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Gossau ZH
05.05.2023
30.05.2023 07:57 Uhr

Gemeinde erarbeitet Gesamtverkehrskonzept

(Archivbild)
(Archivbild) Bild: Barbara Tudor
Der aktuell gültige kommunale Richtplan Verkehr (kRPV) stammt aus dem Jahr 2000 und muss erneuert werden. Als Grundlage wird in einem ersten Schritt ein Gesamtverkehrskonzept erarbeitet.

«Der Verkehr ist in der Gemeinde Gossau ZH eine grosse Herausforderung. Dies betrifft die Kantonsstrassen genauso wie die bestehenden Querverbindungen zwischen den Wachten sowie den Schleichverkehr», schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung. Als Instrument für die langfristige Planung des Verkehrs dient der kommunale Richtplan Verkehr (kRPV). Der aktuell gültige kRPV stamme aus dem Jahr 2000 und müsse erneuert werden. «Einerseits entsprechen die Inhalte nicht mehr den aktuellen (kantonalen) Vorgaben. Anderseits müssen die Inhalte mit der angestrebten Siedlungsentwicklung abgestimmt werden», schreibt die Gemeinde weiter. Dazu sei die Überarbeitung der Ortsplanung aufgegleist und die Siedlungsentwicklungsprognose für den Horizont 2040-2050 erarbeitet worden. Mit der Revision des kRPV habe man Anfang 2023 begonnen.

Gesamtverkehrskonzept als erster Schritt

Im neuen kommunalen Richtplan Verkehr sollen die Themenbereiche Strassenverkehr, öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr, kombinierte Mobilität und Parkierung mit einem Zeithorizont von 15 bis 20 Jahren behandelt. Als Grundlage werd in einem ersten Schritt ein Gesamtverkehrskonzept (GVK) erarbeitet. Darin werde die heutige verkehrliche Situation in Gossau ZH analysiert und beschrieben. Es sollen Ziele zur zukünftigen Mobilität festgelegt werden und es soll aufzeigen, welche Massnahmen zur Erreichung dieser Ziele notwendig sind.

Einbezug der Öffentlichkeit

Der Einbezug der breiten Öffentlichkeit in den Prozess sei von grosser Bedeutung, schreibt die Gemeinde weiter. Die Gesamtbevölkerung sowie weitere relevante Stakeholder:innen sollen durch einen Mitwirkungsprozess zu unterschiedlichen Zeitpunkten involviert werden. «Dadurch wird sichergestellt, dass die Anliegen der Bevölkerung in die Erarbeitung des kRPV miteinfliessen und somit dessen Akzeptanz erhöht wird.»

Bürger-Panel zum Start

Zu Beginn des Prozesses sollen die Anliegen und Bedürfnisse in Bezug auf die bestehende verkehrliche Situation in Gossau mittels eines "Bürgerpanels" erhoben. «Dazu wurde aus der Bevölkerung eine Anzahl Personen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, wobei nach Altersklasse, Ortsteil und Geschlecht abgestuft wurde», schreibt die Gemeinde. Mit diesem Vorgehen werde bewusst nicht die ganze Bevölkerung einbezogen, um eine objektive Durchschnittsmeinung zu erhalten. Diese Befragung laufe derzeit bereits.

Workshop für Ziele und Stossrichtungen

Danach finden – voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 – zwei Workshops statt, an denen alle Einwohner:innen teilnehmen können. Im ersten Workshop gehe es um die Ziele und Stossrichtungen der Revision des kRPV. Zudem sollen dort die Resultate aus der Umfrage präsentiert werden. Es handle sich nicht nur um eine Vorstellung, sondern es seien aktive Gruppenarbeiten geplant.

Im zweiten Workshop sollen mit der Bevölkerung mögliche Massnahmenideen und Vorschläge entwickelt und diskutiert werden, wiederum mit Gruppenarbeiten.

Später ist eine öffentliche Informationsveranstaltung vorgesehen, die als Start für die öffentliche Auflage diene, bei der die Anhörung für die Bevölkerung ermöglicht werde. Die eingehenden Voten würden geprüft und im Rahmen eines Mitwirkungsberichts behandelt. An der Gemeindeversammlung stimmen die Stimmberechtigten über den neuen kommunalen Verkehrsrichtplan ab. Der Gemeinderat wolle die Bevölkerung laufend über den Prozess informieren und sie zu den Workshops einladen.

Befristete Arbeits- und Projektgruppe geschaffen

Für die Begleitung des Prozesses hat der Gemeinderat eine befristete Arbeits- und Projektgruppe Verkehrsrichtplan eingesetzt, die von Daniel Baldenweg, Ressortvorsteher Hochbau und Planung, präsidiert wird und in der zwei weitere Mitglieder des Gemeinderates, Elisabeth Pflugshaupt, Ressortvorsteherin Liegenschaften und Tiefbau, sowie Salvatore Giorgiano, Ressortvorsteher Sicherheit, öffentlicher Verkehr und Abfall, Einsitz nehmen.

Die Arbeits- und Projektgruppe werde zudem durch je eine Vertretung der Schule Gossau, der EBP AG Zürich, und der Planpartner AG Zürich sowie Remo Hürlimann, Leiter Bauabteilung, beratend begleitet.

Zürioberland24