Chinesischer Streifenhamster Dieser Artikel ist tierärztlich verifiziert

Chinesischer Streifenhamster

Der Chinesische Streifenhamster besitzt einen typischen Aalstrich auf dem Rücken.

Der Chinesische Streifenhamster ist ein zutraulicher Zwerghamster, der vom Aussehen her an eine Maus erinnert. Was diese Hamsterart so besonders macht sowie alle Informationen zu Haltung und Pflege erfahren Sie im Rasseporträt.

Welche Farben haben Chinesische Streifenhamster?

Wie der Name dieses Hamsters schon verrät, trägt der Chinesische Streifenhamster dunkle Längsstreifen auf seinem graubraunen bis rotbraunen Fell. Der Bauch ist weiß bis hellgrau, die Ohren sind schwarz.

Hinweis: Es gibt auch andere Färbungen (zum Beispiel gescheckt oder weiß). Es ist jedoch zu beachten, dass die weiße Zucht mit Unfruchtbarkeit bei den Männchen verbunden ist.

Wie groß und schwer wird der Chinesische Streifenhamster?

Der Chinesische Streifenhamster erreicht eine Länge von 72 bis 124 Millimetern und ist damit der größte aller Zwerghamster. Die Schwanzlänge liegt zusätzlich bei 15 bis 33 Millimetern. Er bringt etwa 20 bis 60 Gramm auf die Waage.

Im Vergleich zu anderen Hamsterarten ist der Chinesische Streifenhamster im Allgemeinen zutraulicher. Mit dem richtigen Wissen und viel Geduld können Sie Ihre Hamster daher handzahm machen.

Weder Winterschlaf noch Winterruhe

Im Gegensatz zu anderen Hamsterarten hält dieser Hamster in menschlicher Obhut keine Winterruhe. Er ist also auch in der kälteren Zeit ein aktiver Mitbewohner.

Der typische Griff nach dem Finger

Der Streifenhamster hat sehr lange Finger, die ihm beim Klettern helfen. Aber sie ermöglichen es ihm auch, sich an Ihren Fingern festzuhalten. Dieses Verhalten ist typisch für diesen Hamster andere versuchen eher panisch, aus Ihren Händen zu entkommen.

Der Chinesische Streifenhamster ist von Natur aus ein Einzelgänger selbst mit Wurfgeschwistern kommt er meist nicht zurecht. Nur zur Paarung sucht er sich Artgenossen des anderen Geschlechts.

Wie groß sollte der Käfig sein?

Aufgrund der größeren Größe dieser Hamsterart benötigen die Tiere grundsätzlich mehr Platz als kleinere Hamsterrassen. So sollte das Gehege eine Grundfläche von mindestens 120 × 50 Zentimeter aufweisen.

Wie sollte der Käfig ausgestattet sein?

Neben der Käfiggröße spielt die Tiefe eine besonders wichtige Rolle. Denn die Tiere lieben es zu graben und zu buddeln. Aus diesem Grund sollten Sie auch eine große Schicht mit Einstreu einrichten.

Ganz oben auf dem Speiseplan des chinesischen Streifenhamsters stehen Samen. Besonders über Erbsen, Hirsekörner oder Sojabohnen freuen sich die Nager.

Achtung vor ernährungsbedingten Krankheiten

Allerdings sollten Ihre Hamster davon nicht zu viel bekommen, da dies zu Diabetes führen kann. Und auch das Verdauungssystem von Hamstern ist sehr speziell. Wenn die Nager zu wenig oder das falsche Futter fressen, kann das gefährlich sein.

Als gelegentliche Alternative können Sie Ihrem Hamster auch tierisches Eiweiß in Form von Insekten anbieten. Auch zuckerarmes Gemüse ist gut.

In menschlicher Obhut erreicht der Chinesische Streifenhamster eine Lebenserwartung von zwei bis vier Jahren.

Einen großen Einfluss auf die Gesundheit und damit die Lebensdauer haben vor allem die Haltungs- und Ernährungsbedingungen.

Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie sich im Vorfeld über dieses Thema informieren, bevor Sie sich ein Haustier wie einen Hamster zulegen.

Häufig vorkommende Krankheiten

Zu den häufigsten Problemen bei Hamstern gehören Stress (zum Beispiel durch die gemeinsame Haltung mehrerer Tiere), Verletzungen oder ernährungsbedingte Krankheiten (beispielsweise Diabetes, Verdauungsprobleme).

Hinweis: Wenn Ihr Hamster antriebslos wirkt oder andere Anzeichen einer Krankheit zeigt, sollten Sie frühzeitig einen Tierarzt aufsuchen.

Der Chinesische Streifenhamster kommt natürlich in Eurasien vor. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das nördliche Ostasien und Zentralasien bis nach Südosteuropa.

Welche Gebiete werden bevorzugt?

Die kleinen Nager bevorzugen in der freien Natur trockene Halbwüsten und Steppen. Sie können aber auch in Gebirgslandschaften bis zu 3.600 Metern Höhe vorkommen.

Ist der Chinesische Zwerghamster gefährdet?

Im Jahr 2016 stufte die Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) den Chinesischen Zwerghamster als „least concern“ ein – übersetzt: nicht gefährdet.

Chinesischer Zwerghamster
Zwerghamster können mit viel Geduld handzahm werden.

Wo kann ich einen Chinesischen Streifenhamster kaufen?

Zwerghamster wie der Chinesische sind in vielen gut sortierten Zoohandlungen zu finden. Gegen eine geringe Schutzgebühr können Sie die Tiere auch aus Ihrem örtlichen Tierheim adoptieren.

Wie viel kostet ein Chinesischer Streifenhamster?

Die Anschaffung eines Hamsters kostet zwischen zehn und 20 Euro. Allerdings fallen auch Kosten für den Käfig und das Zubehör an. Vergessen Sie zudem nicht die laufenden Kosten für Futter und tierärztliche Versorgung.

Fazit: Passen Chinesische Streifenhamster zu mir?

Sofern Sie sich vorab mit den Anforderungen des Chinesischen Streifenhamsters vertraut machen, können Sie diese Art auch als Anfänger halten.

Wichtig ist, dass Sie pfleglich mit den Tieren umgehen – schließlich handelt es sich nicht um Kuscheltiere. Wenn Sie sich daran halten, können Sie sich auf einen friedlichen und zahmen Mitbewohner freuen.

Steckbrief zum Chinesischen Streifenhamster

Name: Chinesischer Streifenhamster (Cricetulus barabensis griseus), auch Chinesischer Zwerghamster genannt
Größe: 72 bis 124 mm (Kopf-Rumpf), 20 bis 60 mm (Schwanz)
Gewicht: 20 bis 60 Gramm
Lebenserwartung: 2 bis 4 Jahre
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Nahrung: Samen, Gemüse und gelegentlich Insekten
Herkunft: Mongolei (Nord-China)
Haltung: Einzelhaltung
Schwierigkeitsgrad: einfach bis mittel

Franziska G., Tierärztin
Profilbild von Tierärztin Franziska Gütgeman mit Hund

An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln. Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.


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