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Jeder ist mal unkonzentriert, abgelenkt oder gefangen von einer Idee. Manchmal. Karin H. kennt es nicht anders. Immerzu zerbröseln Pläne und Bilder in ihrem Kopf, noch bevor sie sie fassen kann, springt ihr Geist durch Erinnerungen und Straßen, als wäre er auf der Flucht, oder verweilt obsessiv bei einem Einfall, umkreist ihn immer und immer wieder, als gäbe es nichts anderes auf der Welt.

"Meine Gedanken sind wie ein ständiger geistiger Schluckauf", sagt sie; kontrollieren kann sie sie nicht. Manchmal schreckt sie mitten in einer Konferenz hoch, weil ihre Kollegen sie anstarren und "Erde an Karin!" rufen. Sie hat dann meist den Kopf nach hinten gelehnt, die Augen zugekniffen und die Arme verschränkt. Ihre Gedanken sind weit weg.