Spannungsfelder

Hier hatte ich beschrieben, welche Aspekte Ausbilder, Sozialpädagogen und Lehrer in unserer Einrichtung  mit dem Begriff „Kooperation“ verbinden.

In einem zweiten Schritt bat ich meine Kollegen, diese Teilaspekte von Kooperation im Hinblick auf unsere internen Kooperationsbemühungen  zu werten. Dazu hatte ich diesen ‚Fragebogen‘ erstellt.

Die Ergebnisse beider Befragungen kamen zu sehr ähnlichen Ergebnissen.

Diese werden wegen mangelnder Repräsentativität  nicht veröffentlicht.

Zu vergleichbaren Schlüssen kam aber bspw. auch die Studie Prokop.

Dieses wirft  einige Fragen auf:

Offensichtlich wird  die Notwendigkeit guter Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen und Akteure erkannt; warum aber findet Kooperation dann häufig nur da statt, wo persönliches Engagement und/ oder Sympathie gegeben sind?

Wo liegen die Ursachen? Wie können diese behoben werden? Was sind Gelingensbedingungen einer tragfähigen/ professionellen Kooperation? Wie können diese geschaffen werden bzw. wodurch werden diese behindert?…….

Einerseits ein Grund, warum Kooperation so wichtig ist, aber gleichzeitig auch ein Kooperationshemmnis ist die besondere Stellung der Berufsvorbereitung Jugendlicher mit schlechten Startchancen.

Pädagogisches Handeln in diesem Bereich vollzieht sich zwischen einer Reihe von Spannungspolen auf mehreren Ebenen:  Der Makroebene der strukturellen Rahmungen (Bildungssystem, Ausbildungsmarkt…), der Mesoebene der Institutionalisierung (Berufsschule, Bildungsträger…) und der Mikroebene der pädagogischen Interaktion (Sozialpädagogen, Ausbilder, Lehrer, Jugendliche, Eltern).

( Kampmeier, A.  (2008). S. 51 Abb.5)

Bei der Suche nach Antworten auf die o.g. Fragen werde ich versuchen mich an diesen Spannungsfeldern orientieren.

Literatur: Kampmeier, A. S. (2008). Das Miteinander fördern: Ansätze für eine professionelle Benachteiligtenförderung. Bielefeld: Bertelsmann.

5 Kommentare

Eingeordnet unter allgemein, Bestandsaufnahme, konkret, Kooperation

5 Antworten zu “Spannungsfelder

  1. hafner herbert

    ich denke, man sollte deine fragen über die schlechte bewertung in den führungsteams der schule und des bbw offen besprechen. wenn es dort nämlich nicht als problem so erkannt wird, dann wird wirkliche kooperation letztendlich gar nicht gewünscht, weil man nicht an die wurzeln geht. gelebte und somit wirkliche kooperation zw. zwei solchen großen einrichtungen kann nur gelingen, wenn die führungspositionen diese wirklich wollen und vorleben. warten wir mal ab, ob sich die führungsebenen überhaupt mit dieser auswertung kritisch und offen befassen. tun sie dies nicht, dann bleibt letztendlich nur die mikroebene übrig und diese ist bei allem guten willen und pers. einsatz aber nur so weit möglich, wie sie die mesoebene „duldet“ . dieser willkürliche und oft von persönlichen hintergründen beeinflusste „Duldungsprozess“ zeht an den kräften der teilnehmer, weil sie merken, die entscheidungen werden v
    von einer anderen ebene getroffen, die unser wirken gar nicht sehen oder nur bedingt tollerieren. kooperation setzt auch offenheit und transparenz bei wichtigen entscheidungen voraus. wenn hier die obere ebene nicht mitzieht, entzieht sie den unteren arbeitern die intrinsische motivation. warten wir also ab, ob dieses alamierende ergebnis, von den obern ebenen wahrgenommen wird und welche reaktionen darauf erfolgen. dann kann es ein spannendes und erfolgreiches 2012 werden.

  2. Georg

    Frage: Ist Kooperation überhaupt gewünscht oder eigenständige Etablierung?

  3. @Herbert und Georg:
    Eure Antworten bzw. Fragen mach mich nachdenklich – vor allem im Hinblick auf die Zukunft….
    Lasst mir ein bisschen Zeit und ich werde diese Überlegungen und damit die Antworten auf eure Fragen in einem eigenen Blogpost niederschreiben.
    Für eine einfache Kommentarantwort geht mir dsbzgl. zu viel durch den Kopf.
    Viele Grüße Caroline

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