Die USA haben wegen des nordkoreanischen Atomprogramms Wirtschaftssanktionen gegen zwei russische Einzelpersonen und drei Organisationen verhängt. Es handle sich um "ein Netzwerk von in Russland ansässigen Personen und Einrichtungen, die die Demokratische Volksrepublik Korea bei der Beschaffung von Komponenten für ihre ungesetzlichen ballistischen Raketensysteme unterstützen", erklärte das US-Finanzministerium.

Im Rahmen der Sanktionen wird jeglicher Besitz der betroffenen Personen und Firmen in den USA eingefroren. Außerdem dürfen US-Bürger und Firmen keine Geschäfte mit ihnen machen und sie nicht finanziell unterstützen – andernfalls könnten sie selbst mit Sanktionen belegt werden, wie das Finanzministerium warnte. Ausländische Banken, die ihnen wissentlich Transaktionen ermöglichen, könnten demnach vom US-Finanzsystem ausgeschlossen werden.

Nordkorea hatte nach US-Angaben bei Raketenstarts in den vergangenen Wochen ein neues Interkontinentalraketensystem getestet. Ein US-Regierungsvertreter bezeichnete dies am vergangenen Donnerstag als "eine schwere Eskalation" und kündigte neue Sanktionen an.

Nordkorea hatte zuletzt im November 2017 einen Test mit einer Interkontinentalrakete vorgenommen. Die dabei getestete Rakete vom Typ Hwasong-15 kann Experten zufolge das gesamte Festland der USA erreichen. Wegen Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm hat die internationale Gemeinschaft bereits harte Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt.