Winnenden

Gemeinderatswahl: Grün-alternative Liste Winnenden stellt ihre Kandidaten vor

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Die Kandidatinnen und Kandidaten der Alternativen Liste (ALi). Stehend (v. l.): Giselher Kutzner, Marco Wahib, Martin Oßwald-Parlow, Florian Härdter, Anja Kuzaj, Patrick Geiger, Andreas Richard, Matthias Jung, Christoph Mohr, Nadescha Arnold, Torsten Hunger, Laura Bürkle, Kevin Reitzenstein, Eva-Maria Kiefer, Vanessa Frei. Sitzend (v. l.): Asha Hannaleck, Selin Kaya, Elke Duensing, Susanne Kiefer, Anne Magner, Regina Glaß. Es fehlen: Hansjörg Kiefer, Alexander Greschik, Elke Bajjaoui, Susanne Fauth-Rank, Carl Oestreich. © Franzi Molina Fotografie

Die Alternative Liste (ALi) Winnenden und der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen haben die Liste für die Gemeinderatswahl in Winnenden am Sonntag, 9. Juni, beschlossen. „Interessant und bunt gemischt“ sei sie, so Christoph Mohr, 2. Vorsitzender und Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat. Zusammen mit Daniel Baier, einem der beiden Vorsitzenden des grünen Ortsverbands, hat er die Pressemitteilung dazu verschickt.

Netzwerk mit Pädagogen aller Art

Wie die Kandidaten-Suche lief, wollte unsere Redaktion von Christoph Mohr wissen. „Anfangs zäh und schleppend, gegen Ende hatten wir mehr, als wir brauchen. Ob das mit dem Zuwachs der Grünenmitglieder oder den Demonstrationen für Demokratie zusammenhängt, wäre aber Kaffeesatzleserei“, findet er. „Wir haben alle gebeten, weiter herumzufragen und ihre Netzwerke zu aktivieren.“ Daher seien auffallend viele Pädagogen auf der Liste, wobei die wenigsten direkt an einer staatlichen allgemeinbildenden Schule arbeiten. Nadescha Arnold zum Beispiel ist aktuell noch im evangelischen Kirchengemeinderat, war lange bei der Paulinenpflege und ist nun an deren Schule beim Jakobsweg. Laura Bürkle arbeitet ebenfalls seit Jahren bei der Paulinenpflege. Die Kandidatenliste spiegelt aber auch klassisch grüne Themen wie Klima- und Naturschutz.

„Mit unserer Liste sind wir in allen Ortsteilen vertreten und haben außerdem, was uns auch ganz wichtig ist, genauso viele Frauen wie Männer am Start“, wird Daniel Baier in der Pressemitteilung zitiert. „Beides ist vor fünf Jahren nicht gelungen“, ergänzt Mohr, der sich besonders über den Kandidaten aus Breuningsweiler freut: „Marco Wahib ist Sohn eines libanesischen Bürgerkriegsflüchtlings, als Bundespolizist ist er mitten in unserem Staatswesen angekommen.“

Hansjörg Kiefers zweite Kandidatur

Aus der derzeitigen fünfköpfigen Gemeinderatsfraktion der Winnender ALi werden Maria Papavramidou und Rahel Dangel nicht mehr antreten, so dass nur drei Personen - die Spitzenkandidatin Susanne Kiefer, Martin Oßwald-Parlow und Mohr selbst den Amtsbonus haben. „Aber wir sind zuversichtlich, dass wir mindestens die beiden frei werdenden Mandate verteidigen, wenn nicht sogar nochmals zulegen können“, sagt Christoph Mohr. Hansjörg Kiefer zum Beispiel, der vor fünf Jahren noch unter seinem Geburtsnamen Neumann antrat, habe 2019 „sehr gut abgeschnitten“. Vom Mittelalterfest (800 Jahre Winnenden) und den Konzerttagen her werden noch viele den früheren Mitarbeiter der Stadt Winnenden kennen, nach verschiedenen Stationen leitet er derzeit das Sport- und Kulturamt der Stadt Neckarsulm.

Mit einer Altersspanne von 22 bis 75 Jahren ist die grüne Liste breit aufgestellt, auch wenn dieses Mal noch niemand mit 16 Jahren dabei ist. „Die Jüngsten sagten alle ab, weil sie sich um ihren Schulabschluss kümmern wollen“, so Mohr über das abgesenkte aktive und passive Wahlalter. Die jüngste Frau sei Vanessa Frei, Tochter der früh verstorbenen „Domino“-Wirtin Denisa Frei, der jüngste Mann Florian Härdter, der ehrenamtlich aktiv im Repair-Café ist.

Auch der 1. Vorsitzende der ALi Winnenden, der frühere Landtagsabgeordnete Willi Halder, ist voll des Lobes: „Da sind einige dabei, die für eine echte Überraschung beim Wahlergebnis gut sind.“ Asha Hannaleck etwa, die in der Landesverwaltung arbeite, erzählt Mohr: „Sie wohnt noch nicht lange hier, ist aber sehr interessiert an Kommunalpolitik.“ Oder Torsten Hunger, der beim Nabu die Naturerlebnistage für Kinder anleitet: „Er kennt sich mit dem Natur- und Gewässerschutz aus, wäre eine Bereicherung für unsere Fraktion.“

Die gesamte Grüne Liste

Wenn nicht anders angegeben, wohnen die 26 Kandidaten in der Kernstadt. In dieser Reihenfolge werden sie auf dem Wahlzettel aufgeführt: 1. Susanne Kiefer (61), Diplom-Musiklehrerin; 2. Christoph Mohr (56), Regierungsschuldirektor; 3. Laura Bürkle (28), Wirtschaftspsychologin, Teamleiterin; 4. Martin Oßwald-Parlow (68), Rentner (Baach); 5. Asha Hannaleck (35), Verwaltungsjuristin; 6. Hansjörg Kiefer (40), Kultur- und Sportamtsleiter; 7. Nadescha Arnold (41), Religionspädagogin M.A.; 8. Torsten Hunger (58), Diplom-Ingenieur Elektrotechnik, (Hanweiler); 9. Elke Duensing (57), Hausverwalterin; 10. Marco Wahib (40), Bundespolizist, (Breuningsweiler); 11. Selin Kaya (46), Geschäftsführerin; 12. Andreas Richard (57), Sozialpädagoge, Betriebswirt; 13. Vanessa Frei (25), Auszubildende zur Bäckereifachverkäuferin (Schelmenholz); 14. Matthias Jung (51), Medien-Designer, Künstler (Birkmannsweiler); 15. Eva-Maria Kiefer (32), Musikschullehrerin; 16. Kevin Reitzenstein (34), Bäcker; 17. Anne Magner (75), Oberstudiendirektorin a. D. (Bürg); 18. Alexander Greschik (45), Klimaschutzmanager (Hertmannsweiler); 19. Elke Bajjaoui (54), Lehrerin; 20. Patrick Geiger (36), Ingenieur erneuerbare Energien (Höfen); 21. Susanne Fauth-Rank (65), Lehrerin i. R.; 22. Florian Härdter (22), Student, (Höfen); 23. Anja Kuzaj (53), Diplom-Kunsttherapeutin (FH); 24. Carl Oestreich (26), Ingenieur erneuerbare Energien (Bürg); 25. Regina Glass (73), Beamtin i. R.; 26. Giselher Kutzner (53), Holztechniker (B. Eng.).

Die Alternative Liste (ALi) Winnenden und der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen haben die Liste für die Gemeinderatswahl in Winnenden am Sonntag, 9. Juni, beschlossen. „Interessant und bunt gemischt“ sei sie, so Christoph Mohr, 2. Vorsitzender und Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat. Zusammen mit Daniel Baier, einem der beiden Vorsitzenden des grünen Ortsverbands, hat er die Pressemitteilung dazu verschickt.

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