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Fahrplan 2016: Näher dran an Frankfurt, Paris, Venedig und Budapest

Start des Main-Spessart-Express • weiß-blaue Züge im Kahlgrund

München, 12.11.2015 (BA/gm)
Europas Metropolen Frankfurt, Paris, Venedig und Budapest rücken im Fahrplanjahr 2016 näher an die bayerischen Bahnreisenden heran. Mit dem Start des Main-Spessart-Express verbessert sich der Regionalverkehr zwischen Franken und Frankfurt, von München und Augsburg aus geht es mit Zügen des Fernverkehrs rund 30 Minuten schneller nach Paris und Budapest. Fahrgäste aus dem Raum Passau, Regensburg und Plattling sind ab September bis zu eine Stunde schneller in Leipzig und Berlin. Zwei Eurocity-Züge nach Italien halten auch in der Renaissance-Stadt Vicenca. Nach Venedig fährt künftig ganzjährig an den Wochenenden ein zusätzlicher Zug (bisher saisonal).

„Ausgehend vom dicht getakteten Angebot in Bayern wird es 2016 im Nahverkehr punktuelle Verbesserungen geben“, so Hansrüdiger Fritz, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Bayern. 

Mit dem Start des Main-Spessart-Express, für den sich DB Regio Franken den Zuschlag gesichert hatte, können sich Fahrgäste in Unterfranken zum Fahrplanwechsel ab dem 13. Dezember 2015 über ein verbessertes Fahrplanangebot mit attraktiven Verbindungen und mehr Service auf der Strecke Bamberg – Schweinfurt – Würzburg – Gemünden – Aschaffenburg – Frankfurt (Main) freuen. Gegenüber dem bisherigen Fahrplan wird es auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, und des in Hessen zuständigen Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) sechs zusätzliche Züge im Abendverkehr zwischen Frankfurt und Würzburg geben, dazu zusätzliche Züge im Ausflugsverkehr an den Wochenenden und an Feiertagen zwischen Frankfurt, Gemünden und über die Werntalbahn von und nach Schweinfurt und Bamberg. Ab September wird eine zweistündliche Direktverbindung von Frankfurt über Würzburg nach Bamberg angeboten.

Der Main-Spessart-Express geht am 13. Dezember 2015 an den Start

Neben dem Main-Spessart-Express übernimmt die Deutsche Bahn in Unterfranken auch den Betrieb der Kahlgrundbahn. Sie umfasst die Strecke von Hanau über Kahl (Main) und Alzenau nach Schöllkrippen. Bisher erbrachte die Hessische Landesbahn die Zugleistungen im Auftrag von BEG und RMV, künftig ist es die DB-Tochter Westfrankenbahn. Insbesondere der Service und der Komfort im Zug sollen sich ab dem 13. Dezember 2015 verbessern. So ist künftig jeder Zug mit mindestens einem Kundenbetreuer im Nahverkehr besetzt, auch enthalten alle Fahrzeuge Informationsanzeiger mit aktuellen Daten zur Fahrt.

Neben dem Main-Spessart-Express übernimmt die Deutsche Bahn in Unterfranken auch den Betrieb der Kahlgrundbahn.

Schneller in Oberfranken unterwegs
Reisende zwischen Kulmbach, Bayreuth und Nürnberg profitieren ab dem Fahrplanwechsel von schnelleren Fahrzeiten, die sich durch die Neuordnung des Neigetechniknetzes im nordöstlichen Bayern ergeben. Dadurch erreichen die Fahrgäste in Nürnberg zusätzliche Anschlüsse an ICE-Züge nach Frankfurt/Köln und München. Die Fahrzeit zwischen Bayreuth und München verkürzt sich erheblich auf nur noch knapp über zwei Stunden. Zwischen Kulmbach und Nürnberg sparen sich die Reisenden rund sieben Minuten Fahrzeit.

Bei der Nürnberger S-Bahn geht auf der Linie 1 der neue Haltepunkt Paul-Gossen-Straße in Betrieb. Er liegt zwischen den Stationen Erlangen und Erlangen-Bruck.

Im Münchner S-Bahn-Netz gibt es auf Bestellung der BEG ab dem 13. Dezember 2015 auf der Linie S4 Geltendorf nachmittags zwei zusätzliche Fahrtmöglichkeiten ab bzw. bis Grafrath. Dadurch sollen mehr Sitz- und Stehplätze im Berufsverkehr zur Verfügung stehen.

Fernverkehr: Schneller nach Hamburg, Paris und Budapest
„Im Fernverkehr profitieren Reisende in Bayern 2016 von schnelleren Reisezeiten unter anderem nach Hamburg, Paris und Budapest sowie zusätzlichen Zielen in Oberitalien“, sagt Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Bahn in Bayern.

Fahrgäste nach Paris erreichen die französische Hauptstadt von München und Augsburg aus ab April 2016 rund 30 Minuten schneller als bisher. Von der bayerischen Landeshauptstadt bis nach Paris dauert die Fahrt dann nur noch rund fünfdreiviertel Stunden. Ermöglicht wird dies durch die Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts der französischen Neubaustrecke „POS Est“ im Elsass westlich bei Straßburg.

In Augsburg profitieren Reisende bereits zum Fahrplanwechsel ab dem 13. Dezember 2015 von rund 30 Minuten schnelleren Umsteigeverbindungen von und nach Hamburg. Mit Umstieg in Nürnberg erreichen die Fahrgäste die Hansestadt in rund fünfeinhalb Stunden. Zusammen mit den ähnlich schnellen Direktverbindungen steht den Fahrgästen in Augsburg teilweise stündlich eine schnelle Verbindung nach Hamburg zur Verfügung.

Rund 30 Minuten schneller geht es auch nach Budapest. Wer in München in den Railjet (zweistündliche Verbindung) steigt, ist dank des Ausbaus des Bahnknotens in Wien rund sechsdreiviertel Stunden später umsteigefrei in der ungarischen Metropole.

Reisende von München (ab 5.15 Uhr) und Ingolstadt (ab 5.52 Uhr) profitieren im neuen Fahrplanjahr von einer neuen frühen Direktanbindung nach Berlin (an 11.33 Uhr).

Für Kunden aus dem Raum Passau, Plattling und Regensburg verbessert sich ab dem 4. September 2016 die Anbindung nach Leipzig und Berlin (ebenfalls vom 13. Dezember 2015 bis 11. Januar 2016). Durch bessere Anschlüsse erreichen die Fahrgäste ihr Ziel zweistündlich mit nur einem Umstieg in Nürnberg bis zu eine Stunde schneller. Von Passau aus erreichen Reisende die Stadt Leipzig zum Beispiel in rund fünf Stunden und 45 Minuten, nach Berlin geht es rund 50 Minuten schneller in rund sieben Stunden. In etwa vier Stunden und 40 Minuten erreichen Fahrgäste aus Regensburg die Stadt Leipzig, das ist 20 Minuten schneller als bisher.

Reisende aus Bamberg haben nun bis zum 11. Januar 2016 und ab dem 4. September 2016 die Möglichkeit, stündlich mit dem Fernverkehr nach Berlin oder München zu fahren, für Lichtenfels und Erlangen besteht dann neu im gleichmäßigen Zweistundentakt diese Möglichkeit.

Für Einschränkungen im oberfränkischen Bahnverkehr sorgen vom 11. Januar bis zum 4. September 2016 umfangreiche Arbeiten rund um das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit. Aufgrund der Einbindung der aus Erfurt kommenden Neubaustrecke an die Ausbaustrecke in Oberfranken muss die Bahnstrecke zwischen Bamberg und Lichtenfels vorübergehend komplett gesperrt werden. Für die Zeit der Sperrung wird im Nahverkehr ein umfangreicher Schienenersatzverkehr mit Express – und Regionalbussen angeboten. Zudem gibt es ein verdichtetes Zugangebot zwischen Lichtenfels und Nürnberg über Kulmbach und Bayreuth. Zwischen Nürnberg und Bamberg fahren tagsüber Züge im Halbstundentakt.

Im Fernverkehr werden unter anderem zweistündlich ICE-Direktverbindungen von München und Nürnberg nach Leipzig und Berlin über die Umleitungsstrecke via Würzburg, Fulda und Erfurt mit etwa gleicher Reisezeit aufrechterhalten. Zudem werden IC-Busse von Erlangen und Bamberg nach Erfurt sowie von Nürnberg nach Jena angeboten. Auf manchen Relationen müssen Direktverbindungen vorübergehend durch meist ähnlich schnelle Umsteigeverbindungen ersetzt werden.

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