Datenmodell

Das konzeptionelle Datenmodell stellt eine wichtige Grundlage für den standardisierten Austausch, die Verwaltung und die Bereitstellung von Bodeninformationen dar. Es definiert die Grundstruktur, den Inhalt und die Beziehungen der Datenelemente. Es soll eine transparente und eindeutige Dokumentation der Bodendaten, eine konsequente Qualitätssicherung und Harmonisierung ermöglichen und den Datenfluss zwischen verschiedenen Informationssystemen gewährleisten.

Das NABODAT Datenmodell stellt den nationalen Standard für die beiden Geobasisdatensätze (ID 124 und 125) gemäss Geoinformationsverordnung (GeoIV) dar. Es beruht auf einem Erhebungsmuster für Bodeninformationen, das mit der unterschiedlichen Herkunft der Datensätze umzugehen weiss. Die Servicestelle NABODAT hat dazu die bestehenden nationalen und kantonalen Systeme weiterentwickelt. Das NABODAT Datenmodell ist in fünf Pakete aufgeteilt: Standortdaten, Erhebungsdaten, Profildaten, Flächendaten sowie ein Paket zur Stammdaten- und Benutzerverwaltung der Anwender*innen. Das Datenmodell steht in direktem Bezug zum Klassifikationssystem und zur Kartierungsanleitung. Werden diese erweitert oder geändert, ist das Datenmodell anzupassen, wobei die Kohärenz mit den vorhandenen Bodendaten sicherzustellen ist.

Datenmodell
Datenmodell aus Dokumentation
Harmonisierung von älteren Bodendaten

Die Gründe für Inkonsistenzen in Datensätzen sind vielfältig. Frühere Untersuchungen verwendeten oft andere Analysemethoden, so dass Bodeneigenschaften aus verschiedenen Zeitperioden nicht immer vergleichbar sind. Manche Bodeneigenschaften wurden im Feld geschätzt, während andere im Labor gemessen wurden. Im Laufe der Zeit haben sich auch die Methoden der Bodenkartierung weiterentwickelt: andere Datenschlüssel wurden eingesetzt, die Klassierung einzelner Bodeneigenschaften wurde geändert und zusätzliche Bodenmerkmale oder Regeln zur Ableitung von Bodenkennwerten wurden definiert. Schliesslich schränkt die Datenhaltung in unterschiedlichen Formaten die effiziente Nutzung der Bodendaten ein. Der Transfer älterer Bodendaten in einen einheitlichen aktuellen Datenschlüssel erfordert viel Fachwissen und Kompetenzen in der Bearbeitung relationaler Datenbanken und der Programmierung von Transferregeln. Für diese Aufgabe entwickelte die Servicestelle NABODAT in den letzten Jahren diverse Transferhilfen.