Ausblick
Manchmal lohnt es sich doch über den eigenen Schatten zu springen. Wenn der Berg ruft, zum Beispiel. Dann bin ich ja eigentlich auf beiden Ohren taub. Höhe, wandern, Seilbahn fahren – nein, nein, da gibt es für mich weitaus angenehmeres. Aber nachdem ich mich heuer schon todesmutig in eine fliegende Blechbüchse gesetzt habe, kann die Fahrt in einer über dem Abgrund schwebenden Gondel doch nicht so schlimm sein oder? Immerhin hängt die an einem Seil. Und überhaupt: Was tut man nicht alles, um dem Nachwuchs eine schöne Zeit zu bescheren. Also ging es für ein Wochenende nach St. Johann im Pongau.

Die Hänge, die dort im Winter fest in der Hand der Skifahrer sind, gehören den Rest des Jahres weidenden Tieren und wandernden Menschen. Beschauliches Bergidyll soweit das Auge reicht und dennoch wurde es letztlich zu einer Recht gruseligen Angelegenheit. Aber der Reihe nach. 

Baby on board

Die Strecke Wien-St.Johann/Pongau wäre in knapp vier Stunden zu bewältigen – sofern man keine leeren Mägen, vollen Blasen oder Kinder, denen Autofahren keinen Spaß macht, an Board hat. Mit Pausen, Staus und Baustellen waren wir letztlich 5 1/2 Stunden unterwegs. Erholung hatten wir uns also spätestens dann redlich verdient.

Griaß di

Und wir sollten sie bekommen. St. Johann empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und das 4* Superior Hotel Oberforsthof mit einem Familienzimmer, das seinem Namen alle Ehre machte.

Zimmer Hotel Oberforsthof

Das Wohnzimmer der Suite ließ sich dank Schiebetüren vom übrigen Raum abtrennen und wurde so zum Refugium des Mai(g)löckchens. Sehr zu ihrer Freude sogar mit Fernseher. Letztlich gab es jedoch so viel zu entdecken, dass die junge Dame nicht einmal in Verlegenheit kam, diesen einzuschalten. Viel spannender fand die kleine Pferdenärrin die hauseigenen Ponys und Hasen, die man füttern und streicheln durfte. Das musste natürlich sofort erledigt werden, ebenso wie Probeschwimmen im hauseigenen Schwimmbad. Das bot nicht nur einen Pool mit Babybereich, sondern auch einen Whirlpool und traumhaften Ausblick auf die umliegenden Berge.

Hotel-Oberforsthof_Panoramapool
Nach einem so ereignisreichen Tag sehnten wir uns nur noch einem ausgiebigen Abendessen und einem weichen Bett. Erstes war uns leider nicht vergönnt, weil das Augustbaby das – aus ihrer Sicht – zu spät angesetzte 5-Gänge-Menü nicht bis zum Ende durchhielt und lautstark nach dem Sandmann verlangte. Das Maig(l)öckchen konnte sich wiederum nur schwer vom Kinderspielclub mitsamt entzückender Kinderbetreuung trennen, war dann aber doch noch davon zu überzeugen, sich am Kinderbuffet zu stärken. Klassisches Familienleben, auch im Urlaub mit einem großen Pluspunkt: Die Hausarbeit bleibt einem erspart und man ist rundum bestens versorgt.

Abendessen
Aufi auf’n Berg

Tag 2 begann, womit der erste aufgehört hatte: Essen. Dieses Mal in Form des Frühstücksbuffets, das auch auf die Intolerantesten Rücksicht nahm. Vegan, vegetarisch, laktoseintolerant, Glutenunverträglichkeit oder auch einfach nur pingelige Kinder wie mein eigenes) – hier war für jeden etwas dabei. Das gilt nicht nur für das kulinarische, sondern auch für das Freizeitangebot in und um das Hotel Oberforsthof. Ein besonderes Paradies für Kinder ist der Geisterberg auf dem Gernkogel.

Spielplatz-Talstation
Sofern man es schafft, die Kinder an dem riesigen Spielplatz (inklusive Gokart-Bahn, Trampolin und Co.) an der Talstation der Gondelbahn vorbeizulotsen, befindet man sich nach etwa 8 minütiger Fahrt auf 1800 Metern in der Welt von Gspensti, Spuki sowie ihren Freunden den Erd-, Wasser-, Luft- und Feuergeistern. Diesen ist jeweils ein Spielplatz mitsamt Rätselralley gewidmet. Da kann geklettert und gerutscht, geplantscht und und über den Geistersee Boot gefahren oder in der Luftschaukel geschwungen werden.

Geisterberg
Dank des weitläufigen Erlebnisparks sind die Kinder motiviert, den Gernkogel zu erkunden und wandern dabei ganz nebenbei. Gejammer gab es höchstens, weil man nicht schnell genug beim nächsten Spielplatz war oder, wie in unserem Fall, weil Perchta und ihre Erdgeisterkumpanen etwas zu gruselig war. Alles in allem war es jedoch ein riesiger Spaß für die ganze Familie.

Geisterberg

Tipps für den Ausflug zum Geisterberg:

  • Wechselkleidung und Handtuch mitnehmen!
  • Der Erlebnispark ist zwar für Familien ausgelegt, d.h. die Wege sind gut befestigt und könnten mit einem Kinderwagen befahren werden. Nachdem sie aber naturgemäß auch etwas steil sind, kann das schnell zu einem Kraftakt werden. Daher Babys lieber im Tragetuch mitnehmen. Das erleichtert auch die Fahrt im Geisterzug, mit dem man sich von und zur Bergstation der Gondelbahn bringen lassen kann.

Nach dem Besuch des Geisterbergs und einer kurzen Rast auf der Gernkogelalm war die Hälfte des Kurzurlaubs  auch schon vorüber. Höchste Zeit, wieder ins Tal zurückzukehren, denn dort gab es im Hotel Oberforsthof noch jede Menge zu erledigen. Schon am ersten Tag hatte ich mich in das Dampfbad mitsamt des herrlichen Salzpeelings verliebt, die junge Dame wollte wieder zu den Hasen und Papa ein paar Längen schwimmen. Dauerhungrig wie wir nun einmal sind, nahmen wir zunächst noch den so genannten Snack im Hotelrestaurant ein, bei dem ein Mix aus Süßem und Pikantem serviert wurde. Und natürlich mussten wir auch den Tieren noch einen Besuch abstatten.

Hotel-Oberforsthof_Streichelzoo
Zum Abendessen ging es dieses Mal in den Sonnenhof, das Schwesternhotel des Hotel Oberforsthof und nach einer viel zu kurzen Nacht war der Kurzurlaub schwupps am nächsten Vormittag auch schon wieder vorüber.

Auf der Rückfahrt nach Wien legten wir einen kurzen Zwischenstopp im ca. eine Stunde entfernten Salzburg ein. Wobei sich mehr als ein Besuch der Festung Hohensalzenburg und einem Abstecher in der Konditorei Fürst, um Mozartkugeln zu kaufen, leider nicht ausging. Sieht wohl ganz so aus, als müssten wir das gesamte Wochenende irgendwann wiederholen 🙂

Fazit

Wer einen Familienurlaub in St. Johann im Pongau plant, muss sich vorab keinerlei Gedanken um die Freizeitgestaltung machen. Wandern, Golf (Gäste des Oberforsthofes dürfen den Orange Course des Golfplatzes kostenlos spielen!), Wellness, Ausflüge – hier ist für jeden Geschmack und alle Altersgruppen etwas dabei. Eine ideale, da zentral gelegene Ausgangsbasis war für uns das Hotel Oberforsthof. Der Familienbetrieb ist bestens auf Gäste mit Kindern vorbereitet. Die Zimmer sind großzügig geschnitten und verfügen über jede Menge Stauraum und Ablageflächen. Ideal für Chaoten wie uns. Bei Bedarf werden alle erdenklichen Familienaccessoires, vom Babyphone über den Windeleimer bis zur Babybadewanne mit Thermometer zur Verfügung gestellt. Man muss also beim Packen keine Angst haben, irgendetwas zu vergessen.

Hotel-Oberforsthof
Wenn die Eltern Zeit für sich benötigen oder sich der Nachwuchs nach Gleichaltrigen sehnen, gibt es im Kidsclub Betreuung für Kinder ab vier Monaten sowie Sportangebote für Jugendliche. Dann kann man es sich im Wellnessbereich mitsamt Panoramapool, Beautysalon, Massageangebot und Ruheraum oder auch am Badeteich so richtig gutgehen lassen.

Hotel-Oberforsthof_Spielraum-
Besonders gefallen hat mir im Hotel Oberforsthof die Liebe zum Detail: die wolkenweichen Decken und Pölster, kleine Aufmerksamkeiten und eigene Pflegeprodukte für die Kinder, gute Beautyprodukte (von Bronnley ) im Zimmer, der Ruheraum neben dem Panoramahallenbad, herrlich duftendes Salzpeeling beim Dampfbad, die schicke Wellnesstasche mit Badetüchern und -mänteln, die im fix fertig gepackt auf dem Zimmer bereitstand, die Badewanne mit Whirlfunktion auf dem Zimmer  – ach die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Besonders erwähnenswert ist aber das Personal, das  ausgesprochen zuvorkommend ist und sich selbst von kleinen Satansbraten nicht aus der Ruhe bringen lässt, sondern stets ruhig und hilfsbereit geblieben ist.

Nur wenige Gehminuten von der Talstation der Gondelbahnen entfernt, ist das Hotel Oberforsthof nicht nur eine gute Ausgangsbasis für Ausflüge auf die umliegenden Berge. In wenigen Kilometern Entfernung liegt die Liechtensteinklamm, nach circa einer Stunde Autofahrt erreicht man Salzburg – Langeweile hat hier also wirklich keine Chance.

Wenn man das Haar in der Suppe suchen will, dann ist es, dass ebendiese abends für den Schlafrhythmus unserer Kinder zu spät serviert wurde. Aber wie gesagt: Das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.

*Der Beitrag basiert auf Erfahrungen, die ich im Rahmen einer Pressereise auf Einladung des Hotels Oberforsthof machen durfte. Vielen Dank an dieser Stelle!

Adressen

Hotel Oberforsthof

Alpendorf 11

5600 St. Johann im Pongau

Hotel Oberforsthof im Web

Gernkogel Alm

Ober-Alpendorf 117

Gernkogel Alm im Web 

Geisterberg Alpendorf

Alpendorf 2

5600 St. Johann im Pongau

Geisterberg im Web