Weltweite Auslandsreisen 2023 deutlich angestiegen

ITB Berlin und IPK International veröffentlichen den aktuellen World Travel Monitor zur weltweiten Entwicklung von Auslandsreisen.
©ITB / IPK

ITB Berlin veröffentlicht die aktuellen World Travel Monitor Ergebnisse von IPK International zur weltweiten Entwicklung der Auslandsreisen im Jahr 2023.

Wie die Studie aufzeigt, erzielten Internationale Auslandsreisen in 2023 mit zweistelligen Wachstumsraten im Vergleich zu 2022 erneut einen grossen Schritt in Richtung Auslandsreisevolumen von 2019. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen diese um 33 Prozent an und liegen somit nur noch 12 Prozent unter dem Niveau des Referenzjahres vor der Pandemie.

Erfreulich sei vor allem die allmähliche Rückkehr der asiatischen Auslandsreisenden und eine positive Tendenz bei Ferienreisen, so ITB. Trotz steigender Reisekosten seien die Auslandsreiseabsichten für dieses Jahr zudem ungebrochen hoch – auffällig sei jedoch, dass vor allem die Reisezufriedenheit eine immer grössere Rolle spiele.

Zweistellige Wachstumsraten bei Auslandsreisen in 2023

Laut IPK World Travel Monitor war Wachstumstreiber in 2023 die Rückkehr der asiatischen Auslandsreisenden, welche im Vergleich zum Vorjahr mit über 140 Prozent angestiegen sind. Verglichen zu 2019 sei das zwar immer noch ein Rückstand von 37 Prozent, es zeige sich aber auf jeden Fall ein deutlicher Entwicklungsfortschritt.

Reisen der Europäer seien im Vergleich zu 2022 um 18 angestiegen, die der Nord-Amerikaner um 31 Prozent und die der Lateinamerikaner um 27 Prozent.

In 2023 wurden die meisten Auslandsreisen von US-Amerikanern unternommen – gefolgt von Reisenden aus Deutschland und Grossbritannien. Diese drei volumenstärksten Quellmärkte stellten zusammen fast ein Drittel des gesamten weltweiten Auslandsreisevolumens im vergangenen Jahr dar.

Reiseziel-Favoriten in 2023 – Spanien erneut meistbesucht, Dubai am beliebtesten

Spanien liegt mit einem Anteil von knapp zehn Prozent erneut auf dem ersten Rang der meistbesuchten Reiseziele weltweit in 2023. Auf Platz zwei folgen die USA.

Der von IPK entwickelte Destination Performance Index (DPI) ermittelt als beliebteste Destination für das Jahr 2023 Dubai. Für den DPI werden für alle weltweiten Auslandsurlaubsreisen im Rahmen des World Travel Monitor die Parameter Reisezufriedenheit, Weiterempfehlung und Wiederbesuchsabsicht analysiert.

Unter den Top fünf der bestbewerteten Reiseziele liegt neben Dubai auch der Gewinner vom letzten Jahr, die Malediven, aber ebenso Südafrika sowie Abu Dhabi. Innerhalb Europas haben die Ziele Österreich und die Schweiz am besten abgeschnitten.

Hohes Interesse – „Sun & Beach”-Ferien auf Rang eins

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Reisezweck-Marktanteil von Ferien wiederholt angestiegen. Drei Viertel aller weltweiten Auslandsreisen in 2023 waren Ferienreisen. Innerhalb dieses Segments sind Sun & Beach-Ferien und Städtereisen mit je einem Drittel Marktanteil die beiden Hauptferienarten. Auf Rang drei folgen Rundreisen.

Auffällig sei, dass sich die Marktanteile dieser drei Reisearten im Verlauf der letzten drei Jahre unterschiedlich entwickelt haben, sie aber nun wieder ähnlich zu 2019 sind, so ITB.

Dies lasse wiederum auf eine nicht grundlegende Veränderung der Ferienweise durch die Pandemie schliessen. Hauptmotive für Ferienreisen im Ausland waren in 2023 Entspannung, Sightseeing, gute Küche und Shopping.

Flug ist meist genutztes Transportmittel

Über 60 Prozent aller Auslandsreisen wurden in 2023 mit dem Flugzeug unternommen – somit ist das Flugzeug das meistgenutzte Transportmittel bei internationalen Reisen.

Interessant sei allerdings, dass auf die Frage, welche weiteren Verkehrsmittel am Zielort noch benutzt wurden, ein Grossteil angab, hier auf öffentliche Verkehrsmittel zurück gegriffen zu haben, so ITB. Ein Fünftel gab zudem an, ein Mietauto benutzt zu haben.

Deutlich gestiegene Reiseausgaben in 2023

Als Folge gestiegener Reisepreise vor allem im Flugbereich zeigen auch die Reiseausgaben für 2023 einen überdurchschnittlichen Anstieg, während die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stabil bei etwa neun Nächten blieb.

Bei der Befragung der Reisenden, welche Faktoren ihnen am besten bzw. am schlechtesten gefallen haben, wird sowohl im Positiven wie auch Negativen vorrangig das Preis-Leistungs-Verhältnis genannt.

Weitere Faktoren, welche den Reisenden wichtig seien, sind Unterkunft, das gastronomische Angebot sowie landschaftliche Gegebenheiten im Reiseziel, so die Studie.

Umfassende Überwindung der Krise bis Ende 2024

Während schon einige Reiseziele und auch bestimmte Reisesegmente das Niveau von 2019 wieder erreicht haben, liegen andere noch deutlich dahinter. Einige Destinationen seien 2023 bereits wieder von Overtourism betroffen gewesen, so die Studie. Ein Drittel der Befragten gab an, dass das besuchte Reiseziel ihrer Meinung nach bereits überfüllt war.

Nichtsdestotrotz sind die im Rahmen des World Travel Monitor aktuell erfassten Auslandsreiseabsichten für die nächsten 12 Monate auf allen Kontinenten positiv und somit Grundlage für eine vollständige Erholung in nahezu allen Bereichen bis Ende 2024, so ITB. (TI)