© Lena Mucha für ZEIT ONLINE

Mit 16 Jahren hat er seine erste Firma mit globalem Einfluss gegründet – 1985 in Lüneburg. Sie machte schnell Microsoft Konkurrenz und schuf die Basis für Open Office, das bis heute weltweit wohl mehr als 100 Millionen Menschen nutzen. Kein Wunder, dass er damals "deutsches Wunderkind" und "deutscher Bill Gates" genannt wurde.

Seitdem hat Marco Börries, heute 50, noch einige weitere Firmen gegründet und verkauft – und war lange der höchste deutsche Manager im Silicon Valley. Als Yahoo-Vorstand entwickelte er Software für Apples iPhone mit und stritt sich mit Steve Jobs.

Heute taucht er nicht nur in den Ranglisten der reichsten Deutschen auf – im Podcast erzählt er auch von seinen beruflichen und privaten Krisen und erklärt, warum er die Rolle der amerikanischen Tech-Giganten mittlerweile kritisch sieht.

Im Gespräch mit ZEITmagazin-Chefredakteur Christoph Amend und ZEIT-ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner (der 2011 für kurze Zeit selbst ein Start-up mit Börries hatte) erzählt der Multigründer, warum seine Karriere ohne Schuleschwänzen nicht geklappt hätte und warum seine Frau und er nach einer Scheidung ein zweites Mal geheiratet haben.

Wie immer im Podcast wird auch gesungen: dieses Mal Personal Jesus von Depeche Mode, einer der Lieblingsbands von Marco Börries. Nach sechs Stunden beendet der Unternehmer das Gespräch. Das darf beim unendlichen Podcast "Alles gesagt?" nämlich nur der Gast.

Hier ein Inhaltsverzeichnis des Gesprächs mit Minutenangaben:

  • 00:00 Die Zwölf-Minuten-Episode mit Ulrich Wickert – und ihre Folgen
  • 00:04 Marco Börries, das deutsche Wunderkind
  • 00:11 Sein 100-Millionen-Deal
  • 00:12 "1984 habe ich das erste Mal einen Mac auf der Cebit gesehen"
  • 00:14 Firma gegründet, Schule geschwänzt
  • 00:18 Die Cebit und das tragische Schicksal der Büroautomaten
  • 00:24 Vom Radrennfahrer zum Programmierer
  • 00:25 Mit 14 von Lüneburg nach Palo Alto ins Silicon Valley
  • 00:28 "Ich wollte gar nicht mehr zurück"
  • 00:32 Warum programmieren heute viel weniger Frauen als Männer?
  • 00:46 Der Durchbruch von Bill Gates
  • 00:55 Der Teenie-Unternehmer
  • 01:06 Seine Eltern in der eigenen Firma
  • 01:21 "Linux powert heute die Welt – es sieht nur keiner"
  • 01:40 Sein Beitrag zur Entwicklung des iPhones
  • 01:48 Erinnerungen an den Blackberry
  • 2:07 Der Fall Nokia
  • 2:29 "Facebook monetarisiert mich – und ich kann deshalb die Nachrichten, die ich sehen will, irgendwann nicht mehr sehen"
  • 3:02 Wie können kleine Firmen in der digitalisierten Welt überleben?
  • 3:03 Wann wird klar sein, dass sein neues Start-up funktioniert?
  • 3:24 Jochen Wegners Bonsaibaum-Bestellungen online
  • 3:53 "Wo geht das Ganze hin?"
  • 3:55 "Wir müssen Arbeit neu definieren"
  • 3:57 Wie erzieht er seine Kinder?
  • 3:59 Der erste Moment von "Jetzt habe ich genug Geld": "Samstags im Plattenladen alle Platten kaufen zu können, die ich kaufen wollte"
  • 4:12 "Das Silicon Valley ist heute ein Land von Söldnern"
  • 4:13 "Du darfst Deinen eigenen Bullshit nicht glauben"
  • 4:29 Die Debatte um Huawei und 5G
  • 4:46 "Autofan war ich mal – das ist vorbei"
  • 4:47 Sein Ausstieg bei Sun 2001: "Ich habe jahrzehntelang ungesund gelebt"
  • 4:58 "Amazon ist das neue Microsoft"
  • 5:08 "Ich werde nicht sagen, dass es nie eine fünfte Firma geben wird"
  • 5:09 "Warum tue ich mir das an?"
  • 5:18 Die Flugtaxis kommen
  • 5:25 "Ab wann sagen wir als Gesellschaft 'Stopp'?"
  • 5:31 Silicon Valley und ewiges Leben: "Who wants to live forever?"
  • 5:41 Was braucht Deutschland?
  • 5:47 "Wir hätten mehr gegen den Brexit tun können"
  • 5:54 "Wer sagt mir, dass die Ratings fair sind? Kann der Taxifahrer gegen die Sternchen in der App protestieren?"
  • 6:00 "Ich versuche, mit Technik mein Leben zu verbessern"
  • 6:00 Er ist kein Instagram-Vater wie Mick Jagger
  • 6:01 Digitale Abstinenz

Alle weiteren Folgen von "Alles gesagt? – Der unendliche Interviewpodcast" finden Sie hier. Ungefähr alle vier Wochen veröffentlichen wir ein neues Gespräch. 

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