Im zweiten Monat nach ihrer Ankunft im Lager wurden die Juden in Block 2 untergebracht und später – zusammen mit den Polen, die der Beteiligung an der Flucht des ersten Häftlings aus dem Lager (Tadeusz Wiejowski) beschuldigt wurden, ins Obergeschoss von Block Nr. 2 verlegt, bis sie dann schließlich im Erd- und teilweise auch im Obergeschoss von Block 11 einquartiert wurden. Zusammen bildeten sie die sogenannte Strafkompanie, die sehr rigoros behandelt und zur Ausführung der schwersten Arbeiten eingesetzt wurde. Während ihre Versetzung in die Strafkompanie für die Polen eine Strafe für angebliche Verschuldungen im Lager war, kamen die Juden allein aufgrund ihrer Herkunft dorthin.
Die Häftlinge aus der Strafkompanie wurden vor allem zum Ziehen der zur Planierung der Lagerwege dienenden massiven Walze, zum Tragen der Betonpfeiler für den Zaun sowie zur Förderung von Kies aus nahegelegenen Gruben eingesetzt (es gab mindestens vier solche Kiesgruben). Die Arbeit dort fand unter geradezu mörderischen Bedingungen statt: die unablässig von den Kapos mit Knüppeln geschlagenen Häftlinge mussten sich mit ihren mit Kies gefüllten Schubkarren „im Laufschritt” vorwärtsbewegen, und wenn jemand stolperte oder vor Erschöpfung umfiel und nicht sofort wieder aufstand, wurde er bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen oder getötet. Aus den erhalten gebliebenen Dokumenten geht hervor, dass praktisch alle Juden, die von 1940 bis zum Frühherbst 1941 ins Lager eingeliefert wurden, unverzüglich nach ihrer Ankunft in die Strafkompanie in Block 11 geschickt wurden und dass wahrscheinlich alle dort umkamen.