Einige Universitäten vereinen ihre Doktoranden ähnlich wie im Ausland neuerdings in Promotionsprogrammen oder sogenannten Promotionsschulen (Graduate Schools). Das ist der richtige Weg, um die Qualität der Wissenschaft zu sichern. Hier wird der akademische Nachwuchs von mehr als nur einem Professor betreut. Schon für den Zugang zur Promotion müssen sich die Kandidaten mit guten Vorzensuren bei der Universität bewerben. Das beugt Mauscheleien vor.

Gar nicht mehr verleihen sollten die Universitäten Auszeichnungen ehrenhalber. Gerade Hochschulen, die ihre wissenschaftlichen Standards besonders hochhalten, sollten den Doktor honoris causa ebenso abschaffen wie den Honorarprofessor. Diesen Titel verdient man meist dadurch, dass man sich auf anderem Gebiet einen Namen gemacht hat und seine Praxiserfahrungen für zwei Wochenstunden der Hochschule zur Verfügung stellt. Die Universitäten würden mit dem Ausstieg aus dem Titelzirkus ein wichtiges Signal senden: Wir vergeben akademische Gütesiegel nur an diejenigen, die es sich wissenschaftlich verdienen.