Kreative Artikel zum Thema Nähen

Feine Stoffe schön säumen

Wer mich schon länger auf meinem Nähweg begleitet, weiß um meine Vorlieben. Eine davon sind definitiv die feinen schmalen Säume. Gerade bei Blusen oder Kleidern finde ich es viel schöner, wenn der Saum nicht so breit ist. Der Stoff fällt dann besser und alles zusammen sieht stimmiger aus.

Es gibt verschiedene Wege, so einen Saum zu nähen. Ich zeige euch heute zwei davon. Meinen Favoriten und einen etwas umständlicheren Weg.

Saum nähen mit dem Schmalsäumer

Auch hier: Wer mich länger kennt weiß, wie sehr ich meinen Säumer für den Zickzackstich 3 mm #63 liebe. Es gibt, meiner Meinung nach, keinen leichteren Weg zu einem superschmalen, feinen und sauberen Saum. Das Arbeiten mit dem besonderen Nähfuß wird selten gleich beim ersten mal klappen, aber mit etwas Übung werdet ihr das gute Stück nicht mehr missen wollen.

Image of Säumer für den Zickzackstich 3 mm # 63.

Säumer für den Zickzackstich 3 mm # 63

Der Säumer für den Zickzackstich 3 mm # 63 ist ideal für das Nähen von doppelt umgeschlagenen Säumen auf feinen Stoffen.

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Bei BERNINA werdet ihr mehrere Nähfüße dieser Art finden, je nach Stoffart (für feine, mittlere und schwere Stoffe) und je nach Stichart (für Geradstich und Zickzackstich). Ich habe mich für Nr. 63 entschieden, weil dieser Fuß für feine Stoffe ist und ich damit auch Zickzack nähen kann. Nur am Rande: Ich damit auch schon schwerere Stoffe vernäht, und den Zickzackstich habe ich noch nie dabei benutzt.

Die Besonderheiten an diesem Fuß sind die Schnecke, mit der Stoff doppelt gelegt wird, und die Führung an der Unterseite, die den Stoff während des Nähens sicher zusammenhält. Kein Bügeln und Abmessen vorher notwendig – das finde ich mit am besten.

Säumen mit dem Schmalsäumer

Am Anfang der Naht empfiehlt es sich, einen langen Faden festzunähen, weil man damit den Stoff viel leichter ordentlich in die Führung eingefädelt bekommt. Tipps dazu findet ihr auch auf Youtube-Kanal von BERNINA: 

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Dann den Fuß senken und beim Nähen ganz leicht an den Fäden ziehen.

Ab jetzt müsst ihr nur darauf achten genug – aber auch nicht zuviel – Stoff in die Schnecke zu führen. Das erfordert etwas Übung, aber nach spätestens zwei drei Probenähten habt ihr es raus.

Es wird empfohlen, das Kleidungsstück zu säumen, bevor die Seitennähte geschlossen sind. Ich selber mache es bei feinen Stoffen immer danach, weil ich das Endresultat schöner finde. Dabei gibt es einiges zu beachten. Wenn ihr zu einer Seitennaht kommt, solltet ihr die Nahtzugabe weg vom Nähfuß klappen. So lässt sie sich besser in die Schnecke führen.

Langsam nähen und ein wenig dem Nähfuß helfen, indem ihr leicht den Stoff nach hinten zieht. Das sieht dann so aus.

Wenn ihr in die Nähe vom Nahtanfang gekommen seid, braucht ihr ganz kurz den Nahttrenner.

Der Nahtanfang wird nie ganz sauber, wenn er mittig am Stoff ist. Deswegen trennt ihr die Naht jetzt vorsichtig auf, bis zu der Stelle, wo es schön aussieht.

Jetzt wird weiter genäht bis ca. 1 cm vorm Nahtanfang.

Den Nähfuß heben und den Stoff aus der Schnecke holen. Mit einer Hand den Stoff leicht nach vorne ziehen, dabei legt sich der Stoff von alleine doppelt.

Nähfuß senken und ganz normal weiternähen. Die Naht verriegeln.

Das war’s auch schon. Schneller und einfacher geht es nicht.

Saum nähen an feinem Stoff – die Alternative

Ich höre immer wieder von Leuten, die mit dem Schmalsäumer nicht klar kommen. Überdies kann und möchte nicht jeder sich viele verschiedene Nähfüße anschaffen. Zum Glück gibt es eine gute Alternative, diese nennt sich Babysaum.

Sie ist mit deutlich mehr Arbeit verbunden, aber das Resultat lässt sich sehen.

Babysaum nähen – Anleitung

Den Stoff gut bügeln. Mit 0,5 cm Abstand zur Stoffkante eine Naht setzen.

Den Stoff ganz knapp hinter dieser Naht umklappen und gut bügeln.

Den Stoff nochmal 0,5 cm umklappen und bügeln.

Jetzt knappkantig an der umgeklappten Stoffkante steppen. Darauf achten, dass der Unterfaden zu eurem Stoff passt, da er jetzt auf der rechten Stoffseite zu sehen ist.

Ich höre schon ganz viele sagen: Wieso die erste Naht, ich kann doch einfach den Stoff gleich zweimal umbügeln und mir diesen Schritt sparen? Dachte ich auch. Habe es ausprobiert … und nein, es ist nicht dasselbe. Die Naht ist erst mal eine super Orientierung. Außerdem macht sie den feinen Stoff stabiler, wodurch er sich besser legen lässt.

Eine so genähte Naht sieht so aus, fast wie die mit dem Schmalsäumer. 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren!

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