen litoralen Anteil. Im Anschluss daran<br />
wird mit den folgenden Formeln <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Ernährungstypen an <strong>der</strong> Gesamtzönose bzw. <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Biotoptypen an <strong>der</strong> Gesamtzönose ermittelt. So errechnet sich beispielsweise <strong>der</strong> litorale Anteil an <strong>der</strong><br />
Gesamtzönose (RLIT) nach folgen<strong>der</strong> Formel<br />
S liti*hi<br />
RLIT = -----------<br />
S hi<br />
wobei liti den Anteil <strong>der</strong> speziellen litoralen Valenz einer Art in dem Biotop Litoral <strong>und</strong> hi die Häufigkeit dieser<br />
Art kennzeichnet (S=Summe).
Stendorfer See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
Armleuchteralgenzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge 3 W<br />
Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge W<br />
Tauchblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Callitriche spec. Wasserstern W<br />
Chlorophyceae Fädige Grünalgen D<br />
Elodea canadensis Kanadische Wasserpest Z<br />
Potamogeton cripus Krauses Laichkraut W<br />
Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2 W<br />
Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut W<br />
Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 Z<br />
Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß Z<br />
Sparganium cf. emersum Einfacher Igelkolben W<br />
Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden D<br />
Schwimmblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />
Nuphar lutea Gelbe Teichrose D<br />
Nymphaea alba Weiße Seerose D<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Z<br />
Acorus calamus Kalmus Z<br />
Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />
Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel W<br />
Alnus glutinosa Schwarz-Erle D<br />
Alnus incana Grau-Erle W<br />
Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />
Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz Z<br />
Angelica sylvestris Wald-Engelwurz W<br />
Berula erecta Berle W<br />
Betula spec. Birke W<br />
Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />
Callitriche spec. Wasserstern W<br />
Caltha palustris Sumpf-Dotterblume W<br />
Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />
Cardamine amara Bitteres Schaumkraut W<br />
Cardamine pratensis agg. Wiesen-Schaumkraut Z<br />
Carex acutiformis Sumpf-Segge D<br />
Carex elata Steif-Segge W<br />
Carex hirta Behaarte Segge Z<br />
Carex paniculata Rispen-Segge W<br />
Anhang<br />
137
Anhang<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Carex rostrata Schnabel-Segge Z<br />
Carpinus betulus Hainbuche W<br />
Cerastium holosteoides Gewöhnliches Hornkraut W<br />
Cirsium oleraceum Kohldistel Z<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel W<br />
Corylus avellana Hasel W<br />
Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Z<br />
Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele Z<br />
Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse W<br />
Elymus repens Kriech-Quecke Z<br />
Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />
Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm W<br />
Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />
Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />
Fagus sylvatica Rot-Buche W<br />
Festuca pratensis Wiesen-Schwingel Z<br />
Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />
Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche Z<br />
Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />
Galium palustre Sumpf-Labkraut W<br />
Geum rivale Bach-Nelkenwurz Z<br />
Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />
Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />
Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />
Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />
Humulus lupulus Hopfen Z<br />
Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut W<br />
Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Z<br />
Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />
Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />
Lolium multiflorum Vielblütiges Weidelgras Z<br />
Lolium perenne Weidelgras Z<br />
Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee W<br />
Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />
Lysimachia nummularia Pfennigkraut W<br />
Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />
Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich W<br />
Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />
Mercurialis perennis Ausdauerndes Bingelkraut Z<br />
Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht Z<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />
Phragmites australis Schilf D<br />
Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />
Polygonum amphibium Wasser-Knöterich W<br />
Polygonum hydropiper Wasserpfeffer W<br />
Populus spec. Pappel W<br />
Populus tremula Espe W<br />
Potamogeton alpinus Alpen-Laichkraut 2 W<br />
Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />
Prunus padus Trauben-Kirsche W<br />
Quercus robur Stiel-Eiche Z<br />
Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß W<br />
138
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Ranunculus flammula Brennen<strong>der</strong> Hahnenfuß W<br />
Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />
Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere W<br />
Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere W<br />
Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse W<br />
Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />
Rubus idaeus Himbeere Z<br />
Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Z<br />
Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer W<br />
Salix alba Silber-Weide W<br />
Salix caprea Sal-Weide W<br />
Salix cinerea Grau-Weide Z<br />
Salix spec. Weide Z<br />
Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> Z<br />
Schoenoplectus lacustris Seebinse Z<br />
Scirpus sylvaticus Wald-Simse Z<br />
Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut Z<br />
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />
Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />
Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />
Trifolium repens Weiß-Klee Z<br />
Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben D<br />
Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben W<br />
Ulmus spec. Ulme W<br />
Urtica dioica Große Brennessel Z<br />
Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />
Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis W<br />
Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball W<br />
Anhang<br />
139
Anhang<br />
Stendorfer See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.: 129175<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
Entnahmetiefe m 1 7 1 7 1 7 1 7<br />
Wassertemperatur °C 3,8 19,9 13,6 21,8 17,8 19,0 17,9<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 48,1 47,1 53,2 35,3 45,7 39,5 48,6<br />
pH - Wert 8,14 8,59 7,78 8,96 7,61 8,48 7,37<br />
Farbe 38 1 1 1 1 37 37<br />
Trübung 3 3 3 3 3 5 5<br />
Geruch 1 1 59 1 1 1 79<br />
Sauerstoff mg/l 12,2 11,7 0,4 15,2 0 8,3 8,2<br />
O2-Sättigungsindex % 94 129 4 174 0 89 86<br />
TOC mg/l 7,9 9,1 9,2 11 9,1 12 12<br />
DOC mg/l 7,1 8,4 8,5 9,3 9,1 9,5 11<br />
SAK bei 254 nm 1/m 24,1 21,3 31,6 27,1 26,1 30,6 34,1<br />
SAK bei 436 nm 1/m 1,1 0,8 7,3 1,5 1,0 5,1 1,6<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 3,47 3,59 4,46 2,5 3,64 2,97 4,12<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,12 - 0,12 - - 0,02<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,03 - 0,16 - 0,18 0,01 -<br />
Hydrogencarbonat mg/l 212 219 272 153 222 181 251<br />
Chlorid mg/l 23 24 24 22 22 22 22<br />
Ammonium-N mg/l 0,025 0,027 1,45 0,012 0,512 0,030 3,27<br />
Nitrit-N mg/l 0,031 0,016 0,043
Stendorfer See – Phytoplankton<br />
Anhang<br />
28.2.2002 12.6.2002 6.8.2002 16.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena spp. x x<br />
Anabaena sp. 6547,73 0,490<br />
Anabaena circinalis x x<br />
Anabaena crassa x<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) 23,14 0,029 4805,50 5,009 93,45 0,113<br />
Merismopedia spp. x<br />
Microcystis aeruginosa x 1244,36 0,051 14482,44 0,599<br />
Microcystis viridis x 6354,60 0,623<br />
Microcystis wesenbergii 5616,52 0,637 66148,80 7,504<br />
Rhabdo<strong>der</strong>ma lineare x<br />
Woronichinia naegeliana<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
x 10537,68 0,323 5199,02 0,159<br />
Cryptomonas spp. x 769,53 0,845 x 110,09 0,175<br />
Rhodomonas cf. lens 117,81 0,057<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
1685,04 0,264 9735,90 1,033 x x<br />
Acanthoceras zachariasii x x<br />
Aulacoseira granulata 32,04 0,035 989,72 0,979 6013,74 7,213 510,75 0,469<br />
Cyclotella spp. * x x<br />
Stephanodiscus spp. * x x<br />
Zentrale Diatomeen 30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
28,48 0,452<br />
Asterionella formosa 205,59 0,115 42,10 0,023 x<br />
Diatoma sp. x<br />
Fragilaria spp. x x<br />
Fragilaria crotonensis<br />
Kl. Euglenophyceae<br />
x 308,83 0,647<br />
Euglena spp. x<br />
Trachelomonas spp. x<br />
141
Anhang<br />
28.2.2002 12.6.2002 6.8.2002 16.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Chlamydomonas spp. x<br />
Eudorina elegans x<br />
Pandorina morum x x<br />
Volvox aureus<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x<br />
Ankistrodesmus bibraianus x<br />
Ankyra judayi x<br />
Botryococcus braunii x<br />
Coelastrum astroideum x<br />
Dictyosphaerium spp. x<br />
Kirchneriella spp. x<br />
Pediastrum boryanum x x<br />
Pediastrum duplex x x<br />
Pediastrum tetras x<br />
Scenedesmus spp.<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x x<br />
Gloeotila pelagica f. spiralis<br />
Kl. Conjugatophyceae<br />
x x<br />
Closterium spp. x<br />
Closterium aciculare x x x<br />
Closterium acutum var. variabile x<br />
Spirogyra spp. x<br />
Staurastrum spp. x<br />
Staurastrum chaetoceras<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
8957,03 0,145 x<br />
Ceratium spp. 22,25 1,152<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella 7,00 0,474 204,70 11,825 x<br />
Woloszynskia pseudopalustris x 16,02 0,318<br />
Kolkwitziella acuta x<br />
Peridiniopsis polonicum 20,47 0,303 x<br />
Peridinium spp.<br />
Kl. Xanthophyceae<br />
10,68 0,429 x<br />
Pseudostaurastrum limneticum<br />
Unbestimmte Flagellaten<br />
x x<br />
SUMME 2,389 4,175 27,261 10,131<br />
142
Stendorfer See – Zooplankton<br />
Ciliata<br />
Anhang<br />
28.2.2002 12.6.2002 6.8.2002 16.9.2002<br />
Ciliata indet. s s s<br />
Trichodina sp. w<br />
Rotatoria<br />
Asplanchna priodonta s s s<br />
Collotheca spp. w s w<br />
Conochiloides natans s<br />
Conochiloides dossuarius w<br />
Conochilus unicornis h w s<br />
Gastropus cf. stylifer w<br />
Euchlanis cf. dilatata s<br />
Filinia longiseta mi<br />
Filinia terminalis s<br />
Kellicottia longispina s<br />
Keratella cochlearis s h w mi<br />
K. c. f. tecta mi s<br />
Keratella hiemalis s<br />
Keratella quadrata w s<br />
Polyarthra spp. w<br />
Polyarthra dolichoptera/vulgaris w *<br />
Pompholyx sulcata mi w w<br />
cf. Synchaeta spp. mi s<br />
Trichocerca capucina s s<br />
Trichocerca cf. porcellus mi s<br />
Trichocerca similis s s w<br />
Cladocera<br />
Bosmina (Eubosmina) coregoni s s<br />
Bosmina (Bosmina) longirostris s<br />
Ceriodaphnia pulchella s s<br />
Chydorus sphaericus s s<br />
Daphnia longispina-Komplex Summe s w s s<br />
Daphnia cucullata w s s<br />
Daphnia hyalina/galeata s<br />
Leptodora kindtii s s<br />
Copepoda<br />
Nauplien w w w s<br />
Calanoida<br />
Copepodide w s s<br />
Eudiaptomus graciloides s s s s<br />
Cyclopoida<br />
Copepodide s s w s<br />
Cyclops kolensis s<br />
Mesocyclops leuckarti s s s<br />
Thermocyclops crassus s s<br />
Sonstige<br />
Bivalvia: Dreissena-Larven w<br />
Chaoborus sp. s<br />
143
Anhang<br />
Stendorfer See – Makrozoobenthos<br />
26.4.2001 0,5 m 2 m 3 m 4 m 5 m 6 m 8 m<br />
Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />
Oligochaeta 2873 3596 2398 4174 2264 1687 1399<br />
Gastropoda<br />
Acroloxus lacustris 65 t t t<br />
Anisus vortex t<br />
Bithynia tentaculata t 44 44<br />
Gyraulus albus t<br />
Potamopyrgus antipodarum t<br />
Radix sp. t<br />
Valvata piscinalis t 133 44 t t t t<br />
Bivalvia<br />
Dreissena polymorpha t 178<br />
Pisdium sp. 229 133 133 178 222 133 t<br />
Sphaerium corneum t t<br />
Unio tumidus t<br />
Hirudinea<br />
Glossiphonia complanata 33<br />
Helobdella stagnalis 131 133<br />
Hydrachnidia 229 311 577 89<br />
Crustacea<br />
Asellus aquaticus 1012<br />
Ephemeroptera<br />
Caenis horaria 588 577<br />
Caenis luctuosa 44<br />
Heteroptera<br />
Micronecta sp. 229 266<br />
Trichoptera<br />
Athripsodes cinereus 33<br />
Molanna angustata 65<br />
Mystacides nigra 33<br />
Mystacides sp. 33<br />
Diptera<br />
Chaoboridae<br />
Chaoborus flavicans 44 1199 3330 5261<br />
Chironomidae<br />
Clinotanypus nevosus 33<br />
Procladius sp. 1208 622 799 666 2486 3863 3885<br />
Tanypus vilipennis 44 89 44<br />
Orthocladiinae<br />
Nanocladius bicolor 44<br />
Chironominae<br />
Chironomini<br />
Chironomus plumosus-Gr. 1021 666 622 266<br />
Chironomus semireductus-Gr. 98 44<br />
Chironomus thummi-Gr. 65<br />
Cryptochironomus sp. 98 89 133 44<br />
Demicryptochironomus cf. vulner 33<br />
Dicrotendipes modestus 65 133 178<br />
Glyptotendipes pallens 229<br />
Glyptotendipes paripes 98<br />
Microtendipes cf. pedellus 65<br />
Polypedilum cf. nubeculosum 33 44 89<br />
Polypedilum sp. 44<br />
Tribelos intextus 196<br />
Tanytarsini<br />
Cladotanytarsus sp. 33 44<br />
Tanytarsus sp. 33 44 44<br />
Ceratopogonidae 424 89 222 178 44 178 22<br />
144
Sibbersdorfer See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
Tauchblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume W<br />
Callitriche spec. Wasserstern W<br />
Chlorophyceae Fädige Grünalgen D<br />
Elodea canadensis Kanadische Wasserpest W<br />
Potamogeton cripus Krauses Laichkraut W<br />
Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut Z<br />
Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 W<br />
Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß W<br />
Sparganium cf. emersum Einfacher Igelkolben W<br />
Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden Z<br />
Schwimmblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse W<br />
Nuphar lutea Gelbe Teichrose D<br />
Nymphaea alba Weiße Seerose W<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Achillea ptarmica Sumpf-Schafgarbe W<br />
Acorus calamus Kalmus D<br />
Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />
Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel W<br />
Alisma plantago-aquatica Gewöhnlicher Froschlöffel W<br />
Alnus glutinosa Schwarz-Erle D<br />
Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />
Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz W<br />
Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel Z<br />
Angelica sylvestris Wald-Engelwurz W<br />
Berula erecta Berle W<br />
Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />
Callitriche spec. Wasserstern W<br />
Caltha palustris Sumpf-Dotterblume Z<br />
Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />
Cardamine pratensis agg. Wiesen-Schaumkraut Z<br />
Carex acuta Schlank-Segge Z<br />
Carex acutiformis Sumpf-Segge D<br />
Carex disticha Zweizeilige Segge Z<br />
Carex elata Steif-Segge W<br />
Carex hirta Behaarte Segge W<br />
Carex nigra Wiesen-Segge W<br />
Carex paniculata Rispen-Segge Z<br />
Carex rostrata Schnabel-Segge W<br />
Carex vesicaria Blasen-Segge Z<br />
Cerastium holosteoides Gewöhnliches Hornkraut Z<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel W<br />
Cynosurus cristatus Kammgras Z<br />
Anhang<br />
145
Anhang<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse Z<br />
Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />
Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm W<br />
Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />
Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />
Fagus sylvatica Rot-Buche W<br />
Festuca pratensis Wiesen-Schwingel Z<br />
Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />
Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche W<br />
Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />
Galium palustre Sumpf-Labkraut Z<br />
Geum rivale Bach-Nelkenwurz W<br />
Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />
Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />
Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />
Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />
Humulus lupulus Hopfen Z<br />
Hydrocotyle vulgaris Wassernabel Z<br />
Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Z<br />
Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />
Juncus bufonius Kröten-Binse W<br />
Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />
Juncus inflexus Blaugrüne Binse Z<br />
Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse Z<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse W<br />
Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee Z<br />
Lychnis flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke W<br />
Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />
Lysimachia nummularia Pfennigkraut Z<br />
Lysimachia thyrsiflora Strauß-Gilbwei<strong>der</strong>ich 3 W<br />
Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />
Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich W<br />
Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />
Menyanthes trifoliata Fieberklee 3 W<br />
Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht Z<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />
Phragmites australis Schilf D<br />
Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />
Polygonum amphibium Wasser-Knöterich W<br />
Polygonum hydropiper Wasserpfeffer W<br />
Populus spec. Pappel W<br />
Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />
Potentilla palustris Sumpf-Blutauge W<br />
Quercus robur Stiel-Eiche W<br />
Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß W<br />
Ranunculus lingua Zungen-Hahnenfuß 3 W<br />
Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />
Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse Z<br />
Rubus caesius Kratzbeere Z<br />
Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />
Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Z<br />
Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer W<br />
146
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Salix caprea Sal-Weide W<br />
Salix cinerea Grau-Weide Z<br />
Salix pentandra Lorbeer-Weide W<br />
Salix spec. Weide Z<br />
Salix viminalis Korb-Weide W<br />
Schoenoplectus lacustris Seebinse W<br />
Scirpus sylvaticus Wald-Simse W<br />
Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut W<br />
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />
Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />
Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />
Stellaria palustris Sumpf-Sternmiere 3 Z<br />
Thelypteris palustris Sumpffarn 3 W<br />
Trifolium repens Weiß-Klee Z<br />
Triglochin palustre Sumpf-Dreizack 3 W<br />
Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben Z<br />
Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben W<br />
Urtica dioica Große Brennessel Z<br />
Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />
Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis Z<br />
Veronica scutellata Schild-Ehrenpreis 3 W<br />
Anhang<br />
147
Anhang<br />
Sibbersdorfer See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.: 129174<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
Entnahmetiefe m 1 4,5 1 7 1 7 1 7<br />
Wassertemperatur °C 4,8 19,6 19,4 21,6 18,0 18,6 18,4<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 49,3 50,1 50,7 41,2 47,0 42,9 41,8<br />
pH - Wert 8,46 8,55 8,32 8,65 7,66 8,95 8,80<br />
Farbe 38 37 1 37 1 37 37<br />
Trübung 5 5 3 3 3 5 5<br />
Geruch 1 1 1 1 32 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 13,4 13,4 10,1 7,2 12 1,1 10,3 9<br />
O2-Sättigungsindex % 107 94 111 78 136 12 110 96<br />
TOC mg/l 10 9,4 9,5 13 9,7 13 14<br />
DOC mg/l 7,9 9,0 8,9 10 9,3 10 11<br />
SAK bei 254 nm 1/m 26,2 23,7 23,5 30,2 28,5 27,6 29,7<br />
SAK bei 436 nm 1/m 1,0 0,9 0,9 1,4 1,2 1 2,7<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 3,64 3,82 3,84 3,05 3,69 3,21 3,23<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,05 0,08 - 0,10 - 0,21 0,14<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - 0,02 - 0,2 - -<br />
Hydrogencarbonat mg/l 222 233 234 186 225 196 197<br />
Chlorid mg/l 23 25 24 22 22 23 26<br />
Ammonium-N mg/l 0,011 0,062 0,209 0,025 0,262 0,014 0,018<br />
Nitrit-N mg/l 0,022 0,019 0,017 0,0063 0,011 0,0031 0,0023<br />
Nitrat-N mg/l 2,33 0,201 0,191
Sibbersdorfer See – Phytoplankton<br />
Anhang<br />
18.2.2002 12.6.2002 7.8.2002 16.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena spp. x x<br />
Anabaena sp. 117,30 0,069<br />
Anabaena compacta x<br />
Anabaena flos-aquae/ A. perturbata 28327,33 2,776 x<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) 19,13 0,040 381,36 0,454 x<br />
Aphanizomenon cf. gracile (Fäden) x x<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) 145,28 0,158 x<br />
Microcystis spp. x 15694,13 1,538 23062,86 0,953<br />
Microcystis aeruginosa 4511,50 0,442 * 115492,6 11,317<br />
Microcystis flos-aque *<br />
Microcystis viridis 3694,75 0,391 24073,73 1,580<br />
Microcystis wesenbergii x 8241,40 0,935 42152,68 4,782<br />
Pseudanabaena limnetica x<br />
Woronichinia naegeliana 933,23 0,036 16346,27 0,567 19875,57 0,690<br />
Unbestimmte trichale Cyanophyceen<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
x<br />
Cryptomonas spp. 19,29 0,029 3648,54 7,597 x<br />
Cryptomonas spp. (> 20 µm) 1442,28 3,180<br />
Cryptomonas spp. (< 20 µm) 714,00 0,672<br />
Cryptomonas rostratiformis 149,94 0,931 x<br />
Rhodomonas cf. lens 39,27 0,019<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
574,77 0,079 2661,15 0,313 x<br />
Acanthoceras zachariasii x 190,68 0,219<br />
Aulacoseira granulata 34,71 0,043 x 1856,40 2,345 728,34 0,482<br />
Aulacoseira granulata var. angustissima 367,71 0,160<br />
Cyclotella spp. * x<br />
Melosira varians x x<br />
Rhizosolenia sp. x<br />
Stephanodiscus spp. * x * x<br />
Stephanodiscus neoastraea *<br />
Zentrale Diatomeen 20µm<br />
Ord.: Pennales<br />
Amphora sp.<br />
1688,61 15,637 267,75 1,880<br />
Asterionella formosa 276,79 0,159 x x<br />
Fragilaria crotonensis x x<br />
Nitzschia sp. x x<br />
Nitzschia sp. (epiphytisch) 4179,48 0,342<br />
Nitzschia cf. acicularis<br />
Kl. Euglenophyceae<br />
x<br />
Euglena spp. 17,02 0,068<br />
149
Anhang<br />
18.2.2002 12.6.2002 7.8.2002 16.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Pandorina morum x x<br />
Phacotus lenticularis x<br />
Pteromonas sp.<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x<br />
Actinastrum hantzschii x x<br />
Ankistrodesmus bibraianus x<br />
Ankyra judayi x<br />
Ankyra lanceolata x<br />
Botryococcus braunii x x<br />
Coelastrum astroideum x<br />
Crucigeniella sp. x<br />
Dictyosphaerium spp. x<br />
Monoraphidium contortum x<br />
Nephrocytium agardhianum x<br />
Oocystis spp. x 464,10 0,136 x x<br />
Pediastrum boryanum x x x<br />
Pediastrum duplex x x x<br />
Pediastrum tetras x<br />
Scenedesmus spp. x x x x<br />
Scenedesmus acuminatus x x x<br />
Scenedesmus dimorphus x x<br />
Scenedesmus disciformis x x<br />
Schroe<strong>der</strong>ia spiralis x<br />
Tetraedron caudatum x x x<br />
Tetraedron minimum<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x x<br />
Elakatothrix genevensis x x<br />
Koliella longiseta<br />
Kl. Conjugatophyceae<br />
x<br />
Closterium spp. x<br />
Closterium aciculare x<br />
Closterium acutum var. variabile 223,39 0,103 x x<br />
Closterium cf. limneticum 2,20 0,026<br />
Staurastrum spp. x<br />
Staurastrum chaetoceras<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
x<br />
Mallomonas spp.<br />
Kl. Dinophyceae<br />
x x<br />
Ceratium furcoides x x<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella 2,80 0,232 4,30 0,228 1,90 0,101<br />
Kolkwitziella acuta x<br />
Peridiniopsis cf. berolinense x x<br />
Peridiniopsis cf. penardiforme x<br />
Peridiniopsis polonicum 7,40 0,117 26,50 0,421<br />
Peridinium spp.<br />
Unbestimmte Flagellaten<br />
x 4,50 0,181 x<br />
SUMME 19,543 9,925 16,669 20,668<br />
150
Sibbersdorfer See – Zooplankton<br />
Ciliata<br />
Anhang<br />
18.2.2002 12.6.2002 7.8.2002 16.9.2002<br />
Ciliata indet. w s s s<br />
Epistylis spp. mi mi<br />
Tintinnidium/Membranicola spp. s<br />
Codonella sp. h w s<br />
Rotatoria<br />
Anuraeopsis fissa s<br />
Asplanchna priodonta s<br />
Collotheca spp. w<br />
Conochiloides natans s<br />
Conochilus unicornis s s<br />
Filinia longiseta v. limnetica w<br />
Filinia terminalis s<br />
Kellicottia longispina s s s<br />
Keratella cochlearis s mi w mi<br />
K. c. f. tecta s mi w<br />
Keratella hiemalis s<br />
Keratella quadrata w w s<br />
Polyarthra dolichoptera/vulgaris s w<br />
Pompholyx sulcata h mi mi<br />
cf. Synchaeta spp. w s<br />
Trichocerca rousseleti s s<br />
Trichocerca similis s s w<br />
Cladocera<br />
Bosmina (Eubosmina) coregoni mi mi s<br />
Bosmina (Bosmina) longirostris s s<br />
Chydorus sphaericus mi s<br />
Daphnia longispina-Komplex Summe s s w w<br />
Daphnia cucullata s w w<br />
Daphnia hyalina/galeata s s<br />
Copepoda<br />
Nauplien w w mi w<br />
Calanoida<br />
Copepodide s s s s<br />
Eudiaptomus graciloides s s s w<br />
Cyclopoida<br />
Copepodide s s w s<br />
Acanthocyclops cf. robustus w s<br />
Cyclops kolensis s<br />
Cyclops vicinus s<br />
Mesocyclops leuckarti s s s<br />
Thermocyclops crassus w w s<br />
Sonstige<br />
Bivalvia: Dreissena-Larven s<br />
151
Anhang<br />
Sibbersdorfer See –Makrozoobenthos<br />
1 m 2-3 m 4 m 5 m 5,5 m<br />
Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />
Oligochaeta 468 392 1372 873 5257<br />
Stylaria lacustris<br />
Gastropoda<br />
88<br />
Acroloxus lacustris 15<br />
Bithynia tentaculata t<br />
Potamopyrgus antipodarum 2169 t<br />
Radix sp. 5<br />
Valvata piscinalis<br />
Bivalvia<br />
15 47 t t<br />
Anodonta sp. t<br />
Dreissena polymorpha 5<br />
Pisdium sp. 47 249 15 t t<br />
Sphaerium corneum<br />
Hirudinea<br />
t<br />
Erpobdella octoculata 170<br />
Helobdella stagnalis 47 47<br />
Hydrachnidia<br />
Crustacea<br />
287 358 47 94<br />
Asellus aquaticus 148 1625<br />
Gammarus pulex<br />
Ephemeroptera<br />
19<br />
Caenis horaria 433 1378<br />
Caenis luctuosa 62<br />
Caenis sp.<br />
Trichoptera<br />
94<br />
Anabolia nervosa 5<br />
Limnephilus sp. 15<br />
Molanna angustata 5<br />
Mystacides longicornis<br />
Triaenodes bicolor<br />
Diptera<br />
Chaoboridae<br />
47<br />
Chaoborus flavicans<br />
Chironomidae<br />
Tanypodinae<br />
47 235 469 133<br />
Procladius sp. 939 133 148 1314<br />
Chironomus cf. plumosus 282 563 516 516<br />
Chironomus sp. 88<br />
Cryptochironomus sp. 94<br />
Dicrotendipes modestus 47<br />
Einfeldia dissidens 47<br />
Endochironomus cf. albipennis 82<br />
Glyptotendipes pallens 345 94<br />
Glyptotendipes paripes 123<br />
Glyptotendipes sp.<br />
Tanytarsini<br />
25<br />
Cladotanytarsus sp. 47<br />
Tanytarsus sp. 94<br />
Ceratopogonidae 276 15 375 47<br />
Bezzia sp. 82<br />
152
Großer Eutiner See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
Armleuchteralgenzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge 3 W<br />
Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge W<br />
Tauchblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume W<br />
Chlorophyceae Fädige Grünalgen D<br />
Elodea canadensis Kanadische Wasserpest Z<br />
Lemna trisulca Dreifurchige Wasserlinse W<br />
Potamogeton cripus Krauses Laichkraut Z<br />
Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2 W<br />
Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut D<br />
Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut W<br />
Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 Z<br />
Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß W<br />
Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden Z<br />
Schwimmblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />
Nuphar lutea Gelbe Teichrose D<br />
Nymphaea alba Weiße Seerose Z<br />
Nymphaea spec. Seerose W<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse Z<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Acer campestre Feld-Ahorn W<br />
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Z<br />
Acorus calamus Kalmus Z<br />
Aesculus hippocastanum Gewöhnliche Roßkastanie W<br />
Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />
Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel Z<br />
Alnus glutinosa Schwarz-Erle D<br />
Alnus incana Grau-Erle W<br />
Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />
Angelica sylvestris Wald-Engelwurz W<br />
Betula pendula Hänge-Birke Z<br />
Betula pubescens Moor-Birke Z<br />
Bidens tripartita Dreiteiliger Zweizahn W<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume W<br />
Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />
Caltha palustris Sumpf-Dotterblume Z<br />
Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />
Cardamine amara Bitteres Schaumkraut W<br />
Carex acuta Schlank-Segge Z<br />
Anhang<br />
153
Anhang<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Carex acutiformis Sumpf-Segge Z<br />
Carex disticha Zweizeilige Segge Z<br />
Carex elata Steif-Segge W<br />
Carex hirta Behaarte Segge Z<br />
Carex nigra Wiesen-Segge Z<br />
Carex paniculata Rispen-Segge W<br />
Carex pseudocyperus Scheinzypergras-Segge W<br />
Carex riparia Ufer-Segge W<br />
Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut W<br />
Cirsium oleraceum Kohldistel Z<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel Z<br />
Crepis paludosa Sumpf-Pippau W<br />
Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele Z<br />
Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn Z<br />
Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse W<br />
Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />
Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm W<br />
Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />
Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />
Fagus sylvatica Rot-Buche Z<br />
Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />
Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche Z<br />
Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />
Galium palustre Sumpf-Labkraut Z<br />
Galium uliginosum Moor-Labkraut 3 W<br />
Geum rivale Bach-Nelkenwurz Z<br />
Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />
Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />
Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />
Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau W<br />
Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />
Hottonia palustris Wasserfe<strong>der</strong> Z<br />
Humulus lupulus Hopfen Z<br />
Hydrocharis morsus-ranae Froschbiß W<br />
Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut W<br />
Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Z<br />
Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />
Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />
Juncus inflexus Blaugrüne Binse W<br />
Juncus tenuis Zarte Binse W<br />
Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse W<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />
Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee W<br />
Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />
Lysimachia nummularia Pfennigkraut Z<br />
Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />
Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich Z<br />
Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />
Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht W<br />
Petasites hybridus Gewöhnliche Pestwurz Z<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />
Phragmites australis Schilf D<br />
154
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Poa palustris Sumpf-Rispengras W<br />
Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />
Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Z<br />
Populus spec. Pappel Z<br />
Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />
Prunus padus Trauben-Kirsche Z<br />
Quercus robur Stiel-Eiche W<br />
Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Z<br />
Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />
Reynoutria spec. Staudenknöterich W<br />
Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere W<br />
Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere W<br />
Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse Z<br />
Rubus caesius Kratzbeere Z<br />
Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />
Rubus idaeus Himbeere Z<br />
Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Z<br />
Rumex conglomeratus Knäuel-Ampfer Z<br />
Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer Z<br />
Salix cinerea Grau-Weide D<br />
Salix spec. Weide Z<br />
Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> Z<br />
Schoenoplectus lacustris Seebinse Z<br />
Scirpus sylvaticus Wald-Simse Z<br />
Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut W<br />
Silene dioica Rote Lichtnelke W<br />
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />
Sonchus palustris Sumpf-Gänsedistel W<br />
Sorbus aucuparia Eberesche Z<br />
Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />
Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />
Stachys sylvatica Wald-Ziest Z<br />
Telekia speciosa Telekie W<br />
Thelypteris palustris Sumpffarn 3 W<br />
Tilia spec. Linde W<br />
Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben Z<br />
Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben Z<br />
Ulmus spec. Ulme W<br />
Urtica dioica Große Brennessel Z<br />
Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />
Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball Z<br />
Anhang<br />
155
Anhang<br />
Großer Eutiner See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV- Nr.: 129103<br />
Probenahmedatum 11.2.2002<br />
Uhrzeit [ME(S)Z] 10:00<br />
Windrichtung NW<br />
Windstärke Bft. 4-5<br />
Lufttemperatur °C 8,6<br />
Luftdruck hPa 992<br />
Sichttiefe m 1,60<br />
Entnahmetiefe m 1 10 15 1 10 15<br />
Wassertemperatur °C 6,2 19,1 13,7 11,5<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 46,4 43,3 48,3 50,3<br />
pH - Wert 8,40 8,64 7,64 7,66<br />
Farbe 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 79<br />
Sauerstoff mg/l 13,6 12,5 0,8 0,3<br />
O 2-Sättigungsindex % 112 136 8 3<br />
TOC mg/l 6,8 9,3 8,6 8,5<br />
DOC mg/l 6,0 7,8 7,6 8,1<br />
SAK bei 254 nm 1/m 16,5 17,2 17,9 20,0<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,1 0,6 0,6 0,7<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 3,10 2,83 3,43 3,69<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,03 0,09 - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - 0,18 0,18<br />
Hydrogencarbonat mg/l 189 173 209 225<br />
Chlorid mg/l 32 32 33 33<br />
Ammonium-N mg/l 0,023 0,024 0,684 1,68<br />
Nitrit-N mg/l 0,0066 0,0066 0,023 0,0018<br />
Nitrat-N mg/l 0,876 0,085 0,416
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
5.8.2002<br />
10:00<br />
O<br />
2-3<br />
18,4<br />
1010<br />
0,80<br />
12.9.2002<br />
14:00<br />
O<br />
1-2<br />
19,9<br />
1027<br />
Entnahmetiefe m 1 10 15 1 10 15<br />
Wassertemperatur °C 21,8 18,2 11,5 21,0 17,5 12,5<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 39,3 42,3 58,1 39,6 44,4 60,9<br />
pH - Wert 9,04 7,53 7,47 8,86 7,45 7,21<br />
Farbe 1 1 1 1 1 37<br />
Trübung 3 3 3 3 3 5<br />
Anhang<br />
Geruch 1 1 99 1 79 99<br />
Sauerstoff mg/l 13 0,8 0,0 9,7 0 0<br />
O 2-Sättigungsindex % 149 9 0 107 0 0<br />
TOC mg/l 11 7,4 9,9 11 8,0 12<br />
DOC mg/l 10 7,1 7,6 8,3 7,4 11<br />
SAK bei 254 nm 1/m 30,4 18,0 18,4 18,6 20,2 32,8<br />
SAK bei 436 nm 1/m 1,4 0,6 0,8 0,6 0,8 1,7<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 4,79 2,81 2,67 2,73 3,16 5,17<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,25 - - 0,16 - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,16 0,34 - 0,24 0,56<br />
Hydrogencarbonat mg/l 292 171 163 167 193 315<br />
Chlorid mg/l 30 30 34 30 30 35<br />
Ammonium-N mg/l 0,034 0,473 5,370 0,014 1,34 8,47<br />
Nitrit-N mg/l 0,0012 0,016 0,0031
Anhang<br />
Großer Eutiner See – Phytoplankton<br />
11.2.2002 11.6.2002 5.8.2002 12.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena spp. x x x<br />
Anabaena circinalis 3563,56 1,794<br />
Anabaena compacta x<br />
Anabaena flos-aquae/ A. perturbata x 8888,79 0,871<br />
Anabaena planctonica 3920,05 1,544<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) x 556,15 0,591 54,73 0,083<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) x<br />
Aphanothecoideae indet. x<br />
Microcystis spp. x<br />
Microcystis aeruginosa 14115,62 0,927 23303,22 1,530<br />
Microcystis viridis 1167,68 0,114 79635,78 7,804<br />
Microcystis wesenbergii 5260,17 0,597 2449,55 0,278<br />
Woronichinia naegeliana<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
4556,37 0,213 6432,47 0,158 7035,72 0,172<br />
Cryptomonas spp. 6,37 0,006 124,85 0,198 88,53 0,141<br />
Rhodomonas cf. lens x<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
220,22 0,032 4608,33 0,415 x x<br />
Aulacoseira sp. x<br />
Aulacoseira granulata 183,81 0,169 3298,68 4,167 109,47 0,199 404,06 0,397<br />
Cyclotella spp. * x x<br />
Melosira varians x<br />
Stephanodiscus spp. * x x<br />
Stephanodiscus neoastraea *<br />
Zentrale Diatomeen 20µm<br />
Ord.: Pennales<br />
Amphora sp.<br />
363,22 4,038 204,30 1,501<br />
Asterionella formosa 59,40 0,029 44,50 0,026<br />
Cymatopleura sp. x<br />
Fragilaria spp. x<br />
Fragilaria crotonensis 51,17 0,083<br />
Nitzschia sp. (epiphytisch) 5040,84 0,457<br />
Nitzschia cf. acicularis x<br />
Nitzschia sigmoidea x<br />
158
Anhang<br />
11.2.2002 11.6.2002 5.8.2002 12.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Chlamydomonas spp. x<br />
Pandorina morum x x<br />
Phacotus lenticularis<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x<br />
Ankyra judayi x<br />
Ankyra lanceolata x<br />
Botryococcus braunii x<br />
Coelastrum astroideum 55559,64 5,438<br />
Dictyosphaerium spp. 9086,84 0,597<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis 1038,50 0,043<br />
Lagerheimia genevensis x<br />
Monoraphidium contortum x<br />
Monoraphidium minutum x<br />
Nephrocytium agardhianum x<br />
Oocystis spp. 10709,49 1,184<br />
Pediastrum boryanum x x<br />
Pediastrum duplex x x<br />
Scenedesmus spp. x x x x<br />
Scenedesmus acuminatus x<br />
Tetraedron minimum x<br />
Tetrastrum staurogeniaeforme<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x x x<br />
Elakatothrix genevensis<br />
Kl. Conjugatophyceae<br />
x<br />
Closterium spp. x x x<br />
Closterium aciculare x x x<br />
Closterium acutum var. variabile x x<br />
Staurastrum spp.<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
x x x x<br />
Dinobryon divergens x<br />
Mallomonas spp.<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
x x<br />
Ceratium furcoides x<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella x 3,50 0,178<br />
Kolkwitziella acuta x<br />
Peridiniopsis polonicum 4,30 0,058<br />
Peridinium spp. x<br />
Unbestimmte Flagellaten x x<br />
SUMME 4,682 14,876 5,923 11,968<br />
159
Anhang<br />
Großer Eutiner See – Zooplankton<br />
Ciliata<br />
160<br />
11.2.2002 11.6.2002 5.8.2002 12.9.2002<br />
Ciliata indet. w s s s<br />
Epistylis spp. mi w<br />
Tintinnidium/Membranicola spp. s<br />
Codonella sp. mi s<br />
Rotatoria<br />
Ascomorpha ecaudis w s<br />
Brachionus angularis s s<br />
Collotheca spp. s<br />
Conochiloides natans s<br />
Conochilus unicornis mi w<br />
Euchlanis sp. s s<br />
Filinia longiseta v. limnetica s s<br />
Filinia terminalis s<br />
Kellicottia longispina s s s<br />
Keratella sp. s<br />
Keratella cochlearis s w mi w<br />
K. c. f. tecta s w w<br />
Keratella quadrata s s<br />
Polyarthra vulgaris w s<br />
Pompholyx sulcata w mi w<br />
cf. Synchaeta spp. s s<br />
Trichocerca similis s w s<br />
Cladocera<br />
Bosmina (Eubosmina) coregoni s s w s<br />
Bosmina (Bosmina) longirostris s<br />
Ceriodaphnia sp. s<br />
Chydorus sphaericus s s<br />
Daphnia longispina-Komplex Summe s s s s<br />
Daphnia cucullata s s s s<br />
Daphnia hyalina s<br />
Diaphanosoma brachyurum s s<br />
Leptodora kindtii s<br />
Copepoda<br />
Nauplien w w w w<br />
Calanoida<br />
Copepodide s s s s<br />
Eudiaptomus graciloides s s s s<br />
Cyclopoida<br />
Copepodide s w s<br />
Acanthocyclops cf. robustus s<br />
Cyclops sp. s<br />
Cyclops cf. abyssorum s s<br />
Cyclops vicinus s<br />
Mesocyclops leuckarti s w<br />
Paracyclops fimbriatus s<br />
Thermocyclops crassus s s<br />
Sonstige<br />
Bivalvia: Dreissena-Larven s s<br />
Chaoborus sp. s
Großer Eutiner See – Makrozoobenthos<br />
Anhang<br />
1998<br />
Transekt 1 Transekt 2<br />
Tiefen 0,5 m 2 m 5 m 9 m 16 m 0,5 m 2 m 5 m 7 m 10 m<br />
Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />
Oligochaeta 2545,7 1398,6 2242,2 2397,6 44,4 3035,2 2619,6 976,8 1265,4 1531,8<br />
Stylaria lacustris<br />
Gastropoda<br />
Acroloxus lacustris t t<br />
Bithynia leachii t t t t<br />
Bithynia tentaculata 32,6 t t t t t<br />
Potamopyrgus antipodarum 97,9 195,8 22,2<br />
Valvata piscinalis t t t t t t 88,8 t t<br />
Bivalvia<br />
Anodonta anatina t t 22,2<br />
Dreissena polymorpha 32,6 t t t t 22,2 t t<br />
Pisdium sp. t t t t t t t t t t<br />
Sphaerium corneum t t<br />
Hydrachnidia 326,4 577,2<br />
Ephemeroptera<br />
Caenis horaria 587,5 155,4 155,4 177,6<br />
Caenis luctuosa 261,1 97,9 44,4<br />
Heteroptera<br />
Micronecta sp. 65,3 754,8 65,3 910,2<br />
Coleoptera<br />
Donacia sp. 65,3<br />
Trichoptera<br />
Oecetis ochracea 32,6<br />
Diptera<br />
Chaoboridae<br />
Chaoborus flavicans 44,4 1309,8 2020,2 976,8 111,0 688,2<br />
Chironomidae<br />
Tanypodinae<br />
Procladius sp. 456,9 88,8 288,6 244,2 155,4 155,4 1021,2 888,0 177,6<br />
Orthocladiinae<br />
Psectrocladius cf. sordidellus 22,2<br />
Chironominae<br />
Chironomini<br />
Chironomus anthracinus-Gr.<br />
Chironomus plumosus-Gr. 355,2 244,2 0,0 444,0 155,4 155,4<br />
Chironomus cf. plumosus 88,8 199,8 22,2<br />
Cryptochironomus sp. 1174,9 177,6 97,9 199,8<br />
Dicrotendipes sp 22,2<br />
Microtendipes cf. pedellus 97,9 65,3<br />
Polypedilum cf. nubeculosum 913,8 66,6 22,2 783,3 111,0<br />
Polypedilum sp. 163,2 976,8<br />
Cladotanytarsus sp. 7114,9 621,6 6690,6 777,0 44,4<br />
Ceratopogonidae 32,6 88,8 111,0<br />
161
Anhang<br />
Kellersee – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
Armleuchteralgenzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge 3 Z<br />
Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge W<br />
Tauchblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume Z<br />
Callitriche spec. Wasserstern W*<br />
Ceratophyllum demersum Rauhes Hornblatt W<br />
Chlorophyceae Fädige Grünalgen Z<br />
Elodea canadensis Kanadische Wasserpest Z<br />
Lemna trisulca Dreifurchige Wasserlinse W<br />
Potamogeton cripus Krauses Laichkraut Z<br />
Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2 Z<br />
Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut D<br />
Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut Z<br />
Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 Z<br />
Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß Z<br />
Sparganium emersum Einfacher Igelkolben W<br />
Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden Z<br />
* = nur im Wasser treibend in einem Abschnitt gef<strong>und</strong>en<br />
Schwimmblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />
Nuphar lutea Gelbe Teichrose D<br />
Nymphaea alba Weiße Seerose Z<br />
Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Z<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Z<br />
Acorus calamus Kalmus Z<br />
Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />
Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel Z<br />
Alnus glutinosa Schwarz-Erle Z<br />
Alnus incana Grau-Erle Z<br />
Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />
Angelica sylvestris Wald-Engelwurz Z<br />
Aster spec. Aster W<br />
Berula erecta Berle W<br />
Betula pendula Hänge-Birke Z<br />
Betula pubescens Moor-Birke W<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume W<br />
Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />
Callitriche spec. Wasserstern Z<br />
162
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Caltha palustris Sumpf-Dotterblume W<br />
Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />
Cardamine amara Bitteres Schaumkraut W<br />
Cardamine pratensis agg. Wiesen-Schaumkraut W<br />
Carex acuta Schlank-Segge Z<br />
Carex acutiformis Sumpf-Segge Z<br />
Carex disticha Zweizeilige Segge Z<br />
Carex elata Steif-Segge W<br />
Carex hirta Behaarte Segge Z<br />
Carex paniculata Rispen-Segge W<br />
Carex pseudocyperus Scheinzypergras-Segge W<br />
Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut W<br />
Circaea lutetiana Großes Hexenkraut Z<br />
Cirsium oleraceum Kohldistel Z<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel W<br />
Cladium mariscus Binsen-Schneide 2 Z*<br />
Cornus sericea Weißer Hartriegel W<br />
Cornus sanguinea Roter Hartriegel W<br />
Corylus avellana Hasel Z<br />
Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Z<br />
Crepis paludosa Sumpf-Pippau W<br />
Cynosurus cristatus Kammgras W<br />
Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele Z<br />
Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn Z<br />
Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse W<br />
Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />
Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm Z<br />
Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />
Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />
Fagus sylvatica Rot-Buche Z<br />
Festuca pratensis Wiesen-Schwingel W<br />
Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />
Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche Z<br />
Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />
Galium palustre Sumpf-Labkraut Z<br />
Geum rivale Bach-Nelkenwurz Z<br />
Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />
Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />
Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />
Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau W<br />
Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />
Humulus lupulus Hopfen Z<br />
Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut W<br />
Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Z<br />
Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />
Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />
Juncus inflexus Blaugrüne Binse Z<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />
Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee W<br />
Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />
Lysimachia nummularia Pfennigkraut Z<br />
Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />
Anhang<br />
163
Anhang<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich Z<br />
Malus sylvestris Wild-Apfel 3 W<br />
Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />
Menyanthes trifoliata Fieberklee 3 W<br />
Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht W<br />
Petasites hybridus Gewöhnliche Pestwurz Z<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />
Phragmites australis Schilf D<br />
Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />
Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Z<br />
Populus spec. Pappel Z<br />
Populus tremula Espe W<br />
Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />
Potentilla palustris Sumpf-Blutauge W<br />
Prunus padus Trauben-Kirsche Z<br />
Quercus robur Stiel-Eiche Z<br />
Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß W<br />
Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />
Reynoutria japonica Japanischer Staudenknöterich W<br />
Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere Z<br />
Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere W<br />
Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse W<br />
Rubus caesius Kratzbeere Z<br />
Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />
Rubus idaeus Himbeere Z<br />
Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer W<br />
Rumex crispus Krauser Ampfer W<br />
Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer W<br />
Salix caprea Sal-Weide W<br />
Salix cinerea Grau-Weide Z<br />
Salix spec. Weide Z<br />
Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> Z<br />
Schoenoplectus lacustris Seebinse D<br />
Scirpus sylvaticus Wald-Simse Z<br />
Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut W<br />
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />
Solidago gigantea Riesen-Goldrute W<br />
Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />
Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />
Stachys sylvatica Wald-Ziest Z<br />
Symphoricarpos albus Gewöhnliche Schneebeere W<br />
Thelypteris palustris Sumpffarn 3 W<br />
Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben Z<br />
Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben Z<br />
Ulmus spec. Ulme Z<br />
Urtica dioica Große Brennessel Z<br />
Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />
Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis W<br />
Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball Z<br />
* = nur in einem Abschnitt<br />
164
Kellersee – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.: 129075<br />
Probenahmedatum 11.2.2002 3.6.2002<br />
Uhrzeit [ME(S)Z] 15:00 09:30<br />
Windrichtung NW SO<br />
Windstärke Bft. 4-5 2-3<br />
Lufttemperatur °C 8,7 16,9<br />
Luftdruck hPa 990 1017<br />
Sichttiefe m 3,10 2,90<br />
Entnahmetiefe m 1 10 24 1 10 24<br />
Wassertemperatur °C 5,2 18,2 10,7 9,4<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 48,0 48,7 49,8 50,1<br />
pH - Wert 8,25 8,75 8,01 7,74<br />
Farbe 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 12,6 13,2 7,0 2,8<br />
O2-Sättigungsindex % 102 139 63 24<br />
TOC mg/l 6,6 8,5 7,7 8,1<br />
DOC mg/l 6,2 7,4 7,2 7,4<br />
SAK bei 254 nm 1/m 17,5 18,2 18,5 18,6<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,1 0,5 0,5 0,5<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,98 3,13 3,11 3,17<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,13 - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,03 - 0,06 0,13<br />
Hydrogencarbonat mg/l 182 191 190 193<br />
Chlorid mg/l 34 33 33 33<br />
Ammonium-N mg/l 0,014 0,028 0,028 0,058<br />
Nitrit-N mg/l 0,0053 0,030 0,0059 0,011<br />
Nitrat-N mg/l 0,949 0,696 1,05 1,05<br />
Gesamtstickstoff mg/l 1,7 1,6 1,8 2,0<br />
o-Phosphat-P mg/l 0,115
Anhang<br />
Probenahmedatum 22.7.2002 10.9.2002<br />
Uhrzeit [ME(S)Z] 10:45 10:30<br />
Windrichtung NW NO<br />
Windstärke Bft. 5-6 2-3<br />
Lufttemperatur °C 14,9 20,6<br />
Luftdruck hPa 1005,4 1016<br />
Sichttiefe m 2,10 1,40<br />
Entnahmetiefe m 1 10 24 1 10 24<br />
Wassertemperatur °C 18,8 18,7 9,4 20,5 15,9 9,5<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 44,8 45,0 50,6 41,8 46,4 51,1<br />
pH - Wert 8,40 8,39 7,62 8,42 7,56 7,47<br />
Farbe 1 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 1 1 79<br />
Sauerstoff mg/l 8,5 8,4 0,1 9,3 0,9 0<br />
O2-Sättigungsindex % 92 91 1 103 9 0<br />
TOC mg/l 8,2 7,9 7,6 10 7,5 7,9<br />
DOC mg/l 7,6 7,4 7,4 8,3 7,4 7,9<br />
SAK bei 254 nm 1/m 17,7 17,7 19,4 19,4 19,5 20,8<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,6 0,6 0,6 0,6 0,7 0,7<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,75 2,81 3,38 2,51 2,99 3,55<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0 0 - 0,04 - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - 0,18 - 0,19 0,26<br />
Hydrogencarbonat mg/l 168 171 206 206 153 182<br />
Chlorid mg/l 33 32 33 32 32 33<br />
Ammonium-N mg/l 0,061 0,067 0,448 0,034 0,160 1,37<br />
Nitrit-N mg/l 0,021 0,019 0,213 0,0054 0,061
Kellersee – Phytoplankton<br />
11.2.2002 3.6.2002 22.7.2002 10.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena spp. 248,25 0,024 x<br />
Anabaena sp. 2428,79 0,117<br />
Anabaena cf. circinalis x<br />
Anabaena flos-aquae/ A. perturbata x<br />
Anabaena planctonica x x<br />
Anabaena cf. viguieri x<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) 3,60 0,007 x 261,05 0,296<br />
Aphanizomenon cf. gracile (Fäden) 111,23 0,134<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) 149,82 0,069<br />
Aphanocapsa sp. x<br />
Aphanothecoideae indet. x<br />
Chroococcus limneticus<br />
Gomphosphaerioideae indet.<br />
x<br />
Limnothrix sp. x 806,82 0,370<br />
Microcystis aeruginosa 581,56 0,038 30000,12 1,970<br />
Microcystis flos-aque x<br />
Microcystis viridis 2758,69 0,270<br />
Microcystis wesenbergii 108,75 0,011 940,99 0,092<br />
Planktolyngbya limnetica (Fäden) x 242,76 0,054<br />
Planktothrix sp. (Fäden) 24,66 0,065 93,07 0,082<br />
Pseudanabaena spp. x<br />
Romeria sp. x<br />
Snowella spp. x<br />
Snowella litoralis x<br />
Woronichinia naegeliana<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
1980,00 0,051<br />
Cryptomonas spp. 18,65 0,041 120,12 0,191 113,50 0,180<br />
Rhodomonas cf. lens 225,22 0,104 x x<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
360,36 0,049 x x x<br />
Acanthoceras zachariasii x x<br />
Aulacoseira granulata 2,16 0,003 27,90 0,024 x<br />
Aulacoseira islandica x<br />
Cyclotella spp. * x<br />
Rhizosolenia longiseta x<br />
Stephanodiscus spp. * x x<br />
Stephanodiscus neoastraea *<br />
Zentrale Diatomeen 20µm<br />
Ord.: Pennales<br />
6,41 0,057<br />
Asterionella formosa 13,68 0,007 x 12,96 0,007<br />
Fragilaria capucina x<br />
Fragilaria crotonensis 8,76 0,018 x<br />
Fragilaria spp. x x<br />
Gyrosigma sp. x<br />
Nitzschia cf. acicularis x<br />
Anhang<br />
167
Anhang<br />
11.2.2002 3.6.2002 22.7.2002 10.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Carteria sp. x<br />
Pandorina morum 125,84 0,042 x<br />
Phacotus lenticularis<br />
Ord.: Tetrasporales<br />
x x<br />
Pseudosphaerocystis lacustris<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x x x<br />
Ankistrodesmus fusiformis x<br />
Ankyra spp. 1038,48 0,048 x<br />
Ankyra judayi * *<br />
Ankyra lanceolata * *<br />
Botryococcus braunii x x<br />
Coelastrum spp. 5754,32 0,564<br />
Coelastrum astroideum * x x<br />
Coelastrum microporum *<br />
Dictyosphaerium spp. 122,98 0,012 x<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis 217,36 0,021<br />
Monoraphidium contortum x<br />
Nephrocytium agardhianum x<br />
Oocystis spp. 150,15 0,024 x x<br />
Pediastrum boryanum x x x<br />
Pediastrum duplex x x x<br />
Pediastrum tetras x x<br />
Scenedesmus spp.<br />
Scenedesmus acuminatus<br />
x x x x<br />
Scenedesmus obtusus x<br />
Tetraedron minimum<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x<br />
Elakatothrix genevensis x<br />
Planctonema lauterbornii<br />
Kl. Conjugatophyceae<br />
x<br />
Closterium sp. x x<br />
Closterium aciculare 1,30 0,007 x<br />
Closterium acutum var. variabile x 36,54 0,013 x<br />
Staurastrum spp.<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
x x x<br />
Dinobryon divergens 35,94 0,011<br />
Dinobryon sociale x<br />
Mallomonas spp.<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
x<br />
Ceratium furcoides 0,20 0,022 10,44 0,545 45,00 2,350<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella 0,70 0,048 0,90 0,048 29,88 1,597<br />
Gymnodinium sp. x<br />
Woloszynskia pseudopalustris 1,92 0,016 0,90 0,008<br />
Gymnodinium helveticum x<br />
Kolkwitziella acuta x<br />
Peridiniopsis cf. berolinense x<br />
Peridiniopsis polonicum 0,76 0,015 2,70 0,053<br />
Peridinium spp.<br />
Kl. Xanthophyceae<br />
x x x<br />
Pseudostaurastrum limneticum x<br />
Unbestimmte Flagellaten x<br />
SUMME 0,355 0,947 0,925 7,575<br />
168
Kellersee – Zooplankton<br />
Ciliata<br />
Anhang<br />
11.2.2002 3.6.2002 22.7.2002 10.9.2002<br />
Ciliata indet. w w s<br />
Epistylis spp. mi w<br />
Codonella sp. s<br />
Rotatoria<br />
Ascomorpha ecaudis s w<br />
Asplanchna priodonta s s<br />
Collotheca spp. s<br />
Conochilus unicornis s w s<br />
Gastropus cf. stylifer s<br />
Filinia terminalis s<br />
Kellicottia longispina s s s<br />
Keratella cochlearis s w w w<br />
K. c. f. tecta s w<br />
Keratella hiemalis s<br />
Keratella quadrata s s<br />
Polyarthra sp. s<br />
Polyarthra dolichoptera/vulgaris s s<br />
Pompholyx sulcata s w<br />
cf. Synchaeta spp. s s s<br />
Trichocerca capucina s s<br />
Trichocerca similis s w<br />
Cladocera<br />
Bosmina (Eubosmina) coregoni s w s<br />
Bosmina (Bosmina) longirostris s s<br />
Chydorus sphaericus s<br />
Daphnia longispina-Komplex Summe s s s s<br />
Daphnia cucullata s s s s<br />
Daphnia hyalina/galeata s s s<br />
Diaphanosoma brachyurum s<br />
Leptodora kindtii s<br />
Copepoda<br />
Nauplien w w mi w<br />
Calanoida<br />
Copepodide s s w w<br />
Eudiaptomus graciloides s s s s<br />
Cyclopoida<br />
Copepodide w s s s<br />
Cyclops cf. abyssorum s s<br />
Cyclops kolensis s<br />
Diacyclops bicuspidatus s<br />
Mesocyclops leuckarti s s<br />
Thermocyclops crassus s<br />
Thermocyclops oithonoides s s s<br />
Sonstige<br />
Bivalvia: Dreissena-Larven s<br />
169
Anhang<br />
Kellersee – Makrozoobenthos<br />
1998<br />
Transekt 1 Transekt 2<br />
Tiefen 0,5 m 2 m 5 m 10 m 19 m 0,5 m 2 m 5 m 10 m 25 m<br />
Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />
Hydrozoa<br />
Hydra sp. 22,2<br />
Oligochaeta 2023,5 1620,6 177,6 133,2 1443,0 1305,5 2442,0 22,2 1887,0 0,0<br />
Stylaria lacustris 32,6<br />
Gastropoda<br />
Acroloxus lacustris t<br />
Anisus vortex t t t<br />
Bithynia tentaculata 32,6 t t 130,5<br />
Gyraulus albus t<br />
Planorbis planorbis t t<br />
Potamopyrgus antipodarum 32,6 t t 22,2<br />
Radix ovata t t<br />
Theodoxus fluviatilis t t t t t<br />
Valvata cristata<br />
Valvata piscinalis t t t 22,2 t 32,6 44,4 t<br />
Bivalvia<br />
Anodonta anatina t 22,2<br />
Anodonta cygnea<br />
Dreissena polymorpha t 22,2 t t t t t<br />
Pisdium sp. t t t t t 44,4 t<br />
Sphaerium corneum t t<br />
Unio tumidus t<br />
Hirudinea<br />
Erpobdella octoculata 44,4 130,5<br />
Helobdella stagnalis 44,4 130,5<br />
Hydrachnidia 111,0 88,8 32,6<br />
Crustacea<br />
Asellus aquaticus 199,8 97,9<br />
Ephemeroptera<br />
Caenis horaria 195,8 510,6 22,2 32,6 510,6 22,2<br />
Caenis luctuosa 261,1 421,8 130,5 199,8<br />
Caenis robusta 32,6 88,8<br />
Centroptilum luteolum 22,2<br />
Cloeon dipterum<br />
Heteroptera<br />
Herperocorixa sahlbergi<br />
Trichoptera<br />
Limnephilidae<br />
Mystacides sp.<br />
Diptera<br />
Chaoboridae<br />
Chaoborus flavicans 44,4 1154,4 177,6 10966,8 22,2 133,2 5394,6<br />
Chironomidae<br />
Procladius sp. 130,5 266,4 444,0 66,6 44,4 177,6 44,4 199,8<br />
Orthocladiinae<br />
Corynoneura sp.<br />
Cricotopus sp. 32,6<br />
Psectrocladius cf. sordidellus 65,3<br />
Chironominae<br />
Chironomini<br />
Chironomus plumosus-Gr. 66,6 199,8 266,4 333,0 222,0 66,6<br />
Chironomus cf. plumosus 22,2 199,8<br />
Chironomus sp. 44,4 Im 22,2 22,2<br />
Chironomus cf. tentans 22,2<br />
Cryptochironomus sp. 195,8 111,0 44,4 22,2<br />
Demeijera rufipes 244,2<br />
Dicrotendipes sp 732,6<br />
Glyptotendipes sp. 130,5 22,2 32,6 22,2<br />
170
Dieksee – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
Armleuchteralgenzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Chara vulgaris Gemeine Armleuchteralge 3<br />
Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge<br />
Tauchblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Ceratophyllum demersum Rauhes Hornblatt<br />
Elodea canadensis Kanadische Wasserpest<br />
Fontinalis antipyretica Gemeines Brunnenmoos<br />
Myriophyllum spicatum Ähriges Tausendblatt 3<br />
Potamogeton cripus Krauses Laichkraut<br />
Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2<br />
Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut<br />
Potamogeton x nitens Glanz-Laichkraut<br />
Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut<br />
Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3<br />
Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß<br />
Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden<br />
Schwimmblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse W<br />
Nuphar lutea Gelbe Teichrose Z<br />
Nymphaea alba Weiße Seerose W<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Abies alba Weiß-Tanne -<br />
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn -<br />
Acorus calamus Kalmus -<br />
Achillea millefolium Gemeine Schafgabe -<br />
Achillea ptarmica Sumpf-Schafgabe -<br />
Aegopodium podagraria Giersch -<br />
Aesculus hippocastaneum Gemeine Roßkastanie -<br />
Agrostis stolonifera Weißes Straußgras -<br />
Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel -<br />
Alisma plantago-aquatica Gemeiner Froschlöffel -<br />
Alliaria petiolata Knoblauchsrauke -<br />
Alnus glutinosa Schwarz-Erle -<br />
Alnus incana Grau-Erle -<br />
Anemone nemorosa Busch-Windröschen -<br />
Angelica sylvestris Wald-Engelwurz -<br />
Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel -<br />
Arctium lappa Große Klette -<br />
Arum maculatum Gefleckter Aronstab -<br />
Anhang<br />
171
Anhang<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Berula erecta Berle -<br />
Betula pendula Hänge-Birke -<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume -<br />
Bidens tripartita Dreiteiliger Zweizahn -<br />
Caltha palustris Sumpf-Dotterblume -<br />
Calystegia sepium Echte Zaunwinde -<br />
Cardamine amara Bitteres Schaumkraut -<br />
Carex acutiformis Sumpf-Segge -<br />
Carex hirta Behaarte Segge -<br />
Carex pendula Hänge-Segge -<br />
Carex pseudocyperus Scheinzyper-Segge -<br />
Carex remota Winkel-Segge -<br />
Carex sylvatica Wald-Segge -<br />
Chaerophyllum temulum Taumel-Kälberkropf -<br />
Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut -<br />
Circaea lutetiana Großes Hexenkraut -<br />
Cirsium oleraceum Kohldistel -<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel -<br />
Clematis vitalba Gemeine Waldrebe -<br />
Convallaria majalis Maiglöckchen -<br />
Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel -<br />
Corylus avellana Haselnuß -<br />
Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn -<br />
Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn -<br />
Crepis paludosa Sumpf-Pippau -<br />
Dactylis glomerata Knäuelgras -<br />
Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele -<br />
Deschampsia flexuosa Draht-Schmiele -<br />
Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn -<br />
Dryopteris filix-mas Gemeiner Wurmfarn -<br />
Epilobium hirsutum Behaartes Weidenröschen -<br />
Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm -<br />
Euonymus europaeus Europäisches Pfaffenhütchen -<br />
Eupatorium cannabinum Gemeiner Wasserdost -<br />
Fagus sylvatica Rot-Buche -<br />
Fallopia sachalinaris Sachalin-Staudenknöterich -<br />
Festuca altissima Wald-Schwingel -<br />
Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß -<br />
Filipendula ulmaria ssp. denudata Echtes Mädesüß -<br />
Fontinalis antipyretica Gemeines Brunnenmoos -<br />
Frangula alnus Faulbaum -<br />
Fraxinus excelsior Gemeine Esche -<br />
Galium aparine Kletten-Labkraut -<br />
Galium odoratum Waldmeister -<br />
Galium palustre Sumpf-Labkraut -<br />
Geranium robertianum Stinken<strong>der</strong> Storchschnabel -<br />
Geum rivale Bach-Nelkenwurz -<br />
Geum urbanum Echte Nelkenwurz -<br />
Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann -<br />
Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden -<br />
Glyceria maxima Wasser-Schwaden -<br />
172
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
He<strong>der</strong>a helix Gemeiner Efeu -<br />
Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau -<br />
Heracleum sphondylium Gemeiner Bärenklau -<br />
Holcus mollis Weiches Honiggras -<br />
Humulus lupulus Gemeiner Hopfen -<br />
Ilex aquifolium Stechpalme -<br />
Impatiens glandulifera Drüsiges Springkraut -<br />
Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut -<br />
Iris pseudacorus Wasser-Schwertlilie -<br />
Juncus bufonius Kröten-Binse -<br />
Juncus effusus Flatter-Binse -<br />
Juncus tenuis Sand-Binse -<br />
Lamium galeobdolon Goldnessel -<br />
Lapsana communis Gemeiner Rainkohl -<br />
Lonicera periclymenum Deutsches Geißblatt -<br />
Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp -<br />
Lysimachia vulgaris Gemeiner Gilbwei<strong>der</strong>ich -<br />
Lythrum salicaria Gemeiner Blutwei<strong>der</strong>ich -<br />
Melica uniflora Einblütiges Perlgras -<br />
Mentha aquatica Wasser-Minze -<br />
Milium effusum Wald-Flattergras -<br />
Mycelis muralis Mauerlattich -<br />
Moehringia trinervia Dreinervige Nabelmiere -<br />
Myosotis scorpioides Sumpf-Vergißmeinnicht -<br />
Nasturtium microphyllum Kleinblättrige Brunnenkresse -<br />
Oxalis acetosella Wald-Sauerklee -<br />
Paris quadrifolia Einbeere -<br />
Persicaria hydropiper Pfeffer-Knöterich -<br />
Petasites hybridus Gemeine Pestwurz -<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras -<br />
Phragmites australis Gemeines Schilf -<br />
Phyteuma spicatum Ährige Teufelskralle -<br />
Picea abies Gemeine Fichte -<br />
Plantago major s.l. Breit-Wegerich -<br />
Poa nemoralis Hain-Rispengras -<br />
Poa trivialis Gemeines Rispengras -<br />
Polygonatum multiflorum Vielblütige Weißwurz -<br />
Populus alba Silber-Pappel -<br />
Populus x canescens Grau-Pappel -<br />
Populus tremula Zitter-Pappel -<br />
Primula elatior Wald-Primel -<br />
Prunus avium Vogelkirsche -<br />
Prunus padus Gewöhnliche Traubenkirsche -<br />
Prunus serotina Späte Traubenkirsche -<br />
Quercus robur Stiel-Eiche -<br />
Ranunculus auricomus agg. Gold-Hahnenfuß -<br />
Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß -<br />
Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere -<br />
Ribes uva-crispa Stachelbeere -<br />
Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse -<br />
Rubus fruticosus agg. Brombeere -<br />
Anhang<br />
173
Anhang<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Rubus idaeus Himbeere -<br />
Rumex sanguineus Blut-Ampfer -<br />
Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer -<br />
Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer -<br />
Salix alba Silber-Weide<br />
Salix caprea Sal-Weide<br />
Salix cinerea Grau-Weide<br />
Salix x multinervis Vielnervige Weide<br />
Salix pentandra Lorbeer-Weide<br />
Salix purpurea Purpur-Weide<br />
Salix triandra Mandel-Weide<br />
Salix viminalis Korb-Weide<br />
Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong><br />
Sanicula europaea Sanikel<br />
Schoenoplectus lacustris Gemeine Teichsimse<br />
Scirpus sylvaticus Waldsimse<br />
Scrophularia nodosa Knoten-Braunwurz<br />
Scutellaria galericulata Gemeines Helmkraut<br />
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten<br />
Sorbus aucuparia Eberesche<br />
Sparganium erectum Ästiger Igelkolben<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse<br />
Stachys palustris Sumpf-Ziest<br />
Stachys sylvatica Wald-Ziest<br />
Stellaria media Vogelmiere<br />
Stellaria nemorum Hain-Sternmiere<br />
Tilia platyphyllos Sommer-Linde<br />
Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben<br />
Ulmus glabra Berg-Ulme<br />
Urtica dioica Große Brennessel<br />
Valeriana procurrens Kriechen<strong>der</strong> Baldrian<br />
Veronica beccabunga Bachbunge<br />
Viburnum opulus Gemeiner Schneeball<br />
Vinca minor Kleines Immergrün<br />
Viola riviniana Hain-Veilchen<br />
174
Dieksee – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.: 129076<br />
Probenahmedatum 7.2.2002<br />
Uhrzeit [ME(S)Z] 13:00<br />
Windrichtung W<br />
Windstärke Bft. 2-3<br />
Lufttemperatur °C 7,9<br />
Luftdruck hPa 1010,9<br />
Sichttiefe m 4,50<br />
5.6.2002<br />
13:30<br />
O<br />
5-6<br />
22,7<br />
1004<br />
Anhang<br />
Entnahmetiefe m 1 10 37 1 10 24 37<br />
Wassertemperatur °C 4,6 18,5 13,4 8,3 7,6<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 46,4 47,0 47,5 47,9 48,2<br />
pH - Wert 8,18 8,73 8,40 8,02 7,89<br />
Farbe 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l - 11,3 9,1 7 5,2<br />
O2-Sättigungsindex % - 122 88 60 44<br />
TOC mg/l 5,8 7,7 7,2 6,8 7,5<br />
DOC mg/l 5,8 7,1 6,8 6,6 7,1<br />
SAK bei 254 nm 1/m 14,3 15,5 15,5 15,3 15,7<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,2 0,3 0,2 0,3<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,62 2,85 2,86 2,86 2,89<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,04 0,12 0,04 - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - - 0,06 0,08<br />
Hydrogencarbonat mg/l 160 174 174 174 176<br />
Chlorid mg/l 36 35 35 35 35<br />
Ammonium-N mg/l 0,011 0,022 0,097 0,088 0,34<br />
Nitrit-N mg/l 0,0029 0,011 0,034 0,013 0,03<br />
Nitrat-N mg/l 0,704 0,421 0,441 0,683 0,515<br />
Gesamtstickstoff mg/l 1,1 1,2 1,3 1,4 1,6<br />
o-Phosphat-P mg/l 0,087 0,011 0,043 0,070 0,125<br />
Gesamtphosphor mg/l 0,10 0,041 0,065 0,092 0,16<br />
Sulfat mg/l 39,9 44,1 42,3 42,3 41,7<br />
SiO2 mg/l 5,84 0,661 1,02 3,11 4,42<br />
Natrium mg/l 20,8<br />
Kalium mg/l 4,93<br />
Calcium mg/l 62,2<br />
Magnesium mg/l 7,64<br />
Eisen mg/l 0,014<br />
Mangan mg/l 0,012<br />
Aluminium mg/l 0,013<br />
Chlorophyll a µg/l 2 8<br />
Phaeophytin µg/l 0 1<br />
3,20<br />
175
Anhang<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
Entnahmetiefe m 1 10 Mitte Hypol. 37 1 10 Mitte Hypol. 37<br />
Wassertemperatur °C 18,3 16,3 8,5 7,9 19,2 17,4 8,6 7,9<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 43,4 45,5 47,8 48,9 41,7 44,2 48,1 49,9<br />
pH - Wert 8,38 7,98 7,62 7,74 8,38 7,62 7,57 7,57<br />
Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 1 1 1 1 99<br />
Sauerstoff mg/l 9,1 4,9 2,0 0,4 8,6 1,0 0,3 0<br />
O2-Sättigungsindex % 98 50 17 3 93 10 3 0<br />
TOC mg/l 7,3 6,8 6,7 7,0 8,0 7,0 6,8 7,6<br />
DOC mg/l 6,9 6,6 6,4 6,9 7,4 6,7 6,7 7,3<br />
SAK bei 254 nm 1/m 15,2 14,8 15,5 16,7 16 15,4 16 17,7<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,3 0,3 1,0 0,6 0,5 0,6 0,6<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,47 2,65 2,81 2,97 2,32 2,57 2,94 3,26<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - - - - - - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,09 0,16 0,15 0,04 0,18 0,22 0,21<br />
Hydrogencarbonat mg/l 151 162 171 181 142 157 179 199<br />
Chlorid mg/l 34 35 36 35 34 34 35 35<br />
Ammonium-N mg/l 0,059 0,075 0,028 0,334
Dieksee – Phytoplankton<br />
Anhang<br />
7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena spp. 165,71 0,016 x<br />
Anabaena sp. 1678,59 0,093<br />
Anabaena flos-aquae 111,64 0,014<br />
Anabaena flos-aquae/ A. perturbata x<br />
Anabaena planctonica x<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) x 1,89 0,002 20,02 0,020<br />
Aphanizomenon cf. gracile (Fäden) 56,48 0,056<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) 25,02 0,015<br />
Aphanothecoideae indet. 35178,51 0,018 x x<br />
Aphanothece bachmannii x<br />
Limnothrix sp. 813,96 0,212<br />
Microcystis aeruginosa 555,26 0,054 64198,20 6,291<br />
Microcystis viridis 1320,61 0,141<br />
Microcystis wesenbergii 36,25 0,004 215,42 0,024<br />
Planktolyngbya limnetica x x<br />
Planktothrix sp. (Fäden) 0,80 0,003 x<br />
Pseudanabaena spp. x<br />
Romeria sp. x<br />
Snowella lacustris x<br />
Snowella litoralis x<br />
Woronichinia naegeliana<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
x 33,04 0,001 3352,83 0,086<br />
Cryptomonas spp. 2,09 0,005 x 68,25 0,142 67,21 0,120<br />
Rhodomonas cf. lens 61,49 0,027<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
270,98 0,037 700,97 0,099 165,88 0,019 649,74 0,073<br />
Acanthoceras zachariasii x x<br />
Aulacoseira spp. 2,22 0,008<br />
Aulacoseira granulata * 55,05 0,037 x<br />
Aulacoseira islandica *<br />
Cyclotella spp. * x<br />
Melosira varians x<br />
Stephanodiscus spp. x x<br />
Stephanodiscus neoastraea *<br />
Zentrale Diatomeen 30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
3,30 0,046<br />
Asterionella formosa 35,53 0,018 12,87 0,007 x<br />
Fragilaria capucina x x<br />
Fragilaria crotonensis x 12,42 0,022 x<br />
Fragilaria spp. x<br />
177
Anhang<br />
7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Carteria sp. 77,22 0,172<br />
Chlamydomonas spp. 642,56 0,075<br />
Pandorina/Eudorina 40,32 0,026<br />
Pandorina morum 10,08 0,003 x<br />
Phacotus lenticularis<br />
Ord.: Tetrasporales<br />
x x x<br />
Paulschulzia tenera<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x<br />
Ankistrodesmus sp. x<br />
Ankyra spp. 1369,50 0,067<br />
Ankyra judayi *<br />
Ankyra lanceolata *<br />
Botryococcus braunii x x<br />
Coelastrum astroideum 1077,44 0,106 x<br />
Coelastrum astroideum, groß 189,28 0,148<br />
Coelastrum reticulatum x<br />
Dictyosphaerium spp. x<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis 575,12 0,056<br />
Monoraphidium contortum x<br />
Monoraphidium minutum x x<br />
Nephrocytium agardhianum x<br />
Oocystis spp. x x<br />
Pediastrum boryanum x<br />
Pediastrum duplex x x<br />
Pediastrum tetras x<br />
Planktosphaeria gelatinosa x x<br />
Scenedesmus spp. x x x<br />
Tetrastrum staurogeniaeforme x<br />
Tetrastrum triangulare<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x<br />
Koliella longiseta<br />
Kl. Conjugatophyceae<br />
x<br />
Closterium sp. x x x<br />
Closterium aciculare 0,20 0,001 0,54 0,003 4,02 0,021<br />
Closterium acutum var. variabile x 9,90 0,003 31,39 0,009<br />
Cosmarium sp. x<br />
Mougeotia spp. x<br />
Staurastrum spp. x 2,98 0,059<br />
Staurastrum chaetoceras<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
x<br />
Dinobryon divergens x<br />
Mallomonas spp.<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
x x x<br />
Ceratium furcoides 0,82 0,089 x 0,10 0,005<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella 0,14 0,010 7,66 0,428<br />
Woloszynskia pseudopalustris x<br />
Gymnodinium helveticum x<br />
Kolkwitziella acuta x x<br />
Peridiniopsis polonicum 0,10 0,002<br />
Peridinium/Peridiniopsis sp. x<br />
Unbestimmte Flagellaten x<br />
SUMME 0,145 0,805 0,366 7,674<br />
178
Dieksee – Zooplankton<br />
Ciliata<br />
Anhang<br />
7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />
Ciliata indet. w s w s<br />
Epistylis spp. h s<br />
Codonella sp. w s<br />
Rotatoria<br />
Ascomorpha ecaudis s w<br />
Asplanchna priodonta s<br />
Collotheca spp. s s s<br />
Conochilus unicornis w w s<br />
Filinia longiseta v. limnetica s<br />
Filinia terminalis s<br />
Kellicottia longispina s s s s<br />
Keratella cochlearis s w mi w<br />
K. c. f. tecta s w w<br />
Keratella quadrata w s s<br />
Polyarthra dolichoptera/vulgaris s s w w<br />
Pompholyx sulcata s w w<br />
cf. Synchaeta spp. s s s<br />
Trichocerca capucina w s<br />
Trichocerca similis s w<br />
Cladocera<br />
Bosmina (Eubosmina) coregoni s w w<br />
Bosmina (Bosmina) longirostris s<br />
Chydorus sphaericus s s<br />
Daphnia longispina-Komplex Summe s w s s<br />
Daphnia cucullata s s s<br />
Daphnia hyalina/galeata s s s s<br />
Diaphanosoma brachyurum s<br />
Copepoda<br />
Nauplien s mi mi w<br />
Calanoida<br />
Copepodide s mi w w<br />
Eudiaptomus gracilis s<br />
Eudiaptomus graciloides s w w s<br />
Cyclopoida<br />
Copepodide w s w w<br />
Cyclops cf. abyssorum s<br />
Cyclops kolensis s<br />
Mesocyclops leuckarti s s s<br />
Thermocyclops oithonoides s s s<br />
Sonstige<br />
Bivalvia: Dreissena-Larven mi s<br />
179
Anhang<br />
Dieksee – Makrozoobenthos<br />
30.4.2001 0,5 m 2 m 3 m 4 m 5 m 6 m 7 m 8 m 9 m 15 m 37,5 m<br />
Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />
Hydrozoa<br />
Hydra sp. 89<br />
Oligochaeta 2024 133 1998 1154 44 133 488 1510 1421 799<br />
Turbellaria<br />
Dugesia sp. 89<br />
Polycelis sp. 89<br />
Gastropoda<br />
Acroloxus lacustris 33<br />
Anisus vortex t t<br />
Bithynia leachii t t<br />
Bithynia tentaculata t t 178 44 t t t t<br />
Gyraulus albus t 89<br />
Gyraulus crista 44 t<br />
Hippeutis complanatus t<br />
Potamopyrgus antipodarum 1535 t<br />
Radix sp. t t<br />
Theodoxus fluviatilis t t 44 44 t<br />
Valvata cristata t<br />
Valvata piscinalis t t t t t 133 44 t t t<br />
Viviparus viviparus t<br />
Bivalvia<br />
Anodonta anatina 44 t<br />
Dreissena polymorpha t t t 355 1909 355 t t t t<br />
Pisdium sp. t t t 133 t t 89 t t<br />
Sphaerium corneum t t<br />
Unio sp. t<br />
Hirudinea<br />
Erpobdella octoculata 178<br />
Glossiphonia complanata 44 44<br />
Helobdella stagnalis 133<br />
Hydrachnidia 65 266 133 133 311 355 222 44 44<br />
Crustacea<br />
Asellus aquaticus 65 89 44<br />
Ephemeroptera<br />
Caenis horaria 588 622 311 488 133 89<br />
Caenis luctuosa 163 44<br />
Caenis sp. 816 44 44<br />
Heteroptera<br />
Micronecta sp. 488<br />
Trichoptera<br />
Cyrnus flavidus 44<br />
Molanna albicans 44 44<br />
Molanna angustata 33<br />
Mystacides sp. 44<br />
Oecetis ochracea 89<br />
Orthotrichia sp. 33<br />
Triaenodes bicolor 44<br />
Diptera<br />
Chaoboridae<br />
Chaoborus flavicans 178 89 599<br />
Chironomidae<br />
Tanypodinae<br />
Ablabesmya sp. 44<br />
Procladius sp. 490 488 266 755 355 266 488 888 22<br />
Tanypus vilipennis 1554<br />
Prodiamesinae<br />
Prodiamesa olivacea 33<br />
Orthocladiinae<br />
Psectrocladius cf. sordidellus 33<br />
Zalutschia zalutschicola 44<br />
Chironominae<br />
Chironomini<br />
Chironomus anthracinus-Gr. 89 133<br />
Chironomus plumosus-Gr. 89 178 222 355 44<br />
Chironomus sp. 65 178 44 89 67<br />
Cryptochironomus sp. 98 266 89 44<br />
Dicrotendipes cf. lobiger 44 44<br />
Dicrotendipes modestus 65 44 977 577 977 710 44<br />
Endochironomus cf. albipennis 131 89<br />
Glyptotendipes paripes 44<br />
Microtendipes chloris 98 400 266 311<br />
Microtendipes cf. pedellus 44<br />
180
Behler See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
Armleuchteralgenzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Chara contraria Gegensätzliche Armleuchteralge 3 D<br />
Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge Z<br />
Tauchblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Alisma gramineum Grasblättriger Froschlöffel 1 Z<br />
Ceratophyllum demersum Rauhes Hornblatt Z<br />
Chlorophyceae Fädige Grünalgen D<br />
Elodea canadensis Kanadische Wasserpest Z<br />
Lemna trisulca Dreifurchige Wasserlinse W<br />
Myriophyllum spicatum Ähriges Tausendblatt 3 Z<br />
Potamogeton cripus Krauses Laichkraut W<br />
Potamogeton friesii Stachelspitziges Laichkraut 2 Z<br />
Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut D<br />
Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut Z<br />
Potamogeton pusillus agg. Zwerg-Laichkraut 3 Z<br />
Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß Z<br />
Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden Z<br />
Schwimmblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse W<br />
Nuphar lutea Gelbe Teichrose Z<br />
Nymphaea alba Weiße Seerose W<br />
Polygonum amphibium Wasser-Knöterich W<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Z<br />
Achillea ptarmica Sumpf-Schafgarbe W<br />
Acorus calamus Kalmus W<br />
Aegopodium podagraria Giersch Z<br />
Agrostis stolonifera Weißes Straußgras Z<br />
Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel W<br />
Alnus glutinosa Schwarz-Erle D<br />
Alnus incana Grau-Erle W<br />
Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz Z<br />
Angelica sylvestris Wald-Engelwurz Z<br />
Athyrium filix-femina Wald-Frauenfarn Z<br />
Berula erecta Berle W<br />
Betula pendula Hänge-Birke W<br />
Betula pubescens Moor-Birke Z<br />
Blysmus compressus Zusammengedrückte Quellbinse 2 W<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume Z<br />
Anhang<br />
181
Anhang<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras Z<br />
Callitriche spec. Wasserstern W<br />
Caltha palustris Sumpf-Dotterblume Z<br />
Calystegia sepium Gewöhnliche Zaunwinde Z<br />
Cardamine amara Bitteres Schaumkraut W<br />
Carex acuta Schlank-Segge W<br />
Carex acutiformis Sumpf-Segge Z<br />
Carex disticha Zweizeilige Segge Z<br />
Carex elata Steif-Segge Z<br />
Carex elongata Walzen-Segge W<br />
Carex flacca Blaugrüne Segge W<br />
Carex hirta Behaarte Segge Z<br />
Carex nigra Wiesen-Segge W<br />
Carex paniculata Rispen-Segge Z<br />
Carex pseudocyperus Scheinzypergras-Segge W<br />
Carex remota Winkel-Segge Z<br />
Circaea lutetiana Großes Hexenkraut Z<br />
Cirsium oleraceum Kohldistel Z<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel Z<br />
Corylus avellana Hasel Z<br />
Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Z<br />
Crepis paludosa Sumpf-Pippau Z<br />
Dactylorhiza majalis Breitblättriges Knabenkraut 3 W<br />
Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele Z<br />
Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn Z<br />
Eleocharis palustris Gewöhnliche Sumpfbinse W<br />
Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen Z<br />
Epilobium parviflorum Kleinblütiges Weidenröschen W<br />
Equisetum fluviatile Teich-Schachtelhalm W<br />
Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm Z<br />
Eupatorium cannabinum Wasserdost Z<br />
Fagus sylvatica Rot-Buche Z<br />
Festuca pratensis Wiesen-Schwingel Z<br />
Festuca rubra agg. Rot-Schwingel Z<br />
Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß Z<br />
Fraxinus excelsior Gewöhnliche Esche Z<br />
Galium aparine Kletten-Labkraut Z<br />
Galium palustre Sumpf-Labkraut Z<br />
Galium uliginosum Moor-Labkraut 3 W<br />
Geum rivale Bach-Nelkenwurz Z<br />
Geum urbanum Echte Nelkenwurz Z<br />
Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann Z<br />
Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden Z<br />
Glyceria maxima Wasser-Schwaden Z<br />
Holcus lanatus Wolliges Honiggras Z<br />
Humulus lupulus Hopfen Z<br />
Hydrocotyle vulgaris Gewöhnlicher Wassernabel W<br />
Hypericum tetrapterum Vierflügeliges Johanniskraut Z<br />
Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut W<br />
Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie W<br />
Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse Z<br />
Juncus bufonius Kröten-Binse W<br />
182
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Juncus effusus Flatter-Binse Z<br />
Juncus inflexus Blaugrüne Binse Z<br />
Juncus subnodulosus Stumpfblütige Binse 3 W<br />
Lathyrus pratensis Wiesen-Platterbse Z<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse Z<br />
Lolium perenne Weidelgras Z<br />
Lonicera periclymenum Wald-Geißblatt Z<br />
Lotus uliginosus Sumpf-Hornklee Z<br />
Lychnis flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke Z<br />
Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp Z<br />
Lysimachia nummularia Pfennigkraut Z<br />
Lysimachia thyrsiflora Strauß-Gilbwei<strong>der</strong>ich 3 W<br />
Lysimachia vulgaris Gewöhnlicher Gilbwei<strong>der</strong>ich Z<br />
Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich W<br />
Mentha aquatica Wasser-Minze Z<br />
Menyanthes trifoliata Fieberklee 3 W<br />
Molinia caerulea Pfeifengras Z<br />
Myosotis palustris agg. Sumpf-Vergißmeinnicht Z<br />
Peucedanum palustre Sumpf-Haarstrang W<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras Z<br />
Phragmites australis Schilf D<br />
Plantago lanceolata Spitz-Wegerich Z<br />
Poa trivialis Gewöhnliches Rispengras Z<br />
Polygonum amphibium Wasser-Knöterich Z<br />
Populus spec. Pappel Z<br />
Populus tremula Espe Z<br />
Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut Z<br />
Primula veris Echte Schlüsselblume 3 W<br />
Quercus robur Stiel-Eiche W<br />
Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Z<br />
Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß Z<br />
Reynoutria spec. Staudenknöterich W<br />
Rhinanthus serotinus Großer Klappertopf 3 W<br />
Ribes grossularia Stachelbeere W<br />
Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere Z<br />
Ribes rubrum agg. Rote Johannisbeere Z<br />
Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse W<br />
Rubus caesius Kratzbeere Z<br />
Rubus fruticosus agg. Brombeere Z<br />
Rubus idaeus Himbeere Z<br />
Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer Z<br />
Rumex conglomeratus Knäuel-Ampfer Z<br />
Rumex crispus Krauser Ampfer Z<br />
Rumex hydrolapathum Fluß-Ampfer Z<br />
Salix caprea Sal-Weide W<br />
Salix cinerea Grau-Weide Z<br />
Salix spec. Weide Z<br />
Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> Z<br />
Schoenoplectus lacustris Seebinse Z<br />
Schoenoplectus tabernaemontani Salz-Teichsimse W<br />
Scirpus sylvaticus Wald-Simse Z<br />
Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut Z<br />
Anhang<br />
183
Anhang<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong>, Feuchtgrünland <strong>und</strong> weitere angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste Häufigkeit<br />
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten Z<br />
Sorbus aucuparia Eberesche Z<br />
Sparganium erectum Ästiger Igelkolben Z<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse W<br />
Stachys palustris Sumpf-Ziest Z<br />
Stachys sylvatica Wald-Ziest Z<br />
Telekia speciosa Telekie W<br />
Thelypteris palustris Sumpffarn 3 Z<br />
Trifolium repens Weiß-Klee Z<br />
Triglochin palustre Sumpf-Dreizack 3 W<br />
Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben D<br />
Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben W<br />
Ulmus spec. Ulme W<br />
Urtica dioica Große Brennessel Z<br />
Valeriana dioica Kleiner Baldrian 3 Z<br />
Valeriana officinalis agg. Echter Baldrian Z<br />
Veronica beccabunga Bachbungen-Ehrenpreis W<br />
Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball Z<br />
184
Behler See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.:<br />
Probenahmedatum 7.2.2002<br />
Uhrzeit [ME(S)Z] 10:00<br />
Windrichtung W<br />
Windstärke Bft. 2-3<br />
Lufttemperatur °C 6,8<br />
Luftdruck hPa 1010,7<br />
Sichttiefe m 4,40<br />
5.6.2002<br />
10:00<br />
NO<br />
4-5<br />
19,3<br />
1004<br />
Anhang<br />
Entnahmetiefe m 1 10 41 1 10 25 41<br />
Wassertemperatur °C 4,8 19,0 10,8 6,9 6,1<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 45,1 44,0 45,6 46,4 47,1<br />
pH - Wert 8,23 8,93 8,34 7,91 7,65<br />
Farbe 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 12,9 11,7 7,7 6,8 3<br />
O2-Sättigungsindex % 101 127 70 56 24<br />
TOC mg/l 5,7 7,5 6,9 6,9 7,2<br />
DOC mg/l 5,7 7,0 6,9 6,8 7,0<br />
SAK bei 254 nm 1/m 13,9 14,6 14,8 14,8 15,4<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,2 0,2 0,2 0,3<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,50 2,58 2,63 2,70 2,78<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,03 0,17 - - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - - - 0,07 0,13<br />
Hydrogencarbonat mg/l 153 157 160 165 170<br />
Chlorid mg/l 36 36 36 36 36<br />
Ammonium-N mg/l 0,016 0,024 0,218 0,324 0,79<br />
Nitrit-N mg/l 0,0038 0,0059 0,022 0,017 0,02<br />
Nitrat-N mg/l 0,488
Anhang<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
Entnahmetiefe m 1 10 Mitte Hypol. 41 1 10 41<br />
Wassertemperatur °C 18,4 15,4 6,4 6,2 19,0 15,2 6,9 6,4<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 41,5 44,1 46,3 47,1 40,6 44,1 46,6 47,3<br />
pH - Wert 8,44 7,88 7,52 7,52 8,46 7,61 7,60 7,51<br />
Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 1 1 59 59 79<br />
Sauerstoff mg/l 10,1 4,4 0,7 0,4 8,9
Behler See – Phytoplankton<br />
7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena spp. 1490,76 0,062<br />
Anabaena sp. x<br />
Anabaena cf. circinalis x<br />
Anabaena compacta x<br />
Anabaena flos-aquae x<br />
Anabaena flos-aquae/ A. perturbata 15202,13 1,490<br />
Anabaena planctonica x x<br />
Anabaena solitaria f. smithii x<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Fäden) 5,94 0,008 4,50 0,004 396,27 0,440<br />
Aphanizomenon cf. gracile (Fäden) 421,26 0,416<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Fäden) 164,22 0,073<br />
Aphanothecoideae indet. 66852,15 0,035 x x<br />
Aphanothece bachmannii x<br />
Cyanodictyon spp. x<br />
Limnothrix sp. x x<br />
Microcystis spp. x<br />
Microcystis aeruginosa 1458,56 0,096 6550,31 0,430<br />
Microcystis viridis x<br />
Microcystis wesenbergii 42,24 0,004 x<br />
Planktolyngbya sp. 1038,87 0,196<br />
Planktothrix sp. (Fäden) x 110,67 0,130<br />
Pseudanabaena spp. x<br />
Snowella lacustris x<br />
Snowella litoralis x<br />
Woronichinia naegeliana<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
1039,10 0,027<br />
Cryptomonas spp. 24,57 0,051 x 146,05 0,183 104,42 0,161<br />
Rhodomonas cf. lens 39,13 0,020<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
424,76 0,067 1298,10 0,145 1003,43 0,112 x<br />
Ord.: Centrales<br />
Acanthoceras zachariasii<br />
x x<br />
Aulacoseira granulata x 147,42 0,091 x<br />
Aulacoseira islandica x<br />
Cyclotella spp. * x<br />
Melosira varians x<br />
Rhizosolenia sp. x<br />
Stephanodiscus spp. * x<br />
Stephanodiscus neoastraea *<br />
Zentrale Diatomeen 30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
13,14 0,166<br />
Amphora sp. x<br />
Asterionella formosa 61,20 0,033 164,25 0,085 x<br />
Cymatopleura sp. x<br />
Diatoma sp. x<br />
Fragilaria crotonensis 162,40 0,269 x<br />
Fragilaria ulna, klein 4,41 0,009<br />
Fragilaria ulna, groß 2,43 0,016<br />
Nitzschia cf. acicularis x x<br />
Anhang<br />
187
Anhang<br />
7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Carteria sp. 481,24 0,884<br />
Pandorina morum x x<br />
Phacotus lenticularis<br />
Ord.: Tetrasporales<br />
x x x<br />
Paulschulzia tenera<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x<br />
Actinastrum hantzschii x<br />
Ankistrodesmus fusiformis x<br />
Ankyra judayi x x<br />
Botryococcus braunii x x x<br />
Coelastrum astroideum 596,96 0,058<br />
Dictyosphaerium spp. x<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis 96,46 0,009<br />
Monoraphidium minutum x<br />
Oocystis spp.<br />
Pediastrum boryanum<br />
x<br />
Pediastrum duplex x x x<br />
Pediastrum tetras x<br />
Scenedesmus spp. x<br />
Scenedesmus obtusus<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x<br />
Elakatothrix genevensis<br />
Kl. Conjugatophyceae<br />
x<br />
Closterium aciculare x x x<br />
Closterium acutum var. variabile x x x x<br />
Cosmarium spp. x<br />
Mougeotia spp. x<br />
Staurastrum spp. x<br />
Staurastrum chaetoceras<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
x<br />
Dinobryon sociale<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
x x x<br />
Amphidinium/Katodinium spp. x<br />
Ceratium furcoides 0,10 0,011 0,56 0,036 2,70 0,110<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella 1,38 0,094 0,18 0,009 4,70 0,240<br />
Gonyaulax apiculata<br />
Gymnodinium sp.<br />
x<br />
Woloszynskia pseudopalustris x x x<br />
Gymnodinium helveticum x<br />
Kolkwitziella acuta<br />
Peridiniopsis sp.<br />
x x<br />
Peridiniopsis berolinense x<br />
Peridiniopsis polonicum x 1,10 0,022<br />
Peridinium spp. 0,08 0,004 1,10 0,053<br />
Unbestimmte Flagellaten x x<br />
SUMME 0,349 0,426 0,915 4,671<br />
188
Behler See – Zooplankton<br />
Ciliata<br />
Anhang<br />
7.2.2002 5.6.2002 24.7.2002 17.9.2002<br />
Ciliata indet. w s w s<br />
Epistylis spp. h<br />
Codonella sp. w mi s<br />
Rotatoria<br />
Ascomorpha ecaudis s w s<br />
Asplanchna priodonta w<br />
Brachionus diversicornis s<br />
Collotheca spp. s s<br />
Conochilus unicornis w w s<br />
Gastropus cf. stylifer s s<br />
Euchlanis cf. dilatata s s<br />
Filinia longiseta s<br />
Filinia terminalis s<br />
Kellicottia longispina s s s s<br />
Keratella cochlearis s w mi w<br />
K. c. f. tecta w w<br />
Keratella hiemalis s<br />
Keratella quadrata w w w<br />
Notholca sp. s<br />
Polyarthra dolichoptera/vulgaris s s mi s<br />
Pompholyx sulcata w s<br />
cf. Synchaeta spp. s s w s<br />
Trichocerca capucina w<br />
Trichocerca similis w w<br />
Cladocera<br />
Bosmina (Eubosmina) coregoni s s<br />
Bosmina (Bosmina) longirostris s s<br />
Bythotrephes longimanus s<br />
Ceriodaphnia sp. s<br />
Chydorus sphaericus s s<br />
Daphnia longispina-Komplex Summe s w s s<br />
Daphnia cucullata * * s<br />
Daphnia hyalina/galeata s * *<br />
Diaphanosoma brachyurum s<br />
Leptodora kindtii s<br />
Copepoda<br />
Nauplien s w mi w<br />
Calanoida<br />
Copepodide s w s s<br />
Eudiaptomus gracilis s s s<br />
Eudiaptomus graciloides s w s s<br />
Cyclopoida<br />
Copepodide w s w w<br />
Cyclops cf. abyssorum s s<br />
Cyclops kolensis s<br />
Cyclops vicinus s<br />
Mesocyclops leuckarti s s s<br />
Thermocyclops oithonoides s s s<br />
Sonstige<br />
Bivalvia: Dreissena-Larven s mi s<br />
189
Anhang<br />
Behler See – Makrozoobenthos<br />
4.5.2001 0,5 m 2 m 3 m 5 m 6 m 7 m 8 m 10 m 20 m 35 m<br />
Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />
Hydrozoa<br />
Hydra sp. 33 666 89<br />
Oligochaeta 1437 1154 311 89 133 666 355 2575<br />
Stylaria lacustris<br />
Turbellaria<br />
Dugesia sp. 44<br />
Polycelis sp. 44 44<br />
Gastropoda<br />
Acroloxus lacustris t<br />
Anisus vortex t<br />
Bithynia tentaculata t 44 44 t t<br />
Gyraulus albus t<br />
Potamopyrgus antipodarum 849 888 1066 2264 t t t t<br />
Radix sp. t t<br />
Valvata piscinalis t 44 44 t t t<br />
Bivalvia<br />
Dreissena polymorpha 424 89 222 444 400 t 133 t t<br />
Pisdium sp. 33 89 178 89 t t<br />
Hirudinea<br />
Erpobdella octoculata 229<br />
Helobdella stagnalis 33 44 44<br />
Hydrachnidia 196 222 266 666 266 44 1554 44<br />
Crustacea<br />
Asellus aquaticus 33 89 44<br />
Gammarus pulex 33<br />
Ephemeroptera<br />
Caenis horaria 98 178 622 400 799 533 400<br />
Caenis luctuosa 555 755 533 133 266 133 89<br />
Caenis sp. 131 533<br />
Centroptilum luteolum 33<br />
Heteroptera<br />
Micronecta sp. 44<br />
Trichoptera<br />
Agraylea multipunctata 44<br />
Athripsodes cinereus 44<br />
Cyrnus flavidus 44<br />
Molanna angustata 33<br />
Mystacides longicornis 44 44<br />
Mystacides sp. 178 222<br />
Orthotrichia sp. 89<br />
Oxyethira sp. 89 89 44<br />
Diptera<br />
Chaoboridae<br />
Chaoborus flavicans 89 266 400<br />
Chironomidae<br />
Tanypodinae<br />
Conchapelopia melanops 44<br />
Procladius sp. 89 622 133 178 178 44<br />
Orthocladiinae<br />
Psectrocladius cf. sordidellus 89<br />
Psectrocladius cf. calcaratus 33<br />
Chironominae<br />
Chironomini<br />
Chironomus anthracinus-Gr. 355<br />
Chironomus plumosus-Gr. 710 799<br />
Chironomus sp. 89 89<br />
Cryptochironomus sp. 163 44 133<br />
Demicryptochironomus cf. vulneratus 65 44 44<br />
Dicrotendipes cf. lobiger 65 89 44 89 44 44<br />
Dicrotendipes modestus 229 44 89 133 44 89<br />
Dicrotendipes sp 33<br />
Endochironomus cf. albipennis 33 44 44 44<br />
Microtendipes chloris 44 89 89 89 89<br />
Microtendipes cf. pedellus 178<br />
Microtendipes sp. 33<br />
Paracladopelma sp. 133 44 44<br />
Paratendipes albimanus 89<br />
Polypedilum cf. nubeculosum 490 2620 1199 799 444 266 977 444 178 44<br />
Polypedilum sp. 98 266 44 178 44 444<br />
Stictochironomus sp. 65 44<br />
Pseudochironomini<br />
Pseudochironomus prasinatus 1502 133<br />
Tanytarsini<br />
Cladotanytarsus sp. 2677 1776 89 44 89<br />
Paratanytarsus sp. 44 44<br />
Tanytarsus sp. 98 133 488 1643 266 44 533 133 44<br />
Tanytarsus usmaensis 44<br />
Ceratopogonidae 98 44 89<br />
Bezzia sp. 163 888 311 44 44<br />
190
<strong>Schwentine</strong>-See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
Armleuchteralgenzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />
Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge<br />
Tauchblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume<br />
Callitriche hermaphroditica Herbst-Wasserstern SH: 2<br />
Elodea canadensis Kanadische Wasserpest<br />
Elodea nuttallii Amerikanische Wasserpest<br />
Myriophyllum spicatum Ähriges Tausendblatt SH: 3<br />
Potamogeton crispus Krauses Laichkraut<br />
Potamogeton lucens Spiegelndes Laichkraut SH: 3<br />
Potamogeton obtusifolius Stumpfblättriges Laichkraut SH: 2<br />
Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut<br />
Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut<br />
Potamogeton pusillus Zwerg-Laichkraut SH: 3<br />
Ranunculus aquatilis Wasser-Hahnenfuß<br />
Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Hahnenfuß<br />
Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden<br />
Schwimmblattzone<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />
Nuphar lutea Gelbe Teichrose<br />
Nymphaea alba Weiße Seerose<br />
Röhrichte, Bruchwäl<strong>der</strong> <strong>und</strong> angrenzende Flächen<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn<br />
Acorus calamus Kalmus<br />
Alnus glutinosa Schwarz-Erle<br />
Alnus incana Grau-Erle<br />
Betula nigra Schwarz-Birke, Fluss-Birke<br />
Betula pendula Hänge-Birke<br />
Betula pubescens Moor-Birke<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume<br />
Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras<br />
Calystegia sepium Gemeine Zaunwinde<br />
Carex acutiformis Sumpf-Segge<br />
Carex elata Steife Segge<br />
Carex ssp. Segge<br />
Carpinus betulus Hainbuche<br />
Chrysosplenium alternifolium Wechselblättriges Milzkraut<br />
Circaea lutetiana Gewöhnliches Hexenkraut<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel<br />
Cirsium vulgare Gemeine Kratzdistel<br />
Corylus avellana Gewöhnliche Haselnuss<br />
Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn<br />
Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn<br />
Eleocharis palustris Gemeine Sumpfbinse, Gemeines Sumpfried<br />
Epilobium hirsutum Zottiges Weidenröschen<br />
Epilobium roseum Rosarotes Weidenröschen<br />
Fagus sylvatica Rotbuche<br />
Anhang<br />
191
Anhang<br />
Wissenschaftlicher Artname Deutscher Artname Rote Liste<br />
Festuca gigantea Riesen-Schwingel<br />
Filipendula ulmaria Echtes Mädesüss<br />
Fraxinus excelsior Gemeine Esche<br />
Galium aparine Klebkraut<br />
Geranium robertianum Stinken<strong>der</strong> Storchenschnabel<br />
Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann<br />
Glyceria maxima Großer Schwaden<br />
Humulus lupulus Hopfen<br />
Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie<br />
Juncus acutiflorus Spitzblütige Binse SH: 3<br />
Juncus effusus Flatter-Binse<br />
Lycopus europaeus Gemeiner Wolfstrapp<br />
Mentha aquatica Wasser-Minze<br />
Mentha arvensis Acker-Minze<br />
Myosotis scorpioides Sumpf-Vergißmeinnicht<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras<br />
Phragmites australis Schilfrohr<br />
Picea abies Fichte, Rottanne<br />
Populus nigra Schwarz-Pappel<br />
Populus x canadensis Kanadische Pappel<br />
Prunus avium Süss-Kirsche<br />
Prunus padus Gewöhnliche Trauben-Kirsche<br />
Prunus spinosa Schlehe, Schwarzdorn<br />
Quercus petraea Trauben-Eiche<br />
Quercus robur Stiel-Eiche<br />
Rumex hydrolapathum Fluss-Ampfer<br />
Sagittaria sagittifolia Echtes Pfeilkraut<br />
Salix alba Silber-Weide<br />
Salix aurita Ohr-Weide<br />
Salix babylonica Trauer-Weide<br />
Salix caprea Sal-Weide<br />
Salix fragilis Bruch-Weide<br />
Salix pentandra Lorbeer-Weide<br />
Salix triandra Mandel-Weide<br />
Salix viminalis Korb-Weide<br />
Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong><br />
Schoenoplectus lacustris Sumpf-Binse, Flecht-Simse<br />
Scutellaria galericulata Sumpf-Helmkraut<br />
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten<br />
Sorbus aucuparia Eberesche<br />
Sparganium erectum Ästiger Igelkolben<br />
Stachys palustris Sumpf-Ziest<br />
Stachys sylvatica Wald-Ziest<br />
Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben<br />
Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben<br />
Ulmus laevis Flatter-Ulme SH: 3<br />
Urtica dioica Große Brennessel<br />
192
<strong>Schwentine</strong>-See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.:<br />
Probenahmedatum 25.3.2004<br />
Uhrzeit [ME(S)Z] 10:30<br />
Windrichtung NW<br />
Windstärke Bft. 1-2<br />
Lufttemperatur °C 4,4<br />
Luftdruck hPa 1016<br />
Sichttiefe m 1,80<br />
24.5.2004<br />
11:00<br />
NW<br />
3-4<br />
12,1<br />
1017<br />
4,10<br />
28.6.2004<br />
11:00<br />
W<br />
2-3<br />
15,4<br />
1014<br />
1,90<br />
4.8.2004<br />
10:00<br />
Anhang<br />
Entnahmetiefe m 1 1 10 1 10 1 9<br />
Wassertemperatur °C 5,8 14,0 9,8 16,6 15,2 23,5 16,4<br />
pH - Wert 9,06 8,27 7,70 8,41 7,67 9,15 7,39<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 46,3 45,1 47,3 45,8 47,3 38,5 47,1<br />
Farbe 1 1 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 39 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 16,2 9,4 0,4 8,9 5,6 21,6 0<br />
O2-Sättigungsindex % 128 91 5 90 57 253 0<br />
TOC mg/l 8,2 7,3 8,0 7,8 7,1 9,4 6,8<br />
DOC mg/l 6,5 6,8 6,4 6,8 6,4 7,6 6,6<br />
TIC mg/l 26 25 31 26 29 16 29<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,43 2,27 2,83 2,34 2,50 1,42 2,53<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,18 0,04 0,1<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,04 0,23 0,15 0,2<br />
Hydrogencarbonat mg/l 126 138 173 138 153 74 154<br />
Chlorid mg/l 49 51 50 51 51 52 51<br />
Ammonium-N mg/l 0,012 0,148 0,628
Anhang<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
Entnahmetiefe m 1 9 1 9<br />
Wassertemperatur °C 18,6 14,3 14,2 14,2<br />
pH - Wert 8,38 7,29 8,22 8,12<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 43,1 50,3 45,6 44,6<br />
Farbe 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3<br />
Geruch 1 79 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 10,4 0,0 9,5 9,3<br />
O 2-Sättigungsindex % 114 0 92 89<br />
TOC mg/l 7,8 6,5 6,9 6,8<br />
DOC mg/l 6,8 6,3 6,6 6,3<br />
TIC mg/l 21 31 23 23<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 1,99 2,95 2,17 2,16<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,07 0,3 0,04 0,03<br />
Hydrogencarbonat mg/l 121 180 132 132<br />
Chlorid mg/l 53 52 53 53<br />
Ammonium-N mg/l 0,012 1,15 0,074 0,07<br />
Nitrit-N mg/l
<strong>Schwentine</strong>-See – Phytoplankton<br />
Anhang<br />
24.5.2004 28.6.2004 4.8.2004 30.8.2004<br />
4.10.2004<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol.<br />
n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l<br />
Bacillariophyceae<br />
Centrales<br />
Acanthoceras zachariasii x<br />
Actinocyclus normanii x<br />
Aulacoseira granulata x 634,92 2,444 x 101,19 0,315 375,66 1,530<br />
Aulacoseira granulata var. angustissima 164,02 0,261<br />
Cyclostephanos dubius 1934,38 0,218 x x<br />
Cyclotella radiosa x x<br />
Melosira varians x<br />
Rhizosolenia longiseta x<br />
Skeletonema 53,57 0,055 x<br />
Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus x<br />
Stephanodiscus hantzschii x x<br />
Stephanodiscus neoastraea 2,72 0,026 29,76 0,161 x<br />
Zentrale Diatomeen 10-15µm 217,12 0,164 20,68 0,008<br />
Zentrale Diatomeen 20-25µm 99,94 0,228<br />
Zentrale Diatomeen 25-30µm<br />
Pennales<br />
37,91 0,261<br />
Asterionella formosa 3595,24 1,977 16,53 0,010 108,47 0,077<br />
Cocconeis placentula x<br />
Diatoma tenuis x x<br />
Fragilaria crotonensis x 262,90 0,470 96,56 0,163 x<br />
Fragilaria ulna x<br />
Fragilaria ulna var. acus x 320,51 0,105 37,04 0,088 9,92 0,025<br />
Gyrosigma x<br />
Nitzschia x x x<br />
Nitzschia acicularis-Typ x x<br />
Nitzschia fruticosa<br />
Chlamydophyceae<br />
Volvocales<br />
197,09 0,071<br />
Carteria 283,33 0,297<br />
Chlorogonium x x<br />
Pandorina morum<br />
Chlorophyceae<br />
Chlorococcales<br />
x x<br />
Actinastrum hantzschii x<br />
Ankyra<br />
Ankyra judayi<br />
10131,23 0,173<br />
Ankyra lanceolata x x x<br />
Coelastrum astroideum 11,34 0,002 x<br />
Dictyosphaerium pulchellum x x x<br />
Elakatothrix x<br />
Lagerheimia genevensis x<br />
Monoraphidium contortum x x<br />
Oocystis marssonii x<br />
Planktosphaeria gelatinosa 175,26 0,233 x<br />
Scenedesmus acutus x x<br />
Scenedesmus quadricauda x x x<br />
195
Anhang<br />
24.5.2004 28.6.2004 4.8.2004 30.8.2004 4.10.2004<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol.<br />
n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l<br />
Protosiphonales<br />
Pediastrum boryanum x x<br />
Pediastrum duplex x x x x<br />
Pediastrum tetras<br />
Chrysophyceae<br />
Ochromonadales<br />
x x<br />
Dinobryon sertularia x 883,33 0,183 x<br />
Synura<br />
Conjugatophyceae<br />
Desmidiales<br />
6929,13 0,762<br />
Closterium aciculare x<br />
Closterium acutum var. variabile x x x x<br />
Closterium parvulum<br />
Zygnematales<br />
x<br />
Mougeotia<br />
Cryptophyceae<br />
Cryptomonadales<br />
x 52,73 0,054<br />
Cryptomonas 15-20µm 18,46 0,012 263,65 0,121 46,53 0,028<br />
Cryptomonas 20-25µm 14,38 0,016 346,36 0,331 265,37 0,170<br />
Cryptomonas 25-30µm 11,08 0,021 261,92 0,388 108,56 0,161<br />
Rhodomonas lens x<br />
Rhodomonas minuta<br />
Cyanobakterien<br />
Chroococcales<br />
800,00 0,063 485,56 0,017 1102,36 0,055 11706,04 0,578 538,06 0,027<br />
Aphanocapsa x<br />
Coelosphaerium x<br />
Microcystis 2298,28 0,056 x<br />
Microcystis aeruginosa x x x<br />
Microcystis flos-aquae x x x<br />
Microcystis viridis x x<br />
Microcystis wesenbergii x x<br />
Woronichinia naegeliana<br />
Nostocales<br />
x x<br />
Anabaena circinalis 2455,36 0,761<br />
Anabaena crassa 10714,29 5,282<br />
Anabaena flos-aquae 422,65 0,020 x<br />
Anabaena macrospora x<br />
Anabaena spiroides x<br />
Aphanizomenon flos-aquae 1,42 0,004 x x<br />
Aphanizomenon gracile 19,82 0,020<br />
Aphanizomenon issatschenkoi<br />
Oscillatoriales<br />
x x<br />
Limnothrix 59,62 0,019<br />
Limnothrix amphigranulata x x<br />
Limnothrix redekei x<br />
Planktolyngbya limnetica x x<br />
Planktothrix agardhii 0,97 0,004 53,57 0,055 x x<br />
Pseudanabaena limnetica x x<br />
Romeria elegans x x<br />
196
Anhang<br />
24.5.2004 28.6.2004 4.8.2004 30.8.2004<br />
4.10.2004<br />
Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio.-Vol.<br />
n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l n/ml mm³/l<br />
Dinophyceae<br />
Peridiniales<br />
Ceratium 10,91 0,434<br />
Ceratium furcoides x 1005,29 35,170<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella x x 502,65 17,301 3,87 0,128 x<br />
Peridinium<br />
Euglenophyceae<br />
Euglenomonadales<br />
148,15 1,988 54,23 0,884<br />
Euglena x x<br />
Trachelomonas<br />
Haptophyceae<br />
Prymnesiales<br />
x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Heterotrophe Flagellaten<br />
Heterotrophe Flagellaten<br />
4251,97 0,048 8398,95 0,153 3517,06 0,050 x<br />
Gymnodinium helveticum x x<br />
197
Anhang<br />
<strong>Schwentine</strong>-See – Zooplankton<br />
Datum 24.5.2004 28.6.2004 4.8.2004 30.8.2004 4.10.2004<br />
Ind./l Ind./l Ind./l Ind./l Ind./l<br />
Calanoida<br />
Copepodite 8,8 4,6 1,9 4,8<br />
Eudiaptomus gracilis 0,2 0,1 0,4
<strong>Schwentine</strong>-See – Makrozoobenthos<br />
Transekt 3<br />
0-1 m 2-4 m 5-7 m 10 m 0-1 m 2-4 m 0-1 m 2-4 m<br />
Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2 Ind/m 2<br />
Transekt 1 Transekt 2<br />
Mollusca<br />
Gastropoda<br />
Anisus sp s<br />
Bithynia leachii s s<br />
Bithynia tentaculata 47 47 47<br />
Gyraulus albus 188<br />
Potamopyrgus antipodarum 658 564 141 141 329 141<br />
Radix sp. s s<br />
Theodoxus fluviatilis s 47<br />
Valvata piscinalis<br />
Bivalvia<br />
s s s s s<br />
Dreissena polymorpha 282 s s 282 188 282 2303<br />
Pisidium sp. 94 47 s s s 47<br />
Unionidae 94<br />
Unio tumidus<br />
Oligochaeta<br />
Lumbricidae<br />
47<br />
Tubificidae<br />
Hirudinea<br />
188 893 1974 846 94 94 235<br />
Erpobdella octoculata 47 94<br />
Helobdella stagnalis<br />
Theromyzon tessulatum<br />
141<br />
Hydrachnidia<br />
Crustacea<br />
423 564 94 94<br />
Asellus aquaticus<br />
Gammarus pulex<br />
Ephemeroptera<br />
47<br />
Caenis horaria 1551 2867 1504 329 188 940<br />
Caenis luctuosa 1880 282 94 141 94 188<br />
Caenis sp. 94<br />
Centroptilum luteolum 94 47<br />
Ephemera vulgata<br />
Heteroptera<br />
141 94 47<br />
Micronecta sp.<br />
Coleoptera<br />
Platambus maculatus<br />
Trichoptera<br />
1081<br />
Athripsodes cinereus 47<br />
Cyrnus trimaculatus 47<br />
Molanna angustata 47<br />
Mystacides azurea 47<br />
Mystacides nigra 47<br />
Mystacides sp.<br />
Diptera<br />
Chaoboridae<br />
47<br />
Chaoborus flavicans<br />
Chironomidae<br />
Tanypodinae<br />
282 282 94<br />
Procladius sp. 94 564 141 47 94<br />
Orthocladiinae 47<br />
Cricotopus sp. 141 235<br />
Psectrocladius sordidellus<br />
Chironominae<br />
Chironomini indet.<br />
47<br />
Chironomus cf. plumosus 564 987<br />
Cryptochironomus sp. 141 94 47 94<br />
Dicrotendipes modestus 47<br />
Dicrotendipes nervosus 47 94<br />
Glyptotendipes pallens 94 141<br />
Anhang<br />
199
Anhang<br />
Lanker See – Ufer- <strong>und</strong> Unterwasservegetation<br />
Arten <strong>der</strong> Roten Liste sind fett gedruckt <strong>und</strong> mit Angabe ihres Gefährdungsstatus <strong>für</strong> Schleswig-Holstein<br />
aufgeführt (MIERWALD 1990, HAMANN & GARNIEL 2002) .<br />
wissenschaftlicher Artname deutscher Artname Häufigkeit<br />
Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn z<br />
Achillea millefolium Gemeine Schafgabe z<br />
Achillea ptarmica Sumpf-Schafgabe z<br />
Acorus calamus Kalmus z<br />
Aegopodium podagraria Giersch z<br />
Aesculus hippocastaneum Gemeine Roßkastanie w<br />
Agrostis canina H<strong>und</strong>s-Straußgras w<br />
Agrostis gigantea Riesen-Straußgras z<br />
Agrostis stolonifera Weißes Straußgras z<br />
Agrostis tenuis Rot-Straußgras z<br />
Ajuga reptans Kriechen<strong>der</strong> Günsel z<br />
Alchemilla glabra (RL 3) Kahler Frauenmantel w<br />
Alisma plantago-aquatica Gemeiner Froschlöffel z<br />
Alliaria petiolata Knoblauchsrauke z<br />
Allium oleraceum Gemüselauch w<br />
Alnus glutinosa Schwarz-Erle z<br />
Alnus incana Grau-Erle w<br />
Alopecurus geniculatus Knick-Fuchsschwanz z<br />
Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz z<br />
Anemone nemorosa Busch-Windröschen w<br />
Angelica sylvestris Wald-Engelwurz z<br />
Anthoxanthum odoratum Gemeines Ruchgras z<br />
Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel z<br />
Arctium lappa Große Klette z<br />
Arrhenatherum elatius Glatthafer z<br />
Artemisia vulgaris Gemeiner Beifuß z<br />
Barbarea vulgaris Echtes Barbarakraut z<br />
Bellis perennis Gänseblümchen z<br />
Berula erecta Berle z<br />
Betula pendula Hänge-Birke z<br />
Betula pubescens Moor-Birke z<br />
Bidens cernua Nicken<strong>der</strong> Zweizahn z<br />
Bidens tripartita Dreiteiliger Zweizahn z<br />
Blysmus compressus (RL 2) Flaches Quellried w<br />
Bolboschoenus maritimus Gemeine Strandsimse w<br />
Bromus hordeaceus Weiche Trespe z<br />
Butomus umbellatus Schwanenblume w<br />
Calamagrostis canescens Sumpf-Reitgras w<br />
Calamagrostis epigejos Sand-Reitgras w<br />
Calamagrostis stricta (RL 2) Übersehenes Reitgras w<br />
Callitriche hermaphroditica (RL 2) Herbst-Wasserstern w<br />
Caltha palustris Sumpf-Dotterblume z<br />
Calystegia sepium Echte Zaunwinde z<br />
Campanula rot<strong>und</strong>ifolia R<strong>und</strong>blättrige Glockenblume z<br />
Capsella bursa-pastoris Gemeines Hirtentäschelkraut z<br />
Cardamine amara Bitteres Schaumkraut w<br />
Cardamine hirsuta Behaartes Schaumkraut w<br />
Cardamine pratensis Wiesen-Schaumkraut z<br />
Carex acuta Schlank-Segge z<br />
Carex acutiformis Sumpf-Segge z<br />
Carex appropinquata (RL 2) Wun<strong>der</strong>-Segge w<br />
Carex canescens Grau-Segge w<br />
200
Carex disticha Zweizeilige Segge z<br />
Carex echinata (RL 3) Igel-Segge w<br />
Carex elata Steif-Segge z<br />
Carex x elythroides Bastard-Schlanksegge w<br />
Carex elongata Langährige Segge w<br />
Carex flacca Blaugrüne Segge w<br />
Carex hostiana (RL 1) Saum-Segge Stürmann 1998,<br />
Carex muricata agg. Dichtährige Segge z<br />
Carex nigra Wiesen-Segge z<br />
Carex ovalis Hasenpfoten-Segge w<br />
Carex pairae Pairaes Segge w<br />
Carex panicea (RL 3) Hirsen-Segge w<br />
Carex paniculata Rispen-Segge w<br />
Carex pseudocyperus Scheinzyper-Segge z<br />
Carex remota Winkel-Segge w<br />
Carex riparia Ufer-Segge w<br />
Carex rostrata Schnabel-Segge w<br />
Carex vesicaria Blasen-Segge z<br />
Carex viridula ssp. brachyrhyncha Schuppen-Segge Stürmann 1998,<br />
Carex viridula ssp. oedocarpa Aufsteigende Gelb-Segge w<br />
Carpinus betulus Hainbuche z<br />
Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume z<br />
Cerastium holosteoides Gemeines Hornkraut z<br />
Ceratophyllum demersum Gemeines Hornblatt z<br />
Chaerophyllum temulum Taumel-Kälberkropf z<br />
Chara contraria (RL 3) Gegensätzliche Armleuchteralge w<br />
Chara globularis Zerbrechliche Armleuchteralge z<br />
Chara vulgaris Gemeine Armleuchteralge w<br />
Chenopodium album Weißer Gänsefuß z<br />
Chrysosplenium alternifolium Wechselblättriges Milzkraut w<br />
Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut w<br />
Cicuta virosa Wasserschierling w<br />
Cirsium arvense Acker-Kratzdistel z<br />
Cirsium oleraceum Kohldistel z<br />
Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel z<br />
Cirsium vulgare Lanzett-Kratzdistel z<br />
Conium maculatum Gefleckter Schierling w<br />
Convolvulus arvensis Acker-Winde z<br />
Conyza canadensis Kanadisches Berufkraut z<br />
Corylus avellana Haselnuß z<br />
Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn z<br />
Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn z<br />
Crepis capillaris Wiesen-Pippau z<br />
Crepis paludosa Sumpf-Pippau z<br />
Cynosurus cristatus Weide-Kammgras z<br />
Dactylis glomerata Knäuelgras z<br />
Dactylorhiza incarnata (RL2) Fleischrotes Knabenkraut w<br />
Dactylorhiza majalis (RL3) Breitblättriges Knabenkraut w<br />
Daucus carota Wilde Möhre z<br />
Deschampsia cespitosa Rasen-Schmiele z<br />
Dryopteris dilatata Breitblättriger Dornfarn z<br />
Dryopteris filix-mas Gemeiner Wurmfarn w<br />
Eleocharis acicularis (RL3) Nadel-Sumpfsimse w<br />
Eleocharis palustris Gemeine Sumpfsimse z<br />
Elodea canadensis Kanadische Wasserpest z<br />
Elodea nutallii Nutall‘s Wasserpest z<br />
Elymus repens Gemeine Quecke z<br />
Epilobium angustifolium Schmalblättriges Weidenröschen z<br />
Epilobium hirsutum Behaartes Weidenröschen z<br />
Anhang<br />
201
Anhang<br />
Epilobium obscurum Dunkelgrünes Weidenröschen w<br />
Epilobium palustre Sumpf-Weidenröschen z<br />
Epilobium parviflorum Kleinblütiges Weidenröschen w<br />
Epilobium tetragonum Vierkantiges Weidenröschen w<br />
Epipactis helleborine Stendelwurz w<br />
Equisetum arvense Acker-Schachtelhalm z<br />
Equisetum fluviatile Schlamm-Schachtelhalm w<br />
Equisetum palustre Sumpf-Schachtelhalm z<br />
Eriophorum angustifolium Schmalblättriges Wollgras w<br />
Erodium cicutarium Gemeiner Reiherschnabel z<br />
Euonymus europaeus Europäisches Pfaffenhütchen z<br />
Eupatorium cannabinum Gemeiner Wasserdost z<br />
Fagus sylvatica Rot-Buche w<br />
Fallopia convolvulus Gemeiner Windenknöterich w<br />
Festuca pratensis Wiesen-Schwingel z<br />
Festuca rubra Rot-Schwingel z<br />
Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß z<br />
Fontinalis antipyretica (RL 3) Gemeines Brunnenmoos z<br />
Frangula alnus Faulbaum z<br />
Fraxinus excelsior Gemeine Esche z<br />
Fumaria officinalis Gemeiner Erdrauch z<br />
Galeopsis bifida Kleinblütiger Hohlzahn z<br />
Galeopsis tetrahit Stechen<strong>der</strong> Hohlzahn w<br />
Galium album Weißes Labkraut z<br />
Galium aparine Kletten-Labkraut z<br />
Galium palustre Sumpf-Labkraut z<br />
Galium uliginosum (RL3) Moor-Labkraut w<br />
Geranium molle Weicher Storchschnabel z<br />
Geranium palustre (RL3) Sumpf-Storchschnabel w<br />
Geranium pusillum Zwerg-Storchschnabel w<br />
Geranium robertianum Ruprechtskraut z<br />
Geum rivale Bach-Nelkenwurz z<br />
Geum urbanum Echte Nelkenwurz z<br />
Glechoma he<strong>der</strong>acea Gun<strong>der</strong>mann z<br />
Glyceria declinata Blaugrüner Schwaden w<br />
Glyceria fluitans Fluten<strong>der</strong> Schwaden z<br />
Glyceria maxima Wasser-Schwaden w<br />
Glyceria notata Falt-Schwaden w<br />
Gnaphalium uliginosum Sumpf-Ruhrkraut z<br />
He<strong>der</strong>a helix Gemeiner Efeu z<br />
Heracleum mantegazzianum Riesen-Bärenklau w<br />
Heracleum sphondylium Gemeiner Bärenklau z<br />
Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut w<br />
Holcus lanatus Wolliges Honiggras z<br />
Holcus mollis Weiches Honiggras z<br />
Humulus lupulus Gemeiner Hopfen z<br />
Hydrocharis morsus-ranae Froschbiss w<br />
Hypericum humifusum (RL 3) Liegendes Johanniskraut w<br />
Hypericum maculatum Kanten-Johanniskraut w<br />
Hypericum perforatum Tüpfel-Johanniskraut z<br />
Hydrocotyle vulgaris Gemeiner Wassernabel z<br />
Hypericum tetrapterum Flügel-Johanniskraut z<br />
Hypochoeris radicata Gemeines Ferkelkraut z<br />
Impatiens noli-tangere Echtes Springkraut z<br />
Iris pseudacorus Wasser-Schwertlilie z<br />
Isolepis setacea (RL 3) Borstige Schuppensimse w<br />
Juglans regia Walnuss w<br />
Juncus acutiflorus (RL 3) Spitzblütige Binse w<br />
Juncus articulatus Glie<strong>der</strong>-Binse z<br />
202
Juncus bufonius Kröten-Binse z<br />
Juncus compressus Zusammengedrückte Binse z<br />
Juncus effusus Flatter-Binse z<br />
Juncus filiformis (RL 3) Faden-Binse w<br />
Juncus inflexus Blaugrüne Binse z<br />
Juncus subnodulosus (RL 3) Stumpfblütige Binse w<br />
Juncus tenuis Sand-Binse z<br />
Knautia arvensis Knautie w<br />
Lamium album Weiße Taubnessel z<br />
Lamium galeobdolon Goldnessel z<br />
Lamium purpureum Purpurrote Taubnessel z<br />
Larix decidua Europäische Lärche w<br />
Lathyrus pratensis Wiesen- Platterbse z<br />
Lemna minor Kleine Wasserlinse w<br />
Lemna trisulca Untergetauchte Wasserlinse z<br />
Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn z<br />
Leucanthemum vulgare Wiesen-Margerite w<br />
Lolium perenne Deutsches Weidelgras z<br />
Lonicera periclymenum Deutsches Geißblatt z<br />
Lotus corniculatus Gemeiner Hornklee z<br />
Lotus pedunculatus Sumpf-Hornklee w<br />
Lunaria annua Einjähriges Silberblatt w<br />
Luzula campestris Gemeine Hainsimse z<br />
Luzula multiflora Vielblütige Hainsimse z<br />
Lycopus europaeus Ufer-Wolfstrapp z<br />
Lysimachia nummularia Pfennig-Gilbwei<strong>der</strong>ich z<br />
Lysimachia thyrsiflora (RL 3) Strauß-Gilbwei<strong>der</strong>ich w<br />
Lysimachia vulgaris Gemeiner Gilbwei<strong>der</strong>ich z<br />
Lythrum salicaria Blut-Wei<strong>der</strong>ich z<br />
Medicago lupulina Schneckenklee w<br />
Mentha aquatica Wasser-Minze z<br />
Mentha arvensis Acker-Minze w<br />
Mentha x verticillata agg. Quirl-Minze z<br />
Matricaria chamomilla Echte Kamille z<br />
Matricaria discoidea Strahlenlose Kamille z<br />
Menyanthes trifoliata (RL 3) Fieberklee w<br />
Molinia caerulea Pfeifengras w<br />
Myosotis arvensis Acker-Vergißmeinnicht z<br />
Myosotis scorpioides Sumpf-Vergißmeinnicht z<br />
Myrica gale (RL 3) Gagelstrauch Stürmann 1998, 2002<br />
Myriophyllum spicatum (RL 3) Ähren-Tausendblatt z<br />
Nasturtium microphyllum Kleinblättrige Brunnenkresse z<br />
Nitella flexilis (RL 3) Biegsame Glanzleuchteralge w<br />
Nitella mucronata (RL 1) Stachelspitzige Glanzleuchteralge w<br />
Nitellopsis obtusa (RL 3) Stern-Armleuchteralge w<br />
Nuphar lutea Gelbe Teichrose z<br />
Nymphaea alba Weiße Seerose w<br />
Oenanthe aquatica Wasserfenchel w<br />
Ophioglossum vulgatum (RL 2) Gemeine Natternzunge w<br />
Ornithopus perpusillus Vogelfuß w<br />
Oxalis acetosella Wald-Sauerklee z<br />
Papaver rhoeas Klatsch-Mohn z<br />
Papaver dubium Saat-Mohn w<br />
Persicaria amphibia Wasser-Knöterich w<br />
Persicaria hydropiper Pfeffer-Knöterich z<br />
Persicaria lapathifolium Ampfer-Knöterich w<br />
Persicaria maculosa Floh-Knöterich z<br />
Petasites hybridus Gemeine Pestwurz z<br />
Peucedanum palustre Sumpf-Haarstrang w<br />
Anhang<br />
203
Anhang<br />
Phalaris ar<strong>und</strong>inacea Rohr-Glanzgras z<br />
Phleum pratense Echtes Wiesen-Lieschgras z<br />
Phragmites australis Gemeines Schilf d<br />
Picea abies Gemeine Fichte w<br />
Plantago lanceolata Spitz-Wegerich z<br />
Plantago major s.l. Breit-Wegerich z<br />
Poa annua Einjähriges Rispengras z<br />
Poa palustris Sumpf-Rispengras w<br />
Poa pratensis Wiesen-Rispengras z<br />
Poa trivialis Gemeines Rispengras z<br />
Potamogeton crispus Krauses Laichkraut w<br />
Potamogeton friesii (RL 2) Stachelspitziges Laichkraut z<br />
Potamogeton lucens (RL 3) Spiegelndes Laichkraut w<br />
Potamogeton natans Schwimmendes Laichkraut w<br />
Polygonum aviculare s.l. Vogel-Knöterich z<br />
Populus x canescens Grau-Pappel z<br />
Populus tremula Zitter-Pappel z<br />
Potamogeton pectinatus Kamm-Laichkraut d<br />
Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut z<br />
Potamogeton pusillus (RL 3) Zwerg-Laichkraut z<br />
Potentilla anglica Schmalblättriges Laichkraut w<br />
Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut z<br />
Potentilla palustris Sumpf-Blutauge w<br />
Potentilla reptans Kriechendes Fingerkraut w<br />
Potentilla sterilis (RL 3) Erdbeer-Fingerkraut w<br />
Primula veris (RL 3) Duftende Schlüsselblume z<br />
Prunella vulgaris Gemeine Braunelle z<br />
Prunus avium Vogelkirsche z<br />
Prunus padus Gewöhnliche Traubenkirsche z<br />
Prunus spinosa Schlehe w<br />
Pteridium aquilinum Adlerfarn w<br />
Quercus robur Stiel-Eiche z<br />
Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß z<br />
Ranunculus circinatus Spreizen<strong>der</strong> Wasserhahnenfuß z<br />
Ranunculus ficaria Scharbockskraut z<br />
Ranunculus flammula Flammen<strong>der</strong> Hahnenfuß z<br />
Ranunculus lingua (RL 3) Zungen-Hahnenfuß w<br />
Ranunculus repens Kriechen<strong>der</strong> Hahnenfuß z<br />
Ranunculus sceleratus Gift-Hahnenfuß z<br />
Ribes nigrum Schwarze Johannisbeere w<br />
Ribes rubrum Rote Johannisbeere z<br />
Ribes uva-crispa Stachelbeere z<br />
Rorippa amphibia Wasser-Sumpfkresse z<br />
Rorippa palustris Gemeine Sumpfkresse z<br />
Rosa canina agg H<strong>und</strong>s-Rose z<br />
Rubus fruticosus agg. Brombeere z<br />
Rubus idaeus Himbeere z<br />
Rumex acetosa Wiesen-Sauerampfer z<br />
Rumex acetosella Kleiner Sauerampfer z<br />
Rumex conglomeratus Knäuel-Ampfer w<br />
Rumex crispus Krauser Ampfer z<br />
Rumex hydrolapathum Fluss-Ampfer w<br />
Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer z<br />
Rumex sanguineus Blut-Ampfer w<br />
Sagina procumbens Liegendes Mastkraut z<br />
Sagittaria sagittifolia Pfeilkraut w<br />
Salix alba Silber-Weide z<br />
Salix aurita Ohr-Weide w<br />
Salix caprea Sal-Weide z<br />
204
Salix cf. fragilis Bruch-Weide w<br />
Salix cinerea Grau-Weide z<br />
Salix pentandra Lorbeer-Weide d<br />
Salix viminalis Korb-Weide z<br />
Salix x multinervis Vielnervige Weide z<br />
Sambucus nigra Schwarzer Holun<strong>der</strong> z<br />
Sanguisorba officinalis (RL 3) Großer Wiesenknopf Stürmann 1998, 2002<br />
Saxifraga granulata Knollen-Steinbrech z<br />
Schoenoplectus lacustris Gemeine Teichsimse z<br />
Schoenoplectus tabernaemontani Salz-Teichsimse w<br />
Scirpus sylvaticus Waldsimse z<br />
Scrophularia nodosa Knoten-Braunwurz z<br />
Scrophularia umbrosa (RL 3) Flügel-Braunwurz w<br />
Scutellaria galericulata Gemeines Helmkraut z<br />
Sedum maximum Große Fetthenne w<br />
Senecio jacobaea Jakobs-Greiskraut w<br />
Senecio vulgaris Gemeines Greiskraut z<br />
Silene dioica Rote Lichtnelke z<br />
Silene flos-cuculi Kuckucks-Lichtnelke z<br />
Silene latifolia ssp. alba Weiße Lichtnelke z<br />
Silene vulgaris Gemeines Leimkraut w<br />
Sisymbrium officinale Weg-Rauke z<br />
Sium latifolium Breitblättriger Merk w<br />
Solanum dulcamara Bittersüßer Nachtschatten z<br />
Solanum nigrum Schwarzer Nachtschatten w<br />
Sonchus asper Rauhe Gänsedistel w<br />
Sorbus aucuparia Eberesche z<br />
Sparganium emersum Einfacher Igelkolben w<br />
Sparganium erectum Ästiger Igelkolben z<br />
Spirea spec. Spiree w<br />
Spirodela polyrhiza Vielwurzelige Teichlinse z<br />
Stachys palustris Sumpf-Ziest z<br />
Stachys sylvatica Wald-Ziest z<br />
Stellaria alsine Quell-Sternmiere w<br />
Stellaria graminea Gras-Sternmiere z<br />
Stellaria holostea Echte Sternmiere z<br />
Stellaria media Vogelmiere z<br />
Stellaria palustris (RL 3) Sumpf-Sternmiere w<br />
Succisa pratensis (RL 3) Teufelsabbiß Stürmann 1998,<br />
Symphytum x uplandicum Beinwell w<br />
Tanacetum vulgare Rainfarn z<br />
Taraxacum officinale agg. Wiesen-Löwenzahn z<br />
Thelypteris palustris (RL 3) Sumpffarn w<br />
Tolypella glomerata (RL 1) Knäuel-Armleuchteralge w<br />
Torilis japonica Gemeiner Klettenkerbel z<br />
Tragopogon pratensis Wiesen-Bocksbart w<br />
Trifolium arvense Hasen-Klee w<br />
Trifolium campestre Feld-Klee z<br />
Trifolium dubium Kleiner Klee w<br />
Trifolium pratense Rot-Klee z<br />
Trifolium repens Weiß-Klee z<br />
Triglochin palustre (RL 3) Sumpf-Dreizack w<br />
Tripleurospermum maritimum Geruchlose Kamille z<br />
Trisetum flavescens (RL 2) Goldhafer z<br />
Typha angustifolia Schmalblättriger Rohrkolben z<br />
Typha latifolia Breitblättriger Rohrkolben w<br />
Ulmus glabra Berg-Ulme z<br />
Urtica dioica Brennnessel z<br />
Valeriana dioica (RL 3) Kleiner Baldrian w<br />
Anhang<br />
205
Anhang<br />
Valeriana procurrens Kriechen<strong>der</strong> Baldrian z<br />
Verbascum nigrum Schwarze Königskerze w<br />
Veronica anagallis-aquatica Blauer Wasser-Ehrenpreis w<br />
Veronica arvensis Feld-Ehrenpreis w<br />
Veronica beccabunga Bachbunge z<br />
Veronica catenata Roter Wasser-Ehrenpreis w<br />
Veronica chamaedrys Gaman<strong>der</strong>-Ehrenpreis z<br />
Veronica persica Persischer Ehrenpreis z<br />
Veronica scutellata (RL 3) Schild-Ehrenpreis w<br />
Veronica serpyllifolia Quendel-Ehrenpreis z<br />
Viburnum opulus Gemeiner Schneeball z<br />
Vicia cracca Vogel-Wicke z<br />
Vicia lathyroides Platterbsen-Wicke w<br />
Vicia sepium Zaun-Wicke z<br />
Viola palustris (RL 3) Sumpf-Veilchen z<br />
Zannichellia palustris Sumpf-Teichfaden z<br />
206
Lanker See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.: 129104 (tiefes Becken)<br />
Anhang<br />
Probenahmedatum 24.1.2002<br />
20.2.2002 2.4.2002<br />
24.4.2002<br />
Uhrzeit [ME(S)Z] 10:30 10:30 10:00 10:00 10:30<br />
09:30<br />
Windrichtung SW SW W W SO<br />
SW<br />
Windstärke Bft.<br />
2-3<br />
4-5<br />
1-2<br />
1-2<br />
Lufttemperatur °C<br />
9,1<br />
5,8<br />
11,3<br />
10,6<br />
Luftdruck hPa<br />
984,8<br />
980,8<br />
1019<br />
1023<br />
Sichttiefe m<br />
2,10<br />
1,70 1,90<br />
Entnahmetiefe m 1 19 1 19 1 19 1 5 10 15 19<br />
Wassertemperatur °C 3,4 3,4 4,8 4,8 8,2 5,6 11,7 11,2 8,5 7,6 7,2<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 49,3 49,4 47,1 47,4 43,2 44,5 43,5 43,5 44 45 45,6<br />
pH - Wert 8,26 8,20 8,61 8,61 8,86 8,14 8,90 8,89 8,62 7,96 7,77<br />
Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1 1 32 32<br />
Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 13,3 13,6 15,8 9,1 11,8 11,4 7,6 4 2,4<br />
O2-Sättigungsindex % 101 103 133 70 107 102 64 31 19<br />
TOC mg/l 6,9 7,2 8,3 6,5 6,9 8,7 6,8 7,1 7,1 7,4 7,3<br />
DOC mg/l 5,8 5,3 6,4 5,3 6,5 6,3 6,2 6,7 6,5 6,5 6,4<br />
Chlorid mg/l 47 47 43 43 41 41 41 42 42 43 41<br />
Abfiltrierbare Stoffe mg/l 4<br />
Sauerstoff (Winkler) mg/l 13,2 13,2 13,4 13,4 16,3 9 11,9 11,9 8,8 5 2,8<br />
O2-Sättigungsindex % 102 102 108 108 138 71 108 107 74 41 23<br />
SAK bei 254 nm 1/m 13,2 12,4 14,4 14,3 12,9 13,2 13,5 13,6 13,4 13,7 13,3<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,5 0,4 0,5 0,5 0,3 0,4 0,6 0,6 0,5 0,5 0,4<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,50 2,52 2,47 2,59 2,51<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,12 0,11 0,06<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,10 0,05<br />
Hydrogencarbonat mg/l 153 154 151 158 153<br />
Ammonium-N mg/l 0,038 0,048 0,024 0,021 0,023 0,157 0,239 0,015 0,076 0,018 0,494<br />
Nitrit-N mg/l 0,0056 0,0056 0,0072 0,0085 0,0069 0,01 0,0048
Anhang<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
Entnahmetiefe m 1 5 10 15 19 1 5 10 15 19<br />
Wassertemperatur °C 19,6 18,5 12,6 11,4 10,9 19,7 19,7 19,4 10,7 10,7<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 44,9 45,3 45,6 46,1 46,6 45,3 45,3 45,4 46 46,4<br />
pH - Wert 8,56 8,28 7,69 7,54 7,51 8,37 8,37 8,29 7,48 7,39<br />
Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 59 99 1 1 1 99 99<br />
Sauerstoff mg/l 10,7 8,7 3,2 0,0 0,0 8,7 8,6 8,2 0,0 0,0<br />
O2-Sättigungsindex % 116 92 31 0 0 94 9,3 89 0 0<br />
TOC mg/l 7,1 7 6,6 6,6 6,8 8,9 8,2 8,2 7,4 7,6<br />
DOC mg/l 7,0 6,5 6,4 6,4 6,8 7,3 7,2 7,2 7,2 7,4<br />
Chlorid mg/l 45 44 42 42 42 48 48 48 42 43<br />
Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />
Sauerstoff (Winkler) mg/l 11 9 3,8 0,5 0,1 9,1 9 8,4 0 0<br />
O 2-Sättigungsindex % 121 97 36 5 1 99 98 91 0 0<br />
SAK bei 254 nm 1/m 15,0 14,7 14,3 14,8 15,5 14,5 14,5 14,6 16,5 17,7<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,8 0,7 0,7 0,7 0,7 0,6 0,6 0,6 0,8 1,2<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Hydrogencarbonat mg/l<br />
Ammonium-N mg/l 0,076 0,144 0,412 0,733 1,17 0,022 0,015 0,026 1,66 2,28<br />
Nitrit-N mg/l 0,0039 0,0033 0,0038
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
31.7.2002<br />
2.9.2002<br />
09:30<br />
09:30<br />
NO<br />
NW<br />
1-2<br />
0-1<br />
22,9<br />
17,2<br />
1013<br />
1030<br />
0,80 0,80<br />
Anhang<br />
Entnahmetiefe m 1 5 10 15 19 1 5 10 15 19<br />
Wassertemperatur °C 21,7 18,1 17,9 14,2 11,1 21,5 21,3 17,8 13,5 11,6<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 41,1 42,7 42,9 47,1 48,1 39,2 40,4 44,5 49,5 50,4<br />
pH - Wert 9,17 8,11 7,97 7,56 7,24 8,71 7,83 7,51 7,37 7,19<br />
Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 99 99 1 1 79 99 99<br />
Sauerstoff mg/l 15,4 7 5,7 0 0 9,0 2 0 0 0,0<br />
O2-Sättigungsindex % 173 73 59 0 0 100 22 0 0 0<br />
TOC mg/l 9,7 7,6 7,5 7,6 7,8 10 8,5 7,2 7,5 8,0<br />
DOC mg/l 7,3 6,9 6,7 7,1 7,3 7,9 7,5 6,8 7,4 7,9<br />
Chlorid mg/l 47 46 46 45 43 44 44 46 44 45<br />
Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />
Sauerstoff (Winkler) mg/l 17,6 7,2 6,3 0 0 10 4,9 0 0 0<br />
O 2-Sättigungsindex % 200 76 66 0 0 111 54 0 0 0<br />
SAK bei 254 nm 1/m 15,7 15,4 15,4 16,6 19,8 16,6 16,7 16,4 19,2 21,7<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,6 0,6 0,6 0,7 1 0,7 0,9 0,7 0,9 1,4<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Hydrogencarbonat mg/l<br />
Ammonium-N mg/l 0,017 0,195 0,226 1,95 3,53 0,018 0,217 1,18 4,36 5,10<br />
Nitrit-N mg/l
Anhang<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
Entnahmetiefe m 1 5 10 15 19 1 5 10 15 19 1 19<br />
Wassertemperatur °C 15,3 15,2 15,0 14,4 11,7 9,1 8,9 8,6 8,6 8,5 5,3 5,2<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 40,4 40,5 40,8 42,9 53,0 41,8 41,8 41,9 42 42,1 43,7 43,9<br />
pH - Wert 8,68 8,58 8,46 7,54 7,05 8,24 8,19 8,13 8,1 8,08 8,35 8,31<br />
Farbe 1 37 37 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 5 5 5 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 59 99 1 1 1 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 11,9 11,1 11,1 0,4 0,0 14,8 15,0<br />
O2-Sättigungsindex % 115 108 108 4 0 117 119<br />
TOC mg/l 9,6 9,7 9,4 8,4 9,4 10 10 11 9,4 10 9,8 9,5<br />
DOC mg/l 7,4 7,4 7,5 6,7 8,8 7,9 7,8 8 7,8 8,1 7,2 7,5<br />
Chlorid mg/l 45 44 44 44 49 44 44 44 44 45 45 45<br />
Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />
Sauerstoff (Winkler) mg/l 10,5 10,1 9,6 0,6 0 10,7 10,4 9,9 9,8 9,4 12,7 12,1<br />
O 2-Sättigungsindex % 103 99 94 6 0 96 93 88 87 83 103 98<br />
SAK bei 254 nm 1/m 16,3 16,2 16,2 15,6 23,6 15 14,8 14,7 14,7 14,9 15,2 15,0<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,8 0,7 0,7 0,6 1,2 0,6 0,5 0,5 0,5 0,7 0,7 0,6<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,18 2,22 2,2 2,5 4,01<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,01 0,03 0,21 0,54<br />
Hydrogencarbonat mg/l 133 135 134 153 245<br />
Ammonium-N mg/l 0,021 0,016 0,038 0,864 7,94 0,037 0,051 0,068 0,098 0,129 0,018 0,021<br />
Nitrit-N mg/l 0,0012 0,001
Lanker See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.: 129171 (flaches Becken)<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
24.1.2002<br />
13:30<br />
SW<br />
4-5<br />
8,9<br />
982<br />
1,80<br />
20.2.2002<br />
13:00<br />
W<br />
5-6<br />
6,8<br />
981<br />
Anhang<br />
Entnahmetiefe m 1 5 1 5 1 5 1 5<br />
Wassertemperatur °C 3,8 4,4 8,1 11,3 10,8<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 48,4 46,6 42,8 43,5 43,7<br />
pH - Wert 8,28 8,56 8,92 9,0 8,93<br />
Farbe 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 13,4 15,4 13,3 11,3<br />
O 2-Sättigungsindex % 103 129 119 100<br />
TOC mg/l 6,5 6,8 7,1 7,5 7,3<br />
DOC mg/l 5,6 5,7 6,3 6,7 6,7<br />
SAK bei 254 nm 1/m 11,8 14,0 12,7 13,6 13,5<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,4 0,5 0,3 0,6 0,5<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 48,7 47,0 44,1 45,3 45,1<br />
Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,48 2,47<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,15 0,11<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Hydrogencarbonat mg/l 151 151<br />
Chlorid mg/l 47 43 41 43 42<br />
Ammonium-N mg/l 0,014 0,014 0,019 0,016 0,014<br />
Nitrit-N mg/l 0,0036 0,0085 0,0067
Anhang<br />
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
Entnahmetiefe m 1 5 1 5 1 5 1 5<br />
Wassertemperatur °C 20,1 18,6 19,9 19,9 23,6 18,7 22,0 21,5<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 46,0 46,3 45,7 45,7 41,3 43,3 38,9 39,3<br />
pH - Wert 8,54 8,32 8,36 8,34 9,27 7,96 8,52 8,01<br />
Farbe 1 1,0 1 1,0 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3,0 3 3,0 3 3 3 3<br />
Geruch 1 1,0 1 1,0 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 11,5 8,2 8,6 8,3 17,6 5,4 9,7 7,0<br />
O2-Sättigungsindex % 126 86 94 90 199 57 108 77<br />
TOC mg/l 7,1 6,8 8,1 8,1 11 7,7 9,2 8,3<br />
DOC mg/l 6,6 6,7 6,9 7,1 7,4 7,0 7,4 7,7<br />
SAK bei 254 nm 1/m 13,9 14,8 13,5 13,6 15,4 15,5 15,7 17,4<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,6 0,7 0,5 0,5 0,6 0,6 0,7 2,8<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 48,0 48,1 48,8 48,5 43,6 46,4 41,0 41,8<br />
Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Hydrogencarbonat mg/l<br />
Chlorid mg/l 48 47 50 50 47 46 43 43<br />
Ammonium-N mg/l 0,095 0,12
Probenahmedatum<br />
Uhrzeit [ME(S)Z]<br />
Windrichtung<br />
Windstärke Bft.<br />
Lufttemperatur °C<br />
Luftdruck hPa<br />
Sichttiefe m<br />
1.10.2002<br />
14:00<br />
SW<br />
2-3<br />
15,1<br />
1025<br />
1,00<br />
23.10.<br />
13:15<br />
SW<br />
4-5<br />
11,4<br />
986<br />
Entnahmetiefe m 1 5 1 5 1 5<br />
Wassertemperatur °C 15,3 15,0 8,9 8,9 5,6<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 40,7 40,9 42,9 43,0 45,8<br />
pH - Wert 8,59 8,37 8,21 8,17 8,33<br />
Farbe 37 37,0 1 1 1<br />
Trübung 3 3,0 3 3 3<br />
Geruch 1 1,0 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l 11,0 9,6 12,7<br />
O 2-Sättigungsindex % 108 93 102<br />
TOC mg/l 9,2 9,4 9,6 9,6 9,1<br />
DOC mg/l 7,1 7,0 7,5 7,6 7,0<br />
SAK bei 254 nm 1/m 15,4 15,1 13,6 13,6 14,7<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,8 0,7 0,4 0,4 0,6<br />
Leitfähigkeit b. 25 °C mS/m 43,8 43,6 45,5 45,5 46,2<br />
Abfiltrierbare Stoffe mg/l<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,13 2,18<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - 0,03<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l<br />
Hydrogencarbonat mg/l 130 133<br />
Chlorid mg/l 45 45 47 47 48<br />
Ammonium-N mg/l 0,017 0,016
Anhang<br />
Lanker See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.: 126078 (<strong>Schwentine</strong>, Gut Wahlsdorf)<br />
Probenahmedatum 2002 30.1.2002 27.2.2002 21.3.2002 23.4.2002 22.5.2002 19.6.2002 18.7.2002 20.8.2002 18.9.2002 22.10.2002 19.11.2002 17.12.2002<br />
Windrichtung SW S W NW NW SO NO<br />
Windstärke Bft. 2-3 4-5 4-5 1-2 3-4 4 5<br />
Lufttemperatur °C 6,4 5,3 5,2 12 20,6 17,2 15,7 21 15,6 8,5 5,1 0<br />
Luftdruck hPa 1015 987 1008 1023 999 1017 998 1003 1017 1000 1017 1022<br />
Wassertemperatur °C 5,7 4,1 6,0 11,0 18,0 21,2 20,2 22,3 17,6 9,1 6,9 1,8<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 46,9 45,4 43,0 44,2 41,2 46,1 43,7 39,5 45,3 44,5 47,3 46,9<br />
pH - Wert 8,03 8,22 8,69 9,05 8,35 8,19 8,09 7,59 7,53 7,97 8,05 8,02<br />
Farbe 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Trübung 3 3 1 5 1 1 1 3 5 3 3 1<br />
Geruch 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l<br />
O 2-Sättigungsindex %<br />
TOC mg/l 6,5 7,2 7,5 7,3 6,2 7,6 6,7 8,6 7,6 8,6 8,1 6,7<br />
DOC mg/l 5,5 6,1 6,3 6,2 6,2 7,0 6,4 7,8 7,1 7,3 7,0 6,5<br />
SAK bei 254 nm 1/m 12,9 13,7 12,6 13,1 13,0 13,5 12,9 15,5 14,0 13,5 15,0 12,6<br />
SAK bei 436 nm 1/m 0,5 0,7 0,4 0,5 0,5 0,6 0,5 0,7 0,6 0,5 0,6 0,1<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 2,44 2,12<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,14 0,15<br />
Hydrogencarbonat mg/l 149 129<br />
Chlorid mg/l 45 42 41 44 50 51 47 44 45 49 51 49<br />
Ammonium-N mg/l 0,028 0,038 0,025 0,094 0,184 0,023 0,030 0,102
Lanker See – Physikalische <strong>und</strong> chemische Bef<strong>und</strong>e<br />
EDV-Nr.: 126188 (Kührener Mühle)<br />
Anhang<br />
Probenahmedatum 2002 30.1.2002 27.2.2002 21.3.2002 23.4.2002 22.5.2002 19.6.2002 18.7.2002 20.8.2002 18.9.2002 22.10.2002 19.11.2002 17.12.2002<br />
Windrichtung SW W NW NW SO NO<br />
Windstärke Bft. 4-5 4-5 1 3-4 4 5<br />
Lufttemperatur °C 5,1 6,7 4,2 15,5 23,2 15,4 23,4 17,7 8,6 5,2 0,2<br />
Luftdruck hPa 1015 988 1008 1029 999 999 1002 1017 998 1018 1019<br />
Wassertemperatur °C 6,3 4,8 6,8 13,2 19,3 16,9 21,0 15,0 7,6 7,2 1,0<br />
Leitfähigkeit (TK 25 °C) mS/m 57,5 50,0 50,0 63,4 50,9 35,7 57,6 60,5 56,9 57,6 68,4<br />
pH - Wert 7,58 7,53 7,85 7,74 7,71 7,25 7,35 7,34 7,28 7,60<br />
Farbe 32 32 32 1 32 58 1 1 1 1 32<br />
Trübung 3 5 3 5 3 7 3 5 5 5 5<br />
Geruch 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
Sauerstoff mg/l<br />
O2-Sättigungsindex %<br />
TOC mg/l 9,1 10 15 20 14 26 15 8,8 19 20 8,0<br />
DOC mg/l 8,7 8,3 14 14 13 15 14 8,4 16 20 7,0<br />
SAK bei 254 nm 1/m 32,6 31,7 44,5 44,9 41,9 52,6 48,6 28,3 50,6 67,7 20,1<br />
SAK bei 436 nm 1/m 1,7 1,8 2,3 2,1 1,9 4,2 2,3 1,4 2,2 3,4 0,4<br />
Säurekapazität -( pH 4,3 ) mmol/l 4,72 4,82<br />
Säurekapazität -( pH 8,2 ) mmol/l - -<br />
Basenkapazität -( pH 8,2 ) mmol/l 0,20 0,37<br />
Hydrogencarbonat mg/l 288 294<br />
Chlorid mg/l 30 28 30 35 32 18 28 32 32 24 35<br />
Ammonium-N mg/l 1,15 1,03 0,627 0,822 0,503 4,75 0,372 1,34 2,12 0,424 2,90<br />
Nitrit-N mg/l 0,054 0,027 0,032 0,082 0,087 0,144 0,167 0,071 0,073 0,051 0,037<br />
Nitrat-N mg/l 8,88 6,42 3,12 3,17 1,63 5,66 2,75 0,595 2,52 5,67 4,96<br />
Gesamtstickstoff mg/l 11 8,4 5,5 5,7 3,4 14 4,4 2,4 6,0 7,6 8,6<br />
o-Phosphat-P mg/l 0,129 0,088 0,063 0,053 0,067 0,274 0,131 0,068 0,074 0,093 0,064<br />
Gesamtphosphor mg/l 0,20 0,23 0,25 0,49 0,27 1,0 0,21 0,21 0,32 0,18 0,41<br />
Sulfat mg/l 30,4 29,5<br />
SiO2 mg/l 12,8 8,08 4,59 8,38 8,25 11,5 16,9 20,4 19,2 11,9 16,4<br />
Natrium mg/l 20,1 16,4<br />
Kalium mg/l 6,43 7,51<br />
Calcium mg/l 105 93,9<br />
Magnesium mg/l 7,09 6,93<br />
Eisen mg/l 2,89 0,49<br />
Mangan mg/l 0,50 0,43<br />
Aluminium mg/l 0,43 0,035<br />
215
Anhang<br />
Lanker See – Phytoplankton<br />
EDV-Nr.: 129104 (tiefes Becken)<br />
Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena sp.<br />
Anabaena affinis<br />
Anabaena circinalis<br />
Anabaena compacta<br />
Anabaena cf. planctonica<br />
Anabaena spiroides / crassa<br />
Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida<br />
Anabaenopsis sp.<br />
Aphanizomenon spp.<br />
/l<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Trichome)<br />
Aphanizomenon gracile (Trichome)<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome)<br />
Aphanothecoideae indet.<br />
Gloeotrichia echinulata<br />
x<br />
Limnothrix spp. (Trichome) 102,15 0,096 476,70 0,448<br />
Limnothrix spp. (Trichome) x 99,88 0,054<br />
Limnothrix redekei<br />
Microcystis aeruginosa<br />
Planktolyngbya limnetica<br />
x x<br />
Planktothrix cf. agardhii (Trichome)<br />
Pseudanabaenaceae indet. (Trichome)<br />
Pseudanabaena spp.<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
x x<br />
Cryptomonas spp.<br />
Cryptomonas spp.<br />
17,75 0,028 39,72 0,063 124,95 0,198<br />
Rhodomonas cf. lens 114,24 0,055 203,49 0,099 610,47 0,283 x<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
Acanthoceras zachariasii<br />
Aulacoseira spp. < 9 µm<br />
Aulacoseira granulata<br />
Aulacoseira granulata < 6 µm<br />
Aulacoseira granulata var. angustissima<br />
581,91 0,086 903,21 0,133 3337,95 0,327 x<br />
Aulacoseira islandica 2791,74 9,350 2449,02 7,722<br />
Aulacoseira islandica < 10 µm<br />
Cyclotella spp.<br />
Skeletonema sp.<br />
963,9 1,594 506,94 0,838<br />
Stephanodiscus spp.<br />
Stephanodiscus spp., Kettenform<br />
x<br />
Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus 110,36 0,084 x<br />
Stephanodiscus neoastraea x x<br />
Zentrale Diatomeen
Anhang<br />
Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />
/l<br />
Zentrale Diatomeen 12-30µm 253,47 0,423 x<br />
Zentrale Diatomeen >30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
64,52 0,910 151,3 2,152<br />
Asterionella formosa x 234,07 0,129 667,59 0,369 417,68 0,231<br />
Diatoma cf. tenuis<br />
Fragilaria spp.<br />
x x x x<br />
Fragilaria crotonensis x x x 383,77 0,444<br />
Fragilaria ulna x<br />
Nitzschia cf. acicularis<br />
Nitzschia cf. sigmoidea<br />
Kl. Euglenophyceae<br />
Phacus pyrum<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
x<br />
Chlamydomonas spp.<br />
Pandorina morum<br />
Phacotus lenticularis<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
Actinastrum hantzschii<br />
Ankistrodesmus sp.<br />
Ankyra spp.<br />
Ankyra judayi<br />
Ankyra lanceolata<br />
Coelastrum spp.<br />
Coelastrum astroideum<br />
Coelastrum pseudomicroporum<br />
Dictyosphaerium spp.<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis<br />
229,27 0,421 x<br />
Lagerheimia genevensis x<br />
Monoraphidium spp. x<br />
Monoraphidium arcuatum x<br />
Monoraphidium contortum x x<br />
Monoraphidium minutum<br />
Oocystis spp.<br />
Pediastrum boryanum<br />
Pediastrum duplex<br />
x<br />
Pediastrum tetras x<br />
Scenedesmus spp.<br />
Scenedesmus acuminatus<br />
Tetraedron caudatum<br />
Treubaria sp.<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x x x<br />
Elakatothrix genevensis x<br />
Planctonema lauterbornii x<br />
217
Anhang<br />
Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />
Closterium spp.<br />
/l<br />
Closterium aciculare x<br />
Closterium acutum var. variabile<br />
Mougeotia spp.<br />
Staurastrum spp.<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
x<br />
Dinobryon divergens<br />
Dinobryon sociale<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
Ceratium spp.<br />
Ceratium furcoides<br />
7425,6 0,156 9317,7 0,196<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella x<br />
Gymnodinium sp. x<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Kolkwitziella acuta<br />
Peridiniopsis cf. berolinense<br />
Peridiniopsis cf. penardiforme<br />
Peridiniopsis polonicum<br />
Peridinium spp.<br />
x x x x<br />
Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />
Woloszynskia pseudopalustris<br />
x x x<br />
Unbestimmte Flagellaten x x<br />
SUMME 12,023 11,425 2,739 1,908<br />
218
Anhang<br />
Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />
/l<br />
Anabaena sp. 3084,38 0,089 1502,75 0,044<br />
Anabaena affinis 1606,81 0,225 39502,54 7,545 x<br />
Anabaena circinalis x x 1339,59 0,674<br />
Anabaena compacta x<br />
Anabaena cf. planctonica 35,44 0,017 x x<br />
Anabaena spiroides / crassa 1778,22 0,628<br />
Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida x<br />
Anabaenopsis sp. x<br />
Aphanizomenon spp. 27,56 0,055<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Trichome) 32,40 0,057 x 118,04 0,170 106,69 0,154<br />
Aphanizomenon gracile (Trichome) 83,99 0,126 124,85 0,187<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome) 63,56 0,043<br />
Aphanothecoideae indet. x x<br />
Gloeotrichia echinulata x<br />
Limnothrix spp. (Trichome)<br />
Limnothrix spp. (Trichome)<br />
Limnothrix redekei<br />
392,70 0,245<br />
Microcystis aeruginosa x x x<br />
Planktolyngbya limnetica x<br />
Planktothrix cf. agardhii (Trichome) 179,33 0,353<br />
Pseudanabaenaceae indet. (Trichome) 1149,54 0,289<br />
Pseudanabaena spp.<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
x<br />
Cryptomonas spp. 560,69 1,167 x 121,38 0,193<br />
Cryptomonas spp.<br />
Rhodomonas cf. lens<br />
142,8 0,119<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
6840,12 0,821 x x x<br />
Acanthoceras zachariasii<br />
Aulacoseira spp. < 9 µm<br />
x<br />
Aulacoseira granulata 2820,30 3,805 658,30 0,888 458,54 0,619<br />
Aulacoseira granulata < 6 µm 560,49 0,370<br />
Aulacoseira granulata var. angustissima<br />
Aulacoseira islandica<br />
Aulacoseira islandica < 10 µm<br />
Cyclotella spp.<br />
Skeletonema sp.<br />
Stephanodiscus spp.<br />
x<br />
Stephanodiscus spp., Kettenform 1267,35 0,419 1435,14 0,475<br />
Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus<br />
Stephanodiscus neoastraea<br />
x x x<br />
Zentrale Diatomeen
Anhang<br />
Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />
/l<br />
Zentrale Diatomeen 12-30µm<br />
Zentrale Diatomeen >30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
x<br />
Asterionella formosa<br />
Diatoma cf. tenuis<br />
30,9 0,017 274,89 0,148 x x<br />
Fragilaria spp. 367,71 0,193<br />
Fragilaria crotonensis 106,80 0,135 x<br />
Fragilaria ulna x x x<br />
Nitzschia cf. acicularis<br />
Nitzschia cf. sigmoidea<br />
Kl. Euglenophyceae<br />
x<br />
Phacus pyrum<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Chlamydomonas spp.<br />
x<br />
Pandorina morum x<br />
Phacotus lenticularis<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x<br />
Actinastrum hantzschii x x<br />
Ankistrodesmus sp. x<br />
Ankyra spp. 4348,7 0,130<br />
Ankyra judayi x<br />
Ankyra lanceolata x<br />
Coelastrum spp. 78,22 0,008<br />
Coelastrum astroideum x<br />
Coelastrum pseudomicroporum<br />
Dictyosphaerium spp.<br />
x<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis 92,8 0,009<br />
Lagerheimia genevensis<br />
Monoraphidium spp.<br />
Monoraphidium arcuatum<br />
x<br />
Monoraphidium contortum<br />
Monoraphidium minutum<br />
x<br />
Oocystis spp. x<br />
Pediastrum boryanum x x<br />
Pediastrum duplex x x x<br />
Pediastrum tetras x<br />
Scenedesmus spp. x x x<br />
Scenedesmus acuminatus<br />
Tetraedron caudatum<br />
x x<br />
Treubaria sp.<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x<br />
Elakatothrix genevensis<br />
Planctonema lauterbornii<br />
x x<br />
220
Anhang<br />
Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />
Closterium spp.<br />
/l<br />
Closterium aciculare<br />
Closterium acutum var. variabile<br />
x<br />
Mougeotia spp. x x<br />
Staurastrum spp.<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
x<br />
Dinobryon divergens<br />
Dinobryon sociale<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
Ceratium spp.<br />
x x x<br />
Ceratium furcoides 4,60 0,204<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella<br />
Gymnodinium sp.<br />
Gymnodinium helveticum<br />
x 2,70 0,140 x<br />
Kolkwitziella acuta x x<br />
Peridiniopsis cf. berolinense x<br />
Peridiniopsis cf. penardiforme x<br />
Peridiniopsis polonicum 14,24 0,301 175,33 3,711<br />
Peridinium spp.<br />
Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />
x<br />
Woloszynskia pseudopalustris<br />
Unbestimmte Flagellaten<br />
x<br />
SUMME 2,299 5,132 10,282 7,060<br />
221
Anhang<br />
Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena sp.<br />
Anabaena affinis<br />
/l<br />
Anabaena circinalis x<br />
Anabaena compacta<br />
Anabaena cf. planctonica<br />
Anabaena spiroides / crassa<br />
x<br />
Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida<br />
Anabaenopsis sp.<br />
Aphanizomenon spp.<br />
x x<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Trichome) 72,48 0,131 41,79 0,076<br />
Aphanizomenon gracile (Trichome) 263,23 0,461 226,86 0,397<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome)<br />
Aphanothecoideae indet.<br />
Gloeotrichia echinulata<br />
x<br />
Limnothrix spp. (Trichome)<br />
Limnothrix spp. (Trichome)<br />
18338,71 14,176 16941,48 10,521<br />
Limnothrix redekei<br />
Microcystis aeruginosa<br />
Planktolyngbya limnetica<br />
x x<br />
Planktothrix cf. agardhii (Trichome)<br />
Pseudanabaenaceae indet. (Trichome)<br />
Pseudanabaena spp.<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
930,86 2,173 x<br />
Cryptomonas spp.<br />
Cryptomonas spp.<br />
175,49 0,279 x<br />
Rhodomonas cf. lens x<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
x x<br />
Acanthoceras zachariasii x<br />
Aulacoseira spp. < 9 µm 90,78 0,134<br />
Aulacoseira granulata<br />
Aulacoseira granulata < 6 µm<br />
Aulacoseira granulata var. angustissima<br />
354,02 0,227 x<br />
Aulacoseira islandica 244,75 0,597<br />
Aulacoseira islandica < 10 µm<br />
Cyclotella spp.<br />
x<br />
Skeletonema sp.<br />
Stephanodiscus spp.<br />
x x<br />
Stephanodiscus spp., Kettenform x x<br />
Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus<br />
Stephanodiscus neoastraea<br />
x<br />
Zentrale Diatomeen
Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />
Zentrale Diatomeen 12-30µm<br />
384,32 0,762 232,99 0,462<br />
Zentrale Diatomeen >30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
145,96 1,813<br />
Asterionella formosa 246,26 0,127 172,66 0,089<br />
Diatoma cf. tenuis<br />
Fragilaria spp.<br />
x<br />
Fragilaria crotonensis x<br />
Fragilaria ulna x x<br />
Nitzschia cf. acicularis<br />
Nitzschia cf. sigmoidea<br />
Kl. Euglenophyceae<br />
Phacus pyrum<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Chlamydomonas spp.<br />
Pandorina morum<br />
Phacotus lenticularis<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x<br />
Actinastrum hantzschii<br />
Ankistrodesmus sp.<br />
Ankyra spp.<br />
Ankyra judayi<br />
Ankyra lanceolata<br />
Coelastrum spp.<br />
x x<br />
Coelastrum astroideum<br />
Coelastrum pseudomicroporum<br />
x<br />
Dictyosphaerium spp.<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis<br />
x x<br />
Lagerheimia genevensis<br />
Monoraphidium spp.<br />
Monoraphidium arcuatum<br />
x<br />
Monoraphidium contortum<br />
Monoraphidium minutum<br />
x<br />
Oocystis spp. x<br />
Pediastrum boryanum x<br />
Pediastrum duplex<br />
Pediastrum tetras<br />
x x<br />
Scenedesmus spp. x x<br />
Scenedesmus acuminatus x<br />
Tetraedron caudatum<br />
Treubaria sp.<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x<br />
Elakatothrix genevensis<br />
Planctonema lauterbornii<br />
x<br />
Anhang<br />
223
Anhang<br />
Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />
/l<br />
Closterium spp. x<br />
Closterium aciculare x<br />
Closterium acutum var. variabile<br />
Mougeotia spp. x<br />
Staurastrum spp.<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
Dinobryon divergens<br />
Dinobryon sociale<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
x<br />
Ceratium spp. x x<br />
Ceratium furcoides<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella<br />
Gymnodinium sp.<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Kolkwitziella acuta<br />
Peridiniopsis cf. berolinense<br />
Peridiniopsis cf. penardiforme<br />
Peridiniopsis polonicum<br />
Peridinium spp.<br />
Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />
Woloszynskia pseudopalustris<br />
Unbestimmte Flagellaten<br />
SUMME 18,992 14,357<br />
224
Lanker See – Phytoplankton<br />
EDV-Nr.: 129171 (flaches Becken)<br />
Anhang<br />
Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena sp.<br />
Anabaena affinis<br />
Anabaena circinalis<br />
Anabaena compacta<br />
Anabaena cf. planctonica<br />
Anabaena spiroides / crassa<br />
Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida<br />
Anabaenopsis sp.<br />
Aphanizomenon spp.<br />
/l<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Trichome)<br />
Aphanizomenon gracile (Trichome)<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome)<br />
Aphanocapsa sp.<br />
Aphanothecoideae indet.<br />
Gloeotrichia echinulata<br />
x x x<br />
Limnothrix spp. (Trichome) 161,17 0,151 295,10 0,277<br />
Limnothrix spp. (Trichome) 45,40 0,025 306,45 0,166<br />
Limnothrix redekei<br />
Microcystis aeruginosa<br />
Microcystis wesenbergii<br />
Planktolyngbya limnetica<br />
x x<br />
Planktothrix cf. agardhii (Trichome)<br />
Pseudanabaenaceae indet. (Trichome)<br />
Pseudanabaena spp.<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
x x<br />
Cryptomonas spp.<br />
Cryptomonas spp.<br />
48,81 0,078 54,48 0,087 66,04 0,105 x<br />
Rhodomonas cf. lens 139,23 0,068 203,49 0,099 521,22 0,253 x<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
Acanthoceras zachariasii<br />
Aulacoseira spp. < 9 µm<br />
428,40 0,063 624,75 0,092 2891,70 0,425 x<br />
Aulacoseira granulata<br />
Aulacoseira granulata < 6 µm<br />
Aulacoseira granulata var. angustissima<br />
x<br />
Aulacoseira islandica 3387,93 11,346 4633,86 14,611 x<br />
Aulacoseira islandica < 10 µm<br />
Cyclotella spp.<br />
Melosira varians<br />
Skeletonema sp.<br />
Stephanodiscus spp., Kettenform<br />
714,00 1,181 1420,86 2,350<br />
Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus x x x<br />
Stephanodiscus neoastraea x x<br />
Zentrale Diatomeen
Anhang<br />
Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l<br />
Zentrale Diatomeen 4-6µm<br />
Zentrale Diatomeen 10-15µm<br />
Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />
4087,65 0,450 8978,55 0,988<br />
Zentrale Diatomeen 12-30µm 321,30 0,536 160,05 0,267<br />
Zentrale Diatomeen >30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
53,84 0,760 272,40 3,874<br />
Asterionella formosa x 144,18 0,080 799,68 0,441 626,52 0,346<br />
Diatoma cf. tenuis<br />
Fragilaria spp.<br />
x x x<br />
Fragilaria crotonensis x x 121,04 0,140<br />
Fragilaria ulna x x x<br />
Nitzschia cf. acicularis<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
x x<br />
Chlamydomonas spp.<br />
Pandorina morum<br />
Phacotus lenticularis<br />
Pteromonas aculeata<br />
Ord.: Tetrasporales<br />
Pseudosphaerocystis lacustris<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
Actinastrum hantzschii<br />
Ankistrodesmus fusiformis<br />
Ankyra spp.<br />
Ankyra judayi<br />
Ankyra lanceolata<br />
Coelastrum spp.<br />
Coelastrum astroideum<br />
Coelastrum pseudomicroporum<br />
Dictyosphaerium spp.<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis<br />
x x<br />
Lagerheimia genevensis x<br />
Monoraphidium arcuatum x<br />
Monoraphidium contortum<br />
Monoraphidium minutum<br />
Oocystis spp.<br />
Pediastrum boryanum<br />
Pediastrum duplex<br />
Pediastrum tetras<br />
x x<br />
Scenedesmus spp.<br />
Scenedesmus acuminatus<br />
Tetraedron minimum<br />
x x x x<br />
Tetrastrum staurogeniaeforme<br />
Treubaria sp.<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x<br />
Elakatothrix genevensis x<br />
Planctonema lauterbornii x x<br />
226
Anhang<br />
Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002 24.4.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />
Closterium spp.<br />
Closterium aciculare<br />
Closterium acutum var. variabile<br />
Mougeotia spp.<br />
Staurastrum spp.<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
Dinobryon divergens<br />
Dinobryon sociale<br />
Kl. Haptophyceae<br />
/l<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
Ceratium furcoides<br />
6354,60 0,133 6104,70 0,128<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella x<br />
Gymnodinium sp. x<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Kolkwitziella acuta<br />
Peridiniopsis cf. berolinense<br />
Peridiniopsis cf. penardiforme<br />
Peridiniopsis polonicum<br />
x x<br />
Peridinium spp.<br />
Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />
Woloszynskia pseudopalustris<br />
x x<br />
Unbestimmte Flagellaten x x<br />
SUMME 13,495 21,334 2,972 2,312<br />
227
Anhang<br />
Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />
/l<br />
Anabaena sp. 1513,22 0,044 2229,18 0,065<br />
Anabaena affinis 992,44 0,139 84246,89 16,091 x<br />
Anabaena circinalis x 1523,50 0,766 1060,08 0,533<br />
Anabaena compacta x x<br />
Anabaena cf. planctonica 57,59 0,028 x<br />
Anabaena spiroides / crassa x 1512,00 0,534<br />
Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida 14834,90 1,454<br />
Anabaenopsis sp. x<br />
Aphanizomenon spp. 13,79 0,028<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Trichome) 20,70 0,036 x 97,61 0,141 29,51 0,042<br />
Aphanizomenon gracile (Trichome) x 47,67 0,072 131,66 0,198<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome) 61,29 0,041<br />
Aphanocapsa sp. x<br />
Aphanothecoideae indet. x x<br />
Gloeotrichia echinulata x<br />
Limnothrix spp. (Trichome)<br />
Limnothrix spp. (Trichome)<br />
Limnothrix redekei<br />
431,97 0,269<br />
Microcystis aeruginosa<br />
Microcystis wesenbergii<br />
x x<br />
Planktolyngbya limnetica x<br />
Planktothrix cf. agardhii (Trichome) 122,58 0,237<br />
Pseudanabaenaceae indet. (Trichome) 456,96 0,115<br />
Pseudanabaena spp.<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
x<br />
Cryptomonas spp. 123,71 0,258 x 357 0,567<br />
Cryptomonas spp.<br />
Rhodomonas cf. lens<br />
728 0,604<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
9606,09 1,153 x x x<br />
Acanthoceras zachariasii<br />
Aulacoseira spp. < 9 µm<br />
x<br />
Aulacoseira granulata 2070,60 2,793 381,36 0,514 272,40 0,367<br />
Aulacoseira granulata < 6 µm 253,47 0,168 163,44 0,108<br />
Aulacoseira granulata var. angustissima<br />
Aulacoseira islandica<br />
Aulacoseira islandica < 10 µm<br />
Cyclotella spp.<br />
Melosira varians<br />
Skeletonema sp.<br />
x<br />
Stephanodiscus spp., Kettenform 1513,68 0,501 1420,86 0,470<br />
Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus<br />
Stephanodiscus neoastraea<br />
564,06 0,487 x x<br />
Zentrale Diatomeen
Anhang<br />
Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Zentrale Diatomeen 4-6µm<br />
Zentrale Diatomeen 10-15µm<br />
Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />
/l<br />
Zentrale Diatomeen 12-30µm<br />
Zentrale Diatomeen >30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
x<br />
Asterionella formosa<br />
Diatoma cf. tenuis<br />
x 383,77 0,206<br />
Fragilaria spp. 676,51 0,356<br />
Fragilaria crotonensis 97,01 0,123 x<br />
Fragilaria ulna x x<br />
Nitzschia cf. acicularis<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Chlamydomonas spp.<br />
x x<br />
Pandorina morum x<br />
Phacotus lenticularis x<br />
Pteromonas aculeata<br />
Ord.: Tetrasporales<br />
x<br />
Pseudosphaerocystis lacustris<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x<br />
Actinastrum hantzschii<br />
Ankistrodesmus fusiformis<br />
x x x<br />
Ankyra spp. 7464,19 0,224<br />
Ankyra judayi x<br />
Ankyra lanceolata x x<br />
Coelastrum spp. 195,50 0,019 195,5 0,019<br />
Coelastrum astroideum x x<br />
Coelastrum pseudomicroporum x<br />
Dictyosphaerium spp. x x<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis 185,6 0,018 185,6 0,018<br />
Lagerheimia genevensis<br />
Monoraphidium arcuatum<br />
x<br />
Monoraphidium contortum x x<br />
Monoraphidium minutum<br />
Oocystis spp.<br />
x<br />
Pediastrum boryanum x x<br />
Pediastrum duplex x x x x<br />
Pediastrum tetras x<br />
Scenedesmus spp. x x x<br />
Scenedesmus acuminatus x x<br />
Tetraedron minimum<br />
Tetrastrum staurogeniaeforme<br />
x<br />
Treubaria sp.<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x<br />
Elakatothrix genevensis x<br />
Planctonema lauterbornii x<br />
229
Anhang<br />
Datum 28.5.2002 26.6.2002 30.7.2002 2.9.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />
Closterium spp.<br />
Closterium aciculare<br />
Closterium acutum var. variabile<br />
/l<br />
Mougeotia spp. x x<br />
Staurastrum spp.<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
x<br />
Dinobryon divergens x<br />
Dinobryon sociale<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
x x x<br />
Ceratium furcoides 43,16 1,913 x<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella<br />
Gymnodinium sp.<br />
Gymnodinium helveticum<br />
x 2,1 0,109 5,34 0,277<br />
Kolkwitziella acuta x<br />
Peridiniopsis cf. berolinense x x<br />
Peridiniopsis cf. penardiforme x x<br />
Peridiniopsis polonicum x 145,96 3,089 325,74 6,895<br />
Peridinium spp.<br />
Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />
x<br />
Woloszynskia pseudopalustris<br />
Unbestimmte Flagellaten<br />
x<br />
SUMME 1,752 4,501 24,043 11,792<br />
230
Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Cyanophyceae<br />
Anabaena sp.<br />
Anabaena affinis<br />
/l<br />
Anabaena circinalis<br />
Anabaena compacta<br />
Anabaena cf. planctonica<br />
Anabaena spiroides / crassa<br />
x<br />
Anabaena flos-aquae/ A. spiroides var. tumida<br />
Anabaenopsis sp.<br />
Aphanizomenon spp.<br />
x x x<br />
Aphanizomenon flos-aquae (Trichome) 47,76 0,086 64,18 0,116 99,88 0,181<br />
Aphanizomenon gracile (Trichome) 207,46 0,363 111,94 0,196 145,28 0,254<br />
Aphanizomenon issatschenkoi (Trichome)<br />
Aphanocapsa sp.<br />
Aphanothecoideae indet.<br />
Gloeotrichia echinulata<br />
40,30 0,027<br />
Limnothrix spp. (Trichome)<br />
Limnothrix spp. (Trichome)<br />
15937,21 9,929 11527,19 8,911 9259,95 5,750<br />
Limnothrix redekei<br />
Microcystis aeruginosa<br />
x x<br />
Microcystis wesenbergii x<br />
Planktolyngbya limnetica x<br />
Planktothrix cf. agardhii (Trichome)<br />
Pseudanabaenaceae indet. (Trichome)<br />
Pseudanabaena spp.<br />
Kl. Cryptophyceae<br />
125,37 0,242 38,8 0,091 x<br />
Cryptomonas spp.<br />
Cryptomonas spp.<br />
137,31 0,218 x x<br />
Rhodomonas cf. lens x<br />
Rhodomonas minuta<br />
Kl. Bacillariophyceae<br />
Ord.: Centrales<br />
x x x<br />
Acanthoceras zachariasii x<br />
Aulacoseira spp. < 9 µm 63,5 0,094<br />
Aulacoseira granulata<br />
Aulacoseira granulata < 6 µm<br />
167,16 0,225 402,97 0,258 x<br />
Aulacoseira granulata var. angustissima x<br />
Aulacoseira islandica 185,5 0,453<br />
Aulacoseira islandica < 10 µm x<br />
Cyclotella spp. x x<br />
Melosira varians x x<br />
Skeletonema sp. x x<br />
Stephanodiscus spp., Kettenform 252,53 0,084 1873,56 0,620 x<br />
Stephanodiscus bin<strong>der</strong>anus<br />
Stephanodiscus neoastraea<br />
Zentrale Diatomeen
Anhang<br />
Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Zentrale Diatomeen 4-6µm<br />
/l<br />
Zentrale Diatomeen 10-15µm 552,46 0,325 271,32 0,160<br />
Zentrale Diatomeen 15-20µm<br />
Zentrale Diatomeen 12-30µm<br />
192,16 0,381 664,02 1,317<br />
Zentrale Diatomeen >30µm<br />
Ord.: Pennales<br />
141,51 1,758<br />
Asterionella formosa 510,43 0,263 125,13 0,064<br />
Diatoma cf. tenuis x<br />
Fragilaria spp. x<br />
Fragilaria crotonensis x x<br />
Fragilaria ulna<br />
Nitzschia cf. acicularis<br />
Kl. Chlorophyceae<br />
Ord.: Volvocales<br />
Chlamydomonas spp.<br />
Pandorina morum<br />
Phacotus lenticularis<br />
Pteromonas aculeata<br />
Ord.: Tetrasporales<br />
Pseudosphaerocystis lacustris<br />
Ord.: Chlorococcales<br />
x x<br />
Actinastrum hantzschii x x x<br />
Ankistrodesmus fusiformis<br />
Ankyra spp.<br />
Ankyra judayi<br />
Ankyra lanceolata<br />
Coelastrum spp.<br />
Coelastrum astroideum<br />
Coelastrum pseudomicroporum<br />
x<br />
Dictyosphaerium spp.<br />
Eutetramorus/ Sphaerocystis<br />
Lagerheimia genevensis<br />
Monoraphidium arcuatum<br />
Monoraphidium contortum<br />
Monoraphidium minutum<br />
x x x<br />
Oocystis spp. x<br />
Pediastrum boryanum x x x<br />
Pediastrum duplex<br />
Pediastrum tetras<br />
x x x<br />
Scenedesmus spp. x x x<br />
Scenedesmus acuminatus<br />
Tetraedron minimum<br />
Tetrastrum staurogeniaeforme<br />
Treubaria sp.<br />
Ord.: Ulotrichales<br />
x<br />
Elakatothrix genevensis x<br />
Planctonema lauterbornii<br />
232
Datum 30.9.2002 23.10.2002 14.11.2002<br />
Parameter Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol. Ab<strong>und</strong>. Bio-Vol.<br />
n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 /l n/ml mm 3 Kl. Conjugatophyceae<br />
/l<br />
Closterium spp. x x x<br />
Closterium aciculare x x<br />
Closterium acutum var. variabile x<br />
Mougeotia spp. x x<br />
Staurastrum spp.<br />
Kl. Chrysophyceae<br />
Dinobryon divergens x<br />
Dinobryon sociale<br />
Kl. Haptophyceae<br />
x<br />
Chrysochromulina parva<br />
Kl. Dinophyceae<br />
x x<br />
Ceratium furcoides x<br />
Ceratium hir<strong>und</strong>inella<br />
Gymnodinium sp.<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Kolkwitziella acuta<br />
Peridiniopsis cf. berolinense<br />
Peridiniopsis cf. penardiforme<br />
x<br />
Peridiniopsis polonicum x<br />
Peridinium spp. x<br />
Peridinium/Peridiniopsis sp.<br />
Woloszynskia pseudopalustris<br />
Unbestimmte Flagellaten<br />
SUMME 11,175 11,160 10,031<br />
Anhang<br />
233
Anhang<br />
Lanker See – Zooplankton<br />
EDV-Nr.: 129104 (tiefes Becken)<br />
Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002<br />
Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. n/l TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />
Taxon<br />
Protozoa<br />
µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Ciliata<br />
0,003 1200 3,991 3200 10,643<br />
Codonella cratera 0,020 x x 3000 60,000<br />
Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 x 2600 2,496 1000 0,960<br />
Ciliata indet. (groß) 0,005 3200 14,624 600 2,742 3200 14,624<br />
Ciliata indet.<br />
Rotatoria<br />
Anuraeopsis fissa<br />
Asplanchna priodonta<br />
Brachionus angularis<br />
Brachionus calyciflorus<br />
Brachionus diversicornis<br />
Collotheca sp.<br />
0,001 4400 5,280 800 0,960<br />
Conochiloides natans<br />
Conochilus unicornis<br />
Euchlanis cf. dilatata<br />
0,080 2,0 0,160 4,0 0,320<br />
Filinia longiseta inkl. var. limnetica x<br />
Filinia terminalis 0,045 12,0 0,538<br />
Kellicottia longispina 0,011 1,2 0,014 1,0 0,011<br />
Keratella cochlearis<br />
Keratella cochlearis f. tecta<br />
Keratella quadrata<br />
0,004 6,7 0,026 4,0 0,016 10,0 0,039<br />
Keratella valga 0,070 4,0 0,280<br />
Notholca sp. 0,050 2,7 0,135 2,0 0,100 8,0 0,400<br />
Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris<br />
Pompholyx sulcata<br />
0,053 4,0 0,212 2,7 0,143 13,0 0,688<br />
Synchaeta spp. (groß)<br />
Synchaeta spp.<br />
0,374 44,0 16,460<br />
Synchaeta spp.<br />
Trichocerca capucina<br />
Trichocerca pusilla<br />
Trichocerca cf. porcellus<br />
Trichocerca similis<br />
Cladocera<br />
0,042 8,0 0,334 14,0 0,584 35,0 1,460<br />
Bosmina coregoni 2,974 22,7 67,505 26,0 77,319 6,0 17,843<br />
Bosmina longirostris<br />
Chydorus sphaericus<br />
Daphnia cucullata & Hybriden<br />
1,100 14,0 15,396 11,3 12,427 4,7 5,169<br />
Daphnia galeata & Hybriden<br />
Daphnia hyalina & Hybriden<br />
19,419 5,0 97,096<br />
Daphnia longispina-Komplex<br />
Diaphanosoma brachyurum<br />
Leptodora kindtii<br />
Copepoda<br />
6,461 7,3 47,162 x x<br />
Nauplien<br />
Calanoida<br />
0,948 30,0 28,437 42,0 39,812 74,0 70,145<br />
Copepodide 2,860 2,0 5,719 7,0 20,017 0,2 0,572<br />
Eudiaptomus gracilis 10,292 1,3 13,379 1,0 1,0 10,292 0,2 0,1 0,3 3,088<br />
Eudiaptomus graciloides<br />
Cyclopoida<br />
12,213 4,0 48,852 1,0 1,0 2,0 24,426 0,1 0,1 0,2 2,443<br />
Copepodide<br />
Acanthocyclops cf. robustus<br />
2,286 14,7 33,604 6,0 13,716 14,0 32,004<br />
Cyclops kolensis 4,945 4,0 4,0 19,781 6,0 6,0 29,671 3,3 3,3 16,319<br />
3,378 6,0 6,0 20,266 3,0 3,0 10,133 0,7 0,7 2,364<br />
Cyclops vicinus x<br />
15,154 2,0 2,0 30,308<br />
Diacyclops bicuspidatus<br />
Mesocyclops leuckarti<br />
Thermocyclops crassus<br />
Thermocyclops oithonoides<br />
Sonstige:<br />
Bivalvia: Dreissena -Larven<br />
Diptera: Chaoborus -Larven<br />
234
Anhang<br />
Datum 24.4.2002 28.5.2002 26.6.2002<br />
Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />
Taxon<br />
Protozoa<br />
µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Ciliata<br />
0,003 8600 28,604<br />
Codonella cratera x<br />
Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 1800 1,728 x<br />
Ciliata indet. (groß) 0,011 2800 12,796 10100 46,157 11800 124,018<br />
Ciliata indet.<br />
Rotatoria<br />
Anuraeopsis fissa<br />
0,001<br />
Asplanchna priodonta<br />
Brachionus angularis<br />
0,475 5,0 2,376 8,0 3,801<br />
Brachionus calyciflorus<br />
Brachionus diversicornis<br />
Collotheca sp.<br />
Conochiloides natans<br />
0,641 12,0 7,694<br />
Conochilus unicornis 0,022 60,0 1,290 424,0 9,116<br />
Euchlanis cf. dilatata<br />
Filinia longiseta inkl. var. limnetica<br />
0,104 4,0 0,416<br />
Filinia terminalis 0,045 34,0 1,523 8,0 0,358<br />
Kellicottia longispina 0,011 2,0 0,023 16,0 0,182<br />
Keratella cochlearis 0,004 46,0 0,179 33,0 0,129 1016,0 3,962<br />
Keratella cochlearis f. tecta 0,003 96,0 0,240<br />
Keratella quadrata 0,075 20,0 1,500 9,0 0,675 24,0 1,800<br />
Keratella valga 0,070 4,0 0,280<br />
Notholca sp. 0,050 3,0 0,150<br />
Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris<br />
Pompholyx sulcata<br />
0,053 198,0 10,474 3,0 0,159<br />
Synchaeta spp. (groß) 0,374 12,0 4,489 2,0 0,748<br />
Synchaeta spp. 0,106 584,0 61,962<br />
Synchaeta spp.<br />
Trichocerca capucina<br />
Trichocerca pusilla<br />
0,042 128,0 5,338<br />
Trichocerca cf. porcellus 0,034 112,0 3,763<br />
Trichocerca similis<br />
Cladocera<br />
0,025 40,0 0,996<br />
Bosmina coregoni 2,974 30,0 89,214 8,5 25,277<br />
Bosmina longirostris 1,100 8,0 8,798<br />
Chydorus sphaericus 0,416 1,5 0,624 1,5 0,624<br />
Daphnia cucullata & Hybriden<br />
Daphnia galeata & Hybriden<br />
17,278 x 2,0 34,556<br />
Daphnia hyalina & Hybriden 35,345 2,0 70,689 2,5 88,361 0,1 3,534<br />
Daphnia longispina-Komplex<br />
Diaphanosoma brachyurum<br />
6,461 6,0 38,764 1,0 6,461<br />
Leptodora kindtii<br />
Copepoda<br />
1000,000 0,5 500,000<br />
Nauplien<br />
Calanoida<br />
0,938 135,0 126,657 34,0 31,899 44,0 41,281<br />
Copepodide<br />
Eudiaptomus gracilis<br />
2,185 2,0 4,369 7,7 16,821 8,0 17,476<br />
Eudiaptomus graciloides<br />
Cyclopoida<br />
12,213 0,7 3,0 3,7 45,188 1,3 0,7 2,0 24,426<br />
Copepodide<br />
Acanthocyclops cf. robustus<br />
1,281 81,0 103,753 1,7 2,178 5,3 6,789<br />
Cyclops kolensis 4,945 3,0 3,0 14,836<br />
Cyclops vicinus<br />
Diacyclops bicuspidatus x<br />
Mesocyclops leuckarti 3,052<br />
1,483 1,0 1,0 1,483 1,0 1,0 1,483<br />
Thermocyclops crassus<br />
Thermocyclops oithonoides 1,696 0,5 0,5 0,848 0,5 0,5 0,848<br />
Sonstige:<br />
Bivalvia: Dreissena -Larven 0,288 12,0 3,454<br />
Diptera: Chaoborus -Larven<br />
235
Anhang<br />
Datum 30.7.2002 2.9.2002 30.9.2002<br />
Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />
Taxon<br />
Protozoa<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Ciliata<br />
Codonella cratera<br />
µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />
Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 1200 1,152<br />
Ciliata indet. (groß) 0,005 4400 20,108<br />
Ciliata indet.<br />
Rotatoria<br />
0,001 3600 4,320 x<br />
Anuraeopsis fissa 0,070 8,0 0,560<br />
Asplanchna priodonta 0,475 12,0 5,701<br />
Brachionus angularis<br />
Brachionus calyciflorus<br />
0,080 6,0 0,480<br />
Brachionus diversicornis 0,150 4,0 0,600<br />
Collotheca sp.<br />
Conochiloides natans<br />
0,025 4,0 0,100 4,0 0,100 12,0 0,300<br />
Conochilus unicornis 0,022 80,0 1,720<br />
Euchlanis cf. dilatata<br />
Filinia longiseta inkl. var. limnetica<br />
Filinia terminalis<br />
0,104 12,0 1,249<br />
Kellicottia longispina x<br />
Keratella cochlearis 0,003 120,0 0,396 36,0 0,119 288,0 0,950<br />
Keratella cochlearis f. tecta 0,003 112,0 0,280 70,0 0,175 128,0 0,320<br />
Keratella quadrata<br />
Keratella valga<br />
Notholca sp.<br />
0,075 5,0 0,375 24,0 1,800<br />
Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris 0,053 10,0 0,529<br />
Pompholyx sulcata<br />
Synchaeta spp. (groß)<br />
Synchaeta spp.<br />
0,030 36,0 1,062 24,0 0,708 76,0 2,242<br />
Synchaeta spp. 0,042 104,0 4,337 9,0 0,375 x<br />
Trichocerca capucina 0,071 8,0 0,570<br />
Trichocerca pusilla 0,007 40,0 0,280<br />
Trichocerca cf. porcellus 0,034 8,0 0,269<br />
Trichocerca similis<br />
Cladocera<br />
0,025 40,0 0,996 10,0 0,249 20,0 0,498<br />
Bosmina coregoni<br />
Bosmina longirostris<br />
1,540 1,0 1,540 15,0 23,100 32,5 50,050<br />
Chydorus sphaericus 0,416 41,0 17,060 42,0 17,476 6,0 2,497<br />
Daphnia cucullata & Hybriden<br />
Daphnia galeata & Hybriden<br />
7,240 4,0 28,961 39,0 282,372 11,5 83,263<br />
Daphnia hyalina & Hybriden 35,345 1,0 35,345<br />
Daphnia longispina-Komplex 6,461<br />
Diaphanosoma brachyurum 3,000 7,5 22,500<br />
Leptodora kindtii<br />
Copepoda<br />
1000,000 x 0,5 500,000 0,5 500,000<br />
Nauplien<br />
Calanoida<br />
0,872 80,0 69,792 108,0 94,219 58,0 50,599<br />
Copepodide 3,488 4,0 13,954 4,0 13,954 12,0 41,861<br />
Eudiaptomus gracilis 8,244 1,0 1,0 8,244<br />
Eudiaptomus graciloides<br />
Cyclopoida<br />
8,731 1,0 3,0 3,0 26,193 1,5 2,5 4,0 34,924 2,5 1,5 4,0 34,924<br />
Copepodide 0,767 32,0 24,550 44,0 33,757 41,0 31,455<br />
Acanthocyclops cf. robustus x<br />
Cyclops kolensis<br />
1,578 2,0 2,0 3,157 2,5 2,5 3,946<br />
Cyclops vicinus<br />
Diacyclops bicuspidatus<br />
Mesocyclops leuckarti 3,052 4,7 4,7 14,345 1,0 1,0 3,052<br />
1,483 1,0 1,0 1,483 1,3 1,3 1,928 0,5 0,5 0,741<br />
Thermocyclops crassus 2,484 3,0 3,0 7,452<br />
1,293 1,0 1,0 1,293<br />
Thermocyclops oithonoides 1,696 1,0 1,0 1,696<br />
Sonstige:<br />
Bivalvia: Dreissena -Larven 0,288 4,0 1,151<br />
Diptera: Chaoborus -Larven x<br />
236
Datum 23.10.2002 14.11.2002<br />
Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />
Taxon<br />
Protozoa<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Ciliata<br />
µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />
Codonella cratera x<br />
Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 673 0,646<br />
Ciliata indet. (groß) 0,005 5050 23,079 1345 6,147<br />
Ciliata indet.<br />
Rotatoria<br />
Anuraeopsis fissa<br />
Asplanchna priodonta<br />
Brachionus angularis<br />
0,001 2350 2,820 1345 1,614<br />
Brachionus calyciflorus<br />
Brachionus diversicornis<br />
Collotheca sp.<br />
Conochiloides natans<br />
0,641 2,0 1,282<br />
Conochilus unicornis<br />
Euchlanis cf. dilatata<br />
Filinia longiseta inkl. var. limnetica<br />
Filinia terminalis<br />
0,022 8,0 0,172 12,0 0,258<br />
Kellicottia longispina 0,011 2,0 0,023<br />
Keratella cochlearis 0,003 628,0 2,072 824,0 2,719<br />
Keratella cochlearis f. tecta 0,003 152,0 0,380 60,0 0,150<br />
Keratella quadrata<br />
Keratella valga<br />
Notholca sp.<br />
0,075 12,0 0,900 32,0 2,400<br />
Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris 0,053 4,0 0,212<br />
Pompholyx sulcata<br />
Synchaeta spp. (groß)<br />
Synchaeta spp.<br />
0,030 96,0 2,832 46,0 1,357<br />
Synchaeta spp.<br />
Trichocerca capucina<br />
0,042 20,0 0,834 12,0 0,500<br />
Trichocerca pusilla 0,007 8,0 0,056<br />
Trichocerca cf. porcellus 0,034 x<br />
Trichocerca similis<br />
Cladocera<br />
0,025 4,0 0,100<br />
Bosmina coregoni 1,849 75,0 138,660 116,0 214,461<br />
Bosmina longirostris 0,606 2,0 1,211 2,0 1,211<br />
Chydorus sphaericus 0,416 29,0 12,067 10,0 4,161<br />
Daphnia cucullata & Hybriden<br />
Daphnia galeata & Hybriden<br />
Daphnia hyalina & Hybriden<br />
8,132 23,0 187,034 21,0 170,770<br />
Daphnia longispina-Komplex<br />
Diaphanosoma brachyurum<br />
Leptodora kindtii<br />
Copepoda<br />
x x<br />
Nauplien<br />
Calanoida<br />
0,872 44,0 38,386 23,0 20,065<br />
Copepodide 3,488 4,0 13,954 2,0 6,977<br />
Eudiaptomus gracilis 8,244<br />
Eudiaptomus graciloides<br />
Cyclopoida<br />
8,731 1,0 1,0 2,0 17,462 5,0 5,0 10,0 87,311<br />
Copepodide 1,026 54,0 55,393 11,0 11,284<br />
Acanthocyclops cf. robustus 4,158 1,0 1,0 4,158<br />
Cyclops kolensis<br />
1,578 3,0 3,0 4,735<br />
Cyclops vicinus<br />
Diacyclops bicuspidatus<br />
Mesocyclops leuckarti<br />
Thermocyclops crassus 2,484 1,0 1,0 2,484<br />
Thermocyclops oithonoides<br />
Sonstige:<br />
Bivalvia: Dreissena -Larven<br />
Diptera: Chaoborus -Larven<br />
Anhang<br />
237
Anhang<br />
Lanker See – Zooplankton<br />
EDV-Nr.: 129171 (flaches Becken)<br />
Datum 24.1.2002 20.2.2002 2.4.2002<br />
Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />
Taxon<br />
Protozoa<br />
µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Ciliata<br />
0,003 1000 3,326 2100 6,985<br />
Codonella cratera 0,020 3400 68,000<br />
Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 2200 2,112 2800 2,688<br />
Ciliata indet. (groß) 0,005 1600 7,312 400 1,828 3600 16,452<br />
Ciliata indet.<br />
Rotatoria<br />
Anuraeopsis fissa<br />
Asplanchna priodonta<br />
Brachionus angularis<br />
0,001 5600 6,720 1600 1,920<br />
Brachionus calyciflorus<br />
Brachionus diversicornis<br />
Collotheca sp.<br />
0,641 4,0 2,565<br />
Conochiloides natans 0,080 8,0 0,640<br />
Conochilus unicornis<br />
Euchlanis cf. dilatata<br />
0,022 4,0 0,086 10,0 0,215<br />
Filinia terminalis 0,045 x 2,7 0,121 2,0 0,090<br />
Kellicottia longispina 0,011 x<br />
Keratella cochlearis<br />
Keratella cochlearis f. tecta<br />
0,004 8,0 0,031 5,3 0,021<br />
Keratella quadrata x<br />
Keratella valga 0,070<br />
Notholca sp. 0,050 x<br />
Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris<br />
Pompholyx sulcata<br />
0,053 8,0 0,423<br />
Synchaeta spp. (groß)<br />
Synchaeta spp.<br />
0,374 28,0 10,475<br />
Synchaeta spp.<br />
Trichocerca capucina<br />
Trichocerca pusilla<br />
Trichocerca cf. porcellus<br />
Trichocerca similis<br />
Cladocera<br />
0,042 4,0 0,167 20,0 0,834 12,0 0,500<br />
Bosmina coregoni 2,974 14,0 41,633 17,3 51,447 20,0 59,476<br />
Bosmina longirostris<br />
Chydorus sphaericus<br />
Daphnia cucullata & Hybriden<br />
1,100 5,0 5,499 9,3 10,227 2,0 2,199<br />
Daphnia galeata & Hybriden<br />
Daphnia hyalina & Hybriden<br />
19,419 2,7 52,432<br />
Daphnia longispina-Komplex<br />
Diaphanosoma brachyurum<br />
Leptodora kindtii<br />
Copepoda<br />
x<br />
Nauplien<br />
Calanoida<br />
0,948 20,0 18,958 22,7 21,517 112,0 106,165<br />
Copepodide 2,860 1,0 2,860 2,0 5,719 4,7 13,440<br />
Eudiaptomus gracilis 10,292 1,0 1,0 10,292 1,3 1,3 13,379 0,7 0,7 1,3 13,379<br />
Eudiaptomus graciloides<br />
Cyclopoida<br />
12,213 1,0 1,0 12,213 1,3 1,3 15,877 0,7 0,7 8,549<br />
Copepodide<br />
Acanthocyclops cf. robustus<br />
2,286 4,0 9,144 7,0 16,002 7,3 16,688<br />
Cyclops kolensis 4,945 1,0 1,0 4,945 4,7 4,7 23,242<br />
3,378 2,0 2,0 2,0 2,0 6,755 1,3 1,3 4,391<br />
Cyclops vicinus<br />
15,154 1,0 1,0 15,154 0,7 0,7 10,608<br />
Mesocyclops leuckarti<br />
Thermocyclops crassus<br />
Thermocyclops oithonoides<br />
Sonstige:<br />
Bivalvia: Dreissena -Larven<br />
Diptera: Chaoborus -Larven<br />
238
Anhang<br />
Datum 24.4.2002 28.5.2002 26.6.2002<br />
Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />
Taxon<br />
Protozoa<br />
µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Ciliata<br />
0,003 4500 14,967<br />
Codonella cratera 0,020 1600 32,000<br />
Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 1900 1,824 1000 0,960<br />
Ciliata indet. (groß) 0,011 6800 31,076 2700 12,339 3500 36,785<br />
Ciliata indet.<br />
Rotatoria<br />
Anuraeopsis fissa<br />
0,001<br />
Asplanchna priodonta<br />
Brachionus angularis<br />
0,475 2,0 0,950 40,0 19,004<br />
Brachionus calyciflorus<br />
Brachionus diversicornis<br />
Collotheca sp.<br />
0,641 24,0 15,389<br />
Conochiloides natans 0,080 4,0 0,320<br />
Conochilus unicornis 0,022 48,0 1,032 576,0 12,384<br />
Euchlanis cf. dilatata 0,104<br />
Filinia terminalis 0,045 32,0 1,434<br />
Kellicottia longispina 0,011 8,0 0,091 8,0 0,091<br />
Keratella cochlearis 0,004 44,0 0,172 32,0 0,125 1024,0 3,994<br />
Keratella cochlearis f. tecta 0,003 304,0 0,760<br />
Keratella quadrata 0,075 48,0 3,600 8,0 0,600 x<br />
Keratella valga 0,070 4,0 0,280<br />
Notholca sp. 0,050 x<br />
Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris<br />
Pompholyx sulcata<br />
0,053 288,0 15,235 x<br />
Synchaeta spp. (groß) 0,374 48,0 17,957<br />
Synchaeta spp. 0,106 808,0 85,729<br />
Synchaeta spp.<br />
Trichocerca capucina<br />
0,042 224,0 9,341<br />
Trichocerca pusilla x<br />
Trichocerca cf. porcellus 0,034 240,0 8,064<br />
Trichocerca similis<br />
Cladocera<br />
0,025 x 32,0 0,797<br />
Bosmina coregoni 2,974 25,3 75,237 12,7 37,767<br />
Bosmina longirostris 1,100 6,7 7,368<br />
Chydorus sphaericus 0,416 0,7 0,291 x<br />
Daphnia cucullata & Hybriden 17,278 6,0 103,668 2,7 46,651<br />
Daphnia galeata & Hybriden 19,419<br />
Daphnia hyalina & Hybriden 35,345 10,0 353,445 x<br />
Daphnia longispina-Komplex<br />
Diaphanosoma brachyurum<br />
x<br />
Leptodora kindtii<br />
Copepoda<br />
1000,000 0,7 700,000 0,7 700,000<br />
Nauplien<br />
Calanoida<br />
0,938 168,0 157,618 54,0 50,663 44,0 41,281<br />
Copepodide 2,185 9,3 20,316 6,0 13,107 4,7 10,267<br />
Eudiaptomus gracilis 10,292 0,8 0,8 8,233 2,7 2,7 5,3 54,546<br />
Eudiaptomus graciloides<br />
Cyclopoida<br />
12,213 0,5 0,1 0,6 7,328 5,3 10,0 15,3 186,857 x<br />
Copepodide<br />
Acanthocyclops cf. robustus<br />
1,281 112,0<br />
x<br />
143,461 3,3 4,227 2,7 3,458<br />
Cyclops kolensis 4,945 4,0 4,0 19,781<br />
Cyclops vicinus 25,568 2,0 4,0 102,272<br />
15,154 2,0 2,0 30,308<br />
Mesocyclops leuckarti 3,052 x<br />
1,483 4,0 4,0 5,931<br />
Thermocyclops crassus<br />
Thermocyclops oithonoides 1,696 6,0 6,0 10,177<br />
Sonstige:<br />
Bivalvia: Dreissena -Larven 0,288 16,0 4,605<br />
Diptera: Chaoborus -Larven<br />
239
Anhang<br />
Datum 30.7.2002 2.9.2002 30.9.2002<br />
Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />
Taxon<br />
Protozoa<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Ciliata<br />
µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />
Codonella cratera x<br />
Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 x x x<br />
Ciliata indet. (groß) 0,005 2900 13,253<br />
Ciliata indet.<br />
Rotatoria<br />
0,001 4100 4,920 x x<br />
Anuraeopsis fissa 0,070 x<br />
Asplanchna priodonta 0,475 28,0 13,303<br />
Brachionus angularis<br />
Brachionus calyciflorus<br />
0,080<br />
Brachionus diversicornis 0,150<br />
Collotheca sp.<br />
Conochiloides natans<br />
0,025 16,0 0,400 16,0 0,400<br />
Conochilus unicornis 0,022 64,0 1,376 24,0 0,516 20,0 0,430<br />
Euchlanis cf. dilatata<br />
Filinia terminalis<br />
0,104 8,0 0,833<br />
Kellicottia longispina 0,011 24,0 0,274<br />
Keratella cochlearis 0,003 128,0 0,422 272,0 0,898 288,0 0,950<br />
Keratella cochlearis f. tecta 0,003 120,0 0,300 392,0 0,980 56,0 0,140<br />
Keratella quadrata<br />
Keratella valga<br />
Notholca sp.<br />
0,075 8,0 0,600<br />
Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris 0,053 32,0 1,693 16,0 0,846 24,0 1,270<br />
Pompholyx sulcata<br />
Synchaeta spp. (groß)<br />
Synchaeta spp.<br />
0,030 24,0 0,708 176,0 5,192 48,0 1,416<br />
Synchaeta spp. 0,042 184,0 7,673 120,0 5,004 32,0 1,334<br />
Trichocerca capucina 0,071 20,0 1,426<br />
Trichocerca pusilla 0,007 32,0 0,224<br />
Trichocerca cf. porcellus 0,034 40,0 1,344<br />
Trichocerca similis<br />
Cladocera<br />
0,025 48,0 1,195 88,0 2,191 48,0 1,195<br />
Bosmina coregoni<br />
Bosmina longirostris<br />
1,540 4,0 6,160 37,0 56,980 101,0 155,540<br />
Chydorus sphaericus 0,416 10,7 4,452 94,0 39,113 5,0 2,081<br />
Daphnia cucullata & Hybriden<br />
Daphnia galeata & Hybriden<br />
7,240 5,0 36,202 103,0 745,751 18,0 130,325<br />
Daphnia hyalina & Hybriden<br />
Daphnia longispina-Komplex<br />
35,345<br />
Diaphanosoma brachyurum 3,000 2,0 6,000 x<br />
Leptodora kindtii<br />
Copepoda<br />
1000,000 4,0 4000,000<br />
Nauplien<br />
Calanoida<br />
0,872 42,0 36,641 308,0 268,699 81,0 70,664<br />
Copepodide 3,488 5,0 17,442 7,0 24,419<br />
Eudiaptomus gracilis 8,244<br />
Eudiaptomus graciloides<br />
Cyclopoida<br />
8,731 1,0 1,0 2,0 17,462 2,0 10,0 12,0 104,773 2,0 2,0 17,462<br />
Copepodide<br />
Acanthocyclops cf. robustus<br />
Cyclops kolensis<br />
0,767<br />
1,578<br />
10,0 7,672 32,0 24,550 79,0 60,609<br />
Cyclops vicinus<br />
Mesocyclops leuckarti 3,052 x 8,0 8,0 24,417 2,0 2,0 6,104<br />
1,483 8,0 8,0 11,862<br />
Thermocyclops crassus 2,484 2,0 2,0 4,968<br />
1,293<br />
Thermocyclops oithonoides 1,696 2,0 2,0 3,392 6,0 6,0 10,177<br />
Sonstige:<br />
Bivalvia: Dreissena -Larven 0,288 16,0 4,605<br />
Diptera: Chaoborus -Larven<br />
240
Datum 23.10.2002 14.11.2002<br />
Parameter Körper-TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG Ab<strong>und</strong>. [n/l] TG<br />
Taxon<br />
Protozoa<br />
Gymnodinium helveticum<br />
Ciliata<br />
Codonella cratera<br />
µg W M Sum µg/l W M Sum µg/l<br />
Tintinnidium/Tintinnopsis sp. 0,001 2691 2,583<br />
Ciliata indet. (groß) 0,005 2350 10,740 5380 24,587<br />
Ciliata indet.<br />
Rotatoria<br />
Anuraeopsis fissa<br />
Asplanchna priodonta<br />
Brachionus angularis<br />
0,001 6730 8,076 5045 6,054<br />
Brachionus calyciflorus<br />
Brachionus diversicornis<br />
0,641 x 13,3 8,528<br />
Collotheca sp.<br />
Conochiloides natans<br />
x<br />
Conochilus unicornis<br />
Euchlanis cf. dilatata<br />
Filinia terminalis<br />
0,022<br />
Kellicottia longispina 0,011 x<br />
Keratella cochlearis 0,003 496,0 1,637 336,0 1,109<br />
Keratella cochlearis f. tecta<br />
Keratella quadrata<br />
Keratella valga<br />
Notholca sp.<br />
0,003 32,0 0,080 24,0 0,060<br />
Polyarthra dolichoptera/ P. vulgaris 0,053<br />
Pompholyx sulcata<br />
Synchaeta spp. (groß)<br />
Synchaeta spp.<br />
0,030 56,0 1,652 60,0 1,770<br />
Synchaeta spp.<br />
Trichocerca capucina<br />
0,042 80,0 3,336 48,0 2,002<br />
Trichocerca pusilla 0,007<br />
Trichocerca cf. porcellus 0,034 12,0 0,403<br />
Trichocerca similis<br />
Cladocera<br />
0,025 8,0 0,199<br />
Bosmina coregoni 1,849 43,0 79,498 25,0 46,220<br />
Bosmina longirostris 0,606 2,0 1,211<br />
Chydorus sphaericus 0,416 6,0 2,497 1,0 0,416<br />
Daphnia cucullata & Hybriden<br />
Daphnia galeata & Hybriden<br />
8,132 21,0 170,770 17,0 138,242<br />
Daphnia hyalina & Hybriden<br />
Daphnia longispina-Komplex<br />
35,345 1,0 35,345<br />
Diaphanosoma brachyurum<br />
Leptodora kindtii<br />
Copepoda<br />
3,000 1,0 3,000<br />
Nauplien<br />
Calanoida<br />
0,872 22,0 19,193 8,0 6,979<br />
Copepodide 3,488 7,0 24,419<br />
Eudiaptomus gracilis 8,244<br />
Eudiaptomus graciloides<br />
Cyclopoida<br />
8,731 4,0 4,0 8,0 69,849 7,0 4,0 11,0 96,042<br />
Copepodide<br />
Acanthocyclops cf. robustus<br />
1,026<br />
1,578<br />
17,0 17,439 11,0 11,284<br />
Cyclops kolensis 4,945 1,0 1,0 4,945<br />
Cyclops vicinus<br />
Mesocyclops leuckarti<br />
Thermocyclops crassus 2,484<br />
Thermocyclops oithonoides<br />
Sonstige:<br />
Bivalvia: Dreissena -Larven<br />
Diptera: Chaoborus -Larven<br />
Anhang<br />
241
Anhang<br />
Lanker See – Makrozoobenthos<br />
1998<br />
242<br />
1. Transekt 2. Transekt<br />
0,5 m 2 m 5 m 5,7 m 6,5 m 0,5 m 2 m 5 m 10 m 20 m<br />
Taxon Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m² Tiere/m²<br />
Oligochaeta 554,8 2397,6 1509,6 1687,2 1598,4 620,1 1554,0 444,0 932,4 0,0<br />
Stylaria lacustris 32,6 391,6 111,0<br />
Gastropoda<br />
Bithynia tentaculata t t t t 32,6 22,2 t<br />
Galba trunculata t<br />
Gyraulus albus t t t<br />
Lymnea stagnalis t<br />
Planorbis carinatus t<br />
Planorbis planorbis t<br />
Potamopyrgus antipodarum t t t t t t<br />
Radix ovata t t t<br />
Valvata piscinalis 65,3 t t t t 163,2 22,2 t t t<br />
Bivalvia<br />
Anodonta anatina t<br />
Dreissena polymorpha 66,6 t t t t t<br />
Pisdium sp. 44,4 t 22,2 t 22,2 44,4 t<br />
Sphaerium corneum t t t t<br />
Unio tumidus t<br />
Hirudinea<br />
Erpobdella octoculata 130,5 32,6<br />
Hydrachnidia 65,3 88,8 111,0 326,4 133,2 88,8 133,2 111,0<br />
Crustacea<br />
Asellus aquaticus 97,9<br />
Gammarus pulex 32,6<br />
Ephemeroptera<br />
Caenis horaria 587,5 111,0 22,2 133,2<br />
Caenis robusta 22,2<br />
Caenis sp. 65,3 88,8<br />
Heteroptera<br />
Micronecta sp. 65,3 65,3<br />
Megaloptera<br />
Trichoptera<br />
Anabolia furcata 32,6<br />
Limnephilidae 32,6<br />
Mystacides sp. 32,6<br />
Orthotrichia sp. 22,2<br />
Chaoboridae<br />
Chaoborus flavicans 32,6 22,2 310,8 399,6 577,2 65,3 22,2 355,2 288,6<br />
Chironomidae<br />
Procladius sp. 777,0 1221,0 821,4 44,4<br />
Tanypus sp. 22,2<br />
Cricotopus sp. 97,9<br />
Chironominae<br />
Chironomini<br />
Chironomus plumosus-Gr. 66,6 599,4 910,2 1021,2 44,4 111,0 310,8 22,2<br />
Chironomus cf. tentans 22,2<br />
Cryptochironomus sp. 65,3 88,8<br />
Dicrotendipes sp 133,2 32,6 22,2<br />
Endochironomus cf. albipennis 22,2<br />
Glyptotendipes sp. 424,3 22,2 424,3 44,4<br />
Microtendipes cf. pedellus 32,6 66,6<br />
Microtendipes sp. 32,6<br />
Paratendipes albimanus 44,4 44,4<br />
Polypedilum cf. nubeculosum 97,9 155,4 66,6 88,8 199,8 1958,2 2686,2 44,4<br />
Stictochironomus sp. 32,6 88,8<br />
Tanytarsini<br />
Cladotanytarsus sp. 1436,0 155,4 6135,8 4195,8<br />
Tanytarsus sp. 228,5 177,6 22,2<br />
Ceratopogonidae 111,0 22,2 32,6 44,4 22,2<br />
Bezzia sp. 32,6 32,6
LISTE DER BISHER ERSCHIENENEN SEENBERICHTE<br />
NR. BEZEICHNUNG AUSGABE PREIS / €<br />
B 1* Bültsee 1975<br />
B 2* Westensee, Bossee <strong>und</strong> Ahrenssee 1977<br />
B 3* Ratzeburger See, Domsee, Küchensee 1977<br />
B 4* Ihlsee 1978<br />
B 5* Einfel<strong>der</strong> See 1979<br />
B 6* Redingsdorfer See 1979<br />
B 7* Blunker See 1979<br />
B 8* Neversdorfer See 1980<br />
B 9* Bistensee 1981<br />
B 10* Wittensee 1981<br />
B 11* Langsee 1981<br />
B 12* Garrensee 1981<br />
B 13* Hemmelsdorfer See 1981<br />
B 14* Mözener See 1982<br />
B 15* Postsee 1982<br />
B 16* Bornhöve<strong>der</strong> <strong>Seen</strong>kette 1982<br />
B 17* Bothkamper See 1982<br />
B 18* Dobersdorfer See 1982<br />
B 19* Schwansener See 1983<br />
B 20* Sankelmarker See 1983<br />
B 21* Nortorfer <strong>Seen</strong>kette 1984<br />
B 22* Dieksee 1984<br />
B 23* Hohner See 1985<br />
B 24 Bordesholmer See 1987 10,20<br />
B 25* Passa<strong>der</strong> See 1988<br />
B 26 Kronsee <strong>und</strong> Fuhlensee 1988 10,20<br />
B 27 Südensee 1989 10,20<br />
B 28 Lanker See 1989 10,20<br />
B 29 Gudower See / Sarnekower See 1989 10,20<br />
B 30 Schluensee 1993 10,20<br />
B 31 Selenter See 1993 10,20<br />
B 32 Die <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> oberen <strong>Schwentine</strong> 1993 12,80<br />
B 33 Schaalsee 1994 15,30<br />
B 34 Dobersdorfer See 1995 10,20<br />
B 35 Großer Segeberger See 1995 10,20<br />
B 36 Die Möllner <strong>Seen</strong>kette 1995 10,20<br />
B 37 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1991 - 1992<br />
Behlendorfer See, Culpiner See, Grammsee, Griebeler See,<br />
Klüthsee, Krummsee, Lankauer See, Middelburger See, Nehmser<br />
See, Seedorfer See, Wittensee<br />
1995 12,80<br />
B 38 Ihlsee 1996 10,20
NR. BEZEICHNUNG AUSGABE PREIS / €<br />
B 39 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1993<br />
Großer <strong>und</strong> Kleiner Benzer See, Dörpumer Mergelkuhlen, Großensee,<br />
Havetofter See, Seekamper See<br />
B 40 Lankauer See<br />
B 41 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1994<br />
Borgdorfer See, Großer Pönitzer See, Grebiner See,<br />
Stocksee, Suhrer See, Vierer See<br />
B 42 Grammsee<br />
B 43 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1995<br />
Ankerscher See, Itzstedter See, Langsee, Lustsee, Neukirchener<br />
See, Poggensee, Schwonausee, Süseler See, Taschensee<br />
B 44 Empfehlungen zum integrierten <strong>Seen</strong>schutz<br />
B 45 War<strong>der</strong>see<br />
B 46 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1996<br />
Börnsee, Hemmelsdorfer See, Muggesfel<strong>der</strong> See, Passa<strong>der</strong><br />
See, Waldhusener Moorsee<br />
B 47 <strong>Seen</strong>bewertung in Schleswig-Holstein<br />
Erprobung <strong>der</strong> „Vorläufigen Richtlinie <strong>für</strong> die Erstbewertung<br />
von natürlich entstandenen <strong>Seen</strong> nach trophischen Kriterien“<br />
<strong>der</strong> LAWA an 42 schleswig-holsteinischen <strong>Seen</strong><br />
B 48 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1997<br />
Arenholzer See, Brahmsee, War<strong>der</strong>see, Selker Noor, Haddebyer<br />
Noor, Hemmelmarker See, Klenzauer See<br />
B 49 Großer Plöner See<br />
B 50 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1998<br />
Bordesholmer See, Bültsee, Gammellun<strong>der</strong> See, Owschlager<br />
See, Schülldorfer See, Win<strong>der</strong>atter See, Wittensee<br />
B 51 Die Ratzeburger <strong>Seen</strong><br />
B 52 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 1999/2000<br />
Einfel<strong>der</strong> See, Garrensee, Holzsee, Kleiner Pönitzer See, Schierensee<br />
(Grebin), Trammer See, Tresdorfer See, Wielener See<br />
B 53 <strong>Seen</strong>kurzprogramm 2001<br />
Bottschlotter See, Fastensee, Großer Schierensee,<br />
Kleiner Schierensee, Schöhsee, Sehlendorfer Binnensee<br />
* Bericht vergriffen<br />
1996 10,20<br />
1996 10,20<br />
1997 10,20<br />
1997 10,20<br />
1999 12,80<br />
1999 --<br />
1999 10,20<br />
1999 10,20<br />
2000 10,20<br />
2000 12,80<br />
2001 10,20<br />
2001 12,80<br />
2002 10,20<br />
2002 12,80<br />
2003 10,20<br />
B 54 Kleiner Plöner See 2004 7,80<br />
B 55 <strong>Seen</strong> <strong>der</strong> <strong>Schwentine</strong><br />
Stendorfer See, Sibbersdorfer See, Großer Eutiner See, Kellersee,<br />
Dieksee, Behler See, <strong>Schwentine</strong>see, Lanker See<br />
2006 10,20