Neubelebung der Landwirtschaft in Til Ezer

Im Dorf Til Ezer in Şengal geht der Wiederaufbau der Region mit der Neubelebung der Landwirtschaft weiter.

Im Dorf Til Ezer (al-Qahtaniyya) in Şengal geht der Wiederaufbau der Region mit der Neubelebung der Landwirtschaft weiter. Die autonome Verwaltung unterstützt die Landwirt*innen aus dem ezidischen Dorf mit verschiedenen Projekten, um der sozio-ökonomischen Not entgegenzuwirken, der die Bevölkerung mit dem Terror der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) ausgesetzt wurde. Das Dorf im Südwesten von Şengal war im Mai 2017 vom sogenannten IS befreit worden. Am 16. Oktober 2018 übergab die schiitisch dominierte Miliz Hashd al-Shaabi die Kontrolle Til Ezers an die ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ.

Mit der Räumung der verminten Flächen wurden die Grundlagen für den Wiederaufbau gelegt. Die Kontamination in den zivilen Siedlungsgebieten Şengals war eine ernsthafte Bedrohung für die Bevölkerung und stellte ein großes Hindernis für ein Leben nach dem IS dar. Viele landwirtschaftliche Flächen wurden mit dem IS-Überfall auf das Hauptsiedlungsgebiet der Ezidinnen und Eziden zerstört, außerdem leidet die Region im Sommer zusätzlich unter Dürre.

Um die Landwirtschaft in Til Ezer zu beleben, hat der Autonome Şengal-Rat zunächst das Wasser- und Abwassersystem sanieren lassen. Anschließend begann die Aufforstung der landwirtschaftlichen Flächen. Dabei wurde gezielt auf chemische Düngemittel verzichtet, um mit ökologischem Landbau die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren zu schützen und klimaschädliche Emissionen zu verhindern.

Wie die Autonomieverwaltung angekündigt hat, finden weitere Projekte auch in den anderen Regionen Şengals statt.