18.09.16 – Al-Uqair und Al-Qara

18. September 2016, Sonntag (A)

Ca. 120km suedlich von Al-Khobar soll sich eines der beliebtesten Ausflugsziele der saudi-arabischen Ostprovinz befinden – Al-Ahsa. Al-Ahsa bezeichet das Gebiet der Oasen rund um den Ort Hufuf. Mit mehr als 30 Millionen Dattelpalmen und ca. 100.000 Tonnen Datteln ist Al-Ahsa eine der groessten Oasen Saudi Arabiens.
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Al-Khobar nach Sueden verlassend wollten wir uns zuerst den alten Hafen und das Fort von Al-Uqair anschauen. Der Hafen war lange Zeit der einzige Hafen in der Ostprovinz, der Gueter nach Arabien brachte und die Produkte von Al-Ahsa, hauptsaechlich landwirtschaftliche Produkte, in die Welt schipperte. An Half Moon Bay vorbei verliessen wir die Industriegebiet von Dahran und erreichten nach etwas 100km Al-Uqair.

Auch in Saudi Arabien kommt der Strom aus der Steckdose

Auch in Saudi Arabien kommt der Strom aus der Steckdose

Bevor wir das Fort betreten durften, mussten wir uns erst einmal registrieren. Es stuerzte ein junger Mann aus dem Verwaltungshaeuschen und hielt uns eine Liste unter die Nase – in arabisch natuerlich. Sein englisch hatte das Niveau meines Kiswahili und so trugen wir tapfer unsere Namen, Nationalitaet und Schuhgroesse in irgendwelche Spalten ein – lesen konnte er das sowieso nicht.

Das Fort – und das ueberraschte uns – war pikobello sauber. Keine Plastiktueten, keine Plastikflaschen.
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Der Renovierungszustand des Forts hatte in der Tat europaeische Mittelklasse und beeindruckte durch seine ausladende Groesse.
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Von Al-Uqair ging es entlang der Wuestenstrasse 70km in westlich in Richtung Hufuf.

Saudi Arabien ist eine bemerkenswert grosse Sandkiste

Saudi Arabien ist eine bemerkenswert grosse Sandkiste

Leider koennen – wie schon in vorangegangenen Beitraegen dokumentiert – die Bewohner der Wueste keine Verkehrsschilder lesen und vor allem gelten die Verkehrsregeln nur fuer Auswertige.

Der Asphalt war uebrigens gluehend heiss. Na ja, vielleicht waren die Kamelkinder erkaeltet und wollten heisse Milch trinken ...

Der Asphalt war uebrigens gluehend heiss. Na ja, vielleicht waren die Kamelkinder erkaeltet und wollten heisse Milch trinken …

Das ist uebrigens nicht der Safaripark in Hodenhagen sondern wir versuchen, den lebenden Verkehrshindernissen auszuweichen

Das ist uebrigens nicht der Safaripark in Hodenhagen sondern wir versuchen, den lebenden Verkehrshindernissen auszuweichen

In Hufuf wollten wir uns die Al-Qara Mountains anschauen, ein beliebtes Naherholungsgebiet in der Ostprovinz. Leider heisst „beliebt“ doch wieder Muell, soweit das Auge reicht.
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Trotz des Muells sind die Berge um Al-Qara schon sehenswert, nicht ganz so spektakulaer wie al-‚Ula aber fuer nur eineinhalb Stunden Autofahrt ganz ok.
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Von den Bergen hat man einen guten Ueberblick ueber die Oasen mit den unzaehligen Dattelpalmen und man bekommt eine leise Ahnung ueber die Ausdehnung.
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Ueber Abqaiq ging es dann knapp 200km wieder in Richtung Heimat, nach Al-Khobar. Zwischen Abqaiq und Hufuf liegt uebrigens das weltgroesste Erdoelvorkommen, das Ghawar Oilfied. Hier werden aktuel 5 Millionen Barrel Oel pro Tag gefoerdert, das entspricht ungefaehr 7% der Weltoelfoerdermenge. Um diese Menge zu erreichen werden pro Tag ca. 8 Millionen Barrel Meerwasser in das Oelfeld gepumpt.

Na ja, fuer einen Kurztrip eben mal 370km zu fahren ist fuer saudische Verhaeltnisse eine eher lockere Angelegenheit. Wir jedenfalls waren redlich geschafft, als wir abends wieder zu Hause ankamen.

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