Weltkirche

Freundschaftlich eng verbunden

14.11.2023 16:02

Seit fast siebzehn Jahren verbindet das Bistum Augsburg und die im Westen der Ukraine liegende griechisch-katholische Eparchie Butschatsch eine enge gegenseitige Partnerschaft. Vor diesem Hintergrund war der ukrainische Bischof Dmytro Hryhorak nun im Augsburger Bischofshaus zu Gast und richtete gemeinsam mit Bischof Bertram den Blick nicht nur zurück, sondern auch nach vorn.

(v.l.) Pfarrer Anton Krushelnytskyi, Bischof Dmytro Hryhorak OSBM, Bischof Dr. Bertram Meier, Andrea Decke von der Abteilung Weltkirche und Pfarrer Volodymyr Hrabyk (Foto: Julian Schmidt / pba)

Themen des Bischofstreffens waren zum einen die aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Lage in der Ukraine vor dem Hintergrund des seit nun bald zwei Jahren währenden Krieges mit Russland sowie die Rolle weltkirchlicher Zusammenarbeit in innerkirchlichen Diskussionen zum anderen. Konkret wurde auch über mögliche weitere Projekte in Butschatsch gesprochen, die über die Abteilung Weltkirche des Bischöflichen Augsburger Ordinariats gefördert werden könnten.

Bereits seit dem Frühjahr 2007 werden durch das Bistum Augsburg regelmäßig verschiedenste Projekte in der Eparchie Butschatsch unterstützt. Dazu zählen unter anderem Ausbau und Sanierung verschiedener Kirchen und Gemeindezentren in dem Gebiet, darunter auch der Kathedrale, sowie die Förderung von kirchlich getragenen Sozialzentren und Jugendeinrichtungen. Zudem wurde die Ausbildung von in Butschatsch tätigen Geistlichen bezuschusst. Seit Kriegsbeginn wurden zudem zehntausende Euro in Hilfeleistungen für Menschen investiert, die vor dem russischen Einmarsch in die Westukraine geflohen sind.

Dmytro Hryhorak wurde 1956 im westukrainischen Iwano-Frankiwsk geboren und arbeitete zunächst als Ingenieur, bevor er 1989 in die Ordensgemeinschaft der Basilianer des hl. Josaphat eintrat. Nach seiner Priesterweihe 1992 war er zunächst als Seelsorger in Iwano-Frankiwsk und später als Prior eines Klosters in Luzk tätig, bevor er 2007 durch Papst Benedikt XVI. zum Apostolischen Administrator der Eparchie Buchatsch eingesetzt wurde. Vier Jahre später wurde er schließlich formell zum Bischof ernannt und geweiht.

Die Eparchie Buchatsch ist Teil der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, der vor allem in der Westukraine die Mehrheit der Ortsbevölkerung angehört. Die Eparchie –gleichbedeutend mit einer Diözese in der lateinischen Westkirche – wurde 2000 errichtet und umfasst rund 220.000 Katholiken im südlichen Oblast Ternopil.