PhD-Programm

ITN PHD PROGRAMM: Marie Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) Innovatives Ausbildungsnetzwerk (ITN)

CANCERPREV - Innovative Strategien zur Krebsprävention mit Schwerpunkt auf Sexualhormonsignalen und chronischen Entzündungen

Die Inzidenz und Prävalenz vieler Krebsarten nimmt weltweit aus drei Hauptgründen erheblich zu:

  • höhere Lebenserwartung und alternde Bevölkerungen,
  • verbesserte Methoden der Früherkennung und
  • Erhöhung der Überlebensrate von Krebspatienten.

Veränderungen bei bekannten und unbekannten Umweltfaktoren verändern die altersspezifische Häufigkeit von Krebserkrankungen. Anspruchsvollere und teurere Behandlungen können sich jedoch nicht alle Gesellschaften leisten, so dass es dringend notwendig ist, die Anstrengungen zur Krebsprävention zu verstärken. Dies lässt sich auf drei Arten erreichen:

    1. primäre Krebsprävention, die darauf abzielt, die Gesamtkrebsinzidenz auf Bevölkerungsebene zu senken, wobei die Auswirkungen von Lebensstil, beruflichen/umweltbedingten Risiken und genetischen Risikofaktoren parallel zu groß angelegten Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen bewertet werden;
    2. sekundäre Krebsprävention, die auf die frühzeitige Erkennung von prämalignen und begrenzten malignen Läsionen und die Identifizierung von Hochrisikoläsionen zur Entfernung und/oder Unterdrückung abzielt;
    3. tertiäre Krebsprävention, die darauf abzielt, das Wiederauftreten von Krebs bei Patienten nach der Behandlung einer primären Krebserkrankung zu verhindern.

Diese Innovative Ausbildungsnetz zielt darauf ab, ein interdisziplinäres Doktorandenprogramm zur Krebsprävention einzurichten, das sich auf zwei Schlüsselfaktoren des Krebsrisikos konzentriert:

  • Sexualhormonsignalisierung und
  • chronische Entzündungen.

Beide können durch exogene Faktoren wie endokrine Disruptoren, Zigarettenrauch und Sonnenlicht sowie durch intrinsische Veränderungen, die mit dem Alterungsprozess einhergehen, erheblich beeinflusst werden. Genetische Einflüsse auf das Krebsrisiko, insbesondere im Zusammenhang mit endokrinen und entzündlichen Signalwegen, werden durch die Analyse einer einzigartigen Quelle von eineiigen und zweieiigen Zwillingskohorten untersucht. Darüber hinaus werden neuartige Chemopräventionskonzepte unter Verwendung chemisch entwickelter Hormon- und Entzündungshemmer bewertet. Schließlich werden mechanistische Studien innovative präklinische Mausmodelle nutzen, die von den beteiligten Labors entwickelt wurden.

Durch die gemeinsame Betreuung von Forschern im Frühstadium (ESR), interaktive Sitzungen und Workshops werden wir gemeinsam mit nichtakademischen Partnern eine wirksame Krebspräventionsstrategie von großer gesellschaftlicher Bedeutung entwickeln: (i) Identifizierung neuer Biomarker und Entwicklung von Arzneimitteln; (ii) Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.