Schwarzschwanzsylphe

Schwarzschwanzsylphe

Schwarzschwanzlesbia

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Lesbia victoriae

Die Schwarzschwanzsylphe (Lesbia victoriae) oder manchmal auch Schwarzschwanzlesbia ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das etwa 170.000 Quadratkilometer in den südamerikanischen Ländern Kolumbien, Ecuador und Peru umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft.

Herkunft der Tiernamen

Jules Bourcier und Étienne Mulsant beschrieben die Schwarzschwanzsylphe unter dem Namen Trochilus Victoriæ. Später wurde die Art der Gattung Lesbia Lesson, 1833 zugeordnet. Lesson hatte die neue Gattung die Art Lesbia nuna Lesson, 1833 eingeführt. Dieses Wort leitet sich vom griechischen »Lesbias λεσβιας« für »Frauen aus Lesbos« ab. Der Artname ist Mulsants Mutter Marie-Anne-Victoire geb. Jacquetton gewidmet. Mit »berlepschi« ehrte Carl Eduard Hellmayr Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch (1850–1915) aus dessen Sammlung das Typusexemplar stammte. »Juliae« ist eine Widmung für die Gräfin Julia Branicka geb. Potocka (1854–1921), der Frau des Grafen Władysław Michał Pius Branicki (1848–1914). Hans Graf von Berlepsch und Jan Sztolcman hatten den Namen bereits 1896 ohne Beschreibung erwähnt. So fiel es Ernst Hartert zu, die Erstbeschreibung zum Typusexemplar zu liefern.

Aussehen

Die männliche Schwarzschwanzsylphe erreicht eine Körperlänge von etwa 25 Zentimetern, während die weibliche nur etwa 14 Zentimeter groß wird. Der schwarze, relativ kurze Schnabel wird etwa 15 Millimeter lang. Das Männchen ist schimmernd grün mit einem glitzernden Kragen. Der hintere Teil des Unterteils ist gelbbraun. Der sehr lange, gefächerte schwarze Schwanz wird bis zu 16,5 Zentimeter lang. Die Schwanzfedern sind mit bronzegrünen Sprenkeln versehen. Das Oberteil des Weibchens ist bronzegrün. Das Unterteil schwankt farblich zwischen weiß und gelbweiß. Dabei zieren es dicke, grüne Flecken. Ein kleiner, unsymmetrischer, oranger Fleck findet sich am Hals. Dieser ist aber im Feld kaum zu sehen. Der Schwanz ist ähnlich wie beim Männchen. Allerdings fällt er mit nur 8,5 Zentimeter etwas kleiner aus.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Den Vogel trifft man häufig in buschigem Weideland, in Schluchten sowie Gestrüpp nahe der Baumgrenze. Auch in Hecken, an Eukalypten, an Polylepis und im offenen Páramo fühlt sich der Vogel wohl. Man findet ihn in Höhenlagen zwischen 1700 und 3600 Metern. Saisonal wechselt er das Habitat.

Schwarzschwanzsylphe Lebensraum-Karte
Schwarzschwanzsylphe Lebensraum-Karte
Schwarzschwanzsylphe
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Kolibri ist sehr aktiv. Dabei verteidigt er sein Territorium äußerst aggressiv. Er schwebt vor den Blüten, die sich in einem Bereich von Augenhöhe bis zum Kronenbereich der Bäume befinden. Sieht das Männchen ein Weibchen, so scheucht er sie mit einem weit gespreizten Schwanz, welcher im Flug dem Geräusch eines Segeltuches im Wind ähnelt. Die Brutzeit ist von Juni bis August.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Schwarzschwanzsylphe ist ein Nektargeneralist und ernährt sich von Blüten verschiedener Größen und Arten, meist in Bodennähe. Sie ergänzen ihre Ernährung durch den Verzehr von kleinen Arthropoden, und zwar zu einem höheren Prozentsatz als bei Arten, die in niedrigeren Höhenlagen vorkommen.

POPULATION

Referenzen

1. Schwarzschwanzsylphe artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzschwanzsylphe
2. Schwarzschwanzsylphe auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687971/93177475
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/238430

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