Er ist seit Beginn der Pandemie einer der lautesten Kritiker strenger Corona-Maßnahmen. Der stellvertretende FDP-Parteivorsitzende und Vizepräsident des Bundestages Wolfgang Kubicki hat ein Buch über "Die erdrückte Freiheit" in der Pandemie geschrieben, hier erklärt der 69-Jährige seinen Kampf gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht.

ZEIT ONLINE: Herr Kubicki, Sie arbeiten mit mehr als 20 anderen FDP-Abgeordneten an einem Antrag gegen eine allgemeine Impfpflicht. Warum?

Kubicki: Mittlerweile sind es sogar mehr als 30. Ich bin gegen eine allgemeine Impfpflicht, weil es meinem ganzen Menschenbild widerspricht. Und weil wir mittlerweile die Gewissheit haben, dass auch Geimpfte ansteckend sind. Für mich wäre 1G der bessere Weg. Also dass wirklich alle, die beispielsweise in ein Krankenhaus oder ein Pflegeheim kommen, getestet sein müssen. Hier im Bundestag teste ich mich auch jeden Tag, obwohl ich geimpft bin.