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Sozialpsychologie - Schlüsselbegriffe

Uni Würzburg - aus Seminaren

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Kartei Details

Karten 179
Lernende 14
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.02.2021 / 11.02.2024
Lizenzierung Keine Angabe
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Stapel: Kapitel 9

Soziale Norm (9)

Allgmein akzeptierte Denkweisen, Gefühle oder Verhalten, die Menschen in einer Gruppe als richtig empfinden und befürworten.

Deskriptive Norm (9)

Wahrnehmung, was Personen einer Gruppe denken, tun und fühlen ("Wie verhalten sich die meisten Mitglieder der Gruppe in einer bestimmten Situation?"/ "Wenn alle es tun, wird es richtig sein", z.B.: Wenn alle Menschen klatschen, tue ich es auch) 

Durch Wiederholung ist eine Transformation in injunktive Normen möglich; Mastery-Motiv 

Injunktive Norm (9)

Wahrnehmung, welches Verhalten von anderen gebilligt wird, d.h. von einem Akteur wahrgenommene normative Erwartungen seiner Umwelt, was jemand tun sollte (Motiv: connectedness). 

Bsp.: Es gehört sich nicht, den Abfall einfach liegen zu lassen.

private und öffentliche Konformität (9)

Allgemein:

Die Konvergenz/Übereinstimmung der Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen des Einzelnen in Bezug auf soziale Normen.

Gründe: Die Mehrheit liegt richtig/Akteptanz

öffentlich: Verhalten, das mit sozialen Normen in Einklang steht und nicht zwingend privat akzeptiert wird (aber nicht zutage tritt aufgrund von Angst/Druck)

privat: Werden soziale Normen privat akeptiert oder nicht (Was ist, wenn die Gruppe nicht physisch anwesend ist bzw. wird die Gruppennorm auch als privater Standard angesehen)?

 

False Consensus Effect/Falscher Konsens-Effekt nach Ross (9)

Das Ausmaß der Übereinstimmung der eigenen Einstellung und Verhaltensweise mit anderen Menschen wird überschätzt (Konsensüberschätzung). 

Je wichtiger die Beziehung zu anderen ist, desto stärker der Effekt. 

Informativer und normativer Einfluss (9)

Informativ: Gruppennormen werden auch privat akzeptiert, um mithilfe von Informations(-quellen) eine Realitätskontrolle (mastery of reality) zu erreichen/beizubehalten + Streben nach "valuing me and mine"

Normativ: Gruppennormen werden auch privat akzeptiert, um Verbindungen/Zugehörigkeit (connectedness) zu erzielen/beizubehalten und um die soziale Identität zu schätzen (Wenn wir den Respekt anderer Gruppenmitglieder erhalten, wird unser Bedürfnis nach connectedness erfüllt, denn Übereinstimmung drückt die Identität/Werte aus)

 

--> beide Einflüsse können zu Konformität führen

Referenzgruppe (9)

Personen, die als geeignete Quellen für Informationen gelten, um etwas zu beurteilen. Diese Personen teilen die Attributonen, die relevant sind, um eine Beurteilung zu treffen.
--> in-groups

--> je mehr sich die Gruppenmitglieder mit der Gruppe identifizieren, deso größer ist der Einfluss der Referenzgruppe

Gruppenpolarisierung (9)

Der Prozess, wenn die eigentlich durchschnittliche Position eines Gruppenmitglieds sich in eine Richtung verschiebt (the good gets better, the bad gets worse), d.h. Gruppenentscheidungen fallen extremer aus, als der Mittelwert der Einzelurteile. 

Die Ansichten einer Person sind nach einer Gruppendiskussion häufig extremer/ Wenn die Gruppenmehrheit bereits eine Tendenz hatte, wird diese extremer. 

--> Was berücksichtigen die meisten zu Beginn? Wenn man untenschlossen ist, wird die Meinung meist übernommen

--> kann oberflächlich (sozialer Vergleich, Adaption, Orientierung am "besten" Mitglied) oder systematisch erfolgen