Gedichte
Barfuss Laufen

Wenn es wieder wärmer wird,

was jedes Jahr erneut passiert,

streife ich die Schuhe von den Füßen,

um barfuss Laufen zu genießen.

Ich spüre zuerst jeden Stein

und sei er noch so winzig klein.

Ich gehe wie der Storch im Salat,

was sicher auch was für sich hat.

Doch jeden Tag genieße ich es neu,

denn unbeschuht fühl ich mich frei,

fühl mich mit der Natur verbunden,

hab keine Blasen, keine Wunden,

wie sie all zu enge Schuhe schaffen.

Ach, sollen doch die Leute gaffen,

das ist mir wirklich einerlei.

Ich gehe barfuss, fühl mich frei,

spür am Morgen das kühle Gras.

Durch den Tau ist es noch nass.

Ich merke dann, ich kann noch fühlen,

kann mit den Füßen im Sand spielen,

kann mit den Zehen zeichnen, schreiben.

Nie würde ich das barfuss Laufen übertreiben.

Wenn ich nämlich zur Arbeit gehe,

dann mache ich mir doch die Mühe,

mir wieder Schuhe anzuziehen.

Ins Büro würde ich nie barfuss gehen.

Doch bin ich abends dann Zuhaus,

zieh ich zuerst die Schuhe aus,

denn barfuss Laufen ist sehr schön.

Probiert es selbst, dann werdet ihr mich verstehn.